Carat Deutschland GmbH

Frankfurt am Main (vormals: Wiesbaden)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Bilanz zum 31. Dezember 2018

Aktiva

	31.12.2018	Vorjahr
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	221.787	270.415
II. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	757.948	757.948
	979.735	1.028.363
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	45.566.226	58.823.035
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	15.793.115	9.774.720
3. Forderungen gegen Gesellschafter	31.136.770	35.842.701
4. Sonstige Vermögensgegenstände	1.515.495	174.431
	94.011.606	104.614.887
II. Guthaben bei Kreditinstituten	877.159	582.694
	94.888.765	105.197.581
C. Rechnungsabgrenzungsposten	1.199	1.599
	95.869.699	106.227.543

Passiva

	31.12.2018	Vorjahr
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	101.000	101.000
II. Kapitalrücklage	1.973.752	1.973.752
	2.074.752	2.074.752
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	749.869	735.845
2. Steuerrückstellungen	142.220	0
3. Sonstige Rückstellungen	3.071.120	3.377.266
	3.963.209	4.113.111
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	13.872.806	8.443.091
2. Erhaltene Anzahlungen	4.969.971	1.049.507
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	476.693	519.812
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	14.032.428	46.565.131
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	52.034.551	40.090.365
6. Sonstige Verbindlichkeiten	4.445.289	3.371.774
davon aus Steuern: EUR 206.534 (Vorjahr: EUR 191.635)
	89.831.738	100.039.680
	95.869.699	106.227.543

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

	2018	Vorjahr
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	54.188.864	47.640.291
2. Sonstige betriebliche Erträge	1.923.449	873.692
davon Erträge aus der Währungsumrechnung: EUR 43.530 (Vorjahr: EUR 12.918)
	56.112.313	48.513.983
3. Personalaufwand
a) Gehälter	-9.644.535	-11.756.696
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.488.348	-2.016.004
davon für Altersversorgung: Ertrag: EUR 35.670 (Vorjahr: Ertrag EUR 4.471)
	-11.132.883	-13.772.700
4. Abschreibungen auf Sachanlagen	-48.628	-52.386
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-11.537.415	-13.191.280
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung: EUR 12.723 (Vorjahr: EUR 23.126)
6. Erträge aus Beteiligungen
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 513.808 (Vorjahr: EUR 0)	513.808	0
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	635.613	31.542
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0 (Vorjahr: EUR 31.542)
8. Aufwendungen aus Verlustübernahme	-29.514	-28.607
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-1.406.275	-928.927
davon an verbundene Unternehmen: EUR 1.247.878 (Vorjahr: EUR 853.369)
davon Aufwendungen aus der Aufzinsung: EUR 56.815 (Vorjahr: EUR 51.208)
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (Ertrag)	654.088	114
11. Ergebnis nach Steuern	33.761.107	20.571.739
12. Sonstige Steuern (Ertrag; i.Vj. Aufwand)	93.661	-5.949
13. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn	-33.854.768	-20.565.790
14. Jahresüberschuss	0	0

Anhang für das Geschäftsjahr 2018

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Carat Deutschland GmbH, Speicherstraße 53 in Frankfurt am Main, (im Folgenden auch Carat) ist im Handelsregister Frankfurt am Main unter der Nummer HRB 117248 geführt. In der Gesellschafterversammlung vom 7. Oktober 2019 wurde beschlossen, den Sitz der Gesellschaft von Wiesbaden nach Frankfurt am Main zu verlegen; die Eintragung der Sitzverlegung in das Handelsregister erfolgte am 13. November 2019. Die HRB-Nummer beim Handelsregister Wiesbaden lautete 25409.

Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der §§ 242ff. und 264ff. des Handelsgesetzbuches sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG erstellt. Es gelten die Vorschriften für eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Es besteht ein Gewinnabführungsvertrag mit der Dentsu Aegis Network Central Europe GmbH, Frankfurt am Main (bis 14. November 2019: Wiesbaden).

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und teilweise "davon-Vermerke" in diesem Anhang gemacht.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

2.1. Anlagevermögen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten abzüglich aufgelaufener planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen auf Sachanlagen werden unter Anwendung der linearen Methode vorgenommen. Die voraussichtliche Nutzungsdauer der Anlagegüter liegt zwischen drei und dreizehn Jahren. Außerplanmäßige Abschreibungen werden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen, um die Sachanlagen mit dem niedrigeren Wert anzusetzen, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist.

Geringwertige Anlagegüter unter EUR 800 werden bei Erwerb direkt aufwandswirksam erfasst. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

2.2. Umlaufvermögen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nominalwert angesetzt. Unverzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr werden abgezinst. Guthaben bei Kreditinstituten sowie Fremdwährungsforderungen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von über einem Jahr erfolgt die Umrechnung unter Berücksichtigung des Realisationsprinzips.

Für erkennbare Risiken werden im Einzelfall in angemessenem Umfang Einzelwertberichtigungen gebildet. Das latente Risiko des Forderungsausfalls wird durch eine Pauschalwertberichtigung berücksichtigt.

2.3. Rückstellungen für Pensionen

Die Gesellschaft bietet ihren Mitarbeitern zur Altersvorsorge und Risikoabsicherung ein "Deferred Compensation"-Modell an. Dabei haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, Gehaltsbestandteile in Altersversorgungsansprüche umzuwandeln. Eigene Beitragsleistungen durch die Gesellschaft sind ausgeschlossen.

