RECURA Kliniken SE

Beelitz

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Konzernlagebericht zum Konzernabschluss per 31.12.2023

1 Grundlagen des Konzerns

1.1 Geschäftsmodell des Konzerns

Der Recura Konzern mit seinen Kliniken und Einrichtungen ist eine private Unternehmensgruppe für gesundheitliche Dienstleistungen mit regionalen und fachspezifischen Schwerpunkten.

Das Angebotsspektrum der Recura umfasst sowohl Akut- als auch Rehabilitationskliniken, eine ambulante Rehabilitationseinrichtung, Medizinische Versorgungszentren, einen Intensivpflegedienst, ein Hilfsmittelversorger, zwei Akademien für Gesundheitsberufe und eine Servicegesellschaft.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt bei den acht stationären Einrichtungen in den Bundesländern Brandenburg (3), Sachsen (3) und Mecklenburg-Vorpommern (2). Alle stationären Häuser sind in den Landkreisen Potsdam-Mittelmark (Brandenburg), Meißen (Sachsen) und Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) ansässig. In den Fachkrankenhäusern (Neurologische Frührehabilitation, Parkinsonerkrankungen, Geriatrie, Pneumologie und Thoraxchirurgie) und den Rehabilitationskliniken (Neurologie, Geriatrie) haben wir im Berichtsjahr 10.635 (Vj.: 10.685) Patienten behandelt.

Insgesamt verfügten die Kliniken des Recura Konzerns über 778 Betten, davon entfielen auf die Fachkrankenhäuser 508 Betten (davon 21 tagesklinische Plätze) und auf die Rehabilitationskliniken 249 Betten.

Die Beschäftigtenzahl der in die Konsolidierung einbezogenen Gesellschaften liegt mit durchschnittlich 1.751 Mitarbeitern über dem Vorjahresniveau. Weitere Angaben zu den Mitarbeiterzahlen sind dem Anhang zu entnehmen.

Neben dem Kernleistungsgeschäft im akutstationären und rehabilitativen Bereich, ergänzen komplementäre Geschäftsfelder, wie der Betrieb von MVZ, ambulanten Rehazentren, Intensivpflegediensten sowie die Hilfsmittelversorgung das medizinische, pflegerische und therapeutische Portfolio des Recura-Konzerns.

Zum Konzern gehört ebenfalls eine eigene Servicegesellschaft, die Dienstleistungen im Bereich Catering, Stationservice, Reinigung, Technisches und Kaufmännisches Facility Management, Baubetreuung, Fahrdienste und Fuhrparkverwaltung erbringt. Neben diesen konzerneigenen Leistungen erbringt diese Servicegesellschaft auch Cateringleistungen an externe Kunden. Das Mutterunternehmen erbringt Dienstleistungen im Bereich Management sowie administrative Dienstleistungen, insbesondere Personalmanagement, Finanz- und Rechnungswesen, IT, Konzerncontrolling, Qualitäts-, Sicherheits- und Risikomanagement, Medizincontrolling, Strategische Innovationen sowie Unternehmenskommunikation. Die Immobilienverwaltung ergänzt das Unternehmensportfolio.

1.2 Organisatorische und rechtliche Struktur des Konzerns

Der Recura Konzern ist eine private, familiengeführte Unternehmensgruppe für gesundheitliche Dienstleistungen mit regionaler und fachmedizinischer Schwerpunktsetzung. Muttergesellschaft ist die Recura Kliniken SE, deren Organe geschäftsführende Direktorium, der Verwaltungsrat und die Hauptversammlung sind.

Die Recura Kliniken SE übernimmt als Dienstleister Verwaltungsaufgaben (Personalwesen, Finanzbuchhaltung, IT u.a.) für die Konzernunternehmen. Weitere konzernweite Dienstleistungen werden durch den konzerneigenen Klinikservicedienstleister RSG (Catering, Gebäude- und Wäschereinigung, Technik und Bau) erfüllt. In allen am Markt aktiven Konzerngesellschaften ist das Organ der jeweiligen Gesellschaft die Geschäftsführung, die sich aus mindestens einem operativen Geschäftsführer und einem strategischen Geschäftsführer, der zugleich geschäftsführender Direktor der Muttergesellschaft ist, zusammensetzt. Die innere Organisation und Struktur der Kliniken entspricht den landesgesetzlichen Vorgaben (z.B. § 23 BbgKHEG). In den MVZ ist das Leitungsorgan jeweils um einen ärztlichen Leiter erweitert (§ 95 SGB V).

Hinsichtlich der rechtlichen Struktur des Konzerns wird auf die Angaben im Konzernanhang unter "3. Angaben zum Konsolidierungskreis (einschließlich Anteilsbesitz)" verwiesen.

1.3 Forschung und Entwicklung im Konzern

Teil unserer Philosophie ist die ständige Weiterentwicklung unserer Leistungen, um stets den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen gerecht zu werden und die Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität kontinuierlich zu verbessern. Wirtschaftlichkeit sowie Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit sind dabei Kernziele unserer Bemühungen. Neben zahlreichen einrichtungsinternen und einrichtungsübergreifenden fachspezifischen Projekten beteiligen wir uns auch an externen Projekten und arbeiten aktiv in Arbeitsgruppen diverser Fachgesellschaften mit.

Wir pflegen z.B. Kooperationen mit universitären Einrichtungen in Berlin, Potsdam, Neuruppin, Magdeburg, Rostock und Dresden sowie mit dem Unfallkrankenhaus Berlin und sind federführendes Mitglied im Geriatrischen Netzwerk Radeburg (GerN). Darüber hinaus verfügen wir über die Voraussetzungen und Expertise in der Durchführung klinischer Studien.

Unsere Unternehmensbereiche sind nahezu ausnahmslos nach DIN ISO zertifiziert. Die Zertifizierungsmodelle sind im Rehabilitationsbereich in der Regel verpflichtend. Im akutstationären Krankenhausbereich erfolgen die Zertifizierungen auf freiwilliger Basis. Neben der grundsätzlichen Zertifizierung unserer Häuser nach DIN ISO verfügen viele Kliniken darüber hinaus über weitere freiwillige Zertifizierungen (wie beispielweise organspezifische Zentren wie Lunge oder übergreifende Themen wie Neurologie, Onkologie, Weaning oder Geriatrie) nach Maßgabe der jeweiligen Fachgesellschaften.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.1.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Im Jahr 2023 sank das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands preisbereinigt um 0,3 % (2022: +1,8 %), was auf die Folgen globaler Krisen und eine insgesamt stockende Wirtschaftsentwicklung zurückzuführen ist. Die Konjunktur wurde durch hohe Preise, steigende Zinsen und eine geringere Nachfrage sowohl aus dem Inland als auch dem Ausland gedämpft. Während das produzierende Gewerbe Rückgänge verzeichnete, trugen die meisten Dienstleistungsbereiche zur Stützung der Wirtschaft bei. Private und staatliche Konsumausgaben sanken, jedoch gab es positive Signale bei den Ausrüstungsinvestitionen. Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen zeigte sichder Arbeitsmarkt robust. ¹ Es wird eine kurzfristige Steigerung der Arbeitslosenquote erwartet, die bis 2025 wieder leicht zurückgehen soll. Die Beschäftigung wird trotz Erholung nicht steigen, beeinflusst durch den demografischen Wandel und ein sinkendes Produktionspotenzialwachstum. ²

