Kirk Beauty One GmbH

Düsseldorf

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2019 bis zum 30.09.2020

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2019/20

		01.10.2019-30.09.2020	01.10.2018-30.09.2019
	Anhang Nr.	Mio. €	Mio. €
1. Umsatzerlöse	5	3.232,7	3.453,5
2. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren		-1.795,3	-1.880,6
3. Rohertrag		1.437,4	1.572,9
4. Sonstige betriebliche Erträge	6	241,0	295,8
5. Personalaufwand	7	-581,0	-642,7
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	8	-641,0	-943,2
7. Ergebnis aus Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte		0,1	-0,4
8. EBITDA (=berichtetes EBITDA)		456,5	282,5
9. Abschreibungen und Wertminderungen	11-14	-724,1	-136,6
10. EBIT		-267,6	145,9
11. Finanzerträge	9	50,3	58,9
12. Finanzaufwendungen	9	-249,6	-124,4
13. Finanzergebnis	9	-199,3	-65,5
14. EBT		-466,9	80,5
15. Steuern vom Einkommen und Ertrag	10	-50,2	-63,3
16. Gewinn (+) oder Verlust (-) der Periode		-517,0	17,2
Den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnen		-517,0	17,2

Konzern-Überleitung vom Gewinn oder Verlust zum Gesamtergebnis für das Geschäftsjahr 2019/20

	01.10.2019-30.09.2020	01.10.2018-30.09.2019
	Mio. €	Mio. €
Gewinn (+) oder Verlust (-) der Periode	-517,0	17,2
Komponenten, die zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedern sind
Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung der ausländischen Abschlüsse	-2,4	-1,4
Komponenten, die niemals in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedern sind (nach Berücksichtigung von Steuern)
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Pensionsrückstellungen	0,9	-5,4
Sonstiges Ergebnis (OCI)	-1,5	-6,8
Gesamtergebnis	-518,6	10,4
Den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnen	-518,6	10,4

Konzern-Bilanz zum 30. September 2020

Aktiva

		30.09.2020	30.09.2019
	Anhang Nr.	Mio. €	Mio. €
A. Langfristige Vermögenswerte
I. Immaterielle Vermögenswerte	11	2.045,1	2.347,6
II. Sachanlagen	12	278,0	292,8
III. Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen	12	1.230,9	0,0
IV. Finanzielle Vermögenswerte	18	851,8	569,8
V. Latente Steueransprüche	14	60,2	85,6
		4.465,9	3.295,8
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I. Vorräte	16	738,6	744,4
II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	17	37,5	45,7
III. Steuerforderungen		23,2	30,6
IV. Finanzielle Vermögenswerte	18	164,8	155,4
V. Sonstige Vermögenswerte	19	34,8	30,1
VI. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	20	256,3	81,0
		1.255,2	1.087,3
Summe		5.721,1	4.383,0

Passiva

		30.09.2020	30.09.2019
	Anhang Nr.	Mio. €	Mio. €
A. Eigenkapital	21
I. Gezeichnetes Kapital ^*		0,0	0,0
II. Kapitalrücklage		1.125,1	1.125,1
III. Rücklagen		-457,8	-266,0
		667,3	859,1
B. Langfristiges Fremdkapital
I. Rückstellungen für Pensionen	22	37,9	40,1
II. Sonstige langfristige Rückstellungen	23	58,1	53,8
III. Finanzielle Verbindlichkeiten	25	3.371,5	2.313,5
IV. Sonstige Verbindlichkeiten	26	14,6	8,9
V. Latente Steuerschulden	15	193,7	196,9
		3.675,8	2.613,2
C. Kurzfristiges Fremdkapital
I. Kurzfristige Rückstellungen	23	123,5	114,6
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	24	503,5	487,0
III. Steuerverbindlichkeiten		68,7	60,9
IV. Finanzielle Verbindlichkeiten	25	458,6	37,5
V. Sonstige Verbindlichkeiten	26	223,7	210,8
		1.378,0	910,8
Summe		5.721,1	4.383,0

^*) Gezeichnetes Kapital beträgt 25.000,00 €.

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung der Kirk Beauty One GmbH für das Geschäftsjahr 2019/20 der Kirk Beauty One GmbH für das Geschäftsjahr 2018/19

		Den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnen
			Rücklagen
	Gezeichnetes Kapital ^*	Kapitalrücklage	Sonstige Rücklagen
	Mio.€	Mio.€	Mio.€
01.10.2019	0,0	1.125,1	-260,2
Fehlerkorrektur in laufender Rechnung	0,0	0,0	9,4
Anpassung aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16			-2,3
Angepasster Stand 01.10.2019	0,0	1.125,1	-253,2
Währungsumrechnung
Bewertungseffekt aus IAS 19
Sonstiges Ergebnis (OCI)	0,0	0,0	0,0
Gewinn (+) oder Verlust (-) der Periode			-517,0
Gesamtergebnis	0,0	0,0	-517,0
Verlustübernahme durch Kirk Beauty Two GmbH			319,6
Anteilsbasierte Vergütung			0,2
Transaktionen mit Anteilseignern	0,0	0,0	319,8
30.09.2020	0,0	1.125,1	-450,4

	Den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnen
	Rücklagen
	Versicherungsmathematische Verluste	Währungsumrechnungsrücklage	Summe	Anteile nicht beherrschender Gesellschafter
	Mio.€	Mio.€	Mio. €	Mio.€
01.10.2019	-2,9	-2,9	859,1	0,0
Fehlerkorrektur in laufender Rechnung	0,0	0,0	9,4	0,0
Anpassung aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16			-2,3
Angepasster Stand 01.10.2019	-2,9	-2,9	866,1	0,0
Währungsumrechnung		-2,4	-2,4	0,0
Bewertungseffekt aus IAS 19	0,9		0,9
Sonstiges Ergebnis (OCI)	0,9	-2,4	-1,5	0,0
Gewinn (+) oder Verlust (-) der Periode			-517,0	0,0
Gesamtergebnis	0,9	-2,4	-518,6	0,0
Verlustübernahme durch Kirk Beauty Two GmbH			319,6	0,0
Anteilsbasierte Vergütung			0,2
Transaktionen mit Anteilseignern	0,0	0,0	319,8	0,0
30.09.2020	-2,0	-5,3	667,3	0,0

		Den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnen
			Rücklagen
	Gezeichnetes Kapital ^*	Kapitalrücklage	Sonstige Rücklagen
	Mio.€	Mio.€	Mio.€
01.10.2018	0,0	1.125,1	-229,0
Anpassung aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 9, nach Steuern			-51,3
Angepasster Stand 01.10.2018	0,0	1.125,1	-280,3
Währungsumrechnung
Bewertungseffekt aus IAS 19
Gewinn (+) oder Verlust (-) der Periode			17,2
Gesamtergebnis	0,0	0,0	17,2
Verlustübernahme durch Kirk Beauty Two GmbH			2,8
Anteilsbasierte Vergütung			0,2
Transaktionen mit Anteilseignern	0,0	0,0	3,0
30.09.2019	0,0	1.125,1	-260,2

	Den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnen
	Rücklagen
	Versicherungsmathematische Verluste	Währungsumrechnungsrücklage	Summe	Anteile nicht beherrschender Gesellschafter
	Mio.€	Mio.€	Mio.€	Mio.€
01.10.2018	2,5	-1,6	896,9	0,0
Anpassung aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 9, nach Steuern			-51,3
Angepasster Stand 01.10.2018	2,5	-1,6	845,5	0,0
Währungsumrechnung		-1,4	-1,4
Bewertungseffekt aus IAS 19	-5,4		-5,3
Gewinn (+) oder Verlust (-) der Periode			17,2	0,0
Gesamtergebnis	-5,4	-1,3	10,4	0,0
Verlustübernahme durch Kirk Beauty Two GmbH			2,8
Anteilsbasierte Vergütung			0,2
Transaktionen mit Anteilseignern	0,0	0,0	3,0	0,0
30.09.2019	-2,9	-2,9	859,0	0,0

Konzern-Kapitalflussrechnung der Kirk Beauty One GmbH für das Geschäftsjahr 2019/20

				01.10.2019-30.09.2020	01.10.2018-30.09.2019
			Anhang Nr.	Mio. €	Mio. €
1.		Gewinn (+) oder Verlust (-) der Periode		-517,0	17,2
2.	+	Steuern vom Einkommen und Ertrag	10	50,2	63,3
3.	+	Finanzergebnis	9	199,3	65,5
4.	+	Abschreibungen und Wertminderungen	11-14	724,1	136,6
5.	=	EBITDA (=berichtetes EBITDA)		456,5	282,5
6.	+/-	Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	22, 23	5,8	29,4
7.	+/-	Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge		-5,7	-7,2
8.	+/-	Verluste/Gewinne aus dem Abgang von Vermögenswerten des Anlagevermögens		0,1	-10,1
9.	+/-	Veränderung des Working Capital ohne Verbindlichkeiten aus Investitionen in das Anlagevermögen		41,9	-39,7
10.	+/-	Veränderung sonstiger Vermögenswerte und Schulden, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind		16,1	-5,3
11.	-/+	Gezahlte/erhaltene Steuern		-21,1	-51,4
12.	=	Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit		493,6	198,3
13.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten des Anlagevermögens		2,3	25,1
14.	-	Investitionen in das Anlagevermögen		-107,8	-128,0
15.	-	Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten		0,0	-3,5
16.	=	Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit		-105,5	-106,4
17.		Freier Cash Flow (Summe aus 12. und 16.)		388,2	91,9
18.	-	Auszahlungen für die Tilgung von Finanzschulden		-258,4	-5,2
19.	+	Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten		181,6	3,1
20.	-	Gezahlte Zinsen		-135,6	-111,6
21.	+	Vereinnahmte Zinsen		0,2	0,0
22.	=	Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit		-212,2	-113,6
23.		Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes (Summe aus 12., 16. und 22.)		176,0	-21,8
24.	+/-	Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestandes		-0,7	-0,1
25.	+	Finanzmittelbestand zu Beginn der Berichtsperiode		81,0	102,9
26.	=	Finanzmittelbestand zum Ende der Berichtsperiode	20	256,3	81,0

Die Kapitalflussrechnung wird im Anhang unter der Nummer 27 "Kapitalflussrechnung" erläutert.

Anhang zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2019/20

Segmentberichterstattung der Kirk Beauty One GmbH für das Geschäftsjahr 2019/20

		Deutschland
		01.10.2019-30.09.2020	01.10.2018-30.09.2019
Außenumsatz (netto)	Mio. €	1.270,4	1.289,1
Innenumsatz	Mio. €	52,5	48,6
Umsatzerlöse	Mio. €	1.322,9	1.337,8
EBITDA (=berichtetes EBITDA)	Mio. €	109,3	57,2
EBITDA-Marge	%	8,6	4,4
Leasingaufwendungen und-erträge gemäß ehemals IAS 17 die nach IFRS 16 zu kapitalisieren sind	Mio. €	-88,9	0,0
Zu bereinigende Steuerungsgröße	Mio. €	20,4	57,2
EBITDA-Marge bezogen auf die zu bereinigende Steuerungsgröße	%	1,6	4,4
Summe Bereinigungen	Mio. €	48,8	38,6
Bereinigtes EBITDA (=Adjusted EBITDA)	Mio. €	69,2	95,8
Bereinigte EBITDA-Marge	%	5,4	7,4
Vorräte	Mio. €	250,3	249,1
Investitionen	Mio. €	55,3	50,8

	Frankreich		Süd-West-Europa
	01.10.2019 - 30.09.2020	01.10.2018-30.09.2019	01.10.2019-30.09.2020	01.10.2018-30.09.2019
Außenumsatz (netto)	688,0	767,1	929,8	1.051,5
Innenumsatz	0,8	0,0	0,0	0,0
Umsatzerlöse	688,8	767,1	929,8	1.051,5
EBITDA (=berichtetes EBITDA)	141,6	108,8	130,2	70,9
EBITDA-Marge	20,6	14,2	14,0	6,7
Leasingaufwendungen und-erträge gemäß ehemals IAS 17 die nach IFRS 16 zu kapitalisieren sind	-45,2	0,0	-112,3	0,0
Zu bereinigende Steuerungsgröße	96,4	108,8	17,9	70,9
EBITDA-Marge bezogen auf die zu bereinigende Steuerungsgröße	14,0	14,2	1,9	6,7
Summe Bereinigungen	15,1	6,6	45,3	21,2
Bereinigtes EBITDA (=Adjusted EBITDA)	111,5	115,3	63,3	92,1
Bereinigte EBITDA-Marge	16,2	15,0	6,8	8,8
Vorräte	123,3	120,7	276,8	291,0
Investitionen	15,8	18,5	20,9	23,3

		Ost-Europa
		01.10.2019 - 30.09.2020	01.10.2018-30.09.2019
Außenumsatz (netto)	Mio. €	344,5	345,8
Innenumsatz	Mio. €	0,0	0,0
Umsatzerlöse	Mio. €	344,5	345,8
EBITDA (=berichtetes EBITDA)	Mio. €	74,4	45,1
EBITDA-Marge	%	21,6	13,0
Leasingaufwendungen und-erträge gemäß ehemals IAS 17 die nach IFRS 16 zu kapitalisieren sind	Mio. €	-31,6	0,0
Zu bereinigende Steuerungsgröße	Mio. €	42,9	45,1
EBITDA-Marge bezogen auf die zu bereinigende Steuerungsgröße	%	12,4	13,0
Summe Bereinigungen	Mio. €	4,4	2,1
Bereinigtes EBITDA (=Adjusted EBITDA)	Mio. €	47,3	47,1
Bereinigte EBITDA-Marge	%	13,7	13,6
Vorräte	Mio. €	92,9	87,9
Investitionen	Mio. €	13,4	16,1

	Überleitung		Kirk Beauty One GmbH
	01.10.2019-30.09.2020	01.10.2018-30.09.2019	01.10.2019-30.09.2020	01.10.2018-30.09.2019
Außenumsatz (netto)	0,0	0,0	3.232,7	3.453,5
Innenumsatz	-53,2	-48,6	0,0	0,0
Umsatzerlöse	-53,2	-48,6	3.232,7	3.453,5
EBITDA (=berichtetes EBITDA)	1,0	0,7	456,5	282,5
EBITDA-Marge			14,1	8,2
Leasingaufwendungen und-erträge gemäß ehemals IAS 17 die nach IFRS 16 zu kapitalisieren sind	0,0	0,0	-278,0	0,0
Zu bereinigende Steuerungsgröße	1,0	0,7	178,6	282,5
EBITDA-Marge bezogen auf die zu bereinigende Steuerungsgröße			5,5	8,2
Summe Bereinigungen	0,0	0,0	113,7	68,4
Bereinigtes EBITDA (=Adjusted EBITDA)	1,0	0,7	292,3	350,9
Bereinigte EBITDA-Marge			9,0	10,2
Vorräte	-4,7	-4,3	738,6	744,4
Investitionen	0,0	0,0	105,4	108,6

Die Segmentberichterstattung wird unter der Nummer 28 "Segmentberichterstattung" erläutert.

Grundlagen

1 | Allgemeine Grundsätze

Die Kirk Beauty One GmbH (Konzernmuttergesellschaft, Konzernmutterunternehmen) ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung und hat ihren Sitz in der Luise-Rainer-Str. 7-11 in 40235 Düsseldorf, Deutschland und ist beim Handelsregister B des Amtsgerichts Düsseldorf unter der Nummer 79429 registriert.

Der Konzernabschluss der Kirk Beauty One GmbH und ihrer Tochtergesellschaften (Kirk Beauty One Gruppe, Douglas-Gruppe, Douglas-Konzern, Konzern) zum 30. September 2020 (Bilanzstichtag) umfasst den Berichtszeitraum vom 1. Oktober 2019 bis 30. September 2020 (Geschäftsjahr, Berichtsjahr).

Der Konzernabschluss der Kirk Beauty One GmbH ist in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU im Zeitpunkt des Bilanzstichtags verpflichtend anzuwenden waren, aufgestellt worden.

Der Konzernabschluss entspricht in der vorliegenden Fassung der Vorschrift des § 315e HGB. (Handelsgesetzbuch). Diese bildet die Rechtsgrundlage für die Konzernrechnungslegung nach internationalen Standards in Deutschland zusammen mit der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rats vom 19. Juli 2002, betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards.

2 | Grundlagen der Rechnungslegung

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen in- und ausländischen Tochtergesellschaften wurden einheitlich nach den Gliederungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen der IFRS aufgestellt.

Der vorliegende Konzernabschluss basiert grundsätzlich auf dem historischen Anschaffungskostenprinzip. Wesentliche Ausnahmen hiervon bilden zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Finanzinstrumente, sowie die nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren bewerteten Pensionsverpflichtungen.

Der Konzernabschluss wurde in Euro (€) aufgestellt. Alle Beträge sind in Millionen Euro (Mio. €) angegeben, sofern nicht Abweichendes verzeichnet ist.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist grundsätzlich nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Abweichend vom beispielhaft dargestellten Gliederungsschema des IAS 1.102 werden die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren direkt nach den Umsatzerlösen ausgewiesen, um die für den Handel wichtige Kennzahl "Rohertrag" bilden zu können.

Die oberste Muttergesellschaft ist die Kirk Beauty S.à r.l., mit Sitz in Luxemburg, deren Geschäftstätigkeit das Halten von Beteiligungen ist. Sie stellt den Konzernabschluss für den größten Konsolidierungskreis auf, der in Luxemburg offengelegt wird.

Aufgrund der erstmaligen Anwendung des neuen Leasingstandards IFRS 16 "Leasingverhältnisse" ist die Vergleichbarkeit mit Vorjahreswerten in Teilen nur eingeschränkt gegeben.

Annahme der Unternehmensfortführung als Grundlage der Rechnungslegung

Die finanzwirtschaftlichen Risiken stellen ein bestandsgefährdendes Risiko für die Douglas Gruppe dar. Es bestehen folgende wesentliche Unsicherheiten:

•	die Anschlussfinanzierung bis zur Fälligkeit in Jahren 2022 und 2023 muss gelingen,
•	die erforderliche und geplante Steigerung der Ertragskraft im Transformationsprozess der Gruppe muss erreicht und damit die Zahlungsfähigkeit erhalten werden sowie
•	darf durch weitere Verzögerungen der Öffnung der Filialen die Liquidität Gruppe nicht zusätzlich belastet werden.

Die langfristige Finanzierung der Douglas-Gruppe erfolgt durch einen Seniorkonsortialkreditvertrag einschließlich einer revolvierenden Kreditlinie und Ancillaries sowie emittierte Unternehmensanleihen. Das Risiko einer fehlenden Anschlussfinanzierung bis zur Fälligkeit in den Jahren 2022 bzw. 2023 für den Unternehmensbestand wird grundsätzlich und insgesamt als hoch bewertet, jedoch wird der Eintritt dieses Risikos als eher gering eingeschätzt. Insgesamt stehen der Douglas Gruppe durch den Seniorkonsortialkreditvertrag einschließlich der revolvierenden Kreditlinie (Revolving Credit Facility) sowie der emittierten Unternehmensanleihen finanzielle Mittel in Höhe von 2.505,0 Mio. € zur Verfügung. Mit Ziehen der Revolving Credit Facility und der Ancillary Facilities in Höhe von 165,5 Mio. € im März 2020 sind die Kreditlinien nahezu ausgeschöpft. Die Douglas-Gruppe wird bei Fälligkeit der langfristigen Finanzverbindlichkeiten nach heutiger Planung nicht in der Lage sein, diese Verbindlichkeiten aus eigenen Mitteln zu tilgen, so dass eine Refinanzierung gelingen muss.

Während der Laufzeit der Finanzierungsverträge muss die Douglas-Gruppe neben anderen Pflichten insbesondere die Kapitalkosten fristgerecht bedienen und ein bestimmtes Verhältnis zwischen Adjusted EBITDA und Verschuldung einhalten (Financial Covenant). Die Pflicht zur Einhaltung des Verhältnisses zwischen Adjusted EBITDA und Verschuldung entsteht allerdings erst dann, wenn mindestens 40,0% bzw. 80 Mio. € (Schwellenwert) der revolvierenden Kreditfazilität durch Revolving Credit Facility Loans in Anspruch genommen worden sind.

Die fortlaufende Bedienung der Kapitalkosten setzt generell voraus, dass die Planung der Douglas-Gruppe im Hinblick auf die Umsatz-, Ertrags- und Cashflow-Entwicklung nicht erheblich verfehlt wird.

Die COVID-19 Pandemie hatte und hat substanzielle Auswirkungen auf das Geschäft der Douglas-Gruppe. Die ursprünglichen Planungen für Umsatz und Ergebnis des Geschäftsjahres 2019/20 aus Oktober 2019 wurden deutlich verfehlt.

Mittlerweile ist klar, dass durch COVID-19 auch die weitere Entwicklung der Gruppe im Geschäftsjahr 2020/21 beeinflusst sein wird. Derzeit wird für die Douglas-Gruppe unter Berücksichtigung der derzeitigen Ladenschließungen und Restriktionen in einigen Ländern sowie der angenommenen Öffnungen ab Februar von einer Reduzierung der Finanzierungsreserven ausgegangen. Jede weitere Woche der Filialschließungen erhöht das Liquiditätsrisiko zusätzlich.

Die massive Verschiebung des Geschäfts in den digitalen Handel und der Ausgleich der damit einhergehenden Rückgänge im Filialgeschäft sowie die Anpassung des Filialnetzes werden damit als ein notwendiger Schritt angesehen, um die Ertragskraft zu steigern.

Gemäß den Liquiditätsplanungen bestehen insbesondere über den Abschlussstichtag 30. September 2021 hinaus nur geringe Liquiditätsreserven, um auch bei weiteren Planverfehlungen oder einer längeren Periode von Filialschließungen die Zahlungsfähigkeit jederzeit aufrecht zu erhalten.

Neue oder geänderte Standards und Interpretationen

Die im Folgenden dargestellten neuen Standards und Interpretationen bzw. Änderungen von bestehenden Standards und Interpretationen wurden für diesen Konzernabschluss erstmalig angewendet:

Zum 1. Oktober 2019 hat der Konzern erstmalig IFRS 16 "Leasingverhältnisse" angewendet. Zudem war eine Reihe weiterer neuer Standards erstmalig im Geschäftsjahr 2019/20 anzuwenden, diese hatten jedoch keine wesentliche Auswirkung auf den zum 30. September 2020 endenden Konzernabschluss.

IFSR 16 ersetzt die Vorschriften von IAS 17 "Leasingverhältnisse" und die diesbezüglichen Interpretationen des IFRIC 4 "Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält", SIC-15 "Operating-Leasingverhältnisse - Anreize" und SIC-27 "Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen".

In den Anwendungsbereich des IFRS 16 fällt grundsätzlich die Bilanzierung von Leasingverhältnissen. Ein Vertrag ist oder enthält ein Leasingverhältnis, wenn er das Recht einräumt, die Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts über einen festgelegten Zeitraum gegen Entgelt zu kontrollieren.

IFRS 16 schafft die nach IAS 17 geforderte Klassifizierung von Leasingverträgen in Operating-Leasing- und Finanzierungsleasing-Verhältnisse für Leasingnehmer ab und ersetzt sie durch ein einheitliches Bilanzierungsmodell, nach dem Leasingnehmer grundsätzlich verpflichtet sind, für Leasingverträge ein Nutzungsrecht (Right-of-Use Asset) und eine entsprechende Leasingverbindlichkeit anzusetzen.

Das Nutzungsrecht wird planmäßig über die Laufzeit des Leasingverhältnisses abgeschrieben, einhergehend wird der ganz überwiegende Teil der vormals unter dem IAS 17 als "Sonstige betriebliche Aufwendungen" dargestellten Mietaufwendungen nun als Abschreibungen des Nutzungsrechts erfasst. Ferner resultiert aus der fortlaufenden Aufzinsung der Leasingverbindlichkeit Zinsaufwand.

Aufgrund der Darstellung der Leasingraten als Finanzaktivitäten gemäß IFRS 16 steigt der "Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit" und korrespondierend der "Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit".

Im Gegensatz dazu behält IFRS 16 die Regeln bei der Leasinggeberbilanzierung gemäß IAS 17 zum Großteil bei.

Mit ihren ca. 2.200 angemieteten Einzelhandelsfilialen verfügt die Douglas-Gruppe als Leasingnehmer über eine beträchtliche Zahl von nach IAS 17 als Operating-Leasingverhältnisse klassifizierten Leasingverhältnissen. Daher hat der neue IFRS 16 im Geschäftsjahr 2019/20 wesentliche Auswirkungen, insbesondere auf die Konzern-Bilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung aber auch auf die Konzern-Kapitalflussrechnung.

Der Konzern hat IFRS 16 nach der modifiziert retrospektiven Methode angewendet, Vergleichsinformationen für das vorangegangene Geschäftsjahr 2018/19 wurden demnach nicht angepasst.

Bisher bestimmte der Konzern bei Vertragsbeginn, ob eine Vereinbarung gemäß IFRIC 4 "Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält" ein Leasingverhältnis enthielt oder war. Der Konzern beurteilt nun, ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis ist oder enthält, basierend auf der Definition eines Leasingverhältnisses. Beim Übergang auf IFRS 16 entschied sich der Konzern, die Erleichterungsvorschrift zur Beibehaltung der Beurteilung, welche Transaktionen Leasingverhältnisse sind, nicht anzuwenden. Das heißt, der Konzern wendete IFRS 16 auf alle Verträge an, die ein Leasingverhältnis enthalten.

Als Leasingnehmer least der Konzern ganz überwiegend Geschäftsfilialen zum Vertrieb ihrer Parfümerieprodukte, Büro- und Lagerräume. Der Konzern hat Leasingverhältnisse bisher als Operating-Leasingverhältnis oder Finanzierungsleasing eingestuft, basierend auf seiner Einschätzung, ob das Leasingverhältnis im Wesentlichen alle mit dem Eigentum des zugrunde liegenden Vermögenswertes verbundenen Risiken und Chancen auf den Konzern übertragen hat. Gemäß IFRS 16 bilanziert der Konzern für diese Leasingverträge Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten.

Am Bereitstellungsdatum oder bei Änderung eines Vertrags, der eine Leasingkomponente enthält, teilt der Konzern das vertraglich vereinbarte Entgelt auf Basis der relativen Einzelpreise auf. Für Immobilien-Leasingverträge bedeutet dies, dass eine Trennung von Leasing- und Nichtleasingkomponenten vorgenommen wird, sodass die Zahlungen in Verbindung mit der Nichtleasingkomponente ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden.

Beim Übergang vom IAS 17 auf den IFRS 16 wurden die Leasingverbindlichkeiten für diese Leasingverträge mit dem Barwert der ausstehenden Leasingzahlungen bewertet. Als Diskontierungszinssatz wurde der Grenzfremdkapitalzinssatz des Konzerns zum 1. Oktober 2019 herangezogen.

Basis der Bestimmung des Grenzfremdkapitalzinssatzes bildet der risikofreie Zinssatz, welcher über die Swap-Kurven der jeweiligen Währungen der entsprechenden Leasingzahlungen bestimmt wird. Da in diesen risikofreien Zinssätzen Länderrisiken bereits berücksichtigt werden, wird hierfür keine separate Komponente aufgeschlagen. Um das Ausfallrisiko von Douglas und der Konzernmutter Kirk Beauty One GmbH zu reflektieren, wird ein Kreditaufschlag einbezogen. Eine zusätzliche Liquiditätsprämie wird über den Kreditaufschlag hinaus nicht benötigt. Im nächsten Schritt wurde ein Besicherungsabschlag abgezogen, der sich dadurch ergibt, dass ein Leasingvertrag für den Leasinggeber eine besondere Form der Besicherung durch das Leasingobjekt vorsieht. Diese Besicherung führt zu einer besseren Kreditwürdigkeit des Leasingnehmers. Als letzte Komponente der Kalkulation des Grenzfremdkapitalzinssatzes wurde die Duration der Leasingverhältnisse herangezogen.

Im Folgenden wird die Zinsmatrix in fünf-Jahres Intervallen dargestellt:

	Laufzeit
	1-5 Jahre	6-10 Jahre	11 -15 Jahre	16 - 20 Jahre
EUR	0,31% - 0,97%	1,21% - 2,19%	2,34% - 2,87%	2,93% - 3,20%
BGN	0,26% - 1,15%	1,39% - 2,52%	2,74% - 3,31%	3,32% - 3,65%
HRK	0,76% - 1,47%	1,71% - 2,71%	2,89% - 3,51%	3,59% - 3,85%
CZK	2,87% - 3,44%	3,61% - 4,30%	4,37% - 4,60%	4,59% - 4,68%
HUF	0,95% - 1,84%	2,13% - 3,30%	3,49% - 4,15%	4,24% - 4,62%
PLN	2,40% - 3,12%	3,34% - 4,28%	4,41% - 4,84%	4,88% - 5,04%
RON	3,67% - 4,36%	4,58% - 5,57%	5,74% - 6,30%	6,35% - 6,58%
CHF	0,00% - 0,64%	0,89% - 1,91%	2,07% - 2,62%	2,69% - 2,96%

Nutzungsrechte werden zu einem Betrag in Höhe der Leasingverbindlichkeit angepasst, um den Betrag, der im Voraus geleisteten oder abgegrenzten Leasingzahlungen bewertet. Der Konzern wendet diesen Ansatz bei allen Leasingverhältnissen an.

Aus Leasingverhältnissen resultierende, abgegrenzte Zahlungen zwischen der Douglas-Gruppe als Mieter und externen Dritten wurden im Erstanwendungszeitpunkt, 1. Oktober 2019, erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet.

Der Konzern hat eine Reihe von weiteren Erleichterungsvorschriften bei der Anwendung des IFRS 16 auf Leasingverhältnisse genutzt, die nach IAS 17 als Operating-Leasingverhältnisse eingestuft wurden. Im Einzelnen hat der Konzern:

•	bei Leasingverhältnissen, bei denen der zugrunde liegende Vermögenswert von geringem Wert ist, weder Nutzungsrechte noch Leasingverbindlichkeiten angesetzt,
•	Der Konzern mietet sonstige Vermögenswerte (bspw. Kaffeemaschinen, Mobiltelefone etc.) mit vertraglichen Laufzeiten von bis zu 12 Monaten an. Diese Leasingvereinbarungen sind als kurzfristig zu klassifizieren und der Konzern hat beschlossen, die Erleichterung gem. IFRS 16.5 in Anspruch zu nehmen und für diese Leasingvereinbarungen weder Nutzungsrechte noch Leasingverbindlichkeiten zu erfassen.
•	auf eine Wertminderungsprüfung verzichtet und stattdessen unmittelbar vor dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung gem. IAS 37 "Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen" bewertet, ob es sich bei seinen Leasingverhältnissen um belastende Verträge handelt,
•	bei der Bewertung des Nutzungsrechtes zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung die anfänglichen direkten Kosten unberücksichtigt gelassen, und
•	rückwirkend die Laufzeit von Leasingverhältnissen bestimmt, wenn ein Vertrag Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen vorsieht.

Der Konzern ist im Übergangszeitpunkt auf IFRS 16 nicht dazu verpflichtet, Anpassungen für Leasingverhältnisse vorzunehmen, in denen er als Leasinggeber auftritt, außer bei Unterleasingverhältnissen. Der Konzern hat einige seiner angemieteten Geschäftsfilialen untervermietet. Nach IAS 17 wurden Haupt- und Unterleasingverhältnisse als Operating- Leasingverhältnisse klassifiziert. Unter der nun verpflichtenden Anwendung des IFRS 16, ist der Konzern zu dem Schluss gekommen, dass es sich bei den Untermietverträgen im Wesentlichen um Finanzierungsleasing handelt.

Im Folgenden wird die Überleitung der Leasingverbindlichkeiten zum 30. September 2019 (Schlussbilanzwert nach IAS 17) auf den 1. Oktober 2019 (Eröffnungsbilanzwert nach IFRS 16) dargestellt:

	Mio. €
Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen zum 30.09.2019	1.136,6
Sonstige Veränderungen	17,6
Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen zum 30.09.2019 (angepasst)	1.119,0
Anpassungen aufgrund unterschiedlicher Einschätzungen von Verlängerungs- und Kündigungsoptionen	323,0
Anpassungen aufgrund von zukünftigen Mietpreisänderungen	111,0
Bruttowert der Leasingverbindlichkeiten zum 01.10.2019	1.552,9
Abzinsung	91,8
Leasingverbindlichkeiten zum 01.10.2019	1.461,1

In der nachfolgenden Übersicht sind vom IASB neu verabschiedete beziehungsweise überarbeitete Bilanzierungsstandards und Interpretationen dargestellt, die von der Kirk Beauty One GmbH im Geschäftsjahr 2019/20 noch nicht angewendet wurden, da sie entweder noch nicht zwingend anzuwenden waren oder von der Europäischen Kommission noch nicht zur Anwendung genehmigt wurden.

	Nicht angewendete neue Standards/ Interpretationen
IFRS4, IFRS9, IFRS 7, IAS 39, IFRS 16	Versicherungsverträge, Finanzinstrumente, Finanzinstrumente: Angaben, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung, Leasingverhältnisse	Zusatz: Interest Rate Benchmark Reform -Phase 2
IAS 1	Darstellung des Abschlusses	Zusatz: Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig - Verschiebung des Zeitpunkts des Inkrafttretens
IFRS 4	Versicherungsverträge	Zusatz: Verlängerung der vorübergehenden Befreiung von der Anwendung von IFRS 9
IFRS 16	Leasingverhältnisse	Zusatz: Auf die Coronavirus-Pandemie bezogene Mietkonzessionen
IFRS 3	Unternehmenszusammenschlüsse	Zusatz: Verweis auf das Rahmenkonzept
IAS 16	Sachanlagen	Zusatz: Einnahmen vor der beabsichtigten Nutzung
IAS 37	Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen	Zusatz: Belastende Verträge - Kosten für die Erfüllung eines Vertrages
Improvement Project 2018-2020	Jährliche Verbesserungen an den IFRS -Zyklus 2018-2020	Verbesserung bestehender Standards
IAS 1	Darstellung des Abschlusses	Zusatz: Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig
IFRS 9, IAS 39, IFRS 7	Finanzinstrumente, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung, Finanzinstrumente: Angaben	Zusatz: Interest Rate Benchmark Reform
IAS 1, IAS 8	Darstellung des Abschlusses, Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler	Zusatz: Definition von wesentlich
IFRS 3	Unternehmenszusammenschlüsse	Zusatz: Definition eines Geschäftsbetriebs
Rahmenkonzept		Zusatz: überarbeitete Definitionen von Vermögenswerten und Schulden, neue Leitlinien zu Bewertung und Ausbuchung, Ausweis und Angaben
IFRS 17	Versicherungsverträge
IFRS 10, IAS 28	Konzernabschlüsse, Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschafts-unternehmen	Zusatz: Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture

	Veröffentlicht durch das IASB	Erstanwendungszeitpunkt in der EU	Anerkennung durch die EU-Kommission	Voraussichtliche Auswirkungen auf den Kirk Beauty Konzern
IFRS4, IFRS9, IFRS 7, IAS 39, IFRS 16	27.08.2020	01.01.2021	Bislang noch nicht	Keine Auswirkung
IAS 1	15.07.2020	01.01.2023	Bislang noch nicht	Keine Auswirkung
IFRS 4	25.06.2020	01.01.2021	15.12.2020	Keine Auswirkung
IFRS 16	28.05.2020	01.06.2020	09.10.2020	Keine Auswirkung
IFRS 3	14.05.2020	01.01.2022	Bislang noch nicht	Keine Auswirkung
IAS 16	14.05.2020	01.01.2022	Bislang noch nicht	Keine Auswirkung
IAS 37	14.05.2020	01.01.2022	Bislang noch nicht	Keine Auswirkung
Improvement Project 2018-2020	14.05.2020	01.01.2022	Bislang noch nicht	Keine Auswirkung
IAS 1	23.01.2020	01.01.2022	Bislang noch nicht	Keine Auswirkung
IFRS 9, IAS 39, IFRS 7	26.09.2019	01.01.2020	15.01.2020	Keine Auswirkung
IAS 1, IAS 8	31.10.2018	01.01.2020	29.11.2019	Keine Auswirkung
IFRS 3	22.10.2018	01.01.2020	21.04.2020	Keine Auswirkung
Rahmenkonzept	29.03.2018	01.01.2020	29.11.2019	Keine Auswirkung
IFRS 17	18.05.2017	01.01.2023	Bislang noch nicht	Keine Auswirkung
IFRS 10, IAS 28	11.09.2014	Verschoben	Bislang noch nicht	Keine wesentlichen Auswirkungen

Die jeweilige Erstanwendung erfolgt zum Zeitpunkt der verpflichtenden Anwendung.

3 | Grundsätze der Konsolidierung

Konsolidierungskreis

Im Konzernabschluss werden alle in- und ausländischen Gesellschaften vollkonsolidiert, bei denen die Kirk Beauty One GmbH unmittelbar oder mittelbar Beherrschung ausübt. Beherrschung liegt vor, wenn die Kirk Beauty One GmbH Verfügungsgewalt erlangt hat, schwankenden Renditen aus ihrem Engagement in das Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist und die Fähigkeit besitzt, diese Renditen zu beeinflussen. Im Zeitpunkt des Übergangs der Beherrschung auf den Konzern werden die entsprechenden Gesellschaften vollkonsolidiert, im Zeitpunkt des Verlusts der Beherrschung werden diese entkonsolidiert.

	Deutschland	Ausland	Summe
01.10.2019	22	37	59
Erstmalig konsolidierte Gesellschaften	1	0	1
Ausgeschiedene Gesellschaften	0	1	1
Verschmolzene Gesellschaften	0	3	3
30.09.2020	23	33	56

Bei zwei Gesellschaften, an denen der Konzern nicht mehrheitlich beteiligt ist, allerdings auf diese einen maßgeblichen Einfluss ausübt, wurde auf die Anwendung der "At equity"-Methode verzichtet. Diese Gesellschaften erbringen im Wesentlichen konzerninterne Leistungen für die Douglas-Gruppe und sind aufgrund ihrer äußerst geringen Geschäftsvolumina für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung. Ferner haben diese Gesellschaften zum Teil abweichende Abschlussstichtage und stellen keine Zwischenabschlüsse auf. Zum Bilanzstichtag liegen daher keine Finanzinformationen vor und die beizulegenden Zeitwerte können nicht verlässlich ermittelt werden. Der ausgewiesene Buchwert dieser Beteiligungen beläuft sich insgesamt auf 38 tausend Euro.

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes wird unter der Nummer 32 "Sonstige Angaben" gezeigt.

Akquisitionen

Akquisition von Niche Beauty im vorangegangenen Geschäftsjahr 2018/19

Mit dem Ziel die Position von Douglas im attraktiven Luxussegment weiter auszubauen, wurde im Juli 2019 eine 51 prozentige Beteiligung an der Niche-Beauty.COM GmbH, mit Sitz in Hamburg, erworben. Die erstmalige Einbeziehung in den Konzernabschluss erfolgte zum 1. August 2019. Für die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage der Douglas-Gruppe im Geschäftsjahr 2019/20 ist die Niche Beauty von untergeordneter Bedeutung.

Die Kaufpreisaufteilung (PPA) der im vorangegangenen Geschäftsjahr 2018/19 getätigten Akquisition der Niche-Beauty.COM GmbH, wurde im Geschäftsjahr ohne Veränderung zum Vorjahresabschluss abgeschlossen.

Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem Konzernanteil des zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Reinvermögens der konsolidierten Tochterunternehmen im Erwerbszeitpunkt. Dabei entstehende positive Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt und jährlich auf Werthaltigkeit hin geprüft. Negative Unterschiedsbeträge werden erfolgswirksam über die Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallendes anteiliges Reinvermögen einschließlich stiller Reserven und Lasten werden als Anteile nicht beherrschender Gesellschafter dargestellt.

Forderungen gegen und entsprechende Verbindlichkeiten gegenüber einbezogenen Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungs- und Leistungsvorgängen werden, soweit sie noch nicht durch Umsätze mit Dritten realisiert sind, im Konzernabschluss eliminiert. Umsätze und übrige Erträge aus konzerninternen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen werden mit den korrespondierenden Aufwendungen verrechnet.

Währungsumrechnung

Dieser Konzernabschluss wird in Euro (Konzernwährung), der funktionalen Währung des Konzernmutterunternehmens, dargestellt. Die Jahresabschlüsse der ausländischen Tochterunternehmen, deren funktionale Währung nicht die Konzernwährung ist, werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Die funktionale Währung der Tochterunternehmen ist die Währung des primären Wirtschaftsumfelds, in dem die Tochtergesellschaft tätig ist, dies ist grundsätzlich die jeweilige Landeswährung.

