DLE Group AG

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

BILANZ zum 31. Dezember 2023

DLE Group AG, Berlin

AKTIVA

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	97.482,00	189.427,00
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	241.881,00	233.856,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	42.354.162,48	74.651.370,65
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	44.776.533,49	46.797.498,20
	87.130.695,97	121.448.868,85
Summe Anlagevermögen	87.470.058,97	121.872.151,85
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	52.727,81	80,00
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	7.734.823,33	10.163.985,89
3. sonstige Vermögensgegenstände	602.769,00	457.815,85
	8.390.320,14	10.621.881,74
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	8.166.345,79	2.981.802,75
Summe Umlaufvermögen	16.556.665,93	13.603.684,49
C. Rechnungsabgrenzungsposten	325.373,76	113.159,86
	104.352.098,66	135.588.996,20

PASSIVA

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	59.203.451,00	59.203.451,00
II. Kapitalrücklage	33.612.342,16	58.026.139,80
III. Gewinnrücklagen
gesetzliche Rücklage	986.495,21	635.906,15
IV. Bilanzgewinn	0,00	11.989.523,68
Summe Eigenkapital	93.802.288,37	129.855.020,63
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	4.014.705,28	2.305.260,34
2. sonstige Rückstellungen	5.448.374,29	1.325.009,60
	9.463.079,57	3.630.269,94
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	336.204,40	194.760,17
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 336.204,40 (EUR 194.760,17)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	529.166,65	1.859.998,60
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 529.166,65 (EUR 1.859.998,60)
3. sonstige Verbindlichkeiten	46.392,69	48.946,86
- davon aus Steuern EUR 0,00 (EUR 38.826,30)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 8.892,69 (EUR 10.120,56)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 46.392,69 (EUR 48.946,86)
	911.763,74	2.103.705,63
D. Rechnungsabgrenzungsposten	174.966,98	0,00
	104.352.098,66	135.588.996,20

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023

DLE Group AG, Berlin

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	14.779.498,88	18.186.740,38
2. sonstige betriebliche Erträge	1.013.685,63	489.426,42
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 1.360,93 (EUR 674,24)
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen	0,00	92,91
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	5.318.478,93	4.790.282,09
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	565.040,75	497.294,78
- davon für Altersversorgung EUR 1.094,24 (EUR 1.100,58)
	5.883.519,68	5.287.576,87
5. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	188.768,14	216.460,07
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	3.789.296,50	0,00
	3.978.064,64	216.460,07
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	8.069.242,49	4.792.904,53
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 655,32 (EUR 7.509,89)
7. Erträge aus Beteiligungen	0,00	246.059,77
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00 (EUR 246.059,77)
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.640.707,80	1.387.124,12
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.540.116,48 (EUR 1.387.123,96)
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen	33.787.555,58	0,00
- davon außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen EUR 33.787.555,58 (EUR 0,00)
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	31.203,70	28.671,62
- davon Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen EUR 1.274,07 (EUR 0,00)
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.736.303,48	2.971.089,51
12. Ergebnis nach Steuern	-36.051.997,26	7.012.555,18
13. sonstige Steuern	735,00	834,13
14. Jahresfehlbetrag/-überschuss	-36.052.732,26	7.011.721,05
15. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	11.989.523,68	4.977.802,63
16. Entnahmen aus der Kapitalrücklage	24.413.797,64	0,00
17. Entnahmen aus Gewinnrücklagen aus anderen Gewinnrücklagen	5.644.172,78	0,00
18. Einstellungen in Gewinnrücklagen
a) in die gesetzliche Rücklage	350.589,06	0,00
b) in andere Gewinnrücklagen	5.644.172,78	0,00
	5.994.761,84	0,00
19. Bilanzgewinn	0,00	11.989.523,68

Anhang zum 31. Dezember 2023

DLE Group AG, Berlin

A. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs (§ 242 ff. HGB) unter der Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften aufgestellt. Für Zwecke der Aufstellung des Jahresabschlusses hat die Gesellschaft von den danach bestehenden größenabhängigen Erleichterungen der §§ 274, 276 und 288 HGB teilweise Gebrauch gemacht.

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des Aktiengesetzes (AktG) zu beachten.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz bzw. in der Gewinn- oder Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die Aktien der Gesellschaft sind bisher an keiner Börse notiert.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	DLE Group AG
Firmensitz laut Registergericht:	Berlin
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	AmtsG Charlottenburg
Register-Nr.:	HRB 221404

B. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgte unter der Annahme der Unternehmensfortführung gem. § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, entsprechend ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer um lineare planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Nutzungsdauer für erworbene immaterielle Anlagegegenstände betrug zwei bis drei Jahre.

Soweit die beizulegenden Werte einzelner immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ihren Buchwert unterschritten und eine voraussichtliche dauernde Wertminderung vorlag, wurden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Die Abschreibung auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgte grundsätzlich zeitig.

Die Nutzungsdauer der Sachanlagevermögensgegenstände betrugen zwischen zwei und fünfzehn Jahre.

Abnutzbare bewegliche Gegenstände des Sachanlagevermögens mit Anschaffungskosten von bis zu 800,00 EUR wurden im Jahr des Zuganges voll als Aufwand berücksichtigt.

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:

―	Anteile an verbundenen Unternehmen grundsätzlich zu Anschaffungskosten
―	Ausleihungen zum Nennwert

Soweit die beizulegenden Werte einzelner Finanzanlagen ihren Buchwert unterschritten und eine voraussichtlich dauernde Wertminderung vorlag, wurden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden mit den Anschaffungskosten (Nominalwerte) oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Kassenbestände und Bankguthaben wurden zum Nominalwert angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten wurden für Ausgaben bzw. Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die wirtschaftlich der Zeit nach dem Stichtag zuzuordnen sind, gebildet und mit dem Nennwert angesetzt. Die Auflösung der Abgrenzungsposten erfolgt bei Fälligkeit bzw. linear entsprechend dem Zeitablauf.

Das Eigenkapital wurde zum Nominalwert angesetzt.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die voraussichtliche, das Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagte Steuerlast sowie noch nicht veranlagte Steuerlasten aus dem Jahr 2021 und 2022. Sie wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet und berücksichtigen alle erkennbaren bilanzierungspflichtigen Risiken. Sie wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gemäß § 249 Abs. 1 Satz 1 HGB, wurden in Höhe der bestmöglichen Schätzung, begründet auf Erfahrungswerten aus der Vergangenheit, angesetzt.

Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden künftige Preis- und Kostensteigerungen in Höhe der allgemeinen Inflationsrate berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Als Abzinsungssätze wurden die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet, wie sie von der Deutschen Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung monatlich ermittelt und bekannt gegeben werden. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr wurden nicht abgezinst.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Gemäß § 284 Absatz 2 Nummer 2 sind die im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden einschließlich der Ausübung von Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechten unverändert gegenüber den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Aufstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2022 angewandt wurden.

C. Angaben zu Einzelposten der Bilanz

Anlagespiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr ist im folgenden Anlagenspiegel dargestellt.

Die Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird als Zugang und Abgang ausgewiesen. Die Geschäftsjahresabschreibung enthält damit diese Beträge nicht.

