citiworks AG

München

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010

citiworks AG, München

Rahmenbedingungen

Getragen von einer dynamisch wachsenden Weltwirtschaft hat sich die gesamtwirtschaftliche Lage im Jahr 2010 deutlich verbessert. Nach einem rückläufigen preisbereinigten Bruttoinlandsprodukt im Vorjahr wird für das Jahr 2010 ein Zuwachs des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von 3,6 % erwartet. Unter der Annahme einer weitgehend störungsfreien Expansion der Weltwirtschaft ist damit zu rechnen, dass sich dieser Prozess trotz sich abzeichnender dämpfender Einflüsse auf die Konjunkturentwicklung in den kommenden beiden Jahren fortsetzt, so dass der Vorkrisenstand des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland zum Ende des Jahres 2011 erreicht werden wird.

Die Nachfrage nach Energie im Jahr 2010 folgt der konjunkturellen Entwicklung. Der Primärenergieverbrauch lag um 4,1 % oberhalb des Vorjahrs, erreichte damit aber nicht wieder das Niveau des Jahres 2008.

Die Terminpreise am Großhandelsmarkt für Strom bewegten sich dabei in einem moderaten Bereich zwischen 45 und 55 €/MWh für das Grundlastband 2011. Die Preise am Spotmarkt lagen im Mittel bei 44 €/MWh und damit rd. 10 % höher als im Vorjahr. Demgegenüber verdoppelte sich der Gaspreis am Spotmarkt von 12 €/MWh zum Jahresbeginn auf rd. 24 €/MWh am Jahresende 2010. Zahlreiche Lieferanten haben angesichts der großen Preisunterschiede ihre Gasbeschaffung von einer rein ölpreisbasierten Langfristbeschaffung anteilig auf Festpreise am Spot- bzw. Terminmarkt umgestellt.

Der Energiemarkt ist weiterhin von hoher Dynamik und Komplexität gekennzeichnet, wobei auch Klimaschutz- und Energiesparziele wesentliche Einflussfaktoren bilden. Insbesondere die gesetzlich verankerte und derzeit diskutierte Laufzeitverlängerung für deutsche Atomkraftwerke macht neben den zu erwartenden Nachteilen für den Wettbewerb im Erzeugungs- und Vertriebsmarkt auch deutlich, welche Unsicherheiten bei Investitionsentscheidungen zu berücksichtigen sind.

Die Umsetzung von Regulierungsvorgaben bei Prozessen im Strom- und Gasmarkt führt weiterhin zu Belastungen für Handels- und Vertriebsunternehmen. Die Bundesnetzagentur verfolgt auch mit den Marktregeln für die Durchführung der Bilanzkreisabrechnung Strom (MaBiS) das Ziel einer durchgängigen Standardisierung, was im Vorfeld Investitionen in die Energiedatenmanagementsysteme erfordert und in der Startphase ab dem Jahr 2011 für alle Akteure im Markt hohe Anforderungen für das Daten-Clearing erwarten lässt.

Geschäftsverlauf

citiworks ist in den Bereichen Energievertrieb und Energielogistik aktiv. Während das Unternehmen in der Vertriebssparte Strom- und Gas-Großkunden betreut, erbringt es in der Sparte Energielogistik verschiedene energiewirtschaftliche und handelsseitige Dienstleistungen für Unternehmen aus dem Gesellschafterumfeld sowie für Dritte. Eine wesentliche Aufgabe ist die Führung der Handels- und Vertriebsportfolien für die HEAG Südhessische Energie AG (HSE) sowie für die Vertriebsgesellschaften im HSE-Konzern.

Im Geschäftsjahr 2010 lieferte citiworks 4,9 TWh (- 21,0 %) Strom sowie 0,4 TWh (- 42,9 %) Gas an vertriebliche Kunden. Der Rückgang des vertrieblichen Absatzes ist neben dem anhaltenden Preiswettbewerb im Großkundensegment auch auf die derzeit laufende Umstellung des Geschäftsmodells zurückzuführen.

Die HSE hat mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2010 die Anteile der Stadtwerke München GmbH (SWM) sowie der Stadtwerke Mainz AG an der citiworks übernommen und ist damit alleinige Aktionärin. Im HSE-Konzern ist citiworks als Dienstleistungsunternehmen insbesondere für den zentralen Marktzugang Strom und Gas positioniert.

