Haier Deutschland GmbH

München (vormals: Bad Homburg v. d. Höhe)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Bilanz zum 31. Dezember 2019

(Vorjahr zum Vergleich)

AKTIVA

	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.311,11	5.450,13
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	288.658,14	257.191,81
	291.169,25	262.641,94
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Waren	9.056.056.70	5.940.955,10
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	9.252.242,76	7.500.945,15
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	11.819.622,31	2.432.635,67
3. Sonstige Vermögensgegenstände	899.637,42	304.971,52
	21.971.502,49	10.238.552,34
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	13.185.033,32	4.389.566,39
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	157.654,29	22.955,15
D. NICHT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG	0,00	2.606.484,58
	44.661.416,05	23.461.155,50

PASSIVA

	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	30.000,00	30.000,00
II. Kapitalrücklage	3.959.131,54	0,00
III. Verlustvortrag	-2.636.484,58	-1.736.841,25
IV. Jahresüberschuss	1.858.830,33	-899.643,33
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0,00	2.606.484,58
	3.211.477,29	0,00
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	411.080,14	0,00
2. sonstige Rückstellungen	2.707.217,44	4.457.098,63
	3.118.297,58	4.457.098,63
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	102.267,94	47.611,81
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	38.001.001,85	18.675.825,39
3. sonstige Verbindlichkeiten	228.371,39	280.619,67
davon aus Steuern: EUR 213.440,57 (Vorjahr EUR 68.628,90)
	38.331.641,18	19.004.056,87
	44.661.416,05	23.461.155,50

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2019

(Vorjahr zum Vergleich)

	2019	2018
	EUR	EUR
1. Rohergebnis	17.368.110,68	10.920.778,12
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-4.708.470,11	-3.886.954,25
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-634.013,81	-602.026,51
	-5.342.483,32	-4.488.980,76
3. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-32.874,30	-21.339,96
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	-9.723.375,67	-7.244.808,36
- davon aus Währungsumrechnung: EUR -29.970,27 (Vorjahr EUR -23.801,86)
5. Betriebsergebnis	2.270.376,79	-834.350,86
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	5.964,98	2.397,85
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0,04 (Vorjahr EUR 0,04)
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	0,00	-8.036,33
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-411.080,14	-19.807,44
9. Ergebnis nach Steuern	1.885.261,63	-857.796,88
10. Sonstige Steuern	-6.431,30	-41.846,45
11. Jahresüberschuss (Vorjahr Jahresfehlbetrag)	1.858.830,33	-399.643,35

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

A. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) erstellt worden.

Die Gesellschaft, mit Sitz in Bad Homburg, ist eingetragen unter der Nummer HRB 11540 im Handelsregister B des Amtsgerichts Bad Homburg v.d.H. Die Gesellschaft wird im Geschäftsjahr 2020 ihren Sitz von Bad Homburg v.d.H. nach München verlegen.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 2 HGB. Von .den vorgesehenen größenabhängigen Erleichterungen nach § 288 Abs. 2 HGB sowie der §§ 325 ff. HGB haben wir teilweise Gebrauch gemacht.

Die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den §§ 266 und 275 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt (§ 275 HGB Abs. 2 HGB).

Die auf den vorhergehenden Jahresabschluss angewendeten Ansatz- und Bewertungsmethoden wurden unverändert zum Vorjahr angewendet.

Bei der Bewertung wurde gemäß §252 Abs. 1 Nr. 2 HGB von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen. Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2019 mit TEUR 3.211 (Vorjahr negatives Eigenkapital TEUR 2.606) ein positives Eigenkapital aus. Zur Sicherung der Liquidität und zur Beseitigung des negativen Eigenkapitals hat der Alleingesellschafter der HDG die Haier Europe Appliance Holding B.V., Amsterdam, Niederlande, beschlossen, eine freiwillige Zuzahlung in Höhe von TEUR 3.959 in die Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB zu leisten. Die Gesellschaft erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 einen Jahresüberschuss von TEUR 1.859. Wir sehen damit die Fortführung des Unternehmens als gesichert an.

