Steinbeis Holding GmbH

Brannenburg

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020

Konzernlagebericht für das Jahr 2020

A. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell

Die Steinbeis Holding GmbH (SH) managt das unternehmerische Vermögen der Familie Steinbeis. Sie fungiert als Beteiligungsgesellschaft und betreibt, abgesehen von Geschäftsbesorgungsleistungen für die Konzernunternehmen, kein eigenes operatives Geschäft.

SH strebt bei der Durchführung dieses Auftrags danach, aus ihrem Beteiligungsportfolio Finanzerträge zu vereinnahmen, den Wert des Portfolios zu steigern und die Anzahl der langfristig ausgerichteten Engagements zu vergrößern. Hierbei beschäftigt sich die Gesellschaft ausnahmslos nur mit solchen Unternehmen, deren Geschäftsmodelle auf Nachhaltigkeit fokussiert sind. Ein mittelständischer Zuschnitt und eine unverwechselbare Marktpositionierung bzw. die Chance, eine solche zu erreichen, sind dabei wesentliche Voraussetzungen für ein Engagement. Eine angemessene Verzinsung des Kapitaleinsatzes und eine kontinuierliche Verbesserung des Unternehmenswertes werden erwartet.

Im Segment der Megatrends Klimawandel und Ressourcenknappheit hat SH das Beteiligungsportfolio in drei relevante Geschäftsbereiche aufgeteilt.

2. Steuerungssystem

Die Leitung und die Steuerung der Gesellschaft erfolgt durch die Geschäftsführung. Weitere Organe sind der Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung. Der Aufsichtsrat berät und überwacht die Geschäftsführung bei der Leitung des Unternehmens.

Zur Steuerung der Leistung im Hinblick auf die Unternehmensziele dient im finanzbezogenen Bereich der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) als eine betriebswirtschaftliche Kennzahl. Das EBITDA beschreibt die operative Leistungsfähigkeit vor Investitionsaufwand und stellt einen bedeutsamen steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikator dar. Weitere wichtige finanzielle Leistungsindikatoren für die finanzielle und wirtschaftliche Stabilität sind die Eigenkapitalquote und der Verschuldungsgrad.

Für die einzelnen Geschäftsbereiche sind unterschiedliche nicht-finanzielle Leistungsindikatoren relevant. Im Geschäftsbereich Ökologisches Papier sind die Produktions- und Absatzmengen steuerungsrelevant. Dies gilt auch für die Produktionsunternehmen der Kreislaufwirtschaft, während ansonsten die Mengen an gehandeltem und sortiertem Altpapier entscheidend sind. Für den Geschäftsbereich Umweltfreundliche Energie sind insbesondere die Dampf- sowie Strom- bzw. bei den Biogasanlagen primär die gelieferten Biomethan- und nur sekundär die Stromerzeugungsmengen entscheidend.

Diese Kennzahlen werden im Rahmen des Berichtswesens aggregiert aufbereitet und durch die Geschäftsführungen sowie die Konzernmutter überwacht. Die im Rahmen der Planungsprozesse ermittelten Leistungsindikatoren werden durch regelmäßige Soll-Ist-Vergleiche überprüft.

Die Geschäftsführung trägt die Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen. Über definierte Führungs- und Berichtsorganisationen sowie regelmäßige Beiratssitzungen sind grundsätzlich alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen eingebunden.

3. Forschung und Entwicklung

Neue Produkte und Kostensenkung

Die verfahrenstechnische Weiterentwicklung der bestehenden Technologien, sei es auf der Anwendungs- oder Produktionsseite, stellt den wesentlichen Schwerpunkt der Entwicklungstätigkeit dar.

Neue Produkte aus verwandten Produktbereichen wurden entwickelt, erfolgreich im Markt eingeführt bzw. befinden sich in der Testphase.

4. Umweltschutz als Kern der Unternehmensphilosophie

Für die Steinbeis Unternehmensgruppe, die Nachhaltigkeit als wesentlichen Bestandteil der Unternehmensausrichtung formuliert, ist Umweltschutz ein Kernelement verantwortungsvoller Unternehmensführung. Dementsprechend ist umweltschonendes Produzieren ein Selbstverständnis.

Projekte zur Reduzierung der Umweltbelastungen, zertifizierte und transparente Betriebsführungen sind dabei wesentliche Bestandteile der Unternehmensentwicklung.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das neue Coronavirus, das Ende 2019 in Wuhan entdeckt und ab Anfang März von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur globalen Pandemie deklariert wurde, löste weltweit einen wirtschaftlichen Schock aus.

Aufgrund der Corona-Pandemie kam es zu einer weltweiten Rezession in 2020. Gemäß dem Internationalen Währungsfonds betrug der globale Einbruch 3,5 %. Dabei verzeichneten die USA und Russland einen Rückgang von 3,4 % bzw. 3,6 %. China konnte ein leichtes Wachstum in Höhe von 2,3 % erzielen.

Der Rückgang in der Eurozone betrug im Durchschnitt 7,2 %. Besonders stark war die Rezession in Spanien (-11,1 %), Italien (- 9,2 %) und Frankreich (- 9,0 %). Auch in Großbritannien kam es zu einer starken Rezession (- 10,0 %). Drastische Einbrüche der Wirtschaftsleistung gab es aufgrund der pandemischen Entwicklung insbesondere im zweiten Quartal 2020. Etwas Entspannung brachte das dritte Quartal, während es im vierten Quartal aufgrund der neuerlich erforderlichen Eindämmungsmaßnahmen zu weiteren Beeinträchtigungen der wirtschaftlichen Aktivität kam.

Der Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung betrug in 2020 laut Internationalen Währungsfonds 5,4 %. Die Pandemie hatte gemäß dem statistischen Bundesamt auf nahezu alle Wirtschaftsbereiche negative Einflüsse. Besonders betroffen waren verschiedene Dienstleistungsbereiche. So sank die Wirtschaftsleistung der zusammengefassten Bereiche Handel, Verkehr und Gastgewerbe trotzt gegenläufiger Entwicklungen im Onlinehandel um 6,3 %. Auch bei Unternehmensdienstleistungen (Autovermietung, Arbeitnehmerüberlassung, Messen) wurde ein starker Rückgang von 7,9 % verzeichnet.

2. Der Geschäftsverlauf

Die Struktur des Konzerns besteht im Berichtsjahr aus der Obergesellschaft SH selbst und den Beteiligungsunternehmen, die sich den drei Geschäftssegmenten

Ø Ökologisches Papier

Ø Umweltfreundliche Energie

Ø Kreislaufwirtschaft

zuordnen lassen.

Steinbeis Holding GmbH

Das Portfolio der SH besteht aus verbundenen Unternehmen, bei denen sie als Alleingesellschafterin auftritt, und aus Beteiligungsunternehmen, an denen sie zu 50 % beteiligt ist. Ausleihungen an die Beteiligungsunternehmen ergänzen die Engagements.

Die Zusammensetzung des Finanzanlagevermögens vor Konsolidierung kann der folgenden Tabelle entnommen werden:

in TEUR		31.12.2020	Vorjahr	Delta
Steinbeis Papier GmbH	STP	19.307	19.306	1
Steinbeis Energie GmbH	STE	2.006	2.006	0
Steinbeis GmbH	S GmbH	226	226	0
Steinbeis Immobilien GmbH & Co. KG	SIKG	2.702	2.702	0
Steinbeis Immobilien Beteiligungs GmbH	SIB	26	26	0
Solarpark Leo GmbH & Co. KG	Leo	641	641	0
Solarpark Lynx GmbH & Co. KG	Lynx	1.150	1.150	0
Steinbeis SoKra Verwaltungs GmbH	SoKra	25	25	0
Windpark Trierweiler GmbH & Co. KG	TRI	2.244	2.244	0
Windpark Dischingen GmbH & Co. KG	DIS	8.030	7.792	238
Steinbeis Windkraft GmbH	Wind	25	25	0
PLAST Compound Kunstst. Ges.m.b.H	Plast	3.770	3.270	500
Kruschitz Ges.m.b.H.	KRU AT	11.610	10.110	1.500
Kruschitz Deutschland GmbH (vorher SCUR)	KRU DE	1.728	1.728	0
Anteile an verbundenen Unternehmen		53.492	51.254	2.238
B+S Papenburg Energie GmbH	BSPE	1.363	1.363	0
EBS Concept GmbH	EBSC	2.000	2.000	0
AP Concept GmbH	APC-KG	1.250	1.250	0
BGA Lauterhofen GmbH & Co. KG	BGA-L	2.800	2.800	0
BGA Mammendorf GmbH & Co. KG	BGA-M	3.337	3.337	0
BGA Feichten GmbH & Co. KG	BGA-F	413	413	0
Abel Steinbeis Regenerative Energien GmbH	ASRE	13	13	0
Beteiligungen		11.176	11.176	0
Steinbeis Energie GmbH	STE	10.000	10.000	0
Kruschitz GmbH, Dtl. (vorher SCUR)	KRU DE	780	0	780
B+S Papenburg Energie GmbH	BSPE	2.126	3.245	-1.119
BGA Lauterhofen GmbH & Co. KG	BGA-L	500	500	0
BGA Mammendorf GmbH & Co. KG	BGA-M	500	500	0
BGA Feichten GmbH & Co. KG	BGA-F	123	223	-100
Abel Steinbeis Regenerative Energien GmbH	ASRE	93	118	-25
Ausleihungen		14.121	14.585	-464
Finanzanlagen		78.789	77.015	1.774
Tabelle 1: Finanzanlagen der SH

Ökologisches Papier

• Steinbeis Papier GmbH (STP)

Die SH hält 99,55 % der Anteile an der STP, die in Glückstadt hochwertige grafische Recyclingpapiere herstellt.

Der Rückgang im Segment der grafischen Papiere hat sich auch in 2020 pandemiebedingt deutlich verstärkt (-15,1 % Produktion / -13,7 % Absatz). Das für STP relevante Segment der Büropapiere schrumpft leicht, während der Rückgang bei gestrichenen Magazinpapieren, vor allem im Bereich der Zeitschriften und sonstiger Publikationen, deutlich stärker ist. Der Abbau von Überkapazitäten setzte sich auch im Berichtsjahr weiter fort, wodurch die Auslastung der anderen Marktteilnehmer zumindest temporär stabilisiert wurde.

Gegenüber dem Markttrend konnte sich STP im Jahr 2020 erneut insbesondere im Fokusmarkt der Büropapiere besser behaupten.

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung auf:

t	PRODUKTION			ABSATZ
	2020	2019	Delta	2020	2019	Delta
Magazin	98.783	140.034	-41.251	102.345	139.058	-36.713
Büro	145.509	170.524	-25.015	148.572	168.363	-19.791
Gesamt	244.292	310.558	-66.266	250.917	307.421	-56.504
Tabelle: Absatz und Produktion nach Geschäftsfeldern

Die Umsatzerlöse sind im Geschäftsjahr 2020 um 19,0 % auf 165,2 Mio. EUR (Vorjahr 204,1 Mio. EUR) gesunken. Diese Entwicklung ist vor allem dem Rückgang der Absatzmengen geschuldet, liegt aber dennoch leicht besser als die Veränderung für den Gesamtmarkt Westeuropa. Insbesondere sind die Absatzmengen im Bereich Magazin um 26,4 % gefallen. Im Bereich Büro war der Rückgang mit 11,8 % geringer. Die in Vorjahren begonnene Kapazitätsverschiebung von Magazin- zu Büropapier wurde weiter fortgesetzt.

Trotz rückläufigen spezifischen Materialaufwendungen reduzierte sich das EBITDA um 8,9 Mio. EUR auf 16,2 Mio. EUR. Eine vergleichbare Entwicklung ist beim EBIT auszumachen, welches sich um 8,5 Mio. EUR auf 5,9 Mio. EUR reduzierte.

Die Cash Earnings betragen 15,0 Mio. EUR und unterschreiten damit den Vorjahreswert um 3,8 Mio. EUR. Ursächlich dafür ist das verminderte Jahresergebnis.

Aus Darlehenstilgungen und -aufnahmen resultiert ein Liquiditätsanstieg von 8,4 Mio. EUR. Nach Berücksichtigung der Dividendenauszahlung an die Gesellschafter ergibt sich ein positiver Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 3,4 Mio. EUR. Der Finanzmittelfonds erhöhte sich auf 18,0 Mio. EUR.

Die Bilanzsumme der STP erhöhte sich im Berichtsjahr auf 112,0 Mio. EUR.

Dabei überstiegen die Investitionen in das Anlagevermögen die Abschreibungen um 2,0 Mio. EUR. Der Anstieg des Umlaufvermögens ist im Wesentlichen durch die erhöhte Liquidität verursacht, während der konsequente Lagerabbau diese nur zum Teil kompensiert.

Die Passivseite weist gegenüber dem Vorjahr eine um 0,4 Mio. EUR verminderte Eigenkapitalposition auf.

Die Verbindlichkeiten erhöhten sich zum Bilanzstichtag um 4,9 Mio. EUR. Dabei wird die Verminderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen durch eine Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute für beschlossene Investitionsmaßnahmen überkompensiert.

Umweltfreundliche Energie

• Steinbeis Energie GmbH (STE)

SH hält seit 2007 sämtliche Geschäftsanteile an der STE. Die Gesellschaft versorgt das verbundene Unternehmen Steinbeis Papier mit Energie.

Der Betrieb des Ersatzbrennstoff-Kessels verlief im Berichtsjahr planmäßig. Im März wurde allerdings an der Turbine ein Getriebeschaden festgestellt, so dass der Kraftwerksbetrieb vorerst ohne Stromerzeugung fortgesetzt werden musste. Das instandgesetzte Getriebe konnte im Juni wieder eingebaut werden.

Der überwiegend stabile Lauf des Kraftwerks - der EBS-Kessel war auch im 11. Betriebsjahr mehr als 8.000 Stunden im Einsatz - ist die Basis für eine reibungslose Versorgung des Energiekunden STP.

