Medizinisches Versorgungszentrum der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH - Poliklinik Greiz GmbH -

Greiz

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Anhang

I. Allgemeine Angaben

Die Medizinisches Versorgungszentrum der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH - Poliklinik Greiz GmbH -, Greiz, (nachfolgend auch "MVZ") hat ihren Sitz in Greiz und ist eingetragen in das Handelsregister B beim Amtsgericht Jena (Registerzeichen: HRB 501557).

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 wird entsprechend den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie den ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Zur besseren Klarheit werden einzelne Posten der Gewinn- und Verlustrechnung abweichend von der Gliederung gemäß § 275 Abs. 2 HGB ausgewiesen.

Das MVZ ist gemäß § 267 Abs. 1 HGB eine kleine Kapitalgesellschaft. Gemäß § 18 Abs. 1 Gesellschaftsvertrag sind der Jahresabschluss nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des HGB und ein Lagebericht zu erstellen.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wird unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt, obwohl die Gesellschaft in den vergangenen Geschäftsjahren erhebliche negative Ergebnisse aus der operativen Geschäftstätigkeit erwirtschaftete und den Finanzbedarf aus eigenen Mitteln nicht decken konnte. Die positive Fortführungsprognose trotz der angespannten Ertrags- und Liquiditätssituation stützt sich auf die Aussagen im Abschnitt "C. 1. Prognosebericht" des Lageberichts, den bedingten Forderungsverzicht der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH (Gesellschafterin) in Höhe von TEUR 500 zum 31. Dezember 2019, einer Darlehenszusage der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH über TEUR 1.300 vom 17. Juni 2019 und die Annahme, dass das Mutterunternehmen durch liquiditätssichernde und kapitalerhaltende Maßnahmen auch künftig den Bestand der Gesellschaft sichern wird. Zu bestandsgefährdenden Risiken verweisen wir im Übrigen auf unsere Ausführungen im Abschnitt "C. 3. Risikobericht", Unterabschnitt "Angaben zu Bestandsgefährdungspotenzialen" des Lageberichts.

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses sind die nachfolgenden, gegenüber dem Vorjahr unveränderten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

ANLAGEVERMÖGEN

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die entgeltlich erworbenen Konzessionen, gewerblichen Schutzrechte und ähnlichen Rechte und Werte sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige, lineare Abschreibungen angesetzt. Die Nutzungsdauer beträgt 3 Jahre.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen (§ 246 Abs. 1 Satz 4 HGB) angesetzt. Die Nutzungsdauern wurden auf 20 Jahre für Erwerbe vor dem Geschäftsjahr 2017 festgelegt. Seit dem 1. Januar 2017 wird eine Nutzungsdauer von 10 Jahren angesetzt. Grundlage für diese Nutzungsdauer ist das persönliche Vertrauensverhältnis der jeweiligen Praxisinhaber zu ihren Patienten, da die Arztpraxen von den bisherigen Praxisinhabern fortgeführt werden bzw. Nachfolger eingearbeitet wurden. Des Weiteren können mit dem Kauf von KV-Sitzen Synergieeffekte mit der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH und der Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH genutzt werden.

Sachanlagen

Die technischen Anlagen sind zu Anschaffungskosten bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer (10 Jahre). Die Vermögensgegenstände werden linear abgeschrieben.

Die Einrichtungen und Ausstattungen sind zu Anschaffungskosten bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer (2 bis 10 Jahre). Die Vermögensgegenstände werden linear abgeschrieben.

Die geringwertigen Wirtschaftsgüter (GWG) mit Anschaffungskosten von mehr als EUR 250 bis EUR 1.000 werden analog § 6 Abs. 2a EStG als Sammelposten aktiviert und planmäßig linear über 5 Jahre abgeschrieben. Da der Sammelposten von untergeordneter Bedeutung ist, wurde er unter Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten in die Handelsbilanz übernommen.

UMLAUFVERMÖGEN

Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips zum gleitenden Durchschnittswert angesetzt. Im Geschäftsjahr 2018 erfolgte in allen Praxen eine Inventur. Diese wird im 3-Jahresrhythmus wiederholt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nominalwert angesetzt. Latente Risiken werden durch eine Pauschalwertberichtigung erfasst.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie einen Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

EIGENKAPITAL

Der Ansatz und Ausweis des Eigenkapitals erfolgen gemäß § 272 HGB.

SONDERPOSTEN

Der Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens enthält zweckentsprechend verwendete Fördermittel aus Zuweisungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand. Unter Zugrundelegung der Nutzungsdauern der finanzierten Anlagegüter wird der Sonderposten aufgelöst sowie bei Anlagenabgängen berichtigt.

RÜCKSTELLUNGEN

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB angesetzt. Künftige Kosten- und Preissteigerungen werden berücksichtigt.

VERBINDLICHKEITEN

Die Verbindlichkeiten werden zu Erfüllungsbeträgen angesetzt.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im beigefügten Anlagengitter dargestellt.

Forderungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 490 betreffen im Wesentlichen Forderungen an die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen wie im Vorjahr insgesamt Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, davon Forderungen gegen die Gesellschafterin Kreiskrankenhaus Greiz GmbH in Höhe von TEUR 51 (Vorjahr TEUR 19).

