Alfmeier Präzision Aktiengesellschaft Baugruppen und Systemlösungen

Treuchtlingen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013

ALFMEIER GROUP

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 (IFRS)

1 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2013

Aktiva

	Anm.	31.12.2013 T€	31.12.2012 T€
A. Langfristige Vermögenswerte
I. Geschäfts- und Firmenwert	5.1	2.712	2.712
II. Immaterielle Vermögenswerte	5.1	5.017	2.858
III Sachanlagen	5.1	30.443	26.928
IV. Nach der Equity Methode bewertete Finanzanlagen	5.2	1.503	2.230
V. Sonstige Finanzanlagen	5.2	278	263
		39.953	34.991
VI. Latente Steuerforderung	5.6	3.906	2.811
		43.859	37.802
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I. Liquide Mittel	5.3	15.516	2.601
II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.13	12.734	13.464
III Forderungen gegen at equity Unternehmen	5.13	1.186	1.079
IV. Vorräte	5.4	24.852	19.759
V. Steuerforderungen		1.128	1.018
VI. Sonstige finanzielle Vermögenswerte	5.13	5.182	5.905
VII. Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte	5.5	1.307	621
		61.905	44.447
		105.764	82.249
Passiva
	Anm.	31.12.2013 T€	31.12.2012 T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	5.7	4.419	4.419
II. Kapitalrücklage	5.7	10.947	10.947
III. Gewinnrücklage	5.7	307	307
IV. Sonstige Rücklagen	5.7	-1.834	-1.059
V. Bilanzgewinn	5.7	9.204	8.694
Auf die Eigentümer des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital		23.043	23.308
VI. Anteile ohne beherrschenden Einfluss	5.7	3.386	3.060
		26.429	26.368
B. Schulden
I. Langfristige Verbindlichkeiten
1. Stille Beteiligungen und Nachrangdarlehen	5.8	3.514	5.045
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.11	471	1.099
3. Latente Steuerschulden	6.9	1.547	1.148
4. Pensionsrückstellungen	5.9	2.074	2.235
5. Anleihe	4.5	28.642	0
6. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	5.11	2.071	2.615
		38.319	12.142
II. Kurzfristige Verbindlichkeiten
1. Stille Beteiligungen und Nachrangdarlehen	5.8	1.500	0
2. Steuerrückstellungen		1.006	804
3. Sonstige Rückstellungen	5.10	7.008	8.923
4. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.11	597	14.682
5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.11	19.146	12.581
6. Verbindlichkeiten gegenüber At Equity Unternehmen	5.11	1.666	443
7. Steuerverbindlichkeiten	5.11	71	190
8. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	5.11	9.870	5.878
9. Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten	5.11	152	238
		41.016	43.739
		105.764	82.249

2 Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2013

Konzern-Gesamtergebnisrechnung	Anm.	01.01.2013 31.12.2013 T€	01.01.2012 31.12.2012 T€
Umsatzerlöse	6.1	211.767	202.620
Kosten der Umsatzerlöse	6.3/4	-170.112	-167.006
Bruttoergebnis vom Umsatz		41.655	35.614
Entwicklungskosten	6.3/4	-7.678	-7.577
Vertriebskosten	6.3/4	-12.560	-12.614
Allgemeine Verwaltungskosten	6.3/4	-16.107	-14.472
Sonstige betriebliche Erträge	6.2	5.669	6.651
Sonstige betriebliche Aufwendungen	6.5	-5.746	-3.907
Betriebsergebnis		5.233	3.695
Zinsaufwendungen	6.8	-3.065	-2.258
Zinserträge	6.8	554	71
Anteil am Verlust / Gewinn assoziierter Unternehmen	5.2	-526	-698
Sonstiges Finanzergebnis	6.6	234	92
Finanzergebnis		-2.803	-2.793
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		2.430	902
Außerordentliche Aufwendungen	6.7	-228	-229
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	6.9	-1.194	-453
tatsächlich		-2.021	-1.198
latente		827	745
Periodenergebnis		1.008	220
davon entfallen auf:
Eigentümer des Mutterunternehmens		509	-133
Anteile ohne beherrschenden Einfluss		499	353
Recyclefähiges sonstiges Ergebnis		-947	-710
davon Währungsumrechnungen ausländischer Geschäftsbetriebe		-991	-413
davon versicherungsmathematischen Gewinne aus leistungsorientierten Versorgungsplänen (SORIE)		62	-419
davon Ertragssteuereffekt		-18	122
Nicht recyclefähiges sonstiges Ergebnis		0	0
Sonstiges Ergebnis		-947	-710
davon entfallen auf:
Eigentümer des Mutterunternehmens		-775	-641
Anteile ohne beherrschenden Einfluss		-172	-69
Gesamtergebnis		61	-490
davon entfallen auf:
Eigentümer des Mutterunternehmens		-266	-774
Anteile ohne beherrschenden Einfluss		327	284

3 Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 01. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013

Konzern-Kapitalflussrechnung	01.01.2013 31.12.2013 T€	01.01.2012 31.12.2012 T€
Periodenergebnis (vor außerordentlichen Posten)	1.236	449
Außerordentliche Aufwendungen	-228	-229
Periodenergebnis	1.008	220
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	6.211	5.521
Abschreibungen auf Finanzinvestitionen	659	2.434
Zinsergebnis	2.511	2.187
Ergebnis aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen	-14	83
Ergebnis aus dem Verkauf von Finanzanlagen, die nach der Equity-Methode bewertet werden	131	-
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-278	-876
Abnahme/Zunahme der Rückstellungen	-1.475	1.796
Veränderungen der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	-5.615	-6.874
Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	9.832	2.923
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	12.970	7.414
Erlöse und Zahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen	20	331
Erlöse und Zahlungen aus dem Abgang von sonstigen Finanzanlagen	75	19
Auszahlungen für Investitionen in selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte	-1.837	-525
Auszahlungen für Investitionen in entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte	-903	-1.369
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-9.858	-7.952
Auszahlungen für Kapitalerhöhungen bei nach der at equity Methode bewerteten Finanzanlagen	-63	-4.037
Auszahlungen für den Erwerb von sonstigen Finanzanlagen	-90	-11
Auszahlungen für den Erwerb eines Tochterunternehmens abzüglich erworbener liquider Mittel	-	4
Gründung eines Unternehmens, welches nach der Equity-Methode bilanziert wird	-	-25
Dividenden von Unternehmen, die nach der Equity Methode bewertet werden	-	78
Cash Flow aus Investitionstätigkeit	-12.656	-13.487
Einzahlungen aus der Aufnahme von langfristigen Finanzschulden	28.602	1.431
Auszahlung aus der Tilgung von Finanzkrediten	-14.674	-4.234
Zahlungssaldo aus Mietkaufverträgen	555	1.244
Rückzahlung von Nachrangdarlehen	-31	-9
Einzahlung in die Kapitalrücklage unter Berücksichtigung der Kapitalbeschaffungskosten	-	10.447
Einzahlungen gegen Gewährung von Anteilen	-	839
Erhaltene Zinsen	531	160
Gezahlte Zinsen	-2.382	-2.604
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit	12.601	7.274
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	12.915	1.201
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	2.601	1.400
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	15.516	2.601

Weitere Erläuterungen siehe Konzernanhang 5-7.5 Cashflow.

4 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 01. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013

Konzern-Eigenkapital- Veränderungs-Rechnung	Gezeichnetes Kapital T€	Kapitalrücklage T€	Gewinnrücklage T€	Währungsumrechnungsrücklage T€	SORIE T€	Sonstige Rücklage T€
zum 31.12.2011	3.580	500	307	-452	34	-418
Periodenergebnis	-	-	-	-	-	-
sonstiges Ergebnis	-	-	-	-344	-297	-641
Gesamtergebnis	-	-	-	-344	-297	-641
Kapitalerhöhung	839	10.447	-	-	-	-
zum 31.12.2012	4.419	10.947	307	-796	-263	-1.059
Periodenergebnis	-	-	-	-	-	-
sonstiges Ergebnis	-	-	-	-818	44	-774
Gesamtergebnis	-	-	-	-818	44	-774
zum 31.12.2013	4.419	10.947	307	-1.614	-219	-1.833

Konzern-Eigenkapital-Veränderungs-Rechnung	Bilanzgewinn T€	Auf die Eigentümer des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital T€	Kapitalanteile ohne beherrschenden Einfluss T€	Konzerneigenkapital T€
zum 31.12.2011	8.827	12.796	2.776	15.572
Periodenergebnis	-133	-133	353	220
sonstiges Ergebnis	-	-641	-69	-710
Gesamtergebnis	-133	-774	284	-490
Kapitalerhöhung	-	11.286	-	11.286
zum 31.12.2012	8.694	23.308	3.060	26.368
Periodenergebnis	509	509	499	1.008
sonstiges Ergebnis	-	-774	-173	-947
Gesamtergebnis	509	-265	326	61
zum 31.12.2013	9.203	23.043	3.386	26.429

Weitere Erläuterungen siehe Konzernanhang 5-5.7 Eigenkapital.

5 Konzernanhang zum 31. Dezember 2013 (Erläuterungen zum Konzernjahresabschluss)

Alfmeier Präzision AG

Baugruppen und Systemlösungen

Treuchtlingen

Deutschland

5 - 1 Grundlagen

Die Alfmeier Präzision Aktiengesellschaft, Baugruppen und Systemlösungen, Industriestraße 5, 91757 Treuchtlingen, Deutschland, (kurz "Alfmeier AG" oder "AP") ist ein in Deutschland im Handelsregister beim Amtsgericht Ansbach unter HR B 2655 registriertes Unternehmen. Es hat seinen Konzernabschluss für das Jahr 2013 nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften, den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt.

Alle verpflichtend anzuwendenden Verlautbarungen des International Accounting Standards Board (IASB) in der für die Europäische Union verbindlichen Form wurden berücksichtigt. Der Konzernabschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Alfmeier Gruppe. In 2013 gab es Änderungen des IAS 1 - Änderungen in IAS 1 Darstellung des Abschlusses - hinsichtlich der Darstellung des sonstigen Ergebnisses in reklassifizierbare und nicht reklassifizierbare Bestandteile (IAS 1). Eine Berücksichtigung der Änderungen des IAS 19 hinsichtlich der Behandlung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste ist auf freiwilliger Basis bereits in 2012 erfolgt. Darüber hinaus gibt es in 2013 keine neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen, die eine wesentliche Auswirkung auf den Konzern hatten. Vom Wahlrecht, neue Standards und Interpretationen, die für Geschäftsjahre, die nach dem 1. Januar 2014 beginnen und demnach noch nicht verpflichtend sind, anzuwenden, wurde kein Gebrauch gemacht.

Mit Ausnahme der unten aufgeführten Neuerungen wird erwartet, dass diese keine wesentliche Auswirkung auf den Konzern haben werden:

―	IFRS 10 Konzernabschlüsse: Einführung eines einheitliches Beherrschungsmodells
―	IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen: Neues Konzept für gemeinsame Vereinbarungen
―	IFRS 12 Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen: Vereinheitlichung von Angabepflichten für alle Anteile eines Unternehmens

Die Auswirkungen auf den Konzernabschluss werden derzeit überprüft. Der Konzern beabsichtigt diese Standards und Interpretationen erst ab dem Zeitpunkt anzuwenden, ab dem diese verpflichtend (1. Januar 2014) anzuwenden sind. Der Konzernabschluss der Alfmeier AG wurde in der Konzernwährung EURO (€) aufgestellt. Alle Angaben erfolgen in T€ oder Mio. €. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem international gebräuchlichen Umsatzkostenverfahren erstellt worden. Die Gesellschaft hat als Mutterunternehmen von ihrem Wahlrecht zur Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards nach § 315a Absatz 3 HGB Gebrauch gemacht. Der Gegenstand des Unternehmens und die Hauptaktivitäten sind in der Anhangsangabe 3 dargestellt.

5 - 2 Mitglieder der Organe

Zum Vorstand der Alfmeier AG gehören:

Markus Gebhardt	Vorstand Geschäftsentwicklung, Produkte und Beteiligungen Weißenburg
Andreas Gebhardt	Vorstand Produktion und Qualität, Weißenburg
Achim Rauber	Vorstand Entwicklung, Projekte, Einkauf und Supply-Chain-Management, Traunstein (seit 1. März 2013)
Stephan Schulak	Vorstand Finanzen, Controlling, Recht, Rohrbach (seit 1. September 2013)

Die Vorstände Markus und Andreas Gebhardt sind einzelvertretungsberechtigt. Herr Achim Rauber und Herr Stephan Schulak sind berechtigt die Gesellschaft in Verbindung mit einem weiteren Vorstand beziehungsweise mit einem Prokuristen zu vertreten.

Im Aufsichtsrat sind folgende Mitglieder vertreten:

Eckhard Bitzer	Vorsitzender, beratender Ingenieur, Weißenburg
Michael Hüsken	stellvertretender Vorsitzender, Afinum, München
Achim Rauber	Leiter Materialwirtschaft, Traunreut (bis 28. Februar 2013)
Robert Kastenhuber	Controller, Treuchtlingen

5 - 3 Art der Geschäftstätigkeit und Hauptaktivitäten der Alfmeier Gruppe

Die Alfmeier Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt Baugruppen und Systemlösungen in den Geschäftsbereichen "Fluid Systems", "Seating Comfort", "Innovative Plastics" und "Industrial Services". Basistechnologie für alle Bereiche ist der Präzisions-Kunststoffspritzguss ergänzt durch Fluidtechnik, Mechanik und Elektronik. Im Geschäftsbereich "Innovative Plastics" werden Kunden auch mit hochpräzisen Formen und Werkzeugen versorgt. Im Geschäftsbereich "Industrial Services" bietet Alfmeier über die k3 works GmbH Entwicklung, Prototypenbau und Produkt- und Prozessvalidierung als Dienstleistungen an.

Die Alfmeier Gruppe unterhält vier deutsche Produktionsstandorte (Treuchtlingen, Roding, Nürnberg und Gunzenhausen). Der internationale Fertigungsverbund der Alfmeier Gruppe besteht außerdem aus den Standorten Greenville und Anderson, South Carolina (USA), Monterrey (Mexiko), Pilsen (Tschechien) und Shanghai, Qingpu (China). Lokale Fertigungsumfänge werden in Korea und teilweise auch in China über Kooperationspartner abgebildet. Labordienstleistungen können in Deutschland in Treuchtlingen und Kerpen erbracht werden.

Die Alfmeier Gruppe beliefert überwiegend die Automobilindustrie und deren Zulieferer. In den Geschäftsbereichen "Innovative Plastics" und "Industrial Services" werden auch Industriekunden unabhängig von ihrer Branchenzugehörigkeit beliefert und betreut. Zu den Kunden von Alfmeier gehören sowohl alle wesentlichen OEM's als auch deren Tier 1 Lieferanten in den von Alfmeier bearbeiteten automobilen und nichtautomobilen Märkten. Daneben stehen für den Geschäftsbereich "Innovative Plastics" als industrieller Fertigungspartner insbesondere Kunden aus dem Medizintechnik- und Pharmaziebereich im Focus.

Die strategischen Kompetenzfelder von Alfmeier umfassen im Bereich "Fluid Systems" die Tankbe- und -entlüftung, sowie die Tankbefüllung, das Thermomanagement, die Gas- und Luftwegeregelung, sowie die Kurbelgehäusebe- und -entlüftung und im "Seating Comfort" Komfortmodule, Kopfstützenmodule und Funktionsmodule.

Im Geschäftsbereich "Innovative Plastics" bietet Alfmeier neben dem Präzisionsspritzguss bis hin zum Reinraum als Kernkompetenz auch die Fähigkeit, komplexe technische Bauteile bis zum Nanobereich in hochpräzise Werkzeugtechnik umzusetzen und vollautomatisiert zu montieren. Das Gemeinschaftsunternehmen Actuator Solutions GmbH (ASG) soll als Spezialist für auf Formgedächtnislegierung beruhende Stellelemente im Industriekundenbereich etabliert werden.

Alfmeier bietet in allen Kompetenzfeldern System- und Subsystemlösungen mit dem Ziel an, bei den Kunden Kosten-, Bauraum- und Gewichtsersparnisse zu realisieren sowie die Komplexität in der Lieferkette zu reduzieren. Alfmeier setzt bei der Verbesserung seiner Marktposition auf Technologieführerschaft und kundennahe Innovationen.

Die Wachstumsstrategie von Alfmeier baut auf organisches Wachstum in Kombination mit Kooperationen und Akquisitionen auf. Darüber hinaus strebt Alfmeier den kontinuierlichen Ausbau der internationalen Präsenz für alle Geschäftsbereiche an.

5 - 4 Zusammenfassung der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Konzernabschluss wurde am 28. März 2014 durch den Vorstand der Alfmeier AG aufgestellt und zur Veröffentlichung im deutschen elektronischen Bundesanzeiger freigegeben.

Die Vorjahresvergleichszahlen für die Konzernbilanz und die Konzerngesamtergebnisrechnung entsprechen dem geprüften Vorjahreskonzernabschluss, soweit auf Änderungen und Anpassungen des Vorjahresausweises nicht explizit im Konzernanhang hingewiesen wird.

Auf die Bewertungsunterschiede zur Steuerbilanz und die steuerlichen Verlustvorträge wurden latente Steuern berechnet. Diese werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeiten-Methode ermittelt. Für Verlustvorträge werden aktive latente Steuern nur dann berücksichtigt, sofern damit zu rechnen ist, dass sie genutzt werden können.

Der Konzernabschluss wurde grundsätzlich nach dem Prinzip der historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten erstellt. Derivative Finanzinstrumente sowie die Aktivwerte der Rückdeckungsversicherung werden mit den Zeitwert angesetzt.

5 - 4.1 Zielsetzungen und Methoden der Kapitalsteuerung

Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements ist es, die zur Unterstützung der Geschäftstätigkeit notwendige Eigenkapitalausstattung aufrecht zu erhalten.

Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor. Im Geschäftsjahr 2013 dient die begebene Anleihe in Höhe von 30,0 Mio. € als Baustein für die Deckung des langfristigen finanziellen Bedarfs. Ergänzende Finanzierungsbausteine sind im mittel- und kurzfristigen Bereich Kreditlinien mit Banken, die vor allem in den USA in China bilateral vereinbart sind. In Europa sind gesonderte Kreditzusagen vereinbart, die den europäischen Konzerngesellschaften mit Einschränkungen zur Verfügung stehen.

Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann der Konzern Anpassungen über die Aufnahme oder Rückzahlung von stillen Beteiligungen, Nachrangdarlehen oder Kapitalrückzahlungen bzw. Neuausgabe von Anteilen sowie über Dividendenzahlungen an die Anteilseigner vornehmen.

5 - 4.2 Konsolidierungskreis

Neben der Alfmeier AG werden in den Konzernabschluss alle Unternehmen einbezogen, bei denen die Alfmeier AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik so zu bestimmen, dass die Gesellschaften des Konzerns aus der Tätigkeit dieser Unternehmen (Tochterunternehmen) Nutzen ziehen.

Die Einbeziehung beginnt zu dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht; sie endet, wenn diese Möglichkeit nicht mehr gegeben ist.

Die Einbeziehung der folgenden Tochtergesellschaften erfolgte im Wege der Vollkonsolidierung nach der Erwerbsmethode, d.h. an die Stelle der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile treten die Vermögensgegenstände und Schulden der Tochterunternehmen:

Name und Sitz	Kapitalanteil in %
Alfmeier Corporation, Greenville, South Carolina, USA (AC)	100,00
Alfmeier Friedrichs & Rath LLC, Greenville, South Carolina, USA (AF&R)	73,65
Alfmeier CZ s.r.o, Plzeň, Tschechische Republik (ACZ)	100,00
Alfmeier Friedrichs & Rath de Mexico, S.A. de C.V. Monterrey, Mexiko (ADM)	73,65
Alfmeier Korea Ltd. Ansan, Südkorea (AK)	100,00
Alfmeier Automotive Systems Trading (Shanghai) Co., Ltd. (ACN)	100,00
KITE Electronics GmbH, Treuchtlingen, Deutschland (KITE)	100,00
K3 works GmbH, Treuchtlingen, Deutschland (k3works)	100,00
RKT Rodinger Kunststoff-Technik GmbH, Roding, Deutschland (RKT)	100,00
SMA Holding GmbH, Treuchtlingen, Deutschland (SMA)	100,00
AW Holding GmbH, Treuchtlingen, Deutschland (AW)	100,00

Grundlage für die Einbeziehung der Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss waren die nach Landesrecht aufgestellten Jahresabschlusse der Tochtergesellschaften.

