Metallbearbeitung Becker GmbH

Biedenkopf

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

HANDELSBILANZ zum 31. Dezember 2021

Metallbearbeitung Becker GmbH, Biedenkopf

AKTIVA

	EUR	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		19.678,00	32.512,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.070.859,56		3.207.084,56
2. technische Anlagen und Maschinen	2.898.337,00		2.172.948,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	283.685,00		200.205,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	97.500,00		0,00
		6.350.381,56	5.580.237,56
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	581.061,53		399.000,00
2. fertige Erzeugnisse und Waren	685.181,83		467.400,00
		1.266.243,36	866.400,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	863.394,46		299.964,41
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	11.750,00		5.800,00
3. sonstige Vermögensgegenstände	201.709,81		228.347,11
		1.076.854,27	534.111,52
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 149.458,25 (EUR 0,00)
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		1.466.721,62	1.844.941,03
C. Rechnungsabgrenzungsposten		6.345,00	0,00
		10.186.223,81	8.858.202,11
PASSIVA
	EUR	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		250.000,00	250.000,00
II. Gewinnvortrag		7.015.923,66	6.760.158,65
III. Jahresüberschuss		928.680,24	255.765,01
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	199.571,60		2.927,00
2. sonstige Rückstellungen	441.177,34		359.778,00
		640.748,94	362.705,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	338.433,43		638.641,33
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 338.433,43 (EUR 638.641,33)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	450.984,72		152.000,11
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 450.984,72 (EUR 152.000,11)
3. sonstige Verbindlichkeiten	561.452,82		438.932,01
		1.350.870,97	1.229.573,45
- davon aus Steuern EUR 314.830,74 (EUR 195.397,51)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 26.470,57 (EUR 37.583,56)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 561.452,82 (EUR 438.932,01)
		10.186.223,81	8.858.202,11

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 01.01.2021 bis 31.12.2021

Metallbearbeitung Becker GmbH, Biedenkopf

	EUR	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR
1. Umsatzerlöse		8.884.666,55	7.093.314,93
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		217.781,83	30.400,00
3. Gesamtleistung		9.102.448,38	7.123.714,93
4. sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und aus Zuschreibungen zu Gegenständen des Anlagevermögens	59.997,00		21.795,32
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	10.011,40		0,00
c) übrige sonstige betriebliche Erträge	25.144,21		50.357,06
		95.152,61	72.152,38
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	2.046.783,94		1.407.274,84
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	144.885,70		155.537,16
		2.191.669,64	1.562.812,00
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	3.457.029,20		3.005.228,31
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	667.859,37		650.430,34
		4.124.888,57	3.655.658,65
- davon für Altersversorgung EUR 3.045,55 (EUR 2.645,62)
7. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		767.747,15	912.911,42
8. sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Raumkosten	183.928,13		144.614,80
b) Versicherungen, Beiträge und Abgaben	81.790,32		79.796,66
c) Reparaturen und Instandhaltungen	176.947,89		188.129,08
d) Fahrzeugkosten	41.008,49		28.722,38
e) Werbe- und Reisekosten	14.047,11		8.806,89
f) Kosten der Warenabgabe	137.612,56		113.445,52
g) verschiedene betriebliche Kosten	163.077,45		121.859,84
h) Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	200,00		3,00
i) Verluste aus Wertminderungen oder aus dem Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens und Einstellungen in die Wertberichtigung zu Forderungen	2.000,00		9.800,00
j) übrige sonstige betriebliche Aufwendungen	8.844,46		0,00
		809.456,41	695.178,17
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		8.624,92	11.530,23
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		8.792,10	14.895,62
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		364.731,35	99.197,64
12. Ergebnis nach Steuern		938.940,69	266.744,04
13. sonstige Steuern		10.260,45	10.979,03
14. Jahresüberschuss		928.680,24	255.765,01

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft

Firma:	Metallbearbeitung Becker GmbH
Sitz:	Biedenkopf
Registergericht:	Amtsgericht Marburg, HRB 3048

Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des GmbH-Gesetzes in den jeweils gültigen Fassungen aufgestellt.

Die Gliederung der Bilanz erfolgt gemäß § 266 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde entsprechend § 275 Abs. 2 HGB in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Gesellschaft weist nach den in § 267 Abs. 2 HGB i.d.F. des Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft auf.