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt TEUR 25 und wird zu 100 % von der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH gehalten.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 210 enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Boni und Notdienstvergütungen, für Prozesse, für Mehrstunden und für Jahressonderzahlungen.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von TEUR 980 (Vorjahr TEUR 404); diese sind den Verbindlichkeiten aus Darlehen (TEUR 0; Vorjahr TEUR 235) sowie den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 980; Vorjahr TEUR 169) zuzurechnen. Weiterhin bestehen Verbindlichkeiten gegenüber der Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH (TEUR 37; Vorjahr TEUR 55); diese sind den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zuzurechnen.

Die Rückzahlung der zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 gegenüber der Gesellschafterin bestehenden Verbindlichkeiten wurde in Höhe eines Betrages von TEUR 975 bis zum 31. Dezember 2020 gestundet.

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus den am 15. Mai 2018 rückwirkend zum 31. Dezember 2017 vereinbarten bedingten Forderungsverzichten der verbundenen Unternehmen Kreiskrankenhaus Greiz GmbH und Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH ergeben sich latente Rückzahlungsverpflichtungen in Höhe von TEUR 952, soweit die Jahresabschlüsse 2021 bis 2028 ein höheres Eigenkapital als das gezeichnete Kapital ausweisen. Die Forderungsverzichte dienten zur Absicherung des Fortbestands der Gesellschaft.

Aus dem am 5. April 2019 rückwirkend zum 31. Dezember 2018 vereinbarten bedingten Forderungsverzicht der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH ergibt sich eine latente Rückzahlungsverpflichtung in Höhe von TEUR 700, soweit die Jahresabschlüsse 2020 bis 2029 ein höheres Eigenkapital als das gezeichnete Kapital ausweisen. Der Forderungsverzicht dient zur Absicherung des Fortbestands der Gesellschaft.

Aus dem am 11. Februar 2020 rückwirkend zum 31. Dezember 2019 vereinbarten bedingten Forderungsverzicht der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH ergibt sich eine latente Rückzahlungsverpflichtung in Höhe von TEUR 500, soweit die Jahresabschlüsse 2021 bis 2030 ein höheres Eigenkapital als das gezeichnete Kapital ausweisen. Der Forderungsverzicht dient zur Absicherung des Fortbestands der Gesellschaft.

Die Verpflichtungen aus den bedingten Forderungsverzichten werden im vorliegenden Jahresabschluss nicht in der Bilanz ausgewiesen. Der Ausweis unter den Verbindlichkeiten wird erstmals in den Jahresabschlüssen zum 31. Dezember 2020 bzw. 2021 insoweit erfolgen, dass das gezeichnete Kapital als Eigenkapital erhalten wird.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Leasing- und Mietverträgen bestehen in Höhe von TEUR 192, davon TEUR 22 gegenüber verbundenen Unternehmen.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht dem § 275 HGB mit Erweiterungen gemäß § 265 Abs. 5 HGB. Es findet das Gesamtkostenverfahren Anwendung.

Die Erlöse setzen sich wie folgt zusammen:

	2019 TEUR	2018 TEUR
Erlöse aus ambulanten Leistungen	3.079	3.107
Erlöse aus Beteiligungen von Ärzten	268	342
Sonstige Umsatzerlöse	36	63
Sonstige betriebliche Erträge	561	737
	3.944	4.249

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Die periodenfremden Erträge betreffen periodenfremde Umsatzerlöse (TEUR 114) und Steuererstattungen (TEUR 8).

Die periodenfremden Aufwendungen von insgesamt TEUR 123 betreffen im Wesentlichen Aufwendungen aus der Abrechnung von Leistungen der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen in Höhe von TEUR 86.

Außergewöhnliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten in Höhe von TEUR 500 außergewöhnliche Erträge aus einem Forderungsverzicht der Gesellschafterin.

Ausweis der Aufwendungen für Personalgestellungen und Lohnabrechnungen

Die Aufwendungen für Personalgestellungen von verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 699 (Vorjahr TEUR 878) und für Lohnabrechnungen von TEUR 5 (Vorjahr TEUR 5) werden wie im Vorjahr unter den Personalaufwendungen ausgewiesen.

Ausweis der Aufwendungen für die Geschäftsbesorgung und Mieten, Pachten und Leasing

Die Aufwendungen für die Geschäftsbesorgung (TEUR 290; Vorjahr TEUR 0) werden unter den Aufwendungen für bezogene Leistungen ausgewiesen. Des Weiteren werden die Aufwendungen für Mieten, Pachten und Leasing (TEUR 218; Vorjahr TEUR 175) wie im Vorjahr unter den Aufwendungen für bezogene Leistungen ausgewiesen.

V. Ergänzende Angaben

Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter

	2019	2018
Ärztlicher Dienst	18	18
Medizinisch-Technischer Dienst	40	36
Klinisches Hauspersonal	2	3
	60	57

Geschäftsführung

Herr Dr. med. Peter Gottschalk, leitender Chefarzt Kreiskrankenhaus Greiz	(bis zum 31. Dezember 2019)
Herr Georg Detter	(vom 1. Februar 2019 bis zum 29. August 2019)
Herr Ralf Delker	(seit dem 1. Dezember 2019)

Die Mitglieder der Geschäftsführung erhielten im Geschäftsjahr 2019 keine Bezüge. Die Vergütung erfolgte durch die Gesellschafterin.