Der Anteil der Alfmeier Präzision AG (AP) an der Alfmeier Korea Ltd. (AK) hat sich zum 1. Juli 2009 in Folge einer Kapitalerhöhung bei AK, an der AP nicht teilgenommen hat, auf 33,3 % reduziert. Am 1. August 2012 erwarb AP für T€ 707 die restlichen 67,7 % der Geschäftsanteile. Somit wurde AK ab August 2012 in den Konzernabschluss einbezogen.

Die SMA Holding GmbH (SMA) hat sich zum 1. Juni 2011 an der Actuator Solutions GmbH (ASG) beteiligt. Aufgrund der zum Stichtag nicht gegebenen Beherrschung der ASG durch die AP ist diese nicht im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einzubeziehen.

Am 1. Juli 2013 hat die ASG die Actuator Solutions Taiwan (AST) gegründet. Die AST ist eine 100 %ige Tochterfirma der ASG.

Die AW Holding GmbH (AW) wurde 2012 erstmals in den Konzernabschluss einbezogen. Die AW hat sich zum 29. Juni 2012 an der MAW Systems GmbH (MAW) beteiligt. Aufgrund der nicht gegebenen Beherrschung der MAW durch die AP wurde diese nicht im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss 2012 einbezogen. Zum 26. November 2013 hat die AW ihre Geschäftsanteile an der MAW Systems GmbH verkauft.

5 - 4.3 Konsolidierungsgrundsätze

Die Vermögensgegenstände und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen werden nach den für die Alfmeier Gruppe einheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß IFRS 3 nach der Erwerbsmethode auf den jeweiligen Anschaffungszeitpunkt der Beteiligung.

Der im Rahmen der Kapitalkonsolidierung der ADM zum 31. Dezember 2002 entstandene passive Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 340 wurde mit nachträglichen Anschaffungskosten in Höhe von T€ 201 verrechnet und der Restbetrag zum Bilanzstichtag im Konzerngewinnvortrag ausgewiesen. Der im Rahmen der Kapitalkonsolidierung der RKT zum 1. Juli 2008 entstandene aktive Unterschiedsbetrag in Höhe von 2,7 Mio. € wurde als Goodwill in der Konzernbilanz ausgewiesen. Der sich aus der erstmaligen Einbeziehung der AK ergebene passive Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 282 wurde ergebniswirksam in 2012 vereinnahmt. Aus der Kapitalkonsolidierung der übrigen Tochtergesellschaften entstanden keine Unterschiedsbeträge. Mit Erwerb der AF&R zum 1. Juli 2010 war ein Minderheitenanteil am Konzerneigenkapital in Höhe von 2,8 Mio. € auszuweisen.

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung wurden Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Konzernunternehmen gegeneinander aufgerechnet. Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Geschäften, insbesondere aus Innenumsätzen, wurden eliminiert.

Soweit Zwischengewinne aus konzerninternen Geschäften in den Wertansätzen der Konzernbilanz enthalten sind, wurden diese vollständig eliminiert.

5 - 4.4 Grundsätze der Währungsumrechnung

Fremdwährungsgeschäfte werden in den Einzelabschlüssen der Alfmeier AG und der einbezogenen Tochtergesellschaften mit den Kursen zum Zeitpunkt der Geschäftsvorfälle umgerechnet. In der Bilanz werden monetäre Posten in fremder Währung unter Verwendung des Mittelkurses am Bilanzstichtag angesetzt. Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung wurden bereits in der Abrechnungsperiode erfasst, in welcher die Kursänderung eintrat. Die zur Alfmeier Gruppe gehörenden ausländischen Gesellschaften sind grundsätzlich selbstständige Teileinheiten, deren Abschlüsse nach dem Konzept der funktionalen Währung (IAS 21) in Euro umgerechnet werden. Aktiv- und Passivposten werden danach mit dem Bilanzstichtagskurs umgerechnet, das Eigenkapital dagegen mit historischen Kursen. Die sich hieraus ergebenden Währungsumrechnungsdifferenzen werden bis zum Abgang der Tochtergesellschaft ergebnisneutral behandelt und als gesonderte Position im Eigenkapital unter den sonstigen Rücklagen ausgewiesen. Zum 31. Dezember 2013 beläuft sich der Ausweis auf -1,6 Mio. € (Vj. - 0,8 Mio. €).

Die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung werden mit gewichteten Durchschnittskursen in Euro umgerechnet. Die für die Umrechnung verwendeten Kurse ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

ISO-Code	Bezeichnung	Durchschnittskurs			Stichtagskurs
		2013	2012	%	2013	2012
USD	U.S. - Dollar	1,3276	1,2889	3,0	1,3791	1,3183
CZK	Tschechische Kronen	25,8429	25,1663	2,7	27,4250	25,1400
MXN	Mexikanische Pesos	17,0185	17,0305	-0,1	18,0177	17,1259
KRW	Koreanische Won	1.454,37	1.456,68	-0,2	1.450,93	1.407,37
CNY	Chinesische Renminbi	8,1711	8,1325	0,5	8,3491	8,2172

ISO-Code	Bezeichnung	Stichtagskurs %
USD	U.S. - Dollar	4,6
CZK	Tschechische Kronen	9,1
MXN	Mexikanische Pesos	5,2
KRW	Koreanische Won	3,1
CNY	Chinesische Renminbi	1,6

5 - 4.5 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Entgeltlich erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu den fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet ausgewiesen. Sämtliche Vermögenswerte sind nur begrenzt nutzbar und werden grundsätzlich linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Hierbei kommen regelmäßig die folgenden Nutzungsdauern zur Anwendung:

Position	Abschreibungsmethode	Nutzungsdauer in Jahren
Immaterielle Vermögensgegenstände	linear	</= 10
Sachanlagen	linear	</= 10
Gebäude	linear	10 - 50
Technische Anlagen und Maschinen	linear	2 - 15
Werkzeuge	linear	4
Betriebs- und Geschäftsausstattung	linear	2 - 20
Personenkraftwagen	linear	3

Im Berichtsjahr wurden keine außerplanmäßigen Wertberichtigungen im Sachanlagevermögen vorgenommen. Zum Stichtag standen keine Anlagengegenstände zum Verkauf.

Entwicklungskosten für künftige Serienprodukte und andere selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 38 wurden nur dann mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert, wenn die Herstellung dieser Produkte der Alfmeier Gruppe mit hinreichender Wahrscheinlichkeit einen wirtschaftlichen Nutzen bringen wird. Im Geschäftsjahr wurden Aufwendungen für die Entwicklung von Bauteilen, die bisher fremdbezogen wurden und später in verschiedenen Kundenprojekten einsetzbar sind als selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens aktiviert, soweit diese die Ansatzkriterien des IAS 38.57 erfüllt haben. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen dabei alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der entwicklungsbezogenen Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden nicht aktiviert. Die Abschreibung erfolgt entsprechend der Laufzeit der mit dem immateriellen Vermögenswert verbundenen Umsatzerlöse, jedoch bei selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten nicht länger als 5 Jahre.

Bei der Nutzung von gemieteten Sachanlagen sind die Voraussetzungen des Finanzierungsleasings bzw. Mietkaufs nach IAS 17 erfüllt, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, auf die betreffende Konzerngesellschaft übertragen wurden. Grundlage zur Bewertung sowie der fortgeführten Werte sind die Leasingverträge und die darin vereinbarten Leasingraten und Tilgungsbestandteile. Zum Stichtag lagen als Finanzierungsleasing bzw. Mietkauf zu qualifizierende Vertragsverhältnisse vor. Beim erstmaligen Ansatz wird der Leasinggegenstand in Höhe des niedrigeren Wertes aus seinem beizulegenden Zeitwert und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen bewertet. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Vermögenswert in Übereinstimmung mit der für diesen Vermögenswert anzuwendenden Rechnungslegungsmethode bilanziert, d.h. in der Regel planmäßig über die Dauer des Leasingvertrages abgeschrieben und als Aufwand verbucht.

In Höhe des aktivierten Vermögenswertes wird eine korrespondierende Verbindlichkeit eingestellt. Die Leasing- bzw. Mietraten werden in diesem Fall nicht unmittelbar als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt. Der Zinsanteil der Leasing- bzw. Mietrate wird im Finanzergebnis als Zinsaufwand ausgewiesen. In Höhe des Tilgungsanteils der Leasing- bzw. Mietrate wird entsprechend der Passivposten aufgelöst.

Die Alfmeier Gruppe kann zum Stichtag 2013 über zum Buchwert von 5,0 Mio. € (Vj. 4,4 Mio. €) ausgewiesene technische Anlagen in Treuchtlingen, Roding und Anderson nicht verfügen, da hier Finanzierungsleasing- bzw. Mietkaufverträge abgeschlossen wurden. Soweit konsolidierte Gesellschaften als Leasingnehmer im Rahmen von Operating-Leasing-Verhältnissen auftreten, werden Leasingraten bzw. Mietzahlungen direkt als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Alfmeier hat im Geschäftsjahr 2011 einen langfristigen Mietvertrag über zwei Produktionshallen und ein Verwaltungsgebäude in Nürnberg abgeschlossen. Der Vertrag hat eine Grundmietzeit von 10 Jahren sowie zwei Mietverlängerungsoptionen über 5 Jahre. Der Vermieter hat nach 5 Jahren und dann innerhalb von 10 Jahren ein Andienungsrecht an den Mieter zu Marktwerten unter Ausschluss der während der Mietzeit getätigten Investitionen des Mieters. Der Vertrag wird im Konzernabschluss als reiner Mietvertrag eingeordnet.

Die nach der "Equity Methode" bewerteten Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten angesetzt und unter Berücksichtigung der anteiligen aufgelaufenen Gewinne und Verluste bewertet.

Die sonstigen Finanzanlagen werden grundsätzlich mit den Anschaffungskosten angesetzt. Soweit notwendig werden die Finanzanlagen außerplanmäßig abgeschrieben und mit dem niedrigeren am Bilanzstichtag beizulegenden Wert angesetzt. Im Berichtsjahr wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen. Die Aktivwerte der Rückdeckungsversicherung, die in den sonstigen Finanzanlagen enthalten sind, werden mit ihrem Zeitwert angesetzt.

Vorräte werden gemäß IAS 2 zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Innerhalb der Vorräte werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und die Waren mit den Anschaffungskosten oder mit den niedrigeren Wiederbeschaffungskosten (Marktpreis) angesetzt.

Die Herstellungskosten der unfertigen und fertigen Erzeugnisse enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Abschreibungen. Direkt zurechenbare Kosten enthalten vor allem Kosten für Personal inklusive Altersversorgung und direkt zuordenbares Material. Zinsen auf Fremdkapital werden nicht aktiviert.

Soweit notwendig werden unfertige und fertige Erzeugnisse mit dem niedrigeren zum Bilanzstichtag beizulegenden Wert angesetzt. Dieser ergibt sich aus dem zu erwartendem Verkaufspreis abzüglich der Kosten der Fertigstellung und des Vertriebs. Für sonstige Risiken im Vorratsvermögen werden darüber hinaus ausreichend bemessene individuelle Wertberichtigungen (Überalterungs- und Gängigkeitsabschläge) vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag oder einem ggf. niedrigeren Fair value angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken und das allgemeine Kreditrisiko sind durch entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt, welche neben den auf den Forderungsbestand entfallenden Erlösschmälerungen auch die durch die Altersstruktur bedingten Risiken berücksichtigen. Unverzinsliche langfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden abgezinst.

Teile der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden im Rahmen eines echten offenen bzw. stillen Factorings an ein Factoringunternehmen abgetreten. Zum Stichtag betraf dies Forderungen in Höhe von 14,7 Mio. € (Vj. 13,0 Mio. €). Nach Abzug des Sicherheitseinbehalts ergab sich daraus ein Finanzierungseffekt von 11,7 Mio. € (Vj. 11,0 Mio. €).

Derivative Finanzinstrumente werden bei Abschluss der Geschäfte nicht bilanziert, sondern nur zum Bilanzstichtag zu Zeitwerten bewertet. Die Zeitwerte werden aus diskontierten erwarteten Cash flows hergeleitet. Der Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung orientiert sich dabei grundsätzlich am Grundgeschäft. Die Alfmeier Gruppe nutzt gängige derivative Finanzinstrumente, wie Zins- und Währungsswaps und Devisentermingeschäfte, nur zu Absicherungszwecken und zur Risikominderung. Dem Verlustrisiko wurde durch die Bildung einer finanziellen Verbindlichkeit in angemessener Höhe Rechnung getragen.

Latente Steuern werden für sämtliche temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz gebildet (Temporary-Konzept). Daneben sind latente Steuern aus Verlustvorträgen zu erfassen, sofern damit zu rechnen ist, dass sie genutzt werden können. Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes vorgenommen.

Für aktive latente Steuern, deren Realisierung in einem überschaubaren Zeitraum nicht zu erwarten ist, werden Wertberichtigungen vorgenommen. Eine Verrechnung von aktiven latenten Steuern mit passiven latenten Steuern erfolgt, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz besteht.

Die versicherungsmathematische Bewertung der Pensionsrückstellungen beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren für leistungsorientierte Zusagen auf Altersversorgung. Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Die laufenden Leistungen an die pensionsberechtigten ehemaligen Arbeitnehmer werden mit den sich ergebenden Auflösungsbeträgen verrechnet. In der Gewinn- und Verlustrechnung wird lediglich der die Auflösungsbeträge übersteigende Teil der laufenden Leistungen ausgewiesen. Zum Stichtag bestanden lediglich Altersversorgungsansprüche von 3 Pensionsempfängern.

Im Geschäftsjahr 2012 wurde der neue IAS 19 vorzeitig angewandt. In diesem Zusammenhang wurden die bis dorthin erfolgswirksam verbuchten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste rückwirkend auf den 1. Januar 2011 erfolgsneutral in die sonstigen Rücklagen als sogenannte SORIE (Statement of Recognised Income and Expense) eingestellt. In diesem Zusammenhang wurden T€ 257 kumulierte versicherungsmathematische Verluste unter Berücksichtigung von latenten Steuern (T€ 74) aus dem Bilanzgewinn in Höhe von T€ 183 in die Sonstigen Rücklagen (SORIE) umgegliedert.

Im laufenden Geschäftsjahr wurde auf den versicherungsmathematischen Gewinn (Vorjahr Verlust) in Höhe von T€ 62 (Vj. T€ 419), eine latente Steuerverbindlichkeit (Vorjahr Steuerforderung) von T€ 18 (Vj. T€ 121) gebildet.

Erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten wird auf der Basis einer vernünftigen kaufmännischen Beurteilung durch die angemessene Bildung von Rückstellungen Rechnung getragen. Diese wurden gebildet, wenn gegenüber Dritten eine Verpflichtung besteht, die Inanspruchnahme aus dieser Verpflichtung wahrscheinlich und eine zuverlässige Schätzung der zu erwartenden Inanspruchnahme möglich ist.

Individuelle Gewährleistungsverpflichtungen werden durch die Bildung einer Rückstellung unter Zugrundelegung des bisherigen bzw. des geschätzten Schadensverlaufs bei den an Kunden gelieferten Teilen bzw. den von Kunden ausgelieferten Fahrzeugen berücksichtigt, soweit mit hinreichender Wahrscheinlichkeit mit einer Inanspruchnahme durch den Kunden zu rechnen ist. Mögliche Entschädigungsleistungen von Versicherungen werden bei der Schätzung solcher Verbindlichkeiten nur bis zur Höhe der maximalen Versicherungssumme und wenn die grundsätzliche Deckungsfähigkeit im Raum stehender Ansprüche nachgewiesen ist, berücksichtigt.

Die Alfmeier Gruppe hat für die für abgeschlossene Altersteilzeitvereinbarungen notwendigen Komponenten ratierlich über die Bildung einer Rückstellung angesammelt. Die Bewertung der Altersteilzeitrückstellungen erfolgt anhand versicherungsmathematischer Gutachten gemäß IDW HFA 3 durch die Prof. Dr. E. Neuburger & Partner Institut für Wirtschaftsmathematik und betriebliche Altersversorgung GmbH.

Verbindlichkeiten werden zum Nennwert oder mit dem höheren Rückzahlungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt. Einmalgebühren sowie Transaktionskosten für Kreditverträge bzw. Anleihen werden, soweit diese anfallen, von der Rückzahlungsverpflichtung abgezogen und nach der so genannten Effektivzinsmethode ratierlich wieder zugeführt.

Als wirtschaftliches Eigenkapital anzusehende Verbindlichkeiten aus der Gewährung stiller Beteiligungen und Nachrangdarlehen wurden in einer gesonderten Position als langfristiges Fremdkapital in Höhe von T€ 3.514 (Vj. T€ 5.045) ausgewiesen. Fälligkeitsbedingt wurden Verbindlichkeiten aus der Gewährung stiller Beteiligungen und Nachrangdarlehen in Höhe von T€ 1.500 (Vj. € 0) in die kurzfristigen Verbindlichkeiten umgegliedert.

Am 29. Oktober 2013 hat die Alfmeier AG eine Anleihe (WKN: A1X3MA) in Höhe von 30 Mio. € emittiert. Diese ist, in auf den Inhaber lautende, untereinander gleichberechtigte Schuldverschreibungen im Nennbetrag von jeweils € 1.000 eingeteilt. Die Laufzeit beträgt 5 Jahre, wobei die ersten 4 Jahre unkündbar sind. Als Garantin tritt die Rodinger Kunststoff-Technik GmbH (RKT) auf. Zudem sind die Schuldverschreibungen durch die Verpfändung der jeweils 100 %igen Anteile an der KITE Electronic GmbH (Kite) und der k3 works GmbH (K3) sowie des 73,65 % Anteils der Alfmeier Corporation (AC) an der Alfmeier Friedrichs & Rath LLC (AFR) zugunsten eines Treuhänders für die Anleihegläubiger besichert. Die Alfmeier AG hat sich darüber hinaus verpflichtet, Dividenden an ihre Gesellschafter nur bis 50 % des Jahresüberschusses zu zahlen, wie es sich aus ihren jeweiligen IFRS-Abschlüssen ergibt, bereinigt um Erträge aus dem Verkauf von Vermögenswerten außerhalb des gewöhnlichen Geschäftsgangs.

Vom Emissionsbetrag sind Kapitalbeschaffungskosten in Höhe von T€ 1.398 abgesetzt. Die Folgebewertung der Anleihe erfolgt nach der Effektivzinsmethode. In 2013 erfolgte in diesem Zusammenhang eine Zuschreibung von T€ 39.

Ausgaben vor dem Abschlussstichtag werden unter den sonstigen nicht finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen. Einnahmen vor dem Abschlussstichtag werden als sonstige Verbindlichkeit ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Der Ansatz der Eventualverbindlichkeiten entspricht dem jeweiligen Haftungsumfang zum Bilanzstichtag.

Die Erfassung von Umsatzerlösen bzw. sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt grundsätzlich erst dann, wenn die Leistungen erbracht bzw. die Waren oder Erzeugnisse geliefert worden sind, d.h. der Gefahrenübergang auf den Kunden realisiert worden ist. In der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt die Zuordnung der Aufwendungen zu den Bereichen Herstellung, Forschung und Entwicklung, Vertrieb und Verwaltung den Regeln der innerbetrieblichen Kostenrechnung.

Die Kosten der Umsatzerlöse enthalten sämtliche Personal- und Sachaufwendungen aus dem Materialbeschaffungs- und Herstellungsbereich, alle Aufwendungen für Handelswaren und die Aufwendungen für Gewährleistung und Produkthaftpflicht. In dieser Position sind auch die Kosten der Dotierung von Rückstellungen für Gewährleistung enthalten.

Soweit Entwicklungsdienstleistungen im Rahmen der Leistungserbringung anfallen, enthalten die Kosten der Umsatzerlöse auch Entwicklungskosten. In den Entwicklungskosten werden Personal- und Sachkosten der Entwicklungskostenstellen ausgewiesen. In den Vertriebskosten werden neben den Personal- und Sachkosten der Vertriebskostenstellen auch Versandkosten und Aufwendungen für Werbung und Verkaufsförderung ausgewiesen. Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören neben Personal- und Sachkosten der Verwaltungskostenstellen auch sonstige Aufwendungen, welche keinem der übrigen Funktionsbereiche eindeutig zuordenbar sind und soweit nicht durch Verteilung innerhalb der innerbetrieblichen Kostenrechnung eine sachlich gerechtfertigte Zuweisung zu einem anderen Funktionsbereich erfolgt ist.

