BJ Automotive GmbH

Hamm

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

I. Grundlagen der Gesellschaft

Die BJ Automotive GmbH (im Folgenden kurz "BJA") mit Sitz in Hamm ist Partner von Herstellern und Zulieferern im internationalen Automobilsektor. In enger Zusammenarbeit mit seinen Kunden entwickelt und produziert das Unternehmen anforderungsspezifische Schalter, Taster und Systeme. BJA ist eine 100-prozentige Tochter der chinesischen Unternehmensgruppe Defond mit Sitz in Hongkong.

Durch eine klare Aufgabenteilung ist das Projekt- und Qualitätsmanagement der BJA am Standort Hamm angesiedelt. Die Fertigungstiefe am Standort Hamm ist verknüpft mit den Kapazitäten innerhalb der Defond-Gruppe. Hieraus ergeben sich synergetische und wirtschaftliche Effekte, die zur nachhaltigen Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Kunden und der Gesellschaft führen sollen. Die Gesellschaft verfügt über eine günstige Marktstellung und wird durch den Geschäftsführer gesteuert.

Weiterhin unterhält die BJA eine Zweigniederlassung in Bad Rappenau - Fürfeld.

Zur Steuerung des Unternehmens wird ein Management-Informationssystem eingesetzt, das Umsatz-, Kosten- und Ertragsentwicklung im Vergleich zum Vorjahr und zum Plan darstellt. Auf Abweichungen kann so mit Gegenmaßnahmen reagiert werden. Im Rahmen der operativen Unternehmensplanung werden mit den Führungskräften der Unternehmensgruppe Ziele und Maßnahmen vereinbart und diese aufeinander abgestimmt. Die Zielerreichung wird überprüft. Wesentliche Leistungsindikatoren sind der Umsatz und der Jahresüberschuss; Veränderungen bei den Leistungsindikatoren gab es nicht.

Im Rahmen der Prognoseberichterstattung zu den Leistungsindikatoren werden folgende Bandbreiten mit den entsprechenden Beschreibungen der Intensität der Abweichung gewählt:

Abweichung zum Vergleichswert	Beschreibung der Intensität
-10 % bis +10 %	leicht, moderat, nicht wesentlich
-10 % bis -20 % und +10 % bis +20 %	deutlich, spürbar, merklich, bemerkbar, fühlbar, wahrnehmbar
> +/- 20%	signifikant, erheblich

II. Wirtschaftsbericht

1. Entwicklung der Gesamtwirtschaft ¹

Die Konjunktur in Deutschland hat sich im Jahr 2020 kräftig abgekühlt. Maßgeblich für die Abschwächung der Konjunktur ist in erster Linie die Corona-Pandemie. Die Corona-Pandemie hinterließ im Jahr 2020 deutliche Spuren in nahezu allen Wirtschaftsbereichen.

Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank in Deutschland nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Jahresdurchschnitt 2020 um 5,0 % gegenüber dem Vorjahr. Die Inflationsrate lag im abgelaufenen Jahr bei durchschnittlich 0,5 %.

Im Jahr 2020 sank das reale BIP in der EU um 6,0 % gegenüber dem Vorjahr.

Die deutschen Exporte sanken im Jahresdurchschnitt um 9,9 %. Die Importe sanken ebenso im gleichen Zeitraum um 8,6 %. Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt 2020 von 44,8 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Die Arbeitslosenquote ist Berechnungen zu Folge in 2020 auf 5,9 % (Vorjahr 5,0 %) gestiegen.

2. Entwicklung der Branche

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben insbesondere auch die Automobilmärkte weltweit einbrechen lassen und die Industrie - insbesondere auch in Europa und Deutschland - in die schwerste Krise seit Jahrzehnten gestürzt. "Der Einbruch der Märkte ist in seinem Ausmaß und in seinem globalen Umfang beispiellos", betonte Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) im Rahmen der Halbjahrespressekonferenz des Verbandes. ²

Laut Verband der Automobilindustrie ist der deutsche Pkw-Markt in 2020 um -19 % auf 2,9 Mio. Neuzulassungen gesunken. ³

Für die internationalen Automobilmärkte war 2020 ebenfalls ein kritisches Jahr. Während der europäische Pkw-Markt (EU27, EFTA & UK) sein Vorjahresniveau um fast ein Viertel (-24 %) verfehlte, sank in den USA der Verkauf von Light Vehicles um 14,5 %. Die asiatischen Märkte entwickelten sich ebenfalls schwach: China -6 %, Japan -11 % und Indien -18 % lagen jeweils unter Vorjahresniveau. Auch der russische Markt war rückläufig mit -9 %. ⁴

In Europa wurden im Jahr 2020 insgesamt 11,96 Mio. Pkw neu zugelassen, rund 24 % weniger als im Vorjahr.

3. Geschäftsentwicklung 2020

Der Unternehmenserfolg der BJ Automotive hängt nicht nur von der gesamtwirtschaftlichen Situation in Deutschland und Europa ab, sondern die am Markt durchsetzbaren Mengen und Preise hängen vor allem von den Entwicklungen in der Automobilwirtschaft ab. BJA sieht sich trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie in einer stabilen Wettbewerbssituation und gut im Markt aufgestellt als Anbieter hochwertiger Kundenlösungen.

4. Überschuldung und Patronatserklärung

BJA weist eine bilanzielle Überschuldung von T€ 26.750 zum 31. Dezember 2020 aus.

Der operative Cashflow des Geschäftsjahres 2020 ist positiv und beträgt rd. € 2,2 Mio. Im Geschäftsjahr 2021 und 2022 wirken die Bedarfe zur Finanzierung der Umstrukturierungen der Gesellschaft (vgl. hierzu Gliederungspunkt IV.) belastend auf den operativen Cashflow.

Die Planung sieht für das Jahr 2023 und 2024, abgeleitet aus einer positiven Ertragsentwicklung, wiederum eine positive operative Cashflow-Entwicklung vor.

Wesentliches Steuerungselement für den operativen Cashflow sind für uns die Verbindlichkeiten aus Warenlieferungen im Verbundbereich gegenüber der BJ Automotive (HK) Limited, Hong Kong. Aufgrund einer mit dieser Gesellschaft mit Datum vom 17. Juli 2023 bestehenden Vereinbarung sind wir bis zum 31. Dezember 2024 grundsätzlich berechtigt, die Tilgung etwaiger gegenüber dieser Gesellschaft bestehender überfälliger Verbindlichkeiten auszusetzen. Zum Bilanzstichtag betragen die Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen aus Lieferungen und Leistungen T€ 9.527 (Vorjahr T€ 9.029).

Zum 31. Dezember 2020 bestehen Darlehensverbindlichkeiten (inkl. Zinsverbindlichkeiten) gegenüber der Waverton Luxembourg S.à.r.l., Luxembourg, in Höhe von T€ 30.487. Diese Verbindlichkeiten haben zum Bilanzstichtag einen langfristigen Charakter.

Mit Datum vom 16. September 2022 liegt uns eine Patronatserklärung im Wege des Rangrücktritts seitens der Konzerngesellschaft Defond Electrical Industries Limited, Hong Kong, vor. Die benötigten Mittel werden der BJA jeweils auf erstes Anfordern im Wege eines Darlehns gewährt. Für diese Verbindlichkeiten wurde der Rangrücktritt erklärt. Bei Beendigung der Patronatserklärung wird die Defond Electrical Industries Limited letztmals der BJA diejenigen Mittel zur Verfügung stellen und einzahlen, die zu einer dann gegebenenfalls bestehenden Überschuldungsabwendung erforderlich sind. Diese Vereinbarung endet nach Ablauf von 12 Monaten nach Erteilung des Bestätigungsvermerkes des Abschlussprüfers für den Jahresabschluss der BJ Automotive GmbH, Hamm, zum 31.Dezember 2020 sowie den Lagebericht für dieses Geschäftsjahr.

Ausgehend von der beschriebenen Entwicklung, den bestehenden Erklärungen bzw. Vereinbarungen mit Konzerngesellschaften sowie unter Berücksichtigung der zum Bilanzstichtag vorhandenen liquiden Mittel von rd. € 2,96 Mio. gehen wir - nach einem aufgrund von Umstrukturierungen geprägten deutlich negativen Jahresergebnis 2021 und einem in 2022 wieder positiven Jahresergebnis - entsprechend der Planungsrechnung davon aus, dass wir jederzeit zahlungsfähig sein werden.

5. Produkte, Produkt- und Sortimentsentwicklung

Die BJA entwickelt und produziert in enger Zusammenarbeit mit seinen internationalen Kunden für die Automobilindustrie:

―	Innenraumkomponenten mit Schaltereinheiten
―	Schaltermodule
―	Lichtdrehschalter
―	Warnblinkschalter
―	Fensterhebertaster
―	Sitzverstelltaster
―	Weitere Einzelschalter für verschiedene Funktionen

6. Absatz- und Beschaffungspolitik, Umsatz

Die wichtigsten Kunden sind u.a. Audi, Porsche, Volkswagen, Bentley, BMW und PSA. Lieferverträge erstrecken sich immer über die Zeit einer Modellreihe. Durch diese langfristige Vertragsbindung wird beiden Vertragspartnern Planungssicherheit gewährleistet.