Aufsichtsrat

Frau Martina Schweinsburg	- Vorsitzende -
	Landrätin des Landkreises Greiz/Veterinäringenieurin
Herr Dr. Andreas Hemmann	- stellvertretender Vorsitzender -
	Vorsitzender des Stadtrates Greiz/Dr. Ingenieur
Herr Heinz Klügel	- Bürgermeister Gemeinde Braunichswalde/ Maschinen- und Anlagenmonteur
Herr Gottfried Wühr	- Kaufmann
Herr Jürgen Frantz	- Klempnermeister (bis zum 31. Mai 2019)
Frau Christiane Taubert	- Lohnbuchhalterin (bis zum 31. Mai 2019)
Herr Dr. Robby Schlund	- Mitglied des Deutschen Bundestages/Arzt (seit 1. Juli 2019)
Herr Christian Tischner	- Mitglied des Thüringer Landtages/Gymnasiallehrer (seit 1. Juli 2019)

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Geschäftsjahr 2019 keine Bezüge.

Konzernzugehörigkeit

Mutterunternehmen ist die Kreiskrankenhaus Greiz GmbH, Greiz. Diese erstellt den Konzernabschluss für den jeweils kleinsten und größten Kreis von Unternehmen.

Der Konzernabschluss des Mutterunternehmens wird im Bundesanzeiger offengelegt.

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Honorar des Abschlussprüfers

Die Angabe des Honorars des Abschlussprüfers erfolgt im Konzernabschluss der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Abschluss des Geschäftsjahres

Die Kreiskrankenhaus Greiz GmbH hat am 11. Februar 2020 rückwirkend zum 31. Dezember 2019 einen bedingten Forderungsverzicht (TEUR 500) gegenüber dem MVZ erklärt.

Am 17. Juni 2019 hatte die Gesellschafterin auf der Grundlage des Beschlusses des Kreistages Greiz vom 28. November 2017 dem MVZ ein verzinsliches Darlehen über TEUR 1.300 mit einer ursprünglichen Laufzeit bis zum 31. Dezember 2019 zugesagt. Gemäß Nachtrag zur Darlehenszusage vom 14. April 2020 ist diese Darlehenszusage unbefristet. Zum Bilanzstichtag waren keine Darlehen aus dieser Kreditlinie in Anspruch genommen.

Im Rahmen der Restrukturierung des MVZ erfolgte in 2020 eine Neuzuordnung der Praxen von vier auf drei Hauptbetriebsstätten.

Im ärztlichen Bereich konnte der seit September 2019 freie 0,25 Chirurgische Sitz zum 1. Juni 2020 nachbesetzt werden. Des Weiteren wurde eine Ärztin in Weiterbildung im Fachgebiet Allgemeinmedizin eingestellt.

Ebenfalls zum 1. Juni 2020 wurde die Physiotherapie des Kreiskrankenhauses Greiz in das MVZ integriert.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzbar. Gegenwärtig ist davon auszugehen, dass sich die Pandemie nur moderat negativ auf das Jahresergebnis 2020 auswirkt, da die gesunkenen allgemeinen Honorarerlöse durch Erlöse des Corona-Abstrich-Stützpunkts teilweise kompensiert werden konnten. Darüber hinaus hat die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen einen Praxis-Rettungsschirm beschlossen. Dieser beinhaltet, dass Ärzte, deren Fallzahlen oder Honorarerlöse durch die Corona-Pandemie um mehr als 10 % gegenüber dem Vorjahresquartal gemindert sind, eine entsprechende Ausgleichszahlung erhalten.

Greiz, 26. Juni 2020

Ralf Delker, Geschäftsführer

Bilanz

Aktivseite

	31.12.2019		31.12.2018
	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	9.764,00		13.625,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	642.316,00		709.688,00
		652.080,00	723.313,00
II. Sachanlagevermögen
1. Technische Anlagen	758,00		1.018,00
2. Einrichtungen und Ausstattungen	234.775,00		304.476,53
		235.533,00	305.494,53
		887.613,00	1.028.807,53
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		11.678,24	11.678,24
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	490.086,51		478.381,31
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	55.233,98		24.535,69
- davon gegen Gesellschafter: EUR 51.376,59 (i. Vj. EUR 19.416,80)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	18.158,28		20.794,00
		563.478,77	523.711,00
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		60.906,37	41.094,58
		636.063,38	576.483,82
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		2.640,85	1.643,77
		1.526.317,23	1.606.935,12
Passivseite
	31.12.2019		31.12.2018
	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25.000,00
II. Gewinnvortrag	871.604,24		840.439,96
III. Jahresfehlbetrag/-überschuss	-692.310,61		31.164,28
		204.293,63	896.604,24
B. SONDERPOSTEN AUS ZUWENDUNGEN ZUR FINANZIERUNG DES ANLAGEVERMÖGENS
Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand		38.343,00	40.814,00
C. RÜCKSTELLUNGEN
Sonstige Rückstellungen		210.477,00	119.170,00
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	18.619,55		46.562,61
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.016.846,66		458.830,80
- davon gegenüber Gesellschafter: EUR 980.133,46 (i. Vj. EUR 403.830,80)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	37.737,39		44.953,47
- davon aus Steuern: EUR 36.911,66 (i. Vj. EUR 42.410,16)
		1.073.203,60	550.346,88
		1.526.317,23	1.606.935,12