Bilanzierung, Bewertung und Währungsumrechnung

I. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibung wird nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Das Sachanlagevermögen besteht aus anderen Anlagen. Betriebs- und Geschäftsausstattung und wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und um die planmäßige Abschreibung für Abnutzung verringert. Dabei werden betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern von 5 bis 10 Jahren zugrunde gelegt. Die geleisteten Anzahlungen werden zum Nennwert bilanziert.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten zwischen EUR 250 und EUR 1.000 werden in einem Sammelposten aktiviert, der nach § 6 Abs. 2a EStG im Wirtschaftsjahr der Bildung und in den folgenden vier Wirtschaftsjahren mit jeweils einem Fünftel abgeschrieben wird. Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis EUR 250 werden als sofortiger Aufwand verbucht.

Die Bewertung der Waren erfolgt zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt. Soweit erforderlich werden auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Einzelwertberichtigungen vorgenommen.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nominalwert angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Rückstellungen sind für ungewisse Verbindlichkeiten inkl. Steuerrückstellungen gebildet. Sie berücksichtigen alle bis zur Bilanzaufstellung bekannt gewordenen, das abgelaufene Geschäftsjahr betreffenden Risiken und sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag bemessen.

Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

II. Währungsumrechnung

Die im Jahresabschluss enthaltenen Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten, denen Beträge zugrunde liegen, die auf fremde Währung lauten oder ursprünglich auf fremde Währung lauteten, wurden gem. § 256 a Satz 1 HGB mit dem Devisenkassamittelkurs bewertet. Entsprechend den Regelungen des § 256 a Satz 2 HGB wurde bei einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB und § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB nicht angewandt

B. Erläuterungen zum Jahresabschluss

I. Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagenvermögen

Die Entwicklung der Posten des Anlagevermögens ist dem nachstehenden Anlagespiegel (Anlage zum Anhang) zu entnehmen.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 11.820 (Vorjahr TEUR 2.433) enthalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 10.775 (Vorjahr TEUR 383).

Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben TEUR 501 eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr (Vorjahr TEUR 185).

3. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.707 (Vorjahr TEUR 4.457) beinhalten im Wesentlichen die Rückstellungen für Garantieleistungen, Rechtsstreitigkeiten, ausstehende Rechnungen, Personalkosten sowie sonstige Risiken.

4. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 38.001 (Vorjahr TEUR 18.676) enthalten Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 29.360 (Vorjahr TEUR 18.542) aus Lieferungen und Leistungen.

Sämtliche Verbindlichkeiten sind wie im Vorjahr unbesichert.

II. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr TEUR 651).

C. Sonstige Angaben

I. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zukünftige Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen bestehen in Höhe von TEUR 2.112 (Vorjahr TEUR 1.720) und setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2019	31.12.2018
	TEUR	TEUR
Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen
Fälligkeit 1 Jahr	559	662
Fähigkeit 2-5 Jahre	1.553	1.058
Summe	2.112	1.720

Die Verpflichtungen betreffen insbesondere Miet- und Leasingverträge über Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Geschäftswägen. Für die Geschäftsjahre von 2020 bis 2025 wurden die Zahlungsverpflichtungen für den neuen Standort in München berücksichtigt.

II. Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich 62 Arbeitnehmer beschäftigt (Vorjahr 63). Hierauf entfallen: Arbeitnehmer in Verwaltung und Vertrieb: 38 Arbeitnehmer (Vorjahr 39 Arbeitnehmer) und Arbeitnehmer in Forschung und Entwicklung: 24 Arbeitnehmer (Vorjahr 24 Arbeitnehmer).

III. Angaben über Unternehmensbeziehungen

Die Haier Deutschland GmbH, Bad Homburg, ist ein 100%iges Tochterunternehmen der Haier Europe Appliances Holding B.V., Amsterdam, Niederlande und wind in den Konzernabschluss der Haier Singapore Investment Holding PTE. Ltd., Singapur, einbezogen (kleinster Konsoldierungskreis). Der größte Konsoldierungskreis, in den die Gesellschaft einbezigen wird, ist der Konzernabschluss der Haier Smart Home Co., Ltd., Gingolao, China. Der Konzernabschluss des kleinsten Konsoldierungskreises ist bei der Haier Singapore Investment Holding PTE. Ltd., Singapur, 8 Cross Street 10-00 PWC Building, 048424 Singapur erhältlich.