Die Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden erfolgt zum Stichtagskurs am Bilanzstichtag; die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden grundsätzlich mit dem Tageskurs der Transaktion, approximiert durch den Konzerngeschäftsjahresdurchschnittskurs, umgerechnet. Die sich dadurch ergebenden Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis (OCI) erfasst und innerhalb der Rücklagen im Eigenkapital ausgewiesen.

Für die Währungsumrechnung der Jahresabschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften in fremder Währung wurden folgende Wechselkurse zugrunde gelegt.

		Durchschnittskurs 01.10.2019- 30.09.2020	Stichtagskurs 30.09.2020	Durchschnittskurs 01.10.2018-30.09.2019	Stichtagskurs 30.09.2019
		€	€	€	€
Bulgarischer Lew	BGN	0,51130	0,51130	0,51130	0,51130
Schweizer Franken	CHF	0,93035	0,92558	0,89074	0,92191
Tschechische Krone	CZK	0,03819	0,03672	0,03885	0,03874
Kroatische Kuna	HRK	0,13318	0,13234	0,13490	0,13493
Ungarische Forint	HUF	0,00291	0,00274	0,00310	0,00299
Polnische Zloty	PLN	0,22787	0,21996	0,23252	0,22840
Rumänische Lei	RON	0,20782	0,20523	0,21191	0,21054
Türkische Lira	TRY	0,13704	0,10990	0,15813	0,16263
U.S. Dollar	USD	0,89294	0,85412	0,88646	0,91836

Transaktionen in Fremdwährung werden in der funktionalen Währung, umgerechnet zum Wechselkurs im Zeitpunkt der Transaktion, gebucht. Monetäre Vermögenswerte und Schulden werden zum Bilanzstichtag mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Alle hieraus entstehenden Unterschiede aus der Währungsumrechnung werden erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

4 | Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung

Immaterielle Vermögenswerte

Geschäfts- oder Firmenwerte, die im Rahmen der Kapitalkonsolidierung entstehen und den positiven Unterschiedsbetrag der Anschaffungskosten eines erworbenen Unternehmens über den dem Konzern zustehenden Anteil des zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Reinvermögens des Tochterunternehmens darstellen, werden gemäß den Vorschriften von IFRS 3 aktiviert und einem jährlichen Wertminderungstest unterzogen sowie immer dann, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden zum Zweck der Wertminderungsprüfung derjenigen Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die voraussichtlich von den Synergien aus dem Erwerb profitiert. Als zahlungsmittelgenerierende Einheit wird grundsätzlich eine einzelne Filiale bzw. ein Online-Shop definiert. Obergrenze für die Allokation ist grundsätzlich das operative Segment und somit das einzelne Land, in dem Douglas tätig ist.

Wird im Rahmen eines Wertminderungstests festgestellt, dass der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Gruppe von Einheiten unterhalb ihres Buchwertes liegt, so wird der zugehörige Geschäfts- oder Firmenwert erfolgswirksam wertgemindert. Der geminderte Wertansatz wird auch dann beibehalten, wenn in Folgeperioden die Anhaltspunkte für die Wertminderung nicht mehr bestehen.

Sonstige immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren (fortgeführten) Anschaffungskosten angesetzt. Qualifizierte Vermögenswerte im Sinne des IAS 23 liegen innerhalb der Douglas-Gruppe nicht vor, Fremdkapitalkosten werden daher in die Ermittlung der Anschaffungskosten nicht einbezogen. Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden planmäßig, linear über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben. Im Zugangsjahr werden diese pro rata temporis abgeschrieben.

Bei immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer erfolgt keine planmäßige Abschreibung. Jährlich und bei Vorliegen von Anhaltspunkten wird überprüft, ob ein Wertminderungsbedarf besteht. Liegt ihr erzielbarer Betrag unterhalb ihres Buchwertes, werden Wertminderungen auf den beizulegenden Zeitwert vorgenommen.

Die Marken "Douglas" und "Nocibé" sowie Mietrechte in Frankreich sind als Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer bilanziert.

Immaterielle Vermögenswerte, die der planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden nur dann einem Wertminderungstest unterzogen, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen.

In den Folgejahren ist zu überprüfen, ob Anhaltspunkte vorliegen, dass eine in den Vorjahren vorgenommene Wertminderung nicht länger besteht oder sich vermindert hat. Ist dies der Fall, erfolgt eine Wertaufholung auf den erzielbaren Betrag, allerdings maximal bis auf den fortgeführten Buchwert.

Die den planmäßigen, linearen Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte zugrunde gelegten Nutzungsdauern werden auf Grundlage der erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauern pro Anlagenklasse bestimmt und stellen sich wie folgt dar.

Anlagenklassen	Jahre
Software	3-5
Mietrechte, sofern mit bestimmter Nutzungsdauer	2-15
Kundenstämme	5-10

Die den Marken mit bestimmter Nutzungsdauer zugrunde gelegte Nutzungsdauer beträgt 15 Jahre.

Sachanlagen

Sachanlagen werden mit ihren (fortgeführten) Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Qualifizierte Vermögenswerte im Sinne des IAS 23 liegen innerhalb der Douglas-Gruppe nicht vor, mithin werden Fremdkapitalkosten in die Ermittlung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten nicht einbezogen. Sachanlagen werden planmäßig, linear über ihre (voraussichtliche) Nutzungsdauer abgeschrieben. Im Zugangsjahr werden diese pro rata temporis abgeschrieben.

Liegen Anhaltspunkte für Wertminderungen vor, werden die entsprechenden Vermögenswerte einem Wertminderungstest unterzogen. Sachanlagen werden ausgebucht, wenn sie abgehen oder kein weiterer wirtschaftlicher Nutzen aus ihrer weiteren Nutzung zu erwarten ist. Der Gewinn oder Verlust aus der Ausbuchung von Sachanlagen ergibt sich aus der Differenz zwischen ihrem Nettoveräußerungs- und Buchwert.

Die den planmäßigen, linearen Abschreibungen der Sachanlagen zugrunde gelegten Nutzungsdauern werden auf Grundlage der erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauern pro Anlagenklasse bestimmt und stellen sich wie folgt dar.

Anlagenklassen	Jahre
Gebäude	10-50
Filialausbauten, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3-10

Leasingverhältnisse

Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen werden in der Bilanz gesondert ausgewiesen und in Note 13 nach Klassen von Vermögenswerten untergliedert.

Leasingverbindlichkeiten werden unter den lang- bzw. kurzfristigen Finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen und unter Nr. 25 "Finanziellen Verbindlichkeiten" und Nr. 33 "Sonstige Erläuterungen" im Kapitel "Leasingverhältnisse" weitergehend erläutert.

In der Regel tritt die Douglas-Gruppe als Leasingnehmer insbesondere von Immobilien auf, bisweilen, im Rahmen von Untermietverhältnissen, auch als Leasinggeber.

Die Douglas-Gruppe mietet ganz überwiegend Geschäftsfilialen, zum 30. September 2020 ca. 2.200, zum Vertrieb ihrer Parfümerieprodukte an. Die Laufzeit der Leasingvereinbarungen beträgt typischerweise zwischen fünf und zehn Jahren. Zur Sicherstellung größtmöglicher Flexibilität enthält der Großteil der Mietverträge ein- oder mehrfach ausübbare Optionen, die Leasingvereinbarungen nach diesem Zeitraum um eine gewisse Anzahl von Jahren zu verlängern (in vielen Fällen um weitere fünf Jahre). Aufgrund seiner Kerntätigkeit im stationären Einzelhandel betreibt der Konzern seine Einzelhandelsfilialen in aller Regel langfristig. Auslaufende Immobilien-Leasingverträge werden regelmäßig durch neue, gleichartige Immobilien-Leasingverträge ersetzt. Der Konzern schätzt, dass sich die potenziell zukünftigen Leasingzahlungen deshalb grundsätzlich unabhängig von nicht ausgeübten Laufzeitoptionen der bestehenden Einzelverträge konstant, gemäß allgemeiner Marktentwicklungen der Immobilien-Mietpreise weiterentwickeln.

Die Mietverträge sind regelmäßig einseitig durch den Douglas-Konzern kündbar, wobei vereinzelt, bei einer vorzeitigen Kündigung durch den Leasingnehmer, eine Vertragsstrafe zum Tragen kommen kann. In einigen Fällen bestehen auch beidseitig ausgestaltete Kündigungsoptionen. Der Großteil der Leasingvereinbarungen sehen jährlich ausgestaltete Mietpreisanpassungen auf Basis der Veränderung lokaler Preisindizes vor.

Grundsätzlich gibt es nur wenige Fälle in denen die Kirk Beauty One GmbH als Leasinggeber auftritt. Im Wesentlichen fungiert der Konzern in solchen Verträgen als Leasinggeber, in denen eine angemietete Immobilie an einen Dritten weitervermietet wird (Untervermietung). Der Großteil dieser Leasingverträge wird als Finanzierungsleasing eingestuft. Leasingverträge, in denen die Kirk Beauty One GmbH als Leasinggeber auftritt und das Leasingverhältnis als Operating-Leasingvertrag einzustufen ist, stellen die absolute Ausnahme dar und sind von untergeordneter Bedeutung.

Aus den Verträgen zu den angemieteten Geschäftsräumen können Rückbauverpflichtungen für Mietereinbauten resultieren, deren abgezinster Wert als Rückstellung passiviert ist. Der abgezinste Wert der Verpflichtung wird als Teil der Anschaffungskosten des Nutzungsrechts aus Leasingverhältnissen aktiviert und über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Der IFRS 16 wird im Geschäftsjahr erstmalig angewendet. Weitere Erläuterungen sind im Anhang unter der Nummer 2 "Grundlagen der Rechnungslegung" im Abschnitt "Neue und geänderte Standards und Interpretationen", unter der Nummer 12 "Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen" unter der Nr. 25 "Finanziellen Verbindlichkeiten" und Nr. 33 §Sonstige Erläuterungen" im Abschnitt "Leasingverhältnisse" zu finden.

Finanzielle Vermögenswerte

Mit Ausnahme von kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Derivaten werden alle Finanzinstrumente erstmals am Erfüllungstag erfasst. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ab dem Zeitpunkt, zu dem sie entstanden sind, angesetzt. Derivate, die der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" zugeordnet sind, werden zum Handelstag bilanziert.

Sämtliche Finanzinstrumente sind beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Werden Finanzinstrumente nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert folgebewertet, kommen hierzu Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb oder der Ausgabe zurechenbar sind. Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden bei erstmaliger Erfassung zum Transaktionspreis bewertet.

Finanzielle Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn sie im Rahmen eines Geschäftsmodells ausschließlich zur Vereinnahmung der ver raglichen Zahlungsströme gehalten werden (Geschäftsmodell "Halten") und die Vertragsbedingungen an festgelegten Zeitpunkten nur zu Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag führen.

Schuldinstrumente werden erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet, wenn sie im Rahmen eines Geschäftsmodells zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme sowie der Veräußerung der finanziellen Vermögenswerte gehalten werden (Geschäftsmodell "Halten und Verkaufen") und die Vertragsbedingungen an festgelegten Zeitpunkten nur zu Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag führen.

Beim erstmaligen Ansatz eines Eigenkapitalinvestments (bspw. einer Beteiligung), das nicht zu Handelszwecken gehalten wird, kann der Konzern unwiderruflich wählen, Folgeänderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis zu zeigen. Diese Wahl wird einzelfallbezogen für jedes Investment getroffen.

Alle finanziellen Vermögenswerte, die nicht zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet werden, werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Finanzielle Vermögenswerte werden entweder bei Auslaufen der vertraglichen Rechte hinsichtlich der Zahlungsströme oder bei der Übertragung der wesentlichen Chancen und Risiken aus der Bilanz ausgebucht.

Finanzielle Vermögenswerte in fremder Währung werden im Zugangszeitpunkt in die funktionale Währung des erwerbenden Konzernunternehmens umgerechnet. Zu jedem Stichtag erfolgt dann eine erfolgswirksam erfasste Anpassung an den jeweiligen Stichtagskurs. Zinserträge und Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit finanziellen Vermögenswerten werden periodengerecht innerhalb des Finanzergebnisses erfasst.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Beizulegender Zeitwert

Die zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes (Fair Value) herangezogenen Inputfaktoren sind in drei Hierarchiestufen (Level 1, Level 2 und Level 3) unterteilt. Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, zu dem am Bewertungsstichtag in einem geordneten Geschäftsvorfall im Hauptmarkt oder, wenn keiner vorhanden ist, im vorteilhaftesten Markt, zu dem der Konzern zu diesem Zeitpunkt Zugang hat, einen Vermögenswert verkauft oder eine Schuld übertragen werden würde. Der beizulegende Zeitwert einer Schuld spiegelt das Risiko einer Nichterfüllung wider. Fair Value Bewertungen, die auf Level 1-Inputfaktoren beruhen, sind Preisnotierungen auf aktiven Märkten, die für den Bewertungsgegenstand festgestellt werden können - wie beispielsweise börsennotierte Preise. Fair Value Bewertungen, die auf Faktoren beruhen, deren Bewertung sich direkt oder indirekt von beobachtbaren Marktdaten ableiten lässt, fallen in Level 2. In die verwendete Bewertungstechnik fließen alle Faktoren ein, die die Marktteilnehmer bei der Preisfindung einer solchen Transaktion berücksichtigen würden. Die Bewertung von Level 3 beruht auf Preisbildungsmodellen, welchen Inputfaktoren zugrunde gelegt werden, die am Markt nicht beobachtbar sind.

Im Kirk Beauty One Konzern werden Zinscaps sowie Minderheitenoptionen zum Fair Value bewertet. ¹ Die Fair Value Bewertung der Zinscaps fällt in die zweite Hierarchiestufe (Level 2), da die Bewertung dieser Finanzinstrumente auf beobachtbaren Marktzinssätzen beruht.

Im Kirk Beauty One Konzern werden Verbindlichkeiten aus bedingten Kaufpreiszahlungen zum Fair Value bewertet. ² Bei den der Bewertung zugrundliegenden Inputfaktoren handelt es sich um Inputfaktoren, die dem Level 2 oder Level 3 der Bewertungshierarchie zuzuordnen sind.

Fortgeführte Anschaffungskosten

Fortgeführte Anschaffungskosten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen und unter Berücksichtigung von Disagien und Agien beim Erwerb ermittelt und beinhalten direkt zurechenbare Transaktionskosten und Gebühren, die einen integralen Teil des Effektivzinssatzes darstellen.

Bei kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden wird der Buchwert aufgrund des kurzen Zeitraums zwischen Entstehung und Fälligkeit als ein angemessener Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert betrachtet.

Folgebewertung und Gewinne und Verluste

Nettogewinne und Verluste einschließlich der Zins- und Dividendenerträge aus Finanzinstrumenten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden im Gewinn oder Verlust erfasst.

Die Bewertung von Finanzinstrumenten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, erfolgt mittels der Effektivzinsmethode. Die fortgeführten Anschaffungskosten werden durch Wertminderungsaufwendungen gemindert. Zinserträge, Währungskursdifferenzen sowie Wertminderungen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden ebenfalls im Gewinn oder Verlust erfasst.

Wertminderung finanzieller Vermögenswerte

Der Konzern bilanziert Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste auf finanzielle Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Für diese finanziellen Vermögenswerte - mit Ausnahme von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die einem vereinfachten Ansatz unterliegen - erfolgt bei initialer Erfassung in Stufe 1 des "Modells der erwarteten Kreditverluste" eine Ermittlung des erwarteten Kreditverlusts aus einem Ausfallereignis der auf den Bilanzstichtag folgenden zwölf Monate oder einem kürzeren Zeitraum, falls die erwartete Laufzeit zum Bilanzstichtag weniger als zwölf Monate beträgt. Sofern ein signifikant gestiegenes Kreditrisiko vorliegt, erfolgt ein Transfer in die Stufe 2 des Modells. Für diese Finanzinstrumente sowie für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist eine Ermittlung der gesamtlaufzeitbezogenen, erwarteten Kreditverluste in Stufe 2 des allgemeinen Wertberichtigungsmodells vorzunehmen. Liegen objektive Hinweise auf eine Wertminderung vor, werden die finanziellen Vermögenswerte in die Stufe 3 des Modells eingeordnet. Die Ermittlung der erwarteten Kreditverluste erfolgt hierbei auf Einzelpostenbasis in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren, z.B. Überfälligkeit, Kontrahenten und Länderrisiken.

¹ Siehe hierzu Nr. 29 "Beizulegende Zeitwerte der Finanzinstrumente"
² Siehe hierzu Nr. 29 "Beizulegende Zeitwerte der Finanzinstrumente"

Flüssige Mittel, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, unterliegen dem allgemeinen Modell der erwarteten Kreditverluste. Da es sich bei den Gegenparteien ausschließlich um Kontrahenten mit mindestens einem Investment-Grade Rating (BBB+ oder größer) handelt, wird von einem geringen Kreditrisiko für diese Finanzinstrumente ausgegangen.

Sofern die Voraussetzungen für ein geringes Kreditrisiko nicht erfüllt sind, bedarf es einer Einschätzung der Veränderung des Kreditrisikos. Bei der Festlegung, ob sich das Kreditrisiko eines finanziellen Vermögenswertes seit der erstmaligen Erfassung signifikant erhöht hat, und bei der Schätzung von erwarteten Kreditverlusten berücksichtigt die Kirk Beauty One GmbH angemessene Informationen, die relevant und ohne unangemessenen Zeit- und Kostenaufwand verfügbar sind. Für sonstige finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird das Kreditrisiko kontinuierlich auf Basis von Bond-Quotierungen und Ratings nachgehalten, wenn diese liquide verfügbar sind. Weiterhin wird, sofern ein finanzieller Vermögenswert mehr als 30 Tage überfällig ist, von einem signifikant gestiegenen Kreditrisiko ausgegangen.

Objektive Hinweise auf eine Wertminderung liegen vor, wenn die Kirk Beauty One GmbH mit nachteiligen Auswirkungen auf die erwarteten Zahlungsströme rechnet. Hierzu zählen bspw. signifikante finanzielle Schwierigkeiten des Emittenten oder Schuldners, Hinweise auf eine Insolvenz oder ein sonstiges Sanierungsverfahren sowie Verschlechterung der Marktkonditionen. In diesem Sinne gelten finanzielle Vermögenswerte als ausgefallen, wenn sie mehr als 90 Tage überfällig sind. Der Bruttobuchwert eines finanziellen Vermögenswerts wird abgeschrieben, wenn nach angemessener Schätzung nicht davon ausgegangen wird, dass der finanzielle Vermögenswert ganz oder teilweise realisierbar ist.

12-Monats-Kreditverluste sind der Anteil der erwarteten Kreditverluste, die aus Ausfallereignissen resultieren, die innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag (oder einem kürzeren Zeitraum, falls die erwartete Laufzeit weniger als zwölf Monate beträgt) möglich sind.

Aufwendungen oder Erträge aus Wertminderungen oder-aufholungen für erwartete Kreditverluste auf finanzielle Vermögenswerte werden unter dem Posten "Ergebnis aus Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte" in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Die Wertminderungsaufwendungen für finanzielle Vermögenswerte im allgemeinen Ansatz des Modells der erwarteten Kreditverluste sind unwesentlich.

Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente werden im Konzern ausschließlich als Sicherungsinstrumente zur Reduzierung von Zahlungsstromschwankungen eingesetzt. Zu Spekulationszwecken werden derivative Finanzinstrumente weder gehalten noch ausgegeben.

Sowohl bei ihrer erstmaligen Erfassung als auch im Rahmen der Folgebewertung werden derivative Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Dieser Wert kann positiv oder negativ sein, ist er positiv wird ein Vermögenswert, ist er negativ eine Schuld bilanziert. Für derivative Finanzinstrumente entspricht der beizulegende Zeitwert dem Betrag, den die Konzerngesellschaft bei Beendigung des Finanzinstruments zum Bilanzstichtag entweder erhalten würde oder zahlen müsste. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes erfolgt unter Berücksichtigung der zum Bilanzstichtag gültigen Zinssätze und Forward Rates.

Gewinne und Verluste aus der Marktbewertung werden, sofern es sich um derivative Finanzinstrumente handelt, für die ein Sicherungszusammenhang hergestellt werden konnte, entsprechend den Regeln zum Hedge Accounting erfolgsneutral über eine gesonderte Komponente des Eigenkapitals erfasst.

Derivative Finanzinstrumente, für die ein solch qualifizierter Sicherungszusammenhang als Cashflow Hedge nicht hergestellt werden konnte, werden erfolgswirksam über die Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die im Eigenkapital erfassten Beträge erhöhen oder mindern das Jahresergebnis, sobald die abgesicherten Zahlungsströme des Grundgeschäftes erfolgswirksam über die Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden.

Im Hinblick auf Risiken aus Wechselkursschwankungen werden originäre finanzielle Verbindlichkeiten im Rahmen von Net Investment Hedges zur Absicherung der Fremdwährungsrisiken aus Net Investments in konzernfremder Währung eingesetzt. Die Bilanzierung von Net Investment Hedges folgt grundsätzlich den Regelungen von Cashflow Hedges.

Zum Bilanzstichtag sowie zum Vorjahresbilanzstichtag wurden keine Geschäftsvorfälle nach den Regeln zum Hedge Accounting abgebildet.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum Transaktionspreis und sonstige Forderungen zum beizulegenden Zeitwert im Zeitpunkt der Umsatzrealisierung aktiviert. Zur Folgebewertung siehe die vorangehenden Erläuterungen im Kapitel "Finanzielle Vermögenswerte" sowie Nr. 17 "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen".

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die Geldkonten und kurzfristige Geldanlagen bei Kreditinstituten einschließen, werden basierend auf dem Geschäftsmodell "Halten" sowie der Erfüllung des Zahlungsstromkriteriums zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und weisen Restlaufzeiten von maximal drei Monaten im Erwerbszeitpunkt auf.

Vorräte

Handelswaren sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten oder Nettoveräußerungswert in der Bilanz angesetzt. Die Anschaffungskosten wurden entweder unter Verwendung der Durchschnittskostenmethode oder in einzelnen unbedeutenden Ländern retrograd - ausgehend vom Verkaufspreis mittels angemessener Abschläge - ermittelt. Fremdkapitalzinsen werden nicht in die Anschaffungskosten einbezogen, da es sich bei den Vorräten ganz überwiegend um im verkaufsfähigen Zustand erworbene Handelswaren handelt und demnach keine qualifizierten Vermögenswerte im Sinne des IAS 23 vorliegen. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Absatz- sowie modische und sonstige Risiken wurden, soweit erforderlich, im Rahmen der Bewertung zum Nettoveräußerungswert berücksichtigt. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Anschaffungskosten angesetzt.

Ertragssteuern

Der Steueraufwand umfasst tatsächliche und latente Steuern. Tatsächliche Steuern und latente Steuern werden im Gewinn oder Verlust erfasst, ausgenommen in dem Umfang, in dem sie mit einem Unternehmenszusammenschluss oder mit einem direkt im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfassten Posten verbunden sind.

Tatsächliche Steuern

Tatsächliche Steuern sind die erwartete Steuerschuld oder Steuerforderung auf das für das Geschäftsjahr zu versteuernde Einkommen oder den steuerlichen Verlust, und zwar auf der Grundlage von Steuersätzen, die am Abschlussstichtag gelten oder in Kürze gelten werden, sowie alle Anpassungen der Steuerschuld oder Steuerforderung für frühere Jahre. Der Betrag der erwarteten Steuerschuld oder Steuerforderung spiegelt den Betrag wider, der unter Berücksichtigung von steuerlichen Unsicherheiten, sofern vorhanden, die beste Schätzung darstellt. Tatsächliche Steuerschulden beinhalten auch alle Steuerschulden, die als Folge der Festsetzung von Dividenden entstehen.

Latente Steuern

Latente Steuern werden auf temporäre Differenzen zwischen im Konzernabschluss angesetzten Buchwerten und den Werten der Steuerbilanz gebildet, sofern diese Differenzen in der Zukunft zu Steuerentlastungen oder-belastungen führen. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt dabei unter Berücksichtigung der Steuersätze und Steuervorschriften, deren Geltung im Zeitpunkt der Umkehr der Differenzen erwartet wird. Latente Steueransprüche werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem erwartungsgemäß im Zeitpunkt der Umkehr der Differenz zu versteuerndes Einkommen bestehen wird.

Ist der zukünftige steuerliche Vorteil aus Verlustvorträgen mit hinreichender Sicherheit in künftigen Perioden nutzbar, werden hierfür latente Steueransprüche aktiviert. Latente Steueransprüche werden mit latenten Steuerschulden saldiert, soweit diese gegen derselben Steuerbehörde bestehen.

Rückstellungen

Rückstellungen werden gebildet, wenn eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Konzernfremden besteht, die auf zurückliegenden Geschäftsvorfällen oder Ereignissen beruht, und der künftige Mittelabfluss zur Erfüllung dieser Verpflichtung zuverlässig geschätzt werden kann. Der Wertansatz der Rückstellung bemisst sich bei Einzelrisiken als wahrscheinlichster Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken, bei einer großen Anzahl an Risiken als Erwartungswert. Langfristige Rückstellungen werden mit ihrem Barwert zum Bilanzstichtag in der Bilanz angesetzt. Die Fälligkeit langfristiger Personalrückstellungen ist vom Zeitpunkt des Ausscheidens der Mitarbeiter bzw. der geplanten Zahlungsmittelabflüsse abhängig. Die Fälligkeit langfristiger Rückstellungen im Mietbereich richtet sich nach der Mietvertragsdauer bzw. dem geschätzten Zeitpunkt einer vorzeitigen Beendigung des Mietverhältnisses. Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen werden angesetzt, sofern aus vertraglichen Vereinbarungen und Erfahrungen der Vergangenheit mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 % damit gerechnet wird, dass der Kirk Beauty One Konzern aus der Verpflichtung in Anspruch genommen wird. Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen werden angesetzt, soweit zum Bilanzstichtag eine faktische Verpflichtung zur Restrukturierung entstanden ist. Diese ist dann gegeben, wenn ein detaillierter Restrukturierungsplan formal verabschiedet und in seinen wesentlichen Bestandteilen an die Betroffenen kommuniziert oder mit der Umsetzung des Plans bereits begonnen wurde. Restrukturierungsrückstellungen enthalten ausschließlich solche Ausgaben, die im Zuge der Restrukturierung zwangsweise entstehen.

Die Bilanzierung von Pensionsverpflichtungen erfolgt entsprechend der Vorschriften des IAS 19. Rückstellungen für leistungsorientierte Pläne werden versicherungsmathematisch mit Hilfe des Anwartschaftsbarwertverfahrens nach der Methode der laufenden Einmalprämie (Projected Unit Credit Method) berechnet. Im Rahmen dieses Bewertungsverfahrens werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und Anwartschaften auch die in der Zukunft zu erwartenden Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Bei fondsfinanzierten Pensionsplänen wird sowohl für die Bestimmung des Zinsaufwandes aus der Bewertung der Verpflichtung als auch für die Ermittlung des Zinsertrags aus dem Planvermögen der gleiche Zinssatz verwendet. Ergeben sich aus Änderungen dieser Rechnungsannahmen Differenzen zwischen den ursprünglich ermittelten Pensionsverpflichtungen und den zum Stichtag ermittelten Pensionsverpflichtungen, entstehen versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste. Diese versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste sowie andere Bewertungsänderungen werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis (OCI) erfasst und innerhalb der Rücklagen im Eigenkapital ausgewiesen.

Zum Fair Value bewertetes Planvermögen und Schulden aus Versorgungsplänen werden saldiert dargestellt. Als Planvermögen werden qualifizierte Policen gehalten, die an Mitarbeiter verpfändet sind. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird als Zinsaufwand innerhalb des Finanzergebnisses gezeigt. Weitere, den Pensionsrückstellungen ähnliche Verpflichtungen, wie Altersteilzeitvereinbarungen und Abfertigungen, werden ebenfalls gemäß den Vorschriften des IAS 19 erfasst.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Mit Ausnahme der aus Unternehmenserwerben resultierenden bedingten Kaufpreisverpflichtungen werden finanzielle Verbindlichkeiten zunächst zum beizulegenden Zeitwert und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten in der Bilanz angesetzt. Dem Erwerb zuzurechnende Transaktionskosten werden in die Anschaffungskosten der finanziellen Verbindlichkeiten einbezogen. Besteht ein Unterschied zwischen dem ausgezahlten und dem bei Endfälligkeit zurückzuzahlenden Betrag, wird diese Differenz über die Laufzeit nach der Effektivzinsmethode amortisiert. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die Verpflichtung erfüllt ist oder mit einer Inanspruchnahme nicht mehr zu rechnen ist (z.B. Verjährung). Eine finanzielle Verbindlichkeit wird auch ausgebucht, wenn die Vertragsbedingungen einer bestehenden finanziellen Verbindlichkeit oder eines Teils davon wesentlich geändert werden. Alle Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr und sind unverzinslich. Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Verbindlichkeiten enthalten im Kirk Beauty One Konzern Bankverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus ausgegebenen Anleihen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Von der Option, finanzielle Verbindlichkeiten bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, wird im Kirk Beauty One Konzern kein Gebrauch gemacht.

Vertragsverbindlichkeiten

Dem Grunde nach betroffen von den Regelungen des IFRS15 sind die im Rahmen von Kundenbindungsprogrammen dem Kunden regelmäßig gewährten Optionen, zukünftig zusätzliche Güter oder Dienstleistungen vergünstigt zu erwerben. Zum Zeitpunkt des Umsatzes ist ein Teil des Transaktionspreises auf die dadurch resultierende Option zu allokieren. Die Abgrenzung des Umsatzes erfolgt als Vertragsverbindlichkeit unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten. Die Umsatzrealisierung für die Option erfolgt zum Zeitpunkt ihrer Einlösung oder ihres Verfalls.

Teilnehmer an Kundenbindungsprogrammen der Douglas-Gruppe können durch getätigte Einkäufe Bonuspunkte erhalten, die sie bei Erreichen bestimmter Schwellenwerte in Rabattgutscheine für spätere Einkäufe umtauschen können. Die Bonuspunkte stellen eigenständig abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen im Sinne des IFRS 15 dar und sind somit als separate Leistungsverpflichtung zu erfassen. Bei Kauf erfolgt eine Aufteilung des Transaktionspreises anhand der relativen Einzelveräußerungspreise auf die eigenständigen Leistungsverpflichtungen. Der Transaktionspreis entspricht bei der Douglas-Gruppe dem Verkaufspreis der vom Kunden erworbenen Waren und Dienstleistungen. Mangels beobachtbarer Einzelveräußerungspreise der Bonuspunkte, erfolgt eine Schätzung dieser auf Basis des Preisnachlasses und unter Berücksichtigung von Einlösewahrscheinlichkeiten. In Höhe der auf die gewährten Bonuspunkte entfallenden Leistungsverpflichtung wird eine Vertragsverbindlichkeit unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten bilanziert. Mit Einlösung oder Verfall der Bonuspunkte erfolgt die Auflösung der Vertragsverbindlichkeit.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Erfolgsbasierte Zuwendungen der öffentlichen Hand werden angesetzt, wenn angemessene Sicherheit darüber besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt bzw. berechtigt ist. Die Erfassung von erfolgsbasierten Zuwendungen der öffentlichen Hand, deren Gewährung im Zusammenhang mit bestimmten Aufwendungen steht, erfolgt in Abzug von diesen Aufwendungen. Die Zuwendungen werden planmäßig in der Periode erfasst, in der die Aufwendungen angesetzt wurden, die durch die Zuwendungen der öffentlichen Hand kompensiert werden sollen.

Ertragsrealisierung

Die Erfassung von Umsatzerlösen erfolgt grundsätzlich mit der Übergabe der Ware an den Kunden bzw. mit Erbringung der Leistung. Verpflichtungen aus Kundenbindungsprogrammen, wie z.B. Bonuspunkten, werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und direkt mit den Umsatzerlösen verrechnet. Erst bei der Einlösung der Bonuspunkte werden die daraus resultierenden Umsatzerlöse vereinnahmt. Auflösung und Verbrauch der abgegrenzten Umsatzerlöse erfolgen entsprechend dem Einlöseverhalten der Kunden und werden ebenfalls innerhalb der Umsatzerlöse ausgewiesen.

Zinserträge und Zinsaufwendungen werden periodengerecht innerhalb des Finanzergebnisses erfasst.

Verwendung von Ermessensentscheidungen

Im Rahmen der Bestimmung der Laufzeit von Leasingverträgen unter Berücksichtigung von Verlängerungs- und / oder Kündigungsoptionen trifft Douglas Ermessensentscheidungen. Die Beurteilung, ob diese Optionen mit hinreichender Sicherheit ausgeübt werden, wirkt sich auf die Laufzeit aus und mithin auch auf die Bewertung der Leasingverbindlichkeit und des Nutzungsrechts eines Leasingvertrags. Die Klassifizierung von leasinggeberbezogenen Leasingverhältnissen als Operating- oder Finanzierungsleasing ist ebenso ermessensbehaftet. ³

Wertberichtigungen nach IFRS 9 beruhen insbesondere in Bezug auf die Bestimmung der Eintrittswahrscheinlichkeit von Szenarien und des Kreditrisikos (Verlustrate) auf Ermessensentscheidungen.

Annahmen und Schätzungen

Für die Erstellung des Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen herangezogen worden, die sich auf Ausweis und Höhe der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie der Aufwendungen und Erträge ausgewirkt haben. Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich insbesondere auf die Festlegung von Nutzungsdauern ⁴ , die Bewertung von Rückstellungen und Pensionsrückstellungen ⁵ , die Beurteilung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten ⁶ , die Bewertung von Rückstellungen ⁷ und unsicheren Steuerpositionen, die Bewertung von im Rahmen von anteilsbasierten Vergütungen ausgegebenen Instrumenten ⁸ sowie die Einschätzung der Realisierbarkeit künftiger steuerlicher Entlastungen. Des Weiteren sind Schätzungen und Annahmen insbesondere bei der Ermittlung von Fair Values und Anschaffungskosten im Rahmen von Unternehmenserwerben von Bedeutung. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden im Zeitpunkt der besseren Kenntnis erfolgswirksam erfasst. Insbesondere die Beurteilung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten sowie die Einschätzung der Realisierbarkeit künftiger steuerlicher Entlastungen, wurde durch die COIV-19 Pandemie maßgebliche beeinflusst.

Die Schätzung des Rechnungszinssatzes, welcher der Bewertung von Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen der deutschen Konzerngesellschaften zugrunde gelegt wurde, erfolgte zum Stichtag 30. September 2020 erstmals auf Basis einer geänderten Auswahl an hochwertigen Unternehmensanleihen ("high quality corporate bonds"). Diese Präzisierung der Selektion führt zum Stichtag im Vergleich zur bisherigen Systematik zu einem Anstieg des verwendeten Rechnungszinssatzes von 0,35 Prozentpunkten, entsprechend einer Reduzierung der Verpflichtung (Defined Benefit Obligation) um ca. 1,5 Mio. €.

³ Siehe hierzu Nr. 13 "Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen"
⁴ Siehe hierzu Nr. 11 "Immaterielle Vermögenswerte" und Nr. 12 "Sachanlagen"
⁵ Siehe hierzu Nr. 23 "Rückstellungen" und Nr. 22 "Pensionsrückstellungen"
⁶ Siehe hierzu Nr. 11 "Immaterielle Vermögenswerte" und Nr. 12 "Sachanlagen"
⁷ Siehe hierzu Nr. 23 "Rückstellungen"
⁸ Siehe hierzu Nr. 21 "Eigenkapital" im Kapitel "Anteilsbasierte Vergütungen"

Ergebnis des Geschäftsjahres - Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

5 | Umsatzerlöse

	01.10.2019-30.09.2020	01.10.2018-30.09.2019
	Mio. €	Mio. €
Filialumsätze	2.392,4	2.839,7
E-Commerce Umsätze	821,5	584,1
Sonstige	18,8	29,6
Summe	3.232,7	3.453,5

Siehe zur Darstellung der Umsatzerlöse nach Regionen die Segmentberichterstattung.

6 | Sonstige betriebliche Erträge

	01.10.2019-30.09.2020	01.10.2018-30.09.2019
	Mio. €	Mio. €
Erträge aus Serviceleistungen an Dritte	169,3	206,7
Erträge aus Vermietung und Untervermietung	4,8	18,1
Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen	0,0	10,4
Erträge aus Kundenkarten	13,1	12,1
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	10,3	12,9
Erträge aus Provisionen	1,5	3,5
Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten	2,7	2,7
Erträge aus Versicherungsentschädigungen	1,8	2,3
Sonstige Erträge	37,6	27,1
Summe	241,0	295,8

7 | Personalaufwand

	01.10.2019-30.09.2020	01.10.2018-30.09.2019
	Mio. €	Mio. €
Löhne und Gehälter	472,2	521,8
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für
Unterstützung	108,8	120,9
Summe	581,0	642,7

8 | Sonstige betriebliche Aufwendungen

	01.10.2019-30.09.2020	01.10.2018-30.09.2019
	Mio. €	Mio. €
Marketing- und Werbekosten	197,8	201,8
Kosten der Warenabgabe	129,6	99,7
Sonstige Dienstleistungen	116,3	124,6
Mieten und Energiekosten	59,6	358,2
IT-Kosten	29,2	29,1
Aufwendungen aus Untervermietung	0,0	10,3
Reparaturaufwendungen	10,4	11,6
Gebühren und Beiträge	12,8	13,9
Reise- und Kraftfahrzeugkosten	5,5	9,4
Ver- und Gebrauchsmaterial	12,6	11,3
Büro- und Portokosten	9,2	10,0
Kreditkartenprovisionen	14,3	13,6
Übrige Aufwendungen	44,0	49,8
Summe	641,0	943,2

Der signifikante Rückgang der "Mieten und Energiekosten" im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus der Erstanwendung des IFRS 16 im Geschäftsjahr 2019/20.

9 | Finanzergebnis

	01.10.2019-30.09.2020	01.10.2018-30.09.2019
	Mio. €	Mio. €
Zinserträge aus Krediten und Forderungen	48,3	45,7
Beteiligungsergebnis	0,2	0,7
Zinsertrag aus der Aufzinsung von Leasingforderungen	0,3	0,0
Finanzertrag aus der Abzinsung von sonstigen Rückstellungen	0,1	0,0
Finanzertrag aus Kursdifferenzen	1,5	0,6
Ergebnis aus Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte	0,0	11,9
Summe Finanzerträge	50,3	58,9
Finanzaufwand aus finanziellen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden	-119,8	-119,6
Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Leasingverbindlichkeiten	-24,8	0,0
Zinsaufwand aus der Aufzinsung von sonstigen Rückstellungen	-0,1	-0,2
Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen	-0,3	-0,6
Finanzaufwand aus Minderheitenoptionen	-1,3	-1,3
Finanzaufwand aus Kursdifferenzen	-6,8	-1,3
Aufwand aus der Marktpreisbewertung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden	-4,8	-1,4
Ergebnis aus Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte	-91,8	0,0
Summe Finanzaufwand	-249,6	-124,4
Finanzergebnis	-199,3	-65,5

Der Finanzaufwand aus Minderheitenoptionen betrifft die den Fremdgesellschaftern zustehenden Ausschüttungen, deren Anteile als Verbindlichkeiten dargestellt werden, weil sie entweder mit einem Optionsrecht ausgestattet sind oder es sich um Personenhandelsgesellschaften mit Sitz in Deutschland handelt, sowie den Effekt aus der Neubewertung zum Bilanzstichtag.

Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien

In der folgenden Tabelle wird das Nettoergebnis nach Bewertungskategorie für das Geschäftsjahr 2019/20 dargestellt.

	Marktwertbewertung	Währungsumrechnung	Wertminderung
	Mio. €	Mio. €	Mio. €
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet			-93,4
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet	-0,3
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet	-0,1		-3,2
Nettoergebnis nach Bewertungskategorie	-0,4	0,0	-96,6
Vermögenswerte und Schulden aus Leasingverhältnissen
Vermögenswerte und Schulden die keine Finanzinstrumente darstellen		-5,3
Finanzergebnis	-0,4	-5,3	-96,6

	Beteiligungsergebnis	Zinsertrag	Zinsaufwand	Nettogewinne/-verluste
	Mio. €	Mio. €	Mio.€	Mio. €
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet		48,3		-45,1
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet			-120,4	-120,7
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet	0,2		-0,3	-3,4
Nettoergebnis nach Bewertungskategorie	0,2	48,3	-120,7	-169,2
Vermögenswerte und Schulden aus Leasingverhältnissen		0,3	-24,8	-24,5
Vermögenswerte und Schulden die keine Finanzinstrumente darstellen		0,1	-0,4	-5,6
Finanzergebnis	0,2	48,7	-145,9	-199,3

In der folgenden Tabelle wird das Nettoergebnis nach Bewertungskategorie für das Geschäftsjahr 2018/19 dargestellt.

