Aktiv Bus Flensburg GmbH

Flensburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

I. Grundlagen des Unternehmens

Die Aktiv Bus Flensburg GmbH betreibt in der Stadt Flensburg aufgrund der ihr nach dem Personenbeförderungsgesetz erteilten Liniengenehmigungen öffentlichen Personennahverkehr mit Bussen. Der Betriebssitz befindet sich in der Apenrader Str. 22 in 24939 Flensburg.

Die Gesellschaft ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Flensburg GmbH.

Zwischen der Aktiv Bus Flensburg GmbH und der Stadtwerke Flensburg GmbH besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Darüber hinaus ist die Gesellschaft in den Konzernfinanzverkehr der Stadtwerke Flensburg GmbH integriert.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Gesamtwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland und Europa steht weiterhin unter dem Eindruck des Angriffkrieges Russlands auf die Ukraine und der damit verbundenen Steigerung der Energiepreise. Das Jahr 2023 war für die ÖPNV-Branche weniger als die Vorjahre durch die Corona-Pandemie geprägt.

Die Fahrgastzahlen in Deutschland stiegen im Vergleich zu den Vorjahren an, blieben jedoch weiterhin hinter dem Jahr 2019 zurück. Durch einen gemeinsam von Bund und Ländern finanzierten weiteren ÖPNV-Rettungsschirm wurde in 2023 die Mobiltät aufrechterhalten. Die Einführung eines ab Mai 2023 bundesweit gültigen Deutschlandtickets wurde ebenfalls durch den ÖPNV-Rettungsschirm finanziert.

Es ist weiterhin davon auszugehen, dass die anhaltende Krise zu einem geänderten Nutzerverhalten zum Nachteil des ÖPNV führt.

Bundesweit mussten aufgrund von Fahrpersonalmangel kurzfristig Fahrten ausfallen und z.T. für längere Zeiträume Verkehrsleistungen reduziert werden. Es ist zu befürchten, dass sich diese Entwicklung vor dem Hintergund des Fachkräftemangels noch zuspitzt und ausweitet.

2. Geschäftsverlauf

Die Gesellschaft erhielt vom Bundesministerium für Digitalisierung und Verkehr einen Förderbescheid zur Anschaffung von 20 Batterieelektrischen Bussen. Die ersten Busse wurden im Berichtsjahr beschafft, die weiteren folgen voraussichtlich bis Mitte 2025.

Im Berichtsjahr wurde die Planung für einen neuen Betriebshof, der von der Muttergesellschaft Stadtwerke Flensburg errichtet wird, weitergeführt und die Leistungsphase 1 wurde erfolgreich abgeschlossen.

Die erneute Direktvergabe der im Stadtverkehr Flensburg zu erbringenden Verkehrsleistung zum 01. Juni 2025 an die Gesellschaft wurde im Berichtsjahr vorbereitet. Die Vorinformation für öffentliche Dienstleistungsaufträge wurde am 01. März 2023 im EU-Amtsblatt veröffentlicht. Der öffentliche Dienstleistungsauftrag wurde überarbeitet und aktualisiert und befindet sich in der Finalisierung.

Mit ca. 3,235 Millionen km ist die Gesamtbetriebsleistung im Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr (3,184 Mio. km) gestiegen. Erhöhend war die ganzjährige Auswirkung der Ausweitung der Hauptverkehrszeit und eine Angebotsausweitung an Sonn- und Feiertagen aus dem Jahr 2022.

Von der Gesamtbetriebsleistung wurden im Berichtsjahr 1,327 Millionen km durch Subunternehmer erbracht. Am 27.11.2023 wurde im EU-Amtsblatt die Auftragsbekanntmachung zur Vergabe von Subunternehmerleistungen in Höhe von 1,2 Mio. km zum 01. Januar 2025 veröffentlicht.

Die rechnerischen Beförderungsfälle sind mit 8.756,6 im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr um rd. 12 % gesunken. Dabei ist zu beachten, dass die rechnerischen Fahrten aus dem Vorjahr aufgrund einer Empfehlung aus dem VDV Rundschreiben (VPV 20/2023) nach unten korrigiert wurden. Die Erlöse aus Personenbeförderung, inklusive der Leistungen aus dem ÖPNV-Rettungsschirm, stiegen um 10,31 % gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt rd. 14.055 TEUR.

In 2023 ist das Transportvolumen von Holzhackschnitzeln und Filterasche im Güterverkehr insgesamt auf 3.828 t (Vorjahr 7.645 t) gesunken.