Der Konzernabschluss des größten Konsolidierungskreises und wird bei der Shanghai Stock Exchange veröffentlicht.

IV. Angaben über die Mitglieder der Unternehmensorgane

Im Geschäftsjahr 2019 waren als Geschäftsführer Herr Thomas Witting und Herr Shubao Sun bestellt. Der ausgeübte Beruf stimmt mit der Organisierung überein.

Die Angabe der Geschäftsführerbezüge unterbleibt in Anwendung des § 285 Abs. 4 HGS

V. Gewinnvortrag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2019 auf neue Rechnung vorzutragen.

VI. Nachtragsbericht

Als ein wesentliches Ereignis nach dem Bilanzstichtag ist der Virus COVID-19 zu nennen. Die Auswirkungen der Virusepidemie werden den Jahresabschluss 2020 der HDG betreffen. Potenzielle finanzielle Auswirkungen durch den COVID-19 können zum jetzigen Zeitpunkt verlässlich geschätzt werden.

Bad Homburg v.d.H., 12.März 2020

Thomas, Geschäftsführer

Shubao Sun, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlageverm ens im Geschäftsjahr 2019

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2019	Zugänge	Abgänge
	EUR	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	24.900,60	0,00	1.045,05
II. SACHANLAGEN
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.314.880,51	65.438,47	59.836,38
	1.339.781,11	65.438,47	60.881,43

	Anschaffungs- und Herstellungskosten	Kumulierte Abschreibungen
	31.12.2019	01.01.2019	Zugänge	Abgänge
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	23.855,55	19.450,47	2.093,99	0,00
II. SACHANLAGEN
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.320.482,60	1.057.688,70	30.780,31	56.844,55
	1.344.338,15	1.077.139,17	32.874,30	56.844,55

	Kumulierte Abschreibungen	Buchwerte
	31.12.2019	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	21.544,46	2.311,11	5.450,13
II. SACHANLAGEN
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.031.624,46	288.858,14	257.191,81
	1.053.168,92	291.169,25	262.641,94

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1. Geschäftsmodell und Organisation

Haier Deutschland GmbH, Bad Homburg v.d.H., (im Folgenden auch "HDG") ist eine Vertriebsgesellschaft des chinesischen Haushaltswarenherstellers Haier Smart Home Co., Ltd., Qingdao / China (Hauptsitz).

Der Sitz der HDG ist Bad Homburg v.d.H. Die Gesellschaft plant die Sitzverlegung nach München in 2020, wobei der Umzug bereits im November 2019 stattgefunden hat. Die handelsrechtliche Anmeldung in München erfolgt voraussichtlich im ersten Quartal 2020. HDG betreibt eine Forschung- und Entwicklungsabteilung (Haler-Forschungs- und Entwicklungszentrum) in Nürnberg. Zum 31. Dezember 2019 beschäftigte HDG 57 Mitarbeiter (Vorjahr 61).

Seit der Gründung im Jahr 2006 ist die Haier Deutschland GmbH für die Vertriebsgebiete Deutschland und Österreich verantwortlich.

Die Haier Deutschland GmbH ist mit ihren Produkten im Geschäftsfeld Weiße Ware (MDA) vertreten.

Auf der Grundlage des Vertrages vom 12. Januar 2015 kaufte die Haier Europe Appliances Holding B.V., Amsterdam, Niederlande alle Anteile der HDG, die vorher einer 100%ige Tochtergesellschaft der Haier Europe Trading S.r.l., Varese, Italien war. Nach der erfolgreichen Eintragung zum 24. April 2015 Ist die HDG nun eine 100%ige Tochtergesellschaft der Haier Europe Appliances Holding B.V., Amsterdam.

