Aerochemica Dr. Deppe GmbH

Kempen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

LAGEBERICHT

Aerochemica Dr. Deppe GmbH, Kempen

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Aerochemica Dr. Deppe GmbH ist Entwickler und Lohnabfüller auf dem Gebiet der Herstellung von Aerosolen. Das Produktspektrum reicht von technischen Sprays für die Automobilwirtschaft über Kosmetikprodukte wie Rasierschäumen und Sonnensprays zu Medizinprodukten wie Kältesprays. Relativ jung ist noch die Sparte der Lebensmittelsprays. Alle Produkte werden nach hohen Qualitätsstandards hergestellt. Zu unseren Kunden zählen zahlreiche namhafte Unternehmen aus dem In- und Ausland. Die Herstellung von Liquids für E-Zigaretten haben wir zum 30.06.2022 eingestellt.

2. Forschung und Entwicklung

Der wirtschaftliche Erfolg der Aerochemica Dr. Deppe GmbH basiert auf der Fähigkeit, Kunden individuelle, maßgeschneiderte Produkte anzubieten. Hierbei profitiert das Unternehmen von seiner Flexibilität und Innovationsfähigkeit. Rund 10% der Mitarbeiter der Aerochemica sind mit Forschungs- und Entwicklungsaufgaben beschäftigt.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Der Krieg in der Ukraine, Sorgen vor einer Energieverknappung, hohe Teuerungsraten und die geldpolitische Straffung in vielen Ländern dämpften weltweit die Konjunkturentwicklung im Jahr 2022. Hinzu kamen in einigen Ländern, wie z.B. in China, noch erhebliche Beeinträchtigungen durch die Coronapandemie. Trotz dieser Belastungsfaktoren hielt sich die Wirtschaft rund um den Globus besser als vielfach erwartet worden war. Ein Abgleiten in eine Rezession war nicht zu beobachten.

Dies gilt auch für die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland. Zwar nahm zum Jahresende die gesamtwirtschaftliche Produktion ab, allerdings weit weniger stark als im Frühjahr 2022 befürchtet worden war. Bis in den Herbst hinein hatte das Bruttoinlandsprodukt noch zugenommen. Im Jahresergebnis nahm es um knapp 2% zu und überschritt damit wieder das Niveau vor dem coronabedingten tiefen Einbruch im Frühjahr 2020.

Als Belastung erwies sich neben den anhaltenden Material- und Lieferengpässen, stark gestiegenen Lebensmittelpreisen vor allem die extreme Verteuerung von Energie. Sie dämpfte die Konsumnachfrage der privaten Haushalte merklich und verteuerte die Produktionskosten der Unternehmen erheblich. Zwischenzeitlich stieg die Teuerungsrate auf über 10% und damit so stark wie nie seit Beginn der Preiserhebung im Jahr 1948. Immerhin: Sorgen, dass es zu einer Energieverknappung und damit zu einer Vollbremsung der deutschen Wirtschaft kommen könnte, haben sich nicht bewahrheitet.

Zuletzt hat sich der Preisauftrieb zwar nicht weiter beschleunigt, allerdings bleibt die Situation fragil und es besteht unvermindert das Risiko, dass sich trotz der geldpolitischen Straffung der Preisanstieg neuerlich beschleunigt.

In der Industrie litten viele Branchen unter den höheren Energiepreisen. So verzeichneten z.B. die chemische Industrie und die Metallerzeugung und -bearbeitung zum Jahresende deutliche Produktionsrückgänge. Das Baugewerbe setzte zum Jahresende 2022 seinen Abwärtstrend fort, neben dem Material- und Fachkräftemangel trug auch die kalte Witterung im Dezember dazu bei. Besser sah es bei einigen Dienstleistern, wie Information und Kommunikation, Grundstücks- und Wohnungswesen sowie bei den Unternehmensdienstleistern aus, die den Aufholprozess nach den Corona-bedingten Einbrüchen fortsetzen konnten. Andere Dienstleitungsbereiche wie Handel, Verkehr und Gastgewerbe litten hingegen ebenfalls unter den hohen Inflationsraten.

