Verlag Rheinischer Merkur Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Bonn

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006

Bilanz zum 31. Dezember 2006

Aktiva

	31.12.2006		31.12.2005
	€	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		172.702,12		506.323,90
II. Sachanlagen		186.467,00		164.204,38
III. Finanzanlagen		76.640,48		76.640,48
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte		133.787,82		159.374,60
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		865.038,13		877.662,43
III. Wertpapiere		24.256,23		17.188,30
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		688.064,11		595.558,57
C. Rechnungsabgrenzungsposten		704.449,90		748.907,28
		2.851.405,79		3.145.859,94
Passiva
	31.12.2006		31.12.2005
	€	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	281.210,53		281.210,53
II. Kapitalrücklage	299.926,83		299.926,83
III. Gewinnrücklagen	6.219,24		0,00
IV. Bilanzgewinn	200.416,83	787.773,43	143.925,42	725.062,78
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen		37.970,83		265.795,83
C. Rückstellungen		399.705,87		334.904,83
D. Verbindlichkeiten		570.473,02		750.114,43
E. Rechnungsabgrenzungsposten		1.055.482,64		1.069.982,07
		2.851.405,79		3.145.859,94

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2006

	2006		2005
	€	€	€	€
1. Rohergebnis		8.891.891,87		9.634.451,03
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	- 3.483.888,08		- 3.826.885,22
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung; davon für Altersversorgung: €55.217,02 (Vj. €56.112,68)	- 716.593,64	- 4.200.481,72	- 740.686,90	- 4.567.572,12
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		- 421.787,91		- 416.592,58
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen		- 4.235.106,71		- 4.626.655,98
5. Erträge aus Beteiligungen	5.537,16		110,32
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	25.965,31		21.734,36
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon an verbundene Unternehmen: €536,86 (Vj. €536,86)	- 1.852,35	29.650,12	- 2.434,73	19.409,95
8. Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit		64.165,65		43.040,30
9. Sonstige Steuern		- 1.455,00		- 1.411,00
10. Jahresüberschuss		62.710,65		41.629,30
11. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		143.925,42		102.296,12
12. Einstellungen in Gewinnrücklagen
a) in die Rücklage für eigene Anteile		- 6.219,24		0,00
13. Bilanzgewinn		200.416,83		143.925,42

Anhang für das Geschäftsjahr 2006

Allgemeine Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2006 wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH - Gesetzes aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die Gesellschaft stellt eine sogenannte "mittelgroße Kapitalgesellschaft" im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB dar.

Gemäß § 42 Abs. 3 GmbHG wurde die Bilanz um den Posten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern erweitert.

Die Gesellschaft hat von der Erleichterung des § 276 S. 1 HGB Gebrauch gemacht und die Posten § 275 Abs. 2 Nr. 1 bis 5 HGB unter der Bezeichnung "Rohergebnis" zusammengefasst.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Aktivierung der immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen wurde zu Anschaffungskosten vorgenommen. Abnutzbare Anlagen wurden planmäßig, ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer entsprechend, abgeschrieben. Diese beträgt zwischen drei und zwanzig Jahren. Von der steuerlichen Möglichkeit der Sofortabschreibung geringwertiger Anlagegüter ist Gebrauch gemacht worden.

Die Finanzanlagen umfassen Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen und wurden mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigerem beizulegenden Wert bewertet.

Aufgrund der Mehrfachverwendung von Adressen und einer nicht immer eindeutigen Nachweisbarkeit des möglichen Marktpreises werden zum Bilanzstichtag die in den letzen fünf Jahren vor dem Bilanzstichtag entgeltlich erworbenen Adressen mit ihren Anschaffungskosten bzw. einem entsprechend ihrer Gängigkeit bzw. Werthaltigkeit verminderten Wert angesetzt. Der so ermittelte Wert wird nochmals um einen Wertabschlag für mögliche Dubletten in Höhe von 34 % korrigiert.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten bilanziert. Ausfallrisiken wurden durch ausreichende Einzel- und Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt. Der Satz für die Pauschalwertberichtigung betrug 3 %.

Die liquiden Mittel wurden zum Nennbetrag angesetzt.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt worden.

