Greater Union International GmbH

Lübeck

Befreiender Konzernabschluss gem. § 291 HGB
zum Geschäftsjahr vom 01.07.2017 bis zum 30.06.2018

Greater Union International B.V.

Amsterdam/Niederlande

Greater Union Unternehmensgruppe
Greater Union International B.V.
Geschäftsbericht 2018
(deutsche Übersetzung des englischen "Annual Report 2018")

LAGEBERICHT

KONZERNBILANZ

KONZERNGEWINN- UND VERLUSTVERRECHNUNG UND

GESAMTERGEBNISRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR ZUM 30. JUNI

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR ZUM 30. JUNI

ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS

1. Grundlage der Erstellung

1.1. Berichtendes Unternehmen

1.2. Grundlagen der Rechnungslegung

1.3. Funktionale Währung und Fremdwährungstransaktionen

1.4. Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen

1.5. Bewertungsgrundlage

1.6. Rechnungslegungsmethoden

a. Konsolidierungskreis

b. Umsatzerlöse

c. Aufwendungen

d. Finanzerträge und Finanzaufwendungen

e. Ertragsteuern

f. Immaterielle Vermögenswerte

g. Sachanlagen

h. Leasingverhältnisse

i. Finanzinstrumente

j. Wertminderung

k. Vorräte

l. Rückstellungen

m. Kapitalflussrechnung

1.7. Änderung der Rechnungslegungsmethoden

1.8. Noch nicht übernommene Standards

2. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlust- sowie Gesamtergebnisrechnung

2.1. Umsatzerlöse und sonstige Erträge

2.2. Personalaufwand

2.3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

2.4. Finanzerträge und Finanzaufwendungen

2.5. Ertragsteuern

3. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

3.1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

3.2. Sonstige langfristige Vermögenswerte

3.3. Vorräte

3.4. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

3.5. Sachanlagen

3.6. Sonstige immaterielle Vermögenswerte

3.7. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

3.8. Rückstellungen

3.9. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

3.10. Rechnungsabgrenzungsposten

3.11. Darlehen und Kredite

3.12. Eigenkapital

3.13. Kapitalmanagement

3.14. Finanzinstrumente - Zeitwerte

3.15. Finanzrisikomanagement

3.16. Konsolidierungskreis

3.17. Liste wesentlicher Tochtergesellschaften

3.18. Angaben zu Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen

3.19. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

3.20. Eventualschulden

3.21. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

3.22. Honorar des Abschlussprüfers

3.23. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

4. EINZELABSCHLUSS

EINZELBILANZ ZUM 30. JUNI

EINZEL-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR ZUM 30. JUNI

ANHANG ZUM EINZELABSCHLUSS

4.1 Allgemeines

4.2 Grundlage der Erstellung

4.3 Beteiligungen an Tochtergesellschaften

4.4 Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Zinsforderungen gegen verbundene Unternehmen

4.5 Eigenkapital

4.6 Außerbilanzmäßige Verpflichtungen

4.7 Vergütung der Mitglieder der Geschäftsführung

SONSTIGE ANGABEN

Satzungsbestimmungen zur Gewinnverwendung

Bestätigungsvermerk

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Prüfungsbericht zum Jahresabschluss

Grundlage für unser Prüfungsurteil

Beschreibung der Verantwortlichkeiten für den Jahresabschluss

Verantwortung der Geschäftsführung

Verantwortung des Abschlussprüfers

LAGEBERICHT

Die Geschäftsführung der Greater Union International B.V. (die "Gesellschaft") präsentiert hiermit den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr zum 30. Juni 2018 (nachfolgend "Geschäftsjahr 2018" oder "2017/2018" genannt).

1. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft ist ein Unternehmen mit Sitz in den Niederlanden. Der eingetragene Sitz der Gesellschaft befindet sich im Herikerbergweg 238, Luna ArenA, 1101CM Amsterdam, Niederlande. Die Gesellschaft wurde als Holdinggesellschaft für alle Tochtergesellschaften der Gesellschaft (die Gesellschaft und deren Tochtergesellschaften nachstehend auch "Greater Union Unternehmensgruppe" oder "der Konzern" genannt) errichtet. Der Konzern ist hauptsächlich im Bereich des Betriebs von Kinos tätig und betreibt 54 Kinos an insgesamt 43 Standorten in Deutschland. Die Greater Union International B.V. ist eingetragen im Handelsregister der Kamer van Koophandel (KvK), Amsterdam, Niederlande, unter der Nummer 333 031 90. Die Gesellschaft wird von ihren vier Geschäftsführern geleitet.

Die "Event Hospitality & Entertainment Ltd." (EVT), Sydney, Australien, ist die oberste Konzernmutter der Greater Union International B.V.

Ziele und Strategien

Das primäre Ziel der Geschäftsführung bleibt die Durchführung von langfristigen, wertschöpfenden Maßnahmen für den Konzern und die Gesellschaft. Dies umfasst insbesondere die Ausweitung des Marktanteils, Investitionen in neue Standorte und stetige Kostensenkung.

Aufgrund des immer sensibleren Marktumfelds müssen sämtliche Bemühungen darauf ausgerichtet sein, die Ertragslage zu verbessern, um sicherzustellen, dass die laufenden Finanzierungserfordernisse weiterhin gedeckt werden können und die Fortführung der Gesellschaft langfristig gewährleistet ist.

Kundenbindung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor beim Umgang mit volatiler Nachfragedynamik. Durch die individuelle Ansprache von Kunden sollte es mittelfristig möglich sein, ein breitgefächertes Angebotsspektrum darzustellen, das über die im Bewusstsein unserer Gäste verankerte Funktion eines Kinos als Ort, an dem man nur Filme schaut, hinausgeht, und somit neue Kinobesuchergruppen zu erschließen. Sonderveranstaltungen wie Übertragung von Aufführungen der Berliner Philharmoniker, des Bolschoi-Theaters oder der Metropolitan Opera sind bereits heute bei einer stetig wachsenden Zielgruppe beliebt.

Durch weitere Sortimentsoptimierung im Bereich der Gastronomie wird eine Steigerung des Pro-Kopf-Umsatzes erwartet. Dies führt in Zukunft zu einer nachhaltigen Verbesserung der Ertragskraft des Unternehmens.

Mit der Erweiterung um 3D-Inhalte hat der Konzern ein tragfähiges Element zu den Geschäftsaktivitäten hinzugefügt, um von diesem jungen Markt mit höheren Ticketpreisen zu profitieren.

Die Positionierung eines Kinos als Eventstätte ist von wesentlicher strategischer Bedeutung.

Ein Kino verfügt über besondere Merkmale, die es von anderen Segmenten der Filmverwertung unterscheiden: die große Leinwand, der spezielle Sound, bequeme Sitze und die soziale Komponente als ein Gemeinschaftserlebnis. Angesichts dessen werden Investitionen zur Verbesserung von Komfort- und audiovisuellen Aspekten ständig analysiert und erhöht.

Investitionen in neue Kinos ist ein weiteres wichtiges Ziel zur Erhöhung der Ertragskraft.

Managementsystem und wesentliche finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Die Geschäftsführung des Konzerns zeichnet sich durch einen Schwerpunkt auf die Unternehmensstrategie und einen regelmäßigen Abgleich von gegenwärtigen und prognostizierten finanziellen Entwicklungen mit den Finanzzielen aus.

Zudem werden finanzielle und Markt-Leistungsindikatoren regelmäßig berechnet. Diese umfassen insbesondere Umsatzsteigerung, EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) und Besucherzahlen. Weitere Einzelheiten sind Absatz 3 zu entnehmen.

2. Wirtschaftliche und Branchenentwicklung

Allgemeine wirtschaftliche Bedingungen

Anfang des Jahres begann der deutsche Konjunkturmotor ordentlich zu stottern. Mit einem Zuwachs von nur 0,3% gegenüber dem Vorquartal hat sich die Dynamik der gesamtwirtschaftlichen Produktion gegenüber den durchschnittlichen Quartalszahlen des Vorjahres mehr als halbiert. Dazu hat vor allem eine rückläufige Wertschöpfung in der deutschen Industrie beigetragen, die von sinkenden Exporten und Ausrüstungsinvestitionen der Unternehmen begleitet wurde. (Quelle: ifo Institut-Leibnitz Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität an der Universität München; ifo Konjunkturprognose 2018: Gewitterwolken am deutschen Konjunkturhimmel. Pressemitteilung vom 19. Juni 2018).

Die aktuelle Prognose des ifo Instituts vom 19. Juni 2018 geht im Einzelnen von folgender Entwicklung aus:

―	Die Verbraucherpreise dürften im Jahresdurchschnitt um 2,0% steigen. Maßgeblic hierfür ist die Verteuerung von Energieträgern.
―	Die schwungvolle Zunahme der Erwerbstätigkeit wird sich im Prognosezeitraum abschwächen. Das ifo Institut rechnet für das aktuelle Jahr mit einem Anstieg von 562.000 und in 2019 mit knapp 400.000. Im Prognosezeitraum wird überwiegend die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ausgeweitet werden. Die Arbeitslosenquote wird in diesem Jahr voraussichtlich bei 5,2% liegen.

Allgemeine Branchenbedingungen

Gemäß der Filmförderungsanstalt (FFA Info, Ausgabe 1/18 vom Februar 2018) haben die deutschen Kinos im Jahr 2017 bei 122,3 Mio. Besuchern (Vorjahr: 121,1 Mio.) mit EUR 1,06 Mrd. (Vorjahr: EUR 1,02 Mrd.) zum fünften Mal die Milliarden-Grenze erreicht.

Mit 28,3 Mio. Besuchern (Vorjahr: 27,7 Mio.) wurden an den Kinokassen im Vergleich zum Vorjahr 2,2% mehr Tickets für einen deutschen Film an der Kinokasse gelöst.

Gemäß der Filmförderungsanstalt (FFA Info, Ausgabe 2/18 vom August 2018) haben die deutschen Kinos im ersten Halbjahr 2018 bei 51,0 Mio. Besuchern (Vorjahr: 60,2 Mio.) EUR 0,439 Mrd. (Vorjahr: 0,519 Mrd.) erzielt.

Positiv und damit gegen den Trend entwickelt hat sich der deutsche Film: Mit 11,3 Millionen verkaufen Tickets lockten deutsche Produktionen mehr Besucher in die Kinos als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres (10,6 Millionen). Der deutsche Film hat im ersten Halbjahr 2018 einen Marktanteil von 22,4 Prozent erreicht (FFA Info, Ausgabe 2/18 vom 20. August 2018). Dieser Marktanteil hat sich zum Vorjahr erhöht. Im ersten Halbjahr hatten die deutschen Kinos 51,0 Millionen Besucher was eine Verringerung von 9,2 Millionen ist, verglichen zum Vorjahr. Der Umsatz verringerte sich im selben Zeitraum um EUR 79,4 Mio. (15,3 %).

Die Besucherzahlen in Deutschland haben sich in den vergangenen Jahren wie folgt entwickelt:

in Mio.	1. Hälfte des Geschäftsjahrs	2. Hälfte des Geschäftsjahrs	Gesamtjahr
2013/2014	67,0	56,3	123,3
2014/2015	65,6	66,8	132,4
2015/2016	72,3	57,5	129,8
2016/2017	63,7	60,2	123,9
2017/2018	62,1	51,0	113,1
Veränderung 2017/2018 ggü. 2016/2017	(1,6)	(9,2)	(10,8)
Veränderung in %	(2,5 %)	(15,3%)	(8,7 %)

Quelle: FFA

Die größten Kassenschlager des Geschäftsjahres waren:

Quelle: Rentrak/QlikView

Datum: 1. Juli 2017 bis 30. Juni 2018

Rang	Deutsche Filme	Besucherzahlen in Deutschland	Kinokassen- netto in EUR
1	Fack Ju Göthe 3	6.067.125	49.327.012
2	Dieses bescheuerte Herz	1.995.979	15.358.478
3	Bullyparade - Der Film	1.890.053	14.248.365
4	Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer	1.529.511	9.822.086
5	Kleine Hexe, Die (2018)	1.445.650	8.773.893
Gesamt		12.928.318	97.529.834

Rang	Internationale Filme	Besucherzahlen in Deutschland	Kinokassen - netto in EUR
1	Star Wars: Episode VIII (The Last Jedi)	5.897.177	64.903.810
2	Ich - Einfach unverbesserlich (Despicable Me 3)	4.579.371	35.037.004
3	Avengers: Infinity War	3.329.707	34.835.436
4	Es (IT)	3.087.311	27.309.196
5	Fifty Shades of Grey - Befreite Lust (Fifty Shades Freed)	2.843.118	24.262.226
Gesamt		19.736.684	186.347.672

Im aktuellen Geschäftsjahr gab es 3 Blockbuster Filme mit mehr als 4 Millionen Besucher im Vergleich zum Vorjahr.

Der Kinomarkt ist stark fragmentiert. Es besteht ein starker Konkurrenzkampf mit anderen Kinobetreibern um Kinobesucher in bestimmten Regionen. Dieser Konkurrenzkampf wurde weiter verstärkt durch die Erhöhung der Kopien-Anzahl pro Film seit der Umstellung auf Digitalprojektion.

Auf lange Sicht gesehen wird deutlich, dass die Kinobranche sich erfolgreich gegenüber dem Wettbewerb und hier insbesondere den Streaming-Portalen erfolgreich stellen wird. Jedoch bleiben die Umsätze von den verfügbaren Filmen und natürlich den Veröffentlichungszeitpunkten der Filme durch die Vertreiber sehr abhängig. Das Wetter, Schulferien und gesetzliche Feiertage haben einen erheblichen Einfluss auf die Besucherzahlen.

Wie bereits in den vergangenen Jahren stellen illegale Internet-Downloads, Piraterie und der stetige Anstieg von Video Streaming Portal Angeboten sowie von Heimgeräten von DVD-Spielern bis hin zu kompletten Heimkinosystemen eine zusätzliche Herausforderung für das Geschäftsmodell des Konzerns dar.

3. Finanzdaten

Geschäftsverlauf

Der Gewinn vor Steuern (PBT) des laufenden Jahres betrug 10.782 TEUR (Vorjahr: 18.940 TEUR. Dieser Rückgang ist hauptsächlich die Folge geringerer Umsatzerlöse.

Ertragslage

Die Greater Union Unternehmensgruppe erzielte im Geschäftsjahr 2017/2018 ein Gesamtumsatzvolumen von 200.373 TEUR. Das ist eine Umsatzverringerung von 7,6 % gegenüber dem Geschäftsjahr 2016/2017. Der Grund hierfür waren geringere Umsätze an den Kinokassen und Verkaufsbereichen wegen weniger Kinobesucher im Vergleich zum Vorjahr.

Die sonstigen Einnahmen und Erträge sanken im Geschäftsjahr 2017/2018 um 1.091 TEUR auf 33.097 TEUR. Hierfür sind hauptsächlich die gesunkenen Werbeerlöse verantwortlich.

Die Personalaufwendungen erhöhten sich von 35.264 TEUR im Vorjahr auf 35.954 TEUR im Geschäftsjahr 2017/2018.

Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen betrugen im laufenden Geschäftsjahr 9.114 TEUR (Vorjahr: 7.138 TEUR). Für die Steigerung sind hauptsächlich die Impairments in Höhe von 2.021 TEUR verantwortlich.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich von 156.483 TEUR im Vorjahr auf 144.672 ¹ TEUR im Geschäftsjahr 2017/2018. Dieser Senkung resultierte aus geringeren Kosten für Filmmiete.

Im Geschäftsjahr 2017/2018 erzielte die Greater Union Unternehmensgruppe einen Jahresüberschuss von 7.055 TEUR. Dies entspricht einer Ertragsverringerung von 7.009 TEUR. Wesentlicher Grund hierfür war, dass die Konzerngesellschaften im laufenden Geschäftsjahr geringere Betriebsergebnisse erzielten.

Finanzlage

Zum 30. Juni 2018 stieg die Bilanzsumme des Konzerns um 4.816 TEUR auf 167.996 TEUR.

Die langfristigen Vermögenswerte verringerten sich um 2.430 TEUR im Wesentlichen aufgrund von Investitionen in Sachanlagen und nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen und geringeren aktiven latenten Steuern.

Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen hauptsächlich wegen erhöhte Bankbestände und höheren Forderungen aus Betriebssteuern um 7.246 TEUR. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente verringerten sich um 3.500 TEUR von 31. 865 TEUR zum 30. Juni 2017 auf 35.364 TEUR zum 30. Juni 2018.

Die Gesellschaft wird gegenwärtig vollumfänglich aus Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit finanziert. Die Gesellschaft erfüllte sämtliche ihrer Zahlungsverpflichtungen im Geschäftsjahr 2017/2018.

Das Eigenkapital beträgt 128.108 TEUR und stieg aufgrund des Jahresergebnisses an. Hierdurch hat sich auch die Zahlungsfähigkeit des Konzerns verbessert.

Der Liquiditätsbedarf der Gesellschaft wird ständig überwacht und geplant, um die Liquidität der Greater Union Unternehmensgruppe zu gewährleisten.

Basierend auf den gegenwärtigen Informationen zeigt die Liquiditätsplanung der Greater Union Unternehmensgruppe für die kommenden 12 Monate keinen weiteren Liquiditätsbedarf auf.

Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit verringerte sich wegen geringerer Umsätze und latenten Steuern im Jahresvergleich um 8.614 TEUR von 19.381 TEUR in den Jahren 2016/2017 auf 10.767 TEUR 2017/2018.

Aufgrund der dargestellten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist der weitere Geschäftsverlauf als positiv anzusehen. Die Finanzlage hat sich im Vergleich zum letzten Jahr verbessert.

¹ Alle sonstigen betrieblichen Aufwendungen außer Personalkosten, Abschreibungen und Finanzierungskosten

Während die Geschäftsergebnisse unter dem letzten Jahr lagen, wird zukünftig ein besseres Ergebnis erwartet.

Finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Die sonstigen für die Geschäftsführung des Konzerns und der Gesellschaft relevanten Leistungsindikatoren entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt:

Leistungsindikatoren	2017/2018	2016/2017	Zuwachs / (Minderung)	% Zuwachs / (Minderung)
Eintrittskarten (in Tsd.)	12.163	13.599	(1.436)	(11) %
Umsätze aus Handelswaren pro Besucher in EUR	3,95	3,68	0,27	7 %
Umsatzkosten in %	(19,7 %)	(19,3 %)	(0,4)	2 %
Filmverleih in %	(42,6 %)	(42,9 %)	0,3	(1) %
Umsatzrendite in %	3,52 %	6,50 %
Gewinn	7.055	14.064	(7.009)	(50) %
Umsatzerlöse/Bruttoumsätze	200.373	216.859	(16.486)	(7,6) %
Eigenkapitalrendite in %	5,51 %	11,62 %
Gewinn	7.055	14.064	(7.009)	(50) %
Eigenkapital	128.108	121.053	7.055	6 %
EBIT (Gewinn vor Steuern und Zinsen) in TEUR	11.111	19.148	(8.037)	(42) %

Die Leistungsindikatoren bestätigen das Vorstehende, also, dass der Rückgang des EBIT im Vergleich zum Vorjahr auf geringere Betriebsergebnisse der Tochtergesellschaften und einem niedrigeren Bruttogewinn beruht.

