AIRCO Systems GmbH

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2022 bis zum 30.06.2023

Lagebericht per 30.06.2023

der AIRCO Systems GmbH in 65933 Frankfurt am Main

I. Grundlagen des Unternehmens

Geschäftsmodell des Unternehmens

Die AIRCO Systems GmbH wurde am 01.01.1994 unter der Firma AIRCO-KKF Druckluftservice GmbH gegründet und hat Ihren aktuellen Sitz in Frankfurt am Main.

Die AIRCO Systems GmbH konzentrieren sich vor allem auf den Maschinenbau. Ihr Schwerpunkt liegt speziell auf dem Bau und der Entwicklung von Stickstofferzeugungsanlagen sowie dem Handel mit Kompressoren für gewerbliche Kunden. Darüber hinaus bieten sie umfassende Dienstleistungen wie die Wartung und den Service von Druckluftanlagen und Stickstofferzeugern an.

Der Hauptabsatzmarkt umfasst insbesondere die metallverarbeitende und Elektronikbranche. Diese Branchen können ihren Stickstoffbedarf eigenständig durch einen AIRCO Stickstofferzeuger decken.

Forschung und Entwicklung

Die AIRCO Systems GmbH befasste sich mit der Forschung und Entwicklung von Stickstoffanlagen speziell um die Konzeption, dem Design und der Weiterentwicklung von Anlagen zur Stickstoffgewinnung und -verarbeitung. Stickstoff ist ein lebenswichtiger Bestandteil vieler industrieller Prozesse und wird in verschiedenen Branchen eingesetzt, darunter Lebensmittelverarbeitung, Chemie, Pharmazie, Metallurgie, Elektronik und mehr.

Hier sind einige typische Bereiche, in denen Forschung und Entwicklung im Zusammenhang mit Stickstoffanlagen stattfanden:

1. Verbesserung der Effizienz: Die Forschung zielte darauf ab, die Effizienz von Stickstoffgewinnungsprozessen zu verbessern, um Energie- und Rohstoffverbrauch zu reduzieren und die Produktionskosten zu senken.

2. Entwicklung neuer Technologien: Neue Technologien wurden erforscht und entwickelt, um alternative Methoden zur Stickstoffgewinnung zu ermöglichen, wie beispielsweise die Nutzung erneuerbarer Energiequellen oder fortschrittlicher Katalysatoren.

3. Optimierung der Produktqualität: Die Forschung konzentrierte sich auch darauf, die Qualität des erzeugten Stickstoffs zu verbessern, um den Anforderungen der Endverbraucher in verschiedenen Branchen gerecht zu werden.

4. Umweltverträglichkeit: Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Entwicklung umweltverträglicher Verfahren und Technologien zur Stickstoffgewinnung, die die Auswirkungen auf die Umwelt minimieren und nachhaltige Produktionsprozesse fördern.

Die Forschung und Entwicklung von Stickstoffanlagen ist ein fortlaufender Prozess, der darauf abzielt, die Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit dieser Anlagen kontinuierlich zu verbessern, um den sich wandelnden Anforderungen der Industrie gerecht zu werden.

Des Weiteren forschte AIRCO an verschiedenen alternativ Produkten, die die Effizienz von industriellen Maschinen wie z.B. Laserschneidanlagen weiter steigert. Ein Produkt stellt der Gasmischer zur Effizienzsteigerung dar.

Für Forschung und Entwicklung hatte AIRCO einen Gesamtbetrag von 1.57 Mio. € inkl. aktivierter Leistungen im Geschäftsjahr 2023 investiert, was 10,4 % des Umsatzes entspricht. Sieben Mitarbeiter arbeiteten aktiv an Forschungsprojekten zur Weiterentwicklung. Diese F&E-Aktivitäten dienten nicht nur dazu, das kontinuierliche Wachstum des Umsatzes zu unterstützen, sondern gewährleisten auch, dass AIRCO in der metallverarbeitenden Branche seine führende Position behauptet und weiter ausbaut.

II. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Branchenkonjunktur für Stickstoff in der metallverarbeitenden Industrie kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Stickstoff wird in der Metallverarbeitung oft für verschiedene Zwecke eingesetzt, wie zum Beispiel:

Als Schutzgas beim Schweißen: Stickstoff wird häufig als Schutzgas beim Schweißen verwendet, um das geschmolzene Metall vor Oxidation und Verunreinigung zu schützen. Eine steigende Nachfrage nach Schweißarbeiten könnte die Nachfrage nach Stickstoff erhöhen.

