Euro-Rail GmbH

Essen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017

AKTIVA

				Vorjahr
	€	€	€	T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		80.157,52		66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.443.910,57			3.494
2. Technische Anlagen und Maschinen	9.044.268,09			9.079
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.009.196,31			982
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	380.005,99			274
		13.877.380,96		(13.829)
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen		31.073,71		29
			13.988.612,19	(13.924)
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	3.207.428,97			2.501
2. Unfertige Erzeugnisse	959.018,90			1.195
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	3.901.856,32			3.714
4. Geleistete Anzahlungen	10.977,39			0
		8.079.281,58		(7.410)
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	9.194.684,79			7.686
2. Forderungen gegen Gesellschafter	1.299.225,33			1.770
3. Sonstige Vermögensgegenstände	952.180,21			796
		11.446.090,33		(10.252)
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		2.856.332,55		5.116
			22.381.704,46	(22.778)
C. Rechnungsabgrenzungsposten			28.218,33	38
D. Aktive latente Steuern			30.521,91	38
			36.429.056,89	36.778
PASSIVA
				Vorjahr
		€	€	T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.000,00		25
II. Kapitalrücklage		6.421.598,12		6.422
III. Währungsumrechnungsdifferenz		-820.488,63		-1.151
IV. Gewinnrücklagen		7.750.121,36		7.911
V. Gewinnvortrag		7.707.149,47		4.628
VI. Konzernjahresüberschuss		2.284.622,54		2.918
VII. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter		2.925.840,20		3.222
			26.293.843,06	(23.975)
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen		1.147.575,16		1.123
2. Steuerrückstellung en		11.669,44		128
3. Sonstige Rückstellungen		1.608.877,51		1.693
			2.768.122,11	(2.944)
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		97.105,89		178
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen		142.859,82		16
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		3.893.305,98		2.622
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		124.051,13		1
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern		12.026,56		3.093
6. Sonstige Verbindlichkeiten		2.973.941,90		3.858
davon			7.243.291,28	(9.768)
- aus Steuern: € 318.238,55 (Vorjahr: T€ 728)
- im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 46.306,84 (Vorjahr: T€ 46)
D. Rechnungsabgrenzungsposten			3.763,90	4
E. Passive latente Steuern			120.036,54	87
			36.429.056,89	36.778

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für 2017

			Vorjahr
	€	€	T€
1. Umsatzerlöse		57.081.710,01	54.966
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		-77.496,49	-1.349
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		14.153,75	48
4. Sonstige betriebliche Erträge		672.618,95	849
- davon aus der Währungsumrechnung: € 12.916,66 (Vorjahr: T€ 0)
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-29.822.551,88		-26.057
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-1.165.869,08		-1.005
		-30.988.420,96	(-27.062)
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-9.838.176,80		-9.518
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-2.132.829,83		-2.012
- davon für Altersversorgung: € -66.125,24 (Vorjahr: T€ -5)		-11.971.006,63	(-11.530)
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-1.938.204,31	-1.632
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-9.136.165,79	-9.627
- davon aus der Währungsumrechnung: € 10.294,98 (Vorjahr: T€ 0)
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		16.963,31	9
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		36.447,88	29
davon
- aus verbundenen Unternehmen: € 29.821,64 (Vorjahr: T€ 23)
- aus Abzinsung: € 3.880,06 (Vorjahr: T€ 0)
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-130.653,11	-136
davon
- aus verbundenen Unternehmen: € -11.260,54 (Vorjahr: T€ -39)
- aus Aufzinsung: € -51.259,00 (Vorjahr: T€ -52)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-796.781,89	-1.072
- davon aus latenten Steuern: € -20.072,81 (Vorjahr: T€ -21)
13. Ergebnis nach Steuern		2.783.164,72	3.493
14. Sonstige Steuern		-163.526,21	-194
15. Jahresüberschuss		2.619.638,51	3.299
16. Anteil anderer Gesellschafter am Jahresüberschuss		-335.015,97	-381
17. Konzernjahresüberschuss		2.284.622,54	2.918

Euro-Rail GmbH, Essen

(Amtsgericht Essen, HRB 18749)

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2017

I. Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss der Euro-Rail GmbH wird freiwillig aufgestellt, da die Euro-Rail GmbH in den Konzernabschluss der DIHAG Holding GmbH, Essen, einbezogen wird.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 wurde nach den Vorschriften des Dritten Buches des HGB erstellt.

Dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 liegen die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften im Sinne von § 267 Abs. 3 HGB zugrunde.

Die Gliederung der Konzernbilanz sowie der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den §§ 266 und 275 HGB ergänzt um konzernspezifische Sonderposten, wobei für die Gewinn- und Verlustrechnung das Gesamtkostenverfahren Anwendung findet.

Nach § 244 HGB ist der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 in Euro aufgestellt.

II. Angaben zum Konsolidierungskreis

1. Angabe von Name und Sitz der Unternehmen, die in die Konsolidierung einbezogen wurden

	Anteil am Kapital
Name, Sitz	in %
Euro-Rail GmbH, Essen	(Muttergesellschaft)
Euro-Rail AG, Muntelier/Schweiz	100
Euro-Metall Öntödei Kft, Budapest/Ungarn	65
Odlewnia Zeliwa Bydgoszcz sp.z o.o., Bromberg/Polen	76
Eisenwerk Arnstadt GmbH, Arnstadt	100
EWA Polska sp.z o.o., Bromberg/Polen	100
Lintorfer Eisengießerei GmbH, Ratingen	100

2. Angabe von Name, Sitz und Anteil am Kapital der nicht in die Konsolidierung einbezogenen verbundenen Unternehmen

	Anteil am Kapital
Name, Sitz	in %
Eisenwerk Arnstadt GmbH Ukraine, Kiew/Ukraine	100
OOO Euro-Rail, Moskau/Russland	100

Von der Einbeziehung dieser Gesellschaften wurde entsprechend § 296 Abs. 2 HGB (Unternehmen von untergeordneter Bedeutung) abgesehen.

III. Angaben zu den Konsolidierungsmethoden

1. Kapitalkonsolidierung

Bei der Kapitalkonsolidierung wurde die Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 a. F. HGB) angewandt (Vollkonsolidierung mit Minderheitenausweis). Dabei erfolgte die Verrechnung des Anteils des Mutterunternehmens mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochterunternehmen (gemäß § 301 Abs. 2 S. 1 a. F. HGB) auf der Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung der Tochterunternehmen.

2. Schuldenkonsolidierung

Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Wesentliche Aufrechnungsdifferenzen ergaben sich nicht.

3. Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Innenumsätze und sonstigen betrieblichen Erträge zwischen den Konzernunternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen. Gleiches gilt für sonstige Zinsen und ähnliche Erträge, die mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet wurden.

Die Ergebnisabführungen aufgrund bestehender Gewinnabführungsverträge wurden eliminiert.

4. Währungsumrechnung

Die Jahresabschlüsse der einbezogenen ausländischen Tochterunternehmen Odlewnia Zeliwa Bydgoszcz sp.z o.o. und der EWA Polska sp.z o.o. (jeweils Polen), der Euro-Metall Öntödei Kft (Ungarn) und der Euro-Rail AG (Schweiz) wurden entsprechend § 308a HGB nach der modifizierten Stichtagskursmethode in Euro umgerechnet. Hierbei werden die Vermögensgegenstände und Schulden des einbezogenen Unternehmens mit dem Stichtagskurs und das Eigenkapital zu historischen Kursen umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

In der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Erträge und Aufwendungen mit den Jahresdurch-schnittskursen umgerechnet. Auftretende Währungskursdifferenzen aus innerjährigen Umrechnungen werden erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen bzw. Erträgen vereinnahmt.

IV. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige, lineare Abschreibungen, angesetzt. Die Nutzungsdauer beträgt regelmäßig 3 Jahre.

Gemäß § 298 Abs. 1 HGB in Verbindung mit § 248 Abs. 2 HGB werden auf Konzernebene erstellte immaterielle Vermögensgegenstände nicht aktiviert.

Sachanlagen

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken sind mit den Anschaffungskosten bzw. mit den Herstellungskosten, soweit ihre Nutzung zeitlich begrenzt ist, vermindert um Abschreibungen, angesetzt. Die Nutzungsdauer für Betriebsgebäude und Grundstückseinrichtungen beträgt zwischen 8 und 50 Jahren.

Technische Anlagen und Maschinen sind mit Anschaffungskosten bzw. mit den Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten enthalten alle steuerlich aktivierungspflichtigen Kostenbestandteile. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 7 bis 22 Jahren.

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sind mit den Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten bewertet, vermindert um Abschreibungen, denen Nutzungsdauern von 2 bis 23 Jahren zugrunde liegen.

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau sind mit den Anschaffungskosten bewertet.

Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen sind mit den Anschaffungskosten angesetzt. Soweit erforderlich wurden Wertberichtigungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Vorräte

Der Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Waren wurde grundsätzlich mit den Anschaffungskosten bzw. in Gruppen mit dem gewogenen Durchschnitt unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bewertet.

Die Bewertung der Unfertigen Erzeugnisse erfolgte zu anteiligen, die der Fertigen Erzeugnisse zu Herstellungskosten. Die Herstellungskosten wurden unter Berücksichtigung von Material- und Fertigungseinzelkosten einschließlich anteiliger Gemeinkosten ohne Verwaltungsgemeinkosten bemessen. Fremdkapitalzinsen werden bei der Ermittlung der Herstellungskosten nicht einbezogen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihren Nominalwerten angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken sind durch Wertberichtigungen erfasst. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird dem allgemeinen Kreditrisiko durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Die Umrechnung von Geschäftsvorfällen in fremder Währung erfolgt bei den kurzfristigen Forderungen zum Devisenkurs am Entstehungstag bzw. am Abschlussstichtag mit dem Devisenkassamittelkurs. Soweit Sicherungsgeschäfte vorliegen, erfolgt die Bewertung zum Sicherungskurs.

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks

Die liquiden Mittel sind zu Nominalwerten bewertet.

Rechnungsabgrenzungsposten

Die Bewertung der Rechnungsabgrenzungsposten erfolgt nach den Bestimmungen des § 250 HGB.

Aktive Latente Steuern

Der Ansatz latenter Steuern nach § 274 HGB erfolgt unter Berücksichtigung unternehmensindividueller Steuersätze. Für aktive latente Steuern oder aktive Überhänge an latenten Steuern wird von dem Ansatzwahlrecht nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB kein Gebrauch gemacht. Sofern aktive latente Steuern aufgrund anderer nationaler Vorschriften zu bilden waren, wurden diese beibehalten. Die daher ausgewiesenen aktiven latenten Steuern beruhen auf Differenzen in Forderungen, Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten einer ausländischen Beteiligung. Der dabei verwendete nationale Steuersatz beträgt 19 %.

Eigenkapital

Das Gezeichnete Kapital sowie die Kapital- und Gewinnrücklagen sind zum Nennwert bilanziert.

Rückstellungen

Die Bewertung der Rückstellungen erfolgt auf der Grundlage des § 253 HGB. Anzusetzen ist hierbei gemäß § 253 Abs. 1 HGB der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendige Erfüllungsbetrag. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten, einem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten zehn Geschäftsjahre im Falle von Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen und der letzten sieben Geschäftsjahre im Falle sonstiger Rückstellungen abgezinst (§ 253 Abs. 2 S. 1 HGB). Bei langfristigen Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen oder für vergleichbare langfristig fällige Verpflichtungen wird gemäß § 253 Abs. 2 S. 2 HGB pauschal mit einem durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.

Als Verfahren für die Bewertung der Pensionsrückstellungen wird das nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik sogenannte Anwartschaftsbarwertverfahren, die Projected-Unit-Credit-Methode (PUC-Methode) herangezogen.

Als biometrische Rechnungsgrundlagen für die zuvor genannten Rückstellungen werden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwandt. Zukünftig erwartete Entgelt- und Rentensteigerungen aus dem Gehaltstrend und dem BBG-Trend (Beitragsbemessungsgrenze in der betrieblichen Rentenversicherung) sowie für die Pensionsrückstellungen zusätzlich aus dem Rententrend werden bei der Ermittlung der Verpflichtungen mit jeweils 2,0 % p. a. berücksichtigt. Der Diskontsatz beträgt 3,68 %.

Der Unterschiedsbetrag i.S.d. § 253 Abs. 6 S. 1 HGB aus der Abzinsung der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren beträgt im Vergleich zur Abzinsung der Rückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatzes von 2,8 % aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren T€ 118. Dieser Betrag unterliegt einer Ausschüttungssperre gemäß § 253 Abs. 6 S. 2 HGB.

Rückstellungen für Steuern sind in Höhe der Beträge gebildet, die sich nach den Berechnungen als Abschlusszahlungen für noch nicht durchgeführte Veranlagungen ergeben.

