Glückauf Sondershausen Entwicklungs- und Sicherungsgesellschaft mbH

Sondershausen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

Grundlagen des Unternehmens

Die Glückauf Sondershausen Entwicklungs- und Sicherungsgesellschaft mbH (GSES) hat ihren Ursprung in der Kali- und Salzindustrie Mitteldeutschlands, in der Region Sondershausen mit einer Tradition von nunmehr 130 Jahren.

Seit ihrer Privatisierung entwickelte sich die GSES erfolgreich zum modernen Dienstleister und Produzenten, der sich auf verschiedenen Geschäftsfeldern rund um den Bergbau bewegt und kontinuierlich in seine Geschäftsentwicklung und in sein Wachstum investiert.

Die GSES konnte ihre Tätigkeit in den drei Geschäftsfeldern Steinsalz, Untertageversatz (UTV) und Untertagedeponie (UTD) auch im Jahr 2022 erfolgreich fortführen. Zentrale Tätigkeit der GSES ist die Gewinnung von Steinsalz, das im Wesentlichen als Streusalz eingesetzt wird. Die hierdurch geschaffenen Hohlräume können und müssen später durch den Untertageversatz genutzt werden.

Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

Trotz hoher Inflation und dem Ukraine-Krieg wuchs das Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem Vorjahr. Das Bruttoinlandsprodukt stieg gegenüber dem Vorjahr um 1,9% (https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Volkswirtschaftliche-Gesamtrechnungen-Inlandsprodukt/Tabellen/bip-bubbles.html). In 2021 lag die Steigerung des BIP noch um 2,9%. Gründe für den dennoch positiven Verlauf in 2022 sind Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie sowie nachlassende Lieferengpässe. Der private Konsum zog stark an.

Allerdings war eine inflationäre Entwicklung festzustellen. Gemäß dem statistischen Bundesamt lag die Inflationsrate 2022 bei 7,9% (https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/01/PD23_022_611.html). Das Jahr 2022 war in starkem Maße durch eine Kostenexplosion bei den Energiekosten, Dieselkosten und allgemeinen Preissteigerungen geprägt.

Der Markt der Versatzstoffe ist weiterhin durch knappe Kapazitäten gekennzeichnet und bietet daher gute Marktchancen für die GSES. Insgesamt zeigt sich der Markt der Entsorgung in einem robusten Zustand.

Die Nachfrage im Geschäftsbereich Steinsalz ist wie in den vergangenen Jahren durch einen sehr harten Wettbewerb gekennzeichnet. Aufgrund des milden Winters 2021/2022 war der Absatz gegenüber 2020/2021 deutlich niedriger.

Steuerungskennzahlen

Die Gesellschaft nutzt zur Steuerung insbesondere die finanziellen Leistungsindikatoren Umsatz nach Geschäftsbereichen und das Gesamtergebnis.

Geschäftsverlauf im Wirtschaftsjahr 2022

Die Annahmemengen im Geschäftsbereich Versatz hat die GSES aus strategischen Gründen reduziert und liegen damit unterhalb des Vorjahresniveaus sowie der Planung für 2022. Der Umsatz ist gegenüber dem Vorjahr gesunken und liegt leicht unter den prognostizierten Erwartungen. Die Versatzmengen gliedern sich im Wesentlichen in Spülversatz, Granulat und flüssige Abfälle. In geringerem Maße fallen Versatzstoffe in festen Gebinden an. Preiserhöhungen und die partielle Beteiligung unserer Kunden an Energie- und Dieselkostensteigerungen konnten die allgemeine Kostenbelastung abmildern.

Besser als prognostiziert hat sich die Untertagedeponie als weiteres Geschäftsfeld der Entsorgung beim Umsatz über dem des Vorjahres entwickelt. Die Steigerung resultierte aus höheren Durchschnittspreisen und einer teilweisen Weitergabe der Energie- und Dieselkostensteigerung an Kunden.

Wie prognostiziert entwickelte sich die Nachfrage im Geschäftsbereich Steinsalz im Winter 2021/2022 aufgrund des milden Winters gegenüber dem Vorjahr reduziert. Das durchschnittliche Preisniveau entwickelte sich stabil.

Überschattet wurde das Jahr 2022 durch die aus dem Ukraine-Krieg resultierende Energiekostenexplosion, die hohen Diesel- und allgemein steigenden Einkaufskosten sowie teilweise noch andauernde Störungen der Lieferketten. Mit einem Bündel an Maßnahmen konnte insgesamt dennoch ein positives Ergebnis erzielt werden.

