Triumph Motorrad Deutschland GmbH (vormals: Triumph Retail GmbH)

Rosbach v. d. Höhe

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2021 bis zum 30.06.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021/2022

Übersicht

Die Triumph Motorrad Deutschland GmbH (kurz "Triumph") wurde 1990 gegründet.

Gegenstand des Unternehmens ist der Kauf und Verkauf von Motorrädern, einschließlich Ersatzteilen und Zubehör sowie von anderen technischen Produkten, insbesondere das Marketing und der Vertrieb von Produkten unter dem eingetragenen Warenzeichen "Triumph". Gegenstand des Unternehmens ist auch die Reparatur und Wartung von Motorrädern. Das Verkaufsgebiet umfasst Deutschland und Österreich.

Die Gesellschaft vertreibt ausschließlich Erzeugnisse von der Triumph Motorcycles Ltd., Measham, Burton-on-Trent, Großbritannien.

Die Triumph Motorrad Deutschland GmbH (HRB 7118) als übergehende Gesellschaft wurde rückwirkend zum 30. Juni 2021 auf die Triumph Motorrad Deutschland GmbH (ehemals Triumph Retail GmbH) als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen. Die Verschmelzung wurde mit Wirkung zum 1. März 2022 vollzogen.

Zur besseren Vergleichbarkeit des Jahresabschlusses wird für den Vorjahresvergleich auf das Zahlenwerk der Triumph Motorrad Deutschland GmbH abgestellt.

Marktlage

Die deutsche Wirtschaft war im Berichtszeitraum von einem Anstieg trotz den Nachwirkungen der Corona-Pandemie und den Folgen des Kriegs in der Ukraine, im ersten Quartal 2022 von einer Erholung gekennzeichnet. In den letzten zwei Quartalen des Jahres 2021 betrug der preisbereinigte BIP-Anstieg 1,9% bzw. 1,2%. Im ersten Quartal 2022 stieg das preisbereinigte BIP erneut um 3,9% gegenüber dem Vorjahresquartal an. Im zweiten Quartal 2022 legte das preisbereinigte BIP um 1,3% gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu.

Das Geschäftsjahr 2021/2022 zeigt im deutschen Markt gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von -15,3% mit einem Marktvolumen von 95.943 Motorrädern (Vorjahr: 113.259 Motorräder). Der österreichische Markt zeigt gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang von -14,6% mit einem Marktvolumen von 11.509 Motorrädern (Vorjahr: 13.477 Motorräder).

Trotz der anhaltenden Corona-Einschränkungen wies Triumph im Vergleich zum Vorjahr ein um 13,43% gestiegenes Retail-Volumen (von 6.588 auf 7.473 Einheiten, registrierte Fahrzeuge des Handels) aus. Der Triumph Marktanteil ist in Deutschland im Berichtszeitraum deutlich auf 7% gegenüber 5,5% im Vorjahr gewachsen (lt. IVM Zulassungsstatistik); in Österreich stieg der Marktanteil von Triumph von 4,9% auf 5,9% (lt. Datafact Zulassungsstatistik).

Die im Geschäftsjahr 2021/2022 eingeführten neuen Modelle Tiger Sport, Speed Triple RR und Tiger 1200 haben die Produktpalette weiter gestärkt. Hinzu kamen die limitierten Sondermodelle der Goldline Edition für die Bonneville Classics Baureihe.

Die Pull-Strategie wurde auch im Geschäftsjahr 2021/22 konsequent weiterverfolgt und wird in den Folgejahren zum Zwecke der Lagerbestandsreduzierung weiter ausgebaut werden.

