Proxomed Medizintechnik GmbH

Alzenau

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht

1. Berichterstattung nach § 289 Abs. 1 HGB

Darstellung des Geschäftsverlaufs / Wirtschaftsbericht

a. Gesamtwirtschaft:

Im Jahr 2020 sank das deutsche Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt um 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nach zehn Jahren Wirtschaftswachstum in Folge ging die Wirtschaftsleistung Deutschlands somit erstmals wieder deutlich zurück. Zurückgegangen war das BIP zuletzt im Jahr 2009, als Deutschland, wie die meisten anderen Länder weltweit, von den Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen war. Grund für den starken Einbruch 2020 sind die Auswirkungen der Corona-Krise und der damit einhergehende Shutdown der Wirtschaft.

Shutdown der Wirtschaft, Lockerung der Maßnahmen, erneuter Lockdown

Um die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland einzudämmen, wurden im März weitreichende Einschränkungen der wirtschaftlichen Tätigkeiten beschlossen und angeordnet. Dieser wirtschaftliche Shutdown aufgrund der Corona-Krise betraf große Teile der Unternehmen und Selbstständigen in Deutschland. Viele Unternehmen, darunter auch etliche kleinere Mittelstandsunternehmen, mussten ihre Geschäftstätigkeit wegen des Coronavirus ganz oder teilweise einstellen. Die großen Autobauer hatten ihre Produktion teilweise ganz eingestellt, was natürlich die gesamte Automobilzulieferer-Branche stark belastete. Einzelhandelsgeschäfte blieben vielerorts geschlossen, wenn sie nicht der Grundversorgung dienen. In einigen Bundesländern wurden zudem alle Bars, Clubs und Restaurants auf Anordnung geschlossen. Auch größere Veranstaltungen, wie Messen oder Konzerte wurden untersagt, in sämtlichen Sportarten ruhte der Ligenbetrieb. Die Unternehmen waren grundsätzlich angehalten, sofern möglich, ihre Mitarbeiter in Heimarbeit zu schicken. In allen Bundesländern wurden zunächst alle Schulen, Universitäten, Kindertagesstätten, Museen, Kinos, Schwimmbäder und ähnliche Einrichtungen geschlossen.

Im April kam es zu ersten Lockerungen dieser strikten Beschränkungen, wobei es durchaus Unterschiede in der konkreten Ausgestaltung in den einzelnen Bundesländern gab. Geschäfte bis zu einer Größe von 800 Quadratmetern Fläche durften wieder öffnen, genauso wie andere Geschäfte, wie z. B. Buchhandlungen, Auto- und Fahrradhändler. Allerdings galten für die Geschäfte strenge Hygieneauflagen, um Mitarbeiter und Kunden zu schützen. Grundsätzlich waren die Unternehmen weiterhin aufgefordert, ihre Mitarbeiter so weit wie möglich ins Homeoffice zu schicken. Schulen hatten ab Anfang Mai wieder für Teile der Schüler geöffnet, auch Kitas wurden zu einem späteren Zeitpunkt wieder geöffnet.

Im November wurde aufgrund stark gestiegener Infektionszahlen erneut ein Lockdown beschlossen, welcher zu Beginn des Jahres 2021 noch verlängert und sogar weiter verschärft wurde.

Welche Auswirkungen diese drastischen Maßnahmen auf die betroffenen Unternehmen und Branchen mittel- und langfristig haben werden, ist noch kaum abzusehen. Klar ist, dass es zu massiven finanziellen Schäden und zu Entlassungen von Beschäftigten kommen wird.

(Quellen: Statistisches Bundesamt 2021)

b. Entwicklung der Medizinbranche, insbesondere der Rehabranche:

Das Wachstumspotential in der Branche Gesundheitswesen ist weiter ungebrochen. Die demografische Entwicklung sichert eine stetige Zunahme von physiotherapeutischen Leistungen, auf die wir uns als Unternehmen spezialisiert haben. So sichert diese demografisch bedingte Alterung der Gesellschaft weltweit und der medizinisch-technische Fortschritt der Branche auch langfristig Umsatzsteigerungen, sowohl national als auch international. Die Coronakrise hat auf die Umsatzentwicklung der Branche in Deutschland im laufenden Jahr voraussichtlich nur geringe Auswirkungen auf die Investitionsbereitschaft.