Zur Luftabscheidung: Stickstoff wird oft durch Luftabscheidung aus der Umgebungsluft gewonnen. Die Nachfrage nach Stickstoff kann daher auch mit der allgemeinen Produktionsaktivität in der metallverarbeitenden Industrie zusammenhängen.

Zur Inertisierung: Inertes Stickstoffgas wird in Tanks und Behältern verwendet, um eine Oxidation oder Entzündung von brennbaren Materialien zu verhindern. Eine erhöhte Produktion oder Lagerung von Metallprodukten könnte die Nachfrage nach inertem Stickstoff erhöhen.

Die Branchenkonjunktur für Stickstoff in der metallverarbeitenden Industrie wird auch von allgemeinen wirtschaftlichen Trends, technologischen Fortschritten und Umweltvorschriften beeinflusst. Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind, müssen diese Faktoren berücksichtigen, um ihre Produktions- und Geschäftsstrategien entsprechend anzupassen.

Geschäftsverlauf

Der gesamtwirtschaftliche Stickstoffverbrauch hat sich im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht, was bedeutet, dass dieser Bedarf in großen Mengen gedeckt werden muss, um die steigende Nachfrage zu befriedigen.

In Deutschland wurde die gesamtwirtschaftliche Entwicklung weiterhin stark von den erhöhten Energiepreisen und den Auswirkungen der Pandemie geprägt.

Unter anspruchsvollen wirtschaftlichen Bedingungen konnte sowohl der Umsatz als auch der Absatz erfolgreich gesteigert werden. Darüber hinaus wurden neue Kunden sowie OEM-Großkunden gewonnen und neue Verträge geschlossen werden.

Durch die Etablierung neuer Partnerschaften konnte AIRCO seine Marktposition und zugleich auch seine Wettbewerbssituation stärken. Die Zusammenarbeit mit zusätzlichen Partnern ermöglichte es AIRCO, seine Produkte breiter, über mehrere Vertriebswege, zu vertreiben und sich somit besser auf dem Markt zu positionieren.

Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der AIRCO Systems GmbH entwickelte sich im Geschäftsjahr 2023 insgesamt positiv wie in folgenden aufgezeigt wird.

Ertragslage

Die Umsatzentwicklungen zeigen einen positiven Trend. Im Betrachtungszeitraum stiegen die Umsatzerlöse von 11,0 Mio.€ auf 16,2 Mio.€ was einem im Vergleich zum Vorjahr einem Mehrumsatz von 5,2 Mio.€ entspricht. Dies ist auf optimierte Vertriebsaktivitäten sowie Produktneuheiten- und Verbesserungen zurückzuführen. Zusätzlich war der Vertrieb über die NitroPro GmbH umsatzfördernd. Die Erlösschmälerungen aus Vertriebsnebenkosten sanken prozentual von 2,6% auf 1,7%. Die Gesamtleistung wurde im GJ 2021/22 zusätzlich durch den Aufbau unfertiger Erzeugnisse sowie durch die Aktivierung von Eigenleistungen gesteigert. Zum Stichtag 30.06.2023 fand ein weiterer Aufbau der halbfertigen Erzeugnisse statt. Dies resultiert aus den bestehenden Rahmenlieferverträgen und teilweise noch bestehenden Lieferengpässen. Somit wurden Anlagen vorgefertigt oder konnten nicht fertiggestellt werden. Die Gesamtleistung stiegt auf 17,8 Mio. €. Im Betrachtungszeitraum stiegt die Gesamtleistung insgesamt um 110%. Die Marge (Rohertragsquote) sankt dadurch im Betrachtungsjahr. Es nahmen verschiedene Faktoren Einfluss auf die Quote: durch die Lieferengpässe in der Corona-Zeit stiegen die Einkaufspreise deutlich an. Das nahm das Unternehmen zum Anlass neue Lieferanten zu finden, mit denen längerfristige Verträge zu besseren Konditionen geschlossen wurden. Es wurde aber auch die Zeit genutzt, um bestimmte Vorprodukte eigenständig zu produzieren. Die positiven Auswirkungen der Eigenproduktion waren im abgelaufenen Geschäftsjahr vorerst noch nicht sichtbar. Der Personalaufwand stiegt im Betrachtungszeitraum um 1,7 Mio. €. Die Steigerung ist auf den erhöhten Umsatz aber auch auf die erweiterte Fertigungstiefe zurückzuführen. Im mittleren Betrachtungsjahr zeigte sich die beste Produktivität, da im abgelaufenen GJ die Personalkosten sprungfix anstiegen. Der Anstieg setzte sich aus gestiegenen Abschreibungen aus konstanter Investitionstätigkeit und deutlich steigendem Zinsaufwand zusammen. Die Sachkosten stiegen nach Corona bedingt sinkenden Aufwendungen in den Vorjahren. Insbesondere die Vertriebs- und Reisekosten pendelten sich wieder auf höherem Niveau ein. Ergänzend stiegen die Raumaufwendungen, da für die Produktion und Lager mehr Fläche benötigt wurde. Deutlich erkennbar stiegt auch der Verwaltungskostenbereich. Hier sind die Fortbildungskosten aber auch die Kosten für die Patentierung der AIRCO Produkte zu nennen. Hinzu kamen Beratungskosten im Rahmen der gesellschaftlichen Neustrukturierung. Die AIRCO Systems GmbH erzielte in beiden Betrachtungsjahren ein positives Unternehmensergebnis. Außerordentliche Abschreibungen der Debitorenbestände verringerten das Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr. Im mittleren Betrachtungsjahr wurde das Ergebnis durch die Aktivierung der Eigenleistungen aus dem Digitalisierungsprojekt gestützt. Dabei musste jedoch festgehalten werden, dass aus der Entwicklung digitaler Steuerungen auch ein neuer Absatzmarkt entstanden ist, der für zukünftige Deckungsbeiträge sorgen wird.