Bei der Aufstellung des Anhangs wurden die für Mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden größenabhängigen Erleichterungsvorschriften nach § 288 Abs. 2 HGB für die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen (§285 Nr. 4 HGB) sowie die Angabe des Honorars des Abschlussprüfers (§ 285 Nr. 4 HGB) in Anspruch genommen.

Die Angabe der Bezüge nach § 285 Nr. 9 a) und Nr. 9 b) HGB sind mit Hinweis auf die Schutzklausel (§ 286 Abs. 4 HGB) nicht erforderlich.

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Dritten Buches des HGB i.d.F. BilRUG aufgestellt.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei Jahren vorgenommen.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibung bewertet. Die Nutzungsdauern wurden mit 2 bis 33 Jahren in Anlehnung an den vom Bundesministerium der Finanzen herausgegebenen amtlichen AfA-Tabellen festgesetzt.

Geringwertige Anlagegüter im Einzelanschaffungspreis bis zu EUR 800,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Die Vorräte sind mit den Anschaffungskosten angesetzt unter Beachtung des Niederstwertprinzips.

Die fertigen Erzeugnisse werden mit den angefallenen Herstellungskosten bewertet. Die angesetzten Herstellungskosten enthalten die Fertigungs- und Materialeinzelkosten, die Sonderkosten der Fertigung, ferner angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie die Kosten des Wertverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist (produktionsbezogene Vollkosten). Zur verlustfreien Bewertung sind auf Einzelermittlungen beruhende Abwertungen vorgenommen worden.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalwert angesetzt. Bei den Forderungen wurden erkennbare Einzelrisiken durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind binnen Jahresfrist fällig.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind mit dem Nominalwert angesetzt.

Das Gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag ausgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken auf der Grundlage einer vorsichtigen kaufmännischen Beurteilung berücksichtigt. Bei der Ermittlung der Gewährleistungsrückstellungen wurden 0,75 Prozentpunkte des garantiebehafteten Umsatzes berücksichtigt.

Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag (Erfüllungsbetrag) angesetzt.

Angaben zur Bilanz

Die Bilanz wurde nach den Vorschriften der §§ 266 ff. in Kontoform aufgestellt.

Die Entwicklung der in der Bilanz erfassten Anlagengegenstände ist im Einzelnen im Anlagespiegel dargestellt. Dort werden auch die Abschreibungen des Geschäftsjahres vermerkt.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Aufwendungen für Urlaub, Überstunden, Gewährleistungen, Beiträge, ungewisse Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen für die Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses und Aufbewahrung von Unterlagen.

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die Angaben im Zusammenhang mit den Verbindlichkeiten in einem Verbindlichkeitenspiegel zusammenfassend dargestellt.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

Die Umsatzerlöse wurden nahezu vollständig im Inland erwirtschaftet.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 22 (im Vorjahr TEUR 155) enthalten. Diese entfallen auf Erträge aus der Herabsetzung der Einzelwertberichtigung auf Forderungen (TEUR 7) auf Versicherungsentschädigungen (TEUR 5) sowie Erträge aus Auflösung von Rückstellungen (TEUR 10).

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 8 (im Vorjahr TEUR 109) enthalten.

Sonstige Angaben

Unternehmensorgane

Zu den Geschäftsführern der Gesellschaft waren die Herren

Siegmund Becker, Geschäftsführer und

Frank Becker, Geschäftsführer

- beide Biedenkopf

bestellt.

Die Geschäftsführer sind alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Bezüge der Geschäftsführung

Die Angaben nach § 285 Nr. 9a) und Nr. 9 b) HGB unterbleiben jeweils mit Hinweis auf die Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB.

Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt i.S.v. § 267 Abs. 5 HGB waren im Jahr 2021 86 (im Vorjahr 72) Mitarbeiter, davon 80 in der Produktion und 6 In der Verwaltung, beschäftigt.

Honorare des Abschlussprüfers

Auf die Angabe des Honorars des Abschlussprüfers wird mit Hinweis auf § 288 Abs. 2 Satz 3 HGB verzichtet.

Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft ist unbegrenzt haftender Gesellschafter der SBB Engineering GmbH & Co. KG, Biedenkopf.

Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

Nachtragsbericht nach § 285 Nr. 33 HGB

Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges erschwerten die Berichterstattung zur Einschätzung der zukünftigen Wirtschaft- Finanz- und Ertragslage. Der Ukraine-Krieg hatte keine nennenswerten negativen Einflüsse auf den Geschäftsverlauf.