Aus der Politik wurden bereits Pakete erlassen, die die Umsatzausfälle weitrechend kompensieren sollen. Das Gesundheitswesen wird, durch das überwiegend versicherungsgebundene und staatlich geregelte Abrechnungssystem von der Konjunktur, kaum beeinflusst. Unmittelbare Umsatzauswirkungen zeigen sich vielmehr durch Veränderungen bei gesetzlichen Regelungen.

Die gerätegestützte Therapie ist für unsere Absatzgruppe auch in Coronazeiten ein wichtiger Ertragsfaktor gewesen.

Das internationale Wachstumspotential ist ebenfalls gegeben und bietet in diversen Bereichen der Medizin, wie der Orthopädie und Neurologie langfristig Steigerungsmöglichkeiten.

(Quelle: Kundenmappe Massagepraxen, Krankengymnastikpraxen, Praxen von medizinischen Bademeisterinnen und Bademeistern, Hebammen und Entbindungspflegern sowie von verwandten Berufen der Finanzgruppe Branchenwissen der Kreissparkasse Köln, erstellt am 29.01.2021)

c. Geschäftsergebnis:

Das operative Ergebnis des Geschäftsjahres 2020 beträgt 112.309,72 € (Vorjahr 247.795,24 €), der Jahresüberschuss nach Finanzergebnis liegt bei 69.321,46 (Vorjahr 185.671,85 €). Der Rückgang ist auf zwar gestiegene Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträge zurückzuführen, die jedoch um die aus dem Vorsichtsprinzip getätigte Abschreibung auf Finanzanlagen, sprich des Anteils an der proxowell, reduziert wurden.

d. Umsatzentwicklung:

Die Neuausrichtung der Vertriebsorganisation Deutschland mit dem in der Vergangenheit sukzessiven Aufbau der Vertriebsmitarbeiter, der im 1. Quartal 2020 nochmalig verstärkt wurde, spiegelte sich auch in diesem Jahr, trotz der Pandemie, in den Umsatzergebnissen wider. Die ergriffenen Maßnahmen im Vertrieb zeigten ihre Auswirkungen im Jahresverlauf. Im 2. Halbjahr generierten wir wiederum mehr als 55 % des Jahresumsatzes und davon 28,28 % des Jahresumsatzes im letzten Quartal. Kumuliert steigerte die proxomed ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 3,73 %.

I. Q.	II. Q.	III. Q.	IV. Q
19,42 %	25,55 %	26,74 %	28,28%

e. Auftragslage und -entwicklung:

Die Auftragseingänge kamen stabil ins Haus und waren kumuliert 0,5 % niedriger als 2020. Der in 2021 übernommene Auftragsbestand ist um 19 % niedriger als im Vorjahr.

f. Organisations- und Personalentwicklung:

Die interne Personalentwicklung wurde auch 2020 weiter vorangetrieben.

Im Bereich Entwicklung, Schulung und Produktmanagement wurde die Organisation zum Zwecke der Effizienzsteigerung die Führung angepasst und die Abteilungen neu ausgerichtet, inkl. personeller Veränderungen.

Der Bereich Vertrieb wurde Anfang des Jahres nochmals um 3 neue Mitarbeiter erweitert und ein Ausbildungscampus für Junior-Verkäufer implementiert, der die Ausbildung der neuen Mitarbeiter standardisiert und die Einarbeitungszeit effektiv reduziert.

In Vorbereitung auf die Einführung eines neuen ERP-Systems, wurde im Bereich der IT ein ERP-Spezialist eingestellt, der die geplante Implementierung der progressiven Automatisation im Unternehmen in den nächsten Jahren begleiten wird.