Die Mitarbeiter der Werkstatt nehmen regelmäßig an den erforderlichen Weiterbildungsmaßnahmen teil. Die Belegschaft des Fahrdienstes wird durch Dienstunterrichte nachgeschult, darüber hinaus werden sie gemäß den gesetzlichen Vorgaben weitergebildet.

Der Manteltarifvertrag für die Nahverkehrsbetriebe Schleswig-Holstein (TV-N SH) wurde von der Gewerkschaft ver.di zum 31. Dezember 2023 gekündigt. Für die Verhandlungen im Frühjahr 2024 wurde u.a. eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von derzeit 39 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich gefordert.

Am 31. Dezember 2023 waren in der Gesellschaft Mitarbeitende, davon 30 Mitarbeitende in Teilzeit sowie 3 Auszubildende beschäftigt.

3. Lage

Ertragslage

Die Umsatzerlöse stiegen im Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr um 1.340 TEUR von 13.583,6 TEUR auf 14.923,6 TEUR. In den Umsatzerlösen sind Leistungen aus dem ÖPNV-Rettungsschirm in Höhe von 1.662 TEUR aus der Hochrechnung für 2023 und eine Korrektur aus der Endabrechnung für 2022 in Höhe von 281 TEUR enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 372,1 TEUR von 659,5 TEUR im Vorjahr auf 287,4 TEUR im Berichtsjahr gesunken.

Der Materialaufwand stieg von 7.901 TEUR im Vorjahr um 277,2 TEUR auf 8.178,2 TEUR im Geschäftsjahr. Wesentlicher Grund hierfür waren höhere Aufwendungen aus Anmietleistungen für Busse der Subunternehmen (110,0 TEUR) und höhere Aufwendungen für Instandhaltung (120,2 TEUR).

Der Personalaufwand erhöhte sich von 7.333,7 TEUR im Vorjahr auf 8.131,7 TEUR im Berichtsjahr. Hauptursache hierfür war neben der Tarifsteigerung ein erhöhter Personalbedarf im Fahrdienst aufgrund der gesteigerten Verkehrsleistung ab Fahrplanwechsel 2022/2023.

Die Abschreibungen sanken von 1.179,9 TEUR im Vorjahr um 23 TEUR auf 1.156,9 TEUR im Berichtsjahr.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken von 1.341,8 TEUR im Vorjahr um 103,0 TEUR auf 1.238,8 TEUR im Berichtsjahr.

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen stiegen von 102,2 TEUR im Vorjahr um 86,6 TEUR auf 188,8 TEUR im Berichtsjahr, Hauptursache sind die gezahlten Zinsen für die Aufnahme eines Darlehens von der Muttergesellschaft Stadtwerke Flensburg.

Das Jahresergebnis vor Verlustübernahme durch die Stadtwerke Flensburg GmbH beträgt 3.690,4 TEUR (Vorjahr Verlust 3.622,9 TEUR).

Finanzlage

Seit dem Jahr 2009 ist die Gesellschaft als Teilnehmerin in das Cash-Pooling-System der Stadtwerke Flensburg GmbH eingebunden. Hiernach ist die Cash-Pool-Trägerin verpflichtet, bestehende Liquiditätsunterdeckungen auf den Bankkonten täglich auszugleichen.

Aufgrund des Ausgleichs durch die Stadtwerke Flensburg GmbH ist die Gesellschaft während des gesamten Geschäftsjahres 2023 stets in der Lage gewesen, ihre Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme beträgt zum 31. Dezember 2023 rd. 14.007,1 TEUR (Vorjahr rd. 9.651,1 TEUR). Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt 1.000 TEUR bei einer Eigenkapitalquote von 7,14 % (Vorjahr 10,4 %).

Die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie die Lage des Unternehmens zum Zeitpunkt der Abschlussaufstellung werden von der Geschäftsführung als weitgehend zufriedenstellend eingeschätzt.

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Zur Steuerung der Aktivitäten im Hinblick auf die Unternehmensziele und die Umsetzung der Unternehmensstrategie nutzt die Aktiv Bus Flensburg GmbH verschiedene Leistungsindikatoren. Diese werden kontinuierlich ausgewertet und in Form von Leitkennzahlen im Berichtswesen der Aktiv Bus Flensburg GmbH abgebildet.