Die im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten enthaltenen Aufwendungen werden entsprechend ihrer tatsächlichen Laufzeit abgegrenzt. Provisionszahlungen an Bezieherwerber von Abonnenten werden abweichend hiervon auf eine mögliche fiktive Laufzeit von vier Jahren verteilt.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Rückstellungen für Pensionen wurden mit dem versicherungsmathematischen Teilwert nach den steuerlichen Vorschriften mit einem Rechnungszinsfuß von 6 % bemessen.

Die Verbindlichkeiten mit ihren Rückzahlung- bzw. Erfüllungsbeträgen passiviert.

Angaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Eine von den gesamten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ausgehende Darstellung der Entwicklung der Posten des Anlagevermögens ist als Anlage zum Anhang beigefügt.

In den Sachanlagen sind Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von € 186.467,00 (Vj. € 164.204,38) enthalten.

In den Finanzanlagen sind Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von € 51.129,19 (Vj. € 51.129,19) sowie Beteiligungen in Höhe von € 25.511,29 (Vj. € 25.511,29) enthalten.

Beteiligungen

Die Gesellschaft ist an den folgenden Gesellschaften mit einer Beteiligungsquote von mindestens 20 % beteiligt:

	Deutsche Zeitung Christ und Welt Verlag GmbH, Bonn	Pressehaus-Sozialkasse GmbH, Bonn	Merkur TV GmbH, München
Höhe des Anteils am Kapital	100 %	100 %	50 %
Eigenkapital zum 31.12.2006	31.638,25	31.531,67	60.882,00 ¹⁾
Ergebnis 2006	2.332,92	- 261,95	19.768,20 ¹⁾

¹⁾ Jahresabschluss 2006 liegt noch nicht vor, Jahreswerte 2005.

Forderungen

In den Forderungen sind solche gegen verbundene Unternehmen in Höhe von € 74.669,13 (Vj. € 105.787,81) sowie Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht in Höhe von € 13.837,82 (Vj. € 13.837,82) enthalten.

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von € 0,00 (Vj. € 11.204,25) enthalten. Alle übrigen Forderungen haben eine Restlaufzeit von nicht mehr als einem Jahr. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind antizipative Forderungen i.H.v. insgesamt € 57.755,51 enthalten, davon € 39.765,07 Forderungen gegenüber dem Finanzamt aus Umsatzsteuererstattungen und € 17.990,44 aus anrechenbaren Steuern.

Wertpapiere

In den Wertpapieren sind eigene Anteile in Höhe von € 6.219,24 (Vj. € 0,00) enthalten.

Bilanzgewinn

Der Bilanzgewinn entwickelt sich wie folgt:

	€
Gewinnvortrag zum 01. Januar 2006	43.925,42
Jahresüberschuss 2006	62.710,65
	206.636,07

Rücklage für eigenen Anteile

Mit notariellem Kaufvertrag vom 13. März 2006 hat die "Verlag Rheinischer Merkur GmbH" von Frau Dr. Gertrud Mathilde Roegele eigene Anteile mit einem Nennwert von € 2.556,46 erworben, was 0,91 % des gesamten Stammkapitals entspricht. Die Anteile wurden mit dem Kaufpreis von € 6.219,24 bilanziert. Gleichzeitig wurde eine Rücklage für eigene Anteile in Höhe von € 6.219,24 passiviert.

Sonderposten

Zur Kaufpreisfinanzierung im Rahmen der Übernahme des Abonnentenstamms der Zeitung "DIE WOCHE" haben die Gesellschafter gemäß Gesellschafterbeschluss vom 5. Mai 2002 Zuschüsse in Höhe von € 1.139.125,00 gewährt. Diese Zuschüsse hat die Gesellschaft gemäß § 265 Abs. 5 HGB nicht direkt von den Anschaffungskosten abgesetzt sondern auf der Passivseite in einem Sonderposten aus Investitionszuschüssen zum Anlagevermögen ausgewiesen. Die Auflösung erfolgt entsprechend dem Abschreibungsanteil auf die Anschaffungskosten des Abonnentenstamms innerhalb von fünf Jahren.