4. Umwelt- und personalbezogene Angaben

Umweltfaktoren und gesellschaftliche Veränderungen haben keine wesentliche Auswirkung auf das Geschäftsmodell und damit die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns und der Gesellschaft.

Filme zum Thema Nachhaltigkeit wurden Schulklassen am ersten hessischen Nachhaltigkeitstag als Teil der sozialen Verantwortung des Konzerns gezeigt.

Die Zahl der Mitarbeiter im Geschäftsjahr betrug 952 (2016/2017: 974). Sämtliche Mitarbeiter waren in Deutschland angestellt.

5. Sonstige Angaben

Verhaltenskodex

Der Konzern folgt dem Verhaltenskodex der EVT-Gruppe. Dieser Kodex berücksichtigt ethische und geschäftliche Aspekte.

Diversity Management

Der Konzern bietet allen Mitarbeitern die gleichen Möglichkeiten, wobei Religion, Hautfarbe, Nationalität, Alter, Geschlecht oder sexuelle Orientierung keine Rolle spielen. Wir erreichen eine ausgeglichene Verteilung in allen Abteilungen, einschließlich Abteilungsleitung.

Am 1. Januar 2013 trat das Gesetz über Geschäftsführung und Aufsicht (Wet Bestuur en Toezicht) in den Niederlanden in Kraft. Dieses Gesetz berücksichtigt, dass ein Vorstand bzw. Aufsichtsrat ausgewogen ist, wenn er aus mindestens 30 % Frauen und 30 % Männern besteht. "Große" Unternehmen müssen Folgendes beachten:

- Bei Bestellung und, falls einschlägig, Empfehlung zur Nominierung oder der Nominierung zur Bestellung von Vorständen und

- Bei der Erstellung des Profils zur Größe und Zusammensetzung des Vorstands bzw. Aufsichtsrats.

Die Geschäftsleitung besteht derzeit aus ausschließlich männlichen Mitgliedern. David Seargeant ist mit Wirkung zum 30. Juni 2017 als CEO ausgeschieden. Nachfolger ist Mathew Robert Duff mit Wirkung zum 30. Juni 2017. Alle anderen Mitglieder der Geschäftsleitung haben ihre Posten seit mehreren Jahren inne. Wenn Posten frei werden, werden wir weiterhin sicherstellen, dass Personen, die am besten für den Posten qualifiziert sind, ungeachtet ihres Geschlechts nominiert werden.

Forschung und Entwicklung

Es wurden keine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten betrieben.

6. Risiken und Chancen

Chancen

Der Konzern investiert weiterhin in seine Zukunft. Neben Eröffnung weiterer Kinos zur Steigerung der Ertragskraft werden Investitionen in Renovierungen, neue Bestuhlung, Umbauten und Installationen helfen, das Kinoerlebnis noch weiter zu verbessern.

Die Erweiterung des Angebots auf alternative 3D-Inhalte, wie beispielsweise Übertragungen von Musikveranstaltungen, die vornehmlich live in den Kinos gezeigt werden, hat sich bereits als Erfolg erwiesen, jedoch besteht dennoch beträchtliches Potenzial für die Zukunft.

Das Unternehmen erwartet eine leichte Erhöhung der Besucherzahlen im deutschen Markt für das kommende Wirtschaftsjahr. Zu den großen Highlights für das kommende Geschäftsjahr gehören sicherlich die Fortsetzungen bekannter Spektakel Klassentreffen 1.0 - Die unglaubliche Reise der Silberrücken, Avengers: Infinity War - Part II, Mamma Mia: Here We Go Again und Mary Poppins Rückkehr.

Für Kinos als Veranstaltungsort und für Live-Übertragungen und alternative Inhalte stellt die Digitalisierung eine große Chance dar, sich von anderen Segmenten der Filmverwertung abzuheben.

Alternative Inhaltsangebote, wie z.B. Live-Übertragungen aus der METROPOLITAN OPERA in New York oder dem BOLSCHOI-Theater in Moskau, erreichen Gäste, die lange kein Kino mehr besucht haben. Der Bereich der Live-Übertragungen wird weiter ausgebaut und auch Extremsport-Events umfassen.

Es wird erwartet, dass die ausgewiesenen Chancen einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der geplanten Leistungsindikatoren leisten werden. Die Entwicklung von Filmangeboten und - in einem etwas kleineren Umfang- die Digitalisierung wirken sich am stärksten aus. Die anderen genannten Chancen sind weniger von Bedeutung als diese beiden und werden als gleichrangig zueinander angesehen.

Risiken

Die mit der Risikoerkennung verbundenen Analysen wurden in den aktuellen Prognosen entsprechend berücksichtigt.

Die Controlling- und Managementfunktionen am Hauptsitz in Lübeck verringern das Risiko der verspäteten Erkennung und Eliminierung von Schwächen im Geschäftsbetrieb wesentlich, ein Risiko, das sich als Folge der schnellen Expansion unseres regional geführten Standortsnetzes erhöht hat. Potenzielle Risiken aufgrund von Veränderungen in der Branche oder auf dem Markt und Änderungen im Kundenverhalten werden umfassend überwacht und können daher gemindert werden.

Der Konzern nutzt ein kontinuierliches Risikoerkennungsverfahren, das auf in der Jahresbudgetplanung freigegebenen Zielen beruht. Die verschiedenen Risikobereiche werden in den jeweiligen operativen Einheiten und am Hauptsitz in Lübeck überwacht. Gleichzeitig gewährleistet die sehr enge Zusammenarbeit mit den Theaterleiterinnen und -Leiter vor Ort, dass auftretende Risiken frühzeitig erkannt und unverzüglich den Entscheidungsträgern mitgeteilt werden.

Ein wesentliches strategisches Risiko liegt im Status der Kinos als erstes Glied in der Filmverwertungskette, eine Stellung, die für die Branche von entscheidender Bedeutung ist. In der Vergangenheit gab es eine wesentliche Umsatzverschiebung weg von den Kinos hin zu Videoangeboten. Filme werden gegenwärtig in immer schnellerer Folge über diverse Segmente der Filmverwertung herausgegeben. Ein wesentlicher Bereich sind Downloads und Video an Demand. In Kombination mit einem kürzeren Verwertungsfenster von vormals sechs auf nunmehr vier Monate in einigen Fällen gibt es ein potentielles Risiko bei dem Geschäftsmodell.

Eine negative Veränderung in der Stellung der Kinos in der Filmverwertungskette würde sich wesentlich auf die Leistungsindikatoren unserer Gesellschaft auswirken.

Ein jährlich wiederkehrendes Thema sind Urheberrechtsschutz und Internetpiraterie. Obwohl es Anzeichen für eine wesentliche Verbesserung gibt, stellt die Filmpiraterie eine Bedrohung für die gesamte Filmbranche dar. Angesichts der ständigen Fortschritte in der digitalen Welt ist und bleibt der Schutz geistigen Eigentums eine der größten Herausforderungen, mit denen sich die Kinobranche und auch die Politik konfrontiert sehen.

Die dargestellten Risiken und Chancen stehen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander. Diese bezieht sich auf einen Zeitraum von ein bis drei Jahren.

Es bestehen keine Umstände, die sich auf die Entwicklung der Gesellschaft und deren Fortbestand auswirken.

7. Angaben zu Finanzinstrumenten

Finanzrisiken

Der Aktivitäten des Konzerns sind den folgenden Finanzrisiken ausgesetzt:

•	Ausfallrisiko,
•	Liquiditätsrisiko und
•	Marktrisiko, einschließlich Zinsänderungs- und Kursschwankungsrisiken.

Die Geschäftsleitung trägt die Hauptverantwortung für die Überwachung des Risikomanagements. Die Risikomanagementrichtlinien dienen dazu, die Risiken des Konzerns zu identifizieren und zu ermitteln, geeignete Risikolimits und Kontrollen einzuführen und die Risiken und die Einhaltung der definierten Grenzwerte zu überwachen.

Die Risikomanagementrichtlinien und -systeme werden regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst, um Änderungen der Marktbedingungen und Aktivitäten des Konzerns angemessen zu berücksichtigen.

Das Audit and Risk Committee der EVT überprüft regelmäßig, wie die Geschäftsführung interne Compliance- und Kontrollsysteme eingerichtet hat und diese überwacht und stellt das angemessene und effektive Management der vorgenannten Risiken sicher.

Die interne Revision übernimmt die Prüfung der Risikomanagementkontrollen und -verfahren gemäß dem Jahresplan, der vom Audit and Risk Committee der EVT genehmigt wurde. Die Ergebnisse dieser internen Prüfungshandlungen werden dem Audit and Risk Committee mitgeteilt.

Ausfallrisiko

Aufgrund der Art der Geschäftsaktivitäten werden Umsatzerlöse vornehmlich in Form von Barzahlungen erzielt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen hauptsächlich gegen Vertragspartner im Rahmen der Werbung, die einem sehr beschränkten Ausfallrisiko ausgesetzt sind. Forderungen gegen verbundene Unternehmen tragen ebenfalls ein sehr begrenztes Risiko. Ausfallrisiken beschränken sich daher auf Bargeldtransporte, für die Versicherungen bestehen.

Die Greater Union Unternehmensgruppe stuft das Ausfallrisiko des Konzerns als unwesentlich ein.

Liquiditätsrisiko

Die Steuerung der Liquidität im Konzern soll sicherstellen, dass - soweit möglich - stets ausreichend liquide Mittel verfügbar sind, um sowohl unter normalen als auch unter angespannten Bedingungen den Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nachkommen zu können, ohne untragbare Verluste zu erleiden oder die Aktivitäten des Konzerns zu schädigen. Um die Verfügbarkeit ausreichender Liquidität der Greater Union Unternehmensgruppe sicherzustellen, werden die Liquiditätserfordernisse des Konzerns ständig überwacht und geplant.

Währungsrisiko

Es bestehen sehr begrenzte Währungsrisiken, da so gut wie alle Transaktionen in der funktionalen Währung des Konzerns erfolgen.

Zinsänderungsrisiko

Das Zinsänderungsrisiko besteht hauptsächlich im Zusammenhang mit Forderungen gegenüber der Greater Union International Holdings Pty Limited und gegenüber der Mamasa Pty Limited; dieses kann jedoch als begrenzt betrachtet werden.

8. Prognosebericht

Als Folge der erwarteten leichten Erhöhung der Kinobesucher auf dem deutschen Markt wie oben beschrieben, erwartet der Konzern eine leichte Erhöhung des Umsatzes und des EBIT im Vergleich zum Geschäftsjahr 2017/2018. Die Umsatzerhöhung und das EBIT werden von der Beliebtheit der vorstehend genannten wesentlichen Filme sowie von der allgemeinen Filmlistenzusammensetzung 2018/2019 abhängen.

Es wird erwartet, dass die Mitarbeiterzahlen und die Investitionen sich auf dem gleichen Niveau bewegen werden.

Die Liquidität der Gesellschaft hat sich aufgrund des Geschäftsverlaufs in den vergangenen Jahren positiv entwickelt. Die Gesellschaft verfügt damit über die Flexibilität, die sie für anstehende Investitionen zur Weiterentwicklung benötigt die oberste Konzerngesellschaft EVENT Hospitality & Entertainment Limited mit Sitz in Australien, Sydney hat eine Vereinbarung zum Verkauf ihres deutschen Kinogeschäfts an Vue Niederlande B.V. mit Sitz in den Niederlanden, Amsterdam geschlossen. Der Verkauf umfasst alle Gesellschaften der CineStar Gruppe unter der Holdinggesellschaft Greater Union International B.V. mit Sitz in den Niederlanden, Amsterdam. Die jeweils schuldrechtlichen Verträge wurden am 21. Oktober 2018 unterschrieben. Der Abschluss der Transaktion ist von der Genehmigung des Bundeskartellamtes abhängig. Die Genehmigung wird spätestens im Oktober 2019 erwartet.

Amsterdam, 15. Februar 2019

Greater Union International B.V.
Geschäftsführer

M.R. Duff, Director

G.C. Dean, Director

D. Beets, Director

TMF Netherlands B.V., Director

KONZERNBILANZ

Aktiva

in Tsd. EUR	Anhang	30. Juni 2018	30. Juni 2017
Kurzfristige Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	3.4	35.364	31.864
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen	3.1	63.775	62.119
Vorräte	3.3	2.228	1.956
Geleistete Anzahlungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte		914	799
Kurzfristige Steuerforderungen		2.665	962
Summe kurzfristige Vermögenswerte		104.946	97.700
Langfristige Vermögenswerte
Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungsunternehmen	3.18	1.396	1.711
Sachanlagen	3.5	55.182	55.925
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	3.6	804	1.335
Latente Steueransprüche	2.5	5.082	5.923
Sonstige langfristige Vermögenswerte	3.2	586	586
Summe langfristige Vermögenswerte		63.050	65.480
Bilanzsumme		167.996	163.180
Passiva
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	3.7	8.658	11.229
Darlehen und Kredite	3.11	715	1.100
Rückstellungen	3.8	1.083	1.084
Passive Rechnungsabgrenzungsposten	3.10	18.450	18.284
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	3.9	1.650	1.345
Summe kurzfristige Schulden		30.556	33.042
Langfristige Schulden
Darlehen und Kredite	3.11	716	1.010
Latente Steuerverbindlichkeiten	2.5	2.055	2.069
Rückstellungen	3.8	4.224	4.133
Passive Rechnungsabgrenzungsposten	3.10	2.310	1.845
Sonstige langfristige Schulden	3.14	27	28
Summe langfristige Schulden		9.332	9.085
Summe Schulden		39.888	41.127
Nettovermögenswerte		128.108	121.053
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital	3.12	72.048	72.048
Kapitalrücklage	3.12	22.155	22.155
Bilanzgewinn		33.905	26.850
Summe Eigenkapital	3.12	128.108	121.053

KONZERNGEWINN- UND VERLUSTVERRECHNUNG UND GESAMTERGEBNISRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR ZUM 30. JUNI

in Tsd. EUR	Anhang	2018	2017
Umsatzerlöse
Erträge aus dem Verkauf von Waren und Dienstleistungen	2.1	167.276	182.671
Sonstige Umsätze und Erträge	2.1	33.097	34.188
		200.373	216.859
Kosten
Personalaufwand	2.2	(35.954)	(35.264)
Aufwendungen aus Mieten und Pachten	3.21	(37.090)	(37.351)
Aufwendungen für das Leihen von Filmen und sonstige Aufwendungen		(50.361)	(56.761)
Wareneinkauf und andere direkte Aufwendungen		(9.152)	(9.718)
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen	3.5; 3.6	(9.114)	(7.138)
Werbung, Provisionen und Marketingaufwendungen		(4.057)	(4.955)
Sonstige betriebliche Aufwendungen	2.3	(44.012)	(47.698)
Finanzierungsaufwendungen	2.4	(819)	(576)
		(190.559)	(199.461)
Anteil am Jahresergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen, nach Ertragsteuern	3.18	968	1.542
Gewinn vor Steuern		10.782	18.940
Ertragssteueraufwand	2.5	(3.727)	(4.876)
Gewinn		7.055	14.064
Sonstiges Ergebnis		0	0
Gesamtergebnis		7.055	14.064

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

in Tsd. EUR	Anhang	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Bilanzgewinne/- verluste	Summe Eigenkapital
Stand zum 1. Juli 2016		72.048	22.155	12.787	106.990
Gewinn				14.064	14.064
Sonstiges Ergebnis		-	-	-	-
Gesamtergebnis		72.048	22.155	26.851	121.054
Transaktionen mit Eigentümern der Gesellschaft		-	-	-	-
Stand zum 30. Juni 2017		72.048	22.155	26.851	121.054
Stand zum 1. Juli 2017		72.048	22.155	26.851	121.054
Gewinn				7.055	7.055
Sonstiges Ergebnis		-	-
Gesamtergebnis		72.048	22.155	33.906	128.109
Transaktionen mit Eigentümern der Gesellschaft		-	-	-	-
Stand zum 30. Juni 2018		72.048	22.155	33.906	128.109

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR ZUM 30. JUNI

in Tsd. EUR	Anhang	2018	2017
Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit
Gewinn		7.055	14.064
Bereinigungen:
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen	3.5	9.144	7.138
Zinserträge	2.4	(642)	(368)
Zinsaufwendungen	2.4	819	576
Anteil am Jahresergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen, nach Ertragsteuern	3.18	(968)	(1.542)
Gewinn aus der Veräußerung von Sachanlagen		30	136
Steueraufwand	2.5	3.727	4.876
Zwischensumme		19.135	24.880
Veränderungen:
Vorräte	3.3	(271)	(565)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen	3.1	(1.630)	1.270
Geleistete Anzahlungen		(115)	108
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	3.7	(2.293)	317
Rückstellungen	3.8	89	234
Rechnungsabgrenzungsposten	3.10	631	(828)
Zahlungsmittel aus der betrieblichen Tätigkeit		15.546	25.416
Gezahlte Steuern		(4.603)	(5.650)
Erhaltene Zinsen		45	119
Gezahlte Zinsen		(221)	(504)
Nettozahlungsmittel aus der betrieblichen Tätigkeit		10.767	19.381
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen		(13)	51
Erlöse aus dem Verkauf von Finanzanlagen		2	0
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten	3.6	(294)	(420)
Erwerb von Sachanlagen	3.5	(7.565)	(11.286)
Erwerb von Anteilen an konsolidierten Unternehmen	3.19	0	0
Gewährte Darlehen an verbundene Unternehmen	3.19	0	(50.067)
Dividenden aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen	3.18	1.282	1.662
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit		(6.588)	(60.060)
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Tilgung von Krediten	3.11	(765)	(1.429)
Einzahlungen aus Darlehen und Krediten	3.11	86	1.057
Mittelzufluss/(-abfluss) aus Finanzierungstätigkeit		(679)	(372)
Nettozunahmen/(-abnahme) der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente		3.500	(41.051)
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Geschäftsjahres	3.4	31.864	72.915
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Geschäftsjahres	3.4	35.364	31.864

ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS

1. Grundlage der Erstellung

1.1. Berichtendes Unternehmen

Die Greater Union International B.V. (die "Gesellschaft") ist ein Unternehmen mit Sitz in den Niederlanden. Der eingetragene Sitz der Gesellschaft befindet sich im Herikerbergweg 238, Luna ArenA, 1101CM Amsterdam, Niederlande. Dieser Konzernabschluss umfasst die Gesellschaft und deren Tochtergesellschaften (gemeinschaftlich als "Greater Union Unternehmensgruppe" oder "der Konzern" bezeichnet). Der Konzern ist hauptsächlich im Bereich des Betriebs von Kinos tätig und betreibt 54 Kinos an insgesamt 43 Standorten in Deutschland. Die Greater Union International B.V. ist eingetragen im Handelsregister der Kamer van Koophandel (KvK), Amsterdam, Niederlande, unter der Nummer 333 031 90.