Die Airco Systems GmbH hat die Gesamtleistung im Betrachtungszeitraum mehr als verdoppelt. Die Marge hat sich durch erhebliche Preissteigerungen zunächst um rd. 5% verschlechtert. Zwar stiegen die Personalaufwendungen deutlich an, wobei jedoch die Produktivität durch den Leistungszuwachs im Dreijahreszeitraum gesteigert werden konnte. Der steigende Sachkostenblock wurde durch einen leicht mehr erhöhten Deckungsbeitrag II kompensiert, so dass ein positives Betriebsergebnis verblieb.

Finanzlage

Die Vermögens- und Kapitalstruktur zeigen die solide Struktur der Unternehmensfinanzierung. Die Finanzierung und Investitionsmaßnahmen erfolgten im laufenden Geschäftsjahr 2022/23 weitgehend aus Eigenmitteln.

Ein kontinuierliches Investitionsverhalten ließ das Anlagevermögen anwachsen. Im Geschäftsjahr 21/22 wurden erstmalig selbst geschaffene immaterielle Wirtschaftsgüter aktiviert. Hierbei handelte es sich um die Digitalisierungsprojekte, die über Förderdarlehen finanziert wurden. Die Vorräte stiegen aufgrund der Lieferkettenproblematik erheblich an. Im Rohstoffbereich musste vor allem in größeren Mengen vorausgekauft werden. Aber auch Zukaufprodukte mussten bevorratet werden, um lieferfähig zu bleiben. Teilweise wurden Rahmenverträge mit Mindestabnahmemengen abgeschlossen, um bessere Preise zu erlangen oder um dadurch ebenso die Lieferfähigkeit zu sichern. Vor diesem Hintergrund fließen fast fertige Anlagen, bei denen nur noch wenige Komponenten fehlen, in die halbfertigen Erzeugnisse mit ein. Zusätzlich wurden die Bestandsrohwaren zum Teil vorgefertigt. Diese zusätzliche Leistung wurde beispielsweise durch die Six Sigma Prozessoptimierung ermöglicht. Durch das Mitte Mai eingesetzte Factoring verringerten sich die Debitoren erheblich. Zu beachten sind die separat ausgewiesenen zeitverzögerten Zahlungen sowie die Wertberichtigungen. Hieraus ergab sich eine bereinigte Debitorenlaufzeit von 7 Tagen. Das Eigenkapital stiegt absolut auf 1,6 Mio. € an. Bei steigender Bilanzsumme sankt die Eigenkapitalquote im letzten Betrachtungsjahr auf 19,4% (Vorjahr 22,9%).