Verbindlichkeiten

In den Verbindlichkeiten sind solche gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von € 18.163,65 (Vj. € 18.163,65) sowie Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht in Höhe von € 378,36 (Vj. € 378,36) enthalten.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von € 17.895,22 (Vj. € 17.895,22) sowie gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht in Höhe von € 378,36 (Vj. € 378,36) haben eine Laufzeit von mehr als fünf Jahren.

Es bestehen Darlehensverpflichtungen gegenüber den Gesellschaftern in Höhe von € 160.875,00 (Vj. € 160.875,00). Davon haben € 144.430,00 eine Laufzeit von mehr als einem Jahr.

Im Übrigen haben die Verbindlichkeiten eine Laufzeit bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten sind nicht durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen, soweit diese nicht in der Bilanz ausgewiesen sind, beläuft sich auf € 3.265.948.

Sonstige Angaben

Die Zahl der während des Geschäftsjahres 2006 beschäftigten Arbeitnehmer betrug im Jahresdurchschnitt 63 (Vj. 66).

Die Gesamtbezüge an Aufsichtsratsmitglieder betrugen € 18.860,41 (Vj. € 17.895,16).

Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder der Geschäftsführung und deren Hinterbliebene betrugen im Geschäftsjahr 2006 € 6.503,65 (Vj. € 6.503,65). Für laufende Pensionen sind am Bilanzstichtag Rückstellungen in Höhe von € 44.636,00 (Vj. € 46.355,00) gebildet worden.

Aufsichtsrat

	Dir. Erwin Müller-Ruckwitt, Hauptabteilungsleiter, Bergisch-Gladbach, Vorsitzender
	H.H. Dompropst Josef Alfers, Hauptabteilungsleiter, Münster
	Dr. Adolf Bauer, Finanzdirektor, Würzburg
	Ordinariatsrat Prof. Dr. Klaus Koziol, Hauptabteilungsleiter, Stuttgart
	Christoph Quasten, Leiter des Medienzentrums, Paderborn
	Dr. Matthias Meyer, Bereichsleiter, Bonn

Geschäftsführung

Bert G. Wegener,

Dipl.-Betriebswirt, Köln

Bonn, den 28. März 2007

Bert G. Wegener, Geschäftsführer

Anlagennachweis zum 31. Dezember 2006

	Entwicklung der Anschaffungswerte
	Anfangsbestand €	Zugänge Umbuchungen ^* €	Abgänge Umbuchungen ^* €	Endbestand €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	2.721.575,51	18.523,00	0,00	2.740.098,51
II. Sachanlagen	1.307.965,03	93.815,75	48.171,79	1.353.608,99
III. Finanzanlagen	76.640,48	0,00	0,00	76.640,48
	4.106.181,02	112.338,75	48.171,79	4.170.347,98

	Entwicklung der Abschreibungen
	Anfangsbestand €	Abschreibungen des Geschäftsjahres €	Entnahme für Abgänge Zuschreibungen ^* €	Endbestand €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	2.215.251,61	352.144,78	0,00	2.567.396,39
II. Sachanlagen	1.143.760,65	69.643,13	46.261,79	1.167.141,99
III. Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.359.012,26	421.787,91	46.261,79	3.734.538,38

	Restbuchwert 31.12.2006 €	Restbuchwert 31.12.2005 €
	Restbuchwert 31.12.2006 €	Restbuchwert 31.12.2005 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	172.702,12	506.323,90
II. Sachanlagen	186.467,00	164.204,38
III. Finanzanlagen	76.640,48	76.640,48
	435.809,60	747.168,76

Lagebericht der Geschäftsführung Rheinischer Merkur für das Geschäftsjahr 2006

Lage und Entwicklung der Branche

Vertrieb

Im vierten Quartal verkauften die deutschen Zeitungsverlage 26,59 Millionen Tages-, Wochen- und Sonntagszeitungen pro Erscheinungstag. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal bedeutet dies einen Rückgang nach den Statistiken des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) um 2,1 Prozent. Auch im Vorjahr wurde ein Rückgang um 2,5% verzeichnet.

Anzeigen

Die Umfänge bezahlter Anzeigen haben in 2006 gegenüber dem Vorjahr lt. BDZV und ZMG Zeitungs-Marketing-Gesellschaft leicht um 0,8 Prozent abgenommen. Für 2007 deutet sich aufgrund der anziehenden Konjunktur ein Stimmungsumbruch zur positiven Trendwende an.