Die Event Hospitality & Entertainment Ltd., Sydney, Australien, ist die oberste Konzernmutter der Greater Union International B.V.

Der Geschäftsbericht umfasst das Geschäftsjahr 2017/2018, welches am 30. Juni 2018 endete.

1.2. Grundlagen der Rechnungslegung

Dieser Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (International Financial Reporting Standards), wie sie von der EU übernommen wurden, ("IFRS-EU") erstellt. Er wurde von der Geschäftsführung der Gesellschaft am 15. Februar 2019 zur Veröffentlichung freigegeben.

Sämtliche verbindlichen IFRS und Verkündigungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und von der EU für das Geschäftsjahr 2017/2018 verabschiedet wurden angewandt und führten zu einem den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Greater Union Unternehmensgruppe.

Die Gewinn- und Verlustrechnung als Bestandteil der Konzern-Gesamtergebnisrechnung wurde entsprechend dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Bei der Darstellung in der Konzernbilanz wird nach kurzfristigen und langfristigen Vermögenswerten und Schulden unterschieden. Vermögenswerte und Schulden werden als kurzfristig eingestuft, wenn sie innerhalb eines Jahres fällig werden. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und der Konzernbilanz wurden bestimmte einzelne Posten zur Verbesserung der Klarheit und Bedeutung zusammengefasst. Die einzelnen Posten sind separat im Anhang zum Abschluss ausgewiesen und erläutert.

Die Tochtergesellschaften der Greater Union Unternehmensgruppe haben ihre Jahresabschlüsse für die Geschäftsjahre bis zum 30. Juni 2018 entsprechend ihren jeweiligen einschlägigen regionalen Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt.

Bezüglich der Einzel-Gewinn- und Verlustrechnung wurde von der Befreiung nach Artikel 402 2. Buch des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs gemacht.

1.3. Funktionale Währung und Fremdwährungstransaktionen

Funktionale Währung und Darstellungswährung

Dieser Konzernabschluss wurde in EUR erstellt, der funktionalen Währung der Gesellschaft. Soweit nichts anderes angegeben ist, wurden sämtliche Beträge auf den nächsten Tausenderbetrag gerundet.

Fremdwährungstransaktionen

Fremdwährungstransaktionen werden unter Verwendung des jeweils zum Zeitpunkt der Geschäftsvorfälle geltenden Kassakurses in die funktionale Währung umgerechnet.

Monetäre Vermögenswerte und Schulden, die auf Fremdwährungen lauten, werden mit dem Kurs zum Bilanzstichtag in die funktionale Währung umgerechnet. Nicht monetäre Vermögenswerte und Schulden, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet wurden, sind mit dem Kurs umzurechnen, der am Tag der Ermittlung des Wertes gültig war. Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalles umgerechnet. Fremdwährungsdifferenzen werden im Allgemeinen aufwands- oder ertragswirksam erfasst.

1.4. Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Beim Erstellen des Konzernabschlusses der Greater Union Unternehmensgruppe hat die Geschäftsführung Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen zugrunde gelegt, die sich auf die Anwendung der Rechnungslegungsmethoden des Konzerns und die ausgewiesenen Beträge der Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen auswirken. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.

Die Schätzungen und die zugrundeliegenden Annahmen werden laufend überprüft. Überarbeitungen der Schätzungen werden prospektiv erfasst.

A. Ermessensentscheidungen

Informationen über Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden, die sich am stärksten auf die Beträge im Konzernabschluss der Greater Union Unternehmensgruppe auswirken, sind in folgenden Anhangsangaben enthalten:

•	Anhangangabe 3.18. - Arten von gemeinschaftlichen Vereinbarungen
•	Anhangangabe 3.21. - Klassifizierung von Leasingverhältnissen

B. Annahmen und Schätzungsunsicherheit

Sämtliche Schätzungen und Annahmen werden laufend überprüft und basieren auf Erfahrungswerten der Vergangenheit und anderen Faktoren, wie beispielsweise die Erwartungen bezüglich künftiger Ergebnisse.

•	Ansatz von aktiven latenten Steuern: Verfügbarkeit von zukünftigen zu versteuernden Ergebnissen, mit denen die steuerlichen Verlustverträge verrechnet werden können. In Abhängigkeit der Abweichungen zwischen tatsächlichen und erwarteten Entwicklungen könnte es Anpassungen dieser Beträge in künftigen Zeiträumen geben.
•	Bestimmung der Nutzungsdauern und der erzielbaren Restwerte von Gegenständen des Anlagevermögens.
•	Wertminderungstests: Wesentliche Annahmen, auf denen die Berechnung des erzielbaren Betrags beruht, werden alle sechs Monate gemäß IAS 36 getroffen.
•	Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen für Kosten zur Entfernung von Mietereinbauten und baurechtlichen Verpflichtungen.
•	Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der Einlösung von Prämienpunkten durch Kunden im Rahmen des Kundenbindungsprogramms.

C. Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts

Verschiedene Rechnungslegungsmethoden und Angabepflichten des Konzerns erfordern die Ermittlung eines beizulegenden Zeitwerts für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Schulden.

Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts von Vermögenswerten oder Schulden verwendet der Konzern, soweit möglich, beobachtbare Marktdaten. Falls solche Daten nicht verfügbar sind, werden geeignete Bemessungsmethoden und -werte durch die für die Bemessung von Zeitwerten verantwortlichen Personen im Konzern bestimmt.

Der beizulegende Zeitwert wird auf Basis der in die Bewertungsverfahren einfließenden Daten den folgenden Stufen einer Fair-Value-Hierarchie zugeordnet:

Stufe 1: auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden notierte (unverändert übernommene) Preise.

Stufe 2: andere Eingangsparameter als die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise, die für den Vermögenswert oder die Schuld direkt (d. h. als Preis) oder indirekt (d. h. als Ableitung von Preisen) zu beobachten sind.

Stufe 3: nicht auf beobachtbaren Markdaten basierende Inputparameter für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit (nicht beobachtbare Inputparameter).

Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair-Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.

Der Konzern bilanziert Überträge zwischen den Stufen der Fair-Value-Hierarchie am Ende des Berichtszeitraums, in dem die Veränderung eingetreten ist.

1.5. Bewertungsgrundlage

Der Konzernabschluss der Greater Union Unternehmensgruppe wird auf der Grundlage der historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten aufgestellt mit Ausnahme der Posten, die zum Fair Value bewertet werden.

1.6. Rechnungslegungsmethoden

Der Konzern hat die nachfolgenden Rechnungslegungsmethoden konsistent angewandt.

a. Konsolidierungskreis

Unternehmenszusammenschlüsse

Der Konzern bilanziert Unternehmenszusammenschlüsse nach der Erwerbsmethode, sobald die Beherrschung auf den Konzern übergeht. Die beim Erwerb übertragene Gegenleistung und die erworbenen identifizierbaren Netto-Vermögenswerte werden im Allgemeinen zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Ein etwaig geschaffener Geschäfts- oder Firmenwert wird jährlich auf Wertminderung überprüft. Ein etwaiger Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert wird sofort erfolgswirksam erfasst. Transaktionskosten werden bei ihrem Anfall als Aufwand erfasst, es sei denn, sie entstehen im Zusammenhang mit der Ausgabe von Schuld- oder Eigenkapitaltiteln.

Die übertragene Gegenleistung enthält keine Beträge, die mit der Abwicklung von Geschäftsbeziehungen, die bereits vor dem Unternehmenszusammenschluss bestanden, in Beziehung stehen. Solche Beträge werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst.

Die Bewertung von einer bedingten Gegenleistungsverpflichtung erfolgt zum Erwerbszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert. Wenn eine Verpflichtung zur Erfüllung einer bedingten Gegenleistung, die der Definition eines Finanzinstruments entspricht, als Eigenkapital eingestuft wird, wird sie nicht neu bewertet und ihre Abgeltung wird im Eigenkapital bilanziert. Andernfalls wird eine sonstige bedingte Gegenleistung zum beizulegenden Zeitwert zum jeweiligen Bilanzstichtag neu bewertet und nachfolgende Änderungen im Zeitwert der bedingten Gegenleistung werden erfolgswirksam erfasst.

Tochtergesellschaften

Tochtergesellschaften sind Unternehmen, die von der Greater Union Unternehmensgruppe beherrscht werden. Der Konzern beherrscht ein Unternehmen, wenn er aufgrund seines Engagements bei dem Unternehmen schwankenden Renditen ausgesetzt ist oder Rechte daran hat und die Möglichkeit besitzt, diese wirtschaftlichen Erfolge durch seine Bestimmungsmacht über das Unternehmen zu beeinflussen. Der Konzernabschluss beinhaltet die Abschlüsse von Tochtergesellschaften ab dem Tag, an dem die Beherrschung beginnt, bis zu dem Tag, an dem die Beherrschung endet.

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen inländischen und ausländischen Gesellschaften wurden zum gleichen Datum wie der Konzernabschluss erstellt und basieren auf einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Nicht beherrschende Anteile

Nicht beherrschende Anteile werden zum entsprechenden Anteil der erworbenen identifizierbaren Nettovermögenswerte beim Erwerbszeitpunkt bemessen.

Änderungen der Beteiligungsquote des Konzerns an einer Tochtergesellschaft, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktionen bilanziert.

Verlust der Beherrschung

Beim Verlust der Beherrschung über eine Tochtergesellschaft bucht der Konzern die Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaft, nicht beherrschende Anteile und die sonstigen Eigenkapitalkomponenten aus. Ein beim Verlust der Beherrschung entstehender Gewinn oder Verlust wird aufwands- oder ertragswirksam erfasst. An der ehemaligen Tochtergesellschaft behaltene Anteile werden zu dem zum Zeitpunkt des Verlustes der Beherrschung beizulegenden Zeitwert bewertet.

Anteile an nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen

Die Anteile des Konzerns an nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen umfassen Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen.

Ein Gemeinschaftsunternehmen ist eine vertragliche Vereinbarung, bei der der Konzern eine gemeinschaftliche Führung ausübt und Rechte am Nettovermögen der Vereinbarung (statt Rechten an den Vermögenswerten und Verpflichtungen für die Schulden der Vereinbarung) hat.

Anteile an Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Sie werden zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt, zu denen auch Transaktionskosten gehören. In den Folgeperioden enthält der Konzernabschluss den Anteil des Konzerns am Gewinn oder Verlust und am sonstigen Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen bis zu dem Zeitpunkt, an dem der wesentliche Einfluss oder die gemeinschaftliche Führung endet.

Ein Überschuss der Anschaffungskosten über dem erworbenen Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten wird als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist ein Bestandteil des Buchwerts des nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmens und wird nicht gesondert einem Wertminderungstest unterzogen.

Im Rahmen der Konsolidierung eliminierte Geschäftsvorfälle

Konzerninterne Salden und Geschäftsvorfälle sowie nicht realisierte Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Geschäftsvorfällen werden bei der Aufstellung des Konzernabschlusses der Greater Union Unternehmensgruppe eliminiert. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Geschäftsvorfällen mit nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen werden entsprechend der Beteiligungsquote des Konzerns am Beteiligungsunternehmen eliminiert. Nicht realisierte Verluste werden ebenso wie nicht realisierte Gewinne eliminiert, sofern keine Hinweise auf Wertminderung vorliegen.

b. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse stellen den erhaltenen oder zu erhaltenden Gesamtbetrag - üblicherweise in bar-für an den Kunden erbrachte Leistungen oder verkaufte Güter dar. Die Umsatzerlöse werden abzüglich Umsatzsteuer (USt) und Preisnachlässen bemessen.

Die Umsatzbilanzierungskriterien für die wesentlichsten Umsatzkategorien des Konzerns sind wie folgt:

Erbringen von Dienstleistungen

Erlöse aus dem Verkauf von Kinotickets werden zu dem Zeitpunkt bilanziert, an dem der Kunde den jeweiligen Film anschaut. Im Vorabverkauf verkaufte Tickets oder an Kunden verkaufte Gutscheine/Geschenkgutscheine werden in der Bilanz abgegrenzt, bis die Leistung in Anspruch genommen wird oder der Gutschein abläuft; es gilt der frühere der beiden Zeitpunkte. Unter Berücksichtigung des Ablaufs der gesetzlichen Verjährungsfrist oder des Verfallsdatums, welches auf den Gutscheinen steht, werden nicht eingelöste Gutscheine als Umsatzerlös erfasst, je nach dem welches Verfallsdatum zuerst eintrifft. CineStar verbucht Umsatzerlöse aus Geschenkkarten, wenn

―	die Geschenkkarte durch den Kunden eingelöst wird, oder
―	die Geschenkkarte aufgrund der gesetzlichen Verjährungsfrist nicht mehr gültig ist, oder
―	das Verfallsdatum erreicht wurde.

Verkauf von Gütern

Erlöse aus dem Verkauf von Handelswaren (z.B. Snacks und Getränke) werden am Verkaufsort bilanziert.

Kundenbindungsprogramm

Der Konzern unterhält auch ein Kundenbindungsprogramm, die "CineStarCard", bei dem Kunden Prämienpunkte sammeln können, wenn sie Kinokarten oder Gastronomieartikel (z.B. Snacks und Getränke) kaufen. Diese Prämienpunkte können vom Kunden zu einem späteren Zeitpunkt gegen Nachlässe auf künftige Einkäufe eingelöst werden.

Kinokarten- und Gastronomieartikelverkäufe, die dazu führen, dass ein Kinobesucher im Rahmen des Kundenbindungsprogramms Punkte sammelt, werden als Mehrkomponentenvereinbarungen betrachtet. Die vom Kunden als Mitglied im Kundenbindungsprogramm erhaltene Gegenleistung wird am Verkaufsort entsprechend zwischen dem verkauften Ticket und/oder den verkauften Waren und den gesammelten Prämienpunkten aufgeteilt. Die gewährten Prämienpunkte werden zum beizulegenden Zeitwert bemessen, also dem Betrag, für den die gewährten Punkte separat verkauft werden könnten, wobei die Wahrscheinlichkeit von deren Einlösung basierend auf statistischen Erfahrungen zu berücksichtigen ist. Der beizulegende Zeitwert der gewährten Prämienpunkte wird zum Zeitpunkt der ursprünglichen Verkaufstransaktion passivisch abgegrenzt und nur als Umsatz erfasst, wenn die Prämienpunkte eingelöst werden oder ablaufen, wobei der frühere der beiden Zeitpunkte entscheidend ist.

Sonstige Erträge

•	Werbeeinnahmen werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Greater Union Unternehmensgruppe die vereinbarten Werbeleistungen erbracht hat;
•	Mieterträge werden linear über die Mietlaufzeit erfasst;
•	Sonstige Erlöse werden in dem Zeitraum erfasst, auf den sie sich beziehen.

c. Aufwendungen

Filmmieten werden wöchentlich im Nachhinein bei Filmverleihern basierend auf den für verkaufte Kinokarten ausgewiesenen Umsatzerlösen vergütet. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung als Aufwand erfasst.

d. Finanzerträge und Finanzaufwendungen

Die Finanzerträge und -aufwendungen der Greater Union Unternehmensgruppe setzen sich aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen zusammen. Sie werden erfolgswirksam unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Gewinnausschüttungen werden in der Gewinn-und Verlustrechnung mit dem Datum des Zahlungseinganges erfasst.

e. Ertragsteuern

Der Ertragssteueraufwand umfasst tatsächliche und latente Steuern. Tatsächliche und latente Steuern werden erfolgswirksam berücksichtigt, es sei denn, sie beziehen sich auf einen Unternehmenszusammenschluss oder Posten, die direkt im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst werden.

Tatsächliche Steuern

Tatsächliche Steuern entsprechen der erwarteten Steuerschuld oder Steuerforderung auf das zu versteuernde Einkommen oder den steuerlichen Verlust des Geschäftsjahrs sowie alle Anpassungen der Steuerschuld oder -forderung hinsichtlich früherer Jahre. Die Höhe der tatsächlichen Steuerschuld oder -forderung entspricht der bestmöglichen Schätzung des zu zahlenden oder einzugehenden Steuerbetrags, der ggf. die Ungewissheit bezüglich Ertragsteuern widerspiegelt. Sie werden auf der Grundlage von Steuersätzen bewertet, die am Bilanzstichtag gültig oder gesetzlich angekündigt sind. Zu den tatsächlichen Steuern gehören auch Steuern, die infolge der Festsetzung von Dividenden entstehen.

Tatsächliche Steueransprüche und tatsächliche Steuerschulden werden nur saldiert, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind.

Latente Steuern

Latente Steuern werden hinsichtlich temporärer Differenzen ausgewiesen, die zwischen dem Buchwert von Vermögenswerten und Schulden zum Zwecke der Finanzberichterstattung und dem steuerlichen Wertansatz bestehen. Latente Steuern werden nicht bilanziert für:

•	temporäre Differenzen beim erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld im Rahmen einer Transaktion, die kein Unternehmenszusammenschluss ist und sich weder auf den bilanziellen noch auf den zu versteuernden Gewinn oder Verlust auswirkt;
•	temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften, assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, sofern der Konzern in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Auflösung der temporären Differenzen zu steuern und es wahrscheinlich ist, dass sie sich in absehbarer Zukunft nicht auflösen werden; und
•	zu versteuernde temporäre Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts hervorgehen.

Ein latenter Steueranspruch wird nur in dem Umfang für nicht genutzte steuerliche Verluste, nicht genutzte Steuergutschriften und abzugsfähige temporäre Differenzen erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass künftig zu versteuernde Gewinne zur Verfügung stehen, auf die die latente Steuer angewandt werden kann. Künftige zu versteuernde Gewinne werden auf der Grundlage von Businessplänen für die einzelnen Tochtergesellschaften im Konzern bestimmt. Latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und entsprechend vermindert, sofern es nicht mehr als wahrscheinlich gilt, dass die Steuervorteile ausgenutzt werden; diese Minderungen sind umzukehren, sobald sich die Wahrscheinlichkeit künftig zu versteuernder Gewinne erhöht.

Nicht bilanzierte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag neu bewertet und in dem Umfang bilanziert, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass künftig zu versteuernde Gewinne zur Verfügung stehen werden, gegen die diese Steueransprüche verwendet werden können.

Latente Steuern werden anhand der Steuersätze bewertet, deren Gültigkeit für die Periode, in der die temporären Differenzen sich auflösen werden, erwartet wird, basierend auf den Steuersätzen, die zum Bilanzstichtag gültig oder gesetzlich angekündigt sind.