Die STE lieferte im Berichtsjahr 326,1 GWh (Vorjahr 389,8 GWh) Wärme an die STP.

Die gesamte von STE erzeugte elektrische Energie, 78,0 GWh (Vorjahr 53,7 GWh), liegt zwar um 45,0 % über dem Vorjahreswert, ist aber aufgrund des Schadens unter den gewohnten Jahreswerten.

• B+S Papenburg Energie GmbH (BSPE)

SH und Umweltdienste Bohn GmbH haben in 2016 eine Beteiligung an der BSPE GmbH erworben und halten je 50 % der Anteile am Stammkapital.

Das im Jahr 2004 in Betrieb genommene Biomassekraftwerk hat eine Nennleistung von 20 MW. Die Stromproduktion erfolgt mit Frisch- und Altholz.

Der Betrieb des Kraftwerkes verlief im Jahr 2020 auf dem Niveau der Vorjahre. Die budgetierten Betriebsstunden wurden mit 7.911 h bedingt durch einige kurzzeitige Störungen nicht ganz erreicht. Die Stromproduktion (154,9 GWh) lag aufgrund der verzögerten Inbetriebnahme der in 2020 in Betrieb genommenen Klärsachlammtrocknungsanlage etwas über Budget.

• Solarpark Leo GmbH & Co. KG (Leo KG)

Die persönlich haftende Gesellschafterin der Leo KG ist die Steinbeis SoKra Verwaltungs GmbH, deren Anteile vollständig von der SH gehalten werden. Leo betreibt eine Photovoltaikanlage in Oberotterbach mit einer Nennleistung von 1,167 MWp.

• Solarpark Lynx GmbH & Co. KG (Lynx KG)

Die persönlich haftende Gesellschafterin der Leo KG ist die Steinbeis SoKra Verwaltungs GmbH, deren Anteile vollständig von der SH gehalten werden. Lynx betreibt eine Photovoltaikanlage in Adelschlag mit einer Nennleistung von 3,313 MWp.

• BGA Lauterhofen GmbH & Co. KG (BGA-L)

SH und Abel EnergiePark GmbH halten jeweils eine Beteiligung von 50 % an der Gesellschaft. Zweck der Gesellschaft ist der Betrieb einer Biogasanlage in Lauterhofen, wobei das produzierte Biomethan direkt in das Erdgasnetz eingespeist wird.

• BGA Mammendorf GmbH & Co. KG (BGA-M)

Die SH hält zusammen mit der Abel EnergiePark GmbH jeweils eine Beteiligung von 50 % an der Gesellschaft. Zweck der Gesellschaft ist der Betrieb einer Biogasanlage in Mammendorf, wobei das produzierte Biomethan direkt in das Erdgasnetz eingespeist und von einem Stadtwerk bedarfsgerecht zur Strom- und Wärmeerzeugung verbraucht wird.

• BGA Feichten GmbH & Co. KG (BGA-F)

SH und Abel EnergiePark GmbH halten jeweils eine Beteiligung von 50 % an der Gesellschaft. Zweck der Gesellschaft ist der Betrieb einer Biogasanlage in Feichten. Das produzierte Rohbiogas wird vor Ort durch ein eigenes BHKW verstromt und die erzeugte Wärme im Sommer zur Trocknung von Hackschnitzeln bzw. in den kälteren Monaten zur Heizung der angeschlossenen Fernwärmekunden verwendet.

• Windpark Trierweiler GmbH & Co. KG

Die SH hält eine Beteiligung von 100 % an der Windpark Trierweiler GmbH & Co. KG. Die persönlich haftende Gesellschafterin der WP Trierweiler KG ist die Steinbeis Windkraft GmbH, deren Anteile vollständig von der SH gehalten werden. Die WP Trierweiler KG betreibt zwei Windkraftanlagen in der Gemeinde Trierweiler mit einer Nennleistung von je 2,3 MW.

• Windpark Dischingen GmbH & Co. KG

Die SH ist zu 100 % an der Windpark Dischingen GmbH & Co. KG beteiligt. Die persönlich haftende Gesellschafterin der WP Dischingen KG ist die Steinbeis Windkraft GmbH, deren Anteile vollständig von der SH gehalten werden. Die WP Dischingen KG betreibt fünf Windkraftanlagen in der Gemeinde Dischingen mit einer Nennleistung von je 2,78 MW.

Die externen Umsatzerlöse des Geschäftssegments Umweltfreundliche Energie (unter Berücksichtigung der Beteiligungsquote) betrugen im Berichtsjahr 23.789 TEUR und lagen damit etwas über dem Wert des Vorjahres. EBITDA und EBIT liegen auf Vorjahresniveau.

Die Cash Earnings im Segment Umweltfreundliche Energie betrugen 14.193 TEUR und lagen damit leicht unter dem Vorjahreswert.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit entspricht weitgehend den Cash Earnings.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beinhaltet hauptsächlich Maßnahmen für den Bau einer Klärschlammtrocknungsanlage in Papenburg (TEUR -5.312).

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit im Geschäftsjahr 2020 zeigt im Wesentlichen die Tilgungen der vorhandenen Bankdarlehen. Der Finanzmittelfonds, der ausschließlich aus liquiden Mitteln besteht, beträgt 5.386 TEUR.

Im Berichtsjahr hat sich die Bilanzsumme im Segment hauptsächlich im Anlagevermögen aufgrund der Verringerung durch planmäßige Abschreibungen der Kraftwerke, Solar-, Wind- und Biomethananlagen verringert. Korrespondierend zu der Entwicklung im Anlagevermögen stellt sich die Veränderung der Bankverbindlichkeiten dar. Die für die Anlagen aufgenommenen Fremdmittel konnten durch Regel- und Sondertilgungen reduziert werden.

Kreislaufwirtschaft

Unternehmen des Segments

• AP-Concept GmbH & Co. KG (APC)

SH hält 50 % der Kommanditanteile an der APC. Die andere Hälfte der Anteile befindet sich bei der KG Ludwig Melosch Vertriebs-GmbH & Co (LMV). Die APC betätigt sich insbesondere in den Geschäftsfeldern Altpapiersortierung und Altpapierhandel. Die im Jahr 2012 gegründete 100%ige Tochtergesellschaft AP-Concept UK Ltd. (APC-UK) ist ebenfalls im Altpapierhandel tätig.

Im Geschäftsjahr 2020 nahm die neu gegründete und ebenfalls 100%ige Tochtergesellschaft AP-Concept Nederland B.V. (APC NL) mit Sitz in Amsterdam ihren Geschäftsbetrieb auf. Das Geschäftsmodell beinhaltet den weiteren Ausbau der Erschließung von Altpapier Quellen zur Stabilisierung der Versorgungssicherheit der STP, erweitert darüber hinaus jedoch auch das Kundenportfolio der Vermarktung an Dritte.

Die Mengeneinbußen bei Dritten von 145 TTo im Vorjahr auf 94 TTo Absatzmenge resultieren nahezu gleichermaßen aus dem Verlust eines Key Account in den Niederlanden in 2020 sowie die Rückübertragung direkt angebundener Anfallstellen, die aufgrund stark gestiegener Entsorgungskosten und somit nicht kostendeckender Erlöse nicht mehr wirtschaftlich waren.

• EBS Concept GmbH (EBSC)

SH und Umweltdienste Bohn GmbH halten je 50 % der Anteile am Stammkapital der EBSC.

Die Anlage der EBSC dient der mechanischen Aufbereitung von Siedlungs- und gewerblichen Abfällen zu Sekundärrohstoffen und Ersatzbrennstoffen. Die Annahmemengen von Abfall zur Verwertung konnten gegenüber dem Vorjahr um 6,9 % auf 164.814 to gesteigert werden.

Der Betrieb der Aufbereitungsanlage verlief im Berichtsjahr planmäßig.

• Kruschitz GmbH, Österreich (KRU)

Die SH ist zu 100 % an der Kruschitz Gesellschaft mbH (Österreich) beteiligt. Die Unternehmenstätigkeiten umfassen das Recycling von Kunststoffen der Arten PET, HDPE, PP, PE und PO.

Die Umsatzerlöse belaufen sich im Berichtszeitraum 2020 auf 40.914 TEUR (Vorjahr 46.859 TEUR). Der Umsatzrückgang resultiert vorwiegend aus der Corona-Pandemie. Die Entlastung durch niedrigere Rohstoffpreise konnte den Rückgang bei Absatz und Erlösen nicht ausgleichen.

Die Investitionen belaufen sich im Berichtsjahr auf 1,3 Mio. EUR und betreffen leistungssteigernde Maßnahmen.

• Kruschitz Deutschland GmbH (KRU DE)

Mit Wirkung zum 1.1.2020 wurde die Kruschitz Deutschland GmbH (vormals B+T Plastics GmbH) auf die SCUR-Alpha 1124 GmbH verschmolzen. Im Folgenden wurde die Änderung der Firma in Kruschitz Deutschland GmbH sowie die Verlegung des Sitzes von München nach Großenlüder beschlossen. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Aufbereitung von PET Kunststoffabfällen und betreibt zudem am Standort in Großenlüder ein Zählzentrum.

Die Außenumsätze des Geschäftssegments betragen im Berichtsjahr 69.238 TEUR (Vorjahr TEUR 62.431). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 6.807 TEUR resultiert vor allem aus dem erstmaligen Einbezug der Kruschitz Deutschland. Insgesamt betrug der Absatz von Kunststoffrecyclat in 2020 64.394 to (Vorjahr 43.866 to).

Das Segment Kreislaufwirtschaft erwirtschaftete im Berichtsjahr ein EBITDA von 188 TEUR (Vorjahr: 947 TEUR). Das EBIT betrug -3.285 TEUR nach -1.567 TEUR im Vorjahr.

Die Cash Earnings im Segment betrugen 476 TEUR (Vorjahr: 584 TEUR). Auszahlungen an Unternehmenseigner sowie die Tilgung der Finanzkredite erfolgten planmäßig.

Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2020 stieg unter anderem aufgrund von Einlagen in das Eigenkapital auf 20,5 % (Vorjahr: 16,7 %).

3. Lage des Konzerns

a) Ertragslage

Der SH Konzern gliedert sich in die drei Geschäftssegmente Ökologisches Papier, Umweltfreundliche Energie und Kreislaufwirtschaft.

Insgesamt wurde folgender Gesamtumsatz erzielt:

in TEUR	31.12.2020	Vorjahr	Delta in TEUR	Delta in %
Ökologisches Papier	163.079	201.618	-38.539	-19,1%
Umweltfreundliche Energie	23.790	22.891	899	3,9%
Kreislaufwirtschaft	69.238	62.431	6.807	10,9%
Sonstige	1.414	1.416	-2	-0,1%
Gesamtumsatz	257.521	288.356	-30.835	-10,7%
Tabelle 2: Konzernumsatz

Der im Konzern erwirtschaftete Umsatz lag im Berichtsjahr um 10,7 % unter Vorjahr und betrug 257.521 TEUR. Der Rückgang im Segment Ökologisches Papier ist vor allem bedingt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Im Geschäftssegment Umweltfreundliche Energie führten hauptsächlich gestiegene Annahme- und Produktionsmengen bei hohem Preisniveau zu einem Anstieg der Umsatzerlöse. Im Segment Kreislaufwirtschaft führte der erstmalige Einbezug des gesamten Geschäftsjahres der in 2019 erworbenen Kruschitz Unternehmen in den Steinbeis-Konzern zu dem Umsatzanstieg. Außerdem konnte die Annahme und Verwertung von Ersatzbrennstoffmengen leicht gesteigert werden. Die Umsätze mit Altpapier liegen ebenfalls Corona-bedingt unter Vorjahresniveau.

Unter Berücksichtigung von Frachten und Provisionen (15.709 TEUR), sonstigen Erlösminderungen (337 TEUR), der Bestandsminderung von 4.085 TEUR und den übrigen Erträgen von 4.371 TEUR wurde eine betriebliche Leistung von 241.761 TEUR erzielt. Diese lag, hauptsächlich beeinflusst durch die gesamtwirtschaftliche Lage, um 38.116 TEUR unter dem Vorjahr.

Materialaufwand - Altpapierpreise und Energie - weiter auf niedrigem Preisniveau

Der Konzernmaterialaufwand verminderte sich um 31.130 TEUR auf 135.495 TEUR. Ursachen sind sowohl die teilweise verminderten Produktionsleistungen sowie niedrigere Materialeinstandspreise.

Das Konzernergebnis entwickelte sich wie folgt:

in TEUR	31.12.2020	Vorjahr	Delta in TEUR	Delta in %
Deckungsbeitrag I	106.266	113.252	-6.986	-6,2%
Personalaufwand	38.169	36.513	1.656	4,5%
erfolgsunabhängige Steuern	241	225	16	7,1%
übrige betriebliche Aufwendungen	34.702	33.051	1.651	5,0%
Fixkosten	73.112	69.789	3.323	4,8%
Finanzerträge	236	391	-155	-39,6%
EBITDA	33.390	43.854	-10.464	-23,9%
Abschreibungen	25.816	25.128	688	2,7%
Erträge aus der Auflösung von Sonderposten	583	555	28	5,0%
EBIT	8.157	19.281	-11.124	-57,7%
Finanzaufwendungen	4.326	5.206	-880	-16,9%
neutrales Ergebnis	2.688	523	2.165	414,0%
Ergebnis vor Steuern	6.519	14.598	-8.079	-55,3%
Ertragsteuern	2.754	5.101	-2.347	-46,0%
abgeführte Gewinne	0	149	-149	-100,0%
Jahresergebnis	3.765	9.348	-5.583	-59,7%
Tabelle 3a: Konzernergebnisstruktur

Die Zunahme der Fixkosten ist wesentlich durch den erstmaligen ganzjährigen Einbezug der Kruschitz-Gesellschaften beeinflusst. Im Weiteren sind beim Personalaufwand tariflich bedingte Anpassungen enthalten.