Im Qualitätsmanagement-Bereich haben wir im Jahresverlauf, aufgrund der gesetzlichen Änderungen, einen neuen und erfahrenen Regulatory Affairs Manager eingestellt, um die Anforderungen der MDR effektiver umsetzen zu können.

g. Beschaffung:

Die Frachtraten sind auf Rekordniveau geklettert, auch als Folge der Pandemie. Aufgrund der weltweiten Stillstände und Produktionsrückgänge wurden Anfang 2020 aktive Transportkapazitäten verringert, die sich im Laufe des Jahres als Container- und Transportmittel-Engpässe auf die Frachtkosten auswirkten.

h. Sachinvestitionen:

Wir haben in 2020 sehr restriktiv investiert. Hauptinvestitionen waren EDV-Software und -Hardware.

i. Finanzinvestitionen:

Wie in den Vorjahren gab es auch im Geschäftsjahr keine Finanzinvestitionen. Die Beteiligung an der proxowell GmbH haben wurde aus dem Vorsichtsprinzip wertberichtigt.

j. Finanzierungsmaßnahmen:

Entsprechend den Vorjahren wurde der laufende Finanzierungsbedarf im Geschäftsjahr durch verbundene Konzerngesellschaften abgedeckt.

k. Sonstige wichtige Ereignisse/Entwicklungen im Geschäftsjahr:

Die Coronapandemie hat alle Geschäftsbereiche der proxomed in unterschiedlicher Art und Weise betroffen, besonders die nationalen Lockdowns und internationalen Reisebeschränkungen haben eine reguläre Geschäftstätigkeit behindert. Durch die Systemrelevanz großer Teile unserer Klientel waren die wirtschaftlichen Auswirkungen innerhalb Deutschlands begrenzt und wurden durch Hilfspakete der Regierung teilweise aufgefangen. Den Ausfall von zahlreichen Messen und Veranstaltungen konnten wir durch digitale Angebote, wie z. B. Webinare und Online-Veranstaltungen, die eine hohe Resonanz gezeigt haben, kompensieren. Die technischen Voraussetzungen haben wir bereits seit 2018 aufgebaut und konnten somit ohne Verzögerungen die interne und externe Kommunikation auf die geänderte Situation anpassen und so die Kundenbetreuung ohne Einschränkungen aufrechterhalten, bei reduzierten Kosten im Bereich Marketing und Reisekosten. Hier konnte die Pandemie zur Effizienzsteigerung genutzt werden.

Die Verschiebung der für unser Geschäftsmodell relevanten Medical Device Regulation in das Jahr 2021 hat die Aufwände für uns nicht reduziert, die Umsetzung bedeutet in allen Geschäftsbereichen dauerhaft erhöhte Aufwände und Kosten.

2. Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

l. Vermögenslage:

Das Anlagevermögen sank 2020 gegenüber dem Vorjahr um 86,7 %, insbesondere durch die Wertberichtigung der Beteiligung an der proxowell GmbH. Die Vorräte vermehrten sich um 1,29 % und das restliche Umlaufvermögen sank um 3,55 %.

Das negative Eigenkapital konnte um 5,26 % gesenkt werden. Die Verbindlichkeiten sanken um 15,11 %. 83,41 % der Verbindlichkeiten setzen sich aus eigenkapitalersetzendem Darlehen von verbundenen Unternehmen zusammen.

Das Anlagevermögen ist mehrfach durch die eigenkapitalersetzenden Darlehen abzüglich des negativen Eigenkapitals gedeckt und so langfristig gesichert.

m. Ertragslage:

Die Ertragslage unterlag saisonalen und monatlichen Schwankungen. Bei einem Umsatzwachstum von 3,87 % gegenüber dem Vorjahr konnte die proxomed den Jahresüberschuss im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln und einen Jahresüberschuss 2020 von knapp 70 T€ erzielen.

n. Finanzlage:

Die Forderungen aus Lieferung und Leistung übersteigen die Verbindlichkeiten an Dritte (nicht verbundene Unternehmen) um 55,72 %.