Gewinn- und Verlustrechnung

	2019
	EUR	EUR	EUR
1. Erlöse aus ambulanten Leistungen		3.079.116,46	3.106.617,09
2. Erlöse aus Beteiligungen von Ärzten		268.092,98	342.241,16
3. Sonstige Umsatzerlöse		36.088,92	63.507,97
4. Sonstige betriebliche Erträge		560.973,33	737.125,66
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren	49.195,55		58.700,69
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.096.485,74		569.579,36
		1.145.681,29	628.280,05
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	2.500.173,09		2.707.628,94
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	435.435,11		453.971,55
- davon für Altersversorgung EUR 25.635,45 (i. Vj. EUR 32.660,03)
		2.935.608,20	3.161.600,49
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		147.222,16	145.833,06
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		414.267,34	280.989,77
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		111,66	312,38
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		1.830,49	5.070,03
- davon an verbundene Unternehmen EUR 1.830,49 (i. Vj. EUR 5.070,03)
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-7.915,52	-3.133,42
12. Ergebnis nach Steuern		-692.310,61	31.164,28
13. Jahresfehlbetrag/-überschuss		-692.310,61	31.164,28

Anlagengitter

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	Stand 1.1.2019 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand 31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	61.388,88	4.009,34	0,00	65.398,22
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.059.444,10	0,00	0,00	1.059.444,10
	1.120.832,98	4.009,34	0,00	1.124.842,32
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen	2.601,34	0,00	0,00	2.601,34
2. Einrichtungen und Ausstattungen	622.679,72	23.413,29	38.354,32	607.738,69
	625.281,06	23.413,29	38.354,32	610.340,03
	1.746.114,04	27.422,63	38.354,32	1.735.182,35

	Entwicklung der Abschreibungen
	Stand 1.1.2019 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand 31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	47.763,88	7.870,34	0,00	55.634,22
2. Geschäfts- oder Firmenwert	349.756,10	67.372,00	0,00	417.128,10
	397.519,98	75.242,34	0,00	472.762,32
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen	1.583,34	260,00	0,00	1.843,34
2. Einrichtungen und Ausstattungen	318.203,19	71.719,82	16.959,32	372.963,69
	319.786,53	71.979,82	16.959,32	374.807,03
	717.306,51	147.222,16	16.959,32	847.569,35

	Restbuchwerte
	Stand 31.12.2019 EUR	Stand 31.12.2018 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	9.764,00	13.625,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	642.316,00	709.688,00
	652.080,00	723.313,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen	758,00	1.018,00
2. Einrichtungen und Ausstattungen	234.775,00	304.476,53
	235.533,00	305.494,53
	887.613,00	1.028.807,53

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Medizinisches Versorgungszentrum der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH - Poliklinik Greiz GmbH -, Greiz

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Jahresabschluss der Medizinisches Versorgungszentrum der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH - Poliklinik Greiz GmbH - - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Medizinisches Versorgungszentrum der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH - Poliklinik Greiz GmbH - für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

WESENTLICHE UNSICHERHEIT IM ZUSAMMENHANG MIT DER FORTFÜHRUNG DER UNTERNEHMENSTÄTIGKEIT

Wir verweisen auf die Ausführungen der gesetzlichen Vertreter in Abschnitt "II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" des Anhangs und Abschnitt "C. 3. RISIKOBERICHT", Unterabschnitt "Angaben zu bestandsgefährdungspotenzialen" des Lageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass sich die Gesellschaft in einer angespannten Ertrags- und Liquiditätssituation befindet. Wie in diesen Abschnitten dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten zusammen mit den anderen dort aufgeführten Sachverhalten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen.

Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dresden, 17. Juli 2020

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Assmann, Wirtschaftsprüferin

gez. Hohmann, Wirtschaftsprüfer

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019

A. Grundlagen der Gesellschaft

1. Geschäftsmodell

Die Medizinisches Versorgungszentrum der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH - Poliklinik Greiz GmbH -, Greiz, (nachfolgend auch "MVZ") war zum 31. Dezember 2019 in vier Medizinische Versorgungszentren gegliedert. Insgesamt werden 16,5 Arztsitze an den Standorten Greiz, Schleiz und Weida vorgehalten.

2. Ziele und Strategien

Die Geschäftsstrategie orientiert sich an:

―	der Sicherung der ambulanten medizinischen Versorgung in der Region,
―	der Gewährleistung einer hohen Patientenzufriedenheit,
―	der Etablierung weiterer ambulanter Facharzt- und Hausarztpraxen,
―	der Absicherung vakanter Stellen durch geeignetes medizinisches Fachpersonal,
―	dem Ausbau und der Stabilisierung der Leistungsbeziehungen mit der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH (Gesellschafterin, nachfolgend auch "Muttergesellschaft")
―	einer kollegialen und fairen Zusammenarbeit mit anderen Ärzten und weiteren Kooperationspartnern.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das deutsche Gesundheitssystem unterliegt einem anhaltenden Wandel. Äußere Rahmenbedingungen im ambulanten Gesundheitssektor sind im Wesentlichen:

―	die Gesetzgebung,
―	die demografischen Effekte bei Patienten und Personal sowie
―	die gesellschaftlich notwendige Optimierung und Konzentration von Prozessen.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das MVZ werden entscheidend von der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen vorgegeben.

Die Herausforderung im Wettbewerb mit anderen stationären und ambulanten Gesundheitsdienstleistern liegt vor allem darin, qualitativ hochwertige Angebote medizinischer Leistungen vorzuhalten, sich den Gegebenheiten, gesetzlicher Natur bzw. im Sinne von Optimierung bereits bestehender Strukturen, anzupassen und sich vorhandener Stärken und Schwächen bewusst zu werden.

