Petroplus Deutschland GmbH

Ingolstadt

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010

Lagebericht

Petroplus Deutschland GmbH, Ingolstadt

Lagebericht 2010

Die Petroplus Deutschland GmbH (im folgenden PDG oder Gesellschaft) mit Sitz in Ingolstadt (Bayern), gehört zur Petroplus Gruppe mit Sitz in Zug (Schweiz).

Die Petroplus Holdings AG, Zug, Schweiz, ist das größte unabhängige Raffinerie- und Großhandelsunternehmen von Mineralölprodukten in Europa. Das Unternehmen fokussiert seine Aktivitäten auf Raffination und betreibt gegenwärtig sechs europäische Raffinerien.

Neben dem Handel mit Produkten von Dritten ist die Gesellschaft für die Vermarktung der Produkte der Petroplus Raffinerie Ingolstadt als Handelsgesellschaft tätig. Es erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit der Muttergesellschaft in der Schweiz sowie der Schwestergesellschaft Petroplus Raffinerie Ingolstadt GmbH.

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft entspricht dem Kalenderjahr.

Geschäfts- und Rahmenbedingungen für die Gesellschaft

Die wirtschaftliche Tätigkeit der PDG besteht im Wesentlichen im Handel von Mineralölprodukten. Die Produkte werden überwiegend von der Schwestergesellschaft Petroplus Raffinerie Ingolstadt GmbH im Auftrag der Petroplus Marketing AG, Zug, Schweiz, (im Folgenden kurz: "PMAG") produziert und von der PMAG bezogen. Hinzu kommen Importe und in geringem Umfang Zukäufe von Dritten. Die Produktpalette umfasst das gesamte Spektrum der Raffinerieproduktion, Otto- und Dieselkraftstoffe, Flugkraftstoff, leichtes und schweres Heizöl, Flüssiggase, Chemiegrundstoffe, sowie Bitumen und Schwefel. Die Produkte werden an Ölgesellschaften, Wiederverkäufer, Industrieunternehmen und Tankstellenbetreiber vertrieben. Hierfür verfügt die PDG über eigene Produktbestände an 17 (Vorjahr 24) Standorten in Deutschland mit einem von Dritten angemieteten Tankraum von rund 25.000 m³ (Vorjahr 51.000 m³), der für Lagerung und Umschlag genutzt wird. Darüber hinaus fungiert Petroplus an diesen Standorten als Wälzpartner für Frischhaltungen und Qualitätsumstellungen insbeson-dere auch für den Erdölbevorratungsverband EBV.

Die strategische Platzierung der einzelnen Lagerstätten, insbesondere im süddeutschen Raum, der den Tätigkeitsschwerpunkt der Petroplus Deutschland GmbH darstellt, ermöglicht eine jederzeitige flexible Reaktion auf Umwelteinflüsse. Wichtige Lagerpunkte verfügen über eine ausgebaute Infrastruktur, wonach es der Gesellschaft jederzeit möglich ist, die entsprechenden Märkte sowohl per Straße, Schiene und Wasser zu versorgen. Dies bezieht sich auf den innerdeutschen Tätigkeitsbereich, als auch auf die angrenzenden Auslandsmärkte in Österreich, Tschechien, Westfrankreich und der Schweiz. Durch Tausch-Verträge mit anderen Raffineuren verfügt die Gesellschaft über zusätzliche Flexibilität, ihren Kundenstamm jederzeit insbesondere im südwestdeutschen Raum, im Norden Deutschlands sowie im Bereich des Geschäftsschwerpunktes in Bayern zu versorgen.

Bei Betrachtung der Gesamtbranche in 2010 ist festzustellen, dass das abgelaufene Geschäftsjahr von einer einsetzenden Erholung der wirtschaftlichen Lage geprägt war, insgesamt jedoch die Situation für die deutsche Mineralölindustrie auch 2010 nicht zufriedenstellend war. Im Vergleich mit 2009 ist die Situation als geringfügig besser zu beurteilen, jedoch waren die in Deutschland verfügbaren Raffineriekapazitäten auch in 2010 aufgrund des schwachen Margenumfelds nur zu rund 80% ausgelastet und der Verkauf bzw. die Schließung mehrerer Anlagen wurden angekündigt. Die Nachfrage nach Benzin war dem langfristigen Trend folgend weiterhin rückläufig. Bedingt durch die niedrigen Preise war der Absatz von Heizöl in den Sommermonaten vergleichsweise stabil und auch in der zweiten Jahreshälfte deutlich besser als im Vorjahr. Insgesamt war der Heizölabsatz in Deutschland höher als 2009. Allein beim Diesel konnte, wie auch im Vorjahr, ein nennenswertes Wachstum der Nachfrage verzeichnet werden. Die Nachfrage nach Flüssiggas war weitestgehend stabil; die Absatzmöglichkeiten für petrochemische Produkte und Schwefel jedoch weiterhin eingeschränkt. Schweres Heizöl musste überwiegend exportiert werden.

Petroplus hat sich bereits im Verlaufe des Jahres 2010 trotz der bevorstehenden Einführung des neuen Biokraftstoffes Super E10 entschieden, neben diesem Produkt auch weiterhin in verstärktem Maße das bisherige Super 95 weiter zu produzieren. Hierzu wurden entsprechende Investitionen des Konzerns vorgenommen. Diese Entscheidung beruhte insbesondere darauf, auch den österreichischen Markt, auf dem Super E10 nahezu nicht nachgefragt wird, weiterhin bedarfsgerecht versorgen zu können. Dies führte indirekt auch zu einer Abfederung der negativen Effekte, die auf dem deutschen Markt aufgrund der fehlenden Nachfrage nach dem neuen Produkt entstanden sind. Dies wird dadurch verstärkt, dass bereits im Zuge des Raffineriestillstandes überwiegend Super 95 Bestände aufgebaut wurden, weil bereits Ende des Jahres 2010 bzw. Anfang des Jahres 2011 der geschätzte Absatzverlauf sowie die erfolgreiche Einführung des neuen Biokraftstoffes unklar waren. Ebenso wurden entsprechende Bioquoten frühzeitig gekauft, um die flexible Situation zu bestärken. Durch die vorgenommenen technischen Investitionen können Bestände an Super E10 problemlos zu Super 95 abgemischt werden, was die richtige strategische Ausrichtung der Gesellschaft bestätigt.

Die Margenentwicklung des Jahres 2010 für die PDG insgesamt stellte sich aufgrund des Geschäftsschwerpunktes im süddeutschen Raum im Vergleich zum Gesamtmarkt tendenziell besser dar.

Ertragslage

Für das Geschäftsjahr weist die Gesellschaft Umsatzerlöse in Höhe von EUR 4.208 Mio. (Vorjahr EUR 4.098 Mio.) aus. Der Anstieg der Umsätze gegenüber dem Vorjahr ist allein auf die insgesamt höhere Preissituation auf dem Weltmarkt zurückzuführen.