Der Vertrieb des produzierten Steinsalzes wird weiterhin von der Salinity Deutschland GmbH, Köln, ausgeführt. Der abgeschlossene Vertrag sichert der GSES den Absatz an Steinsalz.

Deutlich positiv - wenngleich geringer als im Vorjahr - wurde der Jahresüberschuss durch die Ergebniszuweisung der GSES Services GmbH & Co. KG beeinflusst.

Das Ergebnis 2022 wurde in Höhe von 2.018 TEUR belastet durch die Zuführung zur Rückstellung Endverwahrung der Grube.

Im Jahr 2022 wurde die Geschäftsführung von Herrn Johann-Christian Schmiereck und von Herrn Thomas Kießling bis 30. April 2022 ausgeführt.

Umweltbericht

Die Gesellschaft versucht Eingriffe in die Natur, die mit der Förderung von Rohstoffen verbunden sind, so gering wie möglich zu halten. Zur umweltverträglichen Steinsalzerzeugung, Versatzentsorgung und Verwahrung verwenden wir moderne Abbau- und Versatzverfahren und verbessern diese ständig weiter. Auch arbeiten wir stetig an der Reduzierung des Energieeinsatzes für unser Bergwerk. Konsequenterweise wurde im Sommer 2020 eine Photovoltaikanlage auf der Salzhalle in Betrieb genommen. In 2022 wurde eine Software für das Energiemanagement eingeführt. Unser Konzept eines energieautarken Bergwerkes haben wir im Berichtsjahr weiterverfolgt. Weiterhin verfolgen wir das Ziel, einen in jeder Hinsicht Ressourcen schonenden Bergbau zu betreiben.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Vermögenslage	31.12.2022		31.12.2021		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
VERMÖGEN
Langfristig gebundenes Vermögen	25.502	53,8	24.919	57,8	583
Kurz- bis mittelfristig gebundenes Vermögen	21.934	46,2	18.188	42,2	3.746
Bilanzsumme	47.436	100	43.107	100	4.329

	31.12.2022		31.12.2021		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
KAPITAL
Langfristige Finanzierung	27.298	57,5	25.284	58,6	2.014
Mittelfristige Finanzierung	1.312	2,8	3.188	7,4	-1.876
Kurzfristige Finanzierung	18.826	39,7	14.635	34,0	4.191
Bilanzsumme	47.436	100	43.107	100	4.329

Das langfristige Vermögen beinhaltet das Anlagevermögen. Im Berichtsjahr wurden Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von 3.946 TEUR getätigt. Dem standen planmäßige Abschreibungen in Höhe von 2.332 TEUR gegenüber.

Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus den hohen Investitionen in Schächte, Infrastruktur unter Tage sowie Anzahlungen in eine Trockenbaustoffanlage.

Das kurzfristig gebundene Vermögen ist im Wesentlichen durch den Anstieg der Vorräte in Höhe von 895 TEUR und höheren kurzfristige Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen von 894 TEUR angestiegen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind stichtagsbedingt um 43 TEUR gesunken.

Die langfristige Finanzierung setzt sich im Wesentlichen aus Eigenkapital und der Rückstellung für die Kosten der Endverwahrung zusammen und ist stark gestiegen. Die Rückstellung für den Rückbau des Bergwerkes wurde in 2022 neu bewertet. Grund für die Neubewertung ist eine Veränderung sowohl des Zeitpunktes sowie der prognostizierten Kosten für den Rückbau des Bergwerkes. Dies führte zu einem Anstieg der Rückstellung in Höhe von 2.018 TEUR.

Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden planmäßig getilgt.

Aufgrund der unterjährigen Tilgungen sind die mittelfristigen Bankdarlehen ebenfalls planmäßig gesunken.

Die kurzfristige Finanzierung ist stark gestiegen. Grund ist ein Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 2.546 TEUR und der stichtagsbedingte Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 1.868 TEUR.

Finanzlage

	2022	2021
	TEUR	TEUR
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit	6.995	2.772
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit	-2.842	-175
Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit	-2.761	-3.127
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands	1.392	-530
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	1.230	1.760
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	2.622	1.230

Die Gesellschaft weist im Berichtsjahr eine höhere Liquidität aus. Unsere Gesellschaft war zu jeder Zeit in der Lage, die fälligen Verbindlichkeiten zu bedienen.