Zur Erfüllung dieser Versorgungszusage hat die Gesellschaft mit einem Versicherer eine Rückdeckungsversicherung abgeschlossen, wonach alle Rechte und Ansprüche daraus der Gesellschaft zustehen. Zur Sicherstellung der Ansprüche der Versorgungsberechtigten sind alle Leistungsansprüche der Gesellschaft gegenüber der Versicherung an die Mitarbeiter verpfändet.

Im Versorgungsfall steht der Anspruch aus der Rückdeckungsversicherung bzw. der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens der Verpflichtung gegenüber dem pensionsberechtigten Mitarbeiter in gleicher Höhe gegenüber. Die Rückdeckungsversicherung ist als leistungskongruent zu bezeichnen, da die aus ihr erfolgenden Zahlungen sowohl hinsichtlich der Höhe als auch der Zeitpunkte deckungsgleich mit den Zahlungen an den Versorgungsberechtigten sind.

Damit bestimmt sich der Wert der Pensionsverpflichtung am Bilanzstichtag nach dem Wert des Deckungsvermögens gemäß § 253 Abs. 1 Satz 3 HGB. Rückdeckungsanspruch und Pensionsrückstellungen werden nach § 246 Abs. 2 HGB saldiert, ohne dass es dabei zu einem Ausweis eines Aktiv- oder Passivüberhangs kommt.

Darüber hinaus bestehen unverfallbare Anwartschaften sowie laufende Rentenverpflichtungen. Die Pensionsrückstellung wurde nach versicherungsmathematischen Grundsätzen auf Basis der projizierten Einmalbeitragsmethode berechnet. Dabei wurde eine jährliche Rentenanpassung mit 2 % entsprechend berücksichtigt. Als Rechnungszins wurde der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten 10 Jahre verwendet (Bundesbankzins), der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Er beträgt 3,21%. Es wurden die Richttafeln 2018G von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet.

2.4. Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen

Die Steuer- und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie werden in Höhe des Erfüllungsbetrages (d.h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

2.5. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von über einem Jahr erfolgt die Umrechnung unter Berücksichtigung des Imparitätsprinzips.

2.6. Umsatzerlöse

Als Umsatzerlöse werden Provisionen und Honorare als Entgelt für die Agenturleistungen ausgewiesen. Die von den Mediengesellschaften bezogenen Fremdleistungen für Mediaschaltungen und die entsprechend an die Kunden weiterbelasteten Beträge werden in der Rechnungslegung branchenüblich als durchlaufende Posten behandelt, obwohl auf der Grundlage der Verträge mit den Auftraggebern einerseits und den Werbeträgern andererseits jeweils getrennte Rechtsbeziehungen unterhalten werden. Umsatzerlöse werden realisiert, wenn die vereinbarte Leistung erbracht wurde.

Darüber hinaus werden Konzernumlagen, denen ein Leistungsaustausch zugrunde liegt, unter den Umsatzerlösen ausgewiesen.

2.7. Verbundene Unternehmen

Als verbundene Unternehmen werden alle Gesellschaften angesehen, die als Mutter- oder Tochterunternehmen in den Konzernabschluss der Dentsu Inc., Tokio, Japan, einbezogen werden.

3. Erläuterungen zur Bilanz

3.1. Anlagevermögen

Die Aufgliederung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und die Entwicklung im Geschäftsjahr sind unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

3.2. Finanzanlagen

Die Anteile an verbundenen Unternehmen beinhalten folgende Beteiligungen:

Direkte Beteiligungen	Sitz	Eigenkapital zum 31.12.2018	Jahresergebnis ^* per 31.12.2018	Kapitalanteil
		TEUR	TEUR
ACT Europe GmbH	Frankfurt am Main, bis 13. November 2019: Wiesbaden	537	-30	100%

^* Jahresergebnis vor Ergebnisabführung.

Mit der ACT Europe GmbH besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag.

Neben der Beteiligung an der ACT Europe GmbH hält die Gesellschaft weitere Anteile an zwei verbundenen Unternehmen, auf die die Gesellschaft keinen wesentlichen Einfluss hat.

Die Gesellschaft (und ihre Tochtergesellschaften) erfüllt die Vorschriften des § 293 HGB nicht und erstellt deshalb keinen Konzernabschluss.

3.3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

3.4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen ausschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Es wurden die Forderungen aus Depotzahlungen mit den Verbindlichkeiten gegenüber den entsprechenden verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 108.380 (Vorjahr: TEUR 152.092) verrechnet.

3.5. Forderungen gegen Gesellschafter

Die Forderungen gegen die Gesellschafterin Dentsu Aegis Network Central Europe GmbH resultieren aus dem stichtagsbedingten Anspruch auf das Cashpoolguthaben in Höhe von TEUR 31.137 (Vorjahr: TEUR 35.843).

3.6. Vermögensverrechnung nach § 246 Abs. 2 S.2 HGB

Nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB werden die Altersversorgungsverpflichtungen mit Vermögensgegenständen saldiert, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB). Wir verweisen auf unsere Erläuterungen zu den "Rückstellungen für Pensionen".

Der Rückdeckungsanspruch bzw. der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens sowie die Anschaffungskosten für die Verpflichtung und somit auch der Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtung betragen gemäß Bestätigung der Versicherungsgesellschaft TEUR 469 (Vorjahr: TEUR 453).

Die verrechneten Aufwendungen und Erträge betragen im Geschäftsjahr TEUR 16 (Vorjahr: TEUR 147).

3.7. Rückstellungen für Pensionen

Der Unterschiedsbetrag für die Altersversorgungsverpflichtungen im laufenden Geschäftsjahr wird anhand des Ansatzes der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren in Höhe von 3,21 % und des Ansatzes der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren in Höhe von 2,32 % ermittelt.

Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt TEUR 67 (Vorjahr: TEUR 64). Dieser unterliegt nicht der Ausschüttungssperre aufgrund von frei verfügbarer, für Ausschüttungen auflösbarer Kapitalrücklagen der Carat Deutschland GmbH.

3.8. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Beträge für ausstehende Gutschriften in Höhe von TEUR 1.720 (Vorjahr: TEUR 2.810), für Prämien und Sonderzahlungen in Höhe von TEUR 693 (Vorjahr: TEUR 155), für Jahresabschlusskosten in Höhe von TEUR 135 (Vorjahr: TEUR 0) sowie für Mehrarbeit und Urlaub in Höhe von TEUR 115 (Vorjahr: TEUR 150).

3.9. Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

3.10. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Diese Position umfasst die kurzfristige Darlehensverbindlichkeit gegenüber einer Bank im Rahmen eines unechten Factoring-Geschäfts.

3.11. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Verbindlichkeiten aus der umsatzsteuerlichen Organschaft.

3.12. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter

Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin Dentsu Aegis Network Central Europe GmbH betreffen die Abführung des Jahresergebnisses in Höhe von TEUR 33.855 (Vorjahr: TEUR 20.566) sowie laufenden Verrechnungsverkehr in Höhe von TEUR 18.180 (Vorjahr: TEUR 19.525).

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

4.1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse wurden im Inland in Höhe von TEUR 49.489 (Vorjahr: TEUR 44.051) sowie im Ausland in Höhe von TEUR 4.700 (Vorjahr: TEUR 3.589) erwirtschaftet. Das Mediavolumen beträgt TEUR 398.610 (Vorjahr: TEUR 473.929).

4.2. Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 1.390 (Vorjahr TEUR 255), welche überwiegend aus der Auflösung von Rückstellungen resultieren, Erlöse aus Kostenerstattungen in Höhe von TEUR 333 (Vorjahr: TEUR 377) sowie Erträge aus der privaten Kfz-Nutzung in Höhe von TEUR 123 (Vorjahr: TEUR 126) enthalten. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Kursgewinne aus Fremdwährungsgeschäften in Höhe von TEUR 44 (Vorjahr: TEUR 13) enthalten.

4.2. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten hauptsächlich Aufwendungen aus allgemeinen konzerninternen Weiterbelastungen in Höhe von TEUR 5.613 (Vorjahr: TEUR 5.656), sonstige Personalkosten in Höhe von TEUR 1.062 (Vorjahr: TEUR 2.562), EDV-Kosten in Höhe von TEUR 2.052 (Vorjahr: TEUR 2.048), Raumkosten in Höhe von TEUR 1.239 (Vorjahr: TEUR 1.276), Reisekosten in Höhe von TEUR 394 (Vorjahr: TEUR 428) sowie Kfz-Kosten in Höhe von TEUR 216 (Vorjahr: TEUR 319). Sie beinhalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 60 (Vorjahr: TEUR 2). In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 13 (Vorjahr. TEUR 23) enthalten.

4.4. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge betreffen Zinserträge aus Steuern aus der Betriebsprüfung in Höhe von TEUR 636 (Vorjahr: TEUR 0). Im Vorjahr wurden Zinsen aus dem Cashpooling in Höhe von TEUR 32 ausgewiesen.

4.5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind im Wesentlichen Zinsaufwendungen an verbundene Unternehmen aus dem Cashpooling in Höhe von TEUR 1.248 (Vorjahr: TEUR 853) enthalten.

4.6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen Steuererträge in Höhe von TEUR 836 und Steueraufwendungen in Höhe von TEUR 182 und resultieren aus Betriebsprüfungen für Vorjahre.

5. Sonstige Angaben

5.1. Angaben zum Mutterunternehmen

Die Carat gehört über ihre Gesellschafterin Dentsu Aegis Network Central Europe GmbH zum Konzernkreis der Dentsu International Limited, London, Großbritannien (bis 20. Oktober 2020 Dentsu Aegis Network Ltd., London, Großbritannien).

Dentsu Aegis Network Ltd., London, Großbritannien. Diese hat die Carat in den Teilkonzernabschluss (kleinster Kreis) mit einbezogen.

Der Teilkonzernabschluss ist auf der Website https://find-and-update.company-information.service.gov.uk/company/01403668 erhältlich.

Dieser Teilkonzernabschluss wird seinerseits in den Konzernabschluss der Dentsu Inc., Tokio. Japan, als höchster Konzernspitze (größter Kreis) einbezogen.

Der Konzernabschluss ist auf der Website des Unternehmens (https://www.group.dentsu.com/en/ir/library/) erhältlich.

5.2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2018 bestanden sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 9.082 deren Fälligkeit sich wie folgt darstellt:

Fälligkeit	TEUR
2019	8.979
2020	47
Folgejahre	56
	9.082

Von den sonstigen finanziellen Verpflichtungen entfallen TEUR 8.901 auf verbundene Unternehmen. Diese betreffen Leistungs- und Umlagevereinbarungen und betreffen, mangels langfristiger Verträge, das nächste Geschäftsjahr.

5.3. Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt waren 150 (Vorjahr: 202) Mitarbeiter beschäftigt. Alle Mitarbeiter standen im Angestelltenverhältnis. Neben den Geschäftsführern waren zum Geschäftsjahresende 153 Mitarbeiter und keine Auszubildenden beschäftigt, davon waren 33 Männer und 120 Frauen.

