Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff GmbH & Co. KG Holding

Bad Driburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022

AKTIVSEITE

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	359.346,00		420.112
2. Geleistete Anzahlungen	108.703,28		94.469
	468.049,28		514.581
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	25.939.856,64		25.059.096
2. Technische Anlagen und Maschinen	946.353,51		835.612
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.124.370,39		2.293.263
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.059.289,14		528.607
	31.069.869,68		28.716.578
III. Finanzanlagen
1. Anteile verbundene Unternehmen	2,00		0
2. Beteiligungen	8.304,96		8.305
3. Geschäftsanteile an Genossenschaften	28.570,00		28.410
	36.876,96	31.574.795,92	36.715	29.267.874
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	517.784,60		352.425
2. Unfertige Leistungen	146.240,81		136.822
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	565.219,09		732.468
	1.229.244,50		1.221.715
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	8.938.012,50		7.259.943
2. Forderungen gegen Gesellschafter	1.206.581,56		338.926
3. Sonstige Vermögensgegenstände	3.530.367,48		2.516.096
	13.674.961,54		10.114.965
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	724.948,48	15.629.154,52	438.818	11.775.498
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		532.240,48		252.338
		47.736.190,92		41.295.710
PASSIVSEITE
A. EIGENKAPITAL
I. Kapitalanteile	8.260.000,00		8.260.000
II. Kapitalrücklage	5.887.743,80		5.887.744
III. Konzernverlustvortrag	- 12.671.212,23		- 11.129.884
IV. Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	2.641.006,95		- 1.225.057
V. Anteil anderer Gesellschafter	0,00	4.117.538,52	703.729	2.496.532
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.719.070,00		1.852.240
2. Steuerrückstellungen	1.100,43		1.216
3. Sonstige Rückstellungen	4.632.955,08	6.353.125,51	3.857.073	5.710.529
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	31.374.313,62		27.986.356
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	530.942,69		543.574
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.193.094,47		2.613.849
4. Sonstige Verbindlichkeiten	2.142.798,89	37.241.149,67	1.927.943	33.071.722
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		24.377,22		16.927
		47.736.190,92		41.295.710

Konzerngewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022		2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		85.922.430,60		70.692.921
2. Verminderung (i. Vj. Erhöhung) des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		55.844,34		435.871
3. Sonstige betriebliche Erträge		7.308.093,15		3.583.721
4. Materialaufwand:
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren	6.773.984,76		5.183.190
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.568.276,35	8.342.261,11	1.037.007	6.220.197
5. Personalaufwand:
a) Löhne und Gehälter	45.749.382,29		38.600.514
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	9.132.783,57	54.882.165,86	8.124.510	46.725.024
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		2.530.465,89		2.457.938
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		23.470.577,54		19.209.561
8. Erträge aus Beteiligungen	22,47		23
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	18.703,86		17.976
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.004.188,80		795.417
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens	0,00		52.304
12. Finanzergebnis		985.462,47		829.722
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		2.654,77		541
14. Konzernergebnis nach Steuern		2.966.401,31		- 730.470
15. Sonstige Steuern		325.394,36		369.847
16. Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag vor Fremdanteilen		2.641.006,95		- 1.100.317
17. Anteil anderer Gesellschafter am Konzernergebnis		0,00		- 124.740
18. Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag		2.641.006,95		- 1.225.057
19. Verlustvortrag		- 12.671.212,23		- 11.129.884
20. Konzernbilanzverlust		10.030.205,28		12.354.941

Konzernanhang

I. Allgemeine Angaben

1. Vorbemerkung

Der Konzernabschluss der Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff GmbH & Co. KG Holding, Bad Driburg, (kurz Holding KG) wird gem. §§ 290 bis 315 HGB aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff GmbH & Co. KG Holding hat ihren Sitz in Bad Driburg und wird im Handelsregister unter der Nr. HRA 2885 beim Amtsgericht Paderborn geführt.

2. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der Holding KG sind neben der Muttergesellschaft vier inländische Gesellschaften in der Rechtsform der GmbH & Co. KG einbezogen, an denen die Holding KG die Mehrheit der Stimmrechte besitzt. Darüber hinaus wurden sieben Komplementärgesellschaften, zwei Servicegesellschaften sowie zwei Objektgesellschaften in der Rechtsform der GmbH, an denen die Holding KG jeweils ebenfalls unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte besitzt, in den Konzernabschluss der Holding KG einbezogen.

Die Anzahl der in den Konsolidierungskreis einzubeziehenden Unternehmen hat sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt verändert.

Mit Vertrag vom 05.07.2022 erfolgte die Gründung der Gräfliche MVZ GmbH, Bad Driburg. Das Stammkapital der Gesellschaft wurde zu 100,00 % von der Gräfliche Kliniken Moritz Klinik GmbH & Co. KG, Bad Klosterlausnitz (vormals: Moritz Klinik GmbH & Co. KG) übernommen.

Mit Vertrag vom 21.07.2022 vereinbarten die Vertragsparteien die Übernahme des Handelsgeschäfts der Caspar Heinrich Klinik Bad Driburg GmbH & Co. KG, Bad Driburg mit allen Aktiva und Passiva durch die Gräfliche Kliniken GmbH & Co. KG, Bad Driburg (vormals: Marcus Klinik GmbH & Co. KG) im Wege der Anwachsung und mit Wirkung zum Stichtag 01.08.2022. Dadurch ist es zu einer vollständigen Integration der Caspar Heinrich Klinik in den Kreis der Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff gekommen.

Mit Vertrag vom 21.07.2022 vereinbarten die Vertragsparteien die Übernahme des Handelsgeschäfts der Park Klinik Bad Hermannsborn GmbH & Co. KG, Bad Driburg mit allen Aktiva und Passiva durch die Gräfliche Kliniken GmbH & Co. KG, Bad Driburg (vormals: Marcus Klinik GmbH & Co. KG) im Wege der Anwachsung und mit Wirkung zum Stichtag 01.09.2022.

In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 wurden neben der Holding KG folgende operative Gesellschaften einbezogen:

	Beteiligungsquote %
1. Bad Driburger Naturparkquellen GmbH & Co. KG, Bad Driburg	100
2. Gräflicher Park GmbH & Co. KG, Bad Driburg	100
3. Gräfliche Kliniken Moritz Klinik GmbH & Co. KG, Bad Klosterlausnitz (vormals: Moritz Klinik GmbH & Co. KG; Bad Klosterlausnitz)	100
4. Gräfliche Kliniken GmbH & Co. KG, Bad Driburg (vormals: Marcus Klinik GmbH & Co. KG, Bad Driburg)	100
5. Gräfliche Kliniken Moritz Klinik Service GmbH, Bad Klosterlausnitz (vormals: MOK Service GmbH, Bad Klosterlausnitz)	100,0 ^**
6. Gräfliche Kliniken Service GmbH, Bad Driburg (vormals: MCK Service GmbH, Bad Driburg)	100,0 ^***
7. Gräfliche Kliniken Moritz Klinik Objekt GmbH, Bad Klosterlausnitz (vormals: MOK Objekt GmbH, Bad Klosterlausnitz)	100,0 ^**
8. Gräfliche Kliniken Objekt GmbH, Bad Driburg (vormals: MCK Objekt GmbH, Bad Driburg)	100,0 ^***
9. Gräfliche MVZ GmbH, Bad Driburg	100,0 ^**

^** Die Anteile werden von der Gräfliche Kliniken Moritz Klinik GmbH & Co. KG; Bad Klosterlausnitz (vormals: Moritz Klinik GmbH & Co. KG) gehalten.

^*** Die Anteile werden von der Gräfliche Kliniken GmbH & Co. KG, Bad Driburg (vormals: Marcus Klinik GmbH & Co. KG) gehalten.

In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 wurden folgende Komplementärgesellschaften einbezogen:

	Beteiligungsquote %
1. Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff GmbH, Bad Driburg	100
2. Bad Driburger Naturparkquellen Beteiligungs GmbH, Bad Driburg	100
3. Gräflicher Park Beteiligungs GmbH, Bad Driburg	100
4. Gräfliche Kliniken Beteiligungs GmbH, Bad Driburg (vormals: Park Klinik Bad Hermannsborn Beteiligungs GmbH, Bad Driburg)	100
5. Gräfliche Kliniken Moritz Klinik Beteiligungs GmbH, Bad Driburg (vormals: Moritz Klinik Beteiligungs GmbH, Bad Driburg)	100
6. Marcus Klinik Beteiligungsgesellschaft mit beschränkter Haftung i. L., Bad Driburg	100
7. Caspar Heinrich Klinik Bad Driburg GmbH i. L., Bad Driburg	100

Für das Mutterunternehmen sowie für die folgenden Gesellschaften wird von den Befreiungsvorschriften des § 264 b HGB Gebrauch gemacht:

• Bad Driburger Naturparkquellen GmbH & Co. KG, Bad Driburg

• Gräflicher Park GmbH & Co. KG, Bad Driburg,

• Gräfliche Kliniken Moritz Klinik GmbH & Co. KG, Bad Klosterlausnitz (vormals: Moritz Klinik GmbH & Co. KG; Bad Klosterlausnitz)

• Gräfliche Kliniken GmbH & Co. KG, Bad Driburg (vormals: Marcus Klinik GmbH & Co. KG, Bad Driburg)

Es wird von dem Einbeziehungswahlrecht nach § 296 Abs.1 S.1 HGB für die folgenden Gesellschaften Gebrauch gemacht:

• CHK Service GmbH, Bad Driburg

• CHK Objekt GmbH, Bad Driburg

Für diese beiden Gesellschaften wurde am 01.04.2022 das Insolvenzverfahren vor dem Amtsgericht Paderborn eröffnet, sodass die Ausübung der Rechte des Mutterunternehmens (Gräfliche Kliniken GmbH & Co. KG, Bad Driburg (vormals: Marcus Klinik GmbH & Co. KG)) in Bezug auf das Vermögen des Tochterunternehmens erheblich und andauernd beschränkt ist.

Es wird von dem Einbeziehungswahlrecht nach § 296 Abs. 2 S.1 HGB für die folgenden Gesellschaften Gebrauch gemacht:

• Gräfliche Immobilien Besitz- und Verwaltungs GmbH, Bad Driburg

• Gräfliche Immobilien GmbH & Co. KG, Bad Driburg

Diese beiden Gesellschaften wurden erst im Dezember 2022 gegründet und sind somit für den Konzern von untergeordneter Bedeutung.

3. Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Buchwertmethode. Dabei werden die Anschaffungswerte der Beteiligungen mit dem auf sie entfallenden anteiligen Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt verrechnet.

lnnenumsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden eliminiert.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Abschluss der Holding KG sowie die Abschlüsse der Tochtergesellschaften werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten abzüglich - soweit abnutzbar - planmäßiger Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibung der Gebäude erfolgt linear unter Zugrundelegung einer Nutzungsdauer von max. 50 Jahren. Technische Anlagen, Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen sowie andere Anlagen werden überwiegend linear über einen Zeitraum von 2 bis zu 20 Jahren abgeschrieben.

Die Abschreibungen der im Berichtsjahr angeschafften Vermögensgegenstände werden zeitanteilig nach der pro-rata-temporis Methode vorgenommen.

Vermögensgegenstände mit geringem Wert - im Einzelanschaffungswert bis € 250,00 - werden sofort als Betriebsausgaben abgesetzt. Für Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert von mehr als EUR 250,00 bis EUR 1.000,00 wird das steuerliche Sammelpostenverfahren aus Vereinfachungsgründen auch in der Handelsbilanz angewandt. Der Sammelposten wird pauschalierend jeweils mit 20 % p. a. im Zugangsjahr und in den vier darauffolgenden Jahren abgeschrieben.

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bilanziert und, falls erforderlich, gemäß § 253 HGB i. V. m. § 6 Abs. 1 Nr. 2 EStG mit den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt, die ihnen am Bilanzstichtag beizulegen waren.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten.

Die Bewertung der fertigen und unfertigen Erzeugnisse und Leistungen erfolgt zu Herstellungskosten. In die Herstellungskosten fließen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch notwendige Gemeinkosten ein. Kosten der allgemeinen Verwaltung und Zinsen für Fremdkapital werden in die Herstellungskosten nicht einbezogen. Dabei wird das Niederstwertprinzip beachtet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihren Nennwerten angesetzt. Bei der Bewertung der Forderungen wird dem allgemeinen Kreditrisiko durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Spezielle Risiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Die Forderungen sind mit ihrem am Bilanzstichtag beizulegenden Wert bilanziert.

Die flüssigen Mittel sind zu Nennwerten bilanziert.

Die unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten erfassten Beträge entfallen auf Zahlungen für Aufwendungen des Folgejahres.

Aktive und passive latente Steuern werden gemäß §§ 274 und 306 HGB sowie DRS 18 angesetzt und bewertet. Latente Steuern, die sich aus Maßnahmen nach den Vorschriften über die Vollkonsolidierung ergeben, lagen nicht vor. Verlustvorträge wurden nicht berücksichtigt, da deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit in der nahen Zukunft nicht gewährleistet ist. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet ausgewiesen. Die Aktivierung eines Überhangs latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

Die Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag der Verpflichtung (§ 253 Abs.2 HGB) angesetzt.

Von dem Wahlrecht nach Artikel 67 Abs.1 EGHGB, d. h. Zuführung in Höhe von 1/15 des aus der Umbewertung per 1. Oktober 2010 resultierenden Unterschiedsbetrag, wurde Gebrauch gemacht.

Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt, der auch Preis- und Kostensteigerungen enthält und für deren Eintritt ausreichend objektive Hinweise vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst (§ 253 Abs. 2 HGB).

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

II. Erläuterungen zur Konzernbilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist dem nachfolgenden Konzernanlagenspiegel zu entnehmen.

2. Umlaufvermögen

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Forderungen gegen Gesellschafter betreffen das laufende Gesellschafterkonto.

3. Eigenkapital

Das im Handelsregister eingetragene Kommanditkapital (Haftsumme) der Holding KG beträgt am Bilanzstichtag TEUR 6.760. lm Jahr 2006 erbrachte der Kommanditist eine weitere seine im Handelsregister eingetragene Haftsumme überschreitende Einlage in Höhe von TEUR 1.500 (bedungene Einlage).