Die Aerosolbranche in Deutschland stand 2022 vor ähnlichen Herausforderungen wie im Jahr zuvor: Anhaltend hohe Preissteigerungen für Rohstoffe, Treibmittel und Verpackungsmaterialien. Manche Rohstoffe waren zwischenzeitlich gar nicht mehr beschaffbar. Deutlich verlängert haben sich zudem die Lieferzeiten für nahezu alle Verpackungsmaterialien. Aktuell gestaltet sich die Beschaffung von Aluminiumdosen als besonders schwierig. Hier reichen die Lieferzeiten vielfach schon über sechs Monate hinaus. Es ist davon auszugehen, dass die Aerosolproduktion in Deutschland auch 2022 rückläufig war. Die Marke von 1 Mrd produzierter Dosen dürfte somit unterschritten worden sein. Insbesondere im Bereich der Kosmetikprodukte ist mit anhaltend rückläufigen Abfüllzahlen zu rechnen. Einher geht diese Entwicklung mit der Schließung von Aerosolbetrieben in Deutschland, teilweise aufgrund von Insolvenz und teilweise aufgrund von vollständigen Produktionsverlagerungen ins europäische Ausland. Trotz dieser negativen Entwicklungen ist der Preisdruck sehr hoch, Spielräume für Preissenkungen sind derzeit nicht erkennbar.

2. Darstellung und Analyse des Geschäftsverlaufs und des Geschäftsergebnisses 31. Dezember 2022

Insgesamt verlief für unser Unternahmen das Jahr 2022 zufriedenstellend. Die Gesamtleistung nahm unter Berücksichtigung der Bestandsveränderungen um knapp 18% gegenüber dem Vorjahr zu, worin sich vor allem die einkaufpreisbedingte Anhebung der Verkaufspreise und weniger eine Ausweitung der Produktion widerspiegelt. Überdurchschnittlich hoch waren die Umsatzzuwächse bei kosmetischen Aerosolen und Lebensmittelsprays. Bei diesen Produkten kam es auch zu Mengensteigerungen. Dagegen waren im Bereich der Medizinprodukte Mengen und Umsätze rückläufig. Weiter abgenommen haben auch die Umsätze bei den e-Liquids. Allerdings haben wir zum 30.06.2022 das e-Liquid-Geschäft eingestellt, so dass Vergleiche nur bedingt möglich sind. Die zum 1. Juli 2022 eingeführte Steuer auf e-Liquids hätte umfangreiche Investitionen und zusätzliche Aufwendungen ausgelöst, die sich angesichts des zuletzt vergleichsweise übersichtlichen Umsatzvolumens nicht amortisiert hätten. Insofern haben wir die Entscheidung getroffen, dass e-Liquid-Geschäft einzustellen.

Die für sich genommen positive Umsatzentwicklung relativiert sich allerdings dadurch, dass infolge weiterhin hoher Preiserhöhungen bei Treibmitteln, Rohstoffen und Verpackungsmaterialien die Materialaufwendungen erneut stark gegenüber dem Vorjahr gestiegenen sind, und zwar um rund 17%. Demzufolge fiel der Anstieg des Rohertrages deutlich geringer aus als der der Umsätze und die Gewinnmarge ging somit weiter zurück. Die Personalkosten haben sich im Vorjahresvergleich um rund 21% erhöht. Die übrigen betrieblichen Aufwendungen haben sich ebenfalls erhöht, wodurch sich die Gesamtkosten (ohne Materialaufwand) in 2022 im Vergleich zum Vorjahr erhöht haben.

Bei den Personalkosten schlug trotz zum Teil deutlich gestiegener Löhne positive zu Buche, dass verschiedene organisatorische Maßnahmen und Investitionen zur Steigerung der Produktivität trugen. Unter dem Strich erhöhte sich das Betriebsergebnis 2022 auf rund 1,27 Mio Euro.

Wie bereits 2021 war die Beschaffung von Rohstoffen und Verpackungsmaterialien eine der besonderen Herausforderungen im Jahr 2022. Anhaltende Preiserhöhungen, Lieferengpässe und längere Lieferzeiten prägten das Tagesgeschäft im Einkauf. Durch frühere Dispositionen und erhöhte Lagerhaltung konnten wir dem soweit Rechnung tragen, dass wir immer für unsere Kunden tragfähige Lösungen gefunden haben. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie führten zwar im Jahresverlauf zu mehreren krankheitsbedingten Personalausfällen, allerdings konnten diese aufgefangen werden, so dass es nicht zu einer nennenswerten Beeinträchtigung der Produktion gekommen war.