ANLAGENSPIEGEL zum 31. Dezember 2023

DLE Group AG, Berlin

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2023	Zugänge	Abgänge	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	301.493,88	8.395,32	0,00	309.889,20
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	301.493,88	8.395,32	0,00	309.889,20
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	428.193,01	99.358,82	3.684,00	523.867,83
Summe Sachanlagen	428.193,01	99.358,82	3.684,00	523.867,83
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	74.651.370,65	2.513,00	41.000,00	74.612.883,65
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	46.797.498,20	692.869,70	1.185.000,00	46.305.367,90
Summe Finanzanlagen	121.448.868,85	695.382,70	1.226.000,00	120.918.251,55
Summe Anlagevermögen	122.178.555,74	803.136,84	1.229.684,00	121.752.008,58

	kumulierte Abschreibung 01.01.2023	Abschreibung Geschäftsjahr	Abgänge	kumulierte Abschreibung 31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	112.066,88	100.340,32	0,00	212.407,20
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	112.066,88	100.340,32	0,00	212.407,20
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	194.337,01	88.427,82	778,00	281.986,83
Summe Sachanlagen	194.337,01	88.427,82	778,00	281.986,83
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	32.258.721,17	0,00	32.258.721,17
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	1.528.834,41	0,00	1.528.834,41
Summe Finanzanlagen	0,00	33.787.555,58	0,00	33.787.555,58
Summe Anlagevermögen	306.403,89	33.976.323,72	778,00	34.281.949,61

	Buchwert Geschäftsjahr 31.12.2023	Buchwert Vorjahr 31.12.2022
	EUR	EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	97.482,00	189.427,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	97.482,00	189.427,00
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	241.881,00	233.856,00
Summe Sachanlagen	241.881,00	233.856,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	42.354.162,48	74.651.370,65
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	44.776.533,49	46.797.498,20
Summe Finanzanlagen	87.130.695,97	121.448.868,85
Summe Anlagevermögen	87.470.058,97	121.872.151,85

Angabe zu sonstigen Vermögensgegenständen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen aus hinterlegten Kautionen für gemietete Büroflächen von 137.629,71 EUR (Vorjahr 139.582,32 EUR) enthalten, mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr.

Eigenkapital

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 59.203.451,00 und ist eingeteilt in 59.203.451 auf den Namen lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von jeweils EUR 1,00 je Aktie.

Die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft vom 30. August 2022 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats nach näherer Maßnahme des Ermächtigungsbeschlusses Wandel- und / oder Optionsanleihen auszugeben, die zum Bezug von Aktien der Gesellschaft berechtigen bzw. verpflichten. Zur Sicherung der Verpflichtungen aus solchen Wandel- bzw. Optionsanleihen hat die ordentliche Hauptversammlung ein bedingtes Kapital in §7.4 der Satzung der Gesellschaft geschaffen (Bedingtes Kapital 2022/I), wonach das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 29.601.725,00 bedingt erhöht ist. Der Vorstand hat bislang keine Wandel- und /oder Optionsanleihen mit Bezugsrechten auf Aktien der Gesellschaft aus dem Bedingten Kapital 2022/I ausgegeben.

Die ordentliche Hauptversammlung vom 30. August 2022 hat die Gesellschaft ferner ermächtigt, für einen Zeitraum von fünf Jahren ab Beschlussfassung eigene Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von bis zu insgesamt 10% des zum Zeitpunkt der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft nach näherer Maßgabe des Ermächtigungsbeschlusses zu erwerben. Ferner wurde die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien unter teilweisem Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken zu verwenden.Von der Ermächtigung wurde bislang keinen Gebrauch gemacht.

Der erzielte Bilanzgewinn zum 31. Dezember des Geschäftsjahres 2022 in Höhe von EUR 11.989.523,68 wurde gemäß Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 30. August 2023 wie folgt verwendet: Einstellung eines Betrages in Höhe von EUR 350.589,06 in die gesetzliche Rücklage gemäß § 150 Abs. 2 AktG und ferner eines Betrages von EUR 5.644.172,78 in andere Gewinnrücklagen. Der verbleibende Betrag von EUR 5.994.761,84 wurde auf neue Rechnung vorgetragen.

Der Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2023 weist einen Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 36.052.732,26 aus, der hauptsächlich auf Grund der Abwertung der Anteile an der DLE Land Development GmbH entstanden ist.

Um den Jahresfehlbetrag auszugleichen, wurden folgende Entnahmen aus den Rücklagen vorgenommen:

freie Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr.4	EUR 24.413.797,64
andere Gewinnrücklagen	EUR 5.644.172,78

Des Weiteren wurde der Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 2022 in Höhe von EUR 11.989.523,68 mit dem Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2023 verrechnet.

Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen betreffen u.a. die Jahre 2021 bis 2023, Gewerbesteuer in Höhe von 3.127.941,00 EUR sowie Körperschaftssteuer für das Geschäftsjahr 2023 in Höhe von 886.764,28 EUR.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Personalkosten aus Bonusvergütungen (612.968,30 EUR; Vorjahr 514.022,10 EUR) und Resturlauben (92.699,44 EUR; Vorjahr 92.596,88 EUR), sowie Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 206.758,12 EUR, gemäß einem Vorstandsbeschluss vom Dezember 2023.

Zusätzlich wurden zum 31. Dezember 2023 Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen in Höhe von 229.261,71 EUR (Vorjahr 324.217,56 EUR) sowie Rückstellungen für drohende Verluste in Höhe von 2.294.737,28 EUR (Vorjahr 68.356,00 EUR) jeweils im Zusammenhang mit Büromietverträgen ausgewiesen. Die Restlaufzeiten der Rückstellungen betragen mehr als ein Jahr.

Für die Schätzungen der drohenden Verluste aus Leerständen wurden zum einen die Auswertungen des Bürovermietungsmarktes (CBRE Research April 2024) Berlin genutzt sowie zum anderen die Dauer und Intensität der Suche nach einem Untermieter als Indikator herangezogen. Die Berechnungsgrundlage ist die Nettokaltmiete. Im Vorjahr waren lediglich drohende Verluste für Leerstände von Mietverträgen mit einer wesentlich kürzer eingeschätzten Leerstanddauer zurückzustellen. Im Jahr 2023 wurden für weitere wesentliche Mietverträge drohende Verluste für Leerstände zurückgestellt.

Die erwarteten Rückbaukosten für die Mietverträge wurden auf Basis eines bereits erfolgten Rückbaus geschätzt.

In den sonstigen Rückstellungen sind zu dem die Kosten für Aufsichtsratvergütungen in Höhe von 89.000,00 EUR (Vorjahr 119.000,00 EUR), noch zu erwartende Liquidationskosten in Höhe von 231.936,02 EUR für die aktuell laufenden Liquidierungen der APM Partners AG und der DLE AG Hong Kong Ltd. und 1.414.423,05 EUR für strittige Verbindlichkeiten gegenüber der PRS Family Trust GmbH für die Jahre 2020 - 2023 enthalten. Diese offenen Posten befinden sich aktuell in Klärung mit der PRS Family Trust GmbH.

Die Rückstellungen haben bis auf die Rückbauverpflichtungen und die Drohverluste eine Laufzeit von weniger als einem Jahr.

Detailierte Erläuterungen sind in Abschnitt "D Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung" aufgeführt.

Nicht bilanzierte sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von 3.263.515,80 EUR sonstige finanzielle Verpflichtungen.

Im Einzelnen beinhalten diese Verpflichtungen Mietverbindlichkeiten.