Laut ifo Institut wird die Inflationsrate von 6,0 % (Statistisches Bundesamt 5,9 %) im Jahr 2023 auf 2,6 % im Jahr 2024 und weiter auf 1,9 % im Jahr 2025 sinken. Die Preise für Gas und Strom werden für Verbraucher günstiger und sollen Anfang 2024 unter die von der Bundesregierung festgelegten Preisdeckel fallen, was den Preisanstieg bei Energie reduziert. Die Kerninflation, die Energiekosten ausschließt, wird langsamer sinken und mit 3,1 % im Jahr 2024 und 2,4 % im Jahr 2025 über der Gesamtinflationsrate liegen, bedingt durch steigende Lohnkosten bei arbeitsintensiven Dienstleistungen. ³ Die Nahrungsmittelpreise stiegen 2023 um 12,4 % gegenüber dem Vorjahr, nachdem sie bereits 2022 mit +13,4 % erheblich zugenommen hatten. Betroffen waren fast alle Nahrungsmittelgruppen. ⁴

2.1.2 Gesundheitswirtschaftliche Rahmenbedingungen

Beim Finanzierungssystem der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gab es seitens des Gesetzgebers für 2023 keine Änderung des allgemeinen Beitragssatzes. Dieser blieb konstant bei 14,6 %, wobei Arbeitnehmer und Arbeitgeber paritätisch je 7,3 % des allgemeinen Beitragssatzes trugen. Die einkommensabhängigen und kassenindividuellen Zusatzbeiträge wurden ebenfalls zu gleichen Teilen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gezahlt. ⁵ Der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz wurde für 2023 auf 1,6 % (2022: 1,3 %) festgesetzt. ⁶

Für 2023 wurden die Einnahmen des Gesundheitsfonds auf 278 Mrd. Euro geschätzt, inklusive regulärem und ergänzendem Bundeszuschuss sowie Mitteln für Kinderkrankengeld. Ein überjähriges Bundesdarlehen in Höhe von 1 Mrd. Euro und Zuführungen aus der Liquiditätsreserve sowie Finanzreserven der Krankenkassen ergänzen die Einnahmen. Die Ausgaben der Krankenkassen wurden auf 297 Mrd. Euro prognostiziert, bei unveränderten Zuweisungen aus dem Fonds von 273,7 Mrd. Euro. ⁷

Der Gesundheitsfonds verzeichnete bis zum 16. Januar 2023 eine Liquiditätsreserve von 12,0 Mrd. Euro, musste jedoch im Laufe der ersten drei Quartale des Jahres ein Defizit von 6,9 Mrd. Euro hinnehmen. Ein großer Teil dieses Defizits ist auf saisonale Schwankungen zurückzuführen, da die Ausgaben des Fonds in Form monatlicher Zuweisungen an die Krankenkassen fließen, während die Einnahmen über das Jahr variieren und vor allem im vierten Quartal durch die Verbeitragung von Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld zunehmen. Ein weiterer Grund für das Defizit ist die Absenkung der Obergrenze der Liquiditätsreserve durch das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz, was zu einer zusätzlichen Ausschüttung an die Krankenkassen führte, um die Zusatzbeitragssätze zu stabilisieren. ⁸

Die durch den Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in 2022 eingesetzte Experten-Kommission hat in 2023 weiter an der Krankenhausreform gearbeitet, mit der drei zentrale Ziele verfolgt werden: die Entökonomisierung, die Sicherung und Steigerung der Behandlungsqualität sowie die Entbürokratisierung des Systems. Bund und Länder haben sich am 10. Juli 2023 auf die Eckpunkte für die Reform geeinigt. Gegen Ende des Jahres kam die Reform allerdings zunehmend ins Stocken, da die Bundesländer und das Bundesgesundheitsministerium in einen Dissens über wesentliche Punkte gerieten. Außerdem ist die Umsetzung des Transparenzgesetz vor der eigentlichen Reform weiterhin strittig.

¹ (Statistisches Bundesamt, 2023); Pressemitteilung Nr. 019 vom 15.01.2024; Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2 n 0,3 % gesunken
² (ifo Institut); ifo Konjunkturprognose Herbst 2023; Konjunktur in Deutschland kühlt weiter ab
³ (ifo Institut); ifo Konjunkturprognose Herbst 2023; Konjunktur in Deutschland kühlt weiter ab
⁴ (Statistisches Bundesamt, 2023); Presse Inflationsrate im Jahr 2023 bei +5,9 %; Inflationsrate im Jahr 2023 bei +5,9 %
⁵ (Bundesgesundheitsministerium, 2023); Beiträge und Tarife; https://www.bundesgesundheitsministerium.de/beitraege-und-tarife.html
⁶ (GKV, 2023); Finanzierung, Zusatzbeitrag; https://www.gkv-spitzenverband.de/krankenversicherung/kv_grundprinzipien/finanzierung/zusatzbeitragssatz/zusatzbeitragssatz.jsp
⁷ (Bundesamt für Soziale Sicherung, 2023); Pressemitteilung vom 12.10.2023; GKV-Schätzerkreis schätzt die finanziellen Rahmenbedingungen der gesetzlichen Krankenversicherung für die Jahre 2023 und 2024
⁸ (Bundesgesundheitsministerium, 2023); Pressemitteilung vom 08.12.2023; Finanzentwicklung der GKV im 1. bis 3. Quartal 2023 (bundesgesundheitsministerium.de)

Im Jahr 2022 verzeichneten mehr als die Hälfte der deutschen Allgemeinkrankenhäuser ab 100 Betten (54 %) Verluste, während 35 % einen Jahresüberschuss und 11 % ein ausgeglichenes Jahresergebnis erzielten. Dies stellt eine signifikante Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr dar, in dem 43 % der Krankenhäuser einen Jahresfehlbetrag und 44 % einen Jahresüberschuss auswiesen. Insbesondere kleine Krankenhäuser bis 299 Betten waren häufiger von negativen Jahresergebnissen betroffen. Die Situation hat sich in allen Bettengrößenklassen verschlechtert, wobei mittelgroße Krankenhäuser einen besonders starken Rückgang der Jahresüberschüsse von 54 % im Jahr 2021 auf 39 % im Jahr 2022 verzeichneten. ⁹

