Briloner Leuchten Holding GmbH (vormals: Briloner Leuchten Gesellschaft mit beschränkter Haftung)

Brilon

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2016 bis zum 30.06.2017

Übersicht:

Bilanz zum 30. Juni 2017

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Juli 2016 - 30. Juni 2017

Anhang für das Geschäftsjahr vom 01. Juli 2016 - 30. Juni 2017

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Juli 2016 - 30. Juni 2017

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Der Jahresabschluss zum 30. Juni 2017 wurde in der Gesellschafterversammlung vom 09. Februar 2018 festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag der Geschäftsführung wurde zugestimmt.

Bilanz zum 30. Juni 2017

Aktivseite

		EUR	Vorjahr
ANLAGEVERMÖGEN
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		76.466,50	85.357,50
Sachanlagen
Technische Anlagen und Maschinen	616,00		766,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	610.022,33		606.266,33
		610.638,33	607.032,33
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	9.900,00		9.900,00
Genossenschaftsanteile	740,00		740,00
		10.640,00	10.640,00
		697.744,83	703.029,83
UMLAUFVERMÖGEN
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	285.900,00		125.800,00
Waren	13.953.100,00		8.772.000,00
Geleistete Anzahlungen	0,00		15.000,00
	14.239.000,00		8.912.800,00
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	13.531.873,29		12.056.551,43
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.655.270,09		1.565.346,30
Sonstige Vermögensgegenstände	1.886.471,74		333.757,30
	18.073.615,12		13.955.655,03
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	2.967.069,48		9.088.449,77
		35.279.684,60	31.956.904,80
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		118.900,00	109.100,00
		36.096.329,43	32.769.034,63
Passivseite
		EUR	Vorjahr
EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital	200.000,00		200.000,00
Bilanzgewinn	19.598.965,55		17.550.945,38
		19.798.965,55	17.750.945,38
RÜCKSTELLUNGEN
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	83.098,00		85.110,00
Steuerrückstellungen	1.751.400,00		1.566.800,00
Sonstige Rückstellungen	10.520.400,00		10.670.000,00
		12.354.898,00	12.321.910,00
VERBINDLICHKEITEN
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.262.452,37		1.139.608,38
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	264.931,48		270.852,88
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	44.786,00		198.521,54
Sonstige Verbindlichkeiten	1.370.296,03		1.087.196,45
- davon aus Steuern: 1.196.127,93 - (Vorjahr: 691.168,86)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 5.521,56 - (Vorjahr: 5.241,81)
		3.942.465,88	2.696.179,25
		36.096.329,43	32.769.034,63

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Juli 2016 - 30. Juni 2017

		2016/2017	Vorjahr
		EUR	EUR
Umsatzerlöse		97.774.213,45	92.574.935,73
Sonstige betriebliche Erträge		1.033.034,84	984.808,16
Materialaufwand
a) Aufwand für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	- 68.072.197,71		- 59.408.493,97
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	- 1.608.153,86		- 991.043,97
		- 69.680.351,57	- 60.399.537,94
Rohergebnis		29.126.896,72	33.160.205,95
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	- 7.412.736,46		6.616.425,44
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	- 1.244.279,72		- 1.110.037,67
- davon für Altersversorgung: EUR 58.059,65 (Vorjahr: EUR 59.266,65)
		- 8.657.016,18	- 7.726.463,11
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		- 274.929,73	- 237.448,00
Sonstige betriebliche Aufwendungen		- 13.929.903,97	- 13.144.299,75
Erträge aus Beteiligungen	522.400,03		45.746,10
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 522.357,00 (Vorjahr: EUR 45.733,30)
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	99.641,09		61.140,77
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 95.087,52 - (Vorjahr: EUR 58.963,73)
- davon aus Aufzinsungen von Rückstellungen: EUR 3.300,00 - (Vorjahr: EUR 0,00)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	119.267,54		- 229.926,50
		502.773,58	- 123.039,63
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		- 2.076.733,09	- 4.414.378,70
Ergebnis nach Steuern		4.691.087,33	7.514.576,76
Sonstige Steuern		43.067,16	- 27.956,60
Jahresüberschuss		4.648.020,17	7.486.620,16
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		17.550.945,38	15.064.325,22
Gewinnausschüttungen		2.600.000,00	- 5.000.000,00
Bilanzgewinn		19.598.965,55	17.550.945,38

Anhang für das Geschäftsjahr vom 01. Juli 2016 - 30. Juni 2017

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Firma Briloner Leuchten GmbH mit Sitz in Brilon (Amtsgericht Arnsberg, HR B 3583) ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB. Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes erstellt.

Die Bilanz ist entsprechend § 266 HGB gegliedert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich unverändert mit Ausnahme der durch die Einführung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) zwingend gesetzlich vorzunehmenden Änderungen, die im Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016/2017 erstmals angewendet wurden. Forderungen gegen die alleinige Gesellschafterin hinsichtlich der bestehenden umsatzsteuerlichen Organschaft werden - abweichend zum Vorjahr - nicht mehr unter "Sonstige Vermögensgegenstände", sondern unter "Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern" ausgewiesen.

Das Anlagevermögen wird mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten aktiviert und soweit abnutzbar über die gewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen erfolgt die Abschreibung linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer.

Die Sachanlagen werden mit den höchstzulässigen Sätzen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Abschreibungen im Jahr des Zuganges erfolgen bei den beweglichen Anlagegegenständen pro rata temporis, d.h. monatsgenau auf den Monat der Anschaffung- bzw. Herstellung. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter EUR 410,00 werden im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten unter Beachtung des sogenannten gemilderten Niederstwertprinzips.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt mit den aktivierungspflichtigen Anschaffungskosten nach Maßgabe des § 255 Abs. 1 HGB unter Berücksichtigung angemessener Abschläge für gewährte Skonti/Boni sowie für unerkannte oder erkannte Risiken in Gewichts-, Mengen-, Qualitäts- und Preisabweichungen.

Die Waren werden mit den aktivierungspflichtigen Anschaffungskosten nach Maßgabe des § 255 Abs. 1 HGB bewertet unter Berücksichtigung angemessener Abschläge für technische Auslaufrisiken, wirtschaftliche Risiken durch externe/interne Einflussgrößen, gewährte Skonti/Boni sowie unerkannte Mengen-, Qualitäts- und Preisabweichungen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nominalwert abzüglich erforderlicher Einzelwertberichtigungen für etwaige Ausfallrisiken und unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips angesetzt. Zur Berücksichtigung des allgemeinen Ausfall- und Kreditrisikos kam bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eine Pauschalwertberichtigung von 1 % der nicht einzelwertberichtigten Forderungen zum Ansatz.

Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nominalwert erfasst.

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden die zeitanteiligen Aufwendungen des Folgejahres erfasst, deren Zahlung bereits im Geschäftsjahr 2016/2017 oder früher erfolgt ist.

Das Aktivierungswahlrecht für aktive latente Steuern gem. § 274 Abs. 1 S. 2 HGB wird nicht ausgeübt.

Die Bewertung der Rückstellungen erfolgt nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages und berücksichtigt alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Die Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit den Abzinsungssätzen gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Wesentliche Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung sind am Abschlussstichtag nicht vorhanden. Die Umrechnung erfolgt zum Stichtag gem. § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens und die Aufgliederung der Abschreibungen sind im Anlagenspiegel am Ende des Anhangs gesondert dargestellt.

Sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestanden am Bilanzstichtag nicht (Vorjahr: TEUR 17,5).

Die Pensionsrückstellungen werden bewertet nach dem versicherungsmathematischen Anwartschaftsverfahren unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten ("Richttafeln 2005G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck, Köln). Die Festlegung des laufzeitkongruenten Rechnungszinssatzes erfolgt gem. §§ 253 Abs. 1 S. 2, Abs. 2 S.2 und 246 Abs. 2 Satz 2 HGB. Der zum Bilanzstichtag 30.06.2017 verwendete Rechnungszinssatz beträgt 3,86 %. Im Hinblick auf die zukünftig erwarteten Entgelt- und Rentensteigerungen wird bei der Ermittlung der Pensionsverpflichtungen jährliche Steigerungsrate von 2,5 % berücksichtigt. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen berücksichtigt keine unternehmensspezifische Fluktuationsrate. Die Pensionsrückstellungen werden nach §§ 253,246 Abs. 2 HGB mit bestehenden Ansprüchen aus der Rückdeckungsversicherung verrechnet:

	30.06.2017	Vorjahr
	EUR	EUR
Rückstellungen für Pensionen	582.632,00	542.636,00
Aktivwert zur Rückdeckungsversicherung	- 499.534,00	- 457.526,00
	83.098,00	85.110,00

Die zugehörigen Aufwendungen und Erträge (Erträge aus dem Aktivwert der Rückdeckungsversicherung, laufende Beitragszahlungen sowie Zinsaufwand aus der Abzinsung, etc.) sind saldiert enthalten in der GuV-Position "Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung":

	30.06.2017	Vorjahr
	EUR	EUR
Erträge aus der Anpassung des Aktivwerts zur Rückdeckungsversicherung	- 42.008,00	- 36.019,00
Zuführung Pensionsrückstellung	18.342,00	13.342,00
Abzinsungsaufwand zur Pensionsrückstellung	21.654,00	21.872,00
Veränderung Pensionsrückstellung	2.012,00	- 805,00
Versicherungsbeiträge	30.071,65	30.071,65
	28.059,65	29.266,65
Übrige Aufwendungen für Altersversorgung aus Einzahlungen in Pensionssicherungsverein	30.000,00	30.000,00
	58.059,65	59.266,65

Die Aufwendungen wurden gem. § 246 Abs. 2 S.2 HS 2 HGB mit den Erträgen aus der Anpassung des Aktivwertes der Rückdeckungsversicherung verrechnet, da das Sicherungsvermögen dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen ist.

Aus der Abzinsung der Rückstellung für Pensionen mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen zehn Jahre ergibt sich zum 30. Juni 2017 im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Jahre eine Verminderung der Rückstellung für Pensionen (Bewertungsabschlag) in Höhe von EUR 73.382,00.

Sonstige Rückstellungen enthalten im Wesentlichen die Aufwendungen für noch ausstehende Erlösschmälerungen und Retouren (rd. 58,8 % der sonstigen Rückstellungen) sowie für Sortimentsaustauschverpflichtungen und Rechtsstreitigkeiten.

Die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr ergeben sich aus der nachstehenden Übersicht:

	30.06.2017	Vorjahr
	EUR	EUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.262.452,37	1.139.608,38
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	264.931,48	270.852,88
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	44.786,00	198.521,54
Sonstige Verbindlichkeiten	1.370.296,03	1.087.196,45
	3.942.465,88	2.696.179,25

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bzw. mehr als fünf Jahren bestanden zum Bilanzstichtag nicht.

Sonstige Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Steuern i.H.v. insgesamt EUR 1.949.836,39, die saldiert wurden mit Forderungen aus Steuern in Höhe von EUR 753.708,46, so dass saldierte Verbindlichkeiten aus Steuern i.H.v. EUR 1.196.127,93 ausgewiesen werden.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Als Folge der Neuregelungen des BilRUG ergeben sich grundsätzlich Ausweisänderungen bei den Aufwendungen und Erträgen. Der Vorjahresausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung 2015/2016 wurde nicht angepasst (vgl. hierzu auch Artikel 75 Absatz 2 Satz 3 EGHGB). Eine Anpassung der Vorjahreswerte hätte eine Minderung der GuV-Position "Sonstige betriebliche Erträge" und eine identische Erhöhung der GuV-Position "Umsatzerlöse" in Höhe von EUR 559.856,24 als Ausweisänderungen zur Folge gehabt.

Die Umsatzerlöse verteilen sich geographisch wie folgt:

	2016/2017	Vorjahr
	%	%
Inland	65,2	69,3
EG-Länder	31,8	27,5
Drittländer	3,0	3,2
	100,0	100,0

Sonstige betriebliche Erträge beinhalten periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 213,0 sowie Erträge aus der Herabsetzung von Einzelwertberichtigungen in Höhe von TEUR 591,0.

Nach § 277 Abs. 5 Satz 2 HGB gesondert anzugebende Erträge bzw. Aufwendungen aus Währungsumrechnungen sind enthalten in "Sonstige betriebliche Erträge" i. H. v. TEUR 18,3 (Vorjahr: TEUR 2,5) und in "Sonstige betriebliche Aufwendungen" i. H. v. TEUR 0,0 (Vorjahr: TEUR 413,4).

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung enthalten Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von EUR 58.059,65.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge beinhalten Aufzinsungserträge aus Körperschaftssteuerguthaben in Höhe von TEUR 1,2 (Vorjahr: TEUR 2,2).

V. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen im Sinne des § 285 Nr. 3a HGB bestanden zum Abschlussstichtag aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von insgesamt TEUR 1.696,3 (Vorjahr: TEUR 1.541,2), die wiederum Mietverpflichtungen in Höhe von TEUR 165,0 (Vorjahr: TEUR 165,0) gegenüber der alleinigen Gesellschafterin beinhalten.

Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich 168 Arbeitnehmer beschäftigt, davon 95 Angestellte und 73 gewerbliche Arbeitnehmer.

Als derivative Finanzierungsinstrumente werden Währungssicherungskontrakte zur Absicherung der Devisenkursrisiken - insbesondere im Beschaffungsbereich - eingesetzt. Die Währungssicherungskontrakte in Form von Devisentermingeschäften, Devisen-Swap-Geschäften und/oder Devisen-Optionsgeschäften werden hierbei ausschließlich mit Kreditinstituten abgewickelt.

Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2017 ergeben sich hierzu nachfolgende Wertangaben zu derivativen Finanzinstrumente:

	Nominalwert	Marktwert	Gewinn (+)/ Verlust (-)
	TEUR	TEUR	TEUR
			+ 56,6
Währungssicherungskontrakte zum 30.06.2017	12.385,5	12.665,1	- 336,2

Die zum Bilanzstichtag ermittelten Marktwerte wurden auf Basis der aktuellen Devisenkurse zum Bilanzstichtag ermittelt. Die Gewinne/Verluste entsprechen den Unterschiedsbeträgen zwischen den Devisenkursen des festgelegten Handelstages unter Berücksichtigung von Terminaufschlägen/-abschlägen und den Kursen zum Bilanzstichtag. Im Hinblick auf die Währungssicherungskontrakte mit einem negativen Unterschiedsbetrag zwischen dem Nominal- und dem Marktwert wurde eine Drohverlustrückstellung in Höhe von TEUR 336,2 passiviert (Vorjahr: TEUR 368,0).

Währungssicherungskontrakte in Form von Devisentermingeschäften werden ebenfalls in Form von Bewertungseinheiten i.S.d. § 254 HGB im Beschaffungsbereich eingesetzt. Dabei wird ein spezifisches Beschaffungsgeschäft parallel durch ein eigenständiges Kurssicherungsgeschäft abgesichert. Die bilanzielle Erfassung erfolgt ohne Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung nach der sog. "Einfrierungsmethode", wonach die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert werden.

Am Bilanzstichtag 30. Juni 2017 bestanden dahingehend Währungssicherungskontrakte mit einem Nominalwert von TEUR 22.443,0 und einem Marktwert zum Stichtag von TEUR 23.699,8 die mit den entsprechenden Wareneinkäufen in der Fremdwährung als Bewertungseinheit i. S. d. § 254 HGB anzusetzen sind.

Im Hinblick auf die Angabepflicht nach § 285 Nr. 33 HGB ist anzuführen, dass aus strategischen Gründen eine als Produktions- und Logistikbetrieb genutzte und im Jahr 2016 vom Vermieter erworbene Betriebsimmobilie in Elterlein/Sachsen mit Wirkung zum 29. September 2017 veräußert wurde. Im Rahmen dieses Verkaufs wurden neben der Betriebsimmobilie auch alle Vermögenswerte verkauft, die nicht dem Umsatzbereich "Leuchtenhandel" zuzuordnen waren und diese bislang als Zweigniederlassung betriebene Betriebsstätte abgemeldet. Darüber hinausgehende Vorgänge nach dem Bilanzstichtag mit wesentlicher Bedeutung für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben sich nicht ereignet.

Zu Geschäftsführern waren im Geschäftsjahr 2016/2017 folgende Herren bestellt:

	Herr Hans-Walter Hustadt, Kaufmann, einzelvertretungsberechtigt
	Herr Wolf Walter Hustadt, Kaufmann, einzelvertretungsberechtigt
	Herr Klaus Schumacher, Kaufmann

Die Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB wird im Hinblick auf die Veröffentlichung der Gesamtbezüge der aktiven Mitglieder der Geschäftsführung in Anspruch genommen.

Anteilsbesitz gemäß § 285 Nr. 11 HGB	Beteiligungsquote	Eigenkapital 31.12.2016	Jahresergebnis 2016
	%	TEUR	TEUR
PEDIS Grundstücks- Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Briloner KG i.L. ¹⁾	99,00 %	40,7	318,7

¹⁾ Gesellschaft befindet sich seit dem 01. Oktober 2016 in Liquidation

Die nach § 285 Nr. 17 HGB angabepflichtigen Honorare des Abschlussprüfers für die Abschlussprüfungsleistungen zum Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016/2017 betragen TEUR 24,0.

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2016/2017 in Höhe von EUR 4.648.020,17 unter Berücksichtigung des Gesellschafterbeschlusses vom 27. Juni 2017 zur Vorab-Gewinnausschüttung von EUR 2.600.000,00 zusammen mit dem Gewinnvortrag in Höhe von EUR 17.550.945,38 auf neue Rechnung vorzutragen.

Das vollständig eingezahlte Stammkapital in Höhe von EUR 200.000,00 wird gehalten von der alleinigen Gesellschafterin H.W. Hustadt Besitz- und Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG mit Sitz in Brilon (AG Arnsberg, HR A 5793).

Brilon, den 07. Februar 2018

Wolf Walter Hustadt, Geschäftsführer

Hans-Walter Hustadt, Geschäftsführer

Klaus Schumacher, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr vom 01. Juli 2016 - 30. Juni 2017

	Buchwert	Entwicklung der Anschaffungswerte
	01.07.2016	Vortrag	Zugang	Umbuchung	Abgang	Endstand
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	85.357,50	375.109,78	48.399,51	0,00	0,00	423.509,29
Sachanlagen
Technische Anlagen und Maschinen	766,00	702.810,32	0,00	0,00	0,00	702.810,32
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	606.266,33	2.207.349,78	221.245,22	0,00	0,00	2.428.595,00
	607.032,33	2.910.160,10	221.245,22	0,00	0,00	3.131.405,32
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	9.900,00	9.900,00	0,00	0,00	0,00	9.900,00
Genossenschaftsanteile	740,00	740,00	0,00	0,00	0,00	740,00
	10.640,00	10.640,00	0,00	0,00	0,00	10.640,00
	703.029,83	3.295.909,88	269.644,73	0,00	0,00	3.565.554,61
	Entwicklung der Abschreibungen					Buchwert
	Vortrag	Zuführungen	Umbg./Zuschrbg.	Abgang	Endstand	30.06.2017
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und Werten	289.752,28	57.290,51	0,00	0,00	347.042,79	76.466,50
Sachanlagen
Technische Anlagen und Maschinen	702.044,32	150,00	0,00	0,00	702.194,32	616,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.601.083,45	217.489,22	0,00	0,00	1.818.572,67	610.022,33
	2.303.127,77	217.639,22	0,00	0,00	2.520.766,99	610.638,33
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	9.900,00
Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	740,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	10.640,00
	2.592.880,05	274.929,73	0,00	0,00	2.867.809,78	697.744,83

