Vereinigte Volksbank Griesheim-Weiterstadt eG

Griesheim

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010

Vereinigte Volksbank Griesheim-Weiterstadt eG, Griesheim

I. Geschäftsverlauf

1. Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Kreditgenossenschaften

1.1 Entwicklung der Gesamtwirtschaft

Die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands war im Jahr 2010 von einem kräftigen Konjunkturaufschwung geprägt. Das Bruttoinlandsprodukt nahm nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes preisbereinigt um 3,6 Prozent zu und damit so stark wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Mit diesem Zuwachs hat die deutsche Wirtschaft einen großen Teil des Einbruchs vom Winterhalbjahr 2008/2009 wieder wettgemacht.

Die privaten Konsumausgaben sind um 0,4 Prozent gestiegen. Für den Anstieg war unter anderem die günstige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt verantwortlich, die bei den Verbrauchern tendenziell zu einer höheren Ausgabenbereitschaft führte. Zudem haben die real verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte merklich zugenommen.

Auch von Seiten der Weltkonjunktur kamen kräftige Wachstumsimpulse. Die deutsche Wirtschaft war aufgrund ihrer hohen Exportorientierung und der Spezialisierung der Industrie auf die Erzeugung von Investitionsgütern im besonderen Maße vom Einbruch des Welthandels 2008/2009 betroffen. Im Gegenzug konnte sie aber auch sehr stark von der sich anschließenden weltwirtschaftlichen Erholung profitieren.

Neben den Konsumausgaben und dem Außenhandel haben auch die Investitionen einen spürbaren Beitrag zum Wirtschaftswachstum geleistet. Die Bauinvestitionen, die während der Krise vergleichsweise stabil geblieben waren, haben nach einem witterungsbedingten Rückgang zu Beginn des Jahres im zweiten und dritten Quartal merklich zugenommen. Im Wirtschaftsbau schlug sich die Umsetzung von Projekten, die während der Krise zurückgestellt wurden, in höheren Investitionen nieder. Der öffentliche Bau erhielt durch die staatlichen Konjunkturprogramme kräftige Impulse. Alles in allem stiegen die Bauinvestitionen preisbedingt um 2,8 Prozent.

Der Staatssektor hat im Jahr 2010 nach vorläufigen Angaben Ausgaben von 1,2 Billionen EUR getätigt. Den Ausgaben standen Einnahmen von 1,1 Billionen EUR gegenüber. Insgesamt schloss der Staat das Jahr mit einem Finanzierungsdefizit von rd. 82 Milliarden Euro ab. Das Maastricht-Kriterium zur staatlichen Neuverschuldung wurde mit einer Defizitquote von 3,3 Prozent verfehlt.

Der Arbeitsmarkt konnte 2010 von der starken Konjunktur profitieren. Die Zahl der Erwerbstätigen und der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nahm zu. Neben Teilzeitstellen, deren Zahl bereits in den Vorjahren nach oben tendierte, wurden seit dem Frühjahr vermehrt Vollzeitstellen geschaffen. Spiegelbildlich zum Beschäftigungsaufbau ist die Arbeitslosenzahl gesunken und mit zunehmender Kapazitätsauslastung ging auch die Zahl der Kurzarbeiter deutlich zurück. Minijobs verloren weiter an Bedeutung. Im Jahresdurchschnitt 2010 ist die Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland nach ersten Berechnungen um 0,5 Prozent auf 40,48 Millionen Personen gestiegen und erreichte damit einen neuen Höchststand. Die Arbeitslosenzahl lag nach vorläufigen Angaben der Bundesagentur für Arbeit im Jahresdurchschnitt bei 3,24 Millionen und damit auf dem niedrigsten Stand seit 1993. Die Arbeitslosenquote nahm von 8,2 Prozent in 2009 auf 7,7 Prozent in 2010 ab.

Im Gefolge des Aufschwungs haben die Verbraucherpreise etwas angezogen. Die monatlichen Verlaufsraten zeigten einen steigenden Trend. So ist die jährliche Veränderungsrate des Verbraucherpreisindex von 0,8 Prozent im Januar auf 1,7 Prozent im Dezember gestiegen. Im Durchschnitt des Jahres 2010 lagen die Verbraucherpreise um 1,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Anstieg wurde dabei vor allem durch Preiserhöhungen bei leichtem Heizöl und Kraftstoffen sowie Obst und Gemüse bestimmt.

Zu Beginn des Jahres 2010 begann die EZB wie angekündigt mit der allmählichen Rückführung der geldpolitischen Sondermaßnahmen. Die Zuspitzung der Krise um die hochverschuldeten GIPS-Staaten (Griechenland, Irland, Portugal und Spanien) veranlasste die europäischen Währungshüter dann allerdings im Mai, den geplanten Ausstieg aus der Politik des billigen Geldes wieder auszusetzen und zusätzliche geldpolitische Sondermaßnahmen zu verabschieden. Dadurch sollte den Verspannungen an den Finanzmärkten entgegengewirkt werden.

Im weiteren Jahresverlauf setzte die EZB ihre Anleiheaufkäufe parallel zu der akut bleibenden Schuldenkrise fort. Die Aufkäufe erreichten ein hohes Niveau, blieben dabei aber noch weit hinter den Volumina der Aufkaufprogramme der Federal Reserve oder der Bank of England zurück. Im Umfeld niedriger Inflationsrisiken und einer sich moderat erholenden Konjunktur im Euro-Raum blieb der Leitzins über das ganze Jahr hinweg erwartungsgemäß auf seinem Rekordtief von 1 Prozent.

Die US-amerikanische Notenbank hat ihre Geldpolitik in 2010 weiter gelockert. Zwar erhöhte die Federal Reserve im Zuge einer Verbesserung der Lage an den Finanzmärkten noch im Februar den Diskontsatz um 25 Basispunkte auf 0,75 Prozent, was als Vorzeichen für eine spätere Erhöhung des geldpolitischen Leitzinses - des Tagesgeldzinssatzes - verstanden wurde. In der zweiten Jahreshälfte änderte sie allerdings vor dem Hintergrund einer zähen konjunkturellen Erholung und der ausgesprochen prekären Lage am US-Arbeitsmarkt ihren Kurs.

Bundesanleihen haben in 2010 unterm Strich von der hohen Unsicherheit der Marktakteure profitiert. Besonders sichere Anlageformen waren in 2010 gefragt. Inflationsängste spielten in 2010 nur eine nachgeordnete Rolle, obgleich sich in der zweiten Jahreshälfte ein zunehmender Preisdruck auf den Rohstoffmärkten feststellen ließ. Bundesanleihen verzeichneten in diesem Umfeld satte Kursgewinne. In Zeiten erhöhter Nervosität waren die als besonders sicher geltenden deutschen Staatspapiere in 2010 eine willkommene Alternative zu den mit Unsicherheit behafteten Anleihen der GIPS-Staaten. So sanken die Renditen von Bundesanleihen bis Ende August kontinuierlich. Erst zum Herbst hin wendete sich die Marschrichtung bei Bundesanleihen wieder, obwohl die Lage um die GIPS-Staaten weiterhin problematisch blieb. Zum Jahresultimo lag die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen mit 2,96 Prozent nur noch knapp unter der 3-Prozent-Marke. Unterm Strich war in 2010 ein Renditerückgang von 0,42 Prozentpunkte zu verzeichnen.

Der Euro hat in 2010 schwer unter der Schuldenkrise der GIPS-Staaten gelitten. Insbesondere in der ersten Jahreshälfte belasteten die Turbulenzen um die Staatsfinanzen finanziell angeschlagener Euro-Staaten die Gemeinschaftswährung. In dieser Phase wertete der Euro massiv gegenüber dem US-Dollar ab. Anfang Juni erreichte der Euro-Dollar Kurs mit 1,19 US-Dollar den tiefsten Stand seit über vier Jahren. Zu Jahresbeginn hatte der Euro-Dollar Kurs noch bei rund 1,44 US-Dollar gelegen.

Erst mit der mit der Einigung auf einen Rettungsschirm für finanziell angeschlagene Euro-Staaten im Mai entschärfte sich die zugespitze Lage allmählich. Mit einem Euro-Dollar Kurs von 1,336 US-Dollar zum Jahresultimo pendelte sich der Euro-Dollar Kurs oberhalb der Marke von 1,30 ein. Im Vergleich zum Vorjahr war der Wert des Euro gegenüber dem US-Dollar damit um mehr als 10 US-Cent gesunken.

Im Jahr zwei nach der Lehman-Pleite haben die Aktienmärkte weltweit ihre Gewinne ausbauen können. Der DAX konnte dabei besonders auftrumpfen. Allerdings hatte es in 2010 erst einmal nicht nach einer großen Kurs-Rallye ausgesehen. So belastete die Furcht vor einem Übergreifen der Krise um die hochverschuldeten GIPS-Staaten auf den Finanzsektor die Kurse am deutschen Aktienmarkt. Erst mit der Implementierung eines beispiellosen Rettungsschirmes durch die EU für in Finanznot geratene Euro-Staaten konnte sich die Lage allmählich beruhigen. Ende September konnte sich der DAX von der 6.000er-Marke abkoppeln. Ausschlaggebend dafür waren Konjunkturdaten aus Deutschland, die eine überraschend kräftige Expansion der deutschen Wirtschaftskraft in 2010 erkennen ließen. Gegen Ende des Jahres hob die Verabschiedung eines weiteren Konjunkturpakets in den USA die Stimmung an den Börsen. Der DAX konnte im vierten Quartal massiv zulegen, was ihn zeitweise über die Marke von 7.000 Punkten steigen ließ. Kursgewinne verzeichneten dabei Aktien von Unternehmen, die hohen Anteil am wieder erstarkten Exportgeschäft der deutschen Wirtschaft hatten. In 2010 stieg der DAX um 16,1 Prozent. Damit fiel das Kurswachstum an der deutschen Börse deutlich kräftiger aus als an den anderen großen Finanzplätzen, wie zum Beispiel New York. Zum Jahresultimo lag der deutsche Leitindex bei 6.914 Punkten.

1.2 Entwicklung der Kreditgenossenschaften

Nach den Entwicklungszahlen aus der monatlichen Bilanzstatistik stieg bei den Kreditgenossenschaften im Verbandsgebiet die Bilanzsumme um 1,7 %. Der Bilanzsummenzuwachs ist im Wesentlichen auf die Erhöhung der Kundeneinlagen (inkl. Inhaberschuldverschreibungen) um 4,5 % zurückzuführen.

Träger des Einlagenwachstums sind die Spareinlagen mit einem Zuwachs von 6,8 % und die Sichteinlagen mit 8,1 %. Die Anleger investieren weiter kurzfristig mit einer hohen Liquiditäts- und Sicherheitsneigung.

Das Kundenkreditgeschäft erhöhte sich um 2,8 % gegenüber dem Vorjahr; die Kundenforderungen erreichen einen Anteil von 57,3 % an der Bilanzsumme. Die Rückgänge im kurz- und mittelfristigen Bereich konnten durch die Zuwächse im langfristigen Kreditgeschäft kompensiert werden. Der Anteil der langfristigen Kredite hat sich weiter auf 84,4 % (Vorjahr 83,1 %) erhöht.

Die Eigenkapitalquote liegt mit 6,3 % über dem Niveau des Vorjahres (6,1 %). Der Anteil der Rücklagen inkl. der Fonds für allgemeine Bankrisiken am Eigenkapital erhöhte sich auf 79,5 % (Vorjahr 79,0 %).

2. Entwicklung der Vereinigte Volksbank Griesheim-Weiterstadt eG

	Berichtsjahr TEUR	2009 TEUR	2008 TEUR	2007 TEUR	2006 TEUR
Bilanzsumme	451.181	439.049	417.445	401.402	399.943
Außerbilanzielle Geschäfte *)	50.067	57.528	73.977	78.777	80.695

*) Hierunter fallen die Posten unter dem Bilanzstrich 1 (Eventualverbindlichkeiten), 2 (Andere Verpflichtungen) und Derivatgeschäfte.

Während die Kreditgenossenschaften im Verbandsgebiet ein Wachstum der Bilanzsumme von 1,7 % zu verzeichnen haben, liegen wir mit einer Erhöhung um 12,1 Mio. Euro bzw. 2,8 % über diesem Niveau.

Diese Entwicklung ist allein auf die Steigerung der Kundeneinlagen inkl. Inhaberschuldverschreibungen um 12,9 Mio. Euro bzw. 3,5 % auf 379,2 Mio. Euro zurückzuführen.

Die Verbundbilanz - die sowohl die bilanzwirksamen Kundeneinlagen der Bank als auch unser bilanzunwirksames Geschäft bei den Verbundunternehmen berücksichtigt - zeigt im Einlagenbereich einen Anstieg von 2,9 % des verwalteten Geldvolumens von 490,7 Mio. EUR auf 504,7 Mio. EUR. Die Kredite bewegen sich mit 407,2 Mio. EUR auf Vorjahresniveau.