Die liquiden Mittel aus Kasse und Bankguthaben, zusammen mit den kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, decken ausreichend die kurzfristig fälligen Verbindlichkeiten, wie Anzahlungen, Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung und Steuerverbindlichkeiten. Diese betragen 47,10 % der kurzfristig verfügbaren Liquidität zum Stichtag.

3. Risikobericht

Hinweise auf Risiken der künftigen Entwicklung

Im Geschäftsbereich medizinische Rehabilitation sind folgende Chancen / Risiken aufzuführen:

•	Auftragslage

Die Auftragslage in Deutschland kann als stabil bezeichnet werden, und es konnten erneut Umsatzsteigerungen erreicht werden. Im internationalen Geschäftsbereich konnte, trotz der Reisebeschränkungen, der Umsatz auf Vorjahresniveau erreicht werden. Der Geschäftsbereich Schweiz hatte mit Umsatzeinbußen zu kämpfen.

Chancen: Die nochmalige Erweiterung durch neue Mitarbeiter im Vertrieb national und die schnelle Reaktion auf die Pandemie haben auch 2020 dazu geführt, dass die Umsätze in der Vertriebseinheit Deutschland gesteigert werden konnten und dieser Trend sich über das Jahr stabilisiert hat. Das Angebot reiner Content-Webinare haben ein hohes Vertrauen unserer Kunden aufgebaut. Zusätzliche Leistungen in der Kundenberatung zeigen den Mehrwert der Produkte und Dienstleistungen auf, so dass hier weitere Wachstumspotentiale möglich sind.

Risiken: Besonders die andauernden internationalen Reisebeschränkungen zeigen den Trend stagnierender bzw. reduzierter Umsätze in 2021, wenn die Händlerbetreuung nicht zeitnah wieder regulär erfolgen kann. Dies ist für 2021 in der Planung bereits berücksichtigt.

•	Forderungsausfall

Alle bekannten Risiken sind wertberichtigt.

•	Personalentwicklung

Chancen: Das seit 2019 umgesetzte Personalbranding und einer Vision mit Anziehungskraft zeigt Erfolg, der sich durch eine steigende Anzahl an Initiativbewerbungen bemerkbar macht. Auch die durch Corona gegen Jahresende veränderte Arbeitsmarktlage führt dazu, dass Personalabwanderung reduziert ist und Stellenbesetzungen einfacher erfolgen können.

Risiken: Je nach dem Verlauf und der Entwicklung der Pandemie besteht immer das Risiko von temporären Standortschließungen bei Ausbruch von Erkrankungen mit Auswirkung auf die Geschäftstätigkeit. Diesen Risiken beugen wir durch vermehrte Homeoffice-Tätigkeit und angepasste Arbeitsmodelle vor.

•	Finanzierungsrisiken

Es bestehen keine Finanzierungsrisiken, da Finanzierungsbedarf über verbundene Unternehmen des Konzerns gedeckt werden können.

•	Bestandsgefährdende Risiken

Uns sind keine bestandsgefährdenden Risiken für das Unternehmen bekannt, da gemäß Zusage der Gesellschafterin auch in Zukunft mit der bisherigen Unterstützung zu rechnen ist.

•

Fazit:

Die proxomed wird sich 2021 weiter auf den Bereich der medizinischen Leistungen fokussieren und Produkte für dieses Geschäftsfeld anbieten. Im Verkaufsgebiet Deutschland sind durch die online basierten Verkaufsmodelle wenig Risiken erkennbar. Ein anhaltender Lockdown kann allerdings die Investitionsbereitschaft von Teilen des Klientels negativ beeinflussen und besonders zum Aussetzen von Ersatzbeschaffungen führen.

International liegen die Risiken besonders im Bereich der Reiseeinschränkungen und somit der reduzierten Händlerbetreuung, die essenziell wichtig für unser Geschäftsmodell ist.

Das größte Risiko in Bezug auf das Unternehmen liegt aktuell in der Marktentwicklung der Schweiz, sowie, wie auch im letzten Jahr, in den Anforderungen der neuen Medizinprodukterichtlinie.