Die Geschäftsführung der Firma Briloner Leuchten GmbH mit Sitz in Brilon (Amtsgericht Arnsberg HR B 3583) erstattet zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes gemäß § 289 HGB den nachstehenden

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Juli 2016 - 30. Juni 2017

I. Grundlagen des Unternehmens

I.1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Das Hauptgeschäftsfeld der Briloner Leuchten GmbH (nachstehend "Briloner" genannt) ist ausgerichtet auf den Handel und den Vertrieb von Wohnraumleuchten aller Art. Das Produktportfolio in diesem Umsatzbereich "Leuchtenhandel" umfasst dabei neben den Leuchten für Wohnräume auch spezielle Leuchten-Serien für die Bedarfsräume Küche und Badezimmer. Im Rahmen ihres Betätigungsfeldes ist Briloner sowohl auf nationalen als auch auf internationalen Märkten tätig. Briloner bietet ein umfangreiches Sortiment designorientierter Leuchten mit modernsten LED-Technologien. Hierbei stehen die konsequente Weiterentwicklung der Produkte auf hohem technischen Niveau und das Aufspüren von Markttrends auf den internationalen Beschaffungsmärkten sowie auf den nationalen/internationalen Absatzmärkten im Vordergrund.

Der Kundenkreis der Briloner im Hauptgeschäftsfeld setzt sich insbesondere aus Baumärkten, Möbelhäusern und SB-Warenhäusern, aber auch Fachmärkten und Versendern im In- und Ausland zusammen. Kundenspezifische Produkt- und Präsentationsentwicklungen in Verbindung mit saisonalen Aktions- und Sortimentsplanungen gehören ebenso zum Dienstleistungsangebot wie konsequente und professionelle Betreuung am "Point of Sale". Durch zunehmende Internationalisierung und kontinuierlichen Ausbau der Produktpalette verzeichnet Briloner eine positive Entwicklung und kann Marktpositionen festigen bzw. ausbauen.

Als weiteres Geschäftsfeld hat die Briloner eine moderne vollautomatische Pulverbeschichtungsanlage in der Zweigniederlassung am Standort Elterlein/Sachsen betrieben. Im Hinblick auf dieses spezielle Geschäftsfeld von untergeordneter Bedeutung bestand ein vollständig gesonderter Kundenkreis mit differenzierten Marktgegebenheiten. Aus strategischen Gründen hat sich die Briloner mit Wirkung zum 29. September 2017 vollständig aus diesem Geschäftsfeld zurückgezogen.

I.2. Forschung und Entwicklung

Die elektrifizierten Produkte der Briloner sind GS-Konform sowie im Bedarfsfall auch ENEC-zertifiziert (European Norm Electrical Certification) und entsprechen damit den deutschen bzw. europäischen Prüfnormen. Die Produktionsstätten werden kontinuierlich einer Sicherheits- und Qualitätsprüfung unterzogen. Das Qualitäts-Managementsystem der Briloner ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015 hinsichtlich Entwicklung, Design, Herstellung und Vertrieb von Wohnraumleuchten. Die LEDTechnologie hat völlig neue Möglichkeiten in Bezug auf Design und Konstruktion sowie den Einsatz von Leuchten eröffnet. Im Gegenzug bedeutet die stetig schneller werdende Technologieentwicklung bzw. Technologie-Innovation mit zunehmender Komplexität der eingesetzten Technik eine Herausforderung, der sich Briloner - insbesondere mit eigenen Design- und Produktentwicklungsteams stellt, um weiterhin "am Puls der Zeit" agieren zu können. Zukunftsverantwortung heißt im Bereich der Wohnraumbeleuchtung vor allem Energieeffizienz.

II. Wirtschaftsbericht

II.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Weltwirtschaftswachstum konnte nach der leichten konjunkturellen Talsohle im Jahr 2016 im Jahr 2017 wieder kräftig und auf breiter Front zulegen. Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) wurde ein globales Wirtschaftswachstum für das Jahr 2016 von rd. 3,1 % erreicht, während für das Jahr 2017 mit einem Wachstum von rd. 3,8 % und damit mit dem größten Wachstum seit 2011 gerechnet wird. Dabei war die Konjunktur in nahezu allen großen Volkswirtschaften aufwärts gerichtet. Auch die Wirtschaft in den Schwellenländern konnte sich im Verlaufe das Jahres 2017 weiter festigen. Im Euroraum fiel das Wirtschaftswachstum 2017 aufgrund einer breiteren Grunddynamik mit rd. 2,4 % deutlich höher aus als noch in den Vorjahren mit Zuwächsen in 2015 und 2016 von jeweils rd. 1,5 % - 1,6 %. Die deutsche Wirtschaft konnte im Geschäftsjahr 2016/2017 ihr solides und stetiges Wirtschaftswachstum nochmals ausbauen. Die für das Jahr 2017 ermittelte Erhöhung des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,2 % (2016: 1,9 %/2015: 1,7 %/2014: 1,5 %) wurde - wie in den Vorjahren - wesentlich beeinflusst durch die inländische Nachfrage. Die privaten Konsumausgaben (2017: + 2,0 %/2016: + 2,1 %) lagen erneut auf hohem Niveau, während die Konsumausgaben des Staates lediglich unterdurchschnittlich anstiegen (2017: + 1,4 %/2016: + 4,2 %). Die Investitionstätigkeit im Inland stieg dagegen im Vorjahresvergleich überdurchschnittlich (Bruttoanlageinvestitionen 2017: + 3,0 %). Die Zahl der Erwerbstätigen hat sich im Jahr 2017 auf dem höchsten Stand seit der Wiedervereinigung befunden.

Der für die Einkaufs- und Logistikkosten der Briloner besonders relevante US-Dollarkurs wies im Geschäftsjahr 2016/2017 zunächst wieder eine hohe Volatilität mit Spannbreiten von bis zu 10 % auf. Nach einem Tiefpunkt über den Jahreswechsel 2016/2017 zeigte der Wechselkurs des Euro zum US-Dollar mit Ausnahme relativ kurzfristiger Einbußen seither tendenziell eine eindeutige Entwicklung zu einem stetig stärker werdenden Euro.