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfordert Schätzungen und Annahmen, welche die angegebenen Vermögensgegenstände, Schulden und finanzielle Verpflichtungen zum Bilanzstichtag sowie die Erträge und Aufwendungen des Berichtsjahres beeinflussen können. Die tatsächlichen Entwicklungen können von den vorgenommenen Schätzungen abweichen. Der Grundsatz des "True and Fair View" wird dabei uneingeschränkt gewahrt. Schätzungen und zugrundeliegende Annahmen werden laufend überprüft. Überarbeitungen der rechnungslegungsbezogenen Schätzungen werden in der Periode, in der die Schätzungen überarbeitet werden, erfasst. Wesentliche Schätzannahmen wurden insbesondere in den Bereichen mit diskontierten Cash-Flow-Prognosen, der Erzielbarkeit von Entwicklungskosten, der Verwertung von steuerlichen Verlusten, der Bewertung leistungsorientierter Verpflichtungen sowie Rückstellungen getroffen.

5 - 5 Erläuterungen zur Bilanz

5 - 5.1 Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Konzernanlagevermögens ergibt sich aus dem folgenden Anlagenspiegel:

Entwicklung des Konzernanlagevermögens für den Zeitraum vom 01. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Vortrag zum 01.01.2013 T€	Währungsänderungen T€	Zugänge T€	Umbuchungen T€	Abgänge T€	Stand am 31.12.2013 T€
I. Geschäfts- und Firmenwert	3.894	-	-	-	-	3.894
II. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	525	-	1.837	-	-	2.362
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.339	-29	903	17	-	9.230
III. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken ^(*)	14.650	-621	295	50	-	14.374
2. Technische Anlagen und Maschinen ^(**)	36.760	-844	3.760	219	-309	39.586
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.763	-220	2.127	219	-160	9.729
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	662	-3	3.676	-505	-	3.831
IV. Nach der Equity Methode bewertete Finanzanlagen ^(***)	4.664	-	63	-	-131	4.596
V. Sonstige Finanzanlagen	263	-	90	-	-75	278
	77.520	-1.717	12.751	-	-675	87.880
						87.880

	Abschreibungen
	Vortrag zum 01.01.2013 T€	Währungsänderungen T€	Abschreibungen des Geschäftsjahres T€	Umbuchungen T€	Abgänge T€	Stand am 31.12.2013 T€
I. Geschäfts- und Firmenwert	-1.182	-	-	-	-	-1.182
II. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	-	-	-13	-	-	-13
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	-6.006	15	-572	-	-	-6.563
III. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken ^(*)	-2.639	184	-651	-	-	-3.105
2. Technische Anlagen und Maschinen ^(**)	-26.106	656	-3.829	-	309	-28.970
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-4.162	153	-1.146	-	154	-5.002
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-	-	-	-	-	-
IV. Nach der Equity Methode bewertete Finanzanlagen ^(***)	-2.434	-	-659	-	-	-3.093
V. Sonstige Finanzanlagen	-	-	-	-	-	-
	-42.529	1.008	-6.870	-	463	-47.927
						-47.927

	Buchwert
	31.12.2013 T€	31.12.2012 T€
I. Geschäfts- und Firmenwert	2.712	2.712
II. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	2.349	525
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.668	2.333
III. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken ^(*)	11.269	12.011
2. Technische Anlagen und Maschinen ^(**)	10.616	10.654
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.727	3.601
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.831	662
IV. Nach der Equity Methode bewertete Finanzanlagen ^(***)	1.503	2.230
V. Sonstige Finanzanlagen	278	263
	39.953	34.991

^(*) Die Verfügung über die Betriebsgrundstücke (T€ 7.501, Vj. T€ 8.033) in Roding und Pilsen ist beschränkt durch die Eintragung von Grundschulden in Höhe von T€ 7.179 (Vj. T€ 7.179) zu Gunsten der Hausbanken.
^(**) Über technische Anlagen und Maschinen in Höhe von T€ 4.986 (Vj. T€ 4.432) kann nur eingeschränkt verfügt werden, da die Alfmeier Gruppe lediglich wirtschaftlicher Eigentümer ist.
^(***) Die in den Finanzanlagen ausgewiesenen Beträge betreffen die Zwischengewinneliminierung auf den Verkauf des Aktuatorengeschäftes T€ -133 (Vj. T€ -1.246) und die at equity-Bewertung der Beteiligungen in Höhe von T€ -526 (Vj. T€ -1.188)

Entwicklung des Konzernanlagevermögens für den Zeitraum vom 01. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2012

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Vortrag zum 01.01.2012 T€	Währungsänderungen T€	Zugänge T€	Umbuchungen T€	Abgänge T€	Stand am 31.12.2012 T€
I. Geschäfts- und Firmenwert	3.894	-	-	-	-	3.894
II. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutz- rechte und ähnliche Rechte und Werte	-	-	525	-	-	525
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.970	86	1.369	-	-86	8.339
III. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken ^(*)	11.128	121	1.037	2.364	-	14.650
2. Technische Anlagen und Maschinen ^(**)	34.075	-79	4.381	494	-2.111	36.760
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.418	47	1.656	15	-373	7.763
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.721	-64	878	-2.873	-	662
IV. Nach der Equity Methode bewertete Finanzanlagen ^(***)	641	-	4.061	-	-38	4.664
V. Sonstige Finanzanlagen	270	-	12	-	-19	263
	66.117	111	13.919	-	-2.627	77.520
						77.520

	Abschreibungen
	Vortrag zum 01.01.2012 T€	Währungsänderungen T€	Abschreibungen des Geschäftsjahres T€	Umbuchungen T€	Abgänge T€	Stand am 31.12.2012 T€
I. Geschäfts- und Firmenwert	-1.182	-	-	-	-	-1.182
II. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutz- rechte und ähnliche Rechte und Werte	-	-	-	-	-	-
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	-5.561	-8	-522	-	85	-6.006
III. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken ^(*)	-2.047	-28	-564	-	-	-2.639
2. Technische Anlagen und Maschinen ^(**)	-24.472	16	-3.417	-	1.767	-26.106
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-3.437	-48	-1.018	-	341	-4.162
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-	-	-	-	-	-
IV. Nach der Equity Methode bewertete Finanzanlagen ^(***)	-	-	-2.434	-	-	-2.434
V. Sonstige Finanzanlagen	-	-	-	-	-	-
	-36.699	-68	-7.955	-	2.193	-42.529
						-42.529

	Buchwert
	31.12.2012 T€	31.12.2011 T€
I. Geschäfts- und Firmenwert	2.712	2.712
II. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutz- rechte und ähnliche Rechte und Werte	525	-
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.333	1.409
III. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken ^(*)	12.011	9.081
2. Technische Anlagen und Maschinen ^(**)	10.654	9.603
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.601	2.981
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	662	2.721
IV. Nach der Equity Methode bewertete Finanzanlagen ^(***)	2.230	641
V. Sonstige Finanzanlagen	263	270
	34.991	29.418

^(*) Die Verfügung über die Betriebsgrundstücke (T€ 8.033, Vj. T€ 7.820) in Roding und Pilsen ist eingeschränkt durch die Eintragung von Grundschulden in Höhe von T€ 7.179 (Vj. T€ 7.179) zu Gunsten der Hausbanken.
^(**) Über technische Anlagen und Maschinen in Höhe von T€ 4.432 (Vj. T€ 3.573) kann nur eingeschränkt verfügt werden, da die Alfmeier Gruppe lediglich wirtschaftlicher Eigentümer ist
^(***) Die in den Finanzanlagen ausgewiesenen Beträge betreffen die Zwischengewinneliminierung auf den Verkauf des Aktuatorengeschäftes T€ -1.246 (Vj. T€ 0) und die at equity-Bewertung der Beteiligungen in Höhe von T€ -1.188 (Vj. T€ 0)

Wertberichtigungen in Folge von Impairment-Tests waren im Berichtsjahr nicht vorzunehmen.

Wesentliche Investitionen des Berichtsjahres betrafen vor allem Erweiterungsinvestitionen in Produktionsanlagen. Die Alfmeier Gruppe hat unter Anwendung von IAS 38 Entwicklungskosten in Höhe von T€ 2.362 (Vj. T€ 525) zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und separat unter den immateriellen Vermögenswerten als selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte ausgewiesen. Aktivierte Entwicklungskosten umfassen alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Einzel- und Gemeinkosten. Die Abschreibung erfolgt ab dem Produktionsbeginn über die vorgesehene Laufzeit. Die Abschreibungen betragen im Geschäftsjahr T€ 12,8 (Vj. T€ 0), entsprechend beträgt der Buchwert zum Jahresende T€ 2.349.

Gemäß IAS 36 werden langfristige Vermögensgegenstände wie Sachanlagen und erworbene immaterielle Wirtschaftsgüter auf eintretende Wertminderungen überprüft, und zwar dann, wenn Ereignisse eintreten oder sich die Verhältnisse dergestalt ändern, dass Hinweise auf eine Beeinträchtigung des Buchwertes des Vermögensgegenstandes vorliegen. Das Eintreten von Wertminderungen wird anhand eines Vergleichs des Buchwertes des Vermögensgegenstandes mit den geschätzten, abgezinsten zukünftigen Cashflows, die aus dem Vermögensgegenstand erzielt werden können, berechnet. Für den Fall, dass der Buchwert des Gegenstandes die zukünftig erwarteten Cashflows übersteigt, wird der übersteigende Betrag in eine Wertberichtigung eingestellt.

Die als Geschäfts- und Firmenwert ausgewiesene Position in Höhe von 2,7 Mio. € (Vj. 2,7 Mio. €) repräsentiert den Teil des Kaufpreises, der den Marktwert der vorhandenen Vermögensgegenstände abzüglich Schulden bei Erwerb des Geschäftsbereiches Innovative Plastics in Europa (RKT) überschritten hat. Dem erworbenen Goodwill wird eine unbegrenzte Lebensdauer zugerechnet und gemäß IFRS 3 nicht planmäßig abgeschrieben, sondern auf möglicherweise eingetretene Wertminderung hin überprüft.

Der sich aus dem Erwerb des Geschäftsbereiches Innovative Plastics (IP) ergebende Wertansatz wurde zum Stichtag einem Impairment-Test unterzogen. Zur Ermittlung der Werthaltigkeit dieses Goodwills wurde der Nutzungswert des Geschäftsbereiches IP unter Berücksichtigung eines Abzinsungssatzes von 8 % den Buchwerten der Vermögensgegenstände abzüglich der Schulden der RKT zum Stichtag gegenübergestellt. Basis für die Ermittlung des Nutzungswertes war die vom Management erstellte aktuelle Planung. Die Planungsperiode erstreckt sich grundsätzlich über einen Zeitraum von fünf Jahren. Für die Folgejahre wurden plausible Annahmen über die künftige Entwicklung getroffen. Die Planungsprämissen wurden an den aktuellen Erkenntnisstand angepasst. Die wesentlichen Annahmen, die bei der Berechnung des Nutzungswerts verwendet wurden, sind der Abzinsungssatz sowie die Wachstumsrate von 3 % für die Jahre 2015 bis 2018. Für Jahre nach 2018 wurde ein konstantes EBIT auf Basis 2018 unterstellt. Ein Abwertungsbedarf hat sich daraus nicht ergeben.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von T€ 585 (Vj. T€ 522) wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung wie folgt ausgewiesen:

	Berichtsjahr	Vorjahr	Veränderungen
	T€	T€	T€	%
Kosten der Umsatzerlöse	78	55	23	41,9
Entwicklungskosten	155	74	81	109,1
Vertriebskosten	0	0	0	0,0
Verwaltungskosten	352	393	-41	-10,4
Sonstiger Aufwand	0	0	0	0,0
Summe	585	522	63	12,0

5 - 5.2 Finanzanlagen

In den Finanzanlagen wurden aufgrund des maßgeblichen Einflusses folgende Beteiligungen in dem Posten "Nach der Equity Methode bewertete Finanzanlagen" ausgewiesen:

Alfmeier Korea Ltd. Ansan, Südkorea (AK)	Berichtsjahr	Vorjahr	Veränderungen
Beteiligung 33,33 %	in T€	in T€	in T€	%
Eigenkapital	0	0	0	0,0
Kurzfristige Vermögenswerte	0	0	0	0,0
Langfristige Vermögenswerte	0	0	0	0,0
Kurzfristige Schulden	0	0	0	0,0
Langfristige Schulden	0	0	0	0,0
Umsatzerlöse	0	1.820	-1.820	-100,0
Jahresüberschuss	0	181	-181	-100,0

Actuator Solutions GmbH Treuchtlingen, Deutschland (ASG)	Berichtsjahr	Vorjahr	Veränderungen
Beteiligung 50 %	in T€	in T€	in T€	%
Eigenkapital	5.729	6.551	-822	-12,5
Kurzfristige Vermögenswerte	4.984	5.561	-577	-10,4
Langfristige Vermögenswerte	4.514	3.531	983	27,8
Kurzfristige Schulden	3.337	2.472	865	35,0
Langfristige Schulden	431	11	420	3.818,2
Umsatzerlöse	10.402	6.076	4.326	71,2
Jahresüberschuss	-822	-1.922	1.100	-57,2

MAW Systems GmbH, Treuchtlingen Deutschland (MAW)	Berichtsjahr	Vorjahr	Veränderungen
Beteiligung 21 %	in T€	in T€	in T€	%
Eigenkapital	0	291	-291	-100,0
Kurzfristige Vermögenswerte	0	293	-293	-100,0
Langfristige Vermögenswerte	0	0	0	0,0
Kurzfristige Schulden	0	2	-2	-100,0
Langfristige Schulden	0	0	0	0,0
Umsatzerlöse	0	0	0	0,0
Jahresüberschuss	0	-5	5	-100,0

Actuator Solutions Taiwan, Taiwan (AST)	Berichtsjahr	Vorjahr	Veränderungen
Beteiligung 50 %	in T€	in T€	in T€	%
Eigenkapital	-90	0	-90	0,0
Kurzfristige Vermögenswerte	211	0	211	0,0
Langfristige Vermögenswerte	108	0	108	0,0
Kurzfristige Schulden	409	0	409	0,0
Langfristige Schulden	0	0	0	0,0
Umsatzerlöse	0	0	0	0,0
Jahresüberschuss	-230	0	-230	0,0

Die Actuator Solutions GmbH, Treuchtlingen hat am 1. Juli 2013 die Actuator Solutions Taiwan, Taiwan als 100 %ige Tochter gegründet. Der in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Anteil am Gewinn/Verlust assoziierter Unternehmen betrifft in Höhe T€ -526 (Vj. T€ -961) die ASG, wobei T€ -411 (Vj. T€ -961) auf die Gesellschaft in Treuchtlingen und T€ -115 (Vj. T€ 0) auf die taiwanesische Gesellschaft entfallen. Die Geschäftsanteile an der MAW Systems GmbH wurden am 26. November 2013 veräußert. Es wurde keine at equity Bewertung durchgeführt.

Bei den sonstigen Finanzanlagen werden Aktivwerte aus Rückdeckungsversicherungen in Höhe von T€ 51 (Vj. T€ 126) ausgewiesen. Darüber hinaus sind eine Kaution für eine durch die RKT geleaste Anlage in Höhe von T€ 72 (Vj. T€ 72), eine Kaution für das von AP und K3 angemietete Betriebsgrundstück und -gebäude in Treuchtlingen und Gunzenhausen in Höhe von T€ 102 (Vj. T€ 62) sowie eine Kaution für das von der KITE gemietete Betriebsgebäude in Höhe von T€ 50 (Vj. T€ 0) ausgewiesen.

5 - 5.3 Liquide Mittel

Die Zusammensetzung der liquiden Mittel wird unter Punkt 5 - 7.5 Cash flow erläutert.

5 - 5.4 Vorratsvermögen

	Berichtsjahr	Vorjahr	Veränderungen
	T€	T€	T€	%
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	10.775	9.496	1.279	13,5
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen	10.827	7.322	3.505	47,9
Fertige Erzeugnisse	3.250	2.941	308	10,5
Summe	24.852	19.759	5.093	25,8

Rohstoffe, Verbrauchsgüter und Veränderungen des Bestands an Fertigerzeugnissen und unfertigen Erzeugnissen, die in den Kosten der Umsatzerlösen enthalten sind, beliefen sich auf 85,9 Mio. € (Vj. 82,9 Mio. €).

In der Gruppe wurden im Berichtsjahr auf das Bruttovorratsvermögen von 26,2 Mio. € (Vj. 20,9 Mio. €) Wertberichtigungen in Höhe von 1,4 Mio. € (Vj. 1,2 Mio. €) gebildet. Zum Bilanzstichtag waren Vorräte in Form einer Raumsicherungsübereignung als Sicherheiten für Bankverbindlichkeiten verpfändet. In diesem Zusammenhang wird auch auf weitere Ausführungen im Nachtragsbericht verwiesen.

5 - 5.5 Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte

Zu den sonstigen nicht finanziellen Vermögenswerten gehören im Wesentlichen die unter den Rechnungsabgrenzungen Vorauszahlung an einen Kunden in Höhe von 0,8 Mio. € (Vj. 0,0 Mio. €), welche ab Beginn der Serienbelieferung dieses Kunden ergebniswirksam aufgelöst wird. Des Weiteren gehören zu den Rechnungsabgrenzungen Verpflichtungen für künftige Zinszahlungen aus Mietkauf- und Finanz Lease-Verträgen.

5 - 5.6 Latente Steuern

Die latenten Steuern sind mit den zukünftig zu erwartenden Ertragssteuersätzen in Deutschland (29 %), Tschechische Republik (19 %), USA (35 %) und Volksrepublik China (25 %) bewertet.

Aufgrund der Geschäftsplanung für die nächsten Jahre geht der Vorstand davon aus, dass der im Zusammenhang mit den Verlustvorträgen in den Deutschland und den USA aktivierte Betrag der latenten Steuern durch die Nutzung dieser steuerlichen Verlustvorträge im vollen Umfang realisiert werden kann.

5 - 5.7 Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Alfmeier AG beträgt T€ 4.419 (Vj. T€ 4.419) und ist voll einbezahlt. Es ist eingeteilt in 1,7 Mio. Stk. (Vj. 1,7 Mio. Stk.) nennwertlose, auf den Namen lautende Stückaktien. Die Kapitalrücklage beträgt T€ 10.947 (Vj. T€ 10.947).Bei der Gewinnrücklage handelt es sich um eine gesetzliche Rücklage gemäß Aktiengesetz. Die sonstigen Rücklagen setzen sich aus der Differenz aus Währungsumrechnung sowie dem SORIE zusammen. Die Differenz aus Währungsumrechnung dient der Erfassung von Differenzen aus der Umrechnung der Abschlüsse ausländischer Tochterunternehmen. Im SORIE werden die kumulierten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste sowie deren Veränderung unter Berücksichtigung latenter Steuern erfasst.

5 - 5.8 Mezzanine Finanzierung

Die Alfmeier AG hat ihren Aktionären, einem weiteren Kapitalgeber und dem Management folgende stille Beteiligungen bzw. Nachrangdarlehen eingeräumt:

Wirksam seit	Befristet bis	Geschäftsjahr T€	Vorjahr T€
22. November 2007	30. September 2014	1.500	1.500
21. August 2010	31. Dezember 2015	989	989
21. August 2010	30. Juni 2016	300	300
10. Oktober 2008	30. September 2015	1.500	1.500
21. August 2010	31. Dezember 2015	500	500
1. Januar 2011	31. Dezember 2015	226	256
Summe stille Beteiligungen und Nachrangdarlehen:		5.014	5.045

Stilles Beteiligungskapital und Nachrangdarlehen sind als mezzanine Finanzierungsformen dem wirtschaftlichen Eigenkapital der Gesellschaft zuzurechnen, soweit diese dem Unternehmen noch entsprechend langfristig (> 24 Monate) zur Verfügung stehen. Insoweit sind zum Stichtag noch T€ 300 (Vj. 3,5 Mio. €) als wirtschaftliches Eigenkapital anzusehen.

5 - 5.9 Pensionsrückstellungen

Rückstellungen für Pensionen werden aufgrund von Verpflichtungen aus laufenden Renten und aus Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet.

