WALTER Deutschland GmbH

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1 Geschäftsmodell der Gesellschaft

1.1 Geschäftsmodell des Unternehmens

Die WALTER Deutschland GmbH, Frankfurt am Main, ist über die WALTER Aktiengesellschaft, Tübingen, sowie die SANDVIK Holding GmbH, Düsseldorf, ein verbundenes Unternehmen der SANDVIK AB, Sandviken/Schweden.

Die WALTER Deutschland GmbH vertreibt Werkzeuge und Dienstleistungen zur Metallbearbeitung, insbesondere für die Bearbeitungsaufgaben Fräsen, Drehen, Bohren und Gewindeschneiden. Diese werden als Kompetenzmarken WALTER, WALTER TITEX, WALTER PROTOTYP und WALTER MULTIPLY auf dem deutschen Markt vertrieben. Die Werkzeuge werden als Standardprodukte und als kundenspezifische Sonderanfertigungen nahezu ausschließlich von verbundenen Unternehmen des Sandvik Konzerns bezogen.

Zu den Kunden zählen unter anderem mittelständische Unternehmen aus der Automobilindustrie, dem Werkzeug- und Formenbau, der Luft- und Raumfahrt, des Energiesektors sowie des allgemeinen Maschinenbaus.

1.2 Forschung und Entwicklung

Die Gesellschaft betreibt keine eigene Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Alle Mitarbeiter (m/w) können gleichwohl im Rahmen eines Mitarbeiterprogramms Ideen einbringen, die bei den entsprechenden Produktionsunternehmen und in den Entwicklungszentren des Konzerns berücksichtigt werden.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft stand im Jahr 2022 vor einer Reihe an Herausforderungen. Neben der hohen Inflation und der Corona-Pandemie belastete der Einmarsch Russlands in die Ukraine die Weltwirtschaft immens. Die hohe Inflationsrate wurde unter anderem durch Lieferengpässe und Preisanstiege in den unterschiedlichsten Bereichen beeinflusst. (Quelle: https://www.kleeberg.de/2022/12/13/gesamtwirtschaftliche-ent-wicklung-im-jahr-2022-und-aussichten-fuer-2023/).Obwohl die deutsche Wirtschaft stark durch die genannten Faktoren beeinflusst wurde, erwies sie sich in den ersten drei Quartalen dennoch als widerstandsfähig. Verglichen mit 2019, dem Jahr vor der Pandemie, konnte die deutsche Wirtschaft einen Anstieg des BIP um 0,7% verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr 2021 wuchs das preisbereinigte BIP um rund 1,9%. (Quelle: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/01/PD23_020_811.html)

Als Vertreiber von Präzisionswerkzeugen ist die wirtschaftliche Entwicklung der WALTER Deutschland GmbH maßgeblich von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Maschinen- und Automobil- sowie der Luftfahrtindustrie abhängig. So lag die Produktion im deutschen Maschinenbau im Jahr 2022 um rund 0,9% über dem Vorjahr und erweist sich im abgelaufenen Geschäftsjahr als solide (Quelle: https://www.vdi-nachrichten.com/technik/produktion/deutscher-maschinen-und-anlagenbau-zeigt-sich-2022-solide/). Die Anzahl der in Deutschland neu zugelassenen PKW stieg geringfügig auf 2,7 Mio. Dieser Anstieg von nur 1% ist dem starken Einfluss des Halbleitermangels geschuldet. (Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/74433/umfrage/neuzulassungen-von-pkw-in-deutschland/).

2.2 Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

2.2.1 Umsatz und Umsatzrentabilität

Der Umsatz vor Erlösschmälerungen belief sich im Geschäftsjahr 2022 auf EUR 149,95 Mio. Gegenüber dem Vorjahr stellt dies eine Umsatzsteigerung von 11,4 % dar.

Die Veränderung der Umsatzerlöse (netto) stellt sich wie folgt dar:

	Umsatz 2022 TEUR	Umsatz 2021 TEUR	Veränderung %
Umsatzerlöse (netto)	146.922	131.840	+11,4

Der in der Prognose angestrebte Umsatz (EUR 140 Mio.) sowie Auftragseingang (EUR 143 Mio.) für 2022 wurde erreicht. Begründet ist dies im Wesentlichen durch die positive Entwicklung im Bereich Händlergeschäft und Verbesserung der Corona-Situation.

Die Umsatzrentabilität entwickelte sich dabei wie folgt:

	2022 TEUR	2021 TEUR	Veränderung %
Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung	5.509	7.008	-21,4
% vom Umsatz	3,8	5,3	28,3

Das in der Prognose des Lageberichts 2021 angestrebte Ergebnis konnte nicht erreicht werden. Begründet ist dies im Wesentlichen durch nicht geplante Kosten im Personalbereich.

2.2.2 Umwelt- und Kundenbelange

Wir fühlen uns für den Schutz unserer Umwelt verantwortlich. Daher ist es stets unser Ziel, mit den Umweltressourcen schonend umzugehen und damit eine möglichst geringe Belastung unserer Umwelt sicherzustellen.

Zudem wurde ein eigenes Programm für das Recycling von verbrauchten und nicht mehr benötigten Werkzeugen fortgeführt.

Ein weiteres Ziel der WALTER Deutschland GmbH ist es, die Kundenzufriedenheit durch Umfragen und entsprechenden Maßnahmen kontinuierlich zu verbessern. Die Befragungen werden in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Die Kundenzufriedenheit lag dabei insgesamt auf einem guten Niveau. Wesentliche Faktoren sind zum Beispiel die Erreichbarkeit von Vertriebsmitarbeitern, die Auftragsbearbeitung, Reklamationsabwicklung, technisches Fachwissen und Produktqualität (u. a. hohe Standzeiten bei den Produkten, Verfügbarkeit und Lieferzeiten).