Das Jahresergebnis sank 2022 im Vergleich zu 2021 in 56 % der Krankenhäuser, während es lediglich in 22 % stieg. Die wirtschaftliche Lage verschlechterte sich überproportional in Krankenhäusern mit 300 bis 599 Betten. ¹⁰ Für 2023 erwarten die Krankenhäuser eine weitere Verschlechterung, mit 78 % der Häuser, die ein negatives Jahresergebnis antizipieren, gegenüber nur 7 %, die einen Jahresüberschuss erwarten. ¹¹ Zum Erhebungszeitpunkt im Frühjahr 2023 stuften 78 % der Krankenhäuser ihre wirtschaftliche Lage als unbefriedigend ein, eine Zunahme der kritischen Einschätzung gegenüber dem Vorjahr. Fast drei Viertel der Krankenhäuser (71 %) erwarten für 2024 eine weitere Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Situation. Zudem beeinflussen aufgrund der nachgelagerten Finanzierungslogik Preissteigerungen, insbesondere in den Bereichen Energie, medizinischer Bedarf und Löhne, die Liquidität der Krankenhäuser besonders stark, mit 93 % der Einrichtungen, die hiervon betroffen sind. Politische Hilfsmaßnahmen werden nur von 16 % der Krankenhäuser als zufriedenstellend bewertet, wobei kleinere und mittlere Häuser diese Maßnahmen weniger positiv einschätzen als größere Einrichtungen. ¹²

Der für die Krankenhausfinanzierung maßgebende Landesbasisfallwert wurde 2023 für Sachsen mit € 3.992,34 (+4,37 % im Vergleich zum Vorjahr), für Brandenburg mit € 3.995,39 (+4,38 % im Vergleich zum Vorjahr) und für Mecklenburg-Vorpommern mit 4.000,68 (+4,37 % im Vergleich zum Vorjahr) vereinbart. ¹³

2.2 Geschäftsverlauf

Das Jahr 2023 war für die Krankenhauslandschaft in Deutschland geprägt von Inflation, wirtschaftlichen Schieflagen, Insolvenzen und einer Bundesregierung, welche die Krankenhäuser und Patienten im Regen stehen lässt. ¹⁴ Ein Vielzahl von Häusern erwarten für 2023 und die Folgejahre weitere Ergebnisverschlechterungen und Jahresfehlbeträge. Dieser allgemeinen Entwicklung konnte sich auch der Verbund nicht entziehen, wenngleich die in den Vorjahren gelegten wirtschaftlichen Grundlagen zumindest die Tendenzen ein wenig abfangen konnten.

Nach wie vor wirken sich die Preissteigerungen deutlich auf die gesamtwirtschaftliche Situation aus, allerdings können die Krankenhäuser das gestiegene Kostenniveau nicht wie in anderen Wirtschaftszweigen üblich auf den Verbraucher bzw. Patienten abwälzen. Ein Ausgleich der Inflationsentwicklungen über die Landesbasisfallwerte wird flächendeckend eingefordert, jedoch gibt es dazu auf politischer Seite bislang wenig Entgegenkommen. Einen weiteren Unsicherheitsfaktor in Hinblick auf verlässliche Rahmenbedingungen für die Kliniken stellt die immer noch nicht umgesetzte Krankenhausreform dar. Zwar konnten sich im Jahresverlauf Bund und Länder auf ein gemeinsames Eckpunktepapier verständigen, eine finale Umsetzung zur Gesetzgebung scheiterte bislang jedoch an den weiteren Planspielen des zuständigen Bundesministeriums.

Die Vorgaben der Wirtschaftspläne 2023 konnten erneut nur mittelbar als Orientierung herangezogen werden. Die Notwendigkeit immer wieder auch kurzfristige Anpassungen an die aktuelle wirtschaftliche Lage vorzunehmen war durchgängig für unsere Unternehmen im Verbund gegeben. Trotz sorgfältiger Planung und Steuerung hat sich das Ergebnis im Geschäftsjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr 2022 um 63,7 % bzw. 427,2 T€ verschlechtert.

Die stationären Einrichtungen prägten maßgeblich die Ergebnisentwicklung des Konzerns, wobei sehr unterschiedliche Ergebnisse erwirtschaftet wurden. Insbesondere die neurologische Einrichtung in Beelitz und die thoraxchirurgisch-pulmologische Einrichtung in Coswig trugen wesentlich zum Konzernjahresüberschuss bei. Demgegenüber schlossen die geriatrische Einrichtung in Radeburg sowie die Fachklinik in Waldeck das Geschäftsjahr laut Einzelabschlüssen mit einem verschlechterten negativen Ergebnis ab. Ebenfalls belastete die Gesellschaft für den Betrieb der MVZ sowie die in 2023 erstmalig im Konzernabschluss konsolidierte Gesellschaft für die Hilfsmittelversorgung das Konzernergebnis negativ.

Die Belegungsdaten in den einzelnen Einrichtungen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2023 unterschiedlich.

Im Bereich der Klinik für neurologische Bewegungsstörungen/Parkinson konnte im Vorjahresvergleich gemessen an den Belegungstagen der größte Zuwachs verzeichnet werden. Anzumerken ist hier jedoch, dass der Bereich im Jahr 2022 insbesondere durch Coronaeinschränkungen in Mitleidenschaft gezogen wurde. Im Bereich der neurologischen Frührehabilitation fällt die Steigerung der Belegungszahlen indes moderater aus. Der Bereich der neurologischen Spätrehabilitation zeigt sich hinsichtlich der Belegung im Vorjahresvergleich relativ konstant.

Im Bereich der Akutgeriatrie musste für 2023 leider ein Rückgang der Belegung verzeichnet werden. Ursache ist u.a. die strikte Einhaltung des Krankenhausplanes, welche die Belegung im Akutbereich auf die maximale Anzahl der Betten limitiert. Auch im Rehabereich sank die Auslastung spürbar.

Im Bereich der Lungenheilkunde und Thoraxchirurgie kann der Geschäftsverlauf als stabil bewertet werden. Die Fallzahlen und der CMI zeigen eine moderate Steigerung gegenüber 2022, mit einer Zunahme der Fallzahlen um etwa 7% und des Casemix um etwa 5%. Diese Zuwächse konnten die negativen Auswirkungen einer gegenüber dem Plan verringerten Belegung ausgleichen.

Das Geschäftsjahr 2023 stellte für die Fachklinik Waldeck, insbesondere im Erlösbereich, eine Herausforderung dar. Die Wirtschaftsplanung wurde aufgrund einer unter den Erwartungen liegenden Bettenbelegung nicht erreicht, was hauptsächlich durch den Mangel an qualifiziertem Fachpersonal in der Pflege bedingt war. Erst ab dem Spätherbst konnte eine Steigerung der Bettenkapazitäten realisiert werden. Im Bereich der DRG wurden zwar die Fallzahlen des Vorjahres 2022 nicht erreicht, jedoch zeigte sich eine deutliche Steigerung des CMI, was zu einer Erhöhung des CM führte. Im Reha-Bereich spiegelte sich eine ähnliche Situation wider, wobei sowohl die Belegungstage als auch die Auslastung nicht das Niveau der Vorjahre erreichten.