Aktivgeschäft	Berichtsjahr TEUR	2009 TEUR	2008 TEUR	2007 TEUR	2006 TEUR
Kundenforderungen	296.803	301.832	279.828	269.550	275.220
Wertpapieranlagen	96.408	83.390	64.221	63.361	78.154
Forderungen an Banken	23.851	25.838	40.930	40.389	15.728

Mit dem Rückgang der Kundenforderungen um 5,0 Mio. EUR bzw. 1,7 % liegen wir unter dem Verbandsdurchschnitt, bei dem ein Wachstum von 2,8 % zu verzeichnen war. Nach dem enormen Zuwachs in 2009 ist im Geschäftsjahr 2010 eine leichte Konsolidierung im Kreditgeschäft eingetreten; die Gründe liegen hierfür im kurzfristigen Bauträgergeschäft.

Aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus haben unverändert viele Kunden langfristige Zinsbindungen gewählt. Die langfristigen Ausleihungen mit einer Restlaufzeit von über fünf Jahren haben sich um 5,7 Mio. EUR bzw. 3,3 % auf 180,0 Mio. EUR (Vorjahr 174,3 Mio. EUR) erhöht. Die Kredite mit einer Restlaufzeit bis zu fünf Jahren haben sich um 10,7 Mio. EUR bzw. 8,4 % auf 116,8 Mio. EUR vermindert.

Aufgrund des unverändert niedrigen Zinsniveaus bei den Geldanlagen bei Kreditinstituten haben wir den Bestand um 2,0 Mio. EUR auf 23,9 Mio. EUR abgebaut und diese liquiden Mittel zur Aufstockung des Wertpapierbestandes verwendet.

Von dem Wertpapierbestand von 96,4 Mio. EUR entfällt ein Anteil von nom. 53,9 Mio. EUR auf den Wertpapierbestand der Liquiditätsreserve, auf den Abschreibungen von rd. TEUR 125 vorgenommen wurden. Ein Volumen von 42,5 Mio. EUR betrifft den Wertpapierbestand des Anlagevermögens. Die Bewertung erfolgte nach dem gemilderten Niederstwertprinzip, da eine dauerhafte Wertminderung u. a. wegen dem "EU-Rettungsschirm" nicht erkennbar ist. Leistungsstörungen liegen bei allen Papieren nicht vor.

Aufgrund unserer Zinsprognose und dem derzeit niedrigen Zinsniveau halten wir unverändert an kurzen Laufzeiten bzw. Restlaufzeiten des Bestandes fest. Die durchschnittliche Zinsbindung des Wertpapierbestandes ist mit unter zwei Jahren sehr gering.

Passivgeschäft	Berichtsjahr TEUR	2009 TEUR	2008 TEUR	2007 TEUR	2006 TEUR
Bankrefinanzierungen	24.700	31.160	32.525	39.089	32.954
Kundengelder	373.513	357.018	331.325	309.730	317.079
Spareinlagen	155.606	144.838	120.626	128.671	135.861
täglich fällige Einlagen	198.251	185.111	147.669	138.810	152.021
Einlagen mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist	19.656	27.069	63.030	42.249	29.197
verbriefte Verbindlichkeiten	5.689	9.297	14.975	14.510	12.159
Nachrangverbindlichkeiten	3.163	3.163	1.000	2.396	2.396

Die um 6,5 Mio. EUR auf 24,7 Mio. EUR abgebauten Refinanzierungen gg. Kreditinstituten sind auf die Tilgung von Globaldarlehen zurückzuführen. Über zwei Drittel der Refinanzierungsmittel entfallen auf Weiterleitungskredite, die direkt an unsere Kunden weitergeleitet wurden. In den letzten Jahren haben wir die Geschäftsposition deutlich reduziert.

Primäres Ziel unseres Hauses ist es, für unsere Kunden im Rahmen der ganzheitlichen Beratung die für sie optimalen Anlageformen herauszufinden und Produkte nach deren Anlagestrategie anzubieten.

Die Kundeneinlagen einschließlich der Inhaberschuldverschreibungen erhöhten sich um 12,9 Mio. EUR bzw. 3,5 % auf 379,2 Mio. EUR. Das überdurchschnittliche Wachstum, das deutlich über dem Zuwachs vergleichbarer Kreditgenossenschaften liegt, ist auf das gestiegene Vertrauen der Anleger zu Genossenschaftsbanken und unserer attraktiven Produktpalette zurückzuführen.

Die Erhöhung der Spareinlagen, die sich um 10,8 Mio. EUR bzw. 7,4 % auf 155,6 Mio. EUR erhöhten, resultiert aus der Steigerung des Anlageproduktes Wachstumssparen um 15,6 Mio. EUR bzw. 12,4 % auf 141,3 Mio. EUR. Die klassischen Spareinlagen spielen mit einem Bestand von 14,3 Mio. EUR nur noch eine untergeordnete Rolle.

Bei der Erhöhung der anderen Verbindlichkeiten um 5,7 Mio. EUR bzw. 2,7 % auf 217,9 Mio. EUR sind innerhalb der einzelnen Anlageformen sehr differenzierte Entwicklungen festzustellen.

Bereits im Laufe des Jahres trat eine zunehmende Liquiditätshaltung bei den Unternehmen und den Privatkunden ein. Dies führte zu dem Ergebnis, dass sich die klassischen Kontokorrenteinlagen um 6,3 Mio. EUR bzw. 9,0 % auf 76,3 Mio. EUR erhöhten.

Die Einlagen auf den VR-Flex/VR-FlexOnline Konten nahmen um 6,8 Mio. EUR bzw. 5,9 % auf 121,9 Mio. EUR zu.

Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus wurden im kurzfristigen Bereich weniger Termineinlagen und Sparbriefe nachgefragt. Deren Bestand verminderte sich um 7,4 Mio. EUR bzw. 27,4 % auf 19,7 Mio. EUR.

Die zum Jahresende 2007 eingeführten innovativen Produkte VR-GiroOnline und VR-FlexOnline sowie das ab 01.01.2008 gestartete VR-MitgliederBonus-Programm haben unverändert unsere Erwartungen bestätigt, dass Geldanlagen in unseren Bankprodukten in stärkerem Maße als bisher nachgefragt werden. Von dem Erfolg unseres eingeschlagenen Weges sind wir überzeugt.

Mit der Entwicklung der Kundeneinlagen sind wir mehr als zufrieden; wir danken unseren Kunden für diesen Vertrauensbeweis.

Bezüglich der Struktur unserer Einlagen ist anzumerken, dass mit dem Bestand an Wachstumsspareinlagen in Höhe von 141,3 Mio. EUR (= 91 % der gesamten Spareinlagen) und unserem Geldmarktkonto in Höhe von 121,9 Mio. EUR immerhin 70 % der Kundeneinlagen auf diese beiden Produkte entfallen.

Dienstleistungsgeschäft	Berichtsjahr TEUR	2009 TEUR	2008 TEUR	2007 TEUR	2006 TEUR
Erträge aus Wertpapierdienstleistungs- und Depotgeschäften	483	431	566	815	527
Vermittlungserträge	434	523	468	523	577
Erträge aus Zahlungsverkehr	1.332	1.338	1.311	1.367	1.358

Der Provisionsüberschuss verminderte sich um TEUR 96 auf TEUR 2.343 sowohl durch gestiegene Aufwendungen als auch geringere Erträge.

Die Erhöhung der Erträge aus dem Wertpapier- und Depotgeschäft um TEUR 52 bzw. 12,1 % auf TEUR 483 ist vorwiegend auf höhere Nachfrage nach sicheren Anlageformen im Wertpapierbereich zurückzuführen.

Die Erträge aus dem übrigen Vermittlungsgeschäft reduzierten sich um TEUR 89 auf einen Gesamtbetrag von TEUR 434. Im Wesentlichen ist diese Entwicklung auf das rückläufige Versicherungsgeschäft zurückzuführen. Die weiteren wesentlichen Geschäftsfelder betreffen die Vermittlung von Hypothekendarlehen sowie das Bauspargeschäft.

Die Erträge aus dem Zahlungsverkehr in Höhe von TEUR 1.332 liegen auf dem Niveau der Vorjahre.

Investitionen

Mit Ausnahme von Ersatzbeschaffungen haben wir in 2010 keine bedeutenden Investitionen getätigt.

Personal- und Sozialbereich

In 2010 haben wir durchschnittlich 98 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 4 Auszubildende (Vorjahr 4) beschäftigt. Wir verfügen damit über einen qualifizierten und motivierten Mitarbeiterstab, der es uns erlaubt, allen Anforderungen unserer Kunden im Markt- und Betriebsbereich gerecht zu werden.

Die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter nimmt in unserem Hause seit Jahren einen hohen Stellenwert ein. Die Kosten für die Aus- und Fortbildung beziffern sich auf TEUR 110 (Vorjahr TEUR 130).

Wesentliche Vorgänge und Ereignisse

Im Baugebiet Weiterstadt, Apfelbaumgarten, sind die Erschließungsmaßnahmen weitgehend abgeschlossen. Der Verkauf der Grundstücke durch die WG Immo Kreisstraße Weiterstadt GmbH & Co. KG verläuft planmäßig.

Die Entwicklung des VR-FinanzShops Weiterstadt GmbH & Co. KG, mit dem wir Anfang Oktober 2009 gestartet sind, entspricht noch nicht unseren Erwartungen. Wir haben erste Anpassungen durchgeführt und in den Shop eine Vollzweigstelle der Vereinigten Volksbank integriert.

II. Darstellung der Lage sowie der Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Vereinigte Volksbank Griesheim-Weiterstadt eG

1. Gesamtbanksteuerung, Risikomanagement

In unserer Unternehmenskonzeption haben wir uns klar auf die Bedarfssituation unserer Mitglieder und Kunden ausgerichtet sowie daraus eine Strategie und langfristige Unternehmensplanung entwickelt, die eine dauerhafte Begleitung unserer Mitglieder und Kunden in allen Finanzierungs- und Vermögensanlagefragen sicherstellt.

Wir steuern die Entwicklung unserer Bank unter anderem mit der Eckwertplanung über einen mehrjährigen Zeitraum sowie mit Hilfe von Kennzahlen und Limitsystemen. Der Begrenzung der Risiken aus unserer Geschäftstätigkeit messen wir besondere Bedeutung bei. Durch die bestehende Funktionstrennung in den Arbeitsabläufen und die Tätigkeit unserer funktionsfähigen Innenrevision haben wir die Zuverlässigkeit der Steuerungsinformationen aus der ordnungsgemäßen Geschäftsabwicklung sichergestellt.

Das Risikomanagement zur Früherkennung von Risiken ist vor dem Hintergrund wachsender Komplexität der Märkte im Bankgeschäft von großer Wichtigkeit. Wir verstehen dies als eine unserer zentralen Aufgaben. Die hierfür zuständigen Organisationseinheiten berichten direkt dem Vorstand.

Beim Management der Risiken unterscheiden wir zwischen Kredit-, Marktpreis-, Liquiditäts- und operationellen Risiken, wobei die Kredit- und Marktpreisrisiken einen Schwerpunkt bilden. Das Kreditrisikomanagement, d. h. die Steuerung und Kontrolle der Kreditrisiken nach den Grundsätzen und Leitlinien der Kreditstrategie des Vorstandes ist in der Qualitätssicherung angesiedelt. Daneben nehmen speziell ausgebildete Mitarbeiter die intensive Betreuung problembehafteter Engagements und Abwicklung von gekündigten Krediten vor. Die starke Rezession hatte Auswirkungen auf einige Unternehmen in unserer Region. Wir begegnen dieser Entwicklung durch eine höhere Abschirmung des Vorsorgebedarfs der Kreditrisiken.

Für die Steuerung der Marktpreisrisiken ist der Bereich Controlling verantwortlich. Mit Hilfe eines Limitsystems, dessen Kriterien strenger als die Vorschriften des KWG sind, werden die Marktpreisrisiken der Gesamtbank gesteuert.

Den Preisveränderungen an den Finanzmärkten begegnen wir durch Limitierung unserer Risikopositionen.

Die Genossenschaft ist als Kreditinstitut, insbesondere aufgrund von bestehenden Inkongruenzen zwischen ihren aktiven und passiven Festzinspositionen, dem allgemeinen Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Sie misst dieses Zinsänderungsrisiko nach der Methode der dynamischen Zinselastizitätsbilanz über einen Zeitraum eines Jahres unter Berücksichtigung des auslaufenden und neu abgeschlossenen Geschäftes sowie alternativer Zinsentwicklungen. Ergänzend werden Simulationen über mehrere Jahre vorgenommen. Der Vorstand der Genossenschaft hat das maximal akzeptable Zinsänderungsrisiko, in Abhängigkeit von der Risikodeckungsmasse die der Genossenschaft zur Verfügung steht, auf ein vertretbares Maß begrenzt. Im Rahmen der dynamischen Zinsrisikosteuerung auf Gesamtbankebene setzt die Genossenschaft verschiedene Zinssicherungsinstrumente ein. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Zinssicherungsgeschäfte mit Zinsswaps und Zinsbegrenzungsvereinbarungen.