4. Pensionsrückstellungen

Die Pensionsrückstellungen des Konzerns haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

	2022 EUR	2021 EUR
1. Januar 2022	1.852.240	1.814.663
Verbrauch/ Auflösung	-211.216	-48.779
Zuführung nach Art. 67 Abs. 1 EGHGB	42.613	42.613
Abzinsung der Pensionsverpflichtung	35.433	43.743
31. Dezember 2022	1.719.070	1.852.240

Die versicherungsmathematische Berechnung erfolgte unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens, dem ein Zinssatz von 1,78 % (10-Jahres-Durchschnitt; Vorjahr: 1,87 %), eine Dynamik der SV-Rente von 1,25 % (Vorjahr: 1,25 %), eine Dynamik der Gesamtversorgung von 2,50 % (Vorjahr: 2,50 %) sowie die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde lag.

In Folge der Umstellung auf das BilMoG erfolgte zum 01.01.2010 eine Neubewertung der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen, aus der sich eine Unterdeckung i. H. v. ursprünglich TEUR 756 ergab.

Die Gesellschaft hat von dem Wahlrecht nach Art. 67 Abs. 1 EGHGB Gebrauch gemacht und den aus der Neubewertung resultierenden Unterdeckungsbetrag nicht im Umstellungsjahr in einer Summe den Rückstellungen für laufende Pension oder Anwartschaften auf Pensionen zugeführt, sondern nimmt eine Verteilung der erforderlichen Zuführung über den längsten möglichen Zeitraum (15 Jahre) bis zum 31.12.2024 vor. Folglich wurde beginnend mit dem Jahr 2010 in jedem Jahr ein Betrag von TEUR 50 den Pensionsrückstellungen zugeführt. Nachdem 2013 eine Gesellschaft von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht hatte, den vollen Unterschiedsbetrag zuzuführen, verblieb noch ein jährlicher Zuführungsbetrag von TEUR 43. Zum 31.12.2022 beträgt der noch nicht in der Bilanz ausgewiesene Betrag der Unterdeckung TEUR 85.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren (Rechnungszins 1,78 %) und dem Ansatz der Pensionsrückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren (Rechnungszins 1,44 %) beträgt TEUR 49 (Vorjahr: TEUR 87).

5. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen des Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:

	2022 TEUR	2021 TEUR
Sonstige Rückstellungen	2.658	2.410
Personalrückstellung	1.693	1.108
ausstehende Rechnungen	183	239
Prozesskosten	99	100
Insgesamt	4.633	3.857

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen gebildet, um Risiken aus voraussichtlichen Rückzahlungen von erhaltenen Zuschüssen nach SodEG sowie Rückzahlungen aus der Betriebsprüfung für die Jahre 2016 bis 2018 ausreichend Rechnung zu tragen.

6. Verbindlichkeitenspiegel

Die Verbindlichkeiten des Konzerns weisen die folgenden Laufzeiten auf:

	Gesamt TEUR	Laufzeit < 1 Jahr TEUR	Laufzeit > 1 Jahr bis < 5 Jahre TEUR	Laufzeit > 5 Jahre TEUR
Kreditinstitute	31.374	9.263	9.358	12.753
- Vorjahr	27.986	5.006	10.802	12.178
Erhaltene Anzahlungen	531	531	0	0
- Vorjahr	544	544	0	0
Lieferungen und Leistungen	3.193	3.193	0	0
- Vorjahr	2.614	2.614	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	2.143	1.910	188	45
- Vorjahr	1.928	1.735	139	54
Insgesamt	37.241	14.897	9.546	12.798
Vorjahr	33.072	9.899	10.941	12.232

Die Verbindlichkeiten des Konzerns gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von TEUR 31.374 (Vorjahr: TEUR 27.986) durch Grundpfandrechte sowie durch weitere Sicherungsrechte wie z. B. Raum - Sicherungsübertragungen und Verpfändungen von Geschäftsanteilen besichert.

In den sonstigen Verbindlichkeiten des Konzerns sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 616 (Vorjahr: TEUR 464) sowie im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von TEUR 12 (Vorjahr: TEUR 5) enthalten. Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren resultieren aus einer Kaufpreisverrentung.

7. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Ausgewiesen werden im Wesentlichen vereinnahmte Gebühren und Zuschüsse, die erst im Folgejahr als Erträge erfasst werden.

III. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es besteht eine gesamtschuldnerische Mithaft (Schuldbeitritt) einzelner Konzernunternehmen für Darlehen an drei in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften. Aus Konzernsicht bestehen insoweit keine Haftungsverhältnisse. Geschäftsanteile an Tochtergesellschaften wurden zur Sicherheit für Verbindlichkeiten des Kommanditisten an Kreditinstitute verpfändet.

Hinsichtlich des Konzernabschlusses (Verträge mit Konzernfremden) sind als sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3 HGB diverse langfristige Verträge (Miet-, Leasing- und Wartungsverträge) zu erwähnen, die in 2022 mit TEUR 5.750 aufwandswirksam wurden. In den Folgejahren fallen hieraus Aufwendungen von voraussichtlich insgesamt TEUR 29.835 an, davon TEUR 5.992 in 2023. Insbesondere ist hier der Mietvertrag für ein Klinikgebäude mit einer Laufzeit bis 31.08.2028 zu erwähnen, der in 2023 mit TEUR 2.930 erfolgswirksam wird.

Es bestehen bei der Aufgabe des Geschäftsbetriebes der Bad Driburger Naturparkquellen GmbH & Co. KG, Bad Driburg, Rücknahmeverpflichtungen für Flaschen und Kästen von der Genossenschaft Deutscher Brunnen eG, in Höhe von insgesamt TEUR 847 (Vorjahr: TEUR 834).

Zum Bilanzstichtag bestanden beim Konzern keine weiteren Eventualverbindlichkeiten oder sonstige nicht aus der Bilanz ersichtlichen finanziellen Verpflichtungen.

Es ergeben sich derzeit keine Anhaltspunkte für eine Inanspruchnahme aus Sicherheitsgewährungen, da die Bonität der Begünstigten als hinreichend eingeschätzt wird.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

lm Folgenden ist eine Aufgliederung der konsolidierten Umsatzerlöse nach Tätigkeitsgebieten vorgenommen worden:

	2022 TEUR	2021 TEUR
Leistungen Kassen etc.	65.594	55.661
Mineralwasser	8.049	6.924
Hotel	7.754	4.266
Küche/ Beköstigung	4.999	3.512
Managementgebühren	2.170	1.473
diverse Erlöse	1.981	1.725
Kurmittel	1.686	1.402
Kurtaxe	1.562	1.638
Mieten/ Pachten	1.561	1.511
Serviceleistungen	1.407	1.065
Regiebetrieb	568	559
Unterbringung	420	244
SPA	399	229
Skonti etc.	-1.828	-1.667
Summe	96.323	78.524
durch Konsolidierung eliminiert	-10.401	-7.849
Insgesamt	85.922	70.693

Im Wesentlichen werden diese Umsatzerlöse im Inland erzielt.

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Unterstützungen an Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen auf Grund von Einnahmeausfällen durch das Coronavirus SARS-CoV-2 nach § 111d Abs. 2 SGB V in Höhe von TEUR 1.217.

Darüber hinaus enthalten die sonstigen betrieblichen Erträge den im Rahmen der Anwachsung der Caspar Heinrich Klinik Bad Driburg GmbH & Co. KG an die Gräfliche Kliniken GmbH & Co. KG (vormals: Marcus Klinik GmbH & Co. KG) realisierten Anwachsungsgewinn in Höhe von TEUR 3.526, welcher sich aus der Verrechnung des Beteiligungsbuchwerts und des neubewerteten Eigenkapitals ergab.

Zudem enthalten die sonstigen betrieblichen Erträge periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 154. Diese entfallen auf sonstige Kostenerstattungen.

3. Personalaufwand/Mitarbeiter

Die Aufwendungen für Altersversorgung betragen TEUR 182 (Vorjahr: TEUR 364).

Der Personalbestand hat sich im Berichtsjahr folgendermaßen entwickelt.

	2022 Mitarbeiter	2021 Mitarbeiter
Angestellte	^*) 282	755
Gewerbliche Tätige	^*) 896	340
Aushilfen	136	96
Zwischensumme	1.314	1.191
Auszubildende	0	22
Insgesamt	1.314	1.213

^*) davon 22 Auszubildende

Eine Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr bezüglich der Aufteilung in Angestellte und gewerblich Tätige ist nicht gegeben, da die konzerninterne Definition für Angestellte und gewerblich Tätige angepasst wurde.

4. Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 209 (Vorjahr: TEUR 416) enthalten. Die periodenfremden Aufwendungen betreffen im Wesentlichen eine nachträgliche Rückvergütung an Kunden sowie Aufwendungen in Zusammenhang mit Energiekosten und nachträgliche Kostenbelastungen des Vorjahres.

5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen betragen TEUR 35 (Vorjahr: TEUR 44).

V. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds zum 31.12.2022 umfasst die liquiden Mittel (TEUR 725, Vorjahr: TEUR 439) sowie die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Fälligkeit < 3 Monate) (TEUR 3.757, Vorjahr: TEUR 3.418).

VI. Sonstige Angaben

1. Geschäfte zu nicht marküblichen Bedingungen (§ 314 Abs. 1 Nr. 13 HGB)

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu nicht marktüblichen Konditionen lagen im Geschäftsjahr nicht vor.

2. Ergebnisverwendungsvorschlag der Muttergesellschaft (§ 314 Abs. 1 Nr. 26 HGB)

Der Jahresüberschuss 2022 des Mutterunternehmens in Höhe von EUR 273.728,16 wurde entsprechend den Regelungen im Gesellschaftsvertrag auf dem Verlustsonderkonto des Kommanditisten verbucht.

3. Nachtragsbericht

Die Corona-Pandemie hat das erste Halbjahr 2023 nur noch mit geringen Auswirkungen belastet, wesentlich deutlicher machten sich die inflationären Kostensteigerungen als auch Energiepreiserhöhungen bemerkbar.

Trotzdem zeigte sich in Summe per Mai 2023 gruppenweit ein um T€ 1.280 erheblich besseres Ergebnis (EBT) als budgetiert. Die sehr positiven Erträge der Moritz Klinik (T€ 738) und der Gräflichen Quellen (T€ 236) konnten dabei jedoch nicht die Fehlbeträge beim Gräflichen Park (T€ -854) sowie bei den Gräflichen Kliniken (T€ -936), welche insbesondere durch die Stationsrenovierung am Standort der Marcus Klinik sehr belastet sind, ausgleichen. Mit baldiger Beendigung der Sanierungsmaßnahme am Standort der Marcus Klinik in Verbindung mit einer durchaus weiterhin zu erwartenden positiven Belegungssituation bei den Gräflichen Kliniken insgesamt, sollte sich im weiteren Jahresverlauf eine kontinuierliche Verbesserung im dortigen Ergebnis aufzeigen. In Verbindung mit einer weiterhin zu erwartenden positive Entwicklung im operativen Geschäft der Moritz Klinik, bei den Gräflichen Quellen als auch beim Gräflichen Park, geht die Geschäftsleitung von einer insgesamt stabil positiven Ergebnissituation in den weiteren 7 Monaten 2023 in der Unternehmensgruppe aus.

Den Auswirkungen der massiven inflationären Kostensteigerungen wird mit einer weiterhin sehr sensiblen Investitionstätigkeit entgegengesteuert. Zudem wurden mit den beiden Hausbanken finanzwirtschaftliche Maßnahmen in enger Abstimmung untereinander vereinbart und umgesetzt.

4. Honorare des Konzernabschlussprüfers

Das im Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers des Konzerns beträgt TEUR 147, davon TEUR 84 für Abschlussprüfungsleistungen sowie prüferische Durchsichten, TEUR 49 für Steuerberatungsleistungen sowie TEUR 14 für sonstige Leistungen.

5. Mitglieder der Geschäftsführung der Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff GmbH & Co. KG Holding

Die Geschäftsführung der Gesellschaft (§ 314 Nr. 6 HGB) erfolgt durch ihre Komplementärgesellschaft, die Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff GmbH, Bad Driburg. Diese wird wiederum durch ihre alleinvertretungsberechtigten und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreiten Geschäftsführer,

Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff, Bad Driburg (Geschäftsführer)

Thomas Dörpinghaus, Salzkotten (kaufmännischer Geschäftsführer)

vertreten.

6. Mitglieder des Beirats der Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-SierstorpffGmbH & Co. KG Holding

Seit der Änderung des Gesellschaftsvertrages vom 5. Dezember 2022 besteht kein Beirat mehr.

7. Bezüge der Organmitglieder

Analog § 286 Abs. 4 HGB wird auf die Angaben über die Gesamtbezüge verzichtet, da sich anhand dieser Information Angaben auf die Bezüge eines Mitglieds feststellen lassen.

Bad Driburg, 28. Juni 2023

Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff GmbH & Co. KG Holding, Bad Driburg

gez. Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff

gez. Thomas Dörpinghaus

Angaben zur Billigung des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss wurde am 25. Juli 2023 durch Beschluss der Gesellschafterversammlung gebilligt.