Die PDG verbuchte aufgrund der materiellen USD-Bewegungen hohe Transaktionen im Fremdwährungsergebnis. Fremdwährungsgewinnen in Höhe von TEUR 194.739 (Vorjahr TEUR 111.797) standen Fremdwährungsverluste in Höhe von TEUR 191.837 (Vorjahr TEUR 96.763) gegenüber, wonach ein Fremdwährungsgewinn in Höhe von TEUR 2.902 (Vorjahr TEUR 8.231) verbucht wurde.

Dabei waren Gewinne in Höhe von TEUR 8.280 und Verluste in Höhe von TEUR 6.954 (Vj. TEUR 6.803) noch nicht realisiert.

Aufgrund des mit der PMAG geschlossenen Distribution Agreements, das der PDG einen Gewinn auf Basis gehandelter Mengen garantiert, erfolgte ein Ergebnisausgleich. Das Distribution Agreement sichert somit auch Risiken aus Fremdwährungspositionen und Warentermingeschäften ab, die grundsätzlich von der PMAG, für Rechnung der PDG abgeschlossen werden. Das Distribution-Ergebnis stellt dabei den entscheidenden erfolgsorientierten Leistungsindikator der Gesellschaft dar, das im betrachteten Geschäftsjahr mit einem Gewinn von TEUR 29.840 (Vorjahr TEUR 42.626) verbucht wurde.

Insgesamt erzielte die Gesellschaft nach Verbuchung des Distribution-Ergebnisses einen garantierten Gewinn in Höhe von TEUR 4.150 (Vorjahr TEUR 5.813), der aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages mit der Marimpex Mineralöl-Handels-gesellschaft mbH abgeführt wurde. Der außerordentliche Ertrag in Höhe von TEUR 10.745 ist dabei auf die erstmalige Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes für die Umrechnung der Fremdwährungsbestände zum 01.01.2010 zurückzuführen. Der Rückgang des Jahresergebnisses ist sowohl auf die insgesamt rückläufigen Verkaufsmengen, als auch auf Veränderungen im verkauften Produktmix zurückzuführen. Die Gesellschaft weist aufgrund der Ergebnisabführung zum Bilanzstichtag keinen Jahresüberschuss aus.

Vermögens- und Finanzlage

Die Vermögens- und Kapitalstruktur hat sich durch die Entwicklung der Geschäftsaktivitäten, insbesondere der Erhöhung des Preisniveaus, verändert. Das kommt in der Bilanzsumme zum Ausdruck, die sich von EUR 519,8 Mio. auf EUR 538,6 Mio. erhöht hat. Die Gesellschaft verfügt unverändert über ein gezeichnetes Kapital von EUR 2,96 Mio., eine Kapitalrücklage von EUR 5 Mio. und einen Gewinnvortrag von TEUR 35.

Die Eigenkapitalquote beläuft sich wie im Vorjahr stabil auf 1,5%. Wesentlicher bilanzieller Leistungsindikator für die Petroplus Deutschland GmbH ist das Nettoumlaufvermögen (Umlaufvermögen abzüglich kurzfristigen Fremdkapitals). Das Umlaufvermögen zum Geschäftsjahresende beträgt EUR 538,0 Mio. (Vorjahr EUR 515,6 Mio.). Das Fremdkapital der Gesellschaft von EUR 530,6 Mio. (Vorjahr EUR 511,8 Mio.) ist mit EUR 530,5 Mio. kurzfristig (Vorjahr EUR 511,7 Mio.). Somit beläuft sich das Nettoumlaufvermögen zum 31. Dezember 2010 auf EUR 7,5 Mio. (Vorjahr EUR 3,9 Mio.).

Ein Liquiditätsbedarf der Gesellschaft im Konzernverbund wird über einen Finanzierungsrahmen (Facility Agreement) der PMAG, gedeckt. Liquiditätsüberschüsse werden im Rahmen des Liquiditätsausgleiches mit der PMAG im Konzernverbund angelegt. Die Gesellschaft nimmt am konzernweiten Liquiditätspooling teil, dass über die Petro-plus Holding, Zug, Schweiz, zentral gesteuert wird. Demnach erzielt die Gesellschaft eine effiziente Verzinsungssituation ihrer Liquiditätsreserven bei niedrigem Zinsniveau.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und gegen verbundene Unternehmen erhöhten sich um EUR 24,8 Mio. auf EUR 526,0 Mio. (Vorjahr EUR 501,2 Mio.). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betragen EUR 495,7 Mio. (Vorjahr EUR 467,9 Mio.) und sind im Vergleich zum Vorjahr um EUR 27,8 Mio. gestiegen.

Eine Zunahme sowohl der Forderungen wie auch der Verbindlichkeiten resultiert aus dem stark angestiegenen Preisniveau auf den Märkten, was trotz einer rückläufigen Verkaufsmengensituation einen erheblichen Einfluss auf die gesamte Bilanzstruktur hatte. Ein teilkompensierender Effekt ist auf die Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten zurückzuführen, die aus bestehenden Positionen aus Tauschkontrakten resultieren.

Die Veränderungen in den immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens ergeben sich durch planmäßige Abschreibungen. Der im Rahmen eines Ausgliederungsvorgangs in 2004 erworbene und gem. § 255 Abs. 4 HGB aktivierte Firmenwert wurde komplett abgeschrieben, da ein Teilbereich des Geschäftsfeldes weitgehend aufgegeben wurde und im anderen Teilbereich aufgrund der Preisentwicklung Verluste erwirtschaftet wurden.

Geschäfte und Handelsaktivitäten mit physischen Produkten werden innerhalb der Pe-troplus-Gruppe durch Futures und Optionen über die PMAG an den Terminbörsen abgesichert. Fremdwährungsrisiken werden durch Währungsswaps konzernintern abgesichert. Des Weiteren werden Produktswaps zu Absicherungszwecken gehandelt. Es wird dabei im Rahmen der internen Risikomanagementsysteme auf Einhaltung der Fristen- und Mengenkongruenz geachtet. Das Risikomanagement wird dabei von der PMAG durchgeführt. Ein Ausgleich negativ entstandener Effekte in den lokalen Büchern der Gesellschaft erfolgt dabei über das geschlossene Distribution Agreement.

Nachtragsbericht

Es sind nach Ablauf des Geschäftsjahres bis zur Erstellung dieses Berichtes keine weiteren wesentlichen Entwicklungen bekannt geworden, die eine abweichende Beurteilung der Ertrags, Finanz- und Vermögenslage des Unternehmens im Geschäftsjahr 2010 ergeben können.

Chancen und Risiken

Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigen könnten, sind derzeit nicht ersichtlich.