Die Bewertung latenter Steuern spiegelt die steuerlichen Konsequenzen wider, die daraus resultieren, in welcher Art und Weise der Konzern zum Bilanzstichtag erwartet, den Buchwert seiner Vermögenswerte zu realisieren oder seiner Schulden zu erfüllen.

Latente Steueransprüche und -schulden dürfen nur miteinander verrechnet werden, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind und diese gegenüber ein und derselben Steuerbehörde bestehen und ein rechtlich durchsetzbares Recht zur Verrechnung der latenten Steueransprüche und -schulden besteht.

f. Immaterielle Vermögenswerte

Der Geschäfts- oder Firmenwert, der sich aus dem Erwerb von Tochtergesellschaften ergibt, wird mit den Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertberichtigungen bewertet.

Sonstige immaterielle Vermögenswerte, die vom Konzern erworben wurden und eine begrenzte Nutzungsdauer haben, werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungen ausgewiesen.

Nachträgliche Ausgaben werden nur aktiviert, wenn sie den zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen des Vermögenswerts erhöhen, auf den sie sich beziehen. Alle anderen Ausgaben, einschließlich Ausgaben für selbst geschaffenen Geschäfts- oder Firmenwert und selbst geschaffene Markennamen, werden in der Berichtsperiode, in der sie entstehen, erfolgswirksam erfasst.

Amortisationen werden berechnet, um die Anschaffungs- und Herstellungskosten immaterieller Vermögenswerte abzüglich ihres geschätzten Restwerts linear über den Zeitraum ihrer geschätzten Nutzungsdauer abzuschreiben, und werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht abgeschrieben.

Die geschätzten Nutzungsdauern für das laufende Geschäftsjahr und die Vergleichsjahre lauten wie folgt:

Nutzungsdauer	Jahre
Software	5
Lizenzen, Nutzungsrechte und ähnliche Rechte	5 - 8
Sonstige	5 - 15

Abschreibungsmethoden, Nutzungsdauer und Restwert werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst.

g. Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bewertet. Gewinne oder Verluste aus dem Abgang einer Sachanlage werden erfolgswirksam erfasst.

Nachträgliche Ausgaben werden nur aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass der mit dem Aufwand verbundene künftige wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird.

Abschreibungen werden berechnet, um die Anschaffungs- und Herstellungskosten von Sachanlagen abzüglich ihres geschätzten Restwerts linear über den Zeitraum ihrer geschätzten Nutzungsdauer abzuschreiben, und werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst.

Die geschätzten Nutzungsdauern von wesentlichen Sachanlagen für das laufende Jahr und die Vergleichsjahre sind wie folgt:

Nutzungsdauer	Jahre
Kinoimmobilien	40
Gebäudetechnik	7-15
Kinotechnik	8-15
Bildschirme	3
Werbeanlagen	10
Sonstige Anlagen	10
PKW	4
Diverse Innenausstattung	3-12
Leinwände	5
Bodenbeläge	6.5

Abschreibungsmethoden, Nutzungsdauer und Restwerte werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst.

h. Leasingverhältnisse

Gemäß IAS 17 ist ein Leasingverhältnis eine Vereinbarung, bei welcher der Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen eine Zahlung oder eine Reihe von Zahlungen das Recht auf Nutzung eines Vermögenswerts für einen vereinbarten Zeitraum überträgt.

Der Konzern beurteilt bei Abschluss einer vertraglichen Vereinbarung, ob diese ein Leasing-verhältnis ist oder enthält.

Die laut Vereinbarung geforderten Zahlungen und anderen Entgelte werden vom Konzern zu Beginn der Laufzeit oder zum Zeitpunkt der Neubeurteilung der Vereinbarung, die ein Leasingverhältnis enthält, anhand deren relativen beizulegenden Zeitwerte in Zahlungen für das Leasingverhältnis und Zahlungen für andere Elemente der Vereinbarung aufgeteilt. Wenn der Konzern ein Finanzierungsleasing vereinbart, bei dem es nicht möglich ist, die Zahlungen verlässlich aufzuteilen, wird ein Vermögenswert oder eine Schuld in der Höhe bilanziert, die dem beizulegenden Zeitwert des zugrundeliegenden Vermögenswertes entspricht; in der Folgebewertung wird die Schuld mit jeder erfolgten Zahlung gemindert und kalkulatorische Finanzierungskosten auf die Schuld werden unter Anwendung des Grenzfremdkapitalzinssatzes erfasst.

Es wird zwischen Finanzierungs- und Operating-Leasingverhältnissen unterschieden. Leasingtransaktionen, bei denen der Leasingnehmer im Wesentlichen alle mit dem Eigentum eines Vermögenswerts verbundenen Chancen und Risiken übernimmt, werden als Finanzierungsleasing behandelt.

Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse eingestuft und nicht in der Bilanz des Konzerns erfasst. Die Greater Union Unternehmensgruppe hat sämtliche ihrer bestehenden Leasingverhältnisse als Operating-Leasingverhältnisse qualifiziert.

Leasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ergebniswirksam erfasst. Erhaltene Leasingvorteile werden als integraler Bestandteil des gesamten Leasingaufwands über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ausgewiesen.

Bedingte Mietzahlungen werden zum Zeitpunkt ihres Entstehens als Aufwand erfasst.

i. Finanzinstrumente

Finanzielle Vermögenswerte umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente oder Vereinbarungen, die dem Inhaber das Recht auf Erhalt von Barmitteln oder anderweitigen finanziellen Vermögenswerten zusichern.

Finanzielle Verbindlichkeiten sind vertragliche Verpflichtungen, um dem Inhaber des Rechts Barmittel oder anderweitige finanzielle Vermögenswerte bereit zu stellen.

Der Konzern stuft nicht derivative finanzielle Vermögenswerte in die folgenden Kategorien ein: (a) Kredite und Forderungen, (b) finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden (c) bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen und (d) zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte. Die finanziellen Vermögenswerte der Greater Union Unternehmensgruppe umfassen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen Kreditinstitute, Kassenbestände und bestimmte sonstige finanzielle Vermögenswerte auf der Grundlage von vertraglichen Vereinbarungen. Die Greater Union Unternehmensgruppe hält gegenwärtig keine finanziellen Vermögenswerte der Kategorien (b), (c) oder (d).

Der Konzern stuft nicht derivative finanzielle Verbindlichkeiten in die folgenden Kategorien ein: (a) finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden und (b) sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Die letztere Kategorie umfasst Darlehen und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, einschließlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die Greater Union Unternehmensgruppe hält gegenwärtig keine finanziellen Verbindlichkeiten der Kategorie (a).

Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten - Ansatz und Ausbuchung

Der Konzern erfasst Kredite und Forderungen erstmalig zum Zeitpunkt ihrer Entstehung. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden erstmalig zum Handelszeitpunkt erfasst, wenn die Gesellschaft Partei der vertraglichen Bestimmungen des Instruments wird.

Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert aus, wenn die vertraglichen Rechte an den Cashflows aus einem Vermögenswert auslaufen oder er die Rechte zum Erhalt der Cash-flows in einer Transaktion überträgt, in der auch alle wesentlichen mit dem Eigentum des finanziellen Vermögenswerts verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden, oder er im Wesentlichen alle mit dem Eigentum des übertragenen Vermögenswerts verbundenen Risiken und Chancen weder überträgt noch behält und er keine Verfügungsmacht über den übertragenen Vermögenswert behält. Ansprüche an solchen ausgebuchten finanziellen Vermögenswerten, die im Konzern entstehen oder verbleiben, werden als separater Vermögenswert oder separate Verbindlichkeit erfasst.

Der Konzern bucht eine finanzielle Verbindlichkeit aus, wenn seine vertraglichen Verpflichtungen ausgeglichen oder aufgehoben sind oder auslaufen.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden verrechnet und in der Bilanz als Nettowert ausgewiesen, wenn der Konzern gegenwärtig einen durchsetzbaren Rechtsanspruch hat, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen, und er beabsichtigt, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswertes die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte - Darlehen und Forderungen -Bemessung

Diese Vermögenswerte werden erstmalig zu ihrem beizulegenden Zeitwert zuzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

Nicht derivative finanzielle Verbindlichkeiten - Bemessung

Andere nicht derivative finanzielle Verbindlichkeiten werden erstmalig zu ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

Der Konzern hielt zum Berichtszeitpunkt weder derivative finanzielle Vermögenswerte noch derivative finanzielle Verbindlichkeiten.

j. Wertminderung

Nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert eingestuft sind, einschließlich Anteile an einem nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen, werden zu jedem Bilanzstichtag darauf geprüft, ob ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung vorliegt.

Objektive Hinweise für das Auftreten von Wertminderungen bei Vermögenswerten sind u. a. Verzug oder Ausfälle eines Schuldners, Anhaltspunkte, dass der Schuldner oder Emittent Insolvenz anmeldet, Umschuldung eines vom Konzern geschuldeten Betrags zu Konditionen, die der Konzern ansonsten nicht in Erwägung ziehen würde und sonstige nachteilige Veränderungen im Zahlungsstand des Kreditnehmers oder Emittenten.

Eine Wertminderungsaufwendung im Zusammenhang mit einem nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen wird ermittelt, indem der erzielbare Betrag der Anteile mit ihrem Buchwert verglichen wird. Eine Wertminderungsaufwendung wird erfolgswirksam erfasst und rückgängig gemacht, wenn sich die Schätzungen, die für die Ermittlung der erzielbaren Beträge herangezogen wurden, vorteilhaft verändert haben.

Nicht-finanzielle Vermögenswerte

Die Buchwerte der nicht-finanziellen Vermögenswerte des Konzerns - mit Ausnahme von Vorräten und latenten Steueransprüchen - werden an jedem Bilanzstichtag daraufhin überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Ist dies der Fall, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswerts geschätzt. Geschäfts- oder Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden jährlich auf Wertminderung überprüft.

Zur Überprüfung auf Wertminderung werden die Vermögenswerte in die kleinste Gruppe von Vermögenswerten zusammengefasst, die Mittelzuflüsse aus der fortgesetzten Nutzung erzeugen und weitgehend unabhängig von den Mittelzuflüssen anderer Vermögenswerte oder zahlungsmittelgenerierender Einheiten (ZGEs) sind. Der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene Geschäfts- oder Firmenwert wird den ZGEs oder den Gruppen von ZGEs zugeordnet, die voraussichtlich einen Nutzen aus den Synergien des Zusammenschlusses ziehen werden.

Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts oder einer ZGE ist der höhere der beiden Beträge aus seinem/ihrem Nutzungswert und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten. Bei der Beurteilung des Nutzungswerts werden die erwarteten künftigen Cash-flows auf ihren Barwert abgezinst, wobei ein Abzinsungssatz vor Steuern angewendet wird, der gegenwärtige Marktbewertungen des Zinseffekts und speziell mit dem Vermögenswert oder der ZGE verbundenen Risiken widerspiegelt.

Eine Wertminderungsaufwendung wird angesetzt, wenn der Buchwert eines Vermögenswerts oder einer ZGE seinen bzw. ihren erzielbaren Betrag übersteigt.

Eine Wertminderungsaufwendung wird erfolgswirksam erfasst. Sie wird so zugeordnet, dass zuerst der Buchwert des der ZGE zugewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerts reduziert wird und dann die Buchwerte der sonstigen Vermögenswerte der ZGE anteilig vermindert werden.

Eine Wertminderung in Bezug auf den Firmen- oder Geschäftswert wird nicht aufgeholt. Bei sonstigen Vermögenswerten kann ein Wertminderungsaufwand nur insoweit aufgeholt werden, als dass der Buchwert des Vermögenswerts nicht den Betrag des Buchwerts übersteigt, der für den Vermögenswert bestimmt worden wäre, abzüglich der Abschreibung oder Amortisation, wenn kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre.

k. Vorräte

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert zum Bilanzstichtag bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Vorräten basieren auf dem First-in-First-out-Verfahren.

l. Rückstellungen

Eine Rückstellung wird angesetzt, wenn aufgrund eines Ereignisses in der Vergangenheit ein gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtungen für den Konzern besteht, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen oder Barmitteln zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und die Höhe der Verpflichtung verlässlich geschätzt werden kann.

Die Höhe der Rückstellungen wird ermittelt, indem die zu erwartenden zukünftigen Cashflows mit einem Zinssatz vor Steuern abgezinst werden, der die gegenwärtigen Marktbewertungen im Hinblick auf den Zinseffekt und die spezifischen Risiken der Schuld widerspiegelt. Hierbei verwendet der Konzern den durchschnittlichen Zinssatz der letzten sieben Jahre der Bundesbank. Eine Aufzinsung wird als Finanzierungsaufwand erfasst.

m. Kapitalflussrechnung

Die Gesellschaft stellt die Kapitalflussrechnung mittels der indirekten Methode dar, wobei sie Hauptklassen der Bruttoeinzahlungen und Bruttoauszahlungen aus der betrieblichen, Investitions- und Finanzierungstätigkeit ausweist. Veränderungen in Bilanzposten, die nicht zu Kapitalflüssen führen, wie beispielsweise Umrechnungsdifferenzen, Finanzierungs-Leasingverhältnisse und Änderungen im beizulegenden Zeitwert, wurden für Zwecke der Abschlusserstellung eliminiert. Vermögenswerte und Schulden, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, sind in den Zahlungsströmen aus Investitionstätigkeit enthalten (abzüglich der erworbenen Barmittel). An Gesellschafter ausgeschüttete Dividenden sind in den Finanzierungstätigkeiten enthalten. Erhaltene Dividenden fallen unter Investitionstätigkeiten. Vereinnahmte und gezahlte Zinsen sind in den betrieblichen Tätigkeiten enthalten.

1.7. Änderung der Rechnungslegungsmethoden

Gemäß EU-Verordnung Nr. 1606/2002 erfolgt die Rechnungslegung bei der Greater Union Unternehmensgruppe nach IFRS auf der Grundlage der IASB-Rechnungslegungsstandards die für die Europäische Union durch die Kommission der Europäischen Gemeinschaften verabschiedet wurden. Neue vom IASB veröffentlichte IFRS oder Änderungen der IFRS müssen von der Greater Union Unternehmensgruppe nicht übernommen werden, bis ein entsprechender Beschluss der Kommission als Teil des Endorsementverfahrens erfolgt; es wird nicht erwartet, dass diese eine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben werden. Bei von der EU indossierten Standards, die erst in nachfolgenden Jahren zwingend anzuwenden sind, plant die Greater Union Unternehmensgruppe derzeit keine vorzeitige Anwendung dieser Standards.

1.8. Noch nicht übernommene Standards

Eine Vielzahl neuer Standards und Änderungen von Standards und Interpretationen sind für Geschäftsjahre, die nach dem 1. Januar 2017 beginnen, wirksam und dürfen vorzeitig angewandt werden; jedoch hat der Konzern die folgenden neuen oder überarbeiteten Standards bei der Erstellung dieses Konzernabschlusses nicht vorzeitig angewandt:

•	IFRS 9 Finanzinstrumente
•	IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden
•	IFRS 16 Leasingverhältnisse
•	Klassifizierung und Bewertung von Geschäftsvorfällen mit anteilsbasierter Vergütung (Änderungen an IFRS 2)
•	Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture (Änderungen an IFRS 10 und IAS 28)
•	Änderungen an IFRS 1 und IAS 28
•	Änderungen an IAS 7: Angabeninitiative
•	Änderungen an IAS 12: Angaben latenter Steueransprüche für unrealisierte Verluste
•	Änderungen an IAS 40 Änderungen aufgrund jährlicher Verbesserungen Zyklus 2014-2016 - verschiedene Standards
•	Klarstellung von IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden
•	IFRIC 22 Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen
•	IFRIC 23 Unsicherheit bezüglich der ertragssteuerlichen Behandlung

IFRS 9: Die Anwendung dieses Standards wird keine wesentlichen Auswirkungen auf die im Konzernabschluss ausgewiesenen Beträge haben. Der neue Standard führt jedoch erweiterte Offenlegungsanforderungen und Änderungen in der Darstellung ein, die die Art und das Ausmaß der Offenlegungen der Gruppe in Bezug auf ihre Jahresrechnung zum 30. Juni 2019 verändern werden.

IFRS 15: Dieser Standard tritt mit Wirkung zum 1. Juli 2018 in den Konzernabschluss ein und hat folgende Auswirkungen auf den Konzernumsatz:

―

Einnahmen aus Geschenkkarten, die nicht von Kunden eingelöst werden ("Breakage"), müssen geschätzt und ausgebucht werden, wenn Geschenkkarten auf der Grundlage historischer Muster der Rückzahlung durch Kunden verkauft werden. Die Gruppe erkennt die Breakage derzeit nur an, wenn Geschenkkarten verfallen. Die Umsetzung von IFRS 15 wird dazu führen, dass der passive Rechnungsabgrenzungsposten des Konzerns zum 1. Juli 2018 verringert wird.

―

Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts von Punkten, die von Kunden in den Konzernbindungsprogrammen erworben werden, wird sich gemäß IFRS 15 aufgrund spezifischer Leitlinien für die Methodik, die für diese Berechnung erforderlich sind, ändern. Dies wird dazu führen, dass der latente Umsatz des Konzerns zum 1. Juli 2018 erhöht wird.

Der Konzern hat die geschätzten Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 auf seinen Abschluss beurteilt und festgestellt, dass der kumulative Ertragseffekt bei der erstmaligen Anwendung zum 1. Juli 2018 im Bereich zwischen TEUR 5,000 bis TEUR 10,000 liegen wird. Dieser Effekt resultiert im Wesentlichen aus der ertragswirksamen Realisierung der Breakage nicht eingelöster Gutscheine, welche in Vorjahren verkauft wurden.

IFRS 15 erlaubt Unternehmen, Übergangsbestimmungen bei der erstmaligen Anwendung dieses Standards anzuwenden. Die Gruppe hat beschlossen, den kumulativen Effektanpassungsansatz des Standards anzuwenden, und folglich wird es keine Vergleichsangaben zum 30. Juni 2018 im Abschluss für das am 30. Juni 2019 endende Geschäftsjahr geben.

IFRS 16: Dieser Standard wird wesentliche Auswirkungen auf die Bilanzierung von Operating-Leasingverhältnissen im Konzern haben. Der Konzern verfügt über umfangreiche Operating-Leasing-Vereinbarungen, die in Anhang 3.21 in Übereinstimmung mit AASB 117 Leasingverhältnissen offengelegt werden. Der neue Standard verlangt die Anerkennung der Nutzungsrechte (ROU) und der Leasingverbindlichkeiten für jeden Leasingvertrag mit bestimmten begrenzten Ausnahmen. Für die Leasingverbindlichkeit werden keine Mietaufwendungen mehr erfasst. Diese Änderungen werden das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen deutlich erhöhen und die Abschreibungs- und Zinsaufwendungen des Konzerns deutlich erhöhen, was sich potenziell auch wesentlich auf das Ergebnis nach Steuern auswirken wird variiert von Jahr zu Jahr und muss noch von der Gruppe quantifiziert werden.