Art der Verbindlichkeit	davon mit einer Restlaufzeit
	von 1 Jahr	von 1 Jahr bis 3 Jahre	von mehr als 3 Jahren
Mietverpflichtungen	648.252,00 EUR	1.411.531,20 EUR	1.203.732,60 EUR

Haftungsverhältnisse

Gegenüber den Tochtergesellschaften bestehen per 31. Dezember 2023 die folgenden vertraglich zugesagten aber noch nicht abgerufenen Darlehenslinien:

DLE Invest GmbH	13.000.000,00 EUR	(Darlehensvertrag vom 13. September 2021)
DLE AG Asia Pte.Ltd.	100.000,00 EUR	(Darlehensvertrag vom 19. Juni 2023)
DLE Logistics GmbH	50.000,00 EUR	(Darlehensvertrag vom 12. Februar 2022)

Bei der DLE Invest GmbH besteht ein geringes Risiko der Inanspruchnahme, da Rückflüsse aus den Investitionen in den Fonds zur Tilgung des Darlehens und der Darlehenszinsen verwendet werden.

Die DLE AG Asia Pte Ltd. hat im ersten Quartal 2024 von der noch nicht abgerufenen Darlehenslinie 85.000,00 Euro abgerufen.

Das Risiko einer Inanspruchnahme ist bei der DLE Logistics GmbH gering, da die vorherigen Darlehen vollständig genutzt wurden, um über ausreichend Liquidität zu verfügen zu können. Durch die erreichte Wirtschaftlichkeit ist es nicht mehr erforderlich, den Darlehensbetrag in Höhe von 50.000,00 EUR abzurufen aus dem Darlehensvertrag vom 12. Februar 2022.

Es gibt einen Rahmendarlehensvertrag mit der HAUCK AUFHÄUSER LAMPE Privatbank AG vom 29. September 2022 zwischen DLE Group AG, DLE Land Development GmbH und DLE Deutsche Landentwicklung GmbH & Co.KG mit einen Nettodarlehensbetrag von 10.000.000,00 EUR. Dieser wurde zum 29. August 2023 auf 2.500.000,00 EUR reduziert.

Das Darlehen steht den Darlehensnehmern gemeinschaftlich zur Verfügung. Jeder Darlehensnehmer ist zur Ziehung in Anrechnung auf den Gesamtdarlehensbetrag berechtigt. Die Darlehensnehmer haften als Gesamtschuldner. Zum 31. Dezember 2023 wurde der Kredit nicht in Anspruch genommen. Mit einer Inanspruchnahme aus der Haftung wird aktuell nicht gerechnet, da die verpfändeten Aktien des Berlin Landbanking Fund SICAV-SIF S.A. der DLE Deutsche Landentwicklung GmbH & Co. KG bei Rückverkäufen der Wertpapiere den Darlehensbetrag abdecken würden.

Darüber hinaus gibt es einen Rahmendarlehensvertrag vom 5. Januar 2023 zwischen der DLE Group AG und der Sparkasse Hannover mit einem Nettodarlehensbetrag von 2.500.000,00 EUR. Zum 31. Dezember 2023 wurde der Kredit nicht in Anspruch genommen.

Mit Mietvertrag vom 5. April 2023 wurden Mietflächen zum Bürobetrieb in dem Gebäude mit der postalischen Anschrift Keithstraße 1, Kleiststraße 19 - 21, 10787 Berlin gemietet.

Dazu hat die BNP Paribas S. A. NL Deutschland die selbstschuldnerische, unbefristete und unwiderrufliche Bürgschaft unter Verzicht auf die Geltendmachung der Einrede der Vorausklage, der Anfechtung und der Aufrechnung sowie unter Verzicht auf die Möglichkeit zur Hinterlegung für die vertragsmäßige Erfüllung sämtlicher Forderungen bis zum Sicherungsbetrag übernommen.

Dazu hat die DLE Group AG einen Sicherungsbetrag in Höhe von 345.364,56 EUR auf ein Kautionsbankkonto bei der BNP Paribas S.A. NL Deutschland hinterlegt.

Gemäß Punkt 25.8. des Mietvertrages, hat sich die DLE Group AG als Mieter verpflichtet, einen Umbauzuschuss zu zahlen für vermieterseitige Umbaumaßnahmen. Per 31. Dezember 2023 ist noch ein Restbetrag in Höhe von 119.000,00 EUR zu leisten.

Dieser Betrag ist besichert durch die hinterlegte Mietbürgschaft in Höhe von 345.364,56 EUR.

D. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Im Geschäftsjahr 2023 ist die Gesellschaft als Dienstleister für die Tochtergesellschaften tätig und erwirtschaftete hieraus Umsatzerlöse in Höhe von 14.779.498,88 EUR (Vorjahr 18.186.740,38 EUR).

Die sonstigen betrieblichen Erträge 1.013.685,63 EUR (Vorjahr 489.426,42 EUR) betreffen im Wesentlichen sonstige Weiterberechnungen an Tochtergesellschaften in Höhe von 393.003,48 EUR (Vorjahr 338.221,68 EUR), welche nicht in den Rahmen der üblichen Dienstleistungen fallen. Zu dem sind Weiterbelastungen an ein nahestehendes Unternehmen in Höhe von 231.350,00 EUR (basierend auf ein Projekt) erfolgt.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen 8.069.242,49 EUR (Vorjahr 4.792.910,79 EUR) sind im Wesentlichen Rechts- und Beratungskosten 1.184.160,49 EUR (Vorjahr 1.055.686,46 EUR) sowie Raumkosten 3.753.685,36 EUR (Vorjahr 1.326.623,98 EUR) enthalten. In den Raumkosten sind Zuführungen in die Rückstellungen für Drohverluste in Höhe von 2.226.381,28 EUR enthalten.

E. Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres 2023 im Unternehmen beschäftigten Arbeitnehmer betrug 37 (Vorjahr 35).

Namen der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs gehörten die folgenden Personen dem Vorstand an

•	Yolanda Schmidtke, CO-Chief Executive Officer
•	Tim Schymik, CO-Chief Executive Officer (bis 31. August 2023)
•	Christian Seurig, Chief Financial Officer
•	Alexander Fröse, Chief Operating Officer (bis 30. April 2024)

Dem Aufsichtsrat gehörten folgende Personen an:

•	Rainer Schorr, Vorsitzender des Aufsichtsrats, Immobilienunternehmer und Geschäftsführer (bis 12. Mai 2024 Tätigkeit als Vorsitzender)
•	Dr. Lea Maria Siering, stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats, Chief Executive Officer (bis 12. Mai 2024)
•	Dr. Gertrud Rosa Traud, Chefvolkswirtin
•	Dr. Thomas Altenbach, Rechtsanwalt (bis 12. Mai 2024)
•	Diplom-Ökonom Uwe Zeidler, Geschäftsführer (bis 31. Januar 2024)

Vergütungen der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich für das Geschäftsjahr 2023 auf 1.437.194,77 EUR (Vorjahr auf 1.832.460,14 EUR).

Die Aufsichtsratstätigkeiten wurden mit 97.500,00 EUR vergütet (Vorjahr 97.500,00 EUR).

Gewährte Bezüge, die noch in keinem Jahresabschluss angegeben worden sind

Über die im Jahresabschluss 2023 angegebenen Bezüge für den Vorstand und dem Aufsichtsrat, wurden keine weiteren Bezüge gewährt.

Angaben über den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen Bilanzstichtag 31. Dezember 2023

Gemäß § 285 Nr. 11 HGB wird über nachstehende Unternehmen berichtet.