Medizinische Versorgungszentren werden perspektivisch ihre Stellung in der Gesundheitsversorgung weiter ausbauen und ein wichtiger Bestandteil der ambulanten Patientenversorgung sein.

Das MVZ schafft für die Kreiskrankenhäuser Greiz und Schleiz wesentliche Voraussetzungen, um im Schnittstellenbereich zwischen der ambulanten und stationären Versorgung agieren zu können und Synergieeffekte zu generieren.

2. Geschäftsverlauf

Im Geschäftsjahr 2019 konnten nicht alle MVZ-Stellen mit Ärzten in der Nachfolge besetzt werden. Vakant blieben 1,0 Allgemeinmedizinischer Sitz, 0,5 Urologischer Sitz in Schleiz sowie 0,25 Chirurgischer Sitz in Greiz.

2.1 Leistungsentwicklung

			Anzahl Ärzte
Jahr	Fallzahlen (Scheine)	Diff. Vorjahr	Personen	Diff. Vorjahr Personen	Anzahl KV-Sitze
2017	57.599	4.974	18	0	16,5
2018	56.378	-1.221	19	1	16,25
2019	54.590	-1.788	17	-2	16,5

Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich aufgrund von nicht nachbesetzten Sitzen ein Leistungsrückgang in Höhe von 1.788 Fällen.

2.2 Vergütung (Budgetentwicklung)

Der ambulante vertragsärztliche Versorgungsbereich unterliegt vielfältigen gesetzlichen Regelungen. Durch den Gesetzgeber wurde die Anwendung von Mengensteuerungselementen implementiert, um einer überproportionalen Ausdehnung der vertragsärztlichen Tätigkeit entgegenzuwirken. Die Mengensteuerung der Kassenärztlichen Vereinigung in Thüringen erfolgt über vorgegebene Honorarvolumen je Arzt, welche durch den Honorarverteilungsmaßstab definiert werden. Bei Leistungsüberschreitungen des Honorarvolumens im haus- sowie fachärztlichen Bereich findet eine Honorarabstaffelung Anwendung.

Die Honorarabrechnungen der KV Thüringen unterliegen regelmäßigen Kontrollen. Den im MVZ angestellten Ärzten werden die Honorarabrechnungen der KV Thüringen für die betreffenden Praxen zur Verfügung gestellt.

2.3 Personalentwicklung

Dienstart in Vollkräften	2018	2019
Ärztlicher Dienst	16,4	14,8
Medizinisch-technischer Dienst (MFA)	32,7	32,3

Die von der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH und der Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH bezogenen Personalkosten für medizinisch-technische Angestellte wurden dem MVZ in 2019 mit TEUR 699 weiterberechnet.

2.4 Investitionen und Instandhaltung

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2019 wurden Investitionen in Höhe von TEUR 27 (Vorjahr: TEUR 101) getätigt. Davon entfielen TEUR 23 auf Einrichtungen und Ausstattungen. Die Investitionen erfolgten mit Eigenmitteln, die Telematik-Infrastruktur wurde durch die öffentliche Hand gefördert.

Instandhaltung

Die Aufwendungen für Instandhaltung, Reparaturen und Wartung betrugen im Geschäftsjahr 2019 insgesamt TEUR 72 (Vorjahr: TEUR 67). Davon entfielen im Wesentlichen TEUR 39 auf Reparaturen und Wartung EDV, TEUR 19 auf Reparaturen und Wartung der Betriebstechnik sowie TEUR 14 auf Reparaturen und Wartung der Medizintechnik.

2.5 Qualitätsmanagement

Neben Krankenhäusern sind auch Praxen in Medizinischen Versorgungszentren zur Einführung eines einrichtungsinternen Qualitätsmanagementsystems gesetzlich verpflichtet. Die grundsätzlichen Anforderungen werden durch die Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (QM-RL) definiert. Die Medizinisches Versorgungszentrum der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH - Poliklinik Greiz GmbH - ist mit ihren Strukturen und Prozessen in das bestehende Qualitätsmanagementsystem der Muttergesellschaft eingebunden und erfüllt damit die gesetzlichen Anforderungen.

Zu den Aufgaben und Kompetenzen des Qualitätsmanagements gehören u. a. jährlich stattfindende standardisierte interne Audits in den Praxen des MVZ. Geprüft werden die Einhaltung definierter Qualitäts- und Risikomanagementstandards, die Einhaltung der Patientensicherheitsziele sowie der Hygienebestimmungen. Des Weiteren sind die Mitarbeiter in die Fort- und Weiterbildungen der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH und der Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH eingebunden.

2.6 Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

2.6.1 Vermögenslage

Die Bilanzsumme beträgt TEUR 1.526 zum 31. Dezember 2019 und reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 81.

Den Investitionen von TEUR 27 stehen Abschreibungen von TEUR 147 gegenüber. Das Anlagevermögen reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 141 und wird zum 31. Dezember 2019 mit TEUR 888 ausgewiesen.

Das Umlaufvermögen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 60 und beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 636. Diese Erhöhung gegenüber dem Vorjahr resultiert aus gestiegenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie gestiegenen Guthaben bei Kreditinstituten.

