Theodor Kaiser Gerüstbau GmbH

Neuss

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht

1. Grundlagen des Unternehmens

Die Theodor Kaiser Gerüstbau GmbH wurde im Jahre 1961 gegründet.

Im Jahre 1981 wurde die Gesellschaft von den Gebrüdern Rolf und Gerd Henrich übernommen.

Seit Übernahme der Gesellschaftsanteile ist das Unternehmen kontinuierlich gewachsen und weist eine Gesamtleistung per Ende 2022 von rund 13,5 Mio. Euro aus.

Gegenstand des Unternehmens sind Gerüstbau-Montageleistungen und Vermietung von Gerüstbaumaterial.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2022 nach ersten Berechnungen des statistischen Bundesamtes um 1,9 % höher als im Vorjahr. Kalender bereinigt betrug das Wirtschaftswachstum 2,0 %. Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2022 geprägt von den Folgen des Kriegs in der Ukraine wie den extremen Energiepreiserhöhungen. Hinzu kamen verschärfte Material und Lieferengpässe, massiv steigende Preise beispielsweise für Nahrungsmittel sowie der Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona Pandemie. Trotz dieser nach wie vor schwierigen Bedingungen konnte sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 insgesamt gut behaupten.

Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung stieg im Jahr 2022 insgesamt um 1,8 % gegenüber dem Vorjahr. Dabei verlief die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen sehr unterschiedlich.

2.2. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Baugewerbe, das vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen war, führten Material- und Fachkräftemangel, hohe Baukosten und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen dagegen zu einem deutlichen Rückgang der Bruttowertschöpfung (-2,3 %). Die hohen Energiepreise und die immer noch eingeschränkte Verfügbarkeit von Vorprodukten bremsten auch die Wirtschaftsleistung im Verarbeitenden Gewerbe, die im Vorjahresvergleich kaum zunahm (+0,2 %). Das Verarbeitende Gewerbe litt vor allem in der ersten Jahreshälfte 2022 wie schon im Jahr 2021 unter gestörten internationalen Lieferketten. Hinzu kam der massive Anstieg der Energiepreise infolge des Kriegs in der Ukraine.

Im Bereich des Wirtschaftshochbaus setzt sich eine ambivalente Nachfrageentwicklung fort. Die Nachfrage nach Lagergebäuden bleibt aufwärtsgerichtet. Während in der Corona-Pandemie der Online-Handel hier Treiber war, ist es nun die Lagervorhaltung zur Pufferung der Materialengpässe. Beim Handel schlagen noch Nachholeffekte durch. Insbesondere bei Büro-, aber auch bei Fabrikgebäuden, zeigt sich eine nachlassende Investitionsneigung. Während die Genehmigungen, bemessen nach Baukosten - die von der Preisentwicklung getrieben wird- noch weitgehend positive Vorzeichen tragen, zeigt die Bemessung nach umbautem Raum die differenzierte Entwicklung. Die Nachfrage nach Gewerbebauten zeigt seit dem 2. Quartal einen rückläufigen Trend. Nominal liegen die Order insgesamt noch bei +9 %; real bei ca. -7 %. Der negative Trend wird vom anteilsstarken Hochbau getrieben. Hier liegen die Order nominal nur noch um 2 % über Vorjahresniveau, real liegen sie um ca. 13 % im Minus.

Die Order der öffentlichen Hand im Hochbau haben im Jahresverlauf 2022 erkennbar zugelegt. Per September liegen die Order um nominal 19 % über dem Vorjahresniveau. Hier dürften sich Nachholeffekte der Investitionstätigkeit der Kommunen niederschlagen. Die Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände berichtet von einem deutlichen Anstieg ihrer Bauinvestitionen in 2022, nachdem diese in den Vorjahren stagniert hatten.

2.3. Geschäftsergebnisverlauf

Das Jahr 2022 verlief im Rahmen unseres breit aufgestellten Kundenspektrums bis heute erfreulich und es konnte erneut ein Umsatzzuwachs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erwirtschaftet werden. Viele langjährige Kunden aus den Bereichen Handwerk, Industrie, öffentliche Auftraggeber, Architekten, Wohnungsbaugesellschaften und private Haushalte und viele mehr kennen uns als zuverlässiges und reaktionsschnelles Unternehmen. Viele neue Aufträge, in denen aufwendiger und anspruchsvoller Ingenieurgerüstbau vonnöten ist, konnten akquiriert werden. Insbesondere im Kirchen-Gerüstbau gibt es in NRW sicher kein anderes Unternehmen mit entsprechenden Referenzen.