Biedenkopf, den 12.05.2023

Siegmund Becker, Geschäftsführer

Frank Becker, Geschäftsführer

Anlagenspiegel zum 31.12.2021

	Anschaffungs- Herstellungskosten 01.01.2021 EUR	Zugänge Abgänge - EUR	Umbuchungen EUR	kumulierte Abschreibungen 31.12.2021 EUR	Abschreibungen - Zuschreibungen vom 01.01.2021 bis 31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	137.976,65	16.790,00		132.238,65	29.623,00
		2.850,00-
Immaterielle Vermögensgegenstände	137.976,65	16.790,00		132.238,65	29.623,00
		2.850,00-
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.791.831,92	344,13		1.635.702,51	136.569,13
		85.613,98-
2. technische Anlagen und Maschinen	9.925.066,41	1.235.814,71		7.543.200,01	510.420,71
		719.344,11-
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.056.862,61	174.811,31		879.471,39	91.134,31
		68.517,53-
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		97.500,00			0,00
Sachanlagen	15.773.760,94	1.508.470,15		10.058.373,91	738.124,15
		873.475,62-
	15.911.737,59	1.525.260,15		10.190.612,56	767.747,15
		876.325,62-

	Buchwert 31.12.2021 EUR	Buchwert 31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	19.678,00	32.512,00

Immaterielle Vermögensgegenstände	19.678,00	32.512,00

II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.070.859,56	3.207.084,56

2. technische Anlagen und Maschinen	2.898.337,00	2.172.948,00

3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	283.685,00	200.205,00

4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	97.500,00	0,00
Sachanlagen	6.350.381,56	5.580.237,56

	6.370.059,56	5.612.749,56

VERBINDLICHKEITENSPIEGEL ZUM 31. DEZEMBER 2021

	Gesamtbetrag EUR	davon Restlaufzeit bis 1 Jahr EUR	davon Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre EUR	davon Restlaufzeit mehr als 5 Jahre EUR	davon besichert EUR	Art und Form der Sicherheit
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitut	338.433,43	0,00	338.433,43	0,00	338.433,43	Grundschulden TEUR 2.057 Sicherungsübereignung einer Drehmaschine
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	450.984,72	450.984,72	0,00	0,00	0,00
3. sonstige Verbindlichkeiten	561.452,82	561.452,82	0,00	0,00	0,00
- davon aus Steuern	(314.830,74)	(314.830,74)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	(26.470,57)	(26.470,57)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
	1.350.870,97	1.012.437,54	338.433,43	0,00	338.433,43

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR

1. GESCHÄFTSTÄTIGKEIT DES UNTERNEHMENS

Die Metallbearbeitung Becker GmbH wurde 1996 in Dautphetal gegründet. Im Jahre 2001 bezog man die eigenen Fertigungs- und Büroräume am heutigen Standort in Biedenkopf. Heute verfügt das familiengeführte Unternehmen über Produktions- und Lagerflächen von über 6.000 qm, in denen 80 hochqualifizierte Fachkräfte ein ganzheitliches Leistungsspektrum in den Geschäftsbereichen Dreh- und Fräsarbeiten, Induktivhärtung, Komplett-Montagen, Vorrichtungen für Maschinen und Anbauteile ermöglichen.

Die zur Fertigung benötigte Energie wird zeitweise durch werkseigene Solaranlagen erzeugt und bereitgestellt.

Die Metallbearbeitung Becker GmbH ist Dienstleister für Branchengrößen und kann differenzierte Anforderungen der Kunden umsetzen. Das Familienunternehmen erarbeitet branchen- und kundenspezifische Lösungen.

Auf modernen CNC-gesteuerten Maschinen werden gemäß Zeichnungsvorgaben individuelle Werkstücke und umfangreiche Baugruppen gefertigt.

Das Dienstleistungsspektrum umfasst die Erstellung von Prototypen und die Fertigung von Kleinserien sowie Serienteile in großer Stückzahl.

2. WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG IN DEUTSCHLAND ¹

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2021 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 2,7 % höher als im Jahr 2020 (auch kalenderbereinigt). Die konjunkturelle Entwicklung war auch im Jahr 2021 stark abhängig vom CoronaInfektionsgeschehen und den damit einhergehenden Schutzmaßnahmen. Trotz der andauernden Pandemiesituation und zunehmender Liefer- und Materialengpässe konnte sich die deutsche Wirtschaft nach dem Einbruch im Vorjahr erholen, wenngleich die Wirtschaftsleistung das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht hat.