Kennzahlen zur Ertragslage	2022	2021
	TEUR	TEUR
Rohertrag	20.068	22.048
Betriebsergebnis	-320	1.363
Finanz- und Beteiligungsergebnis	1.094	1.514
Ergebnis vor Ergebnisabführung	774	2.877

Insgesamt hat die GSES einen im Vergleich zum Vorjahr um 2.019 TEUR geringeren Umsatz erzielt. Gegenüber dem vorausgegangenen Jahr fiel das Rohergebnis auf 20.068 TEUR (Vorjahr: 22.048 TEUR) und lag somit um 9,0 % unter dem des Vorjahres.

Die Geschäftsführung betreibt striktes Kostenmanagement. Dennoch erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 10,6 % gegenüber dem Vorjahr. Im Wesentlichen begründet sich der Anstieg durch allgemeine Preissteigerungen und durch die Neubewertung der Rückstellungen für die Endverwahrung der Grube, in die eine Veränderung der Preissituation sowie Laufzeit eingeflossen ist.

Der Materialaufwand lag trotz der hohen Energie- und Dieselkosten auf Vorjahresniveau. Die Aufwendungen für Reparaturmaterial lagen im Berichtsjahr auf dem hohen Vorjahresniveau.

Die Personalkosten entsprachen dem Niveau des Vorjahres.

Die Abschreibungen lagen aufgrund der im Vorjahr notwendigen außerplanmäßigen Abschreibung deutlich unter Vorjahresniveau.

Insgesamt konnte somit ein positives Jahresergebnis vor Ergebnisabführung von 774 TEUR erzielt werden, welches unterhalb des Vorjahrsergebnisses von 2.877 TEUR liegt.

Durchschnittlich waren im Jahr 2022 bei der GSES 197 Mitarbeiter (davon waren 15 Auszubildende, Vorjahr: 181 ohne 15 Auszubildende und ohne Geschäftsführung) beschäftigt.

Chancen- und Risikobericht

Die bereits in den Vorjahren begonnenen Maßnahmen zu mittel- und langfristigen Entwicklungen der Geschäftsfelder wurden auch 2022 fortgeführt. Die GSES arbeitet konsequent an der Umsetzung eines nachhaltigen Geschäftsmodells - ausgehend von den technischen Kapazitäten damit die Hohlraumgewinnung durch Steinsalzförderung dem Hohlraumverbrauch durch Untertageversatz entspricht. Innovative Techniken wie die Granulierung und die Entwicklung einer neuen Rezeptur werden dieses Ziel unterstützen.

Die in Vorjahren begonnene Investitionsoffensive wird auch in 2023 fortgesetzt und ermöglicht für kommende Jahre eine kostenoptimierte und flexiblere Kapazitätsnutzung der Versatzmengen und der Salzgewinnung. Mit den Planungen zur Erhöhung der Salzlagerkapazitäten wurde begonnen und die Realisierung soll noch in 2023 erfolgen. Die Finanzierung dieser Vorhaben erfolgte aus eigenen Mitteln, aus Gesellschafterdarlehen und durch Kreditzusagen von Banken; sie ist durch die Mithaftung der GSES Beteiligungs GmbH, Sondershausen, sowie durch eine selbstschuldnerische Bürgschaft der Schmidt, Kranz- Gruppe abgesichert.

Der Bereich Steinsalzförderung ist maßgeblich abhängig vom Verlauf des Winters, da die GSES schwerpunktmäßig Steinsalz für den Winterdienst fördert. Der Geschäftserfolg im Bereich Versatzstoffe wird von einer auskömmlichen Menge an zu entsorgenden Filterstäuben aus der Abfallentsorgung bestimmt. Die Marktentwicklung ist aufgrund der vorhandenen Kapazitäten positiv. Besondere technische Risiken bestehen weder bei der Steinsalzförderung noch bei dem Versatzgeschäft. Allerdings hat die Gesellschaft jederzeit die strengen behördlichen Auflagen einzuhalten. Es erfolgen ständig Überprüfungen durch die zuständigen Behörden. Die GSES ist zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb und nach DIN EN ISO 9001 und 50001 zertifiziert.

Unsicherheiten bezüglich der zukünftigen Entwicklung resultieren aus den hohen Energie- und Dieselkosten sowie aus dem allgemein hohen Einkaufskostenniveau. Aufgrund der unsicheren Kostenentwicklung wurden Maßnahmen verschärft, insbesondere werden die bereits eingeleiteten Optimierungsprozesse, wie z. B. eine weitere Energieverbrauchsreduzierung vorangetrieben.

Es sind keine wesentlichen Risiken erkennbar, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden.