Insgesamt schätzen wir die Risiken im Unternehmen als moderat und beherrschbar ein.

Darstellung der voraussichtlichen Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken

Die Umsatzentwicklung in Deutschland ist trotz der Einschränkungen im abgelaufenen Jahr positiv und die Aussichten sind als gut zu bewerten. Im internationalen Bereich stagnierte die Umsatzentwicklung aufgrund der Coronapandemie und wird je nach Entwicklung als temporär leicht rückläufig zu bewerten. Die Vertriebsorganisation Schweiz ist am stärksten durch die Coronapandemie betroffen und hat mit starken Einschränkungen zu kämpfen, die sehr stark von der Dauer der Beschränkungen und der davon betroffenen Investitionsbereitschaft der Kunden abhängen. Die aktuelle Marktsituation bedeutet bereits jetzt steigende Rabatte im Wettbewerb und somit reduzierte Gewinnmargen. Diesen versuchen wir durch Mehrwertgenerierung neben dem Produktverkauf entgegenzuwirken.

2021 werden wir daran arbeiten, Produktentwicklungen im Hard- und Softwarebereich fertigzustellen und diese im Markt einzuführen, um Wachstum zu sichern.

Ein Generalvertrag mit einer großen Krankenkasse sichert proxomed bereits jetzt ein Abnahmevolumen von 0,8 Mio. € in 2021 zu.

4. Sonstige Angaben

a. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres (§ 289 (2) Nr. 1 HGB)

Es gibt keine Vorgänge, die zu berichten wären.

b. Verwendung von Finanzinstrumenten (§ 289 (2) Nr. 2 HGB)

Es wurden keine Finanzinstrumente eingesetzt.

c. Forschungs- und Entwicklungsbericht (§ 289 (2) Nr. 3 HGB)

In 2020 wurden weitere Produktoptimierungen an diversen Produktlinien umgesetzt und vorbereitende Arbeiten für neue Produkteinführungen durchgeführt. Das Dienstleistungsangebot, besonders im nationalen Markt, wurde erweitert, um den Kunden Mehrwert zu bieten.

Alzenau, 24. Februar 2021

proxomed Medizintechnik GmbH

Marcus Melching

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	107.581,50	808.801,20
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	29.755,50	49.992,50
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	29.755,50	49.992,50
II. Sachanlagen	77.825,00	72.105,96
1. technische Anlagen und Maschinen	2,00	2,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	77.823,00	72.103,96
III. Finanzanlagen	1,00	686.702,74
1. Beteiligungen	1,00	686.702,74
B. Umlaufvermögen	7.434.831,30	7.608.264,71
I. Vorräte	2.589.874,82	2.556.843,94
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	4.163.698,13	4.533.250,93
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.263.655,28	2.406.000,24
2. sonstige Vermögensgegenstände	1.900.042,85	2.127.250,69
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	681.258,35	518.169,84
C. Rechnungsabgrenzungsposten	32.042,54	78.206,45
D. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	1.249.100,98	1.318.422,44
Bilanzsumme, Summe Aktiva	8.823.556,32	9.813.694,80
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	0,00	0,00
I. gezeichnetes Kapital	500.000,00	500.000,00
II. Bilanzverlust	1.749.100,98	1.818.422,44
III. nicht gedeckter Fehlbetrag	1.249.100,98	1.318.422,44
B. Rückstellungen	1.417.563,84	1.133.723,01
C. Verbindlichkeiten	7.258.041,07	8.550.378,47
1. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	6.054.122,62	6.916.761,91
2. sonstige Verbindlichkeiten	1.203.918,45	1.633.616,56
D. Rechnungsabgrenzungsposten	147.951,41	129.593,32
Bilanzsumme, Summe Passiva	8.823.556,32	9.813.694,80