¹ Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 020 vom 14.01.2022

Industrie und Dienstleistungen leicht erholt

Im Vergleich zum vorangegangenen Krisenjahr 2020, in dem die Produktion im Zuge der Corona-Pandemie teilweise massiv eingeschränkt worden war, hat sich die Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 in fast allen Wirtschaftsbereichen erhöht.

Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung stieg im Verarbeitenden Gewerbe deutlich um 4,4 % gegenüber dem Vorjahr. Auch die meisten Dienstleistungsbereiche verzeichneten gegenüber 2020 merkliche Zuwächse. So nahm die Wirtschaftsleistung der Unternehmensdienstleister, zu denen Forschung und Entwicklung, Rechts- und Steuerberater sowie Ingenieurbüros zählen, um 5,4 % zu. Im zusammengefassten Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe fiel das Wirtschaftswachstum aufgrund der anhaltenden pandemiebedingten Einschränkungen mit einem Plus von 3,0 % etwas verhaltener aus. Lediglich im Baugewerbe, in dem die Corona-Pandemie im Jahr 2020 keine sichtbaren Spuren hinterlassen hatte, ging die Wirtschaftsleistung 2021 gegenüber 2020 leicht um 0,4 % zurück.

Trotz der Zuwächse im Jahr 2021 hat die Wirtschaftsleistung in den meisten Wirtschaftsbereichen noch nicht wieder das Vorkrisenniveau erreicht. So lag die Wirtschaftsleistung im Verarbeitenden Gewerbe 2021 noch 6,0 % unter dem Niveau von 2019. Die sonstigen Dienstleister, zu denen neben Sport, Kultur und Unterhaltung auch die Kreativwirtschaft zählt, waren besonders stark von der anhaltenden Corona-Pandemie beeinträchtigt. Hier lag die preisbereinigte Bruttowertschöpfung 2021 sogar noch 9,9 % unter dem Vorkrisenniveau. Im Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit wurde der Rückgang der Wirtschaftsleistung aus dem Krisenjahr 2020 im Jahr 2021 nahezu kompensiert. Das Baugewerbe und der Bereich Information und Kommunikation konnten sich in der Pandemie behaupten und ihre Wirtschaftsleistung im Vergleich zu 2019 merklich steigern.

Erholung im Außenhandel und bei Investitionen, Staatskonsum weiter gestiegen

Die preisbereinigten privaten Konsumausgaben stabilisierten sich 2021 auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres und sind damit noch weit von ihrem Vorkrisenniveau entfernt. Die Konsumausgaben des Staates waren auch im Jahr 2021 eine Wachstumsstütze der deutschen Wirtschaft. Sie stiegen trotz des bereits hohen Vorjahresniveaus im zweiten Jahr der Corona-Pandemie preisbereinigt um weitere 3,4 %. Der Staat gab vor allem mehr Geld aus, um die im Frühjahr 2021 flächendeckend eingeführten kostenlosen Antigen-Schnelltests und die Corona-Impfstoffe zu beschaffen sowie Test- und Impfzentren zu betreiben.

Die Bauinvestitionen legten im Jahr 2021 aufgrund von Engpässen bei Arbeitskräften und Material nur noch um 0,5 % zu, nachdem sie zuvor fünf Jahre in Folge stärker gewachsen waren. In Ausrüstungen - das sind vor allem Investitionen in Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge - wurde im Jahr 2021 preisbereinigt 3,2 % mehr investiert, allerdings nach einem starken Rückgang im Krisenjahr 2020.

Der Außenhandel erholte sich 2021 von den starken Rückgängen im Vorjahr. Deutschland exportierte preisbereinigt 9,4 % mehr Waren und Dienstleistungen ins Ausland als 2020. Die Importe legten gleichzeitig um preisbereinigt 8,6 % zu. Damit lag der Außenhandel Deutschlands 2021 nur noch leicht unter dem Niveau des Jahres 2019.

Arbeitsmarkt in weiterhin schwierigem Umfeld robust

Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt 2021 von 44,9 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren etwa genauso viele Erwerbstätige wie im Vorjahr. Allerdings arbeiteten viele Erwerbstätige nun in anderen Wirtschaftsbereichen oder anderen Beschäftigungsverhältnissen als zuvor. Beschäftigungsgewinne gab es im Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit (+2,2 %), im Bereich Information und Kommunikation (+2,4 %) sowie im Baugewerbe (+1,2 %). Dagegen kam es im Handel, Verkehr und Gastgewerbe wie schon im Jahr zuvor zu Beschäftigungsverlusten (-1,8 %). Die Zahl geringfügig Beschäftigter und Selbstständiger nahm 2021 weiter ab, während mehr Erwerbstätige sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren.

