Berlin Brands Group Holding GmbH

Berlin

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

Gliederung des Konzernlageberichts

1. Grundlagen des Konzerns

2. Wirtschaftsbericht

3. Produktentwicklung und Investitionen

4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

5. Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

1. Grundlagen des Konzerns

a. Geschäftsmodell des Konzerns

Die Berlin Brands Group ist eine international operierende Vertriebs- und Handelsgruppe mit langjähriger Erfahrung im Import von Konsumgütern, die im Haushalt Anwendung finden. Die Produkte werden in vier Themenbereiche gegliedert; je Themenbereich gibt es eine führende Marke:

•	"Appliances & Kitchen" (führende Marke in diesem Themenbereich ist Klarstein): Küchengeräte und Haushaltsgeräte
•	"Garden & Living" (blumfeldt): Gartenmöbel, Gartendekoration, Feuerstellen, Pflanzzubehör etc.
•	"Sports" (Capital Sports): Sport- und Fitnessgeräte
•	"Entertainment" (auna): Radios, Musikanlagen, Lautsprecher, Hifi-Geräte, Mikrofone, Car-Hifi, Musikinstrumente etc.

Der Vertrieb der Produkte erfolgt online in über 100 Kanälen im Multi-Channel-Konzept in eigenen Shops, auf Plattformen und Marktplätzen. Die über 2.000 Produkte werden insbesondere in allen europäischen Ländern vertrieben (vor allem Länder der EU, aber auch z.B. die Schweiz und die Türkei) sowie in den USA.

Die Produktion der Waren erfolgt durch langjährige Partner in China. Die Waren werden in der Regel auf dem Seeweg nach Europa importiert. Die Lagerung der Waren erfolgt überwiegend in einem eigenen Logistikzentrum in Nordrhein-Westfalen: In Kamp-Lintfort betreibt der Konzern sein eigenes zentrales Warenlager. Weitere eigene Lager werden in Berlin und Senec (Slowakei) betrieben. Das Netzwerk wird durch weitere Lager ergänzt, die von Dienstleistern betrieben werden.

b. Ziele und Strategien

Die Entwicklung von ästhetischen und qualitativ hochwertigen Produkten zu fairen Preisen war der Gründungsgedanke des Unternehmens und bildet weiterhin die Basis des unternehmerischen Handelns. Auf dieser Basis konnten die Produktpalette sowie der Vertrieb stetig weiterentwickelt werden. Der strategische Fokus gilt der Steigerung der Wertschöpfung der eigenen Marken durch Design und Produktentwicklung mit hohem Innovationsfaktor, der Erweiterung der Online-Vertriebskanäle sowie der regionalen Erweiterung. Das organische Wachstum wird seit Ende 2020 durch den Zukauf von e-Commerce-Marken, so genannten Direct to Consumer (D2C) Brands, weiter verstärkt.

c. Geschäftsprozesse

Der Konzern pflegt langjährige Geschäftsbeziehungen zu qualifizierten Herstellern in China. Langjährige Lieferantenbeziehungen bestehen insbesondere in die Provinzen Guangdong und Zhejiang in China. Durch die guten Verbindungen zu den Produktionspartnern kann der Konzern seinen Kunden attraktive Angebote in Bezug auf Preis und Qualität bieten.

Durch eine hohe Marketing-Kompetenz wird eine hohe Sichtbarkeit gegenüber den Kunden in einer Vielzahl von Online-Kanälen erreicht. Zum Einsatz kommen insbesondere Suchmaschinenmarketing (SEA und SEO), Social Media und Newsletter-Marketing. Messeauftritte und Sponsoring werden genutzt, um die Reputation des Konzerns zu stärken und dadurch die Bekanntheit der von der Gruppe vertriebenen Marken zu erhöhen.

In den Konzernabschluss werden neben der Berlin Brands Group Holding GmbH als Mutterunternehmen weitere 16 (im Vorjahr 16) Tochterunternehmen einbezogen.

2. Wirtschaftsbericht

a. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Jahr 2020 war wesentlich von der Covid-19-Pandemie geprägt. Zu Beginn des Jahres waren die Auswirkungen insbesondere in China spürbar. Durch Lockdown waren die Produktions- und Lieferkapazitäten eingeschränkt. Ab März gab es weltweit Einschränkungen des öffentlichen Lebens, die je nach Land unterschiedliche Dauer und Schärfe hatten. Durch Ausgangsbeschränkungen wurde der langfristige Trend hin zum Online-Handel gestärkt.

Auf europäischer Ebene wurde mit -6,0 % Negativwachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) im Jahr 2020 eine deutlich schwächere Entwicklung als im Vorjahr mit +1,6 % erreicht. Das betraf insbesondere die großen Länder wie Spanien, Frankreich, Deutschland und Italien, sowie den gesamten EU-Raum. ¹

Im gleichen Zeitraum ist die Arbeitslosenquote in den EU-Staaten um 0,4 %-Punkte auf 7,1 % per Ende Dezember 2020 gestiegen. ²

¹ Quelle: Eurostat (Statistisches Amt der Europäischen Union), Tabelle tec00115, abgerufen am 05. August 2021 (https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/bookmark/0fbd0fce-6041-4d37-808e-cef703b9c188?lang=de)
² Quelle: Eurostat (Statistisches Amt der Europäischen Union), Tabelle tps00203, abgerufen am 05. August 2021 (https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/bookmark/cf9162be-89e7-478d-8293-2a5d1dfc992e?lang=de)

Bezogen auf die Konsumausgaben der privaten Haushalte und der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck ergibt sich im EU-Raum ein Negativwachstum von knapp -7,0 % gegenüber dem Vorjahr. ³

In den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) betrug das Wachstum des E-Commerce im Jahr 2020 44 %, knapp drei Mal so viel wie im Vorjahr (Vorjahr: 15,1 %). ⁴

Der Bruttoumsatz des E-Commerce Marktes in Deutschland lag 2020 bei € 83,3 Mrd. Dabei betrug das Wachstum des E-Commerce in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr +14,6 %. ⁵

Besonders stark profitierte von diesem Trend Amazon Deutschland mit einem Umsatzanstieg um 30 % im Jahr 2020. In den USA konnte Amazon die Umsätze im Jahr 2020 um 36 % steigern. ⁶

Die deutsche Marktstudie Home Electronics Markt Index Deutschland (HEMIX) zeigt für den "Home Electronics" Markt insgesamt ein starkes Wachstum von 11,6 % gegenüber dem Vorjahr. Die seit langem positive Entwicklung im Bereich der Elektro-Haushaltsgeräte setzte sich 2020 verstärkt fort. Die Produktsparte Elektro-Großgeräte konnte 2020 mit +10,4 % wachsen. Mit Elektro-Kleingeräten wurde 2020 mit +21,3 % erneut eine Umsatzsteigerung erreicht. ⁷

b. Geschäftsverlauf

Die Geschäftsentwicklung des Jahres 2020 verlief sehr positiv mit einem starken Umsatzwachstum von 58,7 %.

Der Geschäftsverlauf in 2020 war wesentlich durch die Pandemie geprägt. Mit dem Beginn von Ausgangsbeschränkungen in den verschiedenen Ländern konnte ein deutliches Nachfragewachstum verzeichnet werden. Auch in Phasen mit geringeren Ausgangsbeschränkungen war die Nachfrage im Online-Handel grundsätzlich stark. Mit dem Produktsortiment rund um Haushalt und Garten konnte die Gruppe von der Nachfrage in besonderem Maße profitieren.

³ Quelle: Eurostat (Statistisches Amt der Europäischen Union), Tabelle tec00009), abgerufen am 18. Mai 2021 (https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/bookmark/55b5c023-7789-4348-9dc1-1fa97fa6cb3f?lang=de)
⁴ Quelle: https://www.digitalcommerce360.com/article/us-ecommerce-sales/, abgerufen am 18. Mai 2021
⁵ Quelle: https://www.bevh.org/presse/pressemitteilungen/details/e-commerce-beschleunigt-wachstum-deutlich-auf-mehr-als-83-mrd-euro-warenumsatz-in-2020-bevh-forde.html, abgerufen am 18. Mai 2021
⁶ Quelle: https://excitingcommerce.de/2021/02/03/amazon-wachst-2020-in-deutschland-um-30-auf-259-mrd-e/, abgerufen am 18. Mai 2021
⁷ Quelle: https://gfu.de/hemix-home-electronics-markt-index-q1-4-2020/, abgerufen am 18. Mai 2021

Die Voraussetzungen dafür, diese gestiegene Nachfrage erfolgreich zu bedienen, hat die Gruppe in vorhergegangenen Jahren zum einen durch den Ausbau der eigenen Logistik und zum anderen durch die nachhaltige Produkt- und Markenstrategie gelegt. Durch den gezielten Ausbau der Marken und Produktkategorien konnte der Konzern seine Geschäfte stetig und substanziell erweitern und unmittelbar von neuen Marktpotenzialen, insbesondere im europäischen Ausland, profitieren.

Zur Verbesserung der Margensituation werden der Produktkatalog und die Sortimentsausrichtung aller Marken einer stetigen Überprüfung und Analyse hinsichtlich Kundenzufriedenheit, Preis-/Leistungsverhältnis und Kostenstruktur unterzogen.

Durch einen gezielten Sortiments- und Produktausbau hat sich die Gruppe weiter auf den Ausbau der vier Kern-Marken Klarstein, auna, Capital Sports und blumfeldt sowie der zugehörigen Produkte fokussiert. In 2020 lag ein Fokus insbesondere auf der Marke Klarstein. Der Auftritt der Marke wurde geschärft und modernisiert. Dabei wurden unter anderem folgende Inhalte überarbeitet: Design Principles, Logo und Tone of Voice sowie Webshop Design, Verpackung, Bedienungsanleitungen, Materialien für die Außenkommunikation.

Die Pandemie hat das Geschäftsjahr wesentlich geprägt. Zum Anfang des Jahres zeichneten sich Lieferengpässe aus China ab, die nach wenigen Wochen überwunden werden konnten. Seit März 2020 arbeiten die Mitarbeiter soweit möglich nicht mehr im Büro. In den operativen Bereichen, insbesondere im Lager wurden Hygienemaßnahmen und Sicherheitskonzepte umgesetzt.

Die verschiedenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie haben die Nachfrage nach online vertriebenen Produkten insgesamt gestärkt und insbesondere zu einem Anstieg der Nachfrage in allen relevanten Kategorien für BBG geführt. Die Marketing-Aktivitäten wurden teilweise in den Bereich Content und Social Media verlagert. Die Marketingkosten konnten damit anteilig reduziert werden. Um auch nach der Pandemie die Präsenz der Produkte im Onlinemarkt zu sichern, wurde in den Ausbau der SEO-Aktivitäten investiert.

Durch das Insourcing der Logistik am eigenen Standort Kamp-Lintfort wurden die Voraussetzungen für die Etablierung effizienter Prozesse geschaffen. Die Lagerstruktur wurde in 2020 durch ein weiteres eigenes Lager in der Slowakei und weitere Lager von Dienstleistern in Deutschland ergänzt. Mit dieser Lagerstruktur konnte der Konzern das erhebliche Umsatzwachstum effizient abbilden.

Die Ausweitung der Geschäftstätigkeit, insbesondere im Bereich M&A und die steigenden Anforderungen an ein internationales Geschäft machten zahlreiche Neueinstellungen, den Einsatz zusätzlicher externer Ressourcen sowie den weiteren Ausbau der Managementstruktur erforderlich.

Der allgemeine Geschäftsverlauf im Konzern 2020 wird als sehr gut beurteilt.

c. Ertragslage

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 erzielte der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von T€ 343.538 (im Vorjahr T€ 216.404), die fast vollständig in der EU erwirtschaftet wurden. Erneut wurde mit +58,7 % ein (wie prognostiziert) deutlich zweistelliges Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr erreicht (Umsatzsteigerung im Vorjahr +15,5 %).

