Götz-Gebäudemanagement Sachsen-Thüringen GmbH

Chemnitz

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht

I. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die Weltkonjunktur erholt sich weiter, steht allerdings immer noch im Schatten der Pandemie. Die globale Industrieproduktion nahm im Dezember zum achten Mal in Folge gegenüber dem Vormonat zu (+1,3 Prozent). Damit überstieg der weltweite industrielle Ausstoß sein Vorkrisenniveau.

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2020 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 5,0 % niedriger als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist somit nach einer zehnjährigen Wachstumsphase im Corona-Krisenjahr 2020 in eine tiefe Rezession geraten, ähnlich wie zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009.

Im Rückblick hat die konjunkturelle Erholung des zweiten Halbjahrs 2020 im Schlussquartal 2020 durch eine zweite Pandemiewelle und den daraufhin vorgenommenen Maßnahmen zur Eindämmung deutlich an Schwung verloren. Gemäß der Detailmeldung des Statistischen Bundesamts kam es im vierten Quartal 2020 zu einem Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent, was damit höher ausgefallen ist als vielerorts erwartet. Dennoch ist nach dem Anstieg im dritten Quartal um 8,5 Prozent der dämpfende Effekt der angeordneten Schließungen unverkennbar. Erwartungsgemäß war hierbei vor allem der private Konsum betroffen, der besonders stark auf soziale Kontakte angewiesen ist.

Während zum Jahresende 2020 die Wirtschaftsleistung in Deutschland noch geringfügig wuchs, ist für das erste Quartal 2021 mit einem Rückgang zu rechnen. Im Zuge der Eindämmung der Pandemie und gradueller Lockerungen dürfte sich die wirtschaftliche Erholung in den kommenden Monaten wieder fortsetzen. Begünstigt wird diese durch die zunehmende Verfügbarkeit von Impfstoffen. Gelingt es, die Geschwindigkeit der Impfungen wie geplant zu steigern, sollte wieder mehr wirtschaftliche Aktivität möglich sein. Die Wertschöpfung, die derzeit vor allem im Dienstleistungsbereich nicht stattfinden kann, dürfte dann sukzessive zurückkehren und für ein kräftiges Wachstum im weiteren Jahresverlauf 2021 sorgen.

Der für unsere Gesellschaft wichtige ifo Geschäftsklimaindex hat sich im März 2021 deutlich verbessert. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im März auf 96,6 Punkte gestiegen, nach 92,7 Punkten im Februar. Das ist der höchste Wert seit Juni 2019. Die Unternehmen waren spürbar zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Zudem ist der Optimismus mit Blick auf die kommenden Monate zurückgekehrt. Trotz steigender Infektionszahlen startet die deutsche Wirtschaft zuversichtlich in den Frühling.

Im Dienstleistungssektor ist der Geschäftsklimaindikator deutlich gestiegen. Die Zufriedenheit mit der aktuellen Lage nahm zu. Zudem zeigte sich bei den Erwartungen erstmals seit Herbst wieder ein vorsichtiger Optimismus. Bei den IT-Dienstleistern liefen die Geschäfte besonders gut. Im Gastgewerbe und der Tourismusbranche ist die Lage aber weiterhin sehr schlecht.

II. Darstellung von Lage und Geschäftsverlauf

1. Das Unternehmen und seine Geschäftstätigkeit

Die Götz-Gebäudemanagement Sachsen-Thüringen GmbH bietet in den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen infrastrukturelle Dienstleistungen, die weit über die herkömmliche Gebäudereinigung hinausgehen. Das Angebot unserer Gesellschaft erstreckt sich von der Gebäudegrobreinigung bis hin zur Desinfektion hochsensibler Hygienebereiche im Krankenhaus. Dabei hat sich die Götz-Gebäudemanagement Sachsen-Thüringen GmbH als zuverlässiger und langjähriger Partner, insbesondere für Kommunen und andere öffentlichen Auftraggeber etabliert.