Prognosebericht

In der Planung für 2023 ist bezüglich des Untertageversatzes unterstellt worden, dass der Markt der Abfälle für die Verwertung stabil bleiben wird. Begründet ist diese Prognose mit dem Rückgang der vorhandenen Kapazitäten. Daher kann davon ausgegangen werden, dass die von uns geplanten Mengen an Versatz erreicht werden. Die Annahmen werden aufgrund strategischer Gründe auf dem Niveau des Vorjahres gehalten. Unsere Strategie des qualitativen Wachstums zur Erhöhung der Wertschöpfung im Bereich Versatz wird fortgesetzt.

Für den Bereich Untertagedeponie wird eine leichte Umsatzsteigerung gegenüber dem Niveau von 2022 erwartet.

Im Bereich Steinsalz sind aufgrund des milden Winters 2022/2023 die Erwartungen in diesem Geschäftsbereich verhalten. Das Marktumfeld ist durch sehr harten Preiswettbewerb gekennzeichnet. Die Erwartung an die Akquise von Frühbezugsmengen ist wegen des vergangenen Winterverlaufs gedämpft. Entscheidend für die weitere Umsatzentwicklung in 2023 wird sein, wie die Akquise von Frühbezugsmengen gelingt und der Winter 2023/2024 verläuft. Es wird angestrebt das Preisniveau zu erhöhen, um den gestiegenen Kosten zu begegnen. Die Vermarktung des Steinsalzes ist aufgrund des bestehenden Vertrages mit Salinity Deutschland GmbH, Köln, gesichert.

Insgesamt wird aufgrund der oben beschriebenen Prognosen ein gegenüber 2022 leicht gestiegener Umsatz erwartet. Die Ergebniserwartung für das Geschäftsjahr sind aufgrund des milden Winters und der weiterhin hohen Kosten im Beschaffungsbereich und zu erwartenden massiven Tariferhöhungen gedämpft. Es wird ein Ergebnis deutlich unter Vorjahresniveau erwartet.

Neben diesen Risiken in der Beschaffungssituation sind weitere etwaige Auswirkungen des Ukraine-Krieges nicht abschätzbar und könnten erheblichen Einfluss auf das Ergebnis der Gesellschaft haben.

Disclaimer

Der Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen über erwartete Entwicklungen. Diese Aussagen basieren auf aktuellen Einschätzungen und sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlich eintretenden Ergebnisse können von den hier im Lagebericht formulierten Aussagen abweichen.

Sondershausen, 11. August 2023

gez. Johann-Christian Schmiereck, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	Stand am 31.12.2022	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,40	0,40
	0,40	0,40
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.199.066,32	11.044.859,32
2. Technische Anlagen und Maschinen	5.145.589,62	3.278.655,58
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.473.652,34	1.633.894,54
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.115.186,18	878.913,19
	17.933.494,46	16.836.322,63
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.759.800,34	2.759.800,34
2. Beteiligungen	92.500,00	92.500,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	4.715.885,69	5.230.414,98
	7.568.186,03	8.082.715,32
	25.501.680,89	24.919.038,35
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.753.300,49	908.245,44
2. Unfertige Erzeugnisse	32.194,51	32.194,51
3. Fertige Erzeugnisse	234.650,40	184.361,21
	2.020.145,40	1.124.801,16
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.283.989,25	5.327.104,42
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	11.066.257,10	10.171.910,05
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	460.995,60	16.778,67
4. Sonstige Vermögensgegenstände	352.446,53	317.192,36
	17.163.688,48	15.832.985,50
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	2.621.646,13	1.230.083,38
	21.805.480,01	18.187.870,04
C. Rechnungsabgrenzungsposten	129.076,56	0,00
	47.436.237,46	43.106.908,39

Passiva

	Stand am 31.12.2022	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	2.560.000,00	2.560.000,00
II. Gewinnrücklagen	7.500.000,00	7.500.000,00
III. Bilanzgewinn	2.947.090,32	2.947.090,32
	13.007.090,32	13.007.090,32
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse	48.905,89	48.905,89
C. Rückstellungen
1. Sonstige Rückstellungen	18.328.570,68	16.543.184,72
	18.328.570,68	16.543.184,72
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.187.500,00	5.062.500,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.147.654,64	1.279.401,35
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	8.876.470,65	6.330.067,10
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	8.381,74	0,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten	831.663,54	835.759,01
davon aus Steuern: EUR 184.131,58 (i. V. EUR 188.460,78)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 116.198,76 (i. V. EUR 119.361,05)
	16.051.670,57	13.507.727,46
	47.436.237,46	43.106.908,39