Im Geschäftsjahr zeigten die Intensivpflegeeinrichtungen eine stabile Entwicklung, mit einem graduellen Anstieg in der Anzahl der betreuten Bewohnerinnen und Bewohner.

Die Personalaufwendungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr erwartungsgemäß u.a. durch Personalaufstockungen und aufgrund von tariflichen und nichttariflichen Gehaltsanpassungen.

Im Bereich der assoziierten Unternehmen schloss die ELBLAND Reha- und Präventions-GmbH 2023 mit einem deutlich niedrigerem Jahresüberschuss von T€ 12,0 (VJ.: T€ 721,6) ab. Die ZAR Zentrum für ambulante Rehabilitation Neurologie GmbH, Berlin, schloss das Geschäftsjahr mit einem Ergebnis von T€ 144,5 (Vj.: T€ 227,6) ab. Im Konzernabschluss führte dies zu einem insgesamt positiven Beteiligungsergebnis von T€ 63,6 (quotales dem Konzern zuzuordnendes Ergebnis) und damit - im Vergleich zum Vorjahr - zu einem um T€ 381,0 niedrigeren Ergebnisbeitrag.

2.3 Lage

Die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage wird vorab anhand folgender Kennzahlen dargestellt:

		2023	2022	Abw. abs.	Abw. rel.
Umsatzerlöse	TEUR	144.071,2	130.583,2	13.488,0	10,3%
EBITDA	TEUR	2.915,7	3.211,7	-296,00	-9,2%
EBIT	TEUR	1.894,9	1.406,0	488,9	34,8%
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	TEUR	-3.817,2	-374,7	-3.442,5	918,7%
Konzernjahresergebnis (EAT)	TEUR	243,0	670,2	-427,2	-63,7%
Eigenkapitalrentabilität (ROE)	%	0,5	1,3	-0,8	-61,5%
Gesamtkapitalrentabilität	%	0,7	1,2	-0,5	-41,7%
Eigenkapitalquote (EK1)	%	43,2	44,8	-1,6	-3,6%
Eigenkapitalquote (einschl. Sonderposten) (EK2)	%	58,4	58,2	0,2	0,3%
Fremdkapitalquote	%	41,6	41,8	-0,2	-0,5%
Intensität des Anlagevermögens	%	59,5	60,1	-0,6	-1,0%
Intensität des Umlaufvermögens	%	40,5	39,9	0,6	1,5%
Eigenkapital	TEUR	52.121,7	51.878,7	243,0	0,5%
Sonderposten	TEUR	18.380,2	15.422,5	2.957,7	19,2%
Fremdkapital	TEUR	50.253,9	48.392,3	1.861,6	3,8%
Fremdkapitalzinsen	TEUR	651,9	710,2	-58,3	-8,2%
Bilanzsumme	TEUR	120.755,8	115.693,4	5.062,4	4,4%
Anlagevermögen	TEUR	71.850,3	69.549,3	2.371,2	5,2%
Umlaufvermögen (inkl. RAP)	TEUR	48.905,5	46.144,1	2.761,4	5,9%

2.3.1 Ertragslage

Die Umsatzerlöse erhöhten sich um T€ 13.488,0 oder 10,3 %. Der Materialaufwand fiel prozentual zur Gesamtleistung um 1,7 %. Die Personalaufwendungen stiegen um T€ 7.916,5 oder 8,9 % im Vergleich zum Vorjahr an und lagen im Verhältnis zur Gesamtleistung mit 67,5 % (Vj: 68,0 %) leicht unter dem Vorjahresniveau.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um T€ 2.850,4 oder 39,6 % gesunken. Dies ist hauptsächlich in der im Jahr 2022 ertragswirksamen Ausbuchung von Mietverbindlichkeiten begründet.

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen ergaben sich aus dem Saldo periodenfremder Umsatzerlöse sowie sonstiger periodenfremder Erträge und Aufwendungen in Höhe von T€ 4.769.505,4. Eine wesentliche Position waren hier Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 1.968,2.

Stärkster Kostentreiber ist und bleibt der Personalaufwand mit Mio € 97,2 (Vj.: Mio € 89,3). Die Erhöhung um Mio € 7,9 erklärt sich aus den allgemeinen jährlichen Gehaltsanpassungen in den Gesellschaften sowie in Teilbereichen der Anlehnung von Gehaltsstrukturen an öffentliche Tarifwerke sowie aus der leichten Zunahme der beschäftigten Mitarbeiter. Die Gewinnung und Bindung von Fachpersonal stellte auch im Berichtsjahr die wesentlichste Herausforderung im Personalbereich dar.

Im Materialaufwand im Bereich der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe stiegen die Aufwendungen für Narkose- und OP - Bedarf (T€ 374,7), Lebensmittel (T€ 177,4) sowie Aufwendungen für Energie in Form von Strom und Gas (T€ 893,3) nennenswert an. Im Gegensatz dazu sanken die Aufwendungen für Arzneimittel merklich um T€ 1.763,2. Weiterhin stiegen die bezogenen Leistungen um T€ 934,0, was unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass auf den Einsatz von Leasingkräften im medizinischen Bereich nicht verzichtet werden konnte.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen wuchsen im Vergleich zum Vorjahr um T€ 2.104,5 bzw. 9,5 %. Ein wesentlicher Grund dafür sind nicht aktivierungsfähige Investitionen in die Digitalisierung im Recura Verbund sowie Mietaufwendungen.

Das Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen entwickelte sich negativ und sank um T€ 381,0.

2.3.2 Finanzlage

Im aktuellen Geschäftsjahr präsentiert sich die Finanzlage des Konzerns weiterhin als stabil. Die Finanzlage des Konzerns ist als zufriedenstellend zu beschreiben.

Der Konzern verfügt zum Bilanzstichtag über frei verfügbare Mittel in Höhe von T€ 10.743,0, was mit einer Veränderung von T€ -3.203,6 oder 23 % einem Rückgang zum Vorjahreswert entspricht (T€ 13.946,6).

Aus der Kapitalflussrechnung ergibt sich die Nettoliquidität des Konzerns:

		2023	2022	Abw. abs.	Abw. rel.
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	TEUR	-3.773,3	-374,7	-3.398,6	918,7%
Cash Flow aus Investitionstätigkeit	TEUR	-7.806,5	-4.817,4	-2.989,1	61,1%
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit	TEUR	7.771,7	3.795,4	3.976,3	104,8%
Cash Flow Veränderung	TEUR	-3.808,1	-1.396,7	-2.411,4	172,7%
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	TEUR	17.263,9	18.660,6	-1.396,7	-7,5%
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	TEUR	13.455,8	17.263,9	-3.808,1	-22,1%

Die Nettoliquidität des Konzerns hat gegenüber dem Vorjahr um T€ 3.808,1 abgenommen. Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein niedrigerer Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit verzeichnet (T€ -3.398,6).