Firmenname / Sitz	Anteilshöhe	Jahresergebnis 2023	Eigenkapital 2023
	2023	EUR	EUR
DLE Land Development GmbH Berlin	100 %	2.149.255,09	11.138.186,74
DLE Funds SICAV-RAIF S.A., Luxemburg ^{(1)+ (5)}	1,00 %	-139.637.719,97	897.488.132,00
DLE Landbanking S.A. SICAF-RAIF; Luxemburg ^(1)+(5)	4,81 %	-45.814.741,98	495.361.186,30
DLE Mangement GmbH, Berlin ⁽¹⁾	100 %	2.162,91	2.626,87
DLE Deutsche Landentwicklung GmbH & Co.KG, Berlin ⁽¹⁾	100 %	673.961,68	100.000,00
Berlin Landbanking Fund SICAV-SIF SA, Luxemburg ⁽²⁾	1,24 %	-81.290.310,66	547.985.642,04
DLE Living GmbH, Berlin	51 %	-415.440,08	-658.215,90
DLE Living, SCS-RAIF, Luxemburg ^(3)+(5)	12,62 %	-17.591.963,00	87.800.429,00
DLE Logistics GmbH, Berlin	--,--, %	483.778,26	-306.273,88
DLE Logistics SCA SICAV-RAIF, Luxemburg ^{(4)+ (5)}	10,77 %	-761.856,64	99.254.049,56
DLE Invest GmbH, Berlin	100 %	-409.681,55	-1.396.543,88
DLE UMB Projektbeteiligungs GmbH, Berlin ⁽⁵⁾	100 %	-1.324,05	10.357,75
DLE Institutional GmbH, Berlin	100 %	-593.626,97	-2.041.644,73
Wertsicht Valuation GmbH, Berlin	51 %	22.631,10	156.615,18
DLE AG Asia Pte. Ltd., Singapore ^(x)	100 %	2.342.949,76 SGD	41.256,97 SGD
APM Partners AG, Zug Switzerland (ehem. DLE Advisory Ag) ^(x)	59 %	-99.295,99 CHF	100.000,00 CHF
DLE Poland Sp. z.o.o., Warscawa Poland	100 %	-2.025.809,54 PLN	-7.319.241,01 PLN
DLE AG Hongkong Limited, Hongkong ^(x)	100 %	-5.222.681,46 HKD	-8.499,18 HKD
DLE Capital AG, Zug Switzerland	51 %	-602.000,07 CHF	-734.750,96 CHF
DLE Capital FCP-RAIF -Sustainable Mezzanine Fund, Luxemburg ⁽⁶⁾	7,06 %	-3.777.011,00	77.525.030,00

⁽¹⁾ Mittelbar gehalten über DLE Land Development GmbH.
⁽²⁾ Mittelbar gehalten über DLE Deutsche Landentwicklung GmbH & Co. KG
⁽³⁾ Mittelbar gehalten über DLE Living GmbH
⁽⁴⁾ Mittelbar gehalten über DLE Logistics GmbH
⁽⁵⁾ Mittelbar gehalten über DLE Invest GmbH
⁽⁶⁾ Mittelbar gehalten über DLE Capital AG
^(x) DLE Gesellschaft wird liquidiert gem.Vorstandsbeschluss vom 13. Oktober 2023

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Laufe des Geschäftsjahres führte das Unternehmen die folgenden Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen durch:

Die DLE Group AG mietet ihre Büroräume teilweise als Untermieter von einem nahestehendem Unternehmen an.

Für einen Rahmendarlehensvertrag mit der HAUCK AUFHÄUSER LAMPE vom 29. September 2022 besteht eine selbstschuldnerische Höchstbetragsbürgschaft in Höhe von 5.000.000,00 EUR durch eine nahestehende Person. Diese wurde zum 31. August 2023 auf 2.500.000,00 EUR reduziert.

Es besteht eine Honorarvereinbarung für die Vermittlung von Kontakten aus dem Netzwerk eines nahestehenden Unternehmens. In diesem Zusammenhang wurde eine Rückstellung in Höhe von 750.000,00 EUR für Vermittlungstätigkeiten für diverse Fonds gebildet.

Konzernzugehörigkeit

Die DLE Group AG, Berlin, wurde in den Konzernabschluss der DLE Group AG einbezogen, die einen Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen freiwillig aufstellt. Der Konzernabschluss wird nicht offengelegt.

Angabe über das Bestehen einer Beteiligung an der Gesellschaft, die nach § 20 Abs. 1 oder 4 AktG der Gesellschaft mitgeteilt worden ist

Bekanntmachung von 15. Februar 2024:

Die Apeiron Investment Group Ltd. hat am 15. Februar 2024 darüber informiert, dass sie zu mehr als einem Viertel am Grundkapital der DLE Group AG beteiligt ist.

Bekanntmachung von 3. April 2024:

Die 5th Dimension Investment GmbH und die PRS Family Trust GmbH haben am 3. April 2024 darüber informiert, dass ihnen jeweils weniger als der vierte Teil der Aktien an der DLE Group AG gehören.

Ereignisse von besonderer Bedeutung

Per 31. Dezember 2023 wurden Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten sowie Abschreibungen auf Finanzanlagen wie folgt vorgenommen:

Mit Vorstandsbeschluss vom 6. Juli 2023 wurde beschlossen, die DLE Institutional GmbH bis auf weiteres stillzulegen. Dazu wurde die unter Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesene Darlehensforderung in Höhe von 2.070.486,13 EUR entsprechend abgewertet. Die geschäftlichen Aktivitäten der DLE Institutional GmbH wurden am 30. September 2023 bis auf weiteres eingestellt.

Gemäß Vorstandsbeschluss vom 13. Oktober 2023 wurde die Liquidation der Tochterunternehmen APM Partners GmbH in der Schweiz und DLE AG Asia Pte. Ltd. in Singapore beschlossen. Es erfolgten Abschreibungen auf Finanzanlagen in einer Gesamthöhe von 1.611.855,31 EUR für diese Unternehmen. Davon betreffen 1.528.834,41 EUR Abschreibungen auf Ausleihungen an verbundene Unternehmen. Der größte Abschreibungsposten betrifft die DLE AG Asia Pte. Ltd. mit 1.500.000,00 EUR.

Zudem wurde in der DLE Group AG für die DLE AG Asia Pte. Ltd. eine Darlehensforderung ausgewiesen unter Forderungen gegen verbundene Unternehmen, in Höhe von 1.028.245,54 EUR abgeschrieben, da eine Rückzahlung nicht mehr erfolgen wird.

Das Gleiche erfolgte für alle Forderungen gegenüber der APM Partners AG in Höhe von 256.158,88 EUR gemäß Vorstandsbeschluss vom 13. Oktober 2023.

Da bei der DLE Poland Sp.z.o.o. per 31. Dezember 2023 nicht ausreichende Mittel zur Verfügung standen, um die Verbindlichkeiten gegenüber der DLE Group zu begleichen, erfolgte eine Abwertung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 434.405,95 EUR.

Per 31. Dezember 2023 wurden die Anteile an der DLE Land Development GmbH in Höhe von 32.175.699,27 EUR außerplanmäßig auf den beizulegenden Wert abgeschrieben, da nach derzeitiger Entwicklung von einer dauerhaften Wertminderung gemäß § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB auszugehen ist.

