Anumar GmbH

Ingolstadt

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell

Die Anumar GmbH (im Folgenden auch "Gesellschaft" oder "ANUMAR" genannt) hat ihren Sitz in Ingolstadt. ANUMAR projektiert, plant und errichtet vorwiegend in Deutschland als Generalunternehmer Solarkraftwerke auf Freiflächen und Dächern. Die Solarkraftwerke werden überwiegend von Projektgesellschaften, die Teil der ANUMAR Gruppe sind, erworben und langfristig betrieben.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Lage und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung stieg im Jahre 2022 insgesamt um 1,8% gegenüber dem Vorjahr. Durch den Wegfall nahezu aller Corona-Schutzmaßnahmen profitierten viele Dienstleistungsbereiche, insbesondere die Kreativ- und Unterhaltungsbranche sowie der Verkehr und Gastgewerbe besonders stark im Rahmen von Nachholeffekten. Im Baugewerbe ging die Bruttowertschöpfung hingegen deutlich zurück. Dies bedingt durch Material- und Fachkräftemangel bzw. durch gestörte internationale Lieferketten und dem massiven Anstieg der Energiepreise infolge des Krieges in der Ukraine. Der Aluminiumpreis hatte bereits in wenigen Wochen seit Beginn des Jahres um über 13% zugelegt, was dem höchsten Stand seit 13 Jahren entsprach. Das Metall Aluminium ist eines der bedeutendsten Materialien, welches für die Errichtung von Photovoltaikanlagen benötigt wird.

Der deutsche Solarmarkt konnte das Wachstum des Vorjahres im Jahre 2022 nochmals deutlich übertreffen. Die Gründe für die positive Entwicklung sind vielschichtig. Der unserer Einschätzung nach derzeit bedeutendste Faktor, besteht in der Tatsache, dass Solarstrom bei größeren PV-Anlagen im Jahr 2022 zu durchschnittlich monatlichen Marktpreisen in Höhe von 20,806 ct/kWh (2021 = 9,562 ct/kWh ; 2020 = 2,879 ct/kWh) bzw. mengengewichtet 22,306 ct/kWh (2021 = 7,552 ct/kWh ; 2020 = 2,458 ct/kWh) verkauft werden konnte. Die Vermarktung des Stroms erreicht wesentlich höhere Preise, als dies noch in den erzielten erfolgreichen Ausschreibungen geplant war. Mit einem Zubau von 7,2 GW im Jahr 2022 erhöhte sich die installierte Leistung auf 66,5 GW verteilt auf 2,65 Mio. Anlagen. Im EEG 2023 ist ein PV-Ausbau auf 215 GW bis 2030 und auf 400 GW bis 2040 vorgesehen. Der jährliche Netto-Zubau soll innerhalb weniger Jahre auf einen Höchstwert von 22 GW klettern. Das Ausschreibungsvolumen von der Bundesnetzagentur für Solar Freiflächen betrug im Jahr 2022 3,6 GW und wird im Jahr 2023 auf 5,85 GW (+ 62 %) ansteigen. Zunehmend müssen auch Altanlagen ersetzt werden. Mit einer Stromerzeugung von 60,8 TWh im Jahr 2022 deckte die PV 11 % des Bruttostromverbrauchs in Deutschland. Alle Erneuerbaren Energien kamen zusammen auf 46 %.

Der Markt im Bereich der Großanlagen mit einer Leistung von mehr als 750 kWp wird zu großen Teilen über die von der Bundesnetzagentur festgelegten Ausschreibungsverfahren geregelt. Im Jahre 2022 wurden in 3 Ausschreibungsrunden für Freiflächensolaranlagen weitere 3.600 MW ausgeschrieben. Die dabei eingereichten Gebote unterschritten das Ausschreibungsvolumen dabei z.T. deutlich. Der Hauptgrund hierfür wird seitens der Bundesnetzagentur in der deutlichen Erhöhung des Ausschreibungsvolumens angesehen, das sich im Vergleich zu 2021 nahezu verdoppelt hat. ANUMAR konnte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr im Rahmen dieses Ausschreibungssegments ca. 241 MW an Zuschlägen sichern, was einem Marktanteil von 10% entspricht.

2. Geschäftsverlauf

a) Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2022 konnte ANUMAR seine Gesamtleistung deutlich steigern. Die Umsatzerlöse lagen mit 81,6 Mio. € leicht über dem Vorjahresniveau (80,1 Mio. €). Die Gesamtleistung als Summe von Umsatz und Bestandsveränderung lag mit 124,2 Mio. € ca. 60% über dem Vorjahreswert (76,9 Mio. €). Ursächlich für diese Entwicklung ist zum einen eine Verschiebung von ursprünglich im Geschäftsjahr geplanten Fertigstellungen von Solarprojekten, als auch die gute Auftragslage im Geschäftsjahr 2023, die sich bereits zum Bilanzstichtag in der Bestandserhöhung an Halbfabrikaten positiv niederschlägt.