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Rohergebnis	9.045.612,74	8.747.454,68
2. Personalaufwand	3.477.821,28	3.365.447,17
a) Löhne und Gehälter	2.878.964,41	2.846.409,12
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	598.856,87	519.038,05
davon für Altersversorgung	1.939,20	1.939,20
3. Abschreibungen	56.327,01	55.102,68
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	56.327,01	55.102,68
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	4.700.386,33	5.069.702,78
davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung	35.388,05	108.865,37
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	101.375,64	74.436,86
davon aus verbundenen Unternehmen	92.501,91	70.186,40
davon aus Abzinsung	0,00	66,88
6. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	686.701,74	0,00
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	144.363,90	136.560,25
davon an verbundene Unternehmen	144.027,43	136.458,33
davon aus Abzinsung	155,52	0,00
8. sonstige Steuern	12.066,66	9.406,81
9. Jahresüberschuss	69.321,46	185.671,85

Ergebnisverwendung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
9. Jahresüberschuss	69.321,46	185.671,85
10. Verlustvortrag aus dem Vorjahr	1.818.422,44	2.004.094,29
11. Bilanzverlust	1.749.100,98	1.818.422,44

Anhang

1. Angaben zur Form und Untergliederung des Jahresabschlusses

Die Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung der Gesellschaft erfolgte nach den Gliederungsvorschriften der §§ 266, 275 Handelsgesetzbuch (HGB).

Die Gesellschaft ist gemäß den Größenklassen des § 267 HGB eine "mittelgroße Kapitalgesellschaft".

2. Erläuterungen zur Bilanzierung und Bewertung

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren rechtsformspezifische Regelungen zu beachten.

Anlagevermögen

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und - soweit sie einer Abnutzung unterliegen - um planmäßige Abschreibungen gemindert. Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer bemessen. Die Abschreibungen wurden nach der linearen Methode vorgenommen. Im Einzelnen wurden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt:

Immaterielle Vermögensgegenstände (Lizenzen, Markenrechte etc.): 2 - 15 Jahre

technische Anlagen und Maschinen: 8 - 10 Jahre

andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung: 3 - 13 Jahre

Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von abnutzbaren beweglichen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens, die zu einer selbstständigen Nutzung fähig sind, wurden bis zu Euro 800,-- sofort als Betriebsausgabe abgesetzt.

Vermögensgegenstände des Finanzanlagevermögens wurden mit den Anschaffungskosten angesetzt. Planmäßige bzw. außerplanmäßige Abschreibungen wurden im Geschäftsjahr nicht vorgenommen.

Ein Brutto-Anlagespiegel ist diesem Anhang als Anlage beigefügt (§ 284 (3) HGB). Wie in den Vorjahren erfolgte keine Aktivierung von Fremdkapitalzinsen.

Umlaufvermögen

Die Inventurwerte wurden zum Bilanzstichtag aufgenommen und zu Anschaffungskosten (Einkaufspreisen) bewertet.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Für die zum Bilanzstichtag als zweifelhaft eingestuften Forderungen wurde eine Einzelwertberichtigung gebildet (66 TEUR). Hierzu wurden die kritischen Forderungen einzeln in einer Liste vermerkt und anschließend unter Abzug der gesetzlichen Umsatzsteuer und unter Beilegung eines individuellen Ausfallrisikos von 1% - 100% der Korrekturbetrag ermittelt.

Für zum Bilanzstichtag noch nicht im Einzelnen bekannte, aber dem Erfahrungswert der Gesellschaft entsprechende Forderungsausfälle wurde eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1% des nicht einzelwertberichtigten Netto-Forderungsbestandes gebildet (14 TEUR).

Sonstige Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert angesetzt.

Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag

Die Gesellschaft ist zum Bilanzstichtag auf Grund des Ausweises eines nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrages nach Buchwerten überschuldet. Eine tatsächliche Überschuldung besteht unter Berücksichtigung des Rangrücktritts der Gesellschafterin nicht.

Eigenkapital (§ 268 (1) HGB sowie § 285 Nr. 34 HGB)

Entwicklung des Bilanzgewinns:

Jahresüberschuss 2020	69.321,46 EUR
- Verlustvortrag	1.818.422,44 EUR
- Ausschüttung 2020	0,00 EUR
Bilanzverlust	1.749.100,98 EUR

Ergebnisverwendung:

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von 69.321,46 Euro mit dem Verlustvortrag zu verrechnen und auf das neue Jahr vorzutragen.