Die Götz-Gebäudemanagement Ost GmbH & Co KG wurde zum 01.06.2019 in die Götz-Gebäudemanagement Sachsen-Thüringen GmbH überführt. Außerdem wurde die Götz-Gebäudemanagement Thüringen GmbH & Co. KG zum 01.01.2019 in die Götz-Gebäudemanagement Ost GmbH & Co. KG eingebracht. Um von daher sinnvolle, vergleichende Aussagen treffen zu können, werden hier im Lagebericht die Jahresabschlüsse der beiden Firmen im Vorjahr zusammengefasst und den aktuellen Zahlen der Götz-Gebäudemanagement Sachsen-Thüringen GmbH gegenüber gestellt.

2. Umsatz- und Ertragsentwicklung, Finanzierung

Der Umsatz der Fa. Götz-Gebäudemanagement Sachsen-Thüringen GmbH sank planmäßig und wie prognostiziert im vergangenen Wirtschaftsjahr um ca. 23,4 %. Ursächlich für den Umsatzrückgang sind die nun abgeschlossenen internen Umstrukturierungen innerhalb der Götz-Gruppe.

Der Jahresüberschuss betrug 138.835 € und erfüllt damit die Erwartungen der Geschäftsplanung.

Im Mehrjahresvergleich ergibt sich folgende Entwicklung bei den Kennzahlen zur Ertragslage:

Kennzahlen (in %)	2020	2019	2018
Personalintensität	64,5	69,8	75,0
Eigenkapitalrentabilität	30,8	77,2	-66,2

Wie aus der nachfolgenden Kapitalflussrechnung ersichtlich ist, war durch den Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit die Liquidität in 2020 gesichert.

Kapitalflussrechnung	2020 TEURO	2019 TEURO
CASHFLOW AUS DER LAUFENDEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT	+403	+58
CASHFLOW AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT	-15	+23
CASHFLOW AUS DER FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT	-29	+19
ZAHLUNGSWIRKSAME VERÄNDERUNGEN DES FINANZMITTELBESTANDES	+360	+100
+ Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	+531	+431
= FINANZMITTELBESTAND AM ENDE DER PERIODE	+891	+531

3. Vermögens- und Finanzlage

Das Anlagevermögen der Gesellschaft besteht zum einen aus den technischen Anlagen und Maschinen sowie der Betriebs- und Geschäftsausstattung und zum anderen aus Beteiligungen an Unternehmen, die ebenfalls auf dem Gebiet des infrastrukturellen Gebäudemanagements tätig sind. Das Umlaufvermögen setzt sich überwiegend aus Forderungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb sowie gegenüber verbundenen Unternehmen zusammen. Das übrige Vermögen der Gesellschaft bilden im Wesentlichen Vorräte sowie flüssige Mittel.

Die vorhandenen Schulden betreffen weitgehend kurzfristige Verbindlichkeiten aus der laufenden Geschäftstätigkeit.

Die Kennzahlen im Bereich der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Mehrjahresvergleich wie folgt dar:

Kennzahlen (in %)	2020	2019	2018
Eigenkapitalquote	16,6	10,5	1,4
Anlagenintensität	11,9	11,7	10,5
Liquidität 2. Grades	103,4	97,5	90,0

4. Auftragsentwicklung

Gemessen an der Anzahl der neuen und gekündigten Aufträge stellt sich die Auftragsentwicklung im Jahr 2020 negativ dar. So konnten im Zuge von Neuausschreibungen nur 40 Objekte hinzugewonnen werden, während 63 verloren gingen.

5. Entwicklung des Personalbestandes

Die Personalentwicklung spiegelt den internen Umstrukturierungsprozess wider. So reduzierte sich der Personalbestand von 513 auf 451 Beschäftigte.

6. Kostenentwicklung

Durch den internen Umstrukturierungsprozess haben sich die Aufwendungen für Löhne und Gehälter zu den Aufwendungen für bezogene Leistungen verschoben. Hier ist es nicht möglich, sinnvolle vergleichende Aussagen zu treffen. Betrachtet man beide Positionen zusammen, so kann man eine Reduzierung gegenüber dem Vorjahr im Verhältnis zum Umsatz in Höhe von 1,35 % feststellen. Damit wurde der Basis für das positive Jahresergebnis gelegt. Die Abschreibungen blieben gegenüber dem Vorjahr im Verhältnis zu Umsatz nahezu konstant, jedoch erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz gegenüber dem Vorjahr von ca. 1,9 %.

