AVA Deutschland GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2008 bis zum 31.12.2008

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2008

Das Jahr 2008 ist das erste Geschäftsjahr nach der Übernahme sämtlicher Anteile der ehemaligen Richter Export GmbH durch die Haugg Kühlerfabrik GmbH und der Aufteilung der Aktivitäten mit dem Altgesellschafter Mathias Richter. Beides erfolgte mit notarieller Urkunde am 17.12.2007. Die alte Richter Export Gesellschaft, welche im Frühjahr 2008 in AVA Deutschland GmbH umbenannt wurde, führt nur den Vertrieb von Kühlern und Klimaanlagenersatzteilen fort. Die ausgegliederte Gesellschaft von Herrn Richter führt das Export Geschäft für alle sonstigen KFZ-Ersatzteile weiter. Dadurch hat sich der Umsatz in 2008 auf 36 Prozent des Vorjahreswertes reduziert. Der Rohertrag hat sich aber nur halbiert.

Bei einem verbleibenden Umsatz von nur knapp mehr als 1/3 des Vorjahres muss die gesamte Kostenstruktur den neuen Bedingungen angepasst werden, was in 2008 nur minimal umgesetzt wurde. Auf Grund von Kündigungsfristen konnten diverse Kosten nicht in 2008 reduziert werden (Der Standort Hamburg wurde im April 2009 aufgelöst auf Grund des bestehenden Mietvertrages und parallel das Personal reduziert).

Zum anderen wurde versucht durch zusätzliche Vertriebs-/Marketingaktivitäten den Umsatz anzuheben, was innerhalb des Geschäftsjahres leider nicht eintrat. Der zuständige Außendienstmitarbeiter wurde Anfang 2009 gekündigt wegen Erfolglosigkeit.

Die AVA Deutschland GmbH ist seit April 2008 mit Firmensitz in Berlin aktiv. Die Marke AVA ist auf dem deutschen Markt ein Newcomer und muss eingeführt werden. Die bestehende Marke AURADIA wird noch bis Ende 2009 geführt und dann vollständig vom Markt genommen. Eine der Aufgaben in diesen beiden Geschäftsjahren 2008 und 2009 ist es, diesen Übergang zu koordinieren. Um diesen Markenwechsel zu begleiten, werden in diesen beiden Jahren zusätzliche Kosten entstehen für die Kommunikation und Rechtsberatung, da die Aufspaltung der Firmen nicht vertragskonform erfolgt.

Erst im Geschäftsjahr 2009 wird die Kostenstruktur grundlegend verändert sein, was zum heutigen Datum schon fest steht. Ziel der Geschäftsführung ist es, die AVA Deutschland GmbH in naher Zukunft im Rahmen einer Übernahme eines Mitbewerbers, mit einer ähnlich strukturierten deutschen Gesellschaft zu verschmelzen, um eine größere rentablere Einheit zu gestalten, welche auf den Vertrieb von Motorkühlern und Klimaanlagenersatzteilen in Deutschland spezialisiert ist. Hierzu werden konkrete Verhandlungen geführt. Die Zusammenarbeit mit Herrn Mathias Richter ist leider sehr negativ und bindet Managementkapazität durch diverse Auseinandersetzungen.

Aachen, 21.07.2009

Wolfgang Haugg

Bilanz zum 31. Dezember 2008

AKTIVA

	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		11,00
II. Sachanlagen		55.559,00
davon:
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	55.559,00
		55.570,00
B. Umlaufvermögen
I, Vorräte		1.566.690,14
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		764.195,20
III. Kassenbestand, Postgiroguthaben und Guthaben bei Kreditinstituten		2.646,30
		2.333.531,64
C. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		422.425,77
D. Rechnungsabgrenzungsposten		340,00
		2.811.867,41
PASSIVA
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		197.000,00
II. Kapitalrücklage		80.319,08
III. Verlustvortrag		- 169.213,41
IV. Jahresfehlbetrag		- 530.531,44
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		422.425,77
B. Rückstellungen		79.329,74
C. Verbindlichkeiten		2.730.152,79
Davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 2.372.248,79 €
davon:
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.168.714,03
2. Verbindlichkeiten ggb. Gesellschafter	357.904,00
D. Rechnungsabgrenzungsposten		2.384,88
		2.811.867,41

