ICOF Europe GmbH

Geesthacht

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Lagebericht zum Jahresabschluss 31. Dezember 2017

I. Allgemeine Informationen zur Gesellschaft

Gegenstand unserer Gesellschaft ist der europäische Vertrieb und das Marketing von oleochemischen Produkten (u. a. Fettsäuren, Glycerin, Fettalkohole) unserer Muttergesellschaft Inter-Continental Oils & Fats Pte. Ltd., Singapur, sowie die Vermittlung solcher Handelsgeschäfte. Die Gesellschaft hat keine Produktionsstätten oder Zweigniederlassungen.

Die Gesellschaft tätigt keine Produktentwicklungen.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Volatilität der Preise für pflanzliche Öle & Fette hat das Geschäftsjahr erheblich geprägt. Die Nachfrage nach oleochemischen Produkten war stabil, aber die grundsätzlichen Rahmenbedingungen bleiben für einige Produktgruppen schwierig aufgrund eines erhöhten Wettbewerbs. Das Wirtschaftswachstum in einigen Ländern der Eurozone hat sich im Vergleich um Vorjahr leicht positiv entwickelt jedoch ist die gesamtwirtschaftliche Entwicklung weiterhin von Instabilität geprägt.

2. Geschäftsverlauf der Gesellschaft

Die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr war sehr zufriedenstellend und von einer stabilen Nachfrage gekennzeichnet. Das Unternehmen profitierte vor allem davon, dass zwei in 2016 ausgebaute Produktbereiche vollumfänglich in 2017 integriert wurden und dadurch die Marktpräsenz weiter gesteigert werden konnte. Der Auftragsbestand über nahezu alle Geschäftsbereiche war im abgelaufenen Geschäftsjahr auf einem konstant zufriedenstellenden Niveau. Die Erwartungen der Gesellschaft an das im Vorjahreszeitraum geplante deutliche Wachstum wurden vor allem aufgrund der vollständigen Integration zweier Produktbereiche weit übertroffen. Der gestiegene Rohölpreis hat den Wettbewerbsdruck leicht abmildern können, so dass Mengen- und Preissteigerungen bei einigen Produkten zu beobachten waren.

Der wesentliche Teil der Umsatzerlöse wird unverändert im europäischen Raum mit Unternehmen aus der Chemie-, Kosmetik- und Waschmittelindustrie erzielt. Insgesamt gliedern sich die Umsatzerlöse wie folgt auf: Inland 17,9 %, EU-Länder 67,9 % und 14,2% in Nicht-EU-Ländern und dem nichteuropäischen Ausland.

3. Prognose-Ist Vergleich

Die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren Umsatzerlöse und Bruttoergebnis vom Umsatz haben sich wie folgt gegenüber der Prognose des Vorjahres entwickelt:

Mit einem Umsatz von 263,96 Mio. € wurde die Prognose des Vorjahres (200-230 Mio. €) deutlich übertroffen, was vorrangig auf den erfolgreichen Ausbau und vollständige Integration zweier Produktbereiche zurückzuführen ist.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte ein Bruttoergebnis vom Umsatz in Höhe von 16,85 Mio. € erzielt werden (Vj: 10,71 Mio. €). Dies entspricht einem leicht unterproportionalem Anstieg im Vergleich zu den Umsatzerlösen, ursächlich hierfür sind die gestiegenen Einkaufspreise.

Insgesamt ist die Geschäftsführung daher mit dieser Geschäftsentwicklung sehr zufrieden.

4. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

a) Ertragslage

Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres betrugen 263,96 Mio. € (Vj. 133,94 Mio. €), der Aufwand für die Herstellungskosten des Umsatzes beliefen sich auf 247,11 Mio. € (Vj. 123,23 Mio. €), so dass sich ein Bruttoergebnis vom Umsatz in Höhe von 16,85 Mio. € ergab (Vj. 10,71 Mio. €).

Die Vertriebskosten beliefen sich im Geschäftsjahr auf 11,31 Mio. € (Vj. 5,28 Mio. €), die allgemeinen Verwaltungskosten auf 1,54 Mio. € (Vj. 1,06 Mio. €). Die Erhöhung der Vertriebskosten ergibt sich im Wesentlichen aus der Erhöhung der Aufwendungen für Ausgangsfrachten (+ 5,11 Mio. €) und Provisionen (+351,4 T€), was in der Steigerung der Umsatzerlöse begründet liegt, sowie einem Anstieg Personalkosten (+ 450,7 T€).