Im Hinblick auf unsere Qualitätspolitik war 2022 überaus positiv. Die ISO-Zertifizierung für Medizinprodukte wurde ebenso erfolgreich bestätigt wie die IFS Food Zertifizierung. Erstmals umgesetzt, und zwar auf höherem Level, haben wir die Zertifizierung für IFS HPC. Der IFS HPC Standard (International Featured Standard - Household/Personal/Care) beurteilt die Sicherheit und Qualität von Haushalts- und Körperpflegeprodukten. Für uns ist er vor allem für die Herstellung von Kosmetikprodukten relevant. Wir sind nun für alle drei Hygienebereiche Kosmetik, Medizin und Lebensmittel umfassend zertifiziert. Damit sind die Voraussetzungen gegeben, weitere größere Kunden in diesen Marktsegmenten zu akquirieren.

3. Lage des Unternehmens

a) Ertragslage

Die Umsatzerlöse nahmen um rund 19% zu und nach Berücksichtigung der Bestandsveränderung erhöhte sich Betriebsleistung um knapp 18%, die sich als Summe aus den Umsatzerlösen und Bestandsveränderung definiert.

Die Aufwendungen der für die Produktion benötigten Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der bezogenen Leistungen nahmen inklusive der Bestandsveränderungen merklich um fast 19% zu und damit deutlich stärker als die Erlöse, sodass das Rohergebnis zwar gegenüber dem Vorjahr zunahm (+17,2%), allerdings weniger stark als die Umsätze.

Der Personalaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 5,7%. Merklich gestiegen sind die Aufwendungen für betriebliche Steuern und Versicherungen sowie die Kfz-Kosten. Unter dem Strich wurde ein EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) erwirtschaftet werden, welches rund TEUR 591 höher war als im Vorjahr. Nach Berücksichtigung einer höheren Steuerbelastung als 2021 verbleibt ein Jahresüberschuss von rund TEUR rund 823 nach TEUR 434 im Vorjahr.

b) Finanzlage

Die Finanzlage ist wie in den Vorjahren als sehr stabil zu bezeichnen. Der Cash-Flow, den wir aus dem Jahresüberschuss zuzüglich Abschreibungen herleiten, betrug im Geschäftsjahr 2022 ca. EUR 1,6 Mio. Aufgrund der Ergebnisverbesserung haben sich jedoch auch die Ertragssteuerzahlungen im laufenden Jahr erhöht. Hinzu kommen Finanzmittelabflüsse aufgrund von Investitionen in das Sachanlagevermögen, weswegen sich die Stichtagsliquidität der Gesellschaft im Vorjahresvergleich leicht um TEUR 33 reduziert hat.

Überdies ist unsere Finanzierung durch eine starke Eigenkapitalsituation gesichert.

Unser Finanzmanagement ist weiterhin darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfristen und mit Abzug von Skonto zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen. Überdies ist es uns gelungen, Zahlungsausfälle zu verhindern. Es bestehen nicht ausgenutzte Kontokorrentlinien von TEUR 50.

c) Vermögenslage

Die Vermögenslage hat sich gegenüber dem Vorjahr weiter verbessert. Die Struktur unseres kurz- und langfristig gebundenen Vermögens und unserer Verbindlichkeiten halten wir erfahrungsgemäß im Finanzierungsbereich ausgewogen.

Dem Anlagevermögen von TEUR 9.507 stand zum 31.12.2022 ein Eigenkapital von TEUR 14.901 gegenüber. Die Eigenmittel decken somit das langfristig gebundene Vermögen zu über 100%. Im Vorjahr lag das Anlagevermögen bei einem Wert von TEUR 9.732 und das Eigenkapital deckte mit TEUR 14.198 ebenso zu mehr als 100% das langfristige Vermögen ab. Die Eigenkapitalquote beträgt zum 31.12.2022 ca. 81,3% und hat sich gegenüber dem Vorjahr um 4,5%-Punkte verbessert.