Vermögenslage

Die Bilanzsumme von AIRCO Systems GmbH belief sich zum Bilanzstichtag auf 8.596.079,99 EUR. Sie hat sich gegenüber dem Vorjahr 2021/2022 6.362.111,21 EUR um 35,1 % erhöht. Das Vorratsvermögen betrug zum 30. Juni 2023 4.756.589,75 EUR. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich infolge des neugeschlossenen Factoring-Vertrages.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die Airco Systems GmbH hat die Gesamtleistung im Dreijahreszeitraum mehr als verdoppeln (+110%) können. Lieferprobleme konnten unter Inkaufnahme von Preissteigerungen und Lageraufbau abgewendet werden. Die Marge verringerte sich dadurch deutlich. Aufgefangen wurde der Margenverlust zum Teil durch eine Produktivitätssteigerung, trotz des sprungfixen Personalaufbaus zur Bewältigung des Umsatzwachstums und der erhöhten Fertigungstiefe. Durch das Factoring und Streckung der Kreditorenziele konnte das Unternehmen innerhalb der bestehenden Linien agieren. Planerisch konnte das Unternehmen im eigenen Umsatz eine weitere leichte Steigerung generieren; konnte aber vor allem durch die NitroPro deutlich im Umsatz weiterwachsen. Diese beliefert große OEM-Kunden. Die interne Restrukturierung der Gesellschaften brach eine Verlagerung von knapp 50% des Personals in andere Gesellschaften mit sich. Die positive Entwicklung der letzten drei Geschäftsjahre konnte aufgrund der Auftragsvorschau planerisch fortgeführt werden. Die Liquiditätslage entspannte sich sehr deutlich durch den Abbau der Vorratsbestände und weiterhin durch das Factoring.

III. Prognosebericht

Die Zukunftsaussichten der AIRCO Systems GmbH gestaltet sich wie folgt: Es wird erwartet, dass der Umsatz auf eine Summe von 18.2 Mio. € steigt, wobei die OEM-Partner einen signifikanten Anteil am Umsatz einnehmen werden. Die Ausrichtung der Beschäftigung wird verstärkt auf die Entwicklung und den Bau von Stickstoffanlagen fokussiert sein. Dies beinhaltet die Einführung neuer Produkte sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung bestehender Maschinen. Die Finanzierung der Investitionsmaßnahmen wird weiterhin aus Eigenmitteln erfolgen. Die Mitarbeiterstruktur wird sich durch die geplante Umstrukturierung und die Implementierung effizienterer Produktionsabläufe kaum bis gar nicht verändern. Die Einführung neuer und schlankerer Prozesse sowohl im kaufmännischen als auch im technischen Bereich wird es AIRCO ermöglichen, die Kosten zu minimieren und letztendlich höhere Erträge zu erzielen. Aufgrund dieser Maßnahmen wird sich das Gesamtergebnis im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessern.

Aktuell vollzieht sich in der Industrie ein bedeutender Wandel hin zu umweltbewusstem Handeln, mit dem Ziel, die Natur weniger zu belasten und als Unternehmen einen positiven Beitrag zu leisten. Dabei spielt auch die Kostenersparnis beim Erwerb beispielsweise einer Stickstoffanlage oder bei der Eigenproduktion von Stickstoff eine entscheidende Rolle. Zudem zeigt die Regierung Interesse an solch innovativen Produkten, weshalb die Anlagen von AIRCO aufgrund ihrer hohen Effizienz und CO ₂ -Minimierung gefördert werden.

IV.+ V. Chancen- und Risikobericht

Chancen

In der sich befinden Industrie, der metallverarbeitende Industrie, birgt eine Vielzahl von Chancen und Möglichkeiten für AIRCO:

Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind zurzeit ein sehr aktuelles und wichtiges Thema. Mit einem verstärkten Fokus auf Nachhaltigkeit können Unternehmen der metallverarbeitenden Industrie neue Märkte erschließen. Die Entwicklung umweltfreundlicherer Herstellungsverfahren und Produkte sowie die Reduzierung des Ressourcenverbrauchs bieten Chancen für Wachstum und Differenzierung.

Aber auch die Digitalisierung und Industrie 4.0. Die Integration digitaler Technologien in die Fertigungsprozesse ermöglicht eine effizientere Produktion, verbesserte Qualitätssicherung und die Entwicklung intelligenter Produkte. Unternehmen, die frühzeitig auf Industrie-4.0-Lösungen setzen, können ihre Wettbewerbsposition stärken und neue Geschäftsfelder erschließen.