Das Liquiditätsrisiko wird durch den aufsichtsrechtlichen Grundsatz II begrenzt. Im Geschäftsjahr war die Zahlungsfähigkeit jederzeit gegeben. Die aus den MaRisk gestellten neuen Anforderungen, bis hin zu einem überarbeiteten Berichtswesen, haben wir in 2010 umgesetzt.

Die operationellen Risiken begrenzen wir durch permanente Investitionen in neue EDV-Systeme über die von uns beauftragte Rechenzentrale, durch die Optimierung der Arbeitsabläufe sowie hohe Qualifikation der Mitarbeiter. Im Bereich der Handelstätigkeit erfolgt die Minimierung des Betriebsrisikos unter anderem durch die klare funktionale Trennung von Handel, Abwicklung, Rechnungswesen und Überwachung. Im Kreditgeschäft trägt die funktionale Trennung in die Bereiche Markt und Qualitätssicherung und der danach ausgerichteten Organisation dieses Bereiches zur Minimierung operationeller Risiken bei.

Die vertraglichen Risiken minimieren wir durch die Verwendung der im Verbund entwickelten Formulare. Bei Rechtsstreitigkeiten binden wir sowohl die Rechtsabteilung unseres Verbandes als auch externe Rechtsanwaltskanzleien frühzeitig in die Abwicklung ein.

Über die Steuerung bzw. Minimierung der Risikoarten hinaus prüft die eigene Innenrevision, die mit zwei Mitarbeitern besetzt ist, regelmäßig die Systeme und Verfahren sowie die wichtigsten Arbeitsabläufe, die mit den notwendigen Funktionstrennungen ausgestattet sind.

Dieser umfassende Steuerungsansatz erlaubt sowohl die frühzeitige Identifikation von Risiken, die wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können, als auch die rechtzeitige Einleitung von entsprechenden Gegenmaßnahmen.

2. Vermögenslage

Das bilanzielle Eigenkapital sowie die Eigenmittelausstattung und Solvabilität gemäß § 10 KWG haben sich in den letzten 5 Jahren wie folgt entwickelt:

Eigenmittel, Solvabilität	Berichtsjahr TEUR	2009 TEUR	2008 TEUR	2007 TEUR	2006 TEUR
Eigenkapital laut Bilanz *)	34.268	30.971	27.884	24.089	23.437
Haftendes Eigenkapital	39.933	38.421	35.244	31.537	27.621
Eigenmittel	39.759	38.247	35.070	31.537	27.621
Solvabilitätskennziffer **)	11,1 %	10,8 %	9,7 %	10,3 %	9,3 %

*) Hierzu rechnen die Passivposten 9 (Nachrangige Verbindlichkeiten), 10 (Genussrechtskapital), 11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital).

**) Gesamtkennziffer gemäß Grundsatz I bis 2007

Die Vorjahreswerte für die Jahre 2006 und 2007 enthalten ausschließlich die Eigenmittel der übernehmenden Bank.

Die Erhöhung des Eigenkapitals um TEUR 3.297 auf 34,3 Mio. EUR ist auf die Erhöhung der Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder um TEUR 287 sowie der Dotierung der Rücklagen (+ TEUR 555) zurückzuführen. Im Übrigen wurden den anderen Ergebnisrücklagen ein Betrag von TEUR 3.058 zugeschrieben; hierzu verweisen wir auf die Erläuterungen zum Anlagespiegel im Anhang.

Den Zugang von 591 neuen Mitgliedern mit der Zeichnung von 11.205 Geschäftsanteilen führen wir auf die Attraktivität des VR-MitgliederBonus zurück; wir haben vorgesehen, für das Geschäftsjahr 2010 unverändert einen Betrag von EUR 1,25 pro Bonuspunkt zu vergüten.

Ein angemessenes haftendes Eigenkapital, auch als Bezugsgröße für eine Reihe von Aufsichtsnormen, bildet neben einer stets ausreichenden Liquidität die unverzichtbare Grundlage einer soliden Geschäftspolitik. Der von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen nach den Bestimmungen des KWG aufgestellte Grundsatz über die Eigenmittelausstattung wurde von uns im Geschäftsjahr 2010 und wird aufgrund unserer Unternehmensplanung auch in den folgenden Jahren mit ausreichendem Spielraum zur Untergrenze eingehalten.

Nach Feststellung des Jahresabschlusses 2010 beziffert sich das haftende Eigenkapital auf ca. 42,0.Mio. EUR, das sind 9,3 % der Bilanzsumme.

Kundenforderungen

Die Struktur und der überschaubare Umfang unseres Geschäftsgebietes ermöglichten uns weiterhin eine den Marktgegebenheiten adäquate Streuung unserer Ausleihungen.

Die durch die Vertreterversammlung festgesetzten Kredithöchstgrenzen für die einzelnen Kreditnehmer sowie sämtliche Kreditrichtlinien des KWG wurden während des gesamten Berichtszeitraumes eingehalten.

Die Forderungen an unsere Kunden haben wir, wie in den Vorjahren auch, zum Jahresende 2010 wieder mit besonderer Vorsicht bewertet. Akute Risiken im Kreditgeschäft wurden in voller Höhe durch Einzelwertberichtigungen abgeschirmt. Die latenten Risiken im Kreditgeschäft sind durch versteuerte Vorsorgereserven und die Reserven aus dem Fond für allgemeine Bankrisiken abgedeckt.

Durch die vorhandene Liquidität konnten wir allen vertretbaren und berechtigten Kreditwünschen unserer Kundschaft entsprechen.

Bedingt durch die regionale Wirtschaftsstruktur entfallen wesentliche Teile unseres Kreditvolumens auf den Sektor Grundstücke/Wohnungsbauunternehmen in Höhe von 45,1 Mio. EUR = 11,2 % des Kundenkreditvolumens und die nächst stärkste Branche Baugewerbe mit 42,3 Mio. EUR bzw. 10,6 % des Kundenkreditvolumens; die weiteren Branchen stellen keine Strukturrisiken dar.

Wenngleich unser Geschäftsgebiet südlich von Frankfurt in einer stabilen Region liegt, können wir aufgrund des eingetretenen Weltwirtschaftsabschwungs negative Auswirkungen auf die Bonität unserer Kunden nicht gänzlich ausschließen. Durch die enge Überwachung und Begleitung unserer Kreditnehmer halten wir die Branchenstruktur für vertretbar.

Hinsichtlich der Größenklassenstruktur hat sich bei den Krediten über 2,5 Mio. EUR der Anteil von 24,5 % auf 21,8 % am Kundenkreditvolumen verringert.

Unser Kreditportfolio weist Konzentrationen bezüglich der Höhe des Risikovolumens und der Blankoanteile bei einzelnen Krediten auf. Im Rahmen unserer Geschäftsstrategie als auch des bestehenden Limitsystems im Kreditgeschäft arbeiten wir seit Jahren daran, die Größenstruktur unseres Kreditbestandes durch entsprechende Maßnahmen - soweit uns die entsprechenden Systeme zur Verfügung stehen - zu optimieren. Die veränderten Rahmenbedingungen haben wir zum Anlass genommen, das bestehende Limitsystem anzupassen. Zur Verbesserung der Kreditstrukturen haben wir in 2009 die Blankokreditobergrenze pro Kreditnehmereinheit auf 1,0 Mio. EUR begrenzt.

Wertpapieranlagen

Die Wertpapieranlagen der Genossenschaft setzen sich wie folgt zusammen:

Wertpapieranlagen	Berichtsjahr TEUR	2009 TEUR	2008 TEUR	2007 TEUR	2006 TEUR
Anlagevermögen	42.534	41.176	43.544	6.140	6.465
Liquiditätsreserve	53.873	42.214	20.677	57.221	71.690

Wir haben den Bestand an festverzinslichen Wertpapieren erhöht und aufgrund unserer Zinsprognose die Laufzeitenstruktur kurz gehalten; die effektive Duration liegt bei 1,6.

Weitere Erläuterungen haben wir auf Seite 4 des Lageberichtes dargestellt.

Anteile an verbundenen Unternehmen

Die Tochterunternehmen sind im Anhang unter Punkt "D. Erläuterungen zur Bilanz" aufgeführt. Darüber hinaus verweisen wir auf die Erläuterungen zu Punkt 2. Abschnitt "wesentliche Vorgänge und Ereignisse" des Lageberichtes.

Die Veröffentlichung der Jahresabschlüsse erfolgt im elektronischen Bundesanzeiger.

Sachanlagen

Die Erhöhung der Sachanlagen resultiert aus dem Wegfall einer in Vorjahren vorgenommenen Teilwertabschreibung und Zuschreibungen aus dem Verzicht der Fortführung von in der Vergangenheit vorgenommene steuerliche Abschreibungen nach dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG); im Einzelnen verweisen wir auf die Angaben im Anhang.

Weitere wesentliche Aktiv- und Passivstrukturen

Bei den Kundenforderungen können wir aufgrund des niedrigen Zinsniveaus unverändert den Trend hin zu zinsfesten langfristigen Krediten feststellen. Die Risiken dieser Strukturveränderung sind durch langfristige Einlagen, dem Bestand an Wachstumsspareinlagen sowie Zinssicherungsgeschäften zum Teil abgedeckt. Darüber hinaus wird die Entwicklung mittels der notwendigen Instrumentarien monatlich überwacht und bei Bedarf entsprechende Maßnahmen eingeleitet.

Auf der Passivseite verfügen wir über einen Bestand an höher verzinslichen Wachstumsspareinlagen von 141,3 Mio. EUR, der sich gegenüber dem Vorjahr um 15,6 Mio. EUR erhöht hat. Die Einlagen im VR-Flex-Konto (Geldmarktkonto) von 121,9 Mio. EUR unterliegen einem erhöhten Abrufrisiko, dem wir durch liquide Mittel und Refinanzierungsmöglichkeiten im genossenschaftlichen Verbund gerecht werden.

Derivatgeschäfte

Die getätigten Derivatgeschäfte wurden zu Absicherungszwecken durchgeführt.

Zinsänderungsrisiko

Wir rechnen bis zum Jahresende 2011 mit einem leicht steigenden Zinsniveau an den Märkten; wobei wir eine etwas flachere Zinsstrukturkurve gegenüber heute erwarten.

In der Spitze ergibt sich insgesamt ohne Ablauffiktion ein Festzins-Aktivüberhang von rd. 120,1 Mio. EUR im 1. Quartal 2011. Unter Berücksichtigung der unterstellten Ablauffiktionen im Einlagenbestand reduzieren sich die Aktivüberhänge deutlich und stellen ein überschaubares Risiko dar.

Die Auswirkungen auf das Zinsergebnis ist in allen Szenarien von untergeordneter Bedeutung; das Zinsänderungsrisiko ist auf Gesamtbankebene überschaubar.

Für die Abschreibungsrisiken im Depot-A-Bestand haben wir nach den Mindestanforderungen an das Risikomanagement ein Risikobudget von TEUR 1.350 festgelegt, das täglich überwacht wird.

Währungsrisiko

Währungspositionen bestehen in Form von Währungskrediten in Schweizer Franken in Höhe von 1,5 Mio. CHF (= 1,2 Mio. EUR) sowie 253,4 Mio. Yen (= 2,3 Mio. EUR), denen wir aufgrund der vorgenommenen Bewertung und der erwarteten Kursentwicklung überschaubare Währungsrisiken beimessen.

Sonstige Risiken

Nach unserer Einschätzung bestehen sonstige Risiken nur in unbedeutendem Umfang; für die Klage eines deutschen Kreditinstitutes ist aufgrund einer Übernahmeerklärung eines Verbundunternehmens und der übereinstimmenden Einschätzung der Rechtsanwälte die Bildung einer Rückstellung für das Prozessrisiko nicht erforderlich.

Mitgliedschaft in der Sicherungseinrichtung des BVR

Unsere Genossenschaft ist der Sicherungsreinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. angeschlossen, die aus dem Garantiefonds und dem Garantieverbund besteht.

3. Finanz- und Liquiditätslage

Die Zahlungsbereitschaft war in 2010 durch den Bestand der liquiden Mittel und der Refinanzierungsmöglichkeiten im genossenschaftlichen Verbund gewährleistet.

Die Liquiditätskennziffer im Grundsatz II bewegt sich mit 3,1 (Untergrenze 1,0) in einem vertretbaren Rahmen.

Aufgrund der vorhandenen liquiden Mittel und bestehenden Refinanzierungsmöglichkeiten im genossenschaftlichen Finanzverbund erwarten wir keine wesentlichen Beeinträchtigungen der Zahlungsfähigkeit.