	Marktwertbewertung	Währungsumrechnung	Wertminderung
	Mio. €	Mio. €	Mio. €
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet			11,9
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet	-1,7
Nettoergebnis nach Bewertungskategorie	-1,7	0,0	11,9
Vermögenswerte und Schulden die keine Finanzinstrumente darstellen		-0,7
Finanzergebnis	-1,7	-0,7	11,9

	Beteiligungsergebnis	Zinsertrag	Zinsaufwand	Nettogewin ne/-verluste
	Mio. €	Mio. €	Mio. €	Mio. €
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet		45,6		57,5
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet			-119,6	-119,6
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet	0,7		-1,0	-2,0
Nettoergebnis nach Bewertungskategorie	0,7	45,6	-120,6	-64,1
Vermögenswerte und Schulden die keine Finanzinstrumente darstellen		0,1	-0,8	-1,4
Finanzergebnis	0,7	45,7	-121,4	-65,5

Wertminderungen auf Forderung aus Lieferungen und Leistungen, die der Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" zuzuordnen sind, werden unverändert unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen, sofern es sich nicht um Wertminderungen handelt, die mittels des Modells der erwarteten Kreditverluste nach IFRS 9 zu bestimmen sind. Diese sind gesondert in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Die Marktbewertung von Finanzinstrumenten, die der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" zuzuordnen sind, hat im Geschäftsjahr zu einem Finanzaufwand von 0,1 Mio. € (i. Vj. 1,7 Mio. €) geführt.

10 | Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

	01.10.2019-30.09.2020	01.10.2018-30.09.2019
	Mio. €	Mio. €
Tatsächliches Steuerergebnis	32,6	74,9
davon Inland (Deutschland)	4,0	30,7
davon Ausland	28,6	44,2
Latente Steuern	17,6	-11,6
davon aus temporären Differenzen	26,8	-16,2
davon aus Verlustvorträgen	-9,2	4,6
Summe	50,2	63,3

Das tatsächliche Steuerergebnis enthält Steueraufwendungen für Vorjahre in Höhe von 7,9 Mio. € (i. Vj. 27,2 Mio. €). Diese resultieren im Wesentlichen aus Feststellungen von laufenden Betriebsprüfungen in Frankreich (im Vorjahr in Frankreich und in Deutschland).

Die latenten Steueraufwendungen aus temporären Differenzen enthalten Aufwendungen aus der Zuführung zur Wertberichtigung bzw. dem Nichtansatz von aktiven latenten Steuern in Höhe von 40,5 Mio. € (i. Vj. 0,0 Mio. €). Die Wertberichtigungen betreffen im Wesentlichen den deutschen Organkreis.

Der erwartete Steuersatz (32,0 %, bestehend aus Körperschaftsteuer 15,8 % und Gewerbesteuer 16,2 %) entspricht grundsätzlich dem Steuersatz des Konzernmutterunternehmens. In Frankreich führte eine Steuersatzänderung von 34,4 % auf nun 28,9 % zu einem Steuerertrag in Höhe von 1,0 Mio. € im Geschäftsjahr 2019/20.

	01.10.2019-30.09.2020	01.10.2018-30.09.2019
	Mio. €	Mio. €
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)	-466,9	80,5
Erwarteter Steuersatz	32,0%	32,0%
Erwarteter Steueraufwand (i. Vj. erwarteter Steuerertrag)	-149,4	25,7
Steuersatzeffekte inländischer und ausländischer und Steuerrechtskreise	-6,1	-8,6
Gewerbesteuerliche Modifikationen (Hinzurechnungen / Kürzungen)	6,1	4,7
Periodenfremde Steueraufwendungen und-erträge	7,9	27,0
Steuerlich nicht abzugsfähige Betriebsausgaben	7,7	7,4
Nichtansatz latenter Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen	24,2	9,1
Nutzung bisher nicht berücksichtigter Verlustvorträge	0,0	-2,3
Differenzen i. W. aus Nichtberücksichtigung von Wertberichtigungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte	89,5	0,0
Veränderung permanente Differenzen	29,4	0,0
Abwertung von latenten Steueransprüchen	40,5
Sonstiges	0,4	0,3
Tatsächlicher Steueraufwand	50,2	63,3

Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben betreffen im Wesentlichen Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit der sogenannten "Zinsschranke" in Deutschland.

Vermögenswerte, Eigenkapital und Schulden

- Erläuterungen zur Konzern-Bilanz

11 | Immaterielle Vermögenswerte

In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte für das Geschäftsjahr 2019/20 dargestellt.

	Geschäfts- oder Firmenwert	Mietrechte und ähnl. Rechte und Werte	Anzahlungen immaterielle Vermögenswerte	Summe
	Mio. €	Mio. €	Mio. €	Mio.€
Anschaffungskosten
01.10.2019	1.912,0	1.136,8	3,8	3.052,6
Währungsumrechnungsdifferenzen		-0,1		-0,1
Zugänge		33,9	3,5	37,4
Abgänge		-4,1		-4,1
Umbuchungen		6,5	-2,5	4,0
30.09.2020	1.912,0	1.173,0	4,8	3.089,8
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
01.10.2019	398,3	306,7	0,0	705,0
Währungsumrechnungsdifferenzen		-0,1		-0,1
Abschreibungen		53,2		53,2
Wertminderungen	279,7	9,3		289,0
Abgänge		-2,4		-2,4
30.09.2020	678,0	366,7	0,0	1.044,7
Nettobuchwerte
30.09.2020	1.234,0	806,3	4,8	2.045,1

Von den Zugängen zu Mietrechten und ähnlichen Rechten und Werten entfallen 1,5 Mio. € (i. Vj.: 0,9 Mio. €), auf selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte.

In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte für das Geschäftsjahr 2018/19 dargestellt.

	Geschäfts- oder Firmenwert	Mietrechte und ähnl. Rechte und Werte	Anzahlungen immaterielle Vermögenswerte	Summe
	Mio. €	Mio. €	Mio. €	Mio. €
Anschaffungskosten
01.10.2018	1.904,7	1.103,0	4,9	3.012,6
Währungsumrechnungsdifferenzen		0,1		0,1
Veränderungen aus Unternehmenszusammenschlüssen	7,3	2,8		10,1
Zugänge		31,6	3,7	35,3
Abgänge		-5,0	-0,2	-5,2
Umbuchungen		4,3	-4,6	-0,3
30.09.2019	1.912,0	1.136,8	3,8	3.052,6
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
01.10.2018	398,3	253,7	0,0	652,0
Währungsumrechnungsdifferenzen		0,1		0,1
Abschreibung		51,1	0,2	51,3
Wertminderungen		7,4		7,4
Abgänge		-4,8	-0,2	-5,0
Umbuchungen		-0,8		-0,8
30.09.2019	398,3	306,7	0,0	705,0
Nettobuchwerte
30.09.2019	1.513,7	830,1	3,8	2.347,6

Im Vorjahr entfiel der Zugang beim Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 7,3 Mio. €, insgesamt auf den Erwerb von Niche Beauty.

12 | Sachanlagen

In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der Sachanlagen für das Geschäftsjahr 2019/20 dargestellt.

	Grundstücke und Bauten	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Anzahlungen auf Anlagen im Bau	Summe
	Mio. €	Mio. €	Mio. €	Mio. €
Anschaffungskosten
01.10.2019	497,1	656,9	20,2	1.174,2
Währungsumrechnungsdifferenzen	-1,6	-2,5	-0,1	-4,2
Zugänge	13,3	37,0	17,6	67,9
Abgänge	-10,7	-17,7	-0,8	-29,2
Umbuchungen	4,2	7,4	-15,6	-4,0
30.09.2020	502,3	681,1	21,3	1.204,7
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
01.10.2019	372,0	509,4	0,0	881,4
Fehlerkorrektur in laufender Rechnung	-13,8			-13,8
Währungsumrechnungsdifferenzen	-1,0	-1,8		-2,8
Abschreibungen	24,7	46,3		71,0
Wertminderungen	6,4	12,1	1,1	19,6
Abgänge	-10,6	-17,9		-28,5
30.09.2020	377,7	548,1	0,9	926,7
Nettobuchwerte
30.09.2020	124,6	133,0	20,4	278,0

Die Fehlerkorrektur in laufender Rechnung ergibt sich aus der Berichtigung der voraussichtlichen Nutzungsdauer eines Gebäudes und wurde im Eigenkapital korrigiert.

Das Bestellobligo für genehmigte Investitionen in Sachanlagen oder immaterielle Vermögenswerte beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 23,8 Mio. € (i. Vj. 30,8 Mio. €).

In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der Sachanlagen für das Geschäftsjahr 2018/19 dargestellt.

	Grundstücke und Bauten	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Anzahlungen auf Anlagen im Bau	Summe
	Mio. €	Mio. €	Mio. €	Mio. €
Anschaffungskosten
01.10.2018	527,6	630,1	36,7	1.194,4
Währungsumrechnungsdifferenzen	-0,1	-0,6		-0,7
Zugänge	23,0	43,4	6,8	73,2
Abgänge	-63,3	-28,1	-1,6	-93,0
Umbuchungen	9,9	12,1	-21,7	0,3
30.09.2019	497,1	656,9	20,2	1.174,2
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
01.10.2018	392,6	488,6	0,0	881,2
Währungsumrechnungsdifferenzen	0,2	-0,3		-0,1
Abschreibungen	26,2	43,8		70,0
Wertminderungen	2,4	4,8	0,6	7,8
Abgänge	-50,2	-27,5	-0,6	-78,3
Umbuchungen	0,8			0,8
30.09.2019	372,0	509,4	0,0	881,4
Nettobuchwerte
30.09.2019	125,1	147,5	20,2	292,8

13 | Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen

In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen für das Geschäftsjahr 2019/20 dargestellt.

	Nutzungsrecht Immobilien	Nutzungsrecht Kraftfahrzeuge	Nutzungsrecht Sonstige	Nutzungsrecht Anzahlungen	Summe
	Mio. €	Mio. €	Mio. €	Mio.€	Mio. €
Anschaffungskosten
01.10.2019	1.422,4	3,1	0,0	0,0	1.425,5
Währungsumrechnungsdifferenzen	-5,6				-5,6
Zugänge	144,8	0,8			145,6
Abgänge	-44,5				-44,5
30.09.2020	1.517,1	3,9	0,0	0,0	1.521,0
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
01.10.2019	0,0	0,0	0,0	0,0	0,0
Währungsumrechnungsdifferenzen	-1,0				-1,0
Abschreibungen	279,8	1,5			281,3
Wertminderungen	10,0				10,0
Abgänge	-0,2				-0,2
30.09.2020	288,6	1,5	0,0	0,0	290,1
Nettobuchwerte
30.09.2020	1.228,5	2,4	0,0	0,0	1.230,9

14 | Wertminderungen von Vermögenswerten nach IAS 36

Wertminderungstests auf Filialebene als zahlungsmittelgenerierender Einheit führen zu Wertminderungsaufwand in Höhe von 19,6 Mio. € (i. Vj. 7,8 Mio. €), davon entfielen 10,2 Mio. € (i. Vj. 4,3 Mio. €) auf das Segment Deutschland, 3,2 Mio. € (i. Vj. 2,1 Mio. €) auf das Segment Frankreich, 5,0 Mio. € (i. Vj. 0,8 Mio. €) auf Süd-West-Europa und 1,2 Mio. € (i. Vj. 0,6 Mio. €) auf Ost-Europa. Auslösendes Ereignis, Filialen diesem Wertminderungstest zu unterziehen, sind insbesondere negative Filialdeckungsbeiträge aufgrund einer auch Corona-bedingten rückläufigen Kundenfrequenz sowie geplante Filialschließungen.

Im Rahmen der Wertminderungstests wird der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit bzw. Gruppen von zahlungsgenerierenden Einheiten ihrem erzielbaren Betrag gegenübergestellt. Der erzielbare Betrag wird dabei als Nutzungswert auf Basis künftiger Cashflows ermittelt, die auf internen Planungsrechnungen basieren. Planungsprämissen sind dabei Umsatzwachstum, Rohertragserwartungen/EBITDA Erwartung, Einschätzungen über Ersatzinvestitionen in das Filialnetz, die Personalaufwandsquote sowie weitere Kostenquoten bezogen auf die einzelnen Filialen. Die Planungsrechnungen beziehen sich auf die bis zu ihrem wahrscheinlichen Ende kalkulierte Restlaufzeit der jeweiligen Mietverträge unter Einbeziehung etwaiger Verlängerungsoptionen. Der Planungszeitraum beträgt zwischen einem und fünfzehn Jahren. Der Berechnung liegen Zinssätze zwischen 5,5% und 9,0% (i. Vj. 5,1 % und 9,2 %). vor Steuern zu Grunde.

Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 1.963,4 Mio. € (i. Vj. 2.253,9 Mio. €). Von diesem Wert entfallen 1.234,0 Mio. € (i. Vj. 1.513,7 Mio. €) auf den Geschäfts- oder Firmenwert. Zum Vorjahr unverändert entfallen 534,4 Mio. € auf die Marke "Douglas" und 172,7 Mio. € auf die Marke "Nocibe". Die Gesellschaft geht davon aus, dass die Nutzungsdauer der Marken aufgrund ständiger Maßnahmen zur Markenerhaltung unbestimmt ist. Die Marke "Douglas" wurde für Zwecke des Wertminderungstests den entsprechenden Geschäftssegmenten zugeordnet (davon auf Deutschland 247,8 Mio. €, auf Italien 77,9 Mio. €, auf die Niederlande 50,1 Mio. € und auf Polen 41,8 Mio. €), die Marke "Nocibe" ausschließlich dem Segment Frankreich. Des Weiteren sind in Frankreich mit Mietverträgen verbundene Standortvorteile, die vom Vormieter entgeltlich erworben worden sind, mit einem Buchwert von 22,3 Mio. € (i. Vj. 33,1 Mio. €) hinsichtlich der Nutzungsdauer unabhängig von den jeweiligen Laufzeiten der Mietverträge aktiviert.

Geschäfts- oder Firmenwerte, Marken mit unbestimmter Nutzungsdauer und mit Mietverträgen verbundene Standortvorteile mit unbestimmter Nutzungsdauer werden jährlich einem Wertminderungstest unterzogen.

Ebenso wie im Rahmen der Wertminderungstests für das Anlagevermögen wird der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten) dem erzielbaren Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten) gegenübergestellt.

Mit Ausnahme der Marken wird der erzielbare Betrag, im Kirk Beauty One Konzern als Nutzungswert definiert, wird auf Basis diskontierter künftiger Zahlungsmittelzuflüsse, die aus internen Planungsrechnungen abgeleitet werden, ermittelt. Wesentliche Planungsprämissen sind dabei das Umsatzwachstum, Erwartungen zum adjustierten EBITDA, sowie Einschätzungen zur ewigen Wachstumsrate und den Kapitalkosten.

Für die Marken ist der erzielbare Betrag der beizulegende Zeitwert (Level 3), der nach einem anerkannten Bewertungsverfahren (Lizenzpreisanalogie) ermittelt wird. Die für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts der Marken herangezogenen wesentlichen Annahmen sind die Veränderung der Umsatzerlöse, der Lizenzrate sowie die Kapitalkosten. Abgeleitet aus den mit der Marke generierten Ergebnisbeiträgen und einem typisierten Lizenzgeberanteil wurde auf eine umsatzbezogene Lizenzrate geschlossen.

In der folgenden Tabelle ist die Verteilung der Geschäfts- oder Firmenwerte auf die berichtspflichtigen und die Geschäftssegmente dargestellt.

	30.09.2020		30.09.2019
	Berichtspflichtiges Segment	Geschäftssegment	Berichtspflichtiges Segment	Geschäftssegment
Deutschland	446,3	446,3	603,4	603,4
Frankreich	436,8	436,8	436,8	436,8
Süd-West-Europa	255,5		371,8
Niederlande		200,2		200,2
Österreich		44,4		46,9
Italien		3,2		116,9
Weitere Länder Süd-West-Europa		7,7		7,8
Ost-Europa	95,4		101,8
Polen		62,5		62,5
Weitere Länder Ost-Europa		32,9		39,3
	1.234,1	1.234,1	1.513,8	1.513,8

Die der Ermittlung des Nutzungswerts zugrunde gelegten Planungsrechnungen beziehen sich auf detaillierte Planungszeiträume von drei Jahren, was dem Planungssystem der Gesellschaften entspricht, daran schließt sich die ewige Rente an.

Wegen der Corona-bedingten geringeren Umsätze im Geschäftsjahr 2019/20 und der geplanten Ausweitung des Online-Anteils gehen wir für die Geschäftssegmente Frankreich und Italien in der Detailplanungsphase im Durchschnitt von kräftig wachsenden jährlichen Umsatzsteigerungen aus, in den Niederlanden von deutlich wachsenden Umsatzsteigerungen und in Deutschland von stark wachsenden Umsatzsteigerungen. In Polen wird eine besonders starke jährliche Umsatzsteigerung erwartet. In allen hier beschriebenen Ländern erwarten wir einen leichten Anstieg der Marktanteile.

Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass wir aufgrund unserer Marktdurchdringung einerseits sowie durch die Umsetzung von Effizienzsteigerungsmaßnahmen andererseits künftige Anstiege der Kosten weitgehend kompensieren können, so dass wir in Deutschland, den Niederlanden und Italien von nahezu unveränderten Adjusted-EBITDA-Margen, in Polen von moderat wachsenden Adjusted-EBITDA-Margen und in Frankreich von einer moderat abnehmenden Adjusted-EBITDA-Marge ausgehen. Alle anderen hier nicht genannten Geschäftssegmente spielen hinsichtlich der Höhe der auf sie entfallenden Geschäfts- und Firmenwerte nur eine untergeordnete Rolle.

Der Berechnung der ewigen Rente liegt eine risikoadjustierte Wachstumsrate von 1,0 % zu Grunde.

Zur Diskontierung wurden folgende Kapitalisierungssätze verwendet.

	30.09.2020		30.09.2019
	nach Steuern in Prozent	vor Steuern in Prozent	nach Steuern in Prozent	vor Steuern in Prozent
Deutschland	6,1%	8,8%	6,1%	8,3%
Frankreich	6,4%	8,9%	6,7%	9,4%
Süd-West-Europa
Niederlande	6,2%	8,2%	6,1%	7,8%
Österreich	6,8%	9,1%	6,4%	8,1%
Italien	8,1%	10,6%	9,0%	11,6%
Weitere Länder Süd-West-Europa	6,9% - 7,2%	9,1% - 9,2%	7,2% - 8,2%	9,1% - 10,0%
Ost-Europa
Polen	8,2%	10,1%	7,3%	8,9%
Weitere Länder Ost-Europa	7,2% - 9,7%	8,5% - 10,8%	7,1% - 9,8%	8,7% - 11,0%

Der Wertminderungstest der Geschäfts- oder Firmenwerte hat in der Berichtsperiode zu Wertminderungen der Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 279,7 Mio. € geführt (i. Vj.: 0,0 Mio. €). Darüber hinaus ergab der Wertminderungstest der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer (mit Mietverträgen verbundene Standortvorteile im Geschäftssegment Frankreich) in der Berichtsperiode zu einer Wertminderung im Segment Frankreich in Höhe von 9,3 Mio. € (i. Vj.: 0,0 Mio. €).

Die Wertminderungen betreffen das berichtspflichtige Segment Deutschland mit 157,1 Mio. €, das berichtspflichtige Segment Süd-West-Europa mit 116,3 Mio. € und das berichtspflichtige Segment Ost-Europa mit 6,4 Mio. €. Im berichtspflichtigen Segment Süd-West-Europa betraf die Wertminderung das Geschäftssegment Italien mit einer Abschreibung auf den Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 113,7 Mio. €, das Geschäftssegment Österreich mit 2,5 Mio. € und Portugal mit weniger als 0,1 Mio. €. In Ost-Europa war das Geschäftssegment Rumänien in Höhe von 5,5 Mio. € von Abwertungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert betroffen, auf das Geschäftssegment Kroatien entfielen 0,8 Mio. € und auf Tschechien weniger als 0,1 Mio. €. Der erzielbare Betrag betrug für das Geschäftssegment Deutschland 632,0 Mio. €, für Italien 134,0 Mio. €, für Österreich 71,3 Mio. €, für Portugal 22,0 Mio. €, für Rumänien 11,8 Mio. €, für Kroatien 12,5 Mio. € und für Tschechien 10,1 Mio. €.

Die wesentlichen Planungsannahmen für das Geschäftssegment Deutschland bei der Schätzung des Nutzungswertes waren ein Umsatzwachstum, in den nächsten drei Geschäftsjahren, in Höhe von durchschnittlich 8,6 Prozent bei bereinigten EBITDA-Margen in der Bandbreite von 7,2 Prozent bis 7,6 Prozent. Durch den erfassten Wertminderungsaufwand für Deutschland war der erzielbare Betrag gleich dem Buchwert. Demzufolge würde eine etwaige ungünstige Entwicklung einer wesentlichen Annahme zu einer weiteren Wertminderung führen.

15 | Latente Steuern

Latente Steuern werden auf Unterschiede zwischen IFRS-Buchwert und steuerlichem Buchwert gebildet und entfallen wie folgt auf die einzelnen Bilanzpositionen.

	30.09.2020		30.09.2019
	Aktiva	Passivwert	Aktiva	Passivwert
	Mio. €	Mio. €	Mio. €	Mio. €
Immaterielle Vermögenswerte	3,1	187,7	1,2	195,0
Sachanlagen	13,8	5,7	6,5	1,0
Vorräte	19,4	0,0	14,6	0,0
Finanzielle Vermögenswerte	1,6	3,5	22,2	2,0
Sonstige Vermögenswerte	0,6	0,0	1,2	1,2
Rückstellungen	20,8	0,8	30,9	0,0
Finanzielle Verbindlichkeiten	6,5	0,9	6,2	4,0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	9,4	0,1	7,7	0,0
Verlustvorträge	10,1	0,0	1,4	0,0
Abwertung von latenten Steueransprüchen	-20,1	0,0	0,0	0,0
Gesamt	65,2	198,7	91,9	203,2
Saldierung	-5,0	-5,0	-6,3	-6,3
Buchwert	60,2	193,7	85,6	196,9

Die den latenten Steuern zu Grunde liegenden temporären Differenzen entfallen im Wesentlichen auf Fair Value Bewertungen von Vermögenswerten im Rahmen von Unternehmenserwerben sowie auf Bewertungen von finanziellen Vermögenswerten gemäß IFRS9. Für Pensionsrückstellungen wurden latente Steueraufwendungen in Höhe von 0,3 Mio. € Aufwand (i. Vj. 0,7 Mio. €) direkt im sonstigen Ergebnis erfasst. Zum Bilanzstichtag, 30. September 2020, bestehen weitere steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 267,4 Mio. € (i. Vj. 314,1 Mio. €), auf die keine latente Steueransprüche angesetzt wurden. Davon verfallen 4,5 Mio. € (i. Vj. 12,4 Mio. €), innerhalb der nächsten 5 bis 7 Jahre. Steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 0,1 Mio. € (i. Vj. 8,7 Mio. €), auf die keine aktiven latenten Steuern angesetzt waren, wurden in der Berichtsperiode genutzt.

Latente Steueransprüche auf Verlustvorträge wurden für die Gesellschaften aktiviert, in denen die Planungsrechnungen substanzielle Hinweise auf deren Werthaltigkeit geliefert haben.

Gemäß IAS 12 sind passive latente Steuern auf den Unterschiedsbetrag zwischen dem in der Konzernbilanz erfassten anteiligen Eigenkapital einer Tochtergesellschaft und dem Beteiligungsbuchwert für die Tochtergesellschaft in der Steuerbilanz der Muttergesellschaft zu bilden (sogenannte "Outside Basis Differences"), wenn mit der Realisierung zu rechnen ist. Zum Bilanzstichtag bestehen Outside Basis Differences in Höhe von 19,2 Mio. € (i. Vj. 19,2 Mio. €), für die keine latente Steuern gebildet wurden.

16 | Vorräte

	30.09.2020	30.09.2019
	Mio. €	Mio. €
Fertige Erzeugnisse und Waren	733,0	738,7
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5,3	5,6
Geleistete Anzahlungen auf Waren	0,2	0,1
Summe	738,6	744,4

Die Abwertung auf den niedrigeren Nettoveräußerungspreis führte zu Wertminderungsaufwendungen im Geschäftsjahr 2019/20 in Höhe von 24,9 Mio. € (i. Vj. 32,6 Mio. €).

Die Vorräte stehen regelmäßig unter dem handelsüblichen Eigentumsvorbehalt.

17 | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten im Wesentlichen Abrechnungsforderungen gegen Kreditkartengesellschaften sowie gegen Douglas Card Kunden.

Die nach dem Modell der erwarteten Kreditverluste gemäß IFRS 9 ermittelten Werte werden gesondert in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Die Forderungen sind sofort fällig, werden nicht verzinst und unterliegen somit keinem Zinsrisiko. Der Buchwert der Forderungen entspricht im Wesentlichen dem beizulegenden Zeitwert. Das maximale Ausfallrisiko zum Bilanzstichtag entspricht dem Buchwert.

Einschätzung der erwarteten Kreditverluste

Zur Ermittlung der Wertminderungen findet eine Wertberichtigungsmatrix Anwendung, um die erwarteten Kreditverluste der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu bemessen.

Das Ausfallrisiko wird hauptsächlich durch die individuellen Merkmale der Kunden sowie der geographischen Lage beeinflusst. Für die Berechnung der erwarteten Kreditverluste werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit vergleichbaren Kreditrisikoeigenschaften basierend auf geographischer Lage sowie den Kundeneigenschaften in verschiedene Portfolien eingeordnet. Historische Muster für das Zahlungsverhalten und die Altersstruktur der Forderungen werden je Portfolio individuell analysiert und als Ausgangsbasis zur Ermittlung der Verlustrate herangezogen. Zusammen mit dem ausfallgefährdeten Betrag wird der erwartete Kreditverlust für jedes Portfolio und jedes Fälligkeitsband ermittelt. Nachgelagert erfolgt eine Anpassung der ermittelten Verlustrate je Portfolio, sofern signifikante Änderungen der makroökonomischen Situation erwartete werden.

Die nachfolgende Tabelle enthält Informationen über das geschätzte Ausfallrisiko und die erwarteten Kreditverluste für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte zum 30. September 2020.

	Verlustrate (gewichteter Durchschnitt)	Bruttobuchwert	Wertberichtigung	Beeinträchtigte Bonität
	%	Mio. €	Mio. €
Nicht überfällig	0,73	5,5	0,0	Nein
1-30 Tage überfällig	1,19	8,9	0,1	Nein
31-60 Tage überfällig	7,96	1,5	0,1	Nein
61-90 Tage überfällig	52,69	0,3	0,2	Nein
Mehr als 90 Tage überfällig	85,00	0,1	0,1	Ja
Summe		16,3	0,5
Nicht risikobehaftete Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	-	21,2	0,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 30. September		37,5	0,5

Die Kirk Beauty One GmbH verlangt für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen keine Sicherheiten. Der Konzern hat keine Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder Vertragsvermögenswerte, für die keine Wertminderungen aufgrund von Sicherheiten erfasst werden.

Entwicklung der Wertberichtigung in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte

Aufgrund von Ausfallrisiken bestehen zum Bilanzstichtag Wertberichtigungen in Höhe von 19,2 Mio. € (i. Vj. 19,2 Mio. €).

Die Entwicklung der Wertberichtigungen in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte wird in folgender Tabelle dargestellt:

	2019/2020	2018/2019
	Mio. €	Mio. €
Stand zum 1. Oktober	19,2	8,3
Anpassung aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 9	0,0	0,3
Stand zum 1. Oktober nach IFRS 9	19,2	8,6
Zuführung	1,5	11,2
Auflösung	-0,7	0,0
Inanspruchnahme	-0,8	-0,6
Stand zum 30. September	19,2	19,2

Die Zuführung im Vorjahr wurde aufgrund besserer Informationen um 9,3 Mio. € angepasst, ohne Auswirkung auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung oder Konzern.-Bilanz.

18 | Finanzielle Vermögenswerte

Die finanziellen Vermögenswerte enthalten langfristige Forderungen gegen Gesellschafter, Bonus/Werbekostenzuschüsse, Beteiligungen, Forderungen aus Leasingverhältnissen und sonstige finanzielle Forderungen. Mit Ausnahme von Beteiligungen erfolgt die Klassifizierung und Bewertung der finanziellen Vermögenswerte basierend auf dem Geschäftsmodell und dem Zahlungsstromkriterium und werden innerhalb des Geschäftsmodells Halten verwaltet und das Zahlungsstromkriterium wird als erfüllt angesehen. Folglich erfolgt eine Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten, davon ausgenommen sind Beteiligungen.

Beteiligungen stellen Finanzinvestitionen in nicht notierte Eigenkapitalinstrumente dar. Zum Bilanzstichtag bestand keine Veräußerungsabsicht, in Abhängigkeit der Steuerung der Eigenkapitalinstrumente erfolgt eine Bewertung erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert.

Übersicht der finanziellen Vermögenswerte

	30.09.2020 Gesamt	Mit einer Restlaufzeit von
		bis 1 Jahr
	Mio.€	Mio. €
Forderungen gegen Gesellschafter	831,4	0,1
Bonus/Werbekostenzuschüsse	122,5	122,5
Beteiligungen	2,1	-
Leasingforderungen	54,1	36,4
Sonstige finanzielle Forderungen	6,4	5,8
Summe	1.016,6	164,8

	Mit einer Restlaufzeit von	30.09.2019 Gesamt	Mit einer Restlaufzeit von
	mehr als 1 Jahr		bis 1 Jahr	mehr als 1 Jahr
	Mio.€	Mio. €	Mio. €	Mio. €
Forderungen gegen Gesellschafter	831,3	562,5	0,1	562,4
Bonus/Werbekostenzuschüsse		123,2	123,2
Beteiligungen	-	5,3	-	-
Leasingforderungen	17,7	25,8	25,8
Sonstige finanzielle Forderungen	0,6	8,4	6,3	2,1
Summe	849,6	725,2	155,4	564,5

Die Forderungen gegen Gesellschafter sind verzinslich. Die Brutto-Forderung gegen die Gesellschafterin, Kirk Beauty Two GmbH, ist in Höhe von 507,3 Mio. € nachrangig.

Forderungen aus Lieferantenboni und Werbekostenzuschüssen sind kurzfristig fällig und werden nicht verzinst.

Der Beteiligungsbuchwert an der GPD-Gruppe wurde voll wertgemindert, die Wertminderungen betrugen im Geschäftsjahr 2019/20 3,2 Mio. Euro.

Alle sonstigen finanziellen Vermögenswerte werden nicht verzinst. Die Buchwerte der sonstigen finanziellen Vermögenswerte entsprechen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten.

Zum Bilanzstichtag waren sonstige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 0,0 Mio. € (i. Vj. 0,0 Mio. €) zur Sicherheit für Bankdarlehen und Anleihen verpfändet.

Entwicklung der Wertberichtigung auf sonstige finanzielle Vermögenswerte

Nachfolgend ist die Analyse der sonstigen finanziellen Vermögenswerte dargestellt.

	30.09.2020	30.09.2019
	Mio.€	Mio. €
Finanzielle Vermögenswerte
Nicht fällig	1.001,1	565,2
Fällig < 30 Tage	9,8	160,0
Fällig > 30 Tage	5,7	0,0
Summe	1.016,6	725,2

Im Geschäftsjahr 2019/20 wurden keine Zahlungseingänge auf in Vorperioden vollständig abgeschriebene Forderungen erfasst. Das maximale Ausfallrisiko entspricht zum Bilanzstichtag den Buchwerten.

Im Folgenden werden die Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten dargestellt, getrennt nach den Stufen des Modells für erwartete Kreditverluste:

Stufe 1 - Ausfallwahrscheinlichkeit für die nächsten zwölf Monate

	2019/2020	2018/2019
	Mio. €	Mio. €
Stand zum 1. Oktober	1,8	1,5
Anpassung aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 9	0,0	0,0
Angepasster Stand 1. Oktober	1,8	1,5
Zuführung	5,2	0,3
Inanspruchnahme	-0,1	0,0
Stand zum 30. September	6,9	1,8

Stufe 2 - Ausfallwahrscheinlichkeit über die gesamte Laufzeit

	2019/2020	2018/2019
	Mio.€	Mio. €
Stand zum 1. Oktober	63,3	0,0
Anpassung aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 9		75,2
Angepasster Stand 1. Oktober	63,3	75,2
Zuführung	91,8
Auflösung		-11,9
Stand zum 30. September	155,1	63,3

Die Wertberichtigung der Stufe 2 bezieht sich auf Forderungen gegen die Gesellschafterin Kirk Beauty Two GmbH mit einem Bruttobuchwert in Höhe von 986,4 Mio. € (i. Vj. 625,7 Mio. €). Die dargestellte Einstufung resultiert aus liquide gehandelten Bonds, die unter dem Ausgabepreis quotiert werden. Das Kreditrisiko wurde aus Rating-äquivalenten Kreditausfallversicherungen ("Credit Default Swaps") hergeleitet.

Dabei wurde ein "CCC+"-Rating (Moody's) vom 3. Juni 2020 zugrunde gelegt, was zu einer Ausfallwahrscheinlichkeit in Abhängigkeit von der Restlaufzeit der erwarteten Zahlungsströme und zu einer Verlustquote bei Ausfall ("Loss Given Default") von 69 % (i. Vj. 63 %) führt. In den Verträgen sind nicht abgetrennt bilanzierte Kündigungsrechte enthalten, die über verschiedene Szenarien im "Credit-Exposure" berücksichtigt werden. Bei den Forderungen liegen keine objektiven Hinweise auf eine Wertminderung beziehungsweise keine grundsätzlich beeinträchtigte Bonität vor.

Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten

Die Beträge, die in der Bilanz nicht saldiert werden, beinhalten sowohl derivative Finanzinstrumente (Zinscaps) als auch deren ausstehende Kaufpreiszahlung. Für diese bestehen Verrechnungsvereinbarungen oder ähnliche Vereinbarungen, die jedoch nicht die Saldierungskriterien des IAS 32 erfüllen.

	Bruttowert	Verrechneter Betrag
30.09.2020	Mio. €	Mio. €
Finanzielle Vermögenswerte
Derivative Finanzinstrumente	0,0	0,0
Finanzielle Verbindlichkeiten
Kaufpreisverbindlichkeit
Derivative Finanzinstrumente	-2,0	0,0

	Bilanzwert	Bedingter Saldierungsbetrag	Erhaltene / gewährte finanzielle Sicherheit	Nettowert
30.09.2020	Mio. €	Mio. €	Mio. €	Mio. €
Finanzielle Vermögenswerte
Derivative Finanzinstrumente	0,0	0,0	0,0	0,0
Finanzielle Verbindlichkeiten
Kaufpreisverbindlichkeit
Derivative Finanzinstrumente	-2,0	0,0	0,0	-2,0

	Bruttowert	Verrechneter Betrag
30.09.2019	Mio. €	Mio. €
Finanzielle Vermögenswerte
Derivative Finanzinstrumente	0,0	0,0
Finanzielle Verbindlichkeiten
Kaufpreisverbindlichkeit
Derivative Finanzinstrumente	-4,1	0,0

	Bilanzwert	Bedingter Saldierungsbetrag	Erhaltene / gewährte finanzielle Sicherheit	Nettowert
30.09.2019	Mio. €	Mio. €	Mio. €	Mio. €
Finanzielle Vermögenswerte
Derivative Finanzinstrumente	0,0	0,0	0,0	0,0
Finanzielle Verbindlichkeiten
Kaufpreisverbindlichkeit
Derivative Finanzinstrumente	-4,1	0,0	0,0	-4,1

19 | Sonstige Vermögenswerte

Die sonstigen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Rechnungsabgrenzungsposten.

20 | Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Den größten Posten innerhalb der liquiden Mittel bilden Guthaben bei Kreditinstituten (originäre Laufzeit bis zu drei Monaten). Außerdem sind Schecks und Kassenbestände enthalten. Die flüssigen Mittel bestehen aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, die hochliquide Finanzinvestitionen darstellen, jederzeit in Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungen unterliegen. Eine detaillierte Analyse der Veränderung ist der Kapitalflussrechnung zu entnehmen. Das maximale Ausfallrisiko entspricht zum Bilanzstichtag dem Buchwert.

Die Kirk Beauty One GmbH ordnet die liquiden Mittel dem Geschäftsmodells "Halten" zu. Aufgrund des Geschäftsmodells sowie der Erfüllung des Zahlungsstromkriteriums werden die liquiden Mittel zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Sämtliche Buchwerte entsprechend den beizulegenden Zeitwerten.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, unterliegen dem allgemeinen Ansatz des Modells der erwarteten Kreditverluste. Da die Kirk Beauty One GmbH nur Investitionen bei Gegenparteien mit mindestens einem Investment Grade Rating (BBB-) tätigt, wird für diese Finanzinstrumente von einem geringen Kreditrisiko ausgegangen. Im Rahmen der Ermittlung der erwarteten Kreditverluste für Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente greift die Kirk Beauty One GmbH auf sogenannte "Credit Default Swap Spreads" sowie Ratinginformationen zurück. Der ermittelte Betrag der erwarteten Kreditverluste ist unwesentlich.

Zum Bilanzstichtag waren Bankguthaben in Höhe von 221,9 Mio. € (i Vj. 52,9 Mio. €) zur Sicherheit für Bankdarlehen und Anleihen verpfändet. Vertragsgemäß dürfen alle Rechte und Befugnisse in Bezug auf die Konten uneingeschränkt ausgeübt werden, so dass die verpfändeten Bankguthaben weiterhin einen Teil des Finanzmittelfonds darstellen.

Eine Inanspruchnahme durch die Kreditgeber kann nur dann erfolgen, wenn diese mehrheitlich den Agenten beauftragen, die Schuld mit sofortiger Wirkung fällig und zahlbar zu stellen. Dies erfordert einen vorhergehenden Verstoß gegen die vertraglichen Bedingungen, welcher nicht vor Ablauf einer festgelegten Nachfrist behoben wurde.

21 | Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital betrug zum Bilanzstichtag unverändert 25.000,00 Euro. Das gezeichnete Kapital wurde in voller Höhe eingezahlt.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beinhaltet über das gezeichnete Kapital hinausgehende Einlagen der Gesellschafter in die Kirk Beauty One GmbH.

Rücklagen

	30.09.2020	30.09.2019
	Mio. €	Mio. €
Sonstige Rücklagen	-450,5	-260,2
Rücklage für die Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste aus Pensionsrückstellungen	-3,1	-4,4
Erfolgsneutral erfasste latente Steuern	1,1	1,4
Rücklage für Währungsumrechnungsdifferenzen	-5,3	-2,9
Summe	-457,8	-266,0

Gewinnverwendung bzw. Verlustausgleichsanspruch

Die Kirk Beauty Two GmbH ist alleinige Gesellschafterin der Kirk Beauty One GmbH. Mit Wirkung zum 1. Oktober 2015 wurde ein Gewinnabführungsvertrag zwischen der Kirk Beauty One GmbH und der Kirk Beauty Two GmbH im Rahmen der Errichtung einer körperschaftsteuerlichen und gewerbesteuerlichen Organschaft geschlossen. Aus dem handelsrechtlichen Einzelabschluss der Kirk Beauty One GmbH ergibt sich für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020 ein Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme in Höhe von 319,6 Mio. € (i. Vj. 2,8 Mio. €), welcher von der Kirk Beauty Two GmbH ausgeglichen wird. Der Verlustausgleich wird als Transaktion mit Anteilseignern im Eigenkapitalspiegel gezeigt.

Anteilsbasierte Vergütungen

Für Personen in Schlüsselpositionen und weitere leitende Mitarbeiter der Gruppe wurde in einer Managementbeteiligungsgesellschaft als Gesellschafterin der Kirk Beauty International S.A., einer Gesellschaft oberhalb des Konzernkreises der Kirk Beauty One GmbH, ein Managementbeteiligungsprogramm aufgesetzt. Über das Managementbeteiligungsprogramm wird es der Geschäftsführung und weiteren Führungskräften ermöglicht, in die Douglas-Gruppe zu investieren und im Falle eines Exits der gegenwärtigen Hauptgesellschafter (durch Verkauf oder IPO) an der bis dahin zu erwartenden Wertsteigerung zu partizipieren. Das Managementbeteiligungsprogramm räumt den Teilnehmern die Möglichkeit ein, über eine vorgegebene Struktur mittelbar Anteile an der Kirk Beauty International S.A. zu erwerben. Die Investition der Teilnehmer beteiligt diese mittelbar an den Rückflüssen und der Wertentwicklung eines definierten Portfolios, bestehend aus einfachen Anteilen (Ordinary Shares), Vorzugsanteilen (Preferred Shares) und vorzugsberechtigten verzinslichen Eigenkapitalinstrumenten (PECs). Die Preferred Shares und die PECs sind mit definierten Verzinsungen auf das eingesetzte Kapital ausgestattet. PECs sind vorrangig zu Preferred Shares und diese wiederum vorrangig zu Ordinary Shares zu bedienen.