Rückstellungen

Rückstellungen wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung voraussichtlichen notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Bei Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr wurde der Betrag gemäß § 253 (2) HGB abgezinst.

In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Garantieleistungen (731 TEUR), nachlaufende Kosten für Waren und Dienstleistungen (547 TEUR), Urlaub-, Überstundenrückstellung und Boni (34 TEUR), Kosten für Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses (28 TEUR) enthalten. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten alle zum Bilanzstichtag erkennbaren Risiken.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten wurden mit dem Rückzahlungsbetrag in Ansatz gebracht. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen kreditorische Dreditoren (228 TEUR), Umsatzsteuer (83 TEUR) sowie sonstige (23 TEUR) enthalten.

Angaben nach § 285 Nr. 1 HGB sowie 268 (5) HGB:

		davon mit einer Restlaufzeit
Art der Verbindlichkeit zum 31.12.2020	Gesamtbetrag TEuro	kleiner 1 J. TEuro	1 bis 5 J. TEuro	größer 5 J. TEuro
erhaltene Anzahlungen	397,4	397,4	0,0	0,0
aus Lieferungen und Leistungen	472,0	472,0	0,0	0,0
gegenüber verbund. Unternehmen	6.054,1	6.054,1	0,0	0,0
sonstige Verbindlichkeiten	334,5	334,5	0,0	0,0
Summe	7.258,0	7.258,0	0,0	0,0

Es bestehen keine Sicherungen außer Eigentumsvorbehalten zu den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Verbindlichkeiten in Fremdwährungen wurden zum Stichtag mit dem Devisenkassamittelkurs umgerechnet (§ 256a HGB).

3. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

In den sonstigen betrieblichen Erträgen (2.527 TEUR) sind Erträge aus Forderungsverzichten (2.200 TEUR), verrechnete Sachbezüge (122 TEUR), Kursdifferenzen (56 TEUR), Corona Soforthilfe (50 TEUR) Versicherungsentschädigungen (40 TEUR), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (9 TEUR), aus Herabsetzung von Einzelwertberichtigungen und Pauschalwertberichtigungen auf Forderungen (5 TEUR), periondenfremde Erträge (14 TEUR) sowie sonstige diverse Kleinerträge (31 TEUR) enthalten.

In den Personalaufwendungen sind 1.939,20 EUR für Altersversorgung enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (4.700 TEUR) sind unter anderem Forderungsverzichte (550 TEUR), Miet- und Raumkosten (289 TEUR), KFZ-Kosten (464 TEUR), Werbekosten (399 TEUR), Ausgangsfrachten (442 TEUR), Fremdleistungen (1.858 TEUR) enthalten.

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 686 TEUR betreffen in voller Höhe die Beteiligung an der Tochtergesellschaft proxowell GmbH mit Sitz in Luhden.

4. Sonstige Pflichtangaben

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (§ 42 (3) GmbHG)

Es bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von Euro 5.707.253,22. Sie sind in der Bilanz als "Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen" ausgewiesen. Der Gesellschafter hat für seine Forderungen qualifizierte Rangrücktrittserklärungen abgegeben, auf die hiermit verwiesen wird.

Angaben zu Firma, Sitz und Registereintrag (§ 264 (1a) HGB)

Die Firma proxomed Medizintechnik GmbH mit Sitz in Alzenau ist im Handelsregister des Amtsgerichts Aschaffenburg unter der Nummer HRB 7613 eingetragen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen (§ 285 Nr. 3a HGB)

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz enthalten sind (insbesondere aus künftigen Leasingraten und Mietzahlungen bis zum Jahr 2023), beläuft sich auf 763 TEUR.

Beschäftigte Arbeitnehmer (§ 285 Nr. 7 HGB)

Im Berichtsjahr wurden durchschnittlich 61 Arbeitnehmer beschäftigt.