Die Vorratsbestände haben infolge der höheren Umsatzerlöse und Einkaufspreise sowie der schwierigen Liefersituation zugenommen, während sich die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände leicht vermindert haben. Insgesamt hat sich das kurzfristig gebundene Vermögen um TEUR 99 leicht erhöht.

Der Rückgang der Darlehensverbindlichkeiten von EUR 2,8 Mio auf EUR 2,1 Mio resultiert aus planmäßigen Tilgungen. Neue Kredite wurden im Geschäftsjahr 2022 nicht aufgenommen.

III. Prognosebericht

Nach wie vor können wir davon profitieren, dass durch unser breit diversifiziertes Geschäftsmodell unsere Produkt- und Kundenbasis stetig wächst und wir nicht von einzelnen Kunden bzw. Produkten abhängen. Zudem konnten wir durch erfolgreiche Produktentwicklungen das Geschäft mit einigen größeren Bestandkunden ausbauen. Vor diesem Hintergrund haben trotz der schwierigen Rahmenbedingungen die Umsätze im ersten Quartal 2023 zugenommen. Zudem besteht für die kommenden Monate ein ausreichendes Auftragspolster.

Die aktuelle gesamtwirtschaftliche Lage ist durch die anhaltend hohe Teuerung geprägt, die den privaten Konsum und die Investitionen der Unternehmen gleichermaßen belastet. Hinzu kommen die Sorgen um den Ausgang des Ukraine-Krieges und um eine neuerliche Zuspitzung an den Energiemärkten sowie den zunehmenden politischen und wirtschaftlichen Spannungen zwischen den USA und China. Auch wenn die konjunkturelle Gemengelage heute nicht mehr so skeptisch beurteilt wird wie vor einem Jahr und im Allgemeinen für den weiteren Jahresverlauf mit einer leichten Besserung gerechnet wird, bleiben Risiken für die weitere Entwicklung doch beträchtlich. Ein scharfer Konjunktureinbruch ist nach wie vor nicht auszuschließen. Dem könnten wir uns dann aller Voraussicht auch nicht entziehen.

Sofern es aber nicht zu einer solchen Rezession kommt, streben wir ein Betriebsergebnis an, das leicht oberhalb des Vorjahresniveau liegt. Wir werden weiter in die Modernisierung und Automatisierung unserer Produktionsanlagen sowie in neue Abfülltechnologien investieren.

Schwerpunkt unserer Entwicklungsarbeit wird in nachhaltigen Produkten liegen, die den Herausforderungen des Klimawandels Rechnung tragen.

IV. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Im Allgemeinen wird erwartet, dass sich die Konjunktur im weiteren Jahresverlauf leicht beleben wird. Dahinter steckt die Erwartung, dass sich der Preisauftrieb abschwächen wird und es im Hinblick auf die Energieversorgung zu keinen Engpässen kommt. Allerdings ist die Energieversorgung keineswegs vollständig gesichert. Jederzeit kann sich die Situation wieder verschlechtern mit erheblichen negativen Folgen für die Konjunktur. Als Bremsklotz für die Weltwirtschaft und somit auch für die Exportwirtschaft hierzulande könnte sich der Konflikt zwischen China und den USA erweisen. In einem solchen Umfeld müsste zugleich mit erheblichen Auswirkungen auf die Aerosolbranche gerechnet werden, denen wir uns bei einem hohen Anteil konjunkturreagibler Produkte nicht entziehen könnten.

Auch wenn sich der Preisauftrieb zuletzt nicht weiter beschleunigt hat, entzieht das bereits erreichte Niveau massiv Kaufkraft der privaten Haushalte. Erfahrungsgemäß leidet hierunter insbesondere die Nachfrage nach Produkten, die für den täglichen Bedarf ersetzlich sind. Hierzu zählen z.B. viele kosmetische Produkte. Sollte es in diesem Umfeld zu kräftigen Lohnerhöhungen kommen, um die Kaufkraftverluste auszugleichen, bestünde das Risiko einer weitergehenden Preis-Lohn-Preis-Spirale. Auf diese würde die EZB aller Voraussicht nach mit weiteren Zinsschritten reagieren, so dass statt der erwarteten leichten Konjunkturbelebung wohl eher rezessive Tendenzen die Oberhand gewännen.