Das Vermögen der Gesellschaft hat sich in den letzten drei Jahren wie folgt entwickelt:

Geschäftsjahr	Bilanzsumme TEUR	Anlagevermögen TEUR	Umlaufvermögen TEUR
2017	1.895	1.078	812
2018	1.607	1.029	576
2019	1.526	888	636

2.6.2 Finanzlage

Die Liquidität ist weiterhin im Wesentlichen geprägt durch die monatlichen Abschlagszahlungen der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen von TEUR 189 (Stand: Dezember 2019) sowie die mit zeitlichem Versatz erfolgenden Restzahlungen. Die durchschnittlichen monatlichen Abschlagszahlungen sanken im Geschäftsverlauf 2019 gegenüber dem Vorjahr von TEUR 200 auf TEUR 193.

Der Bestand an liquiden Mitteln ist stichtagsbezogen von TEUR 41 auf TEUR 61 gestiegen.

Von der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH und der Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH wurden in den Geschäftsjahren 2017 bis 2019 bedingt rückzahlbare Darlehen über insgesamt TEUR 2.152 ausgereicht. Rückzahlungsverpflichtungen ergeben sich, soweit die Jahresabschlüsse des MVZ ab 2020 bzw. 2021 ein höheres Eigenkapital als das gezeichnete Kapital ausweisen.

Die Muttergesellschaft hat die Rückzahlung der zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 gegenüber der Gesellschafterin bestehenden Verbindlichkeiten in Höhe eines Betrages von TEUR 975 bis zum 31. Dezember 2020 gestundet.

Rückzahlbare Gesellschafterdarlehen von TEUR 235 wurden im Geschäftsjahr 2019 vom MVZ vollständig zurückgezahlt.

Das MVZ hat wie im Vorjahr bei Kreditinstituten keine Kredite für Betriebsmittel oder Investitionen aufgenommen.

Wesentliche Bilanzkennzahlen

	Geschäftsjahr 2017	Geschäftsjahr 2018	Geschäftsjahr 2019
Anlagenquote	56,9 %	64,0 %	58,2 %
Eigenkapitalquote	45,7 %	55,8 %	13,4 %
Fördermittelquote	0,0 %	2,5 %	2,5 %
Rückstellungsquote	6,4 %	7,4 %	13,8 %
Verbindlichkeitenquote	47,9 %	34,2 %	70,3 %

6.3 Ertragslage

Die um TEUR 28 auf TEUR 3.079 gesunkenen Erlöse aus ambulanten Leistungen betreffen wie in den Vorjahren die von der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen vergüteten Leistungen aus monatlichen Abschlagszahlungen bzw. Restzahlungen. Die Restzahlungen für das 3. und 4. Quartal des Geschäftsjahres erfolgen jeweils im Folgejahr.

Weitere Erlösbestandteile des MVZ bestehen aus der Beteiligung von Ärzten (TEUR 268) sowie aus sonstigen Umsatzerlösen (TEUR 36). Die sonstigen betrieblichen Erträge (TEUR 561) liegen unter Vorjahresniveau (TEUR 737). Darin enthalten sind Erträge aus bedingten Forderungsverzichten über TEUR 500 (Vorjahr: TEUR 700) zur Bestandserhaltung der Gesellschaft.

Die Personalaufwendungen betragen TEUR 2.935 und liegen TEUR 226 unter dem Vorjahresniveau. Seit dem Geschäftsjahr 2017 erfolgt die Weiterberechnung der Lohnkosten für die medizinisch-technischen Angestellten. Die von der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH und der Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH bezogenen Personalkosten für medizinisch-technische Angestellte wurden dem MVZ in 2019 mit TEUR 699 weiterberechnet.

Der Materialaufwand, der sich im Wesentlichen aus Aufwendungen für bezogene Leistungen ergibt, erhöhte sich um TEUR 517 auf TEUR 1.146. Dieser Anstieg betrifft im Wesentlichen Leistungen aus dem zum 1. Januar 2019 abgeschlossenen Managementvertrag (TEUR 290) und Aufwendungen für den Gastarzt Dr. med. Thomas Pernitschka, der den radiologischen Sitz von Frau Dr. med. Christiane Marx fortführte (TEUR 273).

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sowie des Sachanlagevermögens betragen TEUR 147 (Vorjahr: TEUR 146).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden mit TEUR 414 (Vorjahr: TEUR 281) ausgewiesen. Die Erhöhung resultiert v. a. aus einer Nachbuchung zum Honorarbescheid des 2. Quartals 2018 im Jahr 2019.

Das Geschäftsjahr 2019 schließt mit einem Jahresfehlbetrag von TEUR 692 ab (Vorjahr: Jahresüberschuss TEUR 31). Das geplante Ergebnis von TEUR 0 unter Berücksichtigung von geplanten Forderungsverzichten von TEUR 600 konnte nicht erreicht werden.

Wesentliche Kennzahlen zur Ertragslage

(jeweils bezogen auf die Gesamtleistung)

Geschäftsjahr	Personalaufwandsquote	Materialaufwandsquote	Umsatzrentabilität
2017	92,6 %	21,9 %	0,7 %
2018	90,0 %	17,9 %	0,9 %
2019	86,8 %	33,9 %	-20,5 %

C. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

Zur Reduzierung der Personalkosten und Raumkosten sowie zur Erhöhung der Synergien und positiven Erlösentwicklung sollen die MVZ-Praxen in ein neues Standortkonzept überführt werden. In diesem Zusammenhang wurden bereits neue Räumlichkeiten in der Innenstadt von Greiz angemietet. Hier werden mehrere Hausarztpraxen, perspektivisch auch besetzt mit einem Internisten, sowie eine Kinderarztpraxis mit einer zentralen Anmeldung zusammengeführt. Des Weiteren wurde für das MVZ ein Mietvertrag für Ende des Jahres 2020 abgeschlossen. Die Chirurgischen Praxen, die Neurologische Praxis, die Kardiologische Praxis sowie perspektivisch eine Hausarztpraxis werden räumlich zusammengefasst mit barierefreien, ebenerdigen Zugang sowie einer zentralen Anmeldung.

