Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft mit beschränkter Haftung

Nürnberg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

AKTIVA

	31.12.2020		31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	673,44		723,48
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	614.293,23		720.168,85
3. Geschäfts- oder Firmenwert	534.502,62		686.823,66
		1.149.469,29	1.407.715,99
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grunstücken	4.637.138,50		4.809.020,13
2. technische Anlagen und Maschinen	254.981,36		315.468,54
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.468.329,81		1.486.152,57
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.485,84		0,00
		6.364.935,51	6.610.641,24
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	12.526,65		12.526,65
2. Genossenschaftsanteile	100,00		100,00
		12.626,65	12.626,65
		7.527.031,45	8.030.983,88
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		232.220,14	462.763,22
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	12.152.111,50		11.093.997,90
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	102.816,30		291.679,58
3. sonstige Vermögensgegenstände	822.073,27		393.691,24
davon gegen Gesellschafter: EUR 180.484,90 (Vj. EUR 79.014,33)
		13.077.001,07	11.779.368,72
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		271.002,99	414.540,47
		13.580.224,20	12.656.672,41
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		200.024,25	165.553,19
		21.307.279,90	20.853.209,48
PASSIVA
	31.12.2020		31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital		105.000,00	105.000,00
II. Gewinnrücklagen
andere Gewinnrücklagen		9.174,76	9.174,76
III. Konzern-Gewinnvortrag		3.004.259,49	1.682.939,69
IV. Konzern-Jahresergebnis		2.539.620,06	2.201.319,81
V. Anteile anderer Gesellschafter		1.997,02	3.192,92
		5.660.051,33	4.001.627,18
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	1.159.917,66		763.951,10
2. sonstige Rückstellungen	4.315.787,94		4.731.850,88
		5.475.705,60	5.495.801,98
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.850.449,39		5.104.805,70
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.431.557,07		1.423.025,91
3. sonstige Verbindlichkeiten	3.841.899,09		4.721.772,16
davon aus Steuern: EUR 1.223.105,70 (Vj. EUR 3.006.754,87)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 156.683,59 (Vj. EUR 113.411,93)
		10.123.905,55	11.249.603,77
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		42.467,79	74.856,38
E. PASSIVE LATENTE STEUERN		5.149,63	31.320,17
		21.307.279,90	20.853.209,48

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

	2020 EUR		2019 EUR
1. Umsatzerlöse		83.741.176,67	81.115.298,66
2. sonstige betriebliche Erträge		448.042,85	393.369,19
davon aus Währungsumrechnung EUR 12.413,17 (Vj. EUR 5.020,88)
		84.189.219,52	81.508.667,85
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	914,53		3.326,32
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	18.482.154,61		11.452.499,57
		18.483.069,14	11.455.825,89
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	43.655.060,76		47.203.405,13
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	9.120.174,72		9.918.512,24
davon für Altersversorgung: EUR 32.323,72 (Vj. EUR 41.358,36)
		52.775.235,48	57.121.917,37
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		885.094,16	908.780,77
6. sonstige betriebliche Aufwendungen		8.032.844,06	8.494.847,39
7. Erträge aus Beteiligungen		501,06	509,53
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		24.598,72	12.045,56
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		192.802,12	316.538,40
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		1.246.284,41	935.326,19
davon Ertrag aus latenten Steuern EUR 26.170,54 (Vj. EUR -439.829,42)
11. Ergebnis nach Steuern		2.598.989,93	2.287.986,93
12. sonstige Steuern		60.565,77	65.674,38
13. Konzernjahresergebnis vor Ergebnisanteil anderer Gesellschafter		2.538.424,16	2.222.312,55
14. Auf andere Gesellschaftler entfallender Gewinn		1.195,90	-20.992,74
15. Konzernjahresergebnis		2.539.620,06	2.201.319,81

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020

A. Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Stichtag des Konzernabschlusses ist der 31. Dezember 2020. Dieser Stichtag ist zugleich der Bilanzstichtag aller einbezogenen Unternehmen.

Die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten der Konzernbilanz erfolgen im Anhang.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt.

B. Konsolidierungsgrundsätze

1. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft mbH zum 31. Dezember 2020 werden die folgenden Tochterunternehmen einbezogen:

Name und Sitz der Gesellschaft	Beteiligungs quote	Eigenkapital in EUR	Jahresergebnis 2020 in EUR
ASS Akademie für Schutz und Sicherheit mbh,Nürnberg	100%	12.219,09	0,00
NWS Alarmservice GmbH, Nürnberg	100%	278.642,20	0,00
NWS Sicherheitsservice GmbH, Nürnberg	100%	1.762.081,50	0,00
NWS Eisenbahnverkehrsgesellschaft mbH, Nürnberg	100%	598.595,55	0,00
NWS Bahnservice GmbH, Nürnberg	100%	1.313.366,10	808.979,43
A.S. Advanced Security GmbH, Unterföhring	100%	25.564,59	0,00
KoSiB Kompentenzzentrum für Sicherheit in Bayern GmbH, Nürnberg	100%	630.176,33	389.819,13
Wagner Sicherheitsdienst GmbH, Künzell	100%	30.345,00	9.813,99
GEVD Gesellschaft für Eisenbahnverkehrsdienstleistungen mbH, Wiener Neustadt	100%	819.694,28	74.484,39
Wach- und Schließgesellschaft Ingolstadt mbH, Ingolstadt	100%	20.805,17	0,00
GSB Gesellschaft für Sicherheits- und Bahndienstleistungen mbH, Wiener Neustadt	80% (mittelbar)	9.984,61	-5.979,50

Darüber hinaus hält die Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft mbH folgenden Anteil an einem assoziierten Unternehmen:

Name und Sitz der Gesellschaft	Beteiligungs quote	Eigenkapital in EUR	Jahresergebnis 2020 in EUR
Sicherheitsgesellschaft am Flughafen Nürnberg mbH, Nürnberg	49%	26.587,17	1.022,58

Die Einbeziehung des assoziierten Unternehmens in den Konzernabschluss nach der "At-Equity-Methode" erfolgt gemäß § 311 Abs. 2 HGB aufgrund der untergeordneten Bedeutung für die wirtschaftliche Lage des Gesamtkonzerns. Aus Equity-Bilanzierung resultiert ein Unterschiedsbetrag in Höhe von EUR 501,06 (das anteilige Eigenkapital beträgt EUR 13.027,71).

2. Konsolidierungsmethoden

Die Jahresabschlüsse sämtlicher einbezogener Unternehmen sind einheitlich nach den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens aufgestellt.