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit erhöhte sich insbesondere durch hohe Zuflüsse in das Sachanlagevermögen und in das Finanzanlagevermögen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit stieg hauptsächlich aufgrund von Darlehensaufnahmen im Geschäftsjahr an.

Hinsichtlich der Beschränkungen, welche die Verfügbarkeit von Kapital beeinträchtigen können, wird auf die Angaben im Anhang unter "7. Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung" verwiesen.

2.3.3 Vermögenslage

Die Vermögenslage stellt sich strukturell weiterhin als sehr solide dar.

Die Bilanzsumme des Konzerns beläuft sich auf T€ 120.755,8 und nahm T€ 5.062,4 oder 4,4 % zum Vorjahr zu.

Das Anlagevermögen ist im Berichtszeitraum um 3,3 % bzw. T€ 2.301,0 gestiegen, was hauptsächlich auf zusätzliche Aktivierungen im Bereich der Einrichtungen und Ausstattungen für medizinischen Bedarf zurückzuführen ist. Die Anlagenintensität verminderte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,6 %.

Die Verteilung der Investitionen stellte sich wie folgt dar:

		Gesamt	Fördermittel	Eigenmittel
in %	%	100	37	63
Investitionen 2023 (Zugänge)	TEUR	8.891	3.280	5.611
davon
immaterielle WG	TEUR	396	130	266
Sachanlagen	TEUR	7.872	3.151	4.721
Finanzanlagen	TEUR	623	0	623

Der wesentliche Schwerpunkt der Investitionstätigkeit bei den immateriellen Vermögensgegenständen lag auf Investitionen in die Modernisierung der digitalen Krankenhausinfrastruktur. Beim Sachanlagevermögen lag der Investitionsschwerpunkt in Umbauten von Immobilienbestand sowie in der Beschaffung von IT-Hardware und Ausstattung. Im Bereich der Finanzanlagen erfolgten verbundintern Ausleihungen an Tochterunternehmen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich leicht um T€ 352,7 bzw. 3,1 %. Darüber hinaus erhöhten sich die Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht um T€ 7.086,8 bzw. 85,6 %. Diese Position bestand hauptsächlich aus Ausgleichsforderungen nach dem KHEntgG und resultierte - unter Verrechnung von Schuldüberhängen - aus den Ausgleichsforderungen aus dem Geschäftsjahr bzw. Vorjahren.

Der Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG erhöhte sich um T€ 2.962,7, da sowohl der Sonderposten bezogen auf Einzelfördermittel um T€ 884,3 als auch der Sonderposten bezogen auf Investitionszüschüsse um T€ 1.454,0 anstieg (die mit Fördermitteln finanzierten Investitionen lagen über den Abschreibungen).

Im Berichtsjahr erhöhten sich die sonstigen Rückstellungen um T€ 281,8. Während die Rückstellungen für langfristige Verpflichtungen aus Miet- und Erbbaurechtsverträgen um T€ 852,2 zurückgingen, verzeichneten übrige Rückstellungssachverhalte, die unter anderem Erstattungsbeträge für zu viel erhaltene Energiepreishilfen beinhalten, einen Anstieg von T€ 941,7.

Der Posten der Verbindlichkeiten erhöhte sich insgesamt um 2,5 % bzw. T€ 908,6 und sank damit in Relation zur Bilanzsumme um 0,6 %. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen um T€ 1.724,7 (6,6 %). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich um T€ 453,1 (8,8 %).

Die Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht erhöhten sich um T€ 216,7 (9,0 %). Hauptursache für diese Entwicklung waren gestiegene Verbindlichkeiten gemäß dem Krankenhausfinanzierungsgesetz aus Einzelfördermaßnahmen.

Im Berichtsjahr erlebte der Konzern eine geringfügige Verminderung des Fremdkapitalanteils auf 41,6 %, im Vergleich zu 41,8 % im Vorjahr. Gleichzeitig konnte eine leichte Erhöhung der Eigenkapitalquote, einschließlich Sonderposten, auf 58,4 % verzeichnet werden, gegenüber 58,2 % im vorangegangenen Jahr.

2.4 Finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Für unsere interne Unternehmenssteuerung ziehen wir insbesondere EBT, EAT, EK-Quote, Cashflow und frei verfügbare Liquidität sowie krankenhausspezifische Kennzahlen (z.B. CM, CMI, BT) heran. Konzernweit gilt ein Katalog von internen Financial Covenants, der für die Tochterunternehmen im Recura-Verbund bindend als interne Rahmenvorgaben betrachtet wird. Die wirtschaftlichen Ziele des Konzerns und der Gesellschaften werden durch diese Covenants determiniert.

Der Unternehmenserfolg der Recura wird neben den finanziellen Kennzahlen maßgeblich durch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren bestimmt. Sie betreffen vor allem die Beziehungen der Unternehmen zu den Kunden (Patienten), den Mitarbeitern und den Kooperationspartnern. In Summe lassen die Angaben Rückschlüsse darauf zu, inwieweit es den Unternehmen der Recura gelingt, als attraktiver und verantwortungsvoller Arbeitgeber dauerhaft kompetente und engagierte Mitarbeiter an sich zu binden, um damit eine hohe Patientenzufriedenheit zu erreichen. Diese Aspekte sind nach unserer Überzeugung wesentliche Bausteine einer guten Positionierung im Wettbewerb und werden deshalb kontinuierlich überwacht. Bei wesentlichen Abweichungen erfolgt die Ableitung von geeigneten Maßnahmen.

2.5 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts

Während sich die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser in Deutschland dramatisch entwickelt, stellt sich die wirtschaftliche Situation des Konzerns zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichts positiv dar. Die aktuelle Gesundheitspolitik wird branchenweit kritisch betrachtet, verlässliche Rahmenbedingungen und Leitplanken scheinen in weiter Ferne zu liegen.

Es bleibt weiterhin notwendig, den Personalmangel, insbesondere bei den Pflegekräften, sowie die Unsicherheiten bei der Finanzierung, inflationsbedingt steigende Preise und den zunehmenden Investitionsstau zu beseitigen, um die finanzielle Lage zu stabilisieren. Ob die Umsetzung der anstehenden Krankenhausreform dazu beitragen kann, ist jedoch mehr als fraglich. Nur mit einem auf die Bedürfnisse der Gesundheitseinrichtungen abgestimmtes und verlässliches Gerüst gesetzlicher Regelungen wird sich die zukünftige adäquate Patientenversorgung sektorenübergreifend absichern lassen.

Um den erhöhten Personalbedarf decken zu können, widmet sich der Konzern mittlerweile weltweit der Personalakquise im medizinischen Bereich und intensiviert beständig die Aktivitäten im Ausbildungssektor sowie im Bereich der Fort- und Weiterbildung. Zusätzlich werden die Aktivitäten in den Bereichen Personalbindung, betriebliches Gesundheitsmanagement und betriebliches Eingliederungsmanagement sowie freiwillige soziale Leistungen fortgeführt.