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

	2022	2021
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	36.932.683,47	38.951.318,48
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	50.289,19	18.950,62
3. Sonstige betriebliche Erträge	707.796,96	690.003,09
4. Gesamtleistung	37.690.769,62	39.660.272,19
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	10.713.978,15	8.884.285,17
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	6.201.639,75	8.038.469,38
	16.915.617,90	16.922.754,55
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	7.102.333,89	7.041.153,19
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.047.620,60	1.879.905,86
	9.149.954,49	8.921.059,05
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	2.331.666,40	3.837.210,92
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	9.579.020,93	8.658.171,56
9. Erträge aus Beteiligungen	1.075.443,82	1.769.889,62
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	126.155,97	122.510,60
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	64.958,06	52.772,58
12. Aufwendungen aus Verlustübernahme	2.695,98	108.755,25
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	169.799,95	322.434,76
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	0,00	68.972,19
15. Ergebnis nach Steuern	808.571,82	2.904.031,09
16. Sonstige Steuern	34.906,08	26.555,38
17. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn	773.665,74	2.877.475,71
18. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00
19. Gewinnvortrag	2.947.090,32	2.947.090,32
20. Bilanzgewinn	2.947.090,32	2.947.090,32

Anhang zum 31. Dezember 2022

1 Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Sondershausen. Sie ist im Handelsregister beim Amtsgericht Jena unter der Nummer HRB 403553 eingetragen.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 2 HGB. Der vorliegende Jahresabschluss wurde nach den § 242 ff. und den § 264 ff. des Handelsgesetzbuches (HGB) und den Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) unter Anwendung des Gesamtkostenverfahrens für die Gewinn- und Verlustrechnung aufgestellt.

Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten.

2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde grundsätzlich unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze nach den für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Im aktuellen Abschluss erfolgte eine Neubewertung der Rückstellung für die Endverwahrung der Grube.

Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet worden, soweit dies nach den Vorschriften des § 246 HGB nicht ausdrücklich gefordert wird.

Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres überein. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet.

Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen dem Abschlussstichtag und dem Tag der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt geworden sind. Gewinne sind nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden.

Anlagevermögen

Entgeltlich erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibung erfolgt linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer über regelmäßig drei Jahre, wenn sich nicht im Einzelfall eine längere Laufzeit ergibt.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Herstellungskosten der aktivierten Eigenleistungen enthalten sämtliche direkt zurechenbaren Kosten wie Leistungen der Arbeitnehmer, Maschinen-, Montage- und Installationskosten sowie produktionsbezogene Verwaltungskosten. Die Abschreibung des Sachanlagevermögens erfolgt grundsätzlich nach der linearen Abschreibungsmethode. Die Abschreibungsdauer beträgt bei technischen Anlagen und Maschinen 5 bis 25 Jahre, bei anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung zwei bis fünf Jahre. Im Zugangsjahrerfolgt die Abschreibung pro rata temporis. Soweit es dem wirtschaftlichen Leistungsverzehr entspricht, werden Gegenstände des Sachanlagevermögens nach Maßgabe der Leistung abgeschrieben. Die jährliche tatsächliche Leistungsabgabe wird dabei zu dem gesamten Leistungspotenzial während der voraussichtlichen betrieblichen Nutzungsdauer in Beziehung gesetzt. Der jährliche Abschreibungsbetrag bemisst sich nach dem so ermittelten prozentualen Verhältnis.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten von über 250,00 EUR bis 1.000,00 EUR werden jeweils in einem Jahressammelposten erfasst und über fünf Jahre abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bewertet.

Auf Gegenstände des Anlagevermögens werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots erfolgen bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten, wenn die Gründe für eine dauerhafte Wertminderung nicht mehr bestehen.

Umlaufvermögen und Rechnungsabgrenzungsposten

Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellkosten bei Anwendung zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren oder zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Die Ermittlung der Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt im Wesentlichen zu durchschnittlichen Einstandspreisen, die auf Basis des gleitenden Durchschnitts errechnet werden. Die Herstellungskosten umfassen alle direkt zurechenbaren Material- und Fertigungskosten sowie produktionsbezogene Gemeinkosten. Die Ermittlung der Herstellkosten erfolgt auf der Basis einer Normalauslastung. Fremdkapitalkosten werden nicht in die Anschaffungs- und Herstellungskosten einbezogen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Erkennbaren Einzelrisiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Darüber hinaus wurden zur Deckung des allgemeinen Kreditrisikos pauschale Wertberichtigungen vorgenommen.

