FÄZ Fachärztezentrum Frankfurt GmbH

Frankfurt am Main

Jahresabschluss, Lagebericht und Bestätigungsvermerk für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis zum 31. Dezember 2010

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis zum 31. Dezember 2010

Aktiva

	31.12.2010		31.12.2009
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen	455.812,00		477.081,00
II. Sachanlagen
Einrichtungen und Ausstattungen	110.907,00		107.595,00
		566.719,00	584.676,00
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	443.982,62		480.351,84
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	500.392,45		46.357,41
3. Sonstige Vermögensgegenstände	0,00		17.945,20
		944.375,07	544.654,45
II. Guthaben bei Kreditinstituten		113.933,97	284.343,33
		1.625.028,04	1.413.673,78
Passiva
	31.12.2010		31.12.2009
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25.000,00
II Kapitalrücklage	800.000,00		800.000,00
III. Gewinnrücklagen	82.440,43		45.723,48
IV. Jahresüberschuss	100.002,23		36.716,95
		1.007.442,66	907.440,43
B. Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen		175.000,00	0,00
C. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen		57.190,06	12.268,40
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	8.856,16		7.129,07
2. Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin	13.093,84		14.264,60
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	77.971,52		188.981,10
4. Sonstige Verbindlichkeiten	285.473,80		283.590,18
		385.395,32	493.964,95
		1.625.028,04	1.413.673,78

Gewinn- und Verlustrechnung

	2010		2009
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		2.431.903,73		1.380.021,02
2. Sonstige betriebliche Erträge		21.364,37		25.561,91
		2.453.268,10		1.405.582,93
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	30.561,32		27.913,03
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	119.498,45		102.969,12
		150.059,77		130.882,15
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	449.454,28		329.051,51
b) Soziale Abgaben	69.955,80		49.034,55
		519.410,08		378.086,06
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		169.537,64		72.939,89
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		1.516.816,03		788.304,49
		97.444,58		35.370,34
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		2.557,65		1.346,61
B. Jahresüberschuss		100.002,23		36.716,95

Anhang

A. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung aufgestellt und gegliedert.

Die Gesellschaft erfüllt die Größenmerkmale einer kleinen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 1 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Gesellschaft hat die größenabhängigen Erleichterungsvorschriften für kleine Kapitalgesellschaften nach dem § 288 HGB teilweise in Anspruch genommen.

Aus rechentechnischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen auftreten.

Die nachstehend erläuterten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden haben sich, mit Ausnahme der erstmaligen Anwendungen der BilMoG-Vorschriften, nicht verändert. Aufgrund des Wahlrechts des Art. 67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB wurden die Vorjahreszahlen nicht angepasst.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wird entsprechend den handelsrechtlichen Vorschriften unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung vorgenommen.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände (Vertragsarztsitze) wurden zu Anschaffungskosten angesetzt, wobei bis zum Jahr 2008 keine Abschreibung vorgenommen wurde. Im Jahr 2009 wurde eine Nutzungsdauer von 10 Jahren unterstellt und die Anschaffungskosten zu 10% abgeschrieben. Ab dem Jahr 2010 werden die Vertragsarztsitze über eine Restnutzungsdauer von 5 Jahren in gleichen Jahresbeträgen abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Als Nutzungsdauer werden für die Betriebs- und Geschäftsausstattung 5 bis 15 Jahre in Anlehnung an die jeweils gültigen amtlichen AfA-Tabellen festgelegt.

Vermögensgegenstände, deren Anschaffungskosten bis zu EUR 150,00 betragen, werden im Jahr des Zugangs direkt als Aufwand gebucht. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 werden seit dem Geschäftsjahr 2008 in einem Sammelposten erfasst, der über fünf Jahre in gleichen Jahresbeträgen aufgelöst wird.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert bilanziert. Die Forderungen gegen die verbundenen Unternehmen resultieren ausschließlich aus dem laufenden Lieferungs- und Leistungsverkehr.

Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestände sind mit ihren Nennwerten bewertet.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle bis zum Abschlussstichtag entstandenen und bis zum Tag der Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken. Sie wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Die Verbindlichkeiten werden mit den Erfüllungsbeträgen ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin und den verbundenen Unternehmen resultieren ausschließlich aus dem laufenden Verrechnungsverkehr.

C. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung der Immateriellen Vermögensgegenstände und des Sachanlagevermögens nach der erweiterten Brutto-Methode ist als Anlage zu diesem Anhang beigefügt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben jeweils eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren ausschließlich aus dem laufenden Lieferungs- und Leistungsverkehr.

Im Geschäftsjahr 2010 wurde durch Beschluss der Gesellschafterin eine Kapitalzuführung in Höhe von EUR 175.000,00 vorgenommen und der Betrag eingezahlt. Da die Kapitalerhöhung zum Bilanzstichtag noch nicht im Handelsregister eingetragen war, wurde der Betrag in der Bilanz in dem Sonderposten "Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einzahlungen" erfasst. Nach Eintragung in 2011 beträgt das gezeichnete Kapital dann EUR 200.000,00. Die Höhe der Kapitalrücklage liegt gegenüber dem Vorjahr unverändert bei EUR 800.000,00. Unter Einbeziehung der Rücklagen und des Jahresüberschusses 2010 sowie des Sonderpostens weist die Gesellschaft ein bilanzielles Eigenkapital von EUR 1.182.442,66 aus.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen mit TEUR 4 Personalaufwendungen, mit TEUR 50 Risiken aus Richtgrößenprüfungen der Kassenärztlichen Vereinigung für die Jahre 2007 und 2008 und mit TEUR 3 sonstige ungewisse Verbindlichkeiten. Mit Ausnahme der Rückstellung für Kosten der Archivierung (TEUR 1) sind sämtliche Rückstellungen kurzfristig. Auf eine Abzinsung dieser Rückstellung wurde aus Wesentlichkeitsgesichtspunkten verzichtet.

Die Verbindlichkeiten haben alle eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Sicherheiten wurden nicht bestellt. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und der Gesellschafterin resultieren aus dem laufenden Verrechnungsverkehr.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse betreffen ausschließlich abgerechnete Leistungen mit Krankenkassen und Selbstzahlern aus ambulanten Behandlungen (TEUR 2.432 / i.V. TEUR 1.380). Die Fachrichtungen Anästhesie und Schmerztherapie sind im Jahr 2010 neu hinzugekommen. Die Fachrichtungen Strahlentherapie und Labormedizin sind unterjährig im Jahr 2009 neu hinzugekommen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen Erträge aus KV-Abrechnungen für frühere Geschäftsjahre.

Dem Personalaufwand von TEUR 519 (i.V. TEUR 378) lag ein Mitarbeitereinsatz von 7,8 (i.V. 7,9) Vollkräften zugrunde. Geringbeschäftigte Mitarbeiter wurden ab 2010 statistisch mit ihrem %-ualen Anteil angesetzt (vorher jeweils 1 Vollkraft). Der Personalaufwand gliederte sich in TEUR 449 (i.V. TEUR 329) Löhne und Gehälter und in TEUR 70 (i.V. 49) für Soziale Abgaben. Kosten für eine zusätzliche betriebliche Altersversorgung sind nicht angefallen.

E. Sonstige Angaben

Unternehmensorgane

Dem Aufsichtsrat gehörten folgende Mitglieder an:

Frau Dr. Manuela Rottmann, Stadträtin und Juristin (Vorsitzende)

Frau Erika Pfreundschuh, Stadträtin (stv. Vorsitzende)

Frau Lilli Pölt, Großhandelskauffrau

Frau Dr. Renate Wolter-Brandecker, Dipl.-Pädagogin

Herr Dr. Ralf-Norbert Bartelt, Arzt

Herr Stefan Majer, Theologe

Herr Hans-Joachim Tonnellier, Bankkaufmann

Herr Dieter Beuthel, Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater

Herr Prof. Dr. Rainer Sibbel, Hochschullehrer

Geschäftsführer war im Geschäftsjahr 2010:

Herr Jürgen Sprekelmeyer MBA, Diplom-Kaufmann (FH)

Die Aufsichtsratsmitglieder erhielten im Berichtsjahr Bezüge von insgesamt EUR 480,00.