Konzernanlagenspiegel

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2022 EUR	Zugang EUR	Zugänge aus Erstkonsolidierung CHK EUR	Umbuchungen EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.888.278,35	56.749,74	504.014,52	23.593,66
2. Geleistete Anzahlungen	94.468,69	37.828,25	0,00	- 23.593,66
	2.982.747,04	94.577,99	504.014,52	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	85.961.520,72	67.532,86	19.104.533,79	43.885,35
2. Technische Anlagen und Maschinen	11.397.251,34	147.596,61	1.099.435,96	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	17.143.443,34	1.162.621,30	4.499.548,52	19.589,21
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	528.606,48	640.916,59	0,00	- 63.474,56
	115.030.821,88	2.018.667,36	24.703.518,27	0,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	2,00	0,00
2. Beteiligungen	132.955,53	0,00	0,00	0,00
3. Geschäftsanteile an Genossenschaften	28.410,00	0,00	160,00	0,00
	161.365,53	0,00	162,00	0,00
Summe Anlagevermögen	118.174.934,45	2.113.245,35	25.207.694,79	0,00

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Abgang EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	22,00	3.472.614,27
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	108.703,28
	22,00	3.581.317,55
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	48.472,00	105.129.000,72
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	12.644.283,91
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.136,00	22.817.066,37
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	46.759,37	1.059.289,14
	103.367,37	141.649.640,14
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	2,00
2. Beteiligungen	0,00	132.955,53
3. Geschäftsanteile an Genossenschaften	0,00	28.570,00
	0,00	161.527,53
Summe Anlagevermögen	103.389,37	145.392.485,22

	Abschreibungen
	01.01.2022 EUR	Zugang EUR	Zugänge Abschreibung aus Erstkonsolidierung CHK EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.468.166,35	251.261,27	393.840,65
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	2.468.166,35	251.261,27	393.840,65
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	60.902.424,28	1.187.080,63	17.099.639,17
2. Technische Anlagen und Maschinen	10.561.639,34	123.867,86	1.012.423,20
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	14.850.180,28	968.256,13	3.874.259,57
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	86.314.243,90	2.279.204,62	21.986.321,94
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	124.650,57	0,00	0,00
3. Geschäftsanteile an Genossenschaften	0,00	0,00	0,00
	124.650,57	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	88.907.060,82	2.530.465,89	22.380.162,59

	Abschreibungen
	Abgang EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	3.113.268,27
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00
	0,00	3.113.268,27
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	79.189.144,08
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	11.697.930,40
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	19.692.695,98
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00
	0,00	110.579.770,46
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	124.650,57
3. Geschäftsanteile an Genossenschaften	0,00	0,00
	0,00	124.650,57
Summe Anlagevermögen	0,00	113.817.689,30

	Restbuchwerte	Restbuchwerte
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	359.346,00	420.112,00
2. Geschäfts- und Firmenwert	108.703,28	94.468,69
	468.049,28	514.580,69
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	25.939.856,64	25.059.096,44
2. Technische Anlagen und Maschinen	946.353,51	835.612,00
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.124.370,39	2.293.263,06
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.059.289,14	528.606,48
	31.069.869,68	28.716.577,98
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2,00	0,00
2. Beteiligungen	8.304,96	8.304,96
3. Geschäftsanteile an Genossenschaften	28.570,00	28.410,00
	36.876,96	36.714,96
Summe Anlagevermögen	31.574.795,92	29.267.873,63

Konzernkapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zahlungsströme des Konzerns, die zu einer entsprechenden Veränderung des Finanzmittelfonds (Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten) geführt haben.

	2022 TEUR	2021 TEUR
1. +/- Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	2.641	- 1.225
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	2.530	2.510
3. + Abschreibung Umlaufvermögen	0	0
4. +/- Veränderung Pensionsrückstellungen	- 133	38
5.= Cashflow	5.038	1.323
6. Gewinn/Verlust aus Anlagenabgang	103	- 20
-/+ Zunahme / Abnahme der Aktiva:
7. Bestandsveränderung der Vorräte	- 7	- 93
8. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	- 1.678	- 945
9. Sonstige Vermögensgegenstände	- 1.014	- 273
10. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten	- 280	- 119
+/- Zunahme / Abnahme der Passiva:
11. Steuer- und Sonstige Rückstellungen	776	1.504
12. Erhaltene Anzahlungen	-13	91
13. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	580	- 79
14. Sonstige Verbindlichkeiten	215	- 140
15. Passive Rechnungsabgrenzungsposten	7	17
16. +/- Zinsaufwendungen / Zinserträge	985	777
17. +/- Aufwendungen/Erträge aus außerordentlichen Posten	0	0
18. +/- Ertragssteueraufwand / Ertragssteuerertrag	-3	1
19. +/- Erhaltene / geleistete Ertragsteuerleistungen	3	- 1
20.= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	4.712	2.043
+/- Einzahlungen / Auszahlungen aus Investitionstätigkeit
21. Einzahlungen aus Anlagenabgängen	0	26
22. Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	0	0
23. Zugang zum Konsolidierungskreis (CHK)	-2.828	0
24. Investitionen im Anlagevermögen	- 2.113	- 1.512
25. Erhaltene Zinsen	19	18
26.= Cashflow aus Investitionstätigkeit	- 4.922	- 1.468
+/- Einzahlungen / Auszahlungen aus Finanzierungstätigkeit
27. Gesellschafterentnahmen (Vj. Gesellschaftereinlagen)	- 868	- 765
28. Anteile anderer Gesellschafter	0	125
29. Änderung Rücklage Fremdgesellschafter	- 1.020	0
30. Tilgung/Aufnahme von Finanzkrediten	3.049	3.090
31. Gezahlte Zinsen	- 1.004	- 795
32.= Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	157	1.655
33. +/- Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	- 53	2.230
34. + Finanzmittelfond am Anfang der Periode	- 2.979	- 5.209
35.= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	- 3.032	- 2.979
Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:
Kasse	61	43
Guthaben bei Kreditinstituten	664	396
Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	- 3.757	- 3.418
	- 3.032	- 2.979

Konzerneigenkapitalspiegel

	Mutterunternehmen
	Kapitalanteile €	Kapitalrücklage €	Konzerngewinnvortrag €	Konzernjahresüberschuss bzw. -fehlbetrag €	Eigenkapital €
Stand 31.12.2020	8.260.000,00	5.887.743,80	- 9.749.720,61	- 1.380.163,07	3.017.860,12
Konzernjahresfehlbetrag Vorjahr			- 1.380.163,07	1.380.163,07	0,00
Minderheitsanteile					0,00
Konzernjahresfehlbetrag				-1.225.057,77	-1.225.057,77
Stand 31.12.2021	8.260.000,00	5.887.743,80	- 11.129.883,68	-1.225.057,77	1.792.802,35
Konzernjahresfehlbetrag Vorjahr			-1.225.057,77	1.225.057,77	0,00
Minderheitsanteile			-316.270,78		-316.270,78
Konzernjahresüberschuss				2.641.006,95	2.641.006,95
Stand 31.12.2022	8.260.000,00	5.887.743,80	- 12.671.212,23	2.641.006,95	4.117.538,52

	Minderheitsgesellschafter
	Anteil am Kapital €	Anteil am Ergebnis €	Eigenkapital €	Konzerneigenkapital €
Stand 31.12.2020	1.020.000,00	- 441.010,44	578.989,56	3.596.849,68
Konzernjahresfehlbetrag Vorjahr				0,00
Minderheitsanteile		124.739,66	124.739,66	124.739,66
Konzernjahresüberschuss				-1.225.057,77
Stand 31.12.2021	1.020.000,00	- 316.270,78	703.729,22	2.496.531,57
Konzernjahresüberschuss Vorjahr				0,00
Minderheitsanteile	-1.020.000,00	316.270,78	-703.729,22	-1.020.000,00
Konzernjahresfehlbetrag				2.641.006,95
Stand 31.12.2022	0,00	0,00	0,00	4.117.538,52

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1. Grundlagen des Konzerns

1.1 Die Gräflichen Kliniken

1.2 Der Gräfliche Park

1.3 Die Gräflichen Quellen

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

2.2 Branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.2.1 Gräfliche Kliniken

2.2.2 Gräflicher Park

2.2.3 Gräfliche Quellen

2.3 Geschäftsverlauf

2.3.1 Gräfliche Kliniken

2.3.2 Gräflicher Park

2.3.3 Gräfliche Quellen

2.4 Lage des Konzerns (Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage)

3. Prognosebericht

3.1 Wirtschaftsentwicklung im folgenden Jahr

3.2 Prognosen zum Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns

3.2.1 Allgemeine Prognose

3.2.2 Gräfliche Kliniken

3.2.3 Gräflicher Park

3.2.4 Gräfliche Quellen

4. Chancen- und Risikobericht

4.1 Chancenbericht

4.2 Risikobericht

4.3 Gesamtbetrachtung Risiko- und Chancensituation

1. Grundlagen des Konzerns

Was sein Vorfahr Caspar Heinrich 1781/1782 begann, führt Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff heute in siebter Generation fort. 1995 übernahm er die Alleininhaberschaft der Unternehmensgruppe von seinem Vater Caspar.

Die Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff umfasst die drei Geschäftsbereiche "Gräflicher Park Health & Balance Resort" mit dem Hotel und Spa sowie Medical Health Spa, die "Gräflichen Kliniken" mit vier Rehabilitationskliniken und die "Bad Driburger Naturparkquellen".

Gräfliche Kliniken	Gräflicher Park	Gräfliche Quellen
• Caspar Heinrich Klinik	• Grand Resort	• Bad Driburger
• Marcus Klinik	• Park	• Gräfin Annabelle
• Park Klinik	• Medical SPA mit F.X. Mayr- und Therapiezentrum	• Sport Aktiv
• Moritz Klinik		• Louis

1.1 Die Gräflichen Kliniken

Zu der Gruppe der "Gräflichen Kliniken" gehören insgesamt vier Rehabilitations-Fachkliniken - Marcus Klinik, Caspar Heinrich Klinik und Park Klinik in Bad Driburg sowie die Moritz Klinik in dem thüringischen Bad Klosterlausnitz.

In der zweiten Jahreshälfte 2022 haben mehrere Umfirmierungen am Standort Bad Driburg stattgefunden. Die Kliniken am Standort Bad Driburg wurden zum 01.09.2022, nach einem schrittweisen gesellschaftsrechtlichen Zusammenwachsen, in Gräfliche Kliniken GmbH & Co. KG umbenannt. Die Mitarbeiter der Servicegesellschaften (Marcus Klinik und Caspar Heinrich Klinik) sowie des Servicebereichs der Park Klinik wurden in die Gräfliche Kliniken Service GmbH unter einer zentralen Betriebsleitung zusammengeführt (Betriebs- bzw. Teilbetriebsübergänge). Die Mitarbeiter der Objektgesellschaften (Marcus Klinik und Caspar Heinrich Klinik) sowie des Reinigungsbereichs der Park Klinik wurden in die Gräfliche Kliniken Objekt GmbH unter einer zentralen Objektleitung zusammengeführt (Betriebs- bzw. Teilbetriebsübergänge). Die Stelle der zentralen Objektleitung wurde neu geschaffen und erfolgreich besetzt.

Die in Bad Driburg ansässige Marcus Klinik mit 308 Betten ist auf neurologische und orthopädische/unfallchirurgische Rehabilitation spezialisiert.

Diese Fachklinik liegt unweit des "Gräflicher Park Health & Balance Resort" und hat somit eine gute Anbindung an das Zentrum für Medical Health/Therapiezentrum. Hier werden die anerkannten natürlichen Heilmittel von geschulten Fachkräften und erfahrenen Therapeuten zur Anwendung gebracht: Moorbäder und -packungen mit vor Ort gestochenem Moor sowie Kohlensäure-Mineralbäder und Trinkkuren aus den kohlensäurehaltigen Heilquellen gehören zum Schwerpunkt der therapeutischen Angebote. Ein kompetentes Team von Spezialisten garantiert eine Betreuung nach Gesichtspunkten der modernen und ganzheitlichen Medizin.

Seit Juli 2022 ist die Caspar Heinrich Klinik Bestandteil der Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff. Die Caspar Heinrich Klinik steht seit fast 50 Jahren für qualitativ hochwertige Gesundheitsleistungen, stilvolle Unterbringung und herzliche Zuwendung zu ihren Gästen. Die Klinik hat sich auf die Fachbereiche Kardiologie, Gastroenterologie und Orthopädie/Unfallchirurgie spezialisiert.

Die Caspar Heinrich Klinik verfügt über 266 Betten in 226 Einzelzimmern und 11 Doppelzimmern sowie 18 weiteren Suiten auf einer Privatstation. Zudem besteht die Möglichkeit zur Unterbringung von Begleitpersonen.

Mit dem Hauptgebäude der Caspar Heinrich Klinik ist das Sporttherapeutische Zentrum (STZ) verbunden, in welchem Gesundheitsprogramme, Präventionskurse, Nachsorgeangebote, Sport- und Trainingseinheiten sowie Osteopathie und Yoga angeboten werden. Die Angebote des STZ stehen sowohl den Patientinnen und Patienten der Caspar Heinrich Klinik, als auch Gästen (Begleitpersonen) sowie externen Personen zur Verfügung.

Die Park Klinik ist seit Herbst 2006 eine Rehabilitationsfachklinik des Gräflichen Unternehmens. Das im Herrenhausstil erbaute Hauptgebäude und der moderne Anbau liegen in einer für die Region charakteristischen Hügellandschaft direkt im eigenen Park von Bad Hermannsborn (18 ha) am Fuße des Naturparks Teutoburger Wald. Die Einrichtung mit insgesamt 216 Betten hat sich auf die Fachbereiche Psychosomatik und Orthopädie/Unfallchirurgie spezialisiert.

Die Moritz Klinik liegt in Bad Klosterlausnitz und wurde 1993 von der Unternehmensgruppe selbst gebaut. Sie verfügt über 302 Betten und vereint ein Fachkrankenhaus für neurologische Frührehabilitation (52 Betten) und eine Rehabilitationsklinik mit den Fachbereichen Neurologie und Orthopädie in einem Haus. Zudem ist die Klinik seit 1998 als eine von nur vier Reha-Kliniken in Deutschland auf die Rehabilitation Brandverletzter spezialisiert.

1.2 Der Gräfliche Park

Die Entstehung des 64 Hektar großen Gräflichen Parks ist eng mit der heutigen Eigentümerfamilie verbunden, der Grafen von Oeynhausen-Sierstorpff. Im Jahre 1781/82 erwarb Graf Caspar Heinrich von Sierstorpff das Gebiet und gestaltete die Anlage später zu einem englischen Landschaftspark.

Das im Park liegende "Gräflicher Park Health & Balance Resort" mit 135 Zimmern wurde im Jahr 2007 nach umfassender Modernisierung und Erweiterung neueröffnet und zählt heute zu den führenden SPA Resorts Deutschlands. Angeschlossen ist das Medical SPA mit dem F.X. Mayr- und dem Therapiezentrum. Zudem befinden sich im Park zahlreiche Sport- und Freizeiteinrichtungen, wie Asche- und Rasen-Tennisplätze. Ein 18-Loch-Golfplatz grenzt direkt an das Gelände. Im Gräflichen Park werden seit mehr als 235 Jahren die eigenen Heil- und Mineralwasserquellen und das heimische Moor aus den eigenen Teichen für Therapien zur Erhaltung oder Wiederherstellung der Gesundheit genutzt. Aufgrund seiner intakten Natur und der durchdachten Architektur, die durch die Jahrhunderte erhalten, gepflegt und weiterentwickelt wurde, ist der Park mehrmals unter die zehn schönsten Parks Deutschlands gewählt worden und als Ankergarten Mitglied des Europäischen Gartennetzwerks (EGHN).