Flüssige Mittel sind mit Nennwerten oder niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Der Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Zahlungen, welche Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtrag betreffen.

Rückstellungen

Rückstellungen wurden auf der Grundlage des § 253 HGB nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zum notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Bei Bildung der Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen Rechnung getragen worden. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst (§ 253 Abs. 2 HGB).

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag zum Bilanzstichtag angesetzt.

Währungsumrechnung

Auf fremde Währung lautende Posten der Bilanz, Forderungen, Wertpapiere, Flüssige Mittel, Rückstellungen und Verbindlichkeiten sowie Haftungsverhältnisse werden grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag in EUR umgerechnet.

3 Erläuterungen zur Bilanz

3.1 Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

	Anschaffungskosten
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR		EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	247.421,34	0,00	0,00	0,00	247.421,34
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	30.553.943,54	144.486,01	0,00	102.131,57	30.800.561,12
2. Technische Anlagen und Maschinen	38.717.271,06	390.326,36	0,00	2.225.484,00	41.333.081,42
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.597.175,24	330.138,30	54.500,00	0,00	8.872.813,54
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	878.913,19	2.571.238,56	7.350,00	-2.327.615,57	1.115.186,18
	78.747.303,03	3.436.189,23	61.850,00	0,00	82.121.642,26
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.759.800,34	0,00	0,00	0,00	2.759.800,34
2. Beteiligungen	92.500,00	0,00	0,00	0,00	92.500,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	5.706.582,89	510.000,00	1.024.529,29	0,00	5.192.053,60
	8.558.883,23	510.000,00	1.024.529,29	0,00	8.044.353,94
	87.553.607,60	3.946.189,23	1.086.379,29	0,00	90.413.417,54

	Abschreibung
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	247.420,94	0,00	0,00	247.420,94
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	19.509.084,22	1.092.410,58	0,00	20.601.494,80
2. Technische Anlagen und Maschinen	35.438.615,48	748.876,32	0,00	36.187.491,80
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.963.280,70	490.379,50	54.499,00	7.399.161,20
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	61.910.980,40	2.331.666,40	54.499,00	64.188.147,80
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	476.167,91	0,00	0,00	476.167,91
	476.167,91	0,00	0,00	476.167,91
	62.634.569,25	2.331.666,40	54.499,00	64.911.736,65

	Restbuchwert
	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,40	0,40
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.199.066,32	11.044.859,32
2. Technische Anlagen und Maschinen	5.145.589,62	3.278.655,58
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.473.652,34	1.633.894,54
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.115.186,18	878.913,19
	17.933.494,46	16.836.323,03
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.759.800,34	2.759.800,34
2. Beteiligungen	92.500,00	92.500,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	4.715.885,69	5.230.414,98
	7.568.186,03	8.082.715,32
	25.501.680,89	24.919.038,35

3.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind innerhalb eines Jahres fällig.

3.3 Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen 71 TEUR (Vorjahr: 36 TEUR) auf Forderungen gegen Gesellschafter und Forderungen in Höhe von 4.921 TEUR (Vorjahr: 5.508 TEUR) auf Darlehen.

Übrige Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 6.074 TEUR (Vorjahr: 4.628 TEUR) resultieren aus laufender Verrechnung in Höhe von 4.848 TEUR (Vorjahr: 2.874 TEUR), phasengleich vereinnahmten Gewinnen der GSES Services GmbH & Co KG in Höhe von 1.037 TEUR (Vorjahr: 1.724 TEUR) und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 189 TEUR (Vorjahr: 30 TEUR).

3.4 Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren wie im Vorjahr aus Lieferungen und Leistungen.

3.5 Sonstige Rückstellungen

		Vorjahr
	TEUR	TEUR
Rückstellungen mit nicht unerheblichem Umfang
Kosten der Endverwahrung Grube	14.204	12.186
Kosten für laufende Versatzpflichten	1.971	1.964
Ausstehende Leistungsabrechnungen	527	1.701
Kosten für unterlassene Instandhaltung	150	352
Kosten für Einlagerung Erdaushub	715	888
Urlaubsverpflichtungen und sonstige Personalkosten	735	671
	18.302	16.522
übrige	27	21
	18.329	16.543

Die Rückstellung für die erwarteten Kosten der Endverwahrung der Grube basieren auf einer aktuellen Kostenschätzung eines auf Schachtverfüllung spezialisierten Unternehmens sowie einer auf Basis des derzeitigen Einbringungsvolumens geschätzten Restlaufzeit von rund 16 Jahren. Unter Berücksichtigung langfristig erwarteter inflationärer Preissteigerungen von 2,0 % p.a. und einem zugrunde gelegten Diskontierungssatz von 1,47 % beläuft sich der kalkulierte Erfüllungsbetrag zum Stichtag auf 14.204 TEUR.