Der Wertansatz der Pensionsrückstellungen aus leistungsorientierten Versorgungssystemen wird nach der Grundlage der "Projected unit credit method" nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt. Dabei wurden die folgenden Parameter zugrunde gelegt:

	Geschäftsjahr	Vorjahr
Rechnungszins	3,30%	3,10%
Anwartschaftstrend	0,00%	0,00%
Rententrend	1,75%	1,75%

Die Pensionsverpflichtungen sind in der Bilanz in den folgenden Posten ausgewiesen:

	Geschäftsjahr T€	Vorjahr T€
Pensionsrückstellung (DBO) 1.1.	2.235	1.801
Zinsaufwand	18	133
Dienstzeitaufwand	-116	-118
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste	-62	419
Pensionsrückstellungen (DBO) 31.12.	2.074	2.235

Diese betreffen Ansprüche ehemaliger Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft. Die Verpflichtungen sind nicht rückgedeckt. Die versicherungsmathematischen Verluste resultieren in voller Höhe aus Änderungen der finanziellen Annahmen insbesondere aus der Veränderung des zugrunde gelegten Rechnungszinses.

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) der letzten 5 Jahres stellt sich wie folgt dar:

Barwert der DBO	2013 T€	2012 T€	2011 T€	2010 T€	2009 T€
	2.074	2.235	1.801	2.137	2.192

5 - 5.10 Andere Rückstellungen

	Vorjahr T€	Verbrauch T€	Auflösung T€	Zuführung T€	Berichtsjahr T€
Personalrückstellung	4.888	-3.497	-151	2.184	3.423
Garantierückstellung	2.511	-345	-1.499	786	1.453
Übrige sonstige Rückstellungen	1.524	-1.334	-16	1.957	2.131
Sonstige Rückstellungen	4.035	-1.679	-1.515	2.743	3.585
Summe	8.923	-5.176	-1.666	4.927	7.008

Zu den Personalrückstellungen gehören vor allem Rückstellungen für Prämien, Jubiläen, Altersteilzeit, nicht genommene Urlaubstage und Gleitzeitguthaben. Übrige sonstige Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Bonusvereinbarungen mit Kunden, ausstehende Rechnungen und Prozesskosten gebildet. Von den anderen Rückstellungen sind Rückstellungen in Höhe von T€ 134 (Vj. T€ 633) nach 12 Monaten fällig.

5 - 5.11 Verbindlichkeiten

			davon mit Restlaufzeit
	Vorjahr T€	Berichtsjahr T€	< 1 J. T€	1 - 5 J. T€	> 5 J. T€
Stille Beteiligungen und Nachrangdarlehen	5.045	5.014	1.500	3.514	-
gegenüber Kreditinstituten	15.781	1.068	597	471	-
Aus Lieferungen und Leistungen ggü. Dritten sowie at equity Unternehmen	13.024	20.812	20.812	0	-
Steuerverbindlichkeiten	190	71	71	0	-
Anleihe	-	28.642	-	28.642	-
sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	8.493	11.941	9.870	2.071	-
Summe	42.533	67.548	32.850	34.698	-

Die bestehende Sicherheitentreuhandverwaltung, welche als Sicherheit Buchgrundschulden auf den Betriebsgrundstücken in Roding (3,6 Mio. €; Vj. 3,6 Mio. €) und Pilsen (3,6 Mio. €; Vj. 3,6 Mio. €) für ein Darlehen in Höhe von 0,4 Mio. € (Vj. 0,9 Mio. €) und eine Rahmenkreditlinie bereitstellt, bietet für bestehende und zukünftige kurz- und langfristige Bankkredite der Alfmeier AG und ihrer Tochtergesellschaften eine verlässliche Sicherheitenunterlage. Hierzu wird auf den Nachtragsbericht verwiesen.

Die Bankverbindlichkeiten der Alfmeier Gruppe in Höhe von 1,1 Mio. € (Vj. 15,8 Mio. €) sind zu 56 % (Vj. 93 %) kurzfristig. Dem latenten Zinsänderungsrisiko bei den Zahlungsmittelströmen wird durch Marktmonitoring Rechnung getragen. Soweit sich die Zinsmeinung der Geschäftsleitung ändert, sind entsprechende Routinen eingerichtet, um zeitnah Zinssicherungsgeschäfte abzuschließen.

Die Verbindlichkeiten aus Finance-Lease- und Mietkaufvereinbarungen stellen sich wie folgt dar:

Künftige Mindestleasingzahlungen	Berichtsjahr T€	Vorjahr T€
Unter einem Jahr	2.391	1.158
Zwischen einen und fünf Jahren	2.071	2.615
Über fünf Jahre	-	-
Summe	4.462	3.773

Die anderen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden unter 5 - 5.13 Finanzinstrumente erläutert.

Die sonstigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten resultieren ausschließlich aus passiven Rechnungsabgrenzungen.

5 - 5.12 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

	Vorjahr	Berichtsjahr	davon mit Restlaufzeit
	T€	T€	< 1 J. T€	1 - 5 J. T€	> 5 J. T€
Leasingvereinbarungen	8.663	8.684	3.565	5.118	0

Von dem Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen wurden T€ 386 (Vj. T€ 723) abgesetzt, da insoweit Untermietverhältnisse mit einem Beteiligungsunternehmen abgeschlossen wurden.

Im Berichtsjahr wurden Sale and Lease Back Transaktionen insbesondere in Maschinen und technische Anlagen mit einem Volumen von T€ 776 (Vj. T€ 316) durchgeführt, die als Operate Lease klassifiziert wurden. Für Leasingverpflichtungen fielen in 2013 Aufwendungen in Höhe von 4,7 Mio. € (Vj. 5,3 Mio. €) an. Das Bestellobligo für indirektes Material zum Stichtag beträgt 1,9 Mio. € (Vj. 3,1 Mio. €).

5 - 5.13 Finanzinstrumente

Angabe nach Klassen: Die finanziellen Vermögenswerte und Schulden der Alfmeier Gruppe gehören zur Klasse der "Kredite und Forderungen" und sind deshalb grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Gehaltene derivative finanzielle Finanzinstrumente werden grundsätzlich der Klasse "zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten" zugeordnet und mit dem Marktwert angesetzt.

Angabe nach Kategorien: Finanzielle (nicht derivative) Vermögenswerte werden ausschließlich der Kategorie "Kredite und Forderungen" und finanzielle Verbindlichkeiten der Kategorie "finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden" zugeordnet und entsprechend zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Derivative finanzielle Vermögenswerte und Schulden sowie die Aktivwerte der Rückdeckungsversicherung werden der Kategorie "erfolgswirksame zum beizulegenden Zeitwert finanzielle Vermögenswerte" bzw. "erfolgswirksame zum beizulegenden Zeitwert finanzielle Verbindlichkeiten" zugeordnet.

Buch- und beizulegende Zeitwerte: Der beizulegende Zeitwert eines Finanzinstruments ist der Preis, zu dem eine Partei die Rechte und/oder Pflichten aus diesem Finanzinstrument von einer unabhängigen anderen Partei übernehmen würde. Auf eine detaillierte Darstellung wird verzichtet, da wesentliche Unterschiede zwischen den Buch- und den beizulegenden Zeitwerten bei den im Abschluss abgebildeten Finanzinstrumenten nicht bestehen.

Reguläre Erwerbe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden zum Erfüllungstag verbucht. Finanzielle Vermögenswerte werden zum Zeitpunkt des Erwerbs mit dem beizulegenden Wert und in den Folgeperioden mit den fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode angesetzt.

Sobald der Zahlungseingang aufgrund der Altersstruktur oder anderer Informationen (Hinweise auf Insolvenz, sonstige negative wirtschaftliche Rahmenbedingungen beim Kunden), gefährdet erscheint, werden die erwarteten Wertminderungen auf einem gesonderten Konto verbucht. Die Aufrechnung der auf einem gesonderten Wertberichtigungskonto geführten Wertminderungen mit dem Buchwert des finanziellen Vermögenswertes erfolgt regelmäßig, sobald die Uneinbringlichkeit der Forderung feststeht und der finanzielle Vermögenswert ausgebucht wird.

Angabe der Finanzinstrumente nach den Bewertungskategorien des IAS 39 / IFRS 7 (Bilanzpositionen):

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte

	Geschäftsjahr T€	Vorjahr T€
Finanzanlagen (Kautionen)	224	134
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Dritte und gegen at equity Unternehmen	13.920	14.542
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	5.182	5.905
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	15.516	2.601
Summe	34.842	23.182

Bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um Ansprüche aus beauftragten Entwicklungsleistungen, die über den Teilepreis vom Kunden während der Serienlaufzeit bezahlt werden, Sperrguthaben des Factors bzw. zum Stichtag an den Factor abgetretene aber noch nicht ausbezahlte Kundenforderungen sowie Ansprüche aus Anzahlungen gegenüber Lieferanten.

Die in den Finanzanlagen enthaltenen Rückdeckungsversicherungen werden mit ihrem Zeitwert (Fair Value) T€ 51 (Vj. T€ 126) angesetzt.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

	Geschäftsjahr T€	Vorjahr T€
Stille Beteiligung und Nachrangdarlehen	5.014	5.045
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten	1.068	15.781
Anleihe	28.642	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und gegenüber at equity Unternehmen	20.812	13.024
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	11.941	8.493
Summe	67.477	42.343

Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten betreffen im laufenden Jahr insbesondere Finance-Lease- und Mietkaufverbindlichkeiten i.H.v. T€ 4.462 (Vj. T€ 3.773), bezahlte Teilrechnungen und Anzahlungen i.H.v. T€ 2.498 (Vj. T€ 554), Lohn- und Gehaltsverbindlichkeiten i.H.v. T€ 810 (Vj. T€ 902) sowie Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer und Sozialversicherung i.H.v. T€ 728 (Vj. T€ 709). Es erfolgte ein saldierter Ausweis von erhaltenen und gezahlten Anzahlungen i.H.v. T€ 1.265.

Darüber hinaus sind in den sonstigen Verbindlichkeiten die Verpflichtungen aus Devisentermingeschäften, Devisenswaps sowie Zinsswaps enthalten. Der Marktwert der Devisentermingeschäfte bzw. der Währungsswaps beläuft sich zum Stichtag auf T€ -199 (Vj. T€ 0). Der Marktwert der Zinsswaps beträgt zum Stichtag T€ -12 (Vj. T€ -39). Alle Devisentermingeschäfte und Währungsswaps haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr, die Zinsswaps haben Laufzeiten bis Mitte 2014 bzw. Ende 2015.

Nettogewinne oder -verluste: Die Nettogewinne und -verluste berücksichtigen insbesondere Wertminderungen, Zuschreibungen, realisierte Abgangserfolge sowie nachträgliche Eingänge aus abgeschriebenen Finanzinstrumenten. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigten Nettoverluste aus Krediten und Forderungen (Aufwand / Ertrag aus Wertberichtigungen auf Forderungen) beliefen sich im Geschäftsjahr auf insgesamt T€ 618 (Vj. T€ 175). Der Aufwand aus der Bewertung der Derivate belief sich T€ 121 (Vj. T€ 42).

Finanz- und Währungsrisiken: Seit dem 1. Januar 1999 ist der Euro die Bilanz- und Konzernwährung. Die Alfmeier Gruppe wickelt einen Teil ihrer Geschäfte in anderen Währungen ab. Daher können sich die periodischen Schwankungen einzelner Währungen auf die Umsatzerlöse und Ergebnisse der Alfmeier Gruppe auswirken. Die Aufwertung des Euro im Verhältnis zu anderen Währungen wirkt sich dabei im Allgemeinen negativ, eine Abwertung des Euro positiv auf das Konzernergebnis aus. Die Risiken hieraus schätzt das Unternehmen jedoch als kalkulierbar ein. Insbesondere die eingerichteten Routinen zum Ausgleich von Währungsrisiken (USD) im Umsatzbereich über entsprechende Beschaffungsvolumina in der jeweils selben Währung (Natural Hedge) wirken sich hier ergebnisneutralisierend aus.

Bei einem Zahlungsmittelüberhang (Vj. -unterdeckung) in USD in Höhe von kUSD 3.994 (Vj. kUSD 4.240) und einer Veränderung des durchschnittlichen Umrechnungskurses €/USD von € -0,04 (Vj. € 0,11) entstanden der Alfmeier Gruppe T€ 155 (Vj. T€ 464) an Erträgen (Vj. Aufwendungen) in Folge des offenen Exposures. Alfmeier überwacht potenzielle Währungsschwankungsrisiken auf der Basis von Bilanzpositionen und erwarteten Zahlungsströmen kontinuierlich und begegnet ihnen durch gezieltes Devisenmanagement, u.a. durch Einsatz von Devisentermin- bzw. Währungsswapgeschäften. Ein Kreditmanagementsystem sowie ein stringentes Forderungsmanagement und Bonitätsprüfungen sichern weitere Finanzrisiken ab.

Ausfall- bzw. Kreditrisiken: Ausfall- bzw. Kreditrisiken werden über die Altersstruktur der Forderungen dargestellt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

	Geschäftsjahr T€	Vorjahr T€
Bruttoforderungen	33.860	31.177
Factoring	-14.730	-13.005
Fremdwährungsbewertung	-1.016	-38
Bruttoforderungen (nach Factoring und Fremdwährungsbewertung	18.114	18.134
Davon zum Bilanzstichtag wertgemindert	4.280	3.747
Summe der nicht wertberichtigten Forderungen	12.818	14.349
Davon zum Bilanzstichtag weder überfällig noch wertberichtigt	11.911	11.116
Davon zum Bilanzstichtag nicht wertberichtigt aber überfällig
> 30 Tage	831	2.284
> 90 Tage	39	589
> 180 Tage	37	325
> 360 Tage	0	35

Die oben dargestellten Bruttoforderungen des Berichtsjahres enthalten ausschließlich Forderungen gegenüber Dritten. Der Wert der Einzelberichtigung auf Forderungen wird aufgrund der Altersstruktur der Forderungen sowie der Beurteilung des Einzelrisikos jeder einzelnen Forderung ermittelt. Das maximale Kreditausfallrisiko ist auf den Buchwert der finanziellen Vermögenswerte begrenzt. Zum Bilanzstichtag waren Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 4.194 (Vj. T€ 3.591) gebildet. Auf die restlichen finanziellen Vermögenswerte waren keine Wertberichtigungen zu bilden.

Liquiditätsrisiken: Der Konzern überwacht regelmäßig das Risiko eines etwaigen Liquiditätsengpasses. Das Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von Kontokorrentkrediten, Bankdarlehen, Leasingverträgen und Mietkaufverträgen zu wahren.

5 - 6 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

5 - 6.1 Umsatzerlöse

Umsätze nach Bereichen	Berichtsjahr	Vorjahr	Veränderungen
	T€	T€	T€	%
Fluid Systems	88.309	79.550	8.759	11,0
Seating Comfort	81.432	78.931	2.501	3,2
Innovative Plastics	37.791	38.733	-942	-2,4
Industrial Services	4.235	5.407	-1.171	-21,7
Summe	211.767	202.620	9.147	4,5

5 - 6.2 Sonstige betriebliche Erträge

	Berichtsjahr	Vorjahr	Veränderungen
	T€	T€	T€	%
Kurserträge	2.213	1.393	820	58,9
Erlöse aus Kfz-Nutzung und andere Sachbezüge	737	495	242	48,9
Kostenweiterbelastung an Dritte	35	833	-798	-95,8
Sale-Lease-Back-Transaktionen	361	0	361	0,0
Erlöse aus der Auszahlung von Lebensversicherungen	2	34	-32	-94,1
Kostenweiterbelastung an Beteiligungen	1.333	1.165	168	14,4
Verkauf Aktuatorengeschäft	0	1.888	-1.888	-100,0
Erstattung Arbeitsämter und Krankenkasse	167	94	73	77,7
Material- und Schrottverkäufe	33	50	-17	-34,0
Periodenfremde Erstattungen	149	0	149	0,0
Mehrerlöse aus Anlagenabgang	16	43	-27	-62,8
Sonstiges	623	656	-33	-5,0
Summe	5.669	6.651	-982	-14,8

5 - 6.3 Personalaufwand

	Berichtsjahr	Vorjahr	Veränderungen
	T€	T€	T€	%
Löhne und Gehälter	59.508	53.060	6.448	12,2
Soziale Abgaben	10.421	9.767	654	6,7
Summe	69.929	62.827	7.102	11,3

Die Leistungen des Konzerns für die betriebliche Altersversorgung variieren je nach rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes. Neben den leistungsorientierten Versorgungssystemen (siehe dazu die Ausführungen unter 5 - 5.9 Pensionsrückstellungen) existieren im Konzern auch beitragsorientierte Versorgungsysteme. Hierbei besteht über die Entrichtung der Beiträge hinaus keine weitere Verpflichtung. Die Beitragszahlungen sind im Personalaufwand ausgewiesen. Aufwendungen für beitragsorientierte Versorgungssysteme sind im Berichtsjahr in Höhe von T€ 208 (Vj. T€ 183) angefallen.

5 - 6.4 Materialaufwand und Abschreibungen

	Berichtsjahr	Vorjahr	Veränderungen
	T€	T€	T€	%
Materialaufwand	85.906	82.819	3.086	3,7
Abschreibungen	6.210	5.521	689	12,5

5 - 6.5 Sonstige betriebliche Aufwendungen

	Berichtsjahr	Vorjahr	Veränderungen
	T€	T€	T€	%
Kursaufwände	2.629	1.659	970	58,5
Mindererlöse aus Anlagenabgang	10	126	-116	-92,1
Wertberichtigung Forderungen	788	204	584	286,3
Geldwerter Vorteil PKW	454	399	55	13,8
Sale-Lease-Back-Transaktionen	361	0
Kosten zur Weiterbelastung an Dritte	0	712	-712	-100,0
Kosten zur Weiterbelastung an Beteiligungen	1.333	1.165	168	14,4
Umbuchung Intercompany-Verrechnung	-543	-792	249	-31,4
Maquila mark up	189	175	14	8,0
Aufwand aus der Auszahlung von Lebensversicherungen	361	34	327	961,8
Sonstiges	164	225	-61	-27,1
Summe	5.746	3.907	1.839	47,1

5 - 6.6 Sonstiges Finanzergebnis

Das Finanzergebnis enthält im Berichtsjahr ein sonstiges Finanzergebnis in Höhe von T€ 234 (Vj. T€ 92). Es setzt sich folgt zusammen:

	Berichtsjahr	Vorjahr	Veränderungen
	T€	T€	T€	%
Korrektur der Währungsumrechnung der Afa zum Stichtag	87	36	51	141,7
Schuldenkonsolidierung infolge von Bewertungsunterschieden bei Forderungen und Verbindlichkeiten	147	-23	170	-739,1
Ergebnis aus der Ausschüttung der Beteiligung AK (vor Vollkonsolidierung)	0	79	-79	-100,0
Summe Finanzergebnis	234	92	142	154,3

5 - 6.7 Außerordentliches Ergebnis

Zum Stichtag wurden in Folge einer Insolvenz eines Großkunden in einer früheren Periode Aufwendungen in Höhe von T€ 228 ausgewiesen. (Vj T€ 229).

5 - 6.8 Zinsergebnis

Im Zinsaufwand enthalten sind Zinsen für stille Beteiligungen und Nachrangdarlehen i.H.v. T€ 638 (Vj. T€ 683), der Aufwand aus dem Nominalzins der Anleihe i.H.v. T€ 381 (Vj. T€ 0), die Differenz zum Effektivzins der Anleihe i.H.v. T€ 39 (Vj. T€ 0), Zinsen für Altersteilzeitrückstellungen i.H.v. T€ 102 (Vj. T€ 121), für langfristige Bankverbindlichkeiten, Finance-Lease- und Mietkaufverträge i.H.v. T€ 134 (Vj. T€ 135), kurzfristige Bank- und Cashpooling-Verbindlichkeiten T€ 1.612 (Vj. T€ 1.272) sowie Gebühren i.H.v. T€ 100 (Vj. T€ 35).

Die Zinserträge in Höhe von T€ 554 (Vj. T€ 71) resultieren im Wesentlichen aus der Verzinsung von Cashpooling-Guthaben.

