Olam Cocoa Deutschland GmbH

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Olam Cocoa Deutschland GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Olam Cocoa Deutschland GmbH, Frankfurt am Main - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Olam Cocoa Deutschland GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Mannheim, 28. März 2024

EY GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Grathwol, Wirtschaftsprüfer

Reiter, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31.12.2022

AKTIVA

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	Euro	Euro	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	50.229,36		95.703,20
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.483.076,33		5.761.706,28
2. Technische Anlagen und Maschinen	9.742.940,40		11.075.869,40
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	348.696,24		464.772,47
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	191.350,14		405.545,91
	15.766.063,11		17.707.894,06
		15.816.292,47		17.803.597,26
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.454.531,20		2.576.255,58
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.878,51		2.759,15
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	14.234.942,81		5.742.914,79
3. Sonstige Vermögensgegenstände	3.778.972,55		2.144.964,60
	18.016.793,87		7.890.638,54
III. Guthaben bei Kreditinstituten	85.130,25		9.560.070,20
		20.556.455,32		20.026.964,32
C. Rechnungsabgrenzungsposten		96.330,00		116.610,00
		36.469.077,79		37.947.171,58

PASSIVA

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	Euro	Euro	Euro	Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25.000,00
II. Gewinnvortrag	6.649.630,99		5.697.526,73
III. Jahresüberschuss	285.059,64		952.104,26
		6.959.690,63		6.674.630,99
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	498.969,23		489.999,58
2. Sonstige Rückstellungen	8.936.697,52		9.446.255,90
		9.435.666,75		9.936.255,48
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.149.602,11		345,10
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	18.924.118,30		21.335.940,01
		20.073.720,41		21.336.285,11
		36.469.077,79		37.947.171,58

Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01.2022 bis 31.12.2022

	01.01.2022 - 31.12.2022		01.01.2021 - 31.12.2021
	Euro	Euro	Euro	Euro
1. Umsatzerlöse	40.648.768,54		30.298.260,08
2. Sonstige betriebliche Erträge	48.383,99		60.673,13
3. Gesamtleistung		40.697.152,53		30.358.933,21
4. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen	-13.708.223,15		-6.731.712,00
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-9.801.841,02		-8.684.963,82
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.757.293,42		-1.659.264,71
	-11.559.134,44		-10.344.228,53
6. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-3.085.831,92		-3.170.575,43
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-10.321.863,55		-7.048.298,04
		-38.675.053,06		-27.294.814,00
8. Betriebsergebnis		2.022.099,47		3.064.119,21
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-763.804,23		-785.797,42
		1.258.295,24		2.278.321,79
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-925.671,44		-1.277.293,34
11. Ergebnis nach Steuern		332.623,80		1.001.028,45
12. Sonstige Steuern		-47.564,16		-48.924,19
13. Jahresüberschuss		285.059,64		952.104,26

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

Allgemeine Hinweise

Die Gesellschaft ist registriert im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main, Abteilung B, Registernummer HRB 102748. Der Sitz der Gesellschaft ist Frankfurt am Main. Die Geschäftsanschrift befindet sich in 68159 Mannheim, Neckarvorlandstraße 36-42.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

I. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses sind unverändert zum Vorjahr die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen.

Die im Vorratsvermögen als Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe ausgewiesenen Ersatzteile werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten angesetzt.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Bereits erkennbare Risiken sind durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Guthaben bei Kreditinstituten wurden zu Nennwerten angesetzt.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet. Der Ansatz eines Überhangs aktiver latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Wahlrechts.

Die Steuerrückstellungen werden in Höhe der voraussichtlichen Zahlungsverpflichtungen unter Berücksichtigung geleisteter Vorauszahlungen angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Forderungen und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

II. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Zusammensetzung und die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anlagengitter zu entnehmen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben unverändert zum Vorjahr eine Laufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten Forderungen gegen die Gesellschafterin in Höhe von TEUR 141 (Vorjahr: TEUR 62). Die Forderungen betreffen überwiegend konzerninterne Lieferungen und Leistungen.

Latente Steuern

Der Berechnung wurde ein Steuersatz von 30,9 % zugrunde gelegt. Die aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen bei den sonstigen Rückstellungen. Der Ansatz eines Überhangs aktiver latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Wahlrechts.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen entfallen im Wesentlichen auf bestehende Rückbauverpflichtungen von 6,6 Mio. EUR (Vorjahr: 6,5 Mio. EUR), ausstehende Lieferantenrechnungen von 1,3 Mio. EUR (Vorjahr: 2,2 Mio. EUR) sowie Personalverpflichtungen von 0,8 Mio. EUR (Vorjahr: 0,7 Mio. EUR).