3.6 Verbindlichkeiten


	gesamt
		Vorjahr
	EUR	TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.187.500,00	5.063
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.147.654,64	1.279
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	8.876.470,65	6.330
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	8.381,74	0
5. Sonstige Verbindlichkeiten	831.663,54	836
	16.051.670,57	13.508

	davon mit einer Restlaufzeit
	bis 1 Jahr		1 bis 5 Jahre		mehr als 5 Jahre
		Vorjahr		Vorjahr		Vorjahr
	EUR	TEUR	EUR	TEUR	EUR	TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.875.000,00	1.875	1.312.500,00	3.188	0	0
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.147.654,64	1.279	0	0	0	0
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	8.876.470,65	6.330	0	0	0	0
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	8.381,74	0	0	0	0	0
5. Sonstige Verbindlichkeiten	831.663,54	836	0	0	0	0
	14.739.170,57	10.320	1.312.500,00	3.188	0	0


	davon besichert
		Vorjahr
	EUR	TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.187.500	5.063
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0	1.279
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0	0
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0
5. Sonstige Verbindlichkeiten	0	0
	3.187.500	6.342

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen zu 6.474 TEUR (Vorjahr: 5.060 TEUR) auf Gesellschafter, davon entfallen auf Verbindlichkeiten aus der Ergebnisabführung an die Gesellschafterin in Höhe von 774 TEUR (Vorjahr: 2.877 TEUR) und im weiteren auf Darlehensgewährungen und laufender Verrechnung. Die übrigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen aus Verbindlichkeiten aus dem Verrechnungsverkehr gegenüber Tochtergesellschaften in Höhe von 1.181 TEUR (Vorjahr: 1.071 TEUR), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.218 TEUR (Vorjahr: 90 TEUR) und Verbindlichkeiten aus Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von 3 TEUR (Vorjahr: 109 TEUR).

4 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

4.1 Außergewöhnliche sowie periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Im Folgenden werden außergewöhnliche, teilweise zugleich periodenfremde Erträge und Aufwendungen aufgeführt, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 58 TEUR (Vorjahr: 119 TEUR) enthalten sowie Kursgewinne in Höhe von 0 TEUR (Vorjahr: 2 TEUR).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 93 TEUR (Vorjahr: 54 TEUR) sowie Aufwendungen von außerordentlicher Größenordnung in Höhe von 2.018 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) aus der Anpassung der Rückstellung für die Endverwahrung der Grube.

4.2 Abschreibungen

Im Geschäftsjahr wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen (Vorjahr: TEUR 1.310).

4.3 Erträge aus Beteiligungen

Die Erträge aus Beteiligungen entfallen in Höhe von 1.037 TEUR (Vorjahr: 1.724 TEUR) auf verbundene Unternehmen.

4.4 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge und Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Von den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen entfallen 65 TEUR (Vorjahr: 46 TEUR) auf verbundene Unternehmen.

Von den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen entfallen 13 TEUR (Vorjahr: 77 TEUR) auf Aufzinsungen von Rückstellungen und 43 TEUR (Vorjahr: 78 TEUR) auf Zinsaufwendungen an verbundene Unternehmen.

5 Sonstige Angaben

5.1 Organe der Gesellschaft

Als Geschäftsführer sind bestellt:

•	Johann-Christian Schmiereck, Bünde
•	Thomas Kießling, Erfurt OT Hochheim (bis 30. April 2022)

Auf die Angabe der Organbezüge wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

5.2 Haftungsverhältnisse

		Vorjahr
	TEUR	TEUR
aus Schuldbeitritt	68.562	46.478
	68.562	46.478

Die Gesellschaft ist aus Verbindlichkeiten und Bürgschaftsgewährungen gegenüber Kreditinstituten ihrer Konzernmuttergesellschafterin, der Schmidt, Kranz und Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Velbert, in Höhe von 68.562 TEUR als Mithafterin durch Schuldbeitritt verpflichtet.