5 - 6.9 Steueraufwand und -ertrag

Der Steueraufwand/-ertrag laut Konzerngesamtergebnisrechnung setzt sich zusammen wie folgt:

	Berichtsjahr	Vorjahr	Veränderungen
	T€	T€	T€	%
Laufender Steueraufwand	-2.021	-1.198	-823	68,7
Latenter Steuerertrag	827	745	82	11,0
Steuerergebnis (Aufwand)	-1.194	-453	-741	163,6

Der Unterschied zwischen den Steuern laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in Höhe von 1,2 Mio. € (Vj. 0,5 Mio. €) und dem sich rechnerisch aus dem Konzernergebnis vor Steuern in Höhe von 2,2 Mio. € (Vj. 0,7 Mio. €) in Deutschland bei einem Steuersatz von 29 % ergebenden (latenten) Steueraufwand in Höhe von 0,6 Mio. € (Vj. 0,2 Mio. €) resultiert neben der unterschiedlichen Ergebnissituation in den einzelnen Landesgesellschaften, aus den nationalen Unterschieden bei den Steuersätzen bzw. den Bemessungsgrundlagen sowie der Auflösung und Bildung von Steuerrückstellungen für Vorjahre:

	Berichtsjahr	Vorjahr	Veränderungen
	T€	T€	T€	%
Ergebnis vor Steuern lt. Konzerngewinn- und -Verlustrechnung	2.202	673	1.529	227,2
Erwarteter latenter Steueraufwand/-ertrag zum inländischen Steuersatz von 29 %	638	195	443	227,2
Steuerliche Auswirkungen nicht sofort abziehbarer Aufwendungen und nicht steuerbarer Erträge	45	-135	180	-133,3
Auflösung von Steuerrückstellungen für Vorjahre	-52	-390	338	-86,7
Steuerzahlung für Vorjahre	97	0	97	0,0
Reduktion aktive latente Steuer, § 8 c Abs.1 S.6 bis 9 KStG	0	705	-705	-100,0
Reduktion aktive latente Steuer, Verlustvortrag	420	0	420	0,0
Auswirkung des Ergebnisses aus der at equity Bewertung	191	164	27	16,5
Auswirkungen anderer Steuersätze der im In-/ Ausland operierenden Tochtergesellschaften	-145	-86	-59	68,6
Steueraufwand laut Konzerngesamtergebnisrechnung	1.194	453	741	163,6

Latente Steuerpositionen in der Bilanz ergaben sich wie folgt:

	Berichtsjahr	Vorjahr	Veränderungen
	T€	T€	T€	%
Latente Steuern auf nutzbare Verlustvorträge	4.000	1.483	2.517	169,7
Verrechnete passive latente Steuern	-1.254	0	-1.254	0,0
Steuerbegünstigungen für Entwicklungskosten	147	361	-214	-59,3
Bewertungsunterschiede Vorratsvermögen	332	290	42	14,5
Bewertungsunterschied Pensionsrückstellungen	232	288	-56	-19,4
Sonstige Bewertungsunterschiede	449	389	60	15,4
Aktive latente Steuer	3.906	2.811	1.095	39,0
Bewertungsunterschiede Anlagevermögen	-1.224	-965	-259	26,8
Auflösung pauschale Garantierückstellung	-185	-196	11	-5,6
Sonstige Bewertungsunterschiede	-138	13	-151	-1.161,5
Passive latente Steuer	-1.547	-1.148	-399	34,8
Latente Steuern netto	2.359	1.662	697	41,9

Die direkt im Eigenkapital erfassten Steuern belaufen sich auf T€ -18 (Vj T€ 106) und betreffen die im SORIE auf die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste entfallenden latenten Steuern.

5 - 7 Sonstige Angaben

5 - 7.1 Anteilsbesitz

	Anteil %	Eigenkapital zum Stichtag T€	Jahresüberschuss T€
Actuator Solutions GmbH, Treuchtlingen, Deutschland (ASG)	50%	4.125	-1.499
Actuator Solutions Taiwan, Taiwan (AST)	50%	-90	-230

5 - 7.2 Bezüge der Organe

Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands entspricht den gesetzlichen Vorgaben des Aktiengesetzes. Die Gesamtvergütung umfasst fixe und variable Bestandteile.

Durch die fixen Bestandteile ist eine Grundvergütung gewährleistet, die dem Vorstandsmitglied gestattet, seine Amtsführung an den wohlverstandenen Interessen des Unternehmens und den Pflichten eines ordentlichen Kaufmanns auszurichten, ohne in Abhängigkeit von lediglich kurzfristigen Erfolgszielen zu geraten. Andererseits gewährleisten variable Bestandteile eine Ausgewogenheit zwischen Vorstand und den übrigen Interessensgruppen.

Die variable Vergütung enthält jährlich wiederkehrende, an den geschäftlichen Erfolg des Unternehmens gebundene Komponenten. Sie orientiert sich im Wesentlichen an den erzielten Ergebnissen und der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens. Neben fixen Geldbezügen gibt es in unterschiedlichem Umfang fixe Sachzuwendungen, die insbesondere in der Überlassung von Dienstwagen bestehen.

Die Gesamtbezüge der Vorstände beliefen sich im Geschäftsjahr auf T€ 1.081. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates beliefen sich im Geschäftsjahr auf T€ 23 (Vj. T€ 100).

5 - 7.3 Aufwendungen für die Jahresabschlussprüfungen

Die Honorare des Abschlussprüfers für die Prüfung des Einzelabschlusses und des Konzernabschlusses 2013 belaufen sich auf T€ 67 (Vj. T€ 69). Im Geschäftsjahr wurden daneben sonstige Bestätigungsleistungen in Höhe von T€ 32 (Vj. T€ 0) erbracht.

5 - 7.4 Belegschaft (Jahresdurchschnitt)

	Berichtsjahr	Vorjahr	Veränderungen
				%
Produktion	1.557	1.537	20	1,3
Entwicklung	122	108	14	13,0
Vertrieb	134	121	13	10,7
Verwaltung	125	106	19	17,9
Summe ohne Auszubildende	1.938	1.872	66	3,5
Auszubildende	61	52	9	17,3
Summe	1.999	1.924	75	3,9

5 - 7.5 Cashflow

Der Fonds der Kapitalflussrechnung ist angelehnt an den DRS 21 und umfasst die in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel. Dabei handelt es sich um Guthaben auf Kontokorrent- bzw. Girokonten in Höhe von 15,5 Mio. € (Vj. 2,6 Mio. €) und um kleinere Bargeldbestände in Höhe von T€ 12 (Vj. T€ 16) bei den Landesgesellschaften. In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme erläutert, und zwar getrennt nach Mittelzu- und Mittelabflüssen aus dem laufenden Geschäft, aus der Investitions- und aus der Finanzierungstätigkeit.

Die Darstellung der Zahlungsströme wurde ab dem aktuellen Berichtsjahr umgestellt, die Vorjahreszahlen wurden dabei entsprechend angepasst.

Ausgehend vom Ergebnis vor außerordentlichen Posten wird der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit indirekt abgeleitet. Das Periodenergebnis wird um nicht zahlungswirksame Aufwendungen (im Wesentlichen Abschreibungen) sowie das Zinsergebnis und ergebniswirksame Effekte aus der Investitionstätigkeit bereinigt. Unter Berücksichtigung der Veränderungen im Working Capital ergibt sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit. Durch die im Vergleich zum Vorjahresbericht vorgenommene Bereinigung des Cash flows aus laufender Geschäftstätigkeit um Zinsaus- und -einzahlungen sowie der Umgliederung des Ergebnisses aus dem Verkauf von immateriellen Vermögensgegenständen, Sachanlagen und Finanzanlagen hat sich der Vorjahreswert um T€ 2.527 auf T€ 7.414 erhöht.

Der Cash flow aus Investitionstätigkeit umfasst die Zu- und Abgänge im Sach- und Finanzanlagevermögen einschließlich der Ergebniseffekte daraus. Durch ab dem Berichtsjahr erfolgte Berücksichtigung des Ergebnisses aus dem Verkauf von immateriellen Vermögensgegenständen, Sachanlagen und Finanzanlagen hat sich der Vorjahreswert des Cash flows aus Investitionstätigkeit um T€ 83 auf T€ -13.487 reduziert.

Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit sind neben Zahlungsmittelzu- und abflüssen die Veränderung der übrigen Finanzschulden sowie Zahlungsein- und -ausgänge für Zinsen enthalten. Durch die Umgliederung der Zinsaus- und einzahlungen in den Cash flow aus Finanzierungstätigkeit hat der Vorjahreswert um T€ 2.444 auf T€ 7.274 reduziert.

Die Veränderungen der Bilanzpositionen, die für die Entwicklung der Kapitalflussrechnung herangezogen werden, sind nicht unmittelbar aus der Bilanz ableitbar, da Effekte aus der Währungsumrechnung nicht zahlungswirksam sind.

Im laufenden Geschäftsjahr hat die Alfmeier Gruppe Ertragssteuern in Höhe von T€ 1.577 (Vj. T€ 1.722) gezahlt und T€ 1 (Vj. T€ 433) erstattet bekommen.

5 - 7.6 Nahestehende Personen

Als nahestehende Personen oder Unternehmen im Sinne des IAS 24 gelten Personen bzw. Unternehmen, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden können bzw. die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können.

Alle Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Die unter 7.6 berichteten Strom- und Bestandsgrößen enthalten nicht die unter 7.2 zu berichtenden Angaben und auch keine Angaben zu Leistungen im Rahmen von Arbeitsverhältnissen. Die Stromgrößen aus den Leistungsbeziehungen zu nahestehenden Personen stellen sich im Berichtsjahr wie folgt dar:

	Lieferungen oder sonstige Leistungen an nahestehende Personen		Lieferungen oder sonstige Leistungen von nahestehenden Personen		Nettoeffekt
	Berichtsjahr T€	Vorjahr T€	Berichtsjahr T€	Vorjahr T€	Berichtsjahr T€	Vorjahr T€
Gesellschafter und Aktionäre	-	-	66	45	-66	-45
Aufsichtsräte	-	-	58	42	-58	-42
Vorstand, Geschäftsführer und Management in Schlüsselpositionen	-	-	18	20	-18	-20
nicht vollkonsolidierte Tochtergesellschaften und sonstige nahestehende Personen oder Unternehmen	6.998	11.808	11.658	8.837	-4.661	2.971
Summe	6.998	11.808	11.800	8.944	-4.802	2.864

Die Bestandsgrößen aus den Leistungsbeziehungen zu nahestehenden Personen stellen sich im Berichtsjahr dar wie folgt:

	Forderungen an nahestehende Personen		Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Personen		Nettoeffekt
	Berichtsjahr T€	Vorjahr T€	Berichtsjahr T€	Vorjahr T€	Berichtsjahr T€	Vorjahr T€
Gesellschafter und Aktionäre	-	-	-	329	0	-329
Aufsichtsräte	-	-	-	50	0	-50
Vorstand, Geschäftsführer und Management in Schlüsselpositionen	-	-	226	285	-226	-285
nicht vollkonsolidierte Tochtergesellschaften und sonstige nahestehende Personen oder Unternehmen	1.251	1.219	2.903	707	-1.652	512
Summe	1.251	1.219	3.129	1.371	-1.877	-152

Wesentliche Änderungen der tatsächlichen Verhältnisse nach dem Bilanzstichtag sind nicht eingetreten.

Treuchtlingen, 28.03.2014

Der Vorstand

Markus Gebhardt

Andreas Gebhardt

Achim Rauber

Stephan Schulak

6 Konzernlagebericht 2013

Alfmeier Präzision AG

Baugruppen und Systemlösungen

Treuchtlingen

Deutschland

6 - 1 Grundlagen des Konzerns

6 - 1.1 Geschäftsmodell des Konzerns

Die Alfmeier-Gruppe ist ein international tätiges, inhabergeführtes Familienunternehmen, das basierend auf einer mehr als fünfzigjährigen industriellen Praxis auf die Verarbeitung von polymeren Kunststoffen sowie die Fertigung von feinwerktechnischen, mechatronischen Baugruppen und Systemen mit Schwerpunkt in der Automobilindustrie spezialisiert ist. Das Unternehmen verfügt über vielseitige Kerntechnologien im Kunststoff-, Mikroelektronik- und Fluidbereich und kann auf umfassende Innovationen im Produkt- und Prozessbereich zugreifen. Seit mehr als 10 Jahren industrialisiert die Alfmeier-Gruppe darüber hinaus Anwendungen mit sogenannten "Smart Materials" mittels der Anwendung von Aktuatoren aus Formgedächtnislegierungen (Smart Memory Alloys, "SMA") in seinen Modulen und Systemen. Im Zuge dessen wurde das Joint Venture Actuator Solutions GmbH gegründet, um die SMA-Technologie als innovative Querschnittstechnologie auch in Branchen und Märkten außerhalb der Automobilindustrie zu vermarkten.

Mit der Umwandlung der 1960 gegründeten Walter Alfmeier GmbH + Co Präzisions-Baugruppenelemente zur Alfmeier Präzision Aktiengesellschaft Baugruppen und Systemlösungen im Jahre 1997 legte das Präzisions-Kunststoffunternehmen den Grundstein für den Aufbau einer internationalen Unternehmensgruppe. Hauptgesellschafter sind die Gebhardt Holding GmbH und die AF Investment Fünf GmbH, München (AFI-NUM).

Neben der auch operativ tätigen Alfmeier Präzision AG mit Sitz in Treuchtlingen als Holdinggesellschaft umfasst der Konzern in Deutschland und Europa die Tochterunternehmen k3works GmbH in Treuchtlingen ("k3works"), KITE Electronics GmbH in Nürnberg ("KITE") und die Rodinger Kunststoff-Technik GmbH in Roding ("RKT"). Darüber hinaus besteht über die SMA Holding GmbH, Treuchtlingen, eine 50 %-Beteiligung an der Actuator Solutions GmbH ("ASG") in Gunzenhausen. Die weiteren 50 % werden durch eine Tochtergesellschaft der italienischen SAES S.p.a. gehalten. Die Alfmeier CZ s.r.o. in Pilsen, Tschechien ("ACZ") als weiterer Standort in Europa fungiert im Wesentlichen als Werkbank für die Alfmeier Präzision AG.

In Nordamerika wird das operative Geschäft hauptsächlich durch die Alfmeier Friedrichs & Rath LLC in Greenville, South Carolina, USA ("AFR") bewerkstelligt. An dieser Gesellschaft hält die Alfmeier Präzision AG über die 100 %ige Tochtergesellschaft Alfmeier Corporation, ebenfalls in Greenville ("AC"), einen Anteilsbesitz in Höhe von 73,7 %. Die AFR verfügt mittels der 100 %igen Tochtergesellschaft Alfmeier Friedrichs & Rath de Mexico S.A de C.V. in Nuevo Leon, Mexiko ("AFRdM") ebenfalls über eine Werkbank. Wesentlicher Produktionsstandort in Asien ist die Alfmeier Automotive Systems Trading (Shanghai) Co. Ltd in Shanghai, China ("ACN"). Darüber hinaus befindet sich mit der Alfmeier Korea Co., Ltd. in Ansan-si Gyeonggi-do, Südkorea ("AK") ein weiterer Vertriebsstandort in der asiatischen Region.

Zum 31. Dezember 2013 beschäftigte die Alfmeier-Gruppe insgesamt 1.964 (Vj. 1.887) Mitarbeiter weltweit.

Abbildung 1: Konzernstruktur

Die Alfmeier-Gruppe ist in verschiedenen Industriebereichen und Märkten vertreten. Dabei ist der Konzern über den gezielten, strategischen Ausbau der SMA-Technologie, der Fluid- und Kunststofftechnik sowie der Mikroelektronik als Leittechnologien im Unternehmen in sechs Bereichen am Markt aktiv, von denen die folgenden drei Bereiche Hauptumsatzträger sind.

Der Bereich Fluid Systems repräsentiert Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Präzisions-Ventilbaugruppen aus technischen Kunststoffen und Elastomeren. Einsatzgebiete sind insbesondere die Bremskraftverstärkung, Kraftstoffversorgung, Klappensteuerung und das Thermomanagement. Primär erfolgt die Herstellung der Produkte im Spritzgussverfahren. Im Bereich Seating Comfort werden vor allem statische und dynamische Sitzkomfortsysteme entwickelt, produziert und vertrieben. Während es sich bei den statischen Systemen beispielsweise um Lordosenstützen handelt, betreffen die dynamischen Systeme insbesondere Sitzmassagefunktionen. Darüber hinaus werden in diesem Bereich auch Klappmechanismen für Kopfstützen angeboten. Die beiden genannten Bereiche beliefern fast ausschließlich die Automobilindustrie, seien es die Hersteller ("OEM") selbst oder Zulieferer ("Tiers").

Basierend auf dem Spritzguss-Know-how bietet der Bereich Innovative Plastics vor allem Präzisionswerkzeugbau und Präzisionsspritzgussleistungen an. Im Rahmen der Diversifikationsstrategie liegt der Kundenfokus der RKT außerhalb der Automobilindustrie, während der Standort Anderson in den USA (Niederlassung der AFR) hauptsächlich noch die Automobilindustrie beliefert. Hauptabnehmergruppe der RKT sind hier Unternehmen aus der Medizintechnik.

Die weiteren Bereiche sind zum einen Industrial Services, wo technische Dienstleistungen angeboten werden. Diese können Entwicklungsleistungen (CAx-Simulation, Prototypenbau) oder die Erprobung von Kraftstoffkomponenten sein. Darüber hinaus bietet der Bereich Electronics & Mechatronics die Entwicklung und Produktion von elektronischen und mechatronischen Baugruppen für industrielle Anwendungen an. Diese beiden Bereiche haben ihren Schwerpunkt als interner Dienstleiter innerhalb der Alfmeier-Gruppe. Der Anteil dieser beiden Bereiche am Außenumsatz der Alfmeier-Gruppe liegt unter 5 %.

Der Bereich Actuator Solutions wird über die ASG abgebildet, welche nicht voll konsolidiert wird. Hier werden Aktuatoren für Verstell-, Schließ- und Antriebsmechanismen auf Basis der SMA-Technologie hergestellt, die vergleichbare elektromagnetische und -motorische Lösungen ersetzen. Die ASG beliefert in diesem Zusammenhang auch die Alfmeier-Gruppe, wo vor allem im Bereich Seating Comfort Aktuatoren verbaut werden. Mit Blick auf die eigenen Absatzmärkte adressiert die ASG vor allem Electronics und Consumer Electronics, aber auch weiterhin spezifische Automotive-Anwendungen.

Abbildung 2: Technologiekompetenz und Absatzmärkte

Insbesondere die Bereiche Innovative Plastics, Electronics & Mechatronics und die Actuator Solutions stellen Kompetenzzentren (Center of Excellence) dar und fungieren neben ihrem eigenen Marktauftritt auch als Enabler für die Bereiche Seating Comfort und Fluid Systems.

6 - 1.2 Ziele und Strategien

Die Alfmeier-Gruppe verfolgt, basierend auf ihren Schlüsseltechnologien, eine umfassende Wachstums- und Diversifizierungsstrategie. Grundlegende Basis stellt das historische Kerngeschäft mit der Automobilindustrie dar, welches hauptsächlich durch die Bereiche Fluid Systems und Seating Comfort abgebildet wird. Wesentliche Wachstumstreiber sind die Partizipation am erwarteten Absatzwachstum in der Automobilindustrie allgemein, sowie zusätzlich der weitere Ausbau neuer geographischer Märkte insbesondere in Asien und Amerika. Im Bereich Seating Comfort ergeben sich zusätzliche Potenziale dahingehend, dass Sitzkomfort-Applikationen verstärkt auch in Volumenmodellen angeboten werden.

Darüber hinaus wird der Ausbau des Geschäftes außerhalb der Automobilindustrie weiter vorangetrieben. Dies betrifft die technologische Diversifikation und den Eintritt in neue Industrien, wo insbesondere über die ASG der Einsatz der SMA-Technologie für industrielle Elektronikapplikationen vorangetrieben wird. Ein Schwerpunkt ist hier die Telekommunikationsindustrie. Ebenfalls liegt der Fokus von Innovative Plastics im weiteren Ausbau insbesondere des Medizingeschäftes.

Zusammenfassung der strategischen Ziele:

―	Verdoppelung des Umsatzanteils außerhalb der Automobilindustrie von derzeit rund 10 % innerhalb der nächsten fünf Jahre;
―	Steigerung des Umsatzes innerhalb der nächsten fünf Jahre auf 300 Mio. €;
―	Erzielung eines nachhaltigen Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) von mehr als 5 %.

6 - 1.3 Steuerungssystem

Wesentliche Steuerungsgrößen der Alfmeier-Gruppe sind auf der finanziellen Ebene insbesondere das Ergebnis vor Zinsen und Steuern ("EBIT") und der freie Cashflow. Das EBIT wird neben der absoluten Betrachtung in das Verhältnis zum Umsatz gesetzt, um somit die Umsatzrentabilität festzustellen.

Der freie Cashflow als weitere finanzielle Steuerungsgröße liefert dahingehend Informationen, welche generierten liquiden Mittel für Dividenden und den Schuldendienst zur Verfügung stehen. Innerhalb dieser Steuerungsgröße wird speziell die Entwicklung des Working Capital betrachtet. Dies erfolgt in Form der Ermittlung und Analyse der sogenannten Days Working Capital, welche die Reichweiten der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die Lagerreichweite beinhalten.