Sonstige Rückstellungen sind in Höhe der voraussichtlichen Verpflichtungen nach dem Grundsatz vernünftiger kaufmännischer Beurteilung dotiert und berücksichtigen alle ungewissen Verpflichtungen und erkennbare Risiken.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Verbindlichkeiten in fremder Währung bestehen zum Bilanzstichtag nicht.

Passive latente Steuern

Der Ansatz passiver latenter Steuern nach § 274 HGB erfolgte unter Berücksichtigung unternehmensindividueller Steuersätze von 9 % und betrifft im Wesentlichen Bewertungsunterschiede im Anlagevermögen.

V. Angaben zur Konzernbilanz

1. Anlagevermögen

Die Aufgliederung zum 31.12.2017 und die Entwicklung der in der Konzernbilanz erfassten Anlagen-gegenstände im Jahr 2017 sind im beigefügten Konzernanlagenspiegel dargestellt.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen in Höhe von T€ 0 (Vorjahr T€ 27) und in den sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von T€ 23 (Vorjahr T€ 17) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr enthalten.

Die sonstigen Vermögensgegenständen enthalten antizipative Posten in Höhe von T€ 227 aus Energiesteuererstattungs- und T€ 14 aus Vorsteuererstattungsansprüchen, die rechtlich erst nach dem Stichtag entstehen.

3. Eigenkapital

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist im als Anlage 4 beigefügten Konzerneigenkapital-spiegel dargestellt.

4. Sonstige Rückstellungen

Die Sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalverpflichtungen, Gewährleistungen, Erlösschmälerungen, ausstehende Rechnungen und Jahresabschlusskosten.

5. Verbindlichkeiten

	Restlaufzeit bis 1 Jahr	Restlaufzeit über 1 Jahr
	2017	2017
	(Vorjahr)	(Vorjahr)
	T€	T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	91	6
	(87)	(91)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	143	0
	(16)	(0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.893	0
	(2.622)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	124	0
	(2)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	12	0
	(3.093)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	1.543	1.431
	(1.973)	(1.884)
- davon aus Steuern	318	0
	(728)	(0)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	46	0
	(46)	(0)
	5.806	1.437
	(7.793)	(1.975)

Von den ausgewiesenen Sonstigen Verbindlichkeiten haben T€ 9 eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in voller Höhe durch Grundschulden und durch Sicherungsübereignung der finanzierten Anlagen besichert. Unter den Sonstigen Verbindlichkeiten sind Mietkaufverpflichtungen in Höhe von T€ 2.083 ausgewiesen, die durch Sicherungsübereignung der finanzierten Anlagen besichert sind.

6. Latente Steuern

Die latenten Steuersalden der in der Konzernbilanz ausgewiesenen Steuerschulden haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

	Stand 01.01.2017	Veränderung	Stand 31.12.2017
	T€	T€	T€
Aktive latente Steuern nach § 274 HGB	38	-7	31
Passive latente Steuern nach § 274 HGB	-87	-33	-120
	-49	-40	-89

VI. Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse nach Sparten

Die Umsatzerlöse und die sonstigen betriebstypischen Nebenerlöse gliedern sich nach Unternehmenssparten wie folgt:

	T€
Schienen-/Schienenfahrzeugindustrie	27.194
Eisen- und Stahlindustrie	26.639
Anlagenbau	1.158
Allgemeiner Maschinenbau	255
Windkraft/Sonstige Energieanlagen	30
Sonstige Bereiche	1.806
	57.082

2. Umsatzerlöse nach Regionen

Die Aufteilung von Umsatzerlösen und sonstigen betriebstypischen Nebenerlösen nach Regionen gestaltet sich aus Konzernsicht wie folgt:

	T€
Deutschland	13.018
EU-Länder (ohne D)	42.343
Übriges Europa	1.506
Nordamerika	215
	57.082

3. Sonstige betriebliche Erträge

In den Sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 326 enthalten, die im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 156) resultieren.

VII. Sonstige Angaben

1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen am Bilanzstichtag aus Leasing- und sonstigen Mietverträgen in Höhe von insgesamt T€ 1.327. Davon entfallen insgesamt auf 2018 T€ 314.

2. Haftungsverhältnisse

Zum Stichtag bestehen auf Gießereiebene Haftungsverhältnisse aus gesamtschuldnerischer Haftung gegenüber der Deutschen Bank AG in Höhe von € 16 Mio. als Mitdarlehensnehmer zur Sicherung von Kreditverbindlichkeiten. Weitere Mitdarlehensnehmer dieses Kreditvertrages sind sämtliche, wesentliche Beteiligungsunternehmen der DIHAG-Gruppe. Die Betriebsmittellinie wurde zum Bilanzstichtag ausschließlich durch verbundene Unternehmen in einem Umfang von T€ 15.125 in Anspruch genommen.

Des Weiteren besteht eine selbstschuldnerische Bürgschaft bzgl. eines Mittelstandsdarlehens der DIHAG Holding GmbH bei der Deutschen Bank AG. Der Darlehensbetrag beträgt zum 31.12.2017 2,6 Mio. €.

Zudem bestehen Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Grundschulden für das eben genannte Mittelstandsdarlehen der DIHAG Holding GmbH gegenüber der Deutschen Bank AG in Höhe von 2,6 Mio. €.

Nachdem es im DIHAG-Konzern zum Ende des letzten Quartals 2017 zu einer angespannten Liquiditätslage kam, da eine Kontokorrentlinie nicht verlängert wurde, bestand ein erhöhtes Risiko aus den Haftungsverhältnissen in Anspruch genommen zu werden. Durch einen finanziellen Gesellschafterbeitrag Anfang 2018 sowie nach den inzwischen abgeschlossenen Verhandlungen mit den Banken wird gegenwärtig das Risiko der Inanspruchnahme wieder als gering eingeschätzt.

4. Anzahl der Arbeitnehmer

Im Konzern waren im Geschäftsjahr 2017 durchschnittlich 317 Arbeitnehmer beschäftigt, davon 268 gewerbliche Mitarbeiter.

5. Honorar des Abschlussprüfers

Für erbrachte Dienstleistungen des Abschlussprüfers wurden im Geschäftsjahr 2017 die folgenden Honorare berechnet:

	T€
Abschlussprüfungsleistungen	42
Andere Bestätigungsleistungen	24
Steuerberatungsleistungen	20
	86

6. Gesellschaftsorgane

Geschäftsführung

―	Herr Dipl.-Wirtsch.-Jur. (FH) Carsten Kloes, CEO (bis 1.12.2017)
―	Herr Dipl.-Oec. Alexander Peske, CEO (von 1.12.2017 bis 8.3.2018)
―	Herr Dipl.-Wirt.-Ing. Ralf Schmitz, CEO (von 9.3.2018 bis 28.2.2019)
―	Herr Dr. Benno Hank, CFO (seit 9.3.2018)

Im Geschäftsjahr 2017 wurden keine Geschäftsführerbezüge geleistet.