Die sonstigen betrieblichen Erträge i.H.v. 856,6 T€ bestehen im Wesentlichen aus Erträgen aus Währungsumrechnungen (605,4 T€), aus Schadenersatz (59,4 T€) sowie aus der Auflösung von Rückstellungen (16,5 T€).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich im Geschäftsjahr auf 1,11 Mio. € (Vj. 836,7 T€). Die Veränderung ist im Wesentlichen auf die gestiegenen Aufwendungen aus Währungsumrechnung (+307,8 T€) zurück zu führen.

Das Finanzergebnis betrug im Geschäftsjahr -512,8 T€ (Vj. -204,4 T€).

Im Geschäftsjahr konnte die Gesellschaft einen Jahresüberschuss von 2,25 Mio. € (Vj. 2,94 Mio. €) erzielen.

Die Eigenkapitalrentabilität beträgt im Berichtszeitraum 18,78 % (Vj. 32,49 %).

b) Finanzlage

Die Finanzlage der Gesellschaft ist aufgrund der nachfolgenden Erläuterungen als sehr stabil zu bezeichnen.

Zur Deckung des Liquiditätsbedarfs und zur Finanzierung des Umlaufvermögens wurde kurzfristiges Fremdkapital in Anspruch genommen.

Das Forderungsmanagement der Gesellschaft ist darauf ausgerichtet, Außenstände konsequent und zeitnah einzufordern. Der Ausfall von Forderungen ist sehr gering.

Die Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsziele ausgeglichen.

Zur Sicherung der Liquidität der Gesellschaft stehen ausreichende Kreditlinien (50 Mio. €; im Vorjahr 20 Mio. €) zur Verfügung. Die Erhöhung resultiert aus dem notwendigen Aufbau des Vorratsvermögens analog zur Geschäftsentwicklung. Gegenüber Kreditinstituten bestehen Verbindlichkeiten in Höhe von 32,39 Mio. € (Vj. 7,69 Mio. €), was einem Anteil von 31,66 % (Vj. 17,89 %) der Bilanzsumme entspricht. Die Liquidität der Gesellschaft war jederzeit gegeben.

c) Vermögenslage

Die Vermögenslage der Gesellschaft hat sich im Geschäftsjahr weiter stabilisiert. Mit einem Eigenkapital von 14,23 Mio. € (Vj. 11,98 Mio. €) stellt sich die Kapitalstruktur der Gesellschaft als gut dar. Die im Vergleich zum Vorjahr verringerte relative Eigenkapitalquote von 13,91 % des Gesamtkapitals (Vj. 27,86 %) begründet sich durch die der Erhöhung der Bilanzsumme.

Die langfristigen Vermögenswerte betrugen zum Bilanzstichtag 200,6 T€ (Vorjahr 181,0 T€).

Der Bestand an Vorräten erhöhte sich um 39,87 Mio. € auf 56,13 Mio. € (Vj. 16,26 Mio. €).

Der Bestand an Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen erhöhte sich um 19,78 Mio. € auf 42,57 Mio. € (Vj. 22,79 Mio. €), während sich der Bestand an liquiden Mitteln im Vergleich zum Vorjahr um 0,35 Mio. € verringerte.

5. Nichtfinanzielle Schwerpunkte

Die IOCF Europe GmbH legt ein besonderes Augenmerk auf die Geschäftsprozesse; diese sind so ausgelegt worden, dass die Produkte nur unter Einhaltung von höchstmöglichen Qualitätsstandards vertrieben werden. Die Schonung natürlicher Ressourcen wird dabei in jedem Prozessschritt berücksichtigt. Das Thema Nachhaltigkeit hat einen sehr hohen Stellenwert für unsere Gesellschaft sowie für den gesamten Konzern. Im Rahmen des RSPO (Roundtable on Sustainable Palm Oil) lassen wir uns jedes Jahr prüfen und zertifizieren, ob die vereinbarten Ziele eingehalten werden.