Die Alfmeier-Gruppe wird hinsichtlich der Verfolgung dieser wesentlichen Steuerungsgrößen, insbesondere mit Blick auf den freien Cashflow, einheitlich geführt. Insoweit erfolgt die Berichterstattung für die Alfmeier-Gruppe in einem Segment. Für das Verständnis des Geschäftsverlaufs und der Lage des Konzerns ist die Darstellung wesentlicher nichtfinanzieller Leistungsindikatoren nicht erforderlich.

6 - 1.4 Forschung und Entwicklung

Die Alfmeier-Gruppe legt als innovatives Unternehmen, das sich mit einer aktiven und beständigen Produktentwicklung sowie innovativen Lösungsansätzen in ihren jeweiligen Märkten positionieren will, großen Wert auf Innovationskraft, wirtschaftliche Entwicklungskonzepte und deren Umsetzung.

Bei der Produktentwicklung werden für die Entwicklungsphase sämtliche erforderlichen Fachbereiche in einem Kernteam gebündelt, so dass das Entwicklungs-Know-how aus den jeweiligen Produktbereichen zusammengeführt werden kann. Es besteht hierbei jederzeit die Möglichkeit, dieses Kernteam durch weitere Fachkräfte aus anderen Kompetenzzentren zu ergänzen. Die Einbindung externer Partner und Dienstleister erfolgt projektbezogen, und richtet sich nach verfügbaren internen Kapazitäten oder betrifft den Zukauf von Knowhow, welches die Alfmeier-Gruppe nicht als eigene Kernkompetenz definiert. Entwicklungsprojekte werden in einem standardisierten Phasenmodell abgearbeitet; dieses Modell ist Bestandteil eines Normensystems, welches auch Richtlinien und Verfahrensanweisungen für Entwicklungsprojekte beinhaltet.

Die Alfmeier-Gruppe verfolgt Entwicklungsprojekte vor allem in folgenden Themenkomplexen:

In den Kernbereichen Fluid Systems und Seating Comfort bilden der Industriebaukasten Lordosensysteme und Modulbaukästen für Pneumatikventile und Steuergeräte jeweils die Grundlage für kundenspezifische Ausprägungen als spezifisches Produkt oder System. In diesem Zusammenhang beinhalten insbesondere Steuergeräte die Integration von bauraum- und kostenoptimierenden Aktuatoren. Entwicklungsprojekte verfolgen neben kundenspezifischen Anpassungen auch eine ständige Verbesserung der Baukästen, wobei periodisch auch komplett neue Generationen entwickelt werden. Aktuell entwickelt Alfmeier für beide Geschäftsfelder neue modulare Ventil- und Steuergeräte, deren Serieneinführungen bevorstehen. Pneumatiksysteme finden insbesondere in dynamischen Sitzkomfortlösungen Anwendung, wo über elektronische Steuerung entsprechende Bewegungsabläufe in der Sitz- und Rückenfläche durchgeführt werden. Neben der mechatronischen Kompetenz verfügt die Alfmeier-Gruppe auch über Knowhow im Bereich der Pneumatikpumpen und der pneumatischen Managementsysteme (Pumpensysteme) inklusive deren Steuereinheiten, um entsprechende Bewegungen durchzuführen. Solche Bewegungen können nicht nur Massagefunktionen in Sitzen, sondern beispielsweise auch Anwendungen zur dynamischen Verstellung von Karosserieteilen, unter anderem Spoiler, sein.

Der Bereich Electronics & Mechatronics der Alfmeier-Gruppe entwickelt zudem elektronische Steuergeräte. Diese sind bestückte Flachbaugruppen in Funktionsgehäusen und in Speichermodule geladene Software. Der Technologietrend Mikromechanik spiegelt sich exemplarisch in der stetigen Weiterentwicklung von Mikrokameras, LEDs, der Mikroelektronik und der damit verbundenen Miniaturisierung wider. Auch die Medizintechnik und viele andere Anwendungen benötigen eine immer höhere Funktionsdichte pro System. Dazu müssen Fertigungsmethoden entwickelt werden, die hierzu geeignet sind. Integrierte Leiterbahnen in Kunststoffbauteilen mit ebenso integrierten metallischen Anschlussverbindungen sind hierzu ein Beispiel aus der Kameratechnik. Der Bereich Innovative Plastics entwickelt, basierend auf der Fertigungsexpertise im Spritzguss, über die RKT derartige Prozesstechniken.

Im Bereich der Actuator Solutions liegt der derzeitige Entwicklungsfokus auf Aktuatoren für die optische Bildstabilisierung und Autofokus. Im Vergleich zu der derzeitigen Technologie, sogenannten "Voice Coil Antriebe", bietet die Lösung auf Basis von SMA-Aktuatoren Vorteile insbesondere bei den wichtigen Faktoren Energieverbrauch und Bauraum.

Hauptentwicklungsstandorte der Alfmeier-Gruppe sind Treuchtlingen, Nürnberg, Roding, Gunzenhausen, Shanghai, Greenville und Ansan. Zum 31. Dezember 2013 waren 129 (Vj. 107) Mitarbeiter, dies entspricht knapp 7 % der gesamten Belegschaft der Alfmeier-Gruppe, in der Entwicklung beschäftigt.

6 - 2 Wirtschaftsbericht

6 - 2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 2013

Nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds ("IWF) vom Oktober 2013 wird ein Weltwirtschaftswachstum für das Gesamtjahr in Höhe von 2,9 % erwartet. Dieser Wert liegt um 0,3 % unterhalb der Schätzungen vom Juli 2013, wobei diesbezüglich insbesondere für China die Wachstumserwartung von 7,8 % auf 7,6 % reduziert wurde. Ungeachtet dessen stellen aber die "Emerging Market and Developing Economies" (vor allem Südostasien inkl. China sowie Russland und Brasilien) mit 4,5 % Wirtschaftswachstum die Treiber der Weltwirtschaft dar. Für die "Advanced Economies", vor allem Europa und Nordamerika, wird 2013 nur ein Wachstum von 1,2 % prognostiziert. Insgesamt betrachtet ist die Wachstumsrate in 2013 (2,9 %) im Vergleich zu den Jahren 2012 (3,2 %) und 2011 (3,9 %) die niedrigste in den letzten drei Jahren.

Für Deutschland wird dabei für das abgelaufene Geschäftsjahr 2013 letztendlich ein Wirtschaftswachstum von 0,5 % erwartet, was im Vergleich zu der Schätzung des IWF vom Juli 2013 einen um 0,3 % erhöhten Wert darstellt. Dennoch bleibt es im Vergleich zu den Jahren 2012 und insbesondere 2011, wo die Wachstumsraten 0,9 % und 3,4 % betrugen, ebenfalls das schwächste Wachstum.

Branchenbezogene Rahmenbedingungen in der Automobilindustrie 2013

In der Automobilindustrie stieg das globale Produktionsvolumen im Bereich der Automobilindustrie um 2,0 % (siehe Abbildung 14). Der Anstieg der Produktion liegt somit unterhalb der Wachstumsrate der Weltwirtschaft. Unter Herausrechnung der Kleintransporter meldet der VDA hingegen für 2013 ein Absatzwachstum von 5 %, eine deutlich höhere Steigerung im Vergleich zum Produktionsvolumen. Letztendlich sind für die Alfmeier-Gruppe die Produktionsvolumina maßgeblich.

In Deutschland lag die Anzahl der Neuzulassungen in 2013 um 4,2 % unter den Werten des Vorjahres und damit deutlich unter dem Wert für die Europäische Union (-1,7 %). Jedoch stellte sich im Verlauf des zweiten Halbjahres in Deutschland eine Stabilisierung ein; im Einzelmonat Dezember 2013 war der Monatswert sogar um 5,4 % über dem Monatswert des Vorjahres (Quelle: ACEA). Anhand dieser Zahlen lässt sich ablesen, dass die Inlandsnachfrage nach Automobilen deutlich unterhalb der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland lag. Die Inlandsschwäche wurde folglich durch Exporte kompensiert.

Zusammenfassend betrachtet ergaben sich vor allem in Asien und in Amerika Wachstumsmöglichkeiten. Dagegen konnten in 2013 Deutschland und die Länder der Eurozone keine positiven Signale setzen.

6 - 2.2 Geschäftsverlauf

Der Gesamtumsatz der Alfmeier-Gruppe entwickelte sich in 2013 positiv. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen insbesondere in den entwickelten Wirtschaftsregionen konnte im Vorjahresvergleich eine Umsatzsteigerung von 4,5 % erwirtschaftet werden. Damit wurde das Marktwachstum übertroffen.

Insgesamt erreichten die Umsatzerlöse im abgelaufenen Geschäftsjahr 211,8 Mio. € nach 202,6 Mio. € in 2012. Der Anstieg vollzog sich vor allem im Produktbereich. Im Projektbereich ergeben sich Umsatzerlöse vor allem aus Aufträgen im Werkzeugbau sowie in vorgelagerten Entwicklungsprojekten, denen in der Regel späteres Seriengeschäft folgt. Dieser Bereich bewegte sich aufgrund von verschobenen Umsatzrealisierungen im Wesentlichen auf dem Niveau des Vorjahres, wodurch das hier ebenfalls erwartete Wachstum nicht realisiert wurde.

Abbildung 3: Umsatz in Mio. € Produkte/Projekte

Mit Blick auf die unterschiedlichen regionalen Entwicklungen ergibt sich auch innerhalb der Alfmeier-Gruppe ein entsprechend ähnliches Bild im Automotive-Geschäft. So konnte beispielsweise die Gesellschaft in China die Produktumsätze mit Dritten im Jahresvergleich deutlich um knapp 40 % steigern, womit das lokale Wachstum in China überproportional zum Umsatzwachstum der Alfmeier-Gruppe beitrug. Auch die AFR konnte die Produktumsätze mit Dritten bei Fluid Systems und Seating Comfort um 6 % steigern. Dagegen bewegten sich die Produktumsätze mit der Muttergesellschaft, welche das Automotive-Geschäft in Europa widerspiegeln, auf Vorjahresniveau.

Die Umsätze in den einzelnen Bereichen zeigten jeweils unterschiedliche Verläufe im Berichtsjahr. Die hinsichtlich ihrer Produkt- und Kundenstruktur sehr breit aufgestellten Fluid Systems (Umsatz 2013 (2012): 88,3 (79,6) Mio. €; +10,9 %) waren Haupttreiber der erzielten Umsatzsteigerung in der Gruppe. Aufgrund der sehr guten Marktpositionierung war es nicht zuletzt aufgrund der globalen Aufstellung möglich, vor allem am Wachstum in den Emerging Markets zu partizipieren. Darüber hinaus konnten aber auch Marktanteile dahingehend gewonnen werden, dass bei verschiedenen Automobilherstellern entsprechende Programme bzw. die Belieferung zusätzlicher Modellreihen hinzugewonnen wurden.

Bei Seating Comfort steht die Erlösentwicklung (Umsatz 2013 (2012): 81,4 (79,0) Mio. €; +3,0 %) im Wesentlichen im Einklang mit der Branchenentwicklung. Das Lösungsangebot im Seating Comfort ist heute noch nicht in vergleichbarer Breite im Einsatz, wie dies bei Fluid Systems der Fall ist. So finden einerseits speziell dynamische Sitzkomfortapplikationen heute noch vor allem in den höheren Fahrzeugklassen Einklang, andererseits hat die Kundenbasis derzeit noch ihren Schwerpunkt in Europa. Insofern war das Wachstumspotenzial im Wesentlichen auf das Branchenwachstum limitiert.

Mit Blick auf den Bereich Innovative Plastics ergab sich im Jahresvergleich ein Umsatzrückgang (Umsatz 2013 (2012): 37,8 (38,7) Mio. €; -2,3 %). Hier ist jedoch darauf hinzuweisen, dass Geschäfte mit der Automobilindustrie in Nordamerika bewusst beendet wurden, sofern sich die Margen unterhalb interner Zielgrößen bewegten. Darüber hinaus bewegten sich die Projektumsätze, wo vor allem Werkzeuge hergestellt werden, unterhalb dem Niveau von 2012. Hinsichtlich der fokussierten Märkte außerhalb der Automobilindustrie, welche einen Großteil der Umsätze in diesem Bereich darstellen, ergab sich bei der bedeutendsten Kategorie, den Produktumsätzen, sogar ein Wachstum von gut 22 %.

Abbildung 4: Umsatzentwicklung 2012 (innen) und 2013 (außen) nach Bereichen in Mio. €

Die sonstigen Umsätze wiesen ein im Jahresvergleich ähnliches Niveau auf. Bedeutendste Umsatzträger waren unverändert Service- und Projektleistungen des Bereichs Industrial Services.

6 - 2.3 Lage

i. Ertragslage

Die Umsätze im abgelaufenen Jahr 2013 erreichten mit 211,8 Mio. € nicht den Prognosewert von 218,8 Mio. €. Die Lücke ist auf zwei wesentliche Faktoren zurückzuführen.

Im Prognosebericht des Geschäftsjahres 2012 wurde darauf verwiesen, dass über Lieferungen der KITE an das Gemeinschaftsunternehmen MAW Systems GmbH relevante Umsätze im Bereich Electronics & Mechatronics geplant waren. Dieses Umsatzpotenzial in Höhe von 4,8 Mio. € für 2013 mit einem ausländischen Kunden konnte aufgrund des Länderrisikos im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht realisiert werden. Aufgrund der weiter unsicheren Situation hat sich das Unternehmen entschieden, dieses Potenzial nicht mehr weiter zu berücksichtigen. Sofern man diese Erlösposition abzieht, wurde das Umsatzziel im Wesentlichen erreicht (211,8 Mio. € gegenüber geplanten bereinigten 214,0 Mio. €). Die verbleibende Abweichung ergab sich aufgrund verschobener Umsatzrealisierungen im Projektbereich, die nun erst 2014 wirksam werden.

Basierend auf den verbesserten Umsätzen konnte das Bruttoergebnis im Jahresvergleich deutlich gesteigert werden. Positiv entwickelte sich nicht nur der um 6,0 Mio. € gestiegene absolute Betrag (41,7 Mio. € gegenüber 35,6 Mio. € in 2012; +16,9 %), sondern auch die relative Bruttomarge im Verhältnis zum Umsatz. Diese stieg deutlich von 17,6 % in 2012 auf nunmehr 19,7 % im abgelaufenen Geschäftsjahr. Neben erhöhten Umsätzen waren insbesondere Effizienzsteigerungsmaßnahmen und kostenoptimierte Änderungen in den Produktionsabläufen für diese positive Entwicklung verantwortlich. Hinzu kamen positive Effekte im Margenmix, vor allem dank der erhöhten Produktumsätze bei Innovative Plastics. Außerdem beinhaltet das Bruttoergebnis eine Rückstellungsauflösung in Höhe von knapp 1,0 Mio. €.

	2012	2013	%
Bruttoergebnis	35.614	41.655	17,0
% vom Umsatz	17,6%	19,7%	11,9
EBIT	3.695	5.233	41,6
% vom Umsatz	1,8%	2,5%	38,9
Jahresüberschuss	220	1.008	358,2

Abbildung 5: Ergebnisentwicklung Konzern in T€ bzw. %

Die Kosten des Overhead (Entwicklung, Vertrieb, Verwaltung, sonstige Erträge und Aufwendungen) haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr insbesondere im Verwaltungsbereich erhöht. Hauptverantwortlich hierfür sind einerseits der wachstumsbedingte weitere Aufbau der Strukturen, andererseits Beratungsleistungen insbesondere im Rahmen von Kostensenkungsmaßnahmen. Der Anstieg der Kosten im Vertrieb ist im Wesentlichen mit dem Umsatzwachstum verbunden, da in dieser Position auch die Ausgangsfrachten enthalten sind. Bei den Entwicklungskosten ergab sich keine wesentliche Veränderung. Dennoch sind die Entwicklungsaktivitäten weiter ausgeweitet worden, da der Anteil aktivierter Eigenleistungen um 1,3 Mio. € im Jahresvergleich erhöht wurde. Weitere Ausführungen hierzu sind in den Erläuterungen zur Finanz- und Vermögenslage enthalten.

Die Position sonstiger Aufwand/Ertrag enthält neben Effekten aus der Kurssicherung vor allem Kostenweiterbelastungen an Dritte und Beteiligungen. Im Vorjahr 2012 war ein Sonderertrag von 1,9 Mio. € enthalten, der dadurch entstanden ist, dass das Geschäft mit Aktuatoren an die Joint Venture-Gesellschaft ASG verkauft wurde. Insgesamt erhöhten sich die Overheadkosten um 4,5 Mio. € von 31,9 Mio. € auf 36,4 Mio. € (+14,1 %). Ohne den Posten sonstiger Aufwand und Ertrag ergab sich eine Erhöhung um 1,7 Mio. € (+4,9 %).

	2012	2013	%
Entwicklung	7.577	7.678	1,3
Vertrieb	12.614	12.560	-0,4
Verwaltung	14.472	16.107	11,3
sonst. Aufwand/Ertrag	-2.744	77	-102,8
gesamt	31.919	36.422	14,1

Abbildung 6: Kostenentwicklung Overheads Konzern nach Bereichen in T€

Zur Verbesserung der Profitabilität wurde zu Beginn des abgelaufenen Geschäftsjahres ein Effizienzsteigerungsprogramm initiiert. Schwerpunkte des Effizienzprogramms waren Maßnahmen im Bereich der Herstellkosten. Während die Kostensenkungsziele bei den direkten Herstellkosten im Wesentlichen erreicht wurden, fielen im Overheadbereich höhere Kosten an. In der Gesamtbetrachtung konnte ein deutlich höheres EBIT gegenüber 2012 erreicht werden, insbesondere bereinigt um die Sondereffekte im sonstigen Aufwand und Ertrag. Es ergab sich ein Anstieg von 3,7 (bereinigt 1,8) Mio. € in 2012 auf nunmehr 5,2 (bereinigt 4,3) Mio. € in 2013. Die EBIT-Marge konnte entsprechend von 1,8 % auf 2,5 % gesteigert werden. Korrespondierend hierzu verbesserte sich auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (E-BITDA). Dieses betrug 2013 11,4 Mio. € (5,4 % vom Umsatz) und erhöhte sich gegenüber 2012 (9,2 Mio. €; 4,5 % vom Umsatz) um 2,2 Mio. €.

Bezüglich des Finanzergebnisses erhöhten sich die Zinskosten vor allem aufgrund der im Oktober 2013 begebenen Anleihe und der damit verbundenen höheren Zinslast im Jahresvergleich von 2,3 Mio. € auf 3,1 Mio. €. Das Ergebnis aus Beteiligungen betrug in 2013 -0,5 Mio. € nach -0,7 Mio. € im Vorjahr, wozu im Wesentlichen die geringeren Verluste des Joint Ventures ASG beitrugen. Insgesamt belief sich das negative Finanzergebnis in der Alfmeier-Gruppe auf 2,8 Mio. € in 2013 (2012: -2,8 Mio. €). Der Steueraufwand betrug in 2013 1,2 Mio. € (2012: 0,5 Mio. €), was einer Steuerquote von 54 % (2012: 67 %) entspricht. Bezüglich detaillierter Ausführungen zur Steuerquote verweisen wir auf die Angaben im Anhang. Der Konzernjahresüberschuss belief sich in 2013 auf 1,0 Mio. € nach 0,2 Mio. € im vorigen Jahr.

Dem für 2013 prognostizierten Konzernjahresüberschuss von 2,7 Mio. € lag eine EBIT-Marge von 3,0 % zugrunde, wobei letztendlich 2,5 % erreicht wurden.