Nach IFRS 16 können Unternehmen bestimmte Übergangsvorschriften bei der erstmaligen Anwendung des Standards anwenden. Die Gruppe hat beschlossen, den modifizierten retrospektiven Übergangsansatz auf die Anwendung des Standards anzuwenden, und demzufolge wird das Datum der erstmaligen Anwendung auf den 1. Juli 2019 angewendet. Die Berechnung der finanziellen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ist wesentlich abhängig von dem für jedes Leasingverhältnis verwendeten Abzinsungssatz und folglich ist es noch nicht möglich, die Auswirkungen von IFRS 16 zu quantifizieren.

Das Übergangsprojekt des Konzerns ist weit fortgeschritten, und der Konzern wird in der Lage sein, die Auswirkungen zu quantifizieren, sobald der Diskontierungssatz zum 1. Juli 2019 festgelegt ist. Die erwarteten quantitativen Auswirkungen der Übernahme von IFRS 16 werden im Konzernabschluss zum 30. Juni 2019 offen gelegt.

2. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlust- sowie Gesamtergebnisrechnung

2.1. Umsatzerlöse und sonstige Erträge

Die Umsatzerlöse aus Geschäftsbereichen der Greater Union Unternehmensgruppe werden ausschließlich in Deutschland erzielt und können wie folgt dargestellt werden:

in Tsd. EUR	2017/2018	2016/2017
Umsatzerlöse
Verkauf von Kinokarten	112.955	126.225
Warenverkäufe / Gastronomieerlöse	47.994	50.000
Leinwandwerbeeinnahmen	6.328	6.446
	167.277	182.671
Sonstige Umsatzerlöse
Werbeeinnahmen	11.963	12.868
Sonstige filmbezogene Einnahmen	4.215	3.816
Veranstaltungseinnahmen	4.658	3.808
Mieteinnahmen	3.485	3.325
Zinserträge	642	368
Sonstige	7.968	9.588
	32.931	33.773
Sonstige Erträge
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und der Ausbuchung von Verbindlichkeiten	166	415
	166	415
Summe	200.374	216.859

Zum 30. Juni 2018 erfasste die Greater Union Unternehmensgruppe einen Betrag in Höhe von 943 TEUR (30. Juni 2017: 1,247 TEUR) im Zusammenhang mit ihren Kundenbindungsprogrammen (siehe Anhang 3.10). Hierbei handelt es sich um abgegrenzte Erlöse.

2.2. Personalaufwand

Die Aufwendungen für Löhne und Gehälter betrugen 30.069 TEUR (2016/2017: 29.536 TEUR). Die Sozialversicherungsbeiträge beliefen sich auf 5.885 TEUR (2016/2017: 5.728 TEUR). Der Konzern hat keine Pensionspläne.

Die Anzahl der Mitarbeiter im Geschäftsjahr betrug 952 (2016/2017: 974). Sämtliche Mitarbeiter waren in Deutschland angestellt.

2.3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

in Tsd. EUR	2017/2018	2016/2017
Verbandsbeiträge	(4.522)	(4.958)
Reparaturen und Wartung	(7.590)	(7.912)
Honorare	(1.949)	(2.456)
Gegengeschäfte	(1.862)	(2.107)
Sonstige Immobilienaufwendungen	(16.278)	(16.936)
Sonstige Gebühren	(983)	(1.970)
Provisionen	(885)	(1.184)
Nebenkosten Geldverkehr	(893)	(933)
Sonstige Kosten	(9.051)	(9.242)
Sonstige betriebliche Aufwendungen	(44.013)	(47.698)
Die Aufteilung sonstiger Immobilienkosten ist wie folgt:
in Tsd. EUR	2017/2018	2016/2017
Mietnebenkosten	(5.929)	(6.638)
Strom	(6.344)	(6.243)
Reinigung	(4.005)	(4.055)
Sonstige betriebliche Aufwendungen	(16.278)	(16.936)

2.4. Finanzerträge und Finanzaufwendungen

Finanzerträge werden unter der Position "Sonstige Umsätze und Erträge" ausgewiesen. Finanzaufwendungen werden unter der Position "Finanzaufwendungen" ausgewiesen.

in Tsd. EUR	2017/2018	2016/2017
Zinserträge aus:
Kredite und Forderungen	642	297
Zinserträge aus Rückstellungen	0	71
Summe Zinserträge aus finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden	642	368
Finanzerträge	642	368
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten - Zinsaufwand	(819)	(576)
Finanzaufwendungen	(819)	(576)
Erfolgswirksam erfasste Nettoaufwendungen	(177)	(208)

2.5. Ertragsteuern

A. Erfolgswirksam erfasste Beträge

Erfolgswirksam erfasste Ertragssteuerbeträge können wie folgt zugeordnet werden:

in Tsd. EUR	2017/2018	2016/2017
Tatsächlicher Steueraufwand
Laufendes Jahr - Deutschland	(3.009)	(4.656)
Anpassung Steuern für Vorjahre	109	1.199
	(2.900)	(3.457)
Latenter Steueraufwand
Entstehung und Auflösung von temporären Differenzen	14	107
Ansatz von vormals angesetzten Steuerverlusten	(561)	(1.443)
Veränderung der angesetzten abzugsfähigen temporären Differenzen	(280)	(83)
	(827)	(1.419)
Ertragssteueraufwand aus fortgeführten Geschäftsbereichen	(3.727)	(4.876)

B. Überleitung des effektiven Steuersatzes

Der Körperschaftsteuersatz der deutschen Tochtergesellschaften betrug im Geschäftsjahr 2017/2018 unverändert wie im Vorjahr 15,0 % zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,5 %. Der durchschnittliche Gewerbesteuersatz lag bei 17,7 %; der gerundete Gesamtsteuersatz für das Geschäftsjahr 2017/2018 betrug 30,0 % (2016/2017: 30,0 %).

Der einschlägige effektive Steuersatz für den Konzern lag bei 34,6 % (2016/2017: 25,7 %). Die Überleitung zum effektiven Steuersatz erfolgte wie folgt:

in Tsd. EUR	2017/2018	2016/2017
Konzernergebnis vor Steuern	10.782	18.940
Inländischer Steuersatz des Konzerns in %	30%	30%
Steuern unter Verwendung des inländischen Steuersatzes des Konzerns	(3.235)	(5.682)
Steuereffekte aus:
Nichtabzugsfähigen Aufwendungen	(700)	(995)
Verluste des laufenden Jahres, für die kein latenter Steueranspruch bilanziert wurde	370	1.582
Ansatz von vormals angesetzten Steuerverlusten	(561)	(1.443)
Anteil am Jahresergebnis von nach der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen, nach Steuern	290	463
Änderung der Schätzungen für Vorjahre	109	1.199
Ertragsteueraufwand entsprechend Ergebnis für fortgeführte Geschäftsbereiche	(3.727)	(4.876)

Die latenten Steueransprüche und -schulden aus temporären Differenzen und steuerlichen Verlustvorträgen können wie folgt spezifiziert werden:

	30. Juni 2018			30. Juni 2017
	Latente Steuern			Latente Steuern
in Tsd. EUR	Erfasst im Gewinn oder Verlust	Aktiva	Passiva	Erfasst im Gewinn oder Verlust	Aktiva	Passiva
Immaterielle Vermögens werte	142	1.103		153	1.246
Sachanlagen	89		1.911	188		1.822
Vorräte, sonstige Vermögenswerte	0			0
Rückstellungen	46	624		(54)	670
Passiva	(12)	283	144	(311)	374	247
Steuerliche Verlustvorträge	562	3.071		1.443	3.633
Steueransprüche (-schulden)	827	5.081	2.055	1.419	5.923	2.069

Angaben zur Saldierung von latenten Steueransprüchen und -schulden finden sich in Anhang 1.6 Rechnungslegungsmethoden.

C. Nicht angesetzte latente Steueransprüche

Latente Steueransprüche wurden für die nachfolgenden steuerlichen Verlustvorträge nicht angesetzt, da es nicht wahrscheinlich ist, dass zukünftig zu versteuernde Gewinne verfügbar sein werden, mit denen der Konzern diese verrechnen kann.

Zum 30. Juni 2018 wurden keine latenten Steuern auf körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Deutschland in Höhe von 1.661 TEUR (2016/2017: 1.433 TEUR) und auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 8.857 TEUR (2016/2017: 7.662 TEUR) erfasst, da es nicht wahrscheinlich ist, dass zukünftig zu versteuernde Gewinne erzielt werden, mit denen diese Verluste verrechnet werden können. Aufgrund der gegenwärtigen Gesetzeslage können steuerliche Verlustvorträge und Zinsvorträge in Deutschland ohne Beschränkung vorgenommen werden.

Der Gesamtbetrag nicht erfasster temporärer Differenzen, die im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen sowie Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen stehen, beträgt 89 TEUR. Der Konzern erwartet hieraus keine Belastung, da eine Auflösung derzeit nicht geplant ist.

3. Erläuterungen zur Konzernbilanz

3.1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

in Tsd. EUR	30. Juni 2018	30. Juni 2017
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.276	4.084
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen	56.738	56.175
Wertminderung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	(363)	(260)
	61.651	59.999
Laufende Steuerforderungen	1.994	2.014
Sonstige Forderungen	130	106
Gesamt	63.775	62.119
Langfristig	0	0
Kurzfristig	63.775	62.119
	63.775	62.119

Angaben zu den Kredit- und Währungsrisiken sowie den mit Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen verbundenen Wertminderungsverlusten des Konzerns werden in Anhang 3.15 dargelegt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen stiegen um 563 TEUR hauptsächlich aufgrund der Zinserträge für das gewährte Darlehen in Höhe von 50.000 TEUR an die Mamasa Pty. Ltd. (Note 3.19).

3.2. Sonstige langfristige Vermögenswerte

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte umfassen hauptsächlich Einlagen bei Banken, auf die der Konzern nicht umfänglich zugreifen kann, da diese als Mietkautionen gehalten werden. Zum 30. Juni 2018 betrugen diese 586 TEUR (2016/2017: 586 TEUR).

3.3. Vorräte

Die Vorräte der Greater Union Unternehmensgruppe bestehen aus technischer Ausrüstung und Handelswaren zum Wiederverkauf. Die Vorräte werden vom Konzern als unwesentlich betrachtet.

3.4. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

in Tsd. EUR	30. Juni 2018	30. Juni 2017
Bankguthaben	33.921	30.098
Kassenbestand	445	438
Sonstige Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	998	1.328
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in der Bilanz	35.364	31.864
In der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	35.364	31.864

3.5. Sachanlagen

in Tsd. EUR	Grundstücke und Gebäude	Technische Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Anlagen im Bau	Summe
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Stand zum 1. Juli 2016	33.090	114.789	715	148.594
Zugänge	7.480	3.615	191	11.286
Abgänge	0	(4.786)	(69)	(4.855)
Stand zum 30. Juni 2017	40.570	113.618	837	155.025
Zugänge	0	5.848	1.718	7.565
Abgänge	0	(1.629)	(14)	(1.643)
Stand zum 30. Juni 2018	40.570	117.837	2.541	160.947
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen
Stand zum 1. Juli 2016	(7.462)	(90.161)	0	(97.623)
Abschreibung	(608)	(5.625)	0	(6.233)
Abgänge	0	4.756	0	4.756
Stand zum 30. Juni 2017	(8.070)	(91.030)	0	(99.100)
Abschreibung	(657)	(7.643)	0	(8.292)
Wertminderungsaufwendungen	0	(1.991)	0	(1.991)
Abgänge	0	1.625	0	1.625
Stand zum 30. Juni 2018	(8.727)	(97.039)	0	(105.766
BUCHWERTE
Stand zum 1. Juli 2016	25.628	24.628	715	50.970
Stand zum 30. Juni 2017	32.500	22.588	837	55.925
Stand zum 30. Juni 2018	31.843	20.798	2.541	55.181

Es bestanden im Geschäftsjahr 2017/2018 Wertminderungsaufwendungen bezüglich Sachanlagen in Höhe von 1.991 TEUR (2016/2017:0 TEUR). Da wir Bielefeld abgeschrieben haben, welches eigentlich zu Bielefeld-Gütersloh gehört (CGU) und die CGU in Summe negativ war, musste auch Gütersloh abgeschrieben werden. Es gab weder im Geschäftsjahr 2017/2018 noch im Vorjahr wesentliche Wertaufholungen.

Zum 30. Juni 2018 bestand bezüglich der Immobilie am Standort Mainz mit einem Buchwert von 13.746 TEUR (30.06.2017: 14.165 TEUR) ein Grundpfandrecht, das als Sicherheit im Rahmen für eine Bankfazilitätsvereinbarung dient.

3.6. Sonstige immaterielle Vermögenswerte

in Tsd. EUR	Software und Softwarelizenzen	Summe
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Stand zum 1. Juli 2016	13.095	13.095
Zugänge	420	420
Abgänge	(270)	(270)
Stand zum 30. Juni 2017	13.245	13.245
Zugänge	294	294
Abgänge	(34)	(34)
Stand zum 30. Juni 2018	13.505	13.506
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen
Stand zum 1. Juli 2016	(11.187)	(11.187)
Zugänge	(905)	(905)
Abgänge	182	182
Stand zum 30. Juni 2017	(11.910)	(11.910)
Planmäßige Abschreibung	(792)	(792)
Wertminderungsaufwendungen	(31)	(31)
Abgänge	31	31
Endsaldo zum 30. Juni 2018	(12.702)	(12.702)
BUCHWERTE
Stand zum 30. Juni 2016	1.908	1.908
Stand zum 30. Juni 2017	1.335	1.335
Stand zum 30. Juni 2018	803	803

3.7. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

in Tsd. EUR	30. Juni 2018	30. Juni 2017
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	(3.794)	(5.391)
Aufwandsabgrenzung:
Miete	(1.373)	(1.965)
Strom/Wasser/Gas	(791)	(736)
Prüfungs- und Beratungskosten	(365)	(464)
Filmverleih	(348)	(254)
Sonstige	(1.987)	(2.419)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	(8.658)	(11229)
Langfristig	0	0
Kurzfristig	(8.658)	(11.229)
	(8.658)	(11.229)

Angaben zu den Währungs- und Liquiditätsrisiken des Konzerns bezüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten sind in Anhang 3.15 enthalten.

3.8. Rückstellungen

in Tsd. EUR	1. Juli 2017	Verbrauch	Auflösung	Zugänge	30. Juni 2018
Langfristige Rückstellungen
Rückbauverpflichtungen	4.133	0	0	91	4.224
	4.133	0	0	91	4.224
Kurzfristige Rückstellungen
Personalrückstellungen	1.084	0	(120)	119	1.083
	1.084	0	(120)	119	1.083
	5.217	0	(120)	210	5.307

in Tsd. EUR	1. Juli 2016	Verbrauch	Auflösung	Zugänge	30. Juni 2017
Langfristige Rückstellungen
Rückbauverpflichtungen	4.066	0	0	67	4.133
	4.066	0	0	67	4.133
Kurzfristige Rückstellungen
Personalrückstellungen	1.094	0	(31)	21	1.084
	1.094	0	(31)	21	1.084
	5.160	0	(31)	88	5.217

3.9. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 1.650 TEUR (2016/2017: 1.345 TEUR) umfassen im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Personen in Höhe von 535 TEUR (2016/2017: 290 TEUR), Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern in Höhe von 859 TEUR (2016/2017: 800 TEUR) und erhaltene Anzahlungen in Höhe von 101 TEUR (2016/2017: 104 TEUR).

3.10. Rechnungsabgrenzungsposten

in Tsd. EUR	30. Juni 2018	30. Juni 2017
Gutscheine	(17.817)	(17.838)
Kundenprogramm Loyalty	(943)	(1.247)
Vorschussabrechnung	(1.999)	(1.044)
	(20.759)	(20.129)
Langfristig	(2.310)	(1.845)
Kurzfristig	(18.450)	(18.284)
	(20.759)	(20.129)

Die vertraglichen Verbindlichkeiten, die mit den Prämienpunkten, die im Rahmen des "Cine-StarCARD"-Kundenbindungsprogramms gewährt wurden, verbunden sind, belaufen sich auf 943 TEUR (2016/2017: 1.247 TEUR). Zu Angaben der Bemessung der Prämienpunkte siehe Abschnitt 1.6.

Die "CineStarCARD" ist ein Kundenbindungsprogramm, bei welchem dem Inhaber der "Cine-StarCARD" zehn Prämienpunkte für jeden Euro Umsatz gutgeschrieben werden. Ein Freiticket kann gegen 1.250 Prämienpunkte eingelöst werden.

3.11. Darlehen und Kredite

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten:

in Tsd. EUR	30. Juni 2018	30. Juni 2017
Langfristige Schulden
FFA-Darlehen	(716)	(1.010)
	(716)	(1.010)
Kurzfristige Schulden
FFA-Darlehen	(715)	(1.100)
	(715)	(1.100)
	(1.431)	(2.110)

Der Posten "FFA-Darlehen" bezieht sich auf Darlehen seitens der deutschen staatlichen Film-förderungsanstalt. Diese sind zinslos. Der FFA-Darlehenssaldo umfasst abgegrenzte fiktive Zinsen in Höhe von 510 TEUR (2016/2017: 853 TEUR). Die "FFA-Darlehen" sind innerhalb eines bis fünf Jahren rückzahlbar.

Bestimmte hundertprozentige deutsche Tochtergesellschaft haben besicherte Kreditfazilitäten vereinbart Bürgschaftsfazilität über 5 Jahre in Höhe von 17 Mio. EUR (für die Ausgabe von Akkreditiven und Bankbürgschaften).

Diese Fazilitäten werden durch Sicherungsbürgschaften ("Interlocking Guarantees") von bestimmten Konzerngesellschaften gestützt und sind mit einem bestimmten Eigentumswert in Deutschland besichert. Darlehen, die im Rahmen dieser Fazilitäten in Anspruch genommen wurden, werden zum jeweiligen Interbanken-Referenzzinssatz plus Marge von 0,75 % bis 2,75 % verzinst. Zum 30. Juni 2018 hatte der Konzern einen Betrag von 14.434 TEUR (2016/2017: 15.198 TEUR) aus der 5-Jahres-Bürgschaftsfazilität in Anspruch genommen.

Einzelheiten dazu, inwiefern der Konzern Zinsänderungs-, Wechselkursschwankungs- und Liquiditätsrisiken ausgesetzt ist, finden sich in Anhang 3.15.

Überleitung der Bewegungen der Schulden auf die Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit

in Tsd. EUR	übrige andere finanzielle Verbindlichkeiten
Bilanz zum 01. Juli 2017	(2.110)
Darlehensaufnahme	(86)
Auszahlungen für die Tilgung von Fremdkapital	765
Veränderungen insgesamt aus dem Cashflow aus der Finanzierung	679
Bilanz zum 30. Juni 2018	(1.431)

3.12. Eigenkapital

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals im Geschäftsjahr 2017/2018 und 2016/2017 ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt (siehe Seite 18).