2.3 Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

2.3.1 Investitionen

Bei der WALTER Deutschland GmbH wurden im Geschäftsjahr 2022 Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von TEUR 367 getätigt (i. Vj. TEUR 268). Bei den Sachanlagen betrafen die Investitionen ausschließlich den Bereich Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Der Buchwert aller Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenstände stieg um TEUR 135 auf TEUR 618.

2.3.2 Finanzierung

Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt innerhalb des Konzerns. Die Sicherung der Liquidität erfolgt durch den Konzern-Cash-Pool. Zum 31. Dezember 2022 bestanden gegen die SANDVIK Treasury AB, Sandviken/Schweden, Cash-Pool-Forderungen in Höhe von EUR 11,1 Mio. (i. Vj. EUR 13,3 Mio.).

2.3.3 Mitarbeiter

Die WALTER Deutschland GmbH beschäftigte 2022 im Jahresdurchschnitt 191 Mitarbeiter (i. Vj. 189 Mitarbeiter).

Die Gesellschaft gehört dem Tarifverband Hessenmetall Verband der Metall- und Elektrounternehmen Hessen e.V. an. Nach dem Verhandlungsergebnis vom 18. November 2022 wurde ein Paket aus dauerhaften Entgeltsteigerungen um insgesamt 8,5 Prozent sowie Inflationsausgleichsprämien von 3000 Euro in zwei Stufen. Zu Beginn des Jahres 2023 gab es die erste Stufe der Inflationsausgleichsprämie von 1500 Euro netto zahlbar bis Ende Februar. Im Juni 2023 steigen die Tarifentgelte um 5,2 Prozent.

2.4 Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2022 belief sich der Nettoumsatz der WALTER Deutschland GmbH auf EUR 146,9 Mio. (i. Vj. EUR 131,8 Mio.). Gegenüber dem Vorjahr war dies ein Umsatzwachstum von 11,4 %.

Die sonstigen betrieblichen Erträge des Geschäftsjahres 2022 beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 370 (i. Vj. TEUR 826). Diese betreffen im laufenden Geschäftsjahr im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Personal- und sonstigen Rückstellungen sowie Zahlungseingänge auf abgeschriebene Forderungen.

Korrespondierend zum Umsatzwachstum liegt der Materialaufwand mit EUR 107,8 Mio. (i. Vj. EUR 101,8 Mio.) über dem Vorjahreswert. Die Materialaufwandsquote liegt - gemessen an den Umsatzerlösen- mit 73,4 % leicht über dem Vorjahr (i. Vj. 77,3 %).

Die Personalaufwendungen sind um EUR 8,9 Mio. auf EUR 27,5 Mio. (i. Vj. EUR 18,6 Mio.) gestiegen. Ursächlich hierfür ist insbesondere die höhere Personalauslastung aufgrund der gestiegenen Auftragseingänge. Des Weiteren führte das Umsatzwachstum gegenüber Vorjahr zu höheren Aufwendungen und Rückstellungen. Das Verhältnis des Personalaufwands zu den Umsatzerlösen im Geschäftsjahr 2022 liegt mit 18,8 % über dem Vorjahr (i. Vj. 14,1 %).

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 55 auf TEUR 233 (i. Vj. TEUR 178) gestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, deren wesentlicher Bestandteil Miet- und Leasingaufwendungen, Werbe-, EDV-Wartungs- sowie Service- und Verwaltungskosten sind, liegen mit EUR 6,0 Mio. um TEUR 702 über dem Vorjahreswert und betragen 4,1 % der Umsatzerlöse.

Das Zinsergebnis belief sich im Geschäftsjahr 2022 auf TEUR 1.548 (i. Vj. TEUR 206). Die Veränderung resultiert aus dem Zinsanteil der Pensionsverpflichtungen (TEUR 1.582).

Zwischen der WALTER Deutschland GmbH und der WALTER Aktiengesellschaft besteht ein Gewinnabführungsvertrag. Der Gesellschaft werden von der WALTER Aktiengesellschaft keine Steuerumlagen belastet.

Das Ergebnis nach Steuern beträgt TEUR 5.509 (i. Vj. TEUR 7.008).

Für das Geschäftsjahr 2022 sind TEUR 5.509 (i. Vj. TEUR 7.008) an die WALTER Aktiengesellschaft, Tübingen, aufgrund des bestehenden Gewinnabführungsvertrages abzuführen.

2.5 Vermögenslage

Die Bilanzsumme in Höhe auf EUR 31,3 Mio. ist gegenüber dem Vorjahr (EUR 23,6 Mio.) um EUR 7,6 Mio. gestiegen.

Auf der Aktivseite stiegen die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um EUR 6,8 Mio. auf EUR 28,7 Mio. (i. Vj. EUR 21,9 Mio.). Insbesondere das Forderungsvolumen aus Lieferung und Leistung stieg dabei um EUR 1,8 Mio. auf EUR 10,0 Mio. (i. Vj. EUR 8,2 Mio.), und die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind um EUR 4,9 Mio. auf EUR 18,3 Mio. (i. Vj. EUR 13,4 Mio.) gestiegen.

Die Vorräte sind im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um EUR 0,7 Mio. auf EUR 1,9 Mio. gestiegen. Das Verhältnis der Vorräte zu den Umsätzen ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen auf 1,3 % (i. Vj. 0,91 %).

Auf der Passivseite sind die Verbindlichkeiten insgesamt um EUR 0,9 Mio. auf EUR 15,3 Mio. (i. Vj. EUR 16,2 Mio.) gesunken. Dies resultiert im Allgemeinen aus der Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen EUR 13,0 Mio. (i. Vj. EUR 14,0 Mio.). Die Verbindlichkeiten aus Gewinnabführungsverpflichtungen an die WALTER Aktiengesellschaft sind um EUR 1,5 Mio. auf EUR 5,5 Mio gesunken.