Das zwischen der Petroplus Deutschland GmbH und der PMAG abgeschlossene Distribution Agreement sichert der PDG einen Gewinn auf Basis gehandelter Mengen zu. Zudem verfügt die Gesellschaft über das mit der PMAG abgeschlossene Facility-Agreement über ein flexibles Finanzierungsinstrument, das jederzeit die Beschaffung von benötigter Liquidität sicherstellt. Hieraus wird deutlich, dass sich Chancen und Risiken der Gesellschaft aus der Entwicklung und der Lage des Gesamtkonzerns ergeben. Insbesondere im Hinblick auf die Liquidität ist von Bedeutung, dass der Gesamtkonzern über eine Betriebsmittelkreditlinie verfügt, die eine kontinuierliche Finanzierung des operativen Geschäftes der Gesellschaft gewährleistet.

Preisrisiken, die sich insbesondere aus offenen Verkaufs- und Einkaufspositionen sowie aus dem durchschnittlichen Lagerbestand ergeben, werden zentral über die PMAG abgesichert. Hierzu ist anzumerken, dass sich durch den Saldo aus offenen Zu- und Verkaufspositionen und dem Wert der Lagerbestände der PDG die Risiken in der Regel weitestgehend aufheben und somit ein Ausgleich entsprechender Risiken nur in besonderen Fällen erfolgt.

Verminderte Produktionsmengen können im Bedarfsfalle durch vermehrte Zukäufe über Geschäftspartner ausgeglichen werden, was die Gesellschaft dazu befähigt, auf sich verändernde Marktbedingungen jederzeit reagieren zu können. Nachfragerisiken werden teilweise bereits im Vorfeld über Term-Verträge, die der Gesellschaft Mindestabnahmemengen zusichern, abgefedert. Bei regionalen marktsegmentbezogenen Nachfrageeinbrüchen kann die PDG aufgrund der vorhandenen Infrastruktur über eine entsprechende Preissteuerung, die für die Aufrechterhaltung des Produktionsbetriebes der Schwestergesellschaft entscheidend ist, durch die Ausweichung auf alternative Märkte reagieren. Zudem dienen die, mit den Geschäftspartnern geschlossenen Tauschverträge einer kurzfristigen Reaktion auf sich verändernde Umwelteinflüsse.

Forderungsausfallrisiken der Gesellschaft werden überwiegend durch eine Kreditversicherung abgesichert, die das Ausfallrisiko für die Gesellschaft minimiert. Auftretende Unterdeckungen einzelner Engagements, die nicht durch eine Kreditversicherung übernommen werden, werden durch Vereinbarung alternativer Absicherungsinstrumente gedeckt, um das Ausfallrisiko des durchschnittlich relativ hohen Forderungsbestandes auf ein Minimum zu senken.

Währungsrisiken ergeben sich für die Gesellschaft insbesondere daraus, dass der Einkauf der Handelsware überwiegend in US Dollar erfolgt und der Verkauf überwiegend in Euro abgewickelt wird. Offene Positionen, die aus dem Geschäftsverlauf entstehen, werden über die PMAG abgesichert und entstehende Fremdwährungseffekte in den lokalen Büchern entsprechend im Distribution-Ergebnis verrechnet.

Aufgrund der Entwicklungen des Vertriebs der im Konzernverbund erzeugten Produkte über eigene Vertriebskanäle und der Bereitstellung der Produkte in mehreren Lagerstandorten wird mit einer weiteren positiven Entwicklung gerechnet. Dies wird insbesondere darauf zurückgeführt, dass die Vertriebsstrukturen der PDG bei einer entsprechenden Margenentwicklung eine Erhöhung des Handelsvolumens erlauben.

Insbesondere durch die richtige strategische Ausrichtung der Gesellschaft in Bezug auf die Neueinführung des neuen Biokraftstoffes Super E10 konnte sich die Gesellschaft als kompetenter und flexibler Partner für die Tankstellenversorgung präsentieren. Dies führte dazu, dass die Gesellschaft bereits zu Beginn des Jahres 2011 neue Kunden gewinnen konnte, was zu neuen, wichtigen langfristigen Liefervereinbarungen führte. Die insgesamt flexible Ausrichtung, den Vertrieb zwischen Super E10 und Super 95 der Marktlage anzupassen, ist eine Chance für die Gesellschaft, weitere interessante neue Engagements zu gewinnen.

Im grenzüberschreitenden Handelsgeschäft kann die Flexibilität durch den verstärkten Einbezug der Handelsaktivitäten im benachbarten Tschechien und der Schweiz erhöht werden.

Prognose und Ausblick für 2011 und 2012

Das Mineralölgeschäft ist in hohem Maße abhängig von der globalen Wirtschafts- und Nachfrageentwicklung. Für die kommenden Jahre wird dabei derzeit nur von einer langsamen konjunkturellen Erholung ausgegangen, wobei dieser Ausblick nur eine Schätzung darstellt und durch die Dynamik der Märkte auch ein schnellerer Erholungseffekt eintreten kann. Der deutsche Markt hat sich auch nach der Finanzkrise wider Erwarten als sehr stabil erwiesen, was aufgrund der Geschäftsaktivitäten der PDG für diese positiv wirken kann. Dies wird anhand der gegenwärtigen Wachstumsschätzungen für die deutsche Volkswirtschaft bestätigt.

Bei Betrachtung des Energiemix im gesamten Primärenergieverbrauch ist gemäß offizieller Prognoseveröffentlichungen zu erkennen, dass sich der Anteil von Mineralölprodukten am gesamten primären Energiemix über ein langfristiges Niveau nur leicht zugunsten regenerativer Energien nach unten bewegt. Dies ist damit zu begründen, dass regenerative Energien zum Großteil in der Stromerzeugung eingesetzt werden. Dies lässt vor allem in den beiden folgenden Geschäftsjahren keine signifikante Verschiebung des Nachfrageniveaus nach Rohölprodukten vermuten, wonach mit einer stabilen Nachfrage auch im Geschäftsumfeld der Gesellschaft gerechnet wird. Gleiches lässt sich auch auf einen längeren Zeitraum fortschreiben, wonach die Gesellschaft mit einem stabilen Umfeld für die kommenden Jahre rechnet. Dies wird insbesondere dadurch bekräftigt, dass die gegenwärtigen politischen Diskussionen über regenerative Energieformen fast ausschließlich erkennen lassen, dass diese in den nächsten 10 Jahren dazu dienen, in Deutschland die Produktion atomaren Stroms nahezu gänzlich einzustellen. Diese Situation wird sich aus Sicht der Gesellschaft weit über den betrachteten Zweijahreszeitraum fortsetzen.