Die Materialaufwendungen erhöhten sich im Zuge dieser Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls deutlich um 47,3 Mio. € auf 118,6 Mio. €.

Der Rohertrag als Saldo aus Gesamtleistung und Materialaufwand blieb absolut betrachtet mit 5,6 Mio. € nahezu unverändert zum Vorjahr. Die Rohertragsquote belief sich somit auf 4,5% und lag damit - im Wesentlichen bedingt durch gestiegene Beschaffungspreise, die nicht durchgängig an die Projektgesellschaften durchgereicht werden konnten, sowie aufgrund des deutlichen Bestandsaufbaus - unter der Quote des Vorjahres (7,3%).

Die Personalaufwendungen erhöhten sich um T€ 190 auf T€ 1.275 und bewegten sich damit unterproportional zur Entwicklung des Geschäftsvolumens. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen als Folge des weiteren Aufbaus des Geschäftsbetriebs um T€ 1.140 auf T€ 3.057 an.

Die sonstigen betrieblichen Erträge bewegten sich mit T€ 586 nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (T€ 587).

Das Finanzergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 36 auf T€ -108 aufgrund gestiegener Zinserträge.

Im Ergebnis konnte damit ein Gewinn vor Steuern in Höhe von T€ 1.643 erzielt werden, der um T€ 1.311 unter dem Vorjahr lag. Der Jahresüberschuss lag bei T€ 1.234 (Vorjahr: T€ 2.065). Die zu Beginn des Geschäftsjahres geplante Umsatz- und Ergebnissteigerung konnte aufgrund der Verschiebung der Fertigstellung von Aufträgen in das neue Geschäftsjahr sowie gestiegener Beschaffungskosten und dem damit verbundenen Rückgang des Rohertrages, nicht erreicht werden.

b) Finanzlage

Der Bestand an liquiden Mitteln erhöhte sich im Stichtagsvergleich auf T€ 7.312 (Vorjahr: T€ 3.451). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen infolge der Inanspruchnahme von Kontokorrentlinien um T€ 2.384 auf T€ 5.486.

Die Mittelherkunft zur Finanzierung des gestiegenen Geschäftsvolumens erfolgte im Wesentlichen aus Lieferantenverbindlichkeiten und Anzahlungen durch Kunden in Abhängigkeit vom Projektfortschritt. Im Rahmen der Realisierung eines Großprojektes wurde in Abstimmung mit der auftraggebenden Projektgesellschaft auf eine Zwischenfinanzierung per kurzfristigem Bankdarlehen zurückgegriffen.

Sachinvestitionen von wesentlicher Bedeutung wurden im Geschäftsjahr 2022 nicht getätigt. Im Bereich der Finanzanlagen waren bei den Ausleihungen an verbundene Unternehmen Zugänge in Höhe von T€ 1.334 zu verzeichnen. Dem gegenüber stehen per 31.12.2022 Darlehensausreichungen seitens verbundener Unternehmen i.H. v. T€ 2.050.

c) Vermögenslage

Die Vermögensstruktur hat sich mit einer um ca. 26,4 Mio. € erhöhten Bilanzsumme zum 31.12.2022 im Vergleich zum Vorjahresstichtag nochmal deutlich verändert.

Die wesentliche Veränderung auf der Aktivseite betrifft die Erhöhung der Vorräte (unter Berücksichtigung von erhaltenen Anzahlungen) für im Bau befindliche Solarparks, die gegenüber dem Vorjahr um 23,1 Mio. € angestiegen sind. Wesentliche Gründe hierfür sind, einerseits Verzögerungen und Verschiebungen bei verschiedenen Bauprojekten, sodass diese nicht wie geplant im Geschäftsjahr 2022 zur Fertigstellung kamen, andererseits zeigt sich die gute Auftragslage im anstehenden Geschäftsjahr 2023 bereits in den Vorräten bzw. Halbfabrikaten. Gegenläufig hierzu verringerten sich die Forderungen gegenüber den Projektgesellschaften um 2,9 Mio. € im Vorjahr auf 12,7 Mio. €.

Das Anlagevermögen erhöhte sich um 1,3 Mio. €, im Wesentlichen bedingt durch einen Anstieg der Ausleihungen gegenüber verbundenen Unternehmen.

Auf der Passivseite spiegelt sich das gestiegene Geschäftsvolumen im Vorjahresvergleich in gestiegenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+ 15,1 Mio. €), Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (+ 2,4 Mio. €), bei den sonstigen Rückstellungen (+ 4,5 Mio. €) und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (+ 3,3 Mio. €) wider.