Neben dem Umsatz gehört das EBITDA zu den bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren. Es beläuft sich auf T€ 39.341 (im Vorjahr T€ 7.710) und konnte damit, wie prognostiziert, deutlich gesteigert werden. Das um Sonder- und Einmaleffekte bereinigte EBITDA beläuft sich auf T€ 42.696 (im Vorjahr T€ 9.890). Damit konnte der Konzern im Geschäftsjahr 2020 deutlich über die Planung hinaus seine Ergebnisziele erreichen. Umsatzsteigerungen, Margen-Verbesserungen und Einsparungen im Bereich der Verwaltungskosten sind der wesentliche Treiber für die positive Entwicklung. Bereinigt um Sonder- und Einmaleffekte, die im neutralen Ergebnis zusammengefasst werden, ergibt sich folgendes Bild:

	2020
	T€	%
Umsatzerlöse	343.538	99,7
Aktivierte Eigenleistungen	1.000	0,3
Gesamtleistung	344.538	100,0
Materialaufwand	-160.194	-46,5
Rohertrag	184.344	53,5
Sonstige betriebliche Erträge	14.167	4,1
Personalaufwand	-31.040	-9,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-128.130	-37,2
EBITDA	39.341	11,4
Neutrales Ergebnis	3.355	1,0
EBITDA bereinigt	42.696	12,4

	2019		Veränderung
	T€	%	T€	%
Umsatzerlöse	216.404	99,6	127.134	58,7
Aktivierte Eigenleistungen	816	0,4	184	22,5
Gesamtleistung	217.220	100,0	127.318	58,6
Materialaufwand	-107.499	-49,5	-52.695	49,0
Rohertrag	109.721	50,5	74.623	68,0
Sonstige betriebliche Erträge	13.066	6,0	1.101	8,4
Personalaufwand	-25.787	-11,9	-5.253	20,4
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-89.290	-41,1	-38.840	43,5
EBITDA	7.710	3,5	31.631	410,3
Neutrales Ergebnis	2.180	1,0	1.175	53,9
EBITDA bereinigt	9.890	4,6	32.806	331,7

Das neutrale Ergebnis umfasst folgende Sachverhalte:

	2020	2019	Veränderung
	T€	T€	T€
Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit Covid-19	752	0	752
Fulfillment Dienstleistungen	0	638	-638
IT-Projekte	0	549	-549
M&A	457	0	457
Rebranding & Reorganisation im Konzern	1.329	252	1.077
Sonstige Einmaleffekte (saldiert)	816	741	75
Neutrales Ergebnis	3.355	2.180	1.175

Im Geschäftsjahr 2020 sind nennenswerte Einmaleffekte in Höhe T€ 3.355 angefallen, die aus Gründen der Vergleichbarkeit im neutralen Ergebnis ausgewiesen werden (im Vorjahr T€ 2.180). Dabei handelt es sich unter anderem um Aufwendungen in Zusammenhang mit Rebranding & Reorganisation des Konzerns (T€ 1.329). Darin sind insbesondere Aufwendungen für Marktanalysen sowie Neugestaltung der Markenauftritte enthalten. Die wesentlichen Aufwendungen im Rahmen der M&A Aktivitäten (T€ 457) betreffen dabei mit T€ 381 anwaltliche sowie sonstige beratende Tätigkeiten. Der verbleibende Betrag betrifft Personalaufwendungen im Zusammenhang mit der Einarbeitung neuer Mitarbeiter. Die im Zusammenhang mit COVID-19 stehenden Einmalaufwendungen sind in Höhe von T€ 752 entstanden. Darin sind Aufwendungen i.H.v. T€ 624 für steuer- und sozialversicherungsfreie Prämien enthalten. Die übrigen Einmaleffekte betreffen Aufwendungen aus der einmaligen Gewährung eines EBIDTA-Bonus (T€ 801), aus ausgelaufenen Logistik-Projekten der Vorjahre in Deutschland sowie Anlaufkosten der weiteren Internationalisierung.

Die einmaligen Aufwendungen des Vorjahres standen im Wesentlichen im Zusammenhang mit Fulfillment Dienstleistungen (T€ 638), mit der Etablierung neuer IT-Systeme (T€ 549) sowie mit dem Rebranding des Konzerns (T€ 252).

Der Anstieg der aktivierten Eigenleistungen auf T€ 1.000 (im Vorjahr T€ 816) resultiert insbesondere aus dem Start des ERP-Projektes zur Inbetriebnahme von SAP S4 Hana im Konzern.

Der Materialaufwand betrug T€ 160.194 (im Vorjahr T€ 107.499). Die Kostensteigerung lag mit 49,0 % dabei leicht unterhalb des Umsatzwachstums.

Die Rohertragsmarge erhöhte sich von 50,5 % auf 53,5 %.

Die Sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von T€ 14.167 (im Vorjahr T€ 13.066) sind mit T€ 11.759 (im Vorjahr T€ 5.770) auf die Erfassung von Kursgewinnen zurückzuführen. Diesen stehen Aufwendungen von T€ 11.160 (im Vorjahr T€ 6.396) gegenüber, so dass sich das Währungsergebnis auf T€ 599 (im Vorjahr T€ -626) beläuft. Des Weiteren sind Erträge aus Schadensersatz von T€ 1.048 (im Vorjahr T€ 3.900), Erträge aus der Auflösung von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen auf Forderungen von T€ 330 (im Vorjahr T€ 1.237), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von T€ 307 (im Vorjahr T€ 254) sowie übrige periodenfremde Erträge von T€ 162 (im Vorjahr T€ 1.659) in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten.

Der Personalaufwand betrug T€ 31.040 (im Vorjahr T€ 25.787) bei durchschnittlich 686 FTE-Mitarbeitern (Vollzeitäquivalent) (im Vorjahr 652 FTE-Mitarbeitern), was einem Anteil von 9,0 % (im Vorjahr 11,9 %) der Gesamtleistung entspricht. Der Personalaufwand pro Mitarbeiter lag bei T€ 45 (im Vorjahr T€ 40). Der Konzern forcierte vor allem den stärkeren Ausbau der Führungsstruktur und der operativen Abteilungen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um +43,5% auf T€ 128.130 (im Vorjahr T€ 89.290). Darin enthalten sind Ausgangsfrachten (T€ 34.406, im Vorjahr T€ 26.204), Kommissionen und Vertriebsgebühr (T€ 30.817, im Vorjahr T€ 21.094), Online-Marketing (T€ 18.184, im Vorjahr T€ 11.598) sowie externe Logistikaufwendungen und sonstige Kosten der Warenabgabe (T€ 5.846, im Vorjahr T€ 3.175).

Der Anstieg der planmäßigen Abschreibungen um T€ 522 auf T€ 7.791 (im Vorjahr T€ 7.269) steht im Zusammenhang mit der verstärkten Investitionstätigkeit.

Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung zum 20. Juli 2015 entstand ein Geschäfts- oder Firmenwert in ursprünglicher Höhe von T€ 51.846, der über 10 Jahre abgeschrieben wird. Aufgrund der im Geschäftsjahr erfolgten Anpassung (Hinweis auf I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss und zum Geschäftsjahr im Anhang) ergibt sich nunmehr ein jährlicher Abschreibungsbetrag von T€ 5.081, der in den planmäßigen Abschreibungen enthalten ist.

Das Finanzergebnis beläuft sich auf T€ -949 (im Vorjahr T€ -1.382) und umfasst insbesondere Zinsaufwendungen für Kreditverbindlichkeiten sowie für Gesellschafterdarlehen, die an die Berlin Brands Holding GmbH vergeben wurden (T€ 506, im Vorjahr T€ 477).

Das Ergebnis vor Ertragsteuern beträgt T€ 30.598 (im Vorjahr T€ -945) (bereinigt um das neutrale Ergebnis und Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert T€ 39.033, im Vorjahr T€ 6.420).

Die Aufwendungen im Rahmen der Ertragsteuern beliefen sich auf T€ 7.441 (im Vorjahr T€ 1.194). Darin sind Aufwände aus latenten Steuern von T€ 495 (im Vorjahr Erträge T€ 118) enthalten, so dass der laufende Steueraufwand bei T€ 6.946 (im Vorjahr T€ 1.312) lag.

Die Gruppe schließt das Geschäftsjahr mit einem Konzernjahresüberschuss von T€ 23.157 (im Vorjahr Konzernjahresfehlbetrag T€ -2.139) (inkl. T€ 1.019 Gewinne für nicht beherrschende Anteile, im Vorjahr T€ 405) und einem Konzerngewinn, der ausschließlich den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zuzurechnen ist, von T€ 22.137 (im Vorjahr Konzernverlust T€ 2.544) ab.

d. Vermögenslage

Durch die anhaltende Ausweitung des Geschäftsvolumens ist die Bilanzsumme des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr um 27,64 % gestiegen.

	31.12.2020
	T€	%
Lang- und mittelfristig gebundenes Vermögen Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände (ohne Geschäfts- oder Firmenwert)	13.298	9,1
Geschäfts- oder Firmenwert	22.864	15,7
Sachanlagen	4.874	3,3
	41.036	28,1
Sonstige Vermögensgegenstände	165	0,1
	41.201	28,2
Kurzfristig gebundenes Vermögen Umlaufvermögen
Vorräte	66.839	45,8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	13.901	9,5
Forderungen gegen Gesellschafter	657	0,5
Sonstige Vermögensgegenstände	3.329	2,3
Liquide Mittel	17.962	12,3
	102.688	70,4
Rechnungsabgrenzungsposten	1.087	0,7
Aktive latente Steuern	950	0,7
	104.725	71,8
Gesamtvermögen	145.926	100,0

	31.12.2019		Veränderung
	T€	%	T€	%
Lang- und mittelfristig gebundenes Vermögen Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände (ohne Geschäfts- oder Firmenwert)	7.645	6,7	5.653	73,9
Geschäfts- oder Firmenwert	28.515	24,9	-5.651	-19,8
Sachanlagen	4.344	3,8	530	12,2
	40.505	35,4	531	1,3
Sonstige Vermögensgegenstände	159	0,1	6	3,8
	40.664	35,6	537	1,3
Kurzfristig gebundenes Vermögen Umlaufvermögen
Vorräte	50.940	44,6	15.899	31,2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	13.968	12,2	-67	-0,5
Forderungen gegen Gesellschafter	0	0,0	657	100,0
Sonstige Vermögensgegenstände	3.413	3,0	-84	-2,5
Liquide Mittel	3.594	3,1	14.368	399,8
	71.915	62,9	30.773	42,8
Rechnungsabgrenzungsposten	666	0,6	421	63,2
Aktive latente Steuern	1.082	0,9	-132	-12,2
	73.663	64,4	31.062	42,2
Gesamtvermögen	114.327	100,0	31.599	27,6

Das Gesamtvermögen der Gruppe von T€ 145.926 (im Vorjahr T€ 114.327) setzt sich vornehmlich aus dem Geschäfts- oder Firmenwert (T€ 22.864, im Vorjahr T€ 28.515) sowie kurzfristigem Umlaufvermögen (T€ 102.688, im Vorjahr T€ 71.915) zusammen.

Das Vorratsvermögen in Höhe von T€ 66.839 (im Vorjahr T€ 50.940) beinhaltet neben geleisteten Anzahlungen T€ 9.947 (im Vorjahr T€ 4.478) nahezu ausschließlich Waren für das operative Kerngeschäft der Gruppe T€ 56.028 (im Vorjahr T€ 45.852).

Die zum 31. Dezember 2020 ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind kurzfristig und betragen T€ 13.901 (im Vorjahr T€ 13.968).