1.3 Die Gräflichen Quellen

Die "Gräflichen Quellen" blicken auf eine lange Tradition zurück. Schon Friedrich Hölderlin besuchte das Driburger Heilbad und beschrieb die Wirkung des Quellwassers: "Ich brauchte das Bad ein wenig und trank das köstliche und reinigende Mineralwasser und befand und befinde mich ungewöhnlich gut davon."

Heute werden bei den Bad Driburger Naturparkquellen unterschiedlichste Mineralwässer und zahlreiche Erfrischungsgetränke, als Vollsortimenter und teils Nischenanbieter, abgefüllt und vorrangig in Nordrhein-Westfalen vertrieben.

Das gesellschaftliche Engagement der Gräflichen Quellen gilt zahlreichen sozialen, kulturellen und sportlichen Engagements in der Region.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Geprägt von den Folgen des Kriegs in der Ukraine, wie den extremen Energiepreiserhöhungen sowie verschärften Material- und Lieferengpässen bei zum Teil massiven Preissteigerungen, zeigte sich das Jahr 2022 - bei nachlassender Corona-Pandemie - mit einer voraussichtlichen Steigerung des Bruttoinlandproduktes (BIP) von 1,8% gegenüber dem Vorjahr.

Der Arbeitsmarkt zeichnete sich im Jahr 2022 robust, die Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit reduzierten sich, so dass von einer Arbeitslosenquote von 5,3% (Vorjahr 5,7%) auszugehen ist.

Die Inflationsrate wird sich durch teils signifikante Preiserhöhungen, insbesondere bei Energie und Nahrungsmitteln, voraussichtlichen auf 6,9% (Vorjahr 3,1%) erhöhen.

(Quelle: https://www.destatis.de)

2.2 Branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.2.1 Gräfliche Kliniken

Auch das Geschäftsjahr 2022 war - wie das Vorjahr - durch die Corona-Pandemie geprägt, was sich insbesondere in der Auslastung der Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland wiedergespiegelt hat. Die Auslastungssituation am Markt hat sich im Jahr 2022 im Vergleich zum Jahr 2021 jedoch verbessert, wenngleich die Belegungszahlen wie vor der Corona-Pandemie nicht erzielt werden konnten.

Die Corona-Krise stellte auch im Jahr 2022 die Rehabilitationskliniken vor große Herausforderungen. Die gesetzlichen Regelungen insbesondere in Bezug auf Hygienemaßnahmen, Betretungsverbote der Kliniken, Maskenpflicht bei Personal und Besuchern, Corona-Tests, usw. waren in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich. Änderungen der Gesetztes- und Verordnungslagen erfolgten sehr kurzfristig und waren bereits nach wenigen Wochen bzw. Monaten schon wieder obsolet. Auch die Krankenhäuser mussten wiederholt den Operationsbetrieb reduzieren oder gar einstellen, was im Bereich der Rehabilitation zu fehlenden Anschlussheilbehandlungen führte.

Rehabilitations- und Vorsorgeeinrichtungen wurden seit Beginn der Pandemie durch verschiedene Ausgleichsmechanismen wie Zuschüsse nach dem Sozialdienstleister-Einsatzgesetz (SodEG), Ausgleichszahlungen nach § 111d SGB V und nach §§ 111 Abs. 5 und 111c Abs. 3 SGB V unterstützt. Diese wurden zum 30.06.2022 eingestellt. Zur Abdeckung von coronabedingten Mehrkosten erhielten Einrichtung weiterhin, befristet bis März 2023, einen Hygienezuschlag in Höhe von 8 Euro bzw. 6 Euro pro Behandlungstag. Zudem haben die DRV-Träger beschlossen einen pauschalisierten Corona-Zuschlag für stationäre medizinische Rehabilitationsleistungen in Höhe von 7 Euro pro Pflegetag für den Zeitraum von 01.10.2022 bis 31.12.2022 zu gewähren. Für einen ganztägigen ambulanten Therapietag wurden 5,25 Euro pro Therapietag gezahlt.

Eine erneute Zulassung als Krankenhaus nach § 108 SGB V durch den Bescheid des MAGS NRW vom 21.12.2020, welche für die Gräflichen Kliniken Bad Driburg bis 30.06.2022 befristet war, konnte neben den Ausgleichszahlungen und Zuschüssen zu einer Umsatzstabilisierung der Kliniken beitragen. Dadurch konnten in 2022 am Standort Park Klinik insgesamt 20 Akutpatienten und am Standort Marcus Klinik insgesamt 7 Covid-19-Patienten aufgenommen und behandelt werden.

Die Abteilung Rehabilitation der Moritz Klinik wurde mit dem Bescheid des TMASGFF vom 09.12.2021 mit einer Kapazität von 6 Betten gemäß § 22 Abs. 1 KHG zur vollstationären Behandlung von Patientinnen und Patienten bestimmt, die einer nicht aufschiebbaren akutstationären Krankenhausversorgung nach § 39 des Fünften Buches Sozialgesetzgebung bedürfen.

Mitten in der andauernden Pandemie litten in 2022 viele Einrichtungen unter den steigenden Energiekosten, was teilweise zu Einschränkungen in Rehabilitationsangeboten führte. Um diese zu entlasten hat die Bundesregierung Unterstützungsmaßnahmen verabschiedet. Medizinische Rehabilitationseinrichtungen erhielten einen einmaligen Zuschuss zu den Kosten für Erdgas, Wärme und Strom in Höhe von 95 Prozent der Differenz zwischen den entstandenen Energiekosten aus 2022 und denen des Jahres 2021.

Der bundesweite Fachkräftemangel ist seit Beginn der Pandemie auch in der Rehabilitation weiterhin deutlich spürbar. Während in der Altenpflege und in Krankenhäusern Investitions- und Fördermöglichkeiten zur Vergütung gestellt wurden, fehlten diese in vergleichbarer Weise in der Rehabilitation. Die Krankenhäuser leiden seit vielen Jahren aufgrund politischer Versäumnisse an einem Mangel an examinierten Pflegekräften. Dieser Mangel wird durch politische Vorgaben wie z.B. die PpUGV (Verordnung zur Festlegung von Pflegepersonaluntergrenzen in pflegeintensiven Bereichen in Krankenhäusern) weiter verstärkt.

2.2.2 Gräflicher Park

Die Hotellerie erlebte im Jahr 2022 eine schrittweise Erholung von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Eine gesteigerte Reisetätigkeit und eine steigende Nachfrage nach Unterkünften führten zu einer Verbesserung der Geschäftsbedingungen für Hotels. Während die Aussichten positiv waren, standen die Hotels weiterhin vor Herausforderungen wie Fachkräftemangel und intensivem Wettbewerb. Eine strategische Anpassung an diese Entwicklungen und Trends wird entscheidend sein, um langfristig erfolgreich zu sein.

2.2.3 Gräfliche Quellen

Der Absatz in der Mineralbrunnenbranche (Mineral- und Heilwasser und Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke) hat sich im Jahr 2022 deutlich erholt. Mit ihren 157 Betrieben erzielte die Branche eine gesamte Abfüllmenge von 13.302,0 Mio. Liter (2021: 12.468,4 Mio. Liter), ein Plus von 6,6%.

Im Teilmarkt Mineral- und Heilwässer gab es mit 10.120,5 Mio. Liter (2021: 9.473,8 Mio. Liter) ebenfalls eine erhebliche Steigerung von 6,8%. Von dieser Gesamtmenge entfielen auf Heilwasser lediglich 72,5 Mio. Liter (2021: 80,7 Mio. Liter), was einem Minus von 10,2% entspricht.

Im Jahr 2022 ist der Pro-Kopf-Verbrauch von Heil- und Mineralwasser bundesweit auf 129,5 Liter (2021: 121,4 Liter) gestiegen.

Die Entwicklung der Marktanteile von Verpackungsarten zeigte sich auch in 2022 relativ stabil. So stieg der Anteil von PET-Einweg- und PET-Rücklaufflaschen (PET = Polyethylen Terephthalat = Kunststoffflaschen) am Mineral- und Heilwassermarkt auf 65,1% (2021: 64,7%) marginal. Die für die Bad Driburger Naturparkquellen relevanten PET-Mehrwegflaschen sowie Glas-Mehrwegflaschen veränderten sich geringfügig auf 13,9% (2021: 14,1%), bzw. auf 20,6% (2021: 20,8%).

(Quelle: Vorläufige Branchendaten 2022 - VDM Verband Deutscher Mineralbrunnen e.V.)

2.3 Geschäftsverlauf

Insgesamt verzeichnete der UGOS-Konzern im Jahr 2022 eine positive, gegenüber dem Jahr 2021 deutlich verbesserte, Geschäftsentwicklung.

Alle Unternehmensbereiche der Gruppe waren zu Jahresbeginn noch von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen bzw. negativ beeinflusst.

2.3.1 Gräfliche Kliniken

Die Gräflichen Kliniken haben sich in 2022 wie folgt entwickelt:

Marcus Klinik

Die Auslastung der Marcus Klinik lag in 2022 mit 81 % (2021: 79 %) leicht über dem Vorjahresniveau, erreichte aber das Belegungsniveau aus 2019 (vor der Corona-Pandemie) nicht.

Das Geschäftsjahr war geprägt von einer bedarfsgerechten Anpassung des Liquiditätsmanagements.

Die größte Investition im Geschäftsjahr 2022 betraf die Modernisierung der Brandmeldeanlage im Umfang von ca. 78 T€. Zusätzlich wurde in die medizinische und technische Ausstattung des Gebäudes investiert. Zudem hat die Marcus Klinik im Geschäftsjahr 2022 in eine Bandtransportspülmaschine, Waschmaschinen und Trockner, Unterflurcontainer sowie Kücheneinrichtung investiert.

Ein neues Raumkonzept im Bereich der Ergotherapie, der Logopädie und der Psychologie zur Erweiterung der Therapiekapazitäten wurde entwickelt und befindet sich derzeit noch in der baulichen Umsetzung.

Am 15.12.2022 haben die ersten Arbeiten zu dem geplanten Bauprojekt "Sanierung und Stationszusammenlegung N1a/N1c" in der Neurologie der Marcus Klinik mit einem geplanten Investitionsvolumen i. H. v. ca. 3,3 Mio. € begonnen.

In 2022 hat ein Überwachungsaudit nach DIN ISO 9001:2015 sowie Degemed 6.0 in den Gräflichen Kliniken in Bad Driburg stattgefunden.

Die Marcus Klinik besitzt weiterhin die Zertifizierung als "Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Höxter" für das Jahr 2022. Damit führt die Klinik das Siegel der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GfW) für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Hierbei stehen nicht nur familien- und kinderfreundliche Maßnahmen im Vordergrund, sondern auch Maßnahmen z.B. Angebote/Kurse für pflegende Angehörige.

Die Marcus Klinik wurde in 2022 wiederholt mit dem FOCUS-Siegel "TOP-Rehaklinik" in den Fachbereichen Orthopädie/Unfallchirurgie und Neurologie ausgezeichnet.

Hinsichtlich des Antrages aus 2014 auf Ausweisung von 48 Planbetten im Fachgebiet Neurologie im Krankenhausplan des Landes NRW zwecks Durchführung der stationären neurologischen-neurochirurgischen Frührehabilitation (Phase B) gab es weiterhin keine abschließende Entscheidung. Zu der Untätigkeitsklage aus August 2021 gegen das Land NRW, vertreten durch die Bezirksregierung Detmold, gab es ebenfalls noch keine Entscheidung.

Im Monat November 2022 hat die Marcus Klinik einen Antrag auf Aufnahme in den neuen Krankenhausplan NRW gestellt und wurde in die Verhandlungen zum regionalen Planungskonzept für die Leistungsgruppe Neuro- Frühreha (NNF Phase B) aufgenommen.

Zusätzlich zu den zwei regulären klinikübergreifenden Gesamt- Hygienekommissionssitzungen pro Jahr wurde die pandemiebedingte klinikübergreifende Hygienekommissionssitzung etabliert und fand im Jahr 2022 an dem Standort Bad Driburg insgesamt 33 Mal statt.

Caspar Heinrich Klinik

Am 07.01.2022 beantragte die Fremdgesellschaft Caspar Heinrich Klinik Bad Driburg GmbH & Co. KG, Bad Driburg beim Amtsgericht Paderborn (Insolvenzgericht) die Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung. Mit Beschluss vom 07.01.2022 ordnete das Gericht das vorläufige Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung an.

Mit Beschluss des Insolvenzgerichts vom 01.04.2022 wurde das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Caspar Heinrich Klinik eröffnet. Zugleich ordnete das Insolvenzgericht die Eigenverwaltung an.

Am 01.04.2022 hat die Gesellschaft dem Insolvenzgericht einen Insolvenzplan (in der Fassung vom 27.03.2022) zur Prüfung, Erörterung sowie Abstimmung vorgelegt. Dabei handelt es sich um einen Plan, zum Erhalt/Fortführung und zur Sanierung der Gesellschaft und zur bestmöglichen Befriedigung der Gläubiger der Gesellschaft. Im Rahmen des Erörterungs- und Abstimmungstermins vom 10.06.2022, wurde der Insolvenzplan durch das Insolvenzgericht bestätigt. Nachdem die Bestätigung des Insolvenzplans rechtskräftig geworden ist, hob das Amtsgericht Paderborn mit Beschluss vom 29.06.2022 das Insolvenzverfahren am 30.06.2022 auf. Mit Aufhebung des Insolvenzverfahrens wurde der Geschäftsbetrieb der Caspar Heinrich Klinik fortgeführt.

Im Rahmen der Umsetzung des Insolvenzplans, erfolgte die Vollintegration der Caspar Heinrich Klinik sowie ihrer beiden Töchtergesellschaften (CHK Service GmbH und CHK Objekt GmbH) in die Unternehmensgruppe. Zur Umsetzung dieser Maßnahme wurden die Kommanditanteile an der Caspar Heinrich Klinik auf die Marcus Klinik GmbH & Co. KG übertragen. Im Gegenzug leistete die Marcus Klinik eine Einlage in Höhe von 1,5 Mio. €.

Mit Vertrag vom 21.07.2022 vereinbarten die Vertragsparteien die Übernahme des Handelsgeschäfts der Caspar Heinrich Klinik mit allen Aktiva und Passiva durch die Marcus Klinik GmbH & Co. KG im Wege der Anwachsung und mit Wirkung zum Stichtag 01.08.2022. Dadurch ist es zu einer vollständigen Integration der Caspar Heinrich Klinik in den Kreis der Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff gekommen. Die Firma Caspar Heinrich Klinik Bad Driburg GmbH & Co. KG ist damit ohne Liquidation erloschen.