Das Eigenkapital erhöhte sich um 1,2 Mio. €. Aus der deutlichen Erhöhung der Bilanzsumme um 97% zum Vorjahr, im Wesentlichen bedingt durch die Vorräte, ergibt sich zum Bilanzstichtag eine Eigenkapitalquote in Höhe von 12,3% (Vorjahr 19,6%).

d) Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Die finanziellen Leistungsindikatoren sind unter a) bis c) dargestellt. Unser Fokus liegt dabei auf der Entwicklung von Rohertrag, Jahresüberschuss sowie Liquidität.

Wesentliche Voraussetzung für unseren Unternehmenserfolg sind zufriedene und motivierte Mitarbeiter. Zur Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern positionieren wir uns als attraktiver Arbeitgeber und beteiligen unsere Arbeitnehmer am Unternehmenserfolg. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl erhöhte sich im Geschäftsjahr 2022 infolge des Unternehmenswachstums auf 15 (Vj. 9).

Gesamtaussage

Unsere Vermögens- Finanz- und Ertragslage schätzen wir insgesamt und mit Blick auf die Zukunft weiterhin als gut ein.

III. Chancen- und Risikobericht

Die wesentlichen Risiken im Zusammenhang mit der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft stellen sich wie folgt dar.

Umfeld- / Branchenrisiken

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im abgelaufenen Jahr 2022 wurde weitgehend von den Nachwehen der weltweiten Corona-Pandemie und den Lieferkettenschwierigkeiten und damit einhergehenden Preissteigerungen aufgrund des Ukraine-Krieges dominiert. Trotz der teilweise deutlichen Auswirkungen auf das Wirtschaftsgeschehen hatten die Folgen der Pandemie und des Krieges bisher keine wesentlichen Einflüsse auf das operative Geschäft der Anumar GmbH. Auch für das Geschäftsjahr 2023 rechnen wir auf Grundlage des bisherigen Geschäftsverlaufs mit keinen wesentlichen hierdurch verursachten Beeinträchtigungen.

Angesichts der anhaltend schwierigen und unsicheren gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen besteht jedoch weiterhin das Risiko, dass Lieferengpässe und damit verbundene Preissteigerungen wieder verstärkt auftreten, sodass Beeinträchtigungen innerhalb der Lieferketten und Auswirkungen auf Beschaffungspreise nicht auszuschließen sind. Aktuell hat sich die Verfügbarkeit von Materialien jedoch verbessert und v.a. im Bereich der Solarmodule können derzeit rückläufige Einkaufspreise verzeichnet werden. Aufgrund unserer langjährigen guten Geschäftsbeziehungen zu unseren Lieferanten ist die ANUMAR-Gruppe auf dem Beschaffungsmarkt gut vernetzt und darin bestrebt innerhalb der Lieferantenstruktur kein Single Sourcing zu betreiben. Durch vorausschauende Planung achten wir darauf, uns möglichst frühzeitig mit den benötigten Materialien einzudecken.

Dem Risiko steigender Beschaffungspreise, steht die aufgrund gestiegener Strompreise verbesserte Wirtschaftlichkeit von Solarparks gegenüber, durch welche höhere Vertriebspreise erzielt werden können. Gegenläufig hierzu wirkt sich der starke Anstieg des allgemeinen Zinsniveaus negativ auf die Rentabilität von Solarparks und damit auch auf die Verkaufspreise aus.

Für die Entwicklung der Solarbranche sind die politischen und gesetzliche Rahmenbedingungen weiterhin von großer Bedeutung. Im Stromsektor ist dabei das wichtigste Förderinstrument das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Energieversorgung in Deutschland und die damit verbundenen Risiken hat in der Politik die Bereitschaft zur Beschleunigung der Energiewende und dem Ausbau erneuerbarer Energien deutlich verstärkt. Beispiel hierfür ist die "EEG-Novelle 2023" welche im Januar 2023 in Kraft getreten ist . Die energiepolitischen Ziele dieses Gesetzes sind die Klimaerwärmung auf 1,5°C zu begrenzen sowie den Ausbau der erneuerbaren Energien weiter zu beschleunigen. Hierfür wurden einige Maßnahmen (z. B. Erweiterung der förderfähigen Gebiete, Erhöhung Ausschreibungsvolumen) ergriffen, die die Erreichung der Ziele unterstützen sollen. Mit diesen Voraussetzungen und Möglichkeiten sowie den Kompetenzen der ANUMAR-Gruppe sehen wir hervorragende Chancen für unser Unternehmen.

Leistungswirtschaftliche Risiken

Aus den Werkverträgen zur Errichtung der Solarparks unterliegen wir den üblichen Gewährleistungsverpflichtungen. Um etwaigen Risiken Rechnung zu tragen, bilden wir entsprechende Gewährleistungsrückstellungen. Risiken während der Bauphase begegnen wir durch den Abschluss von Versicherungen. Als weiteres leistungswirtschaftliches Risiko sehen wir eine steigende Auslastung der zuständigen Netzbetreiber und ein damit verbundenes, teilweise langandauerndes Netzanschlussverfahren.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Da nahezu ausschließlich die Auftraggeber aus der ANUMAR-Gruppe stammen, sind Bonitäts- und Ausfallrisiken auf der Kundenseite für uns überschaubar. Gleiches gilt für Bonitäts- und Ausfallrisiken aus den Ausleihungen an Gesellschaften der ANUMAR-Gruppe.