Frankfurt am Main, 5. August 2011

Jürgen Sprekelmeyer, Geschäftsführer

Anlage zum Anhang - Anlagennachweis

Bilanzposten:	Entwicklung der Anschaffungswerte
A. Anlagevermögen:	Anfangsstand	Zugang	Abgang	Endstand
	EUR	EUR	EUR	EUR
1	2	3	5	4
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen	530.090,00	122.500,00	0,00	652.590,00
II. Sachanlagen
Einrichtungen und Ausstattungen	135.504,89	29.080,64	75,56	164.509,97
	665.594,89	151.580,64	75,56	817.099,97

Bilanzposten:	Entwicklung der Abschreibungen
A. Anlagevermögen:	Anfangsstand	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Entnahme für Abgänge	Endstand
	EUR	EUR	EUR	EUR
1	5	6	9	7
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen	53.009,00	143.769,00	0,00	196.778,00
II. Sachanlagen
Einrichtungen und Ausstattungen	27.909,89	25.768,64	75,56	53.602,97
	80.918,89	169.537,64	75,56	250.380,97

Bilanzposten:
A. Anlagevermögen:	Restbuchwerte (Stand 31.12.2010)	Restbuchwerte (Stand 31.12.2009)
	EUR	EUR
1	8	9
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen	455.812,00	477.081,00
II. Sachanlagen
Einrichtungen und Ausstattungen	110.907,00	107.595,00
	566.719,00	584.676,00

Lagebericht zum Geschäftsjahr 2010

1. Allgemeine Angaben zur Gesellschaft

Die FAZ Fachärztezentrum Frankfurt GmbH ist eine 100%-ige Gesellschaft der Stiftung Hospital zum heiligen Geist, Frankfurt am Main. Sie hat ihren Betrieb im April 2005 begonnen. Sie ist eine "kleine Kapitalgesellschaft" im Sinne des § 267 HGB.

Die Gesellschaft war bis einschließlich 2008 gewerblich tätig. Mit Gesellschaftsvertrag vom 23. Dezember 2008 wurde die Gesellschaft mit Wirkung ab 2009 in die Gemeinnützigkeit überführt.

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt EUR 200.000,00. Es wurde durch Bareinzahlung im Jahr 2010 von EUR 25.000,00 auf EUR 200.000,00 erhöht. Da die Eintragung der Kapitalerhöhung im Handelsregister nicht mehr vor dem Bilanzstichtag erfolgte, wird der Erhöhungsbetrag von EUR 175.000,00 in dem Sonderposten "Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen" erfasst, ist aber dennoch wirtschaftlich betrachtet Eigenkapital.

Die Gesellschaft betreibt vier medizinische Versorgungszentren im Sinne des § 95 SGB V und erbringt in diesen vertragsärztliche Leistungen. Darüber hinaus werden auch privatärztliche Versorgungsleistungen erbracht. Die Gesellschaft arbeitet auf dem Gebiet der medizinischen Krankenversorgung vertrauensvoll und konstruktiv mit der Krankenhaus Nordwest GmbH, Frankfurt am Main, und der Hospital zum heiligen Geist GmbH, Frankfurt am Main, zusammen.

Die Voraussetzungen einer umsatzsteuerlichen Organschaft zwischen der Stiftung Hospital zum heiligen Geist, der Krankenhaus Nordwest GmbH, der Hospital zum heiligen Geist GmbH, der Hospital-Service & Catering GmbH und der FAZ Fachärztezentrum Frankfurt GmbH liegen vor.

Aus rechentechnischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen auftreten.

2. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen

2.1. Rahmenbedingungen

Die Gesellschaft erzielt in erster Linie Einkünfte aus Umsätzen mit der Kassenärztlichen Vereinigung, mittelbar also der gesetzlichen Krankenversicherung. Management- und Serviceleistungen werden vorrangig von der Stiftung Hospital zum heiligen Geist und ihren organschaftlich verbundenen Gesellschaften bezogen.

Der Leistungsaustausch zwischen der Stiftung Hospital zum heiligen Geist, der Krankenhaus Nordwest GmbH, der Hospital zum heiligen Geist GmbH, der Hospital-Service & Catering GmbH und der FAZ Fachärztezentrum Frankfurt GmbH ist durch Kooperationsverträge, durch Verträge über die Vermietung von Geschäftsräumen sowie durch einen Geschäftsbesorgungsvertrag geregelt.