Die sonstigen Verbindlichkeiten sind annährend gleich dem Vorjahr EUR 1,8 Mio. (i. Vj. 1,8 Mio.).

Die Rückstellungen stiegen insgesamt auf EUR 12,4 Mio. (i. Vj. EUR 3,8 Mio.). Begründet ist dies im Wesentlichen durch Rückstellungen im Personalbereich durch Restrukturierung.

Die Eigenkapitalquote liegt mit 11,4 % (i. Vj. 15,1 %) um 3,7 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr. Bei unverändertem Eigenkapital ist dies bedingt durch das höhere Fremdkapital bzw. die höhere Bilanzsumme.

2.6. Finanzlage

Der Finanzmittelbestand der WALTER Deutschland GmbH beträgt zum 31. Dezember 2022 TEUR 11.070 (i. Vj. TEUR 13.252). Der Finanzmittelbestand setzt sich dabei aus dem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 1 (i. Vj. TEUR 1), sowie den Forderungen gegen die SANDVIK Treasury AB aus dem Cash-Pool in Höhe von TEUR 11.070 (i. Vj. TEUR 13.252) zusammen.

Der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug TEUR 5.043 (i. Vj. TEUR 6.499). Der Jahresüberschuss vor Gewinnabführung beträgt TEUR 5.509 (i. Vj. TEUR 7.008), der um zahlungsunwirksame Abschreibungen in Höhe von TEUR 233 (i. Vj. TEUR 178) zu korrigieren ist. Zudem wirkten sich die zahlungswirksamen Veränderungen der Aktivseite von TEUR -9.679 (i. Vj. TEUR - 1.775) sowie allgemeine Veränderungen Passivseite von TEUR 552 (i. Vj. TEUR 1.180) den Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit aus.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit ist im Wesentlichen auf die Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von TEUR 233 (i. Vj. TEUR 268) zurückzuführen.

Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug im Jahr 2022 insgesamt TEUR 6.859 (i. Vj. TEUR 5.618), welches das Ergebnis des Vorjahres darstellt und aufgrund des Gewinnabführungsvertrags der Walter AG gutgeschrieben wurde.

2.7 Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf

Die Absatzmengen sind im Geschäftsjahr 2022 im Vergleich zu 2021 deutlich gestiegen, was vor allem an der steigenden Nachfrage und der Verbesserung der Corona-Situation lag. Folglich sind auch die Umsatzerlöse in 2022 (TEUR 146.921) verglichen mit 2021 (TEUR 131.840) gestiegen und lagen über den geplanten Umsätzen (TEUR 140.087). Das Ergebnis lag unter dem des Vorjahres (-21,4 %).

3 Darstellung der Risiken-, Chancen und der künftigen Entwicklung

3.1 Risikobericht

3.1.1 Risikomanagementsystem

Die Gesellschaft ist in das Überwachungssystem der WALTER Aktiengesellschaft sowie der Sandvik AB eingebunden. Im Rahmen des Konzernabschlusses der Sandvik AB wurden Dokumentationen zum Risikomanagementsystem wie in den Vorjahren erarbeitet.

Etwaige, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende strategische und operative Risiken werden durch das Risikomanagementsystem frühzeitig erkannt, klassifiziert und bewertet, sodass zeitnah Maßnahmen zu deren Abwehr eingeleitet werden können.

Einzelrisiken

Nachfolgend werden die Einzelrisiken unterteilt in die Kategorien Umfeldrisiken, Branchenrisiken sowie leistungswirtschaftliche und finanzwirtschaftliche Risiken dargestellt.

Umfeldrisiken

Umfeldrisiken bezeichnen Risiken aus dem Wandel der externen Rahmenbedingungen. Für die WALTER Deutschland GmbH stellt in diesem Zusammenhang die gesamtwirtschaftliche Entwicklung ein bedeutendes Risiko dar.

Aktuell stellen die Lieferengpässe die mit Abstand größte Herausforderung dar. Auch der Russland-Ukraine Kriegs birgt weitere Unsicherheit, dessen Auswirkung momentan abzuschätzen sind.

Außerdem stellen die Themen Datensicherheit, Datenschutz und Cyber-Security ein weiteres, immer größer werdendes Risiko dar. Angriffe auf IT-Systeme wird durch entsprechende Maßnahmen begegnet.

Die Umfeldrisiken werden als moderates Risiko eingeschätzt.

Branchenrisiken

Ein kurz- und mittelfristiges Risiko stellt die generelle Arbeitsweise durch mobiles Arbeiten und durch deutlich weniger Geschäftsreisen nach der Pandemie, sowie deren Auswirkung auf die Entwicklung im Bereich der Luftfahrt dar.

Da zur Herstellung eines elektrischen Antriebs wesentlich weniger Zerspanungswerkzeuge als für die Herstellung eines Verbrennungsmotors benötigt werden, stellt auch die weitere Forcierung der E-Mobilität ein mittel- bzw. langfristiges Risiko für WALTER dar.

Die WALTER Deutschland GmbH schätzt auf Basis der heutigen Informationen beide Risiken aufgrund des differenzierten Geschäftsmodells als moderat ein.

Leistungswirtschaftliche Risiken

Leistungswirtschaftliche Risiken betreffen alle Risiken, die innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette auftreten können. Die Rohstoff- und Energiepreise sind deutlich gestiegen. Hier besteht das Risiko, dass die WALTER Deutschland GmbH die höheren Preise nur bedingt an die Kunden weitergeben kann. Dieses Risiko stellt für die WALTER Deutschland GmbH ein moderates Risiko dar.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Finanzwirtschaftliche Risiken betreffen Risiken, welche die Liquidität und die Rentabilität des Unternehmens gefährden. Vor dem Hintergrund eines guten Operating Cash-Flows als auch der Einbettung der WALTER Deutschland GmbH in das zentrale Cash-Pooling System des Sandvik Konzerns, schätzt die Gesellschaft die finanzwirtschaftlichen Risiken als gering ein.