7. Angaben zum Konzernabschluss

Die Euro-Rail GmbH wird in den Konzernabschluss der DIHAG Holding GmbH, Essen, einbezogen, die den Konzernabschluss für den größten und zugleich den kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss der DIHA Holding GmbH wird im Bundesanzeiger bekannt gemacht.

8. Beschluss über die Verwendung des Ergebnisses des Mutterunternehmens

Der Bilanzgewinn der Gesellschaft wird auf neue Rechnung vorgetragen.

9. Nachtragsbericht

Mit Änderungs- und Ergänzungsvertrag vom 23.5.2018 wurde von den inländischen Gesellschaften der DIHAG-Gruppe, zu denen die Euro Rail-Gruppe zählt, ihrer obersten Muttergesellschaft, der DIHAG Group AG, Zürich, Schweiz, deren Gesellschaftern sowie den die Gruppe finanzierenden Banken die Finanzierungssituation neu geordnet. Neben den Finanzierungszusagen von Banken und Gesellschaftern sieht die Vereinbarung die Beibehaltung der bestehenden Finanzierungen bis zum 31.12.2021 bei gestreckten Tilgungszeiträumen und einer Neustrukturierung der Sicherheiten vor.

10. Inanspruchnahme von § 264 Abs. 3 HGB

Die Befreiungsvorschriften nach § 264 Abs. 3 HGB wurden hinsichtlich der Offenlegung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Konzernunternehmen Lintorfer Eisengießerei GmbH, Ratingen, und Eisenwerk Arnstadt GmbH, Arnstadt, in Anspruch genommen.

Essen, 3. März 2019

gez. Dr. Benno Hank

Konzern-Anlagenspiegel 2017

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.01.	Währungsdifferenz	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Stand 31.12.
	T€	T€	T€	T€	T€	T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	525	7	45	0	-9	568
	525	7	45	0	-9	568
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.464	91	118	58	0	6.731
2. Technische Anlagen und Maschinen	20.866	238	527	586	-170	22.047
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.689	29	327	15	-162	3.898
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	274	8	769	-659	0	392
	31.293	366	1.741	0	-332	33.068
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	29	0	2	0	0	31
	29	0	2	0	0	31
	31.847	373	1.788	0	-341	33.667

	Abschreibungen
	Stand 01.01.	Währungsdifferenz	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.
	T€	T€	T€	T€	T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	-459	-7	-31	9	-488
	-459	-7	-31	9	-488
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	-2.970	-47	-270	0	-3.287
2. Technische Anlagen und Maschinen	-11.787	-81	-1.308	173	-13.003
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-2.707	-22	-317	157	-2.889
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	-12	0	-12
	-17.464	-150	-1.907	330	-19.191
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0	0	0	0
	0	0	0	0	0
	-17.923	-157	-1.938	339	-19.679

	Buchwerte
	2017	2016
	T€	T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	80	66
	80	66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.444	3.494
2. Technische Anlagen und Maschinen	9.044	9.079
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.009	982
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	380	274
	13.877	13.829
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	31	29
	31	29
	13.988	13.924

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2017

1. Grundlagen des Konzerns

a. Geschäftsmodell des Konzerns

Die Euro-Rail-Gruppe stellt im Wesentlichen Kokillen für Stahlwerke sowie Bremsklotz-sohlen für den Schienenverkehr in Deutschland als auch in Ungarn und Polen her. Der Exportanteil liegt bei rd. 78 % mit einem deutlichen Schwerpunkt im europäischen Ausland.

Die Haupt- und Nebenmärkte der Euro-Rail-Gussprodukte finden sich in den Bereichen

• Schienen-/Schienenfahrzeugindustrie,

• Eisen- und Stahlindustrie,

• Allgemeiner Maschinenbau,

• Anlagenbau

wieder.

Eine dezentrale Organisation mit rechtlich selbständigen Gesellschaften, die - fokussiert auf ihr jeweiliges Geschäftsfeld - das operative Handeln vor Ort verantworten, kennzeichnet den Euro-Rail-Konzern.

Die Standorte der Euro-Rail-Gruppe befinden sich in:

Deutschland	Ungarn	Polen
• Arnstadt	• Budapest	• Bydgoszcz (Bromberg)
• Lintorf

b. Ziele und Strategie

Die Unternehmen der Euro-Rail-Gruppe nehmen in ihren Anwendungsfeldern die Position eines spezialisierten, technisch hochstehenden Anbieters ein. Sie verfolgen eine Strategie der Fokussierung auf attraktive Marktsegmente und realisieren in ihrem jeweiligen relevanten Markt hohe Marktanteile.

Unter regionalen Gesichtspunkten bildet das EU-Ausland mit einem Anteil von 74 % des Gesamtumsatzes weiterhin den Hauptabsatzmarkt des Euro-Rail-Konzerns. In Deutschland werden Umsätze in Höhe von 22 % des Gesamtumsatzes erzielt.

Die Strategie des Euro-Rail-Konzerns ist es, mit den jeweiligen Gesellschaften der Gruppe die bestehende Wettbewerbsposition im Markt zu behaupten und einen gezielten Ausbau auf dem internationalen Markt voranzutreiben.

c. Steuerungssystem

Zur laufenden Steuerung des Euro-Rail-Konzerns im Sinne der Zielerfüllung, der Chancennutzung und der Umsetzung der strategischen Ziele nutzt die Geschäftsführung der Euro-Rail das auf den Konzern zugeschnittene umfassende Informationssystem, das mit Monats- und Quartalsberichten Aufschluss über alle relevanten Kennzahlen liefert. Dazu zählen insbesondere der Auftragseingang, der Umsatz sowie das EBITDA.

Der Abgleich der tatsächlichen und der geplanten Geschäftsentwicklung wird im Rahmen einer jeweils zum Quartal als Prognose zu erarbeitenden Hochrechnung vorgenommen. Bei Planabweichungen ist für das Management ein rechtzeitiges Gegensteuern zur Gesamtzielrealisierung mit der Summe der vorhandenen Instrumente ebenso möglich wie eine ggf. erforderliche Risikobegrenzung.