5.4. Geschäftsführung und Bezüge der Geschäftsführung

Der Geschäftsführung gehörten im Geschäftsjahr und bis zum Aufstellungsdatum folgende Personen an:

―	Jens Erichsen, Kommunikationsberater
―	Andrea-Nicola Beninde, Kommunikationsberaterin
―	Nina Brit Brando, Kommunikationsberaterin (ab 1. Januar 2019)
―	Giulio Malegori, Kommunikationsberater, Geschäftsführer der Carat Italia S.p.o., Mailand, und der Dentsu Germany GmbH; bis 22. Oktober 2020 Dentsu Aegis Network Germany GmbH/ / (ab 1. Oktober 2019)
―	Christiaan Hendrik ter Welle, EMEA Finance Controller and Transformation Leader, Geschäftsführer Dentsu Germany GmbH; bis 22. Oktober 2020 Dentsu Aegis Network Germany GmbH (ab 3. September 2020)
―	Georg Berzbach, Chief Operating Officer Media, Chief, Product Officer Chief Operations Officer Media Germany & DACH, Geschäftsführer Dentsu Germany GmbH, bis 22. Oktober 2020 Dentsu Aegis Network Germany GmbH (ab 18. Januar 2021)
―	Michael Busch, Kommunikationsberater (bis 28. Februar 2020)
―	Klaus Nadler, Kommunikationsberater (bis 31. Dezember 2020)
―	Christiane Schicker, Kommunikationsberaterin (bis 31. Oktober 2018)
―	Björn Osterndorff, Kommunikationsberater (ab 2. Juli 2018 bis 24. August 2020)
―	Stefan Uhl, Kommunikationsberater (ab 22. Mai 2019 bis 31. Dezember 2020)
―	Stefanie Tannrath, Kommunikationsberaterin (ab 3. Juli 2019 bis 31. Mai 2020)
―	Lars Bo Jeppesen, Kommunikationsberate (ab 1. Oktober 2019 bis 30. April 2020)

Die Bezüge der Geschäftsführung betrugen im Geschäftsjahr TEUR 1.377 (Vorjahr: TEUR 1.022). Für ehemalige Geschäftsführer bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 16, die mit entsprechenden Aktivwerten verrechnet wurden.

5.5. Honorar des Abschlussprüfers

Auf die Angabe der berechneten Prüfungshonorare gemäß § 285 Nr. 17 HGB wird verzichtet, da diese im Teilkonzernabschluss der Dentsu Aegis Network Ltd., London, Großbritannien, enthalten sind.

5.6. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die Ausbreitung des Corona-Virus (SARS-CoV-2) zu Beginn des Kalenderjahres 2020 hat in Deutschland sowie in weiteren Teilen der Welt zu weitreichenden gesundheitspolitischen Einschränkungen geführt und die wirtschaftliche Entwicklung in den betroffenen Ländern deutlich belastet. Hinsichtlich der Auswirkungen der Corona-Pandemie ab dem Kalenderjahr 2020 verweisen wir auf unsere Erläuterungen im Lagebericht.

Zum Ende des Kalenderjahres 2020 hat die internationale Dentsu-Gruppe im Rahmen eines laufenden weltweiten Restrukturierungsprogramms, das eine bedeutende Reduktion der Agenturmarken umfasst, verkündet, dass weltweit ein Stellenabbau von ca. 12,5% der Mitarbeiter vorgesehen ist. In diesem Zusammenhang hat die Gesellschaft im Kalenderjahr 2020 einen Aufwand von ca. Mio EUR 1 zu verbuchen. Inwieweit wesentliche weitere Aufwendungen im Kalenderjahr 2021 im Zusammenhang mit dieser Restrukturierung anfallen werden, ist zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Jahresabschlusses noch nicht absehbar.

Frankfurt am Main, den 23. September 2021

Carat Deutschland GmbH

Die Geschäftsführung

Andrea-Nicola Beninde

Jens Erichsen

Nina Brit Brando

Giulio Malegori

Christiaan Hendrik ter Welle

Georg Berzbach

Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

	Anschaffungskosten
	01.01.2018	Zugänge	Abgänge	31.12.2018
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	1	0	0	1
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	519.284	0	0	519.284
	519.285	0	0	519.285
II. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	1.371.498	0	0	1.371.498
	1.890.783	0	0	1.890.783

	Abschreibung
	01.01.2018	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Abgänge	31.12.2018
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	1	0	0	1
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	248.869	48.628	0	297.497
	248.870	48.628	0	297.498
II. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	613.550	0	0	613.550
	862.420	48.628	0	911.048

	Restbuchwert
	31.12.2018	31.12.2017
	EUR	EUR
I. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	0	0
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	221.787	270.415
	221.787	270.415
II. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	757.948	757.948
	979.735	1.028.363

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018

1. Geschäft und Rahmenbedingungen

Geschäftsfeld und Organisation

Die Carat Deutschland GmbH (im Folgenden kurz: Carat) ist als Mediaagentur für ihre Kunden in allen Belangen der Kommunikationsberatung, insbesondere Mediaplanung und -einkauf tätig. Muttergesellschaft der Carat ist die Dentsu Aegis Network Central Europe GmbH, Frankfurt am Main (bis 14. November 2019: Wiesbaden; im Folgenden: DANCE). Die Carat hält Beteiligungen an weiteren Gesellschaften. Die Geschäftsführung der Carat steuert die Gesellschaft für die Zwecke des Jahresabschlusses nach zwei finanziellen Leistungsindikatoren: Umsatzerlöse und Jahresergebnis vor Ergebnisabführung. Daneben existieren diese oder ähnliche Steuerungsgrößen auch auf Kundenebene. Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren kommen für die Steuerung der Gesellschaft nicht zur Anwendung.