4. Ertragslage

Die wesentlichen Erfolgskomponenten der Genossenschaft haben sich in den letzten 5 Jahren wie folgt entwickelt:

Erfolgskomponenten	Berichtsjahr TEUR	2009 TEUR	2008 TEUR	2007 TEUR	2006 TEUR
Zinsüberschuss 1)	13.028	12.712	11.837	12.235	12.729
Provisionsüberschuss 2)	2.343	2.439	2.565	2.896	2.650
Handelsergebnis	0	0	0	0	43
Verwaltungsaufwendungen	9.954	9.637	9.793	9.928	10.959
a) Personalaufwendungen	6.362	6.543	6.551	6.506	7.409
b) andere Verwaltungsaufwendungen	3.592	3.094	3.241	3.422	3.550
Betriebsergebnis vor Bewertung 3)	4.644	5.265	3.345	5.116	6.331
Bewertungsergebnis 4)	-4.053	-4.039	-2.230	-3.776	-2.058
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit	590	1.226	1.115	1.339	4.273
Steueraufwand	452	82	673	262	589
Jahresüberschuss	193	1.145	442	1.077	2.197

1) GuV-Posten 1abzüglich GuV-Posten 2 zuzüglich GuV-Posten 3

2) GuV-Posten 5 abzüglich GuV-Posten 6

3) Saldo aus den GuV-Posten 1 bis 12 sowie abzüglich GuV-Posten 17

4) Saldo aus den GuV-Posten 13 bis 16

Die aus der Tabelle ersichtliche Erhöhung des Zinsüberschusses um TEUR 316 ist im Wesentlichen auf den Rückgang des Zinsaufwandes für die VR-Flex Konten und die Termingelder zurückzuführen.

Nachfolgend stellen wir Ihnen die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen dar, die im Wesentlichen um einmalige Faktoren korrigiert sind.

Die unverändert schwierige Wettbewerbssituation sowie das niedrige Zinsniveau haben zu einem Rückgang der Zinsspanne von 2,67 % der dBS (durchschnittliche Bilanzsumme) auf 2,62 % der dBS geführt. In absoluten Zahlen sprechen wir von einem um TEUR 296 auf TEUR 11.908 gestiegenen Zinsüberschuss. Mit diesem Ergebnis liegen wir um rd. 0,12 %-Punkte (Vorj. + 0,08 %-Punkte) unter dem Niveau vergleichbarer Kreditgenossenschaften.

Der Zinsertrag aus dem Kundenkreditgeschäft sank um 42 Basispunkte auf 3,50 % der dBS, sowohl durch das gesunkene Volumen als auch die rückläufige Marge; der absolute Betrag liegt mit TEUR 15.934 um TEUR 1.127 niedriger als im Vorjahr.

Die Erträge aus den Eigenanlagen verminderten sich um TEUR 373 auf TEUR 3.474 (= 0,76 % der dBS). Die entsprechenden Aufwendungen fielen lediglich um TEUR 144 auf TEUR 985 bzw. 0,22 % der dBS. Die Gründe für diese Entwicklung liegen in dem absolut niedrigen Zinsniveau für kurzfristige Geldanlagen.

Die Zinsaufwendungen für die Kunden verminderten sich um TEUR 1.652 auf TEUR 6.514, was einem Wert von 1,43 % der dBS entspricht. Dieser Wert liegt um 0,49 %-Punkte (Vorj. 0,57 %-Punkte) über vergleichbaren Instituten; d. h. wir vergüten unseren Kunden bei einem etwa gleich hohen Anteil der Kundeneinlagen Zinsen von rd. TEUR 2.200 mehr als andere Genossenschaftsbanken.

Die Gründe für die Verringerung des Provisionsergebnisses um TEUR 96 auf TEUR 2.343 bzw. 0,52 % der dBS haben wir bereits unter der Rubrik "Dienstleistungsgeschäft" erläutert.

Die sonstigen betrieblichen Erträge (GuV-Position 8) erhöhten sich von TEUR 708 auf TEUR 938; dies resultiert im Wesentlichen aus einem Ertrag, der sich aus dem Wegfall des Grundes einer in Vorjahren vorgenommenen Teilwertabschreibung ergibt.

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen liegen mit einem Volumen von TEUR 9.954 um TEUR 317 bzw. 3,3 % über dem Niveau des Vorjahres. Die Personalaufwendungen liegen mit einem Volumen von TEUR 6.362 leicht unter dem Vorjahr. Die Löhne und Gehälter reduzierten sich um TEUR 37 auf TEUR 5.228 bzw. 1,15 % der dBS ebenso wie die Aufwendungen für Altersversorgung um TEUR 147 auf TEUR 271. Die Einmaleffekte aufgrund der Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) sind im G+V-Posten 12 "Sonstige betriebliche Aufwendungen" enthalten.

Wir beteiligen unsere Mitarbeiter am Unternehmenserfolg durch die Zahlung einer leistungsorientierten Vergütung - über den bestehenden Tarifvertrag hinaus.

Die Erhöhung der anderen Verwaltungsaufwendungen (ohne Afa) um TEUR 498 bzw. 16,1 % auf TEUR 3.592 ist im Wesentlichen auf erhöhte Aufwendungen bei Versicherungen (+ TEUR 42), Datenverarbeitungskosten (+ 31 TEUR), Werbung (+ TEUR 40), für Miete/Leasing (+ TEUR 165), Outsourcing (+ TEUR 135), Beiräge (+ TEUR 104) und Raumaufwand (+ TEUR 44) zurückzuführen.

Unter Berücksichtigung einmaliger Faktoren liegen sowohl die Personalkosten mit 1,36 % sowie die Sachaufwandsquote mit 0,81 % der dBS im Vergleich zu Banken vergleichbarer Größenordnung günstig.

Die Erhöhung einzelner Aufwandsarten ist auf die bewusst getroffenen strategischen Entscheidungen, die Eröffnung des VR-FinanzShops und die Auslagerung von nachgelagerten Tätigkeiten im Massengeschäft zurückzuführen. Wir erwarten hiervon zukünftig einen höheren Marktanteil und höhere Effizienzen.

Die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen haben sich um TEUR 263 auf TEUR 418 vermindert.

Die Veränderung der Sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf ein Volumen von TEUR 1.294 ist im Wesentlichen auf die Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) und Wertkorrekturen der Fremdwährungspositionen zurückzuführen.

Die Marktpreisrisiken aus den Wertpapieren der Liquiditätsreserve sowie die akuten Risiken im Kreditgeschäft haben wir in Höhe von TEUR 4.813 vollständig abgeschirmt.

Das positive Ergebnis aus dem Wertpapierbestand des Anlagevermögens von TEUR 760 ist im Wesentlichen auf die Erholung der Wertpapiermärkte zurückzuführen; es bestätigt unsere vorsichtige Bilanzierung und Einschätzung, dass in den letzten Jahren eine dauernde Wertminderung in den einzelnen Titeln nicht vorlag.

Der Steueraufwand von TEUR 452 ist vorwiegend auf Nachzahlungen von Gewerbe-, Körperschafts- und Umsatzsteuer begründet, die sich aus der abgeschlossenen Betriebsprüfung für die Jahre 2006 bis 2008 ergeben haben.

Mit einem Betriebsergebnis vor Bewertung in Höhe von TEUR 4.644 (siehe Tabelle Ertragslage) bzw. 1,02 % der dBS sind wir zufrieden. Gleichwohl entspricht das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 590 nicht in vollem Umfang unseren Erwartungen. Aufgrund unserer Struktur der Ausleihungen und kurzen Laufzeiten der Eigenanlagen sind wir stärker von dem niedrigen Zinsniveau betroffen als vergleichbare Banken. Wir arbeiten an der Verbesserung der Provisionsspanne durch eine Steigerung des Vermittlungsgeschäftes.

5. Zusammenfassende Beurteilung der Lage

Das operative Ergebnis liegt unter dem Durchschnitt vergleichbarer Kreditgenossenschaften.

Die Adressenausfall-, Marktpreis-, Zinsänderungs-, Liquiditäts- und operationellen Risiken sind überschaubar und werden durch ein konsequentes Risikomanagement mit Berichtswesen überwacht. Die Zahlungsbereitschaft ist aus der laufenden Liquidität und durch die Refinanzierungsmöglichkeiten im Finanzverbund gewährleistet.

Die Vermögenslage der Bank ist geordnet, zumal alle erkennbaren Risiken vollständig durch eine angemessene Risikovorsorge und die latenten Risiken durch Ermessensreserven zum Teil abgedeckt sind.

III. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Ende des Geschäftsjahres sind der Abschluss eines Kooperationsvertrages mit der Frankfurter Volksbank eG mit dem Ziel, in 2012 die Fusion der beiden Institute herbeizuführen.

IV. Voraussichtliche Entwicklung (Prognosebericht)

Die Regierungskoalition rechnet in ihrem neuesten Jahreswirtschaftsbericht 2011 mit einem Zuwachs des realen Bruttoinlandsproduktes von 2,3 %. Die moderate Erhöhung wird sich fortsetzen; gleichwohl ist die Krise noch nicht überwunden. Am Arbeitsmarkt ist mit einem weiteren Anstieg der Beschäftigung zu rechnen; es wird eine Arbeitslosenquote von 7,0 % erwartet.

Die Bevölkerung in Griesheim und Weiterstadt verfügt über ein hohes Potenzial an Einkommen und Vermögen. Hier macht sich bemerkbar, dass unser Geschäftsgebiet inmitten von Rhein-Main in einer recht stabilen Region liegt. Vor diesem Hintergrund und durch die Baugebiete in Griesheim, Braunshardt und Weiterstadt erwarten wir für 2011 Wachstumsimpulse für das Kreditgeschäft.

Wir erwarten in den nächsten Jahren einen unverändert hart anhaltenden Wettbewerb im Kundengeschäft, für den wir uns mit unserem Geschäftsmodell der Kunden- und Produktphilosophie gut aufgestellt sehen.

Wenngleich die konjunkturellen Aussichten in Deutschland und im Euroraum positiv beurteilt werden, bleibt abzuwarten, inwieweit sich diese positiven Impulse beim klassischen Mittelstand niederschlagen. Wir erwarten zumindest auf mittlere Sicht keinen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen und der Arbeitslosigkeit; dennoch kann die zunehmende Verschuldung und abnehmende freien Budgets bei den privaten Haushalten zu Kreditrisiken führen. Die weiteren Auswirkungen der Euro-Währungskrise auf die Unternehmen bleiben abzuwarten.

Ein Hauptaugenmerk unserer Unternehmensziele stellt unverändert die Ausweitung unserer Beratungsleistungen für die Privatkunden, insbesondere auf dem Gebiet der Anlage- und Vermögensberatung aber auch der Baufinanzierung dar.

Im Firmenkundengeschäft verfügen wir mit dem VR-Mittelstands-Dialog über ein Instrument, das dem Kunden sehr umfassende Informationen gibt. Wir sehen es als eine der wichtigsten Aufgaben, unseren Kunden ausreichende Finanzmittel in vertretbarem Rahmen zur Verfügung zu stellen.

Auf der Grundlage der Hochrechnung von Anfang Mai 2011 erwarten wir für 2011 aufgrund des unverändert niedrigen Zinsniveaus eine leicht ansteigende Zinsspanne auf 2,67 % der dBS.

Der Planansatz für den Provisionsüberschuss liegt mit TEUR 2.547 bzw. 0,55 % der dBS über dem Niveau des Jahres 2010. Aufgrund der kontinuierlichen Fortsetzung unseres Beratungskonzeptes erwarten wir steigende Ergebnisse aus den Beratungsleistungen.

Die Personalkosten werden einen Betrag von rd. TEUR 6.150 ausmachen; die Sachaufwendungen liegen aufgrund von uns nicht beeinflussbaren Kostenerhöhungen (u.a. Garantiefondsbeitrag) mit einem Betrag von TEUR 4.013 über dem Vorjahresniveau.

Wir rechnen aufgrund der genannten Entwicklung mit einem Betriebsergebnis vor Bewertung in der Größenordnung von 1,00 % der dBS je nach Geschäftsverlauf und Zinsentwicklung.

Nach heutiger Einschätzung erwarten wir aus der unter Punkt 2. Vermögenslage - sonstige Risiken - dargestellten Klage keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage.

Zur Reduzierung der bestehenden Klumpenrisiken im Kreditgeschäft werden wir alle uns zur Verfügung stehenden Maßnahmen prüfen. Mögliche spezifische Entwicklungen einzelner Engagements können wir aus dem Ergebnis und den Ermessensreserven abdecken.

Den elektronischen Vertriebswegen wie Internet und Online-Banking sowie die Verbesserung unseres Kundenservices durch unser Konzept der bedienten Selbstbedienung und qualifizierte Beratung werden wir weiter forcieren. Zusätzlich werden wir die Vertriebssysteme und die Steuerungsmechanismen im Rahmen der Gesamtbanksteuerung weiter entwickeln.