Da die Gesellschaften des Kirk Beauty One Konzerns nicht verpflichtet sind, den Ausgleich der anteilsbasierten Vergütung selbst vorzunehmen, handelt es sich gem. IFRS 2.43B (b) um eine anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente.

Die Kaufpreise für die Übertragung von Anteilen an die Teilnehmer des Managementbeteiligungsprogramms, die bei Auflage des Programms beigetreten sind, wurden unter Berücksichtigung des Kaufpreises der ehemaligen Beauty Holding Gruppe (nunmehr Kirk Beauty One Gruppe) zum 13. August 2015 ermittelt. Die Kaufpreise der Anteile für die Teilnehmer, die später zu dem Programm beigetreten sind, wurden nach dem jeweils auf Grund einer Mark-to-Market-Bewertung der Unternehmensgruppe (auf Basis der aktualisierten Unternehmensplanung und aus Marktdaten abgeleiteten Multiples) ermittelten Wert des Portfolios bestimmt. Bei der Bewertung der Preferred Shares und PECs wird der zum Beitrittsdatum (Tag der Gewährung) fortgeschriebene Betrag der vertraglich festgelegten und kumulierten Verzinsung bzw. Vorzugsdividende berücksichtigt.

Die Teilnehmer können die von ihnen erworbenen Anteile nur an Kirk Beauty Investments S.A. veräußern. Scheidet ein Teilnehmer aus, so ist Kirk Beauty Investments S.A. berechtigt, dessen Anteile zurück zu erwerben (Call-Option).

Die Teilnehmer erhalten im Falle von vorzeitigen Anteilsveräußerungen oder im Falle eines Ausscheidens aus dem Kirk Beauty One Konzern als "Good Leaver" Auszahlungen für einen vertraglich festgelegten Anteil des Portfolios, der bis zu dem Austrittsdatum jeweils ausübbar ist, den höheren Wert des aktuellen Marktwerts der Anteile oder des Kaufpreises abzüglich zwischenzeitlich erhaltener Rückerstattungen. Für den nicht ausübbaren Teil erhält der "Good Leaver" den geringeren Betrag aus dem aktuellen Marktwert und dem Kaufpreis abzüglich zwischenzeitlich erhaltener Rückerstattungen. Fünf Jahre nach dem festgelegten Beitrittsdatum erhält der "Good Leaver" bei Austritt 100 % des Marktwertes des jeweiligen Portfolios. Bei Ausscheiden als "Bad Leaver" erhält der Mitarbeiter jeweils den geringeren Betrag aus dem aktuellen Marktwert und dem Kaufpreis zurück.

Das Programm sieht vor, dass nach einem definierten Exit Event (wozu ein Börsengang oder eine ähnliche Transaktion gehören kann, bei der alle oder substanziell alle Vermögenswerte der Gruppe veräußert werden, so dass die derzeitigen Investoren weniger als 50 Prozent der Anteile behalten) aus dem Veräußerungserlös nach Abzug der Kosten die genannten Instrumente unter Berücksichtigung der vorgesehenen Verzinsungen in der Reihenfolge PECs, Preferred Shares und zuletzt Ordinary Shares bedient werden. Die Investoren sind zur Mitwirkung an einem Exit Event verpflichtet und partizipieren entsprechend des von ihnen gehaltenen Portfolios anteilig an dem Veräußerungserlös.

Um den Periodenaufwand im Sinne von IFRS 2 zu bestimmen, wurden die zu zahlenden Kaufpreise der Teilnehmer den beizulegenden Zeitwerten der Anteilsklassen zum jeweiligen Eintrittsdatum (Tag der Gewährung) gegenübergestellt. Ergibt sich daraus, dass die Mitarbeiter die Anteile zu einem geringeren Wert als dem beizulegenden Zeitwert erworben haben, wird in Höhe der Differenz der beizulegende Zeitwert des an den Mitarbeiter gewährten Vorteils aus der Gewährung des Instruments ermittelt. Die beizulegenden Zeitwerte der einzelnen Instrumente wurden mittels Discounted Cashflow Bewertungen der Kirk Beauty One Gruppe auf Basis der zu den Eintrittsdaten gültigen Businessplänen (unter Berücksichtigung der saisonalen Entwicklung des Working Capital und der Veränderung der Nettoverschuldung) bestimmt. Die Kapitalkostenparameter wurden quartalsweise abgeleitet und beinhalteten den nach der Svensson-Methode ermittelten risikolosen Zins, der relevanten Marktrisikoprämie, den auf Basis der verwendeten Peer-Group abgeleiteten durchschnittlichen unverschuldeten Betafaktor und Verschuldungsgrad sowie einen ländergewichteten Steuersatz. Außerdem wurden eine gewichtete Länderrisikoprämie nach Damodaran und ein Credit Spread zwischen einer zehn Jahre laufenden Deutschen Bundesanleihe und einer mit Hilfe eines synthetischen Ratings der Kirk Beauty One Gruppe ermittelten Anleihe berücksichtigt.

Der resultierende Unternehmenswert wurde anhand mehrerer Black-Scholes Modelle auf die unterschiedlichen Anteilsklassen und die PECs allokiert, wobei jeweils die nominalen Werte der PECs und der Preferred Shares, welche die zum Beitrittsdatum fortgeschriebenen Beträge der vertraglich festgelegten und kumulierten Verzinsung bzw. Vorzugsdividende sowie etwaige Rückkaufprogramme berücksichtigen, als Optionspreise für die Bewertung der Anteilsgattungen nach der Black-Scholes Methode herangezogen worden sind. Die Black-Scholes Modelle wurden jeweils mit denselben Annahmen bezüglich der risikofreien Verzinsung, der Volatilität und der erwarteten Restlaufzeit des Programms, die zum 15. August 2015 auf fünf Jahre festgelegt worden ist, berechnet. Es wurde des Weiteren angenommen, dass keine Programmteilnehmer innerhalb der Restlaufzeit aus dem Programm ausscheiden und dass keine Dividenden ausgezahlt oder Rückkaufprogramme durchgeführt werden. Die Ermittlung der Kaufpreise je Anteilsschein für die drei Anteilsklassen berücksichtigt einen Abschlag für die Nichthandelbarkeit (Discount for Lack of Marketability- "DLOM") der beiden Anteilsklassen sowie der PECs. Der DLOM wurde mittels des Ansatzes von Finnerty bestimmt.

Die Entwicklung der Parameter stellt sich wie folgt dar:

Parameter	2019/2020	2018/2019
Risikoloser Zinssatz	n/a	0,60%
Marktrisikoprämie	n/a	7,00%
Unlevered Beta	n/a	0,85
Volatilität	n/a	24,90%
WACC nach Steuern	n/a	7,19%
DLOM	n/a	6,36%

Da im Geschäftsjahr 2019/20 keine Anteile ausgegeben wurden, war eine erneute Bewertung zum Grant Date obsolet.

Die beizulegenden Zeitwerte der an die Mitarbeiter gewährten Vorteile bei der Erstausgabe der Instrumente ergaben sich wie folgt: Ordinary Shares 3,25 Euro, Preferred Shares 0,00 Euro und PECs 0,00 Euro.

Im Berichtsjahr wurden keine Anteile neu ausgegeben. Der gewichtete Durchschnitt der beizulegenden Zeitwerte der Vorteile aus den im Vorjahr an Mitarbeiter neu ausgegebenen Anteile betrug für die Ordinary Shares 0,19 Euro pro Anteil, für die Preferred Shares 0,00 Euro und für die PECs 0,00 Euro.

Der gewichtete Durchschnitt der Kaufpreise der an die zum Stichtag bestehenden Planteilnehmer ausgegebenen Anteile beträgt pro Anteil für die Ordinary Shares 1,12 Euro (i. Vj. 1,11 Euro), für die Preferred Shares 1,16 Euro (i. Vj. 1,15 Euro) und für die PECs 0,01 Euro (i. Vj. 0,01 Euro). Die Kaufpreise der Ordinary Shares liegen in einer Bandbreite von 0,00 Euro bis 7,41 Euro, der Preferred Shares von 1,00 Euro bis 1,42 Euro und der PECs bei 0,01 Euro.

Die an die Mitarbeiter ausgegebenen Instrumente haben sich wie folgt entwickelt.

Entwicklung der ausgegebenen Instrumente - 01.10.2019 - 30.09.2020

	Ordinary Shares	Preferred Shares	PECs
01.10.2019	690.352	1.072.025	169.796.695
Zurückgegeben Instrumente	-37.500	-58.233	-9.076.730
30.09.2020	652.852	1.013.792	160.719.965

Entwicklung der ausgegebenen Instrumente - 01.10.2018 - 30.09.2019

	Ordinary Shares	Preferred Shares	PECs
01.10.2018	701.688	1.089.628	169.840.342
Neu ausgegebene Instrumente	101.164	157.095	24.486.310
Zurückgegeben Instrumente	-112.500	-174.698	-24.529.957
30.09.2019	690.352	1.072.025	169.796.695

Der Gesamtwert der Vorteile der zum Ende des Geschäftsjahres aus den an die Mitarbeiter gewährten Anteile beträgt 0,7 Mio. €, davon ausübbar 0,7 Mio. € (i. Vj. 0,8 Mio. €, davon ausübbar 0,6 Mio. €). Auf Grund der Klassifizierung als Equity Settled Share Based Payment Programm wird der beizulegende Zeitwert des jeweiligen Vorteils aus der Anteilsgewährung, der zum Tag der Gewährung ermittelt wurde, über den Erdienungszeitraum als Personalaufwand erfasst; die Gegenbuchung erfolgt in den Gewinnrücklagen. Aus anteilsbasierter Vergütung wurde im Geschäftsjahr Personalaufwand in Höhe von 0,2 Mio. € (i. Vj. 0,2 Mio. €) erfasst.

22 | Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Rückstellungen für Pensionen werden für kapitalgedeckte und nicht kapitalgedeckte arbeitgeberfinanzierte Verpflichtungen aus Anwartschaften und laufenden Leistungen an Mitarbeiter und frühere Mitarbeiter und deren Hinterbliebene sowie für rein arbeitnehmerfinanzierten Versorgungsverpflichtungen aus Entgeltumwandlung gebildet. Die Zusagen betreffen im Regelfall die Zahlung von vereinbarten Altersrenten als monatlicher Betrag. Die Bilanzierung dieser Verpflichtungen wird dabei entsprechend den Vorschriften von IAS 19 vorgenommen. Dementsprechend erfolgt eine direkte und vollständige Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste über eine separate Eigenkapitalkomponente.

Die Bewertung erfolgt auf Basis von versicherungsmathematischen Gutachten unter Verwendung der nachfolgend dargestellten Parameter.

	Deutschland	Frankreich	Niederlande	Schweiz
30.09.2020	%	%	%	%
Rechnungszinssatz	1,00	0,65	0,80	0,14
Rentensteigerungstrend	1,50	0,00	2,00	0,00

	Deutschland	Frankreich	Niederlande	Schweiz
	%	%	%	%
30.09.2019
Rechnungszinssatz	0,70	0,45	0,50	0,16
Rentensteigerungstrend	1,50	0,00	2,00	0,00

Als biometrische Rechnungsparameter wurden die Richttafeln von Dr. Heubeck aus dem Jahr 2018 oder vergleichbare länderspezifische Sterbetafeln zugrunde gelegt.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr wurde ein Betrag in Höhe von 26,4 Mio. € (i. Vj. 30,5 Mio. €) für beitragsorientierte Pensionspläne geleistet.

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung der Defined Benefit Obligation (DBO) zur Defined Benefit Liability (DBL).

	30.09.2020		30.09.2019
	Nicht kapitalgedeckte Verpflichtung	Kapitalgedeckte Verpflichtung	Nicht kapitalgedeckte Verpflichtung	Kapitalgedeckte Verpflichtung
	Mio. €	Mio. €	Mio. €	Mio. €
DBO	34,2	20,8	36,3	21,9
Fair Value des Planvermögens		-17,1	0,0	-18,1
Passivierte Verbindlichkeit	34,2	3,7	36,3	3,8

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Defined Benefit Obligation.

	2019/2020		2018/2019
	Nicht kapitalgedeckte Verpflichtung	Kapitalgedeckte Verpflichtung	Nicht kapitalgedeckte Verpflichtung	Kapitalgedeckte Verpflichtung
	Mio. €	Mio. €	Mio. €	Mio. €
DBO zu Beginn der Berichtsperiode	36,3	21,9	30,8	17,6
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus der Veränderung finanzieller Annahmen	-1,1	-0,1	6,3	3,3
Dienstzeitaufwand	0,5	0,4	0,4	0,3
Zinsaufwand	0,2	0,1	0,5	0,3
Plankürzungen	-0,2	0,0	-0,3	0,0
Pensionszahlungen	-1,5	-1,5	-1,4	0,0
Währungsumrechnungsdifferenzen	0,0	0,0	0,0	0,4
DBO am Ende der Berichtsperiode	34,2	20,8	36,3	21,9

Die folgende Tabelle stellt die Aufwendungen und Erträge aus Pensionsverpflichtungen dar.

	2019/2020		2018/2019
	Nicht kapitalgedeckte Verpflichtung	Kapitalgedeckte Verpflichtung	Nicht kapitalgedeckte Verpflichtung	Kapitalgedeckte Verpflichtung
	Mio. €	Mio. €	Mio. €	Mio. €
Dienstzeitaufwand	0,5	0,4	0,4	0,3
Zinsaufwand	0,2	0,1	0,5	0,3
Erwarteter Ertrag aus Planvermögen	0,0	0,0	0,0	-0,2
Aufwand/Ertrag aus Plankürzung	-0,2	0,0	-0,3	0,0
Pensionsaufwand der Periode	0,5	0,5	0,6	0,4

Die Plankürzungen werden aufgrund des unwesentlichen Umfangs nicht weiter erläutert.

Im Folgenden ist die Entwicklung des Planvermögens dargestellt.

	2019/2020	2018/2019
	Mio. €	Mio. €
Planvermögen zu Beginn der Periode	18,1	15,2
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus der Veränderung finanzieller Annahmen	0,0	2,1
Erwarteter Ertrag aus Planvermögen	0,0	0,2
Beiträge	0,4	0,3
Auszahlungen	-1,4	0,0
Währungsumrechnungsdifferenzen	0,0	0,3
Planvermögen am Ende der Periode	17,1	18,1

Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens am Ende der Periode entfällt auf folgende Klassen von Vermögenswerten.

	2019/2020	2018/2019
	Mio. €	Mio.€
Rückdeckungsversicherungen	11,5	12,3
Eigenkapitalinstrumente	1,8	1,7
Schuldinstrumente	1,2	1,6
Immobilien	1,2	1,2
Alternative Vermögenswerte (Private Equity, Hedgefonds, Infrastruktur)	0,4	0,6
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	0,1	0,3
Sonstige	0,9	0,4
Planvermögen am Ende der Periode	17,1	18,1

Für das Geschäftsjahr 2020/21 werden Rentenzahlungen in Höhe von 2,2 Mio. € sowie Beiträge zum Planvermögen von 0,4 Mio. € erwartet. Eine Erhöhung des angegebenen Rechnungszinsfußes um 0,7 Prozentpunkte hätte eine Minderung des Barwertes der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtung in Höhe von 5,3 Mio. € zur Folge. Im Falle einer Verminderung des angegebenen Rechnungszinsfußes um 0,7 Prozentpunkte ergäbe sich eine Erhöhung der Versorgungsverpflichtung in Höhe von 6,2 Mio. €. Eine Erhöhung bzw. eine Verringerung der Annahme bezüglich der erwarteten Rententrends um 0,5 Prozentpunkte hätte bei ansonsten konstanten Annahmen eine Erhöhung von 2,9 Mio. € bzw. eine Verringerung des Barwerts der Versorgungsverpflichtung von 1,6 Mio. € zur Folge. Der gewichtete Durchschnitt der Durationen aller Verpflichtungen beträgt zum Stichtag 14,9 Jahre.

23 | Rückstellungen

Rückstellungspiegel langfristig für das Geschäftsjahr 2019/20

	Verpflichtungen aus dem Personalbereich	Verpflichtungen aus dem Immobilienbereich	Sonstige Rückstellungen	Summe
	Mio. €	Mio. €	Mio. €	Mio. €
01.10.2019	18,0	18,1	17,7	53,8
Inanspruchnahme	-0,7	-1,0	-1,3	-3,0
Auflösung	0,0	-0,2	-0,4	-0,6
Zuführung	0,3	5,3	2,5	8,1
Umgliederung in die kurzfristigen Rückstellungen	0,0	0,6	-0,8	-0,2
Zinseffekte	0,0	0,0	0,0	0,0
30.09.2020	17,6	22,8	17,7	58,1

Rückstellungspiegel langfristig für das Geschäftsjahr 2018/19

	Verpflichtungen aus dem Personalbereich	Verpflichtungen aus dem Immobilienbereich	Sonstige Rückstellungen	Summe
	Mio. €	Mio. €	Mio. €	Mio. €
01.10.2018	18,0	14,1	9,8	41,9
Inanspruchnahme	-1,9	-0,9	-1,7	-4,5
Auflösung	0,0	-0,1	0,0	-0,1
Zuführung	1,8	5,1	9,8	16,7
Umgliederung in die kurzfristigen Rückstellungen	0,0	-0,2	-0,2	-0,4
Zinseffekte	0,1	0,1	0,0	0,2
30.09.2019	18,0	18,1	17,7	53,8

Für langfristige Verpflichtungen aus dem Personalbereich wurden in erster Linie Beträge für Dienstaltersentschädigungen und für Jubiläumsverpflichtungen zurückgestellt.

In den Verpflichtungen aus dem Immobilienbereich sind im Wesentlichen Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen enthalten.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten hauptsächlich Prozesskosten.

Die Zinssätze für die Abzinsung langfristiger Rückstellungen liegen je nach Laufzeit und Land zwischen 0 % und 1 %.

Rückstellungspiegel kurzfristig - für das Geschäftsjahr 2019/20

	Verpflichtungen aus dem Personalbereich	Verpflichtungen aus dem Immobilienbereich	Sonstige Rückstellungen	Summe
	Mio. €	Mio. €	Mio. €	Mio.€
01.10.2019	72,2	1,5	40,9	114,6
Inanspruchnahme	-54,3	-1,0	-11,1	-66,4
Auflösung	-4,3	-0,3	-3,5	-8,1
Zuführung	60,5	2,3	20,7	83,5
Umgliederung aus den langfristigen Rückstellungen	0,0	0,2	0,0	0,2
Währungsumrechnungsdifferenz	-0,2		-0,1	-0,3
30.09.2020	73,9	2,7	46,9	123,5

Rückstellungspiegel kurzfristig - für das Geschäftsjahr 2018/19

	Verpflichtungen aus dem Personalbereich	Verpflichtungen aus dem Immobilienbereich	Sonstige Rückstellungen	Summe
	Mio. €	Mio. €	Mio. €	Mio. €
01.10.2018	65,7	4,8	32,1	102,6
Anpassung aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 9			0,3	0,3
Angepasster Stand 01.10.2018	65,7	4,8	32,4	102,9
Inanspruchnahme	-60,0	-3,7	-15,4	-79,1
Auflösung	-4,6	-0,5	-5,2	-10,3
Zuführung	71,1	0,7	28,9	100,7
Umgliederung aus den langfristigen Rückstellungen	0,0	0,2	0,2	0,4
30.09.2019	72,2	1,5	40,9	114,6

Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personalbereich wurden im Wesentlichen für Prämien, Urlaubsansprüche, Weihnachtsgratifikationen und Abfindungen gebildet.

Verpflichtungen aus dem Immobilienbereich betreffen insbesondere Mietnebenkosten.

Die sonstigen Rückstellungen wurden hauptsächlich für Prozessrisiken und damit im Zusammenhang stehenden Prozesskostengebildet.

Für die kurzfristigen Rückstellungen wird mit einer Inanspruchnahme im folgenden Geschäftsjahr gerechnet und mit einem Abfluss von liquiden Mitteln in ausgewiesener Höhe.

24 | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Sämtliche unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesenen Geschäftsvorfälle haben Restlaufzeiten von bis zu einem Jahr.

25 | Finanzielle Verbindlichkeiten

	30.09.2020	Restlaufzeiten
	Gesamt	< 1 Jahr	1 bis 5 Jahre
	Mio.€	Mio.€	Mio. €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.838,0	167,6	1.670,5
Leasingverbindlichkeiten	1.331,8	276,3	1.052,7
Anleihen	637,5	10,0	627,5
Finanzielle Verbindlichkeiten aus Minderheitenoptionen	3,7	0,0	3,7
Verbindlichkeiten aus bedingten Kaufpreiszahlungen	13,5	0,2	13,3
Kaufpreisverbindlichkeit Derivative Finanzinstrumente	2,0	2,0	0,0
Verbindlichkeiten gegenüber Fremdgesellschaftern	1,1	0,0	1,1
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten	2,5	2,5	0,1
Summe finanzielle Verbindlichkeiten	3.830,1	458,6	3.368,8

	Restlaufzeiten	30.09.2019	Restlaufzeiten
	> 5 Jahre	Gesamt	< 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	> 5 Jahre
	Mio.€	Mio.€	Mio.€	Mio.€	Mio. €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,0	1.670,2	0,2	1.670,0	0,0
Leasingverbindlichkeiten	2,7	4,4	4,4	0,0	0,0
Anleihen	0,0	634,4	10,0	624,3	0,0
Finanzielle Verbindlichkeiten aus Minderheitenoptionen	0,0	3,7	0,0	3,7	0,0
Verbindlichkeiten aus bedingten Kaufpreiszahlungen	0,0	27,9	15,2	12,7	0,0
Kaufpreisverbindlichkeit Derivative Finanzinstrumente	0,0	4,1	2,0	2,1	0,0
Verbindlichkeiten gegenüber Fremdgesellschaftern	0,0	0,6	0,0	0,6	0,0
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten	0,0	5,8	5,7	0,0	0,0
Summe finanzielle Verbindlichkeiten	2,7	2.350,9	37,5	2.313,5	0,0

Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitsgesellschaftern

Gegenüber den Minderheitsgesellschaftern einer Tochtergesellschaft mit Sitz in Bulgarien besteht die Verpflichtung, deren Anteile zu erwerben, sobald diese von den Minderheitsgesellschaftern angedient werden. Zudem besteht bei einer Personenhandelsgesellschaft mit Sitz in Deutschland ein Kündigungsrecht mit der Konsequenz, dass im Falle der Kündigung an die Minderheitsgesellschafter eine Abfindung in Höhe des Zeitwertes zu zahlen ist. Zum Bilanzstichtag ergibt sich hieraus insgesamt eine Verpflichtung in Höhe von 3,9 Mio. € (i. Vj. 3,6 Mio. €).

Die im Rahmen des Erwerbs der Limoni und La Gardenia Gruppe vereinbarte bedingte Kaufpreisverbindlichkeit für die Anteile an der Profumerie Douglas S.p.A. gegenüber der Muttergesellschaft der verkaufenden Gesellschaften, der Orlando Italy S.r.l., wurde im Vorjahr mit ihrem Fair Value von 15,0 Mio. als Verbindlichkeit gegenüber Minderheitsgesellschaftern zum Stichtag passiviert und im Geschäftsjahr 2019/20 vollständig beglichen.

Des Weiteren wird der Fair Value der Mindestkaufpreisverbindlichkeit für den Erwerb der verbliebenen Minderheitenanteile an der Parfümerie AKZENTE GmbH in Höhe von 7,9 Mio. € (i. Vj. 7,6 Mio. €) als Verbindlichkeit gegenüber Minderheitsgesellschaften ausgewiesen.

Die mit dem Erwerb der verbliebenen 49 % Anteile an der Niche-Beauty.COM GmbH verbundene bedingte Kaufpreisverbindlichkeit wurde mit ihrem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 5,3 Mio. € (i. Vj. 5,2 Mio. €) als Verbindlichkeit gegenüber Minderheitsgesellschaftern zum Stichtag passiviert.

26 | Sonstige Verbindlichkeiten

	30.09.2020
		Restlaufzeiten
	Gesamt	< 1 Jahr	1 bis 5 Jahre
	Mio. €	Mio. €	Mio. €
Noch nicht eingelöste Warengutscheine	146,8	146,8	0,0
Vertragsverbindlichkeiten (Kundenbindungsprogramme)	40,7	40,7	0,0
Summe Sachleistungsverbindlichkeiten	187,5	187,5	0,0
Verbindlichkeiten Personalbereich	17,9	17,9	0,0
Abgrenzungen Lieferantenboni	4,5	4,5	0,0
Abgrenzungen Mietbereich	1,0	1,0	0,0
Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	27,3	12,7	13,8
Summe übrige sonstige Verbindlichkeiten	50,8	36,2	13,8
Summe sonstige Verbindlichkeiten	238,3	223,7	13,8

	30.09.2020	30.09.2019
	Restlaufzeiten		Restlaufzeiten
	> 5 Jahre	Gesamt	< 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	> 5 Jahre
	Mio.€	Mio.€	Mio. €	Mio.€	Mio.€
Noch nicht eingelöste Warengutscheine	0,0	139,4	139,4	0,0	0,0
Vertragsverbindlichkeiten (Kundenbindungsprogramme)	0,0	33,8	33,8	0,0	0,0
Summe Sachleistungsverbindlichkeiten	0,0	173,2	173,2	0,0	0,0
Verbindlichkeiten Personalbereich	0,0	18,0	18,0	0,0	0,0
Abgrenzungen Lieferantenboni	0,0	5,7	5,7	0,0	0,0
Abgrenzungen Mietbereich	0,0	0,7	0,7	0,0	0,0
Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	0,7	22,1	13,2	7,6	1,3
Summe übrige sonstige Verbindlichkeiten	0,7	46,5	37,6	7,6	1,3
Summe sonstige Verbindlichkeiten	0,7	219,7	210,8	7,6	1,3

Die übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen abgegrenzte Zahlungen davon insbesondere Douglas Card Provisionen in Höhe von 5,3 Mio. € (i. Vj. 5,6 Mio. €).

Weitere Anhangangaben

27 | Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich der Finanzmittelbestand im Konzern im Laufe des Geschäftsjahres durch Mittelzu- und-abflüsse verändert hat. Die Kapitalflussrechnung unterscheidet zwischen Mittelveränderungen aus operativer Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit.

Der Finanzmittelbestand, zum 30. September 2020 betrug 256,3 Mio. € (i. Vj. 81,0 Mio. €) und bestand ausschließlich aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten wie in der Bilanz ausgewiesen.

Aus der operativen Geschäftstätigkeit konnten im Geschäftsjahr 2019/20 523,0 Mio. € (i. Vj. 198,3 Mio. €) generiert werden, wovon 278,0 Mio. € aus der Umgliederung von Mietauszahlungen in die Mittelveränderung aus Finanzierungstätigkeit im Rahmen der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 im Geschäftsjahr 2019/20 resultierten. Die bislang als Mittelabfluss aus operativer Geschäftstätigkeit ausgewiesenen Mietzahlungen werden nun weitestgehend als Tilgungen der Leasing-Verbindlichkeiten und damit der Finanzierungstätigkeit zugeordnet.

Die Zunahme der Rückstellungen um 5,8 Mio. € (i. Vj. 29,4 Mio. €) enthält die Veränderung der lang- und kurzfristigen Rückstellungen, im Vorjahr korrigiert um Zugänge aus Unternehmenserwerben, welche in der Mittelveränderung aus Investitionstätigkeit ausgewiesen werden. Veränderungen im Working Capital (ohne Verbindlichkeiten aus Investitionen in das Anlagevermögen) von 41,9 Mio. € (i. Vj. -39,7 Mio. €) und Veränderungen von Vermögenswerten und Schulden, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind, in Höhe von 45,5 Mio. € (i. Vj. -5,3 Mio. €) zeigen die Veränderung der entsprechenden Positionen, korrigiert um Sachverhalte, die dem Investitions- oder Finanzierungsbereich zugeordnet sind.

Das Working Capital der Douglas-Gruppe umfasst den Vorratsbestand, die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (einschließlich von im Zusammenhang mit Investitionen stehenden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) die Forderungen aus Werbekostenzuschüssen, aus Verkaufsförderung und aus Lieferantenboni sowie die Verbindlichkeiten aus noch nicht eingelösten Warengutscheinen.

Aus dem Investitionsbereich resultierte im Berichtsjahr ein Mittelabfluss von 105,5 Mio. € (i. Vj. 106,4 Mio. €), wovon 0,0 Mio. € (i. Vj. 3,5 Mio. €) auf Unternehmenserwerbe entfallen.

Im Vorjahr ergab sich aus der Veräußerung des ehemaligen Headquarter Hagen ein Mittelzufluss im Investitionsbereich in Höhe von 23,2 Mio. €.

Der Zahlungsmittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit belief sich auf 241,6 Mio. € (i. Vj. 113,6 Mio. €). Der im Vergleich zum Vorjahr gestiegene Zahlungsmittelabfluss resultierte aus der im Geschäftsjahr 2019/20 erstmaligen Anwendung des IFRS 16, wie vorangehend beschrieben. Gegenläufig wirkt sich die liquiditätsmäßige Inanspruchnahme der revolvierenden Kreditfazilität (RCF) aus.

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung der Zahlungsströme aus Finanzierungsverbindlichkeiten zu den in der Konzern-Bilanz ausgewiesenen Änderungen der Finanzverbindlichkeiten.

	Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	Anleihen	Kaufpreisverbindlichkeit Derivative Finanzinstrumente
	Mio.€	Mio.€	Mio.€
Nettobuchwert zum 1. Oktober 2019	1.670,2	634,4	4,1
Anpassung aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16
Angepasster Nettobuchwert zum 1. Oktober 2019	1.670,2	634,4	4,1
Zinsaufwand	63,5	51,3
Währungsumrechnungsdifferenzen
Zugänge Leasingverbindlichkeiten
Abgänge Leasingverbindlichkeiten
Sonstige Veränderungen
Veränderung ohne Auswirkungen auf den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	63,5	51,3	0,0
Ziehung von Kreditfazilitäten	181,6
Tilgung von Kreditfazilitäten	-14,1		-2,1
Zahlung von Zinsen	-63,2	-48,1
Erhaltene Zinszahlungen
Auswirkungen auf den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	104,3	-48,1	-2,1
Nettobuchwert zum 30. September 2020	1.838,0	637,6	2,0

	Leasingverbindlichkeiten	Finanzielle Verbindlichkeiten aus Minderheitenoptionen	Verbindlichkeiten aus bedingten Kaufpreiszahlungen	Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
	Mio. €	Mio.€	Mio.€	Mio.€
Nettobuchwert zum 1. Oktober 2019	4,3	3,7	27,9	6,4
Anpassung aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16	1.461,1
Angepasster Nettobuchwert zum 1. Oktober 2019	1.465,4	3,7	27,9	6,4
Zinsaufwand	24,8	0,7	0,6
Währungsumrechnungsdifferenzen	-4,6
Zugänge Leasingverbindlichkeiten	145,6
Abgänge Leasingverbindlichkeiten	-51,0
Sonstige Veränderungen				-0,8
Veränderung ohne Auswirkungen auf den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	114,8	0,7	0,6	-0,8
Ziehung von Kreditfazilitäten
Tilgung von Kreditfazilitäten	-226,5	-0,7	-15,0
Zahlung von Zinsen	-22,1			-2,2
Erhaltene Zinszahlungen				0,2
Auswirkungen auf den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	-248,6	-0,7	-15,0	-2,0
Nettobuchwert zum 30. September 2020	1.331,7	3,7	13,5	3,6

	Summe finanzielle Verbindlichkeiten
	Mio. €
Nettobuchwert zum 1. Oktober 2019	2.351,0
Anpassung aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16	1.461,1
Angepasster Nettobuchwert zum 1. Oktober 2019	3.812,1
Zinsaufwand	140,9
Währungsumrechnungsdifferenzen	-4,6
Zugänge Leasingverbindlichkeiten	145,6
Abgänge Leasingverbindlichkeiten	-51,0
Sonstige Veränderungen	-0,8
Veränderung ohne Auswirkungen auf den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	230,1
Ziehung von Kreditfazilitäten	181,6
Tilgung von Kreditfazilitäten	-258,4
Zahlung von Zinsen	-135,6
Erhaltene Zinszahlungen	0,2
Auswirkungen auf den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	-212,2
Nettobuchwert zum 30. September 2020	3.830,1

	Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitut en	Anleihen	Kaufpreisverbindlichkeit Derivative Finanzinstrumente
	Mio.€	Mio.€	Mio.€
Nettobuchwert zum 1. Oktober 2018	1.670,4	631,2	6,1
Zinsaufwand	61,3	51,3
Zugang aus Unternehmenserwerben
Verlustübernahme und Körperschaftsteuer-Umlage Kirk Beauty Two GmbH
Sonstige Veränderungen
Veränderung ohne Auswirkungen auf den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	61,3	51,3	0,0
Ziehung von Kreditfazilitäten	3,3
Tilgung von Kreditfazilitäten	-3,3		-2,0
Zahlung von Zinsen	-61,5	-48,1
Auswirkungen auf den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	-61,5	-48,1	-2,0
Nettobuchwert zum 30. September 2019	1.670,2	634,4	4,1

	Leasingverbindlichkeiten	Finanzielle Verbindlichkeiten aus Minderheitenoptionen	Verbindlichkeiten aus bedingten Kaufpreiszahlungen	Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
	Mio.€	Mio.€	Mio.€	Mio. €
Nettobuchwert zum 1. Oktober 2018	2,9	3,5	22,1	1,0
Zinsaufwand		0,7	0,6
Zugang aus Unternehmenserwerben			5,2
Verlustübernahme und Körperschaftsteuer-Umlage Kirk Beauty Two GmbH				5,2
Sonstige Veränderungen	1,4			1,7
Veränderung ohne Auswirkungen auf den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	1,4	0,7	5,8	6,9
Ziehung von Kreditfazilitäten
Tilgung von Kreditfazilitäten
Zahlung von Zinsen		-0,5		-1,5
Auswirkungen auf den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	0,0	-0,5	0,0	-1,5
Nettobuchwert zum 30. September 2019	4,3	3,7	27,9	6,4

	Summe finanzielle Verbindlichkeiten
	Mio. €
Nettobuchwert zum 1. Oktober 2018	2.337,2
Zinsaufwand	113,9
Zugang aus Unternehmenserwerben	5,2
Verlustübernahme und Körperschaftsteuer-Umlage Kirk Beauty Two GmbH	5,2
Sonstige Veränderungen	3,1
Veränderung ohne Auswirkungen auf den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	127,4
Ziehung von Kreditfazilitäten	3,3
Tilgung von Kreditfazilitäten	-5,3
Zahlung von Zinsen	-111,6
Auswirkungen auf den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	-113,6
Nettobuchwert zum 30. September 2019	2.351,0

28 | Segmentberichterstattung

Grundsätzliches

Als eine der führenden Fachhandelsgruppen in Europa betreibt die Douglas-Gruppe 2.372 Parfümerie-Fachgeschäfte (inklusive Franchisefilialen) sowie eine Vielzahl von Online-Shops in 26 europäischen Ländern, in welchen vor allem Parfümerie-, Kosmetik-, Pflegeprodukte und Nahrungsergänzungsmittel an Endkunden verkauft werden. Das Geschäft wird nach einem Omni-Channel-Ansatz betrieben, über den das Filial- und Onlinegeschäft so verzahnt wird, dass die Kunden aus beiden Kanälen bestmöglich bedient werden können.

Hauptentscheidungsträger sowie Berichts- und Geschäftssegmente

Die Identifizierung der Berichtssegmente erfolgt auf Basis der Organisations- und Entscheidungsstruktur und der Inhalte der internen Berichterstattung an den Hauptentscheidungsträger.

Hauptentscheidungsträger im Sinne des IFRS 8 ist die Geschäftsführung der Douglas GmbH, die die Douglas-Gruppe steuert und die auf höchster Ebene die Zuteilung von Ressourcen auf die Geschäftssegmente verantwortet und deren Ertragskraft bewertet und überwacht. Die Geschäftsführung der Douglas GmbH ist gleichzeitig auch die Geschäftsführung der Kirk Beauty One GmbH.

Unterhalb des Hauptentscheidungsträgers wird das operative Geschäft durch Segmentmanager verantwortet, welche ihrerseits an den Hauptentscheidungsträger berichten.

Auf Basis der internen Organisations- und Berichtsstruktur werden die Segmentmanager auf Landesebene eingesetzt, mit der Folge, dass auch die Steuerung und Überwachung durch den Hauptentscheidungsträger auf Landesebene erfolgen.

Die Geschäftssegmente "Deutschland" und "Frankreich" werden, da sie sich deutlich von den übrigen Ländern unterscheiden (Marktposition sowie Marktstrategie, ferner bei Frankreich insbesondere Auftritt unter der Marke "Nocibe"), in der Segmentberichterstattung separat dargestellt (berichtspflichtige Segmente).

Die gegenwärtigen und auch zukünftig erwarteten Rohertrags- und EBITDA-Margen, die Marktposition, die wirtschaftlichen Gegebenheiten, der Kundenkreis, die Vertriebsorganisation, die Lieferantenstruktur und das regulatorische Umfeld der südwesteuropäischen Länder Italien, Spanien, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweiz sowie Monaco und Andorra einerseits und der osteuropäischen Länder Polen, Ungarn, Tschechien, Lettland, Litauen, Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Slowakei und Estland andererseits, sind weitgehend homogen. Aus diesem Grund wurden die einzelnen Geschäftssegmente in die Berichtssegmente "Süd-West-Europa" und "Ost-Europa" zusammengefasst. Parfumdreams und Niche Beauty wurde dem Berichtssegment "Deutschland" zugeordnet. Grund hierfür ist die Tatsache, dass Parfumdreams und Niche Beauty auf der Landesebene Deutschland gesteuert und überwacht werden und auch den ganz überwiegenden Teil ihrer Umsatzerlöse im Inland erwirtschaftet.

Zum Bilanzstichtag weist die Douglas-Gruppe die berichtspflichtigen Segmente "Deutschland", "Frankreich", "Süd-West-Europa" und "Ost-Europa" auf.

Segmentsteuerungsgröße

Als Segmentsteuerungsgröße wird das bereinigte EBITDA (Adjusted EBITDA) gezeigt.

Das bereinigte EBITDA dient in der Douglas-Gruppe - neben dem Umsatz - als bedeutsamste finanzielle Steuerungskennzahl, über welche die Segmente beurteilt und die Ressourcenallokation gesteuert wird.

Der internen Steuerungslogik folgende werden die auf Segmentebene vorgenommenen Verrechnungen von internen Lizenzkosten und ähnlichen Kosten, die aus dem Segment Deutschland an die Segmente Süd-West- und Ost-Europa belastet werden, für die Darstellung der Segment-EBITDAs und der bereinigten Segment-EBITDAs nicht berücksichtigt.

Das Adjusted EBITDA ist wie folgt definiert:

Das in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung berichtete EBITDA wird adjustiert um jene Leasingaufwendungen und-erträge gemäß ehemals IAS 17, die nach IFRS 16 zu kapitalisieren sind. Die sich so ergebende "Zu bereinigende Steuerungsgröße" wird um jene Sachverhalte bereinigt, die nach Auffassung und Entscheidung des Managements der Kirk Beauty One GmbH nicht regelmäßig wiederkehrend, außergewöhnlich oder aber zur internen Steuerung ungeeignet sind.

Bereinigungen

Die Bereinigungen untergliedern sich grundsätzlich in die folgenden fünf Kategorien: "Kreditkartengebühren" "Kaufpreisallokation (PPA)", "Restrukturierungskosten und Abfindungen", "Beratungsaufwendungen" und "Sonstige Bereinigungen". Im Vorjahr wurden die auf Wertminderungen im Vorratsvermögen vorgenommen Bereinigungen aufgrund ihrer Wesentlichkeit ebenfalls separat ausgewiesen. Angesichts der abnormen Situation und Einzigartigkeit der COVID-19 Pandemie sind bestimmte damit in Verbindung stehende Aufwendungen und Erträge nach Auffassung des Managements ebenfalls zu bereinigen und in der Kategorie "COVID-19 Effekte" separat ausgewiesen worden.

Die jeweiligen Kategorien umfassen im Wesentlichen die folgenden Sachverhalte:

• Kreditkartengebühren:

Die aus dem Einsatz von Kreditkarten resultierenden Gebühren sind als Finanzaufwand klassifiziert und werden in diesen umgegliedert.