Durch die Zugehörigkeit zum Defond-Konzern ist die BJA in die Beschaffungskette der Konzerngesellschaften stark integriert. Gemeinsam mit der Defond-Gruppe kann eine gemeinsame Technologie- und Kostenführerschaft angestrebt werden. Wir sehen uns hier sowohl von der EDV-Technischen Ausstattung als auch vom personellen Know-how gut aufgestellt, um diese Geschäftsprozesse strukturiert und zeitnah abzuwickeln.

Die Umsatzerlöse im Berichtsjahr teilen sich auf folgende Bereiche auf:

	2020 T€	Umsatzanteil %	2019 T€	Umsatzanteil %	Veränderung T€
Serien- und Ersatzteilverkäufe, Handelswaren	42.684	78,4%	46.072	81,4%	-3.388
Werkzeuge und Entwicklungsleistungen	11.734	21,6%	10.536	18,6%	1.198
	54.418	100,0%	56.608	100,0%	-2.190

7. Produktion

Kontinuierliche Verbesserungen bei den Geschäftsprozessen, insbesondere auf den Gebieten der Produktentstehung und des Qualitätsmanagements, standen und stehen unverändert im Fokus, was zu erfolgreichen Ergebnissen bei Auditierungen und Zertifizierungen führen soll. In diesem Zusammenhang zeigten sich Fortschritte bei der Markteinführung neuer Produkte ab.

8. Investitionen

Das Gesamtvolumen der Investitionen für das Geschäftsjahr 2020 belief sich auf T€ 90 (Vorjahr T€ 54). Hauptsächlich wurde in die Betriebs- und Geschäftsausstattung investiert. Es sind auch weiterhin ausreichende Produktionskapazitäten für das kommende Geschäftsjahr vorhanden. Wesentliche Investitionsverpflichtungen lagen zum Bilanzstichtag nicht vor.

9. Finanzierung

Die Finanzierung unserer Gesellschaft erfolgt neben der Darlehensfinanzierung im Konzernverbund der Defond aus dem laufenden Cashflow, aus vorhandenen liquiden Mitteln und über Anzahlungen der Kunden.

Durch die positive Ertragsentwicklung der Gesellschaft in den vergangenen Geschäftsjahren sowie unter Berücksichtigung der Jahre 2021 und 2022 ist gemäß der für die Jahre 2023 bis 2024 erstellten Planungsrechnung eine ausreichende Liquidität sichergestellt.

Die bestehenden Darlehen gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von T€ 28.695 haben langfristigen Charakter und werden mit 0,5 % p.a. verzinst. Im Berichtsjahr wurde ein Darlehen über T€ 1.000 zurückgeführt.

Bedingt durch die Einkaufsgeschäfte im Konzernverbund besteht grundsätzlich die Möglichkeit, Liquidität über die Ausweitung von Zahlungszielen mit der BJ Automotive (HK) Limited, Hong Kong, als Lieferantin zu generieren. Darüber hinaus sind wir bis zum 31. Dezember 2024 gegenüber dieser Gesellschaft berechtigt, die Zahlung etwaiger überfälliger Verbindlichkeiten auszusetzen.

Zusätzlich können wir im Bedarfsfall mit der Unterstützung unserer Konzerngesellschaft, Defond Electrical Industries Limited, Hong Kong, rechnen. Mit Datum vom 16. September 2022 hat diese Gesellschaft eine kombinierte Patronatserklärung und Rangrücktrittserklärung unterzeichnet, in der die Gesellschafterin sich bereit erklärt, zur Gewährleistung der kurzfristigen Zahlungsfähigkeit die BJA direkt oder indirekt mit finanziellen Mitteln auszustatten und hinter allen gegenwärtigen und zukünftigen Forderungen anderer Gläubiger der BJA, im Range zurückzustehen. Diese Vereinbarung endet nach Ablauf von 12 Monaten nach Erteilung des Bestätigungsvermerkes des Abschlussprüfers für den Jahresabschluss der BJ Automotive GmbH, Hamm, zum 31. Dezember 2020 sowie den Lagebericht für dieses Geschäftsjahr.

Wegen der grundsätzlich positiven Entwicklung der Gesellschaft und den zuvor beschriebenen Erklärungen bzw. Vereinbarungen sehen wir keine Zweifel an der Fortführung des Unternehmens.

10. Personal

Die Mitarbeiterzahl belief sich im Geschäftsjahr 2020 durchschnittlich auf 70 (Vorjahr: 72). Zum Bilanzstichtag waren 68 Mitarbeiter (Vorjahr 72 Mitarbeiter) beschäftigt. Die Anzahl der Leiharbeitnehmer beläuft sich per 31. Dezember 2020 auf 15 Personen (Vorjahr 8 Personen).

Die tariflichen Grundentgelte sind ab dem 1. April 2018 um 4,3 % gestiegen. Siehe dazu auch den Tarifvertrag TV T-ZUG vom 14. Februar 2018 sowie den Änderungstarifvertrag ÄTV T-ZUG vom 30. März 2021. Die Grundzüge der Vergütungssysteme ergeben sich aus dem Tarifabschluss für die Beschäftigten der nordrheinwestfälischen Metallindustrie vom 30. März 2021. Die Laufzeit erstreckt sich vom 1. Januar 2021 bis einschließlich 30. September 2022.

Auch nach dem Umzug nach Kirchardt gilt zunächst weiterhin der Tarifvertrag der nordrheinwestfälischen Metallindustrie, der im November 2022 um weiter 36 Monate verlängert wurde. Ab Ende 2023 wird auf den TV Baden-Württemberg umgestellt, der bis November 2024 gültig ist.

11. Umwelt

Öffentliche Produktions- und produktionsbedingte Auflagen werden von der Werksleitung kontinuierlich überwacht. Umweltschädigende Fertigungstechnologien werden bei BJA nicht eingesetzt.

12. Forschung und Entwicklung

Der Bereich Forschung und Entwicklung arbeitet hauptsächlich auftragsbezogen in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden; weiterhin intensiviert unsere Entwicklungsabteilung mit derzeit 5 Mitarbeitern, kontinuierlich die Zusammenarbeit mit den chinesischen Kollegen. Die Entwicklungsaufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 450 T€.

III. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

1. Ertragslage und finanzielle Leistungsindikatoren

Kennzahlen	GJ 2020 T€	GJ 2019 T€
- Gesamtvermögen	18.993	17.388
- Eigenkapital	- 26.750	- 28.078
- Mittel- und langfristiges Fremdkapital	42.594	42.960
- Kurzfristiges Fremdkapital	3.148	2.506

Das Gesamtvermögen ist im Wesentlichen durch die Ausweitung des kurzfristig gebundenen Vermögens beeinflusst. Die Veränderungen im Eigenkapital entsprechen dem Jahresüberschuss. Das mittel- und langfristige Fremdkapital verminderte sich durch eine Darlehenstilgung über 1,0 Mio. €. Gleichzeitig haben die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen zugenommen.

	2020		2019		Ergebnisveränderung
	T€	%	T€	%	T€	%
Umsatzerlöse	54.418	110,2	56.608	100,8	-2.190	-3,9
Bestandsveränderung	-5.041	-10,2	-455	-0,8	-4.586	1.007,9
Gesamtleistung	49.377	100,0	56.153	100,0	-6.776	-12,1
Materialaufwand	41.124	83,3	45.792	81,5	-4.668	-10,2
Rohergebnis	8.253	16,7	10.361	18,5	-2.108	-20,3
Sonstige betriebliche Erträge	766	1,6	482	0,9	284	58,9
Personalaufwand	4.472	9,1	4.406	7,8	66	1,5
Abschreibungen	150	0,3	149	0,3	1	0,7
Sonstige betriebliche Aufwendungen	2.788	5,6	3.043	5,4	-255	-8,4
Sonstige Steuern	1	0,0	1	0,0	0	0,0
Betriebsaufwand	7.411	15,0	7.599	13,5	-188	-2,5
Betriebsergebnis	1.608	3,3	3.244	5,8	-1.636	-50,4
Finanzergebnis	-205	-0,4	-221	-0,4	16	-7,2
Steuern vom Einkommen und Ertrag	75	0,2	379	0,7	-304	-80,2
Jahresüberschuss	1.328	2,7	2.644	4,7	-1.316	-49,8

Die Umsatzerlöse betrugen im Geschäftsjahr 2020 T€ 54.418 (Vorjahr T€ 56.608) und lagen damit rd. 3,9 % unter dem Vorjahr. Für das Jahr 2020 haben wir unter Berücksichtigung der Geschehnisse der Corona-Krise mit einem deutlichen Umsatzrückgang gerechnet. Der signifikante Bestandsabbau steht im direkten Zusammenhang mit gesunkenen Werkzeug- und Entwicklungsleistungen. Der Rohertrag betrug T€ 8.253 (Vorjahr T€ 10.361), womit die Rohertragsmarge (Rohergebnis im Verhältnis zur Gesamtleistung) 16,7 % (Vorjahr 18,5 %) beträgt. Die leichte prozentuale Verschlechterung der Rohertragsmarge resultiert u.a. aus Verschiebungen im Produktmix.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 262 (Vorjahr T€ 115). Erträgen aus der Währungsumrechnung in Höhe von T€ 504 (Vorjahr T€ 366) standen Wechselkursaufwendungen in Höhe von T€ 755 (Vorjahr T€ 713) gegenüber.