Gezeichnetes Kapital

Sowohl zum 30. Juni 2018 als auch zum 30. Juni 2017 bestand das genehmigte Stammkapital des Konzerns aus 9.666.000 A-Anteilen und 1.074.000 B-Anteilen mit einem Nominalwert von jeweils 10 EUR.

Sowohl zum 30. Juni 2018 als auch zum 30. Juni 2017 waren 6.484.359 A-Anteile und 720.484 B-Anteile ausgegeben und vollständig eingezahlt.

Die Anteilseigner mit A- und B-Anteilen haben den gleichen Anspruch auf beschlossene Dividenden und eine Stimme pro Anteil in der Gesellschafterversammlung der Gesellschaft.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage umfasst den Betrag, der von den Anteilseignern über ihren Nominalanteil hinaus für Anteile eingezahlt wurde.

3.13. Kapitalmanagement

Die Greater Union Unternehmensgruppe verwaltet ihr Kapital mit dem Ziel der Aufrechterhaltung einer soliden Kapitalbasis, um die nachhaltige Entwicklung des Konzerns zu gewährleisten. Die Geschäftsführung überwacht regelmäßig die Kapitalrendite, die dem Verhältnis aus Gewinn nach Steuern zu Eigenkapital und langfristigen Schulden entspricht.

Die folgende Tabelle zeigt das Eigenkapital, die Eigenkapitalquote und die Kapitalrendite des Konzerns:

	30. Juni 2018	30. Juni 2017
Eigenkapital in Tsd. EUR	128.108	121.053
Eigenkapitalquote in %	76 %	74 %
Kapitalrendite in %	6 %	13 %

Die laufende Überwachung der Kapitalstruktur-auch auf Ebene der einzelnen Konzerngesellschaften - soll sicherstellen, dass Folgendes ausreichend vorhanden ist:

•	Überschuss aus Finanzierungstätigkeit;
•	Mittel für Investitionen und längerfristige Geschäftsentwicklungsstrategien und
•	außerdem Mittel für Ausschüttungen an Anteilseigner auf lange Sicht.

Der Kapitalmanagementansatz des Konzerns hat sich im vergangenen Geschäftsjahr nicht geändert. Keine der Gesellschaften innerhalb des Konzerns unterliegt einer Mindestkapitalanforderung.

3.14. Finanzinstrumente - Zeitwerte

Die nachfolgenden Tabellen stellen die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dar.

Finanzielle Vermögenswerte:

Die finanziellen Vermögenswerte des Konzerns setzen sich ausschließlich aus Vermögenswerten der Kategorie Darlehen und Forderungen zusammen. Diese umfassen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen Kreditinstitute, Kassenbestände und bestimmte sonstige finanzielle Vermögenswerte auf der Grundlage von vertraglichen Vereinbarungen. Die Geschäftsführung ist der Überzeugung, dass die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Gesellschaft in etwa deren Buchwerten entsprechen.

Position	Bewertung	Buchwert	Buchwert
in Tsd. EUR		30. Juni 2018	30. Juni 2017
Anteile an nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen	Anhand der Equity-Methode bilanziert:	1.396	1.711
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	Zu fortgeführten Anschaffungskosten	4.913	3.824
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen	Zu fortgeführten Anschaffungskosten	56.738	56.175
Sonstige Forderungen	Zu fortgeführten Anschaffungskosten	36	17
Sicherheit (unter "Sonstige kurzfristige Vermögenswerte")	Zu fortgeführten Anschaffungskosten	550	550
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	-	35.364	31.864
		98.997	94.141

Finanzielle Verbindlichkeiten:

Die finanziellen Verbindlichkeiten der Greater Union Unternehmensgruppe umfassen ausschließlich Verbindlichkeiten der Kategorie finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten. Diese umfassen Darlehen und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, einschließlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die Geschäftsführung ist der Überzeugung, dass die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Gesellschaft in etwa deren Buchwerten entsprechen.

Position	Bewertung	Buchwert	Buchwert
in Tsd. EUR		30. Jun 18	30. Jun 17
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	Zu fortgeführten Anschaffungskosten	(8.658)	(11.207)
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Personen	Zu fortgeführten Anschaffungskosten	(535)	(290)
FFA-Darlehen	Zu fortgeführten Anschaffungskosten	(1.431)	(2.110)
Commerzbank Darlehen	Zu fortgeführten Anschaffungskosten	(0)	(0)
Sonstige langfristige Schulden	Zu fortgeführten Anschaffungskosten	(27)	(28)
		(10.651)	(13.635)

3.15. Finanzrisikomanagement

Finanzrisiken

Der Aktivitäten des Konzerns sind den folgenden Finanzrisiken ausgesetzt:

•	Ausfallrisiko,
•	Liquiditätsrisiko und
•	Marktrisiko, einschließlich Zinsänderungs- und Kursschwankungsrisiken.

Die Geschäftsleitung trägt die Hauptverantwortung für die Überwachung des Risikomanagements. Die Risikomanagementrichtlinien dienen dazu, die Risiken des Konzerns zu identifizieren und zu ermitteln, geeignete Risikolimits und Kontrollen einzuführen und die Risiken und die Einhaltung der definierten Grenzwerte zu überwachen. Die Risikomanagementrichtlinien und -systeme werden regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst, um Änderungen der Marktbedingungen und Aktivitäten des Konzerns angemessen zu berücksichtigen.

Das Audit and Risk Committee der EVT überprüft regelmäßig, wie die Geschäftsführung interne Compliance- und Kontrollsysteme eingerichtet hat und diese überwacht und stellt das angemessene und effektive Management der vorgenannten Risiken sicher.

Die interne Prüfungsfunktion übernimmt die Prüfung der Risikomanagementkontrollen und verfahren gemäß dem Jahresplan, der vom Audit and Risk Committee der EVT genehmigt wurde. Die Ergebnisse dieser internen Prüfungshandlungen werden dem Audit and Risk Committee mitgeteilt.

Ausfallrisiko

Das Ausfallrisiko ist das Risiko eines finanziellen Verlustes des Konzerns, wenn ein Kunde oder Vertragspartner eines Finanzinstruments seine vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllt. Das Ausfallrisiko besteht im Wesentlichen bezüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Forderungen, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie Bankguthaben.

Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte stellt das maximale Kreditrisiko dar.

Aufgrund der Art der Geschäftsaktivitäten werden Umsatzerlöse vornehmlich in Form von Barzahlungen erzielt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen hauptsächlich gegen Vertragspartner im Rahmen der Werbung, die einem sehr beschränkten Ausfallrisiko ausgesetzt sind. Forderungen gegen verbundene Unternehmen tragen ebenfalls ein sehr begrenztes Risiko. Ausfallrisiken beschränken sich daher auf Bargeldtransporte, für die Versicherungen bestehen.

Die Greater Union Unternehmensgruppe stuft das Ausfallrisiko des Konzerns als unwesentlich ein.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Altersstruktur von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die nicht wertgemindert waren, stellte sich wie folgt dar:

in Tsd. EUR	30. Juni 2018	30. Juni 2017
Überfällig 0 - 30 Tage	4.792	667
Überfällig 31- 90 Tage	49	36
Überfällig 91 - 120 Tage	435	381
	5.276	7.084

Die Geschäftsführung ist der Auffassung, dass nicht wertgeminderte Beträge, die länger als 30 Tage fällig sind, weiterhin vollumfänglich einbringbar sind. Diese Einschätzung erfolgt auf Grundlage des Zahlungsverhaltens in der Vergangenheit und einer umfassenden Analyse des Ausfallrisikos der Kunden.

Die Entwicklung der Wertberichtigungen im Hinblick auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellte sich im Geschäftsjahr wie folgt dar:

in Tsd. EUR	Sonderabschreibungen
Stand 30. Juni 2016	397
Erfasster Wertminderungsaufwendungen	227
Abgeschriebene Beträge	(364)
Stand 30. Juni 2017	260
Erfasster Wertminderungsaufwand	248
Abgeschriebene Beträge	(145)
Stand 30. Juni 2018	363

a) Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass der Konzern möglicherweise nicht in der Lage ist, seine finanziellen Verbindlichkeiten vertragsgemäß durch Lieferung von Zahlungsmitteln oder anderen finanziellen Vermögenswerten zu erfüllen. Die Steuerung der Liquidität im Konzern soll sicherstellen, dass - soweit möglich - stets ausreichend liquide Mittel verfügbar sind, um sowohl unter normalen als auch unter schwierigen Bedingungen den Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nachkommen zu können, ohne untragbare Verluste zu erleiden oder die Aktivitäten des Konzerns zu schädigen. Um die Verfügbarkeit ausreichender Liquidität der Greater Union Unternehmensgruppe sicherzustellen, werden die Liquiditätserfordernisse des Konzerns ständig überwacht und geplant.

Im Folgenden sind die vertraglichen Restlaufzeiten der finanziellen Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag dargestellt. Bei den Beträgen handelt es sich um Brutto- und nicht abgezinste Beträge, die vertragliche Zinszahlungen umfassen und keine Effekte aus Netting-Vereinbarungen berücksichtigen.

in Tsd. EUR	Buchwert 30. Juni 2018	12 Monate	1-2 Jahre	2-5 Jahre	Mehr als 5 Jahre	Gesamt
2018
Nicht-derivative finanzielle
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	(8.658)	(8.658)	0	0	0	(8.658)
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Personen	(535)	(535)	0	0	0	(535)
FFA-Darlehen	(1.432)	(205)	(924)	(247)	(56)	(14.32)
Commerzbank Darlehen	(0)	(0)	0	0	0	(0)
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	(26)	(25)	(1)	(0)	0	(26)
	(10.651)	(9.423)	(925)	(247)	(56)	(10.651)

In TEUR	Buchwert 30.06.2017	_12 Monate	1-2 Jahre	2-5 Jahre	Mehr als 5 Jahre	Gesamt
2017
Nicht-derivative finanzielle
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	(11.229)	(11.229)	0	0	0	(11.229)
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Personen	(290)	(290)	0	0	0	(290)
FFA-Darlehen	(2.110)	(741)	(1.437)	(658)	(127)	(2.963)
Commerzbank Darlehen	(0)	(0)	0	0	0	(0)
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	(28)	(25)	(3)	(0)	0	(28)
	(13.657)	(12.285)	(1.440)	(658)	(127)	(14.510)

Die vorstehende Tabelle umfasst sämtliche Instrumente, die sich am 30. Juni 2018 bzw. 30. Juni 2017 im Portfolio befanden und für die Zahlungen bereits vertraglich vereinbart wurden. Auf Verlangen rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten werden stets dem frühesten Zeitband zugeordnet.

b) Marktrisiko

Das Marktrisiko bezeichnet das Risiko, dass die Erträge des Konzerns oder der Wert seines Bestands an Finanzinstrumenten durch Veränderungen der Marktpreise, wie z. B. Wechselkurse, Zinssätze und Aktienkurse, nachteilig beeinflusst werden. Das Ziel bei der Steuerung des Marktrisikos lautet, die Gefährdung durch die Marktrisiken auf einem akzeptablen Niveau zu halten und gleichzeitig die Renditen zu optimieren.

Währungsrisiko

Die Geschäftsaktivitäten der Greater Union Unternehmensgruppe unterliegen nur zu einem geringen Grad Wechselkursschwankungen, da so gut wie sämtliche Transaktionen in der funktionalen Währung des Konzerns ausgeführt werden. Es wird daher keine Sensitivitätsanalyse bezüglich des Währungsrisikos durchgeführt.

Zinsänderungsrisiko

Zum Ende des Berichtszeitraums bestand das Zinsänderungsrisiko hauptsächlich bezüglich Forderungen gegen die Greater Union International Holdings Pty Limited in Höhe von 5.920 TEUR und gegen die Mamasa Pty Limited in Höhe von 50.625 TEUR. Das Darlehen an die Greater Union International Holdings Pty Limited wird mit dem 1-Jahres-EURIBOR zuzüglich eines Prozentpunkts verzinst. Das Darlehen an die Mamasa Pty Limited wird mit dem 1-Monats-EURIBOR zuzüglich 1,1 Prozentpunkte verzinst.

Eine Veränderung des EURIBOR von +100/-100 Basispunkten zum Ende des Berichtszeitraums hätte das Jahresergebnis um 549 TEUR/-549 TEUR (2016/2017: 109 TEUR/-109 TEUR) und das Eigenkapital um 549 TEUR/-549 TEUR (2016/2017: 109 TEUR/-109 TEUR) erhöht bzw. gemindert.

3.16. Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis der Greater Union Unternehmensgruppe besteht aus der Greater Union International B.V., deren 40 Tochtergesellschaften und drei Gemeinschaftsunternehmen (2016/2017: 40 Tochtergesellschaften und drei Gemeinschaftsunternehmen).

3.17. Liste wesentlicher Tochtergesellschaften

Der Konzern hat folgende Tochtergesellschaften:

	Land	Anteil in %
Direkt		2017/2017/2018	2016/2017
Greater Union International GmbH, Lübeck	Deutschland	100	100
2015 First Holding GmbH, Lübeck	Deutschland	100	100
Edge Investments B.V., Amsterdam	Niederlande	100	100
Indirekt über die Greater Union International GmbH, Lübeck	Deutschland
Neue Filmpalast GmbH & Co. KG, Lübeck ^a	Deutschland	75	75
Greater Union Theaters GmbH, Lübeck ^b	Deutschland	100	100
NFP Erste GmbH & Co. KG, Lübeck ^a	Deutschland	100	100
NFP Erste Verwaltungs GmbH, Lübeck	Deutschland	100	100
CMS Cinema Management Services GmbH & Co. KG, Lübeck ^a	Deutschland	100	100
CMS Cinema Verwaltungs GmbH, Lübeck	Deutschland	100	100
Multiplex Cinemas Magdeburg GmbH, Lübeck	Deutschland	100	100
Greater Union Betriebsmittel GmbH, Lübeck ^b	Deutschland	100	100
Greater Union Real Estate Mainz GmbH & Co. KG, Lübeck ^a	Deutschland	100	100
Greater Union Filmpalast Rhein-Main GmbH, Lübeck	Deutschland	100	100
Greater Union Theaters Zweite GmbH & Co. KG, Lübeck ^a	Deutschland	100	100
Greater Union Media Event GmbH, Lübeck ^b	Deutschland	100	100
Filmpalast am ZKM Karlsruhe Beteiligungs GmbH, Lübeck ^b	Deutschland	100	100
Greater Union Filmpalast Dortmund GmbH & Co. KG, Lübeck ^a	Deutschland	100	100
Filmpalast Konstanz Beteiligungs GmbH, Lübeck ^b	Deutschland	100	100
Greater Union Theaters Dritte GmbH & Co. KG, Lübeck ^a	Deutschland	100	100
Greater Union Theaters Verwaltungs GmbH, Lübeck	Deutschland	100	100
Greater Union Theaters Management Mainz GmbH, Lübeck	Deutschland	100	100
Greater Union Theaters Zweite Verwaltungs GmbH, Lübeck	Deutschland	100	100
Greater Union Theaters Dritte Verwaltungs GmbH, Lübeck	Deutschland	100	100
Neue Filmpalast Management GmbH, Lübeck	Deutschland	100	100
Vierte Kinoabspielstätten GmbH & Co. KG, Lübeck ^a	Deutschland	100	100
Vierte Kinoabspielstätten Verwaltungs GmbH, Lübeck	Deutschland	100	100
Greater Union Filmpalast GmbH, Lübeck	Deutschland	50	50
Zweite Kinoabspielstätten Verwaltungs GmbH, Lübeck	Deutschland	50	50
Zweite Kinoabspielstätten GmbH & Co. KG, Lübeck ^a	Deutschland	50	50
Indirekt über die Edge Investments B.V., Amsterdam
Greater Union Filmpalast GmbH, Lübeck	Deutschland	50	50
Zweite Kinoabspielstätten Verwaltungs GmbH, Lübeck	Deutschland	50	50
Zweite Kinoabspielstätten GmbH & Co. KG, Lübeck ^a	Deutschland	50	50
Multiplex Cinemas Oberhausen GmbH, Lübeck	Deutschland	100	100
Greater Union Filmpalast Cubix in Berlin GmbH, Lübeck	Deutschland	100	100
Greater Union Filmpalast in der Kulturbrauerei Berlin GmbH, Lübeck	Deutschland	100	100
Greater Union Filmpalast in Hamburg GmbH, Lübeck	Deutschland	100	100
Neue Filmpalast GmbH & Co. KG, Lübeck ^a	Deutschland	25	25
First Cinema Management B.V., Amsterdam	Niederlande	100	100
Greater Union First Cinema B.V. & Co. KG, Lübeck ^a	Deutschland	100	100
Indirekt über die 2015 First Holding GmbH, Lübeck
FLAGGSPETT Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Lübeck	Deutschland	100	100
Greater Union Real Estate 40 GmbH	Deutschland	100	100
Greater Union Real Estate 24 GmbH	Deutschland	100	100
Gemeinschaftsunternehmen:
Filmpalast Konstanz GmbH & Co. KG, Konstanz	Deutschland	50	50
Filmpalast am ZKM Karlsruhe GmbH & Co. KG, Karlsruhe	Deutschland	50	50
Red Carpet Cinema Communication GmbH & Co. KG, Hamburg	Deutschland	50	0
DeinKinoticket GmbH	Deutschland	24	24
Assoziierte Unternehmen:
Filmpalast Management Konstanz GmbH, Konstanz	Deutschland	50	50
Filmpalast am ZKM Verwaltungs GmbH, Karlsruhe	Deutschland	50	50
DeinKinoticket GmbH	Deutschland	24	24

a Gemäß § 264b HGB befreite Konzerngesellschaften

b Gemäß § 264 III HGB befreite Konzerngesellschaften

3.18. Angaben zu Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen

Angaben zu den Rechnungslegungsmethoden finden Sie in Anhang 1.6.

A. Angaben zu Gemeinschaftsunternehmen

Die Filmpalast am ZKM Karlsruhe GmbH & Co. KG (Karlsruhe), die Filmpalast Konstanz GmbH & Co. KG und die Red Carpet Cinema Communication GmbH & Co. KG werden als Gemeinschaftsunternehmen eingestuft.

Die Filmpalast am ZKM Karlsruhe GmbH & Co. KG (Karlsruhe) ist ein Gemeinschaftsunternehmen, das gemeinschaftlich durch die Greater Union Unternehmensgruppe und der Georg Fricker Stiftung, Karlsruhe beherrscht wird und an der beide zu 50 % beteiligt sind.

Die Filmpalast Konstanz GmbH & Co. KG ist ein Gemeinschaftsunternehmen, das gemeinschaftlich durch die Greater Union Unternehmensgruppe und der Scala Filmtheater Betriebe GmbH, Konstanz beherrscht wird und an der beide zu 50 % beteiligt sind.