7. Investitionen

In 2020 wurden Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen im Sachanlagevermögen in Höhe von ca. 117 T€ vorgenommen.

8. Risiken der künftigen Entwicklung

Die Vermögens- und Finanzlage im Unternehmen war im Jahr 2020 von Stabilität geprägt. Eine ständige Kontrolle und Zeitnähe zeichneten alle Finanzprozesse aus. In diesem Zusammenhang war das Risikomanagement ein fester Bestandteil in unserer Organisationsstruktur. Als wesentliche externe Risiken wurden festgestellt:

•	Preis- und Ergebnisrisiken bei unseren Kunden; insbesondere bei Großkunden, angesichts der Wettbewerbsintensität auf dem Dienstleistungsmarkt
•	Preis- und Ergebnisrisiken im Zusammenhang mit dem internen Kostendruck der Kunden bei bestehenden Kundenverträgen, insbesondere bei Neuausschreibungen von Großkunden

In diesem Zusammenhang haben wir - soweit möglich - geeignete vorbeugende Maßnahmen eingeleitet. Dazu zählen beispielsweise:

•	Fortführung eines konsequenten Kostenmanagements
•	ständige Kontrolle aller notwendigen Managementprozesse
•	verstärkte Akquirierung von Neukunden

Substanzgefährdende Risiken haben im Jahre 2020 nicht bestanden.

Aufgrund der aktuellen Coronakrise blieben Objekte wie Schulen, Kindergärten und Freizeiteinrichtungen temporär geschlossen. Gleichzeitig wurden jedoch zusätzliche Desinfektionsreinigungen nachgefragt, so dass eine gewisse Kompensation erzielt werden konnte. Sollte es zu einem zweiten Lockdown kommen, muss in bewährter Form wiederum sehr flexibel und unverzüglich bei der Personaleinsatzplanung reagiert werden.

Außerdem wird es im Bereich der Gebäudereinigung darauf ankommen, die tariflichen Lohnsteigerungen zum 01.01.2022 in adäquaten Preiserhöhungen umzusetzen.

9. Finanzmanagement

Die berichtspflichtigen Finanzinstrumente der Götz-Gebäudemanagement Sachsen-Thüringen GmbH betreffen die Forderungen, die liquiden Mittel sowie die Verbindlichkeiten. Derivate Finanzinstrumente werden nicht eingesetzt.

Das gesamte Finanzmanagement wird für die Gesellschaft von der Götz-Management-Holding AG durchgeführt. Zielvorgabe ist dabei eine weitgehende Risikominimierung im Bereich der Finanzinstrumente. Aufgrund der Tätigkeit der Gesellschaft kommen dabei im wesentlichen Ausfallrisiken bei den Forderungen sowie das Liquiditätsrisiko in Betracht. Das Adressausfallrisiko im Forderungsbereich ist als gering zu beurteilen. Dies wird zum einen durch das vorhandene Forderungsmanagement in Verbindung mit einem konsequenten Mahnwesen gewährleistet, zum anderen wird bei der Auswahl von Neukunden bereits der Aspekt der Zahlungsfähigkeit berücksichtigt. Nennenswerte Forderungsausfälle sind daher nicht zu verzeichnen. Das Liquiditätsrisiko wird durch die vorgenommene Planung der Geschäftszahlen, die laufende Überwachung der Liquidität sowie das Liquiditätsmanagement im Rahmen der Unternehmensgruppe begrenzt, in 2020 war die notwendige Liquidität stets sichergestellt.

III. Voraussichtliche Entwicklung - Ausblicke und Chancen

Wir erwarten für das Wirtschaftsjahr 2021 ein Umsatzwachstum von über 10 %, bedingt durch nachhaltige Neuaufträge, den schneereichen Winter und die daraus resultierenden Winterdienstaufträge. Das Jahresergebnis wird sich deutlich verbessern und damit das Geschäftsjahr 2020 sichtlich übertreffen.