Verbindlichkeiten

Unter den Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber verbunden Unternehmen aus Darlehen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von 18,7 Mio. EUR (Vorjahr: 21,3 Mio. EUR) enthalten.

Alle anderen Verbindlichkeiten von 1,4 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR) haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr.

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse bestehen zum Stichtag nicht.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Miet- und Leasingverträge haben eine Laufzeit von 2023 bis 2060. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betragen für Verpflichtungen mit einer Laufzeit größer 1 Jahr zum 31. Dezember 2022 TEUR 8.836 (Vorjahr: TEUR 6.428). Hierbei handelt es sich um Miet-/Pachtaufwendungen, Erbbauzinsverpflichtungen und Leasingverträge. Der Anstieg hat seine Ursache in der inflationsbedingten Anhebung der Mieten und einer Verlängerung des Mietvertrages für das Verwaltungsgebäude. Für Miet- und Leasingverträge mit einer Laufzeit kleiner 1 Jahr betragen die Verpflichtungen TEUR 21 (Vorjahr: TEUR 21).

III. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 4).

Personalaufwand

Die Personalaufwand enthält Aufwendungen für Altersversorgung von TEUR 775 (Vorjahr: TEUR 722.)

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung von TEUR 1.452 (Vorjahr: TEUR 7), davon außergewöhnliche Aufwendungen betreffend das US-Dollar Konzerndarlehen in Höhe von TEUR 1.430.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Position enthält Zinsaufwand aus der Aufzinsung in Höhe von TEUR 171 (Vorjahr: TEUR 783).

IV. Sonstige Angaben

Geschäftsführung

Andreas Bernd Rudolph, Ludwigshafen am Rhein (ab dem 15. Mai 2023)

Roland Vos, Hilversum/Niederlande (ab dem 15. Mai 2023)

Gerard Anthony Manley, London/Großbritannien (bis zum 31. Mai 2023)

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Hinsichtlich der Angaben der Gesamtbezüge der Geschäftsführungsmitglieder macht die Gesellschaft von § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch.

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

Kaufmännische und leitende Angestellte	45
Gewerbliche Mitarbeiter	112
	157

Nachtragsberichterstattung

Vorgänge mit besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nach dem Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor.

Mutterunternehmen und Einbeziehung in den Konzernabschluss

Die Gesellschaft ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Olam Deutschland GmbH, die wiederum ein indirektes Tochterunternehmen der Olam Group Limited, Singapur, ist. Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Olam Group Limited einbezogen. Diese erstellt den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen. Der Konzernabschluss kann über die Internetseite der Olam Group Limited abgerufen werden.

Die Olam Deutschland GmbH, Mannheim, stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen auf. Der Konzernabschluss der Olam Deutschland GmbH wird zur Einstellung in das Unternehmensregister bei der das Unternehmensregister führenden Stelle eingereicht.

Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss von TEUR 285 zusammen mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr auf neue Rechnung vorzutragen.

Mannheim, den 18. März 2024

Geschäftsführung

Andreas Bernd Rudolph

Ronald Vos

Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
	Euro	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	168.170,83	4.919,79	0,00	173.090,62
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.747.274,50	21.931,88	0,00	7.769.206,38
2. Technische Anlagen und Maschinen	30.193.720,19	1.232.368,18	0,00	31.426.088,37
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.354.641,57	53.503,05	27.222,02	1.380.922,60
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	405.545,91	122.344,04	336.539,81	191.350,14
	39.701.182,17	1.430.147,15	363.761,83	40.767.567,49
	39.869.353,00	1.435.066,94	363.761,83	40.940.658,11

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
	Euro	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	72.467,63	50.393,63	0,00	122.861,26
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.985.568,22	300.561,83	0,00	2.286.130,05
2. Technische Anlagen und Maschinen	19.117.850,79	2.565.297,18	0,00	21.683.147,97
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	889.869,10	169.579,28	27.222,02	1.032.226,36
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	21.993.288,11	3.035.438,29	27.222,02	25.001.504,38
	22.065.755,74	3.085.831,92	27.222,02	25.124.365,64

	Buchwerte
	31.12.2022	31.12.2021
	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	50.229,36	95.703,20
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.483.076,33	5.761.706,28
2. Technische Anlagen und Maschinen	9.742.940,40	11.075.869,40
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	348.696,24	464.772,47
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	191.350,14	405.545,91
	15.766.063,11	17.707.894,06
	15.816.292,47	17.803.597,26

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

Olam Cocoa Deutschland GmbH, Frankfurt am Main

Vorbemerkung

Die Olam Cocoa Deutschland GmbH, Frankfurt am Main, wurde mit Wirkung zum 16. Oktober 2015 gegründet und erwarb im Rahmen eines Asset-Deals sämtliche Vermögensgegenstände und Personalverpflichtungen der Kakao-Sparte der ADM Cocoa Germany GmbH & Co. KG, Mannheim.