Die wesentlichen Steuerungsgrößen der unternehmerischen Aktivität der Aktiv Bus Flensburg GmbH sind:

Finanzielle Leistungsindikatoren:	Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren:
-Jahresergebnis vor Ergebnisabführung	- Beförderungsfälle

III. Prognose-, Risiko und Chancenbericht

1. Risiken der künftigen Entwicklung

Risiken der Aktiv Bus Flensburg GmbH werden im Rahmen des konzernweiten Risikomanagements dokumentiert und regelmäßig evaluiert. Routinemäßig werden die Risiken nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe in den Kategorien Allgemein, Organisation, Management, Beschaffung, Personal, Absatz, Technologie und Liquidität bewertet. Daneben werden bei besonderer Eilbedürftigkeit Ad-hoc- Risiken gemeldet.

Ein erhebliches Risiko liegt weiterhin in der Entwicklung der Fahrgastzahlen nach der Pandemie. Ein verändertes Nutzerverhalten kann sich negativ auf den ÖPNV auswirken.

Ein hohes Risiko liegt in der weiteren unkalkulierbaren Entwicklung der Kraftstoffpreise und Personalkosten sowie der Personalakquirierung. Unklar ist, ob überproportionale Kostensteigerungen über Fahrpreisanhebungen und staatlicher ÖPNV-Finanzierung kompensiert werden können. Aufgrund der bundesweiten Notwendigkeit, Verkehrsleistungen aufgrund akuten Fahrpersonalmangels zu reduzieren ist abzusehen, dass die künftige Personalbeschaffung für altersbedingten Ersatz sowie ggf. notwendige zusätzliche Fahrpersonale für Mehrleistung erhebliche Schwierigkeiten mit sich bringen wird.

Die erforderliche Gegenfinanzierung des Deutschland-Tickets ist für die Folgejahre noch nicht vollumfänglich gesichert. Da die Ausgleichszahlungen von Bund und Ländern ab 2024 gedeckelt sind, liegt das darüber hinaus ggf. anfallende Einnahmerisiko derzeit auf kommunaler Ebene.

Eine Bestandsgefährdung ist derzeit aus Sicht der Geschäftsführung nicht gegeben.

2. Chancen

Eine Chance sieht die Geschäftsführung weiterhin in einer weiteren Angebotsverbesserung im Geschäftsbereich Personenverkehr durch einen Ausbau der Endhaltestellen, ggf. auch anderer geeigneter Haltestellen, in Bike & Ride Anlagen sowie in der Kooperation mit dem Carsharing-Anbieter Cambio.

3. Voraussichtliche Entwicklung

Für die Jahre 2024 bis 2025 geht die Geschäftsführung von einer aufgabenbedingten Verschlechterung des Ergebnisses aus. Für das Jahr 2024 wird ein Umsatz von 13.875 TEUR und ein Ergebnis vor Verlustausgleich von -6.145 TEUR erwartet.

Insgesamt geht die Geschäftsführung, trotz der aufgezeigten Risiken, von einer weiteren kontinuierlichen Geschäftsentwicklung aus.

Flensburg, 22. März 2024

Aktiv Bus Flensburg GmbH

Paul Hemkentokrax, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVSEITE

	Anhang	31.12.2023	Vorjahr
	Nr.	Euro	Euro
A. Anlagevermögen	1)	5.570.437,71	2.604.915,64
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		108.263,00	42.379,00
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		88.283,00	42.379,00
2. geleistete Anzahlungen		19.980,00	0,00
II. Sachanlagen		5.445.467,01	2.545.310,57
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken		109.863,77	115.721,77
2. technische Anlagen und Maschinen		381,00	1.035,00
3. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr		4.369.619,00	2.224.548,00
4. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		201.968,00	203.403,00
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		763.635,24	602,80
III. Finanzanlagen		16.707,70	17.226,07
1. Beteiligungen		9.720,00	8.120,00
2. sonstige Ausleihungen		6.987,70	9.106,07
B. Umlaufvermögen	2)	8.427.966,32	7.036.996,46
I. Vorräte		154.769,74	329.781,49
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		8.240.499,34	6.634.193,17
- davon: Forderungen gegen verbundene Unternehmen (davon gegen Gesellschafter: 3.820.783,14 Euro, Vj. 3.742.544,39 Euro)	3)	3.820.783,14	3.748.698,29
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		32.697,24	73.021,80
C. Rechnungsabgrenzungsposten		8.733,89	9.180,09
		14.007.137,92	9.651.092,19

PASSIVSEITE

	Anhang	31.12.2023	Vorjahr
	Nr.	Euro	Euro
A. Eigenkapital		1.000.000,00	1.000.000,00
Gezeichnetes Kapital		1.000.000,00	1.000.000,00
B. Rückstellungen		1.682.316,98	1.583.045,23
C. Verbindlichkeiten	4)	10.863.504,61	6.924.084,71
- davon: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		1.152,98	814,68
- davon: Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5)	6.456.805,88	1.659.152,66
(davon gegenüber Gesellschafter: 6.456.805,88 Euro, Vj. 1.659.152,66 Euro)
- davon: Verbindlicheiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht		305.348,34	260.540,68
D. Rechnungsabgrenzungsposten		461.316,33	143.962,25
		14.007.137,92	9.651.092,19