Die Kapitalkonsolidierung folgt der Erwerbsmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten für die Anteile des Tochterunternehmens mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden Zeitwert des Eigenkapitals zum Zeitpunkt des Erwerbs (Neubewertungsmethode). Ein aus der erstmaligen Konsolidierung entstehender Geschäfts- oder Firmenwert wird unter den Immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen und planmäßig abgeschrieben.

Die Erstkonsolidierung der aus der Ausgliederung hervorgehenden Tochtergesellschaften erfolgte zum 1. Januar 2013.

Die Erstkonsolidierungen der Wach- und Schließgesellschaft Ingolstadt mbH und GEVD Gesellschaft für Eisenbahnverkehrsdienstleistungen erfolgten zum 1. Januar 2014.

Die Erstkonsolidierung des 86 %-Anteils an der A.S. Advanced Security GmbH erfolgte zum Erwerbszeitpunkt (5. November 2013). Im Zuge der im Rahmen der Kapitalkonsolidierung vorzunehmenden Neubewertung wurden zunächst stille Reserven in den übernommenen Kundenaufträgen/Kundenbeziehungen aufgedeckt. Der verbleibende aktive Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 1.305 stellt den Geschäfts- oder Firmenwert dar. Dieser wird über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben, da nach unseren Erfahrungen die Kundenbeziehung in der Sicherheitsbranche durchschnittlich über 10 Jahre besteht. Zum 1. Juli 2017 wurden darüber hinaus die restlichen außenstehenden Anteile an der Gesellschaft erworben. Der Vorgang wurde als Kapitalvorgang interpretiert (DRS 23.175) und es erfolgte eine Verrechnung der Anschaffungskosten der weiteren Anteile mit dem hierauf entfallenden Anteil anderer Gesellschafter am Eigenkapital zum Zeitpunkt des Erwerbs. Der nach der Verrechnung entstandene Unterschiedsbetrag wurde erfolgsneutral mit dem Konzerneigenkapital verrechnet.

Die Erstkonsolidierung der GSB Gesellschaft für Sicherheits- und Bahndienstleistungen mbH, Wiener Neustadt, erfolgte zum Zeitpunkt des erstmaligen Einbezugs der Gesellschaft in den Konsolidierungskreis, aufgrund der gewachsenen wirtschaftlichen Bedeutung, zum 1. Januar 2015. Zuvor wurde die Gesellschaft aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung für die wirtschaftliche Lage des Gesamtkonzerns gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Aus der Verrechnung der Beteiligungsansätze mit dem Eigenkapital der Gesellschaft ergab sich ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 18, welcher als Geschäfts- oder Firmenwert über 5 Jahre abgeschrieben wird.

Die Erstkonsolidierung der Wagner Sicherheitsdienste GmbH, Künzell, erfolgte zum 1. Oktober 2018. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte durch Anwendung der Neubewertungsmethode. Dabei ergab sich ein verbleibender aktive Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 209, welcher als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen wird. Dieser wird über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben, da nach unseren Erfahrungen die Kundenbeziehung in der Sicherheitsbranche durchschnittlich über 10 Jahre besteht.

Eigenkapitalanteile, die nicht dem Mutterunternehmen zuzurechnen sind, werden unter den Anteilen anderer Gesellschafter ausgewiesen.

Alle konzerninternen Forderungen, Verbindlichkeiten, Rückstellungen und Haftungsverhältnisse sowie Umsätze, andere Erträge und Aufwendungen werden im Rahmen der Schulden- sowie der Aufwands- und Ertragskonsolidierung bereinigt. Zwischenergebnisse zwischen den einbezogenen Konzernunternehmen wurden nicht realisiert und waren daher nicht zu eliminieren.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände werden gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisengeldkurs bei Entstehung der Verbindlichkeit oder zum höheren Stichtagskurswert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, bewertet. Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

C. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden unverändert beibehalten. Für die Aufstellung des Konzernabschlusses sind die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Abschreibungen werden linear nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände vorgenommen. Die Nutzungsdauern orientieren sich an der von der Finanzverwaltung veröffentlichten allgemeinen AfA-Tabelle. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen zeitanteilig.

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von EUR 250,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Anlagegegenstände mit einem Wert zwischen EUR 250,01 und EUR 1.000,00 werden in einen jahresbezogenen Sammelposten eingestellt und linear über fünf Jahre abgeschrieben.

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Beteiligungen und Genossenschaftsanteile werden zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Anschaffungskosten.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nominalwerten angesetzt. Soweit es sich um langfristige und unverzinsliche Forderungen handelt, erfolgt der Ansatz zum Barwert. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Das allgemeine Kreditrisiko ist durch einen pauschalen Abschlag berücksichtigt.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu Nominalwerten angesetzt.

Das Eigenkapital ist zum Nominalwert angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe des voraussichtlichen Erfüllungsbetrags gebildet. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern ergeben sich aus der zum Steuerrecht aus bestehenden Verlustvorträgen. In Ausübung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB i.V.m. § 298 Abs. 1 HGB werden die hieraus resultierenden aktiven latenten Steuern aktiviert. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt grds. unter Zugrundelegung eines Steuersatzes von 31,4 % (Berücksichtigung eines Gewerbesteuerhebesatzes von Nürnberg in Höhe von 447 %), in Einzelsachverhalten jedoch mit dem jeweils individuellen Steuersatz der betroffenen Tochterunternehmen.

Latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen gemäß § 306 HGB ergeben sich infolge der Aufdeckung stiller Reserven im Rahmen der Kapitalkonsolidierung von Tochterunternehmen. Die hieraus resultierenden passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 74 werden in Folgeperioden entsprechend der Abschreibung der stillen Reserven aufgelöst. Im Berichtsjahr waren TEUR 26 aufzulösen. Die Ermittlung der latenten Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen erfolgt mit dem individuellen Steuersatz der betroffenen Tochterunternehmen von 27,4 %.

Die latenten Steuern werden in Ausübung des Wahlrechts der Verrechnung in der Konzernbilanz saldiert ausgewiesen. Zum 31. Dezember 2020 betragen die aktiven latenten Steuern TEUR 69, die passiven latente Steuern TEUR 74. Daraus folgt ein saldierter Wert in Höhe von TEUR 5 (Passivüberhang).

D. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Konzern- Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des Geschäftsjahres sind im beigefügten Anlagenspiegel dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind innerhalb eines Jahres fällig.

Unter den aktiven latenten Steuern entfallen TEUR 69 auf bestehende Verlustvorträge für Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer, welche in den folgenden drei Geschäftsjahren laut Planungsrechnungen und bisherigen Erkenntnissen verbraucht werden. Passive latente Steuern entfallen mit TEUR 74 auf Konsolidierungsmaßnahmen.