Die Umsatzerlöse generieren sich einerseits aus dem Verkauf von Media-Schaltungen an Kunden und andererseits aus Entgelten für die Beratung dieser Kunden. Den Verkäufen von Media-Schaltungen an Kunden stehen Einkäufe von Media-Schaltungen bei Vermarktern, z.B. TV-Vermarktern, gegenüber. Üblicherweise verkauft die Gesellschaft die Werbeschaltungen an ihre Kunden, während die Einkäufe von den Vermarktern von anderen Konzerngesellschaften durchgeführt werden. Als Umsatzerlöse werden die Agenturprovisionen (als Nettoerlöse aus dem Einkauf und Verkauf von Media-Schaltungen) und die Erlöse aus Beratungstätigkeit ausgewiesen.

Die Verträge mit den Kunden können unterschiedliche Leistungen enthalten. Beispielsweise unterschiedliche Media-Gattungen (wie TV, Online oder Print) oder unterschiedliche Kommunikationsberatungsleistungen. Die Verträge sind deshalb grundsätzlich kundenindividuell gestaltet.

Die Carat ist in die Dentsu-Gruppe wirtschaftlich und organisatorisch eingebunden. Weite Bereiche des Einkaufs von Media-Schaltungen und diverse administrative Aufgaben werden über die Schwestergesellschaft Dentsu Germany GmbH; bis 22. Oktober 2020 Dentsu Aegis Network Germany GmbH, Frankfurt am Main (bis 18. November 2019: Wiesbaden; im Folgenden: DANG), abgewickelt. Die DANG führt den Mediaeinkauf im eigenen Namen und für eigene Rechnung durch und verkauft die georderten Werbeschaltungen an die Carat weiter. Für Spezialdisziplinen wie beispielsweise "Out-of-Home" (Außenwerbung, z.B. Plakate) oder "Online" (Werbung in digitalen Medien) kann die Carat auf andere spezialisierte Agenturen in der Dentsu-Gruppe zurückgreifen. Diese führen ebenfalls in eigenem Namen und für eigene Rechnung den Einkauf durch und verkaufen an die Carat weiter. Für die durchgeführten Einkaufstätigkeiten der anderen Gruppengesellschaften für das Geschäft der Carat wird die Gesellschaft mit einer Umlage belastet.

Durch die enge funktionale und organisatorische Einbindung der Gesellschaft innerhalb der deutschen Dentsu-Gruppe sowie durch die enge Abstimmung mit der Konzerngruppe besteht ein mittelbarer Einfluss der Lage und Entwicklung dieser verbundenen Unternehmen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Carat. So ist beispielsweise die Zahlungsfähigkeit der Carat als operative Gesellschaft durch die Einbindung in den Cashpool der deutschen Gruppe unter Führung der DANCE jederzeit gewährleistet. Zwischen der Carat und der Muttergesellschaft bestehen ein Ergebnisabführungsvertrag sowie eine ertragsteuerliche und umsatzsteuerliche Organschaft.

Die Dentsu-Gruppe hat eine führende Position innerhalb der Mediaagenturen in Deutschland. Dabei zählt die Carat zu den umsatz- und ertragsstärksten Unternehmen im Verbund der deutschen Dentsu-Gruppe.

Entwicklung der Branche

Die Ausgaben für Werbung in Deutschland liegen im Jahr 2018 mit 31,9 Mrd. Euro in etwa auf Vorjahreshöhe. (The Nielsen Company (Deutschland) GmbH). Der Anstieg in den Media-Gattungen online (+5%), Radio (+2%) und Zeitungen (+0,5%) wurde dabei von einem Rückgang in den anderen Media-Gattungen kompensiert. Gegenläufig sind insbesondere die Media-Gattungen Kino (-13%) und Publikumszeitschriften (-4%) gesunken.

Die Media-Gattung TV bliebt mit rund 15,3 Mrd. Euro die wesentlichste Kategorie und macht damit ca. 48,1% der Gesamtmediaausgaben aus. Im Wesentlichen unverändert zum Vorjahr folgen die Kategorien Zeitungen (15,5%, i.Vj. 15,4%), online (11,5%, i.Vj. 10,9%) und Publikumszeitschriften (10,3%; i.Vj. 10,7%)

Der Bereich Print macht zwar mit ca. 27,0% (i.Vj 27,4%) an den Gesamtmediaausgaben weiterhin etwas mehr als ein Viertel des Werbevolumens aus, das Volumen ist jedoch weiterhin insgesamt schrumpfend, was auf einen Rückgang bei Publikumszeitschriften und Fachzeitschriften zurückzuführen ist.

2. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Ertragslage

•	Im Lagebericht 2017 wurde für 2018 ein leichter Anstieg der Umsatzerlöse sowie ein deutlicher Anstieg des Jahresergebnisses vor Ergebnisabführung prognostiziert. Beide Kennzahlen sind gegenüber dem Vorjahr deutlich angestiegen; hinsichtlich der Umsatzerlöse über dem erwarteten Niveau. Die Umsatzerlöse in 2018 zeigen gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg von 13,8% auf TEUR 54.189, das Jahresergebnis vor Ergebnisabführung ist von TEUR 20.566 um 64,6 % auf TEUR 33.855 gestiegen.
•	Als Umsatzerlöse werden neben Provisionen und Honoraren für die Agenturleistungen auch Konzernumlagen, denen ein Leistungsaustausch zugrunde liegt, ausgewiesen. Die Umsatzsteigerung ist auf den Gewinn einiger Großkunden in 2018 zurückzuführen.
•	Das Rohergebnis (Umsatzerlöse plus sonstige betriebliche Erträge) liegt mit TEUR 56.112 (+16,0 %) etwas höher als der Umsatzanstieg. Dies resultiert insbesondere aus dem Anstieg der Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen um TEUR 1.005. Die Auflösungen betreffen kundenbezogene Rückstellungen wie auch Personalrückstellungen.
•	Die Personalaufwendungen sanken im Rahmen der Entwicklung der durchschnittlichen Mitarbeiterzahlen um TEUR 2.640 (-19,2%). Der Rückgang der Mitarbeiterzahlen erklärt sich durch die Übernahme von mehr als 100 Mitarbeitern durch die Dentsu Germany GmbH in den Jahren 2017 und 2018. Hier wurde die gesamte Einkaufsabteilung organisatorisch umgegliedert.
•	Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um TEUR 1.654 ist im Wesentlichen auf niedrigere Weiterbelastung von Personalkosten zurückzuführen.
•	Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von TEUR 514 betreffen die Dividende der Jahre 2015 bis 2017 von der Hullbitt Limited, Nicosia, Zypern, gemäß dem Gesellschafterbeschluss vom 9. Oktober 2018.
•	Die Zinserträge in Höhe von TEUR 636 beziehen sich im Wesentlichen auf Zinsen im Zusammenhang mit Steuererstattungen für Gewerbesteuern aus 2004. Aufgrund der abgeschlossenen Betriebsprüfung für die Jahre bis 2008 haben sich umfangreiche Steuerbuchungen ergeben. In diesem Rahmen wurden ebenfalls Steuererstattungen unter der Position Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von TEUR 836 für Gewerbesteuern Vorjahre erfasst. Der Zinsaufwand aus Cashpooling beträgt TEUR 1.248 und ist aufgrund des wesentlich höheren durchschnittlichen Finanzierungsvolumens um TEUR 395 höher als im Vorjahr.
•	Die Ertragslage ist gekennzeichnet durch ein deutlich höheres Jahresergebnis vor Ergebnisabführung in Höhe von TEUR 33.855 nach TEUR 20.566 im Vorjahr.

Vermögens- und Finanzlage

•	Das Eigenkapital unterliegt auf Grund des Ergebnisabführungsvertrages keiner Veränderung. Die Bilanzsumme ist um TEUR 10.358 auf TEUR 95.870 zurück gegangen, entsprechend ist die Eigenkapitalquote von knapp 2% auf ca. 2,2% gestiegen. Der Rückgang der Bilanzsumme ist insbesondere durch die erheblich geringeren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR -13.257), meist aus der Verschiebung von Zahlungszielen, sowie die niedrigeren Gesellschafterforderungen aus dem Cashpooling (- TEUR 4.706) zurückzuführen. Hingegen sind die Forderungen gegen verbundene Unternehmen um TEUR 6.018 gestiegen. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten die Steuer- und Zinsforderungen für Vorjahre in Höhe von TEUR 1.472. Passivisch zeigt sich der Rückgang insbesondere bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen. Diese sind um TEUR 32.533 auf TEUR 14.032 zurückgegangen. Kompensiert wird der Rückgang teilweise durch den Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern, die insbesondere aufgrund der gestiegenen Verbindlichkeit aus Ergebnisabführung um insgesamt TEUR 11.944 angestiegen sind, die Bankverbindlichkeiten, die aufgrund von unechten Factoringgeschäften höher waren als im Vorjahr (+ TEUR 5.430) und die erhaltenen Kundenanzahlungen (+ TEUR 3.920). Die Sonstigen Verbindlichkeiten sind um TEUR 1.074 auf TEUR 4.445 gestiegen; der Anstieg ist insbesondere auf im Vorjahresvergleich wesentliche höhere Überzahlungen von Kunden (+TEUR 1.544) zurückzuführen.
•	Die Gesellschaft weist aufgrund der Tätigkeiten im Bereich der Media-Abwicklung eventuell stark schwankende stichtagsbezogene Werte auf. Medialeistungen werden fast ausnahmslos von verbundenen Unternehmen bezogen, wodurch die Verbindlichkeitenposition im Abschluss grundsätzlich hohe Werte aufweist.
•	Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen neben den am Jahresende abgerechneten Leistungen insbesondere an die einkaufenden Agenturen geleistete Depotzahlungen in Höhe von TEUR 140.928 (Vorjahr: TEUR 164.347), die in Höhe von TEUR 108.380 mit Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen verrechnet wurden.
•	Wesentliche Finanzinstrumente der Gesellschaft im Sinne des § 289 Abs. 2 Nr. 1 HGB stellen die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten innerhalb des Konzernkreises der Dentsu-Gruppe dar. Bezüglich der Risiken wird auf Abschnitt 3.b. verwiesen. Die Gesellschaft setzt keine derivativen Finanzinstrumente ein.

Insgesamt war das Jahr 2018 aus Sicht der Geschäftsführung ein sehr gutes Geschäftsjahr. Die gesetzten Ziele wurden insgesamt deutlich übertroffen.

3. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Chancen

Da sich die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft sowie der Markt in den Jahren seit dem Berichtsjahr nicht grundlegend geändert hat, sind die Chancen der weiteren Entwicklung immer noch wesentlich im Netzwerk mit den anderen Gesellschaften der Dentsu-Gruppe zu sehen. Derzeit bestehen für die Carat eine Reihe an wesentlichen Chancen im Wettbewerb mit anderen Netzwerken und Mediaunternehmen.