Die Red Carpet Cinema Communication GmbH & Co. KG ist ein Gemeinschaftsunternehmen, das gemeinschaftlich durch die Greater Union Unternehmensgruppe und der CinemaxX Holdings GmbH, Hamburg beherrscht wird und an der beide zu 50 % beteiligt sind.

Die Red Carpet Cinema Communication GmbH & Co. KG wurde von der Greater Union Filmpalast GmbH, Lübeck, und der CinemaxX Holdings GmbH, Hamburg, gegründet.

Die Filmpalast am ZKM Karlsruhe GmbH & Co. KG (Karlsruhe), die Filmpalast Konstanz GmbH & Co. KG und die Red Carpet Cinema Communication GmbH & Co. KG sind als unabhängige Gesellschaften strukturiert. Die Greater Union Unternehemnsgruppe hat einen Residualanspruch am Nettovermögen der Unternehmen. Entsprechend klassifiziert der Konzern seine Anteile an der Filmpalast am ZKM Karlsruhe GmbH & Co. KG (Karlsruhe), Filmpalast Konstanz GmbH & Co. KG und der Red Carpet Cinema Communication GmbH & Co. KG als ein nach der Equity-Methode bilanziertes Gemeinschaftsunternehmen.

Die nachstehende Tabelle fasst die Finanzinformationen der wesentlichen Gemeinschaftsunternehmen des Konzerns zusammen, also der Red Carpet Cinema Communication GmbH & Co. KG, der Filmpalast Konstanz GmbH & Co. KG und der Filmpalast am ZKM Karlsruhe GmbH & Co. KG, wie in deren jeweiligen Jahresabschlüssen gemäß IRFS-EU ausgewiesen. Die Tabelle enthält auch eine Überleitungsrechnung von den dargestellten zusammenfassenden Finanzinformationen zum Buchwert der Beteiligung des Konzerns an den Gemeinschaftsunternehmen.

in Tsd. EUR	Filmpalast am ZKM Karlsruhe GmbH & Co. KG (Karlsruhe)	Filmpalast Konstanz GmbH & Co. KG	Red Carpet Cinema Comm. GmbH & Co. KG	Gesamt
30. Juni 2018
Prozentuale Beteil.	50 %	50 %	50 %
Buchwert des Anteils des an nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmens	809	435	113	1.357
Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis des nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmens (50 %)	961	529	169	1.659
Gesamtergebnis des nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmens (100 %)	1.024	907	0	1.931
30. Juni 2017
Prozentuale Beteil.	50 %	50 %	50 %
Buchwert des nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmens	961	529	169	1.659
Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis des nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmens (50 %)	1.040	569	169	1.778
Gesamtergebnis des nach der Equity-Methode bilanzierten	1.855	1.150	(1)	3.004
Beteiligungsunternehmens (100 %)

Der Buchwert der Anteile des nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmens, wie in der Bilanz einbezogen, ist nicht in der vorstehenden Tabelle übergeleitet, da diese auch unwesentliche Beteiligungsunternehmen enthält.

Zusammenfassung der Finanzinformationen zu Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden

in Tsd. EUR	Filmpalast am ZKM Karlsruhe GmbH & Co. KG (Karlsruhe)	Filmpalast Konstanz GmbH & Co. KG	Red Carpet Cinema Comm. GmbH & Co. KG	Gesamt
30. Juni 2018
Nachsteuerergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche	1.024	907	0	1.931
Nachsteuerergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche	0	0	0	0
Sonstiges Ergebnis	0	0	0	0
Gesamtergebnis	1.024	907	0	1.931
30. Juni 2017
Nachsteuerergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche	1.855	1.150	(1)	3.004
Nachsteuerergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche	0	0	0	0
Sonstiges Ergebnis	0	0	0	0
Gesamtergebnis	1.855	1.150	(1)	3.004
Angaben zu wesentlichen Gemeinschaftsunternehmen in GuV und Bilanz:
in Tsd. EUR	Filmpapalast am ZKM Karlsruhe GmbH & Co. KG (Karlsruhe)	Filmpalast Konstanz GmbH & Co. KG	Red Carpet Cinema Comm. GmbH & Co. KG	Gesamt
30. Juni 2018
Umsatzerlöse	12.455	5.280	1.439	19.174
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen	(160)	(189)	(0)	(349)
Zinsertrag	6	2	0	8
Zinsaufwand	(18)	(11)	(0)	(29)
Ertragsteueraufwand/-ertrag.	(399)	(163)	0	(562)
30. Juni 2017
Umsatzerlöse	14.082	5.832	3.963	23.877
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen	(215)	(165)	(57)	(437)
Zinsertrag	4	20	0	24
Zinsaufwand	(18)	(9)	(1)	(28)
Ertragsteueraufwand/-ertrag.	(399)	(202)	0	(601)
30. Juni 2018
Langfristige Vermögenswerte	900	844	0	1.744
Kurzfristige Vermögenswerte	1.954	(2.014)	503	443(443)
Langfristige Schulden	0	(156)	0	(156)
Kurzfristige Schulden	(3.905)	(689)	(277)	(4.871)
Eliminierung von verbleibenden Gewinnanteilen	2.669	2.885	0	5.554
Nettovermögen nach Eliminierung	1.618	870	226	2.714
Konzernanteil am Nettovermögen (50 %)	809	435	113	1.357
30. Juni 2017
Langfristige Vermögenswerte	1.051	961	168	2.180
Kurzfristige Vermögenswerte	2.365	1.022	1.713	5100
Langfristige Schulden	0	(164)	(324)	(488)
Kurzfristige Schulden	(2.647)	(2.691)	(1.160)	(4.944)
Eliminierung von verbleibenden Gewinnanteilen	1.152	1.930	0	3.082
Nettovermögen nach Eliminierung	1.921	1.058	397	2.594
Konzernanteil am Nettovermögen (50 %)	961	529	198	1.297

Bei den Gemeinschaftsunternehmen handelt es sich ausschließlich um fortgeführte Geschäftsbereiche. Das sonstige Ergebnis der Gemeinschaftsunternehmen beträgt Null, daher ist nur das Gesamtergebnis relevant.

3.19. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die nahestehenden Unternehmen und Personen des Konzerns gemäß IAS 24 sind:

•	die Event Hospitality & Entertainment Ltd. und alle mit ihr verbundenen Unternehmen
•	Assoziierte Personen und Unternehmen der Greater Union Unternehmensgruppe
•	Mitglieder der Geschäftsführung der Greater Union International B.V. und der Event Hospitality & Entertainment Ltd. sowie deren enge Familienangehörigen

Die konsolidierten Tochtergesellschaften der Greater Union Unternehmensgruppe sind in Abschnitt 3.16 aufgeführt.

Als Geschäftsvorfall mit nahestehenden Unternehmen und Personen gilt die Übertragung von Ressourcen, Dienstleistungen oder Verpflichtungen zwischen einem berichtenden Unternehmen und einem nahestehenden Unternehmen bzw. einer nahestehenden Person, unabhängig davon, ob dafür ein Entgelt in Rechnung gestellt wurde.

Bei Geschäftsvorfällen mit Unternehmen, welche die Greater Union Unternehmensgruppe oder mit ihr verbundene Unternehmen beherrschen, handelt es sich um die Inrechnungstellung von Kosten und das von der Greater Union International B.V. an die Greater Union International Holdings Pty Limited gewährte Darlehen.

Geschäftsvorfälle mit Tochtergesellschaften wurden nicht in den Konzernabschluss einbezogen und die Geschäftsvorfälle mit assoziierten Personen und Gemeinschaftsunternehmen beziehen sich ebenfalls auf die Inrechnungstellung von Kosten.

a) Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Der einzige wesentliche Geschäftsvorfall mit nahestehenden Unternehmen und Personen ist die an EVT gezahlte Managementgebühr. Die an EVT im Geschäftsjahr 2017/2018 gezahlte Managementgebühr betrug insgesamt 988 TEUR (2016/2017: 660 TEUR).

Am 11. Juni 2008 gewährte die Gesellschaft einem ihrer Gesellschafter, der Greater Union International Holdings Pty Limited, ein Darlehen in Höhe von 950 TEUR und am 24. Juni 2008 ein weiteres Darlehen in Höhe von 3.920 TEUR. Die Gesamtdarlehensforderung einschließlich der aufgelaufenen Zinsen beläuft sich zum 30. Juni 2018 auf 5.920 TEUR (2016/2017: 5.882 TEUR).

Zinsen werden in Höhe des 12-Monats-EURIBOR + 1 % berechnet und sind nachträglich zum 1. Januar jeden Jahres zu zahlen.

Die Darlehen werden für einen Zeitraum von einem Jahr gewährt und verlängern sich automatisch um jeweils ein weiteres Jahr.

Am 17. Mai 2017 gewährte die Gesellschaft einem verbundenen Unternehmen, der Mamasa Pty Limited, ein Darlehen in Höhe von 50.000 TEUR. Die Gesamtdarlehensforderung einschließlich der aufgelaufenen Zinsen beläuft sich zum 30. Juni 2018 auf 50.625 TEUR (2016/2017: 50.067 TEUR). Das Darlehen ist fällig am 30. Juni 2019.

Zinsen werden in Höhe des 1-Monats-Euribor +1,1 % berechnet. Fällige, aber nicht gezahlte Zinsen werden als Teil des Darlehensbetrages abgegrenzt.

Alle ausstehenden Salden mit diesen nahestehenden Unternehmen und Personen wurden zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen. Keiner der Salden ist gesichert. Im laufenden und im vergangenen Jahr wurde kein Aufwand für uneinbringliche oder zweifelhafte Forderungen im Hinblick auf die von nahestehenden Unternehmen und Personen geschuldeten Beträgen erfasst.

b) Geschäftsvorfälle mit Mitgliedern von geschäftsführenden Organen

Die Gesamtvergütung der Geschäftsführung betrug im Geschäftsjahr 2017/2018 1.395 TEUR (2016/2017: 1.279 TEUR).

3.20. Eventualschulden

Es bestehen zum Bilanzstichtag keine Eventualschulden gegenüber Dritten.

Die Gesellschaft stellt zusammen mit ihren Konzerngesellschaften Edge Investments B.V. und First Cinema Management B.V. für Körperschaftsteuerzwecke eine steuerliche Organschaft dar; die Standardbedingungen besagen, dass sämtliche Unternehmen der steuerlichen Organschaft für die zu zahlende Körperschaftsteuer haften.

3.21. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

(a) Leasingverhältnisse (als Leasingnehmer)

Der Konzern least diverse Kinostandorte im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen. Die Leasingverhältnisse laufen in der Regel über einen Zeitraum von bis zu 20 Jahren mit unterschiedlichen Konditionen, Preisgleitklauseln und Erneuerungs- oder Verlängerungsoptionen. Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus diesen Verträgen sind in der nachstehenden Tabelle enthalten:

in Tsd. EUR	30. Juni 2018	30. Juni 2017
Bis zu einem Jahr	36.688	36.873
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren	99.092	107.909
Länger als fünf Jahre	48.713	46.653
Gesamt	184.493	191.435

Die Leasingaufwendungen für Kinostandorte beliefen sich auf 37.090 TEUR (2016/2017: 37.351 TEUR).

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen der Greater Union Unternehmensgruppe beziehen sich auf Leasing- und Wartungsverträge für bewegliche, unbewegliche und immaterielle Vermögenswerte zusätzlich zu Beratungs- und sonstigen Dienstleistungsvereinbarungen. Die zu-grundeliegenden Vereinbarungen haben Laufzeiten von bis zu vier Jahren und einige von ihnen enthalten Verlängerungsoptionen und Preisanpassungsklauseln. Die künftigen Mindest-leasingzahlungen aus diesen Verträgen sind in der nachstehenden Tabelle enthalten:

in Tsd. EUR	30. Juni 2018	30. Juni 2017
Bis zu einem Jahr	1.734	1.641
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren	2.680	3.223
Länger als fünf Jahre	3.243	2.400
Gesamt	7.657	7.264

Die sonstigen Leasingaufwendungen beliefen sich auf 1.734 TEUR (2016/2017: 1.368 TEUR).

(b) Leasingverhältnisse als Leasinggeber

Der Konzern erzielt Mieterträge aus einer Vielzahl von Immobilien, die sowohl geleast sind als auch im Eigentum stehen. Diese Leasingverhältnisse laufen über Zeiträume von zwischen einem und 15 Jahren und verfügen über unterschiedliche Konditionen, Preisgleitklauseln und Erneuerungs- oder Verlängerungsoptionen.

Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus diesen Verträgen sind in der nachstehenden Tabelle enthalten:

in Tsd. EUR	30. Juni 2018	30. Juni 2017
Bis zu einem Jahr	2.776	2.088
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren	6.876	3.188
Länger als fünf Jahre	1.445	1.222
Gesamt	11.097	6.498

Die Mieterträge für diese Immobilien beliefen sich auf 2.602 TEUR (2016/2017: 2.210 TEUR).

3.22. Honorar des Abschlussprüfers

Unter Bezugnahme auf Artikel 2:382a(I) und (2) des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs wurden seitens der KPMG Accountants N.V. und anderer KPMG-Mitgliedsfirmen an die Gesellschaft, deren Tochtergesellschaften und andere konsolidierte Unternehmen die folgenden Honorare in Rechnung gestellt:

Art der Leistung in Tsd. EUR	KPMG Wirtschaftsprüfer N.V. 2017/2018	Sonstige KPMG Netzwerke 2017/2018	Total KPMG 2017/2018
Prüfung des Jahresabschlusses	53	251	304
- Davon betreffen 2016/2017	0	1	1
Sonstige Assurance-Leistung	0	33	33
- Davon betreffen 2016/2017	0	5	5
Steuerberatungsleistungen	1	90	91
Sonstige nicht prüfungsbezogene Leistungen	0	8	8
- Davon betreffen 2016/2017	0	0	0
Total	54	388	442

Art der Leistung in Tsd. EUR	KPMG Wirtschaftspüfer N.V. 2016/2017	Sonstige KPMG Netzwerke 2016/2017	Total KPMG 2016/2017
Prüfung des Jahresabschlusses	56	196	252
- Davon betreffen 2015/16	0	-30	-30
Sonstige Assurance-Leistung	0	10	10
- Davon betreffen 2015/16	0	0	0
Steuerberatungsleistungen	5	98	103
Sonstige nicht prüfungsbezogene Leistungen	0	0	0
- Davon betreffen 2015/16	0	0	0
	61	274	335

3.23. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die Konzernobergesellschaft Event Hospitality & Entertainment Limited mit Sitz in Australien, Sydney hat sich von dem deutschen operativen Kinogeschäft mit dem Verkauf sämtlicher Gesellschaften der CineStar Gruppe unterhalb der Muttergesellschaft Greater Union International B.V. mit Sitz in den Niederlanden, Amsterdam getrennt. Der Verkauf der CineStar Gruppe erfolgt an die Vue Nederland B.V mit Sitz in den Niederlanden, Amsterdam. Die schuldrechtlichen Verträge wurden am 21. Oktober 2018 abgeschlossen. Der Vollzug hängt noch an der erforderlichen Freigabe des Bundeskartellamtes ab. Diese wird spätestens im Oktober 2019 erwartet.

4. EINZELABSCHLUSS

EINZELBILANZ ZUM 30. JUNI

Aktiva

in Tsd. EUR		30. Juni 2018	30. Juni 2017
Anlagevermögen
Finanzanlagen
Beteiligungen an Tochtergesellschaften	4.3	105.367	98.520
		105.367	98.520
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	4.4	21.539	21.539
Zinsforderungen gegen verbundene Unternehmen		1.477	1.256
rückforderbare Umsatzsteuer		0	0
Rechnungsabgrenzungsposten		5	3
		23.021	22.798
Guthaben bei Kreditinstituten		17	41
Bilanzsumme		128.405	121.359
Passiva
Eigenkapital	4.5
Gezeichnetes Kapital		72.048	72.048
Kapitalrücklage		22.155	22.155
Bilanzverlust		26.850	12.786
Jahresergebnis		7.055	14.063
		128.108	121.052
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen		226	227
Aufwandsabgrenzung		71	81
		297	308
Summe Passiva		128.405	121.359

EINZEL-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR ZUM 30. JUNI

in Tsd. EUR	30. Juni 2018	30. Juni 2017
Sonstiges Ergebnis nach Steuern	209	235
Anteil am Ergebnis aus Beteiligungsverhältnissen, nach Steuern	6.846	13.828
Ergebnis nach Steuern	7.055	14.063

ANHANG ZUM EINZELABSCHLUSS

4.1 Allgemeines

Der Einzelabschluss ist Bestandteil des Jahresabschlusses der Greater Union International B.V. (die "Gesellschaft") für das Jahr 2018.

Bezüglich der Einzel-Gewinn- und Verlustrechnung wurde von der Befreiung nach Artikel 402 2. Buch des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuches Gebrauch gemacht.

4.2 Grundlage der Erstellung

Der Einzelabschluss wurde gemäß Titel 9, 2. Buch des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuches erstellt.

Bei der Festlegung der Grundsätze für die Bilanzierung und Bemessung von Vermögenswerten und Schulden und die Ermittlung des Ergebnisses in ihrem Einzelabschluss macht die Gesellschaft Gebrauch von ihrem Wahlrecht gemäß Artikel 2:362(8) des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuches. Das bedeutet, dass Grundsätze für die Bilanzierung und Bemessung von Vermögenswerten und Schulden und die Ermittlung des Ergebnisses (nachstehend als Bilanzierungs- und Bemessungsgrundsätze bezeichnet) im Einzelabschluss die gleichen sind wie die, die beim Konzernabschluss nach EU-IFRS angewandt werden. Eine Beschreibung dieser Grundsätze findet sich in den Abschnitt 1.2 bis 1.8.

Beteiligungen an Konzerngesellschaften

Beteiligungen an Konzerngesellschaften wurden im Einzelabschluss entsprechend der Equity-Methode erfasst. Einzelheiten zur Konzernbilanzierungsgrundlage finden sich im Konzernabschluss.

Ergebnis aus Beteiligungsverhältnissen

Der Anteil am Ergebnis der Beteiligungen besteht aus dem Anteil der Gesellschaft am Ergebnis dieser Beteiligungen. Insoweit als Gewinne oder Verluste aus Geschäftsvorfällen, welche die Übertragung von Vermögenswerten und Schulden der Gesellschaft und deren Beteiligungen umfassen oder zwischen Beteiligungen erfolgen, als nicht realisiert betrachtet werden können, wurden diese nicht erfasst.

Steuerliche Organschaft

Die Gesellschaft bildet zusammen mit der Edge Investments B.V. und der First Cinema Management B.V. eine körperschaftsteuerliche Organschaft. Die Steuerlast aus der Organschaft wird von der Obergesellschaft der Organschaft, also der Gesellschaft, getragen.