Als Gezeichnetes Kapital ist das Stammkapital der Muttergesellschaft ausgewiesen. Es entspricht der Eintragung im Handelsregister.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für variable Gehaltsbestandteile (TEUR 1.350), ausstehenden Urlaub (TEUR 967), Berufsgenossenschaft (TEUR 741) sowie für Wertguthaben auf Arbeitszeitkonten (TEUR 580).

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von TEUR 2.576 durch Grundschulden an dem Grundstück Fraunhofer Straße 10 besichert.

Die Laufzeiten der Verbindlichkeiten sind dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel zu entnehmen:

Verbindlichkeiten in EUR (Vorjahr TEUR)	Gesamtbetrag	bis 1 Jahr	1-5 Jahre	mehr als 5 Jahre
gegenüber Kreditinstituten	2.850.449,39	314.781,49	880.000,00	1.655.668,00
	(5.105)	(2.349)	(880)	(1.876)
aus Lieferungen und Leistungen	3.431.557,07	3.431.557,07
	(1.423)	(1.423)
Sonstige Verbindlichkeiten	3.841.899,09	3.841.899,09
	(4.722)	(4.722)
Gesamtbetrag	10.123.905,55	7.588.237,65	880.000,00	1.655.668,00
	(11.250)	(8.494)	(880)	(1.876)

Die Konzernerlöse werden gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 3 HGB wie folgt aufgegliedert.

Tätigkeitsbereich	2020	2019
Sicherheitsdienste	56.625	50.278
Bahn	18.613	19.866
Aviation	4.871	7.230
Alarmservice	3.633	3.741
Gesamt	83.741	81.115

Geografisch bestimmter Markt	2020	2019
Inland	76.836	73.195
Ausland	6.905	7.873
Gesamt	83.741	81.115

E. Sonstige Angaben

1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen folgende sonstige Verpflichtungen, die für die Finanzlage von Bedeutung sind:

- Es bestehen Mietverträge mit unbefristeter Laufzeit und einem jährlichen Volumen in Höhe von TEUR 274.

- Es sind Leasingverträge über materielle Vermögensgegenstände abgeschlossen, aus welchen eine Gesamtverpflichtung in Höhe von TEUR 1.241 besteht.

- Es sind Leasingverträge über Kraftfahrzeuge abgeschlossen, aus welchen eine Gesamtverpflichtung in Höhe von TEUR 1.222 besteht.

2. Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer beträgt 1.598 , davon sind 142 Personen Angestellte und 1.456 Personen Arbeiter.

3. Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 betrug TEUR 41 für Abschlussprüfungsleistungen und TEUR 18 für Steuerberatungsleistungen.

4. Befreiende Wirkung des Konzernabschlusses

Die folgenden in diesen Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften mit denen ein Ergebnisabführungs- und Beherrschungsvertrag oder Vereinbarung zur Übernahme von Verpflichtungen besteht, haben gemäß 264 Abs. 3 HGB auf die Aufstellung eines Anhangs und Lageberichts sowie die Offenlegung im elektronischen Bundesanzeiger verzichtet:

- ASS Akademie für Schutz und Sicherheit mbh, Nürnberg

- A.S. Advanced Security GmbH, Unterföhring

- KoSiB, Kompentenzzentrum für Sicherheit in Bayern GmbH, Nürnberg

- NWS Alarmservice GmbH, Nürnberg

- NWS Sicherheitsservice GmbH, Nürnberg

- NWS Eisenbahnverkehrsgesellschaft mbH, Nürnberg

- Wach- und Schließgesellschaft Ingolstadt mbH, Ingolstadt

5. Geschäftsführung

Als Geschäftsführer in der Konzernmutter waren im Geschäftsjahr 2020 bestellt:

- Herr Peter S. Stern, Geschäftsführender Gesellschafter, Wadmalaw Island, SC, U.S.A.

- Herr Gerhard Ameis, Kaufmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft mbH, Nürnberg

- Herr Ernst Steuger, Kaufmann, Geschäftsführer der Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft mbH, Nürnberg

- Herr Thomas Richter, Rechtsanwalt, Geschäftsführer der Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft mbH, Nürnberg

- Herr Florian Zachmayer, Kaufmann, Geschäftsführer der Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft mbH, Nürnberg

Die Geschäftsführer haben Alleinvertretungsrecht und sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

An die Geschäftsführung wurden im Geschäftsjahr 2020 Vergütungen im Gesamtbetrag von TEUR 1.606 bezahlt.

6. Eigenkapitalspiegel

Vom ausgewiesenen Konzerneigenkapital steht ein Betrag in Höhe von TEUR 5.660 grds. den Gesellschafter als ausschüttungsfähiger Betrag zur Verfügung.

7. Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds der Kapitalflussrechnung enthält den Bilanzposten "Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten" sowie die Kontokorrentkonten in dem Bilanzposten "Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten".

8. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung der Muttergesellschaft schlägt vor, den Jahresüberschuss des Geschäftsjahrs 2020 in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen.

9. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahrs waren nicht zu verzeichnen.

Nürnberg, den 30. Juni 2021

Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft mbH

Peter S. Stern

Gerhard Ameis

Ernst Steuger

Thomas Richter

Florian Zachmayer

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2020 EUR
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	10.647,50	0,00	0,00	0,00	10.647,50
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.086.412,59	69.385,17	14.662,75	0,00	2.141.135,01
3. Geschäfts- oder Firmenwert	1.859.905,56	0,00	0,00	0,00	1.859.905,56
	3.956.965,65	69.385,17	14.662,75	0,00	4.011.688,07
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.823.749,57	0,00	0,00	0,00	5.823.749,57
2. technische Anlagen und Maschinen	608.925,65	28.126,92	0,00	-236.755,81	400.296,76
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.170.419,36	282.293,86	112.139,54	236.755,81	3.577.329,49
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	4.485,84	0,00	0,00	4.485,84
	9.603.094,58	314.906,62	112.139,54	0,00	9.805.861,66
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	12.526,65	0,00	0,00	0,00	12.526,65
2. Genossenschaftsanteile	100,00	0,00	0,00	0,00	100,00
	12.626,65	0,00	0,00	0,00	12.626,65
	13.572.686,88	384.291,79	126.802,29	0,00	13.830.176,38

	Aufgelaufene Abschreibungen
	1.1.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2020 EUR
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	9.924,02	50,04	0,00	0,00	9.974,06
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.366.243,74	175.256,29	14.658,75	0,00	1.526.841,28
3. Geschäfts- oder Firmenwert	1.173.081,90	152.321,04	0,00	0,00	1.325.402,94
	2.549.249,66	327.627,37	14.658,75	0,00	2.862.218,28
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.014.729,44	171.881,63	0,00	0,00	1.186.611,07
2. technische Anlagen und Maschinen	293.457,11	30.296,90	0,00	-178.438,61	145.315,40
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.684.266,79	355.289,26	108.994,98	178.438,61	2.108.999,68
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00		0,00
	2.992.453,34	557.467,79	108.994,98	0,00	3.440.926,15
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	5.541.703,00	885.095,16	123.653,73	0,00	6.303.144,43