Trotz der unsicheren Gemengelage sind aufgrund unserer sehr starken Eigenkapitalausstattung aktuell keine Liquiditätsrisiken gegeben. Durch unsere vorsichtige Anlagepolitik besteht ein ausreichender finanzieller Puffer. Die Finanzierung von Kreditmitteln haben wir ausschließlich langfristig zu günstigen Konditionen abgeschlossen, so dass uns ein stärkerer Zinsanstieg nicht belasten würde. Auch bei unvorhergesehenen starken Währungsschwankungen wäre nicht mit besonderen Risiken zu rechnen, da der größte Teil unseres Geschäfts in Euro abgewickelt wird.

2. Chancenbericht

Letztlich gibt es neben Abwärtsrisiken für die Konjunktur immer auch Chancen einer besseren Entwicklung, auch wenn diese aktuell geringer eingeschätzt werden. Potenzial für eine positive Konjunkturüberraschung hätte ein baldiges Ende des Krieges in der Ukraine sowie eine merkliche Abschwächung der hohen Inflation. Von einer stärkeren Konjunkturbelebung würde erfahrungsgemäß insbesondere das Geschäft mit technischen Aerosolen und Kosmetikprodukten profitieren.

Über die aktuelle Konjunktur hinaus wird die Wirtschaft hierzulande und auch anderswo vor der Herausforderung stehen, den Anforderungen des Klimawandels zu meistern und die angestrebten Klimaziele zu erreichen. In der Entwicklung klimafreundlicherer und nachhaltiger Produkte liegen auch für die Aerosolbranche in den kommenden Jahren große Chancen. Den Weg dahin haben wir in den zurückliegenden Jahren bereits eingeschlagen und unsere Produktentwicklungen zunehmend in diese Richtung gelenkt. Ein stärkerer Sog von der Nachfrageseite her würde die Dynamik des Wandels verstärken und uns neue Absatzmöglichkeiten bieten. Insofern sehen wir mittelfristig große Wachstumsmöglichkeiten.

Auf dem Weg dorthin werden wir allen Unwägbarkeiten weiterhin mit hoher Flexibilität begegnen und bei der Produktion sowie Produktentwicklung kontinuierlich auf die Aspekte Sicherheit, Qualität und Nachhaltigkeit setzen.

3. Gesamtaussage

Vor dem Hintergrund unserer stabilen Finanzausstattung, unseres diversifizierten Geschäftsmodells, unserer hohen Innovationskraft und Flexibilität sehen wir uns trotz aller konjunkturellen Risiken vergleichsweise sicher aufgestellt. Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

V. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzierungsinstrumenten zählen im Wesentlichen Wertpapiere, Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten. Das Unternehmen verfügt über einen solventen Kundenstamm. Zudem besteht mit einem Großteil der Kunden eine langjährige Zusammenarbeit. Verbindlichkeiten werden stets innerhalb der Zahlungsfristen gezahlt. Im kurzfristigen Bereich finanziert sich das Unternehmen ausschließlich mit Lieferantenkrediten. Kreditlinien von Banken werden hierfür nicht in Anspruch genommen.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements des Unternehmens ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzposten wird eine konservative Politik verfolgt. Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko wird für jedes Großprojekt ein Liquiditätsplan erstellt, der einen Überblick über Geldaus- und -eingänge vermittelt.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement. Zudem besteht eine Warenkreditversicherung. Darüber hinaus informieren wir uns vor Eingehung von neuen Geschäftsbeziehungen stets über die Bonität unserer Kunden.