1.2. Forschung und Entwicklung

Das Unternehmen unterhält eine Entwicklungsabteilung in Nürnberg, die Produkte entwickelt und weiterentwickelt, um gezielt auf die Anforderungen des europäischen Marktes reagieren zu können. Die Kosten dieser Abteilung werden von der Haier Gruppe und Haier Europe gedeckt. Die im Geschäftsjahr 2019 erstatteten Kosten belaufen sich auf rund TEUR 602 (Vorjahr TEUR 1.211}.

1.3. Notierung der D-Shares

Am 24. Oktober 2018 notierte die Muttergesellschaft von Haier Deutschland GmbH, Haier Smart Home Co., Ltd. (SHA: 600690, "Qingdao Haier") ihre Aktien auf dem CEINEX D-Share Markt von der China Europe International Exchange AG.

Der Eintritt in die europäischen Kapitalmärkte durch das erfolgreiche Listing am CEINEX D-Share Markt ist ein wichtiger Bestandteil der Globalisierungsstrategie von Haier. Durch den Eintritt hat Haier Präsenz in Deutschland und Zugriff auf die Kapitalmärkte erlangt. Darüber hinaus sind die Finanzierungsquellen diversifiziert und die Kapitalstruktur optimiert. Ein Dienstleistungsvertrag zwischen der Muttergesellschaft und der HDG wurde am 1. August 2018 abgeschlossen, in welchem ein finanzieller Zuschuss über insgesamt EUR 9,68 Mio. gewährt wurde. Die liquiden Mittel haben demzufolge um EUR 8,8 Mio. per 31. Dezember 2019 im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Im Geschäftsjahr 2019 wurden TEUR 867 dieses Kapitals in Marketingaufwendungen bzgl. der Notierung aufgebracht. Eine Liquiditätsplanung sieht den Verbrauch des Zuschusses bis zum 31. Dezember 2022 vor.

2. Geschäftsverlauf und Rahmenbedigungen

2.1. Allgemeine makroökonomische sektorspezifische Entwicklungen

Als Hersteller von Konsumgütern ist die Haier Gruppe in hohem Maße abhängig von der allgemeinen Konjunktur. Das HDG-relevante makroökonomische Umfeld bilden die Absatzmärkte Deutschland und Österreich. Dabei stellt Deutschland im Hinblick auf die Umsatzerlöse nach wie vor den wichtigsten Absatzmarkt dar.

Dem jährlichen Wirtschaftsbericht der Bundesregierung zufolge ist Deutschland wirtschaftlich in gutem Zustand. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im Jahr 2019 um 0,6 % weiter gestiegen. Im Gegenzug verringerte sich die Arbeitslosigkeit auf 3,2 % (Vorjahr 5,3 %). Deutschland zeichnet sich durch eine hohe Kaufkraft aus, die im Geschäftsjahr 2019 als positiv zu bewerten war. Die Inflationsrate liegt weiterhin unter 1,4 %.

2.2 Allgemeine Geschäftsentwicklung

Das Jahr 2019 ist für HDG nochmals deutlich erfolgreicher verlaufen, was sich sowohl in einem Umsatzplus von über ca. 46 % gegenüber dem Vorjahr (EUR 26,1 Mio., Vorjahr EUR 18,9 Mio.) sowie auch in der Erreichung des ambitionierten Planwertes manifestiert. Dies führte letztlich auch zu einer Steigerung der Markanteile, bei einem insgesamt rückläufigen Markt, welcher lediglich im Bereich Kühlgeräte ein leichtes Plus verzeichnen konnte.

Im Bereich Kühlen/Gefrleren ist eine wertere Expansion im Sortiment erfolgt. Als Ergebnis dessen konnte neben dem Marktanteilszuwachs auch der Ausbau der mit über 40 % Marktanteil ohnehin schon deutlichen Marktführerschaft im Multi-Door-Segment erreicht werden - eines der wenigen wachsenden Segmente im Markt.