Corona-Pandemie führt erneut zu hohem Finanzierungsdefizit des Staates

Die staatlichen Haushalte beendeten das Jahr 2021 nach vorläufigen Berechnungen mit einem Finanzierungsdefizit von 153,9 Milliarden Euro. Das war noch etwas mehr als im Jahr 2020 mit 145,2 Milliarden Euro und das zweithöchste Defizit seit der deutschen Vereinigung. Das Defizit des Bundes stieg beträchtlich und war im Jahr 2021 mit 155,3 Milliarden Euro sogar noch etwas höher als das Defizit des Staates insgesamt. Dagegen waren die Finanzierungssalden der Länder (-1,6 Milliarden Euro) und der Sozialversicherungen (-0,1 Milliarden Euro) nur leicht im Minus. Die Gemeinden schlossen das Haushaltsjahr sogar mit einem kleinen Überschuss von 3,1 Milliarden Euro ab. Gemessen am nominalen BIP errechnet sich für den Staat im Jahr 2021 eine Defizitquote von 4,3 %.

3. BRANCHENENTWICKLUNG ²

Die Branche der mechanischen Bearbeitung von Metallteilen nimmt in der industriellen Produktion eine zentrale Position ein. So fertigen die Branchenakteure insbesondere für die Automobilindustrie, den Maschinenbau sowie den Schienenfahrzeugbau essenziele Drehteile und führen wichtige Schlosser-, Schweiß- und Schleifarbeiten durch. Das Produktportfolio wird durch Dienstleistungen im Bereich der Mechanik wie etwa Schneide- und Gewindeschneidearbeiten komplettiert. Die Branchenentwicklung ist dabei eng mit der Entwicklung der Automobilindustrie, des Maschinenbaus, des Schienenfahrzeugbaus sowie anderer Industriebranchen verflochten.

Die Branche der mechanischen Bearbeitung von Metallteilen befasst sich mit der Bearbeitung von metallischen Werkstücken durch Bohren, Drehen, Fräsen, Hobeln, Sägen, Schleifen, Schärfen, Schweißen und ähnliche Vorgehensweisen.

Die Marktkonzentration der Branche ist gering. Kein Unternehmen erwirtschaftet mehr als 1 % der Branchenumsätze. Des Weiteren verfügt nur eine geringe Anzahl an Branchenteilnehmern über mehr als einen Betrieb, was ebenfalls die starke Fragmentierung des Marktes unterstreicht, zumal in 90,1 % der Betriebe weniger als 100 Mitarbeiter beschäftigt sind. Die Kleinbetriebe dieser Art generieren 56,2 % des Branchenumsatzes.

Die Marktteilnehmer haben einen erheblichen Vorteil, wenn sie sich in der Nähe ihrer Abnehmer ansiedeln. Daraus ergibt sich auch für kleinere Unternehmen die Möglichkeit, am Markt zu bestehen und sich örtlich begrenzt eine Vormachtstellung zu sichern, die ihnen selbst größere Anbieter nicht ohne Weiteres streitig machen können. Der schnelle technologische Wandel in der Branche zwingt die Akteure außerdem dazu, sich flexibel an das sich verändernde Marktumfeld anzupassen.

Kleine Unternehmen, welche die Digitalisierung ihrer Produktionsprozesse mit Nachdruck vorantreiben, können am Markt erfolgreicher sein als größere, etablierte Unternehmen mit starren oder veralteten Produktionsprozessen. Vor diesem Hintergrund kam es in den letzten fünf Jahren zu vielen Neueintritten in die Branche, während größere Unternehmen immer wieder mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, wenn sie ihre Prozesse nicht schnell genug an den technologischen Fortschritt anpassen konnten. Somit ist aktuell eine Abnahme der Marktkonzentration zu beobachten.

Die Produkte der Branche sind Teile von Endprodukten wie Automobilen und Maschinen, die ständigen Veränderungen unterliegen. Die flexible Anpassung der Bearbeitungsprozesse an die Bedürfnisse der Nachfrager ist somit entscheidend für den Erfolg am Markt.