I. Grundlagen der Gesellschaft

1. Geschäftsmodell der Gesellschaft

Die Olam Cocoa Deutschland GmbH ist ein nach FSSC 22000 zertifizierter Hersteller von qualitativ hochwertigen Kakaoprodukten und Lieferant für die Nahrungsmittelindustrie mit Standort Mannheim. Innerhalb der Olam Gruppe fertigen wir für die internationalen Nahrungsmittelkonzerne, die mittelständische Industrie sowie für Handel und Handwerk. Wir arbeiten, als einer der wenigen Betriebe weltweit, von der Kakaobohne an und sehen uns, eingebettet in den Olam Konzern, als Bindeglied zwischen den Erzeugerländern der Erde und unseren Kunden. Seit der Gründung zum 16. Oktober 2015 besteht ein Lohnverarbeitungsvertrag, der am 1. April 2017 durch die Olam International Limited, Singapur (OIL), eine indirekte Tochtergesellschaft der obersten Konzerngesellschaft Olam Group Limited, Singapur, übernommen wurde.

2. Forschung und Entwicklung

Es finden keine Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten im Unternehmen statt. Die Gesellschaft profitiert von den im Konzernverbund vorhandenen Innovationcentern.

II. Wirtschaftsbericht

1. Geschäftsverlauf

Auslastung und Produktion

Die Kapazitäten der Produktionsstätte der Olam Cocoa Deutschland GmbH waren im letzten Jahr ausgelastet. Im Berichtszeitraum wurden 84.282 t (Vorjahr: 82.080 t) Kakaobohnen, bei einer budgetierten Maximalkapazität von 87.000 t, verarbeitet.

Die Kapazitätsauslastung betrug somit 96,9 % (Vorjahr: 91,2 %). Sie ist gegenüber dem letzten Jahr entgegen unserer Erwartung angestiegen und hat ein Niveau nahe der Kapazitätsgrenze erreicht. Dabei war die Produktion über das komplette Jahr auf einem hohen Niveau ausgelastet.

Beschaffung

Eine Beschaffung von Rohstoffen findet nicht statt. Diese werden von unserem Auftraggeber OIL zur Verarbeitung bereitgestellt. Hilfs- und Betriebsstoffe werden kostengünstig grundsätzlich über das "Strategic Sourcing" eingekauft.

Investitionen des abgelaufenen Geschäftsjahres

Die Investitionen in das Anlagevermögen im abgelaufenen Geschäftsjahr betrafen im Wesentlichen Ersatzbeschaffungen. Sie betrugen 1,44 Mio. EUR und lagen somit unter den Abschreibungen in Höhe von 3,09 Mio. EUR.

Finanzierungsmaßnahmen des Geschäftsjahres

Die Finanzierung erfolgt ausschließlich über Konzerngesellschaften. Für den Erwerb der Vermögensgegenstände und Personalverbindlichkeiten, die im Jahr 2015 von ADM erworben wurden, wurde uns von der Olam International Limited ein langfristiges US-Dollar-Darlehen zur Verfügung gestellt, das zwischenzeitlich auf die Olam Treasury Pte Limited., Singapur, übergegangen ist. Vertragsgemäß ist dieses Darlehen mit einem variablen Zinssatz ausgestattet. Die Rückzahlung erfolgt entweder nach Abruf durch den Kreditgeber, der jedoch aktuell bis zum 31. Dezember 2025 ausgesetzt ist, oder in frei wählbaren Raten durch die Olam Cocoa Deutschland GmbH als Kreditnehmer.

Personal- und Sozialbereich

Die Zahl der Mitarbeiter ist seit dem letzten Geschäftsjahr gestiegen. Zum Bilanzstichtag wurden 154 (Vorjahr: 148) Mitarbeiter beschäftigt. Davon waren 112 (Vorjahr: 127) gewerbliche Mitarbeiter und 42 (Vorjahr: 21) kaufmännische sowie leitende Angestellte. Die Anzahl der Mitarbeiter ist umgeschlüsselt worden, weshalb die Zahlen mit dem Vorjahr nicht vergleichbar sind. Es werden übertarifliche Zulagen gezahlt.