Die Kapazitätsauslastung der Klinik lag in dem Zeitraum Juli bis Dezember 2022 bei 81 %. Hauptbeleger sind weiterhin die Deutsche Rentenversicherung Bund sowie eine Vielzahl an gesetzlichen Krankenkassen.

Die Caspar Heinrich Klinik wurde in 2022 wiederholt mit dem FOCUS-Siegel "TOP-Rehaklinik" in den Fachbereichen Orthopädie/Unfallchirurgie, Kardiologie und Gastroenterologie ausgezeichnet. Zudem wurde sie erneut als "Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Höxter" zertifiziert. Damit führt die Caspar Heinrich Klinik das Siegel der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GfW) für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Hierbei stehen nicht nur familien- und kinderfreundliche Maßnahmen im Vordergrund, sondern auch Maßnahmen wie z.B. Angebote/Kurse für pflegende Angehörige.

Park Klinik

Mit Vertrag vom 21.07.2022 vereinbarten die Vertragsparteien die Übernahme des Handelsgeschäfts der Park Klinik Bad Hermannsborn GmbH & Co. KG, Bad Driburg mit allen Aktiva und Passiva durch die Gräfliche Kliniken GmbH & Co. KG, Bad Driburg (vormals: Marcus Klinik GmbH & Co. KG) im Wege der Anwachsung und mit Wirkung zum Stichtag 01.09.2022.

Die Belegung der Park Klinik lag in 2022 bei durchschnittlich 80% (2021: 70%). Diese entwickelte sich im Jahresverlauf 2022 positiv. Die Auslastung wurde maßgeblich von der Corona-Pandemie geprägt; daher blieb die Entwicklung dennoch hinter den Erwartungen zurück. Mit der coronabedingten und zunächst temporären Schließung der Fachabteilung für Kardiologie und Diabetologie in 2021 wurde die psychosomatische Abteilung weiter ausgebaut, indem die Bettenanzahl ab Januar 2022 von 120 auf 144 und ab Oktober 2022 auf 156 erhöht wurde.

Das Geschäftsjahr wurde von einer bedarfsgerechten Anpassung des Liquiditätsmanagements geprägt.

In 2022 wurde in die Erweiterung des Parkplatzes, die Teilsanierung des Personalwohnheims inkl. Außenbereich, in die medizinische und technische Ausstattung des Klinikgebäudes sowie eine neue Bandtransportspülmaschine investiert.

Die Park Klinik besitzt weiterhin die Zertifizierung als "Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Höxter" für das Jahr 2022. Damit führt sie das Siegel der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GfW) für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Hierbei stehen nicht nur familien- und kinderfreundliche Maßnahmen im Vordergrund, sondern auch Maßnahmen wie z.B. Angebote/Kurse für pflegende Angehörige.

Zudem wurde die Klinik in 2022 wiederholt mit dem FOCUS-Siegel "TOP-Rehaklinik" in den Fachbereichen Orthopädie/Unfallchirurgie und Psychosomatik ausgezeichnet.

Moritz Klinik

Die Belegung der Moritz Klinik lag in 2022 bei durchschnittlich 93% (2021: 92%). Diese entwickelte sich im Jahresverlauf 2022 positiv. Die Auslastung wurde maßgeblich von der Corona-Pandemie geprägt; daher blieb die Entwicklung dennoch hinter den Erwartungen zurück.

Die Moritz Klinik wurde in 2022 wiederholt mit dem FOCUS-Siegel "TOP-Rehaklinik" in den Fachbereichen Orthopädie/Unfallchirurgie und Neurologie ausgezeichnet.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Bei der Unternehmenssteuerung werden folgende finanziellen Leistungsindikatoren herangezogen:

• Umsatz

• Earnings Before Taxes (EBT)

Der Umsatz der Kliniken inkl. ihrer Service- und Objektgesellschaften belief sich im Jahr 2022 auf insgesamt TEUR 74.015 (Vorjahr: TEUR 61.884) und lag damit um 20,0 % über dem Vorjahreswert.

Im Einzelnen setzt sich der Umsatz der Kliniken inkl. ihrer Service- und Objektgesellschaften (in TEUR) wie folgt zusammen:

	2022	2021
Gräfliche Kliniken Bad Driburg	37.074	18.166
Gräfliche Kliniken Service	3.113	1.595
Gräfliche Kliniken Objekt	658	361
Gräfliche Kliniken Moritz Klinik	30.564	29.424
Gräfliche Kliniken Moritz Klinik Service	1.857	1.807
Gräfliche Kliniken Moritz Klinik Objekt	749	705
Park Klinik	0	9.826
Summe	74.015	61.884

Insgesamt erzielten die Gräfliche Kliniken in 2022 einen unter dem Vorjahr (TEUR 3.953) liegenden EBT von TEUR 3.119. Dieser setzt sich wie folgt zusammen (in TEUR):

	2022	2021
Gräfliche Kliniken Bad Driburg	1.584	591
Gräfliche Kliniken Moritz Klinik	1.535	2.738
Park Klinik	0	624
Summe	3.119	3.953

Investitionen

Die Investitionen in das immaterielle Vermögen und Sachanlagevermögen beliefen sich im Berichtsjahr auf insgesamt TEUR 1.463.

Die Investitionen teilten sich dabei folgendermaßen auf (in TEUR):

• Gräfliche Kliniken Bad Driburg	1.131
• Gräfliche Kliniken Moritz Klinik	296
• Gräfliche Kliniken Service	29
• Gräfliche Kliniken Objekt	7

Personal- und Sozialbereich im Geschäftsbereich Gräfliche Kliniken

Zum 01.08.2022 wurde die Stelle des Chefarztes der Orthopädie/Unfallchirurgie sowie die Stelle der Therapieleitung für alle drei Klinikstandorte aus den eigenen Reihen jeweils neu besetzt. Am Standort Park Klinik hat zum 01.09.2022 ein neuer Chefarzt die Leitung der Psychosomatik übernommen.

Für die Mitarbeiter der Gräflichen Kliniken Bad Driburg erfolgte zum 01.04.2022 sowie zum 01.11.2022 eine Tariferhöhung in Höhe von insgesamt 2,5 %.

Für die Mitarbeiter der Gräfliche Kliniken Service GmbH hat sich zum 01.05.2022 ebenfalls eine Tariferhöhung durch die Anpassung der Entgelte für das Gaststätten- und Hotelgewerbe des Landes NRW ergeben.

Mit der Anpassung des Rahmentarifvertrags Gebäudereiniger-Handwerk zum 01.10.2022 wurden die Gehälter der Mitarbeiter der Gräfliche Kliniken Objekt GmbH ebenfalls angepasst.

Marcus Klinik

Im Jahresdurchschnitt 2022 waren in der Marcus Klinik 236 Mitarbeiter (Vorjahr: 239) in Voll- und Teilzeit beschäftigt. Dies entspricht 193 Vollzeitstellen (Vorjahr: 197). Aufgrund der COVID-19-Pandemie hat eine auslastungsgerechte Anpassung der Stellen zum Bilanzstichtag stattgefunden.

Caspar Heinrich Klinik

In dem Zeitraum Juli bis Dezember 2022 waren in der Caspar Heinrich Klinik 127 Mitarbeiter im Durchschnitt in Voll- und Teilzeit beschäftigt. Dies entspricht insgesamt 101 Vollzeitstellen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie hat auch hier eine auslastungsgerechte Anpassung der Stellen zum Bilanzstichtag stattgefunden.

Park Klinik

In 2022 beschäftigte die Park Klinik im Durchschnitt 136 Mitarbeiter (Vorjahr: 162) in Voll- und Teilzeit, woraus sich rechnerisch 109 Vollzeitstellen (Vorjahr: 133) ergeben. Die Gräfliche Kliniken Service GmbH hat zum 01.09.2022 die Mitarbeiter aus dem Küchen- und Servicebereich der Park Klinik übernommen (Teilbetriebsübergang), was die Differenz der Mitarbeiterzahl und der Vollzeitstellen aus 2022 im Vergleich zu 2021 erklärt.

Moritz Klinik

Im Jahresdurchschnitt 2022 waren in der Moritz Klinik 350 Mitarbeiter (Vorjahr: 354) in Voll- und Teilzeit beschäftigt. Dies entspricht 308 Vollzeitstellen (Vorjahr: 314). Aufgrund der COVID-19-Pandemie hat eine auslastungsgerechte Anpassung der Stellen zum Bilanzstichtag stattgefunden.

Für die Mitarbeiter der Moritz Klinik gab es zum 01.08.2022 eine Tariferhöhung in Höhe von 3,0 %.

2.3.2 Gräflicher Park

Zu Beginn des Jahres 2022 waren die Auswirkungen der Pandemie noch spürbar. Mit der fortschreitenden Impfkampagne und der Verbesserung der epidemiologischen Lage nahm die Nachfrage jedoch allmählich zu. Im Laufe des Jahres konnte das "Gräflicher Park Health & Balance Resort" eine steigende Anzahl von Buchungen verzeichnen. Insbesondere von Inlandsreisenden, die nach Entspannung und einer Auszeit suchten. Die umfangreichen Wellness- und Spa-Einrichtungen des Resorts sowie das attraktive Angebot an Erholungs- und Gesundheitsprogrammen trafen den Bedarf der Gäste.

Infolgedessen betrug die durchschnittliche Belegungsrate des "Gräflicher Park Health & Balance Resorts" im Jahr 2022 59,2%. Das entspricht einer relativen Steigerung um 60,6% gegenüber dem Vorjahr mit einer durchschnittlichen Belegungsrate von 36,9%. Die durchschnittliche Zimmerauslastung der deutschen Hotellerie lag 2022 bei 57,7%.

Der durchschnittliche Netto-Zimmerpreis (ohne Verpflegung, ohne Mehrwertsteuer) im "Gräflicher Park Health & Balance Resort" lag mit EUR 125 deutlich über dem Vorjahr mit EUR 75. Dies bedeutet eine Steigerung um 67,1%. In Deutschland stiegen die durchschnittlichen Netto-Zimmerpreise um 26,3% auf EUR 105.

Der durchschnittliche Zimmerertrag (RevPAR) lag im Jahr 2022 deutschlandweit bei EUR 61. Der RevPAR des "Gräflicher Park Health & Balance Resorts" lag hier mit EUR 74 (Vorjahr: EUR 47) erneut deutlich über dem bundesweiten Schnitt.

(Quelle: "Hotelmarkt Deutschland" Ausgabe 2023 Hotelverband Deutschland (IHA) e.V.)

Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Bei der Unternehmenssteuerung werden die folgenden finanziellen Leistungsindikatoren herangezogen:

• Umsatz

• Earnings Before Taxes (EBT)

Die Umsatzerlöse 2022 in Höhe von TEUR 12.430 konnten gegenüber dem Vorjahr (TEUR 8.524) deutlich um TEUR 3.906 gesteigert werden. Hauptgrund hierfür ist, dass das Hotel im Jahr 2022 erstmals seit 2019 wieder ein volles Geschäftsjahr geöffnet bleiben durfte. In den Jahren 2020 und 2021 musste das Hotel jeweils mehrere Monate aufgrund der Corona-Pandemie schließen. Der geplante Jahresumsatz 2022 lag bei TEUR 10.794. Dieser Wert wurde durch eine gesteigerte Reisetätigkeit sowie einer gesteigerten Nachfrage nach Hotelunterkünften deutlich übertroffen.

Die Personalkosten betrugen TEUR 6.700 und lagen deutlich über dem Vorjahresniveau mit TEUR 5.313. Hauptgrund für den Anstieg der Personalkosten im Vergleich zu 2021 war der Abschluss des neuen Tarifvertrages und das nicht mehr in der gleichen Weise wie im Vorjahr von Kurzarbeit profitiert werden konnte.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um TEUR 584 gegenüber dem Vorjahr von TEUR 4.689 auf TEUR 5.273.

Insgesamt ergibt sich gegenüber dem Vorjahr mit TEUR -2.595 ein deutlich besseres EBT in Höhe von TEUR -1.132 bei einem geplanten Wert von TEUR -1.996.

Investitionen

Die Sachinvestitionen beliefen sich im Berichtsjahr auf insgesamt TEUR 148 (Vorjahr: TEUR 284).

Die Investitionen teilten sich dabei folgendermaßen auf (in TEUR):

• Andere Bauten	48
• Andere Anlagen / Betriebs- und Geschäftsausstattung	87
• Geleistete Anzahlungen / Anlagen im Bau	13

Personal- und Sozialbereich

Das "Gräflicher Park Health & Balance Resort" sah sich im Jahr 2022 weiterhin mit Herausforderungen im Bereich des Personalmanagements konfrontiert. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach der Corona-Pandemie und des Fachkräftemangels bereitet es weiterhin Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu finden und zu halten. Aus diesem Grunde wurde vermehrt in Schulungs- und Weiterbildungsprogramme investiert, um die Mitarbeiterbindung zu stärken und den Servicequalitätsstandards gerecht zu werden. Bestehende Arbeitsmodelle und Mitarbeiteranreizsysteme wurden weiterentwickelt, um die Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern.

Im "Gräflicher Park Health & Balance Resort" wurden im Jahr 2022 im Jahresdurchschnitt 240 (Vorjahr: 205) Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit beschäftigt. Dies entspricht 170 (Vorjahr: 159) Vollzeitstellen. Die Personalkosten beliefen sich auf TEUR 6.700. Im Jahr 2022 begannen sieben neue Auszubildende und eine duale Studentin ihre berufliche Laufbahn im "Gräflicher Park Health & Balance Resort".

Zum 01.05.2022 wurde mit dem Betriebsrat ein neuer Tarifvertrag, in Anlehnung an den DEHOGA NRW Tarifvertrag, abgeschlossen. Dieser beinhaltet u.a. als Einstiegslohn 12,50 Euro pro Stunde, was den zum 01.10.2022 gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn übersteigt. Weiterhin enthält dieser Tarifvertrag eine Steigerung der Gehälter über 3,5% ab 05/2023.

Wichtige Vorgänge im Geschäftsjahr

• Im Jahr 2022 besuchten ca. 100.000 Personen den "Gräflichen Park". Damit lagen die Besucherzahlen in etwa auf dem Niveau der Jahre 2020 und 2021.