Als weitere wesentliche Kommunikationsfelder auf dem Weg zu einer Erhöhung der Markenbekanntheit wären die Intensivierung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie auch die Umsetzung von Händler-Roadshows im gesamten Bundesgebiet zu nennen. Die Markenbekanntheit konnte in 2019 um 20% (Quelle: Nextplora s.r.l Brand&Media Intelligence) gesteigert werden.

Eine detaillierte Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der zugrundeliegenden Faktoren wird im nachfolgenden Kapitel zusammengefasst.

3. Darstellung der Unternehmensvermögens-, Finanz- und Ertragslage

Wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren der HDG sind für die Steuerung die Umsatzerlöse und als Handelsunternehmen zusätzlich das Rohergebnis, also der Umsatz abzüglich Materialkosten unter Berücksichtigung der Kostenrückerstattung aus dem Headquarter sowie das Jahresergebnis.

3.1. Vermögenslage

Die Bilanzsumme steigt von EUR 23,5 Mio. auf EUR 44,7 Mio., was vor allem auf die Steigung von Vorräten (+ EUR 3,1 Mio.), Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (+ EUR 11,7 Mio.) sowie Guthaben bei Kreditinstituten (+ EUR 8,8 Mio.) zurückzuführen ist. Die HDG produziert selbst keine Waren in Deutschland und unterhält dadurch keine Produktionskapazitäten. Die kurzfristigen Vermögenswerte bilden daher fast 100 % der Bilanzsumme und das Anlagevermögen ist geringfügig (d.h. TEUR 291).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind um EUR 9,3 Mio. von EUR 2,4 Mio. auf EUR 11,8 Mio. gestiegen. Der Anstieg Ist vor allem auf die Zuführung der Subventionen in den Bereichen Marketing und R&D zurückzuführen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte sind von EUR 7,5 Mio. auf EUR 9,3 Mio. im Jahr 2019 gestiegen, da die Umsätze des letzten Quartals des abgelaufenen Geschäftsjahres 2019 über Vorjahr lagen.

Zur Sicherung der Liquidität hat die Gesellschafterin beschlossen, eine freiwillige Zuzahlung in Höhe von TEUR 3.959 in die Kapitalrücklage gemäß § 272 HGB Abs. 2, Nr. 4 zu leisten. Das Eigenkapital hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr von EUR -2,6 Mio. (nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag) auf EUR 3,2 Mio. verbessert. Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2019 betrug ca. 7,2 %.

Die Rückstellungen und Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2019 bestehen im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (ca. 85,1 % der Bilanzsumme) und Rückstellungen (ca. 7,0 % der Bilanzsumme). Die Rückstellungen bestehen aus steuerlichen sowie sonstigen Rückstellungen. Die sonstigen Rückstellungen sind im Vergleich zum Vorjahr um EUR 1,75 Mio. gesunken, welche überwiegend die Garantie-, Personal-, Rechtsstreitigkeitsrückstellungen beinhalten. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf eine Umstrukturierung zurückzuführen, bei der Werbekostenzuschüsse und Rabatte anstelle auf Rückstellungspositionen auf eine Verrechnung in Forderungen umgestellt wurde.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind im Vergleich zum Vorjahr um EUR 19,3 Mio. von EUR 18,7 Mio. auf EUR 38,0 Mio. gestiegen. Der Anstieg, im Vergleich zum Vorjahr, resultiert im Wesentlich aus den vertraglichen Verpflichtungen gegenüber der Haier Singapore Investment PTE. Ltd. im Zusammenhang mit der Platzierung der D-Shares.

3.2.Finanzlage

Die Haier Deutschland GmbH finanziert ihre Geschäftstätigkeit durch Lieferantenkredite sowie einer jährlich vereinbarten Erstattung von Seiten des chinesischen Mutterkonzerns, womit die Finanzierung der Gesellschaft sichergestellt ist.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit belief sich im Berichtsjahr auf EUR 4,85 Mio. (Vorjahr EUR 3,45 Mio.).