Überblick über die wirtschaftliche Situation beim Rheinischen Merkur

Ertragslage

Im Jahr 2006 wurde ein Jahresüberschuss i.H.v. 63 T€ erzielt. Der Bilanzgewinn beträgt (nach Einstellung in die Gewinnrücklagen in Höhe von 6 T€) zum 31. Dezember 2006 200 T€ (31. Dezember 2005: 144 T€). Zu diesem positiven Ergebnis haben Kosteneinsparungen insbesondere im Herstellungsbereich durch die reduzierte Druckauflage (um ca. 10.500 Exemplare) sowie im Personalbereich beigetragen.

Trotz dieser planmäßig reduzierten Auflage wurde mit ca. 1,4 Mio Euro ein deutlich über den Planwerten liegendes Anzeigenergebnis erzielt. Dabei haben die Erlöse aus den Unternehmens- und Medienkooperationen einen erheblichen Anteil von ca. 40%. Die Zusammenarbeit mit den freien Anzeigenvertretern zu Beginn des Jahres 2006 hat sich erwartungsgemäß entwickelt.

Deutliche Einsparungen ergaben sich - trotz deutlicher Preissteigerungen auf dem Papiermarkt - insbesondere bei den Herstellungskosten. Sie sanken im Vergleich zum Vorjahr um ca. 0,3 Mio € und 11 Prozent. Dies liegt zum einen an der Reduzierung der Druckauflage, zum anderen konnten aufgrund erfolgreicher Verhandlungen mit den Dienstleistern im Bereich Versand- und Portokosten gespart werden.

Die Personalkosten in Verlag und Redaktion (inkl. der sonstigen Personalkosten und Personaldienstleistungen) sanken durch die erfolgreiche Durchführung des Rationalisierungsprogramms mit Änderungen bei den Betriebsvereinbarungen um 0,5 Mio € und 10,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Vermögenslage

Die Eigenkapitalquote liegt bei 28% und hat sich gegenüber dem Vorjahr um 2,8% verbessert. Die Fremdkapitalquote hat sich um 2,8% gegenüber Vorjahr auf 72% verbessert.

Finanzlage

Die einzugsbedingte Liquidität verbesserte sich deutlich um 158 T€ auf 463 T€.

Risiken der künftigen Entwicklung

Vertrieb

Im Abobereich ist wie auch in den Vorjahren jährlich eine hohe Anzahl an Abbestellungen hinzunehmen. Durch das auf den Rheinischen Merkur und seine Bedürfnisse abgestimmte Abomarketing sind diese Abgänge durch die Gewinnung neuer Abonnenten und Leser auszugleichen. Aufgrund dieser Maßnahmen wird auch 2007 von einem stabilisierenden Trend ausgegangen. Dennoch kann es auch entsprechend der allgemeinen Entwicklung zu Rückgängen kommen.

Die Akquisitionskosten steigen, das wird auch im nächsten Jahr erwartet. Das Abomarketing entwickelt alternative Vertriebskanäle.

Anzeigen

Für den Rheinischen Merkur kommen aufgrund seiner überregionalen Auflagenstruktur nur ca. 25 Prozent des Zeitungsanzeigenpotentials in Frage. Dies beinhaltet im wesentlichen die überregionalen Markenanzeigenetats. Diese werden von Jahr zu Jahr und von Kampagne zu Kampagne von den Mediaagenturen nach Mediagesichtspunkten neu vergeben, so dass jedes Jahr das Anzeigengeschäft neu aufgestellt werden muss.

EDV

Bei den Verlagsapplikationen wird durch Datensicherungs-Routinen auf PC-Servern und Großrechner (IBM AS 400) sowie durch Auslagerung der Sicherungsbänder den Gefahren des Datenverlustes begegnet.

Das Anzeigensystem sowie das Redaktionssystem werden durch regelmäßige Updates ebenso wie das Vertriebssystem AboPlus auf aktuellem Stand gehalten.

Risikomanagement

Die Gesellschaft verfolgt eine vorsichtige risikominimierende Geschäftspolitik. Die Sicherung der Abonnenten und der Anzeigengeschäfte steht im Vordergrund.