Das Unternehmen wurde bisher nach den folgenden Standards zertifiziert: ISO 9001, GMP+ B3 (Futtermittelstandard) und RSPO SCCS (nachhaltiges Palmöl). Alle in 2017 durchgeführten Überwachungsaudits wurden erfolgreich durchgeführt. Es gab keine Feststellung von Nichtkonformitäten.

Zur Absicherung der ausgelagerten Prozesse führen wir Lieferantenaudits durch. Die Kundenzufriedenheit ist eines unserer Kernziele. Wir sind bestrebt die Kundenzufriedenheit stets zu erhöhen. Durch die ständige Überprüfung und Optimierung unserer Prozesse stellen wir die hohe Qualität unserer Produkte und Leistungen sicher.

III. Prognosebericht

Für das Geschäftsjahr 2018 erwartet das Management der ICOF Europe GmbH ein Umsatzvolumen von 320 Mio. € bis 350 Mio. €. (Vj. 263,96 Mio. €). Dies ist sehr stark abhängig von der Entwicklung der gehandelten Rohstoffe, die sich in ihrer Preisentwicklung grundsätzlich ähnlich verhalten, wie die Preise für Erdölprodukte. Die Preise für Erdöl sind in 2017 weiter angestiegen, in 2018 gehen wir von einer weiteren Stabilisierung aus. Durch eine massive Erweiterung der Geschäftsfelder, die wir in 2018 fortsetzen werden, gehen wir bei entsprechend steigenden Vertriebskosten von einem mindestens gleichbleibenden Bruttoergebnis vom Umsatz aus.

IV. Chancen- und Risikobericht

Risikobericht

Die ICOF Europe GmbH ist im Rahmen ihrer operativen Geschäftstätigkeit naturgemäß Risiken ausgesetzt. Aus diesem Grund hat die Gesellschaft geeignete Maßnahmen ergriffen, diese Risiken zu minimieren, zu vermeiden oder einen möglichen Schaden so gering wie möglich zu halten. ICOF Europe GmbH hat das zu Grunde liegende Risikomanagement organisatorisch in die einzelnen betrieblichen Abläufe, die Managementstruktur sowie im das betriebliche Berichts- und Informationssystem eingebunden.

Die allgemeinen Risiken werden im Folgenden absteigend hinsichtlich der Bedeutung für das Unternehmen dargestellt.

Branchenspezifische Risiken

In den Industriebereichen, in denen wir tätigt sind, hält die Marktkonsolidierung an, so dass es durch eine höhere Kundenabhängigkeit zu Absatz- und Ergebnisrisiken kommen kann und eine Risikostreuung über mehrere kleine und mittelständische Kunden verhindert bzw. erschwert wird.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Die Verwerfungen an den internationalen Devisenmärkten verlangen weiterhin eine erhöhte Aufmerksamkeit.

Im Bereich des Handelsgeschäftes werden zur Absicherung gegen Währungsschwankungen - bei Bedarf - Devisentermingeschäfte getätigt. Ein Großteil des Risikos des Forderungsausfalls, insbesondere bei Auslandsgeschäften, ist über eine Warenkreditversicherung abgesichert. Die Ausfallquote für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Gesellschaft ist äußerst gering.

Zur Absicherung des künftigen kurzfristigen Liquiditätsbedarfs steht der Gesellschaft ein Kreditrahmen in ausreichender Höhe zur Verfügung, sodass keine Liquiditätsengpässe zu erwarten sind.

Aufgrund der stabilen Liquiditäts- und Eigenkapitalsituation der Gesellschaft sind Liquiditätsrisiken nicht erkennbar.

Globale Risiken

Vorrangige Risiken sehen wir in den derzeitigen politischen Veränderungen, wie z.B. eine sich fortsetzende politisch getriebene Abschottung einzelner Wirtschaftsregionen, die sich auf die wirtschaftlichen Verhältnisse in Europa auswirken können.