Ertragslage

Triumph konnte im Berichtsjahr 7.566 (Vorjahr: 6.431) Motorräder an den Handel verkaufen. Dies entspricht einer Absatzerhöhung von 17,65%. Die Umsatzerlöse sind ggü. dem Vorjahr um 16,2% auf TEUR 80.298 gestiegen. Die Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen die Erlöse aus Motorradverkäufen. Die gegenüber der Volumenentwicklung leicht unterproportionale Umsatzsteigerung ist vor allem auf die Einführung des preisgünstigeren Trident wie auch die Tiger Sport für den Einsteiger-Segment zurückzuführen. Der Wareneinsatz ist proportional zu den Umsatzerlösen gewachsen (TEUR 72.895; Vorjahr TEUR 62.046).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 24,2% angestiegen, bedingt durch die erneute Teilnahme an Messen und Events sowie weiterer betrieblichen Tätigkeiten, die aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattgefunden hatten (TEUR 5.377; Vorjahr: TEUR 4.329).

Insgesamt konnte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von TEUR 1.013 (Vorjahr TEUR 1.726) und ein Jahresüberschuss von TEUR 829 (Vorjahr TEUR 1.169) erzielt werden.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme ist im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 5.314 auf TEUR 15.130 gesunken. Dies entspricht einem Rückgang von -26%. Der Rückgang der Bilanzsumme resultiert auf der Aktivseite insbesondere aus den Forderungen gegen verbundene Unternehmen (TEUR 10.575; Vorjahr: TEUR 13.653). Ebenfalls sind die sonstigen Forderungen (TEUR 527; Vorjahr: TEUR 1.314) und das Bankguthaben (TEUR 144, Vorjahr: TEUR 1.283) zurückgegangen. Auf der Passivseite ist im Wesentlichen das Eigenkapital durch die Verschmelzung gesunken (TEUR 6.268; Vorjahr: TEUR 13.091) während die sonstigen Rückstellungen um TEUR 1.479 und die sonstigen Verbindlichkeiten aufgrund höherer Umsatzsteuerverbindlichkeiten um TEUR 472 angestiegen sind.

Die Eigenkapitalquote ist im Geschäftsjahr 2021/2022 aufgrund der Verschmelzung um 22,6%-Punkte gesunken und beträgt zum Bilanzstichtag 41,43%.

Die Gesellschaft finanziert sich im Wesentlichen aus eigenen finanziellen Mitteln. Die aus einer detaillierten Cash-Planung resultierenden überschüssigen liquiden Mittel werden täglich an die Triumph Motorcycles Ltd., Measham, Burton-on-Trent, Großbritannien, abgeführt. Die Forderungen hieraus belaufen sich auf TEUR 10.575 (Vorjahr: TEUR 13.230).

Kundenforderungen aus dem Verkauf von Motorrädern werden durch Factoring finanziert. Neben dem Factoring ist die Gesellschaft eigenfinanziert. Ziel des Finanzmanagements ist eine solide Liquiditätsbasis, die durch den laufenden Cashflow sichergestellt wird.

Das Geschäftsjahr ist insgesamt sehr erfolgreich verlaufen.

Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2021/2022 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Zur Steuerung der Unternehmensaktivität nutzt die Gesellschaft verschiedene Kennzahlen. Als finanzielle Leistungsindikatoren dienen insbesondere die Umsatzerlöse als auch das EBIT.

Die Umsatzerlöse sind hierbei das finanzielle Abbild des Markterfolges der Triumph Motorrad Deutschland GmbH. Nach Berücksichtigung des Ressourceneinsatzes ist das EBIT Ausdruck der originären Unternehmenstätigkeit und zeigt den wirtschaftlichen Erfolg des Kerngeschäfts.

Die Qualifikation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spielt eine Schlüsselrolle. Zu diesem Zweck wurde ein Bonusprogramm etabliert. Das Bonusprogramm ist für alle Mitarbeiter auf Managementebene ein fester Bestandteil der variablen Vergütung. Die Berechnung der Boni erfolgt anhand von mit den Mitarbeitern individuell vereinbarten Zielerreichungsgrößen für das jeweilige Geschäftsjahr.

Über die Triumph-Academy wurden für die Händler und Mitarbeiter aktuelle Schulungen angeboten. Im Geschäftsjahr 2021/2022 wurden Produktschulungen und Technikschulungen durchgeführt.