Routinemäßig werden die Monats- und Quartalsberichte für Auswertungsgespräche des Beteiligungscontrollings mit dem Management der Geschäftsbereiche und Gesellschaften eingesetzt.

2. Wirtschaftsbericht

a. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Expansion der Weltwirtschaft hat sich im Jahr 2017 spürbar beschleunigt. Die Weltkonjunktur, die im Verlauf des Jahres 2016 die konjunkturelle Talsohle durchschritten hatte, gewann 2017 weiter an Fahrt. Schon im Sommerhalbjahr wurde mit etwas mehr als 2 Prozent die kräftigste Expansion der globalen Produktion in einem Halbjahr seit dem Jahr 2010 verzeichnet. Im weiteren Jahresverlauf war eine weitere Festigung der Konjunktur zu verzeichnen. Dabei ist die Konjunktur in nahezu allen großen Volkswirtschaften gleichzeitig aufwärts gerichtet. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften hat die wirtschaftliche Stimmung (Sentiment) ein im Zeitvergleich sehr hohes Niveau erreicht.

Die konjunkturelle Lage in Deutschland war im Jahr 2017 gekennzeichnet durch ein kräftiges Wirtschaftswachstum. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2017 um 2,2 % höher als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist damit das achte Jahr in Folge gewachsen. Im Vergleich zu den Vorjahren konnte das Tempo nochmals erhöht werden. Im Jahr 2016 war das BIP bereits deutlich um 1,9 % und 2015 um 1,7 % gestiegen. Eine längerfristige Betrachtung zeigt, dass das deutsche Wirtschaftswachstum im Jahr 2017 fast einen Prozentpunkt über dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre von + 1,3 % lag.

Positive Wachstumsimpulse kamen 2017 primär aus dem Inland: Die privaten Konsumausgaben waren preisbereinigt um 2,0 % höher als ein Jahr zuvor, die staatlichen Konsumausgaben stiegen mit + 1,4 % unterdurchschnittlich. Insbesondere die Brutto-anlageinvestitionen legten 2017 im Vorjahresvergleich überdurchschnittlich zu (+ 3,0 %). Die Bauinvestitionen stiegen dabei um 2,6 %. In Ausrüstungen - das sind vor allem Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge - wurde preisbereinigt 3,5 % mehr investiert als im Vorjahr. Die Sonstigen Anlagen, zu denen unter anderem die Ausgaben für Forschung und Entwicklung gehören, lagen ebenfalls um 3,5 % über dem Vorjahresniveau. Die Bruttoinvestitionen insgesamt, zu denen neben den Bruttoanlageinvestitio-nen die Vorratsveränderungen zählen, waren preisbereinigt um 3,6 % höher als 2016.

Für das Jahr 2017 liegt die Produktionsschätzung für den deutschen Maschinenbau bei plus 3 %.

Im Jahr 2017 konnten die deutschen Gießereien das Fertigungsniveau des Vorjahres deutlich ausbauen. Die Eisen- und Stahlgießereien meldeten einen Produktionsanstieg von 6,2 % auf 4,162 Mio. t.

Für den Fahrzeugbau wurden mit 2,337 Mio. t um 7,8 % mehr Komponenten produziert. Die Unternehmen, welche Teile für den Maschinenbau abgießen, fertigten mit 1,070 Mio. t um 8,1 % über dem 2016er Niveau. Die Fertigung sonstiger Gusskomponenten (inklusive Bau Guss, Rohren und Stahlwerksbedarf) lag mit 0,755 Mio. t um 0,9 % niedriger.

Das Jahr 2017 schlossen die Eisen- und Stahlgießereien mit einem höheren Nachfragevolumen als in 2016 ab. (4,213 Mio. t = plus 4,4 %). Die Kunden aus dem Straßenfahrzeugbau fragten mit 2,364 Mio. t um 1,2 % mehr Komponenten nach. Das Bestellinteresse aus dem Maschinenbau lag mit 1,088 Mio. t um 9,0 % über dem Niveau von 2016. Die Bestellungen von sonstigen Gusskomponenten fielen um 8,3 % stärker aus als im Vorjahr.

b. Geschäftsverlauf

Die Euro-Rail-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2017 eine Betriebsleistung von T€ 57.018 erwirtschaftet. Damit wurde die Betriebsleistung des Vorjahres um 6 % überschritten. Dieser Anstieg ist um rd. 1 Mio. € höher ausgefallen als dies für das Geschäftsjahr 2017 prognostiziert worden ist. Dieser Anstieg ist neben einem - im Vergleich zum Vorjahr - geringeren Bestandsabbau auf eine leichte Erhöhung der Tonnage sowie gestiegene Materialteuerungszuschläge zurückzuführen. Dabei reduzierte sich die Rohertragsquote von 49,6 % auf 45,7 %. Aufgrund der geringeren Rohertragsquote sank das EBITDA um rd. T€ 669 auf T€ 5.432. Gleichlautend verschlechterte sich die EBITDA-Marge von 11,4 % auf 9,5 %. Da die Auslastung im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen ist, ist diese Entwicklung vollständig auf die rückläufigen Margen auf den umkämpften Märkten der Euro-Rail-Gruppe zurückzuführen. Gleichwohl wird mit dieser Marge ein nach wie vor auskömmliches Ertragsniveau realisiert.

c. Ertragslage

Umsatz und Auftragsentwicklung

Trotz der weiterhin verhaltenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konnte die Euro-Rail-Gruppe ihren Umsatz von T€ 54.966 auf T€ 57.082 erhöhen. Diese Umsatzentwicklung entspricht dem im Budget der Euro-Rail-Gruppe erwarteten Entwicklung und verteilt sich in gleichen Teilen auf die Geschäftsbereiche Kokillen und Bremsklotz-sohlen.

Insgesamt erfolgten rd. 22 % der Lieferungen innerhalb Deutschlands, während der verbleibende Anteil exportiert wurde. Bei den Exporten dominierten Lieferungen in Mitgliedsstaaten der EU mit rd. 78 %. Die belieferten Hauptbranchen waren dabei die Schienen- und Schienenfahrzeugindustrie mit rd. 47,6 % sowie die Eisen- und Stahlindustrie (rd. 46,7 %). Aufgrund des in gleichen Teilen erfolgten Umsatzanstieg blieben diese Umsatzanteile im Vergleich zum Vorjahr praktisch unverändert.

Der Auftragseingang in der Gruppe hat im Jahr 2017 bei € 58,6 Mio. gelegen und überschreitet damit den Vorjahreswert um 6,0 %. Der für 2017 geplante Auftragseingang wurde um T€ 4.757 überschritten.