• Das "Gräflicher Park Health & Balance Resort" erzielte erneut vielfältige Auszeichnungen, u. a.:

o Relax Guide / Spa Award

o CONNOISSEUR CIRCLE / eines der besten Medical SPA Hotels Deutschlands

o "Certified Green Hotel"

o "Certified Conference Hotel"

2.3.3 Gräfliche Quellen

Bei den Bad Driburger Naturparkquellen zeigte sich im abgelaufenen Jahr 2022 eine deutliche Erholung. So stiegen Umsatz und Füllungen weitaus stärker als der Markt.

Die kontinuierliche und kundennahe Vertriebs- und Marketingtätigkeit stärkte nicht nur die Kundenbindung, sondern generierte auch steigende Umsätze über neue Akquisitionen. Die zum 01.01.2022 angekündigte moderate Preiserhöhung, konnte wie geplant umgesetzt werden. Insbesondere die von der Pandemie stark betroffenen Gastro-Artikel sowie das 0,5l PET Gebinde konnten deutlich zulegen und auch die neuen 0,33l Individual Glas Getränke etablierten sich weiter am Markt.

Wesentlich bedingt durch flexibles Agieren im Bereich Personal (z.B. die bedarfsgerechte Einführung einer dritten Schicht) sowie die Investition in Flaschen zwecks Leergutverfügbarkeit, konnte die Produktion den steigenden Füllmengen gerecht werden bzw. diese bedarfskonform fertigen. Umfangreiche Instandhaltungsmaßnahmen im Bereich Anlagentechnik führten zu einer verbesserten Stabilität in den Produktionsprozessen. Die Warenverfügbarkeit konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr, trotz steigender Mengen, erheblich verbessert werden.

Im Laufe des Geschäftsjahres 2022 wurden die Bad Driburger Naturparkquellen mit erheblichen Kostensteigerungen, z.B. beim Wareneinsatz und Treibstoff, konfrontiert. Durch zum Teil noch bestehende Verträge mit längerfristiger Laufzeit (wie im Bereich Strom und Gas), die höheren Umsätze sowie striktes Kostenmanagement, konnten die Effekte größtenteils kompensiert werden.

Insgesamt gesehen haben die Bad Driburger Naturparkquellen im Jahr 2022 die gesetzten Ziele deutlich überschritten.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Bei der Unternehmenssteuerung werden die folgenden finanziellen Leistungsindikatoren herangezogen:

• Umsatz

• Earnings Before Taxes (EBT)

Die Erlöse lagen mit TEUR 6.145 erheblich über Vorjahresniveau. Der geplante Jahresumsatz 2022 in Höhe von TEUR 5.899 wurde um TEUR 246 deutlich überschritten.

Der Umsatzerlös setzt sich wie folgt zusammen (in TEUR):

	Umsatz 2022	Umsatz 2021
Mineralwasser	5.736	4.808
Heilwasser	88	227
Limonade	1.750	1.460
Sonstiges	399	307
Erlösschmälerungen	-1.828	- 1.667
Summe	6.145	5.135

Der Rohertrag des Kalenderjahres 2022 stieg massiv gegenüber dem Vorjahr von TEUR 4.402 auf TEUR 5.333. Leistungsbezogen erhöhte sich der Materialaufwand um 0,4%-Punkte auf 14,5%. Der leistungsbezogene Personalaufwand reduzierte sich dagegen um 3,2%-Punkte auf 33,0%.

Der EBT der Gräflichen Quellen belief sich im Jahr 2022 auf TEUR 303 und lag damit sowohl erheblich oberhalb des Planwertes von TEUR 133 als auch über dem Vorjahreswert (TEUR -360).

Produktion

Das Produktionsvolumen der Bad Driburger Naturparkquellen belief sich auf insgesamt rund 32,0 Mio. Füllungen und lag damit rund 3,7 Mio. Füllungen bzw. 13,1% signifikant über dem Vorjahr. Die Entwicklung zeigte sich damit deutlich besser als der Markt (+6,6%).

		Füllungen 2022		Füllungen 2021
1. Quartal		6.631.734		5.897.564
2. Quartal		8.762.603		7.604.163
3. Quartal		9.859.032		8.129.810
4. Quartal		6.757.078		6.670.880
Summe		32.010.447		28.302.417
davon PET	45,9 %	14.699.568	44,2 %	12.500.580
davon Glas	54,1 %	17.310.879	55,8 %	15.801.837

Investitionen

Die Investitionen beliefen sich im Berichtsjahr auf insgesamt TEUR 475. Sie teilten sich wie folgt auf (in TEUR):

• Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	197
• Geringwertige Wirtschaftsgüter (Flaschen und Kästen)	247
• Geringwertige Wirtschaftsgüter (Sonstiges)	30
• Geschäftsausstattung	1

Personal- und Sozialbereich

In 2022 wurden jahresdurchschnittlich 52 Mitarbeiter (Vorjahr: 53) in Voll- wie auch Teilzeit beschäftigt. Dies entspricht rechnerisch ca. 40 Vollzeitstellen (Vorjahr: 40). Durch Mitarbeiterwechsel im Bereich Produktion und Marketing, konnten nicht alle offenen Stellen wie geplant besetzt werden. Vom bestehenden Personal wurden vermehrt Überstunden geleistet, um den Mengen- bzw. Umsatzsteigerungen gerecht zu werden.

Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen wurden im Betrieb durchgeführt.

Umweltschutz

Die Produktion der Maschinen und Anlagen führte nicht zu einer außergewöhnlichen Umweltbelastung. Alle notwendigen Umweltschutzmaßnahmen wurden beachtet. Es gibt keine Beanstandungen seitens der Berufsgenossenschaft oder des staatlichen Amtes für Arbeitsschutz.

Im Geschäftsjahr wurde ein Projekt zur Bestimmung und Reduzierung des "Corporate Carbon Footprints" in Zusammenarbeit mit dem in VDM-Kooperation (Verband der Mineralbrunnen) stehenden Unternehmen 'Climate Partner' initiiert. Erste Ergebnisse werden auf Basis der Daten des Geschäftsjahres 2022 im 2.Halbjahr 2023 zur Verfügung stehen.

Forschung und Entwicklung

Erweiterung des neuen Gebindes 0,33l Glas um das Wasser "Classic" und die Süßgetränke "Cola Mix" und "Orange" unter der Marke "Bad Driburger".

Optimierung des Produktionsprozesses und Pasteurisierung des Süßgetränks "Apfel-Rhabarber" im 0,25l Gastro Gebinde.

Wichtige Vorgänge im Geschäftsjahr

• Erweiterung und verstärkte Vermarktung des mit Alleinstellungsmerkmal in der Region versehenen 0,33 Liter Individual Glas-Gebindes der A-Marke "Bad Driburger".

• Preiserhöhung von 1ct. pro Füllung zum 01.01.2022 für das gesamte Sortiment erfolgreich durchgesetzt.

• Ankündigung einer deutlichen Preiserhöhung von 2-6 ct. pro Füllung zum 01.02.2023 über das gesamte Sortiment.

• Sortimentsbereinigung: Einstellung Heilwasser zum 20.05.2022.

• Verstärkte Investitionen in Flaschen zur Optimierung der Warenverfügbarkeit.

• Teilweise Ausweitung der Produktion auf ein 3-Schicht-System.

• Durchführung umfangreicher Instandhaltungsmaßnahmen der Anlagentechnik, insbesondere Großwartung der Waschmaschine und des Etikettierers.

• Durchführung von Instandhaltungsmaßnahmen im Bereich Gebäude wie die Erneuerung des Versandbüros sowie der Austausch der kompletten Schließanlage.

• Fortführung von regionalen Marketingkooperationen (u.a. Hochstift a la Carte).

2.4 Lage des Konzerns (Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage)

Ertragslage

Die konsolidierte Gesamtleistung der Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff GmbH & Co. KG Holding erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 20,7 % auf TEUR 85.866 und bestätigte weitestgehend die Budgetvorgabe.

Leistungsbezogen liegt der Materialaufwand bei 9,72 % der Gesamtleistung und damit um 0,97 % über dem Vorjahreswert (Vorjahr: 8,74 %). Der Personalaufwand verringerte sich dagegen gegenüber dem Vorjahr um 1,78%-Punkte auf 63,92 % der Gesamtleistung.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen TEUR 23.471 und liegen damit deutlich über dem Vorjahreswert (Vorjahr: TEUR 19.210).

Das EBITDA lag bei TEUR 6.154 und damit um 198,30 % über dem Vorjahreswert von TEUR 2.063. Ausschlaggebend für diese Steigerung ist der im Rahmen der Anwachsung der Caspar Heinrich Klinik an die Marcus Klinik realisierter Anwachsungsgewinn in Höhe von TEUR 3.526.

Das Konzernergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 3.866 auf TEUR 2.641 (Vorjahr: TEUR -1.225).

Finanzlage

Aus der Kapitalflussrechnung ergibt sich (in TEUR):

	2022	2021
Cashflow	5.038	1.323
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	4.712	2.043
Cashflow aus Investitionstätigkeit	- 4.922	- 1.468
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	157	1.655
Finanzmittelbestand am Bilanzstichtag	- 3.032	- 2.979

Der Finanzmittelfonds zum 31.12.2022 setzt sich zusammen aus den liquiden Mitteln (TEUR 725, Vorjahr: TEUR 439) sowie den kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (TEUR 3.757, Vorjahr: TEUR 3.418).

Mit Unterstützung einer beauftragten Unternehmensberatung wurde eine Konzeption zur mittelfristigen Liquiditätssicherung für die Unternehmensgruppe fortentwickelt bzw. fortgeschrieben.

Investitionen

Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen beliefen sich 2022 auf TEUR 2.113 nach TEUR 1.512 im Jahr 2021. Darüber hinaus wurden Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 2.828 im Rahmen des Erwerbs bzw. der Anwachsung der Caspar Heinrich Klinik übernommen. Die wesentlichen Investitionen wurden im Bereich andere Bauten, technische Anlagen und Maschinen, andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau getätigt. Die Abschreibung auf Anlagevermögen lag bei 2,95 % der Konzernleistung und ist gegenüber dem Vorjahr (3,46 %) leicht gesunken.

Alle wesentlichen und priorisierten Maßnahmen - im Wesentlichen als Ersatz und Erweiterung - konnten im Berichtszeitraum plankonform umgesetzt werden. Pandemiebedingt verschobene Investitionen werden Schritt für Schritt nachgeholt.

Vermögenslage

Die Konzernbilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 6.440 auf TEUR 47.736, wesentlich bedingt durch Übernahme von Vermögensgegenständen im Rahmen des Erwerbs bzw. der Anwachsung der Caspar Heinrich Klinik.

Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um TEUR 2.307 auf TEUR 31.575. Den Zugängen von TEUR 4.941 (davon TEUR 2.828 aus Erwerb bzw. Anwachsung Caspar Heinrich Klimik) standen Abgänge von TEUR 104 sowie Abschreibungen von TEUR 2.530 gegenüber. Das Anlagevermögen hat einen Anteil an der Bilanzsumme von ca. 66,14 % (Vorjahr: 70,87 %). Die Abschreibungsquote lag mit 8,01 % geringfügig unter dem Vorjahresniveau von 8,40 %.

Die kurz- und mittelfristigen Vermögenswerte lagen mit TEUR 15.629 um TEUR 3.854 über dem Wert des Vorjahres von TEUR 11.775, hauptsächlich resultierend aus dem Anstieg von Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen, bedingt durch den Erwerb bzw. Anwachsung der Caspar Heinrich Klinik.

Das Eigenkapital 2022 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.621 auf TEUR 4.118 und hat damit einen Anteil an der Bilanzsumme von 8,63 % (Vorjahr: 6,05 %).

Das Fremdkapital erhöhte sich zum 31. Dezember 2022 auf TEUR 43.619 (Vorjahr: TEUR 38.799). Der Verschuldungsgrad bezogen auf das Eigenkapital beträgt 1.059,30 % (Vorjahr: 1.554,10 %).

3. Prognosebericht

3.1 Wirtschaftsentwicklung im folgenden Jahr

Insbesondere aufgrund hoher Inflationsraten und damit sinkender Kaufkraft sowie erheblich gestiegener Finanzierungskosten, stagniert das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr bei -0,1%. Positiv zeigt sich die Erholung der Industriekonjunktur aufgrund nachlassender Lieferengpässe als auch der zum Teil deutliche Rückgang bei den Energiepreisen.

Stabil mit einer prognostizierten Arbeitslosenquote von 5,4% (Vorjahr 5,3%) präsentiert sich weiterhin der Arbeitsmarkt, da sich die Konjunktur in nahezu allen Wirtschaftsbereichen weiter erholt. Zudem nimmt auch die globale Konjunkturentwicklung deutlich an Fahrt auf.

Es wird erwartet, dass sich die Gesamtinflationsrate im laufenden Jahr auf immer noch hohem Niveau von 6,2% reduziert (Vorjahr 6,9%).

(Quelle: https://www.ifo.de/fakten/2023-03-15/ifo-konjunkturprognose-fruehjahr-2023)

3.2 Prognosen zum Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns

3.2.1 Allgemeine Prognose

Laut ihrem Jahreswirtschaftsbericht 2023 sieht sich die deutsche Bundesregierung vor der strukturellen Herausforderung, die Lücke zwischen der gesamtwirtschaftlichen Wachstumsdynamik und den aufgrund des demografischen Wandels und des medizinisch-technischen Fortschritts stärker wachsenden Kosten der Gesundheitsversorgung zu schließen. Ziel der Gesundheitspolitik in Deutschland ist es dabei, steigende Beitragssätze zu verhindern und gleichzeitig einen hohen Qualitätsstandard des deutschen Gesundheitssystems sicherzustellen. In diesem Zusammenhang werden derzeit Pläne für eine umfassende Gesundheitsreform in Deutschland diskutiert. Diese Reformpläne betreffen bisher im Wesentlichen den Akut-Sektor des deutschen Gesundheitswesens. Die Gräflichen Kliniken mit ihrem Schwerpunkt in der Rehabilitation sind hiervon aus heutiger Sicht nur marginal betroffen. In welchem Umfang eine zukünftige Gesundheitsreform Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung der Gräflichen Kliniken haben wird, ist aktuell nicht absehbar. Wir rechnen aber damit, dass innovative Konzepte der Rehabilitation hier eine verstärkte Rolle spielen werden und bereiten uns hierauf entsprechend vor.