	31.12.2020
	T€	%
Lang- und mittelfristig verfügbares Kapital
Eigenkapital	73.953	50,7
Fremdkapital
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	159	0,1
Erhaltene Anzahlungen	5	0,0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	8.934	6,1
Sonstige Verbindlichkeiten	1.211	0,8
Passive latente Steuern	653	0,4
	10.962	7,5
	84.915	58,2
Kurzfristig verfügbares Kapital
Fremdkapital
Steuerrückstellungen	5.145	3,5
Sonstige Rückstellungen	13.412	9,2
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	122	0,1
Erhaltene Anzahlungen	11	0,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	29.976	20,5
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0	0,0
Sonstige Verbindlichkeiten	12.345	8,5
	61.011	41,8
Gesamtkapital	145.926	100,0

	31.12.2019		Veränderung
	T€	%	T€	%
Lang- und mittelfristig verfügbares Kapital
Eigenkapital	52.392	45,8	21.561	41,2
Fremdkapital
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	27	0,0	132	488,9
Erhaltene Anzahlungen	5	0,0	0	0,0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	8.429	7,4	505	6,0
Sonstige Verbindlichkeiten	1.697	1,5	-486	-28,6
Passive latente Steuern	860	0,8	-207	-24,1
	11.018	9,6	-56	-0,5
	63.410	55,5	21.505	33,9
Kurzfristig verfügbares Kapital
Fremdkapital
Steuerrückstellungen	886	0,8	4.259	480,7
Sonstige Rückstellungen	7.556	6,6	5.856	77,5
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	7.471	6,5	-7.349	-98,4
Erhaltene Anzahlungen	5	0,0	6	120,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	24.843	21,7	5.133	20,7
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	302	0,3	-302	-100,0
Sonstige Verbindlichkeiten	9.854	8,6	2.491	25,3
	50.917	44,5	10.094	19,8
Gesamtkapital	114.327	100,0	31.599	27,6

Die Eigenkapitalquote beträgt zum Bilanzstichtag 50,7 % (im Vorjahr 45,8 %).

Die Kapitalrücklage zum 31.12.2020 beläuft sich auf insgesamt T€ 67.649. Im Rahmen der im Jahr 2015 erfolgten Barkapitalerhöhung war ein Aufgeld in Form von Geschäftsanteilen zu leisten (Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB), welche am 20. Juli 2015 übertragen wurden. Hieraus resultierte eine Zuführung zur Kapitalrücklage in Höhe von T€ 66.472. Im Geschäftsjahr 2018 hat sich die Kapitalrücklage aufgrund des Erwerbs weiterer Anteile an einem Tochterunternehmen um T€ 128 vermindert. In 2019 wurde die Kapitalrücklage durch die Einbringung von Anteilen an der Berlin Brands Group, a.s., Slowakei, um T€ 7 erhöht. Im Zuge einer im Geschäftsjahr 2020 erfolgten Kapitalerhöhung bei der Berlin Brands Group Holding GmbH wurde die Erhöhung der Kapitalrücklage durch Einzahlung um weitere T€ 1.298 vereinbart.

Langfristige Gesellschafterdarlehen in Höhe von T€ 6.500, welche nachrangig sind, wurden an die Berlin Brands Group Holding GmbH gezahlt, um die Wachstumsstrategie und den Ausbau des Konzerns zu unterstützen. Die Zinsen werden jährlich darlehenserhöhend gestundet.

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von T€ 13.412 (im Vorjahr T€ 7.556) beinhalten zum Abschlussstichtag insbesondere Rückstellungen für Gewährleistungen, Kulanz und Widerruf (T€ 6.013, im Vorjahr T€ 3.872) sowie für Personal (T€ 2.185, im Vorjahr T€ 821).

Kurz- und mittelfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden in Höhe von T€ 281 (im Vorjahr T€ 7.498) ausgewiesen. Die Reduzierung erfolgte aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung.

Von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen über T€ 29.976 (im Vorjahr T€ 24.843) entfallen T€ 18.192 (im Vorjahr T€ 15.151) auf die Chal-Tec GmbH. Die Erhöhung steht im Zusammenhang mit der Ausweitung des Geschäftsvolumens.

Der überwiegende Anteil der sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt T€ 13.556 (im Vorjahr T€ 11.552) beruht auf Verpflichtungen der Chal-Tec GmbH (T€ 9.128, im Vorjahr T€ 6.195) sowie der Chal-Tec Fulfillment GmbH (T€ 1.854, im Vorjahr T€ 2.046).

e. Finanzlage

Die Liquidität der Konzerngesellschaften war im abgelaufenen Geschäftsjahr zu jedem Zeitpunkt gewährleistet.

Ziele des Finanzmanagements sind die hinreichende Ausstattung der Konzernunternehmen mit liquiden Mitteln und der Abbau von Verbindlichkeiten in angemessenem Umfang.

Das Finanzmanagement wird durch regelmäßige Überprüfungen der Liquiditätslage durch die jeweiligen Geschäftsleitungen gesteuert und kontrolliert.

	2020	2019	Veränderung
	T€	T€	T€	%
Cashflow aus der laufenden
Geschäftstätigkeit	31.837	14.745	17.092	115,9
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-9.797	-5.244	-4.553	86,8
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-7.065	-8.610	1.545	-17,9
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	14.975	891	14.084	1.580,7
Sonstige Veränderungen des Finanzmittelfonds	-31	38	-69	-181,6
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	3.061	2.132	929	43,6
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	18.005	3.061	14.944	488

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist mit T€ 31.837 um rund T€ 17.092 deutlich angestiegen (im Vorjahr T€ 14.745). Ursächlich für die positive Entwicklung war vor allem das verbesserte EBITDA, welches um T€ 31.631 auf T€ 39.341 angestiegen ist. Gegenläufig wirkt der signifikante Aufbau des Lagerbestandes um T€ 16.783.

In Höhe von T€ 9.797 (im Vorjahr T€ 5.244) entstanden Mittelabflüsse im Rahmen der Investitionstätigkeit, welche die erhöhte Investitionstätigkeit des Konzerns in 2020 widerspiegeln. Davon entfielen T€ 8.562 (im Vorjahr T€ 3.972) auf Auszahlungen für das immaterielle Anlagevermögen und T€ 1.362 (im Vorjahr T€ 1.325) auf Auszahlungen für Sachanlagen. Die Investitionsschwerpunkte sind im Wesentlichen begründet durch die Einführung des neuen ERP-Systems und den damit verbundenen IT-Projekten im Konzern sowie durch den Zukauf der neuen Marken.

Durch den deutlich gestiegenen operativen Cashflow konnten im Geschäftsjahr effektiv Bankdarlehen in Höhe von T€ 6.469 zurückgeführt werden. Darüber hinaus erfolgten T€ 536 Zinszahlungen an Kreditinstitute (im Vorjahr T€ 907). Die Leistungen aus der Finanzierungstätigkeit belaufen sich insgesamt auf T€ -7.065 (im Vorjahr T€ -8.610).

Zur Finanzierung des Konzerns hat die Chal-Tec GmbH unbefristete Rahmenkreditlinien mit vier verschiedenen Kreditinstituten mit einer Obergrenze von insgesamt € 31,4 Mio. vereinbart. Die Inanspruchnahme der Kreditlinien beläuft sich zum Stichtag auf insgesamt € 0 (im Vorjahr € 7,3 Mio.).

Es bestehen im Konzern darüber hinaus Mietkaufverträge, die zum Bilanzstichtag 2020 mit T€ 1.852 (im Vorjahr T€ 1.960) valutieren.

Der Finanzmittelfonds beläuft sich auf T€ 18.005 (im Vorjahr T€ 3.061) und umfasst neben den liquiden Mitteln (T€ 17.962, im Vorjahr T€ 3.594) und Zahlungsmitteläquivalenten (Guthaben bei Zahlungsdienstleistern T€ 93, im Vorjahr T€ 821) auch in Anspruch genommene Kontokorrentrahmen bei verschiedenen Kreditinstituten (T€ -50, im Vorjahr T€ -1.354).

Es bestehen aufschiebend bedingte Verpflichtungen im Konzern in Höhe von € 35,2 Mio. (im Vorjahr € 1,9 Mio.). Für diese Verpflichtungen ist der Bedingungseintritt in 2021 in Höhe von € 7,6 Mio. wahrscheinlich. Für die übrigen Verpflichtungen ist der Bedingungseintritt derzeit nicht absehbar.

f. Gesamtbewertung

Insgesamt blickt der Konzern auf ein wirtschaftlich sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 zurück. Die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr 2020 war sehr positiv.

Das Geschäftsmodell und die Wettbewerbsposition wurden durch das Umsatzwachstum um +58,7 % auf T€ 343.538 erneut bestätigt. Mit der Steigerung des berichteten EBITDA von T€ 7.710 im Vorjahr auf T€ 39.341 wurde die Ertragskraft deutlich gesteigert. Auch der Vergleich der um neutrale Effekte bereinigten EBITDA-Marge zeigt, dass das Unternehmen die bereinigte EBITDA-Marge bei gleichzeitigem Umsatzwachstum von 4,6 % auf 12,4 % gesteigert hat. Damit wurden die Skalierbarkeit des Geschäftsmodells unterstrichen und die geplanten Ergebnisziele übertroffen.

Der Konzern weist eine solide Kapital- und Finanzierungsstruktur als Basis für das geplante Wachstum auf. Damit kann der weitere Ausbau der Geschäftstätigkeit und die kontinuierliche Professionalisierung der Prozesse weiter vorangetrieben werden.

g. Mitarbeiter

Der wirtschaftliche Erfolg des Konzerns beruht auf dem Wissen und dem Engagement unserer Mitarbeiter. Wir sind daher in besonderer Weise an der langfristigen Bindung unserer Mitarbeiter interessiert. Die Personalstrategie wird im Rahmen bindender Richtlinien global umgesetzt. Vor diesem Hintergrund ist es uns wichtig, unseren Beschäftigten attraktive Rahmenbedingungen sowie vielfältige individuelle Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten.

2020 konzentrierten sich die Personalmaßnahmen vor allem auf die Unterstützung der Mitarbeiter bei der Anpassung an die neuen Ansprüche des Remote Workings. Neben fachlichen Fortbildungen zur Stärkung unserer spezialisierten Fachkräfte wurde eine konzernweite Reihe an Schulungen zu Remote-Leadership, Arbeiten im Homeoffice sowie Team-Dynamiken durchgeführt, um die Kompetenz in der virtuellen Zusammenarbeit zu fördern sowie die Resilience gegenüber der gesamtgesellschaftlichen Pandemie-Situation zu stärken.

Neben flexiblen Arbeitszeitmodellen haben wir zusätzliche attraktive Gesundheitsförderungen in unser Portfolio mit aufgenommen, um den neuen Herausforderungen gerecht zu werden.

Die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter messen wir mithilfe regelmäßiger Mitarbeiterbefragungen.

Die Etablierung einer dialog- und feedbackorientierten Kultur ist uns besonders wichtig. Auf Basis einer tiefgehenden Analyse unter Einbindung der Mitarbeiter wurden ein neues Zielbild entwickelt sowie konkrete Maßnahmen identifiziert. Die Implementierung erfolgt sukzessive.

Wir investieren außerdem weiterhin in die Bildung einer diversen und kompetenten zweiten und dritten Führungsebene, die die Werte, den Dialog und die Vielfalt in das Unternehmen trägt.

Am 31. Dezember 2020 beschäftigten wir im Konzern 748 Mitarbeiter (im Vorjahr 701) aus 60 verschiedenen Ländern mit einem Durchschnittsalter von 35 Jahren. 39 % unserer Belegschaft waren Frauen. 11 % unserer Mitarbeiter arbeiteten zum Stichtag in Teilzeit.