Umweltrechtliche Auflagen

Uns liegen derzeit keine Erkenntnisse vor, dass wir gegen umweltrechtliche Auflagen verstoßen würden. Erforderliche Genehmigungen liegen vor.

2. Lage

Vermögens- und Finanzlage

Als Produktionsunternehmen macht das Anlagevermögen mit 15,8 Mio. EUR (Vorjahr: 17,8 Mio. EUR) rund 43,5 % (Vorjahr: 46,9 %) der Bilanzsumme von 36,4 Mio. EUR (Vorjahr: 37,9 Mio. EUR) aus. Das Netto-Sachanlagevermögen hat sich infolge der gegenüber den Abschreibungen niedrigeren Investitionen um 2,0 Mio. EUR auf 15,8 Mio. EUR gemindert.

Die zum 31. Dezember 2022 auszuweisenden Vorräte in Höhe von 2,5 Mio. EUR (Vorjahr: 2,6 Mio. EUR) betreffen ausschließlich Ersatzteile. Um drohenden Lieferproblemen auf Lieferantenseite vorzubeugen, wurde der Bestand an Ersatzteilen auf einem hohen Niveau beibehalten.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 14,2 Mio. EUR (Vorjahr: 5,7 Mio. EUR) resultieren im Wesentlichen aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Rückstellungen belaufen sich auf 8,9 Mio. EUR (Vorjahr: 9,4 Mio. EUR). Es handelt sich im Wesentlichen um Rückstellungen für bestehende Rückbauverpflichtungen von 6,6 Mio. EUR (Vorjahr: 6,5 Mio. EUR), ausstehende Rechnungen von 1,3 Mio. EUR (Vorjahr: 2,2 Mio. EUR) sowie Personalverpflichtungen von 0,8 Mio. EUR (Vorjahr: 0,7 Mio. EUR).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit 18,9 Mio. EUR fast ausschließlich ein langfristiges Darlehen der Olam Treasury Pte Limited, Singapur (18,7 Mio. EUR).

Das Eigenkapital erhöht sich aufgrund des Jahresüberschusses in Höhe von 0,3 Mio. EUR auf 7,0 Mio. EUR. Der Lohnverarbeitungsvertrag mit OIL ermöglicht uns die kontinuierliche Erzielung von Überschüssen.

Ertragslage

Die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren der Olam Cocoa Deutschland GmbH sind die Umsatzerlöse und das Betriebsergebnis.

Die Umsatzerlöse aus der Lohnveredelung von Kakao betragen 40,6 Mio. EUR. Dies ist im Rahmen der im letzten Jahr abgegebenen Prognose, die 39 Mio. EUR bis 41 Mio. EUR vorsah. Auf Basis des Lohnverarbeitungsvertrages mit OIL bestehen die Umsatzerlöse aus den Aufwendungen für den Betrieb der Fertigungsstätte und dem vereinbarten Gewinnzuschlag. Dieser ist in seiner Höhe so vereinbart, dass die wirtschaftliche Kontinuität des Unternehmens gewährleistet ist und daraus Investitionen getätigt werden können.

Die Materialaufwendungen resultieren grundsätzlich aus Kosten für Strom, Gas, Wasser und Dampf. Als stromintensives Unternehmen waren unsere Stromkosten bis zum Wegfall der EEG-Umlage im Juni 2022 von dieser befreit. Diese Befreiung trug zur Steigerung unserer Wettbewerbsfähigkeit bei.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen im Wesentlichen auf Instandhaltungskosten und Kosten für Fremdleistungen. Der Lohnverarbeitungsvertrag mit OIL ermöglicht es uns, Kostensteigerungen aufgrund von Inflation oder Materialkosten ohne eigenes Risiko weiterzugeben.

Das Betriebsergebnis beträgt 2,0 Mio. EUR (Vorjahr 3,1 Mio. EUR) und liegt somit unter der Prognose, die von 2,5 Mio. EUR bis 3,0 Mio. EUR ausging. Dies ist im Wesentlichen auf die Ertragsbelastung durch nicht realisierte außergewöhnliche Fremdwährungsverluste im Zusammenhang mit dem US-Dollar-Darlehen in Höhe von 1,4 Mio. EUR zurückzuführen.