In Summe führte dies zu einem EBITDA von 33.390 TEUR.

Das EBITDA nach Geschäftssegmenten setzt sich wie folgt zusammen:

in TEUR	31.12.2020	Vorjahr	Delta in TEUR	Delta in %
Ökologisches Papier	16.240	25.244	-9.004	-35,7%
Umweltfreundliche Energie	18.271	18.663	-392	-2,1%
Kreislaufwirtschaft	188	947	-759	-80,1%
Sonstige	-1.309	-1.000	-309	-
EBITDA	33.390	43.854	-10.464	-23,9%
Tabelle 3b: EBITDA nach Segmenten
in TEUR	31.12.2020	Vorjahr	Delta in TEUR	Delta in %
Ökologisches Papier	16.240	25.244	-9.004	-35,7%
Umweltfreundliche Energie	18.271	18.663	-392	-2,1%
Kreislaufwirtschaft	188	947	-759	-80,1%
Sonstige	-1.309	-1.000	-309	-
EBITDA	33.390	43.854	-10.464	-23,9%
Tabelle 3b: EBITDA nach Segmenten

Die wirtschaftlichen Auswirkungen aus der Corona-Pandemie ließen die getroffenen Annahmen obsolet werden. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen konnten weitgehend auskömmliche Ergebnisse erzielt werden.

Deutlich verringerte Finanzaufwendungen, welche vor allem auf die weitere Entschuldung der Unternehmensgruppe zurückzuführen sind, führten zu einem um 8.079 TEUR reduzierten Ergebnis vor Steuern von 6.519 TEUR.

Das um 2.165 TEUR erhöhte neutrale Ergebnis ist im Wesentlichen auf die erhöhte periodenfremde Strompreiskompensation für die STP (1.890 TEUR) sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen zurückzuführen.

Ertragsteuern sowie latente Steuererträge führten zu einem Konzernjahresergebnis von 3.765 TEUR, welches sich wie folgt auf die Segmente verteilte:

in TEUR	31.12.2020	Vorjahr	Delta in TEUR	Delta in %
Ökologisches Papier	4.588	8.443	-3.855	-45,7%
Umweltfreundliche Energie	3.068	3.097	-29	-0,9%
Kreislaufwirtschaft	-2.997	-1.930	-1.067	-55,3%
Sonstige	-894	-262	-632	241,2%
Konzernjahresergebnis	3.765	9.348	-5.583	-59,7%
Tabelle 3c: Konzernjahresergebnis nach Segmenten
in TEUR	31.12.2020	Vorjahr	Delta in TEUR	Delta in %
Ökologisches Papier	4.588	8.443	-3.855	-45,7%
Umweltfreundliche Energie	3.068	3.097	-29	-0,9%
Kreislaufwirtschaft	-2.997	-1.930	-1.067	-55,3%
Sonstige	-894	-262	-632	241,2%
Konzernjahresergebnis	3.765	9.348	-5.583	-59,7%
Tabelle 3c: Konzernjahresergebnis nach Segmenten

Lediglich im Segment Umweltfreundliche Energie konnte aufgrund der höheren Verwertungsmengen das Jahresergebnis im Vergleich zum Vorjahr gehalten werden. Das Ergebnis der beiden weiteren Segmente ist durch die Corona-bedingten Effekte stark belastet und führt zu einem deutlich geringeren Konzernjahresergebnis.

b) Finanzlage

Das Finanzmanagement der SH und ihrer Tochtergesellschaften hat zum Ziel, den Geschäftsbetrieb der Gesellschaften optimal zu unterstützen und bewegt sich dabei im üblichen Spannungsfeld von Sicherheit, Liquidität und Rendite. Die Finanzierung des Kapitalbedarfs war im Berichtsjahr zu jeder Zeit gesichert.

Auf der Basis einer mittelfristigen Unternehmens- und Kapitalbedarfsplanung werden bestehende und geplante Finanzierungen nach Art, Fälligkeits- und Zinsstruktur gemanagt. Die fristenkongruente Investitionsfinanzierung auf Euro-Basis dominiert hierbei die Fremdkapitalaufnahmen. Bei den Unternehmen der Steinbeis-Gruppe wird ein aktives Zins- und Währungsrisikomanagement praktiziert. Das Management beobachtet und prognostiziert - unterstützt durch Bankexperten - den volkswirtschaftlichen Datenkranz und relevante Kapitalmarktgrößen. Eingetretene und prognostizierte Zinsänderungen, die die Kreditkonditionen wesentlich beeinflussen können, werden angemessen ins Finanzierungs- und Zinsabsicherungskalkül konkreter Grundgeschäfte einbezogen.

Im Konzern wurden 2020 17 Mio. EUR investiert. Von den Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen entfallen 73 % auf das Segment Ökologisches Papier und 19 % auf das Segment Umweltfreundliche Energie. Auf die Segmente Kreislaufwirtschaft bzw. Sonstige entfallen 8 %.

Dem Geschäftsmodell folgend sind die Beteiligungsunternehmen in der Umsetzung ihrer Strategien selbst für die Finanzierung von Investitionen zuständig. Die SH überwacht jedoch konsequent die Planungskompatibilität und die Einhaltung strukturkonformer Finanzierungsregeln.

Mit dem erwirtschafteten Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit konnten die planmäßigen Tilgungen der Fremdmittel sowie die Investitionsmaßnahmen in den Unternehmen durchgeführt werden.

in TEUR	31.12.2020	Vorjahr	Delta in TEUR
Cash Flow aus lfd. Geschäftstätigkeit	29.544	39.003	-9.459
Cash Flow aus Investitionstätigkeit	-16.751	-35.031	18.280
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit	-5.073	-4.386	-687
Veränderung der Liquidität	7.720	-414	8.134
Liquidität primo	24.725	28.688	-3.963
Veränderung durch Erstkonsolidierung	0	-3.549	3.549
Liquidität ultimo	32.445	24.725	4.171
Tabelle 5: Kapitalfluss im Konzern

Zusätzlich zur guten Liquidität des Konzerns stehen nicht in Anspruch genommene Kreditlinien von 31,8 Mio. EUR zur Verfügung.

Trotz des wirtschaftlich herausfordernden Geschäftsjahres 2020 konnte die Eigenkapitalquote leicht von 39,8 % auf 41,9 % erhöht werden. Der Verschuldungsgrad sank um 2,3 %-Punkte auf 18,6 %.

in TEUR	31.12.2020	Vorjahr	Delta in TEUR
Konzerneigenkapital	115.714	113.510	2.204
Liquidität	34.981	27.624	7.357
Bankschulden	86.307	87.410	-1.103
Nettofinanzschulden	51.326	59.786	-8.460
Bilanzsumme	276.204	285.560	-9.356
Eigenkapitalquote	41,9%	39,8%
Verschuldungsgrad	18,6%	20,9%
Tabelle 6: Eigenkapital und Verschuldung

Vermögenslage

Die Abnahme im Anlagevermögen aufgrund planmäßiger Abschreibung war wesentliche Ursache für eine im Vorjahresvergleich um 9.356 TEUR verringerte Bilanzsumme des Konzerns.

in TEUR	31.12.2020	Vorjahr	Delta in TEUR	Delta in %
Anlagevermögen	170.490	179.666	-9.176	-5,1%
Umlaufvermögen/RAP	105.714	105.894	-180	-0,2%
Aktiva	276.204	285.560	-9.356	3,3%
Eigenkapital	115.714	113.510	2.204	1,9%
Einlage stille Gesellschaft	0	640	-640	-100,0%
Sonderposten	3.063	3.646	-583	-16,0%
Rückstellungen	44.801	45.631	-830	-1,8%
Verbindlichkeiten/RAP	110.226	118.005	-7.779	-6,6%
Latente Steuern	2.400	4.128	-1.728	-41,9%
Passiva	276.204	285.560	-9.356	-3,3%

Auf der Passivseite hat vor allem die planmäßige Tilgung der Bankverbindlichkeiten zur Verringerung der Bilanzsumme geführt.

C. Prognosebericht

Die Rahmenbedingungen für ökologisch hergestellte Produkte, die auch den ökonomischen Anforderungen der Kunden entsprechen, sind trotz der weltweiten Corona-Pandemie weiterhin positiv. Die Bemühungen von Unternehmen, Behörden und Regierungen, nachhaltige Produkte weiter zu priorisieren, sowie die Einführung neuer Produkte auf Basis von Recyclingpapier sind wesentliche Treiber für eine Absatzsteigerung gegen den generellen Trend. Durch einen neu ausgerichteten digitalen Vertriebsansatz und spezifische Marketingaktivitäten werden bisher nicht erreichte Kundengruppen angesprochen und die Absatzmenge der Büropapiere weiter gesteigert. Dennoch wird aufgrund der Pandemie bedingten Einschränkungen eine Vollauslastung in 2021 noch nicht wieder erreicht werden. Das EBITDA wird entsprechend unter dem Vorjahr erwartet.

Im Segment der Umweltfreundlichen Energie wird aufgrund des Generatorschadens 2020 mit einer erhöhten Strommenge gerechnet. Die Stromerlöse werden auf einem stabilen Niveau bleiben. Die Brennstoffzuzahlungen werden auf einem leicht steigenden Niveau gegenüber Vorjahr erwartet. Bei EBITDA und Jahresergebnis wird eine Steigerung erwartet. Dies führt zu einer positiven Entwicklung der Vermögens- und Finanzlage verbunden mit einer weiterhin plangerechten Entschuldung.

Die Unternehmen der Kreislaufwirtschaft erwarten weitere Mengensteigerungen und mit Ausnahme der EBSC entsprechend steigende EBITDAs. Dort wird sich u.a. das Jahresergebnis als Folge höherer Zuzahlungen an die Kunden deutlich reduzieren. Mit dem in weiten Teilen bereits umgesetzten Ertragssicherungsprogramm von Kruschitz AT konnten bereits Kosteneinsparungspotenziale gehoben und Chancen auf dem Kunststoff-Rezyklat-Markt identifiziert werden. Kruschitz AT hat sich weiter zu einem etablierten Lieferanten wesentlicher Konsumgüterproduzenten entwickelt und die beschlossene EU-Richtlinie zur Erhöhung des Rezyklatanteils für Verpackungen wird diese Position weiter stärken. Mit den beschlossenen Investitionen sind die Voraussetzungen für ein marktkonformes, ertragreiches Wachstum in der Kruschitz AT und Kruschitz DE vorbereitet.

Die anhaltende Corona-Pandemie erschwert die Wachstumsprognosen für das laufende Jahr erheblich. Die Konjunkturprognosen weisen eine erhebliche Bandbreite auf. So prognostiziert die OECD ein Wachstum von 2,8 % für Deutschland während das RWI von 4,9 % ausgeht.

Die Bundesregierung erwartet ein Wachstum in Höhe von 3,0 %. Dabei wird von der Bundesregierung nach dem Lock down eine positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und eine damit einhergehende steigende Erwerbstätigkeit, die den privaten Konsum ankurbelt, erwartet. Daneben wird ein weiter expandierender staatlicher Konsum angenommen. Auch mit einer Zunahme von Exporten wird mit Voranschreiten der weltweiten Impfkampagne gerechnet.

Insbesondere die als Folge der Corona-Pandemie eingetretene Angebotsverknappung von Recycling-Rohstoffen belasten die Ergebniszahlen entsprechend. Vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Krise ist ein kurzfristiger Ausblick mit hoher Planungsunsicherheit behaftet. Eine Rückkehr zu einem normalisierten Geschäftsverlauf kann frühestens im Laufe des Q3 2021 erwartet werden.

Dennoch erwartet der Konzern für das Geschäftsjahr 2021 unter den unternehmensspezifisch aktuell erwarteten Szenarien einen leichten Anstieg der EBITDAs zum Vorjahr. Im Falle einer weiteren Verschlechterung stehen ausreichende liquide Mittel zur Verfügung, um den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Soweit keine Investitionen in neue Beteiligungen erfolgen, wird sich damit der Verschuldungsgrad weiter reduzieren und die Eigenkapitalquote etwas erhöhen.

Sämtliche Prognosen unterliegen derzeit außergewöhnlichen Unsicherheiten in Bezug auf die weitere Ausbreitung des und Maßnahmen gegen das Coronavirus.

D. Chancen und Risikobericht

1. Risikomanagementsystem

Im SH-Konzern wird eine ganzheitliche Risikostrategie verfolgt, die nur Risiken erlaubt, die im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unumgänglich sind. Dies wird systematisch gesteuert und überwacht. Dazu gehört auch abteilungsübergreifendes Denken und Handeln entlang der Prozesskette.

Eine integrierte Unternehmensplanung, strukturierte Projektdurchführungen und ein abgestimmtes Berichtswesen sichern die angemessene Überwachung während der Durchführung und Abwicklung von Unternehmensprozessen ab.

Die nachstehenden Risikokategorien können die Geschäfte sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beeinflussen. Bestimmend hierfür sind die operativen Beteiligungen, weshalb sich die Risikobeurteilung auch hieran orientiert.

2. Chancen und Risiken

Geschäftsentwicklung

Energie- und materialeffiziente Produktion, Kreislaufwirtschaft und Energieerzeugung zählen zu der Querschnittstechnologie Umwelt, die auf den Megatrends Klimaveränderung und Ressourcenknappheit aufsetzen. Die Positionierung in diesen Märkten bedeutet für die Konzernunternehmen die Partizipation an hohen Wachstumsraten in attraktiven Märkten. Gesetzliche Einsatzquoten für Recyclingmaterial und die starke Fokussierung auf Klimaschutz werden diesen positiven Trend, trotz der durch die aktuelle Rezession bedingten Nachfrageschwäche, nicht nachhaltig beeinträchtigen. Die ökologische Fixierung der politischen Mandatsträger, sei es auf nationaler oder auf europäischer Ebene, bestätigen mit den beschlossenen Konjunkturmaßnahmen eindeutig, dass Klima- und Ressourcenschutz auf der Agenda weiterhin Priorität haben wird.