Mitglieder der Unternehmensorgane (§ 285 Nr. 10 HGB)

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte der GmbH durch Herrn Marcus Melching, Diplom Sportwissenschaftler, geführt. Er ist von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Unter Anwendung des § 286 (4) HGB werden die Angaben nach § 285 Nr. 9 HGB unterlassen, da sich anhand dieser Angaben die Bezüge des Geschäftsführers feststellen lassen.

Angaben über die Beteiligung an anderen Unternehmen (§ 285 Nr. 11 HGB)

Die proxomed Medizintechnik GmbH ist zu 100% an der proxowell GmbH mit Sitz in Luhden beteiligt. Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt Euro 300.000,00. Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2020 betrug Euro 46.047,22.

Aufwendungen und Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder Bedeutung (§ 285 Nr. 31 HGB)

Verbundene Unternehmen haben im Geschäftsjahr auf Forderungen in Höhe von Euro 2.200.000,-- gegenüber der Gesellschaft auflösend bedingt verzichtet. Auf die am Bilanzstichtag bestehenden Besserungsscheine wird hiermit verwiesen.

Haftungsverhältnisse § 286 (7) HGB

Es bestehen zum Stichtag Haftungsverhältnisse zu Gunsten der Tochtergesellschaft proxowell GmbH in Höhe von € 294.254,--.

Alzenau, der 9. Februar 2021

Marcus Melching

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2020 Euro	Zugänge Euro	davon FK-Zinsen Euro	Abgänge Euro	Umbuchungen Euro	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2020 Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	49.992,50	1.188,00	0,00	0,00	0,00	51.180,50
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	49.992,50	1.188,00	0,00	0,00	0,00	51.180,50
Sachanlagen
technische Anlagen und Maschinen	2,00	0,00	0,00	0,00	0,00	2,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	72.103,96	40.944,05	0,00	323,00	0,00	112.725,01
Summe Sachanlagen	72.105,96	40.944,05	0,00	323,00	0,00	112.727,01
Finanzanlagen
Beteiligungen	686.702,74	0,00	0,00	0,00	0,00	686.702,74
Summe Finanzanlagen	686.702,74	0,00	0,00	0,00	0,00	686.702,74
Summe Anlagevermögen	808.801,20	42.132,05	0,00	323,00	0,00	850.610,25

	kumulierte Abschreibungen 01.01.2020 Euro	Abschreibungen Geschäftsjahr Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Umbuchungen Euro	kumulierte Abschreibungen 31.12.2020 Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	21.425,00	0,00	0,00	0,00	21.425,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	21.425,00	0,00	0,00	0,00	21.425,00
Sachanlagen
technische Anlagen und Maschinen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	34.912,01	0,00	10,00	0,00	34.902,01
Summe Sachanlagen	0,00	34.912,01	0,00	10,00	0,00	34.902,01
Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	686.701,74	0,00	0,00	0,00	686.701,74
Summe Finanzanlagen	0,00	686.701,74	0,00	0,00	0,00	686.701,74
Summe Anlagevermögen	0,00	743.038,75	0,00	10,00	0,00	743.028,75

	Zuschreibungen Geschäftsjahr Euro	Buchwert 31.12.2020 Euro	Buchwert 31.12.2019 Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	29.755,50	49.992,50
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	29.755,50	49.992,50
Sachanlagen
technische Anlagen und Maschinen	0,00	2,00	2,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	77.823,00	72.103,96
Summe Sachanlagen	0,00	77.825,00	72.105,96
Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	1,00	686.702,74
Summe Finanzanlagen	0,00	1,00	686.702,74
Summe Anlagevermögen	0,00	107.581,50	808.801,20

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 16.03.2021 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

In dem vorstehenden, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss wurden die größenabhängigen Erleichterungen nach § 327 HGB zutreffend in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde der folgende, uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt:

"BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Proxomed Medizintechnik GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Proxomed Medizintechnik GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Proxomed Medizintechnik GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Konstanz, 18. Mai 2021

DR. HERBERGER GMBH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Queling, Wirtschaftsprüfer

Walter, Wirtschaftsprüfer