3. Produktentwicklung und Investitionen

Die Entwicklung von ästhetischen und qualitativ hochwertigen Produkten zu fairen Preisen war der Gründungsgedanke des Unternehmens und bildet weiterhin die Basis des unternehmerischen Handelns.

Die ausgezeichnete Beziehung zu Lieferanten ermöglicht dabei eine schnelle Markteinführung von Produkten zu einem kompetitiven Preis. Durch automatisierte Analyse von Produkt- und Kundendaten erhält das Unternehmen Impulse für neue Produkte, Unterkategorien oder neue angrenzende Kategorien. Es ist damit in der Lage, sein Produktportfolio stetig nachfrageorientiert auszubauen und anzupassen.

Als weitere Kernkompetenz des Unternehmens gilt die marktgerechte Produktentwicklung, die immer wieder neue Trends erspürt. Dabei beschäftigt das Unternehmen ein Team von Designern und Ingenieuren, das einerseits eigene Produkte entwirft und andererseits das bereits erfolgreich bestehende Sortiment skaliert.

Die laufende Optimierung der Prozesse und der Ausbau der bestehenden Systeminfrastruktur stehen besonders im Fokus des Managements. Die konsequente Orientierung auf Prozesse wird systematisch fortgeführt.

Auch im Geschäftsjahr 2020 wurde in die technologische Entwicklung der operativen Geschäftsbereiche weiter investiert. Ein wichtiger Meilenstein für die weitere Skalierbarkeit ist mit dem Go-Live von Teilmodulen des SAP-Systems S/4 Hana erreicht worden. Im Sommer 2020 wurden der Purchase-to-Pay-Prozess (Beschaffung) der Chal-Tec GmbH erfolgreich in SAP S/4 Hana implementiert. Anfang 2021 wurde zudem der Order-to-Cash-Prozess (Vertrieb) für die CT GmbH für einen Vertriebskanal erfolgreich live geschaltet. Damit hat die Gruppe die Basis für eine weitere Professionalisierung ihrer ERP-Systeme gelegt. Der Ausbau von SAP wird im weiteren Verlauf des Jahres 2021 fortgesetzt.

Im Geschäftsjahr wurde ein Betrag in Höhe von T€ 736 (Vorjahr T€ 714) für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sowie für solche in Entwicklung aktiviert. Dies entspricht im Wesentlichen den Gesamtbeträgen für Forschung und Entwicklung des Geschäftsjahres der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten fielen in Höhe von T€ 638 (Vorjahr T€ 537) an.

4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

a. Prognosebericht 2021

Die EU-Kommission geht im Rahmen der Frühjahrsprognose 2021 davon aus, dass die Wirtschaft für das Jahr 2021 des EU-Raums um 4,2 % wachsen wird. Gegenüber der Winterprognose 2021 vom Februar stellt dies eine deutliche Verbesserung der Wachstumsaussichten dar. ⁸

Die Inflation in der gesamten EU wird im Jahr 2021 vor allem aufgrund stark steigender Energiepreise in Höhe von 1,9 % erwartet. Im Jahr 2022 wird die Inflation auf 1,5 % geschätzt. ⁹

Der E-Commerce Markt in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) wird umsatzbezogen im Bereich Elektronik & Medien von 2020 auf 2021 voraussichtlich um 7,0 % ansteigen. ¹⁰

Der europäische E-Commerce Markt soll umsatzbezogen im Jahre 2021 um 15,2 % wachsen. ¹¹

Die Gruppe strebt im Jahr 2021 ein erneut zweistelliges Umsatzwachstum und eine vernehmliche Steigerung des operativen EBITDA an.

Es wird davon ausgegangen, dass die Pandemie zunächst weiter zu einer starken Nachfrage im Online Handel im Allgemeinen und nach Produkten rund um Haushalt und Garten führen wird. Ziel der Gruppe ist es, diese erhöhte Nachfrage zum weiteren Ausbau des Geschäfts zu nutzen.

Seit der Gründung ist der Konzern ausschließlich organisch gewachsen. Als zusätzlicher Wachstumstreiber investiert der Konzern zukünftig auch in Zukäufe. Seit Ende 2020 kauft der Konzern als strategischer Investor erfolgreiche internationale E-Commerce-Marken, darunter viele FBA-Marken (Fulfillment by Amazon). Die Marken werden auf der Skalierungsplattform integriert; über den Multi-Channel-Ansatz wird die Reichweite der Produkte und die internationale Verfügbarkeit erhöht. Der Zukauf von E-Commerce-Marken wird in 2021 weiter forciert.

Die zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung vorliegenden Zwischenberichtszahlen bestätigen den beschriebenen Trend und bestärken die Geschäftsführung in der Prognose.

⁸ Quelle: https://ec.europa.eu/germany/news/fruehjahrsprognose-2021_de, abgerufen am 14. Juni 2021
⁹ Quelle: https://ec.europa.eu/germany/news/fruehjahrsprognose-2021_de, abgerufen am 14. Juni 2021
¹⁰ Quelle: https://de.statista.com/outlook/dmo/ecommerce/elektronik-medien/usa, abgerufen am 06. August 2021
¹¹ Quelle: https://de.statista.com/outlook/dmo/ecommerce/europa, abgerufen am 06. August 2021

Der Konzernlagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen über erwartete Entwicklungen. Diese Aussagen basieren auf den aktuellen Einschätzungen und sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlich eintretenden Ergebnisse können von den hier formulierten Aussagen abweichen.

Hinsichtlich der Ereignisse nach dem Abschlussstichtag wird auf die Angabe im Konzernanhang verwiesen.

b. Risiken

Branchenrisiken

Der Konzern unterliegt den branchenüblichen Risiken des Beschaffungs- und Absatzmarktes.

Den Preissteigerungen auf dem Beschaffungsmarkt wird mit Preisanpassungen auf der Absatzseite begegnet. Darüber hinaus bestehen übliche Risiken der Überalterung des Bestands, die zur Notwendigkeit von Wertberichtigungen der nicht-gängigen Artikel führen können. Bei langsam drehenden Produkten wird daher regelmäßig hinterfragt, ob diese Produkte im Sortiment benötigt werden und ggf. durch rechtzeitige Abverkäufe eine entsprechende Reduzierung der Lagermengen initiiert. In der Vergangenheit konnten die Bestände optimiert und der Warenumschlag erhöht werden. Diese Entwicklung soll auch in Zukunft fortgesetzt werden.

Leistungswirtschaftliche Risiken

Die Gruppe verfügt weiterhin über einen ausreichenden Vorratsbestand. Der Konzern ist so in der Lage, auch auf das Risiko kurzfristiger Nachfrageschwankungen angemessen reagieren zu können.

Die Steuerung der Risiken des laufenden Geschäftsbetriebes erfolgt durch eine permanente Kontrolle der Kennzahlen bei den Konzernunternehmen. Es wird eine stete Überwachung von Soll-Ist-Abweichungen vorgenommen. Bei Differenzen wird eine Ursachenanalyse durchgeführt, um kurz- und mittelfristig gegensteuern zu können.

Auch im zweiten Jahr der Pandemie sind die Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns durch die Pandemie weder auf der Absatzseite noch der Einkaufseite oder hinsichtlich der Belegschaft in der Logistik und Verwaltung abschließend vorhersehbar. Bisher konnte das Unternehmen auf die Herausforderungen durch die Pandemie stets angemessen reagieren und Risiken erfolgreich begegnen und die entstehenden Chancen nutzen.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Finanzrisiken bestehen in Form von Fremdwährungs- und Liquiditätsrisiken.

Das Gesamtwährungsrisiko wird für das Jahr 2021 als nicht hoch eingestuft und wurde bereits in den vergangenen Geschäftsjahren durch den Abschluss von derivativen Finanzinstrumenten rollierend fortlaufend teilweise abgesichert. Für das nächste Geschäftsjahr ist ein Einkaufsvolumen von € 200 Mio. bis € 220 Mio. geplant, welches überwiegend in Fremdwährungen zu bedienen sein wird. Durch gezielte Steuerung der Einkaufsvolumen und Monitoring der eingesetzten Sicherungsinstrumente soll eine stabile Kursentwicklung im Jahresverlauf abgebildet werden.

Die Gruppe ist zur Unterstützung des geplanten Wachstums auch weiterhin auf externe Finanzierungen angewiesen. Für die Erreichung der Ziele im Prognosejahr stehen dem Konzern durch den Abschluss eines Konsortialkreditvertrags ausreichend liquide Mittel zur Verfügung. Die Finanzierung der geplanten Einkaufsvolumen und der Kosten für den Betrieb wird durch Bankzusagen und durch ein konsequentes Liquiditätsmanagement sichergestellt.

IT-Risiken

IT-Risiken bestehen insbesondere in Form branchenüblicher Herausforderungen im E-Commerce, d. h. aus Datenverlusten, Ausfall der Vertriebssysteme und -plattformen sowie gegebenenfalls Schadsoftware oder Hackerangriffen. Die Folgen wären Umsatzeinbußen, Schadenersatzforderungen von Kunden oder Lieferanten und resultierende Mehrkosten.

Durch ein stringentes Berechtigungskonzept und Firewall-Systeme wird der Zugriff auf Systeme und Daten gesteuert bzw. eingeschränkt. Dem möglichen Verlust von sensiblen Daten oder Verfügbarkeitsbeschränkungen aufgrund von technischen Ausfällen wird durch regelmäßige Backups und gespiegelte Systeme begegnet. Alle betriebsnotwendigen Systeme sind redundant angelegt. Dem Risiko, dass einzelne Vertriebsplattformen ausfallen, begegnet der Konzern durch eine breite Diversifizierung der Absatzkanäle.

Risiken aus Rechtsstreitigkeiten

Besonders für kurzfristig auf dem Markt eingeführte Produkte bestehen Risiken hinsichtlich der von den Kunden erwarteten Produktqualität. Mangelhafte Qualität kann sowohl zu Garantie-, Gewährleistungs- und Kulanzkosten als auch zu Verlusten von Marktanteilen oder niedrigeren Produktmargen führen. Im schlimmsten Fall sind Ansprüche aus Produkthaftung oder Schadensersatz denkbar.

Neue Lieferanten müssen zur Wahrung des hohen Qualitätsanspruchs ein strenges Prüfverfahren bestehen. Nach Produktionsanlauf sorgen festgelegte Qualitätssicherungsmaßnahmen innerhalb des Produktionsprozesses dafür, dass Produktionsfehler rechtzeitig erkannt und abgestellt werden. Auch in der Nutzungsphase werden gemeinsam mit dem Kundenservice und der Qualitätssicherung auftretende Fehler gesammelt, ausgewertet und rechtzeitig abgestellt.

Aufgrund nicht vertragsgemäßer Leistung und Abrechnung bestand ein Rechtsstreit mit einem Logistikdienstleister. Gegenstand des Rechtsstreits waren Forderungen des Dienstleisters und Gegenforderungen des Konzerns. Die Differenz wurde im Geschäftsjahr 2019 als Wertberichtigung auf Forderungen erfasst (T€ 169). Im Geschäftsjahr 2020 kam es durch eine außergerichtliche Einigung zum Ausgleich der Beträge und die Wertberichtigung wurde abgeschrieben.

Beschaffungs- und Logistikrisiken

Mit der Konzerngesellschaft Chal-Tec Fulfilment GmbH steht dem Konzern eigene Logistikkompetenz und -kapazität am Standort in Kamp-Lintfort zur Verfügung. Erweiterungen des Standorts sind hinsichtlich der Lager- und Durchsatzkapazität weiterhin möglich.