Die gesamte Entwicklung der Leuchtenindustrie und des Leuchtenhandels ist weiterhin bestimmt durch die massive "Marktdurchdringung" der LED-Technologie als Ersatz für die bisherigen Leuchtmittel. Der für die Briloner besonders relevante Bereich der privaten Wohnraumleuchten ist sensibilisiert hinsichtlich des Themas "Energieeffizienz" verbunden mit einer hohen Wettbewerbsintensität von Anbietern und Händlern. Hierbei ist für die Briloner insbesondere der inländische Markt von Bedeutung, da weiterhin rd. 65 % des Umsatzes im Inland realisiert wird. Die gesamte Leuchtenbranche ist gekennzeichnet durch einen hohen Grad an Innovationen im technologischen Bereich sowie im schnelllebigen Designwechsel. Hierbei sind prägend für den Leuchtenhandel im Wohnbereich die erheblichen saisonalen Schwankungen in der Geschäftsabwicklung. Ab dem Sommer/Herbst sind zwingend massive Einkaufsvolumina auszuführen und zu finanzieren zur Vorbereitung der nachfolgend ab Herbst/Winter eines Jahres auftretenden Verkaufsvolumina.

II.2. Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2016/2017 der Briloner ist aus Sicht der Geschäftsführung zufriedenstellend verlaufen. Die im Vorjahresbericht noch zurückhaltend prognostizierte Umsatzsatzerhöhung in Höhe von 2,0 % - 3,0 % konnte übertroffen werden. Demgegenüber sind die letztjährigen Prognosen zur wesentlichen Beeinflussung der Ertragslage durch eine ansteigende Wareneinsatzquote sowie durch kosten- und personalintensive Vertriebsaktivtäten und Investitionen in neue kundenspezifische Vertriebswege erwartungsgemäß eingetreten. Im Gegenzug zur Umsatzerhöhung von 5,6 % haben im Geschäftsjahr 2016/2017 sowohl ein um rd. 15,4 % überproportional zur Umsatzsteigerung angestiegener Materialaufwand sowie ausgeweitete Vertriebsaktivitäten verbunden mit hierdurch mittelbar und unmittelbar angestiegenen Personal- und Vertriebskosten die Ertragslage deutlich beeinflusst. Die Briloner weist für das Geschäftsjahr 2016/2017 ein positives Ergebnis vor Steuern von TEUR 6.767,8 und einen Jahresüberschuss von TEUR 4.648,0 aus.

II.2.a) Umsatz- und Auftragsentwicklung

Die Umsatz- und Auftragslage hat sich im Hauptgeschäftsfeld der Briloner "Leuchtenhandel" positiv entwickelt. Der unwesentlichere Umsatzbereich "Pulverbeschichtung" musste demgegenüber Umsatzeinbußen von 16,4 % hinnehmen. Die geographischen Umsatzentwicklungen zeigen dabei im Geschäftsjahr 2016/2017 ein uneinheitliches Bild, da sowohl im Inland als auch in den Drittländern die Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau gelegen haben, während in den EG-Ländern deutliche Umsatzzuwächse (+ 21,8 %) verzeichnet werden konnten. Die Bedeutung der Exporte nimmt für die Briloner stetig zu und erreicht mittlerweile fast einen 35-%igen Umsatzanteil.

II.2.b) Investitionen und Finanzierung

Vor dem Hintergrund der strategischen Aufstellung der Briloner als Handelsunternehmen erfolgten die Investitionen des Geschäftsjahres 2016/2017 in den Bereichen der Betriebs-/Geschäftsausstattungen (2016/2017: TEUR 221,2/Vorjahr: TEUR 313,4) sowie der EDV-Software (2016/2017: TEUR 48,4/Vorjahr: TEUR 53,0). Die im Geschäftsjahr 2015/2016 begonnene Erweiterung des modernen Verwaltungstrakts in der angemieteten Betriebsimmobilie am Standort Brilon konnte im Jahr 2016 abgeschlossen werden.

Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt grundsätzlich ohne mittel-/langfristige Bankverbindlichkeiten, da lediglich die erheblichen Einkäufe von Handelswaren aufgrund der saisonalen Erfordernisse innerhalb der einzelnen Geschäftsjahre durch sehr kurzfristige Kreditverbindlichkeiten und Kontokorrentlinien zwischenfinanziert werden.

II.2.c) Geschäftsergebnis

Die gegenüber dem Vorjahr nochmals gesteigerten Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2016/2017 konnten nur realisiert werden durch eine Intensivierung der Vertriebsaktivitäten und waren begleitet durch einen überproportionalen Anstieg des Wareneinsatzes sowie der Personal- und Vertriebskosten. Vor dem Hintergrund dieser Ertragsentwicklungen ergibt sich - trotz eines aufgrund eines einmaligen Sondereffekts um TEUR 625,7 verbesserten Finanzergebnisses - ein Ergebnis vor Steuern von TEUR 6.767,8, das gegenüber dem Vorjahr um TEUR 5.176,3 bzw. 41,5 % geringer ausfällt. Unter Berücksichtigung einer Steuerbelastung von insgesamt TEUR 2.119,8 wird für das Geschäftsjahr 2016/2017 ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 4.648,0 ausgewiesen.

II.3. Lage der Gesellschaft

Die Lage des Unternehmens ist geprägt von dem operativen Handelsgeschäft im Bereich von Wohnraumleuchten. Das Geschäftsfeld "Pulverbeschichtung" hat nur eine irrelevante Bedeutung für die Lage und Entwicklung der Briloner und wurde mittlerweile verkauft.

II.3.a) Ertragslage

Die Umsätze des Geschäftsjahres 2016/2017 liegen insgesamt um 5,6 % oberhalb des Vorjahres. Der gesamte Materialaufwand hat sich überproportional zur Umsatzerhöhung um 15,4 % erhöht. Hierbei ist anzumerken, dass die hierin enthaltenen Aufwendungen für bezogene Fremdleistungen - insbesondere Fremd- und Leiharbeitnehmer - dabei überproportional um 62,2 % angestiegen sind. Die Einkaufskosten zu Waren sowie zu den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen haben sich demgegenüber um rd. 14,5 % erhöht. Insbesondere vor dem Hintergrund des angestiegenen Mitarbeiterbestands gegenüber dem Vorjahr haben sich die Personalkosten von TEUR 7.726,5 um 12,0 `)/0 auf

TEUR 8.657,0 erhöht. Der Abschreibungsaufwand ist durch die Investitionsmaßnahmen in das Anlagevermögen der Gesellschaft angestiegen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich insgesamt um TEUR 785,6 bzw. 6,0 % gegenüber dem Vorjahr und damit relativ analog zum Umsatzanstieg erhöht. Den hierin enthaltenen deutlich angestiegenen Vertriebskosten bzw. Aufwendungen für Vertriebsaktivitäten zur Realisierung der Umsatzzuwächse stehen gegenüber die im Geschäftsjahr 2016/2017 deutlich verminderten Aufwendungen aus Wertberichtigungsbedarf und Devisenkursaufwendungen. Das Finanzergebnis (TEUR + 625,7) hat sich deutlich verbessert. Dies resultiert insbesondere auf einem einmalig zu berücksichtigenden Beteiligungsertrag, aber auch auf den leicht um TEUR 38,5 angestiegenen Zinserträgen sowie den um TEUR 100,6 verminderten Zinsaufwendungen aus Zwischenfinanzierungen.