• Kaufpreisallokation (PPA):

Ergebniswirksame EBITDA-Effekte aus der Amortisation von im Zusammenhang mit Unternehmenserwerben aufgedeckten stillen Reserven.

• Restrukturierungskosten und Abfindungen:

Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Verkauf oder der Beendigung eines Geschäftsbereichs, der Schließung oder dem Verkauf einer Gruppe von Filialen, wesentliche Änderungen in der Struktur des Managements oder grundlegenden Reorganisationen. Im Rahmen dessen sind insbesondere Aufwendungen in Form von Abfindungen und Lohnfortzahlungen ohne Neubesetzung der Stelle, ferner bei Führungspositionen auf nationaler oder Gruppenebene unabhängig von der Neubesetzung der Stelle zu nennen.

• Beratungsaufwendungen:

Im Zusammenhang mit Strategieprojekten, Akquisitionen und Finanzierungen.

• COVID-19 Effekte:

Umfassen insbesondere personelle und mietbezogene Leerkosten im Zusammenhang mit unseren geschlossenen Filialen sowie sonstige zusätzliche Kosten, die durch die Coronavirus-Pandemie verursacht werden.

• Sonstige Bereinigungen:

Sonstige nicht regelmäßig wiederkehrende, außergewöhnliche oder aber zur internen Steuerung ungeeignete Sachverhalte. Insbesondere sind zu nennen: Restrukturierungsaufwendungen die nicht Personalbezogen sind, Abschreibungen von Forderungen, Wertminderungen von Vorräten, sofern aufgrund der Wesentlichkeit nicht separat ausgewiesen, Erträge aus der Auflösung von vormals adjustierten Rückstellungen.

Im Folgenden wird die Überleitung des berichteten EBITDAs auf das bereinigte EBITDA dargestellt und anschließend die wesentlichen Geschäftsvorfälle erläutert.

Überleitung vom berichteten EBITDA auf das bereinigte EBITDA

	01.10.2019 - 30.09.2020	01.10.2018 - 30.09.2019
	Mio. €	Mio. €
EBITDA (=berichtetes EBITDA)	456,5	282,5
Leasingaufwendungen und-erträge gemäß ehemals IAS 17 die nach IFRS 16 zu kapitalisieren sind	-278,0	0,0
Zu bereinigende Steuerungsgröße	178,6	282,5
Kreditkartengebühren	14,9	14,8
Kaufpreisallokation (PPA)	5,9	5,3
Restrukturierungskosten und Abfindungen	13,3	12,1
Beratungsaufwendungen	19,5	12,7
Wertminderung von Vorräten	-2,5	21,8
COVID-19 Effekte	61,6	0,0
Sonstige Bereinigungen	1,0	1,7
Summe Bereinigungen	113,7	68,4
Bereinigtes EBITDA (=Adjusted EBITDA)	292,3	350,9

• Wertminderung von Vorräten

Ertrag aus der Auflösung einer im Vorjahr gebildeten Warenwertminderung in Höhe von 2,5 Mio. €.

• COVID-19 Effekte:

Diese resultierten überwiegend aus der Schließung unserer Filialen, im Wesentlichen in Form mietbezogener Leerkosten in Höhe von 32,5 Mio. € und personalbezogener Leerkosten in Höhe von 15,5 Mio. €, sowie Kosten für externe Personalgestellung in Höhe von 2,8 Mio. €. Zusätzliche direkte Kosten betrugen 9,7 Mio. € und enthielten im Wesentlichen Aufwendungen für den Erwerb von Hygieneartikel wie beispielweise Desinfektionsmittel und Masken. Reinigungskosten, zusätzliche IT-Kosten wie beispielsweise erweiterte Service-IT-Leistungen um die Remotearbeit im Homeoffice sicherzustellen. Daneben kam es zu COVID-19 bedingten Warenbewertungseffekte in Höhe von 3,7 Mio. €. Gegenläufig bezifferten sich die Bereinigungen von staatlichen Zuwendungen auf 2,8 Mio. € auf zuvor bereinigte Kosten.

• Sonstige Bereinigungen:

Diese enthalten insbesondere Aufwendungen aus der Optimierung unserer Filialstruktur in Höhe von 9,2 Mio. €, Wertberichtigungen in Zusammenhang mit ausfallgefährdeten Forderungen in Höhe von 2,6 Mio. €. Gegenläufig dazu sind im Wesentlichen eine Kompensation unseres ehemaligen Gesellschafters in Höhe von 5,5 Mio. €, Erträge aus der Auflösung einer zuvor adjustierten Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 1,5 Mio. €, sonstige Erträge im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten in Höhe von insgesamt 3,5 Mio. € und die Auflösung von diversen Rückstellungen in Höhe von 2,3 Mio. € enthalten (im Vorjahr im Wesentlichen: Integrations- und Reorganisationskosten von 5,6 Mio. €, Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 4,8 Mio. € sowie gegenläufig der Ertrag aus der Veräußerung der Immobilie ehemaliges Headquarter Hagen von 10,3 Mio. €).

Übrige Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Außenumsätze repräsentieren den Umsatz mit konzernfremden Dritten. Innenumsätze stellen den Umsatz zwischen einzelnen Segmenten dar. Die Zuordnung der Segmentumsätze erfolgt nach dem Sitz der verkaufenden Einheit. Die Zuordnung von Umsätzen zum Berichtssegment erfolgt nach dem Sitz der verkaufenden Gesellschaft.

Verrechnungen zwischen Segmenten erfolgen grundsätzlich zu Preisen, wie sie auch mit fremden Dritten erfolgt wären.

Als Segmentvermögen werden dem Hauptentscheidungsträger im Rahmen der monatlichen Berichterstattung lediglich die Vorratsbestände der einzelnen Segmente gemeldet. Segmentvorräte umfassen bezogene Waren sowie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und geleistete Anzahlungen auf Vorräte.

Segmentinvestitionen beziehen sich auf Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.

Langfristige Vermögenswerte

	30.09.2020	30.09.2019
	Mio. €	Mio. €
Deutschland	1.570,7	1.305,5
Frankreich	862,6	710,8
Übriges Ausland	1.120,6	624,1
Summe	3.553,9	2.640,4

Die segmentübergreifend dargestellten langfristigen Vermögenswerte umfassen die im In- bzw. Ausland befindlichen immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen. Ausgenommen wurden langfristige finanzielle Vermögenswerte und latente Steueransprüche. Segmentschulden werden dem Hauptentscheidungsträger nicht regelmäßig berichtet.

29 | Beizulegende Zeitwerte der Finanzinstrumente

Die folgenden Tabellen stellen die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente zum Stichtag dar. Es erfolgt eine Einordnung in die Kategorien gemäß IFRS 9 ⁹ sowie in eine dreistufige Fair-Value-Hierarchie, welche die bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte einbezogenen Daten nach ihrer Marktnähe gliedert.

Finanzinstrumente kategorisiert nach IFRS 9 zum 30.09.2020

	Nettobuchwert	Kategorie	Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet
	Mio. €		Mio. €
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	37,5	AC	37,5
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	256,3	AC	256,3
Finanzielle Vermögenswerte
Forderungen gegen Gesellschafter	831,4	AC	831,4
Beteiligungen	2,1	FVtPL
Übrige finanzielle Vermögenswerte	183,1	AC	183,1
Summe finanzielle Vermögenswerte	1.016,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	503,5	AC	503,5
Finanzielle Verbindlichkeiten
Kaufpreisverbindlichkeit Derivative Finanzinstrumente	2,0	AC	2,0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.838,0	AC	1.838,0
Gesicherte Anleiheverbindlichkeiten	301,0	AC	301,0
Ungesicherte Anleiheverbindlichkeiten	336,5	AC	336,5
Verbindlichkeiten aus Minderheitenoptionen	3,7	AC	3,7
Verbindlichkeiten aus bedingten Kaufpreiszahlungen	13,4	FVtPL
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten	3,6	AC	3,6
Summe finanzielle Verbindlichkeiten i.S.v. IFRS 9	2.498,3
Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16	1.331,8
Summe finanzielle Verbindlichkeiten gesamt	3.830,1

	Fair Value erfolgswirksam	Fair Value erfolgsneutral	Fair Value	Level
	Mio. €	Mio. €	Mio. €
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen			37,5	2
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Finanzielle Vermögenswerte
Forderungen gegen Gesellschafter			831,4	2
Beteiligungen	2,1		2,1	2
Übrige finanzielle Vermögenswerte			183,1	2
Summe finanzielle Vermögenswerte
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen			503,5	2
Finanzielle Verbindlichkeiten
Kaufpreisverbindlichkeit Derivative Finanzinstrumente			2,0	2
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten			1.838,0	2
Gesicherte Anleiheverbindlichkeiten			274,8	1
Ungesicherte Anleiheverbindlichkeiten			224,8	1
Verbindlichkeiten aus Minderheitenoptionen			3,7	2
Verbindlichkeiten aus bedingten Kaufpreiszahlungen	13,4		13,4	3
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten			3,6	2
Summe finanzielle Verbindlichkeiten i.S.v. IFRS 9
Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16
Summe finanzielle Verbindlichkeiten gesamt

⁹ Verwendete Abkürzungen für die Kategorien von Finanzinstrumenten gemäß IFRS 9 AC - zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet; FVtPL - erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

Finanzinstrumente kategorisiert nach IFRS 9 zum 30.09.2019

	Nettobuchwert	Kategorie	Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet
	Mio. €		Mio. €
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	45,7	AC	45,7
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	81,0	AC	81,0
Finanzielle Vermögenswerte
Forderungen gegen Gesellschafter	562,4	AC	562,4
Beteiligungen	5,3	FVtPL
Sonstige finanzielle Forderungen	157,5	AC	157,5
Summe finanzielle Vermögenswerte	725,2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	487,0	AC	487,0
Finanzielle Verbindlichkeiten
Kaufpreisverbindlichkeit Derivative Finanzinstrumente	4,1	AC	4,1
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.670,2	AC	1.670,2
Gesicherte Anleiheverbindlichkeiten	299,5	AC	299,5
Ungesicherte Anleiheverbindlichkeiten	334,9	AC	334,9
Verbindlichkeiten aus Minderheitenoptionen	3,7	AC	3,7
Verbindlichkeiten aus bedingten Kaufpreiszahlungen	12,9	FVtPL
Verbindlichkeiten aus bedingten Kaufpreiszahlungen	15,0	FVtPL
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten	10,7	AC	10,7
Summe finanzielle Verbindlichkeiten i.S.v. IFRS 9	2.350,9

	Fair Value erfolgswirksam	Fair Value erfolgsneutral	Fair Value	Level
	Mio. €	Mio.€	Mio.€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen			45,7	2
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Finanzielle Vermögenswerte
Forderungen gegen Gesellschafter			562,4	2
Beteiligungen	5,3		5,3	2
Sonstige finanzielle Forderungen			157,5	2
Summe finanzielle Vermögenswerte
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen			487,0	2
Finanzielle Verbindlichkeiten
Kaufpreisverbindlichkeit Derivative Finanzinstrumente			4,1	2
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten			1.670,2	2
Gesicherte Anleiheverbindlichkeiten			300,3	1
Ungesicherte Anleiheverbindlichkeiten			264,7	1
Verbindlichkeiten aus Minderheitenoptionen			3,7	2
Verbindlichkeiten aus bedingten Kaufpreiszahlungen	12,9		12,9	2
Verbindlichkeiten aus bedingten Kaufpreiszahlungen	15,0		15,0	3
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten			10,7	2
Summe finanzielle Verbindlichkeiten i.S.v. IFRS 9

Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Anleiheverbindlichkeit beruht auf quotierten Marktpreisen an aktiven Märkten (Level 1).

Die mit dem Erwerb der verbliebenen 49% der Anteile an der Niche-Beauty.COM GmbH verbundene bedingte Kaufpreisverbindlichkeit wurde mit ihrem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 5,3 Mio. € als Verbindlichkeit gegenüber Minderheitsgesellschaftern zum Stichtag passiviert. Die noch ausstehenden 49 % der Anteile wurden mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2022 und unter der aufschiebenden Bedingung der Zahlung der zweiten Kaufpreistranche erworben. Der Kaufpreis der 49 % der Anteile bestimmt sich auch nach dem Erreichen bestimmter wirtschaftlicher Leistungsindikatoren. Die Untergrenze beträgt 3,5 Mio. €, die Obergrenze 6,0 Mio. €. Der Erwartungswert wurde anhand einer Gleichverteilung der Leistungsindikatoren innerhalb einer Bandbreite um den angestrebten Zielerreichungsgrad bestimmt. Der Erwartungswert wurde mit einem Zins von 1,5 % diskontiert. Die Sensibilität des beizulegenden Zeitwertes liegt zwischen der Untergrenze von 3,5 Mio. € und der Obergrenze in Höhe von 6,0 Mio. €.

Bei den Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entsprechen die beizulegenden Zeitwerte aufgrund der kurzen Laufzeit den Buchwerten. Auch bei den Forderungen gegen die Gesellschafterin Kirk Beauty Two GmbH ist der Buchwert identisch mit dem beizulegenden Zeitwert, da die Verzinsung nach Maßgabe marktüblicher Bedingungen ausgehandelt worden ist. Seither hat sich das Marktzinsniveau geringfügig geändert. Dementgegen hat sich das Kreditrisiko erhöht. Da das Kreditrisiko bis zur Endfälligkeit bereits im Buchwert berücksichtigt wird, entspricht der beizulegende Zeitwert weiterhin nahezu dem Buchwert.

Der beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ergibt sich grundsätzlich aus den vertraglich zulässigen erwarteten Zahlungsströmen, welche kreditrisikoadjustiert diskontiert werden. Bei der Berechnung des beizulegenden Zeitwerts aus dem syndizierten Konsortialkredit ergibt sich eine vertragsspezifische Besonderheit. Neben dem variablen EURIBOR-Basiszins erfolgen auch bezüglich der Kreditmarge regelmäßige Anpassungen in einem vertraglich festgelegten Rahmen. Die Kreditmarge wird quartalsweise in Abhängigkeit von der Entwicklung bestimmter Unternehmenskennzahlen gemäß den Bedingungen des Kreditvertrages neu eingeschätzt. Den Anpassungen liegen Kennzahlen zugrunde, die das Konsortium auch bei der Beurteilung des Kreditrisikos einbeziehen würde. Daher entsprechen die Zinserwartungen zum Stichtag weitgehend der Einschätzung für einen fairen Kreditzins. Da zum Stichtag keine Zinsabgrenzung besteht, weicht der beizulegende Zeitwert nur unwesentlich vom Nominalwert der Schuld ab.

Die beizulegenden Zeitwerte der übrigen Finanzinstrumente werden anhand der Barwerte vertraglich bestimmter Zahlungen unter Berücksichtigung landesspezifischer Zinsstrukturkurven ermittelt.

Beteiligungen sind zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Zum Stichtag ist eine Veräußerung nicht geplant.

30 | Management der finanzwirtschaftlichen Risiken

Das Finanzmanagement der Kirk Beauty One GmbH ist für die Finanzierung des Konzerns verantwortlich und unterstützt die Entscheidungsträger der in- und ausländischen Konzerngesellschaften bei allen finanzwirtschaftlichen Fragestellungen.

Die für den Konzern relevanten finanzwirtschaftlichen Risiken wie Liquiditätsrisiken, Zinsänderungsrisiken, Ausfallrisiken sowie Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden adäquat durch das Finanzmanagement der Kirk Beauty One GmbH gesteuert und überwacht.

Liquiditätsrisiko

Bezüglich der Liquiditätsrisiken wird auf die unter der Nr. 2 im Kapitel "Annahme der Unternehmensfortführung als Grundlage der Rechnungslegung" gemachten Erläuterungen verwiesen.

Grundsätzlich stehen dem Konzern verschiedene Quellen zur Finanzierung des operativen Geschäftes, der Investitionen und möglicher Akquisitionen zur Verfügung. Hierzu zählen die bestehenden liquiden Mittel, der operative Cashflow sowie Bankkredite und Anleihen.

Alle inländischen Tochtergesellschaften sowie die wesentlichen ausländischen Tochtergesellschaften sind in ein Cash-Management-System (Cash Pooling) eingebunden. Durch die Zusammenfassung der Finanzvolumina werden kurzfristige Liquiditätsüberschüsse einzelner Konzerngesellschaften zur Finanzierung des Geldbedarfs anderer Konzerngesellschaften genutzt. Dies trägt zu einer Reduzierung des Fremdfinanzvolumens und einer Optimierung der Geldanlagen bei und hat somit positive Auswirkungen auf das Zinsergebnis des Konzerns.

Mit Stand zum Bilanzstichtag umfassen die Finanzierungsvereinbarungen insgesamt 2.505,0 Mio. € und setzen sich wie folgt zusammen.

•	635,0 Mio. € Anleihen, die zu 300,0 Mio. € auf besicherte Anleihen sowie zu 335,0 Mio. € auf unbesicherte Anleihen entfallen,
•	1.670,0 Mio. € Senior Facilities Vereinbarung (sog. "Term Loan B Facility"), die sich aus einer "Term Loan Facility B1" in Höhe von 1.370,0 Mio. € und einer "Term Loan Facility B2" in Höhe von 300,0 Mio. € zusammensetzt, und
•	200,0 Mio. € revolvierende Kreditfazilität (sog. Revolving Credit Facility bzw. RCF).

Die besicherten Anleihen werden mit einem Zinssatz von 6,25 % und die unbesicherten Anleihen mit 8,75 % verzinst. Die Verzinsung der "Term Loan Facility B1" in Höhe von 1.370,0 Mio. € basiert auf dem EURIBOR zuzüglich einer Marge von 3,5 %. Für die "Term Loan Facility B2" in Höhe von 300,0 Mio. € wurde EURIBOR zuzüglich einer Marge von 3,25 % vereinbart. Die Senior Facilities Vereinbarung enthält einen Zinsfloor in Höhe von 0,0 % (i. Vj. 0,0 %).

Der Nominalwert der revolvierenden Kreditfazilität betrug am Bilanzstichtag 165,5 Mio. €, bestehend aus einem Revolving Credit Facility Loan in Höhe von 74,3 Mio. € und Ancillary Facilities in Höhe von 91,2 Mio. €. Ferner wurde der RCF durch Sicherheiten insbesondere in Form von Mietavalen in Höhe von 17,4 Mio. € (i. Vj. 13,8 Mio. €) in Anspruch genommen.

Der Revolving Credit Facility Loan wird mit EURIBOR zuzüglich einer Marge von 3,75 % verzinst. Die Verzinsung der Ancillary Facilities basiert auf EURIBOR zuzüglich einer Linien-bezogenen Marge von bis zu 3,75 %.

Die Senior Facilities Vereinbarung hat eine Laufzeit bis August 2022 und die revolvierende Kreditfazilität hat eine Laufzeit bis Februar 2022. Die besicherte Anleihe hat eine Laufzeit bis Juli 2022 und die unbesicherte Anleihe eine Laufzeit bis Juli 2023.

Für die besicherte Anleihe sowie die Senior Facilities Vereinbarung wurden Sicherheiten gestellt. Folgende Vermögenswerte wurden als Sicherheiten verpfändet: Bankguthaben, Anteile an bestimmten Konzernunternehmen und konzerninterne Forderungskonten sowie Vermögenswerte aus Zinscap Vereinbarungen.

Bei einem Ausfallereignis seitens des Kreditnehmers haben die Darlehensgeber die Möglichkeit, einen vertraglich definierten Prozess anzustoßen, der eine sofortige Fälligkeit der Verbindlichkeit und die Inanspruchnahme der verpfändeten Vermögenswerte zum Ziel hat.

Kreditverbindlichkeiten (ohne Kontokorrent und syndizierter Kreditlinie)

	30.09.2020		30.09.2019
	Nominalwert	Buchwert	Nominalwert	Buchwert
	Mio. €	Mio. €	Mio. €	Mio. €
Gesicherte Anleihe	300,0	301,0	300,0	299,5
Ungesicherte Anleihe	335,0	336,5	335,0	334,9
Darlehensverbindlichkeit B	1.670,0	1.670,0	1.670,0	1.670,0
Revolvierende Kreditfazilität	165,5	166,1	0,0	0,0
Sonstige Kreditverbindlichkeiten	2,0	2,0	0,0	0,0
Summe	2.472,4	2.475,6	2.305,0	2.304,3

Buchwerte einschließlich von Abgrenzungen.

Des Weiteren stehen einzelnen Konzerngesellschaften bilaterale Kontokorrentkreditlinien zu, von denen zum Bilanzstichtag 0,0 Mio. € (i. Vj. 0,0 Mio. €) genutzt wurden. Aus nationalen Hilfsprogrammen wurden zudem Staatskredite in Höhe von insgesamt 2,0 Mio.€ in Anspruch genommen.

Kirk Beauty One GmbH und ihre Tochtergesellschaften müssen neben anderen Pflichten bestimmte finanzielle Kennzahlen (Financial Covenants) einhalten, wenn mindestens 40,0 % der revolvierenden Kreditfazilität durch Revolving Credit Facility Loans in Anspruch genommen worden sind. Der Revolving Credit Facility Loan valutierte zum Bilanzstichtag bei 74,3 Mio. € was einer Inanspruchnahme von weniger als 40% des RCF entspricht.

Die Inanspruchnahme des RCF durch Ancillary Facilities in Höhe von 91,2 Mio. € (i. Vj. 0,0 Mio. €) und Sicherheiten in Form von Mietavalen in Höhe von 17,4 Mio. € (i. Vj. 13,8 Mio. €) ist für die Berechnung und Einhaltung von Financial Covenants ohne Bedeutung. Demnach ist die Einhaltung dieser kreditvertraglich vereinbarten finanziellen Kennzahlen zum 30. September 2020 nicht einschlägig.

Darüber hinaus müssen weitere qualitative Covenants eingehalten werden.

Bei einem Verstoß gegen diese Verpflichtungen sind die Kreditgeber unter anderem dazu berechtigt, die Kreditverträge mit sofortiger Wirkung zu kündigen und die ihnen gewährten Sicherheiten in Anspruch zu nehmen.

In Anbetracht der hohen Verschuldungsquote ergibt sich bezüglich der beschriebenen Arten von Fremdfinanzierung zum Stichtag eine Risikokonzentration, welche durch das Management mit besonderer Sorgfalt überwacht wird. Eine vollständige Tilgung ist aus den erwirtschafteten Mitteln nur über einen sehr langen Zeitraum möglich. Es wird erwartet, dass eine (Teil-)Tilgung im Rahmen eines Verkaufs oder Börsengangs erfolgen könnte. Alternativ könnte eine Refinanzierung bis zum Jahr 2022 erfolgen. Der dann zu erwartende Zinssatz hängt vom dann zu beobachtenden Zinsumfeld sowie Leverage und Rating ab.

	Buchwert	Zahlungswirksam in einem Zeitraum <30 Tage		Zahlungswirksam in einem Zeitraum 80 - 90 Tage
	Mio. €	Mio. €		Mio. €
	30.09.2020	Tilgungsanteil	Zinsanteil	Tilgungsanteil
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.838,0		0,6
Anleihen	637,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	503,5	232,4		236,6
Finanzielle Verbindlichkeiten aus Minderheitenoptionen	3,7
Verbindlichkeiten aus bedingten Kaufpreiszahlungen	13,4
Kaufpreisverbindlichkeit Derivative Finanzinstrumente	2,0			0,5
Sonstige Finanzinstrumente	3,6	2,5

	Zahlungswirksam in einem Zeitraum 80 - 90 Tage	Zahlungswirksam in einem Zeitraum > 90 360 Tage		Zahlungswirksam < in einem Zeitraum 1 bis 5 Jahren
	Mio. €	Mio. €
	Zinsanteil	Tilgungsanteil	Zinsanteil	Tilgungsanteil
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	16,1	1,5	52,6	1.836,0
Anleihen			48,1	635,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		34,4
Finanzielle Verbindlichkeiten aus Minderheitenoptionen				3,7
Verbindlichkeiten aus bedingten Kaufpreiszahlungen				13,4
Kaufpreisverbindlichkeit Derivative Finanzinstrumente		1,5
Sonstige Finanzinstrumente				1,1

	Zahlungswirksam < in einem Zeitraum 1 bis 5 Jahren	Zahlungswirksam in einem Zeitraum nach mehr als 5 Jahren
	Mio. €	Mio.€
	Zinsanteil	Tilgungsanteil	Zinsanteil
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	68,9
Anleihen	68,1
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Finanzielle Verbindlichkeiten aus Minderheitenoptionen
Verbindlichkeiten aus bedingten Kaufpreiszahlungen
Kaufpreisverbindlichkeit Derivative Finanzinstrumente
Sonstige Finanzinstrumente

	Buchwert	Zahlungswirksam in einem Zeitraum in < 30 Tage
	Mio. €	Mio. €
	30.09.2019	Tilgungsanteil	Zinsanteil
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.670,2		0,3
Anleihen	634,4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen	487,0	217,1
Finanzielle Verbindlichkeiten aus Minderheitenoptionen	3,7
Verbindlichkeiten aus bedingten
Kaufpreiszahlungen	27,9	15,0
Kaufpreisverbindlichkeit Derivative Finanzinstrumente	4,1
Sonstige Finanzinstrumente	10,7	10,1

	Zahlungswirksam in einem Zeitraum 30 - 90 Tagen		Zahlungswirksam in einem Zeitraum > 90 < 360 Tage
	Mio. €		Mio. €
	Tilgungsanteil	Zinsanteil	Tilgungsanteil	Zinsanteil
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		15,8		63,4
Anleihen				48,1
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen	216,6		53,2
Finanzielle Verbindlichkeiten aus Minderheitenoptionen
Verbindlichkeiten aus bedingten
Kaufpreiszahlungen
Kaufpreisverbindlichkeit Derivative Finanzinstrumente	0,5		1,5
Sonstige Finanzinstrumente

	Zahlungswirksam in einem Zeitraum 1 bis 5 Jahren		Zahlungswirksam in einem Zeitraum nach mehr als 5 Jahren
	Mio. €		Mio.€
	Tilgungsanteil	Zinsanteil	Tilgungsanteil	Zinsanteil
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.670,0	115,1
Anleihen	635,0	116,2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
Finanzielle Verbindlichkeiten aus Minderheitenoptionen	3,7
Verbindlichkeiten aus bedingten
Kaufpreiszahlungen	12,9
Kaufpreisverbindlichkeit Derivative Finanzinstrumente	2,1
Sonstige Finanzinstrumente	0,6

Einbezogen wurden alle finanziellen Verbindlichkeiten, die zum Bilanzstichtag im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Zahlungen für künftige Verbindlichkeiten, die zum Bilanzstichtag noch nicht bestanden, wurden nicht berücksichtigt. Variable Zinszahlungen wurden unter Zugrundelegung der zum Bilanzstichtag bekannten Zinssätze ermittelt. Jederzeit kündbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühestmöglichen Zeitraster zugeordnet. Fremdwährungsbeträge wurden mit dem Stichtagskurs in Euro umgerechnet.

Zinsänderungsrisiko

Zinsänderungsrisiken entstehen durch Schwankungen der Zinssätze an Kapitalmärkten. Die Finanzierungsvereinbarung der Senior Facilities Vereinbarung basiert grundsätzlich auf dem EURIBOR und unterliegt damit dem Zinsänderungsrisiko. Darüber hinaus beinhaltet die Senior Facilities Vereinbarung über 1.670 Mio. € einen Zinsfloor von 0,0%. Um das Risiko von Zahlungsstromschwankungen aus Zinssatzänderungen dieser variabel finanzierten Darlehen zu verringern, wurden Zinssicherungsvereinbarungen abgeschlossen.

Die zur Reduzierung des Zinsrisikos eingesetzten Zinscaps sichern ein Nominalvolumen von 1.100,0 Mio. €. Die Zinscaps reduzieren das Risiko eines EURIBOR Anstiegs auf maximal 1,0 %. Die daraus resultierenden Zahlungsmittelströme können das Zinsergebnis im Zeitraum 1. Oktober 2015 bis zum 30. September 2021 beeinflussen. Die Senior Facilities Vereinbarung beinhaltet einen Zinsfloor bei 0,0% EURIBOR. Die Zahlungsströme aus dieser Vereinbarung beeinflussen das Zinsergebnis bis zum 13. August 2022.

	30.09.2020		30.09.2019
	Bezugsbetrag	Fair values: Finanzieller Vermögenswert	Bezugsbetrag	Fair values: Finanzieller Vermögenswert
	Mio. €	Mio. €	Mio. €	Mio.€
Zinscaps	1.100,0	0,0	1.100,0	0,0
außerhalb eines Sicherungszusammenhangs	1.100,0	0,0	1.100,0	0,0

Um das Zinsrisiko zu quantifizieren, wurde eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt. Gegenstand dieser Analyse war die Senior Facilities Vereinbarung, deren Verzinsung auf dem EURIBOR beruht, soweit diese nicht durch Zinssicherungsmaßnahmen abgesichert ist. Eine relative Erhöhung des Zinssatzes um 100 Basispunkte würde sich auf den Zinsaufwand mit annährend 9,5 Mio. € auswirken.

Währungsrisiko

Die operativen Gesellschaften des Kirk Beauty One Konzerns wickeln ihre Aktivitäten überwiegend in der jeweiligen funktionalen Währung ab. Das Fremdwährungsrisiko im Konzern wird als gering eingestuft, da im Geschäftsjahr 2019/20 insgesamt 90% (i. Vj. 91 %) der Konzernumsätze in Euro erwirtschaftet wurden und die Wareneinkäufe fast ausschließlich in Euro erfolgten. Differenzen aus der Umrechnung von in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüssen in Konzernwährung zur Erstellung des Konzernabschlusses beeinflussen das Währungsrisiko nicht.

Entsprechend der Vorschriften des IFRS 7 wurde eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt. Im Rahmen dieser Analyse wurden die Effekte aus Fremdwährungsposten, die gemäß IAS 21 erfolgswirksam zum Stichtagskurs bewertet wurden, berücksichtigt.

Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse der Währungsrisiken wurden die ergebniswirksamen Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf Finanzinstrumente, die auf Fremdwährung lauten und nicht als Grundgeschäfte im Rahmen von Fremdwährungssicherungsgeschäften designiert sind, ermittelt. Hieraus ergibt sich für den Kirk Beauty One Konzern sowohl bei einer Aufwertung als auch bei einer Abwertung des Euro um 5 % insgesamt ein Risiko von 0,3 Mio. €.

Ausfallrisiko

Das Ausfallrisiko ist das Risiko von finanziellen Verlusten, falls ein Kunde oder die Vertragspartei eines Finanzinstruments seinen bzw. ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Das Ausfallrisiko entsteht grundsätzlich aus sämtlichen im Bestand befindlichen finanziellen Vermögenswerten wie bspw. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Forderungen Geldanlagen bei Bankpartnern sowie Derivaten mit positivem Marktwert. Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Vertragsvermögenswerte entsprechen dem maximalen Ausfallrisiko.

Durch die verstärkte Fokussierung auf den Vertriebsweg E-Commerce sind die Gesellschaften des Kirk Beauty One Konzerns mit dem Risiko des Forderungsausfalls als systemimmanentem Risiko des Versandhandels konfrontiert. Vor diesem Hintergrund betreiben die Gesellschaften ein effektives und ständiger Optimierung unterliegendes Debitorenmanagement, einschließlich eines konsequenten Mahnwesens.

Durch den Ausfall eines Bankenpartners, insbesondere durch Zahlungsunfähigkeit im Rahmen von Geldanlagen oder bei positiven Marktwerten aus Derivaten, kann ein Ausfallrisiko entstehen. Diesem Risiko begegnet der Kirk Beauty One Konzern, indem Geschäftsabschlüsse sowohl von Geldanlagen als auch von Finanzinstrumenten ausschließlich mit erstklassigen Banken erfolgen. Gleichzeitig wird das Volumen auf mehrere Kontrahenten verteilt, um Konzentrationsrisiken zu vermeiden. Größere Geldanlagen werden wegen der weltwirtschaftlich schwierigen Lage möglichst vermieden bzw. nur mit erstklassigen deutschen Banken abgeschlossen.

Kapitalmanagement

Gegenstand des Kapitalmanagements ist das Eigenkapital gemäß IFRS. Ziel des Kapitalmanagements des Kirk Beauty One Konzerns ist es, sicherzustellen, dass der Konzern weiterhin seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann und dass die finanziellen Kennzahlen (Covenants) aus den Konsortialkrediten eingehalten werden. Darüber hinaus ist die langfristige Steigerung des Unternehmenswertes Ziel des Kapitalmanagements. Als Nebenbedingung des Kapitalmanagements wird darauf abgezielt, dass alle Konzerngesellschaften entsprechend den lokalen Erfordernissen mit Eigenkapital ausgestattet sind, so dass externe Kapitalanforderungen im zurückliegenden Geschäftsjahr stets erfüllt worden sind. Dies soll durch eine stetige Verbesserung des Cashflows und des EBITDA erreicht werden.

	30.09.2020	30.09.2019
	Mio.€	Mio. €
Eigenkapital	667,3	859,1
Schulden	5.053,8	3.523,9
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.838,0	1.670,2
Anleihen	637,5	634,4
Liquide Mittel	256,3	81,0
Nettoverschuldung	2.219,3	2.223,5

Die Nettoverschuldung definiert sich als Summe von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Anleihen abzüglich der liquiden Mittel.

31 | Nahestehende Unternehmen und Personen

Der Kirk Beauty One Konzern hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr folgende Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen aus abgeschlossenen Liefer- und Leistungsbeziehungen.

	01.10.2019-30.09.2020	01.10.2018 - 30.09.2019
	Mio. €	Mio. €
Erbrachte Lieferungen und Leistungen
Gesellschafter (ausschließlich Zinsen)	48,1	45,0
Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen	0,0	0,0
Sonstige nahestehende Personen und Unternehmen	0,0	0,0
davon an assoziierte Unternehmen	0,0	0,0
Summe	48,1	45,0
Erhaltene Lieferungen und Leistungen
Gesellschafter	0,0	0,0
Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen	0,0	0,0
Sonstige nahestehende Personen und Unternehmen	6,5	7,6
Summe	6,5	7,6

Gesellschafterin der Kirk Beauty One GmbH ist die Kirk Beauty Two GmbH. Die Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen erfolgen zu Bedingungen wie unter fremden Dritten. Die oberste Muttergesellschaft ist die Kirk Beauty S.à r.L, Luxemburg.

Gesellschafterin

Mit Wirkung zum 1. Oktober 2015 wurde ein Gewinnabführungsvertrag zwischen der Kirk Beauty One GmbH und der Kirk Beauty Two GmbH im Rahmen der Errichtung einer körperschaftsteuerlichen und gewerbesteuerlichen Organschaft geschlossen. Aus dem handelsrechtlichen Einzelabschluss der Kirk Beauty One GmbH ergibt sich für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020 ein Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme in Höhe von 319,6 Mio. € (i. Vj. 2,8 Mio. €), welcher von der Kirk Beauty Two GmbH auszugleichen ist. Zum Bilanzstichtag besteht ein mündlicher körperschaftsteuerlicher Umlagevertrag. Im Geschäftsjahr 2019/20 betrug die körperschaftsteuerliche Umlage 0,0 Mio. € (i. Vj. 8,0 Mio. €).

Die Forderungen gegen nahestehenden Unternehmen/Personen betragen zum Bilanzstichtag 831,3 Mio. € (i. Vj. 562,4Mio. €), die entsprechenden Verbindlichkeiten betragen 0,0 Mio. € (i. Vj. 5,8 Mio. €). Die Forderungen resultieren aus zur Befriedigung in Gesellschafterdarlehen gewandelten Verlustausgleichsansprüchen gegen der Kirk Beauty Two GmbH sowie Cash-Pooling-Transaktionen und weisen zum Stichtag eine Wertminderung nach IFRS 9 in Höhe von 155,1 Mio.€ auf (i. Vj. 63,3 Mio. €).

Personen in Schlüsselpositionen und Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Personen in Schlüsselpositionen

Zu Personen in Schlüsselpositionen, zählen die Mitglieder der Geschäftsführung des Kirk Beauty One Konzerns und des Aufsichtsrats der Douglas GmbH.

Der Aufwand für kurzfristig fällige Leistungen an Personen in Schlüsselpositionen, beläuft sich auf 3,1 Mio. € (i. Vj. 3,0 Mio. €), davon für den Aufsichtsrat auf 0,2 Mio. € (i. Vj. 0,2 Mio. €). Der Aufwand für Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses von Personen in Schlüsselpositionen beträgt 0,0 Mio. € (i. Vj. 0,2 Mio. €). Nach Maßgabe des IFRS 2 wurde ein Aufwand aus anteilsbasierten Vergütungen an Personen in Schlüsselpositionen von 0,0 Mio. € (i. Vj. 0,0 Mio. €) ermittelt.

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Die Gesamtbezüge für die Geschäftsführung des Kirk Beauty One Konzerns beliefen sich für das Geschäftsjahr 2019/20 insgesamt auf 2,9 Mio. € (i. Vj. 2,8 Mio. €). In den Gesamtbezügen ist die anteilsbasierte Vergütung mit dem beizulegenden Zeitwert bei Gewährung in Höhe von 0,0 Mio. € (i. Vj. 0,0 Mio. €) enthalten. Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder der Geschäftsführung und ihrer Hinterbliebenen betragen 1,0 Mio. € (i. Vj. 1,2 Mio. €). Pensionsverpflichtungen (DBO) gegenüber ehemaligen Mitgliedern der Geschäftsführung und ihren Hinterbliebenen bestehen zum 30. September 2020 in Höhe von 20,6 Mio. € (i. Vj. 21,9 Mio. €).

32 | Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten

Alle Angaben hierzu wurden bereits in den vorangehenden Kapiteln getätigt.

33 | Sonstige Erläuterungen

Anteilsbesitz

Name und Sitz	30.09.2020
In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen	Konzernanteil in %
Kirk Beauty One GmbH, Düsseldorf
Douglas GmbH, Düsseldorf	100,0
Parfümerie Douglas GmbH, Düsseldorf	100,0
Parfümerie Douglas Deutschland GmbH, Düsseldorf	100,0
Douglas Cosmetics GmbH, Düsseldorf	100,0
Parfümerie Douglas International GmbH, Düsseldorf	100,0
Parfümerie Douglas Ges.m.b.H., Wien/Österreich	100,0
Parfümerie Douglas Nederland B.V., Nijmegen/Niederlande	100,0
Parfümerie Douglas AG, Baar/Schweiz	100,0
Parfümerie Douglas Inc., Westport/USA	100,0
Perfumeria Douglas Portugal Lda., Lissabon/Portugal	100,0
Douglas Ungarn Kft., Budapest/Ungarn	100,0
Douglas Polska SP.z.o.o., Warschau/Polen	100,0
Parfumerie Douglas Monaco S.A.M., Monaco/Monaco	100,0
Douglas Investment B.V., Nijmegen/Niederlande	100,0
Parfumerie Douglas s.r.o., Prag/Tschechien	100,0
Douglas Parfümeri Limited Sirketi, Istanbul/Türkei	100,0
UAB "Douglas LT", Vilnius/Litauen	100,0
SIA "Douglas Latvia", Riga/Lettland	100,0
SIA "Douglas Baltic", Riga/Lettland	100,0
Parf. Douglas S.R.L., Bukarest/Rumänien	100,0
Parfumerie Douglas Bulgaria ood, Sofia/Bulgarien	76,0
DESG-Douglas Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH, Zossen	100,0
Douglas Parfumerije d.o.o., Zagreb/Kroatien	100,0
Douglas Einkaufs- und Service-Gesellschaft mbH & Co. KG, Zossen	100,0
Douglas Eigenverwaltungsgesellschaft mbH, Zossen (vormals Douglas Logistik GmbH)	100,0
Douglas Marken und Lizenzen Verwaltungsgesellschaft mbH, Zossen	100,0
Douglas Marken und Lizenzen GmbH & Co. KG, Zossen	100,0
Douglas Franchise B.V., Nijmegen/Niederlande	100,0
Groupe Nocibé SAS, Villeneuve d'Ascq/Frankreich	100,0
Nocibé France SAS, Villeneuve d'Ascq/Frankreich	100,0
Nocibé France Distribution SAS, Villeneuve d'Ascq/Frankreich	100,0
Douglas Vastgoed B.V. I, Nijmegen/Niederlande	100,0
Douglas Vastgoed B.V. II, Nijmegen/Niederlande	100,0
Kirk Beauty Netherlands Holding B.V., Nijmegen/Niederlande	100,0
Kirk Beauty Netherlands B.V., Nijmegen/Niederlande	100,0
Groupe Douglas France SAS, Villeneuve d'Ascq/Frankreich	100,0
Parfümerie Douglas Slowenska s.r.o., Bratislava/Slowakei	100,0
Compania de Almacenaje, Distribucion y Servicios S.A., Madrid/Spanien	100,0
Douglas Spain SA, Madrid/Spanien (vormals Ibérica de Droguería y Perfumería S.A.U.)	100,0
Douglas Italia S.p.A., Mailand/Italien (vormals Limoni S.p.A.)	100,0
Passera distribució S.L., Andorra	100,0
Douglas Italia Co. Investment S.r.l.	100,0
Ultimate Skin Aesthetics GmbH, Düsseldorf	100,0
Parfümerie AKZENTE GmbH, Pfedelbach	80,0
Ltd. Douglas Estonia, Tallinn/Estland	100,0
DOUGLAS Informatik & Service GmbH, Hagen	100,0
Niche-Beauty.COM GmbH, Hamburg	51,0
Beauty Media Solutions GmbH, Düsseldorf	100,0
Parfümerie Douglas Megastore GmbH, Düsseldorf	100,0
inter-moda GmbH, Hagen	100,0
Buch & Medien GmbH, Hagen	100,0
Douglas GmbH & Co. Objekt Zeil KG, Pullach im Isartal	88,0
DOUGLAS Grundbesitz GmbH, Hagen	100,0
Douglas Finance B.V., Nijmegen/Niederlande	100,0
Douglas Grundstücks- und Verwaltungsgesellschaft Zossen mbH, Zossen	100,0
Assoziierte Unternehmen
Hapag Lloyd Reisebüro Hagen Verwaltungs GmbH, Hannover	30,0
Hapag Lloyd Reisebüro Hagen GmbH & Co. KG, Hannover	30,0
GPD Cartera 2, S.L., Madrid/Spanien	20,0

Aufgrund ihrer untergeordneter Bedeutung für die für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns und unzureichend vorliegender Finanzinformationen wurden die assoziierten Unternehmen zu Anschaffungskosten bewertet.