Im Zuge der neuen Aktionärsstruktur ist citiworks aus den bislang von der SWM angemieteten Räumlichkeiten in einen zentral gelegenen Neubau umgezogen. Damit wird citiworks insbesondere für Geschäftspartner deutlich sichtbarer.

Die gesellschaftsrechtlichen Veränderungen prägten die Personalwirtschaft im Geschäftsjahr 2010. Die in der Übergangsphase erforderlichen Arbeitnehmerüberlassungen wurden beendet. Zum Jahresende beschäftigt die Gesellschaft 54 Mitarbeiter.

Darstellung der Lage

Die Bilanz zeigt bei einer für ein Handels- und Vertriebsunternehmen typischerweise niedrigen Investitionstätigkeit vorwiegend kurzfristige Vermögenspositionen sowie laufende Verbindlichkeiten. Die Bilanzsumme beläuft sich auf 183,5 Mio. € (Vj.: 278,5 Mio. €). 97,9 % der Aktiva entfallen auf das Umlaufvermögen, welches als größten Posten die Lieferforderungen aufweist (108,6 Mio. €, Vj. 123,7 Mio. €). Der deutliche Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und damit der Bilanzsumme korreliert mit der Entwicklung der Umsatzerlöse.

Bei einer Eigenkapitalquote von 9,8 % (i. Vj. 6,7 %) ist die Gesellschaft hauptsächlich durch Fremdkapital finanziert. Die Verbindlichkeiten und Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Handelspartner und sonstige Energielieferanten sowie Darlehensverbindlichkeiten.

Liquiditätsseitig greift citiworks auf Darlehen der Alleingesellschafterin, einer Schwestergesellschaft und einer ehemaligen Gesellschafterin zurück. Entsprechende Verpflichtungen werden zum Bilanzstichtag unter den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter, gegenüber verbundenen Unternehmen bzw. unter den Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. citiworks konnte seinen Zahlungsverpflichtungen im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit nachkommen. Der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit belief sich in 2010 auf 4,2 Mio. € (Vj.: 4,3 Mio. €). Die Vermögens- und die Finanzlage der Gesellschaft sind geordnet. Auch zukünftig wird der Liquiditätsbedarf der Gesellschaft im Wesentlichen durch die HSE gesichert.

Auswirkungen aus der gesellschaftsrechtlichen Veränderung des Jahres 2010 spiegeln sich auch in der Entwicklung zeitraumbezogener Werte in der Ertragslage der Gesellschaft wider.

Die Umsatzerlöse betrugen insgesamt 2.661,4 Mio. € (Vj.: 3.247,0 Mio. €) und betreffen mit 508,4 Mio. € (Vj.: 836,6 Mio. €) Energielieferungen und sonstige Umsatzerlöse und mit 2.153,0 Mio. € (Vj.: 2.410,4 Mio. €) den Bereich Energielogistik (Abwicklung Handelsbücher und sonstige Dienstleistungen). Gegenüber dem Vorjahr (44,8 Mio. €) reduzierten sich die aperiodischen Umsatzerlöse, die im Wesentlichen aus der vertrieblichen Verbrauchsabgrenzung mit den zugehörigen EEG- und Regelenergiepositionen bestehen, und liegen wieder auf dem langfristigen Niveau der Vorjahre. Im Materialaufwand in Höhe von 2.657,5 Mio. € (Vj.: 3.240,3 Mio. €) sind die Energiebezüge der beiden Geschäftsfelder sowie die dazugehörigen Netzentgelte abgebildet. Die aperiodischen Materialaufwendungen korrelieren im Volumen mit den korrespondierenden Umsätzen. Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen überwiegend Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen. Der sonstige betriebliche Aufwand enthält unter anderem die Risikovorsorge für schwebende Geschäfte. Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses, Effekten aus der erstmaligen verpflichtenden Anwendung des Gesetzes zur Modernisierung des Bilanzrechts sowie der Steuern - inklusive positiver Einmaleffekte aus einer Betriebsprüfung stellt sich ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis von - 0,6 Mio. € ein.

Ereignisse nach dem Geschäftsjahr

Pflichtgemäß wird zudem berichtet, dass bilanzierungspflichtige Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten sind; gleiches gilt für nicht bilanzierungspflichtige Vorgänge.