Kempen, 15. März 2023

gez. Marc Deppe

gez. Dr. Jörg Lüschow

BILANZ

AKTIVA

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	9.507.212,97	9.732.103,53
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	19.744,00	26.719,00
II. Sachanlagen	8.640.340,97	8.712.180,53
III. Finanzanlagen	847.128,00	993.204,00
B. UMLAUFVERMÖGEN	8.793.377,83	8.721.926,25
I. Vorräte	4.372.323,53	4.154.565,45
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.440.482,56	1.553.435,24
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	2.980.571,74	3.013.925,56
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	27.648,55	32.310,54
	18.328.239,35	18.486.340,32
PASSIVA
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. EIGENKAPITAL	14.901.351,93	14.198.397,26
I. Gezeichnetes Kapital	500.000,00	500.000,00
II. Bilanzgewinn	14.401.351,93	13.698.397,26
B. RÜCKSTELLUNGEN	723.707,40	728.612,03
C. VERBINDLICHKEITEN	2.703.180,02	3.559.331,03
- davon aus Steuern: EUR 193.606,64 (Vorjahr: EUR 236.529,69)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 3.594,69 (Vorjahr: EUR 4.933,98)
	18.328.239,35	18.486.340,32

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

	2022 EUR	2021 EUR
1. Rohergebnis	7.530.189,32	6.460.398,10
2. Personalaufwand	-4.013.579,65	-3.798.142,67
a) Löhne und Gehälter	-3.363.613,14	-3.110.579,86
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-649.966,51	-687.562,81
3. Abschreibungen	-619.820,23	-581.173,12
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-619.820,23	-581.173,12
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	-1.527.212,92	-1.410.981,75
- davon aus Währungsumrechnung: EUR 328,89 (Vorjahr: EUR 0,00)
5. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	21.620,00	0,00
6. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	-146.076,00	0,00
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-34.016,15	-40.188,56
- davon aus Aufzinsung: EUR 9.571,00 (Vorjahr: EUR 9.622,00)
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-383.585,32	-197.079,03
9. Ergebnis nach Steuern	827.519,05	432.832,97
10. sonstige Steuern	-4.564,38	721,70
11. Jahresüberschuss	822.954,67	433.554,67
12. Ergebnisverwendung	-120.000,00	0,00
13. Gewinnvortrag	13.698.397,26	13.264.842,59
14. Bilanzgewinn	14.401.351,93	13.698.397,26

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

Aerochemica Dr. Deppe GmbH, Kempen

A. Allgemeine Angaben und Erläuterungen

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 der Aerochemica Dr. Deppe GmbH, mit Sitz in Kempen, wurde auf Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Vorschriften des GmbH-Gesetzes und des Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetz (BilRUG) zu beachten. Im Handelsregister des Amtsgerichts Krefeld ist sie unter der Nummer HRB 9184 eingetragen.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß §275 Abs.2 HGB gewählt.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße GmbH i.S. des §267 Abs.2 HGB.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierung der immateriellen Vermögensgegenstände und der Sachanlagen erfolgte zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung nutzungsbedingter planmäßiger Abschreibungen. Grundlage der planmäßigen Abschreibung ist die voraussichtliche Nutzungsdauer des jeweiligen Vermögensgegenstandes (§ 253 I 1, III HGB).

Die beweglichen Gegenstände des Sachanlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibung bewertet, soweit kein niedriger Wert anzusetzen war. Immaterielle Vermögensgegenstände wurden zwischen 3 und 15 Jahren abgeschrieben. Der Geschäfts- und Firmenwert wird über 15 Jahre abgeschrieben.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear nach der folgenden Tabelle vorgenommen:

Jahre	Bilanzposten
10 - 33	Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
3 - 20	technische Anlagen und Maschinen
1 - 20	andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt zu den Anschaffungskosten ggf. zum niedrigeren Kurswert am Stichtag.

Vorräte wurden zu den Anschaffungs- und Herstellungskosten oder zu einem entsprechend niedrigeren Marktpreis bewertet. Die gesetzlich zulässigen Bewertungsverfahren wurden unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips ausgenutzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalwert in die Bilanz eingestellt worden. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos, des Abzugs von Skonti, der Mahngebühren und zum Ausgleich von Zinsverlusten wurde eine Pauschalwertberichtigung auf die Nettoforderung aus Lieferungen und Leistungen angesetzt. In den sonstigen Vermögensgegenständen ist ein Posten enthalten, mit einer Laufzeit von über einem Jahr, in Höhe von 8.6 T€.

Flüssige Mittel werden zu Nominalwerten angesetzt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden nur geleistete Zahlungen, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen, ausgewiesen.

Rückstellungen für Pensionen werden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Sie werden pauschal mit einem einer Restlaufzeit von 10 Jahren entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst.