Die Ertragslage 2016/2017 war insgesamt von einer zunehmenden Intensität des Wettbewerbs und einer hieraus auch resultierenden Verschlechterung der Verkaufsmargen gekennzeichnet.

11.3.b) Finanz- und Vermögenslage

Die Kapitalstruktur der Briloner ist gegenüber dem Vorjahr unverändert sehr solide und durch eine hohe Eigenkapitalquote geprägt. Das wirtschaftliche Eigenkapital unter Einschluss der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beträgt insgesamt TEUR 20.063,8 (30.06.2016: TEUR 18.021,8). Die wirtschaftliche Eigenkapitalquote hat sich - trotz der um TEUR 3.327,3 bzw. 10,2 % deutlich angestiegenen Bilanzsumme von nunmehr TEUR 36.096,3 - nochmals verbessert von 54,9 % auf 55,6 % der Bilanzsumme.

Die Rückstellungen sind neben dem Eigenkapital der wesentlichste Passivposten mit rd. 34,3 % der Bilanzsumme (30.06.2016: 37,7 °/0). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich aufgrund der ausgeweiteten Umsatztätigkeiten auf TEUR 2.262,5 erhöht und betragen nunmehr rd. 6,3 % der Bilanzsumme (30.06.2016: 3,4 %. Darüber hinaus bestehen - neben den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von rd. 0,1 % der Bilanzsumme (30.06.2016: 0,6 %) - noch sonstige Verbindlichkeiten von rd. 3,7 % der Bilanzsumme (30.06.2016: 3,4 %), die im Wesentlichen aus Steuerverbindlichkeiten resultieren.

Das Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, alle Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen. Im Hinblick auf den Kundenkreis in Form von großen Endkunden im In- und Ausland (Baumärkte, Möbelhäuser, Warenhäuser, Fachmärkte sowie Versender) sind wesentliche Zahlungsausfälle in der Vergangenheit im Geschäftsbereich "Leuchtenhandel" kaum aufgetreten.

Die insbesondere aus Handelswaren bestehenden Vorräte mit einem Anteil von TEUR 14.239,0 bzw. 39,5 % der Bilanzsumme (30.06.2016: TEUR 8.912,8 bzw. 27,2 %) sowie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einem Anteil von rd. 37,5 % der Bilanzsumme (30.06.2016: rd. 36,8 %) verdeutlichen die strategische Geschäftsausrichtung der Briloner als Handelsunternehmen. Insbesondere das angestiegene Umsatzvolumen sowie die stetig wachsende Produktvielfalt führen zu einem Anstieg des Vorratsvermögens.

Die kurzfristigen Forderungen/Vorräte und der Finanzmittelbestand übersteigen deutlich die kurzfristigen Verbindlichkeiten. Die Struktur des kurz- und langfristig gebundenen Vermögens sowie der Verbindlichkeiten spiegelt die höchst konservative Finanzierungspolitik wider. Vor dem Hintergrund der erfolgreichen Ertragslage in den vergangenen Jahren verbunden mit einer eigen kapitalbezogenen Finanzierungspolitik stellt sich die Vermögenslage mehr als solide dar. Der Finanzmittelbestand betrug am Bilanzstichtag rd. TEUR 2.967,1 und lag damit um TEUR 6.121,3 unter dem Vorjahreswert (30.06.2016: TEUR 9.088,4). Diese Entwicklung ist insbesondere auf die aus eigener Liquidität erbrachte Vorfinanzierung der Vorratsbestände sowie die insgesamt ausgedehnte Umsatztätigkeit zurückzuführen.

II.4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Als finanzielle Leistungsindikatoren ziehen wir die Wareneinsatzquote, die Entwicklung der übrigen betrieblichen Kosten sowie die Umsatzrendite vor Steuern heran. Hierzu erfolgt eine monatlich revolvierende PLAN-/IST-Analyse. Die Wareneinsatzquote (ohne Fremdleistungen) hat sich nachdrücklich von rd. 64,1 % auf rd. 69,6 % erhöht. Die gesamten betrieblichen Aufwendungen haben sich insbesondere aufgrund der gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Personal- und Vertriebskosten leicht überproportional zur Umsatzsteigerung um rd. 8,4 % erhöht. Unter Berücksichtigung des verbesserten Finanzergebnisses hat sich die Umsatzrendite vor Steuern deutlich von rd. 12,9 % auf rd. 6,9 % vermindert.

II.5. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die Briloner ist sich ihrer Verantwortung für Umwelt und Menschen bewusst. Das Unternehmensleitbild "Leuchten für Menschen" wird konsequent - sowohl nach innen wie auch nach außen - gelebt. Soziales Engagement und nachhaltige Produktions- und Verpackungssysteme sind selbstverständlich. Qualität der Produkte und Qualität des Managements sind definierte Unternehmensphilosophien. Briloner ist zudem als Mitglied der BSCI, Brüssel (Business Social Compliance Initiative) ein Teil des Zusammenschlusses bedeutender europäischer Unternehmen, die sich für die Einhaltung sozialer Mindeststandards in den Zulieferketten sowie im gesamten Herstellungs- und Handelsprozess eines Produkts einsetzt.

Durch die im Jahr 2016 abgeschlossene Erweiterung des modernen Verwaltungstrakts in der angemieteten Betriebsimmobilie am Standort Brilon wurde sowohl der angestiegenen Mitarbeiteranzahl als auch den heutigen Anforderungen an Büroräume weiter Rechnung getragen. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl - ohne Berücksichtigung von Auszubildenden - hat sich im Geschäftsjahr 2016/2017 von 156 Mitarbeiter (innen) im Vorjahr auf 168 Mitarbeiter (innen) erhöht.