Schwierig sind die sich jährlich verändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen insbesondere in den Segmenten der Energieerzeugung. Eine flexible und schnelle Anpassungsfähigkeit ist hier notwendig. Damit können sich aber neue Geschäftspotentiale entwickeln.

Operative Chancen und Risiken

Der Betrieb der Anlagen der operativen Einheiten verlief im Berichtsjahr überwiegend planmäßig. Erkannte Problemstellungen wurden analysiert und bearbeitet. Laufende und vorbeugende Instandhaltungsmaßnahmen sorgen für die Sicherstellung der Produktion und die Beherrschbarkeit des Risikos auch für die Zukunft. Die Investitionen des letzten Jahres erfüllen die gesetzten Erwartungen. Im Segment Umweltfreundliche Energie lässt sich auch durch Instandhaltungs- und Revisionsmaßnahmen ein Ausfallrisiko der Energieerzeugung nicht vollständig ausschließen, da für wesentliche Aggregate wie z. B. Turbinen und Generatoren bei einem notwendigen Ersatz längere Lieferzeiten zu erwarten wären.

Absatz- und Markt

Der Markt für grafische Papiere ist in 2020 gemessen an den Auslieferungen zurückgegangen. Der Rückgang der Marktversorgung ist stark durch die Pandemie begründbar.

Es ist davon auszugehen, dass der Nachfrageeinbruch zu weiteren Stilllegungen von Kapazitäten für grafische Papiere führen wird. Um in diesen Marktbedingungen zu bestehen, sind weitere Anpassungsmaßnahmen und eine konsequente Fokussierung auf die Minimierung der Herstellkosten wesentliche Erfolgsfaktoren. Die geplanten Investitionen sind danach ausgerichtet und das vollintegrierte Standortkonzept sichert die kosteneffiziente Produktion der ökologischen Papiere nachhaltig ab.

Für den Geschäftsbereich Umweltfreundliche Energie gilt, dass die STE mit der STP langfristige Verträge zur Lieferung von Dampf und Strom abgeschlossen hat, so dass eine Auslastung des Kraftwerks zu auskömmlichen Erlösen gesichert ist. Aufgrund der vereinbarten Verrechnungspreise für die Dampflieferungen sind die Ergebnisrisiken, aber auch die Ergebnischancen gering einzuschätzen. Die BSPE profitiert noch weiterhin von den bis 2023 gültigen EEG-Tarifen. Eine weitere operative Chance wurde durch die Investition in eine Klärschlammtrocknung umgesetzt. Damit reduziert sich die Abhängigkeit von der festen Einspeisevergütung. Langfristige Verträge mit Abnehmern sichern den Absatz bei den Biogas-, Wind- und Solaranlagen. Marktrisiken können daher im Wesentlichen nur rückwirkenden Gesetzesänderungen, der Nichteinhaltung von Verträgen oder ungünstigen klimatischen Verhältnissen geschuldet sein.

Im Geschäftsbereich Kreislaufwirtschaft befindet sich der Absatzmarkt der Kruschitz Gruppe in einem dynamischen Wandel. Das Produkt Recycling-Kunststoff entwickelt sich von einem günstigen Neuwarensubstitut hin zu einem hochwertigen, nachhaltigen eigenständigen Produkt, für welches verbesserte Absatzpreise am Markt bezahlt werden. Mit dieser Veränderung ergeben sich gleichzeitig höhere Anforderungen an die Qualität des Produktes. Trotz weiterhin positiven gesetzlichen Rahmenbedingungen stehen Rezyklate im Wettbewerb zu Neuprodukten. Kosteneffizienz in der Herstellung und an den Neuwarenmarkt angelehnte Beschaffungspreise bestimmen die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.

Die volkswirtschaftlichen Prognosen für den EU Raum haben sich aufgrund der Corona-Pandemie deutlich eingetrübt. Durch die in Europa verhängten Lockdowns ist der Absatz vor allem von Papier aktuell rückläufig. Die daraus resultierenden Absatzrisiken wurden in unsere Prognoserechnung nach Lage des derzeitigen Kenntnisstandes soweit wie möglich berücksichtigt. In der Kreislaufwirtschaft führen Homeoffice-Regelungen, reduzierte Behördentätigkeiten sowie stark eingeschränktes Reisen und Tourismus zu einer Reduzierung der Nachfrage und in der Folge zu einer Verknappung des Mengenaufkommens mit entsprechenden Preiseffekten. Demgegenüber sind im Segment der Umweltfreundlichen Energie keine Einschränkungen zu erwarten, so dass die Unternehmen dieses Segments damit stabilisierend wirken.

Beschaffungsmarkt

Die relevanten Risiken liegen im Wesentlichen im Beschaffungsmarkt für Altpapier, EBS, Holz und Kunststoff sowie im Energiemarkt.

Altpapier ist seit vielen Jahren ein international gehandeltes Gut. Als Resultat aus den durchgeführten Lockdown-Maßnahmen hat sich der Anfall der Haushaltssammelware sowie der industriellen Papierabfälle aus dem Bereich der Druckereien reduziert. Ausgehend von dieser Entwicklung zählen die Sicherung der notwendigen Altpapiermengen und die Eingrenzung der Preisvolatilität weiterhin zu den vordringlichen Aufgaben auf der Beschaffungsseite.

Durch den Abschluss von mehrjährigen Verträgen hat sich STP zu einem größeren Anteil die Versorgung gesichert und in gewissem Umfang von der Volatilität der Preise abgekoppelt.

Die Versorgung der Papierfabrik mit Strom und Dampf wird durch einen lang laufenden Vertrag mit STE abgesichert. Die über die Stromerzeugungskapazität von STE hinaus erforderliche Strommenge wird am Markt zugekauft.

Die STP profitiert als energieintensives Unternehmen von der besonderen Ausgleichsregelung und der damit verbundenen Kostenentlastung. Die aus der gesetzlichen Neufassung resultierenden Effekte wurden im Budget 2020 berücksichtigt.

Die für die Brennstoffversorgung bei STE notwendigen EBS-Mengen sind zu einem Großteil gesichert. Die Versorgung durch die Konzerngesellschaft EBSC wirkt durch die abgeschlossenen Kommunalverträge zusätzlich stabilisierend. Veränderungen des Preisniveaus auf dem Spotmarkt wirken sich daher nur in geringem Umfang auf das Ergebnis aus.

Die für die Versorgung mit Holz notwendigen Brennstoffmengen der BSPE wurden zum großen Teil durch mittelfristige Verträge gesichert. Die darüber hinaus notwendigen Bedarfe werden am Spotmarkt beschafft und bieten somit die Chance bei weiter steigenden Zuzahlungspreisen an der Marktentwicklung zu partizipieren. Gegenläufige Marktbewegungen können jedoch auch zu Ergebnis beeinträchtigenden Auswirkungen führen.

Aufgrund der stark steigenden Nachfrage nach Kunststoff-Recycling steigen auch die Herausforderungen auf der Beschaffungsseite. Diesen kann durch den Ausbau und Weiterentwicklung von Sortiertechniken begegnet werden.

Finanztechnische Chancen und Risiken

Die Konzernaktivitäten sind solide finanziert, auch für unvorhergesehene Entwicklungen stehen Liquiditätsreserven zur Verfügung.

Fremdwährungsrisiken treten bei steigenden Exportaktivitäten nur in Ländern außerhalb der europäischen Währungsunion auf. Die Risiken des Brexit konnten bereits zum Jahresanfang abgefangen werden. Zur Währungssicherung werden Kurssicherungsgeschäfte in die Überlegungen mit einbezogen und im Sinne von Makrohedges umgesetzt. Hauptziel ist dabei die Sicherstellung des kalkulierten Geschäftes.

Trotzdem könnte sich eine fixierte Kurssicherung in Erwartung eines aufwertenden Euros bei tatsächlich eintretender deutlicher Euroschwäche zu finanziellen Nachteilen gegenüber potentiell ungesicherten Wettbewerbern führen.

Durch wirtschaftliche Schwäche einzelner Kunden kann es zu einem verstärkten Delkredere-Risiko kommen. Gesteigerte Sorgfalt und Vorsicht sowie das automatische Kreditlimit-Überwachungssystem machen diesbezügliche Risiken beherrschbar.

Für den überwiegenden Teil der Forderungen besteht außerdem eine Warenkreditversicherung.

Die Zinsänderungsrisiken für die variabel verzinslichen Darlehen werden durch den Abschluss von Payerswaps weitgehend eliminiert.

Bezüglich der Zahlungsziele der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfolgt die Überwachung der Zahlungszielvereinbarungen auf Branchenüblichkeit.

Insgesamt sind trotz der Corona-Krise keine Risiken erkennbar, die die Unternehmensfortführung des Steinbeis-Konzerns gefährden.

Die Steinbeis Holding ist davon überzeugt, durch die starke Diversifizierung, der finanziellen Stärke sowie den ausreichend zur Verfügung stehenden Ressourcen innerhalb der Gruppe den erkennbaren Herausforderungen gewachsen und dadurch ebenfalls in der Lage zu sein, die sich bietenden Chancen erkennen und nutzen zu können.

München, 9. Juni 2021

Steinbeis Holding GmbH

Dipl. Ing. Michael Söffge

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

AKTIVA

	EUR	EUR	Stand 31.12.2019 TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und
Werten	3.386.053,56		3.378
2. Geschäfts- oder Firmenwert	7.268.251,00		8.079
3. geleistete Anzahlungen	128.279,18		41
		10.782.583,74	11.498
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	58.723.994,40		55.732
2. technische Anlagen und Maschinen	91.530.535,72		103.196
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.771.255,36		3.464
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.909.453,87		3.258
		157.935.239,35	165.650
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	15.669,37		20
2. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	1.670.500,00		2.292
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	85.757,99		206
4. Genossenschaftsanteile	75,00		0
		1.772.002,36	2.518
		170.489.825,45	179.666
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	23.720.240,06		18.688
2. unfertige Erzeugnisse	734.141,23		770
3. fertige Erzeugnisse und Waren	12.538.945,17		22.681
4. geleistete Anzahlungen	93.600,00		6
5. Emissionsrechte	2,00		0
		37.086.928,46	42.145
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	22.554.129,38		26.794
2. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen	416.945,80		326
3. sonstige Vermögensgegenstände	9.434.631,16		7.526
		32.405.706,34	34.646
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		34.980.903,77	27.624
		104.473.538,57	104.415
C. Rechnungsabgrenzungsposten
1. Disagio	53.235,00		61
2. Sonstige	1.186.972,18		1.418
		1.240.207,18	1.479
		276.203.571,20	285.560
PASSIVA
			Stand 31.12.2019
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	20.020.000,00		20.020
II. Kapitalrücklage	16.341.100,00		16.341
III. Gewinnrücklagen	4.214.935,61		4.215
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-40.457,54		-4
V. Konzerngewinn	74.923.045,59		72.679
		115.458.623,66	113.251
VI. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter		255.419,42	259
		115.714.043,08	113.510
B. Einlagen stiller Gesellschafter		0,00	640
C. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen		3.063.394,50	3.646
D. Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Emissionsrechte		2,00	0
E. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	31.325.052,00		30.989
2. Steuerrückstellungen	5.122.603,70		5.518
3. sonstige Rückstellungen	8.353.347,30		9.124
		44.801.003,00	45.631
F. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	86.307.128,09		87.409
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	4.133,66		0
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	15.563.486,49		21.070
4. sonstige Verbindlichkeiten	8.344.790,96		9.515
davon aus Steuern: EUR 1.049.509,24 (Vj.: TEUR 1.273)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 552.941,17 (Vj.: TEUR 213)
		110.219.539,20	117.994
G. Rechnungsabgrenzungsposten		5.547,71	11
H. Passive latente Steuern		2.400.041,71	4.128
		276.203.571,20	285.560

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	EUR	EUR	2019 TEUR
1. Umsatzerlöse		257.521.362,11	288.356
2. Verminderung/Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		-4.085.481,07	4.711
3. andere aktivierte Eigenleistungen		26.857,18	31
4. sonstige betriebliche Erträge		7.697.720,87	7.814
davon aus Währungsumrechnung: EUR 116.945,01 (Vj. TEUR 1)
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	110.868.228,19		141.162
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	24.579.655,23		25.511
		135.447.883,42	166.673
6. Rohergebnis		125.712.575,67	134.239
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	30.913.207,83		29.568
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	7.255.369,73		6.945
davon für Altersversorgung: EUR 1.061.805,29 (Vj.: TEUR 907)
		38.168.577,56	36.513
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		25.816.115,00	25.128
9. sonstige betriebliche Aufwendungen		50.877.361,81	53.143
davon aus Währungsumrechnung: EUR 167.912,95 (Vj. TEUR 431)
10. Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit		10.850.521,30	19.455
11. Erträge aus assoziierten Unternehmen	3.600,00		4
12. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	173.388,51		337
13. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	58.770,99		50
davon aus Abzinsung: EUR 29.673,83 (Vj.: TEUR 31)
14. Abschreibungen auf Finanzanlagen	4.599,00		0
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	4.321.073,25		5.023
davon aus Aufzinsung: EUR 2.150.311,75 (Vj.: TEUR 2.544)
16. Finanzergebnis		-4.089.912,75	-4.632
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		2.754.436,99	5.101
davon Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern EUR -1.728.093,29 (Vj.: TEUR -886)
18. Ergebnis nach Steuern		4.006.171,56	9.722
19. sonstige Steuern		241.405,32	225
20. Aufwand aufgrund eines Teilgewinnabführungsvertrages		0,00	149
21. Konzernjahresüberschuss		3.764.766,24	9.348
22. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		71.179.044,75	63.414
23. auf andere Gesellschafter entfallender Gewinn		-20.765,40	-83
24. Konzerngewinn		74.923.045,59	72.679

Konzernanhang zum 31. Dezember 2020

I. Allgemeine Angaben

Die Steinbeis Holding GmbH mit Sitz in Brannenburg ist unter der Registernummer HRB 6018 beim Handelsregister des Amtsgerichts Traunstein eingetragen.