Produktion

Die Produktion der Euro Rail-Gruppe erreichte im Jahr 2017 ein Niveau von 65.179 t und liegt damit auf dem Niveau der Vorjahresproduktionsmenge.

Beschaffung

Im Geschäftsjahr 2017 war die Beschaffung von hochwertigen Schrotten und Legierungen jederzeit gewährleistet. Die Beschaffungskosten für wesentliche Einsatzstoffe sind im Verlauf des Geschäftsjahres moderat gestiegen. Trotz Materialteuerungszu-schlägen sowie der Nutzung von Schrotten aus Rücklieferungen von produzierten Kokillen konnten die Preissteigerungen bei Rohstoffen, Hilfsstoffen und Energie nicht vollständig an die Kunden weitergereicht bzw. kompensiert werden.

Personal- und Sozialbereich

Im Geschäftsjahr 2017 waren durchschnittlich 317 Mitarbeiter beschäftigt, davon waren 268 Mitarbeiter gewerblich Beschäftigte.

Die Entlohnung der Mitarbeiter erfolgt entsprechend den abgeschlossenen Tarifverträgen.

Ergebnisentwicklung

Der Jahresüberschuss (vor Minderheiten) in Höhe von T€ 2.620 ist im Vergleich zum Vorjahr um T€ 679 geringer ausgefallen. Dabei wurde eine um T€ 3.354 höhere Betriebsleistung durch einen überproportional gestiegenen Materialaufwand kompensiert, so dass der Rohertrag im Vergleich zum Vorjahr um T€ 573 geringer ausfiel. Der gestiegene Materialaufwand ist auf eine Kombination aus aufgrund hoher Wettbewerbsintensität geringerer Margen und gestiegenen Materialkosten zurückzuführen, welche nur eingeschränkt und zeitverzögert an die Kunden weitergereicht werden konnten. In der Konsequenz verschlechterte sich die Rohertragsquote von 49,6 % auf 45,7 %.

Der Personalaufwand erhöht sich korrelierend mit dem gestiegenen Umsatz um T€ 441. Die Personalaufwandsquote sinkt demzufolge von 21,5 % im Vorjahr auf 21,0 %. Der Rückgang bei den sonstigen betrieblichen Erträgen (T€ -176) ist im Wesentlichen bedingt durch eine geringere Auflösung von Rückstellungen im Vergleich zum Vorjahr. Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (T€ -491) ist insbesondere auf einen geringeren Aufwand für Instandhaltungsmaßnahmen sowie einen geringeren Aufwand für Wertkorrekturen zurückzuführen. Die Veränderung der Wertkorrekturen ergibt sich im Wesentlichen aus Währungsumrechnungseffekten.

Das EBITDA als finanzieller Leistungsindikator der Gruppe ist vor dem Hintergrund der dargestellten Entwicklung um T€ 669 gesunken, liegt aber mit T€ 5.432 und einer EBITDA-Marge von 9,5 % auf einem noch hohen Niveau. Das EBIT ist vor dem Hintergrund gestiegener Abschreibungen (T€ +307) um T€ 975 auf T€ 3.494 ebenfalls rückläufig.

d. Finanzlage

Das Finanzmanagement bei der Euro-Rail-Gruppe erfolgt dezentral auf Ebene der Tochtergesellschaften und umfasst dort das Liquiditätsmanagement für das operative Geschäft sowie das Management von Marktpreisrisiken. Im Rahmen des Liquiditätsmanagements stellen die einzelnen Gesellschaften sicher, dass ihre Zahlungsverpflichtungen jederzeit erfüllt werden können. Finanzierungsbedarfe werden dabei an die Euro-Rail berichtet und bei Bedarf durch deren Mittel gedeckt. Das Management von Marktpreisrisiken hat die Aufgabe, die Auswirkungen von Schwankungen bei Währungen, Zinsen und Rohstoffen auf das Ergebnis der Gesellschaften zu begrenzen. Die Absicherung erfolgt dabei grundsätzlich auf Basis einzelner Aufträge bzw. Geschäfte anhand von Options-, Termin- und Swap-Kontrakten, je nachdem welche Form der Risikoabsicherung im Einzelfall am geeignetsten ist.

Kapitalstruktur

Die Eigenkapitalquote beträgt 72,2 % und ist somit um 7,0 %-Punkte gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Der Anstieg der EK-Quote ergibt sich aufgrund der Thesaurierung des Jahresergebnisses bei geringfügig gesunkener Bilanzsumme.

Investitionen

Im Verlauf des Jahres 2017 wurden Investitionen in Höhe von T€ 1.786 vorgenommen. Diese Investitionen dienten der Modernisierung bestehender Anlagen zur Leistungs- und Qualitätssteigerung.

Liquidität

Die Liquiditätsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr lässt sich anhand der folgenden wesentlichen Einflussfaktoren erläutern:

Der Cashflow der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von T€ 3.752 (Vorjahr: T€ 4.572) ist vor allem geprägt durch das geringere Ergebnis (T€ 2.620; Vorjahr: T€ 3.299), sowie des Aufbaus des Working Capitals (T€ -736). Damit wurde der Fi-nanzmittelfonds bei einem Cashflow der Investitionstätigkeit in Höhe von T€ -1.677 und einem Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von T€ -4.344 um T€ 2.269 vermindert. Der hohe negative Cashflow aus Finanzierungstätigkeit resultierte im Wesentlichen aus der Tilgung von Gesellschafterdarlehen.

Aufgrund eines verbleibenden Finanzmittelfonds von T€ 2.855 zum Stichtag 31.12.2017 war die Gruppe im Verlauf des Geschäftsjahres jederzeit in der Lage, ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen.

e. Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 349 reduziert. Das Trade Working Capital (T€ 13.238) definiert als Vorräte zzgl. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzgl. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie erhaltenen Anzahlungen ist gegenüber dem Vorjahr um T€ 780 gestiegen. Es ist mit einem Anteil von 36,3 % (Vorjahr: 38,9 %) an der Bilanzsumme weiterhin ein bestimmender Faktor in der Vermögenslage. Aufgrund der wiederholt die Abschreibungen übersteigenden Investitionen, ist das Sachanlagevermögen mit T€ 64 geringfügig angewachsen. Das Anlagevermögen ist fristenkongruent durch das Eigenkapital von T€ 26.294 gedeckt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter sind im Verlauf des Geschäftsjahres mit einem Betrag von T€ 3.081 getilgt worden um zum Jahresende praktisch ausgeglichen.