	Buchwerte
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	673,44	723,48
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	614.293,73	720.168,85
3. Geschäfts- oder Firmenwert	534.502,62	686.823,66
	1.149.469,79	1.407.715,99
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.637.138,50	4.809.020,13
2. technische Anlagen und Maschinen	254.981,36	315.468,54
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.468.329,81	1.486.152,57
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.485,84	0,00
	6.364.935,51	6.610.641,24
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	12.526,65	12.526,65
2. Genossenschaftsanteile	100,00	100,00
	12.626,65	12.626,65
	7.527.031,95	8.030.983,88

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	2020 TEUR	2019 TEUR
Laufende Geschäftstätigkeit
1. Konzernjahresergebnis	2.538	2.222
2. Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens	885	909
3. Zunahme (+)/Abnahme der Rückstellungen	376	2.131
4. Sonstige zahlungswirksame Aufwendungen (+) und Erträge (-)	-16	8
5. Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-1.085	-3.872
6. Zunahme (-)/Abnahme (+) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	1.044	-289
7. Gewinn (-)/Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-6	-4
8. Zinsaufwendungen (+)/Zinserträge (-)	168	305
9. Sonstige Beteiligungserträge (-)	-1	-1
10 Ertragsteueraufwand (+)/ ertrag (-)	1.246	935
11. Ertragsteuerzahlungen	-1.616	-239
12. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (Summe aus 1 bis 11)	3.533	2.105
Investitionstätigkeit
13. Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	9	9
14. Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-69	-135
15. Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-315	-358
16. Erhaltene Zinsen (+)	25	12
17. Erhaltene Dividenden (+)	1	1
18. Cashflow aus der Investitionstätigkeit (Summe aus 13 bis 17)	-349	-471
Finanzierungstätigkeit
19. Auszahlungen (-) Gesellschafter	-880	-1.202
20. Auszahlungen (-) aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten	-400	-400
21.Gezahlte Zinsen (-)	-193	-317
22. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe aus 19 bis 21)	-1.473	-1.919
23. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Summe 12, 18, 22)	1.711	-285
24. Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-1.534	-1.249
25. Finanzmittelfonds am Ende der Periode (Summe aus 23 bis 24)	177	-1.534

	2020 TEUR	2019 TEUR
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	271	415
Jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten	-94	-1.949
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	177	-1.534

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2020

	Gezeichnetes Kapital EUR	Gewinnrücklage EUR	Gewinn-/ Verlustvortrag EUR	Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital EUR
31. Dezember 2018	105.000,00	9.174,76	1.267.580,94	655.358,75
Umgliederungen	0,00	0,00	655.358,75	-655.358,75
Gewinn-/Verlustvortrag
Ausschüttung	0,00	0,00	-240.000,00	0,00
Konzernergebnis	0,00	0,00	0,00	2.201.319,80
31. Dezember 2019	105.000,00	9.174,76	1.682.939,69	2.201.319,80
Umgliederungen	0,00	0,00	2.201.319,80	-2.201.319,80
Gewinn-/Verlustvortrag
Ausschüttung	0,00	0,00	-880.000,00	0,00
Konzernergebnis	0,00	0,00	0,00	2.539.620,06
31. Dezember 2020	105.000,00	9.174,76	3.004.259,49	2.539.620,06

	Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter EUR	Konzerneigenkapital EUR
31. Dezember 2018	-17.799,82	2.019.314,63
Umgliederungen	0,00	0,00
Gewinn-/Verlustvortrag
Ausschüttung	0,00	-240.000,00
Konzernergebnis	-20.992,74	2.180.327,06
31. Dezember 2019	3.192,92	4.001.627,17
Umgliederungen	0,00	0,00
Gewinn-/Verlustvortrag
Ausschüttung	0,00	-880.000,00
Konzernergebnis	-1.195,90	2.538.424,16
31. Dezember 2020	1.997,02	5.660.051,33

Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

A. GRUNDLAGEN

Die NWS Gruppe besteht aus Gesellschaften und Beteiligungen der Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft mbH. Diese bieten Dienstleistungen rund um das Thema Sicherheit und Schutz von Mensch und Eigentum an.

1. Übersicht über die Konzernunternehmen

Der Kreis der konsolidierten Unternehmen besteht zum 31. Dezember 2020 ausder Muttergesellschaft Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft mbH und aus denfolgenden Tochterunternehmen:

- NWS Alarmservice GmbH

- NWS Sicherheitsservice GmbH

- NWS Bahnservice GmbH

- NWS Eisenbahnverkehrsgesellschaft mbH

- ASS Akademie für Schutz und Sicherheit GmbH

- A.S. Advanced Security GmbH

- KoSiB Kompetenzzentrum für Sicherheit in Bayern GmbH

- Wagner Sicherheitsdienste GmbH

- GSB Gesellschaft für Sicherheits- und Bahndienstleistungen mbH

- GEVD Gesellschaft für Eisenbahnverkehrsdienstleistungen mbH

- Wach- und Schließgesellschaft Ingolstadt mbH.

Nicht zum Kreis der konsolidierten Unternehmen gehört die Beteiligung an der SGN Sicherheitsgesellschaft am Flughafen Nürnberg mbH.

2. Geschäftstätigkeit der NWS Gruppe

Bei der Leistungserbringung der NWS Gruppe handelt es sich im Wesentlichen um Dienstleistungen im Bereich des reglementierten Sicherheitsgewerbes, welche den folgenden Tätigkeitsgebieten zugeordnet werden können:

- Sicherheitsdienste:

Beinhaltet die Übernahme und Durchführung von Bewachungs- und Sicherheitsdiensten, Ordnungs-, Pförtner-, Brandsicherungs- und Kontrolldiensten, insbesondere im Bereich des Werk- und Objektschutzes und der kommunalen Verkehrsüberwachung, sowie die Erstellung von Sicherheitsanalysen. Darunter fällt auch die Aus- und Weiterbildung im Dienstleistungsbereich, insbesondere im Bereich der Sicherheit, durch die ASS als anerkannte Ausbildungsstätte sowie der Bereich IT-Sicherheit und digitaler Werkschutz.