•	Bessere Nutzung der Einkaufsmacht als eines der größten Media-Netzwerke im deutschen Markt zur Erzielung von Einkaufsvorteilen in Zusammenarbeit mit den anderen Gesellschaften der Dentsu-Gruppe.
•	Ausbau der Positionierung als Full-Service-Anbieter im Media-Bereich über alle Media-Gattungen hinweg und ständige Entwicklung von neuen Strategien nach Marktbeobachtung.
•	Kooperation mit internationalen Gesellschaften der Dentsu-Gruppe zur Neugewinnung von vor allem international agierenden Kunden im Rahmen eines globalen Marktauftrittes.
•	Frühzeitige Erkennung von Risiken durch regelmäßige und zeitnahe internationale Abstimmungen der Konzerngesellschaften.

Risiken

Das Risikomanagement der Carat ist in das der Dentsu-Gruppe eingebunden und hat das Ziel, potentielle Risiken frühzeitig und systematisch zu identifizieren und zu klassifizieren, um durch geeignete Maßnahmen Risiken, die sich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens auswirken könnten, abzuwenden bzw. eine Bestandsgefährdung auszuschließen. Das Risikomanagement soll jederzeit sicherstellen, dass finanzielle Risiken, Rechtskonformitäts- und Sicherheitsrisiken auf einem für das Unternehmen tragbaren Niveau gehalten werden.

a. Umfeld-, Markt- und Absatzrisiken

•

Das wesentlichste Risiko ist eine negative Entwicklung des Werbemarktes, da die Geschäftstätigkeit der Carat in starkem Maße von der Konjunktur des Werbemarktes abhängt und damit konjunkturellen Risiken unterliegt. Der Werbemarkt wiederum hängt von der konjunkturellen Entwicklung der jeweiligen Märkte ab, in denen die Werbetreibenden und die Medien tätig sind. Damit könnten Verschlechterungen im Konsumklima auch negative Einflüsse auf das Ergebnis der Gesellschaft haben. Auch außenpolitische Risiken oder weltweite Krisen, z.B. die im Frühjahr 2020 aufgetretene Corona-Pandemie, können einen Einfluss auf das deutsche Konsumklima haben.

Die weiteren Risiken sind in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit genannt.

•	Grundsätzlich besteht das Risiko, dass einzelne Kunden an den Wettbewerb verloren werden, ihr Werbebudget reduzieren oder ihren Gattungsmix verändern. Da aber die Carat über eine Vielzahl von Kunden verfügt, die sowohl im Branchenmix, Umfang an Werbeinvestitionen als auch Gattungsmix im Hinblick auf eingesetzte Werbemaßnahmen sehr unterschiedlich agieren, erscheint das Risiko, dass wettbewerbsbedingte Kundenverluste zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft führen können, nicht wesentlich.
•	Aufgrund der Wettbewerbssituation mit anderen Agenturen unterliegt die Ertragslage der Carat einem permanenten Preiswettbewerb.
•	Durch die ab Mai 2018 in Kraft getretene EU-Datenschutzgrundverordnung ergeben sich weitreichende zu beachtende Vorschriften, insbesondere hinsichtlich der Behandlung personenbezogener Daten. Eine unzureichende Beachtung dieser Vorschriften könnte zu hohen Strafzahlungen führen.

b. Finanzwirtschaftliche Risiken

•	Das oberste Ziel des Finanzmanagements der Gesellschaft ist die Minimierung finanzwirtschaftlicher Risiken durch Liquiditätssicherung und Optimierung der Finanzkraft. Zu diesem Zweck ist die Gesellschaft in das Cashpool-System der deutschen Gesellschaften innerhalb der Dentsu-Gruppe eingebunden. Das Cashpool-System sorgt dafür, dass die angebundenen Gesellschaften der deutschen Dentsu-Gruppe durch vertragliche Regelungen mit ausreichend Liquidität ausgestattet sind. Dabei werden positive Salden an die Muttergesellschaft abgeführt und negative Salden von der Muttergesellschaft ausgeglichen.
•	Das Geschäft der Carat mit ihren Kunden unterliegt dem allgemeinen Bonitäts- und Ausfallrisiko. Um diesem Risiko entgegenzuwirken, haben die Gesellschaften der deutschen Dentsu-Gruppe ein Forderungsmanagement eingerichtet und Kreditversicherungen abgeschlossen.
•	Grundsätzlich besteht ein Liquiditätsrisiko. Dagegen schützt sich die Carat, indem durch das branchenübliche Vorauszahlungssystem die Finanzmittel für die Schaltung von Werbung seitens der Kunden im Voraus an die Mediaagentur gezahlt werden. Die Finanzmittel fließen kurzfristig in den Cashpool und sind jederzeit verfügbar.
•	Es bestehen keine wesentlichen Währungsrisiken, da die Geschäfte der Carat nahezu ausschließlich in Euro fakturiert werden.

Wesentliche Risiken, die die künftige Entwicklung der Gesellschaft grundlegend beeinträchtigen könnten, sind nicht erkennbar. Auf Grund des vorhandenen breiten Kunden- und Produktportfolios, einer langfristig positiven Ertragserwartung sowie vorhandener Liquidität ergeben sich für die Carat keine erkennbaren Bestandsgefährdungspotentiale.

4. Prognosebericht

Aktuelle konjunkturelle Rahmenbedingungen und Marktchancen

Der Werbemarkt in Deutschland entwickelte sich in den Geschäftsjahren 2019 und 2020 unterschiedlich. Nachdem die Bruttowerbeaufwendungen (ohne die seit 2019 erfassten Werbesendungen) in 2019 von Mrd. 31,9 EUR auf Mrd. 32,9 EUR (und unter Berücksichtigung der ab 2018 erstmals erfassten Werbesendungen auf Mrd. 35,9 EUR) gestiegen sind, wurde in 2020 ein insbesondere durch die Corona-Pandemie bedingter Rückgang auf Mrd. 31,6 EUR bzw. inkl. Werbesendungen auf Mrd. 34,3 EUR registriert.