Der Personalaufwand befindet sich mit insgesamt T€ 4.472 (Vorjahr T€ 4.406) leicht über Vorjahresniveau. Zum Ende des Geschäftsjahres waren 68 Mitarbeiter (Vorjahr 72 Mitarbeiter) beschäftigt. Die Personalaufwandsquote beträgt 9,1 % nach 7,8 % im Vorjahr.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um T€ 255 auf T€ 2.788 gesunken. Der Rückgang entfällt im Wesentlichen auf rückläufige Aufwendungen für Wertberichtigungen auf Forderungen. Innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von rd. T€ 54 (Vorjahr T€ 269) enthalten.

Insgesamt hat die BJA im abgelaufenen Geschäftsjahr unter Berücksichtigung von Steueraufwendungen in Höhe von T€ 75 (Vorjahr T€ 379) einen Jahresüberschuss von T€ 1.328 (Vorjahr T€ 2.644) erzielt. Der im Lagebericht des Vorjahres prognostizierte signifikante Rückgang des Jahresüberschusses ist damit eingetreten.

2. Vermögens- und Finanzlage

	31.12.2020		31.12.2019		Veränderung
	T€	%	T€	%	T€
Vermögensstruktur
Langfristig gebundenes Vermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände	120	0,3	144	0,3	-24
Sachanlagen	198	0,4	234	0,5	-36
	318	0,7	378	0,8	-60
Kurzfristig gebundenes Vermögen
Vorräte	8.914	19,5	9.312	20,5	-398
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	6.761	14,8	5.705	12,5	1.056
Liquide Mittel	2.963	6,5	1.943	4,3	1.020
Rechnungsabgrenzungsposten	37	0,1	50	0,1	-13
	18.675	40,9	17.010	37,4	1.665
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	26.750	58,5	28.078	61,8	-1.328
	45.743	100,0	45.466	100,0	277

Das Anlagevermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 60 vermindert. Den Zugängen in Höhe von T€ 90 stehen Abschreibungen in Höhe von T€ 150 gegenüber.

Das kurzfristig gebundene Vermögen hat sich im Wesentlichen aufgrund der Zunahme der liquiden Mittel (+T€ 1.020) bei gleichzeitig gestiegenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen (+T€ 1.056) um insgesamt T€ 1.665 erhöht.

Innerhalb des Vorratsvermögens sind die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe um T€ 1.493 und die unfertigen Erzeugnisse bzw. Leistungen in Form von Werkzeugen und Entwicklungsprojekten um T€ 5.116 deutlich gesunken. Auch die von den Vorräten offen abgesetzten erhaltenen Anzahlungen sind stark rückläufig (-T€ 6.165).

Der Anstieg der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände beruht vornehmlich auf gestiegenen sonstigen Vermögensgegenständen (+T€ 679) infolge gestiegener Vorsteueransprüche.

Das Working Capital setzt sich an den beiden Bilanzstichtagen wie folgt zusammen:

	31.12.2020 T€	31.12.2019 T€
Vorräte (brutto)	9.799	16.362
Erhaltene Anzahlungen	-885	-7.050
Vorräte (netto)	8.914	9.312
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.744	4.645
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-490	-266
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (aus Lieferungen und Leistungen)	-9.527	-9.029
	3.641	4.662

Die Kapitalstruktur entwickelte sich wie folgt:

	31.12.2020		31.12.2019		Veränderung
	T€	%	T€	%	T€
Kapitalstruktur
Eigenkapital	0	0,0	0	0,0	0
Mittel- und langfristige Fremdmittel
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	2.554	5,6	2.462	5,4	92
Sonstige Rückstellungen	26	0,1	26	0,1	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ^*	40.014	87,5	40.472	89,0	-458
	42.594	93,2	42.960	94,5	-366
Kurzfristige Fremdmittel
Sonstige Rückstellungen und Steuerrückstellungen	2.413	5,3	1.972	4,3	441
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	490	1,1	266	0,6	224
Sonstige	246	0,5	268	0,6	-22
	3.149	6,9	2.506	5,5	643
	45.743	100,0	45.466	100,0	277

^* im Rahmen einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise als mittel bzw. langfristig betrachtet.

Innerhalb des mittel- und langfristigen Fremdkapitals zeigt sich ein Rückgang in Höhe von T€ 366. Die wesentlichen Veränderungen in dieser Position betreffen den Anstieg der Verbindlichkeiten aus Warenlieferungen im Konzernverbund in Höhe von T€ 498 bei gleichzeitigem Rückgang von Intercompany-Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von T€ 1.000. Die Verbindlichkeiten gegenüber der unmittelbaren Gesellschafterin betragen T€ 30.487 (Vorjahr T€ 30.428). Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr entfällt in voller Höhe auf Zinsabgrenzungen.

Innerhalb des kurzfristigen Fremdkapitals sind die sonstigen Rückstellungen und Steuerrückstellungen im Wesentlichen aufgrund erhöhter Rückstellungen für Abfindungen angestiegen.

Die Finanzlage wird anhand der nachfolgenden vereinfachten Kapitalflussrechnung erläutert:

	2020 T€	2019 T€
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	2.205	-2.613
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-90	-54
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-1.095	-50
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	1.020	-2.717
Finanzmittelfonds am Anfang des Geschäftsjahres	1.943	4.660
Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres	2.963	1.943

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt T€ 2.205 (Vorjahr T€ -2.613). Der im Vergleich zum Vorjahr starke Anstieg des operativen Cashflows (+T€ 4.818) ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass im Vorjahr die Rückführung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Konzernverbund belastend wirkte. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit entfällt in voller Höhe auf Investitionsausgaben. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrifft neben gezahlten Zinsen mit T€ 1.000 die Tilgung eines Darlehens im Konzernverbund. Die liquiden Mittel betragen zum Bilanzstichtag T€ 2.963 nach T€ 1.943 im Vorjahr.

Eigene Kreditlinien bei Banken bestehen nicht.

Innerhalb der außerbilanziellen Verpflichtungen haben sich zum Bilanzstichtag keine wesentlichen Änderungen ergeben.

3. Zusammenfassende Beurteilung von Geschäftsverlauf und Lage

Der Rückgang des Jahresüberschusses entsprach im Wesentlichen den unter Berücksichtigung der Corona-Geschehnisse gebildeten Erwartungen. Auch der infolge der Corona-Krise eingetretene Absatzrückgang auf den nationalen und internationalen Automobilmärkten hat sich entsprechend der Erwartungen im Umsatzrückgang bei uns niedergeschlagen.

IV. Prognosebericht

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Entwicklung der deutschen Wirtschaft 2021 und 2022:

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands ist 2021 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 2,6 % höher gewesen als in 2020. Die konjunkturelle Entwicklung war auch im Jahr 2021 stark abhängig vom Corona-Infektionsgeschehen und den damit einhergehenden Schutzmaßnahmen. Trotz der andauernden Pandemiesituation und zunehmender Liefer- und Materialengpässe konnte sich die deutsche Wirtschaft nach dem Einbruch im Jahr 2020 in 2021 wieder erholen, wenngleich die Wirtschaftsleistung das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht hat. Im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP 2021 noch um 2,0 % niedriger.

In 2022 ist die deutsche Wirtschaft dann trotz Inflation, Energiekrise, Ukraine-Krieg und anhaltender Lieferprobleme gewachsen. Das BIP stieg gegenüber dem Jahr 2021 um 1,8 %. Wegen der Energiekrise konnte die Wirtschaft allerdings nicht an das Jahr 2021 anknüpfen, als es konjunkturell um 2,6 % nach oben ging - trotz Lieferproblemen und der Corona-Pandemie. Aus Sicht der Bundesregierung hat sich die Wirtschaft im Jahr 2022 hierzulande dennoch als erfreulich widerstandsfähig erwiesen. Gründe für den positiven Verlauf seien Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie sowie nachlassende Lieferengpässe gewesen, konstatierte das Bundeswirtschaftsministerium.

Prognose der deutschen Wirtschaft 2023:

Für die Wirtschaftsleistung in Deutschland zeichnet sich nach Einschätzung des Kieler Forschungsinstituts IfW für das Jahr 2023 ein Rückgang ab. Das Institut erwartet im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 0,3 % und revidiert damit seine Frühjahrsprognose (+0,5 %) nach unten. Grund sei vor allem das Winterhalbjahr. Verglichen zur Frühjahrsprognose haben die Nachwehen der Energiekrise sowie die straffe Geldpolitik der deutschen Wirtschaft im Winterhalbjahr jedoch etwas stärker zugesetzt als zunächst erwartet, hieß es vom IfW. Mit einem ungewöhnlich hohen Krankenstand und einem Einbruch des Staatskonsums nach dem Ende der Corona-Maßnahmen hätten außerdem Sondereffekte die Wirtschaftsleistung merklich gedämpft. Dazu kämen die Belastungen durch Arbeitskräftemangel und Lieferengpässe.