Zusammenfassend stellt die Geschäftsführung fest, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit und die möglichen finanziellen Auswirkungen der genannten Risiken zum jetzigen Zeitpunkt als noch gering anzusehen sind. Insgesamt werden die Risiken der Geschäftstätigkeit aufgrund der derzeit konstanten Nachfragesituation als überschaubar eingestuft. Den Risiken wird mit geeigneten Maßnahmen begegnet, z.B. fortlaufender Kostenkontrolle sowie permanentem Vertriebscontrolling. Bestandsgefährdende Risiken werden von der Geschäftsführung derzeit nicht gesehen.

Chancenbericht

Die Identifizierung und der konsequente Aufbau neuer Produktbereiche und stetige Überprüfung existierender Bereiche tragen zur weiteren Diversifizierung des Kundenportfolios und zur Erhöhung der Kundenbindung bei.

Weitere Chancen ergeben sich auch durch eine Erweiterung des eigenen Vertriebsteams, der Weiterentwicklung des Vertriebsnetzwerkes in ausgewählten europäischen und nicht-europäischen Märkten, die zu weiter steigenden Marktpräsenz führen wird. Die bestehenden Qualitäts- und Zertifizierungsprogramme werden in Zusammenarbeit mit unseren Kunden kontinuierlich weiterentwickelt.

Gesamtaussage

Aufgrund der Einbindung in einen stark wachsenden, finanzstarken Unternehmensverbund bestehen für das Unternehmen gute bis sehr gute Möglichkeiten, die bestehende Marktposition weiter auszubauen. Der Konzern investiert in Europa in neue Produktionskapazitäten, um diese starke Stellung zu festigen. Die Risiken sind zum jetzigen Zeitpunkt als überschaubar anzusehen.

Geesthacht, den 28. März 2018

Lars Meyer, Geschäftsführer

John Hall, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2017

Aktiva

	31.12.2017 €	31.12.2016 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
	100.874,00	97.071,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00
	100.875,00	97.072,00
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	99.688,50	83.936,21
	200.563,50	181.008,21
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5.968.899,72	10.856,20
2. Unfertige Erzeugnisse	76.513,80	0,00
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	49.220.729,50	16.246.333,23
	55.266.143,02	16.257.189,43
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	40.259.919,32	19.879.347,32
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	46.860,67	44.084,31
3. sonstige Vermögensgegenstände	3.121.270,01	2.864.362,82
	43.428.050,00	22.787.794,45
III. Guthaben bei Kreditinstituten	3.301.985,76	3.651.403,37
	101.996.178,78	42.696.387,25
C. Rechnungsabgrenzungsposten	57.776,64	54.830,23
D. Aktive latente Steuern	28.485,90	76.577,40
	102.283.004,82	43.008.803,09
Passiva
	31.12.2017 €	31.12.2016 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.000.000,00	1.000.000,00
II. Gewinnvortrag	10.980.727,57	8.042.947,86
III. Jahresüberschuss	2.250.340,54	2.937.779,71
	14.231.068,11	11.980.727,57
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	0,00	543.581,70
2. sonstige Rückstellungen	1.223.512,88	984.744,76
	1.223.512,88	1.528.326,46
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	32.386.727,87	7.694.527,54
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	42.268,11	58.726,75
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.760.452,37	2.662.654,33
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	47.772.359,21	19.014.281,64
5. sonstige Verbindlichkeiten	863.799,38	68.799,62
(davon aus Steuern € 46.868,93; Vorjahr € 57.183,24)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 12.566,10; Vorjahr € 11.422,85)
	86.825.606,94	29.498.989,88
D. Rechnungsabgrenzungsposten	2.816,89	759,18
	102.283.004,82	43.008.803,09

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

	1. Januar - 31. Dezember 2017 €	1. Januar - 31. Dezember 2016 €
1. Umsatzerlöse	263.960.650,91	133.938.188,99
2. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen	247.105.817,90	123.226.773,33
3. Bruttoergebnis vom Umsatz	16.854.833,01	10.711.415,66
4. Vertriebskosten	11.305.490,06	5.278.334,49
5. allgemeine Verwaltungskosten	1.539.805,61	1.058.804,82
6. sonstige betriebliche Erträge	856.581,66	835.961,27
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.112.747,33	836.747,45
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	512.811,39	204.398,58
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	972.215,22	1.220.800,35
10. Ergebnis nach Steuern	2.268.345,06	2.948.291,24
11. sonstige Steuern	18.004,52	10.511,53
12. Jahresüberschuss	2.250.340,54	2.937.779,71

Anhang zum Jahresabschluss 31. Dezember 2017

Angaben zum Unternehmen

Die ICOF Europe GmbH hat ihren Sitz in Geesthacht. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Lübeck unter HR B 7825 eingetragen.