	2013 Prognose	2013 Ist	Abw.	%
Umsatz Mio. EUR	218,8	211,8	-7,0	-3,2
EBIT	6,6	5,2	-1,4	-21,2
EBIT in % der Umsatzerlöse	3,0%	2,5%	-0,5%	-16,7
Jahresüberschuss	2,7	1,0	-1,7	-63,0

Abbildung 7: Vergleich Prognose- und Istwerte Geschäftsjahr 2013 Konzern

Das geringere EBIT sowie der geringere Jahresüberschuss sind vor allem auf folgende Faktoren zurückzuführen:

―	Geringerer Umsatz aufgrund nicht realisierter neuer Umsatzpotenziale im Bereich Electronics & Mechatronics;
―	Insbesondere im vierten Quartal 2013 Verschiebungen von Umsätzen im Rahmen von Entwicklungsprojekten und höhere Aufwendungen im Entwicklungsbereich, im Wesentlichen bei Großprojekten für zukünftiges Seriengeschäft im Bereich Seating Comfort;
―	Höhere Steuerquote infolge von der Prognose abweichender Verteilung der Vorsteuerergebnisse auf die Landesgesellschaften mit jeweils abweichender Steuerquote.

ii. Finanzlage

Die Deckung des langfristigen finanziellen Bedarfs der Alfmeier-Gruppe basiert auf einer ausreichenden Ausstattung des Konzerns mit Eigenkapital. Ein wesentlicher Schritt zur Stärkung des Eigenkapitals wurde dabei in 2012 mittels einer Kapitalerhöhung in Höhe von insgesamt 11,4 Mio. € vorgenommen. Daneben dient vor allem die im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 begebene Anleihe in Höhe von 30,0 Mio. € als Baustein für die Deckung des langfristigen finanziellen Bedarfs.

Ergänzende Finanzierungsbausteine sind im mittel- und kurzfristigen Bereich Kreditlinien mit Banken, die vor allem in den USA und in China bilateral vereinbart sind. Darüber hinaus bestehen in Europa gesonderte Kreditzusagen, die in der Regel allen europäischen Konzerngesellschaften zur Verfügung stehen. Zum Bilanzstichtag verfügte die Alfmeier-Gruppe über Kreditlinien in Höhe von insgesamt 5,7 Mio. € im Ausland sowie 3,0 Mio. € im Inland. Die Inlandskreditlinie war ungesichert und bis auf weiteres zugesagt. Eine weitere besicherte Kreditlinie im Inland in Höhe von 5,0 Mio. € zur Nutzung als Darlehen oder für Leasingzwecke war besichert. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf weitere Ausführungen im Nachtragsbericht.

Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich ein deutlich gestiegener Cashflow, welcher insbesondere auf die Mittelzuflüsse durch die Begebung der Anleihe zurückzuführen ist. Der gestiegene operative Cashflow ist neben der verbesserten Ergebnissituation vor allem auf die erhöhten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen. Gegenläufig erhöhten sich auch die Vorratsbestände, wobei speziell die Vorratsbestände in Verbindung mit Projektgeschäft im Jahresvergleich temporär spürbar angestiegen sind. Dies war hauptsächlich auf die bereits genannten Umsatzverschiebungen in diesem Bereich zurückzuführen.

Die Investitionen im abgelaufenen Geschäftsjahr blieben weiterhin auf hohem Niveau. Dabei handelte es sich einerseits um volumenbedingte Erweiterungsinvestitionen bei bestehenden Produktfamilien, andererseits um Anlaufinvestitionen für neue Produktfamilien, speziell im Bereich Seating Comfort. Der investive Cashflow bewegte sich annähernd auf dem Niveau des Vorjahres. Aufgrund des deutlich verbesserten operativen Cashflows ergab sich ein fast ausgeglichener freier Cashflow, was gegenüber dem Vorjahr eine Verbesserung um 6,4 Mio. € darstellt.

	2012	2013	%
Operativer Cashflow	7.414	12.970	74,9
Investiver Cashflow	-13.487	-12.656	-6,2
Freier Cashflow	-6.073	313	-105,2
Cashflow Finanzierung	7.274	12.601	73,2
Cashflow	1.201	12.915	975,4
Liquide Mittel	2.601	15.516	496,5
kurzfristige Finanzschulden	-14.682	-2.097	-85,7
langfristige Finanzschulden	-6.144	-32.627	431,0
Mietkauf und Finance Lease	-3.773	-4.462	18,3
Nettoverbindlichkeiten	-21.998	-23.670	7,6

Abbildung 8: Vergleich Cashflow und bilanzielle Finanzschulden Konzern in T€

Über den verbesserten freien Cashflow hinaus waren hauptsächlich die Mittelzuflüsse aus der Begebung der Anleihe für den im Jahresvergleich deutlich von 1,2 Mio. € (2012) auf 12,9 Mio. € gestiegenen Cashflow verantwortlich.

Der leichte Anstieg der bilanziellen Verschuldung von 22,0 Mio. € auf 23,7 Mio. € ergab sich aus dem leicht negativen freien Cashflow sowie aufgrund von Währungseffekten. Unter Berücksichtigung der freien Kreditlinien zum Jahresende 2013 betrug die verfügbare Liquidität des Konzerns 24,2 Mio. € (Vorjahr 11,0 Mio. €), was aus Sicht des Unternehmens eine erhebliche Verbesserung und nunmehr einen angemessenen Finanzierungsrahmen darstellt. An dieser Stelle wird auf die Ausführungen im Nachtragsbericht verwiesen, die eine weitere Erhöhung der verfügbaren Liquidität als Ergebnis haben.

iii. Vermögenslage

Die langfristigen Vermögenswerte des Konzerns stiegen im Jahresvergleich weiter um 6,1 Mio. € von 37,8 Mio. € auf 43,9 Mio. € an. Hauptverantwortlich hierfür waren neben den Investitionen in Sachanlagen (9,9 Mio. €) auch Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (2,7 Mio. €). Bei den Immateriellen Vermögenswerten handelt es sich dabei im Wesentlichen um aktivierte Forschungs- und Entwicklungsleistungen.

Im Bereich der kurzfristigen Vermögenswerte ist der Anstieg von 44,4 Mio. € auf 61,9 Mio. € (+17,5 Mio. €) hauptsächlich auf zwei Faktoren zurückzuführen: der bereits erwähnte Anstieg der Vorräte (+5,1 Mio. €) sowie der, bedingt durch den Mittelzufluss aus der Begebung der Anleihe, um 12,9 Mio. € erhöhte Bestand an liquiden Mitteln.

Auf der Passivseite war das Eigenkapital, vor allem bedingt durch Wechselkurseffekte, im Wesentlichen unverändert. Die Auswirkungen der Anleihe spiegelten sich sowohl in den langfristigen Finanzverbindlichkeiten (+26,5 Mio. €), als auch in den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten (-8,5 Mio. €) wider.

Weitere wesentliche Veränderungen ergaben sich bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+7,8 Mio. €), so dass sich das Trade Working Capital in der Gesamtbetrachtung um 3,3 Mio. € reduzierte. Bei den sonstigen Verbindlichkeiten gab es einen Anstieg um 3,4 Mio. €, was im Wesentlichen mit einer Erhöhung der erhaltenen Anzahlungen und dem Aufbau von Mietkaufverbindlichkeiten zu erklären ist.

	2012	2013	%
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	14.543	13.920	-4,3
Vorräte	19.759	24.852	25,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	13.025	20.812	59,8
Trade Working Capital	21.277	17.960	-15,6

Abbildung 9: Entwicklung des Trade Working Capital Konzern in T€

Insgesamt wuchs die Bilanzsumme von 82,2 Mio. € auf 105,8 Mio. €. Die Eigenkapitalquote betrug am Jahresende 2013 25,0 % nach 32,1 % im Vorjahr. Die verringerte Quote ist dabei hauptsächlich auf die Bilanzverlängerung zurückzuführen.

iv. Erläuterungen zum Jahresabschluss nach HGB der Alfmeier Präzision AG

Die Muttergesellschaft Alfmeier Präzision AG nimmt innerhalb des Konzerns die Rolle als operative Holding wahr. Neben zentralen Leitungsfunktionen, insbesondere Vorstand, Konzerncontrolling und Treasury, unterhält die Muttergesellschaft auch operative Produktions-, Vertriebs- und Entwicklungsfunktionen. Dabei gibt es im Rahmen der weltweiten Wertschöpfungskette des Konzerns sowohl Bezüge von als auch Verkäufe an Tochtergesellschaften durch die Alfmeier Präzision AG. Die wirtschaftliche Lage wird dabei im Wesentlichen von den gleichen Faktoren bestimmt, wie dies für die Alfmeier-Gruppe insgesamt der Fall ist. Hinsichtlich der Beschreibung zur Lage gelten daher die Aussagen zum Konzern in gleicher Weise für die Einzelgesellschaft Alfmeier Präzision AG.

Die Alfmeier Präzision AG stellt den Jahresabschluss nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) auf und veröffentlicht diesen im Bundesanzeiger.

Ertragslage

Neben dem operativen Geschäft mit Kunden und Konzerngesellschaften sind die Ergebnisse aus Beteiligungen und die Finanzierungsfunktion die wesentlichen Treiber der Ertragslage der Alfmeier Präzision AG. Die Umsatzerlöse mit Dritten betreffen dabei hauptsächlich Produkt- und Projektumsätze mit europäischen Automobilkunden.

Insgesamt erzielte die Alfmeier Präzision AG Umsatzerlöse in Höhe von 150,6 Mio. € (2012: 146,4 Mio. €; +2,8 %). Dabei betrugen die Produktumsätze im abgelaufenen Geschäftsjahr 140,5 Mio. € nach 138,5 Mio. € in 2012 (+1,4 %). Die internen Umsätze mit Konzerngesellschaften beliefen sich auf 39,3 Mio. € in 2013, was einer Steigerung um 18,4 % gegenüber dem Vorjahreswert von 33,2 Mio. € entspricht. Die Entwicklung der Produktumsätze mit Dritten spiegelt, wie bereits in den Ausführungen zur Lage des Konzerns dargestellt, die regionale Entwicklung der Automobilindustrie in Europa wider.

Die Umsätze im Projektbereich stiegen im Jahresvergleich von 8,0 Mio. € auf 10,1 Mio. €, wobei sich hier jeweils Schwankungen im Jahresvergleich ergeben können insbesondere abhängig davon, wie viele Großprojekte jeweils abgearbeitet und in Rechnung gestellt werden können.

Das Bruttoergebnis konnte deutlich von 15,1 Mio. € auf 16,8 Mio. € gesteigert werden und wuchs somit um 11,3 %. Die Bruttomarge verbesserte sich in der Folge von 10,3 % auf 11,2 %. Die Verbesserung beinhaltet eine Rückstellungsauflösung in Höhe von knapp 1,0 Mio. €, so dass sich die um diesen Effekt bereinigte Bruttomarge auf 10,6 % belief. Die Margenverbesserung ergab sich vor allem im Produktbereich, wo dank erfolgreicher Kostensenkungsmaßnahmen ein um o.g. Effekt bereinigter Anstieg von 10,1 % auf 11,5 % erreicht wurde. Gegenläufig ergab sich beim Projektgeschäft speziell aufgrund komplexer Elektronikentwicklungen in 2013 eine um 0,8 Mio. € geringere Bruttomarge.

Im Bereich der Overheads ergab sich vor allem bei den Verwaltungskosten ein Anstieg um 1,0 Mio. €, der neben dem strukturellen Aufbau auch auf Beratungsleistungen zurückzuführen war. Das Betriebsergebnis hat sich insgesamt von -1,4 Mio. € auf -6,5 Mio. € um 5,1 Mio. € verschlechtert, wobei dies auf die Veränderung bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen zurückzuführen ist (Veränderung im Jahresvergleich: -5,4 Mio. €). In dieser Position wurde im Vorjahr ein Ertrag von 3,5 Mio. € durch die Veräußerung des Aktuatorengeschäftes in ein Joint Venture erzielt. Darüber hinaus sind in dieser Position auch die Emissionskosten der Anleihe in Höhe von 1,4 Mio. € enthalten.

Unter weiterer Berücksichtigung der im Wesentlichen gebildeten latenten Steuern auf Verlustvorträge ergab sich im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 3,2 Mio. € mit der Folge, das sich nun ein Bilanzverlust von -0,1 Mio. € zum Jahresende 2013 ergab.

	2012	2013	%
Umsatzerlöse	146.434	150.586	2,8
Bruttoergebnis vom Umsatz	15.080	16.849	11,7
Forschungs- und Entwicklungskosten	-6.100	-6.111	0,2
Vertriebskosten	-6.496	-6.893	6,1
Verwaltungskosten	-7.283	-8.261	13,4
Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge	3.316	-2.088	-163,0
Betriebsergebnis	-1.483	-6.504	338,6
Erträge aus Beteiligungen	2.701	2.691	-0,4
Zinsen und ähnliche Aufwendungen und Erträge	-873	-1.261	44,4
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	345	-5.073	n/a
Außerordentliche Aufwendungen	-81	0	-100,0
Steuern	18	1.751	9.627,8
Jahresüberschuss	282	-3.322	n/a
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	2.900	3.182	9,7
Bilanzgewinn	3.182	-139	-104,4

Abbildung 10: Ergebnisentwicklung Alfmeier Präzision AG (HGB) in T€

Finanzlage

Hauptaufgabe der Muttergesellschaft ist neben der Finanzierung des eigenen operativen Geschäftes insbesondere die Sicherstellung von Finanzmitteln für die Gesellschaften in Europa. Der Saldo aus Zurverfügungstellung von Darlehen und Forderungen gegenüber Verbindlichkeiten mit Tochtergesellschaften belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 4,5 Mio. € (2012: -2,7 Mio. €), was einer Veränderung um 7,2 Mio. € entspricht. Die Veränderungen sind größtenteils auf den Aufbau von Forderungen gegenüber den Gesellschaften ACZ und KITE zurückzuführen, während die Muttergesellschaft insbesondere gegenüber diesen Gesellschaften im Vorjahr noch Verbindlichkeiten aufwies. Der Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit entwickelte sich im Jahresvergleich deutlich negativ (-8,7 Mio. € 2013 gegenüber -3,0 Mio. € in 2012), und beruht neben dem negativen Ergebnis der Gesellschaft zu großen Teilen auf diesem Forderungsaufbau sowie den erhöhten Vorratsbeständen. Unter Berücksichtigung des Mittelabflusses aus Investitionstätigkeit (5,4 Mio. € in 2013 nach 9,2 Mio. € im Vorjahr) betrug der freie Cashflow -14,1 Mio. € nach -12,2 Mio. € im Vorjahr.

Die flüssigen Mittel in der Muttergesellschaft stiegen trotz des negativen freien Cashflows dank des gestiegenen Mittelzuflusses aus Finanzierungstätigkeit (24,5 Mio. € in 2013 vor allem aufgrund der Anleihe gegenüber 12,1 Mio. € in 2012 vor allem aufgrund der Kapitalerhöhung) von 0,5 Mio. € in 2012 auf 11,0 Mio. € in 2013 an. Die kurz- und langfristigen bilanziellen Finanzschulden inklusive stiller Beteiligungen beliefen sich auf 35,0 Mio. € nach 11,3 Mio. € im Vorjahr, im Wesentlichen bedingt durch die Begebung der Anleihe.

Die saldierten bilanziellen Finanzschulden betrugen zum Jahresende 2013 24,0 Mio. € (2012: 10,7 Mio. €).

	2012	2013	%
Mittelzu-/abfluss laufende Geschäftstätigkeit	-2.999	-8.692	-189,8
Mittelabfluss Investitionstätigkeit	-9.213	-5.366	41,8
Freier Cashflow	-12.212	-14.058	-15,1
Mittelzu-/abfluss Finanzierungstätigkeit	12.133	24.544	102,3
Cash flow	-79	10.486	13.373,4
Finanzmittelbestand Periodenende	534	11.020	1.963,7

Abbildung 11: Kapitalflussrechnung verkürzt Alfmeier Präzision AG (HGB) in T€

Hinsichtlich der Finanzierung der Alfmeier Präzision AG wird analog zur Finanzlage des Konzerns ergänzend auf den Nachtragsbericht verwiesen.

Vermögenslage

Bezüglich der Entwicklung der Finanzpositionen in der Bilanz war die Begebung der Anleihe durch die Alfmeier Präzision AG und die damit verbundene Tilgung der kurzfristigen Bankverbindlichkeiten im Rahmen der Ziehung von Kreditlinien maßgeblich. Darüber hinaus wurden wesentliche Bestandteile der Investitionsaktivitäten des Konzerns in der Muttergesellschaft durchgeführt. Vor allem die Aktivierung selbst erstellter immaterieller Vermögenswerte fand in der Alfmeier Präzision AG statt. In der Folge stieg diese Bilanzposition im Jahresvergleich um 1,8 Mio. € an. Auch bei den Sachanlagen (Anstieg in 2013 um 1,7 Mio. €) fanden wesentliche Investitionen des Konzerns auf der Ebene der Alfmeier Präzision AG statt.

	2012	2013	%
Anlagevermögen	32.701	35.416	8,3
Immaterielle Vermögensgegenstände	1.744	3.630	108,1
Sachanlagen	3.011	4.685	55,6
Finanzanlagen	27.946	27.100	-3,0
Umlaufvermögen	14.840	33.424	125,2
Vorräte	5.841	9.021	54,4
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	8.465	13.383	58,1
Flüssige Mittel	534	11.020	1.963,7
Rechnungsabgrenzungsposten	183	235	28,4
Aktive latente Steuern	1.416	3.274	131,2
Aktiva	49.142	72.349	47,2

Abbildung 12: Bilanzaktiva Alfmeier Präzision AG (HGB) in T€

Beim Umlaufvermögen ist der Anstieg der Vorräte insbesondere auf Bestände in Verbindung mit dem Projektgeschäft der Muttergesellschaft zurückzuführen, wo die Umsatzrealisierung und der damit verbundene Bestandsabbau in das Jahr 2014 verschoben wurde. Weitere wesentliche Erhöhungen gegenüber den Vorjahresendwerten ergaben sich, wie bereits in der Finanzlage angesprochen, beim erhöhten Forderungsbestand (+4,9 Mio. €) und bei den Vorräten (+3,2 Mio. €).

Auf der Passivseite stellt sich die größte Veränderung bei den Finanzschulden dar, bedingt durch die Begebung der Anleihe in Höhe von 30 Mio. €. Darüber hinaus ergab sich ein deutlicher Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten von 2,3 Mio. € auf 7,0 Mio. €, was vor allem auf erhöhte geleistete Anzahlungen (+2,3 Mio. €) in Verbindung mit Finanzierungsleasing zurückzuführen war. Ebenfalls in den sonstigen Verbindlichkeiten enthalten sind um 1,1 Mio. erhöhte Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsgesellschaften. Das Eigenkapital verringerte sich aufgrund des Jahresfehlbetrages von 21,0 Mio. € auf 17,6 Mio. €.

	2012	2013	%
Eigenkapital	20.956	17.634	-15,9
Gezeichnetes Kapital	4.419	4.419	0,0
Kapitalrücklage	11.061	11.061	0,0
Gewinnrücklage	2.294	2.294	0,0
Bilanzgewinn	3.182	-139	-104,4
Rückstellungen	6.231	4.949	-20,6
Verbindlichkeiten	21.955	49.766	126,7
Stille Beteiligung und Nachrangdarlehen	5.045	5.014	-0,6
Anleihe	0	30.000	n/a
Finanzverbindlichkeiten	6.234	0	-100,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.941	5.519	87,7
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5.397	2.197	-59,3
Sonstige Verbindlichkeiten	2.338	7.035	200,9
Passiva	49.142	72.349	47,2

Abbildung 13: Bilanzpassiva Alfmeier Präzision AG (HGB) in T€

Die Bilanzsumme der Alfmeier Präzision AG erhöhte sich im Geschäftsjahr 2013 um 47 % von 49,1 Mio. € auf 72,3 Mio. €. Wesentlich für die deutlich von 42,6 % auf 24,4 % gesunkene Eigenkapitalquote waren zusammenfassend der Jahresfehlbetrag und der hohe Anstieg der Bilanzsumme. Das Verhältnis der bilanziellen Finanzschulden zum Eigenkapital betrug 1,40 nach 0,52 im Vorjahr.

6 - 3 Nachtragsbericht

Im Februar 2014 hat das Unternehmen bezüglich des im Konzernabschluss dargestellten speziellen Risikos aufgrund von Gewährleistungsansprüchen eines Großkunden einen Vergleich erzielt, welcher über die bestehende Versicherung gedeckt wurde. Der Vergleich ist im Einklang mit der Bilanzierung des Sachverhalts zum 31. Dezember 2013. Die Einschätzung der Unternehmensleitung hinsichtlich der Bewertung des Sachverhalts hat sich vollumfänglich bestätigt.

Mit Wirkung ab Februar und März 2014 hat die Alfmeier Präzision AG in Verbindung mit ihren europäischen Tochtergesellschaften weitere Finanzierungsvereinbarungen geschlossen. Dies betrifft einerseits den Abschluss bilateraler, unbesicherter Kreditlinien im Gesamtvolumen von 7,5 Mio. €. Diese wurden mit deutschen Geschäftsbanken abgeschlossen und haben eine Laufzeit bis 18. Februar bzw. 30. April 2015. Es sind keine finanziellen Kreditbedingungen (financial covenants) enthalten. Die vorhandenen Kreditlinien in Amerika und Asien bleiben unverändert bestehen.