Um die Liquidität der HDG zu sichern, unterzeichnete die Muttergesellschaft: Haier Smart Home Co., Ltd. im März 2020 einen "Letter of Support" (Patronatserklärung) gegenüber der HDG. Die Erklärung ist bis zwölf Monate nach Feststellung des Jahresabschlusses der HDG für das Geschäftsjahr 2019 gültig. Die Haier Smart Home Co., Ltd. sichert der HDG finanzielle Unterstützung zu, diese erfolgt einerseits durch eine Verlängerung der Zahlungsziele für Lieferantenverbindlichkeiten gegenüber der Haler Gruppe und jährlich neu ausgehandelten Kostenrückerstattungen. Damit ist die HDG in der Lage, ihre Zahlungsverpflichtungen fristgerecht zu begleichen.

3.3. Ertragslage

Das Rohergebnis Im Jahr 2019 beträgt EUR 17,4 Mio. (Vorjahr EUR 10,9 Mio.) und besteht aus dem Umsatz, Materialaufwand und sonstigen betrieblichen Erträgen. Im Rohergebnis sind Kostenrückerstattungen in Höhe von EUR 9,5 Mio. (Vorjahr EUR 6,9 Mio.) durch die Haier Gruppe enthalten.

Innerhalb des Geschäftsjahres 2019 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von EUR 26,1 Mio., der um 45,7 % bzw. EUR 8,2 Mio. über dem Vorjahresniveau lag (Vorjahr EUR 18,9 Mio.).

Der Personalaufwand ist von EUR 4,5 Mio. um 0,9 Mio. EUR (18%) auf EUR 5,3 Mio. EUR gestiegen. Der Personalaufwand wurde weiterhin durch die, im Rahmen eines Restrukturierungsprogramms, in 2019 erfolgte Verlagerung des Büros von Bad Homburg v.d.H. nach München beeinflusst.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind von EUR 7,2 Mio. auf EUR 9,7 Mio. um ca. 35 % gestiegen.

Die Gesellschaft weist ein positives Finanzergebnis von TEUR 5,9 (Vorjahr TEUR -3,7) aus.

Nach dem Abzug von Steuern wird ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 1.859 (Vorjahr Jahresfehlbetrag von TEUR 900 EUR) ausgewiesen. Der Gewinn des Geschäftsjahres 2019 hat zur Stärkung des Eigenkapitals beigetragen.

4. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf

Die Geschäftsführung beurteilt den Verlauf des Geschäftsjahr 2019 als positiv: Das Geschäftsjahr zeichnete sich durch eine Entwicklung aus, die sowohl vom Produktmix als auch damit einhergehend durch mehr Umsatz mit Produkten höherer Bruttomargen getragen wurde. Obwohl HDG sich in einem Marktklima bewegt, das durch einen intensiven Wettbewerbs- und Preisdruck gekennzeichnet ist, konnten die im Vorjahr gesetzten Umsatzziele erreicht werden.

Die in Q4 2016 begonnene Strategie der Distributionserweiterung um relevante Online- Händler, wurde 2018 konsequent vollzogen (z.B. Amazon, AO, OTTO). Ebenso ist eine verstärkte Distribution in Richtung traditioneller (Fach-) Handelskanäle erfolgt; im Jahr 2019 wurde zudem eine entsprechende Listung in den wichtigsten Verbänden und Warenhäusern vollzogen.

5. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

5.1

Die wirtschaftliche Situation in Deutschland wird für das Geschäft 2020 als positiv bewertet, so dass eine Umsatzsteigerung erwartet wird - im Bereich der Weißen Ware ist jedoch eher von einer Marktstagnation auszugehen. Dennoch ist in 2020 für die Haier Deutschland GmbH von einem deutlichen Anstieg der Umsätze und von entsprechend steigenden Marktanteilen auszugehen. Dies nicht zuletzt aufgrund der bereits gelegten Kanalstränge, sondern insbesondere auch durch weitere Investments in Kommunikationsmaßnahmen.