Der Konzernabschluss der Steinbeis Holding GmbH wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

II. Konsolidierungskreis und assoziierte Unternehmen

In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 sind neben der Steinbeis Holding GmbH als Mutterunternehmen folgende Unternehmen durch Vollkonsolidierung gemäß § 300 Abs. 1 HGB einbezogen:

	Anteil %
Steinbeis Immobilien GmbH & Co. KG, München (SIKG) ^*)	100
Steinbeis Immobilien Beteiligungs GmbH, Brannenburg (SIB)	100
Steinbeis GmbH, München (S GmbH)	100
Steinbeis Energie GmbH, Glückstadt (STE)	100
Steinbeis SoKra Verwaltungs GmbH, Glückstadt	100
Solarpark Leo GmbH & Co. KG, Glückstadt ^*)	100
Solarpark Lynx GmbH & Co. KG, Glückstadt ^*)	100
Steinbeis Windkraft GmbH, Glückstadt	100
Windpark Trierweiler GmbH & Co. KG, Glückstadt ^*)	100
Windpark Dischingen GmbH & Co. KG, Glückstadt ^*)	100
Steinbeis Papier GmbH, Glückstadt (STP)	99,5
PLAST Compound Ges.m.b.H., Kühnsdorf/Österreich	100
Kruschitz Gesellschaft m.b.H., Völkermarkt/Österreich	100
Regeno Verwaltungsgesellschaft mbH, Glückstadt	99,5
Regeno Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Glückstadt ^*)	99,5
Kruschitz Deutschland GmbH (vorm. SCUR-Alpha 1124 GmbH), Großenlüder	100

^*) Die Personengesellschaften sind gem. § 264b HGB von der Pflicht zur Offenlegung eines Jahresabschlusses nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften befreit.

Im Geschäftsjahr wurde die Liquidation der Kruschitz Plastics & Recycling GmbH, Weißenhorn, beschlossen und zum Handelsregister angemeldet. Das operative Geschäft der Gesellschaft war bereits in 2019 eingestellt und die Vermögenswerte und Schulden ausgeglichen. Die Endkonsolidierung erfolgte zum 7.10.2020.

Weiter wurde im Geschäftsjahr die Verschmelzung der KR Kunststoff-Recycling GmbH, Kühnsdorf/Österreich auf die Kruschitz Ges.m.b.H., Völkermarkt/Österreich, sowie die Verschmelzung der Kruschitz Deutschland GmbH auf die SCUR-Alpha 1124 GmbH vorgenommen. Im Zuge der Verschmelzung wurde die SCUR-Alpha 1124 GmbH in Kruschitz Deutschland GmbH umfirmiert und der Sitz nach Großenlüder verlegt.

Gemäß § 310 Abs. 1 HGB werden folgende Gemeinschaftsunternehmen (assoziierte Unternehmen) mit dem anteiligen Kapital in den Konzernabschluss einbezogen:

	Anteil %
B+S Papenburg Energie GmbH, Papenburg (BSPE)	50
EBS Concept GmbH, Glückstadt	50
AP-Concept GmbH & Co. KG, Glückstadt	50
AP-Concept UK Ltd., England	50
AP-Concept B.V., Niederlande	50
BGA Lauterhofen GmbH & Co. KG, Engelsberg	50
BGA Mammendorf GmbH & Co. KG, Engelsberg	50
BGA Feichten GmbH & Co. KG, Engelsberg	50
Abel + Steinbeis Regenerative Energien GmbH, Engelsberg (ASRE)	50
SLR Schuhleistenrecycling GmbH, Kühnsdorf/Österreich (SLR GmbH)	50
SORTrec GmbH, Kühnsdorf/Österreich	50

Diese Unternehmen werden quotal in den Konzernabschluss einbezogen, weil sie jeweils mit einem konzernfremden Unternehmen aus der jeweiligen Branche der Gesellschaften gemeinschaftlich geführt werden.

III. Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung wurde bis zum 31. Dezember 2009 nach der Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a.F. durchgeführt. Dabei wurden die Buchwerte der Beteiligungen der voll konsolidierten Gesellschaften dem anteiligen, konsolidierungspflichtigen Kapital zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile bzw. der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss gegenübergestellt. Die so ermittelten Unterschiedsbeträge wurden bei der Erstkonsolidierung im Jahr 1990 zum Teil Vermögensgegenständen zugerechnet. Der danach verbleibende Betrag wurde gemäß Art. 27 EGHGB mit den Rücklagen verrechnet. Im Rahmen der Konsolidierung wird das Unternehmen der untersten Konzernebene zuerst auf dessen unmittelbar übergeordnetes Mutterunternehmen konsolidiert. Die Resultate dieser Konsolidierung werden dann der Konsolidierung auf der nächsthöheren Stufe zugrunde gelegt. Bei neu erworbenen Anteilen wurden im Fall von Anschaffungen vor dem 1. Januar 2010 zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung aktive Unterschiedsbeträge Vermögensgegenständen zugeordnet; danach noch verbleibende aktive Unterschiedsbeträge wurden als Firmenwert aktiviert und über eine Dauer von 15 Jahren abgeschrieben. Für Zugänge ab dem 1. Januar 2010 erfolgt die Abschreibung nach der individuellen Nutzungsdauer. Die Abschreibung auf den Firmenwert wird bereits im Zugangsjahr mit anteiligen Monatsbeträgen vorgenommen.

Bei neu erworbenen Anteilen nach dem 1. Januar 2010 erfolgt die Kapitalkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode des § 301 Abs. 1 HGB. Die Verrechnung der Anteile an einem Tochterunternehmen erfolgt mit dem entsprechenden Eigenkapital, das mit dem Betrag angesetzt wird, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht. Aktive Unterschiedsbeträge bei Anwendung der Neubewertungsmethode werden als Firmenwert aktiviert. Passive Unterschiedsbeträge werden gesondert in der Bilanz ausgewiesen und mit künftigen Verlusten verrechnet.

Die bei den konsolidierten Gesellschaften nach dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung gebildeten Rücklagen sind in den anderen Gewinnrücklagen des Konzerns enthalten. Anpassungen an BilMoG zum 01.01.2010 führten zu saldierten Einstellungen in Gewinnrücklagen in Höhe von TEUR 95. Noch nicht verwendete Ergebnisse der einbezogenen Gesellschaften werden im Gewinnvortrag ausgewiesen.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Umsatzerlöse und andere Erträge zwischen einbezogenen Unternehmen werden mit den entsprechenden Aufwandsposten verrechnet. Der Wertansatz der Vermögensgegenstände aus konzerninternen Lieferungen wird um realisierte Zwischenergebnisse in den Einzelabschlüssen bereinigt, sofern sie nicht gemäß § 304 Abs. 2 HGB für den Konzern von untergeordneter Bedeutung sind.

Soweit im Rahmen der Kapitalkonsolidierung stille Reserven aufgedeckt wurden, wurden gemäß § 306 HGB auf die entstehenden zeitlichen Differenzen latente Steuern angesetzt. Die Buchwerte der in der Konzernbilanz angesetzten passiven latenten Steuern erhöhten den Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts. Auf den angesetzten Geschäfts- oder Firmenwert werden keine latenten Steuern gebildet.

IV. Bilanzierung und Bewertung

Die Steinbeis Holding GmbH und die übrigen einbezogenen Unternehmen folgen in der Bilanzierung und Bewertung den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes.

Der Grundsatz der einheitlichen Bewertung nach § 308 HGB wurde für alle einbezogenen Unternehmen, auch für die Gemeinschafts- und die assoziierten Unternehmen, beachtet.

Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden der voll konsolidierten Unternehmen sind einheitlich bewertet.

Der Grundsatz der Darstellungsstetigkeit gemäß § 246 Abs. 3 i.V.m. § 252 Abs. 1 Nr. 6 HGB wurde beachtet.

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten - vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen - bewertet. Als Nutzungsdauer wird ein Zeitraum von drei bis zehn Jahren zugrunde gelegt. Software von SAP wird über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben. Markennamen und Verfahrenstechniken aus der Erstkonsolidierung Kruschitz-Gruppe, Österreich, werden über 8 Jahre abgeschrieben. Hiermit soll der tatsächlichen Nutzungsdauer entsprochen werden. Der im Rahmen der Erstkonsolidierung vor dem 1. Januar 2010 entstandene Geschäfts- und Firmenwert wird über einen Zeitraum von 15 Jahren abgeschrieben.

Folgende in Vorjahren entstandene Firmenwerte werden über einen Zeitraum von 15 Jahren (ab 01.01.2019 über 10 Jahre) abgeschrieben:

Erstkonsolidierung vor dem 1. Januar 2010:

STP (Restnutzungsdauer 2 Jahre)

STE (Restnutzungsdauer 2 Jahre)

Erstkonsolidierung nach dem 1. Januar 2010:

Leo KG (Restnutzungsdauer 4 Jahre)

BGA Lauterhofen (Restnutzungsdauer 6 Jahre)

BGA Mammendorf (Restnutzungsdauer 8 Jahre)

BGA Feichten (Restnutzungsdauer 8 Jahre)

Windpark Trierweiler (Restnutzungsdauer 10 Jahre)

Windpark Dischingen (Restnutzungsdauer 12 Jahre)

Kruschitz Österreich Gruppe (Restnutzungsdauer 8 Jahre)

Kruschitz Deutschland GmbH (Restnutzungsdauer 9 Jahre)

Die bei der Leo KG, BGA Lauterhofen, BGA Mammendorf, BGA Feichten, Windpark Trierweiler und Windpark Dischingen angesetzten Nutzungsdauern von mehr als zehn Jahren ergeben sich daraus, dass die Beteiligungen an den Unternehmen, die ein Solarkraftwerk, eine Biogasanlage bzw. einen Windpark betreiben, aufgrund der Unternehmenskonzeption einen Beteiligungszeitraum von mindestens 15 Jahren umfassen.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten - vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen - angesetzt. Die erhaltenen Investitionszuschüsse werden unter den Sonderposten für Investitionszuschüsse erfasst.

Gebäude werden überwiegend über Nutzungsdauern zwischen 10 und 33 Jahren - zum Teil auch degressiv - der Altbestand wird längstens über 40 Jahre abgeschrieben.

Die technischen Anlagen und Maschinen werden zum Teil linear und zum Teil degressiv abgeschrieben. Als Nutzungsdauer wird ein Zeitraum von 5 bis 20 Jahren zugrunde gelegt.

Die anderen Anlagen und die Betriebs- und Geschäftsausstattung werden sowohl linear als auch degressiv abgeschrieben, auf die lineare Abschreibung wird übergegangen, sobald diese zu höheren Abschreibungsbeträgen führt. Die Zugänge werden ab dem Monat der Inbetriebnahme bzw. Fertigstellung abgeschrieben.

Nachträgliche Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden während einer angemessen verkürzten Restnutzungsdauer abgeschrieben.

In Bezug auf die Bilanzierung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird handelsrechtlich die steuerrechtliche Regelung des § 6 Abs. 2 und Abs. 2a EStG angewendet. Abnutzbare, bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, die selbständig nutzbar sind und deren Anschaffungskosten mehr als EUR 150,00, aber nicht mehr als EUR 1.000,00 betragen, werden im Jahr des Zugangs gem. § 6 Abs. 2a EStG in einen Sammelposten eingestellt und über fünf Jahre abgeschrieben. Für solche abnutzbaren, beweglichen Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, deren Anschaffungskosten EUR 150,00 nicht übersteigen, werden die Aufwendungen im Jahr des Erwerbs voll aufwandswirksam erfasst.

Die Abschreibungen des EBS-Kraftwerks (Steinbeis Energie GmbH) sowie des Solarkraftwerks Leo sowie der in 2020 in Betrieb genommenen Klärschlammtrocknung der BSPE erfolgen jeweils nach der linearen Methode. In der Steuerbilanz wurden abweichend von der Handelsbilanz degressive Abschreibungen angesetzt. In der jeweiligen Steuerbilanz der Windpark Trierweiler und der BSPE wird abweichend zur Handelsbilanz eine Sonderabschreibung nach § 7g EStG angesetzt. Bei der Steinbeis Immobilien GmbH & Co. KG wurde die in Vorjahren in der Steuerbilanz gebildete Rücklage für Ersatzbeschaffung gemäß § 6 b EStG auf eine in 2018 erworbene Gewerbeimmobilie übertragen. Auf diese Bilanzunterschiede werden entsprechende latente Steuern gebildet.

Die Beteiligungen und Ausleihungen sind zu Anschaffungskosten angesetzt worden.

Die Beteiligungen und die Wertpapiere des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert bewertet worden.

Die Wertpapiere, die als Deckungsvermögen für die Altersteilzeitrückstellung dienen, wurden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 und 3 HGB in Höhe von TEUR 493 (Vorjahr TEUR 352) mit den Rückstellungen für Altersteilzeit verrechnet. Die Zeitwerte (Kurswerte zum Stichtag) der verrechneten Vermögensgegenstände entsprechen den Anschaffungskosten. Der Ertrag aus der Zuschreibung auf den Zeitwert wurde mit den Aufwendungen der Zuführung zur Altersteilzeitrückstellung verrechnet.

Die Ausleihungen sind zu Anschaffungskosten angesetzt worden.