Die Vorbereitung und Aufarbeitung von Angeboten, unterstützt durch digitale 3D-Gerüstplanungen werden von unseren Kunden geschätzt und sind oft der entscheidende Faktor für Auftragsvergaben.

Das Unternehmen "Gerüstbau Kaiser" hat sich in Branchenkreisen zu einer "Marke" entwickelt. Dies bedeutet, dass wir vermehrt mit komplexen und oder materialintensiven Gerüstbau-Vorhaben angesprochen und um Angebote gebeten werden.

Erneut konnten wir in diesem Jahr Aufträge aus dem Infrastrukturbereich, wie z.B. das Westkötter-Viadukt in Wuppertal generieren. Die begonnene Erweiterung unserer Einsatzbereiche in diesem Segment, dies betrifft insbesondere Bahn- und Verkehrsbrücken, wird durch jede neue Referenz erleichtert, so dass wir uns hier auf einem guten Weg befinden.

2.4. Lage und Geschäftsverlauf

2.4.1. Vermögenslage

	Bilanz zum 31.12.2022		Bilanz zum 31.12.2021		Änderung ggü. d. Vorjahr in
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
AKTIVA
Immaterielles Anlagevermögen	25,7	0,2	7,1	0,1	18,6	262,0
Sachanlagen	4.656,2	41,3	4.258,3	43,1	397,9	9,3
Finanzanlagen	1.540,2	13,7	550,0	5,6	990,2	180,0
Vorräte	171,2	1,5	63,1	0,6	108,1	171,3
Forderungen	1.632,7	14,5	2.005,7	20,3	-373,0	-18,6
Sonstige Vermögensgegenstände	198,9	1,8	143,1	1,4	55,8	39,0
Flüssige Mittel/Wertpapiere	2.989,9	26,5	2.820,6	28,5	169,3	6,0
Rechnungsabgrenzungsposten	50,1	0,4	36,2	0,4	13,9	38,4
Summe Aktiva	11.264,8	100,0	9.884,1	100,0	1.380,7	14,0
PASSIVA
	Bilanz zum 31.12.2022		Bilanz zum 31.12.2021		Änderung ggü. d. Vorjahr in
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Eigenkapital	6.712,4	59,6	5.970,6	60,4	741,8	12,4
Rückstellungen	630,8	5,6	454,2	4,6	176,6	38,9
Kreditverbindlichkeiten	3.000,1	26,6	2.620,8	26,5	379,3	14,5
Lieferverbindlichkeiten	130,7	1,2	206,4	2,1	-75,7	-36,7
Verbundverbindlichkeiten	77,3	0,7	50,2	0,5	27,1	54,0
Gesellschafterverbindlichkeiten	0,0	0,0	50,0	0,5	-50,0	-100,0
Sonstige Verbindlichkeiten	713,5	6,3	531,9	5,4	181,6	34,1
Summe Passiva	11.264,8	100,0	9.884,1	100,0	1.380,7	14,0