Die größten Änderungen in der Vermögenslage resultieren aus den bereits beschriebenen Tilgungen von Gesellschafterdarlehen sowie des Anstiegs des Working Capi-tals und deren Finanzierung durch Liquide Mittel. Die sonstigen Verbindlichkeiten sind insbesondere durch die fristgerechte Bedienung von Leasingverpflichtungen sowie aufgrund geringerer Verbindlichkeiten aus Steuern um T€ 883 gesunken.

f. Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Im Euro-Rail-Konzern werden als finanzielle Leistungsindikatoren und zur internen Steuerung im Wesentlichen die Kennzahlen Auftragseingang, Umsatzerlöse und EBITDA verwendet. Nicht finanzielle Leistungsindikatoren kommen nicht zum Einsatz.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

a. Chancen- und Risikobericht

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Euro-Rail-Gruppe ist die Sicherung gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Finanzmanagement verfolgt die Gruppe eine durchaus konservative Risikopolitik. Die Euro-Rail begegnet den geschäftsimmanenten Risiken mit Hilfe eines monatlichen Reportingsystems, das einen Überblick über die Entwicklungen zu Umsatz, EBITDA und Auftragseingang sowie der wesentlichsten Aufwandsarten durch Plan/Ist- und Vorperiodenvergleiche ermöglicht.

Die Euro-Rail-Gruppe ist in ihrer Tätigkeit neben den allgemeinen Risiken aus der Entwicklung der Gesamtwirtschaft insbesondere Risiken aus der Entwicklung in der Stahl-und Schienenverkehrsbranche sowie Preisänderungsrisiken ausgesetzt. Diesen Risiken wird auf unterschiedliche Weise Rechnung getragen.

Um Branchenrisiken soweit möglich zu reduzieren, ist die Euro-Rail-Gruppe bestrebt, ihre Kundenbasis zu verbreitern, bestehende Kundenbeziehungen auszubauen und auch durch Produktinnovationen ihren Marktanteil zu stärken.

Preisänderungsrisiken im Beschaffungsbereich wird zum einen durch eine zentrale Einkaufsteuerung und zum anderen durch Vereinbarung von Materialteuerungszuschlägen begegnet.

Zur Absicherung von Währungsänderungsrisiken werden derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Dabei werden beim Abschluss von Lieferkontrakten in fremder Währung die Vertragsvolumina entsprechend durch Devisenterminkontrakte abgesichert. Am Kapitalmarkt gehandelte Derivate werden ausdrücklich nicht zu spekulativen Zwecken eingesetzt.

Die Euro-Rail-Gruppe ist Mithafterin bei verschiedenen Darlehen des DIHAG-Kon-zerns. Mit der von den Gesellschaften der Euro-Rail-Gruppe, den Gesellschaftern und den Banken unterzeichneten Änderungsvereinbarung wurde die Finanzierung der DIHAG-Gruppe - und damit auch den Gesellschaften der Euro Rail-Gruppe - bis ins Jahr 2021 grundsätzlich gesichert. Voraussetzung für die Unterstützung insb. der Banken ist das Erreichen von im Rahmen des IDW-S6-Gutachtens definierten Zielwerten. Bei einer wesentlichen Verschlechterung der Rahmenbedingungen könnten diese Zielwerte unterschritten werden und neue Verhandlungen mit den Stakeholdern erforderlich werden.

Darüber hinaus sind zurzeit keine weiteren wesentlichen Einzelrisiken erkennbar. Auf die veränderten Rahmenbedingungen des wirtschaftlichen Umfeldes hat sich die Euro-Rail-Gruppe frühzeitig durch die Nutzung der gerade bei Personalkosten praktizierten Flexibilität eingestellt.

Ein gezielter Ausbau der Vertriebsaktivitäten und eine verstärkte unternehmensübergreifende Zusammenarbeit der verschiedenen Vertriebsteams bieten zusätzliche Chancen bei Kunden mit Bedarf in verschiedenen Anwendungsfeldern. Die Euro-Rail-weite Nutzung der vertrieblichen Erfahrungen und der jeweiligen Kundenzugänge offeriert echte Synergien, die zur Stärkung der jeweiligen Wettbewerbsposition eingesetzt werden. Zudem wird dem Wettbewerb am Markt weiterhin durch Erfahrung, Zuverlässigkeit und ein hohes Maß an Qualität begegnet.

b. Prognosebericht

Die Produktion im Euroraum steigt voraussichtlich bis 2019 stärker als das Produktionspotenzial. Angesichts des konjunkturellen Rückenwindes und struktureller Verbesserungen ist nicht zu erwarten, dass von dem unterstellten langsamen Ausstieg aus der unkonventionellen Geldpolitik größere konjunkturelle Belastungen ausgehen.

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem stetigen und breit angelegten Aufschwung mit einem soliden binnenwirtschaftlichen Fundament. Die Kapazitäten sind gut ausgelastet, die Beschäftigung ist auf Rekordniveau und die Verbraucherpreise sind stabil.

Die Weltstahlorganisation Worldsteel meldet für das Gesamtjahr 2017 eine globale Rohstahlproduktion von 1.691 Mio. t Rohstahlgewicht. Dies würde einem Plus von 5,3 % entsprechen. Für das Jahr 2018 liegt die Prognose bei einem Zuwachs um 1,6 %. Die Produzenten in der EU meldeten ein Niveau von 168,7 Mio. t Rohstahl (+4,1 %). Auf Deutschland entfielen 42,1 Mio. t (-1,4 %).

Der Branchenverband VDMA erwartet auch für das Jahr 2018 einen Zuwachs von ca. 3 %. Der deutsche Werkzeugmaschinenbau stellt sich auf ein Produktionsplus von bis zu 3 % ein. Teilbereiche wie Bergbaumaschinen und Explorationstechnik haben die Talsohle durchschritten und hoffen für 2018 auf eine leichte Belebung.

Der Markt für Bremsklotzsohlen für schienengebundene Fahrzeuge wird im Wesentlichen durch Schienengüterverkehr in Deutschland und im europäischen Ausland beeinflusst. Der Rückgang bei gegossenen Bremsklotzsohlen der Deutschen Bahn AG wird im Heimatmarkt politisch motiviert weiter voranschreiten. Hierbei wird die Bedarfsmenge gebremst bis ins Jahr 2020 durch den Einsatz der LL-/Komposit-Bremssohle weiter sinken, jedoch nicht vollständig zurückgehen. Bei dieser Einschätzung wird realistisch unterstellt, dass zusätzliche Aufträge durch verbundene Unternehmen und Nebenbetriebe der deutschen Bahnen im In- und Ausland eingehen. Die in diesem Segment tätige deutsche Konzerngesellschaft reagiert auf diese Entwicklung durch die Einführung und Fertigung von Ergänzungsprodukten vornehmlich im sonstigen Bahn-und Armaturenbereich und die Markterweiterung im Bereich Bremsklotzsohlen in den osteuropäischen Ländern.