3.1.2 Zusammenfassende Darstellung der Risikolage

Über das Risikomanagementsystem werden die latent bestehenden Risiken regelmäßig aufgegriffen und diskutiert. Die wesentlichen Risiken sind durch externe Marktgegebenheiten gekennzeichnet. Unter der Annahme, dass es bei diesen makroökonomischen Faktoren zu keinen wesentlichen Ausschlägen kommt, wird die Risikolage der WALTER Deutschland GmbH insgesamt als eher moderat eingeschätzt. Dem durch die COVID-19 Krise und den Russland-Ukraine Krieg entstandenen Risiken wird durch ein aktives Risikomanagement, eine permanente Neubewertung der Lage sowie durch entsprechende Maßnahmenpläne Rechnung getragen

3.2 Chancenbericht

3.2.1 Einzelchancen

Die WALTER Deutschland GmbH rechnet in Ihrer Planung in 2023 mit einer weiteren wirtschaftlichen Erholung. Diese könnte früher beginnen als bisher geplant und dadurch auch positive Auswirkungen auf die Nachfrage durch unsere Kunden haben.

Die in 2022 eingeführte Schneidstoffsorte TigerTec Gold bietet im Bereich Beschichtung eine einzigartige Technologie, die Walter gegenüber dem Wettbewerb abhebt. Hieraus können sich positive Effekte auf Nachfrage und Umsatz ergeben.

Die WALTER Deutschland GmbH rechnet in ihrer Planung zudem auch in 2023 mit einer weiter steigenden Nachfrage nach Services im Bereich des Werkzeugmanagements. Dies könnte den Umsatz auch in 2023 weiter positiv beeinflussen und darüber hinaus die Position von WALTER in diesen Bereichen nachhaltig stärken.

Zudem sehen wir Chancen in der Digitalisierung in Form der Nutzungssteigerung bei elektronischer Angebots-, Bestell- und Rechnungsprozesse.

Die sich mittel- und langfristig weiter verschärfenden Umweltanforderungen insbesondere in den Bereichen Energie und Luftfahrt zwingen die Hersteller neue Materialien zu verwenden. Diese Materialien sind in aller Regel sehr viel schwerer zu zerspanen, als die bisherigen Materialien. Die Bearbeitung neuartiger Materialien könnte generell, aber insbesondere in der Luftfahrtindustrie, zu einer höheren Nachfrage an Hochleistungswerkzeugen führen.

3.2.2 Zusammenfassende Darstellung der Chancenlage

Bei den aufgeführten Chancen handelt es sich sowohl um interne als auch um externe Chancenpotenziale. Die externen Chancen hängen dabei wiederum von der konjunkturellen Entwicklung ab - vor allem in den Fokusmärkten. Die internen Chancen werden durch die Effektivität bei der Umsetzung der Einzelmaßnahmen determiniert. Insbesondere durch die Wachstumsinitiative verspricht sich die WALTER Deutschland GmbH eine effizientere Nutzung der bestehenden

3.3. Prognosebericht

3.3.1 Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens

Aufgrund der pessimistischen Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung der deutschen Wirtschaft, wird die Walter Deutschland GmbH mit einem Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung rechnen müssen. Für das Jahr 2023 wird mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung von rund 0,3% im Vergleich zum Vorjahr gerechnet. (Quelle: https://www.kleeberg.de/2022/12/13/gesamtwirtschaftliche-entwicklung-im-jahr-2022-und-aussichten-fuer-2023/).

Ab der zweiten Hälfte des Jahres 2023 wird sich die deutsche Wirtschaft jedoch allmählich wieder erholen. Dies ist vor allem auch auf die Diversifizierung bei der Energieversorgung zurückzuführen, die dazu führt, dass die Preise im Bereich der Energieversorgung wieder sinken. (Quelle: Perspektiven der deutschen Wirtschaft für die Jahre 2023 bis 2025 (bundesbank.de))

Aufgrund der wirtschaftlichen Situation durch den Russland-Ukraine-Krieg und der damit einhergehenden Auswirkungen auf die Rohstoff- und Energiepreise sowie die Verschärfung der Lieferkettenproblematik wird die Entwicklung bei der Walter Deutschland GmbH hemmen. Der Auftragseingang wird mit einem Anstieg von 9,3% prognostiziert. Auch höhere budgetierte Umsatzerlöse von 8,8% gegenüber Vorjahr sind geplant. Für die Umsatzrentabilität wird eine positive Entwicklung mit einer moderaten Steigerung erwartet. Nicht nur die steigenden Rohstoff- und Energiekosten, sondern auch steigende Personalaufwendungen durch Tariferhöhungen nehmen großen Einfluss auf die Kosten, weshalb auch mit einem deutlich geringeren EBIT gerechnet wird als im Vorjahr.

Es ist weiterhin unklar, wie lange diese Problematik noch andauern wird und bis wann mit einer Erholung der Wirtschaft zu rechnen ist.

Ein Blick in die Automobilbranche lässt etwas hoffen, denn Mitte des Jahres 2023 kann vorsichtig damit gerechnet werden, dass die Automobilbranche mit einem Absatzanstieg von 3,1% im Vergleich zum Vorjahr rechnen kann. Das wäre damit der erste Anstieg seit 2019, dem Jahr vor der Pandemie. (Quelle: https://www.focus.de/finanzen/news/unternehmen/china-und-elektroautos-im-trend-autoindustrie-2023-es-geht-aufwaerts-aber-deutsche-hersteller-fallen-zurueck_id_181435683.html)

Die deutsche Maschinenbaubranche rechnet damit, dass die Themen Verfügbarkeit und auch Nachhaltigkeit in allen Bereichen im Jahr 2023 eine bedeutende Rolle spielen werden. (Quelle: https://www.digital-engineering-magazin.de/maschinenbau-trends-2023-die-grosse-expertenumfrage/). Dennoch prognostiziert der VDMA der Maschinenbaubranche für das Jahr 2023 ein negatives Umsatzwachstum von rund 3%, was hauptsächlich aus einem Produktionsrückgang im Jahr 2023 resultiert. (Quelle: https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/industrie-deutsche-maschinenbauer -erwarten-2023-produktionsrueckgang/28650006.html).