Neben den gewonnenen Ausschreibungsverfahren soll das Auftragspotential bei bestehenden Kunden durch die Ausweitung des Dienstleistungsangebots noch stärker erschlossen werden. Dazu werden zielgerichtete Projekte und Maßnahmen der Marketingabteilung durchgeführt werden.

Der Markt für Dienstleistungen wird sich auch im Jahr 2021 stabil präsentieren. Die Götz-Gebäudemanagement Sachsen-Thüringen GmbH wird mit ihrem soliden Fundament, gekennzeichnet durch bestens ausgebildete Mitarbeiter mit sehr gutem Know-how, hohe Qualitätsstandards und durch eine effiziente Organisationsstruktur, ihre Marktstellung behaupten und mit klarer Ausrichtung ihre Ziele erreichen.

IV. Erklärung zur Unternehmensführung

Die Ziele nach §§ 36 und 52 GmbHG wurden bisher nicht festgelegt.

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	323.878,64	347.633,59
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.284,91	2.575,99
II. Sachanlagen	140.284,74	162.748,61
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.081,98	2.505,43
2. technische Anlagen und Maschinen	69.982,30	87.396,23
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	68.220,46	72.846,95
III. Finanzanlagen	182.308,99	182.308,99
1. Beteiligungen	182.308,99	182.308,99
B. Umlaufvermögen	2.389.673,10	2.606.745,80
I. Vorräte	43.652,88	21.223,47
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.455.081,54	2.054.766,11
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	9.566,35	10.507,55
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	890.938,68	530.756,22
C. Rechnungsabgrenzungsposten	6.091,52	8.513,70
Aktiva	2.719.643,26	2.962.893,09
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	450.952,72	312.117,74
I. Gezeichnetes Kapital	26.000,00	26.000,00
II. Kapitalrücklage	25.000,00	25.000,00
III. Gewinnvortrag	261.117,74	23.571,68
IV. Jahresüberschuss	138.834,98	237.546,06
B. Rückstellungen	283.062,53	239.257,58
C. Verbindlichkeiten	1.985.628,01	2.411.517,77
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr	1.985.628,01	2.411.517,77
Passiva	2.719.643,26	2.962.893,09

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Rohergebnis	8.879.034,34	5.989.445,15
2. Personalaufwand	6.774.109,52	4.471.386,44
a) Löhne und Gehälter	5.515.942,57	3.632.829,91
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	1.258.166,95	838.556,53
davon für Altersversorgung	22.368,56	2.879,46
3. Abschreibungen	104.505,90	72.296,16
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	104.505,90	72.296,16
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.795.052,70	1.099.157,65
5. Erträge aus Beteiligungen	16.692,31	15.922,27
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	10.409,49	6.474,33
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	29.014,07	21.345,13
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	55.526,97	101.482,40
9. Ergebnis nach Steuern	147.926,98	246.173,97
10. sonstige Steuern	9.092,00	8.627,91
Jahresüberschuss	138.834,98	237.546,06

Anhang

Allgemeine Angaben und Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Allgemeine Angaben

Die Firma Götz-Gebäudemanagement Sachsen-Thüringen GmbH mit Sitz in Chemnitz ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB und beim Amtsgericht Chemnitz unter der Registernummer HRB 17305 ins Handelsregister eingetragen.

Die Größenmerkmale des § 267 Abs. 1 HGB wurden im Berichtsjahr erstmalig unterschritten.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes und des GmbH-Gesetzes erstellt. Von den größenabhängigen Erleichterungen der §§ 266 Abs. 1 und 288 HGB wurde Gebrauch gemacht.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

In der Gesellschafterversammlung vom 01.10.2019 wurde eine Erhöhung des Stammkapitals um 1.000,00 Euro auf 26.000,00 Euro und die Neufassung der Satzung beschlossen. Dabei wurden insbesondere geändert die Firma und der Unternehmensgegenstand. Die neue Stammeinlage wurde als Sacheinlage durch die Einbringung des Kommanditanteils an der Götz-Gebäudemanagement Ost GmbH & Co KG mit Sitz in Chemnitz erbracht.