Insgesamt bieten die aktuellen Entwicklungen in der metallverarbeitenden Industrie eine Vielzahl von Chancen für Unternehmen, die bereit sind, sich den Herausforderungen anzupassen und innovativ zu agieren, was wiederrum eine große Chance für die Produkte und auch Entwicklung der Produkte von AIRCO darstellt.

Risiken

Das effektive Risikomanagementsystem basiert wesentlich auf einem internen Überwachungssystem sowie einem Controlling- und Frühwarnsystem.

Zu einem internen Überwachungssystem gehören der Einsatz zuverlässiger Software, die Schulung qualifizierten Personals sowie die Entwicklung präziser Arbeitsanweisungen und Regelungen. Das Unternehmen verfügt über umfangreiche Planungs- und Kontrollinstrumente, die der Geschäftsführung helfen, Geschäftsrisiken frühzeitig zu identifizieren und adäquate Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Es sind keine Umfeld-, Branchen- oder Wettbewerbsrisiken sowie wirtschaftliche oder rechtliche Risiken erkennbar, die eine Gefahr für die Beständigkeit der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage darstellen.

Preisänderungsrisiken können gegenwärtig nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Eine potenzielle Erhöhung von Abgaben und Preisen könnte zu einer weiteren Dämpfung der Nachfrage führen, was sich folglich negativ auf die Umsatzentwicklung auswirken könnte.

Darüber hinaus könnten potenzielle Risiken für die Weltwirtschaft zu einem weiteren Anstieg der Rohstoffpreise führen.

VI. Risikoberichtserstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Durch die Implementierung eines Factoring-Verfahrens konnte die AIRCO Systems GmbH erfolgreich die Risiken im Forderungsmanagement minimieren. Diese Maßnahme hatte bereits im aktuellen Geschäftsjahr einen positiven Effekt auf die Liquiditätsverfügbarkeit, die daraufhin signifikant gestiegen ist.

Die gesteigerte Liquidität ermöglicht es dem Unternehmen, Zahlungen an Kreditorenrechnungen fristgerecht zu leisten und somit das Wachstum weiter voranzutreiben. Darüber hinaus wurden die Zahlungsbedingungen für Kundenprojekte angepasst, um der Notwendigkeit der Vorfinanzierung entgegenzuwirken und die Liquidität auf einem hohen Niveau zu halten.

Frankfurt am Main, im April 2024

Bilanz

Aktiva

	30.6.2023 EUR	30.6.2022 EUR
A. Anlagevermögen	1.484.577,00	1.393.513,86
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	675.511,00	619.457,86
1. In der Entwicklung befindliche immaterielle Vermögensgegenstände	675.509,00	619.455,86
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00
3. Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	1,00	1,00
II. Sachanlagen	809.066,00	774.056,00
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	96.024,00	113.040,00
2. technische Anlagen und Maschinen	91.907,00	97.202,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	621.135,00	563.814,00
B. Umlaufvermögen	7.052.306,74	4.942.789,85
I. Vorräte	4.756.589,75	1.368.912,51
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.117.938,86	3.520.974,15
III. Wertpapiere	50.592,06	50.592,06
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	127.186,07	2.311,13
C. Rechnungsabgrenzungsposten	59.196,25	25.807,50
Aktiva	8.596.079,99	6.362.111,21
Passiva
	30.6.2023 EUR	30.6.2022 EUR
A. Eigenkapital	1.665.915,01	1.454.736,22
I. Gezeichnetes Kapital	50.000,00	50.000,00
II. Gewinnvortrag	1.404.736,22	1.034.634,65
III. Jahresüberschuss	211.178,79	370.101,57
B. Rückstellungen	130.041,27	26.941,73
C. Verbindlichkeiten	6.667.260,53	4.880.433,26
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.578.646,46	3.120.554,20
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	667.948,87	331.148,61
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	2.910.697,59	2.789.405,59
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	11.467,42	25.179,78
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	11.467,42	25.179,78
3. sonstige Verbindlichkeiten	3.077.146,65	1.734.699,28
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr	3.077.146,65	1.734.699,28
D. Passive latente Steuern	132.863,18
Passiva	8.596.079,99	6.362.111,21