Bei Betrachtung einzelner Produktsegmente hat die Gesellschaft auf die veränderte Nachfrage soweit möglich reagiert. Schwefelarmes Heizöl hat sich im Jahresverlauf zur Standard-Sorte entwickelt. Der Nachfrage entsprechend, wurden auch die Bestände der PDG an den meisten Standorten umgestellt. Um der sinkenden Nachfrage nach Benzinprodukten und den steigenden Beimischungsraten von Bio-Komponenten gerecht zu werden, wurden insbesondere für Ottokraftstoffe die Flexibilität weiter gesteigert und neue Absatzmöglichkeiten hinsichtlich Produkten und Regionen geschaffen. Von entscheidender Wichtigkeit ist jedoch weiterhin, inwiefern der Marktdurchbruch von komplementären Energieformen für den Betrieb von Kraftfahrzeugen zu erwarten ist. Gemäß offizieller Mitteilungen geht die Gesellschaft zum gegenwärtigen Zeitpunkt davon aus, dass eine spürbare Verschiebung von Ottokraftstoffen zugunsten von regenerativen Energieformen nicht vor dem Jahr 2015 zu erwarten ist, was positiv auf die zu erwartende Geschäftsentwicklung der Gesellschaft wirkt. Im Bereich des Dieselkraftstoffes, dessen Einsatzbereich auf absehbare Zeit nicht durch alternative Energieformen ersetzt werden kann, erwartet die Gesellschaft auch für die kommenden Geschäftsjahre ein stabiles Absatzniveau.

Absatzvolumen in der Region werden daneben durch die Situation der Raffinerien beeinflusst. Geplante oder außerplanmäßige Stillstände können bei entsprechend stabiler Nachfrage zu Verschiebungen führen, die je nach Situation der einzelnen Raffinerien negativ sowie positiv auf das Absatzvolumen der Gesellschaft wirken kann.

Bei Ausdehnung der Betrachtung auf die Gesamtindustrie ist festzustellen, dass veränderte Umwelteinflüsse auf die gesamte Ölindustrie sowohl negativ als auch positiv wirken können. Konflikte in Regionen, die der Erdölförderung dienen, Umweltkatastrophen und ähnliche Vorgänge können sowohl das Preisniveau als auch das Nachfrageverhalten der von der Gesellschaft vertriebenen Produkte beeinflussen. Risiken und Chancen dieser Art lassen sich jedoch nur mit einem hohen Grad an Unsicherheit vorhersagen. Die Beobachtung der vergangenen Perioden zeigt jedoch, dass sich Risiken und Chancen aufgrund der hohen gesamtwirtschaftlichen Bedeutung der Produkte im Zeitablauf ausgleichen.

Zudem stellen konjunkturelle Auf- und Abschwungphasen, die Volatilität des Rohölpreises sowie die Entwicklung des USD-Wechselkurses, als auch klimatische Auswirkungen warmer Winter bzw. kühler Sommer Einflussgrößen dar, die sowohl negativ als auch positiv auf die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft wirken können.

Die Unternehmensleitung erwartet insgesamt für die nächsten Jahre ein ähnlich stabiles Ergebnis wie im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Ingolstadt, 30. April 2011

Peter Friedrich Senkbeil, Geschäftsführer

Andreas Flütsch, Geschäftsführer

Gerhard Fischer, Geschäftsführer

Gordon Whyte, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2010

Petroplus Deutschland GmbH, Ingolstadt

Aktiva

	EUR	EUR	31.12.2009 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software	353.259,23		396.609,44
2. Geschäfts- und Firmenwert	0,00		3.159.495,23
		353.259,23	3.556.104,67
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		216.707,76	223.042,97
		569.966,99	3.779.147,64
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Handelswaren		8.653.628,75	10.603.441,71
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	246.389.179,59		273.841.779,54
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	279.609.387,07		227.316.084,15
3. Sonstige Vermögensgegenstände	3.295.837,79		3.788.504,96
		529.294.404,45	504.946.368,65
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		76.395,02	77.138,99
		538.024.428,22	515.626.949,35
C. Rechnungsabgrenzungsposten		20.926,91	435.425,92
		538.615.322,12	519.841.522,91
Passiva
	EUR	EUR	31.12.2009 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		2.960.000,00	2.960.000,00
II. Kapitalrücklage		5.000.000,00	5.000.000,00
III. Gewinnrücklagen		35.402,82	35.402,82
		7.995.402,82	7.995.402,82
B. Rückstellungen
1. Pensionsrückstellungen	74.247,50		99.476,00
2. Sonstige Rückstellungen	7.746.712,08		3.640.151,00
		7.820.959,58	3.739.627,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00		231.494,50
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00		1.460.607,69
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	34.292.866,20		47.258.063,27
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	461.411.678,29		420.655.161,07
5. Sonstige Verbindlichkeiten	27.094.415,23		38.501.166,56
		522.798.959,72	508.106.493,09
		538.615.322,12	519.841.522,91

Gewinn- und Verlustrechnung für 2010

Petroplus Deutschland GmbH, Ingolstadt

	EUR	EUR	2009 EUR
1. Umsatzerlöse	4.207.952.166,43		4.097.749.602,17
2. Mineralölsteuer	-1.290.581.178,74		-1.421.071.760,13
3. Sonstige betriebliche Erträge	196.311.346,57		112.958.149,98
		3.113.682.334,26	2.789.635.992,02
4. Materialaufwand	2.877.630.211,46		2.629.814.805,88
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.392.952,05		1.333.913,26
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	214.355,91		203.002,00
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	3.251.108,44		419.118,81
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	238.030.037,32		151.986.269,10
		-3.120.518.665,18	-2.783.757.109,05
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	578.491,35		637.059,67
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 575.875,38 (Vj. EUR 637.059,67)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	337.347,43		702.502,64
davon an verbundene Unternehmen EUR 91.794,88 (Vj. EUR 665.595,55)
		241.143,92	-65.442,97
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		-6.595.187,00	5.813.440,00
11. Außerordentliche Erträge		10.744.943,00	0,00
12. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführter Gewinn		-4.149.756,00	-5.813.440,00
13. Jahresergebnis		0,00	0,00

Anhang für 2010

Petroplus Deutschland GmbH, Ingolstadt

Allgemeine Hinweise

Die Petroplus Deutschland GmbH (im Folgenden kurz "PDG" genannt) ist mit einem Stammkapital in Höhe von TEUR 2.960 als Gesellschaft mit beschränkter Haftung in das Handelsregister beim Amtsgericht Ingolstadt unter der Nr. HRB 4664 eingetragen.

Das Geschäftsjahr 2010 entsprach dem Kalenderjahr.

Mit der Marimpex Mineralöl-Handelsgesellschaft mbH, Hamburg (Amtsgericht Hamburg, HRB 39802) als alleinige Gesellschafterin besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß den §§ 242 ff., 264 ff. HGB sowie den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Nach den Kriterien des § 267 HGB handelt es sich um eine große Kapitalgesellschaft.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das bisher angewandte Gesamtkostenverfahren beibehalten.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden Angaben zu Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung im Anhang gemacht.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Gesellschaft hat mit Beginn des Jahres 2010 die modifizierten Vorschriften des HGB, die durch die Bilanzrechtsmodernisierung entstanden sind, umgesetzt. Die hierdurch entstandenen Effekte wurden gänzlich ergebniswirksam im abgelaufenen Geschäftsjahr verbucht, von einer Korrektur der Vorjahreswerte wurde abgesehen. Dabei waren die Effekte, die daraus entstanden sind, ausschließlich auf den Wegfall des Imparitätsprinzips zurückzuführen, was zu einem Ausweis unrealisierter Gewinne geführt hat.