Ausblick

Für das Jahr 2011 ist der Abschluss der Geschäftsmodellumstellung vorgesehen. Im Zuge der Neuordnung der Vertriebstätigkeiten und Bündelung von Synergieeffekten im

HSE-Konzern wird sich citiworks auf ihre Kernkompetenzen als Energiehandels- und Energiedienstleistungsunternehmen konzentrieren. Die citiworks wird künftig die Vertriebsgesellschaften der HSE mit Energie beliefern und hierzu auch am Strom- und Gasmarkt Energie beschaffen. Daneben wird citiworks weiterhin als Energiedienstleister insbesondere in den Bereichen Portfoliomanagement, Bilanzkreismanagement sowie Fahrplan- und Nominierungsmanagement für den HSE-Konzern und am Markt tätig sein.

Im Jahr 2011 werden noch nicht alle Maßnahmen aus der Umstellung des Geschäftsmodells ihre volle Wirkung entfalten. Die bisherige Geschäftsentwicklung des Jahres 2011 entspricht aber dem erwarteten Geschäftsverlauf. Das Unternehmen rechnet damit, dass ab dem Jahr 2012 sämtliche eingeleiteten Maßnahmen zur Neuausrichtung wirken und Jahresüberschüsse erwirtschaftet werden. citiworks sieht die Anpassung des Geschäftsmodells als Chance, das Unternehmen weiter zu entwickeln, um erfolgreich auf dem Energiemarkt der Zukunft zu bestehen.

Chancen- und Risikosituation

Den Anforderungen des "Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich" hinsichtlich der Verpflichtung zum Risikomanagement und der Anwendung von Kontrollsystemen wird Rechnung getragen.

Im Rahmen des Risikomanagements verfolgt citiworks die Geschäftsentwicklung systematisch mit dem Ziel, die Lage des Unternehmens laufend beurteilen zu können.

Unser Risikomanagement beinhaltet insbesondere

● die Risiken bei der Beschaffung (Mengen- und Preisrisiken),

● die Risiken im Bereich Lieferungen und Leistungen sowie

● die Kontrahentenrisiken.

Die jeweiligen Risiken werden kontinuierlich erfasst, nach einheitlichen Kriterien bewertet und berichtet.

Von besonderer Bedeutung ist die Beobachtung der Marktpreisrisiken. citiworks managt Chancen und Risiken aus Preisschwankungen im Beschaffungshandel durch gezielte Handelsstrategien. Die Begrenzung der Risiken erfolgt über ein entsprechend strukturiertes Limitsystem.

Die Kontrahentenrisiken betreffen im Wesentlichen die mit den Handelspartnern im

OTC-Markt auf Basis von EFET-Rahmenverträgen getätigten Kontrakte. citiworks legt für die einzelnen Kontrahenten in Abhängigkeit von deren Bonität Kreditrahmen fest und überwacht laufend deren Einhaltung.

Für sämtliche Risikoarten liegen sowohl aus dem bestehenden Risikokapital abgeleitete, unternehmensbezogene Gesamt-Limite vor, wie auch entsprechende Systeme zur Ermittlung der jeweils unternehmensbezogenen Auslastung. Ein regelmäßiges Reporting bildet die Basis der Risikosteuerung und stellt eine durchgängige Transparenz sicher.

Dem Vorstand sind danach keine Risiken bekannt, die für das Unternehmen bestandsgefährdend sind und nicht durch geeignete Gegenmaßnahmen adäquat gesteuert werden können.

citiworks sieht Chancen vor allem in der Beherrschung der energiewirtschaftlichen Prozesse sowie in der Fähigkeit, auf Basis unserer gut qualifizierten Mitarbeiter zügig, flexibel und adäquat auf neue Anforderungen reagieren zu können.

Bericht nach § 312 Aktiengesetz

Der Vorstand der Gesellschaft berichtet:

"Unsere Gesellschaft erhielt bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung und wurde durch die im Bericht angegebenen, getroffenen oder unterlassenen Maßnahmen nicht benachteiligt. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zu Grunde, die uns im Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren."