Bei den Vorräten sind die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren zu Anschaffungskosten, vermindert um Gängigkeitsabschläge, oder - unter Beachtung des Niederstwertprinzips - zu niedrigeren Marktpreisen am Abschlussstichtag bewertet worden. Die Steinbeis Papier GmbH und die Steinbeis Energie GmbH haben im Jahr 2011 im Magazin von der permanenten Inventur auf eine rollierende Inventur umgestellt, so dass die im Magazin gelagerten Bestände an Ersatzteilen, Hilfs- und Betriebsstoffen, Verschleiß- und Verbrauchsteilen sowie Filze und Siebe nur noch dann jährlich aufgenommen werden, wenn der Einzelwert EUR 1.500,00 übersteigt. Bei anderen Artikeln erfolgt die körperliche Bestandsaufnahme nur alle zwei bzw. drei Jahre.

Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten oder unter Beachtung des Niederstwertprinzips zu niedrigeren Marktpreisen am Abschlussstichtag bewertet worden. In den Herstellungskosten sind angemessene Teile der Verwaltungsgemeinkosten enthalten.

Die der Steinbeis Papier GmbH und der Steinbeis Energie GmbH unentgeltlich zugeteilten Emissionsrechte sind aufgrund fehlender Anschaffungskosten mit einem Erinnerungswert von EUR 2 bilanziert. Der Zeitwert der Emissionsrechte beträgt zum Abschlussstichtag TEUR 20.129.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennwert angesetzt worden. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind erkennbare Risiken durch Einzelwertberichtigungen ausreichend berücksichtigt. Für das allgemeine Kreditrisiko besteht eine Pauschalwertberichtigung, bei deren Ermittlung auch den unterschiedlichen Gegebenheiten in den einzelnen Exportländern Rechnung getragen wurde.

Liquide Mittel sind mit ihrem Nennwert angesetzt.

Die Rechnungsabgrenzungsposten enthalten Disagien und Finanzierungskosten, die entsprechend der Darlehenslaufzeit aufgelöst werden, Pachtvorauszahlungen sowie bis zum Bilanzstichtag gezahlte Prämien für Landwirte, die mit der BGA Lauterhofen, BGA Mammendorf oder BGA Feichten langfristige Substratlieferverträge abgeschlossen haben.

Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Jahren voraussichtlich abbauen. Der Berechnung der latenten Steuer liegen Steuersätze wie im Vorjahr zwischen 11,2 % und 17,15 % für die Gewerbesteuer und ein Steuersatz von 15,83 % für die Körperschaftsteuer zugrunde, die sich voraussichtlich im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben werden. Die Bewertung der latenten Steuer für die österreichischen Unternehmen erfolgte zum Unternehmenssteuersatz von 25 %. Aus der Bewertung der steuerlichen Verlustvorträge (Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer) resultiert unter der Berücksichtigung der oben genannten Steuersätze eine aktive latente Steuerabgrenzung von TEUR 1.916 (Vorjahr TEUR 1.064). Dabei wurden nur die steuerlichen Verlustvorträge berücksichtigt, bei denen auf Basis der aktuellen Planungsrechnungen in den nächsten fünf Jahren eine Verlustverrechnung zu erwarten ist. Das Wahlrecht zur Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern gemäß § 274 Abs. 1 HGB wurde in Anspruch genommen.

Im Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen werden Investitionszuschüsse erfasst, die entsprechend den Abschreibungen der Anlagen planmäßig aufgelöst werden.

Bei der Bemessung der Rückstellungen sind alle erkennbaren Risiken angemessen berücksichtigt. Für unmittelbare Pensionsverpflichtungen werden Rückstellungen auf der Basis eines durchschnittlichen Marktzinses der vergangenen zehn Geschäftsjahre in Höhe von 2,31 % nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend der HGB-Vorschriften in der Fassung des BilRUG gemäß Art. 75 Abs. 6 EGHGB-E gebildet. Aus der Ermittlung des Verpflichtungswertes mit einem durchschnittlichen Marktzins von 1,61 % der vergangenen sieben Geschäftsjahre entstand ein Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 2.589 nach § 253 Abs. 6 HGB-E. Dabei sind auch die gegenüber ehemaligen Mitarbeitern und den Hinterbliebenen dieser Mitarbeiter bestehenden Verpflichtungen berücksichtigt worden. Ab 2018 werden die "Richttafeln 2018 G" von Dr. Klaus Heubeck verwendet und das Anwartschaftsbarwertverfahren angewendet. Der Rententrend wurde p.a. mit 1,75 % angesetzt. Zum 31.12.2014 wurden die Pensionsverpflichtungen im Steinbeis Konzern auf den vollen Wert nach BilMoG erhöht.

Für Altersteilzeit (ATZ) werden Rückstellungen für abgeschlossene ATZ-Verträge mit einer mittleren Restlaufzeit von einem Jahr auf der Basis eines Zinsfußes von 0,44 %, bzw. von 0,54 % für potenzielle ATZ Anwärter entsprechend einer mittleren Restlaufzeit von drei Jahren und einem Einkommenstrend von 2,5 % p.a. auf Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens entsprechend der HGB-Vorschriften gebildet. Für den Bilanzausweis wurde der Altersteilzeitrückstellungsbetrag mit dem vorhandenen Deckungsvermögen im Sinne von § 246 Abs. 2 Satz 2 und 3 HGB in Höhe von TEUR 493 verrechnet.

Soweit sonstige Rückstellungen eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr haben, erfolgte gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB die Abzinsung auf der Grundlage eines Marktzinssatzes, der unter Beachtung des voraussichtlichen Erfüllungszeitpunktes bzw. der individuellen Restlaufzeit der jeweiligen Verpflichtung durch eine Durchschnittsbildung aus den jeweiligen laufzeitadäquaten Zinssätzen der vergangenen sieben Geschäftsjahre zu ermitteln ist.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

V. Währungsumrechnung

Aufwendungen und Erträge in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tage des Zahlungsvorganges bewertet. Forderungen und Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag werden gemäß § 256 a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs bewertet. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 40 (Vorjahr: TEUR 335) und in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus Währungsumrechnungen in Höhe von TEUR 154 (Vorjahr: TEUR 349) enthalten.

Gemäß § 308a HGB wurden die Aktiv- und Passivposten der auf englische Pfund lautenden Bilanz der APC-Concept UK Ltd., mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs in Euro umzurechnen ist, zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurden zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Eine sich ergebende Umrechnungsdifferenz in Höhe von TEUR -40 wurde unter dem Posten Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung in der Bilanz ausgewiesen.

VI. Angaben zur Bilanz

1. Aktivische Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung

Aus der Kettenkonsolidierung der Steinbeis Papier GmbH (ehemals Steinbeis Temming Holding GmbH) mit den Tochtergesellschaften im Jahr 2007 wurden aktivische Unterschiedsbeträge in Höhe von TEUR 30.048 mit passiven Unterschiedsbeträgen in Höhe von TEUR 23.201 verrechnet.

Aus dem entstandenen aktivischen Unterschiedsbetrag in Höhe von insgesamt TEUR 2.239 aus der Erstkonsolidierung der Steinbeis Energie GmbH im Jahr 2007 wurde ein Firmenwert in Höhe von TEUR 1.312 gebildet. Aus dem entstandenen aktivischen Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 168 aus der Erstkonsolidierung der Solarpark LEO GmbH & Co. KG im Jahr 2009 wurde ein Firmenwert gebildet. Aus dem im Jahr 2012 entstandenen aktivischen Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 12 aus der Erstkonsolidierung der BGA Lauterhofen GmbH & Co. KG wurde ein Firmenwert gebildet.

Nach dem Erwerb von 50 % der Anteile an den Gemeinschaftsunternehmen BGA Mammendorf, BGA Feichten und BGA Kirchham (angewachsen auf ASRE) ergaben sich aus der Erstkonsolidierung (Quotenkonsolidierung) weitere Firmenwerte von TEUR 391.

In 2015 hat die SH 100 % der Anteile an der Windpark Trierweiler GmbH & Co. KG erworben. Es ergab sich ein aktivischer Unterschiedsbetrag von TEUR 74. Dieser wurde dem Firmenwert zugerechnet.

In 2016 hat die SH 100 % der Anteile an der Windpark Dischingen GmbH & Co. KG erworben. Hieraus entstand ein Firmenwert von TEUR 484.

In 2018 wurden 100 % der Anteile an der Steinbeis GmbH erworben. Dabei hat sich ein Unterschiedsbetrag von TEUR 24 ergeben, der mit den sonstigen betrieblichen Aufwendungen verrechnet wurde.

In 2019 wurden 100 % der Anteile an der Kruschitz Gruppe (Kruschitz Gesellschaft mbH, Österreich und PLAST Compound GmbH, Österreich und deren Tochtergesellschaften) erworben. Bei der Kettenkonsolidierung ergab sich insgesamt ein Unterschiedsbetrag von TEUR 8.075. Dieser entfiel in Höhe von TEUR 1.000 auf immaterielle Vermögenswerte, in Höhe von TEUR 1.153 auf Grundstücke und Gebäude, in Höhe von TEUR 2.227 auf Technische Anlagen und in Höhe von TEUR -692 auf latente Steuer. Der Restbetrag von TEUR 4.387 wurde als Firmenwert ausgewiesen.

Zum 31. Dezember 2019 hat die 100 %ige Tochtergesellschaft der SH, die SCUR-Alpha 1124 GmbH, 100 % der Anteile an der Kruschitz Deutschland GmbH (vormals: B+T Plastics GmbH) erworben. Bei der Kettenkonsolidierung ergab sich insgesamt ein Unterschiedsbetrag von TEUR 3.150. Dieser entfiel in Höhe von TEUR 309 auf Grundstücke und Gebäude, in Höhe von TEUR 229 auf technische Anlagen und in Höhe von TEUR -156 auf latente Steuern. Der Restbetrag von TEUR 2.768 wird als Firmenwert ausgewiesen.

Die Abschreibungen auf Firmenwerte (aus Erstkonsolidierung) belaufen sich im Jahr 2020 insgesamt auf TEUR 1.049.

2. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens sowie der Abschreibungen kann dem Konzernanlagenspiegel (Anlage 1.4) des Steinbeis Holding GmbH-Konzerns entnommen werden.

Als immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden im Wesentlichen Software für die Datenverarbeitung, Markennamen und Verfahrenstechnik sowie Geschäfts- oder Firmenwerte ausgewiesen.

Die Zugänge im Anlagevermögen (ohne Finanzanlagen) betragen TEUR 17.430. Die Investitionen erfolgten im Wesentlichen in die Digitalisierung, Ausrüstungs- und Papiermaschinen, Klärschlammaufbereitungsanlage und baulichen Maßnahmen an den Standorten.

Finanzanlagen

Unter den Wertpapieren des Anlagevermögens wird das Wertpapierdepot für die Rückdeckung der Altersteilzeit ausgewiesen. Aufgrund der Anwendung des BilMoG erfolgte eine Verrechnung der verpfändeten Wertpapiere in Höhe von TEUR 493 (Vorjahr: TEUR 352) mit der Altersteilzeitrückstellung. Nur der nicht verpfändete Anteil wird wie bisher im Anlagevermögen ausgewiesen (TEUR 86).

Die Ausleihungen an assoziierte Unternehmen bestehen aus dem nicht konsolidierten Teil der langfristigen Gesellschafterdarlehen, die die SH der BGA Lauterhofen (TEUR 250), der BGA Mammendorf (TEUR 250), der BGA Feichten (TEUR 61), der ASRE (TEUR 46) sowie der B+S Papenburg (TEUR 1.063) gewährt hat.

3. Umlaufvermögen

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Steuererstattungsansprüche gegenüber dem Finanzamt, Energiesteuererstattungsansprüche gegenüber dem Zollamt sowie Rückerstattungen von zu viel gezahlten Netzentgelten. Alle Forderungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen assoziierte Unternehmen betreffen in Höhe von TEUR 111 sonstige Vermögensgegenstände, in Höhe von TEUR 56 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von TEUR 250 ein kurzfristiges Darlehen.

4. Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in Anlage 1.5 dargestellt.

Das gezeichnete Kapital beträgt im Berichtsjahr nominell EUR 20.020.000,00.

Die Kapitalrücklage und die Gewinnrücklage sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Die ausgewiesene Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung resultiert aus der Konsolidierung der APC-Concept UK Ltd. (England).

Konzerngewinn

Im Konzerngewinn ist ein Gewinnvortrag in Höhe von EUR 71.179.044,76

enthalten. Dieser entwickelte sich wie folgt:

	TEUR
Konzerngewinn zum 31. Dezember 2019	72.679
Auszahlungen an Gesellschafter der Muttergesellschaft	-1.500
	71.179

5. Anteile anderer Gesellschafter

Die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital betreffen Minderheitsgesellschafter der Steinbeis Papier GmbH. Maßgeblich für die Berechnung des Ergebnisanteils der Minderheitsgesellschafter der Steinbeis Papier GmbH (TEUR 21) war das um Konsolidierungsmaßnahmen bereinigte Ergebnis der Steinbeis Papier GmbH.

6. Einlage stille Gesellschafter

Mit der zum Ende des Geschäftsjahres 2019 erfolgten Veräußerung des letzten verbliebenen Vermögenswertes der stillen Gesellschafter endete diese automatisch.

Die finale Auszahlung der Kapital- und Privatkonten an die stillen Gesellschafter erfolgte zu Beginn des Geschäftsjahres 2020.

7. Sonderposten

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen enthält einen in 2008 und 2009 gewährten Investitionszuschuss für den Bau des EBS-Kraftwerkes bei der STE in Höhe von ursprünglich TEUR 8.375 sowie einen in 2011 gewährten Investitionszuschuss in Höhe von TEUR 76 für den Bau eines Altpapiersortierbetriebes bei der AP-Concept GmbH & Co. KG. Im Weiteren erhielt die Kruschitz GmbH in 2018 im Rahmen einer Kapazitätserweiterung für das Recycling von verschmutzten Kunststoffen einen Zuschuss in Höhe von TEUR 526. Die Auflösung des Sonderpostens erfolgt planmäßig entsprechend der Abschreibung des Anlagevermögens.