Per 31. Dezember 2023 wurde eine Restrukturierungs-Rückstellung gebildet in Höhe von 206.758,12 EUR für zukünftige Kosten zum Personalabbau.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 17. April 2024 hat der Aufsichtsrat beschlossen, Lars Meisinger zum Vorstandsvorsitzenden zu bestellen. Er tritt damit die Nachfolge von Yolanda Schmidtke an.

Der bestehende Rahmendarlehensvertrag mit der HAUCK AUFHÄUSER LAMPE Privatbank AG vom 29. September 2022 zwischen DLE Group AG, DLE Land Development GmbH und DLE Deutsche Landentwicklung GmbH & Co. KG mit einem Nettodarlehensbetrag von 2.500.000,00 EUR, wurde zum 30. April 2024 aufgehoben.

Mit Wirkung zum 1. Mai 2024 hat Alexander Fröse sein Vorstandsmandat gegenüber dem Aufsichtsrat niedergelegt.

Am 1. Mai 2024 hat Lars Meisinger sein Vorstandsmandat angetreten.

Zum 13. Mai 2024 ist eine Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung durch den Mehrheitsanteilseigner Apeiron Investment Group Ltd. erfolgt aufgrund eines Einberufungsverlangens.

In der außerordentlichen Hauptversammlung wurden Dr. Lea Maria Siering (stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats) und Dr. Thomas Altenbach als Mitglieder des Aufsichtsrats abberufen, Julien Hoefer wurde zum Vorsitzenden und Dr. Gertrud Rosa Traud wurde zur stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt, Rainer Schorr und Fabian Hansen sind die sonstigen Mitglieder des Aufsichtsrats mit Wirkung zum 13. Mai 2024.

Zum 13.Juni 2024 wurde Marc Weber bis auf Weiteres zusätzlich in den Aufsichtsrat entsendet von der Apeiron Investment Group Ltd.

Mit Wirkung zum Ablauf des 13. Juli 2024 hat Fabian Hansen sein Amt als Mitglied des Aufsichtsrats niedergelegt.

Vorschlag bzw. Beschluss zur Ergebnisverwendung

Bis zur Erstellung des Jahresabschlusses ist noch keine Beschlussfassung über die Ergebnisverwendung erfolgt.

Unterschrift des Vorstandes

Berlin, den 4. Juli 2024

Lars Meisinger

Yolanda Schmidtke

Christian Seurig

Der Jahresabschluss wurde am 17. Juli 2024 festgestellt.

Lagebericht zum 31.12.2023

DLE Group AG

Wirtschaftsbericht

Darstellung des Geschäftsverlaufs

Die operativen Geschäftstätigkeiten der DLE Group AG liegen in der Verwaltung von Beteiligungsgesellschaften, der Ausführung von Konzernfunktionen, sowie der Fundraising Aktivitäten für die Fonds.

Der Umsatz der DLE Group AG ist im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Diese Entwicklung steht im Zusammenhang mit einem Rückgang von beratungsbezogenen Tätigkeiten für Konzerngesellschaften. Dies ist zurückzuführen auf den Rückgang des Net Asset Values der Fonds aufgrund der Marktlage auf dem Immobilienmarkt. Mangels Schaffung neuen Fundraisings sind geringere Fundraising Revenues entstanden.

Die negative Umsatzentwicklung - Rückgang der Umsätze im Jahr 2023 um 18,73 % von 18.186.740,38 EUR auf 14.779.498,88 EUR - gepaart mit der Steigerung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Jahr 2023 um 68,36 % von 4.792.904,53 EUR auf 8.069.242,49 EUR und im Zuge dessen die Verschlechterung des Betriebsergebnisses im Jahr 2023 um 125,51 % von 8.379.132,42 EUR auf - 2.137.642,30 EUR, ist vor allem auf die Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zurückzuführen.

Allerdings verringerte sich das Nachsteuerergebnis noch deutlicher von 7.012 TEUR auf -36.052 TEUR. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf die außerplanmäßige Abschreibung der Anteile an der DLE Land Development GmbH, auf die Wertberichtigungen auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Ausleihungen an verbundene Unternehmen, auf drei zu liquidierende Gesellschaften (DLE Hongkong Ltd, DLE AG Asia Pte. Ltd. und APM Partner AG) und der vorübergehenden Einstellung der Geschäftstätigkeit der DLE Institutional GmbH sowie die umfangreichere Bildung von Rückstellungen zurückzuführen.

Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Basierend auf den Daten des World Economic Outlook (WEO) von April 2024 wies das Jahr 2023 ein globales Weltwirtschaftswachstum von 3,2% auf. Für die kommenden Jahre wird von einem gleichbleibenden Wachstum der globalen Weltwirtschaft ausgegangen. So wird prognostiziert, dass die Weltwirtschaft in den Jahren 2024 und 2025 voraussichtlich um 3,2% wachsen wird.

Bezogen auf den nationalen Kontext, gab das Statistische Bundesamt mit Stand April 2024 eine Verringerung des deutschen preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr 2023 von -0,3% im Vergleich zum Vorjahr an. Diese Entwicklung beschreibt eine Verschlechterung der deutschen Wirtschaft im Jahr 2023, welche auf die Energiekriese und die geopolitischen Spannungen zurückzuführen ist. Die Konjunktur wird vor allem geschwächt durch zwei wesentliche Punkte. Zum einen die anhaltend hohen Energiepreise, die insbesondere die Industrieproduktion stark belasten und zum anderen die steigenden Zinsen, die die Bauwirtschaft nach jahrelangem Niedrigzinsniveau hart treffen.

Das Transaktionsvolumen im Bereich Büroimmobilien lag im Jahr 2023 mit 4,4 Milliarden Euro etwa 78 % niedriger als im Jahr zuvor. Das Transaktionsvolumen für Handelsimmobilien lag 2023 bei 5,12 Milliarden Euro; das entspricht einem Umsatzrückgang von ca. 35 % gegenüber dem Vorjahr. Das Transaktionsvolumen für Entwicklungsgrundstücke lag 2023 bei 2,14 Milliarden Euro und beträgt damit 10 % am gesamten Transaktionsvolumen.

Insgesamt beurteilen die gesetzlichen Vertreter den Geschäftsverlauf besser als erwartet. Die ursprüngliche Prognose des Umsatzes für das Geschäftsjahr wurde übertroffen, da die entsprechenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (z.B. Baukostensteigerungen (Inflation) und Erhöhung Finanzierungskosten (EZB-Leitzinssatz)) sich nicht so schlecht entwickelt haben, wie befürchtet. Der Umsatz liegt um 36 % über der im Vorjahr abgegebenen Prognose. Das negative Vorsteuerergebnis liegt mit -34.315.693,78 Euro weit unterhalb der Prognose des Vorjahres, die von einem positiven Vorsteuerergebnis von 1.902.460,64 Euro ausging.

Die positive Umsatzveränderung gegenüber der Prognose ergibt sich unter anderem aus einer konzerninternen Personalverlagerung mit Einfluss auf die Umsätze aus Service Level Agreements sowie einer Preisanpassung auf Dienstleistungsverträge aufgrund der Inflation.

Darstellung der Lage

Vermögenslage

Die Vermögensstruktur ist durch einen Anteil vom Anlagevermögen an der Bilanzsumme von 83,82 % gekennzeichnet.