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1.1. bis 31.12.2023

	Anhang	2023	Vorjahr
	Nr.	Euro	Euro
1. Umsatzerlöse	6)	14.923.529,14	13.583.561,98
2. Sonstige betriebliche Erträge	7)	287.377,70	659.484,30
			14.243.046,28
3. Materialaufwand		8.178.162,95	7.900.980,39
a. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		2.274.174,97	2.185.800,37
b. Aufwendungen für bezogene Leistungen		5.903.987,98	5.715.180,02
4. Personalaufwand		8.131.664,55	7.333.706,17
a. Löhne und Gehälter		6.025.682,40	5.711.614,49
b. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung		2.105.982,15	1.622.091,68
(davon für Altersversorgung: 368.178,11 Euro, Vj: 333.364,71 Euro)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		1.156.850,46	1.179.928,53
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		1.238.826,99	1.341.775,72
		18.705.504,95	17.756.390,81
7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		319,21	491,97
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		534,02	105,53
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		188.756,83	102.181,03
(davon an Gesellschafter: 129.987,10 Euro, Vj: 27.294,76 Euro)
(davon aus der Aufzinsung: 14.810,00 Euro, Vj: 23.445,00 Euro)		-187.903,60	-101.583,53
10. Ergebnis nach Steuern		-3.682.501,71	-3.614.928,06
11. Sonstige Steuern		7.908,06	7.933,06
		- 3.690.409,77	-3.622.861,12
12. Erträge aus Verlustübernahme		3.690.409,77	3.622.861,12
13. Jahresüberschuss		0,00	0,00

Anhang zum Jahresabschluss 2023

I. Angaben zum Unternehmen

Sitz der Gesellschaft: Flensburg

Eingetragen im Handelsregister Abteilung B beim Amtsgericht Flensburg unter der Nummer HRB 3863 FL.

II. Angaben zur Form und Darstellung von Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, des GmbH-Gesetzes sowie den ergänzenden Vorschriften des Gesellschaftsvertrages aufgestellt.

Entsprechend der Verordnung über die Gliederung des Jahresabschlusses von Verkehrsbetrieben vom 13. Juli 1988 ist die Darstellung der Sachanlagen um den Posten Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr erweitert.

Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

III. Erläuterungen zu den Positionen von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis, Bilanzierung und Bewertung

1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungssätze orientieren sich an der amtlichen Abschreibungstabelle für allgemein verwendbare Anlagegitter sowie für den Wirtschaftszweig "Personen- und Güterbeförderung".

Auf die in den Herstellungskosten enthaltenen eigenen Leistungen werden angemessene Material- und Fertigungsgemeinkostenzuschläge berechnet. Seit dem Geschäftsjahr 2020 werden bei Zugängen von beweglichen Vermögensgegenständen die degressive Abschreibungsmethode angewandt. Aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Stadtwerke Flensburg GmbH werden in der Handelsbilanz die steuerlichen Regelungen des § 6 Abs. 2 EStG analog angewendet.

Kapitalzuschüsse werden von den Anschaffungskosten des Anlagevermögens abgesetzt.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten ausgewiesen.

Bestimmte Positionen des Vorratsvermögens sind mit einem ein Festwert nach § 240 Abs. 3 HGB bewertet. Für die übrigen Vorräte erfolgt die Bewertung nach der Durchschnittsmethode gem. § 240 Abs. 4 HGB.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert unter Berücksichtigung des erkennbaren Ausfallrisikos bilanziert.

Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bewertet.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die Rückstellungen für Deputate sind nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Die Bewertung erfolgt auf Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, mit dem von der deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzins von 1,83 % (10 Jahre) und 1,74 % (7 Jahre) sowie einem Rententrend von 2,5 % und einer Fluktuationsrate von 4,08 % (Vj.4,19 %). Die Berechnung des Zinsaufwandes wurde im Geschäftsjahr von der prospektiven Methode gem. IAS 19 auf die retrospektive Methode nach Neuburger umgestellt. Die Ermittlung der Rückstellung für Jubiläumsverpflichtungen beruht auf einem Rechnungszins von 1,74 %, sowie einem jährlichen Anwartschaftstrend von 3 % (Vj. 3 %) für Gehälter und je 2 % (Vj.2%) für Beiträge zur Kranken- und Rentenversicherung.