2.4.2. Finanzlage

	2022 EUR	2021 EUR
Periodenergebnis	1.281.807,29	1.072.172,92
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.934.369,97	1.551.530,78
+/- Zunahme / Abnahme der Rückstellungen	50.277,50	-107.770,00
+/- Abnahme / Zunahme der Vorräte	171.171,29	63.105,49
+/- Abnahme / Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	378.807,93	-573.390,60
+/- Abnahme / Zunahme anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-51.021,57	171.748,09
+/- Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	130.678,22	204.709,52
+/- Zunahme / Abnahme anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	19.888,24	-89.111,26
- Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	9.797,42	3.550,00
+ Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	5.264,00	0,00
- Zinserträge	2.550,00	0,00
+ Zinsaufwendungen	46.890,64	38.702,37
- Sonstige Beteiligungserträge	110.059,96	137.574,95
- Ertragssteuerertrag	0,00	1,00
+ Ertragssteueraufwand	582.795,17	461.829,05
Ertragssteueraufwand/-ertrag	-582.795,17	-461.828,05
Korrektur um nicht zahlungswirksame Vorgänge	245.747,47	391.405,09
+/- Ertragssteuerzahlungen	-337.047,70	-70.422,96
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	3.588.327,05	2.378.568,66
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	26.384,20	6.811,20
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	12.949,42	3.550,00
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	2.332.902,77	2.493.211,08
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	990.174,57	0,00
+ Erhaltene Zinsen	2.550,00	0,00
+ Erhaltene Dividenden	110.059,96	137.574,95
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-3.223.902,16	-2.358.897,33
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen	0,00	1.787,46
- Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter	540.776,78	0,00
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	1.481.241,04	6.482,74
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	1.088.716,02	-114.130,22
- Gezahlte Zinsen	46.890,64	38.702,37
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-195.142,40	83.698,05
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe der Cashflows)	169.282,49	103.369,38
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	2.820.590,90	2.717.221,52
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	2.989.873,39	2.820.590,90

2.4.3. Ertragslage

	01.01. bis 31.12.2022		01.01. bis 31.12.2021		Änderung ggü. d. Vorjahr in
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse	13.475,5	100,0	11.592,6	100,0	1.882,9	16,2
Bestandsveränderungen	50,2	0,4	52,0	0,4	-1,8	-3,5
sonst.betriebl.Erträge	196,8	1,5	90,9	0,8	105,9	116,5
Materialaufwand	-0,6	-0,0	-9,8	-0,1	9,2	93,9
Personalaufwand	4.486,0	33,3	4.258,3	36,7	227,7	5,3
Abschreibungen	1.934,4	14,4	1.551,5	13,4	382,9	24,7
sonst.betriebl.Aufwand	5.495,9	40,8	4.487,0	38,7	1.008,9	22,5
Finanzerträge	121,5	0,9	138,9	1,2	-17,4	-12,5
Finanzaufwand	48,2	0,4	38,7	0,3	9,5	24,5
EE-Steuern	582,8	4,3	461,8	4,0	121,0	26,2
Ergebnis nach Steuern	1.297,4	9,6	1.087,0	9,4	210,4	19,4
sonstige Steuern	15,6	0,1	14,8	0,1	0,8	5,4
Jahresergebnis	1.281,8	9,5	1.072,2	9,2	209,6	19,5

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1. Prognosebericht

Die Entwicklung des Gerüstbauer-Handwerks wird im Wesentlichen von der Entwicklung der Bauwirtschaft geprägt sein. Die von der Bundesregierung formulierten Ziele für den Wohnungsbau wurden bereits im Jahr 2022 deutlich verfehlt. Steigende Baukosten, Lieferschwierigkeiten, höhere Anforderungen an energieeffizientes Bauen sowie steigende Finanzierungskosten sind die maßgeblichen Ursachen. Ebenso wird im Bereich des Wirtschaftsbaus sowie im öffentlichen Bau eine negative Entwicklung prognostiziert. Daher sind aus dem Bausektor keine positiven Impulse zu erwarten.

Positiv wirkt sich ein zunehmendes Bewusstsein für Umweltfragen und Nachhaltigkeit aus und führt zu einer steigenden Nachfrage nach energetischen Bauprojekten. Auch die anhaltende Urbanisierung führt zu einer erhöhten Bauaktivität in städtischen Gebieten und kann partiell zu einer verstärkten Nachfrage führen.

Für das Jahr 2023 wird die Geschäftslage durch den noch hohen Auftragsbestand gestützt, so dass mit einer weiteren Umsatzsteigerung auf rund 15,5 Mio. Euro gerechnet wird.

Für das Jahr 2024 erwarten wir ähnliche Umsätze, obwohl die Bauwirtschaft insgesamt auf Grund der wirtschaftlichen Rahmenumstände in großen Schwierigkeiten ist. Dies betrifft jedoch vor allem den Bereich Wohnungs-Neubau, der in unseren Tätigkeitsbereichen eine eher untergeordnete Rolle spielt.