Am Bilanzstichtag bestanden darüber hinaus Avale in Höhe von 424 TEUR (Vorjahr: 424 TEUR).

Haftungsverhältnisse werden nur nach sorgfältiger Risikoabwägung und grundsätzlich nur im Zusammenhang mit der eigenen Geschäftstätigkeit eingegangen. Die hiermit verbundenen Risiken werden kontinuierlich überwacht. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen und der bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse gehen wir davon aus, dass die Verpflichtungen, die den Haftungsverhältnissen zugrunde liegen, von den jeweiligen Hauptschuldnern erfüllt werden können. Die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme aus diesen Haftungsverhältnissen wird weiterhin als gering eingeschätzt.

5.3 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

	TEUR
Bestellobligo	434
Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen
2023	5.451
- davon gegenüber verbundenen Unternehmen	5.290
2024 bis 2027	5.017
- davon gegenüber verbundenen Unternehmen	4.629
	10.468

5.4 Anteilsbesitz

An den folgenden Unternehmen ist die Gesellschaft zum Bilanzstichtag zu mindestens 20 % direkt oder indirekt beteiligt:

		Anteile am Kanital	Eigenkapital	Jahresergebnis
		%	EUR	EUR
ERLEBNISBERGWERK-Betreibergesellschaft mbH	Sondershausen	95,0	92.357,92	-2.695,98 ^*)
GSES Services GmbH & Co. KG	Sondershausen	99,9	2.595.464,39	1.037.129,43 ^*)
PV Sondershausen GmbH	Sondershausen	50,0	269.549,99	84.549,99
ARGE REMEX/GSES	Düsseldorf	50,0	k. A. ^**)	k. A. ^**)
ARGE Verwertung Stäube	Sondershausen	33,3	k. A. ^**)	k. A. ^**)

^*) Ergebnis vor Ergebnisabführung
^**) Die Angabe von Eigenkapital und Jahresergebnis der o. g. Unternehmen entfällt nach § 286 Abs. 3 HGB, da die Angaben von untergeordneter Bedeutung sind und die betreffenden Unternehmen nicht zur Offenlegung ihrer Jahresabschlüsse verpflichtet sind.

Die GSES ist Komplementärin der GSES Services GmbH & Co. KG, Sondershausen.

5.5 Arbeitnehmer

Im Berichtsjahr wurden im Durchschnitt 182 Arbeitnehmer in folgenden Gruppen beschäftigt:

	2022	2021
Gewerbliche Arbeitnehmer	151	149
Angestellte	31	35
	182	184

5.6 Konzernabschluss

Unternehmen, das den Konzernabschluss für den größten und zugleich den kleinsten Kreis der Unternehmen aufstellt:

Schmidt, Kranz & Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Velbert

Deren Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

5.7 Nahestehende Personen/Unternehmen

Marktunübliche Bedingungen für nicht unwesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und/oder Personen haben im Geschäftsjahr nicht vorgelegen.

5.8 Nachtragsbericht

Die im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg nochmals deutlich angestiegenen Energiekosten belasten auch unsere Gesellschaft. Zum derzeitigen Stand können wir für unsere Produkte entsprechende Preissteigerungen nicht vollumfänglich durchzusetzen, die die deutlich verteuerten Zukaufsmaterialien, Kraftstoff- und Energiekosten kompensieren. Allerdings hat der Ukraine- Krieg bisher auch keine negativen Auswirkungen auf unsere Umsätze gehabt. Aufgrund der soliden Liquiditätssituation unserer Gesellschaft und der freien Kreditlinien bei unserer Muttergesellschaft gehen wir davon aus, dass die derzeit absehbaren Effekte des Ukraine-Krieges kein den Unternehmensbestand gefährdendes Risiko darstellen. Im Übrigen verweisen wir auf unsere Ausführungen im Abschnitt Prognosebericht des Lageberichts.

Weitere Ereignisse nach dem Bilanzstichtag haben sich nicht ergeben.

Sondershausen, den 11. August 2023

gez. Johann-Christian Schmiereck, Geschäftsführer

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am: 30. August 2023

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Glückauf Sondershausen Entwicklungs- und Sicherungsgesellschaft mbH, Sondershausen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Glückauf Sondershausen Entwicklungs- und Sicherungsgesellschaft mbH, Sondershausen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Glückauf Sondershausen Entwicklungs- und Sicherungsgesellschaft mbH, Sondershausen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Beirats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, 11. August 2023

Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Joerg Schoberth, Wirtschaftsprüfer

Christoph Couhorn, Wirtschaftsprüfer