Durch die Stellung als Komplementär bei den Projektgesellschaften der ANUMAR-Gruppe haften wir für deren Verpflichtungen. Die Entwicklung dieser Gesellschaften wird durch die Geschäftsleitung fortlaufend überwacht.

Steigende Beschaffungspreise können eine Verringerung unserer Roherträge und damit auch des operativen Cashflows zur Folge haben, sofern die Preiserhöhungen nicht vollständig an die Auftraggeber weitergegeben werden können.

Um gegen die hohe Inflation anzukämpfen, hat die EZB Mitte 2022 begonnen, die Leitzinsen zu erhöhen. Innerhalb des zweiten Halbjahres 2022 wurde dieser von 0,0 % auf 2,5 % per 21.12.2022 angehoben. Im bisherigen Verlauf des Jahres 2023 setzte sich diese Entwicklung auf ein Zinsniveau von aktuell 4,5 % fort Die unmittelbaren Auswirkungen des Zinsänderungsrisikos für die Anumar GmbH spiegeln sich im Zinsaufwand in Euro nieder, waren jedoch mit einer Zinsaufwandsquote von 0,73 % bezogen auf die Gesamtleistung im Jahr 2022 bislang von untergeordneter Bedeutung . Angesichts des gestiegenen Zinsniveaus müssen wir jedoch eine steigende Zinsbelastung in unserer Finanz- und Ertragsplanung berücksichtigen. Das höhere Zinsniveau beeinträchtigt zudem die Rentabilität von Solarparkprojekten. Dies kann den Verhandlungsspielraum bei den Vertriebspreisen einschränken und dadurch zu geringeren Roherträgen führen.

Zur Finanzierung unseres starken Unternehmenswachstums haben wir im Geschäftsjahr 2022 unsere Kredit- und Avallinien weiter aufgestockt und überprüfen fortlaufend die Angemessenheit unseres Finanzierungsrahmens. Für die Finanzierung des operativen Geschäftsbetriebs ist die Koordination der Zahlungsströme aus Kundenanzahlungen und den Zahlungsverpflichtungen aus dem Bau der Solarparks ein wesentlicher Faktor. Im kurzfristigen Bereich erfolgt die Finanzierung und Abfederung von Liquiditätsspitzen durch Kontokorrentlinien, Lieferantenkredite und Darlehen aus der ANUMAR-Gruppe. Zur Verwirklichung unserer Wachstumspläne wird auch in der Zukunft die Verfügbarkeit dieser Kreditmittel für uns von Bedeutung sein. Können dem wachsenden Geschäftsvolumen entsprechend nicht angemessene Finanzierungsmittel bereitgestellt werden, kann dies negative Auswirkungen auf unser Wachstum und unsere Geschäftstätigkeit haben. Durch den nachhaltig wachsenden Bestand an Solarkraftwerken der Projektgesellschaften, die Teil der ANUMAR-Gruppe sind, bzw. die seitens dieser Gesellschaften generierten Liquiditätsüberschüsse ergeben sich für uns zunehmend bedeutende Innenfinanzierungsmöglichkeiten innerhalb der Gruppe.

Personal und Organisation

Das starke Wachstum der Gesellschaft hat gestiegene Anforderungen an die Unternehmensorganisation zur Folge. Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind dabei ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Zur Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern positionieren wir uns als attraktiver Arbeitgeber und beteiligen unsere Arbeitnehmer am Unternehmenserfolg.

Mit dem Ausscheiden des Geschäftsführers Andreas Klier im ersten Quartal 2022 hat der Geschäftsführer Markus Brosch die alleinige Führung der ANUMAR-Gruppe übernommen und den eingeschlagenen Wachstumskurs mit dem bewährten Führungsteam unverändert fortgesetzt und im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Blick in die Zukunft nochmals deutlich ausgebaut.

Chancen

In dem gesellschaftlichen Konsens zur Energiewende sehen wir für die ANUMAR-Gruppe vielversprechende Chancen für die künftige Geschäftsentwicklung. Insbesondere sind hier folgende Positionen zu nennen:

Die Projektpipeline ist sehr gut gefüllt. Auf Grundlage von bereits durch die ANUMAR-Gruppe langfristig gesicherten Pachtrechten für Grundstücke sehen wir großes Potenzial für eine Fortsetzung unseres Wachstumskurses.

Die Realisierung des größten Solarkraftwerks in Bayern bzw. eines der größten Solarkraftwerke in Deutschland - Solarpark Schornhof - hat den Bekanntheitsgrad von ANUMAR deutlich gesteigert. In der durch dieses Projekt erlangten Reputation sehen wir ebenfalls sehr gute Voraussetzungen für unsere Wachstumspläne.