München, 24. März 2011

Der Vorstand

Stephanie Möller

Michael Böddeker

Bilanz zum 31. Dezember 2010

citiworks AG, München

Aktiva

	31.12.2010		31.12.2009
	T€	T€	T€	T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	1.959		984
2. Geleistete Anzahlungen	877	2.836	1.087	2.071
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	6		11
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	311	317	68	79
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	143		127
2. Sonstige Ausleihungen	99	242	130	257
		3.395		2.407
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	108.638		123.721
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	8.321		0
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	125		85.630
4. Forderungen gegen Gesellschafterin	25.257		0
5. Sonstige Vermögensgegenstände	16.990	159.331	48.361	257.712
II. Wertpapiere		192		444
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		20.181		17.288
		179.704		275.444
C. Rechnungsabgrenzungsposten		406		621
		183.505		278.472
Passiva
	31.12.2010		31.12.2009
	T€	T€	T€	T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		17.650		17.650
II. Gewinnrücklage
Gesetzliche Rücklage		45		45
III. Bilanzgewinn		294		848
		17.989		18.543
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	591		548
2. Steuerrückstellungen	0		235
3. Sonstige Rückstellungen	26.258	26.849	26.153	26.936
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	69.044		63.467
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	8.598		0
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0		163.172
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafterin	40.745		0
5. Sonstige Verbindlichkeiten	20.221	138.608	6.298	232.937
D. Rechnungsabgrenzungsposten		59		56
		183.505		278.472

Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010

citiworks AG, München

	2010 T€	2009 T€
1. Umsatzerlöse	2.661.433	3.246.963
2. Sonstige betriebliche Erträge	7.793	14.434
3. Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebs- stoffe und für bezogene Waren	2.657.528	3.240.347
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	2.911	4.362
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	596	700
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	655	365
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	9.625	19.565
7. Erträge aus Beteiligungen	2	280
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	639	128
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.421	2.035
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	-2.869	-5.569
11. Außerordentliche Erträge	78	5.800
12. Außerordentliche Aufwendungen	-37	0
13. Außerordentliches Ergebnis	41	5.800
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-2.274	0
15. Jahresfehlbetrag/-überschuss	-554	217
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	848	642
17. Zuführung in die Gewinnrücklage	0	11
18. Bilanzgewinn	294	848

Anhang für das Geschäftsjahr 2010

citiworks AG, München

Allgemeine Informationen

Der Lagebericht und der Jahresabschluss 2010 wurden nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und den ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes (AktG) in den jeweils gültigen Fassungen aufgestellt.

Eine Anpassung der Vorjahreswerte aufgrund der erstmaligen Anwendung der Regelungen des Gesetzes zur Modernisierung des Bilanzrechts (BilMoG) erfolgt in Ausübung des Wahlrechts nach Art. 67 Abs. 8 S. 2 EGHGB nicht.

Die Bilanz entspricht der Gliederung nach § 266 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde gemäß § 275 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Konzernverhältnis

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der HEAG Südhessische Energie AG (HSE), Darmstadt, einbezogen. Dieser wird im elektronischen Bundesanzeiger eingereicht und

bekannt gemacht. Die Gesellschaft wird des Weiteren in den Konzernabschluss der

HEAG Holding AG - Beteiligungsmanagement der Wissenschaftsstadt Darmstadt (HEAG),

Darmstadt, einbezogen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten erfasst und planmäßig linear über die Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die Sachanlagen wurden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgte zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren Teilwert.

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennwert bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden zu Anschaffungskosten bewertet. Anzeichen für Wertminderungen lagen zum Bilanzstichtag nicht vor.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nominalwert bewertet.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden versicherungsmathematisch nach dem ratierlich degressiven Anwartschaftsbarwertverfahren bzw. als Barwert des Erfüllungsbetrages künftiger Versorgungsleistungen unter Verwendung der Sterbetafeln 2005G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Die Abzinsung erfolgt entsprechend § 253 Abs. 2 S.2 HGB mit einem Zinssatz von 5,1 %. Erwartete Gehalts- und Rentensteigerungen wurden mit 2,5 % berücksichtigt.

Unter Inanspruchnahme des Wahlrechts nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB wird der sich aus der Änderung der Rückstellungsbilanzierung nach § 253 Abs. 1 S. 2, Abs. 2 HGB durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) ergebende Zuführungsbetrag über den Zeitraum von 15 Jahren gleichmäßig verteilt.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten, ihre Bewertung erfolgte grundsätzlich zum nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag. Langfristige Rückstellungen werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem restlaufzeitadäquaten Marktzins, der von der Bundesbank veröffentlicht wird, abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

In Fremdwährung abgeschlossene Geschäfte werden mit dem von der Bank abgerechneten Geldkurs bewertet und gebucht. Zum Stichtag bestanden keine Bilanzposten in Fremdwährungen.