Erneut konnten wir in diesem Jahr Aufträge aus dem Infrastrukturbereich, wie z.B. das Westkötter-Viadukt in Wuppertal generieren. Die begonnene Erweiterung unserer Einsatzbereiche in diesem Segment, dies betrifft insbesondere Bahn- und Verkehrsbrücken, wird durch jede neue Referenz erleichtert, so dass wir uns hier auf einem guten Weg befinden.

3.2. Chancen- und Risikobericht

Die Risiken für die Jahre 2023 und 2024 sind nach wie vor auf Grund der nationalen und geopolitischen Entwicklungen, die sich entsprechend auf die Wirtschaftslage in Deutschland auswirken können, nicht seriös einzuschätzen. Eine Abschwächung der globalen oder lokalen Wirtschaft könnte zu einer Verringerung der Bautätigkeit führen, was direkt die Nachfrage nach Gerüstbau beeinflusst.

Dennoch sehen wir unser Unternehmen auch für Krisenzeiten gut aufgestellt.

Unsere Einsatzgebiete umfassen Tätigkeiten in der Industrie, in öffentlichen Sektoren wie z.B. Krankenhäuser, Verwaltungen und Infrastruktur. Insofern decken wir viele systemrelevante Bereiche ab, die unabhängig von wirtschaftlichen Umständen aufrecht erhalten bleiben müssen.

Etwaige Umsatzverluste in sonstigen Bereichen können wir auf der Kostenseite durch Reduzierung von Aufträgen an Subunternehmen gut abfedern.

Schwankungen bei den Rohstoffpreisen können die Profitabilität beeinträchtigen, insbesondere wenn diese Kosten nicht an Kunden weitergegeben werden können. Unsere Gerüstkomponenten befinden sich sowohl qualitativ wie funktional auf einem sehr guten Niveau. Ein Systemwechsel oder außerordentlicher Investitionsbedarf ist nicht abzusehen, die Risiken sind dadurch weitestgehend minimiert.

Der Fachkräftemangel ist auch im Gerüstbau eine zunehmend spürbare Herausforderung. Ein Mangel an erfahrenen Arbeitern kann zu einem Rückgang der Arbeitsqualität und somit auch zu einem höheren Risiko von Unfällen führen. Daher legen wir einen besonderen Schwerpunkt auf die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter. Regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen in Kooperation mit der Berufsgenossenschaft sowie unseren externen Sicherheitsbeauftragten sorgen einerseits für unsere Attraktivität als Arbeitgeber und sichern andererseits die Qualität unserer Leistungen.

Unterschrift Geschäftsführung:

Neuss, den 09.12.2023

Rolf Henrich

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	6.222.089,57	4.815.414,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	25.721,00	7.149,00
II. Sachanlagen	4.656.194,00	4.258.265,00
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	253.434,00	276.667,00
2. technische Anlagen und Maschinen	314.528,00	213.575,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.088.232,00	3.768.023,00
III. Finanzanlagen	1.540.174,57	550.000,00
1. Beteiligungen	550.000,00	550.000,00
2. Sonstige Finanzanlagen	990.174,57
B. Umlaufvermögen	4.992.661,54	5.032.537,39
I. Vorräte	171.171,29	63.105,49
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.831.616,86	2.148.841,00
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	18.300,00	4.100,00
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	2.989.873,39	2.820.590,90
C. Rechnungsabgrenzungsposten	50.091,54	36.189,92
Aktiva	11.264.842,65	9.884.141,31
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	6.712.390,04	5.970.582,75
I. Gezeichnetes Kapital	26.000,00	26.000,00
II. Kapitalrücklage	25.564,58	25.564,58
III. Gewinnrücklagen	800.000,00	800.000,00
IV. Bilanzgewinn	5.860.825,46	5.119.018,17
davon Gewinnvortrag	4.579.018,17	4.046.845,25
B. Rückstellungen	630.803,45	454.244,82
C. Verbindlichkeiten	3.921.649,16	3.459.313,74
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.000.119,95	2.620.796,85
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	306.064,05	889.968,30
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	2.694.055,90	1.730.828,55
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00	50.000,00
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0,00	50.000,00
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	77.334,17	50.200,58
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	77.334,17	50.200,58
4. sonstige Verbindlichkeiten	844.195,04	738.316,31
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr	775.126,71	705.316,31
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	69.068,33	33.000,00
Passiva	11.264.842,65	9.884.141,31