Für eine möglichst sozialverträgliche, flächenschonende und unternehmerfreundliche Energiewende stellt "günstiger" Solarstrom nach unserer Einschätzung einen wesentlichen Baustein dar. Vor diesem Hintergrund erwarten wir, dass die Bedeutung großer (>10 MW) Solarparks aufgrund der dort erzielbaren Stromgestehungskosten weiter ansteigt. Dies - sowie die ebenfalls spürbare steigende Nachfrage nach echtem Grünstrom (Herkunftsnachweise) - wird uns bei der Entwicklung und Realisierung unserer Projekte unterstützen.

Der aktuell herrschende Ukraine-Konflikt wirkt sich in allen Lebensbereichen aus. Die konkreten zukünftigen Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft können weiterhin nicht verlässlich abschließend abgeschätzt werden. Die Erzeugung von Solarstrom und vor allem der Zubau von Solarkraftwerken war wohl nie wichtiger als jetzt. Die Strompreise bewegen sich weiterhin auf einem hohen Niveau und es besteht weiterhin das Risiko, dass der Ausfall der Gaslieferungen aus Russland zukünftig nicht vollständig kompensiert werden kann, insbesondere nicht im Winter. Die Solarbranche und damit auch die ANUMAR-Gruppe werden daher nach unserer Einschätzung durch die lokale Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien auf mehr Märkten und für mehr Verbraucher sinnvoll und wettbewerbsfähig sein.

Die Speicherung des erzeugten Stroms wird weiter an Bedeutung gewinnen. Die Bundesnetzagentur stellt hierfür bereits ein separates "Innovationsausschreibungsvolumen" zur Verfügung. Anumar ist auch hier gut aufgestellt und plant für eigene Projektgesellschaften bereits die Errichtung von Solarkraftwerken mit Batteriespeicher.

Ebenso erwarten wir, dass der Zuwachs an Solarkraftwerken weiter steigen wird, da neue nationale Förderprogramme und hohe Strompreise den Ausbau der erneuerbaren Energien und somit die positive Entwicklung der ANUMAR-Gruppe noch mehr vorantreiben werden.

Zusammenfassend sieht die Geschäftsleitung das Unternehmen für die Energiewende sehr gut aufgestellt.

IV. Prognosebericht

Die gesamtwirtschaftlichen Aussichten in Deutschland haben sich für das Jahr 2023 weiter eingetrübt. Aktuellen Prognosen der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute zufolge ist mit einem leichten Rückgang des Bruttoinlandsproduktes zu rechnen. Trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage und den anhaltenden Unsicherheiten durch die geopolitische Situation wird für die Solarbranche - auch begünstigt durch die politischen Rahmenbedingungen - ein weiteres Wachstumsjahr erwartet. Mit Blick auf unsere Projektpipeline und unseren Auftragsbestand rechnen auch wir im Geschäftsjahr 2023 mit einer starken Umsatzsteigerung und einer damit korrespondierenden Verbesserung des Geschäftsergebnisses.

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	5.545.387,62	4.222.563,22
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	21.578,00	8.217,00
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	21.578,00	8.217,00
II. Sachanlagen	567.937,68	545.366,68
1. technische Anlagen und Maschinen	181.822,68	177.320,68
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	386.115,00	368.046,00
III. Finanzanlagen	4.955.871,94	3.668.979,54
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	191.521,94	230.876,88
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	4.763.850,00	3.430.000,00
3. sonstige Ausleihungen	500,00	8.102,66
B. Umlaufvermögen	47.618.396,89	22.786.006,78
I. Vorräte	25.906.256,63	2.809.012,47
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.037.188,84	25.000,00
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	47.791.633,60	5.187.010,05
3. geleistete Anzahlungen	2.269.156,88	2.487.477,21
4. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	25.191.722,69	4.890.474,79
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	14.399.988,17	16.525.515,20
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	326.369,85	236.871,77
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	12.697.381,29	15.578.317,71
3. sonstige Vermögensgegenstände	1.376.237,03	710.325,72
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	80.661,19	108.161,19
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	7.312.152,09	3.451.479,11
C. Rechnungsabgrenzungsposten	330.674,70	134.989,57
Aktiva	53.494.459,21	27.143.559,57
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	6.563.606,10	5.330.104,09
I. Gezeichnetes Kapital	150.000,00	150.000,00
II. Kapitalrücklage	327.500,00	327.500,00
III. Bilanzgewinn	6.086.106,10	4.852.604,09
davon Gewinnvortrag	4.852.604,09	2.788.053,81
B. Rückstellungen	8.562.862,24	5.019.465,23
1. Steuerrückstellungen	828.230,14	1.822.744,27
2. sonstige Rückstellungen	7.734.632,10	3.196.720,96
C. Verbindlichkeiten	38.309.520,88	16.742.193,75
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.485.746,31	3.101.763,39
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	2.406.857,60
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	3.078.888,71	3.101.763,39
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	23.775.308,06	8.640.138,82
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	23.775.308,06	8.640.138,82
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00	107,56
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	0,00	107,56
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	3.737.275,86	465.222,79
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	3.737.275,86	465.222,79
5. sonstige Verbindlichkeiten	5.311.190,65	4.534.961,19
davon aus Steuern	5.300.409,16	4.527.217,16
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	0,00	1.177,50
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	5.307.190,65	4.530.961,19
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	4.000,00	4.000,00
D. Passive latente Steuern	58.469,99	51.796,50
Passiva	53.494.459,21	27.143.559,57