Chancen- und Risikobericht

Wie in jedem Jahr sind die Triumph-Tochterunternehmen von Triumph Designs Ltd., Hinckley, Großbritannien und Triumph Motorcycles Ltd., Measham, Burton-on-Trent, Großbritannien, abhängig, ob ihnen die planmäßige Einführung neuer Modelle gelingt. Die zuletzt eingeführten Modelle haben sich trotz ihrer internationalen Note auch in Deutschland als beliebt und erfolgreich erwiesen. Für die kommenden Monate und Jahre wird geplant, dass Triumph die innovative Produktoffensive beibehalten und den Markt mit zahlreichen neuen Modellen überraschen wird.

Risikomanagementsystem und andere Compliance relevante Bereiche

Im Triumph-Konzern ist die Steuerung von Chancen und Risiken integraler Bestandteil des konzernweiten Systems der Unternehmensführung und nicht Aufgabe einer bestimmten organisatorischen Einheit. Insofern ist die Triumph Motorrad Deutschland GmbH als Tochterunternehmen des länderübergreifend operierenden Triumph-Konzerns vollständig in das Risikomanagementsystem der Gruppe eingebunden. Der Triumph-Konzern hat Prozesse und Kontrollinstrumente eingerichtet, um Risiken frühzeitig zu erkennen und Vermögensschäden für das Unternehmen zu vermeiden. Zentrale Bestandteile des Risikomanagementsystems sind das Berichtswesen und der jährliche Planungs- und Budgetierungsprozess, der global auf Ebene der Geschäftsbereiche und Ressorts durchgeführt und auf dieser Ebene auch regelmäßig unterjährig überprüft wird.

Das im Triumph Konzern eingeführte Risikomanagement- und Compliancesystem setzt die global geltenden Standards für alle Bereiche der Geschäftstätigkeit konzerneinheitlich um. Diese umfassen unter anderem folgende Themenschwerpunkte: Sicherheit, internationaler Handel, ökonomische Risiken sowie Datenschutz und Intellectual Property.

Für alle Mitarbeiter ist ein umfassender Verhaltenskodex verpflichtend.

Für die Organisationseinheit Triumph Motorrad Deutschland GmbH existieren die folgenden Risikokategorien:

1) Risiken aufgrund wirtschaftlicher Rahmenbedingungen sowie Branchenrisiken

Die Einschätzung der künftigen Marktverhältnisse für den Motorradmarkt ist durch die zu erwartenden Entwicklungen durch den Ukraine Konflikt und dadurch entstandene Energiekrise, hohe Inflation und gestiegene Zinsen schwierig zu prognostizieren. Für die ersten 6 Monate des Geschäftsjahres 2022/2023 erwarten wir ein moderates Wachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bereits in den ersten Monaten des neuen Geschäftsjahres konnten wir mehr Motorräder an Endkunden verkaufen als im Vorjahr. In der zweiten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres erwarten wir weiterhin einen leichten Anstieg gegenüber dem Berichtsjahr. Für das gesamte Geschäftsjahr erwarten wir deswegen, dass die Verkäufe leicht über dem Vorjahresniveau liegen werden.

Insgesamt blickt Triumph optimistisch in die Zukunft, da potenzielle Triumph Kunden zu den besser verdienenden Schichten gehören und auch noch im hohen Alter Motorradfahren werden.

Triumph Motorrad Deutschland GmbH wird weiterhin interne Angelegenheiten, das Händlernetzwerk sowie das Produktsortiment überwachen, um die in diesem Zusammenhang identifizierbaren Risiken zu minimieren und die Chancen entsprechend zu stärken.

2) Rechtliche und steuerliche Risiken

Veränderungen regulatorischer Rahmenbedingungen, Änderungen bei Steuern, Zöllen oder Abgaben in einzelnen Märkten sowie in ganzen Wirtschaftsräumen können Absatz, Umsatz und Ergebnisentwicklung beeinträchtigen.