Branchenentwicklung:

Entwicklung der Branche 2021 und 2022:

Die wirtschaftlichen Aktivitäten der BJA erstrecken sich schwerpunktmäßig auf den europäischen Raum. Der für die Gesellschaft wichtigste Markt ist der inländische deutsche Markt.

Im Jahr 2021 hatte die Automobilindustrie einen schweren Stand. Die Nutzfahrzeugsparte konnte zwar ihre Absätze steigern, allerdings verzeichnete man im Bereich Pkw einen Rückgang gegenüber 2020 um 5 %. Insgesamt führt dies zu einem Rückgang von 4 %. ⁵ Nachdem sich die Fertigung Ende 2020 wieder auf dem Niveau vor der Pandemie eingepegelt hatte, gab es einen Einbruch der Inlandsproduktion in 2021 durch den weltweiten Mangel an Halbleitern. Auch die Automobilindustrie wurde davon massiv beeinträchtigt. Deutsche Standorte waren besonders stark davon betroffen, dass die Produktion die steigenden Nachfragen nicht bedienen konnte. Im Gesamtjahr musste die Inlandsfertigung mit 3,1 Mio. Pkw daher einen Rückgang von 12 % hinnehmen. Ein Wert, der seit der Ölkrise 1975 nicht mehr zu verzeichnen war. Gegen Ende 2021 stabilisierte sich das Produktionsvolumen wieder etwas. Die verlorenen Mengen konnten aber nicht vollumfänglich ausgeglichen werden.

Elektromobilität hat in 2021 mit einem Anteil von 20 % an der Inlandsproduktion und einem Zuwachs von 64 % einen Durchbruch erlebt. Die starke Position, die deutsche Hersteller insbesondere im Bereich Dieselfahrzeuge innehaben, wird dadurch angegriffen. Dennoch können die Erfolge im Bereich Elektromobilität den volumenmäßigen höheren Rückgang nicht wettmachen. Im globalen Länderranking nach Stückzahlen rutscht Deutschland vom vierten auf den sechsten Platz hinter China, den USA, Japan, Indien und Südkorea. Der Premiumanteil an den deutschen Standorten bleibt aber weiterhin sehr hoch. In Europa bleibt Deutschland mit Abstand das wichtigste Produktionsland. ⁶

In 2022 ist der Autoabsatz in Deutschland nach zwei Rückgängen in Folge wieder gestiegen. Insgesamt kamen rd. 2,65 Millionen Neuwagen auf die Straße. Das sind 1,1 % mehr als vor Jahresfrist. Vor Ausbruch der Pandemie 2019 hatten die deutschen Hersteller und Importeure noch 3,6 Millionen Fahrzeuge abgesetzt. Die Autobranche hatte 2022 immer noch mit dem Mangel an Speicherchips und anderen Teilen zu kämpfen. Das Angebot blieb aufgrund von Produktionsproblemen hinter der Nachfrage zurück.

Prognose der Branchenentwicklung 2023:

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) geht für das laufende Jahr 2023 von deutlich mehr Neuzulassungen aus als zuletzt. Für Deutschland rechnet der Verband inzwischen mit rund 2,8 Millionen Neuwagen statt wie bisher mit 2,7 Millionen. Das prognostizierte Wachstum verdoppele sich damit von zwei auf rund vier Prozent. Dennoch bleibe der Absatz damit weiterhin um rund ein Viertel unter dem Niveau von 2019 - vor Corona-Krise und Krieg in der Ukraine.

In Europa erwarten die Branchenvertreter ein Plus von sieben Prozent auf zwölf Millionen Fahrzeuge - zwei Prozentpunkte und rund 200.000 Pkw mehr als bislang prognostiziert. Die Märkte liegen allerdings auch dann deutlich unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019, als in Deutschland rund 3,6 Millionen und in Europa 15,8 Millionen Autos abgesetzt wurden.

Für den Weltmarkt rechnet der VDA im Jahr 2023 mit einem Zuwachs von vier Prozent auf 74,9 Millionen Einheiten.

Entscheidung zur Geschäftsverlagerung :

Um die Stabilität im Markt aufrecht zu erhalten und schnell auf künftige Anforderungen des Marktes reagieren zu können, hat die Geschäftsleitung für die kommenden Jahre eine Verlagerung der Geschäftstätigkeit nach Kirchardt beschlossen. Die hier entstehenden Synergieeffekte durch die sukzessive Verlagerung der Produktion nach China und die gute Infrastruktur im Kreis Heilbronn werden dadurch optimal genutzt. Gleichzeitig wird auch die Lagerhaltung sukzessive auf einen externen Logistikdienstleister übertragen. Durch die Produktionsverlagerung nach China, die bis Sommer 2023 abgeschlossen sein soll, erwartet sich die Geschäftsleitung eine wesentliche Verbesserung der Produktionsabläufe. Kostensenkungspotentiale sollen weiter ausgeschöpft werden.

Mit der Verlagerung einher geht der Abschluss eines Interessenausgleichs und Sozialplans im Juni 2021 für den sozialverträglichen Mitarbeiterabbau für die Bereiche Produktion und Lager am Standort Hamm sowie den Übergang der übrigen Bereiche an den Standort Kirchardt.

Am neuen Standort in Kirchardt wurden in die Ausgestaltung der angemieteten Räume sowie die Auslagerung der Logistik zu einem Logistikdienstleister investiert. Die Investitionen umfassten im Wesentlichen die Netzwerk- und Infrastruktur.

Geschäftsentwicklung:

Auf Basis interner Zahlen haben sich die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2021 infolge der Beeinträchtigungen in der deutschen Automobilindustrie gegenüber 2020 leicht vermindert. Das Jahresergebnis des Geschäftsjahres 2021, welches erheblich durch die Sondereffekte infolge der Entscheidung zur Verlagerung des Standorts nach Kirchardt geprägt ist, ist deutlich negativ und gegenüber 2020 erheblich gesunken. Für 2022 zeigen sich die Umsatzerlöse gegenüber dem Stand 2020, insbesondere aufgrund von Wiedererholungseffekten nach Corona, moderat verbessert. Auch das Jahresergebnis 2022 dürfte wieder positiv werden und auch erheblich über dem Jahresüberschuss 2020 liegen. Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet die Gesellschaft, auch bedingt durch preisinduzierte Umsatzsteigerungen, ein erhebliches Umsatzwachstum im Vergleich zu 2020 und 2021 und im Vergleich zu 2022 einen spürbaren Aufwärtstrend. Das Jahresergebnis 2023 wird jedoch bedingt durch inflationäre Kostensteigerungen, ein höheres Entgeltniveau am Standort Kirchardt, sowie sich noch zu stabilisierender Prozesse entlang der Logistik, die im Zuge der Verlagerung auf einen externen Dienstleister übertragen wurde, auf dem Niveau des Jahres 2020 bzw. leicht darunter erwartet.

Bezüglich der vorstehenden Umsatz- und Ergebniserwartungen wird darauf hingewiesen, dass unsere aktuellen Einschätzungen auf Erfahrungswerten und Annahmen beruhen, so dass die tatsächlichen Ergebnisse von den derzeitigen Erwartungen abweichen können. Die Planungen enthalten somit Chancen als auch Risiken.

V. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Die BJ Automotive GmbH ist aufgrund seiner internationalen Lieferbeziehungen und infolge des nach wie vor intensiven Wettbewerbs einer Anzahl von Risiken ausgesetzt, die unvermeidlich mit unternehmerischem Handeln verbunden sind. Die bekannten Risiken werden in unserer monatlichen Berichterstattung benannt, die der Geschäftsleitung zur Verfügung steht.

Märkte und Marktumfeld: Die deutsche Automobilindustrie war in besonderem Maße von der Lockdown-Phase der Corona-Krise im Frühjahr 2020 betroffen. Durch den Corona-Ausbruch an wichtigen Zulieferstandorten innerhalb Europas und die restriktiven Pandemie-Maßnahmen der Politik, stand die Produktion auf dem Automobilmarkt wochenlang still und hat zu einem sehr starken Einbruch der Nachfrage geführt.

Die Gesellschaft erwartet auch für die nächsten Wirtschaftsjahre weiterhin kompetitive Marktverhältnisse in Deutschland. Die Entwicklung der Gesellschaft wird auch davon abhängen, wie es gelingt, den Marktveränderungen zu begegnen.

Risikokonzentration: Aufgrund des Geschäftsmodells und der Unternehmensstrategie liegt keine branchenunspezifische Risikokonzentration auf einzelne Kunden, Lieferanten und Produkte vor.