Leasingverhältnisse

Sonstige in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Beträge im Geschäftsjahr 2019/20

	01.10.2019-30.09.2020
	Mio. €
Nicht in die Bewertung von Leasingverbindlichkeiten einbezogener Aufwand für variable Leasingzahlungen	2,5
Ertrag aus dem Unterleasingverhältnis von Nutzungsrechten	0,3
Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse	0,0
Aufwendungen für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert	0,8

Operating-Leasingverhältnisse nach IAS 17 im vorangegangenen Geschäftsjahr 2018/19

	01.10.2019-30.09.2019
	Mio. €
Leasingaufwand	281,5
Ertrag aus Unterleasingverhältnissen dargestellt in den sonstigen Erträgen	97,4
Aufwand aus Eventualmietzahlungen	0,0

Anhangangabe zu Operating-Leasingverhältnisse nach IAS 17 im vorangegangenen Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2018/19

Als Operating-Leasingverhältnisse zu qualifizierende Verträge umfassen im Kirk Beauty One Konzern im Wesentlichen Filialmietverträge. Diese Verträge werden in der Regel über eine Grundmietzeit von fünf Jahren abgeschlossen und sind mit Mietverlängerungsoptionen ausgestattet. Die ausgewiesenen Werte beinhalten keine Mietverlängerungsoptionen. Die Leasingraten basieren dabei zum Teil auf variablen und zum Teil auf festen Mietzinsen. Die Mindestleasingzahlungen aus operativem Leasing belaufen sich auf 281,5 Mio. € (i. Vj. 281,6 Mio. €). Bedingte Mietzahlungen, die aus Umsatzmietvereinbarungen resultierten, betragen zum Bilanzstichtag 0,7 Mio. € (i. Vj. 1,0 Mio. €).

	bis zu 1 Jahr		1 bis 5 Jahre
	Mio. €		Mio. €
	30.09.2019	30.09.2018	30.09.2019	30.09.2018
Verpflichtungen aus operativem Leasing	296,3	333,6	672,3	745,2
Erträge aus Untervermietung	24,9	27,0	54,1	47,3

	mehr als 5 Jahre		Summe
	Mio. €		Mio. €
	30.09.2019	30.09.2018	30.09.2019	30.09.2018
Verpflichtungen aus operativem Leasing	168,0	208,1	1.136,6	1.286,9
Erträge aus Untervermietung	18,4	22,6	97,4	96,9

Fälligkeitsanalyse undiskontierter Leasingforderungen im Geschäftsjahr 2019/20

	30.09.2020
	Mio. €
Weniger als ein Jahr	6,2
Ein bis zwei Jahre	6,0
Zwei bis drei Jahre	4,4
Drei bis vier Jahre	3,8
Vier bis fünf Jahre	2,1
Mehr als fünf Jahre	1,4
Gesamtbetrag der nicht diskontierten Leasingforderungen	23,9
Nicht realisierter Finanzertrag	0,6
Nettoinvestition in das Leasingverhältnis	23,3

Fälligkeitsanalyse undiskontierter Leasingverbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2019/20

	30.09.2020
	Mio. €
Weniger als ein Jahr	283,6
Ein bis fünf Jahre	877,4
Mehr als fünf Jahre	216,0
Summe	1.377,0

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zur Abmilderung von im Zuge der COVID-19 Pandemie eingetretenen wirtschaftlichen Nachteile wurden der Douglas-Gruppe monetäre Zuwendungen der Öffentlichen Hand gewährt, überwiegend in Form von Zuschüssen zu Personalaufwendungen und Sozialversicherungsbeiträgen gewährt.

Im Geschäftsjahr 2019/20 wurden erfolgsbasierte Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von 29,4 Mio. € gewährt, wovon 26,4 Mio. € aufwandsmindernd und 3,0 Mio.€ als sonstiger Ertrag erfasst wurden.

Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten

Im Geschäftsjahresdurchschnitt wurden beschäftigt:

	01.10.2019-30.09.2020	01.10.2018 - 30.09.2019
Angestellte	21.016	21.708
Auszubildende	501	552
Summe	21.517	22.260

Befreiungswahlrechte nach §§ 264 Abs. 3 bzw. 264b HGB

In Anwendung der §§ 264 Abs. 3 bzw. 264b HGB verzichten die nachfolgenden inländischen Tochtergesellschaften zum Teil auf die Aufstellung von Anhang und Lagebericht sowie auf die Offenlegung ihrer Jahresabschlussunterlagen.

		Verzicht auf/Befreiung von
Firma	Sitz	Aufstellung Anhang	Aufstellung Lagebericht	Offenlegung
Douglas GmbH	Düsseldorf	X	X	X
Parfümerie Douglas Deutschland GmbH	Düsseldorf	X	X	X
Parfümerie Douglas GmbH	Düsseldorf	X	X	X
DOUGLAS INFORMATIK & SERVICE GMBH	Hagen	X	X	X
inter-moda GmbH	Hagen	X		X
Douglas Eigenverwaltungsgesellschaft mbH (vormals Douglas Logistik GmbH)	Zossen	X		X
Buch & Medien GmbH	Hagen	X		X
Parfümerie Douglas International GmbH	Hagen	X		X
Douglas GmbH & Co. Objekt Zeil KG	Pullach im Isartal			X
Douglas Cosmetics GmbH	Düsseldorf	X	X	X
Douglas Einkaufs- und Servicegesellschaft mbH & Co. KG	Zossen			X
Douglas Grundstücks- und Verwaltungsgesellschaft Zossen mbH	Zossen	X	X	X
Douglas Marken- und Lizenzen GmbH & Co. KG	Zossen			X
Parfümerie AKZENTE GmbH	Pfedelbach	X	X	X
Beauty Media Solutions GmbH	Düsseldorf
Parfümerie Douglas Megastore GmbH	Düsseldorf	X		X

Aufwendungen für Honorare des Abschlussprüfers

	01.10.2019 - 30.09.2020	01.10.2018-30.09.2019
	Mio.€	Mio. €
Abschlussprüfungen	0,8	0,8
Sonstige Bestätigungsleistungen	0,0	0,0
Steuerberatungsleistungen	0,0	0,0
Sonstige Leistungen	2,2	0,5
Summe	3,0	1,3

Der Honoraraufwand für den Konzernabschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beläuft sich für das Geschäftsjahr 2019/20 gemäß § 285 Nr. 17 HGB auf insgesamt 3,0 Mio. € (i. Vj. 1,3 Mio. €). Davon entfallen 0,8 Mio. € auf Abschlussprüfungen (i. Vj. 0,8 Mio. €) und 2,2 Mio. € (i. Vj. 0,5 Mio. €) auf sonstige Leistungen.

Geschäftsführung

Die Geschäfte des Konzerns werden durch Tina Müller (Chief Executive Officer, CEO), Matthias Born (Chief Financial Officer, CFO), Vanessa Stützle (ab dem 12. Mai 2020, Chief Digital Officer, CDO) sowie Dr. Michael F. Keppel (ab dem 28. Oktober 2020 Chief Restructuring Officer, CRO) geführt.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Über folgende berücksichtigungspflichtige Ereignisse zwischen dem Konzernbilanzstichtag und dem Tag der Genehmigung des Konzernabschlusses zur Veröffentlichung wird berichtet:

Die Coronavirus-Pandemie - Auswirkungen im Geschäftsjahr 2020/21

Insgesamt ist die COVID-19 Pandemie noch nicht überwunden. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 und somit im wichtigen Weihnachtsgeschäft kam es europaweit erneut zu Lockdowns mit Filialschließungen. Auch im Januar sind viele unserer Filialen weiterhin geschlossen. Ein Großteil des Rückgangs der Filialumsätze konnte durch das starke E-Commerce-Geschäft kompensiert werden.

Geändertes Kundenverhalten - Optimierung unseres Filialnetzes

Der bereits seit längerem andauernden Trend der Verschiebung von Filialeinkäufen zu E-Commerce-Einkäufen wurde nochmals durch die COVID-19-Pandemie verstärkt. Diesem veränderten Konsumverhalten unserer Kunden Rechnung tragend werden von den derzeit europaweit rund 2.400 Standorten rund 500 geschlossen. Der Großteil der Schließungen findet in der Region Süd West-Europa statt, die von den Auswirkungen der Corona-Pandemie in besonderem Maße betroffen ist und in der durch frühere Akquisitionen ein sehr dichtes, teilweise überlappendes Filialnetz besteht. Die notwendige Verkleinerung des Filialnetzes geht einher mit Investitionen in Flagship-Stores in Top-Lagen, Produktinnovationen und dem konsequenten Ausbau des digitalen Handels in ganz Europa. Aus den genannten Maßnahmen rechnen wir derzeit mit Einmalaufwendungen im hohen zweistelligen Mio.-Bereich und mit nachhaltigen positiven Effekten im niedrigen dreistelligen Mio.-Bereich.

Douglas hat sich Ende Januar eine zusätzliche Kreditlinie in Höhe von 75 Mio € gesichert.

Tag der Aufstellung und Freigabe

Die Geschäftsführung hat den Konzernabschluss am 28. Januar 2021 aufgestellt und zur Veröffentlichung freigegeben.

Düsseldorf, den 28. Januar 2021

Die Geschäftsführung der Kirk Beauty One GmbH

Tina Müller

Matthias Born

Vanessa Stützle

Dr. Michael F. Keppel

KONZERNLAGEBERICHT zum 30. September 2020

Kirk Beauty One GmbH, Düsseldorf

Allgemeines

Die Kirk Beauty One GmbH (Konzernmuttergesellschaft, Konzernmutterunternehmen) ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung und hat ihren Sitz in der Luise-Rainer-Str. 7-11 in 40235 Düsseldorf, Deutschland und ist beim Handelsregister B des Amtsgerichts Düsseldorf unter der Nummer 79429 registriert.

Der Konzernlagebericht der Kirk Beauty One GmbH inklusive aller Tochtergesellschaften (Kirk Beauty One-Gruppe, Douglas-Gruppe, Douglas-Konzern, Konzern) zum 30. September 2020 (Bilanzstichtag) umfasst den Berichtszeitraum vom 1. Oktober 2019 bis 30. September 2020 (Geschäftsjahr, Berichtsjahr).

Der Konzernlagebericht wurde in Euro (€) aufgestellt. Alle Beträge sind in Millionen Euro (Mio. €) angegeben, sofern nicht Abweichendes verzeichnet ist.

Die bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden getroffenen Ermessensentscheidungen sowie die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen und Schätzungen, die die Beträge im Abschluss wesentlich beeinflussen können, werden im Konzernanhang erläutert. ¹

Geschäftsmodell der Douglas-Gruppe

Eine führende Beauty-Plattform in Europa

Die Douglas-Gruppe ist eines der führenden Handelsunternehmen in Europa im selektiven Parfümeriehandel. Mit durchschnittlich 21.517 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, 2.232 eigenen Filialen sowie diversen eigenen Online-Auftritten und dem im Oktober 2019 gelaunchten Marketplace ist die Douglas-Gruppe in 26 europäischen Ländern vertreten. Die Parfümerien nehmen in Deutschland, Frankreich und vielen weiteren europäischen Ländern führende Positionen in den Märkten für Duft, Kosmetik und Pflege ein. Neben ihren Kernmarken "Douglas" und "Nocibé" in Frankreich tritt die Douglas-Gruppe auch unter ihren akquirierten Marken "parfumdreams" und "Niche Beauty" auf.

Als Beteiligungs- und Holdinggesellschaft übernimmt die Kirk Beauty One GmbH über ihre Tochtergesellschaft Douglas GmbH zentrale Führungs- und Serviceaufgaben für die Douglas-Gruppe. Darüber hinaus bündeln Profit-Center überwiegend in der Parfümerie Douglas GmbH und in Dienstleistungsgesellschaften wesentliche administrative Aufgaben und unterstützen die Filialen im operativen Tagesgeschäft.

¹ Weitere Angaben zu den wichtigsten Ermessensentscheidungen und zukunftsbezogenen Annahmen und Schätzungen finden sich im Konzernanhang unter der Nummer 4 "Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung" in den Kapiteln "Verwendung von Ermessensentscheidungen" sowie "Annahmen und Schätzungen".

Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr

Akquisition von Niche Beauty im vorangegangenen Geschäftsjahr 2018/19

Mit dem Ziel die Position von Douglas im attraktiven Luxussegment weiter auszubauen, wurde im Juli 2019 eine 51 prozentige Beteiligung an der Niche-Beauty.COM GmbH, mit Sitz in Hamburg, erworben. Die erstmalige Einbeziehung in den Konzernabschluss erfolgte zum 1. August 2019. Für die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage der Douglas-Gruppe im Geschäftsjahr 2019/20 ist die Niche Beauty von untergeordneter Bedeutung.

Aufgrund der erstmaligen Anwendung des neuen Leasingstandards IFRS 16 "Leases", ist die Vergleichbarkeit mit Vorjahreswerten in Teilen nur eingeschränkt gegeben.

Finanzielle Leistungsindikatoren und Segmentierung

Finanzielle Steuerungskennzahlen

Die bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren, nach denen die Douglas-Gruppe gesteuert wird, sind Wachstum (Umsatz) und Ertragskraft (bereinigtes EBITDA ² bzw. bereinigte EBITDA-Marge). Darüber hinaus werden weitere Finanzkennzahlen zu Steuerung verwendet, namentlich EBITDA, Free Cashflow, Rohertrag bzw. Rohertragsmarge einschließlich der Veränderung des Umlaufvermögens sowie Angaben für Investitionen ins Anlagevermögen.

Bestandteil des Prognoseberichts und des hierauf basierenden Vergleichs mit der tatsächlichen Geschäftsentwicklung im Folgejahr sind ausschließlich die bedeutsamsten Steuerungskennzahlen, Umsatz sowie bereinigtes EBITDA bzw. bereinigte EBITDA-Marge.

Der internen Steuerungslogik folgend werden die auf Segmentebene vorgenommenen Verrechnungen von internen Lizenzkosten und ähnlichen Kosten, die aus dem Segment Deutschland an die Segmente Süd-West- und Ost-Europa belastet werden, für die Darstellung der Segment-EBITDAs und der bereinigten Segment-EBITDAs nicht berücksichtigt.

Das Adjusted EBITDA (=Bereinigte EBITDA) ist wie folgt definiert:

Das in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung dargestellte und nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) ermittelte EBITDA wird adjustiert um jene Leasingaufwendungen und -erträge gemäß ehemals IAS 17, die nach IFRS 16 zu kapitalisieren sind. Die sich so ergebende "Zu bereinigende Steuerungsgröße" wird um jene Sachverhalte bereinigt, die nach Auffassung und Entscheidung des Managements der Kirk Beauty One GmbH nicht regelmäßig wiederkehrend, außergewöhnlich oder aber zur internen Steuerung ungeeignet sind.

Angesichts der abnormen Situation und Einzigartigkeit der COVID-19 Pandemie sind bestimmte damit in Verbindung stehende Aufwendungen und Erträge nach Auffassung des Managements ebenfalls zu bereinigen und in der Kategorie "COVID-19 Effekte" separat ausgewiesen worden.

² EBITDA - Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen

Das bereinigte EBITDA spiegelt deshalb, nach Ansicht der Geschäftsführung den gewöhnlichen Geschäftsverlauf besser wieder und leistet einen Beitrag zum besseren Verständnis der Ertragslage. ³

Kernmarken, Märkte und Segmentierung

Zum 30. September 2020 tritt die Douglas-Gruppe mit ihren Kernmarken "Douglas" und "Nocibé", abgesehen von der Schweiz, ganz überwiegend innerhalb der Europäischen Union (EU27) auf.

Mit Ausnahme von Polen erzielt die Douglas-Gruppe ihre Umsatzerlöse im Wesentlichen innerhalb der Eurozone (ER19). Insgesamt entfielen knapp 39% (i. Vj. 37 %) der Konzernumsätze auf Deutschland (Inland), mithin rund 61 % (i. Vj. 63 %) auf das Ausland.

Die Geschäftssegmentierung erfolgt auf Landesebene. Neben Deutschland und Frankreich, die jeweils eigenständige berichtspflichtige Segmente darstellen, bilden Süd-West-Europa (im Wesentlichen Italien, Spanien, die Niederlande und ferner Österreich) sowie Ost-Europa (im Wesentlichen Polen) die weiteren berichtspflichtigen Segmente. ⁴

³ Weitere Angaben zur Segmentberichterstattung und Überleitung auf das bereinigte EBITDA finden sich im Konzernanhang unter der Nummer 28 "Segmentberichterstattung".
⁴ Weitere Angaben zur Segmentierung finden sich im Konzernanhang unter der Nummer 28 "Segmentberichterstattung".

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Wichtigste wirtschaftliche Rahmenbedingungen für die Douglas-Gruppe sind neben der Kaufkraftentwicklung insbesondere die Entwicklung des Wirtschaftswachstums, der Arbeits- bzw. Erwerbslosenquote und der Inflation.

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Weltwirtschaft und Euroraum: Gezeichnet durch die Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie hat die Weltwirtschaft im ersten Kalenderhalbjahr 2020 in eine tiefe Rezession gestürzt. Der Tiefpunkt der wirtschaftlichen Aktivität wurde im 2. Kalenderquartal jedoch bereits durchschritten. Nach dem ersten schnellen Wiederanstieg der Wirtschaftsaktivität im Zuge gelockerter Eindämmungsmaßnahmen und gesunkener Infektionszahlen hat sich das Erholungstempo allerdings im Herbst wieder verlangsamt. ⁵

Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Eindämmungsmaßnahmen haben den Euroraum im ersten Kalenderhalbjahr 2020 in eine tiefe Rezession gestürzt und die Aktivität in Teilen der Wirtschaft im Frühjahr zeitweise nahezu vollständig zum Erliegen gebracht. Der Rückgang des BIP fiel in den Mitgliedstaaten recht heterogen aus. Neben einem unterschiedlich starken Infektionsgeschehen spielte vor allem eine Rolle, wie bedeutsam die stark von der Krise betroffenen Wirtschaftsbereiche wie etwa das Gastgewerbe sind und wie stark die jeweilige Volkswirtschaft in die globalen Wertschöpfungsketten eingebunden ist. Mit rückläufigen Infektionszahlen und den schrittweisen Lockerungen der Eindämmungsmaßnahmen setzte im Sommer eine wirtschaftliche Erholung ein, sodass das BIP im 3. Kalenderquartal deutlich anstieg. Das inzwischen in vielen Mitgliedstaaten wieder sehr dynamische Infektionsgeschehen und die damit verbundenen zusätzlichen Einschränkungen durch Infektionsschutzmaßnahmen dürften die Erholung vorerst pausieren lassen. ⁶

Die Corona-Pandemie führte in Deutschland zum stärksten Einbruch der Wirtschaftsleistung in einem Quartal seit Beginn der vierteljährlichen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen im Jahr 1970. Aufgrund der kräftigen Erholung über den Sommer dürfte das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit einer Zuwachsrate von minus 5,1 % auf das gesamte Jahr 2020 gesehen ungefähr so stark zurückgehen wie im Jahr 2009 während der globalen Finanzkrise. ⁷

⁵ Sachverständigenrat - Jahresgutachten 2020/21
⁶ Sachverständigenrat - Jahresgutachten 2020/21
⁷ Sachverständigenrat - Jahresgutachten 2020/21

So sind im Euroraum insbesondere das Gastgewerbe, der Tourismusbereich und andere konsumnahe Dienstleistungsbereiche seit Beginn der Krise durchgehend von erheblichen Einschränkungen betroffen. Diese Bereiche machen in einigen Mitgliedstaaten bedeutende Teile der Wertschöpfung aus und haben eine besondere Bedeutung für den Arbeitsmarkt. So trug etwa der Einbruch des internationalen Tourismus zum besonders starken Rückgang der Exporte in Spanien, Italien und Frankreich bei. Vor dem Hintergrund der stärkeren Tourismusabhängigkeit dürfte das zunehmend dynamischere Infektionsgeschehen nicht zuletzt in Italien, Spanien und Frankreich die weitere Erholung erheblich abbremsen. Zum einen führt der Anstieg der Infektionszahlen zu erneuten Reisebeschränkungen für andere Länder. Zum anderen treffen die inländischen Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie insbesondere das Gastgewerbe. Sollten die Beschränkungen über den Winter nochmals deutlich ausgeweitet werden, dürfte dies die Erholung gerade in den besonders vom Gastgewerbe und Tourismus abhängigen Mitgliedstaaten gefährden. ⁸

Das BIP im Euroraum ist in der ersten Kalenderjahreshälfte 2020 stark eingebrochen. Dabei fiel der Rückgang im 2. Kalenderquartal mit 11,8 % nochmals deutlich größer aus als im 1. Kalenderquartal, in dem das BIP bereits um 3,7 % gegenüber dem Vorquartal zurückgegangen war. Der Rückgang der Wirtschaftsleistung verlief deutlich schneller als während der Finanzkrise 2008 und betraf die Industrie ebenso wie den Dienstleistungsbereich.

Der Schock der Pandemie trifft dabei im Euroraum auf eine Volkswirtschaft, in der sich der Arbeitsmarkt bis zuletzt in einer guten Verfassung zeigte. Die Erwerbstätigkeit ist weiter angestiegen, und die Arbeitslosenquote liegt im Aggregat fast wieder auf dem Vorkrisenniveau. Neben der positiven Entwicklung in Deutschland ist dies nicht zuletzt auf weitere deutliche Rückgänge in vormals von der Krise im Euroraum stark betroffenen Mitgliedstaaten wie Spanien, Irland und Griechenland zurückzuführen. Die höhere Beschäftigung und steigende Löhne stützen den privaten Konsum. Nach dem starken Beschäftigungsaufbau der vergangenen Jahre gingen die Beschäftigungserwartungen jedoch bereits im vergangenen Jahr etwas zurück. Hieran dürfte insbesondere die Schwäche in der Industrie einen Anteil haben, die schon vor den aktuellen Entwicklungen zu einer Eintrübung des Wachstumsausblicks wesentlich beigetragen hat. ⁹

So ist die Erwerbslosenquote im Euroraum seit Beginn der Corona-Krise zwar kontinuierlich angestiegen und lag im September 2020 bei 8,3 % und damit 1,1 Prozentpunkte höher als im März. Damit ist die Arbeitslosigkeit im Euroraum insgesamt gemessen am BIP-Einbruch oder im Vergleich etwa zu den USA bislang jedoch nur moderat angestiegen. ¹⁰

Der Rückgang der Verbraucherpreisinflation im Euroraum setzte sich im Jahresverlauf fort. Im Oktober fiel der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) um 0,3 % gegenüber dem Wert des Vorjahresmonats. Nach dem dämpfenden Effekt des Ölpreisrückgangs auf die Inflationsrate ging zuletzt die Kernrate, gemessen als die Veränderung des HVPI ohne Energie und Nahrungsmittel, ebenfalls spürbar zurück. Im weiteren Jahresverlauf dürften zusätzlich die effektive Aufwertung des Euro über einen Rückgang der Importpreise sowie die temporäre Senkung der Umsatzsteuer in Deutschland einen dämpfenden Effekt auf die Verbraucherpreise haben. ¹¹

Die Inflationsraten des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) für den Euroraum sind zum Jahresende leicht angestiegen. Hieran hatte die Entwicklung der Energiekomponente ihren Anteil. Gleichzeitig war die Kerninflation ohne die volatilen Preise für Energie und Nahrungsmittel im vierten Quartal etwas höher. ¹²

Verwendungsseitig gingen die größten negativen Wachstumsbeiträge von den privaten Konsumausgaben und den Bruttoanlageinvestitionen aus. ¹³

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im September 2020 sank das saisonbereinigte Absatzvolumen des Einzelhandels gegenüber August 2020 im Euroraum um 2,0% (im Nicht-Nahrungsmittelsektor Rückgang von 2,6%) und in der EU um 1,7% (im Nicht-Nahrungsmittelsektor Rückgang von 2,1%).

⁸ Sachverständigenrat - Jahresgutachten 2020/21
⁹ Sachverständigenrat - Jahresgutachten 2020/21
¹⁰ Sachverständigenrat - Jahresgutachten 2020/21
¹¹ Sachverständigenrat - Jahresgutachten 2020/21
¹² Sachverständigenrat - Jahresgutachten 2020/21
¹³ Sachverständigenrat-Jahresgutachten 2020/21

Im August 2020 war das Einzelhandelsvolumen im Euroraum gegenüber Juli 2020 noch um 4,2% (im Nicht-Nahrungsmittelsektor Anstieg von 5,4%) und in der EU um 3,6% (im Nicht- Nahrungsmittelsektor Anstieg von 4,7%) gestiegen. ¹⁴

Die folgende Übersicht zeigt die Veränderungen des kalenderbereinigten Absatzvolumens für die Monate April bis September 2020 im Vergleich zum Vormonat für die EU, den Euroraum sowie die wesentlichen Länder der berichtspflichtigen Segmente der Douglas-Gruppe:

	Veränderung zum Vormonat in %
	Apr.20	Mai.20
Euroraum	-11,8	20,2
EU	-11,2	18,2
Deutschland	-6,2	13,1
Frankreich	-17,8	36,9
Süd-West-Europa
Italien	-12,2	25,0
Spanien	-19,3	18,4
Niederlande	-5,8	9,7
Ost-Europa
Polen	-8,9	10,8

	Veränderung zum Vormonat in %
	Jun.20	Jul.20	Aug.20	Sep.20
Euroraum	5,7	-1,7	4,2	-2,0
EU	5,3	-1,2	3,6	-1,7
Deutschland	-1,5	0,3	1,8	-2,2
Frankreich	8,6	-3,3	7,1	-4,5
Süd-West-Europa
Italien	14,2	k.A.	k.A.	k.A.
Spanien	16,6	1,1	1,2	-0,4
Niederlande	1,5	-0,2	1,3	-1,5
Ost-Europa
Polen	4,4	1,7	1,8	-0,9

Gegenüber September 2019 stieg der kalenderbereinigte Einzelhandelsindex im September 2020 im Euroraum um 2,2% (im Nicht-Nahrungsmittelsektor Zunahme von 2,6%) und in der EU um 2,1% (im Nicht-Nahrungsmittelsektor Zunahme von 2,9%). ¹⁵

Die folgende Übersicht zeigt die Veränderungen des kalenderbereinigten Einzelhandelsindexes für die Monate April bis September 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat für die EU, den Euroraum sowie die wesentlichen Länder der berichtspflichtigen Segmente der Douglas-Gruppe:

	Veränderung zum Vorjahresmonat in %
	Apr.20	Mai.20
Euroraum	-19,3	-2,7
EU	-17,9	-2,3
Deutschland	-5,5	7,7
Frankreich	-29,6	-3,7
Süd-West-Europa
Italien	-33,3	-14,7
Spanien	-29,8	-17,9
Niederlande	-5,3	4,3
Ost-Europa
Polen	-11,8	0,9

	Veränderung zum Vorjahresmonat in %
	Jun.20	Jul.20	Aug.20	Sep.20
Euroraum	1,5	0,1	4,4	2,2
EU	1,4	0,5	4,1	2,1
Deutschland	4,1	4,8	6,4	3,8
Frankreich	3,5	0,0	6,4	2,7
Süd-West-Europa
Italien	-5,4	k.A.	k.A.	k.A.
Spanien	-4,5	-3,5	-3,0	-3,4
Niederlande	6,3	5,8	8,3	4,4
Ost-Europa
Polen	2,7	4,3	6,4	5,1

¹⁴ Eurostat - Pressemitteilung 165/2020
¹⁵ Eurostat - Pressemitteilung 165/2020

Rechtliche Rahmenbedingungen

Zu den wesentlichen Veränderungen der rechtlichen Einflussfaktoren im In- und Ausland wird auf die Ausführungen im Chancen- und Risikobericht verwiesen.

Übersicht der wesentlichen Ergebnisse im Geschäftsjahr 2019/20

Konzernumsatz um 221 Mio. € von 3.453 Mio. € auf 3.233 Mio. € gesunken

•	Trotz grassierender COVID-19 Pandemie konnte der Umsatzrückgang auf 6,4 % begrenzt werden, dank starkem Vor-Covid-19-Zeitraum in den ersten fünf Monaten des Geschäftsjahres 2019/20 (1. Oktober 2019 bis 29. Februar 2020), sofortiger Gegenmaßnahmen und insbesondere starkem Fokus auf das E-Commerce-Geschäft
•	Rückgang des Filialgeschäfts um 447 Mio. €, von 2.840 Mio. € auf 2.392 Mio. €
•	Fulminantes Wachstum des E-Commerce-Geschäfts um 40,6 % von 584 Mio. € auf 822 Mio. €, Anteil am Konzerngesamtumsatz im Geschäftsjahr 2019/20 bei 25,4 %

Bereinigtes EBITDA um 59 Mio. € von 351 Mio. € auf 292 Mio. € zurückgegangen

•	Rückgang des bereinigten EBITDA um 59 Mio. €, verursacht durch die COVID-19 Pandemie
•	Anstieg des EBITDA von 283 Mio. € auf 457 Mio. € bedingt durch die Erstanwendung des IFRS 16 "Leasingverhältnisses" mit einem Effekt von 278 Mio. €; eliminiert um den IFRS 16 Effekt Rückgang des EBITDA um 104 Mio. €
•	Anstieg der Bereinigungen von 68 Mio. € auf 114 Mio. €, davon 62 Mio. € COVID-19-bezogen

Finanzierung und Kapitalstruktur

•	Finanzmittelbestand bei 256 Mio. € (i. Vj. bei 81 Mio. €), Anstieg von 175 Mio. € ist zu 165 Mio. € auf die liquiditätserhöhende Ziehung der Revolvierende Kreditfazilität zurückzuführen16
•	Nominelle Nettoverschuldung bei 2.216 Mio. € (i. Vj. 2.224 Mio. €).
•	Langfristige immaterielle Vermögenswerte sind durch lang- bzw. mittelfristige finanzielle Verbindlichkeiten (Senior Facility Agreement und Anleihen und RCF) gedeckt
•	Eigenkapitalquote bei 11,7 % (i. Vj. bei 19,6 %); Verschlechterung im Wesentlichen durch die erstmalige Anwendung des IFRS 16

¹⁶ Weitere Angaben zur Finanzierung finden sich im Konzernanhang unter der Nummer 30 "Management der finanzwirtschaftlichen Risiken" im Kapitel "Liquiditätsrisiko".

Geschäftsverlauf und -ergebnis

Die Douglas-Gruppe hat im Zeitraum 1. Oktober 2019 bis 30. September 2020 Umsätze von 3.232,7 Mio. € (i. Vj. 3.453,5 Mio. €) erreicht. Das entspricht einem Rückgang von 6,4% zum Vorjahreszeitraum, der auf die COVID-19 Pandemie zurückzuführen ist (i. Vj. Steigerung von 5,4 %, im Wesentlichen aufgrund der Akquisition von Parfumdreams und des starken E-Commerce-Geschäfts). Auf vergleichbarer Fläche ("like for like") sanken die Umsatzerlöse auf Gruppen-Ebene um 6,6 % (i. Vj. Anstieg von 1,9 %). Der Anteil der Online-Umsätze am Gesamtumsatz betrug 25,4 % (i. Vj. 16,9 %).

Das EBITDA für den Zeitraum vom 1. Oktober 2019 bis 30. September 2020 betrug 456,5 Mio. € (i. Vj. 282,5 Mio. €). Der Anstieg ist in Höhe von 278,0 Mio. € auf die Erstanwendung des IFRS 16 zurückzuführen sind.

Vor dem Hintergrund der grassierenden COVID-19 Pandemie betrug der Verlust der Periode 517,0 Mio. € (i.Vj. Gewinn der Periode 17,2 Mio. €). 318,6 Mio. € resultierten aus Wertminderungen von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und Nutzungsrechten wovon 279,7 Mio. € auf die Wertminderungen der Geschäfts- oder Firmenwerte entfielen.

Ferner führte die IFRS 9-Bewertung der Forderungen gegen die Gesellschafterin Kirk Beauty Two GmbH zu einem Wertminderungsaufwand von 91,8 Mio. € (i.Vj. Ertrag von 11,9 Mio. €).

Das in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene EBITDA wurde adjustiert um jene Leasingaufwendungen und -erträge gemäß ehemals IAS 17, die nach IFRS 16 zu kapitalisieren sind. Die sich so ergebende "Zu bereinigende Steuerungsgröße" wird um solche Sachverhalte bereinigt, die nach Auffassung und Entscheidung des Managements der Kirk Beauty One GmbH nicht regelmäßig wiederkehrend, außergewöhnlich oder aber zur internen Steuerung ungeeignet sind.

Adjustiert um diese Effekte ergab sich ein bereinigtes EBITDA von 292,3 Mio. € (i. Vj. 350,9 Mio. €). Dies entspricht einem Rückgang von 16,7 % (i. Vj. Rückgang von 6,8 %).

Überleitung vom EBITDA auf das bereinigte EBITDA

	01.10.2019-30.09.2020	01.10.2018-30.09.2019
	Mio. €	Mio. €
EBITDA (=berichtetes EBITDA)	456,5	282,5
Leasingaufwendungen und-erträge gemäß ehemals IAS 17 die nach IFRS 16 zu kapitalisieren sind	-278,0	0,0
Zu bereinigende Steuerungsgröße	178,6	282,5
Kreditkartengebühren	14,9	14,8
Kaufpreisallokation (PPA)	5,9	5,3
Restrukturierungskosten und Abfindungen	13,3	12,1
Beratungsaufwendungen	19,5	12,7
Wertminderung von Vorräten	-2,5	21,8
COVID-19 Effekte	61,6	0,0
Sonstige Bereinigungen	1,0	1,7
Summe Bereinigungen	113,7	68,4
Bereinigtes EBITDA (=Adjusted EBITDA)	292,3	350,9

Weitere Erläuterungen hierzu finden sich im Konzernanhang unter Nr. 28 "Segmentberichterstattung".

Ertragslage

Der Rohertrag für den Zeitraum 1. Oktober 2019 bis 30. September 2020 betrug 1.437,4 Mio. € (i. Vj. 1.572,9 Mio. €), was einer Rohertragsmarge von 44,5 % (i. Vj. 45,5 %) entsprach. Der Rückgang ist auf die im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie stehende Verschiebung vom Filial- zum E-Commerce-Geschäft, auf Margenverluste im Filialgeschäft sowie auf sinkende Umsatzerlöse zurückzuführen.

Der Personalaufwand belief sich auf 581,0 Mio. € (i. Vj. 642,7 Mio. €). Der im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnende Rückgang von 61,7 Mio. € ist insbesondere auf das mit dem Personalaufwand saldierte Kurzarbeitergeld in Höhe von 33,2 Mio. € und vergleichbare Erstattungen zurückzuführen. Die Personalaufwandsquote hat sich dadurch auf 18,0 % verbessert (i. Vj. 18,6 %).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 641,0 Mio. € nach 943,2 Mio. € im Vorjahr. Der Rückgang von 302,1 Mio. € ist ganz überwiegend auf die Erstanwendung des IFRS 16 zurückzuführen, wonach der überwiegende Teil der Mietausgaben als Abschreibungen von Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen gezeigt wurde. Die wesentlichsten Bestandteile der sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren Werbekosten in Höhe von 197,8 Mio. € (i. Vj. 201,8 Mio. €), Kosten der Warenabgabe in Höhe von 129,6 Mio. € (i. Vj. 99,7 Mio. €) und sonstige Dienstleitungen in Höhe von 116,3 Mio. € (i. Vj. 124,6 Mio. €).

Die Abschreibungen und Wertminderungen für das Geschäftsjahr 2019/20 beliefen sich auf 724,1 Mio. € nach 136,6 Mio. € im Vorjahr. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr entfällt in Höhe von 281,3 Mio. € auf die Abschreibung der Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen. Ferner wurde der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von insgesamt 279,7 Mio. € (i. Vj. 0,0 Mio. €) wertgemindert, wovon 157,0 Mio. € auf das berichtspflichtige Segment Deutschland, 116,3 Mio. € auf das berichtspflichtige Segment Süd-West-Europa und 6,4 Mio. € auf das berichtspflichtige Segment Ost-Europa entfielen.

Das Finanzergebnis für den Zeitraum vom 1. Oktober 2019 bis 30. September 2020 betrug minus 199,3 Mio. € (i. Vj. minus 65,5 Mio. €). Die Veränderung zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf Bewertungseffekte von Darlehensforderungen gegen die Gesellschafterin Kirk Beauty Two GmbH gemäß IFRS 9 "Finanzinstrumente" (im Berichtsjahr Aufwand in Höhe von 91,8 Mio. €, i. Vj. Ertrag in Höhe von 11,2 Mio. €) und auf Zinsaufwendungen in Verbindung mit Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 24,8 Mio. € aus der Erstanwendung des IFRS 16, zurückzuführen.