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft im Berichtsjahr eine große Kapitalgesellschaft.

Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der Gliederungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Regelungen des GmbH-Gesetzes beachtet.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren gem. § 275 Abs. 3 HGB aufgestellt.

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungsmethoden

Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist.

Das Anlagevermögen weist nur Gegenstände aus, die dazu bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb dauernd zu dienen. Aufwendungen für immaterielle Vermögensgegenstände, die nicht entgeltlich erworben wurden, wurden nicht bilanziert.

Rückstellungen wurden nur im Rahmen des § 249 HGB und Rechnungsabgrenzungsposten nach den Vorschriften des § 250 HGB gebildet.

Bewertungsmethoden

Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet.

Allen am Bilanzstichtag bestehenden Risiken - soweit sie bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses erkennbar waren - ist durch die Bildung ausreichender Rückstellungen und Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Einzelne Posten wurden wie folgt bewertet:

Immaterielle Vermögensgegenstände

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßige Abschreibung wurde nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer des jeweiligen Vermögensgegenstandes linear vorgenommen.

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer des jeweiligen Vermögensgegenstandes linear vorgenommen.

Vorräte

Rohstoffe, Waren und Fertigerzeugnisse sind mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten am Bilanzstichtag angesetzt und werden nach § 240 Abs. 4 HGB mit dem gewogenen Durchschnittswert bewertet.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen sind mit ihrem Nennwert angesetzt.

Das allgemeine Kreditrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 403,5 T€ berücksichtigt. Die Pauschalwertberichtigung wurde in Höhe von 1,0 % (Vj. 1,5%) auf den Forderungsbetrag (ohne enthaltene Umsatzsteuer) vorgenommen. Die Anpassung erfolgte, um ein den tatsächlichen Verhältnis entsprechendes Bild zu vermitteln.

Forderungen in fremder Währung und mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr wurden nach § 256a HGB mit dem Euro-Referenzkurs der Europäischen Zentralbank (EZB) zum Bilanzstichtag bewertet.

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennwert angesetzt.

Flüssige Mittel

Der Bestand an flüssigen Mitteln ist mit seinem Nominalwert angesetzt.

Bestände in fremder Währung wurden gem. § 256a HGB mit dem Euro-Referenzkurs der EZB zum Bilanzstichtag bewertet.

Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält vor dem Bilanzstichtag geleistete Zahlungen, die Leistungen für einen bestimmten Zeitraum nach dem Bilanzstichtag betreffen.

Aktive latente Steuern

Aufgrund der Gewinnermittlungsvorschriften des § 5 Abs. 1 EStG wurde eine abweichende Steuerbilanz erstellt. Die Steuerrückstellungen wurden auf der Grundlage der Steuerbilanz ermittelt. Eine sich daraus insgesamt ergebende Steuerentlastung wurde als aktive latente Steuer angesetzt. Der Steueraufwand im Jahresabschluss wurde erhöht um die Minderung des Abgrenzungspostens für latente Steuern gem. § 274 Abs. 2 HGB in Höhe von 48,1 T€.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Rückstellungen

Die Rückstellungen erfassen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten. Sie sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Bei der Bewertung von Rückstellungen werden Verpflichtungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst (§ 253 Abs. 2 HGB).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Sofern die Tageswerte über den Rückzahlungsbeträgen lagen, wurden die Verbindlichkeiten zum höheren Tageswert angesetzt.

Verbindlichkeiten in fremder Währung und mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr sind gem. § 256a HGB mit dem Euro-Referenzkurs der EZB zum Bilanzstichtag bewertet.

Angaben zur Bilanz

Ausschüttungssperre

In Höhe der in der Bilanz ausgewiesenen aktiven latenten Steuern von 28,5 T€ (Vj. 76,6 T€) besteht eine Ausschüttungssperre.