Aufgrund der demografischen Entwicklung ist von einem steigenden Bedarf an Rehabilitationsplätzen in den nächsten Jahren auszugehen.

Auch hat die Corona-Pandemie (Long-COVID) einen erhöhten und noch nicht abschließend bezifferbaren Rehabilitationsbedarf geschaffen.

3.2.2 Gräfliche Kliniken

Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Jahr 2023 aufgrund der Nachfrage nach medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Rehabilitationsleistungen zu einem Umsatz- und Ergebnisplus der Gräflichen Kliniken führen wird.

Auf Grundlage des positiven Ausblicks wird auch 2023 in die Entwicklung der Gräflichen Kliniken investiert. In 2023 sind für Investitionen und für laufende Instandhaltungen Ausgaben in Höhe von ca. TEUR 6,2 Mio.€ geplant. Hiervon sind ca. 3,3 Mio.€ für den Umbau der neurologischen Station der Marcus Klinik geplant.

Ergebnisbelastend werden im Jahr 2023 die im Vorjahresvergleich deutlich höheren Sach- und Personalkosten wirken. Bei den Sachkosten werden insbesondere steigende Energiekosten und steigende Lebensmittelkosten die Kostentreiber sein. Im Bereich der Personalkosten werden insbesondere höhere Tarifabschlüsse und der Einsatz von externen Fachkräften (Arbeitnehmerüberlassung) zu einem Anstieg der Kosten führen.

Die ersten Monate des Geschäftsjahres 2023 waren im Vergleich zu dem Geschäftsjahr 2022 von deutlich höheren Belegungszahlen geprägt. Durch diese positive Entwicklung konnten die ersten vier Monate in den Gräflichen Kliniken mit einem deutlich über Budget liegenden Ergebnis abgeschlossen werden.

Marcus Klinik

Aufgrund der guten Belegung der Klinik liegt der Umsatz in den ersten vier Monaten des Geschäftsjahres 2023 kumuliert ca. 5% über Budget. Bedingt durch die positive Belegungsentwicklung und durch zeitliche Verschiebungen im Bereich Investition /Instandhaltung konnte auch das Plan-Ergebnis deutlich übertroffen werden (+692 T€).

Park Klinik

Die Auslastung der Klinik lag im Durchschnitt der ersten vier Monate 2023 um 3,4% über Budget (IST: 93,7%, Budget: 90,6%). Bedingt durch eine positive Belegungsentwicklung bei gleichzeitig gegenüber Budget niedrigeren Personalkosten (durch nicht besetzte Stellen) konnte auch das Plan-Ergebnis in den ersten Monaten übertroffen werden (+17 T€).

Caspar Heinrich Klinik

Der Umsatz liegt in den ersten Monaten des Geschäftsjahres ca. 3% über Budget durch eine gegenüber Budget ca. 2% höhere Belegung. Das kumulierte Ergebnis bis April 2023 liegt ca. 103 TEUR besser als budgetiert. Dies ist sowohl auf die positive Umsatzentwicklung als auch auf zeitliche Verschiebungen in Instandhaltungsprojekten zurückzuführen.

Moritz Klinik

Aufgrund der guten Belegung der Klinik ist der Umsatz in den ersten vier Monaten des Geschäftsjahres 2023 kumuliert nahezu plankonform. Bedingt durch die positive Belegungsentwicklung und Kosteneinsparungen konnte das Plan-Ergebnis deutlich übertroffen werden (+143 T€).

3.2.3 Gräflicher Park

Im Jahr 2023 zeichnet sich für das "Gräflicher Park Health & Balance Resort" ein weiterhin positiv entwickelndes wirtschaftliches Umfeld ab. Der Reise- und Tourismussektor setzt seine Erholung fort, da immer mehr Menschen ihre Reisepläne umsetzen möchten. Urlaubsreisen nehmen wieder stark zu, was zu einer erhöhten Nachfrage nach Hotelunterkünften führt. Geschäftsreisen und Konferenzen bleiben noch etwas hinter den Erwartungen zurück.

Nach einer umfassenden Überprüfung der strategischen Ausrichtung des "Gräflicher Park Health & Balance Resorts" wurde beschlossen, das Profit Center "Therapiezentrum" aus dem Tätigkeitsbereich herauszulösen. Am 01.04.2023 erfolgte der Teilbetriebsübergang mit ca. 40 Mitarbeitern an die Gräfliche Kliniken GmbH & Co. KG. Diese Entscheidung wurde im besten Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter getroffen. Für das "Gräflicher Park Health & Balance Resort" ermöglicht dieser Schritt eine stärkere Fokussierung auf die Kernkompetenzen.

Die Geschäftsführung hat angesichts dieses Teilbetriebsübergangs für das Jahr 2023 eine Verringerung des Gesamtumsatzes auf TEUR 11.955 bei einem Ergebnis vor Steuern von (EBT) TEUR -1.805 budgetiert. Die bereits vorliegenden Ist-Jahreswerte 2023 geben jedoch Anlass zur Erwartung, dass das EBT für 2023 besser ausfallen wird. Ohne diesen Sondereffekt betrüge die Umsatzerwartung TEUR 13.000 für das Jahr 2023. Anzumerken bleibt, dass u. a. die zukünftigen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, sowie die Entwicklung der Energiekosten auf den Bereich Hotellerie und Gastronomie weiterhin nicht absehbar sind (siehe Risikobericht).

Im Bereich Online-Marketing konnten durch gezielte Onpage-Optimierung, eine verbesserte Mobilfähigkeit und gezielte Google-Kampagnen, signifikante Steigerungen der Zugriffszahlen verzeichnet werden. Gleichzeitig weist die Absprungrate mit 0,67% einen extrem geringen Wert auf, was den Schluss zulässt, dass die Nutzer zielgerichtet den für sie relevanten Content finden und konsumieren. Die Google-Ads-Kampagnen zielen derzeit auf maximale Klicks und Reichweite ab, um den Markenauftritt langfristig zu etablieren.

Im Bereich der Weiterentwicklung des Webauftritts sind im Hinblick auf das Online-Marketing Aufräumarbeiten geplant, um die Webseite zu optimieren und nicht künstlich mit einer Überfülle an Inhalten zu belasten. Dabei liegt der Fokus auf der Stärkung des bestehenden Contents und der Verbesserung der Rankings. Auch die Navigationsstruktur wird entsprechend der aktuellen strategischen Ausrichtung optimiert.

Hauptziel ist es, die Marktdurchdringung in den Kernthemen Wellness, Gesundheit und Tagungen weiter zu stärken. Das "Gräflicher Park Health & Balance Resort" soll sich in diesen Bereichen als führender Anbieter positionieren. Zusätzlich wird der Fokus auf wettbewerbsschwache Themen gelegt, in denen eine besondere Expertise vorhanden ist. Hier soll die Positionierung weiter ausgebaut werden, und das "Gräflicher Park Health & Balance Resort" soll als vertrauenswürdige Quelle für spezifisches Fachwissen etabliert werden.

Durch eine gezielte Strategie und Maßnahmen, die auf diese Ziele ausgerichtet sind, wird eine stärkere Präsenz und ein größerer Einfluss in diesen Bereichen angestrebt. Die Nutzerzahlen der Social-Media-Kanäle "Facebook und Instagram" konnten auch im Jahr 2022 gesteigert werden. So konnten 198 neue Facebook- Follower und 1.145 neue Instagram Follower gewonnen werden. Auch langfristig ist hier mit einem stetigen Zuwachs der Follower-Zahlen durch relevante Contenterstellung, aktives Community-Management und verschiedene Gewinnspiele zu rechnen.

3.2.4 Gräfliche Quellen

Im Jahr 2023 setzt sich der positive Trend bei den Bad Driburger Naturparkquellen weiter fort. So lag der Umsatz in den ersten vier Monaten des Geschäftsjahres 2023 rund 3 % über Plan. Die bereits im Jahr 2022 initiierten Maßnahmen zur Verbesserung der Umsatzsituation, wie eine deutliche Preiserhöhung zur Kompensation der massiven Kostensteigerungen bei Energie, Material, etc. und eine weiterhin intensive Kundenbetreuung und Akquise, zeigen ihre Wirkung.

Die Ausweitung der Produktionszeiten sowie weitere Investitionen in Flaschen und Anlagen, soll die Warenverfügbarkeit sicherstellen und auf die erwartet anhaltend hohen Abnahmemengen im diesjährigen Sommergeschäft frühzeitig gewährleisten.

Aufgrund der positiven Entwicklung, geht die Geschäftsleitung davon aus, das geplante Ergebnis im Jahr 2023 zu erreichen. Budgetiert sind nach der Planung für 2023 Umsatzerlöse von TEUR 6.873 bei einem EBT von TEUR 258, wobei aktuelle Zahlen sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis diesen Plan untermauern.

Für das Jahr 2024 plant die Geschäftsführung mit leicht höheren Umsatzerlösen und einem weiter verbesserten EBT im Vergleich zum Budget 2023.

4. Chancen- und Risikobericht

Für die Einschätzung des Gesamtrisikos ist das UGOS unternehmensweite, regelmäßig und standardisierte Berichtswesen und Risikomanagement grundlegend. Aufgrund der Maßnahmen zur Überwachung der Unternehmensrisiken ist eine rechtzeitige Reaktion möglich und somit eine Vermeidung bzw. Verminderung der Ausprägung möglicher Risiken gegeben.

4.1 Chancenbericht

Gräfliche Kliniken

Das Geschäftsjahr 2022 war für die Gräflichen Kliniken in Bad Driburg durch eine gesellschaftsrechtliche "Neuaufstellung" mit Anwachsungen und Umfirmierungen geprägt. Durch die nunmehr umgesetzte, neue Gesellschaftsstruktur kann der Gesundheitsstandort in Bad Driburg weiterentwickelt und die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Klinikstandorten der Gräflichen Kliniken in Bad Driburg weiter intensiviert werden. Die gesellschaftsrechtliche Integration der Caspar Heinrich Klinik in den Verbund der Gräflichen Kliniken stärkt nicht nur den Verbund, sondern bietet auch der Caspar Heinrich Klinik eine sichere Zukunftsperspektive. Im Zeitalter des Fachkräftemangels im Gesundheitswesens können so Synergien erschlossen werden und die einzelnen Betriebe der Gräflichen Kliniken in Bad Driburg zu medizinischen Kompetenzzentren in enger Abstimmung und Zusammenarbeit weiterentwickelt werden. Weitere Verwaltungsbereiche (wie die Fakturierung und der medizinische Schreibdienst) konnten zentralisiert werden.

Das in 2022 neu entwickelte und umgesetzte Küchenkonzept der Gräflichen Kliniken in Bad Driburg kann die Möglichkeit für eine auch weiterhin qualitativ hochwerte, gesunde und geschmackvolle Speisenversorgung bieten, im Zeitalter erheblicher Lebensmittelpreissteigerungen und auch fehlenden Fachkräften in der Gastronomie.

Im Geschäftsjahr 2023 erfolgt die Integration des Therapiezentrums des Gräflichen Park Health & Balance Resort in die Gräflichen Kliniken in Bad Driburg. Hiermit können u.a. die ambulanten therapeutischen Angebote sowie die Gesundheitsprogramme weiter ausgebaut werden und das Team der Therapeuten in den Gräflichen Kliniken in Bad Driburg vergrößert werden.

Ebenfalls erfolgt im Geschäftsjahr 2023 die Eröffnung eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) mit der Fachrichtung ärztliche Psychotherapie in Räumlichkeiten im Gräflichen Park in Bad Driburg. Dies erweitert das medizinische Behandlungsspektrum am Gesundheitsstandort Bad Driburg.

Durch Investitionen in den Umbau und die Sanierung der Marcus Klinik werden moderne - dem Krankenhausstandard entsprechende - vollstationäre Behandlungskapazitäten für schwer- bis schwerstbetroffene neurologische Patienten und Patientinnen geschaffen und weiter ausgebaut.

Durch die schrittweise Einführung der Telematikinfrastruktur in den Gräflichen Kliniken in Bad Driburg und Bad Klosterlausnitz wird ein wichtiger Baustein zur weiteren Entwicklung, Digitalisierung und Anbindung der Gräflichen Kliniken an eine Plattform für Gesundheitsanwendungen in Deutschland geschaffen.

Gräflicher Park

Gesundheit und Wohlbefinden stehen bei vielen Menschen im Fokus, und der Trend zum Gesundheits- und Wellnesstourismus wächst stetig. Das "Gräflicher Park Health & Balance Resort" möchte sich u. a. als Reiseziel für Menschen positionieren, die nach einer Auszeit suchen, um ihre körperliche und geistige Gesundheit zu verbessern. Es soll ein persönliches und aufmerksames Serviceerlebnis geboten werden. In diesem Zusammenhang sollen spezielle Wellnessprogramme, Spa-Behandlungen, Fitnessangebote, gesunde Ernährung und ganzheitliche Ansätze angeboten werden, um die Bedürfnisse dieser Zielgruppe zu erfüllen.

Gräflichen Quellen

Der sich kontinuierlich zeigende Trend zu höherwertiger und individualisierter Getränkeware setzt sich fort. Die Entwicklung gilt es kritisch zu betrachten und den gesteigerten Individualisierungsgrad, verbunden mit entsprechenden Investitionskosten, bei der A-Marke "Bad Driburger" sukzessive fortzuführen. Zudem werden Themen wie "Marke", "Nachhaltigkeit", "Qualität" und "Regionalität" weiter steigend vertreten sein.

Dies trifft inhaltlich und umfassend auf die Philosophie und das Produktportfolio der Bad Driburger Naturparkquellen zu, so dass sich die positive Entwicklung im Umsatz weiter verfestigen sollte. Der bewusstere Umgang mit der eigenen Ernährung und Gesundheit, der Umwelt sowie der sich fortsetzende Trend zu Natürlichkeit geben dem Naturprodukt Mineralwasser die entsprechende Bedeutung. Dem gesteigerten Umweltbewusstsein und der damit verbundenen verstärkten Nachfrage nach Glas, wird durch eine ausgeweitete Vermarktung der 0,33 l Individual Glas-Artikel Sorge getragen. Die Initiierung des Projekts "Corporate Carbon Footprint" soll weitere Potentiale aufzeigen, um die Nachhaltigkeit des Brunnens zu stärken und auch Neu-Kundengruppen anzusprechen.