3) Liquiditätsrisiken

Die Liquiditätssituation wird über wöchentliche Cash-Forecasts und über Abweichungsanalysen intensiv verfolgt. Der Triumph-Konzern hat sogenannte Mindestanforderungen an Kontroll-Standards (Minimum Internal Control Standards) definiert, die in allen Gesellschaften durch entsprechende Organisationsstrukturen und Ablaufprozesse implementiert sein müssen.

4) Finanzierungsrisiken

Durch die Einbindung in die Konzernfinanzierung ist die für den Fortbestand der Gesellschaft notwendige Liquidität gesichert, solange die Liquidität des Mutterkonzerns gesichert ist.

Aufgrund der Eigenkapitalausstattung und des erwirtschafteten Cashflows der Bloor Investment Limited, Measham, Großbritannien, zum 30. Juni 2022, erachtet die Geschäftsführung die zum 30. Juni 2022 bestehenden Forderungen der Triumph in Höhe von TEUR 10.575 als voll werthaltig. Aus unserer Sicht bestehen daher weder bestandsgefährdende Risiken, noch solche Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage in der künftigen Entwicklung der Gesellschaft haben.

Die dargestellten Risiken werden als "geringe" bis "mittlere" Risiken eingestuft.

Die aufgezählten Risikofaktoren können bei einer positiven Entwicklung auch grundsätzlich neue Chancen eröffnen: So können sich zum Beispiel das wirtschaftliche Klima und die Entwicklung der Motorradindustrie auch besser als angenommen entwickeln. Hinzu kommen Chancen durch neue Modelle, die gegenwärtig in den Markt eingeführt werden.

Künftige Entwicklungen

Die um die neuen Modelle ergänzte Modellpalette konnte das Markenimage von Triumph weiter festigen und ausbauen. Diverse Neumodelle und Updates werden das Markenimage von Triumph noch weiter stärken. Volumenauswirkungen dieses Erfolges werden sich auch in den nächsten Jahren abzeichnen können.

Die Händlernetzentwicklung wurde fortgesetzt. Die aktuelle Händlerstruktur ist nicht auf eine Flächendeckung angelegt, es wird das Ziel verfolgt, Regionen mit hohem Absatzpotenzial entsprechend intensiv zu bearbeiten. Damit gewährleistet Triumph das maximale Profit-Potenzial für seine Vertragspartner. Hier ist zu erwähnen, dass derzeit die deutsche Netzabdeckung unter dem Ziel von Triumph Motorrad liegt, jedoch bereits 3 Neueinsätze in unbesetzten Gebieten geplant sind. Altersbedingtes Ausscheiden von bestehenden Händlern konnte durch entsprechende Nachfolge ausgeglichen werden. Auch in den Folgejahren wird die Entwicklung des Händlernetzes ein zentraler Bestandteil der von Triumph in 2003 installierten und jährlich angepassten Unternehmensstrategie bleiben. Der Handel wird kontinuierlich in die Lage versetzt, die von Triumph installierte Unternehmensstrategie der Pull-Strategie (Nachfragesog) auf regionaler Ebene mit den von Triumph zur Verfügung gestellten Instrumenten selbstständig weiter zu entwickeln und auszubauen.

Aufbauend auf die komplettierte Installation des Triumph Ladenbausystems - Triumph World - wird die Implementierung des neuen Triumph Design weiterverfolgt. Bereits im vergangenen Geschäftsjahr konnte ein Großteil der Händler die Umbaumaßnahmen abschließen.

Für die beiden folgenden Geschäftsjahre wird mit einem konstanten Absatzvolumen bei Motorrädern geplant.

Außerdem geht die Geschäftsführung von einer weiterhin stabilen Finanzlage aus.

Für 2021/2022 war eine Umsatzsteigerung in einer Bandbreite von 13% bis 15% geplant. Diese Zielsetzung konnte noch deutlich übertroffen werden. Aufgrund der aktuellen weltweiten wirtschaftlichen Lage geht das Unternehmen bei der Planung für das Geschäftsjahr 2022/2023 von einer konstanten Entwicklung der Umsatzerlöse aus. Der Marktanteil soll weiter ausgebaut werden. Es ist eine proportionale Steigerung des EBIT geplant.