Wenngleich wir auf Sicht von zwei bis drei Jahren unverändert stabile Rahmenbedingungen in der Region erwarten, wird der verbleibende Wettbewerbsdruck zu einer sinkenden Zinsspanne führen. Wir wollen durch die Steigerung des Vertriebsergebnisses und Reduzierung der Verwaltungsaufwendungen diese Reduzierung auffangen, wir erwarten ein leicht verbessertes operatives Ergebnis. Wir gehen davon aus, die Risiken im Kredit- und Wertpapiergeschäft aus dem Ergebnis auffangen zu können.

Wir erwarten durch die anstehenden Konzentrationen in der Finanzbranche und die speziellen Strukturveränderungen in unserer Region eine weitere Verschärfung des Wettbewerbsdrucks. Im übrigen müssen wir feststellen, dass es für unser Haus immer schwieriger wird, Kreditanträge bezüglich der Höhe der Einzelfinanzierungen, aufgrund der vorgegebenen Kreditgrenzen, alleine darstellen zu können. Vor diesem Hintergrund haben wir den Kooperationsvertrag mit der Frankfurter Volksbank eG abgeschlossen.

Griesheim, 3. Mai 2011

Vereinigte Volksbank Griesheim-Weiterstadt eG

Der Vorstand:

Dietmar Petermann

Gerhard Krocker

1. Jahresbilanz zum 31. Dezember 2010

Vereinigte Volksbank Griesheim-Weiterstadt eG, Griesheim

Aktivseite

			Geschäftsjahr		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR	TEUR
1. Barreserve
a) Kassenbestand			3.697.510,43		3.885
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken			8.317.802,32		6.258
darunter: bei der Deutschen Bundesbank	8.317.802,32				(6.258)
c) Guthaben bei Postgiroämtern			0,00	12.015.312,75	0
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind
a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen			0,00		0
darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar	0,00				(0)
b) Wechsel			0,00	0,00	0
3. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig			7.318.846,98		22.269
b) andere Forderungen			16.532.324,57	23.851.171,55	3.569
4. Forderungen an Kunden				296.802.827,66	301.832
darunter:
durch Grundpfandrechte gesichert	5.664.412,41				(6.976)
Kommunalkredite	2.618.431,46				(2.946)
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
a) Geldmarktpapiere
aa) von öffentlichen Emittenten		0,00			0
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank	0,00				(0)
ab) von anderen Emittenten		0,00	0,00		0
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank	0,00				(0)
b) Anleihen und Schuldverschreibungen
ba) von öffentlichen Emittenten		8.283.256,03			5.254
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank	8.283.256,03				(5.254)
bb) von anderen Emittenten		66.617.193,44	74.900.449,47		58.793
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank	61.146.743,42				(54.614)
c) eigene Schuldverschreibungen			4.670.260,10	79.570.709,57	4.958
Nennbetrag	4.671.000,00				(4.970)
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere				16.836.929,55	14.385
6a. Handelsbestand				0,00	0
7. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften
a) Beteiligungen			6.931.573,44		6.932
darunter:
an Kreditinstituten	311.813,14				(312)
an Finanzdienstleistungsinstituten	0,00				(0)
b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften			171.050,00	7.102.623,44	161
darunter:
bei Kreditgenossenschaften	140.000,00				(140)
bei Finanzdienstleistungsinstituten	0,00				(0)
8. Anteile an verbundenen Unternehmen				600.000,00	600
darunter:
an Kreditinstituten	0,00				(0)
an Finanzdienstleistungsinstituten	0,00				(0)
9. Treuhandvermögen				0,00	0
darunter: Treuhandkredite	0,00				(0)
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch				0,00	0
11. Immaterielle Anlagewerte:					0
a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte			0,00		0
b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten			6.438,00		0
c) Geschäfts- oder Firmenwert			0,00		0
d) geleistete Anzahlungen			0,00	6.438,00	0
12. Sachanlagen				9.084.865,82	5.760
13. Sonstige Vermögensgegenstände				5.310.078,36	4.383
14. Rechnungsabgrenzungsposten				0,00	10
Summe der Aktiva				451.180.956,70	439.049
Passivseite
			Geschäftsjahr		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR	TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig			0,00		0
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist			24.699.515,85	24.699.515,85	31.160
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten		139.401.507,15			104.027
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten		16.204.332,06	155.605.839,21		40.811
b) andere Verbindlichkeiten
ba) täglich fällig		198.250.699,37			185.111
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist		19.655.860,12	217.906.559,49	373.512.398,70	27.069
3. Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen			5.688.606,42		9.297
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten			0,00	5.688.606,42	0
darunter:
Geldmarktpapiere	0,00				(0)
eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf	0,00				(0)
3a. Handelsbestand				0,00	0
4. Treuhandverbindlichkeiten				0,00	0
darunter: Treuhandkredite	0,00				(0)
5. Sonstige Verbindlichkeiten				1.067.710,57	920
6. Rechnungsabgrenzungsposten				290.581,52	385
6a. Passive latente Steuern				0,00	0
7. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen u. ähnliche Verpflichtungen			4.986.223,00		4.657
b) Steuerrückstellungen			695.065,80		0
c) andere Rückstellungen			5.973.066,00	11.654.354,80	4.641
8. [gestrichen]				0,00	0
9. Nachrangige Verbindlichkeiten				3.162.500,00	3.163
10. Genussrechtskapital				0,00	0
darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig	0,00				(0)
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken				3.022.688,26	3.023
darunter: Sonderposten nach § 340e Abs. 4 HGB	0,00				(0)
12. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital			5.625.964,85		5.450
b) Kapitalrücklage			0,00		0
c) Ergebnisrücklagen
ca) gesetzliche Rücklage		9.602.500,00			9.325
cb) andere Ergebnisrücklagen		12.660.524,00	22.263.024,00		9.325
d) Bilanzgewinn			193.611,73	28.082.600,58	685
Summe der Passiva				451.180.956,70	439.049

			Geschäftsjahr		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR	TEUR
1. Eventualverbindlichkeiten
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln		0,00			0
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen		22.599.500,26			23.538
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten		0,00	22.599.500,26		0
2. Andere Verpflichtungen
a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften		0,00			0
b) Platzierungs- u. Übernahmeverpflichtungen		0,00			0
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen		17.655.570,44	17.655.570,44		26.696
darunter: Lieferverpflichtungen
aus zinsbezogenen Termingeschäften	0,00				(0)

2. Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010

			Geschäftsjahr		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR	TEUR
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften		16.177.048,35			17.912
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen		2.465.332,72	18.642.381,07		2.194
2. Zinsaufwendungen			7.499.513,23	11.142.867,84	9.296
3. Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren			607.013,00		669
b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften			158.392,14		133
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen			1.120.000,00	1.885.405,14	1.100
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen				0,00	0
5. Provisionserträge			2.719.583,44		2.786
6. Provisionsaufwendungen			376.193,74	2.343.389,70	347
7. Nettoertrag/-aufwand des Handelsbestands				0,00	0
8. Sonstige betriebliche Erträge				938.311,51	708
9. [gestrichen]				0,00	0
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter		5.227.978,52			5.265
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung		1.133.978,49	6.361.957,01		1.278
darunter: für Altersversorgung	271.426,13				(419)
b) andere Verwaltungsaufwendungen			3.591.921,77	9.953.878,78	3.094
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen				418.471,74	681
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen				1.293.694,41	76
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft			4.813.449,38		4.543
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft			0,00	-4.813.449,38	0
15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere			0,00		0
16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren			759.967,42	759.967,42	504
17. Aufwendungen aus Verlustübernahme				0,00	200
18. [gestrichen]				0,00	0
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit				590.447,30	1.226
20. Außerordentliche Erträge			107.847,00		0
21. Außerordentliche Aufwendungen			52.837,97		0
22. Außerordentliches Ergebnis				55.009,03	(0)
23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			403.199,37		83
darunter: latente Steuern	0,00				(0)
24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen			49.104,64	452.304,01	-1
25. Jahresüberschuss				193.152,32	1.145
26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr				459,41	1
				193.611,73	1.146
27. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen
a) aus der gesetzlichen Rücklage			0,00		0
b) aus anderen Ergebnisrücklagen			0,00	0,00	0
				193.611,73	1.146
28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen
a) in die gesetzliche Rücklage			0,00		230
b) in andere Ergebnisrücklagen			0,00	0,00	230
29. Bilanzgewinn				193.611,73	685

3. Anhang für das Geschäftsjahr 2010

Vereinigte Volksbank Griesheim-Weiterstadt eG, Griesheim

A. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt. Gleichzeitig erfüllt der Jahresabschluss die Anforderungen des Genossenschaftsgesetzes (GenG) und der Satzung der Bank.

Im Rahmen der Übergangsvorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) wurde von den mit Art. 67 Einführungsgesetz zum Handelsgesetzbuch (EGHGB) für bestimmte Bilanzposten und Wertansätze eingeräumten Beibehaltungs- und Fortführungswahlrechten der Rechtslage vor Inkrafttreten des BilMoG wie folgt Gebrauch gemacht:

- Ansammlung der Pensionsrückstellungen nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB

In der Gliederung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung ergaben sich aufgrund der Umsetzung des BilMoG Veränderungen durch neue Positionen bzw. bei den Bezeichnungen.

Auf eine Anpassung der Vorjahresbeträge an die im Zuge der erstmaligen Anwendung des BilMoG geänderte Form der Darstellung oder die geänderten Bewertungsmethoden wurde verzichtet.

B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs-, Bewertungs- und Umrechnungsmethoden

Bei Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt:

Die einzelnen Vermögensgegenstände wurden vorsichtig bewertet.

Die auf TEUR 12.015 lautenden Barreserven wurden mit dem Nennwert angesetzt. Die Bewertung der Sorten erfolgte zum Kassakurs am Bilanzstichtag. Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden wurden mit dem Nennwert angesetzt, wobei der Unterschiedsbetrag zwischen dem höheren Nennwert und dem Auszahlungsbetrag - sofern Zinscharakter vorliegt - in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten abgegrenzt wurde. Dieser Unterschiedsbetrag wird grundsätzlich planmäßig, und zwar zeitanteilig aufgelöst.

Die den Forderungen an Kunden erkennbaren Bonitätsrisiken sind durch Bildung von Einzelwertberichtigungen und Einzelrückstellungen in angemessenem Umfang abgedeckt. Für die latenten Kreditrisiken wurde unter Berücksichtigung der steuerlichen Richtlinien eine Pauschalwertberichtigung gebildet. Zusätzlich bestehen zur Sicherung gegen die besonderen Risiken des Geschäftszweiges Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB und ein Sonderposten für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB.

Von den Kundenforderungen ist ein Teilportfolio privater Immobiliendarlehen in Höhe von EUR 0,7 Mio. im Rahmen einer sogenannten "Multi-Seller-Transaktion" durch Emission eines Credit-Linked Instruments (CLI) verbrieft. Zins- und Tilgungsleistungen aus dem CLI sind an die Performance des Referenzportfolios geknüpft. Der Inhaber der CLI, die Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG, Hamburg, hat sich zum Ausgleich möglicher Verluste der zugrundeliegenden Referenzforderungen verpflichtet. Der Ausgleich erfolgt durch anteilige Kürzung des Rückzahlungsbetrages des unter Passivposten 3 ausgewiesenen CLI. Bei einem Teilportfolio gewerblicher Immobiliendarlehen in Höhe von EUR 2,2 Mio. wurden die Kreditrisiken mittels eines Credit Default Swaps (CDS) auf die Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG, Hamburg, übertragen. Mögliche Verluste aus den zugrundeliegenden Referenzforderungen, die die Erstverlustposition in Höhe von EUR 0,2 Mio. übersteigen, werden von dieser übernommen.

Die über EUR 2,0 Mio. abgeschlossene Credit Derivative Transaction dient der Absicherung des Adressenausfallrisikos gegenüber der Goldman Sachs Group (WPK-Nr. A0TQPX).

Die wie Umlaufvermögen behandelten festverzinslichen Wertpapiere, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip mit dem Börsen- oder Marktpreis bewertet. Dabei wurden die von den "Wertpapiermitteilungen" (WM-Datenservice) zur Verfügung gestellten Jahresschlusskurse herangezogen.