Der ausgewiesene Aufwand für Steuern vom Einkommen und Ertrag resultiert im Wesentlichen aus Steuern des Geschäftsjahres 2022.

Bei den sonstigen Steuern handelt es sich um Grundsteuer.

Gesamtaussage

Die Geschäftsführung ist mit dem operativen Geschäftsverlauf, der weitgehend den Erwartungen entspricht, zufrieden. Die Olam Cocoa Deutschland GmbH steht zum Bilanzstichtag in Bezug auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auf einem stabilen Fundament.

III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Aufgrund des bestehenden Lohnverarbeitungsvertrages mit OIL sind Chancen und Risiken der Olam Cocoa Deutschland GmbH von der zukünftigen Entwicklung der OIL abhängig.

Die Verkäufe der Fertigprodukte erfolgen durch OIL. Somit werden die im Rahmen des Lohnverarbeitungsvertrages zu produzierenden Mengen und damit die Auslastung der Olam Cocoa Deutschland GmbH durch OIL vorgegeben.

Durch das bestehende Cost-Plus-Modell wird auch bei eventuell auftretenden Unterauslastungen der Produktionskapazitäten sichergestellt, dass bei der Olam Cocoa Deutschland GmbH keine Verluste entstehen. Auch Ausfallrisiken in Hinblick auf Forderungen bestehen aufgrund des einzigen Kunden OIL nicht. Darüber hinaus wird die jederzeitige Liquidität der Gesellschaft durch die Einbindung in das konzerninterne Cash-Management der Olam-Gruppe gesichert.

Die weltweite Corona-Pandemie scheint überwunden. Auch wenn die wirtschaftlichen Folgen für die Olam Cocoa Deutschland GmbH schwer abschätzbar waren, bestand und besteht kein signifikantes Geschäftsrisiko für die Gesellschaft, da die Olam Cocoa Deutschland GmbH nicht direkt werbend am Markt tätig und aufgrund des bestehenden Transferpreisagreements mit der OIL gegen steigende Kosten abgesichert ist. Diese Aussage ist ebenso zutreffend auf die potenziellen Auswirkungen des Russland/Ukraine-Konfliktes und des Konfliktes im Nahen Osten. Des Weiteren ist die Gesellschaft als Unternehmen der Nahrungsmittel herstellenden Industrie nicht so drastisch wie andere Unternehmen, z. B. des Einzelhandels oder der Dienstleistungsbranche, von den Auswirkungen dieser Unwägbarkeiten betroffen. Mögliche Rückgänge bei der Auslastung sowie bei der Nachfrage sind für das Unternehmen verkraftbar.

Auf Basis des Lohnverarbeitungsvertrages mit OIL entstehen bei der Olam Cocoa Deutschland GmbH keine Risiken aus volatilen Rohwaren-, Devisen- und Fertigproduktmärkten, die es zu managen gilt.

Aus dem auf US-Dollar lautenden Konzern-Darlehen bestehen Wechselkursrisiken.

2. Voraussichtliche Entwicklung

Die weitere Entwicklung der Gesellschaft ist unverändert durch die Auftragslage der OIL bestimmt. Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 wird nach vorläufigen Zahlen bei einer leicht gesunkenen Produktionsauslastung voraussichtlich ein Umsatz von rd.

40 Mio. EUR und ein Betriebsergebnis von rd. 2 Mio. EUR ausgewiesen werden. Aufgrund der derzeit nicht absehbaren Entwicklung als Folge der Konflikte in der Ukraine und dem Nahen Osten erwarten wir für 2024 einen Umsatz in Höhe von 41 Mio. EUR bis 43 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2024. Ausgehend von diesem Umsatz erwarten wir ein Betriebsergebnis in einer Bandbreite von 2 Mio. bis 3 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2024. Aufgrund der aktuellen Unwägbarkeiten besteht das Risiko, dass es in der Nahrungsmittelindustrie möglicherweise zu einem Rückgang der Nachfrage kommt, daher steht die Prognose unter dem Vorbehalt einer sich verbessernden Entwicklung der geopolitischen und konjunkturellen Rahmenbedingungen, insbesondere verbunden mit der zeitnahen Normalisierung der Lage im nationalen und internationalen Umfeld. In den Folgejahren erwarten wir eine Kapazitätsauslastung wieder auf dem derzeitigen Niveau.

Mannheim, den 18. März 2024

Olam Cocoa Deutschland GmbH

Andreas Bernd, Geschäftsführer

Rudolph Ronald Vos, Geschäftsführer