Anlagevermögen

Die Entwicklung der Posten des Anlagevermögens und der Abschreibungen sind im Anlagenspiegel dargestellt.

ANLAGENSPIEGEL

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2017 Euro	Zugänge Euro	kumulierte Abgänge Euro	Umbuchungen Euro	Abschreibungen 31.12.2017 Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	185.670,03	39.285,00	0,00	0,00	124.081,03
2. Geschäfts- oder Firmenwert	350.000,00	0,00	0,00	0,00	349.999,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	535.670,03	39.285,00	0,00	0,00	474.080,03
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	251.017,38	44.278,74	0,00	0,00	195.607,62
Summe Sachanlagen	251.017,38	44.278,74	0,00	0,00	195.607,62
Summe Anlagevermögen	786.687,41	83.563,74	0,00	0,00	669.687,65

	Abschreibungen Euro	Zuschreibungen Euro	Buchwert 31.12.2017 Euro	Buchwert 31.12.2016 Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	35.482,00	0,00	100.874,00	97.071,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	1,00	1,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	35.482,00	0,00	100.875,00	97.072,00
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	28.526,45	0,00	99.688,50	83.936,21
Summe Sachanlagen	28.526,45	0,00	99.688,50	83.936,21
Summe Anlagevermögen	64.008,45	0,00	200.563,50	181.008,21

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

Die ausgewiesenen Forderungen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr bestehen in Höhe von 3,06 Mio. € (Vj. 2,80 Mio. €). Sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr bestehen in Höhe von 60,0 T€ (Vj. 60,0 T€).

Latente Steuern

Die Berechnung der latenten Steuern beruht auf temporären Differenzen zwischen Bilanzposten aus handelsrechtlicher und steuerrechtlicher Betrachtungsweise gem. § 274 HGB.

Aktivische Steuerlatenzen ergeben sich aus dem Ansatz des Firmenwertes sowie aus der Bewertung von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von insgesamt 196,8 T€.

Passivische Steuerlatenzen ergeben sich aus dem Ansatz von Rückstellungen in Höhe von insgesamt 101,3 T€.

Unter Anwendung eines durchschnittlichen Ertragsteuersatzes von 29,825 % ergibt sich eine saldierte Steuerentlastung von 28,5 T€, die im Jahresabschluss aktiviert wurde.

Eigenkapital

Der Jahresüberschuss 2016 in Höhe von 2.937.779,71 € wurde mit Beschluss vom 26.05.2017 auf neue Rechnung vorgetragen. Zum 01.01.2017 beträgt der auf neue Rechnung vorgetragene Bilanzgewinn 10.980.727,57 €.

Rückstellungen

	Betrag in T€ 31.12.2017	Betrag in T€ 31.12.2016
Steuerrückstellungen	0,0	543,6
Sonstige Rückstellungen	176,1	424,2
Sonstige Rückstellungen Personal	592,8	422,8
Rückstellungen Warenbezug	129,1	109,7
Rückstellungen Abschluss und Prüfung	50,4	28,0
Rückstellungen für Gewährleistung	270,0	0,0
Rückstellungen für drohende Verluste	5,1	0,0
	1.223,5	1.528,3

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betragen 32,39 Mio. € (Vj. 7,69 Mio. €). Die Verbindlichkeiten sind durch Globalzession gesichert. Die Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von unter zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen 5,76 Mio. € (Vj. 2,66 Mio. €). Die Verbindlichkeiten sind durch Eigentumsvorbehalt gesichert. Die Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von 47,77 Mio. € (Vj. 19,01 Mio. €) resultieren in voller Höhe aus dem Liefer- und Leistungsverkehr, davon in Höhe von 34,52 Mio. € (Vj. 18,90 Mio. €) gegenüber dem Gesellschafter. Die Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Angaben zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Aufgliederung der Umsatzerlöse gem. § 285 S. 1 Nr. 4 HGB

Aufgliederung nach geografisch bestimmten Märkten

	Umsatzanteil
Inland	17,9 %
EU-Länder	67,9 %
sonst. Europa	3,9 %
Übriges Ausland	10,3 %
	100,0 %

Aufgliederung nach Tätigkeitsbereichen

	Umsatzanteil
Palmöl	12,3 %
Fettsäuren	59,3 %
Fettalkohole	26,2 %
Kerzen	0,7 %
Sonstiges	1,5 %
	100,0 %

Angaben nach § 285 S. 1 Nr. 8 a HGB

Die Aufwendungen für bezogene Waren betragen im Geschäftsjahr 247,11 Mio. €.