Durch den Aufbau des eigenen Logistikstandorts kommt es zu einer Internalisierung von Fixkosten, deren Auslastung durch die laufende Vertriebstätigkeit sicherzustellen ist. Sollte eine adäquate Auslastung der vorhandenen Kapazitäten nicht gelingen, hätte das erhöhte Stückkosten in der Logistik mit entsprechenden Auswirkungen auf die Gesamtertragslage der Gruppe zur Folge.

Um das allgemeine Verfügbarkeitsrisiko zu begrenzen, wurde ein zusätzlicher Logistikdienstleister mit dem Betrieb weiterer Lagerflächen und Versandkapazitäten beauftragt. Dadurch wird die Abhängigkeit von einzelnen Logistikstandorten erheblich reduziert.

Die Pandemie hat gezeigt, dass die globalen Lieferketten ein störungsanfälliges System sind. Anfang 2020 war der Export aus China aufgrund von Lockdowns in China gestört. Seit Ende des Jahres gibt es einen Überhang leerer Container in Europa und unzureichende Frachtkapazitäten von China nach Europa. Die Situation wurde durch die zeitweise Blockade des Suez Kanals Anfang 2021 noch einmal verschärft. Im Frühjahr 2021 führten erneute Covid-19-Ausbrüche in China zur Sperrung verschiedener Häfen.

Der Konzern geht davon aus, die erhöhten Frachtkosten auf die Preise umlegen zu können und die Störungen in der Supply Chain in einen Wettbewerbsvorteil umwandeln zu können. Da viele der Wettbewerber kleiner sind, wird es für sie schwerer sein, die Supply Chain gleichermaßen effizient zu steuern (z.B. durch Tender- statt Spot-Raten). Bei insgesamt steigenden Preisen aufgrund des fehlenden Angebots wird davon ausgegangen, dass die Mehrkosten überwiegend in erhöhten Preisen abgebildet werden können. Der Konzern überwacht die Entwicklungen anhand einer Vielzahl von Indikatoren und steuert die Supply Chain mit Hilfe verschiedener etablierter datengetriebener Tools.

Gesamtrisiko

Das Gesamtrisiko, dem der Konzern ausgesetzt ist, ergibt sich aus den dargestellten Einzelrisiken und Marktpotentialen. Diese Risiken werden laufend überwacht.

c. Chancen

E-Commerce verzeichnet seit Jahren einen steigenden Anteil am Gesamtumsatz des Einzelhandels. Die Auswirkungen der Pandemie und die in diesem Zusammenhang verhängten Maßnahmen haben zu einer allgemeinen Stärkung des E-Commerce geführt. Wir gehen davon aus, dass sich dieser allgemeine Trend fortsetzen wird und sehen hier eine Chance für weiteres Wachstum.

Die konsequente Ausrichtung der Gruppe auf E-Commerce zusammen mit der kundenorientierten Entwicklung von eigenen Marken und innovativen Produkten bietet dem Konzern die Geschäftschancen, weiter stark an diesem Wachstum zu partizipieren.

Die Gruppe wird die etablierte Plattform nutzen, um weitere Produkte, Produktkategorien und Marken zu entwickeln. Weitere Wachstumschancen sieht die Gruppe in der Ergänzung der bestehenden Vertriebskanäle. Zusätzliche Wachstumspotentiale werden durch die Expansion in weitere Länder erschlossen.

Die Gruppe verfolgt gegenüber der Bundesrepublik Deutschland vor dem Landgericht Bonn Ansprüche auf Zahlung eines vereinbarten Bruttokaufpreises in Höhe von 2,3 Mio. EUR aus der Lieferung von partikelfiltrierenden Halbmasken nach dem chinesischen Standard KN95 im Rahmen des Open House Verfahrens. Die Bundesregierung hat die Annahme einer Teillieferung verweigert, da die gelieferten Masken angeblich mangelhaft seien. Die behauptete Mangelhaftigkeit der Masken, die Verletzung einer in Betracht kommenden Rügeobliegenheit sowie das Recht zur zweiten Andienung sind die wesentlichen Punkte des Rechtstreits. Die geltend gemachte Forderung wurde aus kaufmännischer Vorsicht konservativ mit 0 EUR berücksichtigt. Die Gruppe ist zuversichtlich, dass einer oder mehrere dieser Punkte zu ihren Gunsten entschieden wird, so dass aus dieser Rechtsstreitigkeit eine Chance zur periodenfremden Ergebnisverbesserung resultiert.

Die Geschäftsführung hat aus heutiger Sicht keine Zweifel daran, dass die Gruppe sowohl in Bezug auf den Umsatz als auch in Bezug auf die Profitabilität einen positiven Trend aufweisen wird.

5. Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

Der Konzern der Berlin Brands Group Holding GmbH sowie die Chal-Tec GmbH unterliegen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Währungsrisiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Konzernpolitik ist es, die aus dem operativen Geschäft entstehenden Währungsrisiken zu ermitteln, zu analysieren und durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente zu eliminieren bzw. zu begrenzen.

Aufgrund der sich ändernden Wechselkurse ergeben sich Risiken für zukünftige Zahlungsmittelabflüsse. Zur Reduzierung dieser Risiken werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt, die als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Hedge Accounting designiert werden.

Für Derivate mit positivem Marktwert besteht ein Bonitäts- oder Ausfallrisiko für den Fall, dass die jeweiligen Vertragspartner ihren Erfüllungsverpflichtungen nicht nachkommen können.

Derivative Finanzinstrumente werden zur Absicherung von geplanten Transaktionen abgeschlossen. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente unterliegt klar definierten Vorgaben und internen Kontrollen und ist auf die Absicherung des operativen Geschäfts beschränkt.

Zur Absicherung von geplanten Transaktionen in fremder Währung werden Bewertungseinheiten in Form von Portfolio-Hedges gebildet. Soweit sich während der Laufzeit der Sicherungsbeziehungen die bewertungsrelevanten Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäft nicht ändern und von einem vollständigen Ausgleich der Wertänderungen auszugehen ist, bleiben die gegenläufigen Änderungen der beizulegenden Zeitwerte von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument bilanziell und ergebnismäßig unberücksichtigt. Die Effektivität der Sicherungsbeziehungen wird zu jedem Bilanzstichtag prospektiv und retrospektiv festgestellt.

Das Nominalvolumen der in 2020 zur Absicherung von Fremdwährungslieferverbindlichkeiten sowie von Fremdwährungstransaktionen für 2021 abgeschlossenen Devisentermingeschäften, Devisenoptionsgeschäften sowie Währungsswaps beläuft sich auf T€ 108.070 (im Vorjahr T€ 62.651) bei beizulegenden Zeitwerten von T€ -2.099 (im Vorjahr T€ 180). Sie sind jeweils fällig von Januar bis Dezember 2021 und blieben aufgrund der jeweils wirksamen Sicherungsbeziehungen bilanziell außer Ansatz.

Berlin, den 6. August 2021

Berlin Brands Group Holding GmbH

gez. Peter Chaljawski, Geschäftsführer

KONZERNBILANZ zum 31. Dezember 2020

AKTIVA

				Vorjahr
	€	€	€	T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.651.411,89			861
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.163.990,06			1.297
3. Geschäfts- oder Firmenwert	22.864.309,42			28.515
4. Geleistete Anzahlungen und Immaterielle Vermögensgegenstände in der Entwicklung	3.482.720,88			5.487
		36.162.432,25		(36.160)
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	1.070.093,87			1.153
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.721.907,16			3.173
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	82.273,67			19
		4.874.274,70		(4.345)
			41.036.706,95	(40.505)
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	863.634,75			610
2. Waren	56.028.138,90			45.852
3. Geleistete Anzahlungen	9.946.809,93			4.478
		66.838.583,58		(50.940)
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	13.901.315,12			13.968
2. Forderungen gegen Gesellschafter	656.795,22			0
3. Sonstige Vermögensgegenstände	3.493.736,52			3.572
		18.051.846,86		(17.540)
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		17.961.986,95		3.594
			102.852.417,39	(72.074)
C. Rechnungsabgrenzungsposten			1.086.989,68	666
D. Aktive latente Steuern			949.960,37	1.082
			145.926.074,39	114.327

PASSIVA

			Vorjahr
	€	€	T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	103.898,00		103
II. Kapitalrücklage	67.648.729,37		66.350
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-2.277.260,46		181
IV. Verlustvortrag	-14.964.427,72		-12.420
V. Konzerngewinn/-verlust	22.137.383,34		-2.544
VI. Nicht beherrschende Anteile	1.305.119,69		722
		73.953.442,22	(52.392)
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	5.144.534,21		886
2. Sonstige Rückstellungen	13.411.953,91		7.556
		18.556.488,12	(8.442)
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	280.842,21		7.498
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	16.306,86		9
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	29.975.740,07		24.843
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	8.934.397,26		8.731
5. Sonstige Verbindlichkeiten	13.555.811,45		11.552
davon		52.763.097,85	(52.633)
- aus Steuern: € 7.701.392,68 (Vorjahr: T€ 5.860)
- im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 184.662,65 (Vorjahr: T€ 80)
D. Passive latente Steuern		653.046,20	860
		145.926.074,39	114.327

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für 2020

			Vorjahr
	€	€	T€
1. Umsatzerlöse		343.538.041,87	216.404
2. Andere aktivierte Eigenleistungen		999.881,16	816
3. Sonstige betriebliche Erträge		14.167.394,60	13.066
- davon aus Währungsumrechnung: € 11.759.421,69 (Vorjahr: T€ 5.770)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-158.891.143,08		-106.758
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-1.303.054,27		-741
		-160.194.197,35	(-107.499)
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-26.073.791,82		-21.298
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-4.966.246,96		-4.488
- davon für Altersversorgung: € 288.934,71 (Vorjahr: T€ 273)		-31.040.038,78	(-25.786)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-7.790.563,17	-7.269
- davon Abschreibung Geschäfts- oder Firmenwert: € 5.080.957,66 (Vorjahr: T€ 5.185)
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-128.129.590,19	-89.290
- davon aus Währungsumrechnung: € 11.160.062,37 (Vorjahr: T€ 6.396)
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		92.168,88	2
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-1.041.343,73	-1.384
- davon aus verbundenen Unternehmen: € 66.521,70 (Vorjahr: T€ 63)
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-7.440.663,07	-1.194
- davon Aufwand aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern: € 495.018,28 (Vorjahr: Ertrag T€ 118)
11. Ergebnis nach Steuern		23.161.090,22	-2.134
12. Sonstige Steuern		-4.247,95	-5
13. Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag		23.156.842,27	-2.139
14. Nicht beherrschende Anteile		-1.019.458,93	-405
15. Konzerngewinn/-verlust		22.137.383,34	-2.544

Konzern-Kapitalflussrechnung für 2020

		Vorjahr
	€	T€
1. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	23.156.842,27	-2.139
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	7.790.563,17	7.269
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	5.862.774,32	882
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	172.067,01	504
-/+ Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zugeordnet sind	-18.983.444,92	4.008
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zugeordnet sind	8.451.523,65	2.164
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-13.466,35	-33
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	949.174,85	1.382
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	7.440.663,07	1.194
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-2.989.290,17	-485
	31.837.406,90	14.745
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-8.561.874,54	-3.972
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	34.032,15	48
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-1.362.106,88	-1.325
+ Einzahlungen von Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	0,00	3
+ Erhaltene Zinsen	92.168,88	2
	-9.797.780,39	-5.244
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
- Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	650.498,33	0
- Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten	-6.468.728,01	-6.889
+ Übrige Kapitalmaßnahmen	0,00	3
- Gezahlte Zinsen	-535.623,05	-907
Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-711.159,62	0
Auszahlungen aus Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen	0,00	-817
	-7.065.012,35	-8.610
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	14.974.614,16	892
+/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-30.820,72	27
+/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0,00	11
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	3.061.371,12	2.131
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	18.005.164,56	3.061

Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2020

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital
	Gezeichnetes Kapital	Nicht eingeforderte ausstehende Einlagen	Summe
	€	€	€
Stand am 01.01.2019	100.000,00	0,00	100.000,00
Ausgabe von Anteilen	2.565,00		2.565,00
Ausschüttung			0,00
Entnahme aus Rücklagen			0,00
Währungsumrechnung			0,00
Umgliederung Ergebnisvortrag			0,00
Sonstige Veränderungen			0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag			0,00
Stand am 31.12.2019	102.565,00	0,00	102.565,00
Ausgabe von Anteilen	1.333,00		1.333,00
Ausschüttung			0,00
Währungsumrechnung			0,00
Umgliederung Ergebnisvortrag			0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag			0,00
Stand am 31.12.2020	103.898,00	0,00	103.898,00

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Rücklagen
	Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nrn. 1-3 HGB	Summe	gesetzliche Rücklage	Summe
	€	€	€	€
Stand am 01.01.2019	66.344.148,74	66.344.148,74	3.121,17	3.121,17
Ausgabe von Anteilen	6.250,00	6.250,00		0,00
Ausschüttung		0,00		0,00
Entnahme aus Rücklagen		0,00	-3.121,17	-3.121,17
Währungsumrechnung		0,00		0,00
Umgliederung Ergebnisvortrag		0,00		0,00
Sonstige Veränderungen		0,00		0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag		0,00		0,00
Stand am 31.12.2019	66.350.398,74	66.350.398,74	0,00	0,00
Ausgabe von Anteilen	1.298.330,63	1.298.330,63		0,00
Ausschüttung		0,00		0,00
Währungsumrechnung		0,00		0,00
Umgliederung Ergebnisvortrag		0,00		0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag		0,00		0,00
Stand am 31.12.2020	67.648.729,37	67.648.729,37	0,00	0,00

	Eigenkapital des Mutterunternehmens

	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Gewinn-Vortrag/ Verlustvortrag	Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
	€	€	€	€
Stand am 01.01.2019	-213.549,95	-4.065.331,28	-8.355.218,00	53.813.170,68
Ausgabe von Anteilen				8.815,00
Ausschüttung				0,00
Entnahme aus Rücklagen				-3.121,17
Währungsumrechnung	394.522,58			394.522,58
Umgliederung Ergebnisvortrag		-8.355.218,00	8.355.218,00	0,00
Sonstige Veränderungen				0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag			-2.543.878,44	-2.543.878,44
Stand am 31.12.2019	180.972,63	-12.420.549,28	-2.543.878,44	51.669.508,65
Ausgabe von Anteilen				1.299.663,63
Ausschüttung				0,00
Währungsumrechnung	-2.458.233,09			-2.458.233,09
Umgliederung Ergebnisvortrag		-2.543.878,44	2.543.878,44	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag			22.137.383,34	22.137.383,34
Stand am 31.12.2020	-2.277.260,46	-14.964.427,72	22.137.383,34	72.648.322,53

	Nicht beherrschende Anteile

	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste	Summe
	€	€	€	€
Stand am 01.01.2019	969.919,67	-2.414,91	414.232,50	1.381.737,26
Ausgabe von Anteilen				0,00
Ausschüttung	-1.118.560,00			-1.118.560,00
Entnahme aus Rücklagen				0,00
Währungsumrechnung		4.039,60		4.039,60
Umgliederung Ergebnisvortrag	414.232,50		-414.232,50	0,00
Sonstige Veränderungen	50.295,81			50.295,81
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag			404.863,82	404.863,82
Stand am 31.12.2019	315.887,98	1.624,69	404.863,82	722.376,49
Ausgabe von Anteilen				0,00
Ausschüttung	-409.148,37			-409.148,37
Währungsumrechnung		-27.567,36		-27.567,36
Umgliederung Ergebnisvortrag	404.863,82		-404.863,82	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag			1.019.458,93	1.019.458,93
Stand am 31.12.2020	311.603,43	-25.942,67	1.019.458,93	1.305.119,69

	Konzerneigenkapital


	€
Stand am 01.01.2019	55.194.907,94
Ausgabe von Anteilen	8.815,00
Ausschüttung	-1.118.560,00
Entnahme aus Rücklagen	-3.121,17
Währungsumrechnung	398.562,18
Umgliederung Ergebnisvortrag	0,00
Sonstige Veränderungen	50.295,81
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	-2.139.014,62
Stand am 31.12.2019	52.391.885,14
Ausgabe von Anteilen	1.299.663,63
Ausschüttung	-409.148,37
Währungsumrechnung	-2.485.800,45
Umgliederung Ergebnisvortrag	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	23.156.842,27
Stand am 31.12.2020	73.953.442,22

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

Gliederung des Konzernanhangs

I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss und zum Geschäftsjahr

II. Angaben zum Konsolidierungskreis (einschließlich Anteilsbesitz)

III. Angaben zu den Konsolidierungsmethoden

IV. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (einschließlich Währungsumrechnung)

V. Angaben zur Konzernbilanz

VI. Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

VII. Sonstige Angaben

I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss und zum Geschäftsjahr

Das Mutterunternehmen des Konzerns, die Berlin Brands Group Holding GmbH, Berlin, wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 10. März 2015 gegründet (Amtsgericht Charlottenburg, Berlin, HRB 166352 B). Es handelt sich bei der Gesellschaft um eine Holding.

Das Geschäftsjahr für den Konzern und die konsolidierten Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr.

Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt. Er wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Die Berlin Brands Group Holding GmbH erstellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen. Zudem gehört die Gesellschaft zum Konzernkreis der Kingsize Holding GmbH, Berlin (größter Konsolidierungskreis).

Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung sind einzelne Angaben zur Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung im Konzernanhang ausgewiesen. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Zum 31.12.2020 erfolgte eine Anpassung der bisher im Konzernabschluss ausgewiesenen passiven latenten Steuern in Höhe von T€ 1.037. Diese bereits zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung im Jahresabschluss der Berlin Brands Group Holding GmbH enthaltenen latenten Steuerverpflichtungen resultieren aus unterschiedlichen Wertansätzen für Anteile an Tochtergesellschaften in der Handels- und Steuerbilanz. Aus Sicht des Konzerns handelt es sich bei diesen Buchwertunterschieden um sogenannte Outside Basis Differences im Sinne von § 306 Satz 4 HGB für die latente Steuern im Konzernabschluss nicht anzusetzen sind. Im Rahmen der Erstkonsolidierung resultierte aus dem Ansatz dieser latenten Steuern ein um T€ 1.037 höherer Unterschiedsbetrag. In 2020 wurde die Verrechnung gem. § 301 Abs. 2 HGB angepasst und die Unterschiedsbeträge per 31.12.2020 entsprechend neu fortgeschrieben.

Infolge der durchgeführten Anpassungen erfolgte eine erfolgsneutrale Verrechnung von T€ 570 mit den zum 1.1.2020 ausgewiesenen Geschäfts- und Firmenwerten. Die verbleibenden T€ 467 wurden als Ertrag aus latenten Steuern ergebniswirksam ausgebucht. Die jährlichen Abschreibungsbeträge auf die Geschäfts- und Firmenwerte reduzieren sich aufgrund dieser Anpassung von T€ 5.185 auf T€ 5.081. Eine Anpassung der Vorjahresvergleichszahlen wurde nicht vorgenommen.

II. Angaben zum Konsolidierungskreis (einschließlich Anteilsbesitz)

In den Konzernabschluss werden neben der Berlin Brands Group Holding GmbH als Mutterunternehmen weitere 16 Tochterunternehmen einbezogen.

Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 1 HGB:

Lfd. Nr.	Name und Sitz der Gesellschaft	Über	Anteil am gezeichneten Kapital
			Direkt	Indirekt
	Vollkonsolidierte Gesellschaften
1.	Chal-Tec GmbH, Berlin		100 %
2.	MSPT Administration Limited, Birmingham (Großbritannien)		100 %
3.	HiFi-Tower Limited & Co. KG, Berlin		100 %
4.	Chal-Tec Fulfillment GmbH, Kamp-Lintfort		100 %
5.	Chal-Tec Service GmbH, Berlin		100 %
6.	Berlin Brands Group GmbH, Berlin		100 %
7.	Berlin Brands Group a.s., Bratislava (Slowakei)	1.	25 %	50 %
8.	Brands Made in Berlin a.s., Bratislava (Slowakei)	7.		100 %
9.	Berlin Brands Group Inc., Dover, Delaware (USA)		100 %
10.	Dauben Holding AG, Zürich (Schweiz)	1.		100 %
11.	Berlin Brands Group Ticaret A.Ș., Istanbul (Türkei)	7.		100 %
12.	MSPT Administration IRL Limited, Dublin (Irland)		100 %

Für vier Tochterunternehmen wurde die Schutzklausel nach § 313 Absatz 3 Satz 1 HGB gewählt, weil erhebliche Nachteile für eines der Konzernunternehmen entstehen können.

Die Chal-Tec GmbH, Berlin, und die Chal-Tec Fulfillment GmbH, Kamp-Lintfort, nehmen die Erleichterungen gemäß § 264 Abs. 3 HGB bezüglich der Erstellung von Anhang und Lagebericht sowie der Offenlegung ihres Jahresabschlusses in Anspruch. Zusätzlich wird für die Chal-Tec Fulfillment GmbH die Befreiung von der Prüfungspflicht gemäß § 316 HGB in Anspruch genommen.

Die MSPT Administration Limited, Birmingham (Großbritannien), ist eine unbeschränkt haftende Gesellschafterin der HiFi-Tower Limited & Co. KG, Berlin.

Im Geschäftsjahr 2019 wurde die MSPT Administration IRL Limited, Dublin (Irland), als weitere unbeschränkt haftende Gesellschafterin der HiFi-Tower Limited & Co. KG gegründet. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgt am 06.01.2020.

Bei 16 Tochterunternehmen des Konsolidierungskreises steht der Berlin Brands Group Holding GmbH unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zu.

III. Angaben zu den Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung für Unternehmen, die aufgrund eines Erwerbs erstmals konsolidiert wurden, wurde nach der Erwerbsmethode zum Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist, vorgenommen.

Dabei wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, der dem zum Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten entspricht (Neubewertungsmethode). Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird, wenn er auf der Aktivseite entsteht, als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen.

Der für die Bestimmung des Zeitwerts der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und der für die Kapitalkonsolidierung maßgebliche Zeitpunkt ist grundsätzlich der, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist.

Werden nach Erlangung des beherrschenden Einflusses weitere Anteile an einem Tochterunternehmen erworben (Aufstockung), ohne dass der Status als Tochterunternehmen verloren geht, wird die Transaktionen als Kapitalvorgang abgebildet. Es werden die Anschaffungskosten der weiteren Anteile mit dem hierauf entfallenden Anteil anderer Gesellschafter am Eigenkapital zum Zeitpunkt des Erwerbs dieser Anteile verrechnet. Sofern sich nach dieser Verrechnung ein Unterschiedsbetrag ergibt, wird dieser erfolgsneutral mit dem Konzerneigenkapital verrechnet.

Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Differenzen aus der Schuldenkonsolidierung haben sich in unwesentlicher Höhe ergeben und wurden ergebniswirksam erfasst.

Eine Zwischenergebniseliminierung gemäß § 304 Abs. 1 HGB wurde durchgeführt, da in den Konzernabschluss zu übernehmende Vermögensgegenstände, die ganz oder teilweise auf Lieferungen und Leistungen zwischen in den Konzern einbezogenen Unternehmen beruhen, bestehen. Das zu eliminierende Zwischenergebnis wurde in bestimmten Fällen mithilfe des Bruttogewinnverfahrens ermittelt.