Die wirtschaftliche Situation muss unter Berücksichtigung aller derzeit bekannten Einflussfaktoren und im Gesamtkontext der Krankenhauslandschaft als herausfordernd bezeichnet werden.

3 Prognosebericht

Unsere zukunftsbezogenen Aussagen basieren auf unseren hier mitgeteilten Erwartungen. Klarstellend weisen wir darauf hin, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von unseren Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können.

Die angenommene Immunität des Gesundheitssektors gegenüber konjunkturellen Schwankungen hat sich in den letzten Jahren als trügerisch erwiesen. Insbesondere die Corona-Krise sowie der zunehmende Druck auf den Preis- und Beschaffungsmärkten, verstärkt durch geopolitische Entwicklungen, haben signifikante Einflüsse gezeigt. Regulatorische Maßnahmen, die in Reaktion auf diese Herausforderungen ergriffen wurden, haben einerseits stabilisierend gewirkt, andererseits jedoch auch deutlich negative Effekte auf die finanzielle Situation der Gesundheitseinrichtungen entfaltet. Diese Entwicklungen betonen die Notwendigkeit einer angepassten strategischen Ausrichtung, um sowohl aktuellen als auch zukünftigen ökonomischen Unsicherheiten effektiv begegnen zu können.

Im Jahr 2024 stehen dem Gesundheitssektor erhebliche Veränderungen bevor, die vor allem durch umfangreiche gesetzliche Reformen gekennzeichnet sind. Die Krankenhausreform, die Reform der Notfallversorgung, die Aufwertung der Pflegeberufe sowie das Gesetz zur Bürokratieentlastung sind die zentralen gesundheitspolitischen Vorhaben, die in diesem Jahr auf der Agenda stehen. Die Umsetzung dieser Vorhaben ist essenziell, um die langfristige Stabilität und Leistungsfähigkeit der Krankenhausversorgung in Deutschland zu gewährleisten. Es ist daher unabdingbar, dass entsprechende regulatorische und strukturelle Weichenstellungen vorgenommen werden, um diesen Herausforderungen wirksam zu begegnen.

Die notwendige Reform der Krankenhauslandschaft wurde bereits für das Jahr 2023 geplant, doch durch fortwährende Verzögerungen und Diskussionen wurde die dringend erforderliche Umsetzung nicht erreicht. Um eine kurzfristige wirtschaftliche Stabilisierung zu ermöglichen, forderten die Bundesländer einstimmig in einer Bundesratsinitiative die Anpassung der Landesbasisfallwerte als Ausgleich für die Inflationsentwicklungen der Jahre 2022 und 2023. Diese Anpassung ist dringend notwendig, da die Krankenhäuser in diesen Jahren erhebliche Mehrkosten tragen mussten, die bisher über den Landesbasisfallwert nicht refinanziert wurden. Zusätzlich haben jüngste Tarifabschlüsse die finanzielle Belastung der Einrichtungen weiter verschärft, was die Notwendigkeit kurzfristiger Lösungen auf Bundesebene unterstreicht.

Die spezielle Dynamik im Gesundheitssektor, bei der die Entwicklung von Erlösen und Kosten oft auseinanderfällt, stellt eine erhebliche Herausforderung dar. Die derzeitigen Abrechnungssysteme und die teils stark verzögerten Preisverhandlungen in allen Sektoren des Gesundheitswesens sind nicht in der Lage, die finanziellen Auswirkungen der Inflation zeitnah zu kompensieren. Diese wirtschaftlichen Unsicherheiten sind momentan schwer abzuschätzen, doch durch bereits etablierte konzerninterne Steuerungsinstrumente und eine präzise Liquiditätssteuerung fühlen wir uns für diese Herausforderungen gut gerüstet. Somit steht der Sektor vor der Aufgabe, sowohl kurzfristige als auch langfristige Anpassungen vorzunehmen, um eine stabile Versorgung der Bevölkerung und finanzielle Sicherheit zu gewährleisten.

Für das Jahr 2024 erwarten wir für den Konzern ein insgesamt moderat positives Ergebnis. Diese Prognose reflektiert die unsichere Entwicklung der Leistungen, die durch inflationäre Kostenentwicklungen im Personal- und Sachkostenbereich negativ begleitet wird. Aufgrund steigender Belegungszahlen gehen wir zudem von leicht zunehmenden Umsatzerlösen aus. Diese Faktoren prägen zusammen die wirtschaftlichen Erwartungen des Konzerns für das kommende Jahr.

Insbesondere im ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Bereich, werden die Personalkosten im Vergleich zu 2023 weiter deutlich ansteigen. Die Ursachen hierfür liegen vor allem in tariflichen Anpassungen, aber auch einer geplanten steigenden Mitarbeiteranzahl. Im Bereich des Materialaufwands sowie der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist aufgrund des flächendeckenden und sprunghaften Preisanstiegs, der durch die unsichere wirtschaftliche Lage ausgelöst wurde, mit weiteren deutlichen Steigerungen zu rechnen. Dieser Anstieg der Kosten erfordert eine sorgfältige Überwachung und Anpassung unserer betrieblichen Strategien, um die finanzielle Stabilität des Unternehmens zu gewährleisten und effektiv auf die volatilen Marktbedingungen reagieren zu können.

Im Bereich der assoziierten Unternehmen erwarten wir einen ggü. dem Vorjahr gestiegenen positiven Ergebnisbeitrag zum Konzernjahresergebnis 2024.

Trotz kritischer Würdigung der allgemein angespannten wirtschaftlichen Lage blickt der Verbund optimistisch auf ein positives Ergebnis für das Geschäftsjahr 2024.

Aktuell gestaltet sich die Prognose zur Finanzlage und zur Entwicklung des Cashflows als herausfordernd. Angesichts der angespannten Situation unter den medizinischen Berufsgruppen und der schwer vorhersehbaren wirtschaftlichen Entwicklungen erwarten wir keine spürbaren positiven Auswirkungen auf unsere Gesundheitseinrichtungen. Dies spiegelt die Komplexität und Unsicherheit wider, mit denen der Konzern in der aktuellen Periode konfrontiert ist.

4 Chancen- und Risikobericht

Ein ausgebautes Risikomanagement ist Bestandteil der Unternehmensführung und Qualitätspolitik des Konzerns. Die Klinikunternehmen im Recura-Konzern sowie die Recura selbst werden regelmäßig der Zertifizierung bzw. Re-Zertifizierung nach ISO unterzogen. Zur Beratung der Geschäftsleitung und der Geschäftsführungen sind ein operativer sowie ein medizinischer Beirat eingerichtet, die einrichtungsübergreifende Themen im Chancen- und Risikobereich sowohl medizinisch als auch operativ mit beraten.

Darüber hinaus ist eine strategische Zehn-Jahres-Planung für den Konzern und seine Unternehmen verabschiedet; diese Planung wird alle 3 Jahre und wurde zuletzt im Geschäftsjahr 2022 einer Revision unterzogen.