Obwohl erwartet wird, dass der Gesamtmarkt in den Folgejahren sich weiter stabilisiert, geht die Geschäftsführung davon aus, dass Triumph sein prognostiziertes Absatzniveau erreicht und der Marktanteil gesteigert wird.

Rosbach v.d. Höhe, 30. Juni 2023

Die Geschäftsführer

Adam Jody Samples

Natalie Kavafyan

Bilanz zum 30. Juni 2022

Aktiva

	30.06.2022 €	30.06.2021 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	62.222,16	0,00
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	663.525,42	132.781,00
	725.747,58	132.781,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Waren	969.635,88	791.435,55
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.138.780,47	11.211,59
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	10.574.740,10	0,00
3. Sonstige Vermögensgegenstände	526.514,66	68.303,12
	13.240.035,23	79.514,71
III. Kassenbestand	144.067,58	290.342,58
	14.353.738,69	1.161.292,84
C. Rechnungsabgrenzungsposten	50.102,36	8.776,50
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0,00	7.651.570,33
	15.129.588,63	8.954.420,67
Passiva
	30.06.2022 €	30.06.2021 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.002,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	13.090.617,70	0,00
III. Gewinnvortrag	-7.676.570,33	-7.435.321,10
IV. Jahresüberschuss	828.564,06	-241.249,23
Davon nicht gedeckter Fehlbetrag	0,00	7.651.570,33
	6.267.613,43	0,00
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	4.145,69	0,00
2. Sonstige Rückstellungen	4.674.401,06	42.237,95
	4.678.546,75	42.237,95
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00	499.111,43
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00	67.631,14
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	580.211,15	26.166,28
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen	0,00	8.314.354,88
5. Sonstige Verbindlichkeiten	3.157.376,90	4.918,99
(davon aus Steuern € 3.145.085,20; Vorjahr € 4.181,23)
	3.737.588,05	8.912.182,72
D. Rechnungsabgrenzungsposten	445.840,40	0,00
	15.129.588,63	8.954.420,67

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022

	2021/2022 €	2020/2021 €
1. Umsatzerlöse	80.297.988,85	3.506.900,92
2. Sonstige betriebliche Erträge	1.602.300,07	6.849,14
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	0,00	-2.799.343,60
b) Aufwendungen für bezogene Waren	-72.895.268,10	-6.650,20
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-2.072.548,95	-316.492,84
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-401.576,12	-74.297,99
(davon für Alterversorgung € -17.000,48; Vorjahr € 0)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-180.726,85	-19.936,36
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-5.377.339,05	-281.302,59
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	59.495,72	0,00
(davon aus verbundenen Unternehmen € 59.224,00; Vorjahr € 0)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-19.822,66	-256.975,71
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-178.130,35	0,00
10. Ergebnis nach Steuern	834.372,56	-241.249,23
11. Sonstige Steuern	-5.808,50	0,00
12. Jahresüberschuss	828.564,06	-241.249,23

Anhang für das Geschäftsjahr 2021/2022

HR B-Nr. 8835 Amtsgericht Friedberg

I. Allgemeine Hinweise

Der Jahresabschluss ist nach den handelsrechtlichen Vorschriften (§§ 242 ff. und 264 ff. HGB) über die Rechnungslegung sowie entsprechend den Vorschriften für Gesellschaften mit beschränkter Haftung aufgestellt. Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB dargestellt.