Um eine transparente und gerechte Vergütungssystematik auf Basis von Arztpraxen und nicht nach TVöD zu realisieren, wurde für das nichtärztliche medizinische Personal ein Haustarif entwickelt. In diesem Zusammenhang wurde diesen Mitarbeitern ein Arbeitsvertrag mit dem alleinigen Arbeitgeber MVZ angeboten. Ein Großteil der Mitarbeiter nimmt diesen Vertrag an. Das übrige nichtärztliche medizinische Personal erhält einen Aufhebungsvertrag mit dem MVZ. Dies wiederum führt zu einer deutlichen Reduzierung der Personalkosten.

Im ärztlichen Bereich konnte der seit September 2019 freie 0,25 Chirurgische Sitz zum 1. Juni 2020 nachbesetzt werden. Des Weiteren wurde eine Ärztin in Weiterbildung im Fachgebiet Allgemeinmedizin eingestellt. Gleichzeitig hat das MVZ die Weiterbildungsermächtigung im Fachgebiet Allgemeinmedizin für Frau Dr. med. Gabriella Vannay erhalten. Mit diesen Maßnahmen wird sich die Situation bezüglich der Behandlung hausärztlicher Patienten entspannen.

Das Ziel der Umstellung der Verwaltungsstrukturen des MVZ auf Lean Management in Eigenverwaltung wurde im ersten Halbjahr 2020 konsequent verfolgt. Hierzu wurde ein Betreuungsvertrag mit einer Steuerkanzlei zur Buchführung, Jahresabschlusserstellung und Gehaltsabrechnung inklusive Controlling abgeschlossen. Um die Vernetzung zwischen den einzelnen Praxen zu vereinfachen wurde ebenfalls ein Vertrag für eine neue einheitliche Praxissoftware abgeschlossen. Die Umstellung der Software in den ersten Praxen hat bereits begonnen. Im Rahmen der Rückgabe der Leihwäsche des medizinischen Personals wurde professionelle und durch gute Qualität gekennzeichnete Personalwäsche angeschafft, was wiederum zu einem zukünftig reduzierten Reinigungsaufwand führt.

Zum 1. Juni 2020 wurde die Physiotherapie der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH in das MVZ integriert. Die Mitarbeiter behalten im Rahmen des Betriebsübergangs nach § 613a BGB ein Jahr lang ihr bisheriges Gehalt. Nach diesem Jahr werden die Vergütungen an einen MVZ-Haustarif angepasst. Ambulante Patienten werden unverändert weiter behandelt. Für stationäre Patienten bedarf es einer vom Arzt ausgestellten Verordnung. Abgerechnet werden diese zu den ambulanten Preisen zuzüglich 25 %.

Vordergründiges Ziel im Jahr 2020 ist die Nachbesetzung des gegenwärtig freien urologischen Praxissitzes sowie der freiwerdenden Hausärztlichen Sitze zum 30. Juni 2020 bzw. 30. September 2020.

Die Gesellschaft plant durch die Nachbesetzung der zwischenzeitlich offenen Arztstellen und der damit zu erwartenden Erlössteigerung sowie einem verstärkten Ergebniscontrolling der einzelnen Praxen des MVZ eine Ergebnisverbesserung.

Aus Sicht des Krankenhauses ermöglicht das MVZ eine stärkere Kooperation mit dem ambulanten Sektor, die Sicherung bisheriger bzw. Erzielung zusätzlicher Einnahmen, die Verbesserung der Wettbewerbssituation gegenüber Mitbewerbern im stationären Bereich sowie die verstärkte Kooperation mit niedergelassenen Ärzten zur Optimierung der Patientenversorgung. Nach Einschätzung der Geschäftsführung kann das medizinische Leistungsspektrum ausgebaut werden.

Im Rahmen der Restrukturierung des MVZ erfolgte in 2020 eine Neuzuordnung der Praxen von vier auf drei Hauptbetriebsstätten. Im weiteren Jahresverlauf 2020 sollen die Praxen zwei Hauptbetriebsstätten zugeordnet werden. Für das Jahr 2020 ist des Weiteren geplant, eine sogenannte überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft zu gründen. Hieraus ergeben sich Synergieeffekte und Erlössteigerungspotenziale.

Die Optimierung der Leistungsabrechnung wird seit dem Geschäftsjahr 2019 durch die BFS Abrechnungs GmbH unterstützt. Diese Maßnahme hat bereits zum Ende des Geschäftsjahres 2019 zu höheren Abrechnungsergebnissen geführt. Durch die angestrebte BG-Erlaubnis in der Chirurgischen Praxis in Greiz werden ebenfalls höhere Einnahmen erwartet.

Darüber hinaus sind mittelfristig durch die Umsetzung der im Wirtschaftlichkeitskonzept beschriebenen Maßnahmen (Reduzierung der Raum- und Personalkosten durch neues Standortkonzept, Umstellung auf Lean Management etc.) deutliche Kosteneinsparungen geplant.