Die übrigen Rückstellungen sind unter Berücksichtigung sämtlicher erkennbaren Risiken in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt worden, der nach kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag passiviert.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

2. Erwerb von Unternehmensbeteiligungen

Mit Konsortialvertrag vom 16.12.2019 wurde eine Beteiligung an der Mobility Inside Holding GmbH & Co. KG, mit Sitz in Frankfurt am Main, eingegangen. Die gesamte Pflichtkommanditeinlage beträgt 5.000,00 Euro und ist per 31.12.2022 vollständig eingezahlt. Gemäß Umlagebeschluss wurde im Geschäftsjahr eine 6. Kommanditeinlage in Höhe von 1.600,00 Euro vereinbart und eingezahlt.

3. Angaben zu Positionen der Bilanz

1) Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagespiegel als Anlage zum Anhang dargestellt.

2) Die Vorräte, die einem Bewertungsvereinfachungsverfahren unterliegen, weisen folgende Unterschiedsbeträge auf der Grundlage des letzten bekannten Marktpreises aus:

	Buchwert zum 31.12.2023	Marktwert zum 31.12.2023	Unterschiedsbetrag
	TEUR	TEUR	TEUR
Diesel	57,9	58,1	0,2

3) Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen umfassen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen die Gesellschafterin mit 23,8 TEUR (Vorjahr 25,8 TEUR). Daneben bestehen gegen die Gesellschafterin Forderungen aus dem Ergebnisabführungsvertrag von in Höhe von 3.690,4 TEUR (Vorjahr 3.622,9 TEUR) und aus der umsatzsteuerlichen Organschaft in Höhe von 106,5 TEUR (Vorjahr 93,9 TEUR).

Die Laufzeiten sämtlicher Forderungen betragen weniger als ein Jahr.

Aus der Abzinsung der Rückstellungen für Deputate mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 20 TEUR. Dieser Unterschiedsbetrag ist für die Ausschüttung gesperrt.

4) Für Verbindlichkeiten bestehen folgende Restlaufzeiten:

		davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamt	bis 1 Jahr	über 1 Jahr	davon über 5 Jahre
Stand 31.12.2023	EUR	EUR	EUR	EUR
Gesamt	10.863.504	4.154.621	6.708.883	4.752.800
(Vorjahr)	(6.924.085)	(3.550.632)	(3.373.453)	(1.136.687)

5) Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen gegenüber der Gesellschafterin aus dem konzerninternen Bankkontenclearing in Höhe von 2.333,7 TEUR (Vorjahr 1.558,3 TEUR und aus einem Darlehen in Höhe von 4.000,0 TEUR, das mit Vertrag vom 31.03.2023 mit einer Laufzeit bis zum 31.03.2029 geschlossen wurde. Weiterhin sind in dem Posten sonstigen Verbindlichkeiten aus der langfristigen Verpflichtung für Lohnstandsicherung eines Mitarbeiters, der zum Mutterunternehmen gewechselt ist, 75,3 TEUR (Vorjahr 81,3 TEUR) enthalten. Darüber hinaus sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 37,1 TEUR (Vorjahr 15,1 TEUR) enthalten. Die Vorjahresangabe des Davon-über 5 Jahre Betrages in Höhe von 51.348 TEUR in den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (gegenüber der Gesellschafterin) wurde geändert.

4. Angaben zu Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung

6) Die Umsatzerlöse, die sämtlich im Inland erzielt wurden, setzen sich wie folgt zusammen:

	2023	2022
	EUR	EUR
Umsatzerlöse	14.923.529,14	13.583.561,98

In den Ausgleichszahlungen ist eine vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein gewährte Billigkeitsleistung zum Ausgleich von Schäden im ÖPNV im Zusammenhang mit der Einführung des Deutschland-Tickets ab Mai 2023 (im Vorjahr aus der COVID- 19-Pandemie und der temporären Einführung des 9-Euro-Tickets) enthalten. Hierbei handelt es sich um außergewöhnliche Erträge. Im Geschäftsjahr ergab die Endabrechnung für das Jahr 2022 eine Erlöserhöhung von 281,5 TEUR und aus der Hochrechnung des Schadens für Fahrgeldausfälle für den Zeitraum Mai bis Dezember 2023 wurden 1.662,1 TEUR erfolgswirksam gebucht.

7) In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind aus der gewährten Billigkeitsleistung 27,0 TEUR zum Ausgleich für erhöhte Aufwendungen aus der Einführung des Deutschland-Tickets ausgewiesen.