Im Jahr 2020 wird zudem das Produktsortiment, insbesondere auch in den hochpreisigen Marktsegmenten, erneuert. Besonders im Bereich des Einbaugeräte-Sektors erfolgt ein weiterer wichtiger Schritt zur Marktabdeckung des Weiße Ware Marktes. Hierzu gehört auch die Anbahnung der Geschäfte im Ersatzbedarf des Elektro-Retails sowie auch Im Küchen- und Möbelhandel bis hin zu den Küchenherstellern. Die gerateübergreifende Diffusion mit smarten Anwendungen im Bereich IoT läuft dabei permanent weiter.

Trotz der bereits genannten schwierigen Marktbedingungen schätzen wir die Umsatzentwicklung im kommenden Jahr positiv ein. Insbesondere werden der Ausbau und die Festigung des Online-Geschäfts die Chancen weiter erhöhen, sowie insbesondere auch der Eintritt und die Diffusion der traditionellen Vertriebskanäle (z.B. Buying Groups) das Geschäft stärken und auch dazu beitragen, die Marke Haier auf dem deutschen Markt besser zu etablieren und gleichzeitig für mehr Akzeptanz beim Endverbraucher zu sorgen.

Für das Geschäftsjahr 2020 werden Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt 54,0 Mio. EUR, ein Rohergebnis von 11,6 Mio. EUR und ein negatives EBT/Jahresergebnis (ohne Berücksichtigung von Kostenrückerstattungen) In Höhe von rund 1,1 Mio. EUR erwartet.

Uns sind aktuell keine Risiken bekannt, welche die Erreichung der Annahmen gefährden könnten. Das interne Liquiditätsmanagement, das sich aus der Finanzierung durch Lieferantenkredite und jährlich vereinbarten Kostenrückerstattungen ergibt, stellt die Liquiditätssituation des Unternehmens künftig sicher.

5.2 Chancen

Dank des in Deutschland ansässigen "Haier-Forschungs- und Entwicklungszentrums" kann HDG sich auf ein verbessertes und marktorientiertes Produktportfolio im Bereich der Weißen Ware stützen. In Nürnberg werden gezielt Produkte optimiert und entworfen, die hinsichtlich ihrer Funktionalität und ihres Designs den Anforderungen des europäischen Marktes gerecht werden. In den entsprechenden Ausbau von Infrastruktur und Personal wurde verstärkt investiert.

Auf Basis dessen kann eine positive Prognose für den Verkauf in den oben genannten Produktbereichen abgegeben werden.

In Bezug auf das Neugeschäft wird HDG weiter den Dialog mit neuen traditionellen Handelspartnern intensivieren (z. B. Buying Groups, Warenhäuser). Die Gewinnung neuer Kunden wird auch künftig weiter vorangetrieben werden, was in naher Zukunft zu einer Erhöhung der Absatzmengen des Unternehmens führen soll. Neben dem Eintritt in den österreichischen Markt steht insbesondere auch die Überprüfung neuer Geschäftsmöglichkeiten im Mittelpunkt.

Hauptziel des Unternehmens ist es, die Distribution im Geschäftsjahr 2020 weiter auszuweiten. Durch die Weiterentwicklung der Vertriebs- und Dienstleistungspartner in Kombination mit der Einführung neuer, innovativer und qualitativ hochwertiger Produktsegmente, wird die Präsenz auf dem deutschen Markt verbessert werden. Unterstützt wird dies durch erhöhtes Investment in Richtung Handels- und Endkonsumenten-Kommunikation i. S. werblicher Maßnahmen mit hohen Reichweiten (z. B. Messen, Sponsoring, TV etc.).

5.3. Risiken

Risikomanagementsystem

Das Unternehmen ist mit seinen Geschäftsbereichen und Produkten unterschiedlichen Risiken ausgesetzt.

Das Risikomanagement im Unternehmen erfolgt durch Zuordnung persönlicher Verantwortlichkeiten für die einzelnen Risikofelder. Die Geschäftsführung beschäftigt sich regelmäßig mit der Beurteilung der einzelnen Risikofaktoren.

Risiken im Sinne der Haier Deutschland GmbH sind die Gefahr erheblicher finanzieller Verluste und das Marktpreisrisiko in einem wettbewerbsintensiven Markt.