Vergleichbarkeit des Jahresabschlusses

Zur Herstellung der Vergleichbarkeit der Vorjahreswerte in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Jahresabschluss 2022/2021 nach Verschmelzung, werden im Folgenden die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahrs 2022/2021 nach Verschmelzung den konsolidierten Werten beider Vorgängerunternehmen gegenübergestellt:

	Triumph Motorrad Deutschland GmbH (ehemals Triumph Retail GmbH) 30.06.2022 TEUR	Triumph Motorrad Deutschland GmbH 30.06.2021 TEUR	Triumph Retail GmbH 30.06.2021 TEUR	konsolidiert 30.06.2021 TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände	62	80	0	80
Sachanlagen	664	497	133	630
Vorräte	970	669	791	1.460
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	13.240	17.851	80	17.931
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	144	1.283	290	1.574
Rechnungsabgrenzungsposten	50	64	9	72
Eigenkapital	6.268	13.091	- 7.652	5.439
Rückstellungen	4.679	3.448	42	3.490
Verbindlichkeiten	3.738	3.444	8.912	12.356
Rechnungsabgrenzungsposten	446	460	0	460

	Triumph Motorrad Deutschland GmbH (ehemals Triumph Retail GmbH) 2021/2022 TEUR	Triumph Motorrad Deutschland GmbH 2020/2021 TEUR	Triumph Retail GmbH 2020/2021 TEUR	konsolidiert 2020/2021 TEUR
Umsatzerlöse	80.298	69.106	3.507	72.613
Sonstige betriebliche Erträge	1.602	1.382	7	1.389
Materialaufwand	-72.895	-62.046	-2.806	-64.852
Personalaufwand	-2.474	-2.322	-391	-2.713
Abschreibungen	-181	-75	-20	-95
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-538	-433	-28	-461
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-20	-30	-257	-287
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-178	-553	0	-553
Jahresüberschuss	829	1.169	-241	928

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Gegenstände des Sachanlagevermögens sowie des erworbenen immateriellen Anlagevermögens sind mit Anschaffungskosten einschließlich Nebenkosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode. Die planmäßigen Abschreibungen basieren auf den betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern. Nachhaltigen Wertminderungen wird durch außerplanmäßige Abschreibung Rechnung getragen.

Abnutzbare, bewegliche Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, deren Anschaffungskosten EUR 800,00 nicht überschreiten, werden im Zugangsjahr vollständig als Aufwand erfasst. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig einzeln vorgenommen.

Bei den Finanzanlagen werden die Beteiligungen zu Anschaffungskosten bilanziert. Im Falle von dauerhaften Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt. Für Vorführungszwecke unter den Vorräten ausgewiesene Pressemotorräder, die nicht dauerhaft dazu bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb zu dienen, werden mit 3% pro Monat wertberichtigt. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert erfasst.

Die Steuerrückstellungen sind in Höhe des voraussichtlichen Anfalls aufgrund des steuerlichen Gewinns dotiert.

Die sonstigen Rückstellungen erfassen alle bekannten und ungewissen Verbindlichkeiten und sonstigen Risiken. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind zum Bilanzstichtag nicht vorhanden.

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag bilanziert.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet. Die Aktivierung eines Aktivüberhangs latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Zur Gliederung und zur Entwicklung des Anlagevermögens nach Anlagegruppen wird auf die Anlage zum Anhang verwiesen.

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

Der Betrag der Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt TEUR 82 (Vorjahr: TEUR 19).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten kurzfristige Forderungen gegenüber der Triumph Motorcycles Ltd., Measham, Burton-on-Trent, Großbritannien, in Höhe von TEUR 10.575 (Vorjahr: TEUR 0).

Stammkapital

Das Stammkapital beträgt TEUR 25 (Vorjahr: TEUR 25).

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Gutschriften und Rabatte an Händler (TEUR 3.687; Vorjahr: TEUR 0), ausstehende Verkaufsprovisionen und Management-Boni (TEUR 203; Vorjahr TEUR 20), ausstehenden Frachtkosten (TEUR 150; Vorjahr: TEUR 192) sowie ausstehenden Rechnungen (TEUR 298; Vorjahr: TEUR 22).

Verbindlichkeiten

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt TEUR 3.734 (Vorjahr: TEUR 8.413).

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 499).