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Rohergebnis	13.723.222,16	11.745.444,65
2. Personalaufwand	4.486.029,47	4.258.280,15
a) Löhne und Gehälter	3.057.897,03	2.911.403,81
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.428.132,44	1.346.876,34
davon für Altersversorgung	615.105,98	599.915,64
3. Abschreibungen	1.934.369,97	1.551.530,78
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.934.369,97	1.551.530,78
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	5.495.907,25	4.486.983,80
5. Erträge aus Beteiligungen	110.059,96	137.574,95
6. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	2.550,00
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	8.862,29	1.324,72
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	48.231,93	38.702,37
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	582.795,17	461.828,05
davon Erträge aus der Zuführung und Auflösung von latenten Steuern	70,00
davon Aufwendungen aus der Zuführung und Auflösung von latenten Steuern		7.730,00
10. Ergebnis nach Steuern	1.297.360,62	1.087.019,17
11. sonstige Steuern	15.553,33	14.846,25
12. Jahresüberschuss	1.281.807,29	1.072.172,92
13. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	4.579.018,17	4.046.845,25
14. Bilanzgewinn	5.860.825,46	5.119.018,17

Anhang

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter der Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	Theodor Kaiser Gerüstbau GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Neuss
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Neuss
Register-Nr.:	4167

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Der Übergang von der degressiven zur linearen Abschreibung erfolgt in den Fällen, in denen dies zu einer höheren Jahresabschreibung führt.

Die Finanzanlagen wurden zum niedrigeren beizuliegenden Wert berücksichtigt.

Wertpapiere wurden zu Anschaffungskosten berücksichtigt.

Die in Arbeit befindliche Aufträge wurden zu den, bis zum Bilanzstichtag entstandenen Kosten bewertet.

Forderungen und Wertpapiere wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Der Erfüllungsbetrag wird auf der Basis einer bestmöglichen Schätzung bestimmt, wobei je nach Charakteristik der Verpflichtung geeignete Schätzverfahren und Informationsquellen genutzt werden. Bei Vorliegen von Bandbreiten möglicher Ereignisse mit gleicher Eintrittswahrscheinlichkeit wird der Mittelwert angesetzt. Einzelne Verpflichtungen (z. B. Rechts- und Prozessrisiken) werden regelmäßig mit dem wahrscheinlichsten Ergebnis bewertet, soweit nicht aufgrund besonderer Wahrscheinlichkeitsverteilungen andere Schätzungen zu einer angemesseneren Bewertung führen.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen übernommen werden.

Angaben zur Bilanz

Anlagespiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Die Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird als Zugang und Abgang ausgewiesen. Die Geschäftsjahresabschreibung enthält damit diese Beträge nicht.

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	30.651,18	26.384,20	2.919,11
2. Geschäfts- oder Firmenwert	36.305,27	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	66.956,45	26.384,20	2.919,11
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	439.081,20	0,00	5.915,00
2. technische Anlagen und Maschinen	582.068,26	191.938,59	90.619,71
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	12.665.673,71	2.164.751,18	494.920,44
Summe Sachanlagen	13.686.823,17	2.356.689,77	591.455,15
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	2.234.918,00	0,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	990.174,57	0,00
Summe Finanzanlagen	2.234.918,00	990.174,57	0,00
Summe Anlagevermögen	15.988.697,62	3.373.248,54	594.374,26

	Umbuchungen EUR	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2022 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	54.116,27
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	36.305,27
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	90.421,54
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	433.166,20
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	683.387,14
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	14.335.504,45
Summe Sachanlagen	0,00	15.452.057,79
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	2.234.918,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	990.174,57
Summe Finanzanlagen	0,00	3.225.092,57
Summe Anlagevermögen	0,00	18.767.571,90

	kumulierte Abschreibung 01.01.2022 EUR	Abschreibung Geschäftsjahr EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	kumulierte Abschreibung 31.12.2022 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	23.502,18	7.812,20	2.919,11	0,00	28.395,27
2. Geschäfts- oder Firmenwert	36.305,27	0,00	0,00	0,00	36.305,27
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	59.807,45	7.812,20	2.919,11	0,00	64.700,54
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	162.414,20	18.403,00	1.085,00	0,00	179.732,20
2. technische Anlagen und Maschinen	368.493,26	90.985,59	90.619,71	0,00	368.859,14
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.897.650,71	1.840.956,18	491.334,44	0,00	10.247.272,45
Summe Sachanlagen	9.428.558,17	1.950.344,77	583.039,15	0,00	10.795.863,79
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	1.684.918,00	0,00	0,00	0,00	1.684.918,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	1.684.918,00	0,00	0,00	0,00	1.684.918,00
Summe Anlagevermögen	11.173.283,62	1.958.156,97	585.958,26	0,00	12.545.482,33