2.2. Ertragslage

	2010		Vorjahr		Ergebnisveränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	% ¹⁾
Umsatzerlöse	2.431,9	99,1	1.380,0	98,2	1.051,9	76,2
Sonstige betriebliche Erträge	21,4	0,9	25,6	1,8	-4,2	-16,4
Betriebsleistung	2.453,3	100,0	1.405,6	100,0	1.047,7	74,5
Materialaufwand	-150,1	-6,1	-130,9	-9,3	-19,2	-14,7
Personalaufwand	-519,4	-21,2	-378,1	-26,9	-141,3	-37,4
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-1.516,8	-61,8	-788,3	-56,1	-728,5	-92,4
Betriebliche Aufwendungen	-2.186,3	-89,1	-1.297,3	-92,3	-889,0	-68,5
Betriebsergebnis	267,0	10,9	108,3	7,7	158,7	^*
Investitionsergebnis (Abschreibungen)	-169,5	-6,9	-72,9	-5,2	-96,6	^*
Betriebsergebnis einschl. Investitionsergebnis	97,5	4,0	35,4	2,5	62,1	^*
Zinsergebnis	2,5	0,1	1,3	0,1	1,2	92,3
Jahresergebnis	100,0	4,1	36,7	2,6	63,3	^*

¹⁾ Veränderung von über ± 100% wird nicht gezeigt

Im Vergleich zum Vorjahr, in dem ein Überschuss in Höhe von TEUR 37 erwirtschaftet wurde, schloss das Geschäftsjahr 2010 der FAZ Fachärztezentrum Frankfurt GmbH mit einem Überschuss von TEUR 100 ab.

Die Umsatzerlöse beinhalten ausschließlich die Erträge aus ambulanten Leistungen von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) sowie von Selbstzahlern (PKV). Die Steigerung der Umsatzerlöse um TEUR 1.052 auf insgesamt TEUR 2.432 beruhte im Wesentlichen darauf, dass für die Fachrichtungen Strahlentherapie und Labormedizin erstmals vier KV-Quartale abgerechnet werden konnten. Am 1. April 2009 erfolgte die Übernahme der Fachrichtungen Strahlentherapie und Labormedizin aus der Krankenhaus Nordwest GmbH. Deshalb konnten im Vorjahr weniger Abrechnungszeiträume im Jahresabschluss berücksichtigt werden. Die Fachrichtungen Anästhesie und Schmerztherapie sind im Jahr 2010 neu hinzugekommen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge (TEUR 21 / i.V. TEUR 26) betreffen im Wesentlichen Erstattungen von Personalkosten, Zinserträge und periodenfremde Erträge.

Der Personalaufwand erhöhte sich wegen der neu erworbenen Betriebsteile um TEUR 141 auf insgesamt TEUR 519. Im Jahresdurchschnitt wurden 7,8 Vollkräfte beschäftigt.

Der Materialaufwand sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um insgesamt TEUR 748 auf insgesamt TEUR 1.667. Die Erhöhung resultierte im Wesentlichen aus dem Nutzungsentgelt und dem Vorteilsausgleich gemäß § 6 der Kooperationsvereinbarung mit der Krankenhaus Nordwest GmbH bezüglich der Leistungen der diagnostischen und therapeutischen Strahlenheilkunde und des Laborbetriebs.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und auf Sachanlagen erhöhten sich um TEUR 97 auf TEUR 170. Die Erhöhung beruht auf zwei Zugängen bei den immateriellen Vermögensgegenständen sowie auf der nachträglichen Verkürzung der Restnutzungsdauer aller Praxisstämme auf 5 Jahre ab dem Jahr 2010. Im Jahresabschluss 2009 wurde eine Restnutzungsdauer von 10 Jahren unterstellt.

2.3. Vermögenslage

VERMÖGEN	31.12.2010		Vorjahr		Veränderung
VERMÖGEN	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	% ¹⁾
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen	566,7	34,9	584,7	41,4	-18,0	-3,1
Langfristig gebundenes Vermögen	566,7	34,9	584,7	41,4	-18,0	-3,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	444,0	27,3	480,4	34,0	-36,4	-7,6
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	500,4	30,8	46,4	3,3	+454,0	^*
Sonstige Vermögensgegenstände	0,0	0,0	17,9	1,3	-17,9	^*
Guthaben bei Kreditinstituten	113,9	7,0	284,3	20,0	-170,4	-59,9
Kurzfristig gebundenes Vermögen	1.058,3	65,1	829,0	58,6	+229,3	+27,7
Vermögen insgesamt	1.625,0	100,0	1.413,7	100,0	+211,3	+14,9
KAPITAL
Eigenkapital	1.182,4	72,8	907,4	64,2	+275,0	+30,3
Eigenkapital	1.182,4	72,8	907,4	64,2	+275,0	+30,3
Rückstellungen	57,2	3,5	12,3	0,9	+44,9	^*
Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern und verbundenen Unternehmen	91,0	5,6	203,3	14,4	-112,3	-55,2
Lieferantenschulden	8,9	0,5	7,1	0,5	+1,8	+25,4
Sonstige kurzfristige Posten	285,5	17,6	283,6	20,0	+1,9	+0,7
Fremdkapital	442,6	27,2	506,3	35,8	-63,7	-12,6
Kapital insgesamt	1.625,0	100,0	1.413,7	100,0	+211,3	+14,9

¹⁾ Veränderungen über 100% werden nicht gezeigt

Die Bilanzsumme der Gesellschaft erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 211 auf TEUR 1.625.