Die Luftfahrtindustrie hat in der Corona-Pandemie, wie viele andere Branchen, ums Überleben kämpfen müssen. Im Jahr 2023 wird davon ausgegangen, dass das Flugniveau von vor Corona erreicht werden könnte. Grund hierfür wird unter anderem auch der Wegfall nahezu aller Corona-Maßnahmen sein. (Quelle: https://www.travelbook.de/news/flugverkehr-normalisieren-2023)

Neben den finanziellen Zielen will die WALTER Deutschland GmbH das insgesamt gute Niveau der Kundenzufriedenheit weiter steigern.

3.4 Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

Die WALTER Deutschland GmbH fakturiert ausschließlich in Euro. Es wurden daher keine derivativen Finanzinstrumente zur Absicherung von Währungsrisiken eingesetzt. Zudem nimmt die WALTER Deutschland GmbH am Netting-Verfahren der SANDVIK Gruppe teil.

Frankfurt am Main, 8. Mai 2022

WALTER Deutschland GmbH

Marco Fuhrmann, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022 €	31.12.2021 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	2.979,47	5.774,84
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	615.197,92	477.612,63
	618.177,39	483.387,47
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Waren	1.929.420,41	1.219.104,04
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	10.067.620,69	8.233.334,28
2. Forderungen gegenüber Verbundenen Unternehmen	18.296.592,69	13.362.694,45
3. Sonstige Vermögensgegenstände	349.622,85	312.841,94
	28.713.836,23	21.908.870,67
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	1.097,06	1.251,81
	30.644.353,70	21.910.122,48
C. Rechnungsabgrenzungsposten	16.327,27	35.096,06
	31.278.858,36	23.647.710,05
Passiva
	31.12.2022 €	31.12.2021 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	250.000,00	250.000,00
II. Kapitalrücklage	3.250.000,00	3.250.000,00
III. Andere Gewinnrücklagen	67.359,00	67.359,00
IV. Gewinnvortrag	436,80	436,80
	3.567.795,80	3.567.795,80
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	807.314,16	672.219,40
2. Sonstige Rückstellungen	11.622.131,00	3.179.110,22
	12.429.445,16	3.851.329,62
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	441.282,69	500220,83
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	13.060.572,39	13.971.867,93
3. Sonstige Verbindlichkeiten
- davon aus Steuern EUR 1.769.158,66 (i. Vj. 1.529.035,65) -
	1.779.762,32	1.756.495,87
	15.281.617,40	16.228.584,63
	31.278.858,36	23.647.710,05

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022

	01.01.2022 - 31.12.2022 €	01.01.2021 - 31.12.2021 €
1. Umsatzerlöse	146.921.532,74	131.840.359,99
2. Sonstige betriebliche Erträge	1.652.128,98	826.157,22
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 1,09 (i. Vj. EUR 15,63) -
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-103.380.697,42	-96.812.572,98
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-4.401.764,10	-4.991.563,17
	-107.782.461,52	-101.804.136,15
4. Personalaufwand	-24.576.598,78	-15.301.553,98
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-2.971.516,75	-3.328.664,73
- davon für Altersversorgung EUR 225.980,09 (i. Vj. EUR 730.788,92) -	-27.548.115,53	-18.630.218,71
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-232.614,96	-177.831,25
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-5.953.887,86	-5.252.674,84
- davon Aufwendungen aus der Währungumrechnung EUR 63,83 (i. Vj. EUR 58,34) -
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	34.129,21	205.964,59
- davon an verbundene Unternehmen EUR 19.212,35 (i.Vj. EUR 0,00)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-1.581.680,74	0,00
- davon an verbundene Unternehmen EUR 0,00 (i.Vj. EUR 0,00)
9. Ergebnis nach Steuern	5.509.030,32	7.007.620,85
10. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführter Gewinn	-5.509.030,32	-7.007.620,85
11. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

A. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der WALTER Deutschland GmbH, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr 2022 ist nach den handelsrechtlichen Vorschriften über die Rechnungslegung von Kapitalgesellschaften in der Rechtsform der GmbH aufgestellt.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB.

Die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung sind nach den Bestimmungen des HGB (§§ 266, 275) gegliedert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist entsprechend § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die WALTER Deutschland GmbH ist unter der Nummer HRB 81628 in das Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt am Main eingetragen.

Die WALTER Deutschland GmbH ist ein Tochterunternehmen der WALTER Aktiengesellschaft, Tübingen, mit der ein Gewinnabführungsvertrag besteht.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen auf die bilanzierte Software erfolgen linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei Jahren.

Der Wertansatz des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Es wird ausschließlich die lineare Abschreibungsmethode angewandt. Die Nutzungsdauer bei den Gegenständen der Betriebs- und Geschäftsausstattung beträgt 3 bis 15 Jahre.

Geringwertige Anlagegüter mit einem Einzelanschaffungswert bis einschließlich EUR 250,00 netto werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe als Aufwand behandelt. Anlagenzugänge eines Geschäftsjahres, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten für das einzelne Anlagegut mehr als EUR 250,00 und bis zu EUR 800,00 netto betragen, werden im Jahr der Anschaffung sofort abgeschrieben.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag.

Die Anschaffungskosten der Handelswaren werden nach dem Verfahren der gleitenden Durchschnittsbewertung ermittelt. Die Bewertung erfolgt unter Beachtung des Niederstwertprinzips.