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Umsatzerlöse	81.569.577,88	80.143.333,42
2. Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	42.604.623,55	-3.241.209,88
3. sonstige betriebliche Erträge	585.654,57	587.227,73
davon Erträge aus der Währungsumrechnung		15.901,30
4. Materialaufwand	118.581.956,26	71.299.486,01
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	74.289.664,34	46.380.398,35
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	44.292.291,92	24.919.087,66
5. Personalaufwand	1.275.315,80	1.085.391,53
a) Löhne und Gehälter	1.109.658,08	983.124,83
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	165.657,72	102.266,70
davon für Altersversorgung	2.042,34
6. Abschreibungen	95.837,99	90.912,19
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	95.837,99	90.912,19
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	3.056.674,81	1.916.551,01
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung	2.664,98	187,25
8. Erträge aus Beteiligungen	40.645,06	27.886,58
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	753.302,53	93.360,70
davon aus verbundenen Unternehmen	753.183,94	92.848,24
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	901.506,19	264.940,54
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	406.788,37	886.632,99
davon Erträge aus der Zuführung und Auflösung von latenten Steuern		3.038,64
davon Aufwendungen aus der Zuführung und Auflösung von latenten Steuern	6.673,49
12. Ergebnis nach Steuern	1.235.724,17	2.066.684,28
13. sonstige Steuern	2.222,16	2.134,00
14. Jahresüberschuss	1.233.502,01	2.064.550,28
15. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	4.852.604,09	2.788.053,81
16. Bilanzgewinn	6.086.106,10	4.852.604,09

Anhang

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der Anumar GmbH wurde nach den Rechnungslegungsgrundsätzen des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Gesellschaft ist als große Kapitalgesellschaft gem. § 267 HGB einzustufen.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	Anumar GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Ingolstadt
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Ingolstadt
Register-Nr.:	HRB 5679

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis zu € 800,00 werden im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben.

Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten angesetzt. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung erfolgt der Ansatz mit dem niedrigeren beizulegenden Wert.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips, die unfertigen Erzeugnisse und Leistungen werden zu Herstellungskosten auf Basis von Einzel- und Gemeinkosten bewertet. Geleistete Anzahlungen werden zum Nennwert bewertet.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden offen von den Vorräten abgesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum Nennwert bewertet.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die passiven latenten Steuern wurden gem. § 274 Abs. 1 HGB für Steuerbelastungen aufgrund von Differenzen zwischen handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen, die sich in späteren Geschäftsjahren wieder abbauen, gebildet. Sie wurden gem. § 274 Abs. 2 HGB mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst.

Angaben zur Bilanz

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Der Betrag der Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt EUR 80.661,19 (Vorjahr: EUR 108.161,19). Dabei handelt es sich um sonstige Vermögensgegenstände.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren vollumfänglich aus Lieferungen und Leistungen.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind größere Beträge enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag rechtlich entstehen. Dabei handelt es sich um Vorsteueransprüche aus Rechnungen, die zum Bilanzstichtag noch nicht vorlagen und somit rechtlich erst nach Rechnungseingang entstehen.

Sonstige Rückstellungen

Bei den sonstigen Rückstellungen handelt sich im Wesentlichen um Rückstellungen für ausstehende Rechnungen und Nachlaufkosten (TEUR 7.056), Personalkosten (TEUR 107) sowie Gewährleistung (TEUR 465).

Verbindlichkeiten

	Restlaufzeit bis 1 Jahr TEUR	Restlaufzeit 1 bis 5 J. TEUR	Restlaufzeit über 5 Jahre TEUR	Stand 31.12.2022 TEUR
1. Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten	2.602	2.848	36	5.486
(im Vorjahr)	(23)	(2.471)	(608)	(3.102)
2. Verb. aus Lieferungen u. Leistungen	23.775	0	0	23.775
(im Vorjahr)	(8.640)	(0)	(0)	(8.640)
3. Verb. ggü. verbundenen Unternehmen	3.737	0	0	3.737
(im Vorjahr)	(465)	(0)	(0)	(465)
4. sonstige Verbindlichkeiten	5.307	4	0	5.311
(im Vorjahr)	(4.531)	(4)	(0)	(4.535)
Gesamtbetrag 31.12.2022	35.421	2.852	36	38.309
(Gesamtbetrag Vorjahr)	(13.659)	(2.475)	(608)	(16.742)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von EUR 3.000.000,00 durch Sicherungsabtretung von Rechten aus Projekten und Forderungen besichert.