Übersicht Nettoumsatz und Filialen auf Ebene berichtpflichtiger Segmente

	Nettoumsatz 01.10.2019 - 30.09.2020	Filialen 30.09.2020	Nettoumsatz 01.10.2018 - 30.09.2019	Filialen 30.09.2019
	Mio. €	Anzahl	Mio. €	Anzahl
Deutschland	1.270,4	433	1.289,1	450
Frankreich	688,0	492	767,1	497
Süd-West-Europa	929,8	989	1.051,5	1.036
Ost-Europa	344,5	318	345,8	309
Douglas-Gruppe	3.232,7	2.232	3.453,5	2.292

Übersicht Umsätze, EBITDA, Bereinigungen und bereinigtes EBITDA auf Ebene berichtspflichtiger Segmente

		Deutschland 01.10.2019-30.09.2020	01.10.2018-30.09.2019	Frankreich 01.10.2019-30.09.2020	01.10.2018-30.09.2019
Außenumsatz (netto)	Mio. €	1.270,4	1.289,1	688,0	767,1
Innenumsatz	Mio. €	52,5	48,6	0,8	0,0
Umsatzerlöse	Mio. €	1.322,9	1.337,8	688,8	767,1
EBITDA (=berichtetes EBITDA)	Mio. €	109,3	57,2	141,6	108,8
EBITDA-Marge	%	8,6	4,4	20,6	14,2
Leasingaufwendungen und -erträge gemäß ehemals IAS 17 die nach IFRS 16 zu kapitalisieren sind	Mio. €	-88,9	0,0	-45,2	0,0
Zu bereinigende Steuerungsgröße	Mio. €	20,4	57,2	96,4	108,8
EBITDA-Marge bezogen auf die zu bereinigende Steuerungsgröße	%	1,6	4,4	14,0	14,2
Summe Bereinigungen	Mio. €	48,8	38,6	15,1	6,6
Bereinigtes EBITDA (=Adjusted EBITDA)	Mio. €	69,2	95,8	111,5	115,3
Bereinigte EBITDA-Marge	%	5,4	7,4	16,2	15,0
Vorräte	Mio. €	250,3	249,1	123,3	120,7
Investitionen	Mio. €	55,3	50,8	15,8	18,5

	Süd-West-Europa 01.10.2019-30.09.2020	01.10.2018-30.09.2019
Außenumsatz (netto)	929,8	1.051,5
Innenumsatz	0,0	0,0
Umsatzerlöse	929,8	1.051,5
EBITDA (=berichtetes EBITDA)	130,2	70,9
EBITDA-Marge	14,0	6,7
Leasingaufwendungen und -erträge gemäß ehemals IAS 17 die nach IFRS 16 zu kapitalisieren sind	-112,3	0,0
Zu bereinigende Steuerungsgröße	17,9	70,9
EBITDA-Marge bezogen auf die zu bereinigende Steuerungsgröße	1,9	6,7
Summe Bereinigungen	45,3	21,2
Bereinigtes EBITDA (=Adjusted EBITDA)	63,3	92,1
Bereinigte EBITDA-Marge	6,8	8,8
Vorräte	276,8	291,0
Investitionen	20,9	23,3

		Ost-Europa 01.10.2019-30.09.2020	01.10.2018-30.09.2019	Überleitung 01.10.2019-30.09.2020	01.10.2018-30.09.2019
Außenumsatz (netto)	Mio. €	344,5	345,8	0,0	0,0
Innenumsatz	Mio. €	0,0	0,0	-53,2	-48,6
Umsatzerlöse	Mio. €	344,5	345,8	-53,2	-48,6
EBITDA (=berichtetes EBITDA)	Mio. €	74,4	45,1	1,0	0,7
EBITDA-Marge	%	21,6	13,0
Leasingaufwendungen und-erträge gemäß ehemals IAS 17 die nach IFRS 16 zu kapitalisieren sind	Mio. €	-31,6	0,0	0,0	0,0
Zu bereinigende Steuerungsgröße	Mio. €	42,9	45,1	1,0	0,7
EBITDA-Marge bezogen auf die zu bereinigende Steuerungsgröße	%	12,4	13,0
Summe Bereinigungen	Mio. €	4,4	2,1	0,0	0,0
Bereinigtes EBITDA (=Adjusted EBITDA)	Mio. €	47,3	47,1	1,0	0,7
Bereinigte EBITDA-Marge	%	13,7	13,6
Vorräte	Mio. €	92,9	87,9	-4,7	-4,3
Investitionen	Mio. €	13,4	16,1	0,0	0,0

	Kirk Beauty One GmbH 01.10.2019-30.09.2020	01.10.2018-30.09.2019
Außenumsatz (netto)	3.232,7	3.453,5
Innenumsatz	0,0	0,0
Umsatzerlöse	3.232,7	3.453,5
EBITDA (=berichtetes EBITDA)	456,5	282,5
EBITDA-Marge	14,1	8,2
Leasingaufwendungen und-erträge gemäß ehemals IAS 17 die nach IFRS 16 zu kapitalisieren sind	-278,0	0,0
Zu bereinigende Steuerungsgröße	178,6	282,5
EBITDA-Marge bezogen auf die zu bereinigende Steuerungsgröße	5,5	8,2
Summe Bereinigungen	113,7	68,4
Bereinigtes EBITDA (=Adjusted EBITDA)	292,3	350,9
Bereinigte EBITDA-Marge	9,0	10,2
Vorräte	738,6	744,4
Investitionen	105,4	108,6

Deutschland

In Deutschland erreichten die Umsätze 1.270,4 Mio. € (i. Vj. 1.289,1 Mio. €). Damit lagen sie um 1,5 % unter den Vorjahresumsätzen.

Das bereinigte EBITDA in Deutschland reduzierte sich im Geschäftsjahr 2019/20 um 26,6 Mio. € auf 69,2 Mio. € (i. Vj. 95,8 Mio. €). Die Bereinigungen des EBITDA beliefen sich insgesamt auf 48,8 Mio. € (i. Vj. 38,6 Mio. €) und betrafen insbesondere COVID-19 Effekte und Beratungsaufwendungen.

Frankreich

In Frankreich sanken die Umsätze um 79,1 Mio. € von 767,1 Mio. € auf 688,0 Mio. €.

Das bereinigte EBITDA in Frankreich ist im Geschäftsjahr 2019/20 um 3,8 Mio. € auf 111,5 Mio. € gesunken. Die Bereinigungen betrafen hauptsächlich COVID-19 Effekte und Kreditkartengebühren.

Süd-West-Europa

Besonders stark von der COVID-19 Pandemie getroffen, verschlechterten sich die Umsätze in Süd- West-Europa um 121,7 Mio. € von 1.051,5 Mio. € auf 929,8 Mio. €.

Das bereinigte EBITDA in Süd-West-Europa ist im Geschäftsjahr 2019/20 um 28,8 Mio. € auf 63,3 Mio. € gesunken. Die Bereinigungen im EBITDA beliefen sich auf 45,3 Mio. € (i. Vj. 21,2 Mio. €) und betrafen insbesondere COVID-19 Effekte sowie Restrukturierungs- und Optimierungsaufwendungen im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Filialnetzwerkes.

Ost-Europa

In Ost-Europa sanken die Umsätze um 1,3 Mio. € auf 344,5 Mio. € (i. Vj. 345,8 Mio. €).

Das bereinigte EBITDA in Ost-Europa stieg im Geschäftsjahr 2019/20 um 0,2 Mio. € auf 47,3 Mio. € (i. Vj. 47,1 Mio. €). Die Bereinigungen betrafen überwiegend COVID-19 Effekte und Kreditkartengebühren.

Finanzlage

Kapitalstruktur

Die Passivseite der Bilanz weist zum Stichtag langfristiges Fremdkapital in Höhe von 3.675,8 Mio. € (i. Vj. 2.613,2 Mio. €) auf, wovon 2.298,0 Mio. € (i. Vj. 2.294,3 Mio. €) auf langfristige finanzielle Verbindlichkeiten in Form von Bankdarlehen sowie auf die Anleihen und 1.055,4 Mio. € (i. Vj. 0,0 Mio. €) auf langfristige Leasingverbindlichkeiten entfallen. Das kurzfristige Fremdkapital beträgt zum Stichtag 1.378,0 Mio. € (i. Vj. 910,8 Mio. €) und enthält im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 503,5 Mio. € (i. Vj. 487,0 Mio. €) sowie kurzfristige Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 228,8 Mio. € (i. Vj. 0,0 Mio. €). Das Eigenkapital beträgt zum Stichtag 667,3 Mio. € (i. Vj. 859,1 Mio. €). Hieraus ergab sich eine um 7,9 Prozentpunkte gesunkene Eigenkapitalquote von 11,7 %. Die Veränderung ist im Wesentlichen auf die im Rahmen des IFRS 16 erstmals anzusetzenden Leasingverbindlichkeiten zurückzuführen.

Die bilanzielle Nettoverschuldung der Douglas-Gruppe - Bankschulden zuzüglich Anleihen abzüglich liquider Mittel - lag zum Bilanzstichtag bei 2.219,3 Mio. € (i. Vj. 2.223,5 Mio. €). Bei Heranziehung der Nominalwerte ergab sich eine Nettoverschuldung von 2.216,1 Mio. € (i. Vj. 2.223,9 Mio. €). Den liquiden Mitteln von 256,3 Mio. € (i. Vj. 81,0 Mio. €) standen Bankverbindlichkeiten einschließlich aufgelaufener Zinsen in Höhe von 1.838,0 Mio. € (i. Vj. 1.670,2 Mio. €) und Anleihen in Höhe von 637,5 Mio. € (i. Vj. 634,4 Mio. €) gegenüber.

Die besicherte Anleihe beläuft sich auf nominal 300,0 Mio. €, die unbesicherte Anleihe auf nominal 335,0 Mio. €. Die besicherte und die unbesicherte Anleihen werden mit Zinssätzen von 6,25 % und 8,75% verzinst. Im Geschäftsjahr blieben die im Seniorkonsortialkreditvertrag vereinbarten Finanzierungskonditionen unverändert. Der Zinssatz der Finanzierungstranche von 1.370,0 Mio. € beläuft sich auf 3,50 % und der Basiszins (Floor) in Form des Mindest-EURIBOR beträgt 0,00 %. Im August 2017 wurde die Gesamtsumme der Bankenfinanzierung um eine Tranche in Höhe von 300,0 Mio. € erweitert. Der Zinssatz für diese Tranche beträgt 3,25 %. Der Revolving Credit Facility Loan wird mit EURIBOR zuzüglich einer Marge von 3,75 % verzinst. Die Verzinsung der Ancillary Facilities basiert auf EURIBOR zuzüglich einer Linien-bezogenen Marge von bis zu 3,75 %.

Die Bankverbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen langfristige Beträge aus dem Seniorkonsortialkreditvertrag einschließlich der liquiditätserhöhende Ziehung der revolvierenden Kreditfazilität, bestehend aus einem Revolving Credit Facility Loan und Ancillary Facilities.

Die Senior Facility Vereinbarung hat eine Laufzeit bis August 2022 und die revolvierende Kreditfazilität hat eine Laufzeit bis Februar 2022. Die besicherte Anleihe hat eine Laufzeit bis Juli 2022 und die unbesicherte Anleihe eine Laufzeit bis Juli 2023.

Investitionen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden insbesondere in die Erweiterung und Modernisierung des bestehenden Filialnetzes und den Ausbau des E-Commerce Geschäfts 105,3 Mio. € investiert (i. Vj.108,6). Zum 30. September 2020 umfasste das Filialnetz insgesamt 2.232 eigene Filialen (i. Vj.2.292).

Liquidität

Der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit im Zeitraum 1. Oktober 2019 bis 30. September 2020 betrug 493,6 Mio. € (i. Vj. 198,3 Mio. €). Dieser Wert resultierte im Wesentlichen aus dem im Vergleich zum Vorjahr um 174,0 Mio. € auf 456,5 Mio. € gestiegenen EBITDA, bedingt durch die erstmalige Anwendung des IFRS 16 in Höhe von 278 Mio. €, aus der Veränderung des Working Capital in Höhe von 41,9 Mio. € (i. Vj. minus 39,7 Mio. €) sowie aus der Veränderung sonstiger Vermögenswerte und Schulden, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind, in Höhe von 16,1 Mio. € (i. Vj. minus 5,3 Mio. €).

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2019/20 auf 105,5 Mio. € (i. Vj. 106,4 Mio. €) und betraf Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte über insgesamt 107,8 Mio. € (i. Vj. 128,0 Mio. €).

Der Freie Cash Flow betrug im Geschäftsjahr 2019/20 388,2 Mio. € (i. Vj. 91,9 Mio. €).

Im Geschäftsjahr 2019/20 betrug der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit 212,2 Mio. € (i. Vj. 113,6 Mio. €). Dieser resultierte aus der Tilgung von Finanzschulden in Höhe von 258,4 Mio. € (i. Vj. 5,2 Mio. €), im Wesentlichen bedingt durch die erstmalige Anwendung von IFRS 16, sowie Zinszahlungen in Höhe von 135,6 Mio. € (i. Vj 111,6 Mio. €). Gegenläufig wirkten sich die Zahlungsmittelzuflüsse aus der erstmaligen Ziehung eines RCF Loan in Höhe von 74,3 Mio. € sowie von RCF Ancillary Facilities in Höhe von 91,2 Mio. € aus.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme betrug zum Bilanzstichtag 5.721,1 Mio. € (i. Vj. 4.383,0 Mio. €).

Auf der Aktivseite war die Bilanz maßgeblich durch die immateriellen Vermögenswerte in Höhe von 2.045,1 Mio. € (i. Vj. 2.347,6 Mio. €), die Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen in Höhe von 1.230,9 Mio. € (i. Vj. 0,0 Mio. €), Forderungen gegen die Gesellschafterin in Höhe von 831,3 Mio. € (i. Vj. 562,4 Mio. €), und Vorräte in Höhe von 738,6 Mio. € (i. Vj. 744,4 Mio. €) geprägt.

Die immateriellen Vermögenswerte entfielen im Wesentlichen auf den Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 1.234,0 Mio. € (i. Vj. 1.513,7 Mio. €) sowie zum Vorjahr unverändert auf die Marke "Douglas" 534,4 Mio. € und "Nocibé" 172,7 Mio. €. Die Gesellschaft geht davon aus, dass die Nutzungsdauern der Marken aufgrund ständiger Maßnahmen zur Markenerhaltung unbestimmt sind. Die Marke "Douglas" wurde für Zwecke des Wertminderungstests den entsprechenden Geschäftssegmenten zugeordnet, die Marke "Nocibé" ausschließlich dem Segment Frankreich. Die Geschäfts- oder Firmenwerte entfielen in Höhe von 446,3 Mio. € (i. Vj. 603,4 Mio. €) auf das Berichtssegment Deutschland, zu 436,8 Mio. € (i. Vj. 436,8 Mio. €) auf das Berichtssegment Frankreich, zu 255,5 Mio. € (i. Vj. 371,8 Mio. €) auf das Berichtssegment Süd-West-Europa und zu 95,3 Mio. € (i. Vj. 101,8 Mio. €) auf das Berichtsegment Ost-Europa. ¹⁷

Die Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen in Höhe von 1.230,9 Mio. € (i. Vj. 0,0 Mio. €) bezogen sich ganz überwiegend auf die Anmietung der Filialen und Geschäftsräume.

Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte enthielten im Wesentlichen die Forderungen gegen das Mutterunternehmen.

Zum Bilanzstichtag verfügte die Douglas-Gruppe über Zahlungsmittel in Höhe von 256,3 Mio. € (i. Vj. 81,0 Mio. €). Der Anstieg von 175,3 Mio. € ist zu 165,5 Mio. € (i. Vj. 0,0 Mio. €) auf die liquiditätserhöhende Ziehung der Revolvierenden Kreditfazilität (liquiditätsmäßige Inanspruchnahme des RCF in Form des Revolving Credit Facility Loan sowie der Ancillary Facilities) zurückzuführen. ¹⁸

Die Passivseite der Bilanz war insbesondere geprägt durch finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 3.830,1 Mio. € (i. Vj. 2.350,9 Mio. €) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 503,5 Mio. € (i. Vj. 487,0 Mio. €). Der Anstieg der finanziellen Verbindlichkeiten um 1.479,1 Mio. € ist zu 1.284,2 Mio. € auf die Kapitalisierung der Leasingverbindlichkeiten im Zuge der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 sowie zu 166,1 Mio. € auf die Inanspruchnahme der revolvierenden Kreditfazilität zurückzuführen.

Dem langfristigen Vermögen in Höhe von 78,1 % (i. Vj. 75,2 %) der Bilanzsumme stehen lang- bzw. mittelfristige Mittel in Höhe von 75,9 % (i. Vj. 79,2 %) gegenüber.

Gesamteinschätzung der Douglas-Gruppe

Die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf die Umsatz-, Ergebnis- und Liquiditätssituation der Douglas-Gruppe waren signifikant. Davon losgelöst ist das operative Geschäft gesund, was insbesondere der starke Vor-Covid-19-Zeitraum in den ersten fünf Monaten des Geschäftsjahres 2019/20 zeigte.

Die Geschäftsführung beurteilt die Lage der Douglas-Gruppe insgesamt als herausfordernd.

Trotz der grassierenden Coronavirus Pandemie konnte der Umsatzrückgang auf 221 Mio. € bzw. 6,4 % begrenzt werden, dank starkem Vor-Covid-19-Zeitraum in den ersten fünf Monaten des Geschäftsjahres 2019/20, sofortiger Gegenmaßnahmen und insbesondere starkem Fokus auf das E-Commerce-Geschäft. Das bereinigte EBITDA ist um 59 Mio. € von 351 Mio. € auf 292 Mio. € zurückgegangen.

¹⁷ Weitere Angaben zur segmentbezogenen Allokation der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie der Wertminderungstests finden sich im Konzernanhang unter der Nummer 11 "Immaterielle Vermögenswerte".
¹⁸ Weitere Angaben zur Finanzierung finden sich im Konzernanhang unter der Nummer 30 "Management der finanzwirtschaftlichen Risiken" im Kapitel "Liquiditätsrisiko".

Das operative Geschäft der Douglas-Gruppe finanziert sich aus dem freien Cashflow der Douglas-Gruppe. Die langfristigen, überwiegend immateriellen Vermögenswerte sowie Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen sind ganz überwiegend durch lang- bzw. mittelfristige finanzielle Verbindlichkeiten gedeckt. Die Senior Facility Vereinbarung hat eine Laufzeit bis August 2022 und die revolvierende Kreditfazilität hat eine Laufzeit bis Februar 2022. Die besicherte Anleihe hat eine Laufzeit bis Juli 2022 und die unbesicherte Anleihe eine Laufzeit bis Juli 2023.

COVID-19 bedingt verfügt die Douglas-Gruppe verfügt insgesamt über eine herausfordernde Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die Douglas-Gruppe kann ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen.

Vergleich der Prognose mit der tatsächlichen Geschäftsentwicklung

Die Covid-19-Pandemie hat dazu geführt, dass die im vorangegangenen Geschäftsjahr 2018/19 getätigten Umsatz-Prognosen nicht erreicht werden konnten.

Die für Deutschland getätigte Prognose "kräftig steigende Umsätze" wurde nicht erfüllt, die Umsätze sind trotz der Pandemie nur leicht zurückgegangen, hingegen die Prognose "leicht verschlechterte bereinigte EBITDA-Marge in Prozentpunkten" erfüllt wurde.

Die für Frankreich berichtete Prognose "leicht wachsende Umsätze" wurde nicht erfüllt, die Umsätze sind stark zurückgegangen, hingegen die bereinigte EBITDA-Marge in Prozentpunkten sich leicht verbessert hat, die Prognose wurde übertroffen.

Die für Süd-West-Europa getätigten Prognosen "merklich wachsende Umsätze" sowie "annähernd konstante bereinigte EBITDA-Marge in Prozentpunkten" wurden verfehlt, die Umsätze haben sich stark verschlechtert, die bereinigte EBITDA-Marge in Prozentpunkten ist leicht gesunken.

Die für Ost-Europa getätigte Prognose "stark wachsende Umsätze" wurde nicht erfüllt, die Umsätze bewegten sich jedoch trotz der Pandemie auf Vorjahresniveau. Hingegen wurde die Prognose "annähernd konstante bereinigte EBITDA-Marge in Prozentpunkten" erfüllt.

Die im vorangegangen Lagebericht des Geschäftsjahres 2018/19 berichtete, verdichtete Gesamtprognose zum Umsatz "signifikantes Wachstum" sowie zum bereinigten EBITDA "solide Steigerung" wurden verfehlt, der Umsatz ist deutlich und das bereinigte EBITDA ist stark zurückgegangen. Auch die getätigte Prognose "bereinigte EBITDA-Marge in Prozentpunkten auf Vorjahresniveau" wurde leicht verfehlt, da diese leicht zurückgegangen ist.

Prognosebericht

Entwicklung im Euroraum abhängig vom Pandemieverlauf

Ein wesentliches Risiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung stellt der weitere Verlauf der Pandemie dar. In der Prognose wird unterstellt, dass insbesondere in den großen Volkswirtschaften erneute massive Rückgänge der gesamten Wirtschaftsaktivität wie im Frühjahr 2020 verhindert werden können. Diese könnten durch einschneidende, umfassende staatliche Eindämmungsmaßnahmen oder freiwillige Verhaltensänderungen aufgrund stark steigender Fallzahlen und der Sorge vor dem Ansteckungsrisiko verursacht werden. Solange sich das Virus in Teilen der Welt stark verbreitet, könnte aufgrund der globalen wirtschaftlichen Verflechtung selbst ein regional auftretendes dynamisches Infektionsgeschehen Lieferketten einschränken und die Exportnachfrage für weniger betroffene Regionen verringern. Umfassende Shutdowns oder ein schneller, ungebremster Anstieg der Krankheitsfälle würden die wirtschaftliche Aktivität erheblich verringern. ¹⁹

So ist in einer Vielzahl von Ländern derzeit eine erneute beschleunigte Entwicklung der Pandemie festzustellen, die stärkere Eindämmungsmaßnahmen und Verhaltensanpassungen der Bevölkerung mit sich bringt. Vor allem in Europa dürfte die wirtschaftliche Erholung in den Wintermonaten vorübergehend zum Stillstand kommen. Mit einem stärkeren Anstieg der Wirtschaftsaktivität ist dort erst nach Abklingen der zweiten Infektionswelle und dann wieder einsetzenden Lockerungen zu rechnen. Für die weitere wirtschaftliche Entwicklung ist der Verlauf der Pandemie von wesentlicher Bedeutung. Es besteht das Risiko, dass bei einer nochmaligen weiteren Verschärfung des Infektionsgeschehens und einem damit verbundenen umfassenden Lockdown die wirtschaftliche Aktivität wie im Frühjahr 2020 erheblich in Mitleidenschaft gezogen wird. Deutliche Fortschritte bei der Behandlung oder die schnellere Einführung einer effektiven Impfung könnten dagegen die wirtschaftlichen Erholungsaussichten verbessern. ²⁰ Die zunehmende Dynamik des Infektionsgeschehens im Herbst hat viele Regierungen dazu veranlasst, erneut Beschränkungen des öffentlichen Lebens einzuführen oder weiter zu verschärfen. Besonders betroffen von diesen Maßnahmen sind die konsumnahen Dienstleistungsbereiche wie das Gastgewerbe, das Kultur- und Veranstaltungsgewerbe und sämtliche anderen Dienstleistungen, bei denen eine soziale Distanzierung schwierig ist. In diesen Bereichen dürfte die Wertschöpfung in den kommenden Monaten deutlich niedriger ausfallen als noch im Sommer. Somit dürfte das BIP je nach Anteil der besonders betroffenen Bereiche an der gesamten Wertschöpfung in einigen Mitgliedstaaten im Winterhalbjahr erneut zurückgehen. ²¹

Für das laufende Kalenderjahr 2020 erwartet der Sachverständigenrat im Euroraum einen Rückgang des BIP um 7,0 %. Besonders stark dürfte die Wirtschaftsleistung in Frankreich, Italien und Spanien zurückgehen. Im kommenden Kalenderjahr 2021 dürfte das BIP dann mit einer Rate von 4,9 % wieder deutlich wachsen. Während sich das BIP damit dem Vorkrisenniveau wieder annähert, würde dieses bis zum Ende des Prognosezeitraums aber noch nicht wieder erreicht werden. ²²

¹⁹ Sachverständigenrat- Jahresgutachten 2020/21
²⁰ Sachverständigenrat - Jahresgutachten 2020/21
²¹ Sachverständigenrat-Jahresgutachten 2020/21
²² Sachverständigenrat-Jahresgutachten 2020/21

Die Erwerbslosenquote im Euroraum dürfte nicht zuletzt aufgrund des massiven Einsatzes von Kurzarbeit erst mit zeitlicher Verzögerung deutlicher auf die Corona-Krise reagieren. Im Gesamtjahr 2020 ist ein Jahreswert von etwa 8,0% zu erwarten. Im kommenden Jahr dürfte die Erwerbslosenquote vor dem Hintergrund auslaufender Kurzarbeitsprogramme zunächst weiter ansteigen und auf das Jahr gerechnet 9,4 % betragen. ²³

Die Verbraucherpreise im Euroraum dürften im Euroraum im laufenden Jahr mit 0,3 % nur langsam steigen. Im Jahr 2021 dürfte die Inflationsrate dann mit etwa 1,1 % wieder leicht anziehen. Einen Beitrag hierzu dürften das Auslaufen der temporären Umsatzsteuersenkung, die Einführung der CO2-Bepreisung in Deutschland sowie der graduelle Anstieg des Ölpreises leisten. Die Kerninflation dürfte vor dem Hintergrund der schwachen Nachfrage der privaten Haushalte und der temporären Reduktion der Umsatzsatzsteuer in Deutschland im laufenden Jahr 0,7 % betragen und im Jahr 2021 auf 1,1 % ansteigen. ²⁴

Für das Jahr 2020 rechnet der Sachverständigenrat in Deutschland mit einer Wachstumsrate des BIP von minus 5,1 %. Die Wirtschaftsleistung schrumpft somit im Jahresdurchschnitt weniger stark als im Jahr 2009. Damals betrug das Wachstum minus 5,7 %. Zwar war der Einbruch im 1. Halbjahr 2020 um einiges tiefer als derjenige Anfang 2009. Da jedoch die Erholung bislang schneller verlaufen ist als während der Finanzkrise und aufgrund des großen statistischen Unterhangs damals, ergibt sich auf das Jahr 2020 gesehen ein etwas geringerer Rückgang des BIP. Zum Ende des Jahres 2008 lag die Wirtschaftsleistung um 1,6 % unter dem Jahresdurchschnitt. Für das Jahr 2020 hingegen ergab sich aus dem Vorjahr weder ein Über- noch ein Unterhang. Kalenderbereinigt fiele der Rückgang mit 5,5 % in diesem Jahr ebenfalls minimal geringer aus als im Jahr 2009. Im Jahr 2021 dürfte die Wirtschaftsleistung um 3,7 % ansteigen. ²⁵

Zwar ist derzeit davon auszugehen, dass das Wachstum aufgrund erhöhter Infektionszahlen und noch bestehender Einschränkungen zu Jahresbeginn weiterhin sehr schwach ausfällt. Mit einem Abklingen der zweiten Infektionswelle dürfte sich die Erholung der Wirtschaft im Frühjahr aber wieder mit einem etwas höheren Tempo fortsetzen. Die prognostizierte Jahresverlaufsrate des BIP, das heißt die Veränderungsrate des BIP im 4. Quartal eines Jahres relativ zum 4. Quartal des Vorjahres, liegt im Jahr 2021 bei 4,5%. Die Wirtschaftsleistung läge zum Ende des Prognosezeitraums minimal unter dem Vorkrisenniveau des 4. Quartals 2019. ²⁶

²³ Sachverständigenrat-Jahresgutachten 2020/21
²⁴ Sachverständigenrat- Jahresgutachten 2020/21
²⁵ Sachverständigenrat - Jahresgutachten 2020/21
²⁶ Sachverständigenrat-Jahresgutachten 2020/21

Für den Euroraum sowie die wesentlichen Euro-Länder der jeweiligen berichtspflichtigen Segmente der Douglas-Gruppe, Deutschland, Frankreich und Südwest-Europa (u.a. Italien, Spanien, Niederlande), ergibt sich für 2019, 2020 und 2021 folgende Übersicht über die drei volkswirtschaftlichen Leistungsindikatoren BIP (Bruttoinlandprodukt), HVPI (Harmonisierter Verbraucherpreisindex) und Erwerbslosenquote ²⁷ , ferner für Ost-Europa (u.a. Polen) Daten zur Entwicklung des saisonbereinigten Bruttoinlandprodukts ²⁸ :

	BIP (Veränderung % zum Vj.)
	2019	2020	2021
Euroraum	1,3	-7,0	4,9
Deutschland	0,6	-5,5	3,7
Frankreich	1,5	-8,7	6,8
Süd-West-Europa
Italien	0,3	-8,7	5,5
Spanien	2,0	-11,1	5,9
Niederlande	1,6	-3,8	4,0

	HVPI (Veränderung % zum Vj.)			Erwerbslosenquote (%)
	2019	2020	2021	2019	2020	2021
Euroraum	1,2	0,3	1,1	7,5	8,0	9,4
Deutschland	1,4	0,5	1,7	3,1	4,1	4,2
Frankreich	1,3	0,5	0,9	8,5	7,7	9,8
Süd-West-Europa
Italien	0,6	-0,1	0,4	10,0	9,6	11,4
Spanien	0,8	-0,3	0,8	14,1	15,8	18,6
Niederlande	2,7	1,0	0,9	3,4	4,1	5,9

Gemessen am saisonbereinigten BIP im Vergleich zu den entsprechenden Vorjahresquartalen ergibt sich in Ost-Europa (u.a. Polen) folgendes konjunkturelles Bild:

3,9 % in Q4/2019; 1,9 % in Ql/2020; minus 8,0 % in Q2/2020; minus 1,8 % in Q3/2020. ²⁹

Wirtschaftlicher Ausblick der Gruppe im Geschäftsjahr 2020/21

Die erneuten pandemiebedingten Lockdowns im Einzelhandel zum Jahresende 2020 und Jahresbeginn 2021 hat weitere negative Auswirkungen auf das Geschäft des Konzerns, wenngleich auch die Umsatzeinbußen im Filialgeschäft durch das starke E-Commerce-Geschäft teilweise aufgefangen werden konnten. Ferner ist die Pandemie auch in den folgenden Monaten des Kalenderjahres 2021 nicht ausgestanden und könnte sich negativ auf das Geschäft der Douglas-Gruppe auswirken.

Unverändertes Ziel der weiteren strategischen Entwicklung der Douglas-Gruppe ist das profitable Wachstum unter Ausbau der europäischen Position als führende Beauty-Plattform bzw. die Nr.1 Beauty Destination in Europa wahrgenommen zu werden, unter noch deutlich stärkerer Fokussierung auf die digitale Einbindung aller Kanäle, von den Filialen über die Online-Shops bis hin zum Marketplace, hin zu einer integrierten Plattform.

Zur Erreichung dieser Ziele wurde unsere Wertschöpfungsstrategie #FORWARDBEAUTY weiterentwickelt zu #FORWARDBEAUTY.DIGITALFIRST um die Gruppe für eine erfolgreiche Zukunft neu aufzustellen und dem geänderten Einkaufsverhalten der Kundinnen Rechnung zu tragen. Mit diesem Fokus und unter Beibehaltung der bewährten fünf strategischen Eckpfeiler - Stärkung der Marke Douglas, des Filialgeschäfts, E-Commerce, des Sortiments und der Kundenbindung - arbeiten bei und tagtäglich über 20.000 Markenbotschaftern erfolgreich zum Wohle unserer Kunden an der Umsetzung der Strategie, um unseren Kundinnen ein nahtloses Einkaufsvergnügen mit einem möglichst umfangreichen Portfolio aus eigenen und Marketplace-Artikeln anzubieten und die erste Adresse für Beauty-Shopping zu sein. Die Filialen sind dabei Orte, an denen Beauty erlebbar gemacht wird, an ausgewählten Standorten auch durch große Flagship Stores. Gleichzeitig gewinnen die Filialen neue Kunden für die digitalen Douglas-Kanäle. Dadurch bietet Douglas eine zukunftsfähige Verzahnung von offline- und online-Shopping-Erlebnissen mit intensiverer Kundenbindung und höheren Warenkörben.

²⁷ Sachverständigenrat-Jahresgutachten 2020/21
²⁸ Eurostat - Pressemitteilung 178/2020
²⁹ Eurostat - Pressemitteilung 178/2020

Als Reaktion auf den wichtigen Trend von gesundheitsorientierten Marken und Nahrungsergänzungsmitteln wurde im vorangegangenen Geschäftsjahr das neue Format "Douglas PRO" sowohl stationär als auch online entworfen, das sich stärker auf die Symbiose von Schönheit und Gesundheit in Form von schönheitsbezogenen Nahrungsergänzungsmitteln und Hautpflegeprodukte fokussiert. Hierzu wurde zusätzlich die neue Produktkategorie "Beauty Food" sowie die neue Marke #INNERBEAUTY, geschaffen und im laufenden Geschäftsjahr weiter ausgebaut.

Darüber hinaus wird Douglas weiter eng mit ausgewählten strategischen Partnern der Industrie kooperieren. Wir sind davon überzeugt, dass unser Sortimentsmix aus attraktiven Exklusiv- Hersteller- und Eigenmarken sowie die Qualitäts-Exzellenz von Service und Beratung jetzt wie zukünftig ein wichtiges Differenzierungsmerkmal zum Wettbewerb darstellt und die Kundenbindung intensiviert. Der Ausbau unseres Exklusivmarkenangebots, eine Stärkung unserer eigenen Marken wie beispielsweise der "Douglas Nocibé Collection" sowie unser stetiger Fokus auf innovative Produkte und Serviceleistungen stehen dabei weiterhin im Vordergrund.

Ferner wird das Kundenbindungsprogramm weiter ausgebaut, z. B. durch den Ausbau der Beauty-Card und dem damit verbundenen Bonusprogramm in Deutschland und die Weiterentwicklung der Kundenbindungsprogramme in weiteren Europäischen Ländern. Ziel ist es, durch unsere individuellen 1:1-CRM-Aktivitäten die Kundenzufriedenheit, und -treue und letztendlich die Kundenfrequenz in unsere Filialen und unseren Online-Shops zu erhöhen.

Zentraler Erfolgsfaktor ist die Stärke unseres Plattform-Konzepts in Form der zunehmenden Verzahnung des Filial-Geschäfts mit den E-Commerce-Aktivitäten sowie der beschleunigte Ausbau des Online-Geschäfts in den Kernmärkten. Wir sehen, dass die europaweite Einführung von Plattform-Services, die Ausweitung des mobilen Angebotes und die Nutzung des technischen Fortschritts in der individuellen Beratung der Kunden bereits zu einer stärkeren Verzahnung der Verkaufskanäle beigetragen hat mit der Chance unsere Attraktivität und Wachstumschancen im Vergleich zu reinen Filial-Anbietern weiter zu erhöhen. Bereits heute nutzt Douglas aktiv Social-Media-Plattformen wie Instagram als Medium für den Kundendialog und -service, aber auch für den Abverkauf. Weitere zentrale Treiber unserer Plattform-Strategie im "selective and luxury beauty segment" sind neben dem Erwerb von Niche Beauty, einem digitalen "pure player" für internationale Premium- und Nischenkosmetikmarken, die Erweiterung unseres Angebots durch unsere "Douglas Beauty Booking Plattform" für Beauty-Services.

Der im Oktober 2019 gestartete exklusive "Marketplace" erweitert unseren Onlineshop durch ein vollintegriertes exklusives Partnerprogramm. Der "Marketplace" ergänzt unser Onlineshop- Sortiment um prominente, ausgewählte Partner wie beispielsweise Talea, Brandfield und zukünftig viele weitere Partner mit dem Ziel als führende Beauty Plattform (#1 Beauty Destination") ein noch breiteres und tieferes Sortiment anzubieten, das Warenbestandsrisiko zu senken und neben unseren Lieferantenbeziehungen insbesondere die Kundenzufriedenheit und-bindung weiter zu stärken.

Segmentbezogene Prognose sowie verdichtete Gesamtprognose auf Ebene der Douglas-Gruppe für das Geschäftsjahr 2020/21 ^30,31

Die nachfolgenden Prognosen wurden auf Basis der vorangegangen Ausführungen getroffen.

Für die Regionen - Deutschland, Frankreich und Süd-West Europa - erwartet die Konzerngeschäftsführung deutlich wachsende sowie für Ost Europa stark steigende Umsätze.

Für die Region Ost Europa erwartet die Konzerngeschäftsführung ein stark wachsendes bereinigtes EBITDA, für die Region Süd-West-Europa ein merklich sinkendes bereinigtes EBITDA und für Frankreich und Deutschland jeweils ein deutlich sinkendes bereinigtes EBITDA.

In Ost Europa geht die Konzerngeschäftsführung davon aus, dass die bereinigte EBITDA-Marge in Prozentpunkten annähernd unverändert bleibt, in den Regionen Deutschland und Süd-West-Europa werden leicht reduzierte bereinigte EBITDA-Margen in Prozentpunkten erwartet. Vor dem Hintergrund der anhaltend starken Wettbewerbssituation und des bereits hohen bereinigten EBITDA-Margen-Niveaus in der Region Frankreich, geht die Konzerngeschäftsführung hier von einer merklich geringeren bereinigten EBITDA-Marge in Prozentpunkten aus.

Für die Douglas-Gruppe erwartet die Konzerngeschäftsführung für das Geschäftsjahr 2020/21 gegenüber dem Vorjahr ein deutliches Wachstum der Umsätze und ein merklich geringeres bereinigtes EBITDA. Die bereinigte EBITDA-Marge in Prozentpunkten wird leicht vermindert erwartet.

³⁰ Wir weisen darauf hin, dass vor dem Hintergrund der einer jeden Prognose innewohnenden Unsicherheiten bzw. Risiken und anderer Faktoren die tatsächlichen Entwicklungen von den berichteten Prognosen abweichen können.
³¹ Prognosen zum bereinigten EBITDA bzw. zu den bereinigten EBITDA-Margen sind ohne Berücksichtigung der Auswirkungen bzw. Änderungen durch den für das Geschäftsjahr 2019/20 erstmals verpflichtend anzuwendenden IFRS 16 "Leasingverhältnisse" abgegeben worden.

Nachtragsbericht

Berücksichtigungspflichtige Ereignisse zwischen dem Schluss des zum 30. September 2020 endenden Geschäftsjahres und dem Tag der Genehmigung des Konzernabschlusses zur Veröffentlichung werden im Konzernanhang unter der Nummer 33 "Sonstige Erläuterungen" im Kapitel "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag" berichtet.

Chancen- und Risikobericht

Chancen- und Risikomanagement

Grundsätzliches

Die Douglas-Gruppe sieht sich mit einer Vielzahl von Chancen und Risiken konfrontiert, die das operative Geschäft in unterschiedlicher Weise und Intensität beeinflussen. Dabei definiert die Douglas-Gruppe den Begriff des Risikos als eine negative Auswirkung auf eine Gesellschaft oder die ganze Unternehmensgruppe und deren Zielerreichung. Das umfasst zum einen die Auswirkungen auf die wirtschaftliche Lage und zum anderen das Eintreten eines ungewollten Ereignisses. Positive Auswirkungen hingegen werden als Chance definiert. Der den Einschätzungen der Risiken und Chancen zugrundeliegende Zeitraum umfasst bis zu zwölf Monate zum Konzernbilanzstichtag.

Risikomanagementprozess

Aufgrund der Coronavirus Pandemie wurde der Ein- und Durchführung von Ad-Hoc-Maßnahmen und Kontrollmechanismen zur Begegnung des COVID-19 Risikos im Geschäftsjahr 2019/20 absolute Priorität eingeräumt.

Aufgrund der sich ausbreitenden Coronavirus-Pandemie beschlossen viele europäische Regierungen, ab Mitte März 2020 Geschäfte von nicht systemrelevanten Einzelhändlern zu schließen. Ende März 2020 waren fast alle unsere Filialen geschlossen, was sich stark auf unser stationäres Geschäft auswirkte und zu einem Rückgang unserer Filialumsätze im März 2020 um 59,5 Prozent gegenüber März 2019 führte. Die pandemische Dynamik war immens und die damit einhergehenden insbesondere ökonomischen Auswirkungen und Risiken massiv. Das Management sah sich augenblicklich, im Vergleich zu den anderen Risiken, dynamischeren und substanzielleren COVID-19 Risiken gegenüber, die ein sehr intensives und enges Management erforderten.

Vor diesem Hintergrund war das Management gezwungen dieser akuten und substanziellen COVID-19 Risikosituation priorisiert zu begegnen. Demnach wurde entschieden den Start des jährlichen im Rahmen des Chancen- und Risikomanagementsystems der Douglas-Gruppe stattfindenden Berichtsprozesses durch die Risikomanager auf den Beginn des Kalenderjahres 2021 zu verschieben. Der im Folgenden beschriebene Risikomanagementprozess, wurde daher im Geschäftsjahr 2019/20 nicht in dieser Form angewendet.

Die Identifikation und Erfassung von Risiken erfolgen durch Risiko-Manager in den jeweiligen Ländern sowie in den Zentralfunktionen. So ist eine umfangreiche und frühzeitige Chancen- und Risikoidentifikation sichergestellt. Zur frühzeitigen Identifikation dienen Frühwarnindikatoren und spezifische Umfelddaten, wie zum Beispiel Umsätze, Personalkosten, Kundengewinnungsquote (Conversion Rate), Liquiditätsveränderungen usw., die stets an die aktuelle Entwicklung angeglichen werden. Zudem werden allgemeinwirtschaftliche Faktoren ständig in die Planung und die Chancen- und Risikoidentifikation einbezogen. Hierzu zählen landesspezifische Kennzahlen wie Arbeitslosenquote, Inflation oder Marktentwicklung, jedoch auch Veränderungen des Konsumverhaltens oder Veränderungen im Konsumentenvertrauen in Europa und insbesondere im Euroraum.

Die Chancen oder Risiken werden durch ein zentrales einheitliches Chancen- und Risikomanagementsystem verwaltet, das sogenannte Douglas-Risiko-Radar, das von der Fachabteilung "Group Controlling" verwaltet wird. Dabei handelt es sich um eine zentrale lokale Risikodatenbank, die nach dem sogenannten COSO-Modell (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission) strukturiert ist. Es werden strategische, operationelle Risiken, Finanz- und Reporting-Risiken sowie Compliance-Risiken unterschieden. Zu den strategischen Risiken gehören die Umfeld-, Branchen- und leistungswirtschaftlichen Risiken. Die operationellen Risiken beinhalten vor allem die informationstechnologischen Risiken sowie die Personal- und rechtlichen Risiken. Zu den Finanz- und Reportingrisiken gehören auch die steuerlichen Risiken.