Das Anlagevermögen ist im Geschäftsjahr um 34.402.092,88 EUR bzw. 28,23 % gesunken. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus der außerplanmäßigen Abschreibung auf Anteile an der DLE Land Development GmbH in Höhe von 32.175.699,27 EUR, da nach derzeitiger Entwicklung von einer dauerhaften Wertminderung gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB auszugehen ist, und außerplanmäßigen Abschreibungen auf Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 1.528.834,41 EUR aufgrund von Liquidationsbeschlüssen sowie aus unterjährigen Rückzahlungen von Ausleihungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 1.185.000,00 EUR.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind im Geschäftsjahr um 2.231.561,60 EUR bzw. 21,01 % gesunken und haben zum Ende des Geschäftsjahres einen Anteil von 8,04% an der Bilanzsumme. Gründe für den Rückgang sind im Wesentlichen Wertberichtigungen auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen aufgrund von Liquidation und Einstellung der Geschäftstätigkeit (3.354.890,55) sowie zweifelhafter Zahlungsfähigkeit (434.405,95 EUR).

Flüssige Mittel umfassen 7,83 % der Bilanzsumme.

Die Kapitalstruktur ist durch einen Anteil vom Eigenkapital an der Bilanzsumme von 89,89 % gekennzeichnet.

Das Eigenkapital hat sich im Geschäftsjahr um 36.052.732,26 EUR auf 93.802.288,37 EUR verringert.

0,87 % der Bilanzsumme entfallen auf kurzfristige Verbindlichkeiten.

Finanzlage

Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt hauptsächlich aus dem operativen Cashflow und über potenziell anfallende Dividendenausschüttungen von Beteiligungen. Der Bestand an liquiden Mitteln in Höhe von 8.166.345,79 EUR ermöglicht unserem Unternehmen zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 die Erfüllung der meisten kurzfristigen finanziellen Verpflichtungen.

Es gibt zudem einen 1. Nachtrag vom 1. August 2023 zum Rahmendarlehensvertrag mit HAUCK AUFHÄUSER LAMPE vom 29. September 2022 zwischen DLE Group AG, DLE Land Development GmbH und DLE Deutsche Landentwicklung GmbH & Co. KG mit einen Nettodarlehensbetrag von 2.500.000,00 EUR, der zum 31. Dezember 2023 nicht in Anspruch genommen wurde. Am 30. April 2024 wurde die geschäftliche Beziehung im beiderseitigen Einvernehmen beendet.

Darüber hinaus gibt es eine Giro-Kreditlinie vom 5. Januar 2023 zwischen DLE Group AG und der Sparkasse Hannover mit einem Nettodarlehensbetrag von 2.500.000,00 EUR. Bis zum 31. Dezember 2023 wurde der Kredit nicht in Anspruch genommen.

Die Verbindlichkeiten in Höhe von 911.763,74 EUR sind vollständig kurzfristig.

Die Gesellschaft rechnet damit, auch künftig alle finanziellen Verpflichtungen jederzeit erfüllen zu können. Die vorhandene, geordnete Vermögens- und Finanzlage stellt eine wesentliche Voraussetzung dar, um auch künftig erfolgreich arbeiten zu können.

Ertragslage

Im Geschäftsjahr wurde ein EBT von -34.315.693,78 EUR (Vorjahr: 9.983.810,56 EUR) vor Ertragsteuern erzielt.

Der Rückgang des EBT resultiert im Wesentlichen aus der Abschreibung der Anteile an der DLE Land Development GmbH in Höhe von 32.175.699,27 EUR, den Wertberichtigungen bzw. außerplanmäßigen Abschreibungen auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen bzw. Ausleihungen an verbundene Unternehmen (DLE Hongkong Ltd., DLE AG Asia Pte. Ltd., APM Partner AG, DLE Institutional GmbH) in Höhe von insgesamt 4.966.746,86 EUR sowie der Zuführung zu Drohverlustrückstellungen aus Mietverträgen in Höhe von 2.226.381,28 EUR und der Bildung einer Rückstellung für strittige Rechnungen in Höhe von 1.414.423,05 EUR.

Um die Synergieeffekte im DLE-Konzern zu heben, wurde weiteres Personal für unternehmensübergreifende Tätigkeiten in der DLE Group AG angesiedelt. Erbrachte Leistungen werden gemäß den geschlossenen Agreements dem Unternehmen berechnet, welches die Kosten verursacht hat. Diese werden über Service Level Agreements inklusive Leistungsverzeichnisse weiterberechnet.

Die Weiterbelastung der angefallenen Kosten an den Leistungsbezieher ermöglicht eine Gegenüberstellung von Kosten und Erlösen und dient dem Unternehmen dazu, zukünftig das Controlling weiter auszubauen sowie auf die Wachstumssituationen der verbundenen Unternehmen flexibel einzugehen.

Das Rohergebnis sank im Geschäftsjahr um 2.882.889,38 EUR bzw. 15,44 % auf 15.793.184,51 EUR.

Die sonstigen betrieblichen Erträge (1.013.685,63 EUR) entfallen im Wesentlichen auf Weiterbelastung an verbundene und nahestehende Unternehmen, die der operativen Geschäftstätigkeit zuzuordnen sind.

Die Personalaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 595.942,81 EUR gestiegen. In den Personalaufwendungen sind Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 206.758,12 EUR enthalten.

Im Geschäftsjahr 2023 wurden aufgrund von ausgebliebenen Dividenden keine Erträge aus Beteiligungen erzielt (Vorjahr: 246.059,77 EUR).

Planmäßige Abschreibungen sind für die DLE Group AG aufgrund ihres Geschäftsmodells, welches sich auf die Erbringung von Dienstleistungen beschränkt, von untergeordneter Bedeutung.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 8.069.242,49 EUR (Vorjahr: 4.792.904,53 EUR) sind im Wesentlichen Raumkosten (3.753.685,36 EUR; Vorjahr: 1.326.623,98 EUR), Rechts- und Beratungskosten (1.184.160,49 EUR; Vorjahr: 1.055.686,46 EUR) sowie Aufwendungen für Rechnungen von ausgeschiedenen Gesellschaftern (1.414.423,05 EUR; Vorjahr: 0 EUR) enthalten. In den Raumkosten sind Zuführungen in die Rückstellungen für Drohverluste in Höhe von 2.226.381,28 EUR (Vorjahr: 68.356,00 EUR) enthalten.

Zinserträge betreffen im Wesentlichen Erträge aus konzerninternen Darlehensverträgen.

Zum 31. Dezember 2023 wurden die Anteile an der DLE Land Development GmbH in Höhe von 32.175.699,27 EUR außerplanmäßig auf den beizulegenden Wert abgeschrieben, da nach derzeitiger Entwicklung von einer dauerhaften Wertminderung gemäß § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB auszugehen ist.