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.7.2022 - 30.6.2023 EUR	1.7.2021 - 30.6.2022 EUR
1. Rohergebnis	6.923.704,05	4.646.507,94
2. Personalaufwand	3.905.086,77	2.227.504,54
a) Löhne und Gehälter	3.261.618,37	1.815.651,75
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	643.468,40	411.852,79
davon für Altersversorgung	25.485,81	12.420,91
3. Abschreibungen	316.184,39	190.084,64
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	316.184,39	190.084,64
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	2.233.178,90	1.782.597,13
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung	10,13
5. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		465,00
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	109,48	241,96
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	121.121,50	73.547,49
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	132.863,18
davon Aufwendungen aus der Zuführung und Auflösung von latenten Steuern	132.863,18
9. Ergebnis nach Steuern	215.378,79	373.481,10
10. sonstige Steuern	4.200,00	3.379,53
11. Jahresüberschuss	211.178,79	370.101,57

Anhang

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	AIRCO Systems GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Frankfurt am Main
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Frankfurt am Main
Register-Nr.:	HRB 58131

Der Jahresabschluss der Airco Systems GmbH wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs aufgestellt.

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der Aktivposten

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden mit den Entwicklungskosten angesetzt und werden über einen Zeitraum von zehn Jahren abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear und degressiv vorgenommen.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt. In die Herstellungskosten wurden neben den unmittelbar zurechenbaren Kosten auch notwendige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zu Nennwerten unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden zu Anschaffungskosten bewertet. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der Passivposten

Das Stammkapital wird zum Nennwert bilanziert. Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen basieren auf dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Project Unit Credit Methode; Methode der laufenden Einmalprämien), die nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck mit einem Rechnungszinsfuß von 1,80% (Vorjahr 1,78%) p.a. erfolgten. Der Rechnungszinssatz entspricht dem von der Deutschen Bundesbank nach Maßgabe der Rückstellungsabzinsungsverordnung ermittelten und für den Abschlussstichtag bekanntgegebenen Abzinsungssatz für eine pauschale Restlaufzeit von 15 Jahren.

Dabei wurden folgende Prämissen zu Grunde gelegt:

Rentensteigerungstrend: 0% p.a.

Gehaltstrend: 0% p.a.

Die Verpflichtungen aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen werden mit den Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungs- und ähnlichen Verpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (sog. Deckungsvermögen) gem. § 264 Abs.2 S.2 HGB verrechnet. Die Bewertung des Deckungsvermögens erfolgt zum beizulegenden Zeitwert.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des wahrscheinlichen Erfüllungsbetrages gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden, soweit vorhanden, entsprechend ihrer Restlaufzeit mit dem von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen durchschnittlichen Marktzins abgezinst.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

Angaben zur einzelnen Posten der Bilanz

Anlagespiegel

Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im beigefügten Anlagespiegel dargestellt.

Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände

Im Geschäftsjahr wurde ein aus Entwicklungskosten resultierender Betrag von TEUR 120 unter den selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen aktiviert.

Pensionsrückstellungen nach Verrechnung der Pensionsverpflichtung mit Deckungsvermögen

Der Posten entwickelt sich wie folgt:

	30.06.2023 T€
Zeitwert des Deckungsvermögens nach § 246 Abs. 2 HGB	172
Abzüglich: Erfüllungsbetrag nach § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB	167
Bilanzwert der Pensionsrückstellung am 30.06.2023	5

Bei den Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen ergibt sich zwischen dem Ansatz mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre und dem Ansatz mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre ein Unterschiedsbetrag im laufenden Geschäftsjahr in Höhe von EUR 9.515,00.

Dieser Betrag ist ausschüttungsgesperrt gem. § 253 Abs.6 S.3 HGB

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Ansprüche der Arbeitnehmer

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

	Gesamtbetrag		Restlaufzeiten bis 1 Jahr
	30.06.2023 T€	Vorjahr T€	30.06.2023 T€	Vorjahr T€
Gegenüber Kreditinstituten	3.579	3.120	1.404	1.013
aus Lieferungen und Leistungen	2.269	1.531	2.269	1.531
Sonstige Verbindlichkeiten	819	229	729	229
Gesamt:	6.667	4.880	4.402	2.773
davon Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	11	25	11	25

	1 bis 5 Jahre		über 5 Jahre
	30.06.2023 T€	Vorjahr T€	30.06.2023 T€	Vorjahr T€
Gegenüber Kreditinstituten	1.597	1.364	578	743
aus Lieferungen und Leistungen	0	0	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	90	0	0	0
Gesamt:	1.687	1.364	578	743
davon Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	0	0	0	0

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch selbstschuldnerische Bürgschaften des Gesellschafters gesichert.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen sind mittels üblicher Eigentumsvorbehalte und Warenkreditversicherungen gesichert.