Latente Steuern betreffen zeitlich abweichende Wertansätze zwischen Handels- und Steuerbilanz in den Bilanzpositionen Anlagevermögen und Rückstellungen. Bei der Bewertung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz von 33,0 % zu Grunde gelegt. Die Ermittlung latenter Steuern ergibt insgesamt eine Steuerentlastung. Das nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB bestehende Aktivierungswahlrecht für aktive latente Steuern wurde nicht ausgeübt.

Erläuterungen zur Aktivseite der Bilanz

Die Aufgliederung sowie die Entwicklung der in der Bilanz zusammengefassten Anlagepositionen sind aus dem Anlagespiegel ersichtlich.

Die Beteiligungen betreffen Anteile an der European Energy Exchange AG (EEX), Leipzig. Im Berichtsjahr wurde eine Wertaufholung auf die ursprünglichen Anschaffungskosten für eine zuvor vorgenommene außerplanmäßige Wertberichtigung vorgenommen.

Die sonstigen Ausleihungen betreffen im Wesentlichen langfristige Darlehen an Mitarbeiter.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten abgegrenzte, noch nicht abgerechnete Forderungen aus Strom- und Gaslieferungen in Höhe von 31.112 T€. Von Vertriebskunden erhaltene Anzahlungen wurden von den Forderungen aus der Verbrauchsabgrenzung abgesetzt. Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen nicht.

Forderungen gegen Gesellschafterin, gegenüber verbundenen Unternehmen sowie gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen in voller Höhe

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen nicht.

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen neben Steuerforderungen im Wesentlichen debitorische Kreditoren sowie für den Börsenhandel hinterlegte Sicherheiten.

Erläuterungen zur Passivseite der Bilanz

Das Grundkapital (Gezeichnetes Kapital) beträgt zum Stichtag 17.650 T€ und ist in 17.650.000 auf den Namen lautende Aktien eingeteilt. Die HEAG Südhessische Energie AG (HSE) hält 100 % der Anteile.

Die Rücklagen gliedern sich wie folgt:

	31.12.2010 T€	31.12.2009 T€
Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage	45	45

Der Bilanzgewinn in Höhe von 294 T€ ergibt sich unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags in Höhe von 848 T€.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen beinhalten im Wesentlichen Pensions- und subsidiäre Versorgungsverpflichtungen. Der Betrag der Unterdeckung aufgrund der Ausübung des Wahlrechts nach Art. 67 Abs. 1 S.1 EGHGB beträgt 195 T€.

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ausstehende Rechnungen, für Risikovorsorge aus schwebenden Geschäften sowie für personalbezogene Verpflichtungen gebildet.

Die Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

	31.12.2010			31.12.2009
		Restlaufzeit			Restlaufzeit
	Gesamt T€	bis zu 1 Jahr T€	mehr als 5 Jahre T€	Gesamt T€	bis zu 1 Jahr T€	mehr als 5 Jahre T€
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	69.044	69.044	0	63.467	63.467	0
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	8.598	8.598	0	0	0	0
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0	0	163.172	163.172	0
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafterin	40.745	40.745	0	0	0	0
5. Sonstige Verbindlichkeiten	20.221	20.221	0	6.298	6.298	0
	138.609	138.609	0	232.937	232.937	0

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betreffen ausschließlich das operative Geschäft.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber der ENTEGA Vertrieb GmbH & Co. KG, der Industriekraft Breuberg GmbH sowie der Verteilnetzbetreiber (VNB) Rhein-Main-Neckar GmbH & Co KG.

Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin HSE bestehen im Wesentlichen aus Gesellschafterdarlehen in Höhe von 23.820 T€ sowie aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 16.910 T€ und Zinsen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

	31.12.2010 T€	31.12.2009 T€
Verbindlichkeiten aus Steuern	5.208	6.230
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit	13	0
Übrige Verbindlichkeiten	15.000	68
	20.221	6.298

Die übrigen Verbindlichkeiten resultieren ausschließlich aus Darlehensverbindlichkeiten.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von 1.337 Mio. € Im Wesentlichen beinhalten diese schwebende Stromtermingeschäfte (Beschaffung) für laufende und künftige Lieferperioden. Davon entfallen auf verbundene Unternehmen 39.958 T€ und auf die Gesellschafterin 29 T€. Risiken aus der Inanspruchnahme von Gewährleistungen bestehen nicht.