Der unter dem Posten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesene Betrag ist zum Teil durch übliche Eigentumsvorbehalte von Lieferanten besichert.

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich in Höhe von EUR 1.687.275,86 (Vorjahr EUR 465.222,79) um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von EUR 2.050.000,00 (Vorjahr EUR 0,00) um sonstige Verbindlichkeiten.

Passive latente Steuern

Der Saldo der passiven latenten Steuern zum 31.12.2022 beträgt EUR 58.469,99.

Die passiven latenten Steuern beruhen auf temporären Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen bei

• Betriebs- und Geschäftsausstattung i.H.v. TEUR 33

• Anteilen an verbundenen Unternehmen i.H.v. TEUR 164

Bei der Bewertung der daraus resultierenden latenten Steuern wurde ein durchschnittlicher Steuersatz von 29,825% für Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer zugrunde gelegt. Zu berücksichtigende steuerliche Verlustvorträge bestanden nicht.

Im Geschäftsjahr 2022 ergab sich ein Verbrauch der latenten Steuern i.H.v. EUR 3.025,60 und eine Zuführung i. H. v. EUR 9.699,09.

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten Verbindlichkeiten gemäß § 251 HGB

Zum Bilanzstichtag wurden von verschiedenen Kreditinstituten und Versicherungsgesellschaften Avale in Höhe von TEUR 39.064 gewährt. Hierdurch werden neben eigenen Verpflichtungen auch solche von verbundenen Unternehmen i.H.v. TEUR 14.906 besichert. Zur Sicherheit für diese Avale wurden Bankguthaben i.H.v. TEUR 40 hinterlegt. Das Risiko einer Inanspruchnahme wird als gering eingeschätzt, da davon ausgegangen wird, dass die verpflichteten Gesellschaften ihre Verpflichtungen planmäßig erfüllen können.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Dienstleistungsverträgen i.H.v. TEUR 1.642. Davon bestanden TEUR 864 gegenüber verbundenen Unternehmen.

Aus zum Stichtag offenen Bestellungen für in Bau befindliche Solarparks und Investitionen ergeben sich finanzielle Verpflichtungen i.H.v. EUR 200,9 Mio.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Aufgliederung der Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse werden wie folgt aufgegliedert:

Tätigkeitsbereich	Umsatz TEUR
Werk- und Lieferverträge Solarkraftwerke	81.236
Sonstige (v.a. Materialverkäufe, Kostenverrechnung)	334
Gesamt	81.570

Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich im Inland erzielt.

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 235 enthalten.

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen		Zahl
Angestellte		13
leitende Angestellte		2
Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit	15
vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter		11
teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter		4

Mitglieder der Geschäftsführung

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch Herrn Markus Brosch (Kaufmann) geführt. Herr Andreas Klier (Kaufmann) ist zum 31.03.2022 aus der Geschäftsführung ausgeschieden.

Von der Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB wurde Gebrauch gemacht

Angaben über den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen von mind. 20 Prozent der Anteile

Gemäß § 285 Nr. 11 HGB wird über nachstehende Unternehmen berichtet:

Die Gesellschaft ist zu 100% an der Anumar Solarpark Reichertshofen GmbH & Co. KG, Ingolstadt beteiligt. Das Eigenkapital der Gesellschaft zum 31.12.2022 beträgt TEUR 189, das Jahresergebnis 2022 beläuft sich auf TEUR 41.

Unbeschränkte Haftung an Unternehmen

Die Gesellschaft ist unbeschränkt haftender Gesellschafter folgender Unternehmen:

Name	Sitz	Rechtsform
Anumar Infrastruktur S-A GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solar Großmehring GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solar Nürnberg GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solar Schwarzenbruck GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solar Waidhaus GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarinvest 10 GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarinvest 11 GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarinvest 12 GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarinvest 13 GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarinvest 15 GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarinvest 16 GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarinvest 17 GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarinvest 18 GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarinvest 19 GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarinvest 20 GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarinvest 21 GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarinvest 22 GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarinvest 23 GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarkraftwerk Hamm GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Aichach GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Anklam GmbH & Co. KG	Anklam	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Bautzen GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark BiG GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Brunnen VII GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Burgheim GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Colbitz GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Dielkirchen GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Edelshausen GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Ergoldsbach GmbH & Co. KG	Ergoldsbach	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Ergoldsbach-Mallersdorf GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Ernsgaden GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Friedewald GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Gräfenberg GmbH & Co. KG	Gräfenberg	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Gräfenberg W2 GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Gräfenberg W3 GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Hallertau GmbH & Co. KG	Rohrbach	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Hasenberg GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Hepberg-Lenting GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Hilpoltstein GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Hohenried GmbH & Co. KG	Brunnen	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Kiefenholz GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Kipfenberg GmbH & Co. KG	Kipfenberg	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Kirchdorf GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Kirchheim-Schwaben GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Lachendorf GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Landstuhl GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Lenting GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Lüdershagen GmbH & Co. KG	Anklam	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Meeder GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Mindelstetten GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Mittelfranken GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Neuburg GmbH & Co. KG	Neuburg	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Neuendorf A GmbH & Co. KG	Anklam	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Pillig GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Puch GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Quedlinburg GmbH & Co. KG	Quedlinburg	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Ravensburg GmbH & Co. KG	Boms	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Rockenhausen GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Rödenhof GmbH & Co. KG	Neuburg	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Rohrbach A9 GmbH & Co. KG	Rohrbach	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Sauldorf GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Scheinfeld GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Schierling GmbH & Co. KG	Schierling	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Schornhof GmbH & Co. KG	Berg im Gau	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Seckach GmbH & Co. KG	Seckach	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Steinach GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Straubing-Bogen GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Thaldorf GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Treuchtlingen GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Ulmbach GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Wasmuthhausen GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Westerhausen GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Winterbach GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Winterbach II GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Wolfegg GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Wölfersheim GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Anumar Solarpark Wolnzach GmbH & Co. KG	Wolnzach	GmbH & Co. KG
Ginsolar GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Pisco Solar GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG
Solargesellschaft Lietzen GmbH & Co. KG	Falkenhagen	GmbH & Co. KG
Solarpark Gerstetten GmbH & Co. KG	Gerstetten	GmbH & Co. KG
Solarpark Göda GmbH & Co. KG	Göda	GmbH & Co. KG
Solarpark Weichering GmbH & Co. KG	Ingolstadt	GmbH & Co. KG

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Laufe des Geschäftsjahres führte das Unternehmen die folgenden Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen (Schwestergesellschaften bzw. deren Tochtergesellschaften) durch:

Art des Geschäfts	Wert
Verkäufe / Werkverträge i.H.v.	121,7 Mio. €	(Verpflichtungsgeschäfte in 2022)
Bezug von Dienstleistungen i.H.v.	3,4 Mio. €
Erbringung von Dienstleistungen i.H.v.	0,3 Mio. €
Zinserträge aus Finanzierungen i.H.v.	0,8 Mio. €
Zinsaufwendungen aus Finanzierungen i.H.v.	0,02 Mio. €

Honorar des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt TEUR 38. Es entfällt vollumfänglich auf die Jahresabschlussprüfung.

Vorschlag über die Verwendung des Ergebnisses

Die Geschäftsführung schlägt in Übereinstimmung mit den Gesellschaftern die folgende Ergebnisverwendung vor:

Der Jahresüberschuss beträgt EUR 1.233.502,01.

Der Gewinnvortrag aus dem Vorjahr beträgt Euro 4.852.604,09.

Auf neue Rechnung werden EUR 6.086.106,10 vorgetragen.

Anlagespiegel

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	12.202,01	4.280,00	7.152,50	20.000,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	12.202,01	24.280,00	7.152,50	0,00
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen	177.320,68	4.824,00	0,00	0,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	541.392,37	105.655,99	3.014,96	0,00
Summe Sachanlagen	718.713,05	110.479,99	3.014,96	0,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	230.876,88	40.645,06	80.000,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	3.430.000,00	1.863.850,00	510.000,00	0,00
3. sonstige Ausleihungen	8.102,66	0,00	7602,66	0,00
Summe Finanzanlagen	3.668.979,54	1.884.495,06		0,00
Summe Anlagevermögen	4.399.894,60	2.019.255,05	607.770,12	0,00

	kumulierte Abschreibungen 31.12.2022 EUR	Abschreibungen Geschäftsjahr EUR	Buchwert 31.12.2022 EUR	Buchwert 31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	7.751,51	8.090,00	21.578,00	8.217,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	7.751,51	8.090,00	21.578,00	8.217,00
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen	322,00	322,00	181.822,68	177.320,68
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	257.918,40	87.425,99	386.115,00	368.046,00
Summe Sachanlagen	258.240,40	87.747,99	567.937,68	545.366,68
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	191.521,94	230.876,88
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	4.763.850,00	3.430.000,00
3. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	500,00	8.102,66
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	4.955.871,94	3.668.979,54
Summe Anlagevermögen	265.991,91	95.837,99	5.545.387,62	4.222.563,22

sonstige Berichtsbestandteile

Ingolstadt, den 20.10.2023

Der Geschäftsführer

gez. Brosch Markus

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 24.10.2023 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Anumar GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Anumar GmbH, Ingolstadt - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Anumar GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 24. Oktober 2023

ADW Dr. Jansen & Langer Revisions- und Treuhandgesellschaft mbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

ppa. Thomas Bohländer, Wirtschaftsprüfer