Obwohl die DLE Group AG im Geschäftsjahr einen Jahresfehlbetrag in Höhe von -36.052.732,26 EUR verzeichnete (Vorjahr: Jahresüberschuss in Höhe von 7.011.721,05 EUR), wird die Ertragslage insgesamt als zufriedenstellend bezeichnet. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Ergebnis von folgenden Sondereffekten geprägt ist:

Jahresfehlbetrag	-36.052.732,26 EUR
enthaltende Sondereffekte
Außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen	33.787.555,58 EUR
Zuführung zu sonstigen Rückstellungen aus Sondereffekten	3.915.918,45 EUR
Wertberichtigung auf Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen	3.789.296,50 EUR
Ergebnis nach Steuern (nach Bereinigung)	5.440.038,27 EUR

Risikobericht

Risikomanagementziele und -methoden

Für die Gesellschaft relevante Risiken können insbesondere als Resultat wirtschaftlicher Gegebenheiten entstehen. Für die DLE Group AG zählen hierzu die weitere konjunkturelle Entwicklung, eine Verschärfung der Wettbewerbssituation sowie eine Anspannung der wirtschaftlichen Verhältnisse als Resultat globaler Gegebenheiten. Zusätzlich zu den zuvor genannten wirtschaftlichen Risikopotentialen stellen extreme Umweltfaktoren und ihre Folgen für die DLE Group AG aufgrund der Nähe der Gesellschaft zur Bau- und Immobilienbranche ein potenzielles Risiko dar. Die Entwicklung des Energie- und Rohstoffmarktes, der Krieg in der Ukraine, die Inflation sowie der Anstieg des Leitzinses im Euroraum auf 4,5 % führen zudem als marktübergreifende, makro-ökonomische Faktoren zu allgemeinen wirtschaftlichen Risiken, denen auch die DLE Group AG ausgesetzt ist.

Das Risikomanagementsystem der DLE Group AG folgt der DLE Group Risk Management Policy und ist darauf ausgerichtet, möglichst frühzeitig Risiken zu identifizieren und deren Relevanz für die Gesellschaft zu bewerten. Dabei erfolgt eine Risikobewertung anhand der Eintrittswahrscheinlichkeit und der möglichen Schadenshöhe. Die so quantifizierten Risiken werden im Kontext der Planungen daraufhin untersucht, welche Auswirkungen diese auf den zukünftigen Ertrag und die wesentlichen Finanzkennzahlen haben, um diese Umstände mit der Risikotragfähigkeit der Gesellschaft abzugleichen. Hierzu haben die gesetzlichen Vertreter im Rahmen der Risk Management Policy eine Risikomatrix erstellt, anhand derer die Quantifizierung einzelner Risiken festgehalten und überwacht wird, unter anderem auch die Bewertung der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie die Auswirkungen auf die DLE Group AG (je in den Kategorisierungen 3=high, 2=medium, 1=low, 0=very low).

Im Sinne des Qualitätsmanagements der DLE Group AG wurde im Einklang mit der Entwicklung und dem Ausbau der Geschäftsprozesse schrittweise ein wirksames Risikomanagementsystem etabliert, welches eine frühzeitige Identifizierung, Beurteilung und Steuerung der operativen, rechtlichen und prozessualen Risiken im Unternehmen und im Wettbewerbsumfeld ermöglicht.

Im Vordergrund für den Aufbau des Risikocontrollings stand dabei die Bemühung, ein Überwachungssystem einzuführen, mit dem alle relevanten Risiken, welche eine Gefährdung der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage darstellen, präventiv erkannt werden können sowie ein Entgegensteuern bei möglichen Entwicklungen ermöglicht.

Die eingesetzten und eingeführten Instrumente, bestehend aus umfangreichen Planungs- und Kontrollinstrumenten, unterscheiden sich notwendigerweise stark voneinander und dienen der frühzeitigen Erkennung von Geschäftsrisiken, sodass wirksame Gegenmaßnahmen von der Gesellschaft ergriffen werden können.

Zu einem internen Überwachungssystem gehören:

―	die Anwendung einheitlicher Richtlinien
―	den Einsatz zuverlässiger Software
―	die Auswahl und Schulung qualifizierten Personals
―	Abweichungsanalysen
―	Arbeitsanweisungen
―	Regelungen zur Vertretungsvollmacht

- Maßnahmen zur Funktionstrennung

Die Gesamtheit aller Instrumente innerhalb des Risikomanagementsystems ermöglicht, dass die Unternehmensleitung alle wesentlichen Risiken frühzeitig erkennt, entsprechende Maßnahmen ergreifen kann und die Unternehmensfortführung gesichert ist.

Konkret wurden im Berichtszeitraum die folgenden wesentlichen Risiken identifiziert und wie folgt bewertet: Strategische Risiken

•	CO ₂ -Preis: steigende Betriebskosten für CO ₂ -intensive Gebäude wirken sich auf die Nachfrage nach solchen Gebäuden und damit auf die Ausstiegspreise aus. Die Eintrittswahrscheinlichkeit wurde als gering, der mögliche Einfluss auf DLE als hoch eingestuft.
•	Klima-Risiken, wie etwa externe Risiken von Extremwetterereignissen, die sowohl Einfluss auf den laufenden Geschäftsbetrieb wie auch auf Immobilien von den seitens DLE beratenen Fonds haben können oder auch regulatorische, marktbezogene Risiken in Gestalt steigender Energieeffizienzanforderungen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit wurde als mittel, der mögliche Einfluss auf DLE als mittel eingestuft.
•	Makroökonomische Risiken, hier vor allem das Verhalten von Industrien und Regierungen und die Beziehungen zwischen ihnen. Dabei geht es um Fiskal- und Geldpolitik, Handels- und Investitionsströme, politische Entwicklungen auf nationaler und internationaler Ebene, um die Auswirkungen dieser Faktoren auf Finanzportfolios, den Zugang zu Geldern und Finanzmitteln sowie Unternehmensbewertungen. Zu den Zwischenvariablen gehören Aktien- und Rohstoffmärkte, Konjunkturzyklen, Arbeitslosigkeit, Inflation, Zinssätze, Währungen, Preise sowie Exporte/Importe. Makroökonomische Risiken beziehen sich insbesondere auf den Zugang zur Mittelbeschaffung. Die Eintrittswahrscheinlichkeit wurde als hoch, der mögliche Einfluss auf DLE als hoch eingestuft.

Operative Risiken

•	Änderungen der Zinsumfeldrisiken und des makroökonomischen Umfelds dahingehend, dass Immobilienfonds als Anlageform insgesamt weniger attraktiv werden, da es alternative, attraktiv verzinste Anlageformen gibt. Die Eintrittswahrscheinlichkeit wurde als hoch, der mögliche Einfluss auf DLE als hoch eingestuft.
•	ESG/Greenwashing-Risiko etwa in dem Fall, dass Fonds-Strategien entgegen regulatorischer Vorgaben nicht oder nur ungenügend umgesetzt werden, was zu erheblichen Reputationsschäden und ggf. Bußgeldern führen kann. Die Eintrittswahrscheinlichkeit wurde als mittel, der mögliche Einfluss auf DLE als hoch eingestuft.
•	Operational Fonds: Eine sinkende Nachfrage nach bestimmten DLE-Fonds führt zu höheren Fundraising-Kosten und einer sinkenden Erfolgsquote. Eine Umwandlung bestehender Fonds erfordert Investitionen während der Haltedauer und ist möglicherweise nicht mit der erwarteten Rendite vereinbar. Die Eintrittswahrscheinlichkeit wurde als hoch, der mögliche Einfluss auf DLE als hoch eingestuft.
•	Corporate Governance: Unter Corporate Governance versteht man das System, durch das Unternehmen geleitet und kontrolliert werden. Vorstände sind für die Führung ihrer Unternehmen verantwortlich. Die Rolle der Aktionäre bei der Governance besteht darin, die Direktoren und Wirtschaftsprüfer zu ernennen und sich davon zu überzeugen, dass eine angemessene Governance-Struktur vorhanden ist. Die Bedeutung wird im Falle einer Börsennotierung zunehmen. Wenn DLE nicht den Marktstandards entspricht, können sich Anleger dazu entschließen, nicht zu investieren. Die Eintrittswahrscheinlichkeit wurde als hoch der mögliche Einfluss auf DLE als mittel eingestuft.
•	IT-Risiken, etwa unzureichende Datenschutzvorkehrungen oder das Risiko von Datenverlust durch unzureichende Hard- oder Softwareumgebungen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit wurde als gering, der mögliche Einfluss auf DLE als hoch eingestuft.
•	Rechtliche und Compliance-Risiken, etwa dergestalt, dass die bestehenden Unternehmensrichtlinien nicht geeignet sind, Compliance-Verstöße zu verhindern oder solche aufzudecken. Die Eintrittswahrscheinlichkeit wurde als gering, der mögliche Einfluss auf DLE als hoch eingestuft.
•	Aufgrund einer Änderung des UStG zum 01. Januar 2024 entfällt bei der DLE Group AG höchstwahrscheinlich die Berechtigung zum Vorsteuerabzug. Das kann zu einer Reduzierung der Liquidität führen.