Die Implementierung digitaler Prozesse hat sich innerhalb der letzten Jahre stark beschleunigt. Für die Bedienung und Programmierung computergesteuerter Maschinen werden hoch qualifizierte Arbeitskräfte benötigt.

Die Automatisierung der Branche schreitet rapide voran. Hersteller, welche die entsprechenden Neuerungen rechtzeitig implementieren, können von Produktivitätssteigerungen und einer Senkung der marginalen Kosten profitieren.

Die Anforderungen an die Qualität der Metallteile sind hoch. Diese müssen präzise bearbeitet werden, da sie später an Stellen zum Einsatz kommen, an denen Bearbeitungsfehler zur Funktionsunfähigkeit des Endprodukts führen können.

Da die Abnehmer den Zeitpunkt der Ankunft der von ihnen bestellten Teile genau festlegen wollen, sind die örtliche Nähe zu den Kunden und entsprechend kurze Lieferwege von essenzieller Bedeutung für die Branchenakteure.

² IBISWorld Branchenreport C25.62DE "Mechanische Bearbeitung von Metallteilen in Deutschland" Update vom 05.08.2022

4. GESCHÄFTSVERLAUF

Im Jahr 2021 lag die Gesamtleistung der Metallbearbeitung Becker GmbH um 28 % über der Gesamtleistung des Vorjahres. Der Wareneinsatz erhöhte sich im Vergleich zur Gesamtleistung um 40,24 %, was zu einer Minderung der Rohertragsquote um 2,14 PP führte.

Die im Vorjahr prognostizierte Umsatzsteigerung konnte übertroffen werden, das gesteckte Renditeziel wurde erreicht. Daher ist die Geschäftsleitung mit dem Geschäftsverlauf zufrieden.

5. LAGE DER GESELLSCHAFT

5.1 Ertragslage

Die Metallbearbeitung Becker GmbH erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021 einen Rohertrag von TEURO 6.911 (Vorjahr TEUR 5.561), was eine Verbesserung um 24,27 % bedeutet.

Der Personalaufwand erhöhte sich in 2021 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 469 auf TEUR 4.125. Die im Jahr 2021 durchschnittlich beschäftigte Anzahl der Mitarbeiter ist von 74 auf 86 angestiegen. Der Anteil des Personalaufwandes am Rohertrag hat sich von 65,9 % auf 42,3% verringert.

Die um neutrale Aufwendungen bereinigten sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich im Geschäftsjahr 2021 um TEUR 122 (bzw. 18,05 %) auf TEUR 798 erhöht. Ursächlich hierfür war insbesondere die gegenüber dem Jahr 2020 wieder stärkere Auslastung des Maschinenparks.

Das Finanzergebnis hat sich um TEUR 3 (95,03 %) gegenüber dem Vorjahr verbessert, was im Wesentlichen aus der planmäßigen Tilgung von Investitionskrediten resultiert.

5.2 Rendite

Die Gesellschaft konnte im Geschäftsjahr 2021 ein Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von TEUR 1.302 bzw. 18,84 % im Verhältnis zum Rohertrag erwirtschaften. Das Ergebnis vor Steuern in Höhe von TEUR 1.293 übersteigt das Vorjahresergebnis von TEUR 355. Bezogen auf den Rohertrag wurde eine Rendite von 13,00 % (Vorjahr 4,6 %) erzielt.

5.3 Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Metallbearbeitung Becker GmbH hat sich mit TEUR 10.186 im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 8.858) um TEUR 1.328 erhöht. Sie wird geprägt durch das Anlagevermögen TEUR 6.370 (Vorjahr TEUR 5.613). Dem Umlaufvermögen in Höhe von TEUR 3.809 (Vorjahr TEUR 3.245) steht ein kurzfristiges Fremdkapital von TEUR 1.350 (Vorjahr TEUR 1.240) gegenüber.

Im Geschäftsjahr 2021 wurden insgesamt Investitionen in Höhe von TEUR 1.428, davon TEUR 1.411 in Sachanlagen vorgenommen, denen Abschreibungen in Höhe von TEUR 768 gegenüberstehen.

Das Eigenkapital hat sich von TEUR 7.266 auf TEUR 8.195 erhöht. Die Eigenkapitalquote beträgt 80,45 %.