Die Gesellschaft bildet für schwebende Geschäfte Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB in Form von Makrohedges getrennt nach dem jeweiligen Geschäftszweck sowohl für Eigen- als auch für Drittgeschäfte. Die einbezogenen Sicherungsgeschäfte dienen der Absicherung von Preisänderungsrisiken. Das Volumen der einbezogenen Absatzgeschäfte beträgt 2.828 Mio. €, das Volumen der dagegen stehende Beschaffungen 2.820 Mio. € und umfasst die monatlichen Abrechnungsperioden bis Ende 2013. Aufgrund der Kongruenz von Art, Menge und Fristigkeit von Grund- und Sicherungsgeschäft(en) sind die Bewertungseinheiten voll wirksam.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:

	2010 T€	2009 T€
Abwicklung Handelsbücher und Dienstleistungen	2.152.992	2.410.408
Energielieferungen und sonstige Umsatzerlöse	508.441	836.555
	2.661.433	3.246.963

In den genannten Beträgen ist die Stromsteuer in Höhe von 60.205 T€ (Vj. 74.920 T€) sowie die Energiesteuer (Erdgas) in Höhe von 1.902 T€ (Vj.: 3.930 T€) nicht enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten hauptsächlich Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Erträge aus einzelwertberichtigten Forderungen, Erträge aus der Vermarktung von Minutenreserve sowie Erträge aus weiterberechneten Aufwendungen.

Die Position Materialaufwand beinhaltet die Aufwendungen für Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe und Waren sowie alle bezogenen Leistungen. Der größte Teil entfällt dabei auf Energiebezugskosten sowie Netzentgelte.

Aufgrund der Eigenheiten des Vertriebsgeschäftes von citiworks sind in den Umsatzerlösen und in den Materialaufwendungen aperiodische Ergebnis- bzw. Aufwandsnachläufe enthalten. Weitere aperiodische Ergebniseffekte ergeben sich aus der Auflösung von Rückstellungen.

Der Personalaufwand umfasst Löhne und Gehälter sowie soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung. Auf Altersversorgung entfallen 52 T€ (Vorjahr 64 T€).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen hauptsächlich die erfolgswirksamen Auflösungen von Erlösabgrenzungen sowie die Risikovorsorge. Daneben sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Wesentlichen Handelsnebenkosten, Fremdleistungen, Beratungskosten sowie Aufwendungen für die Infrastruktur des Unternehmens erfasst.

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Zinsaufwendungen aus laufenden in Anspruch genommenen Darlehen sowie Avalprovisionen. Der Zinsaufwand gegenüber verbundenen Unternehmen beträgt 788 T€ (Vorjahr 0 T€).

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten periodenfremde Erträge. Sie resultieren im Wesentlichen aus dem Rückerstattungsanspruch von in der Vergangenheit geleisteten Steuerzahlungen.

Sonstige Angaben

Organe

Aufsichtsrat

Dr. Kurt Mühlhäuser,

Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke München GmbH, München

Vorsitzender

(bis 14.06.2010)

Anton Hoffmann,

Konzernbetriebsratsvorsitzender Stadtwerke München GmbH, München

2. Stellvertretender Vorsitzender

(bis 14.06.2010)

Stephan Schwarz,

Geschäftsführer Versorgung und Technik der Stadtwerke München GmbH, München

(bis 14.06.2010)

Dr. Werner Sticksel,

Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Mainz AG, Mainz

(bis 27.07.2010)

Holger Mayer,

Mitglied des Vorstandes HEAG Südhessische Energie AG (HSE), Darmstadt

Vorsitzender (seit 15.06.2010)

Albert Filbert,

Vorstandsvorsitzender der HEAG Südhessische Energie AG (HSE), Darmstadt

1. Stellvertretender Vorsitzender

Harald Fiedler,

ehemals stellvertretender Vorstandsvorsitzender HEAG AG, Darmstadt

Anke Janousch-Steiner,

Bereichsleiterin Kfm. Administration, Prozesse und Systeme der HEAG Südhessische Energie AG (HSE), Limburg

(seit 15.06.2010)

Matthias Krebs,

Bereichsleiter Konzernplanung und Risikocontrolling der HEAG Südhessische Energie AG (HSE), Darmstadt