IV. Sonstige Angaben

Personal

Im Durchschnitt waren im Geschäftsjahr 26 (Vorjahr: 3) Mitarbeiter beschäftigt, davon im Vertrieb 20 und in der Verwaltung 6.

Geschäftsführung

Als Geschäftsführer waren bestellt:

•	Adam Jody Samples, Geschäftsführer der Triumph Motorcycles Group Limited, Ashby Road, Measham, Swadlincote, Derbyshire, Großbritannien. Bestellt zum 17.07.2018.
•	Natalie Kavafyan (seit 22.07.2021), Geschäftsführerin der Triumph Motorrrad Deutschland GmbH, Rosbach vor der Höhe, Deutschland

Bezüge der Geschäftsführung

Da nur Natalie Kavafyan als Leiterin des operativen Geschäfts der Gesellschaft im Berichtsjahr Bezüge von der Gesellschaft erhielt, verzichtet die Gesellschaft gemäß § 286 Abs. 4 HGB, auf die Angabe der Gesamtbezüge der Mitglieder des Geschäftsführungsorgans nach § 285 Nr. 9 HGB, da sich hierüber die Bezüge eines Mitglieds der Geschäftsführung feststellen ließen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen sowie Angaben zu nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäften

Die Gesellschaft hat einen Mietvertrag über die Anmietung von Geschäftsräumen in Rosbach v. d. Höhe abgeschlossen. Das Mietverhältnis endet am 30. April 2028. Der Mietvertrag verlängert sich automatisch, jeweils um ein weiteres Jahr, sofern nicht mit einer Frist von 12 Monaten zum jeweiligen Mietende das Mietverhältnis von einem der beiden Vertragspartner schriftlich gekündigt wird.

Die Gesellschaft hat Leasingverträge für PKW abgeschlossen. Die Restlaufzeiten dieser Verträge betragen bis zu drei Jahren.

Die Verteilung der Liquiditätsabflüsse stellt sich wie folgt dar:

	bis 1 Jahr TEUR	> 1 und < 5 Jahre TEUR	> 5 Jahre u. später TEUR	Gesamt TEUR
Mietverträge	124	518	107	749
Leasingverträge PKW	92	96	0	188
Sonstige	13	9	0	22
	229	623	107	959

Factoring

Mit dem Ziel einer besseren Liquiditätssteuerung wurde mit der Wells Fargo Commercial Distribution Finance, Frankfurt am Main, (vormals: GE Commercial Distribution Finance, Frankfurt am Main) im April 1994 ein Vertrag über Factoring abgeschlossen. Im Rahmen dieser Vereinbarung verkauft die Gesellschaft Forderungen gegen Vertragshändler ausschließlich aus dem Verkauf von Motorrädern an WF Commercial Distribution Finance. Als Kaufpreis vergütet WF Commercial Distribution Finance innerhalb von sieben Werktagen den entsprechenden Forderungsbetrag, jedoch abzüglich der Finanzierungskosten. Im Falle eines Forderungsausfalls (seiner Vertragshändler) besteht seitens der Gesellschaft eine Pflicht zur Rücknahme der ausgefallenen Forderungen. Der Verkauf der Forderungen wird den Vertragshändlern angezeigt und die Zahlungen werden von den Vertragshändlern direkt an WF Commercial Distribution Finance geleistet (offene Zession).

Vorteile werden insbesondere durch die Liquiditätsgewinnung durch das Factoring gesehen. Nachteilig hingegen wirken sich die Factoringkosten aus.

Zum 30. Juni 2022 sind Forderungen in Höhe von TEUR 20.008 (im Vorjahr: TEUR 0) an WF Commercial Distribution Finance verkauft und noch nicht von den Vertragshändlern beglichen. Zum 30. Juni 2023 sind alle Forderungen beglichen.

Der Vertrag wurde auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. Er kann von jeder Partei unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 60 Tagen gekündigt werden.