IV. Angaben zum Jahresergebnis

Gemäß Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag vom 24. September 2003, zuletzt geändert mit Nachtragsvereinbarung vom 16. Dezember 2013, sind Verluste von der Stadtwerke Flensburg GmbH als Organträgerin auszugleichen und Gewinne an die Stadtwerke Flensburg GmbH abzuführen. Wegen des bestehenden Ergebnisabführungsvertrags und der ertragsteuerlichen Organschaft erfolgt die Ermittlung der Ertragssteuerbelastung, einschließlich etwaiger Steuerlatenzen, auf Ebene der Muttergesellschaft Stadtwerke Flensburg GmbH.

V. Ergänzende Angaben

1. Zusammensetzung der Organe, Aufwendungen für Organe und Organkredite

Die Organe der Gesellschaft sind die Geschäftsführung, der Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung. Die Funktion des Aufsichtsrates wird durch den Aufsichtsrat der alleinigen Gesellschafterin Stadtwerke Flensburg GmbH wahrgenommen.

Die Mitglieder von Aufsichtsrat und Geschäftsführung sind unter Punkt 5 und 6 gesondert aufgeführt.

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung beliefen sich im Geschäftsjahr auf 265,8 TEUR, die sich aus einem erfolgsunabhängigen Anteil in Höhe von 226,8 TEUR und einem erfolgsabhängigen Anteil in Höhe von 39,0 TEUR zusammensetzen.

2. Belegschaft

Im Jahresdurchschnitt (gem. § 267 Abs. 5 HGB) wurden beschäftigt:

	2023	2022
Mitarbeitende insgesamt (ohne Auszubildende)	151	140
davon in Vollzeit	121	111
davon in Teilzeit	30	29
Auszubildende	4	5

3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse nach § 268 Abs.7 Nr.3 HGB

Haftungsverhältnisse im Sinne von § 268 Abs. 7 i.V.m. § 251 HGB bestehen nicht.

Die Gesellschaft ist Mitglied in der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL). Die hierüber versicherten Mitarbeiter der Gesellschaft bzw. deren Hinterbliebene erhalten hieraus Versorgungs- und Versicherungsrenten sowie Abfindungen. Aufgrund der umlagefinanzierten Ausgestaltung der VBL besteht eine Unterdeckung in Form der Differenz zwischen den von der Einstandspflicht erfassten Versorgungsansprüchen und dem anteiligen, auf die Aktiv Bus Flensburg GmbH entfallenden Vermögen der VBL. Die für eine Rückstellungsberechnung erforderlichen Daten der ausgeschiedenen Mitarbeiter werden von der Gesellschaft nicht vorgehalten. Die zusatzversorgungspflichtigen Brutto-Löhne und Brutto- Gehälter betrugen im Berichtsjahr 5,6 Mio. EUR. Der Umlagesatz belief sich für 2023 auf 5,49 %.

Aus den Dienstleistungsverträgen mit der Stadtwerke Flensburg GmbH, die mit einer Frist von 6 Wochen zum Quartalsende kündbar sind, ergeben sich für 2023 finanzielle Verpflichtungen in Höhe von rund 173,5 TEUR.

Aus Verträgen mit der Volvo Busse Deutschland GmbH für den Service der Volvo Busse Hybrid Batterien ergeben sich bis zum Jahr 2027 finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt 140,5 TEUR (Vorjahr 195,7 TEUR).

4. Konzernabschluss

Der Konzernabschluss für den größten und zugleich kleinsten Kreis von Unternehmen wird von der Stadtwerke Flensburg GmbH, Batteriestraße 48 in 24939 Flensburg, aufgestellt. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