Sind an konzerninternen Transaktionen, die der Zwischenergebniseliminierung unterliegen, Konzernunternehmen beteiligt, die in unterschiedlichen Währungen bilanzieren, wurde das Zwischenergebnis, das gegen den Bestandswert in der Bilanz des Empfängerunternehmens sowie im Konzernergebnis erfasst wird, in der Währung des Empfängerunternehmens bewertet.

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung gemäß § 305 Abs. 1 HGB die Umsatzerlöse der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sowie die anderen Erträge mit den jeweils auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet worden.

IV. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gemäß den handelsrechtlichen Vorschriften einheitlich für den Konzernabschluss und die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen angewendet und überwiegend fortgeführt.

Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden unter Inanspruchnahme des Aktivierungswahlrechts gemäß § 248 Abs. 2 HGB mit deren Entwicklungskosten, die ab dem Zeitpunkt der Erfüllung der Ansatzkriterien gemäß DRS 24.45 entstehen, aktiviert und entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer von zwei bzw. drei Jahren linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben. Forschungs- und Vertriebskosten sowie Zinsen auf Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben. Dabei werden entgeltlich erworbene EDV-Programme über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei bis acht Jahren abgeschrieben. Gewerbliche Schutzrechte werden aktuell keiner Abschreibung unterstellt.

Die Anschaffungskosten der im Rahmen von Asset Deals erworbenen ähnlichen Rechte und Werte (Markenrechte) werden auf Basis der Kaufpreisallokation zum Erwerbszeitpunkt ermittelt. Als Transaktionspreis werden dabei grundsätzlich die fixen Basiszahlungen sowie die zu einem späteren Zeitpunkt fälligen erfolgsabhängigen Zusatzzahlungen zugrunde gelegt, sofern das Entstehen dieses zusätzlichen Kaufpreisbestandteils wahrscheinlich ist. Direkt zuordenbare interne und externe Erwerbskosten zwischen dem Unterschriftendatum des Indicative Offers (Entscheidung zum Kauf) bis zum Vollzug des Kaufvertrags werden als Anschaffungsnebenkosten auf das Markrecht aktiviert.

Die Abschreibung dieser Markenrechte erfolgt über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 10 Jahren.

Die linearen Abschreibungen der Geschäfts- und Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung erfolgen in Abhängigkeit von der erwarteten Ertragskraft über eine prognostizierte betriebswirtschaftliche Nutzungsdauer von zehn Jahren.

Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von drei bis 15 Jahren bilanziert. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen im Zugangsjahr grundsätzlich zeitanteilig.

Wurden in den Vorjahren außerplanmäßige Abschreibungen im Anlagevermögen vorgenommen, und sind die Gründe für die Wertminderung in der Zwischenzeit ganz oder teilweise entfallen, erfolgt eine Wertaufholung bis höchstens zu den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren beizulegenden Werten (Marktpreisen) bilanziert. Dabei werden extern anfallende Nebenkosten berücksichtigt.

Nach § 240 Abs. 4 HGB werden gleichartige Vermögensgegenstände des Vorratsvermögens jeweils zu einer Gruppe zusammengefasst und mit dem gleitend gewogenen Durchschnittspreis angesetzt.

Es werden Währungskurseinflüsse aus Devisentermingeschäften bei der Bewertung der Handelswaren berücksichtigt. Bei Eintritt des abgesicherten Grundgeschäfts im Rahmen des Erwerbs von Waren werden Wertminderungen des Sicherungsgeschäfts als Anschaffungsnebenkosten und die Werterhöhungen des Sicherungsgeschäfts als Anschaffungspreisminderung erfasst. Dies erfolgt durch die Verwendung von durchschnittlichen Sicherungskursen bei der Bewertung von Waren mit Fremdwährungsbezug. (§ 255 Abs. 1 Satz 1 und 3 HGB).

Geleistete Anzahlungen werden zu Nennwerten angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt eine auf individuellen Erfahrungswerten basierende pauschale Wertberichtigung anhand der Altersstruktur der Forderungen und entsprechender Einschätzung der Geschäftsführung. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Einzelwertberichtigungen vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.

Die liquiden Mittel sind zu Nennwerten bewertet.

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Auf der Passivseite sind als Rechnungsabgrenzungsposten Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen werden in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrags nach dem Grundsatz vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung bemessen und berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und erkennbaren Risiken. Abzinsungen wurden nicht vorgenommen, da der sich ergebende Abzinsungseffekt unwesentlich ist bzw. die Restlaufzeit unter einem Jahr liegt.

Für zukünftige Aufwendungen aus der Erfüllung von Gewährleistungen wurden entsprechende Rückstellungen in Höhe des jeweiligen Erfüllungsbetrags, d. h. unter Berücksichtigung der voraussichtlich im Erfüllungszeitpunkt geltenden Kostenverhältnisse, gebildet. Bei der Ermittlung der Rückstellungen wurden die Laufzeiten (Geltendmachung von Garantieleistungen ab Umsatzzeitpunkt) anhand einer Analyse der Garantiefälle der vergangenen drei Geschäftsjahre berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Verbindlichkeiten gegenüber Finanzdienstleistungsinstituten werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Latente Steuern werden in den Jahresabschlüssen auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Ferner werden latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge der einbezogenen Konzerngesellschaften aktiviert.

Aktive und passive latente Steuern werden im Jahresabschluss saldiert ausgewiesen. Im Falle eines Aktivüberhangs der latenten Steuern zum Bilanzstichtag, wird von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB im Jahresabschluss kein Gebrauch gemacht.

Auf Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 301 bis 305 HGB beruhen, werden aktive und passive latente Steuern unverrechnet ausgewiesen (§ 306 Satz 2 HGB).

Die Konsolidierungsmaßnahmen werden den einzelnen Konzernunternehmen zugeordnet und die daraus resultierende voraussichtliche Steuerbelastung bzw. -entlastung wird auf Ebene der einzelnen Konzernunternehmen mit den für diese Unternehmen geltenden individuellen Steuersätzen berechnet.

Der Berechnung der latenten Steuern liegen ein effektiver Steuersatz in Deutschland von 30,18 % (15,825 % für die Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und 14,35 % für die Gewerbesteuer), in China von 16,5%, in der Slowakei von 21,0 %, in den USA von 21,0 % sowie in der Türkei von 20,0 % zugrunde, der sich voraussichtlich im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird.

Vermögensgegenstände und Schulden in Fremdwährungen werden zum Zeitpunkt der Zugangsbewertung in den Jahresabschlüssen mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Die Folgebewertung der Vermögensgegenstände und Schulden in fremder Währung mit einer Restlaufzeit größer als ein Jahr erfolgt zum Abschlussstichtag unter Beachtung des Imparitätsprinzips, wonach Kursverluste aufwandswirksam und Kursgewinne nicht berücksichtigt werden. Bei Posten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr erfolgt die Bewertung grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag.

Bei Tochterunternehmen, die ihren Jahresabschluss in einer fremden Währung aufstellen, ist das neubewertete Eigenkapital mit dem Devisenkassamittelkurs zum Erstkonsolidierungszeitpunkt im Konzern in Euro umzurechnen. Dieser Kurs gilt in der Folge als historischer Kurs gemäß § 308a Satz 1 HGB.

Die Vermögensgegenstände und Schulden der Konzernunternehmen, deren Währung nicht der Euro ist, werden gemäß § 308a Satz 1 HGB von der jeweiligen fremden Währung mit dem Devisenkassamittelkurs (Euro-Referenzkurs der Europäischen Zentralbank) am Abschlussstichtag umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurden zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet (§ 308a Satz 2 HGB). Eine sich ergebende Umrechnungsdifferenz wird innerhalb des Konzerneigenkapitals nach den Rücklagen unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen (§ 308a Satz 3 HGB).

Wird ein Tochterunternehmen erstmals in den Konzernabschluss einbezogen, wird für die Ermittlung des Durchschnittskurses der Zeitraum der Konzernzugehörigkeit im betreffenden Konzerngeschäftsjahr zugrunde gelegt.

Bewertungseinheiten

Zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken, die aus geplanten in USD und CNY denominierten Beschaffungsgeschäften resultieren, schließt die Chal-Tec GmbH Devisentermingeschäfte, Devisenoptionsgeschäfte sowie Währungsswaps ab.

Von einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit der abgesicherten Transaktionen wird ausgegangen, da es sich um routinemäßige Geschäfte handelt und die Absicherung unter dem (geplanten) Gesamtvolumen liegt. Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten unterliegt darüber hinaus klar definierten Vorgaben und internen Kontrollen.

Die Derivate werden mit den sich gegenläufig verhaltenen Fremdwährungstransaktionen in Bewertungseinheiten (Portfolio-Hedge) zusammengefasst. Soweit sich während der Laufzeit der Sicherungsbeziehungen die bewertungsrelevanten Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäft nicht ändern und von einem vollständigen Ausgleich der Wertänderungen auszugehen ist, bleiben die gegenläufigen Änderungen der beizulegenden Zeitwerte von Grund- und Sicherungsgeschäften bilanziell und ergebnismäßig unberücksichtigt.

Die ineffektiven Anteile der Sicherungsbeziehungen, also sich nicht ausgleichende Wertänderungen sowie nicht gesicherte Fremdwährungspositionen, werden nach allgemeinen Bewertungsgrundsätzen behandelt. Die Effektivität der Sicherungsbeziehung wird zu jedem Bilanzstichtag prospektiv und retrospektiv festgestellt.

Das Nominalvolumen der in 2020 zur Absicherung von Fremdwährungslieferverbindlichkeiten sowie von Fremdwährungstransaktionen für 2021 abgeschlossene Devisentermingeschäfte, Devisenoptionsgeschäfte sowie Währungsswaps beläuft sich auf T€ 108.070 (Vorjahr T€ 62.651) bei beizulegenden Zeitwerten von T€ -2.099 (im Vorjahr T€ 180). Sie sind jeweils fällig von Januar bis Dezember 2021 und blieben aufgrund der jeweils hoch wirksamen Sicherungsbeziehungen bilanziell außer Ansatz.

Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente werden mit marktüblichen Bewertungsmethoden unter Berücksichtigung der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten (Marktwerte) ermittelt. Devisenkontrakte werden einzeln auf Basis des Austauschbetrages mit den aktuellen Marktterminkursen am Abschlussstichtag im Vergleich zu den vereinbarten Termin- bzw. Kontraktkursen bewertet.

V. Angaben zur Konzernbilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Konzernanlagevermögens ist als Anlage diesem Konzernanhang beigefügt (Konzernanlagenspiegel).

Im Geschäftsjahr wurde ein Betrag in Höhe von T€ 736 (Vorjahr T€ 714) für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sowie für solche in Entwicklung aktiviert. Dies entspricht im Wesentlichen den Gesamtbeträgen für Forschung und Entwicklung des Geschäftsjahres der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten fielen in Höhe von T€ 638 (Vorjahr T€ 537) an.

2. Umlaufvermögen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind innerhalb eines Jahres fällig. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von T€ 165 (Vorjahr T€ 159).

Die Forderungen gegen Gesellschafter haben eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.

3. Finanzmittelfonds

Der Finanzmittelfonds des Konzerns umfasst den Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Die Zahlungsmittel beinhalten die Barmittel und täglich fälligen Sichteinlagen. Die Zahlungsmitteläquivalente umfassen die als Liquiditätsreserve gehaltenen kurzfristigen, äußerst liquiden Finanzmittel, die jederzeit ohne wesentliche Wertabschläge in Zahlungsmittel umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Schwankungen unterliegen. Zahlungsmitteläquivalente haben daher in der Regel nur Restlaufzeiten von nicht mehr als drei Monaten, gerechnet vom Erwerbszeitpunkt.