Die Stahlindustrie im Allgemeinen - und dies schließt selbstverständlich den Blockguss ein - ist seit einigen Jahren von Überkapazitäten sowie Einzelereignissen, wie die Öl- und Gaspreisentwicklung, eine künstlich niedrig gehaltene chinesische Währung und direkten Subventionen an die chinesische Stahlindustrie geprägt. Der Gesamtauslastungsgrad wird in Europa keine 60 % mehr erreichen. In der Folge besteht enormer Wettbewerbsdruck, dem nicht alle Stahlproduzenten gewachsen sind und der erste Werksschließungen folgen.

In dieser Situation plant das Management der Euro-Rail für das laufende Geschäftsjahr einen im Vergleich zum Vorjahr unveränderten Umsatz von ca. € 57 Mio. Unter diesen Prämissen geht das Management im Geschäftsjahr 2018 von einer konstanten EBITDA-Entwicklung aus. Diese Erwartungen wurden durch den Geschäftsverlauf des Jahres 2018 umsatzseitig bestätigt während die Gruppe im EBITDA - insbesondere aufgrund des Geschäftsbereiches "Bremsklotzsohlen - hinter dem Plan zurück liegt.

Nichtsdestotrotz ist die Entwicklung einzelner Geschäftsbereiche der Euro-Rail-Gruppe auch von politischen und konjunkturellen Gegebenheiten abhängig und damit risikobehaftet.

Essen, im Februar 2019

Euro-Rail GmbH, Essen

Konzerneigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2017

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Rücklagen
		Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen
	Stammaktien	nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB	andere Gewinnrücklagen	Summe
	T€	T€	T€	T€
Stand 1.1.2016	25	6.422	7.555	13.977
Zahlungen an Gesellschafter	0	0	0	0
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0	0	0
übrige Veränderungen	0	0	356	356
Umgliederung
Ergebnisvortrag	0	0	0	0
Jahresergebnis	0	0	0	0
Stand 31.12.2016/1.1.2017	25	6.422	7.911	14.333
Zahlungen an Gesellschafter	0	0	0	0
Übrige Veränderungen	0	0	-204	-204
Umgliederung
Ergebnisvortrag	0	0	0	0
Jahresergebnis	0	0	0	0
Stand 31.12.2017	25	6.422	7.707	14.129

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Gewinnvortrag/ Verlust- vortrag	Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe


	T€	T€	T€	T€
Stand 1.1.2016	-1.032	2.892	3.693	19.555
Zahlungen an Gesellschafter	0	-1.600	0	-1.600
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0	0	0
übrige Veränderungen	-120	-356	0	-120
Umgliederung
Ergebnisvortrag	0	3.693	-3.693	0
Jahresergebnis	0	0	2.918	2.918
Stand 31.12.2016/1.1.2017	-1.152	4.629	2.918	20.753
Zahlungen an Gesellschafter	0	0	0	0
Übrige Veränderungen	331	204	0	331
Umgliederung
Ergebnisvortrag	0	2.918	-2.918	0
Jahresergebnis	0	0	2.285	2.285
Stand 31.12.2017	-821	7.751	2.285	23.369

	Nicht beherrschende Anteile				Konzerneigenkapital
	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinn/ Verluste	Summe	Summe


	T€	T€	T€	T€	T€
Stand 1.1.2016	1.329	-484	2.014	2.859	22.414
Zahlungen an Gesellschafter	0	0	0	0	-1.600
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0	0	0	0
übrige Veränderungen	0	-18	0	-18	-138
Umgliederung
Ergebnisvortrag	0	0	0	0	0
Jahresergebnis	0	0	381	381	3.299
Stand 31.12.2016/1.1.2017	1.329	-502	2.395	3.222	23.975
Zahlungen an Gesellschafter	0	0	-525	-525	-525
Übrige Veränderungen	0	-106	0	-106	225
Umgliederung
Ergebnisvortrag	0	0	0	0	0
Jahresergebnis	0	0	335	335	2.620
Stand 31.12.2017	1.329	-608	2.205	2.926	26.295

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2017

		2017	2016
		T€	T€
	Periodenergebnis	2.620	3.299
+	Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.938	1.632
-/+	Abnahme/Zunahme der Rückstellungen	96	-305
+/-	Sonstige zahlungsunwirksame Veränderungen	-156	-337
-/+	Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens	-44	41
+/-	Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und anderer Aktiva	-1.542	-85
-/+	Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	1.237	-206
+/-	Zinsaufwendungen/Zinserträge	94	108
+/-	Ertragsteueraufwand/-ertrag	797	1.072
-/+	Ertragsteuerzahlungen	-1.288	-647
=	Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	3.752	4.572
+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	44	15
-	Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände	-29	-50
-	Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-1.729	-2.523
-	Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-2	0
+	Erhaltene Zinsen	39	5
=	Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-1.677	-2.553
+	Einzahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten	0	227
-	Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten	-81	-238
-	Auszahlung an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter (Dividenden)	-525	0
+	Einzahlungen aus Mietkäufen	199	607
-	Auszahlungen aus der Tilgung von Mietkäufen	-794	-374
-	Auszahlungen aus der Tilgung von Gesellschafterdarlehen	-3.081	-150
-	Gezahlte Zinsen	-62	-38
=	Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-4.344	34
	Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-2.269	2.053
+/-	Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds	9	-50
+	Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	5.115	3.112
=	Finanzmittelfonds am Ende der Periode	2.855	5.115
	Zusammensetzung Finanzmittelfonds:
		2017	2016
	- Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	2.856	5.116
	- Jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-1	-1
		2.855	5.115
	Sonstige zahlungsunwirksame Veränderungen
	Hierin enthalten ist im Wesentlichen die Auflösung von Rückstellungen (T€ 156; Vorjahr: T€ 346)

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

An die Euro-Rail GmbH, Essen:

Wir haben den von der Euro-Rail GmbH, Essen, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Eigenkapitalspiegel und Kapitalflussrechnung - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Berlin, 15. März 2019

Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Uwe Ehrsam, Wirtschaftsprüfer

gez. Thorsten Hoffmann, Wirtschaftsprüfer