Anhand von regelmäßigen gruppenweit stattfindenden Meetings und insbesondere durch den zum Geschäftsjahresende hin jährlich stattfindenden Berichtsprozess mit der Erfassung und grundsätzlichen Überprüfung von Risiken in den Unternehmen und zentralen Funktionsbereichen der Douglas-Gruppe durch ihre Risikomanager sowie aufgrund der jederzeit möglichen adhoc-Meldungen über Änderungen in der Risikoeinschätzung werden Chancen und Risiken identifiziert und bewertet sowie die ergriffenen Maßnahmen in einer "Riskmap" dokumentiert.

Jedes Risiko wird dabei durch die Angabe von Eintrittswahrscheinlichkeit, seiner Schadenskategorie, dem potentiellen absoluten Schadenswert und der Kontrollierbarkeit bewertet. Ergänzend werden Kontrollprozesse und Gegenmaßnahmen zur Risikominimierung oder -vermeidung dokumentiert. So werden Chancen und Risiken regelmäßig kontrolliert und der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat im Rahmen von definierten Berichten vorgelegt. Dadurch ist ein stetiger Informationsfluss zur Geschäftsführung sichergestellt. Spontan auftretende Chancen und Risiken können so mit allen notwendigen Informationen direkt und kurzfristig an die Geschäftsführung und den Aufsichtsrat weitergegeben werden.

Die als relevant erkannten Risiken werden konzerneinheitlich anhand des möglichen Schadensausmaßes sowie ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Dabei wird das Schadensausmaß in die vier Klassen: Geringfügig (< 5 Mio. €), moderat (≥ 5; < 15 Mio. €), bedeutend (≥ 15; < 25 Mio. €) und wesentlich (> 25 Mio. €) sowie die Eintrittswahrscheinlichkeit in die vier Klassen: unwahrscheinlich (< 5 %), gering (≥ 5; < 30 %), möglich bis wahrscheinlich (>30;<70%), und sehr wahrscheinlich (≥70 %) untergliedert:

Das sich hieraus jeweils ergebende bewertete Schadensausmaß, (unter Beachtung bereits eingeleiteter, wirksamer Risikosteuerungsmaßnahmen) wird gemäß seiner Bedeutung für den Douglas-Konzern den drei Kategorien "gering (g)", "mittel (m)" oder "hoch (h)" zugeordnet.

Risikobericht

Berichtsprozess und weitere Risiken und Chancen

Für die Douglas-Gruppe besteht eine Vielzahl von Risiken, die aus der Geschäftspolitik, der Struktur des Unternehmens oder der Organisation der internen Prozesse heraus entstehen und eine künftige positive Geschäftsentwicklung gefährden können. Unter den im Folgenden dargestellten Risiken verstehen wir mögliche künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer negativen Abweichung von unserer Prognose führen können.

Geschäftsjahr 2019/20 - geprägt durch die COVID-19-Pandemie

Aufgrund der COVID-19 Pandemie, waren Ende März 2020 beinahe unsere gesamten Douglas-Filialen geschlossen, was sich signifikant auf das stationäre Geschäft auswirkte. Ab Mitte April wurde mit dem schrittweisen Wiedereröffnen der Filialen begonnen und Ende Juni 2020 waren fast alle unsere Filialen wiedereröffnet, wenn auch in einigen Filialen noch mit reduzierten Arbeitskräften und verkürzten Öffnungszeiten gearbeitet wurde. Auch in den anschließenden Monaten des Geschäftsjahres 2019/20 war die COVID-19 Pandemie immer noch präsent, vielerorts war im Vergleich zum Vorjahresmonat eine niedrigere Kundenfrequenz zu verzeichnen. Der Rückgang der Filialumsätze konnte nicht vollumfänglich durch das boomende E-Commerce Geschäft kompensiert werden.

Die im Zeitraum des harten Lockdown vielerorts gesunkene Kundenfrequenz führte zu signifikant verminderten Filialumsätzen, die nicht vollständig durch die stark gestiegenen Umsatzerlöse aus dem Online-Bereich aufgefangen werden konnten. Ferner musste in den Zeiten nach dem Lockdown in den Läden erweiterte Hygienemaßnahmen im Hinblick auf die Gesundheit unserer Kunden umgesetzt werden was ebenfalls eine geringeren Kundenfrequenz zur Folge hatte. Insgesamt führte die COVID-19 Krise zu einem geänderten Kundenverhalten in Form einer voraussichtlich nachhaltigen Verschiebung vom Filialgeschäft weg hin zum E-Commerce-Geschäft (Absatzrisiken).

Den gesunkenen Gesamtumsätzen standen weiterhin hohe Fixkosten insbesondere in Form von Personal- und Mietkosten gegenüber. Durch Gegenmaßnahmen wie beispielsweise Nachverhandlungen von Zahlungszielen mit Lieferanten, Mietreduzierungen, Kurzarbeitergeld, Anpassungen von Steuerzahlungen und andere konnten die Auswirkungen auf die Liquiditätslage der Douglas-Gruppe in Teilen kompensiert oder gemildert werden, insgesamt allerdings ist die COVID-19-bedingte Situation für die zukünftige Liquiditätslage und Zahlungsfähigkeit der Douglas- Gruppe herausfordernd.

Einhergehend mit dem Liquiditätsrisiko bestehen aus der Einhaltung von Finanzierungsvereinbarungen sowie aus der anstehenden Refinanzierung weitere finanzwirtschaftliche Risiken, die im sich anschließenden im Kapitel "Finanzwirtschaftliche Risiken" beschrieben werden.

Neben den COVID-19-bedingten Absatz-, Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken gab es auch essenzielle organisatorische Unternehmensrisiken. Den staatlichen Auflagen folgend wurde zur Eindämmung der COVID-19 Pandemie und insbesondere zum Schutz der eigenen Mitarbeiter, die Anzahl der anwesenden Mitarbeiter in den Bürogebäuden auf ein Minimum reduziert. Da die vorhandenen Strukturen nur teilweise auf ein mobiles Arbeiten im Homeoffice ausgelegt waren, bestand die Gefahr, dass diese nur ein suboptimales Arbeiten mit hohen Reibungsverlusten zuließen.

COVID-19 ist das wesentliche, übergeordnete Risiko der Douglas-Gruppe. Dieser außergewöhnlichen Risikosituation begegnend, wurden die folgenden Ad-hoc-Ziele definiert und Maßnahmen getroffen:

Aufrechterhalten der essenziellen Unternehmensstrukturen:

•	COVID-19 Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen für unsere Kunden und Mitarbeiter
•	Sicherstellung der für ein stabiles Remote-Arbeiten im Homeoffice erforderlichen IT-Infrastruktur

Fortführung des operativen Tagesgeschäfts:

•	Fokussierung auf das E-Commerce-Geschäft
•	Schrittweises Hochfahren unserer Filialen unter Berücksichtigung aller Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen

Sicherung von Liquidität:

•	Inanspruchnahme der revolvierende Kreditfazilität (bestehend aus Revolving Credit Facility Loan und Ancillary Facilities)

Reduzierung und Stundung von Kosten:

•	Nachverhandlung von Konditionen mit Lieferanten
•	Stundung oder Reduzierung von Steuerzahlungen, soweit lokal möglich
•	Kurzzeitarbeitsprogramme / vorübergehende Entlassung von Mitarbeitern und ähnliche Maßnahmen
•	Weitgehender Einstellungsstopp
•	Umsetzung von Mietverhandlungen und Vereinbarungen mit Vermietern
•	Nutzung der Nichtzahlungsverpflichtung zur Miete in bestimmten Ländern / Gerichtsbarkeiten aufgrund einer Pandemiesituation
•	Strenge Kostendisziplin
•	Erneute Überprüfung aller Investitionen

Darüber hinaus wurden weitere Kontrollmechanismen eingerichtet, die die Umsetzung der Maßnahmen und ihre Auswirkung auf das Ergebnis und die Liquidität engmaschig überwachen. Über alle Segmente hinweg wurden im Einzelnen folgende Mechanismen implementiert:

•	Einführung von zentralen Freigabeprozessen für Investitionen, Wareneinkauf, die nicht für das E-Commerce-Geschäft bestimmt sind, und für sonstige Kosten
•	Erstellung einer erweiterten Ergebnis- und Liquiditätsprognose
•	Erweiterte Berichterstattungspflichten der Länder und wesentlicher Zentralfunktionen

Finanzwirtschaftliche Risiken

Die finanzwirtschaftlichen Risiken stellen ein bestandsgefährdendes Risiko für die Douglas Gruppe dar. Es bestehen wesentliche Unsicherheiten:

•	die Anschlussfinanzierung bis zur Fälligkeit in Jahren 2022 und 2023 sicherzustellen,
•	die erforderliche und geplante Steigerung der Ertragskraft im Transformationsprozess der Gruppe zu erreichen und damit die Zahlungsfähigkeit zu erhalten sowie
•	durch weitere Verzögerungen der Öffnung der Filialen die Liquidität Gruppe nicht zusätzlich zu belasten.

Die langfristige Finanzierung der Douglas-Gruppe erfolgt durch einen Seniorkonsortialkreditvertrag einschließlich einer revolvierenden Kreditlinie sowie emittierte Unternehmensanleihen. Das Risiko einer fehlenden Anschlussfinanzierung bis zur Fälligkeit in den Jahren 2022 bzw. 2023 für den Unternehmensbestand wird grundsätzlich und insgesamt als hoch bewertet, jedoch wird der Eintritt dieses Risikos als eher gering eingeschätzt. Insgesamt stehen der Douglas Gruppe durch den Seniorkonsortialkreditvertrag einschließlich der revolvierenden Kreditfazilität (Revolving Credit Facility) sowie emittierten Unternehmensanleihen finanzielle Mittel in Höhe von 2.505,0 Mio. € zur Verfügung.

Mit Ziehen der revolvierenden Kreditfazilität einschließlich der Ancillary Facilities in Höhe von 165,5 Mio. € sind die Kreditlinien nahezu ausgeschöpft. Insgesamt belaufen sich zum 30. September 2020 die Verbindlichkeiten aus dem Seniorkonsoritalkreditvertrag und der emittierten Unternehmensanleihen auf 2.462,9 Mio. €. Die Douglas-Gruppe wird bei Fälligkeit der langfristigen Finanzverbindlichkeiten nach heutiger Planung nicht in der Lage sein, diese Verbindlichkeiten aus eigenen Mitteln zu tilgen. Wir gehen aber davon aus, dass die Finanzverbindlichkeiten spätestens bis zur Fälligkeit refinanziert werden können.

Die dann fälligen Konditionen hängen stark von dem dann zu beobachtenden Zinsumfeld ab, aber auch von unserer wirtschaftlichen Entwicklung. Alternativ wäre eine Tilgung durch Mittelzuflüsse aus Transaktionen unserer Gesellschafter möglich. Dem Risiko wird mit einem frühzeitigen Beginn des Prozesses der Refinanzierung sowie durch eine konsequente Einbeziehung von Spezialisten begegnet. Mit dem sogenannten "Store-Optimization-Program" werden die für die Refinanzierung wichtigen KPI's, wie Leverage, verbessert, was eine Refinanzierung erleichtert (siehe hierzu auch im Konzernanhang unter der Nr. 33 im Kapitel "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag").

Während der Laufzeit der Finanzierungsverträge muss die Douglas-Gruppe neben anderen Pflichten insbesondere die Kapitalkosten fristgerecht bedienen und ein bestimmtes Verhältnis zwischen Adjusted EBITDA und Verschuldung einhalten (Financial Covenant). Die Pflicht zur Einhaltung des Verhältnisses zwischen Adjusted EBITDA und Verschuldung entsteht allerdings erst dann, wenn mindestens 40,0 % bzw. 80 Mio. € (Schwellenwert) der revolvierenden Kreditfazilität durch Revolving Credit Facility Loans in Anspruch genommen worden sind. Dieser Wert wird aufgrund der Nutzung der Ancillary Facilities nicht erreicht.

Die fortlaufende Bedienung der Kapitalkosten setzt generell voraus, dass die Planung der Douglas Gruppe im Hinblick auf die Umsatz-, Ertrags- und Cashflow-Entwicklung nicht erheblich verfehlt wird. Durch die regelmäßige Erstellung, Überwachung und Anpassung von Planungsrechnungen, insbesondere der Liquiditätsplanungen, wird dem Risiko kurz- und mittelfristig begegnet.

Die COVID-19 Pandemie hatte und hat substanzielle Auswirkungen auf das Geschäft der Douglas Gruppe. Die Planungen für Umsatz und Ergebnis wurden deutlich verfehlt, das Cashflow-Ziel dagegen aufgrund der ergriffenen Maßnahmen übertroffen, der Total Net Cashflow, nach Eliminierung der liquiditätsmäßigen Ziehung des RCF einschließlich der Ancillary Facilities in Höhe von insgesamt 165,5 Mio. €, lag bei ca. 10 Mio. € hingegen die Planung ursprünglich von einem Total Net Cashflow von minus 9 Mio. € ausgegangen war.

Die Auswirkungen von COVID-19 haben auch im Geschäftsjahr 2020/21 erhebliche Auswirkungen auf das Geschäft der Douglas-Gruppe. Derzeit wird für die Douglas-Gruppe unter Berücksichtigung der derzeitigen Ladenschließungen und Restriktionen in einigen Ländern sowie der angenommenen Öffnungen ab Februar von einer Reduzierung der Finanzierungsreserven im sehr niedrigen dreistelligen Millionenbereich im Geschäftsjahr 2020/21 ausgegangen. Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2020/21 gehen wir davon aus, dass sich Umsätze, Ergebnis und Cashflow wieder dem Niveau vor der Corona-Pandemie annähern. Für das Geschäftsjahr 2021/22 wird für die Douglas Gruppe mit einem positiven Cashflow gerechnet, der sich dann in Zukunft fortsetzt und steigert.

Im Sommer 2020 hat Douglas die Weiterentwicklung der erfolgreichen Strategie zu #ForwardBeauty.DigitalFirst angekündigt. Online-Shops, Marktplatz und Filialen werden auf einer digital vernetzten, datenbasierten Beauty-Plattform integriert. Als Erlebniswelten in den Innenstädten sind die Filialen ein Einstiegspunkt in die digitalisierte Customer Journey bei Douglas. Mit der Plattformstrategie gestaltet Douglas die langfristigen Veränderungen im Konsumentenverhalten aktiv mit, insbesondere die massive Verschiebung in den digitalen Handel und den Ausgleich der damit einhergehenden Rückgänge im Filialgeschäft. Die Corona-Pandemie hat diesen Wandel nochmals beschleunigt.

Die Anpassung des Filialnetzes ist damit ein notwendiger Schritt. Die Zukunftsfähigkeit jeder Filiale wurde auf Basis umfassender Einzelanalysen geprüft, die auch das wichtige Weihnachtsgeschäft berücksichtigen. Von den derzeit europaweit rd. 2.400 Standorten werden rund 500 geschlossen werden. Der Großteil der Schließungen findet in der Region Süd-West-Europa statt, die von den Auswirkungen der Corona-Pandemie in besonderem Maße betroffen ist und in der durch frühere Akquisitionen ein sehr dichtes, teilweise überlappendes Filialnetz besteht. Die notwendige Verkleinerung des Filialnetzes geht einher mit Investitionen in Flagship-Stores in Top-Lagen, Produktinnovationen und dem konsequenten Ausbau des digitalen Handels in ganz Europa.

Wir erwarten, dass ein relevanter Teil der Umsätze auf Filialen in der Nachbarschaft sowie den Online-Shop von Douglas übertragen wird. Durch die Neuaufstellung des Filialnetzes rechnet die Douglas-Gruppe vom kommenden Geschäftsjahr an mit einem zusätzlichen EBITDA-Beitrag im hohen zweistelligen Millionenbereich jährlich, für die weitere Umsetzung der Zukunftsstrategie.

Das erste Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 haben wir konzernweit mit einem positiven Cashflow und einer Liquidität von mehr als 450 Mio. € abgeschlossen. Nach den aktuellen Liquiditätsplanungen der Gruppe sind zur Zeit die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel jederzeit ausreichend, um alle fälligen Zahlungsverpflichtungen der Gruppe firstgerecht zu erfüllen. Es bestehen aber insbesondere über den Abschlussstichtag 30. September 2021 hinaus nur geringe Liquiditätsreserven, um auch bei weiteren Planverfehlungen oder einer längeren Periode von Filialschließungen die Zahlungsfähigkeit jederzeit aufrecht zu erhalten. Die Liquiditätsreserven bauen sich nach den Erfahrungen der Vergangenheit durch das umsatzstarke vierte Quartal des Kalenderjahres 2021 sukzessiv bis zum Ende des Kalenderjahres auf, wie auch im Kalenderjahr 2020 trotz COVID-19 Beeinflussung erfolgt ist.

Insgesamt ist die COVID-19 Pandemie noch nicht überwunden. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 und somit im wichtigen Weihnachtsgeschäft kam es europaweit erneut zu Lockdowns mit Filialschließungen. Aufgrund der Ungewissheit der weiteren Entwicklung der Folgen des Coronavirus mit möglichen weiteren bzw. länger andauernden Ladenschließungen und Restriktionen besteht eine wesentliche Unsicherheit in der Erreichung der derzeitigen aktualisierten Planung. Der Verlust der Zahlungsfähigkeit ist ein bestandsgefährdendes Risiko für die Douglas-Gruppe und damit auch für die Kirk Beauty One GmbH.

Umfeldrisiken

Als ein europaweit agierendes Unternehmen ist die Douglas-Gruppe Änderungen der allgemeinen wirtschaftlichen und politischen Situation der Länder ausgesetzt, in denen sie tätig ist. Änderungen der geopolitischen Lage, Wechsel in der politischen Führung, Anschläge oder Naturkatastrophen können das Konsumverhalten negativ beeinflussen und somit einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Douglas-Gruppe haben. Daher wird die Entwicklung der gesellschaftspolitischen Risiken in den für uns relevanten Ländern ständig beobachtet. Mithilfe von regelmäßigen Planungsrechnungen und Szenario-Analysen kann schnell auf Veränderungen der Rahmenbedingungen reagiert werden. Als Grundsatz gilt dabei immer renditeorientiertes Wachstum mit konsequenter Fokussierung auf profitable Geschäftsfelder. Die Bedeutung des Umfeldrisikos für den Konzern wurde vor der Erfahrung mit COVID-19 als mittel eingeschätzt; aus heutiger Sicht wird dieses Risiko als eher hoch eingestuft.

Branchenrisiken

Risiken im Beschaffungs- und Absatzmarkt

Ein Großteil ihrer Waren bezieht die Douglas-Gruppe von wenigen Lieferanten. Dies birgt das Risiko einer hohen Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten. Bei einem Ausfall oder einer verspäteten Lieferung ("out-of-stock") solch eines Lieferanten kann möglicherweise die Nachfrage nicht mehr bedient werden. Ferner können Änderungen der Lieferkonditionen eine hohe Auswirkung auf unsere Rohertragsmarge haben. Durch kontinuierliche Marktbeobachtungen und laufende Gespräche mit den Lieferanten wird diesen Beschaffungsrisiken entgegengewirkt. Die Bedeutung dieses Risikos für den Konzern wurde vor der Erfahrung mit COVID-19 als mittel eingeschätzt; aus heutiger Sicht ist diese Einstufung weiterhin gültig.

Auf den Märkten, auf denen die Douglas-Gruppe tätig ist, steht sie im Wettbewerb mit anderen Anbietern von Parfümerie-, Kosmetik- und sonstigen Beautyprodukten. Der Wettbewerb war im Berichtsjahr weiter intensiv. Dies äußert sich vor allem in einer aggressiven Preispolitik und höheren Kundenrabatten sowie neuen Strategien von Akteuren im Online-Handel. Veränderungen der Wettbewerbssituation durch den Eintritt neuer starker Wettbewerber könnten sich auf die Marktposition, das Geschäft und damit auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken. Aus diesem Grund arbeiten wir daran, die Gestaltung unserer Filialen und der E-Commerce Plattform weiter zu optimieren. Für das Geschäftsjahr 2019/20 bedeutete dies einen Ausbau der E-Commerce Plattform (verbesserter Online-Shop und personalisierte App) und die Intensivierung unseres Auftritts in den Social Media Kanälen. Durch zusätzliche Investitionen in den Bereich Datenanalyse wurde die Grundlage für zusätzliche sog. Profitpools gelegt. Eine direkte Ansprache der verschiedenen Kunden- und Zielgruppen über unterschiedliche Kanäle hilft zudem, uns von Wettbewerbern abzusetzen. Hierzu entwickeln wir unser Customer Relationship Management ständig weiter. Aufgrund der #FORWARDBEAUTY.DIGITALFIRST Strategie, der Optimierung der Pricing Strategie sowie einer Stärkung der Kundenbindung u.a. durch die Weiterentwicklung von Services für den Kunden wird dieses unterstützt. Das Wettbewerbsrisiko stufen wir aus Konzernsicht unverändert zur Vor-COVID-19-Einschätzung als hoch ein. Im Handel lassen sich vermehrt veränderte Kundenansprüche und Erwartungen sowie ein verändertes Konsumverhalten feststellen. Drogeriemärkte im Niedrig-Preis-Segment könnten ihre Produktpalette um selektive Produkte erweitern und so in Zukunft den Konkurrenzdruck erhöhen. Hier tragen neben dem Anbieten von Shopping Expertise und professioneller Beratung vor allem die Entwicklung der Eigenmarkenkonzepte und die Aufnahme neuer Exklusivmarken sowie individueller Beauty- Konzepte ins Produktportfolio dazu bei, den Kunden an Douglas zu binden. Jedoch sind mit Eigen- und Exklusivmarken auch die weitergehenden Risiken verbunden, dass Eigenmarken vom Kunden abgelehnt werden. Aufgrund der weiter zunehmenden Vielfalt von Artikeln im Sortiment gekoppelt mit dem Erschließen neuer Verkaufskanäle ergeben sich Risiken eines nichtadäquaten Lager- und Warenbestands. So bergen Fehler im Warenmanagement, fehlerhafte Warenwirtschaftssysteme oder Fehleinschätzungen künftiger Markt- und Nachfrageentwicklungen das Risiko eines zu hohen Warenbestands und gehen mit erheblicher Kapitalbindung einher. Mittels IT-gestützter Bestandsplanung und Verbesserungen von Supply-Chain-Prozessen sowie der Verhandlung niedriger Mindestbestellmengen und Retourenoptionen versuchen wir, diesem Risiko entgegenzutreten. Analog zur Einstufung vor COVID-19 schätzen wir sowohl das Risiko der Kundenabwanderung zu Drogeriemärkten als auch das gruppenweite Warenbestandrisiko für die Gruppe weiterhin als hoch ein.

Das Internet und die Informationsverbreitung über soziale Netzwerke gewinnen zunehmend an Bedeutung, gerade vor dem Hintergrund der COVID 19-Erfahrung in 2020. Dies verändert die Rolle des stationären Handels als bevorzugtem Einkaufs- und Informationsort. Online-Plattformen ermöglichen dem Verbraucher, verschiedene Online-Anbieter und deren Preise schnell zu vergleichen, wodurch ein möglicher Umsatz an andere E-Commerce-Händler verlorengehen kann. So könnte der Markteintritt von Online-Händlern in das Beauty-Segment Einfluss auf unser Wachstum haben und sich damit auf unsere Vermögens, Finanz- und Ertragslage auswirken. Die mögliche Abwanderung unserer Kunden zu anderen Online-Plattformen stellt daher für die Douglas-Gruppe ein Risiko dar. Ein ständig weiterentwickeltes Customer Relationship Management, bei dem die verschiedenen Zielgruppen direkt über unterschiedliche Kanäle angesprochen werden, trägt dazu bei, die Kunden enger an die Douglas-Gruppe zu binden. Dabei nutzen wir auch die enge Zusammenarbeit mit Influencern und Bloggern aus den sozialen Medien, um Kunden und potentielle Kunden anzusprechen. Das sich aus der möglichen Kundenabwanderung zu anderen E-Commerce-Händlern ergebende Risiko halten wir aus Konzernsicht auch nach der Erfahrung mit COVID-19 unverändert für hoch.

Leistungswirtschaftliche Risiken

Im Fokus der Gruppe steht der Ausbau der europäischen Marktführerschaft gemeinsam mit ausgewählten Partnern. Zur Erreichung der Ziele treibt die Douglas-Gruppe das Plattform-Modell im E-Commerce voran, um dadurch die Angebotsvielfalt für die Kunden zu erhöhen. Dabei lässt sich nicht ausschließen, dass zunächst nicht aufgedeckte bzw. erkannte Risiken zu einem späteren Zeitpunkt eintreten und das Geschäft nachhaltig negativ beeinflussen. Durch sorgfältige Vertragsgestaltung und entsprechende Garantien wird versucht, diesem Risiko entgegen zu wirken. Die Bedeutung dieses "Plattform-Risikos" schätzen wir für den Konzern nach wie vor als mittel ein.

Informationstechnologische Risiken

Der technologische Fortschritt und die zunehmende Vernetzung führt zu einer zunehmenden Komplexität der IT-Landschaft zu Abbildung unserer Geschäftsprozesse. Neben der Komplexitätszunahme stellen das gesteigerte Bedürfnis nach omnipräsenten Daten und die EU- Datenschutzgrundverordnung besondere Anforderungen an Management, Kontrolle, Verfügbarkeit und Sicherheit. Risiken aus dem Verstoß gegen Datenschutzgesetze sowie Datenmissbrauch oder die unzureichende Implementierung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) könnten erhebliche Geldbußen nach sich ziehen. Ein Ausfall von geschäftsrelevanten Systemen könnte Auswirkungen auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Aktuelle Sicherheitslösungen wie Web- Application Firewalls helfen uns, externe Bedrohungen und Angriffsvektoren zu minimieren und Sicherheitsziele zu erreichen. Vor Hacker-Attacken schützen Pen-Tests und die Einführung eines Managed Services zur Risikobewertung von Bedrohungen im Netzwerk und zur Durchführung von proaktiven Maßnahmen. Zudem unterstützen gruppenweit etablierte IT Sicherheitsprozesse und Desaster Recovery Szenarien beim aktiven kontinuierlichen Schutz unserer IT Ressourcen. Firmenweite Standards bei Hard- und Software ermöglichen eine einfache Beschaffung, Wartung und reduzierte Komplexität. Die organisatorische und technische Umsetzung der Anforderungen aus der EU Datenschutzgrundverordnung erfolgt durch die IT- und Fachabteilungen, mit Unterstützung eines externen Dienstleisters. Die Bedeutung des informationstechnologischen Risikos für den Konzern wurde vor der Erfahrung mit COVID-19 als mittel eingeschätzt; aus heutiger Sicht ist diese Einstufung unverändert.

Personalrisiken

Ein wichtiger Eckpfeiler für Erfolg und Misserfolg des Unternehmens sind seine Mitarbeiter. Zukünftige mögliche Restrukturierungen könnten Personalabbau oder Fluktuation von Mitarbeitern und Führungskräften zur Folge haben. Der Verlust von Knowhow und eine mögliche zeitweise sinkende Produktivität, da neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erst noch ausgebildet oder eingearbeitet werden müssen, stellen ein Risiko dar. Gerade im Bereich unseres Beauty Retail Geschäfts sind kompetente, service-orientierte und freundliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Unternehmen unverzichtbar. Durch betriebliche Aus- und Weiterbildung wird der Mitarbeiterfluktuation entgegengewirkt. Für den Konzern stufen wir das Personalrisiko auch nach der Erfahrung mit COVID-19 als mittel ein.

Steuerliche Risiken

Unsere Steuerbelastung, einschließlich der damit verbundenen Nebenleistungen, hängt von verschiedensten Steuergesetzen in verschiedenen Ländern, sowie deren Auslegung und Anwendung ab. Hauptsächlich im Zusammenhang mit der Würdigung von Sachverhalten durch die Finanzverwaltung einschließlich von Verrechnungspreissachverhalten können Steuerrisiken entstehen. Darüber hinaus können sich insbesondere Risiken aus der Auslegung umsatzsteuerlicher Regelungen ergeben. Durch gruppenweite Richtlinien, interne Schulungen sowie eine enge und kontinuierliche Zusammenarbeit mit Steuerexperten und-behörden wird diesem Risiko begegnet.

Das Steuerrisiko für die Douglas-Gruppe schätzen wir unverändert als mittel ein.

Rechtliche Risiken

Als Risiken sind mögliche Verstöße gegen geltendes Recht, gesetzliche Bestimmungen oder unternehmensinterne Richtlinien zu sehen. Im Fokus steht hier neben der konsequenten Beachtung der landesaktuellen Gesetzeslage auch die Reaktion auf bevorstehende Gesetzesänderungen und zunehmende Regulierungen auf nationaler und europäischer Ebene (wie beispielsweise die Marktmissbrauchsverordnung). Für die Geschäftsjahre 2019/20 sowie 2020/21 sind insbesondere sehr kurzfristige Gesetzesänderungen aufgrund der COVID-19 Pandemie als Herausforderung zu nennen. Diese gilt sowohl hinsichtlich der kurzfristigen Umsetzung als auch hinsichtlich des teilweisen temporären Charakters. Für das Geschäftsjahr 2020/21 wird unter anderem auch die Umsetzung der Richtlinie zur Durchsetzung und Modernisierung der Verbraucherschutzvorschriften in der Union, Richtlinie (EU) 2019/2161, relevant werden, ebenso wie die mögliche Einführung eines Verbandssanktionengesetzes. Die Umsetzung der Anforderungen des EuGH zur Einwilligung beim Setzen von Cookies und an den Datentransfer in EU-Drittländer (Schrems II-Urteil) ist ebenfalls eine Herausforderung im kommenden Jahr sowie die Verordnung (EU) 2017/745 über Medizinprodukte.

Sämtlichen Auswirkungen und den damit verbundenen Risiken auf die Unternehmen der Douglas-Gruppe werden durch die Einbindung von internen und externen Rechtsberatern versucht zu begegnen. Wesentliche Verträge werden entsprechend internen Vorgaben einer juristischen Vorprüfung unterzogen. Einige mögliche verbleibende Haftungsrisiken oder potenzielle Schadensfälle werden, soweit ökonomisch sinnvoll, durch entsprechende Versicherungen abgedeckt, die zentral angepasst und optimiert werden. Douglas übernimmt als Händler von Kosmetikprodukten aber auch von anderen Waren (zum Beispiel Elektrogeräte, Textilien) bestimmte Sorgfalts- und Prüfpflichten. Douglas hat einen Product-Compliance Prozess verabschiedet und einen Product-Compliance Officer ernannt, um Risiken zu minimieren. Bei Gewährleistungsansprüchen, Produktmängeln oder Forderungen aus dem Produkthaftungsgesetz ist die Douglas-Gruppe grundsätzlich durch Rückgriffansprüche gegenüber Lieferanten abgesichert.

Insgesamt schätzen wir die rechtlichen Risiken für die Douglasgruppe als mittel ein.

Chancenbericht

Für die Douglas-Gruppe bestehen vielfältige Chancen für eine künftige positive Geschäftsentwicklung. Unter den im Folgenden dargestellten Chancen verstehen wir mögliche künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer positiven Abweichung von unserer Prognose führen können.

Von #FORWARDBEAUTY zu #FORWARDBEAUTY.DIGITALFIRST

Nach erfolgreicher Implementierung der Douglas Strategie #FORWARDBEAUTY mitsamt Repositionierung der Marke Douglas durch ein komplettes Rebranding mit völlig neuem Marken-, Logo- und Bildsprachenauftritt wurde die strategische Ausrichtung noch stärker auf das E-Commerce-Geschäft fokussiert. Bereits seit längerem und durch COVID-19 nochmals deutlich verstärkt war der Trend hin zum Online Business zu beobachten. Douglas hat auf diesen Trend bereits frühzeitig mit der #FORWARDBEAUTY Strategie reagiert und sich erfolgreich zum Omnichannel-Anbieter weiterentwickelt.

Unter Schwerpunktsetzung auf das E-Commerce-Wachstum, Investitionen in Technologie und Digitalisierung sowie Neuausrichtung des Filialnetzes wurde #FORWARDBEAUTY zu #FORWARDBEAUTY.DIGITALFIRST weiterentwickelt. Zukünftig steht der Ausbau des Unternehmens zu einer integrierten Beauty-Plattform unter nahtloser Einbindung aller Kanäle - Filialen, Online-Shops, App, Marketplace - im Fokus. Grundlage ist eine umfassende Datenbasis aus dem Kundenbindungssystem "Douglas Beauty Card". Das kuratierte Produktportfolio wird dabei passgenau den Kunden mit 1:1-Kommunikation angeboten. Basierend auf Vorhersage-Algorithmen, künstlicher Intelligenz und Machine Learning sollen gleichzeitig die internen Prozesse optimiert werden, mit dem Ziel und der Chance durch überzeugenden Service die Kundenbindung zu intensivieren und damit die Umsätze zu erhöhen.

Chancen des Absatz- und Beschaffungsmarktes

Der Online-Handel ist weiterhin der wichtigste Wachstumstreiber für die gesamte Branche und es ist davon auszugehen, dass sich diese Entwicklung weiter fortsetzt. Auch für die Douglas-Gruppe ist der Online-Handel die wichtige Chance für den künftigen Erfolg. Unter Fokussierung auf das E-Commerce Geschäft und dem Ausbau der E-Commerce Plattform sowie der personalisierten App und in Verbindung mit einem angepassten stationären Handel bietet das Douglas Plattform-Angebot ein umfassendes Kundengewinnungspotential welches durch die neue Strategie #FORWARDBEAUTY.DIGITALFIRST noch stärker und effizienter umgesetzt werden soll.

Die Douglas Kundenkarte, die sog. Douglas Beauty Card, ergänzt die Douglas Beauty Card Premium, um eine kostenfreie Alternative. Gleichzeitig ermöglicht sie das Sammeln von sogenannten Douglas Beauty Points: Mit ihr wird das Ziel verfolgt, das Einkaufserlebnis weiter zu steigern und die Kunden näher an Douglas zu binden und neue Kunden zu gewinnen.

Unsere Customer Relationship Management Aktivitäten, bei denen die ganzheitliche Kundenorientierung aller Geschäftsprozesse im Vordergrund stehen, zielen auf ein höchst individualisiertes 1:1 Marketing ab und erlauben uns, auf die persönlichen Kundenwünsche und- bedürfnisse noch spezifischer und schneller einzugehen, mit der Chance eine noch besseren Kundengewinnungsquote zu erreichen die zu höheren durchschnittlichen Käufen führt und die langfristige Kundenbindung stärkt.

Die internationale Präsenz der Douglas-Gruppe und der Bekanntheitsgrad der Marke können ihre Verhandlungsposition gegenüber Vermietern, Lieferanten und Herstellern stärken und Beschaffungsvorteile verschaffen.

Personalchancen

Als einer der führenden Einzelhändler im Beauty-Bereich am Standort Düsseldorf ergibt sich für die Douglas-Gruppe unverändert die Chance weiterhin hoch qualifizierte Mitarbeiter für sich zu gewinnen.

Düsseldorf, 28. Januar 2021

Kirk Beauty One GmbH

Geschäftsführung

Tina Müller

Matthias Born

Vanessa Stützle

Dr. Michael F. Keppel

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Kirk Beauty One GmbH, Düsseldorf

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Kirk Beauty One GmbH, Düsseldorf, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 30. September 2020, Konzern-Gewinn und Verlustrechnung, Konzern-Überleitung vom Gewinn oder Verlust zum Gesamtergebnis, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Kirk Beauty One GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30. September 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020 und

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vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf Angaben "Annahme der Unternehmensfortführung als Grundlage der Rechnungslegung" im Abschnitt 2 "Grundlagen der Rechnungslegung" sowie "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag" im Abschnitt 33 "Sonstige Erläuterungen" des Anhangs sowie die Angaben in Abschnitt "Finanzwirtschaftliche Risiken" des Konzernlageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter die folgende wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit beschreiben.

Die finanzwirtschaftlichen Risiken stellen ein bestandsgefährdendes Risiko für die Douglas Gruppe dar. Es bestehen folgende wesentliche Unsicherheiten:

―	die Anschlussfinanzierung bis zur Fälligkeit in Jahren 2022 und 2023 muss gelingen,
―	die erforderliche und geplante Steigerung der Ertragskraft im Transformationsprozess der Gruppe muss erreicht und damit die Zahlungsfähigkeit erhalten werden sowie
―	darf durch weitere Verzögerungen der Öffnung der Filialen die Liquidität der Gruppe nicht zusätzlich belastet werden.

Die langfristige Finanzierung der Douglas-Gruppe erfolgt durch einen Seniorkonsortialkreditvertrag einschließlich einer revolvierenden Kreditlinie und Ancilliaries sowie emittierte Unternehmensanleihen. Das Risiko einer fehlenden Anschlussfinanzierung bis zur Fälligkeit in den Jahren 2022 bzw. 2023 wird als hoch bewertet. Insgesamt stehen der Douglas Gruppe durch den Seniorkonsortialkreditvertrag einschließlich der revolvierenden Kreditlinie (Revolving Credit Facility) sowie der emittierten Unternehmensanleihen finanzielle Mittel in Höhe von EUR 2.505,0 Mio zur Verfügung. Mit Ziehen der Revolving Credit Facility und der Ancillary Facilities in Höhe von EUR 165,5 Mio im März 2020 sind die Kreditlinien nahezu ausgeschöpft. Die Douglas-Gruppe wird bei Fälligkeit der langfristigen Finanzverbindlichkeiten nach heutiger Planung nicht in der Lage sein, diese Verbindlichkeiten aus eigenen Mitteln zu tilgen, sodass eine Refinanzierung gelingen muss.

Während der Laufzeit der Finanzierungsverträge muss die Douglas-Gruppe neben anderen Pflichten insbesondere die Kapitalkosten fristgerecht bedienen und ein bestimmtes Verhältnis zwischen Adjusted EBITDA und Verschuldung einhalten (Financial Covenant). Die Pflicht zur Einhaltung des Verhältnisses zwischen Adjusted EBITDA und Verschuldung entsteht allerdings erst dann, wenn mindestens 40,0 % bzw. EUR 80 Mio (Schwellenwert) der revolvierenden Kreditfazilität durch Revolving Credit Facility Loans in Anspruch genommen worden sind.

Die fortlaufende Bedienung der Kapitalkosten setzt generell voraus, dass die Planung der Douglas-Gruppe im Hinblick auf die Umsatz-, Ertrags- und Cashflow-Entwicklung nicht erheblich verfehlt wird.

Die COVID-19 Pandemie hatte und hat substanzielle Auswirkungen auf das Geschäft der Douglas-Gruppe. Die ursprünglichen Planungen für Umsatz und Ergebnis des Geschäftsjahres 2019/2020 aus Oktober 2019 wurden deutlich verfehlt.

Mittlerweile ist klar, dass durch COVID-19 auch die weitere Entwicklung der Gruppe im Geschäftsjahr 2020/2021 beeinflusst sein wird. Derzeit wird für die Douglas-Gruppe unter Berücksichtigung der derzeitigen Ladenschließungen und Restriktionen in einigen Ländern sowie der angenommenen Öffnungen ab Februar von einer Reduzierung der Finanzierungsreserven ausgegangen. Jede weitere Woche der Filialschließungen erhöht das Liquiditätsrisiko zusätzlich.

Die massive Verschiebung des Geschäfts in den digitalen Handel und der Ausgleich der damit einhergehenden Rückgänge im Filialgeschäft sowie die Anpassung des Filialnetzes werden damit als ein notwendiger Schritt angesehen, um die Ertragskraft zu steigern.

Gemäß den Liquiditätsplanungen bestehen insbesondere über den Abschlussstichtag 30. September 2021 hinaus nur geringe Liquiditätsreserven, um auch bei weiteren Planverfehlungen oder einer längeren Periode von Filialschließungen die Zahlungsfähigkeit jederzeit aufrecht zu erhalten.

Diese Ereignisse und Gegebenheiten deuten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Kirk Beauty One Gruppe zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unser Prüfungsurteil ist bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich.

Die sonstigen Informationen umfassen den Financial Report, der in englischer Sprache offengelegt wird, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

―	wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zu den inhaltlich geprüften Konzernlageberichtsangaben oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
―	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 28. Januar 2021

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Stollenwerk, Wirtschaftsprüferin

Altmeppen, Wirtschaftsprüferin

Billigung:

Der von der Geschäftsführung für das zum 30. September 2020 endende Geschäftsjahr aufgestellte und vom Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüfte und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Konzernabschluss wurde am 12. Juli 2021 gebilligt.