Rückstellungen sind in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen.

Verbindlichkeiten wurden mit ihren Erfüllungsbeträgen passiviert.

C. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anlagenspiegel zu entnehmen. Hieraus ergeben sich auch alle Abschreibungen des Geschäftsjahres.

Im Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag in Höhe von EUR 13.698.397,26 (Vorjahr: EUR 13.264.842,59) enthalten.

Rückstellungen für Pensionen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren gebildet. Es werden folgende Annahmen für die Berechnung berücksichtigt:

•	durchschnittlicher Marktzins von 1,78 % für eine Laufzeit von 10 Jahren, der von der Deutschen Bundesbank bekannt gemacht wurde
•	Gehaltssteigerungen von 0,00 %
•	Rententrend von 1,00 %
•	Sterbetafeln nach Dr. Klaus Heubeck "Richttafeln 2018 G"

Für den Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von EUR 22.048,00 (Vorjahr: EUR 41.290,00) besteht eine Ausschüttungssperre.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalkosten (EUR 126.415,88) und Jahresabschlusskosten (EUR 41.990,00).

Die Verbindlichkeiten sind wie folgt fällig:

	2022	Restlaufzeiten
	Gesamt EUR	bis zu 1 Jahr EUR	1-5 Jahre EUR	über 5 Jahre EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.052.074,35	731.990,62	1.289.902,03	30.181,70
(Vorjahr)	2.783.965,09	731.890,74	2.011.732,09	40.342,26
2. erhaltene Anzahlungen	19.486,81	19.486,81	0,00	0,00
(Vorjahr)	188.239,37	188.239,37	0,00	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	405.568,26	405.568,26	0,00	0,00
(Vorjahr)	295.635,41	295.635,41	0,00	0,00
4. sonstige Verbindlichkeiten	226.050,60	226.050,60	0,00	0,00
(Vorjahr)	291.491,16	291.491,16	0,00	0,00
Summe	2.703.180,02	1.383.096,29	1.289.902,03	30.181,70
(Vorjahr)	3.559.331,03	1.507.256,68	2.011.732,09	40.342,26

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundpfandrechte gesichert.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von EUR 2.977,80 (Vorjahr: EUR 3.395,92) enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 102.

Die Abschreibungen auf die Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens sind außerplanmäßig.

D. Sonstige Angaben

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet-, Service-, und Leasingverträgen der Gesellschaft belaufen sich auf insgesamt TEUR 125,7. Die Verträge haben unterschiedliche Laufzeiten. Die Verpflichtungen, die aus Verträgen mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr resultieren, machen einen Wert von TEUR 72,5 aus. Die Verpflichtungen, die aus Laufzeiten von einem bis zu fünf Jahren resultieren, machen einen Wert von TEUR 53,2 aus.

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2022 betrug:

Vollzeitkräfte	85
Aushilfen	9
Geschäftsführer	2
	96

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres war als Geschäftsführer bestellt:

Herr Marc Deppe, Kaufmann, Issum

Herr Dr. Jörg Lüschow, Kaufmann, Kempen.

Die Geschäftsführer sind alleinvertretungsberechtigt.

Bezüglich der Vergütung der Geschäftsführung (§ 285 Nr. 9a HGB) wird die Schutzvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB angewandt.

E. Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2022 in Höhe von EUR 14.401.351,93 auf neue Rechnung vorzutragen.