III. Nachtragsbericht

Die Briloner hat die als Produktions- und Logistikbetrieb genutzte und im Jahr 2016 vom Vermieter erworbene Betriebsimmobilie in Elterlein/Sachsen veräußert mit Wirkung zum 29. September 2017 und diese Zweigniederlassung abgemeldet. Im Rahmen dieses Verkaufs wurden neben der Betriebsimmobilie auch alle Vermögenswerte verkauft, die nicht dem Umsatzbereich "Leuchtenhandel" zuzuordnen waren. Darüber hinausgehende Vorgänge nach dem Bilanzstichtag mit wesentlicher Bedeutung für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben sich nicht ereignet.

IV. Prognosebericht

Nach den derzeitigen Prognosen des IWF wird das Weltwirtschaftswachstum gegenüber den letzten Jahren nochmals erheblich an Fahrt gewinnen (Prognose 2018 und 2019: jeweils rd. 3,9 %). Das weiterhin synchrone und dynamische Weltwirtschaftswachstum wird dabei wieder wesentlich von Europa, Asien und den USA getragen. Das US-Wachstum wird durch die aktuelle Steuerreform in den USA nochmals an Zugkraft gewinnen (Prognose 2018: + 2,7 %), wobei die Auswirkungen der wirtschaftlichen Abschottungspolitik der US-Regierung auf die Handelspartner einen Unsicherheitsfaktor darstellen. China wird weiterhin zu einer der am stärksten wachsenden Volkswirtschaften zählen (Prognose für 2018: 6,6 %/Prognose für 2019: 6,4 %). Europa wird nach Einschätzung des IWF ebenfalls weiterhin ein wesentlicher Bestandteil des weltweiten Wachstums sein. Der Euroraum werde in den beiden nächsten Jahren prognostiziert um jeweils 2,0 % - 2,3 % wachsen. Für Deutschland erhöhte der IWF aktuell seine Prognose für das Wirtschaftswachstum im Jahr 2018 auf rd. 2,3 % und für 2019 auf rd. 2,0 %. Der inländische private Konsum und die Investitionen werden als Wachstumstreiber zunehmend wichtiger.

Risiken für das Wirtschaftswachstum sieht der IWF insbesondere aufgrund der zunehmenden Gefahr geopolitischer Spannungen, der Errichtung von Handelshemmnissen in den USA sowie in dem geringeren Produktivitätswachstum der derzeit noch führenden und wohlhabenden Industrienationen.

Die vorläufigen betriebswirtschaftlichen Auswertungen der Briloner für das Geschäftsjahr 2017/2018 weisen eine eher stagnierende Umsatzentwicklung im Vergleich zum Vorjahr auf. Vor diesem Hintergrund erwartet die Geschäftsführung für das gesamte Geschäftsjahr 2017/2018 ein Umsatzvolumen zumindest auf Vorjahresniveau. Die Ertragslage des Geschäftsjahres 2017/2018 wird allerdings erneut wesentlich beeinflusst sein durch eine angestiegene Wareneinsatzquote gegenüber dem Vorjahr sowie durch kosten- und personalintensive Vertriebsaktivtäten und Investitionen in neue kundenspezifische Vertriebswege. Aus diesem Grund geht die Geschäftsführung von einem positiven Betriebsergebnis für das Geschäftsjahr 2017/2018 aus, das allerdings unterhalb des Vorjahres liegen wird.

V. Chancen- und Risikobericht

V.1. Risikobericht

Die Firma Briloner ist als Handelsunternehmen im Leuchtensektor diversen Einzelrisiken ausgesetzt, die sich aus der notwendigen internationalen Ausrichtung, der zunehmenden Dynamisierung der Absatz- und Beschaffungsmärkte und der branchentypischen Risiken ergeben.

V.1.a) Branchenspezifische Risiken

Das Hauptgeschäftsfeld "Leuchtenhandel" der Briloner ist insbesondere von der zukünftigen Entwicklung des privaten Konsums abhängig. Die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland und Europa stellen daher externe Branchen-Risikofaktoren für die Briloner dar, deren Beeinflussung nicht eigenständig möglich ist, aus denen allerdings erhebliche Umsatz- und Ergebnisrisiken entstehen könnten. Eine analoge Aussage lässt sich zu geopolitischen Risiken treffen, da eine erhebliche Abhängigkeit der Briloner vom asiatischen Beschaffungsmarkt besteht. Ein politisch unbeeinflusster und krisensicherer Warenverkehr ist zwingende Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung der Briloner.

Der Technologiewandel in der Leuchtenindustrie ist weiterhin von einer großen Dynamik geprägt. Die LED-Technologie ermöglicht neue Design- und Konstruktionsvarianten für Leuchten, die allerdings auch mit einer höheren Produktvielfalt sowie sehr kurzen Innovations-/Produktlebenszyklen verbunden ist. Die Weiterentwicklung der Lichttechnik ist fortlaufend zu beobachten und auf Anpassungsbedarf hinsichtlich der Produktpalette der Briloner zu hinterfragen. Aufgabe der Briloner bleibt daher das Aufspüren von Markttrends auf den internationalen - insbesondere asiatischen - Beschaffungsmärkten sowie auf den nationalen/internationalen Absatzmärkten.

V.1.b) Ertragsorientierte Risiken

Latente Einzelrisiken bestehen auf der Beschaffungsseite in Form von Preissteigerungen bei den Handelswaren sowie den hierzu notwendigen Transport- und Logistikkosten. Diese Kosten auf der Beschaffungsseite beinhalten neben dem eigentlichen Preissteigerungsrisiko stets auch die zusätzliche Komponente des Währungsrisikos aufgrund der sehr hohen Importabhängigkeit vom asiatischen Markt. Vor dem Hintergrund dieser wesentlichen Devisenkursrisiken werden Wareneinkäufe in Fremdwährung regelmäßig durch entsprechende Devisentermingeschäfte abgesichert.

Die Zuverlässigkeit der asiatischen Lieferanten hinsichtlich Qualität, Preis und Liefertreue stellt ein Risiko dar, dass nur durch intensive Marktbeobachtung und Kontrollmechanismen gelöst werden kann.

Die Schnelllebigkeit der einzelnen Produktvarianten, Änderungen bei den Endkundenpräferenzen sowie die große Produktvielfalt verstärken latente Abwertungsrisiken für die Lagervorräte. Eine konsequente Bedarfsanalyse zu den Handelswaren zur Vermeidung unnötiger "Restbestände" ist daher weiterhin Prämisse für die wirtschaftliche Entwicklung. Die Kundenstruktur der Briloner ist durch Großkunden mit sehr hohen Einzelumsatzvolumina geprägt, so dass sich deren wirtschaftliche Entwicklung auch mittelbar auf die Briloner auswirken könnte. Aus diesem Grund wird eine möglichst weitreichende Kundendiversifikation angestrebt und ein laufendes Finanzmanagement zur Überwachung der Zahlungsziele durchgeführt.