Aufgrund der Anwachsung des Vermögens der Götz-Gebäudemanagement Ost GmbH & Co KG sowie der Änderung des Unternehmensgegenstandes sind im Jahresabschluss der Götz-Gebäudemanagement Sachsen-Thüringen GmbH die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung nicht mit dem Vorjahr vergleichbar. Sofern im Anhang auf Vorjahreszahlen verwiesen wird, handelt es sich um die kumulierten Werte aus der eingebrachten sowie der aufnehmenden Gesellschaft.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet.

Die Abschreibungen auf das bewegliche Anlagevermögen werden in Anlehnung an die steuerlichen AfA-Tabellen nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer, die zwischen drei und zehn Jahren liegt, linear vorgenommen.

Die Zugänge an selbständig nutzungsfähigen Anlagegütern mit Anschaffungskosten von 250,00 Euro bis 800,00 Euro wurden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben.

Auf die Zugänge von beweglichen Anlagegütern werden die Jahresabschreibungen pro rata temporis verrechnet.

Steuerliche Sonderabschreibungen oder außerplanmäßige Abschreibungen wurden nicht vorgenommen.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bewertet.

Vorräte

Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Anschaffungspreisminderungen und unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bewertet.

Für das Vorratsvermögen der Putzkammern wurde gemäß § 240 Abs. 3 i.V.m. § 256 Satz 2 HGB ein Festwert gebildet, da dieser Bestand regelmäßig ersetzt, der Gesamtwert für das Unternehmen von nachrangiger Bedeutung ist und der Bestand in seiner Größe, seinem Wert und seiner Zusammensetzung nur geringen Veränderungen unterliegt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit den Nennwerten bewertet. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte wurde dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Hierbei wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Unternehmen der Götz-Gruppe nicht berücksichtigt.

liquide Mittel

Die liquiden Mittel sind mit den Nennwerten bewertet.

Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen sind für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen bilanziert.

Bilanzerläuterungen

Anlagevermögen

Eine Darstellung der Entwicklung der Posten des Anlagevermögens ist dem nachfolgenden Anlagenspiegel gemäß § 284 Abs. 3 HGB zu entnehmen.

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020

der Götz-Gebäudemanagement Sachsen-Thüringen GmbH, Chemnitz

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand am 01.01.2020 Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Stand am 31.12.2020 Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbenen Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.455,00	0,00	0,00	6.455,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	179.640,00	0,00	0,00	179.640,00
I. gesamt	186.095,00	0,00	0,00	186.095,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten sowie Bauten auf fremden Grundstücken	43.323,18	0,00	0,00	43.323,18
2. technische Anlagen und Maschinen	421.647,57	16.808,51	3.009,24	435.446,84
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	484.357,37	100.177,89	216.696,61	367.838,65
II. gesamt	949.328,12	116.986,40	219.705,85	846.608,67
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	182.308,99	0,00	0,00	182.308,99

	kumulierte Abschreibungen
	Stand am 01.01.2020 Euro	Zugänge (= Abschreibungen des Geschäftsjahres) 31.12.2020 Euro	Abgänge Euro	Stand am Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbenen Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.879,01	1.291,08	0,00	5.170,09
2. Geschäfts- oder Firmenwert	179.640,00	0,00	0,00	179.640,00
I. gesamt	183.519,01	1.291,08	0,00	184.810,09
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten sowie Bauten auf fremden Grundstücken	40.817,75	423,45	0,00	41.241,20
2. technische Anlagen und Maschinen	334.251,34	33.973,17	2.759,97	365.464,54
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	411.510,42	68.818,20	180.710,43	299.618,19
II. gesamt	786.579,51	103.214,82	183.470,40	706.323,93
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
III. gesamt	0,00	0,00	0,00	0,00
Anlagevermögen gesamt	970.098,52	104.505,90	183.470,40	891.134,02