Lieferantenportfolio: Durch die Einbindung in den Defond-Konzern und die damit verbundene Belieferung durch verbundene Firmen ist grundsätzlich eine hohe Liefertreue und Produktqualität gewährleistet.

Die Risiken werden im Folgenden in der Reihenfolge Ihrer Bedeutung erläutert:

1.1 Risiken aus der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung

Risiken, die sich negativ auf ein Wachstum der globalen Wirtschaftsleistung auswirken könnten, resultieren aus unserer Sicht vor allem aus negativen Entwicklungen an den Finanz-, Energie- und Rohstoffmärkten, möglichen Lieferengpässen, einer weiteren Verschärfung des Russland-Ukraine-Kriegs, sowie einer nicht nachhaltig erfolgreichen Eindämmung der Covid-19-Pandemie.

Nachdem die Pkw-Produktion in Deutschland im Jahr 2020 auf eines der niedrigsten Niveaus der vergangenen Jahrzehnte gesunken ist und die Inlandsproduktion in 2021 durch den weltweiten Mangel an Halbleitern eingebrochen war, konnte der inländische Autoabsatz im Jahr 2022 wieder Erholungstendenzen verzeichnen. Die Autobranche hatte jedoch in 2022 immer noch mit dem Mangel an Speicherchips und anderen Teilen zu kämpfen. Für 2023 zeichnet sich eine weitere leichte Erholung ab. Die Autobauer können noch eine Weile von den aufgestauten Aufträgen zehren. Auf längere Sicht rechnen Branchenexperten aber mit einem Nachfragerückgang, weil die hohe Inflation die Kaufkraft der Konsumenten und die Bereitschaft von Unternehmen zur Anschaffung neuer Dienstwagen dämpfen könnte.

In den für die Gesellschaft wichtigen Märkten Deutschland und Westeuropa hätte ein konjunkturbedingter Nachfragerückgang einen direkten negativen Einfluss auf die wesentlichen Leistungsindikatoren.

In Bezug auf die Covid-19-Pandemie schätzte das RKI die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung im Jahr 2022 immer noch als insgesamt hoch ein. ⁷ Die BJA hatte alle empfohlenen Schutzmaßnahmen implementiert und Mitarbeiter und Vorgesetzte immer auf aktuellem Informationsstand gehalten. Erst im April 2023 wurden die Schutzmaßnahmen aufgehoben.

1.2 Risiken aus der Überschuldung

Wir verweisen an dieser Stelle auf die Ausführungen unter Gliederungspunkt II.4 und II.9.

1.3 Risiken des Beschaffungsmarktes

Im Beschaffungsbereich liegen die Risiken in der Volatilität von Rohstoffen. Im Bereich Produktion und Technik können zudem Komponentenengpässe, insbesondere im Bereich Elektronik, sowie steigende Energiekosten mit den daraus resultierenden verspäteten Kundenlieferungen zu Risiken führen. Wir werden die Partnerschaften mit unseren Lieferanten weiter intensivieren, um die Versorgungssicherheit zu wirtschaftlichen Preisen weiter zu gewährleisten.

Für die Automobilindustrie stellt insgesamt die Versorgung mit Halbleitern ein Risiko dar, sodass auch wir hiervon mittelbar betroffen sind. Der Mangel an Halbleitern im Jahr 2021 hat deutlich vor Augen geführt, wie die Knappheit an Halbleitern die Automobilindustrie beeinflusst. Laut einer Einschätzung der Unternehmensberatung AlixPartner wird der Halbleitermangel die Produktion bis 2024 einbremsen. Trotz weiter nachlassender Lieferprobleme in 2022 und 2023 können die verlorenen Volumina nicht kurzfristig nachproduziert werden, da der Bedarf durch die gestiegenen Volumina im Bereich Elektroautos deutlich ansteigt, da dort etwa 10 mal so viele Chips verbaut werden, wie in Verbrennermodellen. ⁸ Laut VDA-Studie führt der andauernde Halbleitermangel - sofern keine geeigneten Gegenmaßnahmen ergriffen werden - sogar bis 2026 global zu einem Produktionsrückgang von 20 Prozent. Dies entspricht rund 18 Millionen Fahrzeugen. ⁹

1.4 Währungsrisiken und finanziellen Risiken

Die Gesellschaft ist Währungsrisiken aus Nicht-Euro-Ländern ausgesetzt (insbesondere US-Dollar).

Im Bereich der Finanzierung sehen wir aufgrund unseres Kapitalmanagements keine wesentlichen Zins- und Währungsrisiken.

Zu den Risiken aus der Überschuldung verweisen wir auf obigen Abschnitt V.1.2.

1.5 Qualitätsrisiken

Die BJA ist nach ISO 16949 zertifiziert. Weiterhin sind im Unternehmen weitere qualitätsverbessernde Prozesse im Einsatz. Dennoch besteht das Risiko, dass Produkte mangelnder Qualität ausgeliefert werden. Der Einsatz fehlerhafter Produkte kann beim Kunden zu außerplanmäßigen Reparaturmaßnahmen oder Rückrufaktionen führen, die Haftungsansprüche auslösen können. Auf derartige Risiken reagiert die BJ Automotive GmbH mit strengen Qualitätssicherungsmaßnahmen und laufenden Prozessverbesserungen in der Produktion, um die Wahrscheinlichkeit für solche Risiken gering zu halten; weiterhin bestehen Versicherungen, um bei Eintritt eines Haftungsfalles die wirtschaftlichen Folgen für BJA zu begrenzen.

1.6 Branchenrisiken

Wir müssen uns nach wie vor auf eine Volatilität in den für uns relevanten Märkten einstellen. Da unsere Produkte jedoch in einer breiten Palette von Fahrzeugen eingesetzt werden und dies in einem globalen Umfeld, sehen wir in Zeiten konjunkturellen Aufschwungs auch die Chance, zu einem überproportionalen Wachstum innerhalb der Fahrzeugindustrie.

1.7 Risiken aus dem Einsatz von IT-Systemen

Die Automobilzulieferindustrie und so auch wir unterliegen dem Risiko von Cyberangriffen, bspw. in Form von Ransomware-Attacken und Datendiebstahl. Derartige Attacken bergen das Risiko, dass es zu Produktionsverzögerungen bis hin zu Ausfällen kommen kann.

Den informationstechnischen Risiken soll durch entsprechende Sicherungsmaßnahmen Rechnung getragen werden, so dass eine Funktionsfähigkeit der IT-Systeme im Rahmen der betrieblichen Notwendigkeiten ausreichend sichergestellt werden kann.

1.8 Personelle Risiken

Personalrisiken können sich aus der Fluktuation von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen sowie bei Rekrutierung von neuen Mitarbeitern ergeben. Gerade die Verlagerung an den Standort in Kirchardt stellt aufgrund des Fachkräftemangels aktuell eine Herausforderung dar. BJA hat eine Personalabteilung, die sich laufend in Fragen der Personalplanung mit der Geschäftsführung abstimmt und sämtliche Personalthemen steuert und kontrolliert.

1.9 Risiko der Verlagerung

Die Verlagerung der Geschäftstätigkeit an den neuen Standort in Kirchardt mit dem Umzug der Geschäftsräume in 2023 ist ein komplexes Vorhaben. Eine gute Planung des Unterfangens ist ein wesentlicher Bestandteil für deren Gelingen. Auch das Outsourcing der Logistik am neuen Standort auf einen externen Dienstleister birgt gleichzeitig Chancen als auch Risiken. Risiken können sich bspw. aus Anlaufproblemen oder Logistikminderleistungen ergeben. Die BJ Automotive sieht aber insgesamt in der Verlagerung der Geschäftstätigkeit nach Kirchardt eine große Chance, im Markt wettbewerbsfähig zu bleiben und Prozesse zu stabilisieren.

1.10 Risiken in Form direkter Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine

Der Krieg in der Ukraine stellt für die BJ Automotive direkt nur ein geringes Risiko dar, als dass er nur die Transportwege betrifft. Es wurden zwar vor dem Ausbruch des Krieges Waren per Zug von China durch unter anderem Russland und die Ukraine nach Deutschland transportiert, allerdings war es kein Problem die Transporte von der Bahn wieder auf Seefracht umzustellen.

1.11 Übrige Risiken

Für bestehende behördliche Risiken wurden Rückstellungen in Höhe von rd. T€ 381 gebildet. Weitere wesentliche übrige Risiken wie zum Beispiel rechtliche Risiken (Schadensersatzansprüche, Rechtsstreitigkeiten) oder Regulierungs- und Umweltrisiken sehen wir zurzeit nicht.