Das erfolgreiche Managen von Chancen und Risiken ist Bestandteil des unternehmerischen Handelns und primär die Aufgabe aller Führungskräfte. In den regelmäßigen Managementsitzungen auf allen Führungsebenen werden Chancen, Risiken und Optimierungsmaßnahmen systematisch behandelt. Schnelle, offene und rückhaltlose Kommunikation zwischen allen Führungsebenen über Risiken und herannahende Ausnahmesituationen führen dazu, dass diese frühzeitig lokalisiert und eingegrenzt werden können. Risikobewusstsein und die organisatorische Einbindung von Risikomanagement in die permanente Verantwortung der Führungskräfte ermöglicht diesen, Risiken rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen bzw. deren Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu minimieren.

Einzelrisiken

Die Entwicklung der Haler Deutschland GmbH hängt u.a. stark von der Strategie des Headquarters und somit letztlich auch unmittelbar von den dort getroffenen Entscheidungen und der Entwicklung der Haier Gruppe ab.

Der intensive Wettbewerbsdruck Innerhalb des Haushaltsgerätemarktes sowie der Erfolg von bereits auf dem Markt etablierten Wettbewerbern, könnte für die künftige Entwicklung des Unternehmens ein Risiko darstellen. Zudem ist das Unternehmen noch nicht stark diversifiziert und seine Einnahmen hängen stark von großen Kunden und deren Entwicklung ab (trotz erfolgter Erweiterung der Distribution).

Forderungen und sonstige Vermögenswerte, die in der Bilanz ausgewiesen werden, unterliegen in der Regel einem Risiko von Nichtzahlungs- und Wechselkursrisiken. Der Wertgehalt der Forderungen wird routinemäßig überprüft und entsprechende Wertberichtigungen erfasst. Um das Risiko einer Nichtzahlung zu minimieren, verwendet HDG ein geeignetes Forderungsmanagementsystem. Da die Rechnungsstellung überwiegend auf Euro basiert, ergeben sich keine wesentlichen Wechselkursrisiken.

Bestandsgefährdende Risiken sehen wir aufgrund der Patronatserklärung und der starken Einbindung in die Haier Gruppe nicht.

Nach unserer Kenntnis und Einschätzung stellt das Coronavirus (SARS-CoV-2 / COVID-19) ein neues Risiko für die Gesellschaft dar. Wir haben die Auswirkungen des Coronavirus im Nachtragsbericht des Anhangs aufgrund der bisherigen Erkenntnis angemessen dargestellt. Wir sehen darüber hinaus kein greifbares Risiko, dass die Ausbreitung des Coronavirus den Fortbestand unserer Gesellschaft gefährden könnte. Die Branchenexperten gehen bereits heute von einem Umsatzrückgang im Segment der weißen Ware aus. Branchenanalysen gehen üblicherweise von einer Betrachtung über die Gesamtbranche, nicht aber auf die wirtschaftliche Entwicklung einzelner Unternehmen, aus. Inwiefern unsere Gesellschaft betroffen sein wird und wie sich die Auswirkungen der aktuellen Pandemie auf unseren Umsatz und das Jahresergebnis auswirken werden, können wir zum aktuellen Zeitpunkt nicht abschließend beurteilen. Im Vergleich zu Januar und Februar lag allerdings unser Rohergebnis ohne Berücksichtigung der Kostenrückerstattung aus dem Headquarter um 20% über dem Vorjahresniveau.

Bad Homburg v.d.H., 12. März 2020

Thomas Wittling, Geschäftsführer

Shubao Sun, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Haier Deutschland GmbH, Bad Homburg v.d.H.

Prüfungsurtelle

Wir haben den Jahresabschluss der Haier Deutschland GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Haier Deutschland GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichte, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und fuhren Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsch® Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen Interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit Im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können, Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und Im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, 12. März 2020

Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Jean-Marc Fournier, Wirtschaftsprüfer

Dr. Klaus Singer, Wirtschaftsprüfer