	Buchwerte
	Stand am 01.01.2020 Euro	Stand am 31.12.2020 Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbenen Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.575,99	1.284,91
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
I. gesamt	2.575,99	1.284,91
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten sowie Bauten auf fremden Grundstücken	2.505,43	2.081,98
2. technische Anlagen und Maschinen	87.396,23	69.982,30
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	72.846,95	68.220,46
II. gesamt	162.748,61	140.284,74
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	182.308,99	182.308,99
III. gesamt	182.308,99	182.308,99
Anlagevermögen gesamt	347.633,59	323.878,64

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Beträge in Höhe von 2.581,12 Euro (VJ: 3.217,71 Euro) enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen.

Rechnungsabgrenzungsposten

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind im Geschäftsjahr Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Aufwand für das Folgejahr darstellen.

Verbindlichkeiten

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten ist dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel zu entnehmen:

Verbindlichkeitenspiegel	Gesamtbetrag	mit einer Restlaufzeit
	Euro	bis zu 1 Jahr Euro	1 bis 5 Jahre Euro	mehr als 5 Jahre Euro
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	330.389,39	330.389,39	0,00	0,00
(Vorjahr)	403.288,19	403.288,19	0,00	0,00
2. sonstige Verbindlichkeiten	1.655.238,62	1.655.238,62	0,00	0,00
(Vorjahr)	2.008.229,58	2.008.229,58	0,00	0,00
Gesamtsumme	1.985.628,01	1.985.628,01	0,00	0,00
Gesamtsumme Vorjahr	2.411.517,77	2.411.517,77	0,00	0,00

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind durch geschäftsübliche Eigentumsvorbehalte gesichert. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern i. H. v. 10 TEUR (VJ: 10 TEUR) enthalten.

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Wesentliche finanzielle Verpflichtungen im Sinne von § 285 Nr. 3 HGB bestehen aus Mietverträgen für Grundstücke und Gebäude in Höhe von jährlich 167 TEUR sowie aus Leasingverträgen für Kraftfahrzeuge und Reinigungsmaschinen in Höhe von jährlich 187 TEUR bei festen Laufzeiten der Verträge zwischen 1 bis 5 Jahren.

Haftungsverhältnisse bestanden zum Bilanzstichtag nicht.

Sonstige Angaben

Anzahl der Mitarbeiter

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr durchschnittlich 15 (VJ: 17) Angestellte und 445 (VJ: 593) gewerbliche Arbeitnehmer.

Zusammensetzung der Organe

Geschäftsführer der Gesellschaft im Berichtsjahr waren:

•	Herrn Alexander Götz, Regensburg
•	Herrn Dr. Lutz Galonska, Gornsdorf

Nachtragsbericht

Von staatlichen Stellen angeordnete Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus (Covid-19) führen derzeit zu umfassenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einschränkungen. Die Einschränkungen können sich in erheblichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage niederschlagen.

Quantitative Angaben zum Einfluss der Coronakrise auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses noch nicht verlässlich möglich. Die Geschäftsführung beobachtet laufend die weitere Entwicklung zur Identifikation der damit verbundenen Risiken und definiert wirksame Maßnahmen zur Anpassung von operativen Geschäftsprozessen.

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

sonstige Berichtsbestandteile

Chemnitz, 30.06.2021

gez. Alexander Götz, Geschäftsführer

gez. Dr. Lutz Galonska, Geschäftsführer

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 23.02.2022 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

An die Götz-Gebäudemanagement Sachsen-Thüringen GmbH, Chemnitz

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Götz-Gebäudemanagement Sachsen-Thüringen GmbH, Chemnitz, - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Götz-Gebäudemanagement Sachsen-Thüringen GmbH, Chemnitz, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Die Website des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) enthält unter https://www.idw.de/idw/verlautbarungen/bestaetigungsvermerk/hgb-ja-non-pie eine weitergehende Beschreibung der Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Diese Beschreibung ist Bestandteil unseres Bestätigungsvermerks.

Regensburg, den 23. Februar 2022

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Hien, Wirtschaftsprüfer