Kempen, den 15. März 2023

gez. Marc Deppe

gez. Dr. Jörg Lüschow

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	1. Jan. 2022 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	31. Dez. 2022 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	159.937,53	5.255,00	0,00	1.630,00	163.562,53
Geschäfts- oder Firmenwert	30.348,25	0,00	0,00	0,00	30.348,25
	190.285,78	5.255,00	0,00	1.630,00	193.910,78
II. SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
a) Grundstücke	1.724.586,36	0,00	0,00	0,00	1.724.586,36
b) Bauten	6.936.767,54	0,00	0,00	0,00	6.936.767,54
	8.661.353,90	0,00	0,00	0,00	8.661.353,90
technische Anlagen und Maschinen
a) Maschinen	543.989,22	325.812,98	0,00	12.782,30	857.019,90
b) Maschinelle Anlagen	1.134.973,77	0,00	0,00	6.632,61	1.128.341,16
	1.678.962,99	325.812,98	0,00	19.414,91	1.985.361,06
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
a) Betriebsausstattung	2.872.533,90	210.835,69	63.475,56	380.891,79	2.765.953,36
	2.872.533,90	210.835,69	63.475,56	380.891,79	2.765.953,36
Anlagen im Bau
a) geleistete Anzahlungen	96.894,17	0,00	-63.475,56	0,00	33.418,61
	96.894,17	0,00	-63.475,56	0,00	33.418,61
	13.309.744,96	536.648,67	0,00	400.306,70	13.446.086,93
III. FINANZANLAGEN
Wertpapiere des Anlagevermögens	993.204,00	0,00	0,00	0,00	993.204,00
	993.204,00	0,00	0,00	0,00	993.204,00
	14.493.234,74	541.903,67	0,00	401.936,70	14.633.201,71

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	1. Jan. 2022 EUR	Zuführungen EUR	Auflösungen EUR	31. Dez. 2022 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	139.152,53	10.194,00	1.629,00	147.717,53
Geschäfts- oder Firmenwert	24.414,25	2.035,00	0,00	26.449,25
	163.566,78	12.229,00	1.629,00	174.166,78
II. SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
a) Grundstücke	0,00	0,00	0,00	0,00
b) Bauten	1.524.690,54	242.978,00	0,00	1.767.668,54
	1.524.690,54	242.978,00	0,00	1.767.668,54
technische Anlagen und Maschinen
a) Maschinen	426.518,22	33.445,98	12.781,30	447.182,90
b) Maschinelle Anlagen	593.092,77	68.485,00	6.630,61	654.947,16
	1.019.610,99	101.930,98	19.411,91	1.102.130,06
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
a) Betriebsausstattung	2.053.262,90	262.682,25	379.997,79	1.935.947,36
	2.053.262,90	262.682,25	379.997,79	1.935.947,36
Anlagen im Bau
a) geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	4.597.564,43	607.591,23	399.409,70	4.805.745,96
III. FINANZANLAGEN
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	146.076,00	0,00	146.076,00
	0,00	146.076,00	0,00	146.076,00
	4.761.131,21	765.896,23	401.038,70	5.125.988,74

	NETTOBUCHWERTE
	31. Dez. 2022 EUR	31. Dez. 2021 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	15.845,00	20.785,00
Geschäfts- oder Firmenwert	3.899,00	5.934,00
	19.744,00	26.719,00
II. SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
a) Grundstücke	1.724.586,36	1.724.586,36
b) Bauten	5.169.099,00	5.412.077,00
	6.893.685,36	7.136.663,36
technische Anlagen und Maschinen
a) Maschinen	409.837,00	117.471,00
b) Maschinelle Anlagen	473.394,00	541.881,00
	883.231,00	659.352,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
a) Betriebsausstattung	830.006,00	819.271,00
	830.006,00	819.271,00
Anlagen im Bau
a) geleistete Anzahlungen	33.418,61	96.894,17
	33.418,61	96.894,17
	8.640.340,97	8.712.180,53
III. FINANZANLAGEN
Wertpapiere des Anlagevermögens	847.128,00	993.204,00
	847.128,00	993.204,00
	9.507.212,97	9.732.103,53

Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers bezieht sich auf den Jahresabschluss in der aufgestellten Form. Die Offenlegung erfolgt in verkürzter Form gemäß §§ 325 ff. HGB.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Aerochemica Dr. Deppe GmbH, Kempen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Aerochemica Dr. Deppe GmbH, Kempen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Aerochemica Dr. Deppe GmbH, Kempen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Hanldungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

•

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

•

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

•

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bochum, den 30. Juni 2023

GOTHENTREUHAND GMBH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Helmut Dohle, Wirtschaftsprüfer

Tom Gothe, Wirtschaftsprüfer

Angabe nach § 328 HGB

Der Jahresabschluss zum 31.12.2022 wurde am 28.09.2023 festgestellt. Die Ergebnisverwendung erfolgt so, wie von der Gesc häftsführung vorgeschlagen und im Anhang dargestellt.