Die Gesellschaft ist abhängig von der Lage auf dem Papiermarkt sowie von der Preispolitik der Deutschen Post AG ihrer Zustellpreise. In Falle außerordentlich hoher Preissteigerungen ist die Gesellschaft in der Lage, auf alternative Zustelldienste umzusteigen.

Die Gegenstände des Anlage- und Umlaufvermögens sind nicht jederzeit kurzfristig in liquide Mittel umzusetzen. Aufgrund der Abonnentenzahlungen in der Regel zu Beginn des Jahres ist die Liquidität am Jahresende niedriger als im Jahresverlauf.

Die Liquiditätskontrolle wird täglich durch das Controlling und der Geschäftsleitung vorgenommen.

Innerhalb der kommenden zwei Jahre ist beabsichtigt, das Finanzbuchhaltungssystem DCW durch ein moderneres, leistungsstarkes System abzulösen, für welches Investitionskosten von etwa T€ 20 anfallen werden.

Absatzentwicklung und Auftragslage

In den ersten drei Monaten 2007 haben die Anzeigenumsätze des RM das Vorjahresniveau erreicht, trotz der planmäßig deutlich verringerten Auflage. Es wird für 2007 damit gerechnet, dass die geplanten Anzeigenumsätze erreicht werden bei annähernd gleicher Entwicklung der Mediapartnerschaften wie in 2006. Dazu müssen noch einige Anzeigenmedienkooperationen im Verlauf des Jahres geschlossen werden.

Das neue Marketinginstrument zur Kundenbindung "merkur lounge" als Identifikationsbereich für Rheinischer Merkur Leser hat mit seinen wechselnden Themenwelten wie Buch-, DVD- und CD-Verkauf, Kundenveranstaltungen sowie Reisen/Leserreisen großes Interesse geweckt. "merkurlounge" ist ausbaufähig und wird in Zukunft verstärkt auch zur Neukundengewinnung eingesetzt werden.

Im Vertrieb sind durch verstärkte Promotion, verstärktes Abo-Marketing und andere Maßnahmen neue Abonnenten hinzu gewonnen worden.

Chancen der zukünftigen Entwicklung

Die im IV. Quartal 2006 geplante und im März 2007 durchgeführte Neugestaltung des Layouts der Printausgabe ist aufgrund Klarheit und Lesefreundlichkeit auf eine gute Resonanz gestoßen.

Zur weiteren Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmendaten werden bei den wichtigsten Kostenpositionen wie Druck-, Versand- und Personalkosten auch in 2007 weitere Rationalisierungen durchgeführt.

Die Personalkosten bleiben nach der Durchführung des Rationalisierungsprogramms durch reduzierte Weihnachts- und Urlaubsgeldzahlungen auf einem um ca. 10% verminderten Niveau.

Die Druckpreise reduzieren sich aufgrund des neuen Druckvertrages mit der ASV AG in 2007 um ca. 7% und ab 2008 um ca. 14% gegenüber dem Niveau 2006.

Bonn, den 28. März 2007

Bert G. Wegener, Geschäftsführer

Der folgende Bestätigungsvermerk bezieht sich auf den vollständigen Jahresabschluss. Ich weise darauf hin, dass der Jahresabschluss wegen der Inanspruchnahme von Erleichterungen nur teilweise offen gelegt wird (§ 328 Abs. 1 Nr. 1 HGB).

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Ich habe den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Verlag Rheinischer Merkur GmbH für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2006 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Ich habe meine Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.

Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver- mögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 28. März 2007

Mosig, Wirtschaftsprüfer

Feststellung

In der Gesellschafterversammlung vom 11. Juni 2007 wurde der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006 festgestellt.

Ergebnisverwendung

Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den Bilanzgewinn in Höhe von € 200.416,83 - bestehend aus dem Jahresüberschuss in Höhe von € 62.710,65 und dem Gewinnvortrag in Höhe von € 143.925,42 - auf neue Rechnung vor zu tragen.

Die Gesellschafterversammlung beschließt einstimmig, den Bilanzgewinn in Höhe von € 200.416,83 auf neue Rechnung vor zu tragen.