Gegenwärtig wird für 2020 ein Ergebnis vor Forderungsverzichten von ca. TEUR -850 prognostiziert. Durch einen nochmaligen Forderungsverzicht der Gesellschafterin in Höhe von TEUR 636 soll dieser erwartete Fehlbetrag weitgehend ausgeglichen werden. Die Gesellschaft ist aufgrund dieser Ergebnisprognose im Geschäftsjahr 2020 auf die weitere Unterstützung durch die Gesellschafterin angewiesen.

Für das Geschäftsjahr 2021 ist ein leicht positives Jahresergebnis geplant. Für das Geschäftsjahr 2022 plant die Gesellschaft eine weitere Ergebnisverbesserung, sodass bei gegenwärtiger Betrachtung ab 2021 keine weiteren Unterstützungen zur Bestandserhaltung durch die Gesellschafterin erforderlich werden sollten.

2. Chancenbericht

Medizinische Versorgungszentren sind als Leistungserbringer in der vertragsärztlichen Versorgung inzwischen etabliert und haben sich als ein wichtiges Bindeglied bei der Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung erwiesen. Die enge Kooperation mit den stationären Bereichen bietet den Patienten eine optimale facharztübergreifende Versorgung.

Wesentliche Chancen für die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage ergeben sich aus den im Prognosebericht beschriebenen Sachverhalten. Darüber hinaus soll zur finanziellen Absicherung des MVZ ein Cash Pooling Vertrag mit der Muttergesellschaft abgeschlossen werden.

Weitere Chancen werden vor allem in der demografischen Entwicklung gesehen. Das zunehmende Durchschnittsalter und die Bereitschaft zur Erhaltung der eigenen Gesundheit sollten für eine anhaltende Nachfrage nach ambulanten medizinischen Leistungen sorgen.

3. Risikobericht

Angaben zu Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Der Gesundheitsmarkt unterliegt einer starken Reglementierung. Risiken werden im Wesentlichen durch die Gesundheitspolitik bestimmt. Neue Gesetzesbestimmungen in immer kürzeren Zeitabständen und vakante Sachverhalte führen zu einer verminderten Planungssicherheit. Bei nicht genügender Refinanzierung der Leistungen ergeben sich direkte Einflüsse auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Wesentliche Risiken ergeben sich aus einer stagnierenden Leistungsentwicklung, der Knappheit an medizinischem Fachpersonal. Die mittelfristigen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind im Moment noch nicht abschätzbar.

Ein regelmäßiges Berichtswesen verweist zeitnah auf mögliche wirtschaftliche Risiken.

Die Gesellschaft befindet sich in einer angespannten Ertrags- und Liquiditätssituation. Für das Geschäftsjahr 2020 wird gemäß Wirtschaftsplan ein Ergebnis vor Forderungsverzichten von ca. TEUR -850 prognostiziert. Gemäß dem von der Gesellschafterin bestätigten Wirtschaftsplan ist im Geschäftsjahr 2020 die Ausreichung von bedingt rückzahlbaren Gesellschafterdarlehen (Forderungsverzichte) in Höhe von TEUR 636 geplant.

Am 17. Juni 2019 sagte die Gesellschafterin auf der Grundlage des Beschlusses des Kreistages Greiz vom 28. November 2017 ein verzinsliches Darlehen über TEUR 1.300 dem MVZ zu. Das Darlehen hatte ursprünglich eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2019. Gemäß Nachtrag zur Darlehenszusage vom 14. April 2020 wurde die Zusage auf unbefristete Zeit verlängert. Bis zum Bilanzstichtag war die Darlehenszusage nicht in Anspruch genommen worden.

Die Rückzahlung der zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 gegenüber der Gesellschafterin bestehenden Verbindlichkeiten wurde in Höhe eines Betrages von TEUR 975 bis zum 31. Dezember 2020 gestundet.

Angaben zu Bestandsgefährdungspotenzialen

Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die Muttergesellschaft durch liquiditätssichernde und kapitalerhaltende Maßnahmen auch künftig den Bestand der Gesellschaft sichern wird.

Sollte das Mutterunternehmen diese Unterstützung einstellen, ist der Fortbestand der Gesellschaft gefährdet.

D. Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen kurzfristige Geldanlagen, Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten.

Die Finanzierung der Leistungen erfolgt im Wesentlichen über Leistungsentgelte von Krankenkassen, öffentlich-rechtlichen Kostenträgern und Selbstzahlern. Die Vergütung unserer Leistungen richtet sich im Wesentlichen nach den gesetzlichen bzw. vereinbarten Bestimmungen für ambulante Leistungsträger. Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Im kurzfristigen Bereich finanziert sich die Gesellschaft vor allem durch die im Zuge des Leistungsprozesses erzielten Entgelte sowie ggf. durch Liquiditätshilfen der Krankenhausträger. Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art.

Beim Management der Finanzdispositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Anlagepolitik. Aus diesem Grund werden kurzfristige Liquiditätsüberschüsse nur festverzinslich und kurzfristig in EUR angelegt.

Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko beurteilt die Geschäftsführung die Liquiditätsbedarfe und stimmt diese mit der Personal- und Leistungsplanung ab.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken hat die Gesellschaft ein entsprechendes Forderungsmanagement eingeführt.

Greiz, 26. Juni 2020

Ralf Delker, Geschäftsführer

Medizinisches Versorgungszentrum - Poliklinik Greiz GmbH