Bei den Zugängen zum Anlagevermögen in Höhe von TEUR 152 handelt es sich um zwei Praxisstämme (TEUR 123) sowie um diverse Einrichtungen und Ausstattungen (TEUR 29).

Das Umlaufvermögen erhöhte sich stichtagsbedingt per Saldo um TEUR 229 auf insgesamt TEUR 1.058, wobei sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR 54 verminderten. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen nahmen um TEUR 454 zu, die liquiden Mittel nahmen um TEUR 170 ab.

Zur Stärkung des Kapitals wurde im Geschäftsjahr eine Kapitalerhöhung in Höhe von EUR 175.000,00 vorgenommen. Die Höhe der Kapitalrücklage liegt gegenüber dem Vorjahr unverändert bei EUR 800.000,00. Unter Einbeziehung der Gewinnrücklagen und des Jahresabschlusses 2010 beträgt das Eigenkapital TEUR 1.182.

Die Rückstellungen erhöhten sich insgesamt um TEUR 45 und belaufen sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 57. Zur Risikovorsorge wurde im Berichtsjahr 2010 eine Regressforderungen der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen aus Richtgrößenprüfungen für Vorjahre in Höhe von TEUR 50 gebildet.

Die Verbindlichkeiten verminderten sich stichtagsbedingt per Saldo um TEUR 109 auf insgesamt TEUR 385 und beinhalten im Wesentlichen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 9 / i.V. TEUR 7), die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin (TEUR 13 / i.V. TEUR 14), die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (TEUR 78 / i.V. TEUR 189) sowie die sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR 286 / i.V. TEUR 284).

2.4. Finanzlage

	2010	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Jahresergebnis	100,0	36,7
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
Netto-Abschreibungen (= Investitionsergebnis)	169,5	72,9
Zunahme (+) /Abnahme (-) der Rückstellungen	44,9	4,2
Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	-399,7	-244,8
Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	-108,6	329,9
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit	-193,9	198,9
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen	-151,5	-22,5
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit	-151,5	-22,5
Zuführung zum gezeichneten Kapital (Kapitalerhöhung)	175,0	800,0
Verzicht auf Darlehensforderung durch Gesellschafterin	0,0	-360,0
Verzicht auf laufende Forderungen durch Gesellschafterin	0,0	-380,0
Auszahlungen für die Tilgung von Krediten	0,0	0,0
Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit	175,0	60,0
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes	-170,4	236,4
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	284,3	47,9
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	113,9	284,3

Der Finanzmittelfonds betrifft ausschließlich die Guthaben bei Kreditinstituten. Durch die vertraglich vereinbarten Abschlagszahlungen mit der Krankenhaus Nordwest GmbH und der Hospital zum heiligen Geist GmbH ist die Zahlungsbereitschaft gesichert.

3. Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres

Im Berichtsjahr sind erstmalig die Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) angewendet worden. Anpassungen waren hierbei nicht vorzunehmen.

Zwei neue Vertragsarztsitze wurden für insgesamt TEUR 123 erworben. Die Abschreibungsdauer der Konzessionen wurde ab dem Jahr 2010 von 10 Jahren auf eine Restnutzungsdauer von 5 Jahren vermindert.

Das Gezeichnete Kapital wurde im Geschäftsjahr durch eine Kapitalerhöhung von EUR 175.000,00 auf insgesamt EUR 200.000,00 erhöht.

4. Nachtragsbericht

4.1. Sachverhalte mit Auswirkung auf das Geschäftsjahr 2010

Es ist über keine Vorgänge von besonderer Bedeutung zu berichten, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind.

4.2. Sachverhalte mit Auswirkung für die Zukunft

Projektiert wird derzeit die Errichtung eines Ärztehauses, in der auch Räumlichkeiten zur Erweiterung der FAZ Fachärztezentrum Frankfurt GmbH vorgesehen sind.