Gemäß IDW Stellungnahme zur Rechnungslegung: "Bilanzierung von Schadstoffemissionsrechten nach HGB (IDW RS HFA 15)" erfolgt analog zum Umlaufvermögen die Bildung eines Sonderpostens für Schadstoffemissionsrechte in Höhe von EUR 2,00.

8. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	2020 TEUR
Personalaufwendungen	1.631
Altersteilzeit	1.562
Unterlassene Instandhaltungen	1.343
Ausstehende Rechnungen	865
Rückbauverpflichtungen	580
Jahresabschlusskosten	519
Abwasserabgaben	444
Reklamation und Boni	230
Entsorgungskosten	127
Berufsgenossenschaft	112
Drohverlustrückstellungen	89
Steuerzinsen	56
Übrige	795
	8.353

Verbindlichkeiten

	Gesamtbetrag	2020			2019
	31.12.2020 €	bis zu 1 Jahr €	von 1-5 Jahren €	von mehr als 5 Jahren €	bis zu 1 Jahr T€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	86.307.128,09	26.050.713,42	39.771.574,10	20.484.840,57	22.024
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	4.133,66	4.133,66	0,00	0,00	0
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	15.563.486,49	15.563.486,49	0,00	0,00	21.070
4. Sonstige Verbindlichkeiten	8.344.790,96	5.861.790,96	2.483.000,00	0,00	6.406
	110.219.539,20	47.480.124,53	42.254.574,10	20.484.840,57	49.501
davon aus Gemeinschafts-
unternehmen	15.403.292,12	10.402.307,94	2.955.823,21	2.045.160,97	9.800

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten enthaltene Tilgungsdarlehen sind in Höhe von TEUR 83.773 durch Eintragung von Grundschulden auf den Betriebsgrundstücken und durch Sicherungsübereignungen einzelner maschineller Anlagen, durch Forderungsabtretungen, Abtretungen von Einspeisevergütungen und Gaslieferungen und durch vereinbarte Kapitaldienstreserven in Bankguthaben besichert. Zur Sicherung der kurzfristigen Kreditlinien in Höhe von Mio. EUR 15,0 bestehen Raumsicherungsübereignungsverträge für die Vorräte und Globalabtretungen der Kundenforderungen der STP.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind in Höhe von TEUR 20 (Vorjahr: TEUR 19) Verbindlichkeiten gegenüber außenstehenden Gesellschaftern der STP enthalten.

9. Latente Steuerabgrenzungsbeträge

Insgesamt haben sich die passiven latenten Steuern im Geschäftsjahr 2020 wie folgt entwickelt:

	01.01.2020 TEUR	ergebniswirksam TEUR	ergebnisneutral TEUR	31.12.2020 TEUR
Abweichungen Handels- zu Steuerbilanz	3.288	-737	153	2.704
Kapitalkonsolidierung	2.178	-181	-153	1.844
Laufende Konsolidierungsbuchungen	-274	42	0	-232
Verlustvorträge	-1.064	-852	0	-1.916
	4.128	-1.728	0	2.400

Aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 4.653 werden mit passiven latenten Steuern von TEUR 7.053 saldiert ausgewiesen. Die passiven latenten Steuern gliedern sich wie folgt auf:

		2020 TEUR	2019 TEUR
Abweichungen Handels- und Steuerbilanz
	aktive latente Steuer	2.505	2.529
	passive latente Steuer	-5.209	-5.817
Kapitalkonsolidierung
	passive latente Steuer	-1.844	-2.178
Ergebniswirksame Konsolidierungsbuchungen
	aktive latente Steuer	232	274
Verlustvorträge
	aktive latente Steuer (Gewerbesteuer)	169	240
	aktive latente Steuer (Körperschaftsteuer)	31	0
	aktive latente Steuer (Zinsvortrag)	0	59
	aktive latente Steuer (Körperschaftsteuer AT)	1.716	765
		-2.400	-4.128

Die aktiven latenten Steuern aus der Abweichung der Handels- zur Steuerbilanz nach § 274 HGB resultieren insbesondere aus niedrigeren handelsrechtlichen Anteilen an verbundenen Unternehmen und höheren handelsrechtlichen Rückstellungen (insbesondere Pensionen, Drohverluste, Rückbauverpflichtungen, Altersteilzeit), die passiven latenten Steuern im Wesentlichen aus höheren handelsrechtlichen Anteilen an verbundenen Unternehmen und aus niedrigeren Wertansätzen des Anlagevermögens aufgrund degressiver Abschreibungen bzw. Abschreibungen nach§ 6 b EStG und § 7g EStG in den Steuerbilanzen.

10. Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft hat eine Höchstbetragsbürgschaft von TEUR 237 zugunsten des Landes Schleswig-Holstein für den Fall der Einstellung der Abfallentsorgungsanlage der STE übernommen. Mit einer Inanspruchnahme ist derzeit nicht zu rechnen.

Zugunsten eines assoziierten Unternehmens wurden die Anteile an dieser assoziierten Gesellschaft für deren Verbindlichkeiten in Höhe von ursprünglich TEUR 9.000 (quotal), die zum 31. Dezember 2020 mit TEUR 1.895 (quotal) valutieren, zur Sicherheit verpfändet. Mit einer Inanspruchnahme ist aufgrund der wirtschaftlichen Bedingungen nicht zu rechnen. Außerdem hat sich die Steinbeis Holding GmbH zugunsten dieses Beteiligungsunternehmens gegenüber deren finanzierender Bank verpflichtet, bei einem Überschreiten eines bestimmten Rohstoffeinkaufspreises einen finanziellen Ausgleich an das Beteiligungsunternehmen zu leisten. Eine Inanspruchnahme ist zum derzeitigen Zeitpunkt aufgrund der aktuellen Marktpreise für diesen Rohstoff unwahrscheinlich.

Zugunsten eines weiteren Beteiligungsunternehmens wurde gegenüber dem finanzierenden Kreditinstitut eine Höchstbetragsbürgschaft in Höhe von TEUR 268 gegen die Auflösung der bisher geforderten Liquiditätsreserve abgegeben. Mit einer Inanspruchnahme ist derzeit nicht zu rechnen.

11.sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen im Wesentlichen aus dem Bestellobligo, Miet- und Leasingverträgen sowie Pachtverträgen und haben eine Höhe von TEUR 27.597, hiervon sind TEUR 5.796 kurzfristig und insgesamt TEUR 5.547 aus Gemeinschaftsunternehmen.

Für die Beschaffung von Altpapier bestehen langfristige Abnahmeverpflichtungen die für das Folgejahr rund zwei Drittel des Jahresverbrauches sichern. Für die Beschaffung von Substraten bestehen langfristige Abnahmeverpflichtungen die für die nächsten fünf Jahre rund drei Viertel des Jahresverbrauches sichern.

Die EBS-Kraftwerkanlage der STE deckt knapp 40 % des Strombedarfs im Konzern. Die restliche benötigte Strommenge für das Jahr 2020 wurde durch einen Vertrag mit einem Energieversorgungsunternehmen eingekauft.

Des Weiteren bestehen Mietaufwendungen für Außenläger in Abhängigkeit von den angemieteten Lagerflächen und Lagerzeiträumen.

Die Solarpark Leo GmbH & Co. KG, die Solarpark Lynx GmbH & Co. KG, die BGA Lauterhofen GmbH & Co. KG, die BGA Mammendorf GmbH & Co. KG, die Windpark Trierweiler GmbH & Co. KG, die Windpark Dischingen GmbH & Co. KG sowie die B+S Papenburg Energie GmbH haben bis zum Ende der jeweiligen Pachtverträge Rückbauverpflichtungen in Höhe von insgesamt rund TEUR 2.393 (quotal) an den Betriebsgrundstücken. Für die Rückbauverpflichtung ist zum 31. Dezember 2020 eine Rückstellung im Konzernabschluss in Höhe von TEUR 580 dotiert.

Die BGA Lauterhofen GmbH & Co. KG hat sich verpflichtet, sämtliches bis zum 31. Dezember 2032 produziertes Bioerdgas zu einem unter Berücksichtigung einer Preisgleitklausel festgelegten Preis an einen Abnehmer zu liefern. Die BGA Mammendorf GmbH & Co. KG hat sich verpflichtet, sämtliches produziertes und aufbereitetes Biogas sowie sämtlichen erzeugten Strom bis zum 31. Dezember 2032 an jeweils einen Abnehmer zu liefern. Die BGA Lauterhofen, die BGA Feichten und die BGA Mammendorf haben jeweils langfristige Betriebsführungsverträge mit einem nahestehenden Unternehmen abgeschlossen.

VII. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse umfassen die Erlöse aus dem Verkauf von Papier, Altpapier, Kunststoff, Energie, Annahme und Aufbereitung von Abfällen, Mieteinnahmen und Geschäftsbesorgung.

Die Gesamtsumme der Umsatzerlöse verteilt sich auf:

Segmente	Inland TEUR	Ausland TEUR	Gesamt TEUR
Ökologisches Papier	95.006	68.073	163.079
Umweltfreundliche Energie	23.790	0	23.790
Kreislaufwirtschaft	22.956	46.283	69.239
sonstige	1.413	0	1.413
	143.165	114.356	257.521

Von den Umsatzerlösen sind TEUR 26.765 aus Gemeinschaftsunternehmen in den Segmenten Kreislaufwirtschaft und Umweltfreundliche Energie.

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 711, Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse in Höhe von TEUR 583, Versicherungserstattungen in Höhe von TEUR 2.093 sowie Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen TEUR 492. Von den sonstigen betrieblichen Erträgen resultieren TEUR 120 aus Gemeinschaftsunternehmen.

3. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsaufwendungen enthalten Zinsen aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.150 (Vorjahr: TEUR 2.544), die nahezu ausschließlich auf die Altersversorgung entfallen.

4. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die Zinserträge enthalten Zinsen aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 30 (Vorjahr: TEUR 31).

5. Steuern

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag gliedern sich wie folgt auf:

	2020 TEUR	Vorjahr TEUR
Gewerbesteuer laufendes Jahr	1.904	2.837
Körperschaftsteuer laufendes Jahr	2.117	3.215
Gewerbesteuer Vorjahre	192	-34
Körperschaftsteuer Vorjahre	269	-31
	4.482	5.987
Ertrag aus Veränderung latenter Steuern	-1.728	-886
	2.754	5.101

Im Jahr 2020 wurden Ertragsteuern in Höhe von TEUR 4.941 (Vorjahr: TEUR 4.906) gezahlt, von denen TEUR 2.085 (Vorjahr: TEUR 434) auf Gemeinschaftsunternehmen entfallen.

Die Konzernsteuerquote lässt sich wie folgt darstellen:

	2020 TEUR	Vorjahr TEUR
Konzernjahresergebnis	3.765	9.348
Steuern vom Einkommen und Ertrag	2.754	5.101
	6.519	14.449
erwarteter Konzernsteuersatz	33%	33%
erwarteter Konzernsteueraufwand	2.150	4.765
Überleitung
abweichende Steuersätze bei Tochtergesellschaften	-168	-389
periodenfremde tatsächliche Steuern	461	-65
nicht abzugsfähige Betriebsausgaben	15	42
nicht abzugsfähige Abschreibungen Firmenwerte	322	0
abweichende steuerliche Verlustzuweisungen	0	295
nicht angesetzte latente Steuern auf Verlustvorträge	188	346
Korrektur Verlustvorträge aus Vorjahren	-290	0
gewerbesteuerliche Hinzurechnungen	54	126
übrige Effekte	22	-19
tatsächlicher Konzernsteueraufwand	2.754	5.101
Steuerquote tatsächlich	42,2%	35,3%

6. Erträge aus assoziierten Unternehmen

Die Erträge betreffen die anteiligen Gewinne des assoziierten Unternehmens APC-KG (TEUR 4).

7. Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten setzte sich wie folgt zusammen:

	Konzern
	2020	2019
Lohnempfänger	349	353
Gehaltsempfänger	227	210
	576	563
Auszubildende	45	42
	621	605

In der Gesamtzahl der Lohn- und Gehaltsempfänger sind 54 (Vorjahr: 51) Mitarbeiter der Gemeinschaftsunternehmen enthalten.

Derivative Finanzgeschäfte gemäß § 285 Nr. 18 HGB

Die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Konzerngesellschaften haben jeweils Swap-Geschäfte zur Vermeidung von Zinsänderungsrisiken abgeschlossen, die mit einem variabel verzinslichen Finanzierungsdarlehen, deren Valuta zum 31. Dezember 2020 jeweils dem Umfang des Swaps entspricht, eine Bewertungseinheit gemäß § 254 HGB bilden, da die Bezugsbeträge und die Zahlungsströme des Swap-Geschäftes und des Darlehens jeweils bis zum Ende des Darlehensvertrages kongruent sind. Die jeweilige Valuta des Darlehens sowie die beizulegenden Zeitwerte der Swaps zum 31. Dezember 2020 ergeben sich wie folgt:

Gesellschaft	Grundgeschäft	Ende Darlehenslaufzeit	Valuta Darlehen 31.12.2020 TEUR	Art des Derivates	Zeitwert Zinsswap 31.12.2020 TEUR
Leo KG	Darlehen	31.12.2027	1.403	Zinsswap	-167
Windpark Trierweiler KG	Darlehen	31.12.2030	3.194	Zinsswap	-246
BSPE (quotal)	Darlehen	31.12.2021	0	Zinsswap	-1
BGA Lauterhofen (quotal)	Darlehen	31.12.2028	1.825	Zinsswap	-198
			6.422		-612

Die Bewertungseinheiten wurden jeweils im Rahmen der Einfrierungsmethode bilanziert.