Chancenbericht

Die DLE Group AG sieht sich im Rahmen ihrer strategischen Ausrichtung und der Geschäftsentwicklung in einer starken Position. Nach eigener Einschätzung ist die Gesellschaft in ihrem Kerngeschäftsfeld, der Konzerndienstleistungen und Fundraising, gut aufgestellt.

Das Gesamtrisikoprofil der DLE Group AG hat sich damit im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr weiterhin als überwiegend stabil bis leicht erhöht erwiesen. Chancen für das Wachstum ergeben sich durch die Übernahme von Abteilungen aus Tochterunternehmen seit Mitte 2023, die das Angebotsspektrum der DLE Group AG erweitern. Auch mit Blick auf das Geschäftsjahr 2024 ist die Gesamtentwicklung der Konjunktur weiterhin von dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und dessen Folgen auf die wirtschaftliche Gesamtentwicklung sowie den potenziell daraus folgenden Regelungen und Beschränkungen durch den Gesetzgeber beeinflusst. Die signifikante Zahl an geflüchteten Menschen vor allem in den Ballungszentren generiert einen zusätzlichen Bedarf nach weiteren Flächen. Gleichzeitig steigt der Nachfragedruck gerade in den Metropolregionen und Topstandorten, was als positiv für den Gesamtmarkt zu bewerten ist. Daher werden die momentanen negativen Faktoren wie Baukostensteigerungen und Inflation als kurzfristige Marktbeeinflussung gesehen. Ab dem Jahr 2025 ist voraussichtlich mit einer Marktstabilisierung zu rechnen. Dies hätte auch ganzheitlich für den Immobiliensektor eine positive Wirkung. Darüber hinaus hätte das eine positive Wirkung auf die Tochtergesellschaften der DLE Group AG aufgrund steigender Advisory Fees und dadurch anteilig auch auf die DLE Group AG. Zusätzlicher Bedarf nach weiteren Flächen als auch gleichzeitiger Nachfragedruck gerade in den Metropolregionen und Topstandorten ist positiv für den Gesamtmarkt zu bewerten. Als wesentliche Tochtergesellschaft der DLE Group AG bietet die DLE Land Development GmbH somit ein weiterhin stark nachgefragtes Kernprodukt für den Investmentmarkt mit Blick auf die Immobilienwirtschaft an. Da für die Group AG auch in anderen Feldern Tochterunternehmen aktiv sind, gibt es hier weitere Potenziale zu betrachten. In den zusätzlichen Feldern der Tochtergesellschaften der Group AG wie Logistik, Senior Living und Mezzanine Financing gibt es ebenso stabile Weiterentwicklungen. Die Entwicklung bei den Tochtergesellschaften wirkt sich über die Beratungsverträge mit den Tochtergesellschaften entsprechend auch auf die DLE Group AG aus.

Zusammenfassend beurteilen die gesetzlichen Vertreter die Chancen- und Risikosituation der Gesellschaft trotz der bereits bestehenden gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen als relativ solide. Den gesetzlichen Vertretern sind keine Risiken ersichtlich, aus denen für die Folgejahre eine unmittelbare Gefährdung für den Fortbestand des Unternehmens abgeleitet werden konnte.

Prognosebericht

Eine Prognose der zukünftigen Geschäftsentwicklung vor dem Hintergrund der bekannten konjunkturellen Entwicklung erscheint sehr schwierig.

Unvorhersehbare, nicht vom Unternehmen zu beeinflussende Entwicklungen und Risiken wie der Ukraine- Konflikt erschweren jede Prognose.

Im ersten Quartal 2024 betrug das Transaktionsvolumen am deutschen Investmentmarkt für gewerblich genutzte Immobilien 5,2 Milliarden Euro. Damit entspricht das Investmentvolumen ungefähr dem des Vorjahresquartals. Die Rahmenbedingungen haben sich nicht weiter verschärft. Die anhaltend hohen Energiekosten und der auf hohem Niveau stabile Zins führen weiterhin zu Zurückhaltung unter den Investierenden.

Aus heutiger Sicht erscheint folgende Prognose als realistisch:

Unter Berücksichtigung der identifizierten Chancen und Risiken wird die wirtschaftliche Entwicklung der DLE Group AG im kommenden Geschäftsjahr 2024 im Wesentlichen von der Umsetzung der Beratungstätigkeiten der Beteiligungsgesellschaften an Kapitalverwaltungsgesellschaften in Bezug auf die Anlagestrategie von Fonds, sowie der Entwicklung der deutschen Wirtschaft und der damit einhergehenden branchenbezogenen Entwicklung der Bau- und Immobilienbranche abhängen.

Während die genannten Gefährdungspotentiale Risiken für die Gesellschaft bieten, können alle diese Gegebenheiten der Gesellschaft auch als Chance dienen.

Die Effekte der Konjunktur bzw. die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie ein wachsender Immobilienmarkt mit stabiler Nachfrage, ein vorhersehbares makroökonomisches Umfeld aber auch die weiterhin hohe Nachfrage nach den DLE-Produkten haben dabei elementaren Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung der DLE Group AG.

Die Ergebnisprognose sowohl für das kommende Geschäftsjahr 2024 als auch für darauffolgende Jahre ist optimistisch und geht auf Grund des aktuellen Geschäftsjahres von leicht abnehmenden Umsatzerlösen bei gleichzeitig besonders stark wachsenden Ergebnissen für das Geschäftsjahr 2024 aus. Das aktuelle Geschäftsjahr 2023 war vor allem von Sondereffekten geprägt, daher wird von einem besonders stark wachsendem EBIT ausgegangen.

Die Geschäftspolitik wird im Wesentlichen unverändert bleiben.

Die auf die Zukunft gerichteten Aussagen basieren auf nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen sowie Informationen, welche der Gesellschaft gegenwärtig zur Verfügung stehen. Einzelne planungsrelevante Annahmen, die die Gesellschaft nicht mit Sicherheit vorhersehen kann, unterliegen einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die zukunftsgerichteten Einschätzungen von den tatsächlichen Ereignissen abweichen können.

Berlin, den 4. Juli 2024

Lars Meisinger

Yolanda Schmidtke

Christian Seurig

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die DLE Group AG, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der DLE Group AG, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der DLE Group AG, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 4. Juli 2024

Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Eckard Lewe, Wirtschaftsprüfer

Martin Feix, Wirtschaftsprüfer

DLE Group AG

Eigentümerstruktur