Für die Erstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden, zum Teil im Vergleich zum Vorjahr veränderten, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die erworbenen immateriellen Vermögenswerte sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Der Firmenwert wurde um außerplanmäßige Abschreibungen reduziert und entsprechend ausgebucht.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Dabei erfolgen die Abschreibungen grundsätzlich zeitanteilig.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen auf der Grundlage steuerlich anerkannter Höchstsätze vermindert. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 150,00 (bis zum 31. Dezember 2007 EUR 410,00), sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Für Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert von mehr als EUR 150,00 bis EUR 1.000,00, die nach dem 31. Dezember 2007 angeschafft worden sind, wurde der jährlich steuerlich zu bildende Sammelposten aus Vereinfachungsgründen in die Handelsbilanz übernommen. Von den jährlichen Sammelposten, deren Höhe insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist, werden entsprechend den steuerlichen Vorschriften pauschalierend jeweils 20 Prozent p.a. im Jahr, für dessen Zugänge er gebildet wurde, und den vier darauf folgenden Jahren abgeschrieben.

Handelswaren wurden im Rahmen einer Stichtagsinventur physisch aufgenommen und anschließend nach der für alle deutschen Petroplus Gesellschaften angewandten Bewertungsmethoden bewertet. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Marktpreisen, wobei für die Ermittlung der Anschaffungskosten eine Verbrauchsfolge nach der Lifo-Methode unterstellt wird.

Erkennbare Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten, bestehen nicht.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen Risiken wird durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Derartige Wertberichtigungen waren zum Bilanzstichtag 31.12.2010 nicht nötig. Pauschalwertberichtigungen werden nicht vorgenommen, da Forderungsausfälle aufgrund der Kundenstruktur Ausnahmen darstellen. Verzinst wurde der Anteil der Forderungen, der aus dem Liquiditätsausgleich mit der Petroplus Marketing AG, Zug/ Schweiz, (im Folgenden kurz: "PMAG") entstanden ist. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände wurden nicht verzinst.

Die Berücksichtigung von Pensionsverpflichtungen erfolgt anhand von Rückstellungen, die nach dem Bewertungsverfahren der "Projected Unit Credit" (PUC) Methode unter der Verwendung der "Richttafeln 2005 G" ermittelt wurden. Für die Abzinsung wurde gemäß den Regelungen des § 253 Absatz 2 HGB der zum Bilanzstichtag 31.12.2010 von der deutschen Bundesbank vorliegende Rechnungszins (durchschnittlicher Marktzinssatz mit 15 Jahre Laufzeit) in Höhe von 5,15% verwendet. Gemäß den Anforderungen nach § 253 Absatz 1 HGB werden entsprechend zu erwartende Lohn- und Rentensteigerungen bei der Bewertung berücksichtigt. Diese wurden zum Bilanzstichtag mit 1,50% angenommen. Eine Fluktuation ist bei bereits ausgeschiedenen Mitarbeitern nicht zu unterstellen. Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen verrechnet.

Die Mitteilung der entsprechenden Aktivwerte erfolgt durch die vertragsführende Versicherungsgesellschaft der entsprechenden Rückdeckungsversicherungen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in der Höhe angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Künftige Preis- und Kostensteigerungen sowie eine Abzinsung wurden nicht berücksichtigt, da sämtliche sonstigen Rückstellungen innerhalb eines Jahres fällig sind und demnach der Charakter der Kurzfristigkeit zutrifft.

Für drohende Verluste aus geschlossenen Warenterminkontrakten - d. h. Kauf- oder Verkaufskontrakte mit Derivatcharakter, denen keine im vollen Umfang gegenläufigen Kontrakte mit ähnlichen Fälligkeitsterminen gegenüber stehen - werden entsprechende Rückstellungen gebildet. Demnach wurde für Tauschgeschäfte mit dem Erdölbevorratungsverband Körperschaft des öffentlichen Rechts ("EBV") bzw. in diesem Zusammenhang geschlossene ähnliche Geschäfte eine Bewertung aufgrund eines Portfolio-Ansatzes vorgenommen. Zum Stichtag wurden sämtliche schwebenden EBV-Kontrakte zu einem Handelsportfolio zusammengefasst und entsprechend dem Marktwert gegenübergestellt. Für eingetretene unrealisierte Verluste wurde eine entsprechende Drohverlustrückstellung gebildet, der zum Teil eine Derivatabsicherung über die PMAG gegenübersteht. Aus beiden Positionen wurde eine Bewertungseinheit gemäß § 254 HGB gebildet und die Rückstellung entsprechend mit dem Nettowert ausgewiesen.

Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung:

Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. Es wird die Durchbuchungsmethode angewandt. Die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung brutto erfolgswirksam erfasst.

Für zu leistende Zusatzsteuern für Zumischungen von Bioquoten in Kraftstoffen wurden entsprechende Rückstellungen gebildet. Ein kompensierender Effekt entsteht durch den Kauf von reinen Papierquoten. Diese Zukäufe wurden von der Rückstellung abgesetzt und die Nettoverpflichtung in den Rückstellungen ausgewiesen.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern wurden im Abschluss der Gesellschaft nicht angesetzt. Diese werden entsprechend bei der Organträgerin, der Marimpex-Mineralöl-Handelsgesellschaft mbH ausgewiesen.

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen, denen deckungsgleiche Bilanzposten in derselben Währung gegenüberstehen ("geschlossene Positionen"), werden mit dem Devisenmittelkurs des Bilanzstichtages umgerechnet. Das gleiche gilt für Bankguthaben bzw. Bankverbindlichkeiten in Fremdwährung.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres ist im beigefügten Anlagegitter dargestellt.

Der im Rahmen eines Ausgliederungsvorgangs in 2004 erworbene und gem. § 255 Abs. 4 HGB (alt) aktivierte Firmenwert wurde komplett außerordentlich abgeschrieben, da ein Teilbereich des Geschäftsfeldes weitgehend aufgegeben wurde und im anderen Teilbereich aufgrund der Preisentwicklung Verluste erwirtschaftet wurden.

Vorräte

Der Vorratsbestand betrug zum Abschlussstichtag TEUR 8.654 (Vorjahr 10.603). Die Veränderung ist insbesondere auf erheblich niedrigere Mengen zurückzuführen. Diese haben sich von insgesamt 32.143 Tonnen Fertigprodukte auf 16.256 Tonnen reduziert. Die Anwendung der Bewertungsmethoden nach § 240 Abs. 4, 256 Satz 1 HGB führte im Vergleich zu einer Bewertung auf der Grundlage des letzten, vor dem Abschlussstichtag bekannten Börsenkurses oder Marktpreises zu einem Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 1.119 (Vorjahr TEUR 5.472).