(seit 15.06.2010)

Vorstand

Stephanie Möller, (seit dem 22.06.2010)

Rechtsanwältin, Darmstadt

Vorstand für Finanzen, Personal, Risikocontrolling und IT

Michael Böddeker (seit dem 01.01.2011)

Vertriebsgeschäftsführer, Darmstadt

Vorstand für Handel, Vertrieb, Energielogistik und Portfoliomanagement

Dr. Oliver Runte, (vom 03.02.2010 bis 31.12.2010)

Unternehmensberater, München

Vorstand für Handel, Vertrieb, Energielogistik und Portfoliomanagement (seit dem 22.06.2010)

Vorstand Center Darmstadt sowie Finanzen, Personal/Recht und Risikocontrolling (bis 22.06.2010)

Katja Gieseking, (bis zum 28.04.2010)

Vertriebsleitung SWM Versorgungs GmbH, München

Vorstand Vertriebscenter München sowie Handel, Portfolioservices, IT sowie Bilanzkreis- und Liefermanagement

Gesamtbezüge des Vorstands

Vorstandsvergütungen fielen im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht an. Die Angaben nach § 285 Satz 1 Nr. 9 a) und b) HGB unterbleiben gemäß § 286 Abs. 4 HGB.

Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und des Beirats

Für die Mitglieder des Aufsichtsrates entstanden Aufwendungen in Höhe von 2 T€.

Honorar des Abschlussprüfers

Das Abschlussprüferhonorar beträgt 77 T€. Davon entfallen 70 T€ auf die Jahresabschlussprüfung sowie 7 T€ auf andere Bestätigungsleistungen.

Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt waren im Unternehmen 48 Mitarbeiter beschäftigt.

Geschäfte größeren Umfangs

Die Strom- und Gaslieferungen der Gesellschaft erfolgten überwiegend an die Gesellschafterin sowie an die ENTEGA Vertrieb GmbH & Co. KG. Weitere Lieferungen und Leistungen wurden unter anderem mit COUNT+CARE GmbH und e-ben GmbH & Co. KG getätigt.

Vorschlag zur Gewinnverwendung

Wir schlagen vor, den zum 31.12.2010 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 294 auf neue Rechnung vorzutragen.

München, den 24. März 2011

citiworks AG

Der Vorstand

Stephanie Möller

Michael Böddeker

Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2010

citiworks AG, München

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2010 T€	Zugänge T€	Abgänge T€	Umbuchungen T€	31.12.2010 T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	3.543	603	0	960	5.106
2. Geleistete Anzahlungen	1.087	751	0	-960	877
	4.630	1.354	0	0	5.983
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	36	0	4	0	32
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	864	313	476	0	701
	900	313	479	0	733
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	156	0	13	0	143
2. Sonstige Ausleihungen	130	0	31	0	99
	286	0	44	0	242
Summe Anlagevermögen	5.816	1.666	523	0	6.959

	Abschreibungen
	1.1.2010 T€	Zugänge T€	Abgänge T€	31.12.2010 T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	2.559	588	0	3.148
2. Geleistete Anzahlungen	0	0	0	0
	2.559	588	0	3.148
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	25	3	2	26
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	796	63	469	390
	821	67	471	416
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	29	0	29	0
2. Sonstige Ausleihungen	0	0	0	0
	29	0	29	0
Summe Anlagevermögen	3.409	655	500	3.564

	Restbuchwert
	1.1.2010 T€	31.12.2010 T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	984	1.959
2. Geleistete Anzahlungen	1.087	877
	2.071	2.836
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	11	6
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	68	311
	79	317
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	127	143
2. Sonstige Ausleihungen	130	99
	257	242
Summe Anlagevermögen	2.407	3.395

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der citiworks AG, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Stuttgart, den 25.03.2011

RP RICHTER GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Appel, Wirtschaftsprüfer