Latente Steuern

Der Posten resultiert aus ertragsteuerlichen Verlustvorträgen (TEUR 53, aktive latente Steuern) sowie Ansatz- und Bewertungsunterschieden in Handels- und Steuerbilanz (TEUR 187, passive latente Steuern).

Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen finanzielle Verpflichtungen (§ 285 Nr.3a HGB) nach dem Bilanzstichtag, welche nicht in der Bilanz ausgewiesen sind, in Höhe von TEUR 752 (Leasing und Mieten).

Ausschüttungsgesperrte Beträge

Der Wert der aktivierten selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände ist ausschüttungsgesperrt, soweit nicht in zumindest derselben Höhe die Voraussetzungen der § 285 Nr.28 HGB i.V.m. § 268 Abs.8 HGB erfüllt sind.

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Während des Geschäftsjahres waren im Unternehmen 31 Arbeiter, 31 Angestellte sowie vier leitende Angestellte beschäftigt.

Bezüge aktiver und ehemaliger Organmitglieder

Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge wird gemäß § 286 Abs.4 HGB verzichtet.

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt: Thorsten Schröder (bis 30. Juni 2023), Carsten Sell (seit 30. November 2022), Christian Böcher (seit 30. November 2022).

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Bis auf die Veränderungen der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (siehe Risikobericht im Lagebericht) haben sich Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag nicht ereignet.

Vorschlag bzw. Beschluss zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt den Gesellschaftern die folgende Ergebnisverwendung vor:

Der Jahresüberschuss beträgt EUR 211.178,79. Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss mit dem Gewinnvortrag zu verrechnen.

Unterschrift der Geschäftsführung

Frankfurt am Main, 17. April 2024

sonstige Berichtsbestandteile

Geschäftsführung

Thorsten Schröder

Carsten Sell

Christian Böcher

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 17.04.2024 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Die Offenlegung gem. § 325 HGB erfolgt unter Berücksichtigung der Offenlegungsvorschriften des § 327 HGB. Der nachfolgend verwendete und wiedergegebene Bestätigungsvermerk des Jahresabschlussprüfers bezieht sich auf den vollständigen Jahresabschluss zum 30. Juni 2023:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die AIRCO Systems GmbH

Eingeschränkte Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der AIRCO Systems GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 30. Juni 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der AIRCO Systems GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss mit Ausnahme der möglichen Auswirkungen des im Abschnitt "Grundlage für die eingeschränkten Prüfungsurteile" beschriebenen Sachverhalts in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften. Der Jahresabschluss vermittelt mit Ausnahme dieser möglichen Auswirkungen unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. Juni 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht mit Ausnahme der möglichen Auswirkungen des im Abschnitt "Grundlage für die eingeschränkten Prüfungsurteile" beschriebenen Sachverhalts insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen, mit Ausnahme der möglichen Auswirkungen dieses Sachverhalts, steht dieser Lagebericht in Einklang mit einem den deutschen gesetzlichen Vorschriften entsprechenden Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung mit Ausnahme der genannten Einschränkungen der Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die eingeschränkten Prüfungsurteile

Das Vorhandensein der Vorräte in Höhe von T€ 4.757 (Vj: T€ 1.369) ist nicht hinreichend nachgewiesen, weil wir die Inventur nicht beobachten und durch alternative Prüfungshandlungen keine hinreichende Sicherheit über deren Bestand gewinnen konnten. Wir können daher nicht ausschließen, dass Änderungen insbesondere am Ausweis der Vorräte, des Jahresergebnisses sowie des Eigenkapitals hätten vorgenommen werden müssen. Dieser Sachverhalt beeinträchtigt möglicherweise auch die Darstellung des Geschäftsverlaufs im Lagebericht einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage der Gesellschaft sowie die Darstellung der Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung.

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere eingeschränkten Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bad Kreuznach, den 11. April 2024

RGW Content GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Gerlach, Wirtschaftsprüfer