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem Vorjahr (TEUR 273.842) auf TEUR 246.389 gesunken. Zum einen führte ein höheres Preisniveau Ende des Jahres 2010 im Vergleich zum Ende des Jahres 2009 zu einer Steigerung des Forderungsbestandes. Dieser Effekt wurde durch die Verrechnung von Verbindlichkeiten, die auf bestehende Positionen aus Tauschkontrakten zurückzuführen sind, kompensiert, was insgesamt zu einer Absenkung des Bestandes an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen führte.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betrugen zum Stichtag TEUR 279.609 (Vorjahr TEUR 227.316) und teilen sich auf TEUR 16.804 aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie TEUR 262.805 aus finanziellen Positionen. Der Anstieg ist auf eine Erhöhung der Position aus dem Liquiditätsausgleich zur PMAG zurückzuführen. Die Forderung besteht in USD. Zum einen stieg die USD-Forderung insgesamt an, zum anderen entstand ein verstärkender Effekt durch einen insgesamt stärkeren USD zum EUR zum Jahresende 2010, verglichen zum Vorjahr. Im Gegensatz zum Vorjahr wurden aufgrund der veränderten Bewertungsvorschriften unrealisierte Gewinne in Höhe von TEUR 1.386 in den Forderungen gegen verbundene Unternehmen verrechnet.

Zum Jahresende bestanden Forderungen gegen die Gesellschafterin aus Umsatzsteuerforderungen in Höhe von TEUR 1.332 (Vorjahr TEUR 3.426).

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen aus abgeführter Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlägen in Höhe von TEUR 3 (Vj. TEUR 69). Außerdem enthält diese Position die Abgrenzung für den zu erwartenden, nachträglichen Preisnachlass auf die Kreditversicherungsprämie in Höhe von TEUR 129 (Vorjahr TEUR 37) sowie eine Forderung aus der Abwicklung eines nahezu abgeschlossenen Insolvenzverfahrens in Höhe von TEUR 353, wovon TEUR 146 von der Kreditversicherung, der Restbetrag aus einer realistisch geschätzten Insolvenzquote zurückfließen wird. Der Abschluss des gesamten Verfahrens ist im 2. Quartal des Jahres 2011 zu erwarten. Daneben sind in den sonstigen Vermögensgegenständen monetäre Forderungen gegen den EBV in Höhe von TEUR 2.495 (Vorjahr TEUR 3.230) enthalten, die sich aus Umsatzsteuerforderungen und unterschiedlichen Produktkonstellationen in den einzelnen Kontrakten ergeben.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind sämtlich innerhalb eines Jahres fällig.

Eigenkapital

Die Eigenkapitalpositionen haben sich aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert.

Pensionsrückstellungen

Die Pensionsrückstellungen basieren auf einer versicherungsmathematischen Berechnung und haben sich auf TEUR 143 (Vorjahr TEUR 99) erhöht. Der signifikante Sprung ist auf die neuen Vorschriften des HGB, die durch die Bilanzrechtsmodernisierung entstanden sind, zurückzuführen. Aus diesem Grunde wurde im Geschäftsjahr 2010 erstmalig nicht mehr von der umgekehrten Maßgeblichkeit Gebrauch gemacht, was zu einer unterschiedlichen Bewertung in der Handels- und Steuerbilanz führt. Vorhandenes Deckungsvermögen im Sinne des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB in Höhe von TEUR 69 wurde von der Rückstellung abgesetzt. Diese weist demnach einen Wert in Höhe von TEUR 74 aus.

Angaben zur Verrechnung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB:

	TEUR
Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden	143
Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände	69
Beizulegender Zeitwert der Vermögensgegenstände	69
Verrechnete Aufwendungen	7
Verrechnete Erträge	0

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen sind zu einem Teil auf nicht berechnete Papierquotenzukäufe in Höhe von TEUR 3.002 (Vorjahr TEUR 0) aufgrund der Nichterfüllung von Bioquoten in den Kraftstoffen zurückzuführen. Zudem enthält diese Position die Rückstellung für Rücklieferverpflichtungen aufgrund von Mehrentnahmen aus den physischen Tanklägern in Höhe von TEUR 820 (Vorjahr TEUR 21). Für ausstehende Rechnungen wurde eine Rückstellung in Höhe von TEUR 1.289 (Vorjahr TEUR 1.748) gebildet, die insbesondere für Kreditversicherer, Transportleistungen sowie Avalgebühren und Mitgliedsbeiträgen in Verbänden angesetzt wurde. Des Weiteren enthält die Position Drohverlustrückstellungen in Höhe von TEUR 2.030 (Vorjahr TEUR 0). Diese Rückstellungen wurden vor allem notwendig, da das stark steigende Preisniveau auf dem Markt zu einem drohenden Verlust aus der Erfüllung der Rücklieferungen an den EBV erwarten lässt, die zu einem Teil von der Petroplus Marketing AG über eine Übernahmevereinbarung der Kontraktverluste gedeckt sind (TEUR 7.421 Rückstellung vs. TEUR 5.667 Deckung aufgrund von Zusagen der PMAG).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wurden um TEUR 12.965 auf TEUR 34.293 (Vorjahr TEUR 47.258) vermindert. Veränderungseffekte beruhen auf neuen Tauschverträgen (TEUR 42.624) sowie auf eine erhebliche Zunahme der Rücklieferverpflichtungen an den EBV (TEUR 14.806). Diese erhöhenden Effekte wurden durch die Verrechnung von Verbindlichkeiten mit Forderungen, die auf bestehende Positionen aus Tauschkontrakten zurückzuführen sind, kompensiert, was insgesamt zu einer Absenkung des Bestandes an Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen führte.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestanden zum Bilanzstichtag i. H. v. TEUR 461.412 (Vorjahr TEUR 420.655). Die Erhöhung von TEUR 40.757 ist zum Großteil auf eine Zunahme der Position aus dem Liquiditätsausgleich mit der PMAG, (TEUR 6.882) sowie aus Verbindlichkeiten gegenüber der PMAG aus Warenlieferungen über TEUR 47.413 aufgrund des erheblich höheren Preisniveaus zurückzuführen. Eine Teilkompensation erfolgte durch eine Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin, die aufgrund einer veränderten Umsatzsteuerkonstellation um TEUR 11.844 abgesunken sind. Demnach bestehen Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin in Höhe TEUR 4.150 (Vorjahr TEUR 15.944), die sich ausschließlich aus der Ergebnisabführung ergeben. Ein teilkompensierender Effekt entstand durch die veränderten Neubewertungsvorschriften, wonach zum Bilanzstichtag unrealisierte Gewinne in Höhe von TEUR 6.686 in den Salden verrechnet wurden.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Mineralölsteuern von TEUR 27.073 (Vorjahr TEUR 38.477).