Der Finanzmittelfonds des Konzerns setzt sich wie folgt zusammen:

	31.12.2020	31.12.2019
	T€	T€
Kasse, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	17.962	3.594
Zahlungsmitteläquivalente (Guthaben bei Zahlungsdienstleistern)	93	821
In Anspruch genommene Kontokorrentrahmen bei verschiedenen Kreditinstituten	-50	-1.354
Gesamt	18.005	3.061

4. Eigenkapital

Das Stammkapital der Gesellschaft wurde mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 11. August 2020 um T€ 1 auf T€ 104 erhöht. Die Übernehmer der neuen Gesellschaftsanteile haben sich zudem mit Vereinbarung vom gleichen Tag dazu verpflichtet, T€ 1.298 als Agio in die Kapitalrücklage der Gesellschaft einzuzahlen. Bis zum 31. Dezember 2020 wurden hiervon Einzahlungen in Höhe von T€ 649 geleistet. Der verbleibende Betrag ist verzinslich bis spätestens 31. Juli 2030 gestundet und wird unter den Forderungen gegen Gesellschafter im Umlaufvermögen ausgewiesen.

5. Verbindlichkeiten

Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten nach Fristigkeiten sowie ihre Besicherung stellen sich wie folgt dar:

Bilanzposition der Verbindlichkeiten			Davon Restlaufzeit < 1 Jahr
	2020	2019	2020	2019
	T€	T€	T€	T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	281	7.498	122	7.471
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	16	10	11	5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	29.976	24.843	29.976	24.843
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	8.934	8.731	0	302
Sonstige Verbindlichkeiten	13.556	11.551	12.345	9.854
Gesamt	52.763	52.633	42.454	42.475

Bilanzposition der Verbindlichkeiten	Davon Restlaufzeit 1-5 Jahre		Davon Restlaufzeit > 5 Jahre
	2020	2019	2020	2019
	T€	T€	T€	T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	159	27	0	0
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	5	5	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0	0	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	8.934	0	0	8.429
Sonstige Verbindlichkeiten	1.211	1.597	0	100
Gesamt	10.309	1.629	0	8.529

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten des Konzerns sind in Höhe von T€ 0 (Vorjahr T€ 7.302) im Wesentlichen in Form von banküblichen Sicherungsabtretungen von Warenbeständen und mittels einer Globalzession von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen besichert. Diese Sicherheiten werden im Wesentlichen in einem Sicherheitspoolvertrag von zwei Banken gehalten.

Darüber hinaus bestehen für unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (T€ 231 (Vorjahr T€ 141)) sowie für unter den sonstigen Verbindlichkeiten (T€ 1.853 (Vorjahr T€ 3.416)) ausgewiesene Verbindlichkeiten aus den Käufen von Gegenständen des Anlagevermögens Sicherheiten in Form von Eigentumsvorbehalten.

Für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen branchenübliche Eigentumsvorbehalte aus dem Erwerb von Waren.

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern handelt es sich ausschließlich um Finanzverbindlichkeiten.

6. Aktive und passive latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern im Konzern resultieren aus den folgenden Sachverhalten:

	Differenz	Latente Steuern	Differenz	Latente Steuern	Veränderung Lat. Steuern
	T€	T€	T€	T€	€
	31.12.2020	31.12.2020	31.12.2019	31.12.2019	T
Latente Steueransprüche auf Differenzen bilanzieller Wertansätze für
- Waren (Zwischengewinneliminierung)	-3.276	941	-3.724	1.075	-134
- Schuldenkonsolidierung	-29	9	-35	6	3
Aktive latente Steuern	-3.305	950	-3.759	1.081	-131

Die passiven latenten Steuern im Konzern resultieren aus den folgenden Sachverhalten:

	Differenz	Latente Steuern	Differenz	Latente Steuern	Veränderung Lat. Steuern
	T€	T€	T€	T€
	31.12.2020	31.12.2020	31.12.2019	31.12.2019	T€
Latente Steuerschulden auf Differenzen bilanzieller Wertansätze für
- Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände sowie solche in Entwicklung	1.651	496	861	250	246
- Anteile an verbundenen Unternehmen (Hinweis auf I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss und zum Geschäftsjahr)	0	0	37.994	1.037	-1.037
- Differenzen aus der Währungsumrechnung	465	141	362	109	32
Schuldenkonsolidierung	53	16	221	38	-22
Aktive latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge
- Jahresabschluss der Berlin Brands Group Holding GmbH	0	0	0	-230	230
- Jahresabschluss der Chal-Tec GmbH	0	0	0	-344	344
Passive latente Steuern	2.169	653	39.438	860	-207

VI. Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse werden aus dem Verkauf von Waren generiert und gliedern sich wie folgt auf:

	2020	2019
	T€	T€
EU	334.206	211.005
Sonstiges Ausland	9.332	5.399
Gesamt	343.538	216.404

	2020	2019
	T€	T€
Warenverkäufe	341.736	215.067
Sonstige Umsätze	1.802	1.337
Gesamt	343.538	216.404

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 799.

	2020	2019
	T€	T€
Auflösung von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen auf Forderungen	330	1.237
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	307	254
Übrige periodenfremde Erträge	162	1.659
Gesamt	799	3.150

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 1.745.

	2020	2019
	T€	T€
Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus Vorjahren	169	210
Übrige Forderungsverluste	0	18
Übrige periodenfremde Aufwendungen	1.576	863
Gesamt	1.745	1.091

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist eine Einzelwertberichtigung in Höhe von T€ 1.949 für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten, welche aus einem Geschäft für die Beschaffung der Schutzausrüstung mit Bundesrepublik Deutschland resultieren.

4. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von T€ 7.441 (Vorjahr T€ 1.194) sind Aufwendungen aus latenten Steuern in Höhe von T€ 495 (Vorjahr Erträge T€ 118) enthalten.

VII. Sonstige Angaben

1. Mitarbeiter

Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten setzt sich wie folgt zusammen:

Gruppe	2020	2019
Verwaltung/EDV	470	499
Marketing/Support	214	160
Studenten	13	20
Trainees & Praktika	1	3
Summe	698	682

2. Mitglieder der Geschäftsführung

Die Geschäftsführung der Berlin Brands Group Holding GmbH oblag in 2020 Herrn Peter Chaljawski (Kaufmann), Berlin. Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge wird gemäß § 314 Abs. 3 S. 2 HGB i. V. m. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

3. Beiratsbezüge

Die Organbezüge des Beirats der Berlin Brands Group Holding GmbH betragen im Geschäftsjahr 2020 T€ 45 (Vorjahr T€ 26).

4. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von T€ 10.895 (Vorjahr T€ 10.943). Sie beinhalten zum überwiegenden Teil Verpflichtungen aus Miet- und Pachtverträgen für den Logistikstandort in Kamp-Lintfort, das Bürogebäude Wallstraße 16, Berlin, das Bürogebäude Brückenstraße 5-6a, Berlin, das Retourenlager Coswiger Str. 14, Berlin, Büro- und Logistikflächen am Standort in der Slowakei. Darüber hinaus bestehen aufschiebend bedingte Verpflichtungen in Höhe von € 35,2 Mio. (Vorjahr € 1,9 Mio.). Für diese aufschiebend bedingten Verpflichtungen ist der Bedingungseintritt in 2021 in Höhe von € 7,6 Mio. wahrscheinlich. Für die übrigen Verpflichtungen ist der Bedingungseintritt derzeit nicht absehbar.

Es bestehen Abnahmeverpflichtungen (Bestellobligo) für Vermögensgegenstände des Anlage- und Umlaufvermögens in Höhe von T€ 110.524 (Vorjahr T€ 56.035) zum Abschlussstichtag.

5. Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB

Das für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar gliedert sich wie folgt:

MAZARS GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft	2020	2019
	T€	T€
Abschlussprüfungsleistungen	154	119
Steuerberatungsleistungen	56	15
Sonstige Leistungen	24	0
Summe	234	134

6. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Nennenswerte Ereignisse nach dem Abschlussstichtag, welche die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage zum 31.12.2020 wesentlich verändert hätten, liegen nicht vor.

7. Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Jahresüberschuss aus dem Jahresabschluss des Mutterunternehmens der Berlin Brands Group Holding GmbH in Höhe von T€ 623 soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Berlin, den 6. August 2021

Berlin Brands Group Holding GmbH

gez. Peter Chaljawski, Geschäftsführer

Entwicklung des Konzernanlagevermögens zum 31. Dezember 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 1.1.2020	Währungsumrechnung	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Stand 31.12.2020
	€	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	2.460.446,51	0,00	606.358,05	822.669,44	0,00	3.889.474,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.387.723,79	-2.196,52	4.191.190,33	3.577.259,17	0,00	11.153.976,77
3. Geschäfts- oder Firmenwert	51.846.359,54	0,00	0,00	0,00	-570.230,67	51.276.128,87
4. Geleistete Anzahlungen / immaterielle Vermögensgegenstände in der Entwicklung	5.487.310,92	0,00	2.395.338,57	-4.399.928,61	0,00	3.482.720,88
	63.181.840,76	-2.196,52	7.192.886,95	0,00	-570.230,67	69.802.300,52
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	551,93	0,00	0,00	0,00	0,00	551,93
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.301.976,56	0,00	40.891,15	0,00	0,00	1.342.867,71
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.728.664,60	-10.414,57	1.611.071,51	6.907,00	-94.583,67	7.241.644,87
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	18.707,04	0,00	70.473,63	-6.907,00	0,00	82.273,67
	7.049.900,13	-10.414,57	1.722.436,29	0,00	-94.583,67	8.667.338,18
	70.231.740,89	-12.611,09	8.915.323,24	0,00	-664.814,34	78.469.638,70

	Abschreibungen
	Stand 1.1.2020	Währungsumrechnung	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Stand 31.12.2020
	€	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.599.886,73	0,00	638.175,38	0,00	0,00	2.238.062,11
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.090.556,43	-891,25	900.321,53	0,00	0,00	2.989.986,71
3. Geschäfts- oder Firmenwert	23.330.861,79	0,00	5.080.957,66	0,00	0,00	28.411.819,45
4. Geleistete Anzahlungen / immaterielle Vermögensgegenstände in der Entwicklung	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	27.021.304,95	-891,25	6.619.454,57	0,00	0,00	33.639.868,27
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	551,93	0,00	0,00	0,00	0,00	551,93
2. Technische Anlagen und Maschinen	149.267,80	0,00	123.506,04	0,00	0,00	272.773,84
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.555.985,29	-9.832,27	1.047.602,56	0,00	-74.017,87	3.519.737,71
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.705.805,02	-9.832,27	1.171.108,60	0,00	-74.017,87	3.793.063,48
	29.727.109,97	-10.723,52	7.790.563,17	0,00	-74.017,87	37.432.931,75

	Buchwerte
	Stand 31.12.2020	Stand 31.12.2019
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.651.411,89	860.559,78
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.163.990,06	1.297.167,36
3. Geschäfts- oder Firmenwert	22.864.309,42	28.515.497,75
4. Geleistete Anzahlungen / immaterielle Vermögensgegenstände in der Entwicklung	3.482.720,88	5.487.310,92
	36.162.432,25	36.160.535,81
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.070.093,87	1.152.708,76
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.721.907,16	3.172.679,31
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	82.273,67	18.707,04
	4.874.274,70	4.344.095,11
	41.036.706,95	40.504.630,92

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Berlin Brands Group Holding GmbH, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Berlin Brands Group Holding GmbH, Berlin, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz vom 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Berlin Brands Group Holding GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•	entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und
•	vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Beirats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Beirat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen handelsrechtlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, 9. August 2021

Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Uwe Ehrsam, Wirtschaftsprüfer

gez. Frank Pannewitz, Wirtschaftsprüfer

HRB 166352

Billigung des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 wurde am 27.10.2021 gebilligt.