Die Devisentermingeschäfte der APC-KG, die zur Vermeidung von Wechselkursrisiken abgeschlossen wurden, bilden mit den zugrundeliegenden konkret disponierten und in GBP fakturierten Altpapiereinkäufen eine Bewertungseinheit gemäß § 254 HGB. Es handelt sich um einen Makro-Hedge, da mehrere Grundgeschäfte abgeschlossen werden und sämtliche relevanten Grundgeschäfte mit dem zu erwarteten Einkaufsvolumen in ausländischer Währung abgesichert werden. Die Valuta der Devisentermingeschäfte entspricht zum 31. Dezember 2020 der Summe der abgeschlossenen Altpapiereinkäufe mit einem Einkaufsvolumen von umgerechnet TEUR 287 (quotal) im Zeitraum vom 4. Januar 2021 bis zum 15. März 2021. Die Bewertungseinheit wurde im Rahmen der Einfrierungsmethode bilanziert. Die Bewertung der Devisentermingeschäfte erfolgte nach der Glattstellungsmethode. Der beizulegende Zeitwert der Devisentermingeschäfte zum 31. Dezember 2020 belief sich auf TEUR 1 (quotal).

Nachtragsbericht

Die Unternehmen sind gut in das neue Geschäftsjahr gestartet. Die von der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des Covid-19 belastet die Ertragslage der Produktionsunternehmen. Die Geschäftsführung hat umfangreiche Vorkehrungen getroffen, um die Mitarbeiter im Konzern weiterhin vor den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu schützen. Auch für 2021 wird eine Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage durch die Corona Pandemie erwartet. Diese wurde in den Planungsrechnungen berücksichtigt. Insgesamt liegt das Konzernergebnis per April des laufenden Jahres etwas unter Budget.

Honorare des Abschlussprüfers

Im Berichtsjahr sind TEUR 164 für Honorare der Jahresabschluss- und Konzernabschlussprüfung, TEUR 160 für Steuerberatungsleistungen und TEUR 134 für sonstige Leistungen angefallen. Davon entfallen in Summe TEUR 91 (quotal) auf Gemeinschaftsunternehmen.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen:

Name		Berufsbezeichnung
Stephanie Ecker (Vorsitzende)	Vorsitzende seit 04.07.2020	Kauffrau
Maximilian Steinbeis		Jurist
Hans H. Freudenberg		Diplom-Betriebswirt, MBA
Luise Baumhauer	Seit 04.07.2020	Diplom-Kauffrau
Dr. Stefan Bötzel	seit 04.07.2020	Diplom-Kaufmann
Ruprecht Steinbeis	bis 04.07.2020	Diplom-Kaufmann
Franz Winterer	bis 04.07.2020	Diplom-Kaufmann

Für die Aufsichtsratsmitglieder betrug die Gesamtvergütung für Aufsichts- bzw. Beiratstätigkeiten im Konzern im Berichtsjahr TEUR 134.

Geschäftsführer:Michael Söffge, Dipl.-Ingenieur

Von der Angabe der Gesamtbezüge gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 a) HGB wurde in entsprechender Anwendung von § 286 Abs. 4 HGB abgesehen.

Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern und Vorständen sind TEUR 5.002 zurückgestellt worden. An diesen Personenkreis wurden in 2020 Ruhegehälter in Höhe von TEUR 450 ausgezahlt.

Der Konzernabschluss der Steinbeis Holding GmbH wird im elektronischen Handelsregister offengelegt (HRB 6018).

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, einen Teilbetrag des Jahresüberschusses der Steinbeis Holding GmbH in Höhe von TEUR 2.000 auszuschütten und den übersteigenden Betrag in Höhe von TEUR 1.765 auf neue Rechnung vorzutragen.

München, 9. Juni 2021

Der Geschäftsführer

gez. Dipl.-Ing. Michael Söffge

Konzernanlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2020

	Anschaffungs- / Herstellungskosten
	Stand 01.01.2020 EUR	Zugänge 2020 EUR	Abgänge 2020 EUR	Umgliederungen 2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	19.079.747,44	783.920,88	6.142.391,64	98.814,02
2. Geschäfts- oder Firmenwert	11.583.158,12	237.500,00	0,00	0,00
3. geleistete Anzahlungen	40.906,35	128.279,18	0,00	-40.906,35
	30.703.811,91	1.149.700,06	6.142.391,64	57.907,67
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	101.597.848,93	4.662.761,61	26.050,15	1.124.099,93
2. technische Anlagen und Maschinen	436.345.312,60	6.683.006,05	259.796,69	1.762.368,58
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	12.888.071,80	1.231.334,92	552.488,98	107.431,22
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.434.823,59	3.703.683,79	0,00	-3.051.807,40
	554.266.056,92	16.280.786,37	838.335,82	-57.907,67
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	20.460,59	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	2.292.625,00	0,00	684.625,00	0,00
davon verb. Unt.	0,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	205.522,80	0,00	0,00	-119.764,81
4. Genossenschaftsanteile	75,00	0,00	0,00	0,00
	2.518.683,39	0,00	684.625,00	-119.764,81
	587.488.552,22	17.430.486,43	7.665.352,46	-119.764,81

^*) Veränderung des Deckungsvermögens nach § 253 Abs. 2 HGB

	Anschaffungs- / Herstellungskosten
	Differenzen aus Währungsumrechnung 2020 EUR	Veränderung Konsolidierungskreis 2020 EUR	Umbuchungen 2020 EUR	Stand 31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00		13.820.090,70
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	-49.450,00		11.771.208,12
3. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00		128.279,18
				0,00
	0,00	-49.450,00	0,00	25.719.578,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00		107.358.660,32
2. technische Anlagen und Maschinen	59,93	-14.179,88		444.516.770,59
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-463,99	-24.268,71		13.649.616,26
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	-0,03		4.086.699,95
	-404,06	-38.448,62	0,00	569.611.747,12
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00		20.460,59
2. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	0,00	0,00		1.608.000,00
davon verb. Unt.				0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00		85.757,99
4. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00		75,00
	0,00	0,00	0,00	1.714.293,58
	-404,06	-87.898,62	0,00	597.045.618,70

	Abschreibungen / Zuschreibungen
	Stand 01.01.2020 EUR	Differenzen aus Währungsumrechnung 2020 EUR	Zugänge 2020 EUR	Abgänge 2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	15.701.489,44	0,00	874.939,34	6.142.391,64
2. Geschäfts- oder Firmenwert	3.504.094,22	0,00	1.048.312,90	0,00
3. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	19.205.583,66	0,00	1.923.252,24	6.142.391,64
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	45.865.679,98	0,00	2.788.678,00	19.692,06
2. technische Anlagen und Maschinen	333.149.456,74	0,00	20.127.775,56	255.803,88
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.423.799,70	-172,01	976.409,20	521.675,99
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	177.246,08	0,00	0,00	0,00
	388.616.182,50	-172,01	23.892.862,76	797.171,93
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	192,22	0,00	4.599,00	0,00
2. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	0,00	0,00	0,00	62.500,00
davon verb. Unt.		0,00	0,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
	192,22	0,00	4.599,00	62.500,00
	407.821.958,38	-172,01	25.820.714,00	7.002.063,57

	Abschreibungen / Zuschreibungen
	Veränderung Kons.kreis 2020 EUR	Umbuchungen 2020 EUR	Zuschreibungen 2020 EUR	Stand 31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	0,00	10.434.037,14
2. Geschäfts- oder Firmenwert	-49.450,00	0,00	0,00	4.502.957,12
3. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	-49.450,00	0,00	0,00	14.936.994,26
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	0,00	48.634.665,92
2. technische Anlagen und Maschinen	-35.193,55	0,00	0,00	352.986.234,87
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	0,00	0,00	9.878.360,90
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	177.246,08
	-35.193,55	0,00	0,00	411.676.507,77
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	4.791,22
2. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	0,00	0,00	0,00	-62.500,00
davon verb. Unt.		0,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	-57.708,78
	-84.643,55	0,00	0,00	426.555.793,25

	Buchwerte
	Stand 31.12.2020 EUR	Stand 31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.386.053,56	3.378.258,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	7.268.251,00	8.079.063,90
3. geleistete Anzahlungen	128.279,18	40.906,35
	10.782.583,74	11.498.228,25
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	58.723.994,40	55.732.168,95
2. technische Anlagen und Maschinen	91.530.535,72	103.195.855,86
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.771.255,36	3.464.272,10
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.909.453,87	3.257.577,51
	157.935.239,35	165.649.874,42
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	15.669,37	20.268,37
2. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	1.670.500,00	2.292.625,00
davon verb. Unt.	0,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	85.757,99	205.522,80
4. Genossenschaftsanteile	75,00	75,00
	1.772.002,36	2.518.491,17
	170.489.825,45	179.666.593,84

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2020

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital EUR	Kapitalrücklage EUR	Gewinnrücklage EUR	übriges Eigenkapital EUR	Konzerngewinn EUR	Summe EUR
Stand am 1. Januar 2019	20.020.000,00	16.341.100,00	4.214.935,61	-37.025,18	64.913.774,91	105.452.785,34
Ausschüttungen an Gesellschafter	0,00	0,00	0,00	0,00	-1.500.000,00	-1.500.000,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	0,00	9.265.269,84	9.265.269,84
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	32.977,82	0,00	32.977,82
Auszahlungen an außenstehende Gesellschafter von Tochterunternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand am 31. Dezember 2019	20.020.000,00	16.341.100,00	4.214.935,61	-4.047,36	72.679.044,75	113.251.033,00
Stand am 1. Januar 2020	20.020.000,00	16.341.100,00	4.214.935,61	-4.047,36	72.679.044,75	113.251.033,00
Ausschüttungen an Gesellschafter	0,00	0,00	0,00	0,00	-1.500.000,00	-1.500.000,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	0,00	3.744.000,84	3.744.000,84
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	-36.410,18	0,00	-36.410,18
Auszahlungen an außenstehende Gesellschafter von Tochterunternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand am 31. Dezember 2020	20.020.000,00	16.341.100,00	4.214.935,61	-40.457,54	74.923.045,59	115.458.623,66

	Nicht beherrschende Anteile EUR	Konzerneigenkapital EUR
Stand am 1. Januar 2019	239.740,58	105.692.525,92
Ausschüttungen an Gesellschafter	0,00	-1.500.000,00
Konzernjahresüberschuss	82.524,31	9.347.794,15
Einstellung in Gewinnrücklagen		0,00
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	0,00	32.977,82
Auszahlungen an außenstehende Gesellschafter von Tochterunternehmen	-45.965,23	-45.965,23
Änderungen des Konsolidierungskreises	-17.599,42	-17.599,42
Stand am 31. Dezember 2019	258.700,24	113.509.733,24
Stand am 1. Januar 2020	258.700,24	113.509.733,24
Ausschüttungen an Gesellschafter	0,00	-1.500.000,00
Konzernjahresüberschuss	20.765,40	3.764.766,24
Änderungen des Konsolidierungskreises	-18,00	-18,00
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	0,00	-36.410,18
Auszahlungen an außenstehende Gesellschafter von Tochterunternehmen	-24.028,22	-24.028,22
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00
Stand am 31. Dezember 2020	255.419,42	115.714.043,08

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	2020 TEUR	Vorjahr TEUR
Konzernjahresüberschuss	3.765	9.348
Abschreibungen auf Anlagevermögen	25.821	25.128
Erträge aus Sonderposten	-583	-555
Cash Earnings	29.003	33.921
Gewinn (-)/Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen	-469	-427
Veränderung der Vorräte	5.058	-5.107
Veränderung der Forderungen LuL	4.233	1.820
Veränderung sonstige Aktiva	-1.715	4.282
Veränderung aktiver Bilanzposten ^*)	7.107	568
Veränderung der Rückstellungen	-2.540	1.547
Veränderung der Verbindlichkeiten LuL	-5.481	1.786
Veränderung sonstige Passiva	-444	-3.825
Veränderung passiver Bilanzposten ^*)	-8.465	-492
Zinsaufwand/Zinsertrag	4.090	4.815
Ertragsteueraufwand/-ertrag	2.754	5.101
Sonstige Beteiligungserträge	-4	-4
Ertragsteuerzahlungen	-4.941	-4.906
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	29.544	39.003
Investitionen in immaterielle Anlagen	-1.150	-806
Investitionen in Sachanlagen	-16.280	-16.246
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen	513	875
Investitionen in Finanzanlagen	0	-44
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen	741	433
Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-786	-19.608
Erhaltene Zinsen	207	361
Erhaltene Beteiligungserträge	4	4
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-16.751	-35.031
Auszahlungen (-) aus der Tilgung von sonstigen Darlehen	0	0
Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	21.342	16.569
Auszahlungen (-) aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten	-22.080	-16.776
Gezahlte Zinsen	-2.171	-2.662
Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-1.500	-1.500
Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-664	-17
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	-5.073	-4.386
Veränderungen des Finanzmittelbestands	7.720	-414
Reduzierung Finanzmittelbestands aufgrund von Erstkonsolidierung	0	-3.549
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	24.725	28.688
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	32.445	24.725
liquide Mittel	34.981	27.624
Kontokorrentverbindlichkeiten	-2.536	-2.899
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	32.445	24.725

^*) soweit nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen.

Die Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen betreffen in Höhe von TEUR 0 (Vj. TEUR 0) Ausleihungen an quotal konsolidierte Unternehmen.

Der Finanzmittelfonds am Ende der Periode enthält in Höhe von TEUR 3.878 (Vj. TEUR 8.657) liquide Mittel von quotal in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

An die Steinbeis Holding GmbH, Brannenburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Steinbeis Holding GmbH, Brannenburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Steinbeis Holding GmbH, Brannenburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

• vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

• holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

• beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bremen, 9. Juni 2021

Hammer & Brahms GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Hammer, Wirtschaftsprüfer

ppa. Schumacher, Wirtschaftsprüfer

Billigung des Konzernabschlusses

Mit Datum vom 03. Juli 2021 wurde der Konzernabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 gebilligt.