Die wie Anlagevermögen behandelten Wertpapiere sind auf ihren niedrigeren beizulegenden Wert abzuschreiben, sofern es sich um eine voraussichtlich dauernde Wertminderung handelt (gemildertes Niederstwertprinzip). Anschaffungskosten über pari wurden durch Abschreibungen an den niedrigeren Einlösungskurs angepasst. Bei einem Wertpapier, bei dem aufgrund fehlender Marktliquidität kein verlässlicher Börsen- oder Marktpreis vorlag, wurde der beizulegende Wert anhand eines den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung entsprechenden Bewertungsmodells ermittelt. Dabei wurden die künftigen Zins- und Tilgungszahlungen prognostiziert und mit risiko- und laufzeitadäquaten Zinssätzen unter Berücksichtigung angemessener Liquiditätsaufschläge auf ihren heutigen Barwert abgezinst (Discounted Cashflow-Verfahren). Die verwendeten Diskontierungszinssätze setzen sich aus drei Komponenten zusammen: dem risikofreien Basiszins, dem Zuschlag für das Kreditrisiko (Credit Spread) und dem Zuschlag für das Liquiditätsrisiko (Liquidity Spread). Die Ermittlung der Liquiditätsspreads erfolgte auf der Grundlage der zuletzt auf einem aktiven Markt beobachteten Liquiditätsspread unter angemessener Berücksichtigung der aktuellen Marktentwicklungen. Dieses Wertpapier haben wir unter Berücksichtigung der Bewertungsvereinfachungsverfahren der Gruppenbewertung nach § 240 Abs. 4 HGB unterzogen.

Für die unter den anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren ausgewiesenen Aktien, Investmentanteile und Genussrechte wurde die Bewertung nach dem strengen Niederstwertprinzip mit dem Börsen- oder Marktwert vorgenommen.

Da die Wertpapiere im Girosammeldepot verwahrt werden, werden die Anschaffungskosten bei gleicher Wertpapiergattung nach der Durchschnittsmethode ermittelt. Eine Ausnahme bildet das oben genannte, dem Anlagevermögen zugeordnete Wertpapier, das nach der Gruppenbewertung bewertet wird. Wertpapiere mit Sonderausstattung wurden mit dem niedrigeren Marktwert angesetzt, soweit sie den Wertpapieren der Liquiditätsreserve zugeordnet sind.

Sofern Zinsderivate zur Reduzierung des allgemeinen Zinsänderungsrisikos aller zinstragenden Positionen des Bankbuchs eingesetzt werden, sind sie von einer imparitätischen Einzelbewertung ausgenommen. Die Bewertung dieser derivativen Finanzinstrumente erfolgt im Rahmen einer Gesamtbetrachtung aller zinstragenden Positionen des Bankbuchs nach dem Grundsatz der verlustfreien Bewertung.

Derivative Finanzinstrumente (Swap-, Termin-, Optionsgeschäfte) im Nichthandelsbestand wurden - sofern sie nicht als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Bewertungseinheiten dienen - nach den Grundsätzen des Imparitäts- und Realisationsprinzips einzeln bewertet. Die im Bestand befindlichen Derivate wurden zum Bilanzstichtag mit ihrem Marktpreis bewertet. Soweit eine verlässliche Bewertung zum Stichtag aufgrund fehlender Marktpreise nicht möglich war, erfolgt die Bewertung mittels interner Bewertungsmodelle und -methoden mit aktuellen Marktparametern.

Dienen diese derivativen Finanzinstrumente (Swap-, Termin-, Optionsgeschäfte) im Nichthandelsbestand der Absicherung von Vermögensgegenständen, Schulden, schwebenden Geschäften oder mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteter Transaktionen, werden Bewertungseinheiten gebildet, sofern hierfür die erforderlichen Voraussetzungen vorliegen. Die Bewertung dieser derivativen Finanzinstrumente erfolgt nach den Vorschriften des § 254 HGB.

Die bilanzielle Abbildung der wirksamen Teile der gebildeten Bewertungseinheiten erfolgte nach der Einfrierungsmethode.

Bei den gebildeten Bewertungseinheiten handelt es sich ausschließlich um perfekte Micro-Hedges. Die Ermittlung der prospektiven und retrospektiven Wirksamkeit erfolgt mittels der Methode des Critical Term Match. Aufgrund der Übereinstimmung aller risikobestimmenden Ausstattungsmerkmale von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument haben sich die Wertänderungen oder Zahlungsströme in Bezug auf das abgesicherte Risiko am Bilanzstichtag vollständig ausgeglichen und werden sich voraussichtlich auch künftig für die festgelegte Dauer der Sicherungsbeziehung ausgleichen.

Angaben zu Bewertungseinheiten gemäß § 285 Nr. 23a HGB

abgesicherte Risikoart	Buchwerte/Volumina (in TEUR)
	Micro- Hedges	Portfolio-Hedges	Macro-Hedges	Summe
Vermögensgegenstände
abgesichertes Risiko
- Währungsrisiko	301	0	0	301
- Bonitätsrisiko	2.000	2.211	0	4.211
Summe Vermögensgegenstände	2.301	2.211	0	4.512
schwebende Geschäfte
abgesichertes Risiko
- Währungsrisiko	300	0	0	300
Summe schwebende Geschäfte	300	0	0	300
	2.601	2.211	0

Strukturierte Finanzinstrumente, die a) keine wesentlich erhöhten oder zusätzlichen (andersartigen) Risiken oder Chancen aufweisen und b) die wesentlich erhöhte oder zusätzliche (andersartigen) Risiken oder Chancen aufweisen, allerdings vor Veröffentlichung der IDW-Stellungnahme zur Rechnungslegung "Zur einheitlichen oder getrennten handelsrechtlichen Bilanzierung strukturierter Finanzinstrumente (IDW RS HFA 20)" erworben wurden, werden als einheitlicher Vermögensgegenstand nach den allgemeinen Grundsätzen bilanziert und bewertet.

Die Beteiligungen und die Geschäftsguthaben bei Genossenschaften sowie die Anteile an verbundenen Unternehmen wurden zu Anschaffungskosten bilanziert.

Die Bewertung der Sachanlagen und der entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände erfolgte zu den Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Auf die Beibehaltung steuerlicher Abschreibungen nach § 279 Abs. 2 i.V.m. § 254 Satz 1 HGB a.F. wurde bei den Sachanlagen verzichtet. Der Grund für eine Teilwertabschreibung auf ein Grundstück ist entfallen, sodass insgesamt EUR 3,6 Mio. den Sachanlagen zugeschrieben wurden. Den planmäßigen Abschreibungen der Gebäude liegen die der geschätzten Nutzungsdauer entsprechenden Abschreibungssätze zugrunde.

Die Abschreibungen der Betriebs- und Geschäftsausstattung wurden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, die sich grundsätzlich an den von der Finanzverwaltung veröffentlichten Abschreibungstabellen orientiert, vorgenommen.

Abschreibungen gemäß § 6b EStG für vor dem 1. Januar 2010 angeschaffte Sachanlagen wurden nicht weitergeführt.

Ab dem 1. Januar 2010 angeschaffte geringwertige Wirtschaftsgüter wurden in voller Höhe als Aufwand erfasst bzw. abgeschrieben, sofern die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, für das einzelne Wirtschaftsgut EUR 410 nicht überstiegen.

Die Passivierung der Verbindlichkeiten erfolgte zu dem jeweiligen Erfüllungsbetrag. Der Belastung aus Einlagen mit steigender Verzinsung und aus Zuschlägen sowie sonstigen über den Basiszins hinausgehenden Vorteilen für Einlagen wurde durch Rückstellungsbildung in angemessenem Umfang Rechnung getragen.

Den Pensionsrückstellungen und den Rückstellungen für Altersteilzeit liegen versicherungsmathematische Berechnungen auf Basis der "Richttafeln 2005 G" (Prof. Dr. Klaus Heubeck) zugrunde. Verpflichtungen aus Pensionsanwartschaften und Altersteilzeitrückstellungen werden mittels Anwartschaftsbarwertverfahren angesetzt. Laufende Rentenverpflichtungen und Altersversorgungsverpflichtungen gegenüber ausgeschiedenen Mitarbeitern sind mit dem Barwert bilanziert. Der bei der Abzinsung der Pensionsrückstellungen und Rückstellungen für Altersteilzeit angewendete Zinssatz von 5,15 % wurde unter Inanspruchnahme der Vereinfachungsregel nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren festgelegt. Dieser beruht auf einem Rechnungszinsfuß gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV).

Es wurden erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen in Höhe von 2,00 % und eine Rentendynamik in Höhe von 2,00 % zugrunde gelegt.

Zusätzlicher Rückstellungsbedarf für laufende Pensionen oder Anwartschaften auf Pensionen, der aus der geänderten Bewertung aufgrund BilMoG resultiert, wurde in Höhe von EUR 268.710 zulässigerweise noch nicht gebildet; dieser wird spätestens bis zum 31. Dezember 2024 angesammelt.

Im Übrigen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten Rückstellungen in angemessener Höhe gebildet.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr wurden gemäß § 253 Abs. 2 HGB abgezinst.

Über die Höhe der passiven Steuerlatenzen hinausgehende aktive latente Steuern wurden in Ausübung des Wahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert (vgl. Erläuterungen im Abschnitt C.).

Die Währungsguthaben und Währungsverbindlichkeiten wurden gemäss § 256a HGB i.V. mit § 340 h HGB mit dem Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtages umgerechnet. Die sich aus der Währungsumrechnung ergebenden Aufwendungen wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. Soweit die Restlaufzeit der Forderungen bis zu einem Jahr betrug oder die Anforderungen an eine besondere Deckung vorlagen, wurden Erträge aus der Währungsumrechnung in der Gewinn- und Verlustrechnung vereinnahmt.

Für die Umrechnung noch nicht abgewickelter Termingeschäfte wurde der Terminkurs des Bilanzstichtages zugrundegelegt.

Als besonders gedeckt werden gegenläufige Fremdwährungspositionen angesehen, sofern sie sich betragsmäßig und hinsichtlich ihrer Fristigkeit entsprechen.

Fremdwährungsposten, die nicht besonders gedeckt sind und eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr haben, sowie weder dem Handelsbestand zugeordnet, noch bezüglich des Währungsrisikos in eine Bewertungseinheit i. S. d. § 254 HGB einbezogen sind, sind imparitätisch bewertet.

Die Ergebnisse aus der Währungsumrechnung werden bei dem GuV-Posten berücksichtigt, bei dem die sonstigen Bewertungsergebnisse des umgerechneten Bilanzpostens oder Geschäfts ausgewiesen werden.

Der Jahresabschluss wurde vor Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.

C. Entwicklung des Anlagevermögens 2010

(volle EUR)

	Anschaffungs-\ Herstellungskosten	Zugänge Zuschreibung	(a) (b)	Umbuchungen Abgänge	(a) (b)	Abschreibungen (kumuliert)
		des Geschäftsjahres
	EUR	EUR		EUR		EUR
Immaterielle Anlagenwerte
a) Selbst geschaffene	0	0	(a)	0	(a)	0
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte		0	(b)	0	(b)
b) entgeltlich erwor-	51.864	7.891	(a)	0	(a)	53.317
bene Konzessio- nen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		0	(b)	0	(b)
c) Geschäfts- oder	0	0	(a)	0	(a)	0
Firmenwert		0	(b)	0	(b)
d) geleistete	0	0	(a)	0	(a)	0
Anzahlungen		0	(b)	0	(b)
Sachanlagen
a) Grundstücke und	12.097.314	0	(a)	0	(a)	7.033.109
Gebäude		3.629.399	(b)	0	(b)
b) Betriebs- und Geschäftsaus-	3.353.933	169.604	(a)	0	(a)	2.981.208
stattung		0	(b)	151.067	(b)
a	15.503.111	177.495	(a)	0	(a)	10.067.634
		3.629.399	(b)	151.067	(b)

	Buchwerte am Bilanzstichtag EUR	Abschreibungen Geschäftsjahr EUR
Immaterielle Anlagenwerte
a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0	0
b) entgeltlich erwor- bene Konzessio- nen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.438	1.453
c) Geschäfts- oder Firmenwert	0	0
d) geleistete Anzahlungen	0	0
Sachanlagen
a) Grundstücke und Gebäude	8.693.604	263.077
b) Betriebs- und Geschäftsausstattung	391.262	153.941
a	9.091.304	418.471

	Anschaffungskosten EUR	Veränderungen (saldiert) EUR	Buchwerte am Bilanzstichtag EUR
Wertpapiere des Anlagevermögens	40.700.218	1.352.228	42.052.446
Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	7.092.623	10.000	7.102.623
Anteile an verbundenen Unter- nehmen	600.000	0	600.000
b	48.392.841	1.362.228	49.755.069
Summe a und b	63.895.952		58.846.373

In den Zuschreibungen sind EUR 3.165.871 enthalten, die aus der geänderten Bewertung aufgrund des BilMoG resultieren. Davon wurden EUR 3.058.024 unmittelbar in die anderen Ergebnisrücklagen eingestellt und EUR 107.847 unter dem Posten außerordentliche Erträge ausgewiesen.

D. Erläuterungen zur Bilanz

In den Forderungen an Kreditinstitute sind EUR 23.644.771 Forderungen an die zuständige genossenschaftliche Zentralbank enthalten.

Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen haben folgende Restlaufzeiten:

	bis 3 Monate EUR	mehr als 3 Monate bis ein Jahr EUR	mehr als ein Jahr bis 5 Jahre EUR	mehr als 5 Jahre EUR
Andere Forderungen an Kreditinstitute (A 3b) (ohne Bausparguthaben)	8.460.163	5.000.000	2.000.000	1.000.000
Forderungen an Kunden (A 4)	4.354.684	25.857.239	69.122.828	179.981.327

Anteilige Zinsen, die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden, wurden nicht nach den Restlaufzeiten gegliedert.

In den Forderungen an Kunden (A 4) sind EUR 17.454.417 Forderungen mit unbestimmter Laufzeit enthalten.

Von den in der Bilanz ausgewiesenen Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren (A 5) werden im auf den Bilanzstichtag folgenden Geschäftsjahr EUR 20.630.552 fällig.

In den Forderungen sind folgende Beträge enthalten, die auch Forderungen an verbundene Unternehmen oder Beteiligungsunternehmen sind:

	Forderungen an
	verbundene Unternehmen		Beteiligungsunternehmen
	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR
Forderungen an Kreditinstitute (A 3)	0	0	23.644.771	25.596.802
Forderungen an Kunden (A 4)	2.112.288	2.748.702	0	0
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere (A 5)	0	0	9.032.533	5.041.615

In folgenden Posten sind enthalten:

	börsenfähig	davon:
	EUR	börsennotiert EUR	nicht börsennotiert EUR	nicht mit dem Niederstwert bewertete börsenfähige Wertpapiere EUR
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere (A 5)	79.570.710	74.378.057	5.192.653	10.339.468
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere (A 6)	12.894.470	1.204.052	11.690.418	0

Im Wertpapierjournal sind die nicht nach dem strengen Niederstwertprinzip bewerteten Wertpapiere des Anlagevermögens besonders gekennzeichnet.

Zu den Finanzanlagen gehörende Finanzinstrumente, die über ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen werden, bestehen in folgendem Umfang (§ 285 Nr. 18 HGB):

- Wertpapiere des Anlagevermögens mit einem Buchwert von EUR 10.194.080 und einem beizulegenden Wert von EUR 7.624.300 (ohne Zinsabgrenzung)

- Beteiligungen an der Union Asset Management AG mit einem Buchwert von EUR 113.922 und einem beizulegenden Wert von EUR 110.582.

Außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB sind für marktpreisbezogene Veränderungen unterblieben, da wir nicht von einer dauerhaften Wertminderung ausgehen. Störungen der Zins- und Tilgungsleistungen sind bei den betreffenden Wertpapieren nicht zu verzeichnen und nach unserer derzeitigen Einschätzung nicht zu erwarten.

Wir besitzen an folgenden Unternehmen Kapitalanteile in Höhe von mindestens 20 %:

	Anteil am Gesellschafts-	Eigenkapital der Gesellschaft		Ergebnis des letzten vorliegenden Jahresabschlusses
Name und Sitz	kapital %	Jahr	TEUR	Jahr	TEUR
a) WG Immo Verwaltungs-GmbH, Weiterstadt	100,0	2010	27	2010	10
b) WG Immo GmbH & Co. KG, Weiterstadt	100,0	2010	31	2010	-21
c) VR-FinanzShop Weiterstadt GmbH & Co. KG, Weiterstadt	100,0	2010	504	2010	234
d) WG Immo Kreisstraße Weiterstadt GmbH & Co. KG, Weiterstadt	50,0	2010	106	2010	547
e) Voba Immobilien Service GmbH, Griesheim	33,3	2010	178	2010	111

Mit den unter Buchstaben a) - d) genannten Unternehmen besteht ein Konzernverhältnis. Ein Konzernabschluss wurde nicht aufgestellt, weil aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (§ 296 Abs. 2 HGB) auf die Aufstellung verzichtet werden konnte.

Im Aktivposten "Sachanlagen" sind Grundstücke und Bauten, die wir im Rahmen eigener Tätigkeit nutzen, in Höhe von EUR 8.040.156 und Betriebs- und Geschäftsausstattungen in Höhe von EUR 391.262 enthalten.

In dem Posten sonstige Vermögensgegenstände sind folgende größeren Einzelbeträge enthalten:

	31.12.2010 EUR
Körperschaftsteuerguthaben gem. § 37 Abs. 5 KStG	1.793.474
Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen	1.784.645
Steuererstattungsansprüche	1.327.216

Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Unterschiedsbeträge zwischen dem Ausgabebetrag und dem höheren Erfüllungsbetrag von Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 0 (Vorjahr EUR 9.525) enthalten.

In den folgenden Posten Unterposten sind Vermögensgegenstände für die eine Nachrangklausel besteht, enthalten:

Posten/Unterposten	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR
3b)	486.116	486.116
4	150.000	150.000
5	1.045.235	1.025.090
6	546.606	555.796

In den Vermögensgegenständen sind Fremdwährungsposten im Gegenwert von EUR 332.670 enthalten.

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind EUR 21.144.868 Verbindlichkeiten gegenüber der zuständigen genossenschaftlichen Zentralbank enthalten.

Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten weisen folgende Restlaufzeiten auf:

	bis 3 Monate EUR	mehr als 3 Monate bis ein Jahr EUR	mehr als ein Jahr bis 5 Jahre EUR	mehr als 5 Jahre EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist (P 1b)	3.836.662	4.766.934	4.475.551	11.412.161
Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten (P 2ab)	8.373.198	6.750.261	720.721	359.858
Andere Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist (P 2bb)	8.555.546	5.013.535	5.871.727	0

Anteilige Zinsen, die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden, wurden nicht nach den Restlaufzeiten gegliedert.

Von den begebenen Schuldverschreibungen (P 3a) werden im auf den Bilanzstichtag folgenden Jahr EUR 4.960.861 fällig.

Im Posten "Sonstige Verbindlichkeiten" sind folgende größere Einzelbeträge enthalten:

	31.12.2010 EUR
Abführung Zinsabschlagsteuer / Abgeltungssteuer	620.104

Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Disagiobeträge, die bei der Ausreichung von Forderungen in Abzug gebracht wurden, im Gesamtbetrag von EUR 131.580 (Vorjahr EUR 131.421) enthalten.

Zu den nachrangigen Verbindlichkeiten (Passivposten 9) ergeben sich folgende Angaben:

Im Geschäftsjahr fielen Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 134.831 an.

Mittelaufnahmen, die 10 % des Gesamtbetrages der nachrangigen Verbindlichkeiten übersteigen, erfolgen zu folgenden Bedingungen:

Betrag	Währung	Zinssatz in %	Fälligkeit
1.000.000	EUR	3,75 - 4,00	Juli 2012
1.000.000	EUR	4,75	Dezember 2014
417.000	EUR	3,75	Dezember 2014
745.500	EUR	4,25	Dezember 2014

Eine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung ist ausgeschlossen. Die Verbindlichkeiten sind im Falle des Insolvenzverfahrens oder der Liquidation der Bank erst nach Befriedigung aller nicht nachrangigen Gläubiger zurückzuzahlen. Eine Umwandlung in andere Eigenkapitalformen ist nicht möglich.

In den nachstehenden Verbindlichkeiten sind folgende Beträge enthalten, die auch Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen oder Beteiligungsunternehmen sind:

	Verbindlichkeiten gegenüber
	verbundenen Unternehmen		Beteiligungsunternehmen
	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (P 1)	0	0	24.697.504	31.157.926
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (P 2)	171.685	256.265	194.432	125.343

In den Schulden sind Fremdwährungsposten im Gegenwert von EUR 17.837.145 enthalten.

Latente Steuern sind nicht aktiviert. Bei einer Gesamtdifferenzbetrachtung errechnet sich ein aktiver Überhang von latenten Steuern, der in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht angesetzt wurde. Die Wertansätze, die zu aktiven latenten Steuern führen würden, sind hauptsächlich in den Bilanzpositionen Forderungen an Kunden, Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, andere Rückstellungen und Fonds für allgemeine Bankrisiken enthalten. Die Wertansätze, die zu passiven latenten Steuern führen, betreffen die Bilanzposition Sachanlagen. Es besteht ein deutlicher Überhang der aktiven latenten Steuern. Für die Berechnung latenter Steuern wurde ein Steuersatz von 30 % zugrundegelegt.

Die unter Passivposten 12a "Gezeichnetes Kapital" ausgewiesenen Geschäftsguthaben gliedern sich wie folgt:

			EUR
Geschäftsguthaben
a) der verbleibenden Mitglieder			5.407.093
b) der ausscheidenden Mitglieder			195.522
c) aus gekündigten Geschäftsanteilen			23.350
Rückständige fällige Pflichteinzahlungen auf Geschäftsanteile	EUR	756

Die Ergebnisrücklagen (P 12c) haben sich wie folgt entwickelt:

	Gesetzliche Rücklage EUR	andere Ergebnisrücklagen EUR
Stand 01.01.2010	9.325.000	9.325.000
Einstellungen wegen Erstanwendungseffekt BilMoG		3.058.024
Einstellungen
aus Bilanzgewinn des Vorjahres	277.500	277.500
Stand 31.12.2010	9.602.500	12.660.524

Die Einstellungen in die anderen Ergebnisrücklagen infolge der Erstanwendung des BilMoG sind zurückzuführen auf die Ausübung folgender Übergangsvorschriften:

Gemäß Art. 67 Abs. 4 EGHGB wurden die Erträge aus der Zuschreibung bei Vermögensgegenständen (Aktivposten 12) infolge Nichtbeibehaltung niedriger Wertansätze, die auf Abschreibungen nach §§ 254 und 279 Abs. 2 HGB in der bis zum 28. Mai 2009 geltenden Fassung beruhen, in Höhe von EUR 3.058.024 unmittelbar in die anderen Ergebnisrücklagen eingestellt.

Dem haftenden Eigenkapital werden mit Feststellung dieses Jahresabschlusses nicht realisierte Reserven i.S.v. § 10 Abs. 2b Satz 1 Nr. 6 KWG in Höhe von EUR 330.928 nach den Zahlen der Jahresbilanz zugerechne

Die im Posten 1b) und 2c) unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Verpflichtungen unterliegen den für alle Kreditverhältnisse geltenden Risikoidentifizierungs- und steuerungsverfahren, die eine rechtzeitige Erkennung der Risiken gewährleisten.

Akute Risiken einer Inanspruchnahme aus den unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Haftungsverhältnissen sind durch Rückstellungen gedeckt. Die ausgewiesenen Verpflichtungen betreffen ausschließlich breit gestreute Bürgschafts- und Gewährleistungsverträge für bzw. offene Kreditzusagen gegenüber Kunden. Die Risiken wurden im Zuge einer Einzelbewertung der Bonität dieser Kunden beurteilt.

Die ausgewiesenen Beträge unter 1b) und 2c) zeigen nicht die zukünftig aus diesen Verträgen zu erwartenden tatsächlichen Zahlungsströme, da die überwiegende Anzahl der Eventualverbindlichkeiten und anderen Verpflichtungen nach unserer Einschätzung ohne Inanspruchnahme auslaufen werden.

Zum Bilanzstichtag bestanden noch nicht abgewickelte gedeckte Devisentermingeschäfte, geschlossene Positionen von Zins- und Credit Default Swaps sowie Credit Derivative Transactions, die der Absicherung von Zinsänderungsrisiken als Macro- bzw. Cash Flow-Hedge bzw. von Adressenausfallrisiken als Micro- und Portfolio-Hedge bzw. Fair Value-Hedge dienen.

Zinsswaps werden anhand der aktuellen Zinsstrukturkurve am Bilanzstichtag nach der Barwertmethode berechnet. Hierbei werden die Zahlungsströme (Cash-Flows) mit dem risko- und laufzeitadäquaten Marktzins diskontiert.

Bei den mit der Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG, Hamburg, und der DZ BANK AG, Frankfurt, abgeschlossenen Credit-Default-Swaps (CDS) und Credit-Derivative Transactions (CDT) handelt es sich um Sicherungsnehmerpositionen.

In der nachfolgenden Tabelle sind die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten Derivatgeschäfte zusammengefasst. Neben der Gliederung nach Produktgruppen wird die Fälligkeitsstruktur auf Basis der Nominalbeträge angegeben.

Volumen im Derivategeschäft (Angaben in TEUR):

	Nominalbetrag Restlaufzeit				beizulegender Zeitwert
	<= 1 Jahr	1-5 Jahre	> 5 Jahre	Summe
Zinsbezogene Geschäfte
OTC Produkte
- Zins-Swap (gleiche Währung)	0	5.000	0	5.000	-372
- Devisentermingeschäfte	601	0	0	601	2
Kreditderivate
OTC Produkte
- Credit Default Swaps	0	0	2.211	2.211	80
- Sonstige Kreditderivate	0	2.000	0	2.000	-210

Darüber hinaus wurden einheitlich zu bilanzierende strukturierte Finanzinstrumente erworben. Sie beinhalten neben einem Basisinstrument, noch

- ein Kündigungsrecht des Schuldners

- Zinsänderungsvereinbarungen.