Angaben nach § 285 S. 1 Nr. 8 b HGB

Die Aufwendungen für Löhne und Gehälter betragen im Geschäftsjahr 2,46 Mio. €.

Die Aufwendungen für soziale Abgaben betragen im Geschäftsjahr 2017 311,9 T€, davon für die Altersversorgung 5,7 T€.

Periodenfremde Erträge liegen nicht vor (Vj. 1,1 T€) , die periodenfremden Aufwendungen betragen 2,2 T€ (Vj. 2,6 T€).

Die Erträge aus der Währungsumrechnung nach § 256a HGB betragen 89,3 T€ (Vj. 4,2 T€).

Aufwendungen aus der Währungsumrechnung nach § 256a HGB ergaben sich in Höhe von 76,0 T€ (Vj. 36,8 T€).

Die Erträge aus Kursdifferenzen betragen 516,05 T€ (Vj. 516,75 T€), die Aufwendungen aus Kursdifferenzen betragen. 818,92 T€ (Vj. 511,13 T€).

Die Zinsaufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von 339,12 €.

Sonstige Pflichtangaben

sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31.12.2017 bestanden neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen:

Miete und Leasing	T€
fällig bis 1 Jahr	161,7
fällig > 1 Jahr bis 5 Jahre	109,7
fällig > 5 Jahre	0,0
	271,4

Bei den Verpflichtungen handelt es sich um Miet- und Leasingverträge für Immobilien sowie Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Das Volumen offener, noch nicht gelieferter Bestellungen beläuft sich zum 31.12.2017 auf 15,04 Mio. EUR (Vj. 10,50 Mio. EUR).

Durchschnittliche Arbeitnehmerzahl

Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich 20 (Vj. 18) Arbeitnehmer in Vollzeit und 5 (Vj. 4) Arbeitnehmer in Teilzeit beschäftigt. Es wurde 2 (Vj. 1) Auszubildender beschäftigt.

Mitglieder der Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr 2017 wurden die Geschäfte der Gesellschaft durch Herrn Lars Meyer, Managing Director, geführt. Mit Gesellschafterbeschluss vom 15. Dezember 2017 wurde Herr John Hall, Managing Director, mit Wirkung zum 1. Januar 2018 zum weiteren Geschäftsführer bestellt.

Die Geschäftsführer sind jeweils alleinvertretungsberechtigt.

Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge wird in Einklang mit § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Konzernverhältnisse

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Inter-Continental Oils & Fats Pte. Ltd. Singapur einbezogen. Die Muttergesellschaft Inter-Continental Oils & Fats Pte. Ltd. Singapur wird in den Konzernabschluss der Musim Mas Holding Pte. Ltd. Singapur (http://www.musimmas.com/) einbezogen. Der Konzernabschluss ist bei der Accounting & Corporate Regulatory Authority (ACRA) in Singapur erhältlich.

Honorar des Abschlussprüfers

Das Honorar des Abschlussprüfers beträgt 38,5 T€ und betrifft in voller Höhe Abschlussprüfungsleistungen.

Nachtragsbericht

Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten.

Gewinnverwendungsvorschlag

Ein Gewinnverwendungsvorschlag seitens der Geschäftsführung wurde nicht vorgelegt.

Sonstige Pflichtangaben nach § 42 GmbHG

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände gegenüber Gesellschaftern bestehen in Höhe von 46,9 T€.

Gegenüber dem Gesellschafter bestehen Verbindlichkeiten in Höhe von 34,52 Mio. Euro.

Geesthacht, den 28. März 2018

Lars Meyer, Geschäftsführer

John Hall, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die ICOF Europe GmbH, Geesthacht

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der ICOF Europe GmbH, Geesthacht, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der ICOF Europe GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

G rundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 23. April 2018

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Christoph Fehling, Wirtschaftsprüfer

ppa. Martin Haller, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31.12.2017 wurde am 19.06.2018 festgestellt.