Die individuelle und persönliche Betreuung der Kunden durch Vertrieb und Marketing und die damit verbundene konstruktiv partnerschaftliche Zusammenarbeit zeigt Wirkung: während bestehende Kunden dem Unternehmen treu bleiben, können neue Abnehmer hinzugewonnen werden. Veränderungen im Markt, wie die Auf- oder Übergabe von Betrieben oder die verstärkte Bedeutung von lokalen Lieferketten im Rahmen des Klimaschutzes, bergen weitere Potenziale für die Akquirierung neuer Abnehmer. Die bereits in 2021 umgesetzte Kündigung der Vermarktungsgruppen wird auch weiterhin zu einer Veränderung der Kundenstruktur, mit mehr Direktabnehmern und damit höheren erzielbaren Deckungsbeiträgen, führen.

Auch im Bereich der Produktion und Logistik werden die Lieferfähigkeit und die Effizienz der Abläufe laufend überprüft und optimiert: Zusätzliche Produktionszeiten und eine noch gezieltere Anlageninstandhaltung sowie der Zukauf von Flaschen erhöhen die Warenverfügbarkeit. Die Investition in neue Anlagentechnik wie den Dampferzeuger, den Flascheninspektor und neue Kompressoren, werden sowohl die Energieeffizienz verbessern als auch den hohen Qualitätsanspruch sicherstellen. Ein Projekt zum Qualitäts- und Hygienestandard sensibilisiert intern die Mitarbeiter weiter und unterstreicht extern dessen Bedeutung im Unternehmen.

4.2 Risikobericht

Gräfliche Kliniken

Unklar ist für den weiteren Geschäftsbetrieb der Gräflichen Kliniken der Fortgang der Corona-Pandemie, wenngleich die aktuelle Pandemielage eine positive Entwicklung und Beendigung der Pandemie aufzeigt.

Der weiterhin bestehende und sich zuspitzende Fachkräftemangel im Gesundheitswesen (insbesondere in der Pflege) führt zu hohen Belastungen der Gräflichen Kliniken. Einem Einschränken der medizinischen Versorgung auf Grund fehlender Fachkräfte muss nachhaltig entgegengewirkt werden. Verstärkt werden bereits jetzt ausländische Pflegekräfte für den Einsatz in Deutschland akquiriert. Die Integration dieser Mitarbeiter und die Anerkennung der ausländischen Berufsabschlüsse ist jedoch sehr langwierig und aufwändig.

Ebenfalls belastet die hohe Inflation sowie die Entwicklung der Energiekosten die Gräflichen Kliniken sehr, wenngleich erste Prognosen zu einer negativen Preisentwicklung der Energiekosten nicht vollumfänglich eingetreten sind. Abzuwarten bleibt, ob und inwieweit die Kosten- und Leistungsträger die bestehenden Preis-/ Kostensteigerungen in Verhandlungen und Abschlüssen zu Vergütungsvereinbarungen berücksichtigen werden.

Der Geschäftsbetrieb der Gräflichen Kliniken ist von einer funktionierenden IT-Struktur abhängig. Das betrifft u.a. die Aufnahme der Patienten und Patientinnen, die Planung und Dokumentation der medizinischen Behandlung sowie die Abrechnung der erbrachten Leistungen. In diesem Zusammenhang ist eine funktionierende IT-Infrastruktur eine der essentiellen Voraussetzungen für den Geschäftsbetrieb der Gräflichen Kliniken. Störungen in der IT-Infrastruktur durch Cyber-Angriffe oder durch Ausfall kritischer IT-Systeme können entsprechende Auswirkungen auf die Prozesse in den Gräflichen Kliniken und damit auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage haben.

Die bestehende Gebäudestruktur, als auch das Alter einzelner Gebäude (teilweise mit Denkmalschutz) machen umfassende finanzielle Aufwendungen für die Instandhaltung und auch die Modernisierung erforderlich, die nunmehr im größeren Umfang als in den Vorjahren für den Erhalt der Gebäudesubstanz, die energetische Sanierung, etc. aufzuwenden sind.

Das neue Beschaffungsverfahren der Deutschen Rentenversicherung bietet den Gräflichen Kliniken ab dem 01.07.2023 sowohl Chancen, als auch Risiken.

Gräflicher Park

Das anhaltende Konfliktgeschehen im Ukrainekrieg und die ungewisse Entwicklung der Energiekosten stellen große Unsicherheiten für das "Gräflicher Park Health & Balance Resort" dar. Ein eskalierender Konflikt kann zu allgemeiner Unsicherheit führen, was Gäste abschrecken könnte. Dies könnte dazu führen, dass potentielle Gäste ihre Reisepläne ändern oder stornieren, was zu einer geringeren Auslastung führen würde. Steigende Energiekosten, insbesondere in Bezug auf Strom und Heizung, würden die Betriebskosten des "Gräflicher Park Health & Balance Resorts" entscheidend erhöhen. Dies könnte zu einem erheblichen finanziellen Druck führen.

Zusätzlich wird es immer schwieriger geeignete Fachkräfte und Auszubildende am Markt zu finden. Dies könnte zu weiteren Umsatzrückgängen und Qualitätseinbußen führen.

Es ist wichtig, diese Risiken kontinuierlich zu überwachen, zu bewerten und entsprechende Maßnahmen zur Risikominimierung zu entwickeln. Eine proaktive Herangehensweise und die Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Umstände werden dazu beitragen, mögliche Risiken zu bewältigen und den Erfolg des "Gräflicher Park Health & Balance Resorts" langfristig zu sichern.

Gräfliche Quellen

Das gesamtwirtschaftliche Umfeld und insbesondere die Entwicklungen auf dem Markt für Mineralwasser und Erfrischungsgetränke werden fortlaufend überwacht, um Risiken und Chancen so frühzeitig wie möglich zu identifizieren. Mit Hilfe des internen Kontrollsystems wird sichergestellt, dass die laufenden Betriebsabläufe transparent und somit nachvollziehbar sind.

Über das monatliche - unternehmensweit einheitliche - Berichtswesen hinaus hält die Geschäftsführung regelmäßig Kontakt zum Inhaber, um neben der Unternehmensstrategie und der aktuellen Geschäftsentwicklung auch Fragen des Risikomanagements sowie die Entwicklung bestehender Risiken zu erörtern.

Für 2023 stellen die aktuellen weltweiten Entwicklungen einen schwer kalkulierbaren Risikofaktor dar.

So belasten die Entwicklungen auf dem Rohstoff- und Energiemarkt, auch wenn sich der Trend exponentieller Preissteigerungen mittlerweile etwas abschwächt. Die weitere Entwicklung ist dennoch nur schwer abzuschätzen. Die bereits vorhandene Photovoltaikanlage und die Installation neuer Anlagentechnik wie eines neuen und effizienten Dampferzeugers oder eines neuen Flascheninspektors helfen, die Energieeffizienz zu verbessern bzw. den Energiebedarf zu reduzieren.

Durch die deutliche Preiserhöhung in 2023 sind zeitnah wenig weitere Erhöhungen möglich, um gegebenenfalls die Umsätze zu steigern. Eher ist, wenn sich die Märkte weiter entspannen, mit verstärkten Forderungen nach Rabatten und Subventionen zu rechnen, welche das Ergebnis belasten könnten. Eine langfristig angelegte Vertriebsstrategie bei konstant hoher Produktqualität und Verfügbarkeit soll hier die Effekte geringhalten.

Immer noch zeigt sich das Risiko von Verfügbarkeitsengpässen. Sowohl Flaschen als auch Grundstoffe, Etiketten und sonstige Materialien, Roh-/Hilfs- und Betriebsstoffe sind immer wieder von Lieferschwierigkeiten betroffen. Ersatzteile für Anlagen haben deutlich längere Lieferzeiten. Auch die Personalsuche gestaltet sich zunehmend schwierig. Qualifiziertes Personal wird aktiv abgeworben und offene Stellen können oft - trotz umfangreichen Marketings - nicht zeitnah besetzt werden. Den Forderungen nach erheblichen Gehaltssteigerungen wurde durch unterschiedliche Maßnahmen und Vereinbarungen bereits Sorge getragen, um Planungssicherheit und Mitarbeiterbindung zu erzielen.

Zudem besteht weiterhin Konkurrenz auf dem Wasser-Markt durch die verstärkte Vermarktung von Leitungswasser und Wassersprudlern. Die propagierte Gleichstellung von Leitungswasser und Mineralwasser mindert die Wertigkeit des Naturprodukts Mineralwasser in der öffentlichen Wahrnehmung und kann somit die Nachfrage senken.

4.3 Gesamtbetrachtung Risiko- und Chancensituation

Die Corona-Pandemie hat das erste Halbjahr 2023 nur noch mit geringen Auswirkungen belastet, wesentlich deutlicher machten sich die inflationären Kostensteigerungen als auch Energiepreiserhöhungen bemerkbar.

Trotzdem zeigte sich in Summe per Mai 2023 gruppenweit ein um T€ 1.280 erheblich besseres Ergebnis (EBT) als budgetiert. Die sehr positiven Erträge der Moritz Klinik (T€ 738) und der Gräflichen Quellen (T€ 236) konnten dabei jedoch nicht die Fehlbeträge beim Gräflichen Park (T€ - 854) sowie bei den Gräflichen Kliniken (T€ -936), welche insbesondere durch die Stationsrenovierung am Standort der Marcus Klinik sehr belastet sind, ausgleichen. Mit baldiger Beendigung der Sanierungsmaßnahme am Standort der Marcus Klinik in Verbindung mit einer durchaus weiterhin zu erwartenden positiven Belegungssituation bei den Gräflichen Kliniken insgesamt, sollte sich im weiteren Jahresverlauf eine kontinuierliche Verbesserung im dortigen Ergebnis aufzeigen. In Verbindung mit einer weiterhin zu erwartenden positive Entwicklung im operativen Geschäft der Moritz Klinik, bei den Gräflichen Quellen als auch beim Gräflichen Park, geht die Geschäftsleitung von einer insgesamt stabil positiven Ergebnissituation in den weiteren 7 Monaten 2023 in der Unternehmensgruppe aus. Gruppenweit sind für 2023 Umsatzerlöse von EUR 126,4 Mio. bei einen EBT in Höhe von EUR -0,2 Mio. geplant.

Den Auswirkungen der massiven inflationären Kostensteigerungen wird mit einer weiterhin sehr sensiblen Investitionstätigkeit entgegengesteuert. Zudem wurden mit den beiden Hausbanken finanzwirtschaftliche Maßnahmen in enger Abstimmung untereinander vereinbart und umgesetzt.

Im langwierigen Rechtsstreit gegenüber der Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff GmbH & Co. KG Holding (UGOS) als auch Graf Oeynhausen (MOS) persönlich, ist weiterhin und grundsätzlich Risiko gegeben. Eine Entscheidung im Berufungsverfahren beim OLG Hamm liegt mit einem negativen Ausgang, bestätigt vom BGH, vor. Inzwischen wurde jedoch eine Restitutionsklage gemäß § 580 ZPO gegen das OLG Urteil rechtshängig gemacht. Über die Höhe der Rückzahlung aus dem strittigen Rechtsgeschäft wurde noch nicht entschieden. Der eingeklagten Hauptforderung von TEUR 1.350 stehen - durch das OLG über einen Hinweis- und Auflagenbeschluss verdeutlicht - rd. TEUR 631 an berechtigten aufrechenbaren Ansprüchen gegenüber. Dieser Betrag wäre, neben erbrachten und seitens des Gerichtes oder einem Sachverständigen noch zu bewertenden UGOS-Leistungen für die Projektentwicklung, von der Gesamtforderung zu saldieren. Seitens der von der Holding KG beauftragten Rechtsanwälte wird keine Veranlassung gesehen, eine Rückstellung wegen des bisherigen Ergebnisses des Verfahrens zu bilden. Dies begründet sich insbesondere neben der obigen Darstellung zu den Gegenansprüchen der UGOS gegen die Forderung auch damit, dass inzwischen gegen die ehemals die UGOS beratenden Rechtsanwälte aus der Kanzlei Andree Rinke und Partner nach Klagerhebung ein Urteil ergangen ist, wonach sie aus Falschberatung für die Inanspruchnahme der UGOS haften. Die Partner der Kanzlei Andree Rinke und Partner sind gegen das Urteil in die Berufung gegangen. Ein Termin zu einer Verhandlung ist für Oktober 2023 anberaumt.

Unsicherheiten für die operativen Gesellschaften der Unternehmensgruppe können sich nach wie vor aus den inflationären Kostensteigerungen gegeben. Hinzu kommen mögliche Risiken bzw. negative Auswirkungen aus dem Kriegsgeschehen in der Ukraine, hierbei sind insbesondere die Energieverfügbarkeit als auch deren Preisentwicklung zu nennen.

Deutliche Synergie-Chancen ergeben sich aus den erfolgreich umgesetzten gesellschaftsrechtlichen Strukturierungsmaßnahmen bei den Gräflichen Kliniken in Bad Driburg mit deren weiteren Ausbau zu Kompetenzzentren. Der Fokus sämtlicher Geschäftsbereiche auf Gesundheit, Prävention und Wohlbefinden, kommt insgesamt gesehen der gesellschaftlichen - auch demographischen - Entwicklung und den auch politischen Bestrebungen entgegen und sollte der Unternehmensgruppe damit eine positive Perspektive bieten.

Bad Driburg, 28. Juni 2023

Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff GmbH & Co. KG Holding, Bad Driburg

gez. Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff

gez. Thomas Dörpinghaus

Bei dem vorstehenden, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang) wurden die größenabhängigen Erleichterungen nach § 276 Satz 1 HGB und § 327 HGB in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff GmbH & Co. KG Holding

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff GmbH & Co. KG Holding - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff GmbH & Co. KG Holding für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Personenhandelsgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernjahresabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf den Nachtragsbericht im Konzernanhang unter Abschnitt VI.3 sowie auf den Chancen- und Risikobericht unter Abschnitt 4.3 des Konzernlageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter über die Liquiditätslage des Konzerns sowie über ein finanzielles Risiko aus einem Gerichtsverfahren berichten. Diese Sachverhalte deuten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellen. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieser Sachverhalte nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen, für Personenhandelsgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt.

Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

• holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

• beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Göttingen, den 29. Juni 2023

EURATIO GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Dipl.-Kfm. Fritz Güntzler, Wirtschaftsprüfer