Als einheitlich zu bilanzierende Produkte sind im Aktivposten 5 Credit-Linked-Notes mit einem Bilanzwert von TEUR 4.425 und Laufzeiten bis maximal 2047 bilanziert, die derivative Bestandteile enthalten. Weiterhin besteht im Passivposten 3 eine eigene Inhaberschuldverschreibung über TEUR 703, die als derivatives Instrument einen Credit-Default-Swap enthält.

Von den Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten sind durch Übertragung von Vermögensgegenständen gesichert:

Passivposten	Gesamtbetrag der als Sicherheit übertragenen Vermögenswerte in EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (P 1)	16.937.005

E. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen mit EUR 463.528 Erträge aus dem Wegfall der Gründe für eine steuerliche Teilwertabschreibung bei den Sachanlagen sowie mit EUR 96.007 Erträge aus der Währungsumrechnung und mit EUR 76.519 Erträge aus Körperschaftsteuerguthaben.

Die sonstige betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen mit EUR 536.406 Wertkorrekturen aus der Währungsumrechnung, mit EUR 267.606 Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen sowie mit EUR 200.000 einen Liquiditätszuschuss an ein Tochterunternehmen.

Anlässlich der erstmaligen Anwendung des BilMoG fielen außerordentliche Aufwendungen und Erträge für folgende Sachverhalte an:

	EUR
Erträge aus der Zuschreibung von im Jahr 2009 vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen	107.847
Aufwendungen aus der ratierlichen Ansammlung des Unterdeckungsbetrags zu den gemäß BilMoG neu bewerteten Pensionsrückstellungen	19.194
Aufwendungen aus der Zuführung zu Rückstellungen wegen Neubewertung	33.644

In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind periodenfremde Erträge in Höhe von EUR 1.091.310 und periodenfremde Aufwendungen in Höhe von EUR 990.648 enthalten. Diese stehen hauptsächlich im Zusammenhang mit einer abgeschlossenen Betriebsprüfung und Wegfall der Gründe für die steuerliche Teilwertabschreibung.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen im Wesentlichen auf die Steuernachzahlungen aus der Betriebsprüfung.

F. Sonstige Angaben

Auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates betrugen EUR 39.170. An frühere Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebenen wurden Pensionen in Höhe von EUR 71.868 gezahlt.

Für frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen bestehen zum 31.12.2010 Pensionsrückstellungen in Höhe von EUR 3.475.888.

Die Forderungen an und aus eingegangenen Haftungsverhältnissen betrugen für Mitglieder des Vorstands EUR 127.285 und für Mitglieder des Aufsichtsrats EUR 6.390.052.

Wesentliche Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen zu nicht marktüblichen Bedingungen sind bis auf eine Ausnahme nicht vorgenommen worden. Zur Einbindung der Wertpapiere der "Provide VR-2002 1-FLR Tranche C" in unser Überwachungssystem VR-Control haben wir im Geschäftsjahr 2010 die vormals an unser 100-prozentiges Tochterunternehmen, die WG Immo GmbH & Co. KG, zum Nominalwert veräußerte Wertpapiere wieder zum Nominalwert von EUR 3,0 Mio. zurückerworben.

Nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, bestehen in Form von Garantieverpflichtungen gegenüber der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (Garantieverbund) in Höhe von EUR 1.267.728.

Die Zahl der 2010 durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:

	Vollzeitbeschäftigte	Teilzeitbeschäftigte
Prokuristen	5	0
Sonstige kaufmännische Mitarbeiter	70	21
Gewerbliche Mitarbeiter	0	2
	75	23

Außerdem wurden durchschnittlich 4 Auszubildende beschäftigt.

Mitgliederbewegung

		Anzahl der Mitglieder	Anzahl der Geschäftsanteile	Haftsummen EUR
Anfang	2010	6.652	102.522	5.126.100
Zugang	2010	591	11.205	560.250
Abgang	2010	252	5.546	277.300
Ende	2010	6.991	108.181	5.409.050

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr vermehrt um	EUR	286.719
Die Haftsummen haben sich im Geschäftsjahr vermehrt um	EUR	282.950
Höhe des Geschäftsanteils	EUR	50
Höhe der Haftsumme je Anteil	EUR	50

Das vom Prüfungsverband für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt, aufgeschlüsselt in das Honorar für

- die Abschlussprüfungsleistungen	EUR	175.114
- andere Bestätigungsleistungen	EUR	12.093

Der Name und die Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes lauten:

Genossenschaftsverband e.V.

Wilhelm-Haas-Platz

63263 Neu-Isenburg

Mitglieder des Vorstands, ausgeübter Beruf

Dietmar Petermann, Vorsitzender, Bankvorstand

Gerhard Krocker, Bankvorstand

Mitglieder des Aufsichtsrats, ausgeübter Beruf

Peter Andreas Müller, Vorsitzender, Rechtsanwalt und Notar (Knarr & Knopp Milde Netuschil Zimmer)

Norbert Leber, stellvertr. Vorsitzender, Bürgermeister a.D.

Rolf Schulze, stellvertr. Vorsitzender, Unternehmensberater (selbständig)

Uta Beyer, Steuerberaterin (selbständig)

Harald Bott, Geschäftsführer (AVM gGmbH)

Heinz Gerhard, Landwirt (selbständig)

Thiemo Hamm, Geschäftsführer (Hamm GmbH)

René Hatze , Steuerberater (selbständig)

Peter Knapp, Geschäftsführer (Interxion Deutschland GmbH)

Werner Pust, Optikermeister (selbständig)

Manfred Schneider, Architekt (selbständig)

Griesheim, 3. Mai 2011

Vereinigte Volksbank Griesheim-Weiterstadt eG

Der Vorstand

Dietmar Petermann

Gerhard Krocker

Bestätigungsvermerk des Prüfungsverbandes

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Vereinigte Volksbank Griesheim-Weiterstadt eG, Griesheim, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Genossenschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 53 Abs. 2 GenG, §§ 340k und 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Genossenschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrund- sätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Genossenschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, 28. Juni 2011

Genossenschaftsverband e.V.

i. V. Engels, Wirtschaftsprüfer

i. V. Wurst, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrates

Vereinigte Volksbank Griesheim-Weiterstadt eG, Griesheim

Der Aufsichtsrat ließ sich im vergangenen Jahr in 10 Sitzungen regelmäßig vom Vorstand über die allgemeine Geschäftsentwicklung sowie über die Lage und Situation der Bank berichten. Dabei informierte der Vorstand eingehend über den Geschäftsverlauf, die Liquiditäts-, die Vermögens- und Ertragslage, die Risikosituation der Bank, über die wesentlichen Geschäftsvorfälle, sowie die wirtschaftlichen Verhältnisse und Entwicklung der Tochterunternehmen.

In zwei Klausurtagungen haben Vorstand und Aufsichtsrat die geschäftspolitischen Grundsatzfragen erörtert, sich mit der strategischen Ausrichtung der Bank und der Tochterunternehmen beschäftigt und das erforderliche Fachwissen durch Schulung von internen und externen Referenten weiter vertieft.

In einer weiteren Sitzung, ohne die Mitglieder des Vorstandes, befasste sich der Aufsichtsrat mit Themen des Gremiums wie z. B. der Überwachungstätigkeit, weitere Anforderungen an das einzelne Aufsichtsratsmitglied, zukünftige Ausrichtung etc.

Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte unverändert jeweils einen Kreditprüfungs-, Prüfungs-, Bau- und Personalausschuss gebildet. Der Kreditprüfungs- und Prüfungsausschuss tagte jeweils zweimal im Jahr.

Wesentliche Themen bildeten im Kreditprüfungsausschuss die Kreditstrategie, die Struktur des Kreditgeschäftes wie unter anderem die Branchen- und Größenklassenstruktur, bestehende Klumpenrisiken sowie die Einhaltung der Risikolimite; darüber hinaus wurden Einzelfallprüfungen durchgeführt.

Im Prüfungsausschuss wurde der Jahresabschluss 2009 intensiv geprüft, die Gesamtbankstrategie, die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) sowie Einzelthemen wie z. B. der Zinsänderungsrisiken, Marktpreisrisiken und deren Steuerung erörtert.

Beide Gremien ließen sich ausführlich über die Tätigkeit und Feststellungen der Innenrevision unterrichten.

Der Personalausschuss befasste sich in einer Sitzung mit Personalfragen des Vorstandes und der Generalbevollmächtigten.

Darüber hinaus stand der Aufsichtsratsvorsitzende in engem Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand.

Unseren Auftrag, die Geschäftsführung zu überwachen und beratend zu begleiten, sowie in unseren Zuständigkeitsbereich fallende Kreditbeschlüsse zu treffen, haben wir wahrgenommen und damit die durch Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung vorgegebenen Aufgaben und Pflichten erfüllt.

Der Aufsichtsrat ließ sich vom Vorstand zeitnah über den Verlauf der gesetzlichen Prüfung nach § 53 Genossenschaftsgesetz und der Jahresabschlussprüfung unterrichten. Darüber hinaus stand der Aufsichtsratsvorsitzende den Prüfern des Genossenschaftsverbandes in einem Gespräch für Fragen zur Verfügung.

Die Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2010, des Lageberichtes und des Vorschlags für die Verwendung des Jahresüberschusses wird bis zum Ende der gesetzlichen Prüfung durch den Prüfungsausschuss durchgeführt.

Der Aufsichtsrat ist mit dem Bericht des Vorstandes, dem Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses, der im Einklang mit der Satzung steht, einverstanden. Der Aufsichtsrat nimmt die positive Entwicklung und steigende Akzeptanz des VR-MitgliederBonus-Programmes bei unseren Kunden und Mitgliedern zur Kenntnis. Das Gremium hat der Dotierung der Bonuspunkte zugestimmt.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2010 sowie der Lagebericht wird vom Genossenschaftsverband e.V. geprüft. Über das Ergebnis der Prüfung werden wir in der Vertreterversammlung berichten.

Der Aufsichtsrat empfiehlt der Vertreterversammlung, den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 festzustellen und der vorgeschlagenen Verwendung des Jahresüberschusses zuzustimmen, insbesondere auch der Dotierung der Bonuspunkte aus dem VR-MitgliederBonus-Programm.

Nach § 23 Abs. 2 der Satzung scheiden in diesem Jahr Frau Uta Beyer sowie die Herren Harald Bott, Heinz Gerhard und Rolf Schulze aus dem Aufsichtsrat aus.

Eine Wiederwahl von Frau Uta Beyer ist wegen Erreichens der Altersgrenze gemäß §24 Absatz 5 der Satzung nicht mehr möglich.

Die Wiederwahl der Herren Harald Bott, Heinz Gerhard und Rolf Schulze ist zulässig und wird seitens des Aufsichtsrates vorgeschlagen. Im Hinblick auf die in den Fusionsverträgen mit der Volksbank Gräfenhausen eG getroffenen Vereinbarungen schlagen wir vor, auf ein Nachwahl zu verzichten.

Der Aufsichtsrat bedankt sich beim Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die im Jahr 2010 geleistete Arbeit ganz besonders.

Unseren Mitgliedern und Kunden danken wir für das entgegengebrachte Vertrauen.

Griesheim, im März 2011

Der Aufsichtsrat

Peter Andreas Müller, Vorsitzender

Vorschlag für die Ergebnisverwendung

Vereinigte Volksbank Griesheim-Weiterstadt eG, Griesheim

Der Vorstand schlägt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat vor, den Jahresüberschuss von EUR 193.152,32 - unter Einbeziehung eines Gewinnvortrages von EUR 459,41 (Bilanzgewinn von EUR 193.611,73) - wie folgt zu verwenden:

	EUR
Ausschüttung einer Dividende von 2,50 %	131.875,60
Zuweisung zu den Ergebnisrücklagen
a) Gesetzliche Rücklage	30.500,00
b) Andere Ergebnisrücklagen	30.500,00
Vortrag auf neue Rechnung	736,13
	193.611,73

Griesheim, 3. Mai 2011

Vereinigte Volksbank Griesheim-Weiterstadt eG

Der Vorstand:

Dietmar Petermann

Gerhard Krocker

Feststellung des Jahresabschlusses und Beschlussfassung über die Ergebnisverwendung

Die Vertreterversammlung vom 10.08.2011 hat den Jahresabschluss zum 31.12.2010 festgestellt und die Verwendung des Jahresüberschusses in Höhe von EUR 193.152,32 - unter Einbeziehung eines Gewinnvortrages in Höhe von EUR 459,41 - wie vom Vorstand vorgeschlagen beschlossen.