Verbindlichkeiten aus Warenlieferungen sind zum Großteil über Kreditversicherung unserer Partner abgesichert, teilweise durch Patronatserklärung der PMAG, die sich insbesondere gegenüber den Tauschpartnern der Gesellschaft verpflichtet, sowie zu einem kleineren Teil aufgrund von gestellten Bankbürgschaften, die direkt über die PMAG abgewickelt werden.

Die Beschaffung von Waren im Rahmen des Schiffshandelsgeschäftes erfolgt im Wesentlichen durch Stellung unwiderruflicher Akkreditive, die die PMAG, im Auftrag der Gesellschaft stellt. Sämtliche Verbindlichkeiten aus Serviceverträgen unterliegen keiner besonderen Sicherung.

Sämtliche Verbindlichkeiten sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Derivative Finanzinstrumente

Geschäfte und Handelsaktivitäten mit physischen Produkten werden durch Futures und Optionen über die PMAG, an den Terminbörsen abgesichert. Fremdwährungsrisiken werden durch Währungsswaps konzernintern abgesichert. Des Weiteren werden Produktswaps zu Absicherungszwecken gehandelt. Es wird dabei im Rahmen der internen Risikomanagementsysteme auf Einhaltung der Fristen- und Mengenkongruenz geachtet.

Unter Fristen- und Mengenkongruenz sind sowohl für den Bereich Produktderivate als auch für die Sicherung der Währungsrisiken die korrespondierende Größenordnung und die fristengleiche Terminierung mit den zur Sicherung anstehenden Risiken des physischen Geschäftes zu verstehen.

Zur Stichtagsbewertung dieser Instrumente werden allgemeine anerkannte Bewertungsverfahren und -modelle verwendet, z. B. das Marktpreis- bzw. "Market-to-Market"-Verfahren (MtM). Hierzu werden aktuelle Marktparameter und aktuelle Marktpreiskurven eingesetzt, die auf den amtlichen Schlusskursen der Terminbörse basieren.

Die Gesellschaft selbst führt derartige Sicherungsgeschäfte nicht mehr durch. Diese werden gänzlich durch die PMAG für die Gesellschaft durchgeführt. Evtl. eintretende Verluste bzw. Gewinne, die sich aus der spezifischen Konstellation von Preis- und Währungsrisiken ergeben, werden zwischen der Gesellschaft und der PMAG verrechnet.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Serviceverträgen bestehen in Höhe von insgesamt TEUR 2.387 (Vj. TEUR 1.378). Die Verpflichtungen enden im Zeitraum 2011 - 2014. Die Verpflichtungen ergeben sich insbesondere aus Mietverträgen sowie aus Serviceverträgen.

Es besteht eine Gesamtbürgschaft eines Bürgenkonsortiums gegenüber dem Hauptzollamt über TEUR 190.000 (Vorjahr TEUR 200.000) für die laufenden Zahlungen aus Mineralölsteuer sowie eine Bürgschaft gegenüber dem EBV in Höhe von TEUR 35.000 (Vorjahr TEUR 30.000). Daneben bürgt die Commerzbank für die Miet- und Instandhaltungsaufwendungen des Bürogebäudes unverändert in Höhe von TEUR 15.

Weitere Haftungsverhältnisse sowie außerbilanzielle Geschäfte waren zum Abschlussstichtag nicht vorhanden.

Bewertungseinheiten

Grundgeschäft/ Sicherungsinstrument	Risiko/Art der Bewertungseinheit	einbezogener Betrag TEUR	Höhe des abge- sicherten Risikos TEUR
1 Rücklieferverpflichtung aus offenen EBV-Kontrakten/ Preis-Swap über die PMAG	Preisrisiko/ micro hedge	5.667	7.421

Zu 1:

Die offenen EBV-Kontrakte verpflichten die Gesellschaft, bestimmte Mengen innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zu vertraglichen Fixpreisen zurückzuliefern. Dies führt zu einem Preisrisiko derart, dass diese Rückliefermengen zu variablen Marktpreisen zum Rücklieferzeitpunkt zugekauft werden müssen. Dieses Preisrisiko ist teilweise durch einen Commodity-Swap der PMAG gesichert, wonach die PMAG den variablen Preis kauft und der Gesellschaft den fixen Preis verkauft. Demnach erfolgt für die vereinbarten Mengen eine teilweise Absicherung des aus den offenen EBV-Kontrakten vorhandenen Preisrisikos. Zur Bewertung dieses Risikos wird eine Stichtagsbetrachtung herangezogen, wobei der Kontraktpreis gegen den vorhandenen Marktpreis einschließlich vorzunehmender Logistikkosten gerechnet wird.

Geschäfte mit nahe stehenden Personen

Die Gesellschaft vermarktet u. a. die Produkte der Petroplus Raffinerie Ingolstadt, die über die PMAG bezogen werden.

Daneben besteht mit der PMAG ein Distribution Agreement, das der PDG einen Gewinn auf Basis gehandelter Mengen garantiert. Auf diesem Weg erfolgt ein Ergebnisausgleich.

Der Liquiditätsbedarf der PDG wird über ein Facility Agreement der PMAG konzernintern gedeckt.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen

Die Umsatzerlöse betrugen im Berichtszeitraum EUR 4.208 Mio. (Vorjahr EUR 4.098 Mio.). Diese betreffen Handelsaktivitäten mit Mineralölprodukten überwiegend im Inland und zum geringeren Teil von EUR 683 Mio. (Vorjahr EUR 304 Mio.) in anderen europäischen Ländern. Die Umsatzerlöse gliedern sich dabei nach Tätigkeitsbereichen wie folgt:

Kategorie	2010 Mio. EUR	Vorjahr Mio. EUR
Umsatzerlöse aus SPOT-Verkäufen	1.669	1.964
Umsatzerlöse aus Term-Verträgen	1.090	875
Umsatzerlöse aus Tauschverträgen	1.042	767
Umsatzerlöse aus Verkäufen an verbundene Unternehmen 407	492

Die in den Umsatzerlösen enthaltene und fakturierte Energiesteuer ist trotz der gestiegenen Umsatzerlöse leicht zurückgegangen, da der Umsatzanstieg im Wesentlichen auf unversteuerte Verkäufe zurückzuführen ist.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind auf Kursgewinne aus Fremdwährungspositionen in Höhe von TEUR 194.739 (Vorjahr TEUR 111.797) zurückzuführen. Davon waren TEUR 8.280 zum Bilanzstichtag noch nicht realisiert. Zudem enthält diese Position sonstige Erlöse aus weiterberechneten Liegegeldern, die zum Großteil auf das Handelsgeschäft mit Schiffen zurückzuführen ist. In den sonstigen betrieblichen Erträgen wurden TEUR 1.108 (Vorjahr TEUR 324) verbucht, die vergangene Wirtschaftsperioden betreffen. Diese sind zum Großteil auf Rückflüsse aus Insolvenzverfahren aus vergangenen Jahren sowie Ausbuchungen von Rückstellungen zurückzuführen.