Für wenig gängige und nicht mehr verwertbare Handelswaren werden Bewertungsabschläge vorgenommen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit ihrem Nennbetrag angesetzt. Für zweifelhafte Forderungen werden Einzelwertberichtigungen gebildet, die den erkennbaren Risiken Rechnung tragen. Uneinbringliche Forderungen werden voll abgeschrieben. Für das allgemeine Kreditrisiko wird eine Pauschalwertberichtigung gebildet, die 1 % des Nettowertes der Inlandsforderungen nach Abzug der bereits einzelwertberichtigten Forderungen beträgt.

Die konzerninternen Inlands-Forderungen und Verbindlichkeiten werden saldiert ausgewiesen und sind bei den Verbindlichkeiten dargestellt. Innerhalb der Gruppe werden keine Wertberichtigungen vorgenommen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände sowie flüssigen Mittel werden zu Nominalwerten angesetzt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlußstichtag auszuweisen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgte nach den anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels der Projected Unit Credit Method. Zukünftig erwartete Gehalts- und Rentensteigerungen wurden bei der Ermittlung mit jährlichen Anpassungen von 3,00 % bzw. 2,25 % berücksichtigt. Als Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet. Bei der Berechnung der Rückstellung wurde, der von der Deutschen Bundesbank für Dezember 2022 veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre von 1,79 % (i. Vj. 1,87 %) angesetzt. Für die Abzinsung wurde von dem Wahlrecht nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht. Demnach wurde für den Gesamtbestand der durchschnittliche Marktzinssatz bezogen auf eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren verwendet. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen für Pensionen zum 31. Dezember 2022 unter Verwendung des durchschnittlichen Marktzinssatzes über die vergangenen 7 Jahre (1,45 %) beläuft sich auf TEUR 114.

Für Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Erfüllung von Verpflichtungen aus Pensionszusagen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, erfolgt die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert. Diese Vermögensgegenstände werden gemäß der Saldierungspflicht nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den zugrunde liegenden Pensionsverpflichtungen verrechnet. Da sich ein Verpflichtungsüberhang ergibt, wird dieser unter den Pensionsrückstellungen ausgewiesen. Weiterhin werden Erträge und Aufwendungen aus dem Deckungsvermögen mit dem Aufwand aus der Aufzinsung der entsprechenden Pensionsverpflichtungen saldiert.

Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 0,52 % p.a. und auf der Grundlage der Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 3,25 % zugrunde gelegt. Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene und zukünftige potenzielle Altersteilzeitvereinbarungen gebildet. Sie enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der Gesellschaft.

Die Gesellschaft hat zur Insolvenzsicherung der Altersteilzeitverpflichtungen Einzahlungen in Rückdeckungsversicherungen geleistet. Dieses Deckungsvermögen wurde mit den Rückstellungen verrechnet. Der Zeitwert dieses Deckungsvermögens entspricht den Anschaffungskosten.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten im Rahmen vernünftiger kaufmännischer Beurteilung und unter Einbeziehung erwarteter künftiger Preis- und Kostensteigerungen. Die Bewertung erfolgt in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrags. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden, mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten, durchschnittlichen laufzeitadäquaten Marktzinssatz abgezinst.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls bewertet. Verluste aus Kursänderungen zum Bilanzstichtag werden ergebniswirksam berücksichtigt. Kurzfristige Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden zum Stichtag mit dem Devisenkassakurs umgerechnet. Erträge und Aufwendungen werden zum Tageskurs im Zeitpunkt ihrer Entstehung umgerechnet.

Die sich aus den Differenzen zwischen handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden ergebenden latenten Steuern werden, soweit eine Bilanzierungspflicht besteht, auf Ebene des obersten Organträgers, bilanziert.

C. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich im Einzelnen aus dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel.

2. Vorräte

Die Vorräte beinhalten ausschließlich Handelswaren.

3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

	31.12.2022 TEUR	31.12.2021 TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	10.068	8.233
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	18.296	13.363
- davon aus Lieferungen und Leistungen -	7.226	111
- davon Cash-Pool-Forderungen -	11.070	13.252
Sonstige Vermögensgegenstände	350	313
	28.714	21.909

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Cash-Pool-Forderungen bestehen gegen die SANDVIK Treasury AB, Sandviken/Schweden.

Die WALTER Deutschland GmbH ist in das zentrale Cash-Pooling-System der Sandvik-Gruppe eingebunden.

4. Eigenkapital

Das Stammkapital beträgt TEUR 250. Es umfasst einen Geschäftsanteil mit TEUR 250, der von der WALTER Aktiengesellschaft, Tübingen, gehalten wird.

Die Kapitalrücklage betrifft eine Zuzahlung durch die Gesellschafterin gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB im Geschäftsjahr 2008.

In die Gewinnrücklagen wurde im Geschäftsjahr 2010 ein Betrag in Höhe von TEUR 67 eingestellt, der sich aus der Neubewertung einzelner sonstiger Rückstellungen aufgrund des Übergangs auf die Vorschriften des BilMoG ergeben hat.

5. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Höhe der Pensionsrückstellungen ergibt sich aus dem versicherungsmathematischen Gutachten, erstellt zum Stichtag 31. Dezember 2022. Als Bewertungsmethode wurde die Projected Unit Credit Method angewandt. Als Rechnungsgrundlagen dienten die "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Bei der Berechnung wurde ein Zinssatz von 1,79 % (i. Vj 1,87 %) zugrunde gelegt. Zukünftige Gehalts- und Rentensteigerungen wurden bei der Ermittlung mit jährlichen Anpassungen von 3,25 % bzw. 2,25 % berücksichtigt.