Die Bankschulden in Höhe von TEUR 338 entfallen ausschließlich auf Investitionskredite. Neben der planmäßigen Tilgung in Höhe von TEUR 159 konnte im Jahr 2021 eine Sondertilgung in Höhe von TEUR 150 getätigt werden.

Die sonstigen Rückstellungen sind von TEUR 359 auf TEUR 441 gestiegen. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen Rückstellungen für Resturlaubsverpflichtungen.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden nach der Rechnungseingangsprüfung umgehend und sofern möglich unter Abzug von Skonti beglichen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten sind im Vorjahresvergleich von TEUR 439 auf TEUR 561 gestiegen. Die Veränderung ist stichtagsbedingt. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 315 (Vorjahr 195) enthalten.

5.4 Finanzlage

Zur Darstellung der Finanzströme wird eine Kapitalzuflussrechnung gem. DRS 21 nach der indirekten Methode verwendet, deren wesentliche Positionen nachfolgend dargestellt sind:

	2021 TEUR	2020 TEUR
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	1.396	812
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	- 1.465	-124
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	- 309	- 309
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	1.466	1.845

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit hat sich um TEUR 583 (+ 71,8 %) auf TEUR 1.396 erhöht. Das resultiert im Wesentlichen aus dem um TEUR 673 erhöhten Periodenergebnis, sowie den stichtagsbedingt um TEUR 50 reduzierten Liefer- und Leistungsforderungen. Die Gesellschaft benötigt zur laufenden Geschäftstätigkeit keine Fremdmittel.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit erfolgte im Jahr 2021 aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Bestehende Investitionskredite konnten auch außerplanmäßig getilgt werden.

Die Liquidität war während des gesamten Geschäftsjahres als gut zu bezeichnen. Sie ist nach derzeitigem Planungsstand auch für die Geschäftsjahre 2021 und 2022 gesichert. Der Finanzmittelfonds wurde im Jahr 2021 um TEUR -378 auf TEUR 1.466 verringert.

6. CHANCEN UND RISIKOBERICHT

6.1 Risikomanagementziele und -methoden

Vom Unternehmen wurden Maßnahmen getroffen, mit denen die Risikoerkennung, die Risikoanalyse und die Risikokommunikation sichergestellt werden. Risikomanagement ist ein integraler Bestanteil aller Entscheidungen und Geschäftsprozesse.

Aus diesem Grund hat die Geschäftsleitung ein effektives Risikofrüherkennungs-, und Überwachungs- und Steuerungssystem eingerichtet und es als festen Bestandteil der unternehmenseigenen Auf- und Auflauforganisation integriert.

Einzelne Risiken unterliegen in Bezug auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit oder ihre Auswirkungen regelmäßigen Veränderungen. Insgesamt geht die Geschäftsleitung davon aus, dass derzeit keine nennenswerten Risiken bestehen, die eine Auswirkung auf den Fortbestand der Gesellschaft haben könnten.

Nachfolgend werden aus der Gesamtheit der beobachteten Risiken wesentliche Risikofelder und Einzelrisiken erläutert, die aus aktueller Sicht die Vermögens- Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft wesentlich beeinflussen könnten.

6.2 Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken

Die Finanzwirtschaftlichen Risiken, wie Liquiditätsrisiken, Preisänderungsrisiken, Bonitätsrisiken und Risiken aus Zahlungsstromschwankungen bestehen aus momentaner Sicht nicht.

Liquiditätsrisiken bestehen nicht. In der Liquiditätsplanung werden über einen Planungszeitraum von 12 Monaten die Zahlungsströme aus dem operativen Geschäft erfasst. Bei erkennbaren Engpässen werden rechtzeitig entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Erforderlichenfalls stehen aber ausreichend Kontokorrentlinien der Hausbank zur Verfügung. Bei den Fremdmitteln, die zur Finanzierung des Anlagevermögens ausgenommen worden sind, können um unerwarteten Engpässen entgegenzuwirken kurzfristig die Rückzahlungsfristen entsprechend verlängert werden bzw. die Höhe der Raten kann verändert werden. Dies wurde direkt bei Aufnahme schon mit der Hausbank vertraglich vereinbart.

Risiken aus Zahlungsstromschwankungen von wesentlicher Bedeutung für die Lage der Gesellschaft bestehen ebenfalls nicht. Das Kreditrisiko gegenüber unseren Kunden entsteht durch die Einräumung von Zahlungszielen. Dem Ausfallrisiko bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird durch ein aktives Forderungsmanagement begegnet

6.3 Personalrisiken

Die derzeitige Vollbeschäftigung im lokalen Arbeitsmarkt bereitet auch uns Probleme in ausreichendem Umfang qualifiziertes Fachpersonal zu finden. Dem Fachkräftemangel begegnen wir mit umfangreichen Ausbildungsaktivitäten, was wir ebenfalls als Chance verstehen.