- Bahndienste:

Beinhaltet die Erbringung von bauaffinen Dienstleistungen, im Bereich des Eisenbahnverkehrs und/oder der Eisenbahninfrastruktur, insbesondere die technische und personelle Absicherung bei Baustellen in Bahnverkehr und/oder Eisenbahninfrastruktur sowie die Erbringung von Eisenbahnverkehrsleistungen auf bzw. im Bereich von Eisenbahnanlagen, u.a. die Erbringung von Logistikkoordinationsleistungen und die Beförderung von Personen und Gütern, ferner die Erbringung von Bahndienstleistungen im Bereich der Sicherung und der Gestellung von Arbeitszugführern und Nebenfahrtenleitern für andere Unternehmen.

- Aviation:

Beinhaltet Sicherheitsdienstleistungen an Flughäfen, durch welche Flughafenbetreiber, Luftfahrtunternehmen und sogenannte bekannte Versender bei der Erfüllung ihrer gesetzlichen und sicherheitsrelevanten Aufgaben und Verpflichtungen unterstützt werden.

- Alarmservice:

Beinhaltet die Notrufverarbeitung durch Überwachung von Video-, Alarm-, Einbruchmelde- und Brandanlagen Notruf- und Servicestelle bzw. Alarmempfangsstelle

Durch die Konzernmutter werden dabei gesellschaftsgruppenübergreifende Funktionen wie etwa Marketing, Vertrieb, Faktura, Finanz- und Lohnbuchhaltung, Human Resources, Recht, Controlling, Einkauf und Beteiligungsmanagement für die gesamte NWS Gruppe wahrgenommen.

3. Ergebnisabführungsverträge

Zur steuerlichen Optimierung der Gruppe bestehen Ergebnisabführungsverträge zwischen der Muttergesellschaft NWS GmbH und folgenden Tochtergesellschaften:

- A.S. Advanced Security GmbH, Unterföhring

- ASS Akademie für Schutz- und Sicherheit GmbH, Nürnberg

- NWS Alarmservice GmbH, Nürnberg

- NWS Sicherheitsservice GmbH, Nürnberg

- NWS Eisenbahnverkehrsgesellschaft mbH, Nürnberg

- Wach- und Schließgesellschaft Ingolstadt mbH, Ingolstadt

4. Steuerungssystem

Die bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren, die die NWS Gruppe zur Steuerung heranzieht, sind die Konzernumsatzerlöse und das Konzernjahresergebnis (nach Steuern). Über die bedeutsamsten Leistungsindikatoren hinaus verwendet die NWS Gruppe weitere Leistungsindikatoren. Als bedeutsamste nichtfinanzielle Leistungsindikatoren werden die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter sowie die Qualität unserer Leistungen herangezogen.

Die NWS GmbH verwendet im Bereich finanzielle Leistungsindikatoren analog zur NWS Gruppe die Leistungsindikatoren Jahresergebnis und Umsatzerlöse. Die bedeutsamsten nichtfinanziellen Leistungsindikatoren sind identisch mit denen des Konzerns.

B. WIRTSCHAFTSBERICHT

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

In einer gesamtwirtschaftlich schwierigen Lage, konnte im Jahre 2020 innerhalb des deutschen Markts für Wach- und Sicherheitsdienstleistungen ein Umsatz von etwa 9,21 Milliarden EUR (Vj. 9,14 Milliarden EUR) erwirtschaftet werden. Die Zahl der Beschäftigten in deutschen Sicherheitsdienstleistungswirtschaft liegt bei ca. 261.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Vj: ca. 262.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter).

2. Geschäftsverlauf der NWS Gruppe

Das Geschäftsjahr 2020 schließt mit einem Konzernergebnis (nach Steuern) in Höhe von TEUR 2.538 ab (Vj. TEUR 2.222) und bestätigt somit die positive Entwicklung der NWS Gruppe der Vorjahre. Das wesentlich besser als geplante Konzernergebnis resultiert aus einem mit realisierten 83,7 Mio. Euro (Vj. 81,1 Mio. EUR) weit übertroffenen Umsatzziel (74 Mio. Euro). Maßgeblich hierfür waren zahlreiche Neuaufträge und Auftragsverlängerungen im Geschäftsjahr 2020.

Erfreulicherweise stellen wir durch eine Erhöhung des erzielten Umsatzes pro Mitarbeiter auch weiterhin eine hohe Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter fest. Die Qualität unserer Leistungen konnten wir ebenfalls weiter verbessern, was sich in der Ausweitung bestehender Aufträge zeigt.

3. Geschäftsverlauf der NWS GmbH

Die von der Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft mbH ausgewiesenen operativen Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen den einzigen im Rahmen der Ausgliederungen in der Gesellschaft verbliebenen Geschäftsbereich Aviation, welcher sowohl hoheitliche Tätigkeiten nach § 5 LuftSiG als auch Drittaufgaben nach §§ 8 und 9 LuftSiG umschließt. Die restlichen Umsätze betreffen vereinzelte Werkschutzaufträge, die Erbringung von internen Dienstleistungen im operativen Bereich sowie aus der Wahrnehmung von gesellschaftsgruppenübergreifenden Funktionen.

Der Geschäftsverlauf im operativen Geschäftsbereich ist geprägt von den Auswirkungen auf den Flugverkehr im Rahmen der Corona-Pandemie.

Insgesamt liegt bei den wichtigsten finanziellen Leistungsindikatoren deshalb ein Rückgang der Umsatzerlöse auf rd. TEUR 13.686 (Vj. TEUR 15.693) vor sowie ein deutlich schlechteres Jahresergebnis vor Ergebnisübernahmen (nach Steuern) in Höhe von TEUR 1.663 (Vj. TEUR 3.012).

Die Prognose des Vorjahres-Lageberichts rechnete mit rd. 14.400 TEUR Umsatzerlösen, welche letztendlich aufgrund der Corona-Pandemie nicht erreicht werden konnten. Durch Ergebnisausschüttungen der Tochtergesellschaften sowie höheren Erträgen aus Umlagen als geplant konnte trotzdem ein deutlich besseres Ergebnis vor Ergebnisübernahmen als geplant (ausgeglichenes Jahresergebnis) erzielt werden.

4. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

4.1. Ertragslage der NWS Gruppe

In der nachfolgenden Darstellung der Ertragslage sind die Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst.