Aachen, 8. Dezember 2009

Albert Haugg

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008

	€
1. Rohergebnis	1.170.613,15
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	- 452.239,57
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	- 87.302,53
3. Abschreibungen des Anlagevermögens	- 17.734,50
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	- 1.017.962,79
-.- Betriebsergebnis	- 404.626,24
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0,00
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	- 108.338,87
7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	- 512.965,11
8. Außerordentliche Erträge	0,00
9. Außerordentliche Aufwendungen	- 21.493,09
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	0,00
11. Sonstige Steuern	- 424,18
12. Steuerfreier Ertrag aus Körperschaftsteuerguthaben	4.350,94
13. Jahresfehlbetrag	- 530.531,44

Anhang

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer kleinen Kapitalgesellschaft gem. § 267 Abs. 2 HGB auf. Zum Abschlussstichtag des Vorjahres lagen die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft vor.

II. Angaben zur Bilanzierung vor Bewertungsmethoden

Die Bewertung wurde unter Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) vorgenommen.

Im Einzelnen wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet:

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um Abschreibungen (lineare/degressive Abschreibungen) angesetzt. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Die Bewertung der Gegenstände des Vorratsvermögens erfolgte zu Anschaffungs-/Herstellungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips.

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigung berücksichtigt. Dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1,5 % auf die Nettoforderung ausreichend Rechnung getragen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände sowie die Geldbestände und Rechnungsabgrenzungsposten wurden zum Nennwert angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und Ungewisse Verpflichtungen.

Die Verbindlichkeiten sind zum Nennwert bilanziert.

III. Angaben zur Fremdwährungsumrechnung

Die Bewertung der Fremdwährungsforderungen und -Verbindlichkeiten erfolgte zu dem am Entstehungstag maßgeblichen Wechselkurs, soweit nicht ein am Bilanzstichtag gesunkener bzw. gestiegener Kurs eine Abwertung der Forderungen bzw. eine Höherbewertung der Verbindlichkeiten erforderlich machte. Kurzfristig realisierbare Bankguthaben in ausländischer Währung werden zum jeweiligen Stichtagskurs angesetzt.

IV. Angaben zur Bilanz

1. Hinsichtlich des Anlagevermögens verweise ich auf den Anlagespiegel.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind vollständig innerhalb eines Jahres fällig.

3. Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter bestehen in Höhe von 357.904,00 €.

4. Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	€
Urlaubsrückstellung	9.100,00
Jahresabschlusskosten	12.000,00
Boni	58.229,74

5. Zu den Restlaufzeiten und zur Besicherung der Verbindlichkeiten zum 31.12.2008 verweise ich auf den nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:

	Stand 31.12.2008 €	Restlaufzeit bis 1 Jahr €	Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre €	Restlaufzeit mehr als 5 Jahre €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.168.714,03	1.168.714,03	1.000.000,00	0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.128.602,11	1.128.602,11	0,00	0,00
Verbindlichkeiten ggb. Gesellschafter	357.904,00	0,00	357.904,00	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	74.932,65	74.932,65	0,00	0,00
	2.730.152,79	1.372.248,79	1.357.904,00	0,00

V. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

VI. Sonstige Angaben

Im Jahresdurchschnitt 2008 wurden 19 Personen (ohne Geschäftsführer) beschäftigt.

Im Geschäftsjahr 2008 erfolgte die Geschäftsführung durch die Herren Albert Haugg- und Wolfgang Haugg.

Berlin, 21. Juli 2009

Albert Haugg

Wolfgang Haugg

Der vorstehende, zur Offenlegung bestimmte und nach § 327 HGB verkürzte Jahresabschluss entspricht den gesetzlichen Vorschriften. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht habe ich den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk

Ich habe den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der AVA Deutschland GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen im Gesellschaftsvertrag liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Ich habe meine Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.

Meine Prüfung hat mit Ausnahme der folgenden Einschränkung zu keinen Einwendungen geführt. Folgende Punkte konnten mangels geeigneter Unterlagen nicht abschließend beurteilt werden:

―	Bewertung der Vorräte

Mit dieser Einschränkung entspricht der Jahresabschluss nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Aachen, 27. Juli 2009

Vereidigter Buchprüfer