Darüber hinaus wurde ein langfristiges Tilgungsdarlehen in Höhe von 5,0 Mio. € mit einer Laufzeit von 8 Jahren abgeschlossen. Als Sicherheit für dieses Darlehen dienen die Immobilie in Roding sowie spezifische Maschinen im Anlagevermögen des Konzerns.

Im März 2014 hat der Aufsichtsrat einer Ausweitung des Effizienzsteigerungsprogramms zugestimmt. Die zusätzlichen Maßnahmen werden im Wesentlichen bis Ende 2016 abgeschlossen sein, und sollen neben der Steigerung der Ertragskraft des Konzerns auch zu einer Flexibilisierung der Kostenstruktur führen. Die mit den neu beschlossenen Maßnahmen verbundenen Einmalkosten betragen in den Jahren 2014 bis 2016 ca. 4,8 Mio. €, wovon 1,4 Mio. € in 2014 anfallen. Ab 2015 werden die Einmaleffekte planmäßig durch entsprechende Einsparungen kompensiert. Bezüglich der Flexibilisierung betrifft dies vor allem die Anpassung der eigenen Kapazitäten für die Spritzgussfertigung, sowie die Einstellung des internen Sondermaschinenbaus. Maßnahmen zur Kostensenkung betreffen insbesondere die weitere Automatisierung von Fertigungsprozessen vor allem in Treuchtlingen und Pilsen, wobei zusätzlich Montagetätigkeiten von Treuchtlingen nach Pilsen gegeben werden. Darüber hinaus wird die SMA-Kompetenz am Standort Gunzenhausen konzentriert, wo neben der Verlagerung von Fertigungsprozessen von Treuchtlingen nach Gunzenhausen auch Kapazitätserweiterungen im Elektronikbereich zukünftig nicht mehr in Nürnberg, sondern in Gunzenhausen stattfinden werden. Nach erfolgreicher Durchführung des Maßnahmenkatalogs erwartet das Unternehmen ab 2017 eine nachhaltige Absenkung der Kostenbasis um ca. 4 Mio. €. Bezüglich weiterer Details wird auf die Pressemitteilung vom 28. März 2014 verwiesen, welche auch auf der Homepage http://www.alfmeier.de verfügbar ist.

6 - 4 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

6 - 4.2 Prognosebericht

Weltwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Für das Jahr 2014 wird eine im Vergleich zu 2013 verbesserte weltwirtschaftliche Lage erwartet. Demgemäß geht der IWF per Stand Oktober 2013 davon aus, dass das Wachstum sich von 2,9 % in 2013 auf 3,6 % in 2014 erhöht. Bedeutend ist in diesem Zusammenhang, dass auch die Advanced Economies ihr Wachstum von 1,2 % (2013) auf 2,0 % erhöhen können. Treiber dieser Entwicklung sind vor allem die USA (2,6 % gegenüber 1,6 % in 2013) und Europa (1,0 % gegenüber -0,4 % in 2013), wobei insbesondere für Italien und Spanien wieder ein positives Wachstum erwartet wird. Auch für Deutschland wird ein Anstieg von 0,5 % im abgelaufenen Jahr auf 1,4 % prognostiziert.

Unverändert positiv stellt sich das Bild in 2014 für die Emerging Market and Developing Economies dar, wo eine Zunahme auf 5,1 % (2013: 4,5 %) erwartet wird. In diesem Zusammenhang geht man in China von einer leichten Konjunkturabschwächung aus (Rückgang von 7,6 % auf 7,3 %).

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Bezüglich der Prognosen für die Automobilproduktion wird für 2014 weiterhin von einem Anstieg der Produktionszahlen ausgegangen. Diese sollen von erwarteten 83,1 Millionen Einheiten (2013) um 4,7 % auf 87,0 Millionen Einheiten im Jahr 2014 steigen. Hauptwachstumstreiber bleibt unverändert China, wobei auch Europa einen leichten Zuwachs verzeichnen soll. Dies bestätigt auch die aktuelle Erwartung der Produktionszahlen für die EU, welche im Jahresvergleich von 15,94 Mio. Einheiten in 2013 auf 16,51 Mio. Einheiten (+3,6 %) steigen sollen (Quelle: PwC Autofacts 01/2014).

Abbildung 14: Prognose Automobilproduktion (Quelle: IHS Automotive)

Unter Berücksichtigung dieser wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der erwarteten Entwicklungen von bestehenden und zukünftigen eigenen Produktlinien geht die Alfmeier-Gruppe davon aus, dass sich der Umsatz des Konzerns in 2014 um ca. 4 % gegenüber dem Wert von 2013 erhöht.

Hinsichtlich der Ergebnisentwicklung wird eine EBIT-Marge erwartet, die sich mit ca. 2,5 % im Wesentlichen auf dem Niveau von 2013 (2,5 %) bewegen wird. Diese Prognose berücksichtigt die mit den im Nachtragsbericht ausgeführten Maßnahmen verbundenen negativen Sondereffekte, welche in 2014 auf ca. 1,5 Mio. € geschätzt werden.

Bezüglich des Cashflows ist insbesondere die Verringerung des Trade Working Capital (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräte und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) ein wesentliches Ziel des Geschäftsjahres 2014. Es ist aus heutiger Sicht davon auszugehen, dass aufgrund cash-wirksamer Sonderbelastungen in Höhe von knapp 2 Mio. € (darin enthalten sind 1,5 Mio. € ergebniswirksame Effekte gemäß den Ausführungen zur Ergebnisprognose) der freie Cashflow im Gesamtjahr negativ ausfällt. Analog zur Ergebnisentwicklung wird auch beim freien Cashflow ab 2015 kein negativer Sondereffekt mehr erwartet.

	2013	Prognose 2014
Umsatzerlöse Mio. EUR	211,8	ca. +4%
EBIT in % der Umsatzerlöse	2,5%	ca. 2,5%
Freier Cashflow Mio. EUR	0,3	≤ 0 Mio. EUR

Abbildung 15: Prognose Konzern 2014

6 - 4.2 Chancen- und Risikobericht

Die Alfmeier-Gruppe verfügt über ein Risikomanagementsystem zur Risikofrüherkennung, welches aus mehreren Komponenten besteht. Auf der Grundlage der strategischen Planung sollen Chancen und Risiken frühzeitig erkannt und berücksichtigt werden. Darüber hinaus erfolgt neben einem detaillierten internen Berichtswesen und Controlling eine regelmäßige Berichterstattung der operativen Einheiten an den Vorstand.

Der Vorstand beurteilt die jeweilige aktualisierte Chancen- und Risikolage und überwacht in gesondertem Maße insbesondere die Risiken, welche wesentlichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Konzerns haben könnten. Dabei sind für die Alfmeier-Gruppe neben allgemeinen Risiken der unternehmerischen Tätigkeit insbesondere folgende Risiken und Chancen relevant.

• Chancen und Risiken aus der konjunkturellen und branchenspezifischen Entwicklung

Die Zahl der produzierten Automobile ist ein wesentlicher Indikator für die Umsatzentwicklung des Unternehmens in den Bereichen Fluid Systems und Seating Comfort. Veränderungen des Produktionsvolumens im Vergleich zu den für die Prognose verwendeten Annahmen haben einen relativ direkten Einfluss auf den Produktumsatz und in Folge auch auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Alfmeier betreibt eine ständige Beobachtung der Konjunktur- und Marktentwicklung sowie eine regelmäßige Verfolgung von Branchenprognosen, um entsprechend auf Veränderungen zu reagieren. Die Schwankungsbreite der externen Prognosen bezüglich der produzierten und verkauften Automobile schätzt das Unternehmen auf einen mittleren bis höheren einstelligen Prozentbereich. Daraus ergibt sich einerseits das Risiko verminderter Produktumsätze, aber andererseits auch die Chance für höhere Produktumsätze in Höhe der genannten prozentualen Schwankungsbreite. Derzeit lässt sich nicht beurteilen, ob in China ein erhöhtes Risiko für ein deutlich reduziertes Wirtschaftswachstums besteht. Ebenso lässt sich derzeit nicht beurteilen, inwieweit die weltpolitische Krise im Zusammenhang mit den Vorgängen in der Ukraine Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung nehmen könnte. Grundsätzlich ergeben sich jeweils erkennbare positive oder negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bei einer Änderung der konjunkturellen und branchenspezifischen Entwicklung.

• Chancen und Risiken aus dem Wettbewerb und dem technologischen Wandel

Die von Alfmeier bedienten Märkte unterliegen einem laufenden technologischen Wandel. Sollten von Alfmeier angebotene Produkte oder Technologien des Konzerns obsolet werden, könnte Alfmeier entsprechende Kunden verlieren oder gesamte Produktfamilien nicht mehr am Markt abgesetzt werden. Insbesondere die Obsoleszenz von Produkten oder Technologien könnte vor allem mittelfristig erhebliche negative Auswirkungen auf den Produktumsatz haben und in Folge die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens erheblich beeinträchtigen. Zur Absicherung der technologischen Position betreibt Alfmeier laufend in umfangreichem Maß Entwicklungsprojekte, welche entweder auf eigene Veranlassung oder im Rahmen von Kundenaufträgen ihren Ursprung haben. Im Rahmen von solchen Entwicklungsprojekten ist das Risiko von höheren Aufwendungen größer als die Chance von geringeren Aufwendungen, jeweils bezogen auf die geplanten Werte. Das Risiko höherer Aufwendungen kann dabei erkennbare negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage verursachen.

Der Konzern hat innerhalb seiner Kernkompetenzen Alleinstellungsmerkmale. Diese bieten die Chance, insbesondere außerhalb der Automobilindustrie neue Anwendungsfelder zu erschließen. Ein erfolgreicher Markteintritt in solche neuen Märkte kann sich mittelfristig erheblich positiv auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken. Dies gilt insbesondere für den Fall, wenn es sich um Märkte mit sehr hohen Stückzahlen handelt, beispielsweise in der Elektronik- oder Kommunikationsindustrie.

• Risiken aufgrund der Kundenkonzentration

Insbesondere die Bereiche Fluid Systems und Seating Comfort weisen eine branchenüblich hohe Kundenkonzentration auf. Rund die Hälfte des Gesamtumsatzes entfällt dabei auf die 10 größten Kunden, so dass die Alfmeier-Gruppe mit einzelnen Kunden entsprechend hohe Umsätze generiert. Der teilweise oder gesamte Ausfall von Forderungen gegen solche Kunden könnte erhebliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens haben. Zur Reduzierung solcher Risiken verfügt das Unternehmen über Kreditausfallversicherungen in einem marktüblichen Maß.

• Rechtliche Risiken, insbesondere Gewährleistungs- und Haftpflichtansprüche

Es besteht das branchenüblich erhöhte Risiko, dass von Alfmeier ausgelieferte Produkte und Systeme mit Mängeln behaftet sind bzw. zugesicherte Eigenschaften oder Mengen und Termine nicht eingehalten werden. Dies kann dazu führen, dass erhebliche Gewährleistungsansprüche gegenüber dem Unternehmen geltend gemacht werden. Alfmeier entgegnet diesem Risiko mittels einem branchenüblichen, umfangreichen Qualitätsmanagement. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über marktübliche Versicherungsdeckungen. Sollten sich Ansprüche ergeben, die nicht über Versicherungen gedeckt sind, könnten sich erhebliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben.

• Risiken durch die Abhängigkeit von Lieferanten

Die Alfmeier-Gruppe arbeitet mit einer Vielzahl externer Lieferanten zusammen. In diesem Zusammenhang ist der Konzern von der Lieferfähigkeit und der Qualität dieser Lieferanten abhängig. Sofern Lieferanten ihre Verpflichtungen gegenüber Alfmeier nicht erfüllen können, kann dies erkennbare negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zur Folge haben. Alfmeier begegnet diesem Risiko insbesondere durch die Verfügbarkeit mehrerer Lieferanten für die gleichen Produkte (multiple sourcing), wobei dies in einzelnen Fällen nicht möglich ist.

• Risiken aus Joint Ventures

Die Alfmeier-Gruppe hat Beteiligungen an Unternehmen, bei denen sie nicht unmittelbar beherrschenden Einfluss hat. Dies betrifft insbesondere die ASG, bei der eine Beteiligungsquote von 50 % besteht. Sofern sich die zukünftige Entwicklung der ASG nicht in geplantem Maße darstellt, sei es aufgrund unterschiedlicher Auffassungen anderer Anteilseigner oder aufgrund nicht eingetretener Marktchancen, kann dies erkennbare negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.

6 - 5 Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Finanzinstrumente werden in der Alfmeier-Gruppe verwendet, um insbesondere Währungs- und Zinsschwankungen abzusichern. Ziel des Einsatzes von Finanzinstrumenten ist die Absicherung von Grundgeschäften. Bei diesen Grundgeschäften handelt es sich im Wesentlichen um Lieferbeziehungen innerhalb des Konzerns, insbesondere zwischen den Gesellschaften der Eurozone und den Gesellschaften im US-Dollarraum und der tschechischen Krone. Darüber hinaus können Lieferbeziehungen zwischen der Alfmeier-Gruppe und externen Kunden und Lieferanten bestehen, die jeweils unterschiedliche funktionale Währungen aufweisen.

Treuchtlingen, 28.03.2014

Der Vorstand

Markus Gebhardt

Andreas Gebhardt

Achim Rauber

Stephan Schulak

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Alfmeier Präzision Aktiengesellschaft Baugruppen und Systemlösungen, Treuchtlingen, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus der Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den International Financial Reporting Standards insgesamt und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Heidelberg, den 07. April 2014

PKF Deutschland GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dieter Wilhelm, Wirtschaftsprüfer

Franz-Josef Appel, Wirtschaftsprüfer

Rechtlich verbindlich ist ausschließlich der gebundene und mit Unterschriften im Original versehene Prüfungsbericht. Insbesondere sind PDF-Versionen des Prüfungsberichts rechtlich nicht verbindlich.

Bericht des Aufsichtsrates zum Jahresabschluss 2013

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Aufsichtsrat der Alfmeier Präzision AG befasste sich im vergangenen Jahr eingehend mit der Lage und der Entwicklung der Alfmeier Gruppe. Entsprechend Gesetz und Satzung der Gesellschaft sowie der Intention des deutschem Corporate Governance Kodex unterstützen wir den Vorstand der Alfmeier Präzision AG beratend bei der Leitung des Unternehmens.

Wir waren in alle Entscheidungen, die für die Alfmeier Präzision AG von grundlegender Bedeutung sind, unmittelbar eingebunden.

Der Vorstand unterrichtete uns regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über die Geschäftsentwicklung, die Lage der Unternehmensgruppe einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements sowie über zusätzliche Themen.

Der Vorstand hat uns darüber hinaus monatliche Berichte über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage zur Verfügung gestellt. Die Berichte enthalten neben den aktuellen Finanzdaten auch Budget- und Vorjahresvergleichswerte des Konzerns.

Mitte 2013 wurde zusätzlich eine Einschätzung zum Ergebnis für das Gesamtjahr 2013 gegeben. Im Bedarfsfall wurden die Geschäftszahlen auch in mündlicher Form detailliert erläutert. Der Aufsichtsrat hatte im Rahmen seiner regelmäßigen Sitzungen stets Gelegenheit, mit dem Vorstand gegebenenfalls Gründe für Planabweichungen zu diskutieren, um entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten zu können.

2013 fanden insgesamt elf Aufsichtsratssitzungen statt:

Vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen in Weißenburg, sieben außerordentliche, davon drei als Telefonkonferenz und vier im Umlaufverfahren. Die Aufsichtsratsmitglieder nahmen an den Sitzungen stets vollzählig teil.

Beratungspunkte im Aufsichtsrat

Inhaltliche Schwerpunkte unserer Aufsichtsratssitzungen waren neben der aktuellen Entwicklung der Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigtenzahlen des Konzerns sowie der einzelnen Gesellschaften auch die Anleihe-Platzierung durch die Alfmeier Präzision AG.

Der Aufsichtsrat stimmte 2013 den Beschlussvorschlägen des Vorstandes immer einstimmig zu.

Jahres- und Konzernabschlussprüfung

Die Hauptversammlung wählte die PKF- Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Heidelberg, :am 23.04.2013 zum Abschlussprüfer der Alfmeier AG für das Geschäftsjahr 2013. Der Abschlussprüfer prüfte den Jahresabschluss nebst Lagebericht sowie den Konzernabschluss nebst dem Konzernlagebericht der Alfmeier AG.

In beiden Fällen erteilte der Abschlussprüfer jeweils den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Im Rahmen der Prüfung beurteilte der Abschlussprüfer auch das Risikomanagementsystem und stellte fest, dass der Vorstand die gesetzlich erforderlichen Maßnahmen getroffen hat, um frühzeitig Risiken zu erkennen, die den Fortbestand der Alfmeier AG oder der Alfmeier Gruppe gefährden könnten.

Im Vorfeld der Aufsichtsratssitzung am 23.04.2013 wurden allen Mitgliedern der Gremien die Jahresabschlussunterlagen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers elektronisch zugestellt. In dieser Sitzung war der Abschlussprüfer anwesend und berichtete umfassend über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Der Abschlussprüfer stand auch für ergänzende Auskünfte zur Verfügung.

Im Rahmen der Prüfung des Aufsichtsrates des Jahres- und des Konzernjahresabschlusses ergaben sich keine Einwendungen. In seiner Sitzung am 23.04.2013 stimmte der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zu und billigte den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss. Der Jahresabschluss ist mit Billigung durch den Aufsichtsrat in der Sitzung vom 23. April 2013 festgestellt.

Der Beschlussempfehlung des Vorstands der Hauptversammlung vorzuschlagen den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen, dem Vorstand und dem Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2013 Entlastung zu erteilen und als Abschlussprüfen den Vorjahresabschlussprüfer auch für das Geschäftsjahr 2014 zu wählen, hat sich der Aufsichtsrat einstimmig angeschlossen.

Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand

Im Geschäftsjahr 2013 ergaben sich in der Zusammensetzung des Aufsichtsrates und des Vorstandes folgende Veränderungen:

Aufsichtsrat:

Achim Rauber legte sein Aufsichtsratsmandat mit Wirkung zum 28. Februar 2013 nieder.

Vorstand:

In den Vorstand berufen wurden:

Achim Rauber, mit Wirkung zum 01. März 2013

Stephan Schulak mit Wirkung zum 01. September 2013

Die Geschäftsverteilung ist nunmehr wie folgt aufgeteilt:

Vorstand Einkauf, Supply Chain Management, Alfmeier Automotive, Projekte:	Achim Rauber
Vorstand Finanzen, Controlling, Recht:	Stephan Schulak
Vorstand Produktion, Qualität, Prozesse:	Andreas Gebhardt
Vorstand Geschäftsentwicklung, Produkte, Beteiligungen:	Markus Gebhardt

Wir danken dem Vorstand, dem Betriebsrat, dem Management sowie allen Mitarbeitern der Alfmeier AG und den Beschäftigten der mit ihr verbundenen Unternehmen für die im Berichtsjahr geleistete Arbeit.

Weißenburg, den 30.04.2014

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats:

Eckhard Bitzer

Beschlüsse	AR-Sitzung
Gesellschaft	Alfmeier Präzision Aktiengesellschaft
Gremium	Aufsichtsrat
Art	Ordentliche AR-Sitzung
laufende Nummer	86
Datum	30.04.2014
Beschluss	Top 3	Der Aufsichtsrat beschließt einstimmig: Gemäß § 172 AktG wird der Jahresabschluss der Alfmeier Präzision AG zum 31. Dezember 2013 gebilligt und ist damit festgestellt. Der Bilanzverlust von 139.448,57 € wird auf neue Rechnung vorgetragen. Der Aufsichtsrat billigt weiterhin den Konzernabschluss der Alfmeier Präzision AG zum 31. Dezember 2013. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, • den Vorstand und den Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2013 gemäß § 171 AktG zu entlasten; • den bisherigen Abschlussprüfer, die PKF Deutschland GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, 69126 Heidelberg, für das Geschäftsjahr 2014 zum Jahresabschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer der Alfmeier AG zu bestellen."
		Abstimmungsverhalten
		Zustimmung	Enthaltung	Ablehnung
Eckhard Bitzer		x	□	□
Michael Hüsken		x	□	□
Robert Kastenhuber		x	□	□
Datum & Unterschrift des Vorsitzenden		30.04.2014 Gezeichnet Eckhard Bitzer