Hinsichtlich der Media-Gattungen hat TV (durchschnittlich ca. 47 %) seine führende Stellung vor Zeitungen (durchschnittlich ca. 14%) behalten. Eine wachsende Bedeutung kommt der Mediengattung "online" zu, die, bei steigender Relevanz, einen durchschnittlichen Anteil von ca. 11% erreichte und damit die Publikumszeitschriften in ihrer Bedeutung (ca. 9%) überholte (Quelle Nielsen, bereinigter Werbetrend).

Einen negativen Einfluss auf die Entwicklung der Werbebrache hat die Ausbreitung des Corona-Virus (SARS-CoV-2) seit dem Beginn des Jahres 2020, die weltweit zu gesundheitspolitischen Gegenmaßnahmen mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung der betroffenen Länder führte.

Aufgrund der zu Beginn des Kalenderjahres 2021 aufgetretenen 3. Corona-Welle und des damit verbundenen Teil-Lockdowns in Deutschland bleibt die wirtschaftliche Prognose für unsere Gesellschaft schwierig. Nachdem das Bruttoinlandsprodukt in 2020 um ca. 5% gesunken ist, erwartet der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Konjunkturprognose 2021 und 2022 vom 17. März 2021) für 2021 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von gut 3%, auch bedingt durch Lockerungen der bisherigen Lockdown-Maßnahmen. Die Geschäftsführung erwartet keine Rückkehr auf das Niveau von 2019 vor Mitte des Kalenderjahres 2022.

Das Medienverhalten der Deutschen hat sich vor allem zu Beginn der Pandemie verändert, TV-Konsum und Mobile stiegen parallel zur wachsenden Nachfrage an Informationen und Unterhaltung. Einige der Änderungen werden bleiben - wie etwa der starke Fokus auf Streaming (Video und Audio), Online-Gaming, eSports und Nachrichten-Content.

Es sind generelle Verhaltensänderungen zu beobachten, die den Konsum nachhaltig beeinflussen: die Wertschätzung von Verantwortung und Vertrauen, Home Office, digitale Bildung, aber auch eCommerce und Cocooning.

Geschäftsentwicklung bis 2020

Nach dem Geschäftsjahr 2018 hat sich der Geschäftszweck und die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft nicht geändert.

Die vorläufigen, noch nicht geprüften wesentlichen Finanzkennzahlen für die Geschäftsjahre nach 2018 stellen sich wie folgt dar:

	2019	2020
	TEUR	TEUR
Umsatzerlöse	45.879	48.786
Personalaufwand	10.426	9.311
Jahresergebnis vor Ergebnisabführung	24.822	28.653

Prognose der Entwicklung in 2021

Werbebranche allgemein

Die verstärkte Kombination von ehemals traditionellen Medien mit digitalen Werbeträgern beeinflussen zunehmend die Werbekampagnen der Unternehmen. Klassische Instrumente wie Print- und Rundfunkwerbung, Mailings und Außenwerbung beginnen angesichts durch das Internet gut informierten und ungeduldigeren Nutzern an Wirksamkeit und Reichweite zu verlieren.

Umfragewerte des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft ZAW e.V. (ZAW)

Jeweils im Frühjahr und Herbst befragt der ZAW seine Mitgliedsverbände nach der aktuellen Lage der Werbewirtschaft. Auf eine Skala von 1 (bedrohlich) bis 8 (ausgezeichnet) lag dieser Umfragewert in der zweiten Jahreshälfte 2018 bei 5,2 und ist in der Frühjahrsbefragung 2021 auf 3,3 gesunken, aber gegenüber der Herbstbefragung 2020 von 3,1 auf 3,3 gestiegen.

Ausblick für das Geschäftsjahr 2021

Auch in den ersten Monaten 2021 hat sich die Pandemie rasant verbreitet. In erster Linie besorgt über die Ausbreitung der neu entstandenen, stärker infektiösen Virusvarianten haben verschiedene Regierungen strengere Maßnahmen ergriffen, um das Virus einzudämmen, was zu einer Verringerung der Wirtschaftsleistung führte. Durch in den letzten Wochen zurückgegangene Inzidenzen und den Fortschritt der Impfungen besteht jedoch Hoffnung auf einen Weg aus der Pandemie und damit auf eine Wiederbelebung der Konjunktur.

Wir erstellen regelmäßig gegen Jahresende ein Budget für das folgende Geschäftsjahr. Die Umsätze werden auf Kundenebene und die Kosten anhand der Vorjahreswerte und anhand von erwarteten Entwicklungen budgetiert. Für das Geschäftsjahr 2021 erwarten wir einen Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich. Aufgrund der stabilen Kostenstruktur und leicht erhöhten Personalkosten gegenüber dem Vorjahr wird mit einem Anstieg des Jahresergebnisses vor Ergebnisabführung in einer ähnlichen Größenordnung gerechnet.

Frankfurt, den 23. September 2021

Andrea-Nicola Beninde

Jens Erichsen

Nina Brit Brando

Giulio Malegori

Christiaan Hendrik ter Welle

Georg Berzbach

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Carat Deutschland GmbH, Frankfurt am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Carat Deutschland GmbH, Frankfurt am Main (bis 13. November 2019: Wiesbaden) - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Carat Deutschland GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter-falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

―

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

―

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 23. September 2021

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Zoller, Wirtschaftsprüfer

Horn, Wirtschaftsprüfer