Uthoff, Wirtschaftsprüferin

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand der citiworks AG in der durch das Gesetz vorgeschriebenen Form überwacht. Er ist vom Vorstand durch allgemeine Vierteljahresberichte, durch Sonderberichte und durch eingehende Vorträge in den Sitzungen des Aufsichtsrats unterrichtet worden. Im Geschäftsjahr 2010 haben 5 Sitzungen stattgefunden, in denen die wirtschaftliche Lage des Unternehmens beraten wurde.Schwerpunktmäßig wurden dabei die folgenden Themen beraten und Beschlüsse getroffen, wobei die Arbeit des Aufsichtsrats auch dadurch geprägt war, dass die bisherigen Gesellschafter Stadtwerke München GmbH und Stadtwerke Mainz AG ihre Anteile an die HEAG Südhessische Energie AG (HSE) übertragen haben und die bisherigen vier Aufsichtsratsmitglieder einschließlich dem Aufsichtsratsvorsitzenden dieser Anteilseigner ihre Ämter niederlegten und gerichtliche Nachbestellungen von drei Aufsichtsratsmitgliedern erfolgten. Des Weiteren wurde Herr Holger Mayer als neuer Aufsichtsratsvorsitzender von dem Aufsichtsrat gewählt.

Frau Stephanie Möller wurde am 22.06.2010 für eine Amtszeit von fünf Jahren zum kaufmännischen Vorstand der Gesellschaft bestellt, ebenso wurde dem abzuschließenden Anstellungsvertrag zugestimmt. Frau Katja Gieseking hat ihr Vorstandsmandat zum 26.04.2010 niedergelegt. Des Weiteren wurde Herr Dr. Oliver Runte bis zum 31.12.2010 als Vorstand Handel und Vertrieb wiederbestellt. Herr Michael Böddeker wurde am 07.12.2010 für die Interimszeit vom 01.01.2011 bis 31.05.2011 zum Vorstand Handel und Vertrieb bestellt. Mit einem schriftlichen Umlaufbeschluss zu Beginn des laufenden Jahres hat der Aufsichtsrat der Bestellung von Herrn Dr. Marko Brunner für den Zeitraum vom 01.04.2011 für eine Amtszeit von fünf Jahren zum Vorstand Handel und Vertrieb sowie dem abzuschließenden Anstellungsvertrag zugestimmt. Herr Michael Böddeker hat sein Vorstandsmandat zum 31.03.2011 niedergelegt.

In der Sitzung am 22.06.2010 hat der Aufsichtsrat eine neue Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat sowie für den Vorstand einschließlich Geschäftsverteilungsplan verabschiedet.

Darüber hinaus wurden die notwendigen Beschlüsse für den Jahresabschluss und die Vorbereitung der Hauptversammlung getroffen. Ebenso wurden die Unternehmensplanungen und Investitionspläne für die Jahre 2010 und 2011 verabschiedet.

Auch hat der Aufsichtsrat in seiner Dezembersitzung einen Aufsichtsratsauschuss Risikoausschuss gebildet, der den bisherigen Ausschuss Risikopolitik und Finanzen ablöst und über die Grundsätze der Risikopolitik und der Risikobereitschaft der citiworks AG berät und entscheidet. Der Risikoausschuss, der mit drei Aufsichtsratsmitgliedern einschließlich des Aufsichtsratsvorsitzenden besetzt ist, hat im Berichtsjahr 2010 nicht getagt.

Interessenskonflikte bei Aufsichtsratsmitgliedern sind nicht aufgetreten.

Die mit der Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts für das Geschäftsjahr 2010 beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft RP Richter GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk nach § 322 HGB am 25.03.2011 erteilt.

Der Aufsichtsrat hat von den Prüfungsergebnissen Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung stimmt der Aufsichtsrat dem Jahresabschluss und dem Lagebericht des Vorstands zu. Er hat am heutigen Tag den Jahresabschluss gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns an.

Der nach § 312 Aktiengesetz vom Vorstand aufgestellte Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen wurde vom Abschlussprüfer mit folgendem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk vom 25.03.2011 versehen:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistungen der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Nach eigener Prüfung bestätigt der Aufsichtsrat die Richtigkeit dieses Vermerks. Ferner erhebt der Aufsichtsrat nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung des Abhängigkeitsberichts keine Einwendungen gegen die dort enthaltene Schlusserklärung des Vorstands über die Angemessenheit der Gegenleistungen, welche die Gesellschaft bei mit verbundenen Unternehmen getätigten Rechtsgeschäften im Berichtszeitraum erhalten hat.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand der citiworks AG, dem Betriebsrat und allen Betriebsangehörigen für die im Jahr 2010 geleistete Arbeit.

München, 13. April 2011

Der Aufsichtsrat

Holger Mayer, Aufsichtsratsvorsitzender