Materialaufwand

Es handelt sich ausschließlich um Aufwendungen für bezogene Waren sowie für Aufwendungen, die für warenbezogene Termingeschäfte entstanden sind.

Personalaufwand

Der Personalaufwand enthält Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 43 (Vorjahr TEUR 5). Der erhebliche Anstieg ist mit der Anpassung der Rückstellung gemäß der Bilanzrechtsmodernisierung zu begründen.

Sonstiger betrieblicher Aufwand

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Honorare für die Jahresabschlussprüfung in Höhe von TEUR 57 enthalten. Dabei sind TEUR 7 auf das Jahr 2009 zurückzuführen, TEUR 50 wurden für das betrachtete Geschäftsjahr verbucht.

Für Zukäufe von Papierquoten zur Deckung der Vorgaben zur Bioquotenbeimischung sowie zur Bildung einer Rückstellung für die noch nicht gedeckte Unterschreitung der Bioquotenvorgaben wurden insgesamt TEUR 10.726 im Aufwand erfasst.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Positionen in Höhe von TEUR 276 (Vorjahr TEUR 485), die auf die Bildung einer Drohverlustrückstellung aus einer Sicherheitenverwertung zurückzuführen ist. Zudem enthalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen die Umlage aus dem Distribution-Agreement über TEUR 29.840 (Vorjahr TEUR 42.626) sowie Verluste aus Fremdwährungstransaktionen in Höhe von TEUR 191.837 (Vorjahr TEUR 103.566). Davon waren am Bilanzstichtag TEUR 6.954 noch nicht realisiert.

Finanzergebnis

Die Zinserträge in Höhe von 578 TEUR (Vorjahr TEUR 637) wurden fast ausschließlich von verbundenen Unternehmen bezogen, der Zinsaufwand an verbundene Unternehmen beträgt TEUR 92 (Vorjahr TEUR 666).

Außerordentliche Erträge

Dabei handelt es sich um unrealisierte Gewinne aus Währungsumrechnung, die aufgrund des zum 31.12.2009 gültigen Imparitätsprinzips gemäß Art. 66 Abs. 7 EGHGB im außerordentlichen Ergebnis gezeigt werden.

Jahresüberschuss

Aufgrund des mit der Marimpex Mineralöl-Handelsgesellschaft mbH, Hamburg, abgeschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages wurde der Jahresüber-schuss von TEUR 4.150 (Vorjahr TEUR 5.813) an diese abgeführt.

Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Während des Geschäftsjahres waren durchschnittlich 25 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr 24). Zum Jahresende betrug der Mitarbeiterstand 25 (Vorjahr 25). Dabei gliedert sich der Mitarbeiterstand wie folgt:

Abteilung	2010	Vorjahr
Administration	6	6
Controlling	2	2
Finance	5	5
Lager Passau	2	2
Vertrieb	10	10

Es waren keine Zeitarbeitskräfte beschäftigt.

Organe

Mitglieder der Geschäftsführung sind bzw. waren:

Peter Friedrich Senkbeil, Zug, Schweiz

Leiter Raffinerien und Mitglied der Geschäftsleitung der Petroplus-Gruppe

Gerhard Fischer, Hamburg

Raffinerieleiter Ingolstadt

Gordon Whyte, München

Geschäftsführer der Petroplus Deutschland GmbH

Thomas Reiner (bis 31. März 2011)

Geschäftsführer der Petroplus Bayern GmbH

Andreas Flütsch (seit 1. März 2010)

Vertriebsleiter Marketing der Petroplus Marketing AG

Bruce Jones, Zug, Schweiz (bis 28. Februar 2010)

Betriebsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung der Petroplus-Gruppe

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Da nur die Personalkosten eines Geschäftsführers konzernintern an die Gesellschaft weiterbelastet werden, wird vom Wahlrecht des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Konzernverhältnisse

Muttergesellschaft der Petroplus Deutschland GmbH ist die Marimpex Mineralöl-Handelsgesellschaft mbH, Hamburg.

Der Abschluss der Gesellschaft wird auf höchster Ebene in den befreienden Konzernabschluss der Petroplus Holdings AG, Zug (Schweiz), per 31.12.2010 einbezogen. Der Konzernabschluss der Petroplus Holding AG wurde nach den International Financial Reporting Standards in USD aufgestellt.

Der Konzernabschluss wird in Zug, Schweiz, offen gelegt und ist dort erhältlich.

Ingolstadt, 30. April 2011

Peter Friedrich Senkbeil, Geschäftsführer

Andreas Flütsch, Geschäftsführer

Gerhard Fischer, Geschäftsführer

Gordon Whyte, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Petroplus Deutschland GmbH, Ingolstadt, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, 8. Juni 2011

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

von Borries, Wirtschaftsprüfer

Bayerle-Schöffel, Wirtschaftsprüferin

Haftung und Verwendung

Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt

Wir, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, haben unsere Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung im Auftrag der Gesellschaft vorgenommen. Neben der gesetzlichen Funktion der Offenlegung (§ 325 HGB) in den Fällen gesetzlicher Abschlussprüfungen richtet sich der Bestätigungsvermerk ausschließlich an die Gesellschaft und wurde zu deren interner Verwendung erteilt, ohne dass er weiteren Zwecken Dritter oder diesen als Entscheidungsgrundlage dienen soll. Das in dem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis von freiwilligen Abschlussprüfungen ist somit nicht dazu bestimmt, Grundlage von Entscheidungen Dritter zu sein, und nicht für andere als bestimmungsgemäße Zwecke zu verwenden.

Unserer Tätigkeit liegen unser Auftragsbestätigungsschreiben zur Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung, die Besonderen Auftragsbedingungen für Prüfungen und prüfungsnahe Tätigkeiten der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Stand 1. Juli 2007) sowie die "Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften" in der vom Institut der Wirtschaftsprüfer herausgegebenen Fassung vom 1. Januar 2002 zugrunde.

Klarstellend weisen wir darauf hin, dass wir Dritten gegenüber keine Verantwortung, Haftung oder anderweitige Pflichten übernehmen, es sei denn, dass wir mit dem Dritten eine anders lautende schriftliche Vereinbarung geschlossen hätten oder ein solcher Haftungsausschluss unwirksam wäre.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir keine Aktualisierung des Bestätigungsvermerks hinsichtlich nach seiner Erteilung eintretender Ereignisse oder Umstände vornehmen, sofern hierzu keine rechtliche Verpflichtung besteht.

Wer auch immer das in vorstehendem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis unserer Tätigkeit zur Kenntnis nimmt, hat eigenverantwortlich zu entscheiden, ob und in welcher Form er dieses Ergebnis für seine Zwecke nützlich und tauglich erachtet und durch eigene Untersuchungshandlungen erweitert, verifiziert oder aktualisiert.