4.3 Beteiligungen an Tochtergesellschaften

Die Beteiligungen an Tochtergesellschaften entwickelten sich wie folgt:

in Tsd. EUR	30. Juni 2018	30. Juni 2017
Stand zum 1. Juli	98.520	84.692
Beteiligungen	-	-
Anteil am Ergebnis aus Beteiligungsverhältnissen	6.847	13.828
Rückzahlung der Kapitalrücklage durch die Tochtergesellschaft	-	-
Stand zum 30. Juni	105.367	98.520

Zum Bilanzstichtag hält die Gesellschaft 100 % der Anteile an der Greater Union International GmbH, Lübeck, Deutschland, der 2015 First Holding GmbH, Lübeck, Deutschland und der Edge Investments B.V., Amsterdam, Niederlande.

4.4 Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Zinsforderungen gegen verbundene Unternehmen

in Tsd. EUR	30. Juni 2018	30. Juni 2017
Darlehen an Gesellschafter- Nennbetrag	4.870	4.870
Darlehen an Gesellschafter- Zinsen, die im Rahmen des Nennbetrags anfallen	1.050	1.012
Darlehen an Edge Investments B.V. - Nennbetrag	4.955	4.955
Darlehen an Edge Investments B.V. - Zinsen, die im Rahmen des Nennbetrags anfallen	225	177
Laufendes Konto Edge Investments B.V.	(65)	(65)
Zinsforderungen - Gesellschafter	0	0
Zinsforderungen - EDGE Investments B.V.	0	0
Darlehen an GUI GmbH - Nennbetrag	11.779	11.779
Darlehen an GUI GmbH - Zinsen, die im Rahmen des Nennbetrages anfallen	202	66
Stand zum 30. Juni	23.016	22.794

Am 11. Juni 2008 gewährte die Gesellschaft einem ihrer Gesellschafter, der Greater Union International Holdings Pty Limited, ein Darlehen in Höhe von 950 TEUR und am 24. Juni 2008 ein weiteres Darlehen in Höhe von 3.920 TEUR.

Zinsen werden in Höhe des 12-Monats-EURIBOR + 1 % berechnet und sind nachträglich zum 1. Januar jeden Jahres zu zahlen.

Die Darlehen werden für einen Zeitraum von einem Jahr gewährt und verlängern sich automatisch um jeweils ein weiteres Jahr.

In den vergangenen Jahren hat die Gesellschaft der Edge Investments B.V. Darlehen in Höhe von 10.831 TEUR gewährt. Zinsen werden in Höhe des 3-Monats-EURIBOR + 2,875 % p.a. berechnet. Zinsen sind vierteljährlich nachträglich zu zahlen.

Im Geschäftsjahr 16/17 hat die die Edge Investments B.V. die Mehrheit dieses Darlehens und zurückgestellte Zinsen in Höhe von 6.478 TEUR zurückgezahlt. Darlehen und zurückgestellte Zinsen in Höhe von 5.915 TEUR werden als Teil des Darlehensbetrages abgegrenzt. Der Restbetrag wird auf Abruf durch den Darlehensgeber zurückgezahlt.

Im Geschäftsjahr 16/17 hat die Gesellschaft ein Darlehen an die GUI GmbH in Höhe von 11.779 TEUR gewährt. Der Zinssatz beträgt 0,81% p.a. und sind nachträglich zum 1. Januar jeden Jahres zu zahlen. Fällige, aber nicht gezahlte Zinsen werden als Teil des Darlehensbetrags abgegrenzt. Das Darlehen wird auf Abruf durch den Darlehensgeber zurückgezahlt.

4.5 Eigenkapital

in Tsd. EUR	Anhang	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Bilanzergebnis	Bilanzgewinn	Summe Eigenkapital
Stand 1. Juli 2016		72.048	22.155	22.082	34.869	106.990
Verwendung Vorjahresergebnis		(-)	(-)	34.869	(34.869)	(-)
Jahresgewinn		(-)	(-)	(-)	14.063	14.063
Stand 30. Juni 2017		72.048	22.155	12.787	14.063	121.053
Stand 1. Juli 2017		72.048	22.155	12.787	14.063	121.053
Verwendung Vorjahresergebnis		(-)	(-)	14.063	(14.063)	(-)
Gewinn		(-)	(-)	(-)	7.055	7.055
Stand 30. Juni 2018		72.048	22.155	26.850	7.055	128.108

Gezeichnetes Kapital

Sowohl zum 30. Juni 2018 als auch zum 30. Juni 2017 bestand das genehmigte Stammkapital der Gesellschaft aus 9.666.000 A-Anteilen und 1.074.000 B-Anteilen mit einem Nominalwert von jeweils 10 EUR.

Sowohl zum 30. Juni 2018 als auch zum 30. Juni 2017 waren 6.484.359 A-Anteile und 720.484 B-Anteile ausgegeben und vollständig eingezahlt.

Die Anteilseigner mit A- und B-Anteilen haben den gleichen Anspruch auf beschlossene Dividenden und eine Stimme pro Anteil in der Gesellschafterversammlung der Gesellschaft.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage umfasst den Betrag, der von den Anteilseignern über ihren Nominalanteil hinaus für Anteile eingezahlt wurde.

Bilanzgewinn

Der Gewinn nach Steuern für das Geschäftsjahr 2018 ist in der Position Bilanzgewinn im Eigenkapital enthalten.

Verwendung des Bilanzgewinns

Beim Gesellschaftertreffen wird um Zustimmung für folgende Verwendung für den Gewinn in 2018 nach Steuern gebeten: der Betrag in Höhe von 7.055 TEUR soll den Ergebnisvorträgen hinzugefügt werden. Es soll keine Dividende ausgeschüttet werden. Der Gewinn nach Steuern für 2018 ist in der Position Bilanzgewinn des Gesellschafters enthalten.

Die Gesellschaft darf nur Zahlungen an Gesellschafter und andere verbundene Unternehmen tätigen, wenn (1) die Gesellschaft ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann nach der Ausschüttung (distribution test), und (2) das Eigenkapital des Gesellschafters die rechtlichen Reserven überschreitet und gesetzliche Reserven beibehält. Falls nicht, soll das Management der Gesellschaft einer Ausschüttung nicht zustimmen.

Überleitung des Eigenkapitals und Bilanzergebnisses gemäß Konzernabschluss zum Eigenkapital und Bilanzergebnis gemäß Einzelabschluss

in Tsd. EUR	30. Juni 2018	30. Juni 2017
Eigenkapital gemäß Konzernbilanz	128.108	121.054
Rückstellung für Darlehen an Tochtergesellschaft	0	0
Differenzen im Wert der Tochtergesellschaften mit einem mit Null angesetzten negativen Eigenkapital	(0)	(2)
Eigenkapital gemäß Einzelbilanz	128.108	121.052
Bilanzergebnis gemäß Konzern-GuV und Konzern-Gesamtergebnis	7.055	14.064
Differenzen im Ergebnis der Tochtergesellschaften mit einem mit Null angesetzten negativen Eigenkapital	(0)	(1)
Veränderung der Rückstellung für Darlehen und Zinsen Konzerngesellschaften	0	0
Bilanzergebnis gemäß Einzel-GuV der Gesellschaft	7.055	14.063

4.6 Außerbilanzmäßige Verpflichtungen

Die Gesellschaft fungiert - zusammen mit ihren Tochtergesellschaften - als Bürge für ein an eine mittelbare Tochtergesellschaft seitens der Commerzbank AG, Deutschland, in Höhe von 17.000.000 EUR gewährtes Darlehen.

Die Gesellschaft stellt zusammen mit ihren Konzerngesellschaften Edge Investments B.V. und First Cinema Management B.V. für Körperschaftsteuerzwecke eine steuerliche Organschaft dar; die Standardbedingungen besagen, dass sämtliche Unternehmen der steuerlichen Organschaft für die zu zahlende Körperschaftsteuer haften.

4.7 Vergütung der Mitglieder der Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr hatte die Gesellschaft vier Mitglieder der Geschäftsführung (Directors), die keine Vergütung erhielten (2016/2017: Null).

4.8 Nachträgliche Ereignisse

Die Konzernobergesellschaft Event Hospitality & Entertainment Limited mit Sitz in Australien, Sydney hat sich von dem deutschen operativen Kinogeschäft mit dem Verkauf sämtlicher Gesellschaften der CineStar Gruppe unterhalb der Muttergesellschaft Greater Union International B.V. mit Sitz in den Niederlanden, Amsterdam getrennt. Der Verkauf der CineStar Gruppe erfolgt an die Vue Nederland B.V mit Sitz in den Niederlanden, Amsterdam. Die schuldrechtlichen Verträge wurden am 21. Oktober 2018 abgeschlossen. Der Vollzug hängt noch an der erforderlichen Freigabe des Bundeskartellamtes ab. Diese wird spätestens im Oktober 2019 erwartet.

Amsterdam, 15. Februar 2019

Greater Union International B.V.
Geschäftsführer

M.R. Duff, Director

G.C. Dean, Director

D. Beets , Director

TMF Netherlands B.V. , Director

SONSTIGE ANGABEN

Satzungsbestimmungen zur Gewinnverwendung

Gemäß Artikel 24 der Satzung der Gesellschaft steht der Gewinn der Gesellschafterversammlung zur Verfügung, die diesen Gewinn entweder vollständig oder teilweise zur Bildung von -oder zur Zuführung zu - einem oder mehreren allgemeinen oder speziellen Rücklagenfonds zuweisen kann.

Bestätigungsvermerk

Der Bestätigungsvermerk folgt auf den nachfolgenden Seiten.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

(deutsche Übersetzung aus dem englischen (Annual Report 2017)

An: die Gesellschafterversammlung der Greater Union International B.V.

Prüfungsbericht zum Jahresabschluss

Wir haben den beiliegenden Jahresabschluss von Greater Union International B.V., Amsterdam, für das zum 30. Juni 2018 endende Geschäftsjahr geprüft. Der Jahresabschluss umfasst den Konzernabschluss und den Einzelabschluss.

Gemäß unserem Prüfungsurteil:

―

der beigefügte Konzernabschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Finanzlage der Greater Union International BV zum 30. Juni 2018 sowie ihres Ergebnisses und ihrer Mittelzuflüsse für das Geschäftsjahr zum 30. Juni 2018 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards übernommen von der Europäischen Union (EU-IFRS) und mit Teil 9 von Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs;

―

der beigefügte Jahresabschluss der Gesellschaft gibt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der finanziellen Lage der Greater Union International BV zum 30. Juni 2018 und ihres Ergebnisses für das Geschäftsjahr zum 30. Juni 2018 gemäß Teil 9 von Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs.

Der Konzernabschluss umfasst:

1 die konsolidierte Bilanz zum 30. Juni 2018;

2 der folgende Konzernabschluss für das Geschäftsjahr zum 30. Juni 2018: die Gewinn- und Verlustrechnung und das sonstige Ergebnis, die Entwicklung des Eigenkapitals und der Zahlungsströme; und

3 der Anhang enthält eine Zusammenfassung der wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätze und andere erläuternde Informationen.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft umfasst:

1 die Bilanz der Gesellschaft zum 30. Juni 2018;

2 die Gewinn- und Verlustrechnung der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 30. Juni 2018; und

3 den Anhang enthält eine Zusammenfassung der Rechnungslegungsgrundsätze und andere erläuternde Informationen.

Grundlage für unser Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit niederländischem Recht einschließlich der niederländischen Prüfungsstandards durchgeführt. Unsere Verantwortlichkeiten unter diesen Standards sind in den Verantwortlichkeiten für die Prüfung des Abschlusses unseres Berichts näher beschrieben.

Wir sind unabhängig von der Greater Union International BV in Übereinstimmung mit den Wet toezicht accountants organisations (Wta), der "Verordeninginzake de onafhankelijkheid van accountants bij assurance-opdrachten" (ViO, Ethikkodex für professionelle Buchhalter, eine Verordnung in Bezug auf Unabhängigkeit) und andere einschlägige Unabhängigkeitsvorschriften in den Niederlanden. Darüber hinaus haben wir uns an die "Veror- tingedingetrags- bero-epsregels accountants" (VGBA, Niederländischer Ethikkodex) gehalten.

Wir sind der Ansicht, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und angemessen sind, um eine Grundlage für unsere Stellungnahme zu liefern.

Bericht über die anderen im Geschäftsbericht enthaltenen Informationen

Der Geschäftsbericht enthält neben dem Jahresabschluss und dem dazugehörigen Bericht des Abschlussprüfers weitere Informationen, bestehend aus:

- Lagebericht;

- andere Informationen gemäß Teil 9 von Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs.

Auf der Grundlage der folgenden durchgeführten Verfahren schließen wir, dass die anderen Informationen:

- steht im Einklang mit dem Jahresabschluss und enthält keine wesentlichen falschen Angaben;

- enthält die Informationen gemäß Teil 9 von Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs.

Auf der Grundlage der folgenden durchgeführten Verfahren schließen wir, dass die anderen Informationen:

Wir haben die anderen Informationen gelesen. Aufgrund unserer Kenntnis und unseres Verständnisses, die wir durch unsere Abschlussprüfung erlangt haben, haben wir geprüft, ob die übrigen Informationen wesentliche Fehlaussagen enthalten.

Durch die Durchführung dieser Verfahren erfüllen wir die Anforderungen von Teil 9 von Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs und des niederländischen Standards 720. Der Umfang der durchgeführten Verfahren ist geringer als der Umfang unserer Abschlussprüfung.

Die Geschäftsführung ist für die Erstellung der übrigen Informationen, einschließlich des Lageberichts, gemäß Teil 9 von Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs und anderer Informationen gemäß Teil 9 von Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs verantwortlich.

Beschreibung der Verantwortlichkeiten für den Jahresabschluss

Verantwortung der Geschäftsführung

Die Geschäftsführung ist für die Aufstellung des Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit den EU-IFRS und dem 9. Teil von Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs verantwortlich. Darüber hinaus ist die Geschäftsführung für die interne Kontrolle verantwortlich, die nach Einschätzung der Geschäftsführung erforderlich ist, um die Aufstellung von Abschlüssen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen Fehldarstellungen sind, sei es aufgrund von Fehlern oder wegen Betrugs.

Im Rahmen der Erstellung des Jahresabschlusses ist die Geschäftsführung für die Beurteilung der Unternehmensfortführung verantwortlich. Auf Basis der genannten Rechnungslegungsgrundsätze sollte die Geschäftsführung die Abschlüsse nach dem Going-Concern-Prinzip der Rechnungslegung aufstellen, es sei denn, die Geschäftsführung beabsichtigt entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder einzustellen oder hat keine andere realistische Alternative. Die Geschäftsführung sollte Ereignisse und Umstände offenlegen, die den Fortbestand des Unternehmens im Jahresabschluss erheblich in Frage stellen können.

Verantwortung des Abschlussprüfers

Unser Ziel ist es, den Prüfungsauftrag so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende und angemessene Prüfungsnachweise für unser Prüfungsurteil erhalten.

Unsere Prüfung wurde mit einem hohen, aber nicht absoluten Grad an Sicherheit durchgeführt, was bedeutet, dass wir während unserer Prüfung möglicherweise nicht alle wesentlichen Fehler und Betrugsfälle entdeckt haben.

Falsche Darstellungen können sich aus Betrug oder Fehlern ergeben und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage des Abschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen der Nutzer beeinflussen. Die Wesentlichkeit beeinflusst die Art, den Zeitpunkt und den Umfang unserer Prüfungshandlungen sowie die Beurteilung der Auswirkungen der festgestellten falschen Darstellungen auf unsere Beurteilung.

Wir haben ein professionelles Urteilsvermögen ausgeübt und während der gesamten Prüfung eine professionelle Skepsis aufrechterhalten, in Übereinstimmung mit den niederländischen Prüfungsstandards, ethischen Anforderungen und Unabhängigkeitsanforderungen. Unsere Prüfung umfasste z.B.:

- die Risiken wesentlicher fehlerhafter Abschlüsse auf Grund von Fehlern oder Betrug zu erkennen und zu bewerten, Prüfverfahren zu konzipieren und durchzuführen, die auf diese Risiken reagieren, und Prüfnachweise zu beschaffen, die ausreichend und angemessen sind, um eine Grundlage für unser Gutachten zu schaffen. Das Risiko, wesentliche falsche Angaben aufgrund von Betrugsfällen nicht zu erkennen, ist höher als bei Fehlern, da Betrug betrügerische Handlungen, Fälschungen, vorsätzliche Unterlassungen, falsche Darstellungen oder das Übergehen interner Kontrollen umfassen kann;

- Erlangung eines Verständnisses der für die Prüfung relevanten internen Kontrolle, um Prüfverfahren zu entwickeln, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht zum Zweck, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit der internen Kontrolle der Gesellschaft abzugeben;

- Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der Angemessenheit der Schätzungen der Rechnungslegung und der damit verbundenen Angaben der Geschäftsführung;

- zu der Angemessenheit der Verwendung der Fortführungsgrundlage der Unternehmensführung durch das Management und basierend auf den erhaltenen Prüfungsnachweisen zu schließen, ob eine wesentliche Unsicherheit in Bezug auf Ereignisse oder Bedingungen besteht, die erhebliche Zweifel an der Fortführungsfähigkeit der Gesellschaft begründen können. Wenn wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die entsprechenden Angaben im Abschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Unsere Schlussfolgerungen basieren auf den Prüfungsnachweisen, die bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erbracht wurden. Zukünftige Ereignisse oder Bedingungen können jedoch dazu führen, dass das Unternehmen nicht mehr fortgeführt wird;

- Beurteilung der Gesamtdarstellung, Struktur und des Inhalts des Abschlusses einschließlich der Angaben; und

- Beurteilung, ob der Abschluss die zugrunde liegenden Vorgänge und Ereignisse in einer Weise darstellt, die eine angemessene Darstellung ermöglicht.

Da wir letztlich für die Stellungnahme verantwortlich sind, sind wir auch für die Leitung, Überwachung und Durchführung der Konzernrevision verantwortlich. In diesem Zusammenhang haben wir Art und Umfang der für die Konzernunternehmen durchzuführenden Prüfungshandlungen festgelegt. Maßgeblich waren die Größe und / oder das Risikoprofil der Konzerngesellschaften oder -betriebe. Auf dieser Grundlage wählten wir Gruppenunternehmen, für die eine Prüfung oder Überprüfung des vollständigen Satzes von Finanzinformationen oder spezifischen Posten durchgeführt werden musste.

Wir haben der Geschäftsführung unter anderem über den geplanten Prüfungsumfang und - zeitpunkt sowie wesentliche Prüfungsfeststellungen einschließlich wesentlicher Erkenntnisse aus der internen Kontrolle, die wir im Rahmen unserer Prüfung feststellen, berichtet.

Amsterdam, 15. Februar 2019

KPMG Accountants N.V.

E. Breijer RA

Filmpalast am ZKM-Karlsruhe Beteiligungs GmbH