6.4 Chancen

Mit unserem Leistungsangebot und dem alle Wertschöpfungsstufen umfassenden Qualitätsverständnis können wir bestehende Kundenbeziehungen festigen und neue Kunden von unserem Unternehmen überzeugen.

In unserem Maschinenpark können wir alle gängigen Metalle, aber auch Kunststoffe gemäß den Anforderungen unserer Kunden mechanisch bearbeiten. Der vorhandene Maschinenpark ermöglich es uns sehr detailliert, umfangreich und individuell auf Kundenwünsche einzugehen.

7. BERICHT ZUR VORRAUSSICHTLICHEN ENTWICKLUNG

7.1 Voraussichtliche Branchenentwicklung ²

Ungeachtet der schwierigen Marktlage der vergangenen fünf Jahre, die durch militärische sowie handelspolitische Konflikte und die Coronavirus-Pandemie ausgelöst wurde, sehen die Zukunftsaussichten der Branche durchaus positiv aus. In den nächsten fünf Jahren dürfte der Branchenumsatz um durchschnittlich 0,4 bis 0,6 % auf 19,5 Mrd. Euro anwachsen. Die Gewinnmarge, die ebenso wie der Branchenumsatz in den vergangenen fünf Jahren zurückging, wird voraussichtlich ausgeweitet werden können. Maßgeblicher Wachstumsmotor dürfte die Automobilindustrie sein, die insbesondere von einer zunehmenden Popularität der Elektrofahrzeuge in den nächsten fünf Jahren profitieren dürfte.

Die Automobilindustrie, eine der wichtigsten Abnehmerbranchen, verzeichnete infolge der Coronavirus-Pandemie 2020 einen enormen Produktionseinbruch. Hieraus resultierte ein starker Rückgang der Nachfrage nach Metallbearbeitungsleistungen, wodurch auch die Umsätze der vorliegenden Branche einbrachen.

Durch den im Zuge der Erholung von der Coronakrise eingesetzten Konjunkturaufschwung wurden 2021 weltweit die Produktionstätigkeiten wieder aufgenommen und die Nachfrage nach Stahlprodukten wuchs. Durch die höhere Nachfrage entstanden Lieferengpässe und lange Lieferzeiten auf dem Stahlmarkt, wodurch sich der Stahl stark verteuerte.

Im Jahr 2022 ist von einer Entspannung des Stahlpreises und der Lieferkettenprobleme auszugehen. Da sich die Nachfrage nach Fahrzeugen und nach Stahlprodukten erhöhen dürfte, prognostiziert IBISWorld ein Umsatzplus für die Branche der mechanischen Metallbearbeitung.

7.2 Prognose der Geschäftsleitung

² IBISWorld Branchenreport C25.62DE "Mechanische Bearbeitung von Metallteilen in Deutschland" Update vom 05.08.2022

Die Metallbearbeitung Becker GmbH plant im Kalenderjahr 2022 mit einem Rohergebnis von TEUR 8.293 (2021: TEUR 6.911) und einem operativen Ergebnis (EBIT) von TEUR 1.770 (2021: TEUR 1221). Dies entspricht einem Rohgewinnzuwachs von etwa 22 % und einem Zuwachs des EBIT um etwa 45 %. Wir weisen darauf hin, dass Corona-bedingt die Prognosen für weitere Wirtschaftsjahre zum jetzigen Zeitpunkt mit einer nicht unerheblichen Unsicherheit verbunden sind.

Biedenkopf, den 12. Mai 2023

Siegmund Becker, Geschäftsführer

Frank Becker, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteile ich hiermit wie folgt:

An die Metallbearbeitung Becker GmbH, Biedenkopf

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der Metallbearbeitung Becker GmbH, Biedenkopf - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der Metallbearbeitung Becker GmbH, Biedenkopf, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 III 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt habe, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet habe, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

•	identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Ich gebe gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass ich die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten habe, und erörtere mit ihnen alle Beziehungen und sonstige Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf meine Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wiesbaden, den 30. Juni 2023

Axel Piur, Wirtschaftsprüfer