	Zuschreibung Geschäftsjahr EUR	Buchwert Geschäftsjahr 31.12.2022 EUR	Buchwert Vorjahr 31.12.2021 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	25.721,00	7.149,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	25.721,00	7.149,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	253.434,00	276.667,00
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	314.528,00	213.575,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	4.088.232,00	3.768.023,00
Summe Sachanlagen	0,00	4.656.194,00	4.258.265,00
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	550.000,00	550.000,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	990.174,57	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	1.540.174,57	550.000,00
Summe Anlagevermögen	0,00	6.222.089,57	4.815.414,00

Angabe zu Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr

Der Betrag der Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt 18.300,00 EUR (Vorjahr: 4.100,00 EUR).

Sonstige Vermögensgegenstände

Die verzinslichen und ungesicherten Darlehen wurden zum Nennwert berücksichtigt.

Angaben und Erläuterungen zu Rückstellungen

Im Posten sonstige Rückstellungen sind die nachfolgenden nicht unerheblichen Rückstellungsarten enthalten.

	EUR
Sonstige Rückstellungen	9.500,00
Rückstellung für Abrüstkosten	93.348,00
Rückstellungen für Personalkosten	107.772,00
Rückstellungen Instandhaltung bis 3 M	70.822,50
Rückstellungen für Abschluss u. Prüfung	36.000,00
Rückstellungen für Aufbewahrungspflicht	24.000,00
Gesamt	341.442,50

Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit > 5 Jahre und der Sicherungsrechte

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren beträgt 1.626.151,22 EUR (Vorjahr: 172.960,00 EUR).

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten beträgt 3.000.119,95 EUR.

Die mit Darlehen finanzierten Anlagegüter wurden an die Kreditgeberin sicherungsübereignet.

Die nachfolgende Darstellung zeigt Restlaufzeiten und Sicherungsrechte der in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten.

Angabe zu Restlaufzeitvermerken

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt 1.158.524,93 EUR (Vorjahr: 1.645.485,19 EUR).

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt 2.763.124,23 EUR (Vorjahr: 1.813.828,55 EUR).

Angaben zu Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

Der Betrag der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beläuft sich auf EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 50.000,00).

Latente Steuern

Der sich nach der Steuerbilanz ergebende Steueraufwand entspricht nicht dem Ergebnis der Handelsbilanz.

Da in den Folgejahren in der Steuerbilanz dementsprechend ein höherer Gewinn ausgewiesen wird, wurden passive latente Steuerrückstellungen in Höhe von EUR 7.660,00 gebildet.

Nicht bilanzierte sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von 485.593,02 EUR sonstige finanzielle Verpflichtungen. Die Verpflichtungen ergeben sich aus Mietverhältnissen.

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl betrug 80. Davon sind 14 kaufmännische und 66 gewerbliche Arbeitnehmer.

Vorschlag zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Erster Geschäftsführer:

Rolf Henrich

ausgeübter Beruf:

Kaufmann

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wird unter Bezugnahme auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Angaben über den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen von mind. 20 Prozent der Anteile

Firmenname / Sitz	Anteilshöhe	Eigenkapital EUR
Megaposter GmbH, Neuss	55,03 %	550.000,00

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Geschäftsführer:

Gerd Henrich

ausgeübter Beruf:

Kaufmann

Unterschrift der Geschäftsführung

Neuss, 15.12.2023

gez. Rolf Henrich

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 12.12.2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

An die Theodor Kaiser Gerüstbau GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Theodor Kaiser Gerüstbau GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Theodor Kaiser Gerüstbau GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften, Grundsätzen und Standards ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der ISA durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, 30. November 2023

Kunz & Bauer GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Markus Bauer, Wirtschaftsprüfer