5. Aufsichtsrat

Name	Funktion	Veränderung AR im GJ	Ausgeübter Beruf
Gesellschaftervertreter:
Kjaersgaard, Thorsten	Vorsitzender		Geschäftsführer, Dipl-Betriebswirt
Döring, Julia	1. stellv. Vorsitzende		Ratsfrau, Dipl. Mathematikerin- Informatikerin
Bauer, Anja		bis 07.2023	Geschäftsführerin
Dunckel, Heiner		ab 07.2023	Universitätsprofessor a.D.
Ellenberg, Björn		ab 07.2023	Ratsherr, E-Commerce Manager
Erichsen, Berit		ab 07.2023	wissenschaftliche Mitarbeiterin der Landtagsfraktion der SSW
Dr. Jansen, Christoph Ulrich		bis 07.2023	Physiker, Hochschulpräsident
Kaempfe, Axel			Geschäftsführer
Kracke, Imke		bis 07.2023	Master Business Management
Möller, Edgar		ab 07.2023	staatl. gepr. Techniker
Rode-Kuhlig, Susanne		bis 07.2023	Ratsfrau, Kauffrau
Schlage, Marie Frida Elisabeth		ab 09.2023	Apothekerin
Suhr, Ralf		bis 07.2023	Ingenieur
Arbeitnehmervertreter:
Niedermeyer, Jochen	2. stellv. Vorsitzender		Netzplaner Strom
Bombe, Rolf		bis 07.2023	Berufskraftfahrer
Jacobsen, Claudia		ab 07.2023	staatl. gepr. Erzieherin
Junge, Stephan		ab 07.2023	Berufskraftfahrer Personenverkehr
Kaetow, Ulrike		bis 07.2023	Betriebswirtin (BA)
Mundt, Michael		bis 07.2023	Technischer Betriebswirt
Storm, Dirk		ab 07.2023	Dipl.-Wirtschafts-Ingenieur

6. Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft ist Herr Paul Hemkentokrax, Personalbetriebswirt.

7. Sonstige Angaben

Für das Geschäftsjahr 2023 wurde die RSM Ebner Stolz GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg, zum Abschlussprüfer für die Aktiv Bus Flensburg GmbH bestellt. Das Honorar für die Prüfungsleistungen ist im Anhang zum Konzernabschluss der Stadtwerke Flensburg GmbH dargestellt.

Flensburg, 22. März 2024

Aktiv Bus Flensburg GmbH

Paul Hemkentokrax, Geschäftsführer

Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2023

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2023	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2023
	Euro	Euro	Euro	+ ./. Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
		-4.070,00 K
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	800.705,93	66.720,00	-3.159,78	0,00	860.196,15
2. geleistete Anzahlungen	0,00	19.980,00	0,00	0,00	19.980,00
		-4.070,00 K
	800.705,93	86.700,00	-3.159,78	0,00	880.176,15
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	236.465,74	0,00	0,00	0,00	236.465,74
2. technische Anlagen und Maschinen	9.798,60	0,00	0,00	0,00	9.798,60
		-999.000,00 K
3. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr	12.216.090,82	4.188.313,97	-1.565.199,14	602,80	13.840.808,45

4. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.432.356,87	87.887,69	-204.393,03	0,00	1.315.851,53
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	602,80	763.635,24	0,00	-602,80	763.635,24
		-999.000,00 K
	13.895.314,83	5.039.836,90	-1.769.592,17	0,00	16.166.559,56
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	8.120,00	1.600,00	0,00	0,00	9.720,00
2. sonstige Ausleihungen	14.323,74	0,00	-2.118,37	0,00	12.205,37
	22.443,74	1.600,00	-2.118,37	0,00	21.925,37
K = Kapitalzuschuss
		-1.003.070,00 K
	14.718.464,50	5.128.136,90	-1.774.870,32	0,00	17.068.661,08

	Abschreibungen
	01.01.2023	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2023
	Euro	Euro	Euro	+ ./. Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
		-8.514,00 K
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	758.326,93	25.260,00	-3.159,78	0,00	771.913,15
2. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
		-8.514,00 K
	758.326,93	25.260,00	-3.159,78	0,00	771.913,15
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	120.743,97	5.858,00	0,00	0,00	126.601,97
2. technische Anlagen und Maschinen	8.763,60	654,00	0,00	0,00	9.417,60
		-38.144,00 K
3. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr	9.991.542,82	1.082.989,77	-1.565.199,14	0,00	9.471.189,45
		-556,00 K
4. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.228.953,87	89.302,69	-203.817,03	0,00	1.113.883,53
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
		-38.700,00 K
	11.350.004,26	1.178.804,46	-1.769.016,17	0,00	10.721.092,55
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. sonstige Ausleihungen	5.217,67	0,00	0,00	0,00	5.217,67
	5.217,67	0,00	0,00	0,00	5.217,67
K = Kapitalzuschuss
		-47.214,00 K
	12.113.548,86	1.204.064,46	-1.772.175,95	0,00	11.498.223,37

	Buchwerte
	31.12.2022	31.12.2023
	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	42.379,00	88.283,00
2. geleistete Anzahlungen	0,00	19.980,00

	42.379,00	108.263,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	115.721,77	109.863,77
2. technische Anlagen und Maschinen	1.035,00	381,00

3. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr	2.224.548,00	4.369.619,00

4. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	203.403,00	201.968,00
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	602,80	763.635,24