Bankgarantie

Am 19.11.2021 wurde der Gesellschaft eine Bankbürgschaft in Höhe von TEUR 700 von der HSBC Trinkhaus & Burkhardt AG zur Verfügung gestellt. Die Bankgarantie dient der Absicherung der Einfuhrabgaben.

Haftungsverhältnisse

Die oberste Konzernmuttergesellschaft der Triumph Motorrad-Gruppe ist die Bloor Holdings Limited, Measham, Großbritannien. Die Konzernfinanzierung basiert u.a. auf einem Kreditrahmen von verschiedenen Finanzinstituten in Höhe von GBP 295 Millionen. Die Triumph Motorrad Deutschland GmbH ist mit Beschluss vom 19. September 2013 dem Haftungsverbund der Bloor Holdings Limited, Measham, Großbritannien, zur Sicherung dieses Kreditrahmens beigetreten. Somit haftet die Triumph Motorrad Deutschland GmbH für fremde Verbindlichkeiten. Aufgrund der stabilen Konzernfinanzierung schätzt die Geschäftsführung das Risiko der Inanspruchnahme aus der Haftung für fremde Verbindlichkeiten als gering ein.

Gesellschafter und Konzernabschluss

Das gezeichnete Kapital ist voll eingezahlt und wird von der Triumph Motorcycles Overseas Ltd., Measham, Burton-on-Trent, Großbritannien, gehalten. Der Abschluss der Triumph Motorrad Deutschland GmbH wird in den Konzernabschluss der Bloor Holdings Ltd., Measham, Burton-on-Trent, Großbritannien, einbezogen, die den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen aufstellt, der dort erhältlich ist.

Gewinnverwendungsvorschlag

Die Gesellschaft schlägt vor, den Jahresüberschuss von TEUR 829 auf neue Rechnung vorzutragen.

Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2021/2022 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

Rosbach v. d. Höhe, den 30. Juni 2023

Die Geschäftsführer

Adam Jody Samples

Natalie Kavafyan

Entwicklung des Anlagevermögens für die Zeit vom 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.07.2021 €	Zugänge (Verschmelzung)	Zugänge €	Abgänge €	30.06.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Lizenzen sowie Rechte an solchen Werten und Rechten	0,00	80.000,00	0,00	0,00	80.000,00
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	236.399,96	1.034.768,75	17.191,12	0,00	1.288.359,83
	236.399,96	1.114.768,75	17.191,12	0,00	1.368.359,83

	Abschreibungen
	01.07.2021 €	Zugänge (Verschmelzung)	Zugänge €	Abgänge €	30.06.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Lizenzen sowie Rechte an solchen Werten und Rechten	0,00	0,00	17.777,84	0,00	17.777,84
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	103.618,96	538.202,17	3.303,28	0,00	645.124,41
	103.618,96	538.202,17	21.081,12	0,00	662.902,25

	Restbuchwerte
	30.06.2022 €	30.06.2021 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Lizenzen sowie Rechte an solchen Werten und Rechten	62.222,16	0,00
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	643.235,42	132.781,00
	705.457,58	132.781,00

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Triumph Motorrad Deutschland GmbH (ehemals Triumph Retail GmbH), Rosbach v.d. Höhe

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Triumph Motorrad Deutschland GmbH (ehemals Triumph Retail GmbH), Rosbach v.d. Höhe, - bestehend aus der Bilanz zum 30. Juni 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2021 bis zum 30. Juni 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Triumph Motorrad Deutschland GmbH (ehemals Triumph Retail GmbH) für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2021 bis zum 30. Juni 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. Juni 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2021 bis zum 30. Juni 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Hinweis auf einen sonstigen Sachverhalt - Vergleichsangaben

Der Jahresabschluss und der Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2020 bis zum 30. Juni 2021 und somit die Vergleichsangaben zum 30. Juni 2021 und für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2020 bis zum 30. Juni 2021 sind nicht geprüft.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 30. Juni 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Gereon Reiff, Wirtschaftsprüfer

Thomas Küster, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 30. Juni 2022 wurde am 7. Juli 2023 festgestellt.