V.1.c) Finanzwirtschaftliche Risiken

Die Vermögens- und Finanzlage der Briloner basiert auf einer konservativen gesellschaftsbezogenen Eigenkapitalfinanzierung. Die in der Vergangenheit erzielten Erträge wurden im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensfortführung/-entwicklung zur Eigenfinanzierung der Gesellschaft genutzt, so dass sich eine wirtschaftliche Eigenkapitalquote einschließlich aller Gesellschafterkonten von mehr als 50,0 % ergibt. Mittel- und langfristige Kreditlinien bei Kreditinstituten werden nicht benötigt, da ausreichende Liquiditätsreserven im Unternehmen vorhanden sind. Der branchentypisch saisonal bedingte unterjährige Liquiditätsbedarf wird durch kurzfristige und derzeit noch zinsgünstige Fremdfinanzierungen abgedeckt. Ein wesentliches Zinsänderungsrisiko aufgrund des unterjährigen Finanzierungsbedarfs wird derzeit zwar nicht erwartet, hätte aber spürbare negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung der Briloner.

V.2. Chancenbericht

Auf der Beschaffungsseite kann die Briloner auf eine breite Lieferantenpalette bzw. Beschaffungsmöglichkeiten im asiatischen Raum zurückgreifen. Die sich im Einkaufsbereich ausweitende Globalisierung ermöglicht eine anpassungsfähige Preispolitik beim Einkauf. Im Hinblick auf die hohen Qualitätsansprüche setzt die Briloner durch Qualitätskontrollen bereits im Lieferantenbereich mit entsprechenden Maßnahmen an. Dem Wettbewerb am Markt wird weiterhin durch Erfahrung und Verlässlichkeit sowie durch ein hohes Maß an Qualität begegnet.

Das Thema "Energieeffizienz" sowie der Design- und Technologiewandel werden weiterhin zum Wachstum auf dem für die Briloner relevanten Absatzmarkt "Wohnraumleuchten" führen. Die Ausweitung kundenspezifischer Vertriebskanäle sowie Produkt- und Präsentationsentwicklungen in Verbindung mit saisonalen Aktions- und Sortimentsplanungen stehen dabei weiterhin im Vordergrund der Absatzmarktentwicklung der Briloner. Ein design- und technologieorientiertes Produktprogramm verlangt stringente Marktbeobachtung und Prüfung geeigneter Zukunftswege in einem stark trendorientierten Marktumfeld mit Wachstumspotential.

V.3. Gesamtaussage

Die Umsatz- und Ertragsentwicklungen der letzten Jahre sowie die zukünftigen Prognosen verdeutlichen, dass das Marktumfeld "Leuchten" insbesondere im Wohnraumbereich weiterhin Wachstumspotentiale aufweist. Die Geschäftsführung ist zuversichtlich, dass die Briloner aufgrund der vorhandenen strategischen Unternehmensaufstellung, einer kontinuierlichen konzeptionellen Unternehmensfortentwicklung sowie innerbetrieblichen Ressourcen an diesem Wachstumspotential im In- und Ausland partizipieren kann. Das Ausmachen und die stetige Überprüfung neuer Vertriebs- und Marketingkonzepte sind aufgrund des intensiven Wettbewerbs notwendig, können aber negativen Einfluss auf die Ertragslage der Briloner haben. Die Erzielung ausreichender Vertriebs-/Ertragsmargen gestaltet sich zunehmend schwieriger.

Die Investitionstätigkeiten werden sich im Geschäftsjahr 2017/2018 im Wesentlichen begrenzen auf Maßnahmen zur Sicherstellung und zum Ausbau der Vertriebsaktivitäten sowie zur Verbesserung der innerbetrieblichen Strukturen.

VI. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Die Gesellschaft verfügt über einen langjährig bekannten solventen Kundenstamm, der hauptsächlich aus Großkunden besteht. Wesentliche Forderungsausfälle bei diesen Großkunden sind in der Vergangenheit im Geschäftsfeld "Leuchtenhandel" nicht aufgetreten.

Als derivative Finanzierungsinstrumente werden Währungssicherungskontrakte zur Absicherung des Währungsrisikos hinsichtlich des Wareneinkaufs eingesetzt. Diese Devisentermingeschäfte werden ausschließlich mit international tätigen Kreditinstituten abgewickelt. Der Einsatz dieser Finanzierungsinstrumente erfolgt dabei stets unter streng risikoorientierten Prämissen und nicht zu Spekulationszwecken.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen ausgeglichen. Im kurzfristigen Bereich finanziert sich die Gesellschaft überwiegend mittels Lieferantenkrediten und kann im Wesentlichen auf die vorhandene eigene Liquidität bei verschiedenen Banken zurückgreifen. Kreditlinien bei Kreditinstituten und kurzfristige Darlehensverbindlichkeiten werden lediglich über einen sehr begrenzten Zeitraum innerhalb des laufenden Geschäftsjahres in Anspruch genommen. Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management von Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik.

Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko werden regelmäßig Liquiditätsprognosen mit den zu erwartenden Zahlungseingängen und -ausgängen erstellt. Das Liquiditätsmanagement stellt sicher, dass jederzeit ausreichend Liquidität für das operative Geschäft und für Investitionen zur Verfügung steht.

VII. Zweigniederlassung

Ein weiterer Produktions- und Logistikbetrieb inklusive einer hochmodernen, vollautomatischen Pulverbeschichtungsanlage sowie einem kleinen Werksverkauf wurde in Elterlein/Sachsen unterhalten. Am Bilanzstichtag 30.06.2017 waren hier insgesamt 29 Mitarbeiter/innen beschäftigt. Die Zweigniederlassung in Elterlein/Sachsen wurde im September 2017 geschlossen und die Betriebsimmobilie veräußert.

Brilon, den 07. Februar 2018

Wolf Walter Hustadt, Geschäftsführer

Hans-Walter Hustadt, Geschäftsführer

Klaus Schumacher, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Briloner Leuchten GmbH mit Sitz in Brilon (Amtsgericht Arnsberg HR B 3583) für das Geschäftsjahr vom 01. Juli 2016 - 30. Juni 2017 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.

Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Arnsberg, den 08. Februar 2018

AUDAX REVISION GMBH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

A. Stolte, Wirtschaftsprüfer

M. Kaufmann, Wirtschaftsprüfer