Das klinikübergreifende Critical Incident Reporting Systems (CIRS), welches die Analyse von Fehlern und Beinahe-Fehlern durchführt, ist langjährig etabliert.

Die nachfolgende Risikoberichterstattung bezieht sich auf die Lage des Konzerns zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts.

4.1 Risikobericht

4.1.1 Rechtliche Risiken

Ein maßgebliches Risiko für 2024 ff. ergibt sich wie im laufenden Geschäftsjahr aus den verschärften regulatorischen krankenhausspezifischen Rahmenbedingungen und Vorgaben, wie beispielsweise die Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV), das MDK-Reformgesetz v.a. mit Einführung einer prospektiven Überprüfung von Strukturmerkmalen in abrechnungsrelevanten OPS-Schlüsseln, die Änderungsvereinbarung zur Pflegepersonalkostenabgrenzungsvereinbarung oder das Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz (GVWG) mit Änderungen, welche u.a. die Pflegepersonaluntergrenzen, die Pflegepersonalbedarfsmessung (PPR 2.0) und den Pflegepersonalquotienten betreffen werden. Der Gesetzgeber greift mit den Regelungen direkt in die Personalplanung der Krankenhäuser ein, wobei Verstöße sanktionsbehaftet sind.

Weitere rechtliche Risiken waren zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses nicht erkennbar.

4.1.2 Umfeld- und Branchenrisiken

Im Rahmen der Fortschreibung der Krankenhauspläne werden Veränderungen der Wettbewerbsstruktur eng zu beobachten und zu begleiten sein. Hierin liegt jedoch auch die Chance, durch vorhandene Qualität die eigene Marktposition zu verbessern, dies insbesondere durch Betten- und Indikationserweiterungen.

Wir sehen dies als Chance, insbesondere die Versorgungsqualität von Fachkrankenhäusern noch stärker herauszustellen und unsere Kliniken damit herausgehobener am Markt zu positionieren.

Die größte Herausforderung der kommenden Jahre ist bei weiter zunehmend schwierigeren Rahmenbedingungen in der Gesundheitsbranche die Gewinnung von adäquatem qualifiziertem medizinischem Personal. Diese Situation gilt mittlerweile für Ärzte, Pflegefachkräfte und Therapeuten gleichermaßen. Nur mit einem ausreichend großen Personalstamm, insbesondere im Bereich Pflege, werden die strategischen Wachstumsziele im Verbund in den nächsten Jahren zu erreichen sein. Insofern kommt auch der Personalbindung und -entwicklung - neben verstärkten Bemühungen zur Personalakquise - eine herausragende Bedeutung zu. Bei der Stellenbesetzung durch ausländische Mitarbeitende kommt, insbesondere auf Grund der unterschiedlichen kulturellen Identitäten und Bedürfnisse, der Integration / dem Onboarding im Unternehmen wie auch in unserer Gesellschaft eine Schlüsselrolle zu.

Die für das Jahr 2023 geplante Krankenhausstrukturreform ist bislang nicht in Kraft getreten. Die bekannten Eckpunkte, u.a. die avisierte Vorhaltekostenfinanzierung, sind noch zu unausgewogen. So simuliert die Studie des Hamburger Analyseunternehmens Vebeto die Auswirkungen der geplanten Vorhaltekostenfinanzierung von Krankenhäusern, wie sie die derzeitige Arbeitsfassung des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) vorsieht, und stellt deutlich die Probleme des Vorhabens dar - die Vorhaltung muss am Bedarf ausgerichtet und mit der Krankenhausplanung verknüpft werden. Insofern können auch hier Risiken bestehen.

4.1.3 Leistungsbezogene Risiken

Die Risiken in Bezug auf die Leistungserbringung sehen wir weniger durch konkurrierende Unternehmen oder planerische Eingriffe, sondern vielmehr in dem Mangel an Fachkräften. Dieser Mangel setzt unserer Leistungsentwicklung deutliche Grenzen. Die in der Gesetzgebung weiter vorangetriebene Festlegung von Personalschlüsseln in der Gesundheits- und Krankenpflege für bestimmte Tätigkeitsfelder und deren Finanzierung wird den durch den Mangel verursachten Druck noch verstärken.

4.1.4 Risikobericht über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Die Europäische Zentralbank hat ihren jahrelangen Kurs der Niedrigzinspolitik im Juli 2022 verlassen und setzt zur Bekämpfung der massiven Inflation weiterhin auf eine aggressive Zinspolitik. Nach bereits 7 Zinsschritten im Jahr 2022, hat die EZB auch im Jahr 2023 mit 4 weiteren Zinsschritten den Zinssatz von 2,50% auf 4,50% erhöht. Der Leitzins ist damit so hoch wie zu Beginn der 2000er Jahre. Während der Hauptrefinanzierungssatz (oberster Kreditzins) bei 4,50% liegt, wird der Einlagenzins mit 4,00% geführt. Damit bleibt auch weiterhin der Einlagenzins unter dem Kreditzinssatz bestehen.

Diese Zinsanpassungen sorgen folglich für eine deutliche Verteuerung von Kreditzinsen und Prolongationsangeboten bestehender Darlehen. Die Investitionsbereitschaft ist somit deutlich gehemmter. Zudem sehen wir eine weiter zunehmende Zurückhaltung der Kreditinstitute bei der Bereitstellung von Finanzierungen, aufgrund der insgesamt angespannten Lage im Branchensektor. Folge ist eine deutlich intensivere Bonitätsprüfung, welche jedoch trotz des Marktumfeldes zu positiven Ergebnissen geführt hat. Ein erweiterter Eigenkapitalaufbau durch geeignete Geldmarktinstrumente wird angestrebt. Durch die stark verzögerte Weitergabe der Guthabenverzinsung durch die Banken, wurde eine Geldmarktpolitik erst zum Ende 2023 attraktiv. Der Aufbau einer kurzfristigen und verfügbaren Anlagestruktur, auch zur Sicherung der Eigenkapitalstruktur, wird für 2024 deutlich verfolgt.

Ziele unseres Finanzmanagements sind grundsätzlich die Erhaltung einer ausreichenden Liquidität, die Sicherung notwendiger Investitionen, die Generierung/Einbringung unserer Forderungen und die Beantragung öffentlicher Zuschüsse und Fördermittel und ergänzend der Aufbau von Eigenkapitalpositionen zur Sicherung möglicher Darlehensaufnahmen. Im Mittelpunkt der Erhaltung der Liquidität steht die Fähigkeit, den Zahlungsverpflichtungen jederzeit uneingeschränkt und insbesondere fristgerecht nachkommen zu können.