	2020		2019
	TEUR	%	TEUR	%
1. Umsatzerlöse	83.741	100,00	81.115	100,00
2. sonstige Erträge	448	0,53	393	0,48
3. Materialaufwand	-18.483	-22,07	-11.456	-14,12
4. Personalaufwand	-52.775	-63,02	-57.122	-70,42
5. Abschreibungen	-885	-1,06	-909	-1,12
6. sonstige Aufwendungen	-8.033	-9,59	-8.495	-10,47
7. Beteiligungserträge	1	0,00	1	0,00
8. Zinserträge	24	0,03	12	0,01
9. Zinsaufwendungen	-193	-0,23	-316	-0,39
10. Ergebnis vor Steuern	3.845	4,59	3.223	3,97
11. Steuern	-1.307	-1,56	-1.001	-1,23
12. Konzernjahresergebnis	2.538	3,03	2.222	2,74

Der Konzernumsatz erhöhte sich um TEUR 2.626 auf TEUR 83.741, die einzelnen Geschäftsbereiche entwickelten sich dabei wie folgt:

- Sicherheitsservice erzielte mit TEUR 56.625 Mehrumsätze in Höhe von TEUR 6.348,

- Bahnservice erzielte mit TEUR 18.613 Minderumsätze in Höhe von TEUR 1.252,

- Aviation erzielte mit TEUR 4.871 Minderumsätze in Höhe von TEUR 2.359 und

- Alarmservice erzielte mit TEUR 3.633 Minderumsätze in Höhe von TEUR 108.

Die sonstigen Erträge liegen mit TEUR 448 leicht über der Höhe des Vorjahres.

Unter den Materialaufwendungen sind hauptsächlich Kosten für Subunternehmer erfasst. In Folge des verstärkten Einsatzes von Fremddienstleistern auf Grund einer Vielzahl von temporär befristeten Aufträgen erhöhte sich das Verhältnis zu den Umsatzerlösen um 7,95 Prozentpunkte.

Der Personalaufwand verminderte sich dahingegen durch das Ende einzelner Aufträge im Bereich Sicherheitsdienste sowie den Folgen der Corona-Pandemie im Bereich Aviation um TEUR 4.347 auf TEUR 52.775. Durch den verstärkten Einsatz von Fremddienstleistern ergab sich eine Verminderung des Verhältnisses zwischen Personalaufwendungen und Umsatzerlösen um 7,40 Prozentpunkte.

Die Abschreibungen liegen mit TEUR 885 nahezu auf Höhe des Vorjahres.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verminderten sich leicht aufgrund genereller Einsparmaßnahmen um TEUR 462 auf TEUR 8.033.

Die Zinsaufwendungen reduzierten sich um TEUR 123 auf TEUR 193. Der Rückgang resultiert aus der in Folge des positiven Cashflows des Geschäftsjahrs geringeren Inanspruchnahme von Bankkontokorrenten.

Die Steuern betragen TEUR 1.307.

Das Konzernjahresergebnis beläuft sich auf TEUR 2.538 (Vj. TEUR 2.222).

4.2. Ertragslage der NWS GmbH

In der nachfolgenden Darstellung der Ertragslage sind die Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres aus der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst.

	2020		2019
	TEUR	%	TEUR	%
1. Umsatzerlöse	13.868	100,00	15.693	100,00
2. sonstige Erträge	120	0,87	113	0,72
3. Materialaufwand	-555	-4,00	-470	-2,99
4. Personalaufwand	-10.062	-72,56	-12.310	-78,44
5. Abschreibungen	-321	-2,31	-338	-2,15
6. sonstige Aufwendungen	-1.452	-10,47	-1.728	-11,01
7. Beteiligungserträge	800	5,77	2.705	17,24
8. Gewinnabführungen	803	5,79	1.333	8,49
9. Zinserträge	52	0,37	50	0,32
10. Verlustübernahmen	-183	-1,32	-570	-3,63
11. Zinsaufwendungen	-158	-1,14	-289	-1,84
12. Ergebnis vor Steuern	2.912	21,00	4.189	26,69
13. Steuern	-629	-4,54	-412	-2,63
14. Jahresergebnis	2.283	16,46	3.777	24,07

Die Umsatzerlöse liegen in Folge des Rückgangs des weltweiten Flugverkehrs und der daraus folgenden Anzahl an Aufträgen deutlich unter denen des Vorjahres.

Die sonstigen betrieblichen Erträge, der Materialaufwand sowie die Abschreibungen liegen in etwa auf Höhe des Vorjahres.

Korrespondierend zu den Umsatzerlösen haben sich die Personalkosten und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen vermindert.

Aufgrund der Ausschüttung von Ergebnissen bei Tochtergesellschaften werden im Geschäftsjahr TEUR 800 als Beteiligungserträge ausgewiesen.

Die Gewinnabführungen liegen mit TEUR 803 um TEUR 1.333 unter dem Wert des Vorjahres, dies gilt auch für die Verlustübernahmen mit TEUR -183 (Vj. TEUR -570).

Die Zinserträge liegen mit TEUR 52 auf Höhe des Vorjahres, hingegen reduzierten sich die Zinsaufwendungen um TEUR 131 aufgrund der geringeren Inanspruchnahme von Bankkontokorrenten.

Abzüglich der Steuern (TEUR 629) liegt das Jahresergebnis bei TEUR 2.283 (Vj. TEUR 3.777).

4.3. Vermögenslage der NWS Gruppe

In der nachfolgenden Übersicht wurden die Vermögensgegenstände und Schulden nach ihrer Fristigkeit in kurzfristige (bis ein Jahr) und langfristige (über ein Jahr) gruppenweise zusammengefasst:

KAPITALVERWENDUNG	2020		2019
	TEUR	%	TEUR	%
Immaterielle Vermögensgegenstände	1.149	5,39	1.408	6,75
Sachanlagen	6.365	29,87	6.610	31,70
Finanzanlagen	13	0,06	13	0,06
Langfristig gebundenes Vermögen	7.527	35,33	8.031	38,51
Vorräte	232	1,09	463	2,22
Forderungen/sonst. Vermögensgegenstände	13.077	61,37	11.779	56,49
Liquide Mittel	271	1,27	415	1,99
Rechnungsabgrenzungsposten	200	0,94	165	0,79
Kurzfristig gebundenes Vermögen	13.780	64,67	12.822	61,49
Gesamtvermögen	21.307	100,00	20.853	100,00
KAPITALBESCHAFFUNG
Eigenkapital	5.660	26,56	4.002	19,19
Langfristiges Fremdkapital	2.356	11,06	2.756	13,22
Rückstellungen	5.476	25,70	5.496	26,36
Kurzfristige Verbindlichkeiten	7.768	36,46	8.493	40,73
Rechnungsabgrenzungsposten	42	0,20	75	0,36
Passiv latente Steuern	5	0,02	31	0,15
Kurzfristiges Fremdkapital	13.291	62,38	14.095	67,59
Fremdkapital	15.647	73,44	16.851	80,81
Gesamtkapital	21.307	100,00	20.853	100,00

Die Bilanzsumme hat sich im Geschäftsjahr um TEUR 454 auf TEUR 21.307 erhöht. Dies ist im Wesentlichen auf folgende Sachverhalte zurückzuführen:

Auf der Aktivseite ist eine Verminderung des Anlagevermögen um TEUR 504 in Folge planmäßiger Abschreibungen zu verzeichnen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erhöhten sich in Folge der Ausweitung der Geschäftstätigkeit um 1.299 auf TEUR 13.077.