5. Zukünftige Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken

Ein wichtiges Argument für die Gründung des Medizinischen Versorgungszentrums war die Funktion als Bindeglied zwischen dem stationären und dem ambulanten Bereich und der Ausbau des ambulanten Angebots. Damit wird die Positionierung im ambulanten Markt gestärkt. Weitere Kooperationen mit niedergelassenen Ärzten und ggf. mit weiteren Leistungserbringern werden angestrebt.

Ein Ziel ist es, im ambulanten Bereich Leistungen und damit Patienten an das Krankenhaus und das Medizinische Versorgungszentrum zu binden. Durch die räumliche Anbindung an das Krankenhaus werden auch weiterhin Kostensenkungspotenziale durch Ressourcennutzung entstehen.

Die Gesellschaft ist in das Risikomanagementsystem der Krankenhaus Nordwest GmbH, Frankfurt am Main, der Stiftung Hospital zum heiligen Geist und über das Pflegeamt der Stiftung Hospital zum heiligen Geist, Frankfurt am Main eingebunden. Das Berichtswesen insgesamt - orientiert an den verabschiedeten Wirtschaftsplandaten - ist optimiert.

Effizientes Risikomanagement erfordert ein überprüftes Zielsystem. Die Zielsetzungen müssen daraufhin bewertet werden, wie wichtig sie für das Unternehmen sind. Die Qualität des Handelns der Mitarbeiter eines Unternehmens bestimmt wesentlich die Qualität des Risikomanagements.

Grundsätzlich verfolgt das Risikomanagement folgende Ziele:

- Nachhaltige Erhöhung des Unternehmenswertes

- Strategische und operative Unternehmensziele sichern

- den zukünftigen Unternehmenserfolg sichern

- die mittel- und langfristigen Risikokosten optimieren.

Wesentliches Risiko der Gesellschaft ist die Einnahmeentwicklung aus Umsätzen mit der Kassenärztlichen Vereinigung. Hier ist ein Preisverfall für die jeweiligen Leistungen zu verzeichnen. Weiterhin ist ein beständiges Risikopotenzial aus gesetzgeberischer Aktivität zu erwähnen, das zwischenzeitlich vorgab, MVZ-Gründungen durch Krankenhäuser zu unterbinden.

Eventuell bestehende Risiken aus möglichen Forderungsausfällen wird durch das bestehende Forderungsmanagement begegnet. Soweit bei Forderungen Ausfallrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen gebildet. Ausfall- und Liquiditätsrisiken hinsichtlich der Forderungen gegen die Gesellschafterin bzw. die verbundenen Unternehmen sind wegen der dort vorhandenen liquiden Mittel als weniger relevant einzustufen.

Wesentliche Risiken aus Verbindlichkeiten sind nicht zu erkennen, da große Teile aus Lieferungen und Leistungen resultieren und in EURO fakturiert sind. Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden im Rahmen einer Liquiditätsplanung erfasst und überwacht. Die Finanzierung des operativen Geschäfts der Gesellschaft erfolgt in der Regel aus dem Cashflow der operativen Geschäftstätigkeit sowie bei Bedarf durch kurz- bzw. langfristige Zurverfügungstellung von Mitteln der Gesellschafterin bzw. durch verbundene Unternehmen.

6. Prognosebericht

Nach Schaffung der Grundlage zur Teilnahme an der fachübergreifenden vertragsärztlichen Versorgung wird mit der weiteren Akquirierung von Ärzten, die sich mit ihrem Kassensitz am Krankenhaus ansiedeln möchten, fortgefahren. Im Jahr 2011 werden weitere Vertragsarztsitze erworben.

Aufgrund der vorliegenden Verträge mit der Krankenhaus Nordwest GmbH wird für das Jahr 2011 und in den Folgejahren von einer wirtschaftlich positiven Entwicklung ausgegangen und mit einem Überschuss auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2010 gerechnet.

Frankfurt am Main, den 5. August 2011

Jürgen Sprekelmeyer, Geschäftsführer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

An die FAZ Fachärztezentrum Frankfurt GmbH

Wir haben den Jahresabschluss bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der FAZ Fachärztezentrum Frankfurt GmbH, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis zum 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Wiesbaden, 5. August 2011

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Rosien, Wirtschaftsprüfer

Alten, Wirtschaftsprüfer