Wertpapiere in Höhe von TEUR 7.151 sowie TEUR 271 der Guthaben bei Kreditinstituten entfallen auf zweckgebundenes Vermögen, das zur Absicherung eines Teils der Pensionsverpflichtungen in Form eines Contractual Trust Arrangement (CTA) dient. Das Vermögen wird treuhänderisch vom Sandvik Pension Trust e. V., Düsseldorf, verwaltet. Es dient ausschließlich der Erfüllung der Pensionsverpflichtungen und ist dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen. Dieses Deckungsvermögen mit einem beizulegenden Zeitwert von TEUR 7.865 wurde gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB im Geschäftsjahr mit den Pensionsverpflichtungen von TEUR 8.673 verrechnet. Die Anschaffungskosten des Deckungsvermögens betragen zum 31. Dezember 2022 TEUR 7.422.

Zum 31. Dezember 2022 bestehen demnach insgesamt Pensionsverpflichtungen nach Verrechnung mit dem Deckungsvermögen in Höhe von TEUR 807.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem beizulegenden Zeitwert des Deckungsvermögens und den Anschaffungskosten beläuft sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 443. Dieser Betrag unterliegt gemäß § 268 Abs. 8 HGB einer Ausschüttungssperre. Da diesen ausschüttungsgesperrten Beträgen höhere frei verfügbare Rücklagen gegenüberstehen, besteht keine Abführungssperre in Bezug auf das Ergebnis des Geschäftsjahres 2022.

Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB zwischen der Pensionsrückstellung unter Verwendung des 10-Jahres-Durchschnittszinssatzes und der Verwendung des 7-Jahres-Durchschnittszinssatzes beläuft sich zum 31. Dezember 2022 auf TEUR 114.

Die Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen betragen im Geschäftsjahr 2022 insgesamt TEUR 874 (i. Vj. TEUR 191). Hierzu wird auf die Ausführungen unter "Zinsergebnis" verwiesen.

Auf die Angaben der Gesamtbezüge der früheren Mitglieder der bezeichneten Organe und ihrer Hinterbliebenen im Sinne von § 285 Nr. 9b HGB wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

6. Sonstige Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen bestehen im Wesentlichen für Verpflichtungen aus dem Personalbereich, insbesondere für Restrukturierung i.H.v. 8.415 TEUR (i. Vj. TEUR 0), Altersteilzeit i.H.v. TEUR 461 (i. Vj. TEUR 486), Vertriebsprämien/Bonus i.H.v. TEUR 705 (i. Vj. TEUR 670), sowie für drohende Verluste aus schwebenden Verkaufsgeschäften i.H.v. TEUR 842 (i. Vj. TEUR 848) und ausstehende Eingangsrechnungen i.H.v. TEUR 464 (i. Vj. TEUR 378). Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wurde die Rückstellung für Altersteilzeit von TEUR 461 (i. Vj. TEUR 486) mit dem Zeitwert des Deckungsvermögens von TEUR 126 (i. Vj. TEUR 151) verrechnet. Die Zeitwerte entsprechen den Anschaffungswerten.

7. Verbindlichkeiten

	31.12.2022 TEUR	31.12.2021 TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	441	500
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	13.061	13.972
- davon aus Lieferungen und Leistungen -	6.548	6.361
- davon gegenüber Gesellschafter -	6.513	7.611
Sonstige Verbindlichkeiten	1.780	1.756
	15.282	16.228

Die gesamten Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit bis zu einem Jahr. Sämtliche Verbindlichkeiten sind unbesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter beinhalten die Verbindlichkeiten aus der Gewinnabführung in Höhe von TEUR 5.509 und Verbindlichkeiten aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.003.

8. Umsatzerlöse

Die erzielten Umsatzerlöse mit externen Kunden in Höhe von TEUR 137.427 (i. Vj. TEUR 129.893) betreffen ausschließlich den deutschen Markt. Auf Umsatzerlöse mit verbundenen Unternehmen entfallen insgesamt TEUR 9.495 (i. Vj. TEUR 1.947).

Die Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen setzen sich wie folgt zusammen:

	2022 TEUR	2021 TEUR	Veränderung TEUR	2022 Anteil in %	2021 Anteil in %
Umsatzerlöse	146.922	131.840	15.081	100	100
Standard-Werkzeug	113.255	98.280	14.974	77	75
Sonder-Werkzeug	33.667	33.560	107	23	25

9. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge von TEUR 1.652 (i. Vj. TEUR 826) beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 370 (i. Vj. TEUR 826), die im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Einzelwert- und Pauschalwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 0 (i. Vj. TEUR 521), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von TEUR 333 (i. Vj. TEUR 248) sowie Zahlungseingänge auf abgeschriebene Forderungen von TEUR 38 (i. Vj. TEUR 57) betreffen.

10. Materialaufwand

Der Materialaufwand lag im Jahr 2022 um 5,87 % über dem Vorjahreswert.

	2022 TEUR	2021 TEUR
Materialaufwand	107.782	101.804
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	103.381	96.813
Aufwendungen für bezogene Leistungen	4.402	4.992

11. Personalaufwand

Der Personalaufwand lag im Jahr 2022 um 47 % über dem Vorjahreswert.

	2022 TEUR	2021 TEUR
Personalaufwand	27.548	18.779
Löhne und Gehälter	24.577
soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung,	2.971	3.329
-davon für Altersversorgung	(226)	(731)

12. Abschreibungen

	2022 TEUR	2021 TEUR
Abschreibungen	233	178
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	233	178

13. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von TEUR 5.954 (i. Vj. TEUR 5.253) enthalten im Wesentlichen Miet- und Leasingaufwendungen, Werbe-, EDV-Wartungs- sowie Service- und Verwaltungskosten. Die periodenfremden Aufwendungen betragen TEUR 436 (i.Vj. TEUR 0) und betreffen Aufwendungen aus der Zuführung von Einzelwert- und Pauschalwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

14. Zinsergebnis

	2022 TEUR	2021 TEUR
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Sonstige Zinserträge	34
Ertrag aus Deckungsvermögen	0	396
Zinsaufwand aus Rückstellungszuführung für Pensionen (funded)	0	0
	34	396
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Aufwand aus Deckungsvermögen	-707	0
Zinsaufwand aus Rückstellungszuführung für Pensionen (unfunded)	0	0
Zinsaufwand aus Rückstellungszuführung für Pensionen (funded und unfunded)	-874	-191
	-1.581	-191
Zinsergebnis	-1.547	206

Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB sind die Erträge und Aufwendungen aus dem Deckungsvermögen im Zinsergebnis ausgewiesen und wurden mit den entsprechenden Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen verrechnet.

15. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführter Gewinn

Das Jahresergebnis von TEUR 5.509 (i. Vj. TEUR 7.008) wird im Rahmen des bestehenden Gewinnabführungsvertrages an die WALTER Aktiengesellschaft, Tübingen, abgeführt.

D. Sonstige Angaben

1. Arbeitnehmer

	31.12.2022	31.12.2021
Gewerbliche Angestellte	0	0
Angestellte	191	189
- davon Vollzeit	181	177
- davon Teilzeit	10	12
Arbeitnehmer i. S. v. § 267 Abs. 5 HGB	191	189
Auszubildende	0	0

2. Geschäftsführung

―	Herr Marco Fuhrmann, Geschäftsführer seit 01.03.2021.

Der Geschäftsführer übt seine Tätigkeit hauptberuflich aus.

Auf die Angaben der Gesamtbezüge der Geschäftsführung im Sinne von § 285 Nr. 9a HGB wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

3. Haftungsverhältnisse

Die WALTER Deutschland GmbH ist in das zentrale Cash-Pooling-System der SANDVIK Gruppe eingebunden. Für hieraus resultierende Verbindlichkeiten haftet die Gesellschaft gesamtschuldnerisch mit allen anderen im Cash Pooling einbezogenen Gesellschaften der SANDVIK Gruppe gegenüber der Deutsche Bank AG.

Die WALTER Deutschland GmbH geht Haftungsverhältnisse nur nach sorgfältiger Risikoabwägung ein. Auf Basis einer kontinuierlichen Beurteilung der Risikosituation der eingegangenen Haftungsverhältnisse und unter Berücksichtigung der bis zum Aufstellungszeitpunkt gewonnenen Erkenntnisse geht die WALTER Deutschland GmbH derzeit davon aus, dass die dem Haftungsverhältnis zugrunde liegenden Verpflichtungen von den jeweiligen Hauptschuldnern erfüllt werden können. Die WALTER Deutschland GmbH schätzt für das aufgeführte Haftungsverhältnis das Risiko einer Inanspruchnahme als nicht wahrscheinlich ein.

4. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den Rückstellungen und Verbindlichkeiten bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen. Die Fälligkeiten für Miet- und Leasingverträge, bei denen das wirtschaftliche Eigentum am Miet- bzw. Leasinggegenstand nicht der WALTER Deutschland GmbH zuzurechnen ist und welche die Gesellschaft demnach nicht aktiviert, ergeben sich aus der nachfolgenden Übersicht. Gegenstand dieser Miet- und Leasingverträge sind im Wesentlichen Pkw und Büroräume.

Miet- und Leasingverträge	insgesamt TEUR	davon gegenüber verbundenen Unternehmen TEUR
fällig in
2023	1.275	0
2024	641	0
2025	363	0
2026	72	0
2027	0	0

Die Gesellschaft hat über die Büroräume in Frankfurt/Main sowie über verschiedene Pkw Miet- und Leasinggeschäfte abgeschlossen. Der Mietvertrag über die Büroräume hat eine Laufzeit von 13 Monaten. Die Leasingverpflichtungen haben eine Restlaufzeit von maximal 48 Monaten. Diese Miet- und Leasinggeschäfte dienen der Verbesserung der Liquidität.

Die Angabe zu den Honoraren des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr. 17 HGB erfolgt im Konzernabschluss der SANDVIK AB, Sandviken/Schweden.

5. Gesellschafter und Konzernverhältnisse

Die Gesellschaft ist über die WALTER Aktiengesellschaft und über die SANDVIK Holding GmbH ein verbundenes Unternehmen der SANDVIK AB, Sandviken/Schweden. Sie wird zum 31. Dezember 2022 in den nach IFRS Standards aufgestellten Konzernabschluss der SANDVIK AB einbezogen. Dieser umfasst zugleich den größten und kleinsten Kreis der konsolidierten Gesellschaften. Der Konzernabschluss der SANDVIK AB wird beim Patent- und Registreringsverket unter der Corporate Register Number 556000-3468 hinterlegt und ist dort erhältlich.

Frankfurt am Main, 08.05.2023

WALTER Deutschland GmbH

Marco Fuhrmann, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022

(Erweiterte Bruttodarstellung)

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.981.568,70	0,00	0,00	1.981.568,70
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.990.530,88	367.404,88	363.323,68	1.994.612,08
	3.972.099,58	367.404,88	363.323,68	3.976.180,78

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2022 EUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR	Abgänge EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.975.793,86	2.795,37	0,00	1.978.589,23
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.512.918,25	229.819,59	363.323,68	1.379.414,16
	3.488.712,11	232.614,96	363.323,68	3.358.003,39

	Buchwerte
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.979,47	5.774,84
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	615.197,92	477.612,63
	618.177,39	483.387,47

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die WALTER Deutschland GmbH, Frankfurt am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der WALTER Deutschland GmbH, Frankfurt am Main, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der WALTER Deutschland GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, den 8. Mai 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jürgen Berghaus, Wirtschaftsprüfer

ppa. Agnieszka Kruppa, Wirtschaftsprüferin

Der Jahresabschluss zum 31.12.2022 wurde am 04.07.2023 festgestellt.