	2.545.310,57	5.445.467,01
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	8.120,00	9.720,00
2. sonstige Ausleihungen	9.106,07	6.987,70
	17.226,07	16.707,70
K = Kapitalzuschuss

	2.604.915,64	5.570.437,71

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Aktiv Bus Flensburg GmbH, Flensburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Aktiv Bus Flensburg GmbH, Flensburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Aktiv Bus Flensburg GmbH, Flensburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung des gesetzlichen Vertreters und des Aufsichtsrates für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Der gesetzliche Vertreter ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der gesetzliche Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von dem gesetzlichen Vertreter zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 22. März 2024

RSM Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Jens Engel, Wirtschaftsprüfer

Tim Juskowiak, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrates zum Jahresabschluss 2023

Aktivitäten des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat die Maßnahmen der Geschäftsführung während des Geschäftsjahres 2023 entsprechend den ihm nach Gesetz und Satzung zugewiesenen Aufgaben überwacht und eng begleitet. Im vergangenen Jahr fanden sieben ordentliche Aufsichtsratssitzungen statt. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für die Gesellschaft eingebunden. Zudem hat er sich regelmäßig zu strategischen und operativen Fragen durch schriftliche Berichts- und Beschlussvorlagen sowie mündliche Berichte von der Geschäftsführung informieren lassen. In den Aufsichtsratssitzungen wurden alle Geschäftsvorgänge, die nach Gesetz und Gesellschaftsvertrag der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, im vorgesehenen Umfang erörtert. So hat der Aufsichtsrat unter anderem die Anpassung der Beförderungstarife beschlossen, nach dem er sich intensiv mit der preislichen Entwicklung insbesondere der Schülermonatskarte und des Sozialtickets befasst hat. Mehrfach hat der Aufsichtsrat zudem über den Sachstand des Deutschlandtickets und über die Personalentwicklung der Gesellschaft beraten. Ein wesentliches Thema war weiterhin der Bau und die Planung des neuen Betriebshofes und die damit zusammenhängende Elektrifizierung der Busflotte der Gesellschaft.

Die seiner Zustimmung unterliegenden Geschäfte hat der Aufsichtsrat genehmigt. Auch außerhalb der Sitzungen hat die Geschäftsführung den Vorsitzenden des Aufsichtsrats und seine Stellvertreter*innen über wesentliche geschäftliche Angelegenheiten und Entscheidungen laufend informiert und sich mit ihnen beraten.

Jahresabschluss

Der von der Geschäftsführung aufgestellte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 sowie der Lagebericht sind durch die für die Abschlussprüfung gewählte Ebner Stolz Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg, geprüft worden. Der Auftrag zur Durchführung der Prüfungen wurde vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats erteilt. Die Prüfungsberichte wurden allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig ausgehändigt. Die Geschäftsführung hat bei der Jahres- und Konzernabschlussberatung des Aufsichtsrats die Unterlagen zusätzlich auch mündlich erläutert. Die Abschlussprüfer*innen haben in dieser Sitzung berichtet und keine Einwendungen erhoben und den Jahres- und Konzernabschluss mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 einschließlich Lagebericht seinerseits eingehend geprüft und erhebt nach dem abschließenden Ergebnis dieser Prüfungen keine Einwendungen.

Dank an Geschäftsführung, Betriebsrat und Unternehmensangehörige

Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung, dem Betriebsrat und allen Mitarbeitenden für ihren Einsatz und die geleistete Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr und spricht hierfür seine Anerkennung aus.

Flensburg, den 20.06.2024

Der Aufsichtsrat

gez. Thorsten Kjärsgaard, Vorsitzender

Aktiv Bus Flensburg GmbH

Apenrader Straße 22, 24939 Flensburg

Bekanntgabe gemäß § 14 (5) Kommunalprüfungsgesetz zum Jahresabschluss per 31.12.2023.

Die RSM Ebner Stolz GmbH & Co. KG hat der Gesellschaft den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk für den Jahresabschluss 2023 erteilt.

Feststellungsvermerke der Prüfungsbehörde liegen nicht vor.

Die Gesellschafterversammlung hat am 26.06.2024 den Jahresabschluss 2023 festgestellt.

Gemäß dem Ergebnisabführungsvertrag vom 01.01.2004 beläuft sich das Jahresergebnis 2023 auf 0,00 Euro.

Der Jahresabschluss sowie der Lagebericht können in der Zeit vom 02.12.2024 bis zum 10.12.2024 im Haus der Stadtwerke Flensburg GmbH, Batteriestraße 48 in 24939 Flensburg, eingesehen werden.