2. Chancenbericht

Die Chancen für die Gesellschaft sieht die Geschäftsführung in den folgenden Bereichen, die in der Reihenfolge ihrer Bedeutung erläutert werden:

―	BJA strebt weiterhin eine engere Zusammenarbeit mit dem Konzern Defond an. Durch die Ausweitung der Kapazitäten in China ist ausgeprägtes Wachstum möglich. So kann die BJA mittelfristig nach abgeschlossener Verlagerung der Produktion nach China insbesondere als Handelsunternehmen fungieren und größere Stückzahlen umsetzen.
―	Des Weiteren ist der Standort auch für unsere Kunden, die größtenteils in Deutschland ansässig sind, von großer Bedeutung. Um weiterhin die umfassende Sortimentstiefe liefern zu können, ist eine qualitativ hochwertige Produktion gefragt. Für die Massenproduktion mit anschließender Qualitätsprüfung und Zwischenlagerung in Deutschland, ist China der optimale Standort. Die Kombination der Produktions- und Entwicklungs-Standorte China und Deutschland zeigt steigende Synergieeffekte, die weiter ausgebaut werden können. Über die Standortverlagerung des Betriebs vom Standort Hamm in den südwestdeutschen Raum können bestehende Prozesse optimiert sowie die geographische Nähe zu unseren Hauptkunden verbessert werden.
―	Das relevante gesamtwirtschaftliche Umfeld sowie einzelne relevante Märkte könnten sich insgesamt nach überstandenen Krisen besser entwickeln als derzeit erwartet. Daraus resultierende Abweichungen würden sich auch positiv auf die BJA auswirken. Unsere Marktposition und unsere strategische Ausrichtung eröffnen uns Chancen, von einer positiven Markt- und Konjunkturentwicklung zu profitieren. Aufgrund unserer Einbindung in den Defond-Konzern können wir neue Chancen flexibel nutzen.
―	Um Chancen noch besser nutzen zu können, unterwirft sich die BJ Automotive GmbH im Jahr 2023 einem TISAX-Audit. Die hier vorgenommenen Investitionen sorgen für eine Verbesserung im Bereich Informationssicherheit.

Gesamtaussage zur Chancen- und Risikoeinschätzung

Die Gesamtsituation der zuvor erläuterten Einzelrisiken stellt sich für die BJ Automotive GmbH durch das Risikomanagementsystem als transparent und steuerbar dar. Von den vorgenannten Risiken sind aktuell die konjunkturellen Risiken, Risiken aus der Überschuldung und die Risiken des Beschaffungsmarktes am bedeutendsten einzustufen. Bestandsgefährdende Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bestehen nicht.

Chancen werden insbesondere in der intensivierten Zusammenarbeit mit dem Defond-Konzern sowie der Standortverlagerung gesehen. Zwar erscheinen die Risiken aus der Corona-Pandemie durch die Eindämmung des Virus mittlerweile beherrschbar, jedoch sind auch weitere Risiken für die Automobilindustrie in Form geopolitischer Risiken oder des Halbleitermangels hinzugekommen. Im Vergleich zum Vorjahreslagebericht sehen wir die Risiko- und Chancenlage aus unserer Sicht daher im Wesentlichen nicht verändert.

Hamm, den 1. August 2023

BJ Automotive GmbH, Hamm

Hans-Werner Rückwardt, Geschäftsführer

¹ Vgl. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/01/PD21_020_811.html.
² Vgl. VDA: https://www.vda.de/de/presse/Pressemeldungen/200703-VDA-erwartet-f-r-2020-rund-ein-Viertel-weniger-Pkw-Verk-ufe-in-Deutschland-und-Europa.html.
³ Vgl. VDA: https://www.vda.de/de/presse/Pressemeldungen/210119-Europ-ischer-Pkw-Markt-bricht-2020-um-ein-Viertel-ein.html
⁴ Vgl. ebenda.
⁵ Quelle: https://www.vda.de/de/aktuelles/zahlen-und-daten/jahreszahlen/neuzulassungen-und-besitzumschreibungen
⁶ Quelle: https://www.vda.de/de/themen/automobilindustrie/marktentwicklungen/produktion-der-deutschen-automobilindustrie-internationalisiert-sich-weiter
⁷ Quelle: https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/lage-in-baden-wuerttemberg/
⁸ Quelle: https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/studie-chipmangel-belastet-autoindustrie-noch-2024/28461044.html.
⁹ Vgl. https://www.vda.de/de/presse/Pressemeldungen/2023/230126_PM_Studie_Bis_2026_drohen_wegen_Halbleitermangel_weltweit-20-Prozent_weniger_produzierte_Fahrzeuge

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	119.571,35	144.466,28
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	34.246,36	25.832,19
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	163.686,64	208.100,88
	197.933,00	233.933,07
	317.504,35	378.399,35
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	6.610.048,52	8.103.145,42
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	2.454.800,12	7.570.599,89
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	734.901,39	687.971,73
4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-885.376,09	-7.050.429,15
	8.914.373,94	9.311.287,89
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.744.349,21	4.644.600,36
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	398.959,98	121.387,88
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.617.892,97	938.948,62
	6.761.202,16	5.704.936,86
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	2.962.577,81	1.942.650,30
	18.638.153,91	16.958.875,05
C. Rechnungsabgrenzungsposten	37.204,32	50.796,15
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	26.750.092,80	28.077.711,07
	45.742.955,38	45.465.781,62
Passiva
	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	250.000,00	250.000,00
II. Kapitalrücklage	1.283.875,65	1.283.875,65
III. Verlustvortrag	-29.611.586,72	-32.255.800,84
IV. Jahresüberschuss	1.327.618,27	2.644.214,12
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	26.750.092,80	28.077.711,07
	0,00	0,00
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	2.553.896,00	2.461.908,00
2. Steuerrückstellungen	100.000,00	175.000,00
3. Sonstige Rückstellungen	2.339.599,46	1.822.992,00
	4.993.495,46	4.459.900,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	489.688,36	265.585,88
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	40.014.032,80	40.472.445,20
(davon gegenüber Gesellschaftern € 30.486.759,52; Vorjahr € 30.428.202,65)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	245.738,76	267.850,54
(davon aus Steuern € 42.791,28; Vorjahr € 48.485,34)
	40.749.459,92	41.005.881,62
	45.742.955,38	45.465.781,62

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020 €	2019 €
1. Umsatzerlöse	54.417.536,36	56.608.353,14
2. Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-5.040.670,57	-454.750,86
3. Sonstige betriebliche Erträge	765.693,14	481.411,35
(davon Erträge aus Währungsumrechnung € 503.985,17; Vorjahr € 365.803,73)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	40.551.316,89	45.203.022,45
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	572.887,78	588.633,80
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	3.681.777,88	3.627.418,51
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	790.051,97	778.996,19
(davon für Altersversorgung € 139.400,23; Vorjahr € 110.660,00)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	150.452,51	148.947,80
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	2.787.953,39	3.042.548,74
(davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung € 755.286,99; Vorjahr € 712.948,17)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	204.490,87	221.333,32
(davon an verbundene Unternehmen € 138.556,87; Vorjahr € 148.477,32)
(davon Aufwendungen aus Aufzinsung € 65.934,00; Vorjahr € 72.856,00)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	74.679,37	378.782,70
10. Ergebnis nach Steuern	1.328.948,27	2.645.330,12
11. Sonstige Steuern	1.330,00	1.116,00
12. Jahresüberschuss	1.327.618,27	2.644.214,12

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

I. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 wurden unter Beachtung der für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und den rechtsformspezifischen Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Die BJ Automotive GmbH ist zum Bilanzstichtag eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 und 4 HGB. Von den Erleichterungsvorschriften der §§ 288 Abs. 2, 325 HGB wird teilweise Gebrauch gemacht.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Die Gesellschaft firmiert unter der Firma BJ Automotive GmbH. Sie hat ihren Sitz in Hamm, Registergericht ist das Amtsgericht Hamm. Die Nummer, unter der die Gesellschaft in das Handelsregister eingetragen ist, lautet HRB 2672.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gliederungsschema des Gesamtkostenverfahrens angewendet (§ 275 Abs. 2 HGB).

Der Jahresabschluss ist unter der Annahme der Unternehmensfortführung im Sinne von § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB aufgestellt (vgl. dazu Gliederungspunkt III.).

II. Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über den Zeitraum der Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Die Nutzungsdauer von Software beträgt grundsätzlich 3 Jahre.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer ermittelt und linear vorgenommen.

	Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	2 - 16
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2 - 10

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis € 250 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und im Anlagengitter als Abgang ausgewiesen. Anlagegüter mit Anschaffungskosten zwischen € 250 und € 1.000 werden zu einem Sammelposten zusammengefasst und über 5 Jahre linear abgeschrieben.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren werden zu durchschnittlichen Anschaffungskosten bzw. den jeweils niedrigeren beizulegenden Werten am Abschlussstichtag bewertet; die niedrigeren beizulegenden Werte werden im Wesentlichen nach den Verhältnissen am Beschaffungsmarkt (für Waren auch Absatzmarkt) unter Berücksichtigung der Einsatzmöglichkeit der Bestände ermittelt. Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und verminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang vorgenommen.

Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen und fertige Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bzw. den jeweils niedrigeren beizulegenden Werten am Abschlussstichtag bewertet. Die Herstellungskosten umfassen Fertigungsmaterial, Fertigungslöhne sowie die Material- und die Fertigungsgemeinkosten. Im Rahmen der direkt zurechenbaren Kosten wurde die Durchschnittsmethode angewandt. Fremdkapitalzinsen werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Die unfertigen Erzeugnisse, unfertigen Leistungen und fertigen Erzeugnisse sind verlustfrei nach den Verhältnissen am Absatzmarkt bewertet. Entwicklungsaufwendungen im Rahmen kombinierter Entwicklungs- und Serienaufträge werden grundsätzlich als Sondereinzelkosten der Fertigung im Rahmen der Serienerzeugnisse unter Beachtung des Niederstwertprinzips aktiviert. Die Amortisation erfolgt über die durchschnittliche Laufzeit des jeweiligen Projektes von durchschnittlich 7 Jahren.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen sind zum Nennwert angesetzt und werden unter den Vorräten offen abgesetzt (§ 268 Abs. 5 HGB).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Forderungen gegen verbundene Unternehmen werden zu Nennwerten bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Werten angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.

Der Ansatz der sonstigen Vermögensgegenstände, Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten sowie aktiven Rechnungsabgrenzungsposten erfolgt zu Nennwerten.

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennbetrag angesetzt. Es ist voll eingezahlt.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach der projizierten Einmalbetragsmethode unter Berücksichtigung der Richttafel 2018 G von Prof. Dr. Heubeck berechnet. Sie wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzins der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 2,30 % (Vorjahr 2,71 %). Der bei der Rückstellungsermittlung berücksichtigte Rententrend beträgt 2,00 %. Lohn- und Gehaltssteigerungen waren nicht zu berücksichtigen. Eine Fluktuation wurde nicht unterstellt. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellung mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben und der vergangenen zehn Jahre beträgt T€ 266 (Vorjahr T€ 272). Dieser Betrag ist ausschüttungsgesperrt. Erfolgswirkungen aus einer Änderung des Diskontierungszinssatzes werden im operativen Ergebnis erfasst.

Die Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet. Die Verpflichtungen wurden mit einem Zinssatz von 1,60 % (Vorjahr 1,97 %) für eine pauschale Laufzeit von 15 Jahren (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB) abgezinst. Bei der Ermittlung der genannten Rückstellungen wurde eine Fluktuation von 2,50 % unterstellt. Jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen waren nicht zu berücksichtigen.

Für zukünftige Aufwendungen aus der Erfüllung von Garantieleistungen wurden entsprechende Rückstellungen gebildet. Bei der Ermittlung der Rückstellungen wurden die Laufzeiten (Geltendmachung von Garantieleistungen ab Umsatzzeitpunkt) anhand einer Analyse der Garantiefälle der vergangenen drei Geschäftsjahre berücksichtigt. Die Restlaufzeiten verteilen sich demnach wie folgt:

Restlaufzeit	Prozentualer Anteil
kleiner 1 Jahr	30%
2 Jahre	35%
3 Jahre	35%

Der bei der Ermittlung der Rückstellung auf den garantiebehafteten Umsatz angewendete Prozentsatz beträgt 1,0 %.

Die übrigen sonstigen Rückstellungen sowie die Steuerrückstellungen werden in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um alle zum Bilanzstichtag drohenden Verluste und ungewisse Verbindlichkeiten abzudecken. Sie berücksichtigen alle am Abschlussstichtag erkennbaren Risiken. Künftige Preis- und Kostensteigerungen wurden bei der Ermittlung der Rückstellungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden mit einem fristenkongruenten durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Geschäftsjahre der Deutschen Bundesbank abgezinst. Die Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften sind unter Zugrundelegung der prognostizierten zukünftigen negativen Deckungsbeiträge bewertet worden.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert (§ 253 Abs. 1 Satz 2 HGB).

Erhaltene Anzahlungen werden zum Nennwert angesetzt.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder kurzfristige Verbindlichkeiten in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Aufwendungen und Erträge werden auf das Geschäftsjahr abgegrenzt.

III. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im (Brutto-)Anlagenspiegel (Bestandteil des Anhangs) dargestellt.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen wie im Vorjahr in voller Höhe auf Lieferungen und Leistungen.

Die Gesellschaft macht von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB für den Aktivüberhang der latenten Steuern keinen Gebrauch, so dass sich insgesamt kein Ausweis latenter Steuern in der Bilanz ergibt. Die ermittelten aktiven latenten Steuern resultieren aus temporären Differenzen im Bereich der personalbezogenen Rückstellungen sowie aus den bestehenden Verlustvorträgen. Die Berechnung der latenten Steuern basiert auf einem Steuersatz für Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag sowie Gewerbesteuer von insgesamt 32,1 %.

Die Bilanz weist zum Bilanzstichtag einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von € 26.750.092,80 aus. Mit Datum vom 31. August 2006 gab die Mehrheitsgesellschafterin Waverton Luxembourg S.à.r.l., Luxembourg, eine Rangrücktrittserklärung über € 25.603.386,00 ab. In der Rangrücktrittserklärung erklärt sich die Gesellschafterin bereit, hinter allen gegenwärtigen und zukünftigen Forderungen anderer Gläubiger der BJ Automotive GmbH, im Range zurückzustehen. Die Verbindlichkeiten gegenüber der Waverton Luxembourg S.à.r.l., Luxembourg, betragen zum 31. Dezember 2020 T€ 30.487 (Vorjahr T€ 30.428). Außerdem hat die Waverton Luxembourg S.à.r.l., Luxembourg, mit Datum vom 18. Dezember 2006 eine Patronatserklärung unterzeichnet, in der sie sich bereiterklärt, die BJ Automotive GmbH direkt oder indirekt mit finanziellen Mitteln auszustatten, um die kurzfristige Zahlungsfähigkeit der BJ Automotive GmbH zu gewährleisten. Darüber hinaus besteht eine kombinierte Rangrücktritts- und Patronatserklärung für gegenwärtige und zukünftige Forderungen seitens der Konzerngesellschaft Defond Electrical Industries Limited, Hong Kong, vom 16. September 2022. Diese Erklärung hat Vorrang vor der am 18. Dezember 2006 von der Waverton Luxembourg S.à.r.l., Luxembourg, an die BJ Automotive GmbH, Hamm/Deutschland, gegebenen Patronatserklärung. Danach wird die Defond Electrical Industries Limited, Hong Kong, die BJ Automotive GmbH jeweils auf erstes Anfordern mit den zur Erfüllung ihrer Verbindlichkeiten notwendigen finanziellen Mitteln ausstatten. Bei Beendigung dieser Patronatsverpflichtung durch Kündigung oder Zeitablauf wird die Defond Electrical Industries Limited, Hong Kong, letztmalig der BJ Automotive GmbH diejenigen Mittel zur Verfügung stellen und einzahlen, die zu einer dann ggf. bestehenden Überschuldungsabwendung erforderlich sind. Diese Vereinbarung endet nach Ablauf von 12 Monaten nach Erteilung des Bestätigungsvermerkes des Abschlussprüfers für den Jahresabschluss der BJ Automotive GmbH zum 31. Dezember 2020 sowie den Lagebericht für dieses Geschäftsjahr. Der Gesellschaft wurde mittels der abgegebenen Patronatserklärung zugesichert, dass dem Unternehmen ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden.

Die Fortführung der Gesellschaft ist für die Zukunft gegeben, da nach aktuellem Kenntnisstand - nach einem durch Umstrukturierungen der Gesellschaft bedingten deutlich negativen Jahresergebnis in 2021 - im Geschäftsjahr 2022 wieder ein positives Jahresergebnis erzielt werden konnte und die Budgetplanung für die Geschäftsjahre 2023 und 2024 wieder positive Jahresergebnisse und darauf aufbauend positive operative Cashflows vorsieht und wir somit mit einer ausreichenden Liquidität rechnen. Bedingt durch die Einkaufsgeschäfte im Konzernverbund besteht grundsätzlich die Möglichkeit, Liquidität über die Ausweitung von Zahlungszielen mit der BJ Automotive (HK) Limited, Hong Kong, als Lieferantin zu generieren. Für überfällige Verbindlichkeiten gegenüber der BJ Automotive (HK) Limited besteht darüber hinaus auf Basis einer mit Datum vom 17. Juli 2023 getroffenen Vereinbarung die Möglichkeit, diesbezügliche Zahlungen in einem Zeitraum bis zum 31. Dezember 2024 auszusetzen.

Unter Berücksichtigung der positiven Ertrags- und Cashflowaussichten, der bestehenden Patronatserklärungen der Waverton Luxembourg S.à.r.l. sowie der Defond Electrical Industries Limited sowie der bestehenden Stundungsvereinbarung mit der BJ Automotive (HK) Limited erfolgte die Bewertung gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB unter der Prämisse der Fortführung der Unternehmenstätigkeit.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Gewährleistung (T€ 621; Vorjahr T€ 508), für Personal (T€ 453; Vorjahr T€ 255), für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften (T€ 729; Vorjahr T€ 615), sowie für sonstige Verpflichtungen (T€ 381; Vorjahr T€ 351).

Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten mit den entsprechenden Restlaufzeiten ist aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel ersichtlich:

		davon mit einer Restlaufzeit
	31.12.2020 €	bis zu einem Jahr €	über einem Jahr €	davon mehr als 5 Jahre €
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	489.688,36	489.688,36	0,00	0,00
(Vorjahr)	(265.585,88)	(265.585,88)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	40.014.032,80	9.527.273,28	30.486.759,52	30.486.759,52
(Vorjahr)	(40.472.445,20)	(9.029.242,55)	(31.443.202,65)	(31.443.202,65)
(davon gegenüber Gesellschaftern	30.486.759,52	0,00	30.486.759,52	30.486.759,52
(Vorjahr))	(30.428.202,65)	(0,00)	(30.428.202,65)	(30.428.202,65)
Sonstige Verbindlichkeiten	245.738,76	245.738,76	0,00	0,00
(Vorjahr)	(267.850,54)	(267.850,54)	(0,00)	(0,00)
Gesamt	40.749.459,92	10.262.700,40	30.486.759,52	30.486.759,52
(Vorjahr)	(41.005.881,62)	(9.562.678,97)	(31.443.202,65)	(31.443.202,65)

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren mit € 9.527.273,28 (Vorjahr € 9.029.242,55) aus Lieferungen und Leistungen, mit € 28.695.445,20 (Vorjahr € 29.695.445,20) aus Darlehen, die mit 0,5 % p.a. verzinst werden, sowie mit € 1.791.314,32 (Vorjahr € 1.747.757,45) aus diesbezüglichen Zinsverbindlichkeiten. Die darin enthaltenen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern resultieren wie im Vorjahr aus Darlehen (€ 28.695.445,20) sowie darüberhinaus wie im Vorjahr aus abgegrenzten Zinsverbindlichkeiten.

IV. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus Miet-, Pacht-, Leasing- und Wartungsverträgen bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen:

	T€
Fällig 01.01.2021 - 31.12.2021	224
Fällig 01.01.2022 - 31.12.2022	16
Fällig 01.01.2023 - 31.12.2023	10
Summe	250

Sonstige finanzielle Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen lagen nicht vor.

Der Einsatz von Miet- und Leasingverträgen dient der Verbesserung der Bilanzstruktur sowie der Verteilung des Liquiditätsabflusses über mehrere Perioden. Die Abflüsse liquider Mittel in künftigen Perioden stellen dabei sowohl ein Risiko als auch einen Vorteil dar.

Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestanden keine Haftungsverhältnisse.

Abschlussprüferhonorar

Auf die Angabe nach § 285 Nr. 17 HGB wird gemäß § 288 Abs. 2 HGB verzichtet.

Anzahl der Beschäftigten

Die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter betrug im Berichtsjahr 70, davon 37 kaufmännische und 33 gewerbliche Mitarbeiter. Im Vorjahr wurden im Jahresdurchschnitt 72 Mitarbeiter beschäftigt, davon 35 kaufmännische und 37 gewerbliche Mitarbeiter.

Mitglieder der Geschäftsführung

	Herr Joseph Wing Sau Cheung, Kaufmann, Hong Kong/China (bis 23. April 2021)
	Herr Hans-Werner Rückwardt, Kaufmann, Göllheim (ab 23. April 2021)

Die Gesellschaft wird durch den Geschäftsführer allein vertreten.

Die Angabe über die Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung werden gem. § 286 Abs. 4 HGB unterlassen. Angaben zu Bezügen früherer Organmitglieder und zu entsprechenden Pensionsverpflichtungen nach § 285 Nr. 9b HGB werden gem. § 286 Abs. 4 HGB unterlassen.

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zum Bilanzstichtag

Am Bilanzstichtag werden 100 % der Anteile an der BJ Automotive GmbH, Hamm, von der Waverton Luxembourg S.à.r.l., Luxembourg, gehalten. Die Defond Holdings (H.K.) Co. Ltd., Lee Chung St. Chaiwan H.K./China, stellt zugleich für den kleinsten und größten Teil des Konzerns einen Konzernabschluss auf, der am Sitz des Unternehmens erhältlich ist, in den die BJ Automotive GmbH, Hamm, jedoch nicht einbezogen ist. Das oberste Konzernmutterunternehmen ist die Defond Holdings Limited, Road Town, Tortola/British Virgin Islands.

Verwendung des Ergebnisses

Die Geschäftsführung wird vorschlagen, den Verlustvortrag sowie den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

Nachtragsbericht

Strategische Neuausrichtung und Geschäftsverlagerung

Am 8. Juni 2021 wurde aufgrund der strategischen Neuausrichtung und Planung der Verlagerung der Geschäftstätigkeit ein Sozialplan vereinbart. Der Sozialplan sieht die Einrichtung und Durchführung einer Transfergesellschaft sowie Ausgleichszahlungen vor. Hier liegt der Fokus auf einem sozialverträglichen Abbau, der bevorzugt über freiwilliges, incentiviertes Ausscheiden erfolgt. Der Transfer der Mitarbeiter soll bis Sommer 2023 abgeschlossen sein. Der Interessenausgleich wurde für den Projektzeitraum durch entsprechend angepasste Regelungen ergänzt. Im Jahresabschluss 2021 sind aufgrund dieser Maßnahme Aufwendungen für Personal, insbesondere für Abfindungen, in Höhe von rd. € 2,6 Mio. enthalten, die die Ertragslage der Gesellschaft belasten.

Für die Verlagerung des Hauptsitzes der BJ Automotive GmbH von Hamm nach Kirchardt (bei gleichzeitiger Verlagerung der in Hamm verbliebenen Produktion nach China und sukzessiven Auslagerung der Logistik an einen externen Dienstleister) sind weitere Aufwendungen im Zusammenhang mit der Umstrukturierung in Höhe von rd. € 3,9 Mio. enthalten, die ebenfalls die Ertragslage der Gesellschaft des Jahres 2021 belasten.

Auf Basis des Gesellschafterbeschlusses vom 8. Dezember 2022 wurde der Firmensitz der BJ Automotive GmbH mit Wirkung zum 1. Januar 2023 in die Industriestr. 27, 74912 Kirchardt, verlegt. Die diesbezügliche Eintragung in das Handelsregister der BJ Automotive GmbH steht aktuell noch aus.

Krieg Russlands gegen die Ukraine

Im Jahr 2022 hat neben der Coronapandemie auch der Krieg Russlands gegen die Ukraine in der Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zu erheblichen Unsicherheiten geführt. Herausforderungen wie Lieferkettenengpässe, Inflation und steigende Zinsen, Handelsbeschränkungen und -sanktionen, Energie- und Klimakrise sowie Arbeitskräftemangel und eine zu erwartende Rezession in Europa sind Probleme, denen sich Unternehmen derzeit zu stellen haben.

Veränderungen in der Geschäftsführung

Mit Gesellschafterbeschluss vom 23. April 2021 wurde Herr Hans-Werner Rückwardt, geboren am 28.09.1958, wohnhaft in Göllheim, zum einzelvertretungsberechtigen Geschäftsführer ernannt.

Mit Gesellschafterbeschluss vom 9. Februar 2023 wurde Herr Wilson Chu, geboren am 16.03.1957, wohnhaft in Hong Kong, zusätzlich zum einzelvertretungsberechtigen Geschäftsführer ernannt und mit Gesellschafterbeschluss vom 19. Juni 2023 wieder abberufen.

Gesellschafterwechsel

Auf Basis des Geschäftsanteilskauf- und Abtretungsvertrags vom 27. Dezember 2022 sind die Anteile an der BJ Automotive GmbH, Hamm, mit Wirkung zum 31. Dezember 2022 an die BJ Automotive (HK) Limited, Hong Kong, veräußert worden.

Weitere wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung, die, wenn sie vorher eingetreten wären, zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten, sind nach Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

Hamm, den 1. August 2023

BJ Automotive GmbH, Hamm

Hans-Werner Rückwardt, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens 2020

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.01.2020 €	Zugänge €	31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.161.837,09	38.247,00	1.200.084,09
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	2.414.449,05	13.794,19	2.428.243,24
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.656.561,94	37.516,32	3.694.078,26
	6.071.010,99	51.310,51	6.122.321,50
	7.232.848,08	89.557,51	7.322.405,59

	Abschreibungen
	01.01.2020 €	Zugänge €	31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.017.370,81	63.141,93	1.080.512,74
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	2.388.616,86	5.380,02	2.393.996,88
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.448.461,06	81.930,56	3.530.391,62
	5.837.077,92	87.310,58	5.924.388,50
	6.854.448,73	150.452,51	7.004.901,24

	Restbuchwerte
	31.12.2020 €	31.12.2019 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	119.571,35	144.466,28
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	34.246,36	25.832,19
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	163.686,64	208.100,88
	197.933,00	233.933,07
	317.504,35	378.399,35

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die BJ Automotive GmbH, Hamm

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der BJ Automotive GmbH, Hamm, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der BJ Automotive GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Osnabrück, den 28. Juli 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Andre Knufmann, Wirtschaftsprüfer

ppa. Stefan Vox, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31.12.2020 wurde am 02.08.2023 festgestellt.