Die liquiden Mittel verminderten sich um TEUR 144 auf TEUR 271.

Auf der Passivseite erhöhte sich das Eigenkapital um TEUR 1.658 auf TEUR 5.660, bedingt durch das positive Konzernjahresergebnis 2020 unter Einbezug einer unterjährigen Gewinnausschüttung.

Die langfristigen Verbindlichkeiten betreffen in Gänze Bankdarlehen, welche im Geschäftsjahr planmäßig getilgt wurden.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten verminderten sich in Folge der geringen Inanspruchnahme von Bankkontokorrenten.

4.4. Vermögenslage der NWS GmbH

In der nachfolgenden Übersicht wurden die Vermögensgegenstände und Schulden nach ihrer Fristigkeit in kurzfristige (bis ein Jahr) und langfristige (über ein Jahr) gruppenweise zusammengefasst.

KAPITALVERWENDUNG	2020		2019
	TEUR	%	TEUR	%
Immaterielle Vermögensgegenstände	142	1,09	108	0,74
Sachanlagen	5.270	40,56	5.492	37,56
Finanzanlagen	6.547	50,39	7.547	51,62
Langfristig gebundenes Vermögen	11.959	92,04	13.147	89,92
Vorräte	16	0,12	19	0,13
Forderungen/sonst. Vermögensgegenstände	705	5,43	1.298	8,88
Liquide Mittel	192	1,48	53	0,36
Rechnungsabgrenzungsposten	121	0,93	104	0,71
Kurzfristig gebundenes Vermögen	1.034	7,96	1.474	10,08
Gesamtvermögen	12.993	100,00	14.621	100,00
KAPITALBESCHAFFUNG
Eigenkapital	5.892	45,35	4.489	31,48
Langfristiges Fremdkapital	2.356	18,13	2.756	19,33
Rückstellungen	2.118	16,30	1.510	10,59
Kurzfristige Verbindlichkeiten	2.627	20,22	5.506	38,61
Kurzfristiges Fremdkapital	4.745	36,52	7.016	49,20
Fremdkapital	7.101	54,65	9.772	68,52
Gesamtkapital	12.993	100,00	14.261	100,00

Die Bilanzsumme hat sich um TEUR 1.628 auf TEUR 12.993 vermindert. Dies ist im Wesentlichen auf folgende Sachverhalte zurückzuführen:

Auf der Aktivseite hat sich das Anlagevermögen in Folge planmäßiger Abschreibungen sowie der Kapitalherabsetzung bei einer Tochtergesellschaft um TEUR 1.188 vermindert.

Die Forderungen verminderten sich in Folge der geringeren operativen Geschäftstätigkeit um TEUR 593 auf TEUR 705.

Auf der Passivseite erhöhte sich das Eigenkapital um TEUR 1.403 auf TEUR 5.892. Dies ist zurückzuführen auf das positive Konzernjahresergebnis 2020 unter Einbezug einer unterjährigen Gewinnausschüttung.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten verminderten sich um TEUR 2.879 auf TEUR 2.627.

4.5. Finanzlage der NWS Gruppe

Kapitalflussrechnung

Der Cashflow im Geschäftsjahr 2020 stellt sich wie folgt dar:

In TEUR	2020	2019
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit	3.533	2.105
Cashflow aus Investitionstätigkeit	-349	-471
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	-1.473	-1.919
Zahlungswirksame Veränderungen Finanzmittelfonds	1.711	-285
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-1.534	-1.249
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	177	-1.534

Wie die Kapitalflussrechnung zeigt hat sich der Finanzmittelfonds durch den Mittelabfluss aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit um TEUR 1.711 auf TEUR 177 erhöht.

Der Finanzmittelfonds umfasst die liquiden Mittel und jederzeit fälligen Bankverbindlichkeiten.

Liquidität

Dem Konzern stehen zum 31.12.2020 zur Finanzierung des operativen Tagesgeschäfts folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

- Factoring von Forderungen mit einem Volumen von bis zu 10 Mio. EUR sowie

- Inanspruchnahme von Kontokorrentkrediten bis zu einer Höhe von TEUR 5.075.

Beide Möglichkeiten stehen nicht in Zusammenhang mit weiteren Vereinbarungen oder der Einhaltung von etwaigen Covenants in Form von Einhaltung finanzieller Kennziffern, Erreichung von Mindestergebnissen oder anderen ähnlichen Vereinbarungen.

Von den über die Muttergesellschaft zum 31. Dezember 2020 zur Verfügung stehenden Kreditlinien in Höhe von TEUR 5.025, wurden am 31. Dezember 2020 TEUR 94 in Anspruch genommen wurden. Diese werden durch ein Cash Pooling System konzernintern disponiert.

Daneben bestehen mittel- und langfristige Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 2.756. Dabei handelt es sich um verschiedene Darlehen aus dem KfW-Programm für den Bau des Verwaltungsgebäudes und der neuen Alarm- und Empfangsstelle in der Fraunhofer Straße.

Die einzelnen Kredite und Kreditlinien sind ungekündigt und stehen der Muttergesellschaft zur vollen Verfügung.

Investitionen

Die Zugänge des Geschäftsjahrs betrafen Ersatzinvestitionen im Bereich der Betriebs- und Geschäftsausstattung. Diese wurden aus dem eigenen Cash-Flow finanziert.

4.6. Finanzlage der NWS GmbH

Kapitalflussrechnung

Der Cashflow im Geschäftsjahr 2020 stellt sich wie folgt dar:

In TEUR	2020	2019
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit	2.719	553
Cashflow aus Investitionstätigkeit	918	-124
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	-1.463	-959
Zahlungswirksame Veränderungen Finanzmittelfonds	2.174	-500
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-2.076	-1.576
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	98	-2.076

Wie die Kapitalflussrechnung zeigt hat sich der Finanzmittelfonds durch den Mittelabfluss aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit um TEUR 2.174 auf TEUR 98 verbessert.

5. Personal- und Sozialbereich

Zum Stichtag 31. Dezember 2020 waren gruppenweit 1.595 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, gegenüber 1.712 im Vorjahr. Die Entlohnungsstruktur orientiert sich sowohl bei den gewerblichen Mitarbeitern als auch zum größten Teil bei den Angestellten an den bereichsspezifischen Mantel- und Lohntarifverträgen innerhalb des Wach- und Sicherheitsgewerbes. Darüber hinaus bestehen sowohl im kaufmännischen als auch im gewerblichen Bereich übertarifliche Regelungen.

6. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage der NWS Gruppe und NWS GmbH

Das Jahr 2020 war geprägt durch eine weitere Ausweitung der Geschäftstätigkeit und durch erhebliche Ergebnisverbesserungen aus operativer Tätigkeit. Darüber hinaus waren jedoch auch erhebliche negative Auswirkungen aus den Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen. Vor diesem Hintergrund ist die wirtschaftliche Entwicklung der Gruppe als sehr zufriedenstellend einzuschätzen.

Die wirtschaftliche Entwicklung der NWS GmbH ist analog zur Gruppe als sehr zufriedenstellend einzuschätzen, da auch hier der erfolgreiche Weg der Vorjahre weiter beschritten werden konnte.

C. PROGNOSEBERICHT

Für das Jahr 2020 wird für die NWS Gruppe in Folge unklaren gesamtwirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sowie der weiterhin schwer abschätzbaren Abschätzung des weltweitern Luftverkehrs ein Umsatzrückgang auf rd. 72 Mio. EUR erwartet. Es wird mit einem Konzernjahresergebnis (nach Steuern) für das Jahr 2021 von rd. 1,0 Mio. EUR gerechnet.

Für die NWS GmbH wird ein Umsatz in der Höhe von 9,0 Mio. EUR erwartet. Dabei wird mit einem leicht negativen Jahresergebnis (vor Berücksichtigung von Ergebnisbeiträgen der Tochtergesellschaften) gerechnet.

D. RISIKO- UND CHANCENBERICHT

1. Risiken

Die sich aus der Marktsituation und Wettbewerb ergebenden Risiken stellen sich unterschiedlich je nach Gesellschaft der NWS Gruppe dar.

Für die Bereiche Alarmservices und Sicherheitsdienste stellen die Hauptmerkmale im Risikobereich die Gefahr des Verlusts von Großkunden, die geringen Margen, die Abhängigkeit von qualifizierten Fachkräften, der mögliche Verlust der Arbeitnehmerüberlassungsgenehmigung sowie der Geheimschutzüberprüfung, im Bereich Aviation die langen Vorlaufzeiten bei der Ausbildung der Mitarbeiter, die hohen Anforderungen an Personalauswahl sowie die sehr langen Wartezeiten bis zur Prüfung dar.

Deshalb setzt die NWS Gruppe nach wie vor auf Qualität: Aus- und Fortbildungsmaßnahmen für das Personal werden verstärkt mit Hilfe der zertifizierten Gesellschaft A/S/S Akademie für Schutz und Sicherheit GmbH durchgeführt. Gleichzeitig erfolgt der Ausbau des internen Quality Management. Dies erhöht die Mitarbeiterbindung und bietet den Kunden einen echten Mehrwert. Der Einsatz von Kooperationspartnern erlaubt den Unternehmen die notwendige Flexibilität in der Disposition.

Im Bereich Bahndienste belaufen sich die Hauptrisiken auf etwaig steigende Tariflöhne in Bezug auf Ausschreibungen mit mehrjährigen Leistungsangeboten, die hohe Abhängigkeit vom Investitionsvolumen der Deutsche Bahn AG sowie der ÖBB AG und des aufgrund der Konkurrenzsituation weiterhin auf niedriger Basis stagnierenden Preisniveaus.

Dem Wettbewerb am Markt, vor allem dem zunehmenden Preisdruck, werden wir weiterhin durch Erfahrung, Zuverlässigkeit, Innovationen und hochwertiger Dienstleistungsqualität begegnen.

2. Chancen

Dementsprechend unterschiedlich sind die Chancen der jeweiligen Bereiche zu betrachten. Generell hat die Ausgliederung zu einer verbesserten und qualitativ hochwertigeren Bearbeitung der einzelnen Märkte und somit zu einer Wertsteigerung der einzelnen Bereiche geführt. Die ausgegliederten Bereiche greifen als Basis auf den eingeführten und bekannten Namen der Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft mbH, welcher Beständigkeit und Seriosität vermittelt, mit entsprechendem Wiedererkennungswert zurück. Die Ausgliederung spiegelt dabei den Mehrwert der bereichsspezifischen Spezialisierung der ausgegliederten Bereiche wider und eröffnet so gerade in den jeweiligen Marktsegmenten einen besseren Marktzugang, da sich der Kunde in der eingekauften Dienstleistung wiederfindet. Über die Nutzung des Logos und der Kennung "NWS" der Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft mbH werden zudem Synergieeffekte für alle Tochtergesellschaften durch einen breiteren Marktzugang erreicht.

Bei den für die NWS Gruppe relevanten Märkten wird - auch aufgrund eines wachsenden subjektiven Bedürfnisses nach Sicherheit - von einem weiteren Wachstum ausgegangen.

Für die NWS bietet insbesondere auch das Geschäftsfeld Alarmservice mit der qualitativ hochwertigen Alarm- und Empfangsstelle in Nürnberg ein erhebliches Potenzial für eine Geschäftsausweitung.

Auch für das Sicherungsgeschäft im Bahnbereich in Deutschland und in Österreich ist von einer guten Geschäftsentwicklung auszugehen, nachdem insbesondere die Deutsche Bahn AG erhebliche Investitionen für Infrastruktur vorsieht.

Österreichs Chancen liegen in der positiven Perspektive aufgrund des zu erwartenden Abbaus bei ÖBB-eigenem Personal.

Erwähnenswert hierbei ist die kostenintensive Vorbereitung auf die Auftragserfüllung hinsichtlich der Dauer und des Umfangs der Ausbildung.

3. Gesamteinschätzung zu Risiken und Chancen

Auf der Grundlage der zugrunde getroffenen Annahmen wurden keine Risiken identifiziert, welche die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der NWS Gruppe oder NWS GmbH wesentlich oder dauerhaft wesentlich beeinträchtigen könnten.

Nürnberg, den 30. Juni 2021

Peter S. Stern, Geschäftsführer

Gerhard Ameis, Geschäftsführer

Ernst Steuger, Geschäftsführer

Thomas Richter, Geschäftsführer

Florian Zachmayer, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft mbH, Nürnberg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft mbH und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht der Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft mbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

- vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

- holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

- beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Nürnberg, 30. Juni 2021

Baker Tilly GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Prof. Dr. Edenhofer, Wirtschaftsprüfer

Prof. Dr. Uebensee, Wirtschaftsprüfer

Die Billigung des Konzernabschlusses der Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft mbH zum 31. Dezember 2020 erfolgte am 09.11.2021.