Zu den bestehenden Finanzinstrumenten der Recura zählen im Wesentlichen Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten. In den Krankenkassen sehen wir solvente Kunden und jederzeit verlässliche Partner; Forderungsausfälle sind die Ausnahme. Verbindlichkeiten zahlen wir innerhalb der vereinbarten Zahlungsziele. Die Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten bestehen vorwiegend aus klassischen Annuitätendarlehen, die jederzeit planmäßig getilgt werden und Betriebsmittellinien, die bei Bedarf in Anspruch genommen werden können. Passive Finanzierungsderivate befinden sich derzeit weder im Portfolio noch in Planung. Beim Management der Finanzpositionen verfolgen wir eine konservative Risikopolitik. Auch hier befinden sich keine risikoreichen Instrumente wie aktive Derivate im Portfolio oder in Planung.

Erforderliche Investitionen werden aus Eigenmitteln gedeckt beziehungsweise im Falle von größeren Investitionen mit Fremdkapital finanziert. Da in Großteil der derzeitigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zeitnah getilgt werden bzw. überwiegend noch längere Zinsbindungen enthalten sind, ist das Zinsänderungsrisiko für die Recura noch überschaubar. Durch aktive Umfinanzierungsmaßnahmen in der Vergangenheit wurden Zinsänderungsrisiken verringert. Lediglich für Neukreditaufnahmen bleiben die Risiken der aktuellen Zinshöhen sowie bei der Zinspolitik des Marktes.

4.2 Chancenbericht

Wir gehen davon aus, dass wir sicher und gut im Markt aufgestellt sind, um die Anforderungen der Zukunft, aber auch die weiteren Herausforderungen der laufenden Krisen, zu bewältigen. Wir sind überzeugt davon, dass sich unsere Strategie auch in Zukunft als erfolgreich erweisen wird. Unsere medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Indikationen betreffen Felder, die nach Einschätzung aller Experten konstante Zuwachsraten auf Grund der demographischen Bevölkerungsentwicklung aber auch der Krankheitsentwicklung erwarten lassen.

Unsere Qualitätsanforderungen und Qualitätsumsetzung, die mit der hohen Spezialisierung einhergehen, eröffnen uns die Möglichkeit, uns in den Geschäftsfeldern strategisch gut zu positionieren. Unterstützt durch die bereits in den vergangenen Jahren etablierte und weiter zunehmende Netzwerkbildung, die wir mit vorantreiben, ermöglicht uns diese Ausrichtung krankenhausplanerisch wie im Umgang mit den für uns wesentlichen Kostenträgern eine erfolgreiche Weiterentwicklung.

Für die bestehenden Unternehmen verfolgen wir eine Wachstumsstrategie, da das generische Wachstum des Unternehmensverbundes im Vordergrund unserer Aktivitäten steht. Wir prüfen aber auch ständig verschiedene Projekte zur Erweiterung unseres Konzerns durch den Zukauf oder die Neugründung von Unternehmen und Geschäftsfeldern. Im Jahr 2023 konnte unser Konzern seine Geschäftstätigkeiten erfolgreich erweitern durch die Gründung einer weiteren Gesellschaft. Der Geschäftszweck dieser neuen Tochtergesellschaft ist speziell ausgerichtet auf die Versorgung von Patienten mit medizinischen Hilfsmitteln. Diese Expansion stellt einen strategischen Schritt dar, um unsere Marktposition in der Gesundheitsbranche weiter zu stärken und unsere Versorgungskapazitäten auszubauen.

Die liquiden Mittel der Unternehmensgruppe wie die langfristige Finanzierungsausrichtung lassen diese Entwicklungsmöglichkeiten zu. Die Finanzierungstätigkeiten für eigene Aktivitäten sowie für die von verbundenen Unternehmen werden auf Grund des generischen Wachstums weiter an Bedeutung gewinnen. Hier gilt es vor allem die aktuellen Entwicklungen am Kapitalmarkt eng im Blick zu behalten.

4.3 Gesamtaussage

Die größten Risiken der künftigen Entwicklung sehen wir in einem schwierigen Finanzierungsumfeld unserer Unternehmen, dem weiter vorhandenen Fachkräftemangel, der inflationären Kostenentwicklung aufgrund der weltweit vorherrschenden Krisen und den Entwicklungen am Kapitalmarkt. Vor dem Hintergrund finanzieller Stabilität und guter Bonität, unserer Spezialisierung mit hohem Qualitätsanspruch und der vorausschauenden internen Personalentwicklung sehen wir uns für die Bewältigung der künftigen Risiken aber gut gerüstet, die Möglichkeiten des Gesundheitsmarktes wahrzunehmen und die positive Entwicklung unserer Unternehmen voranzutreiben, wenngleich verlässliche Prognosen unter dem Eindruck der derzeitigen Krisen sowie der anstehenden gesundheitspolitischen Reformen zunehmend schwerer zu treffen sind. Mit der Entwicklung gezielter Strategien und Konzepte zur Lösung auftretender Herausforderungen und mit der stetigen Anpassung unseres umfassenden Leistungsspektrums an die sich wandelnden Erfordernisse und Möglichkeiten des Gesundheitsmarktes, begegnen wir den Risiken vorab und sichern dadurch den Fortbestand unseres Verbundes.

Beelitz-Heilstätten, den 31.05.2024

Geschäftsführende Direktoren

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

Recura Kliniken SE, Beelitz-Heilstätten

AKTIVA

	31.12.2023		31.12.2022
	€		€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	810.860,15		997.888,50
2. Geschäfts- oder Firmenwert	3.429.271,06		3.754.010,37
3. Geleistete Anzahlungen	139.100,00		3.606,60
		4.379.231,21	4.755.505,47
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	46.914.047,44		45.609.855,28
2. Technische Anlagen und Maschinen	807.803,00		1.186.497,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	12.058.449,47		10.997.928,41
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.939.470,82		1.664.547,50
		61.719.770,73	59.458.828,19
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	310.475,89		290.476,89
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	780.000,00		446.225,22
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	359.899,90		302.113,37
4. Beteiligungen	10.706,36		10.706,36
5. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	4.289.263,16		4.283.400,55
6. Genossenschaftsanteile	1.000,00		2.000,00
		5.751.345,31	5.334.922,39
		71.850.347,25	69.549.256,05
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	761.469,23		826.854,32
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	5.155.506,97		5.209.787,90
		5.916.976,20	6.036.642,22
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	11.774.760,00		11.422.051,77
2. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	15.367.515,35		8.280.687,27
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.507,72		48.934,65
4. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen	611.086,62		1.000.232,90
5. Sonstige Vermögensgegenstände	915.413,00		1.619.405,00
		28.670.282,69	22.371.311,59
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		13.455.818,24	17.263.969,73
		48.043.077,13	45.671.923,54
C. Rechnungsabgrenzungsposten		862.374,92	472.217,54
		120.755.799,30	115.693.397,13

PASSIVA

	31.12.2023	31.12.2022
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	512.000,00	512.000,00
II. Kapitalrücklage	509.144,63	509.144,63
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklagen	51.200,00	51.200,00
2. Andere Gewinnrücklagen	9.851.221,91	9.851.221,91
	9.902.421,91	9.902.421,91
IV. Gewinnvortrag	40.955.083,29	40.284.906,87
V. Konzernjahresüberschuss, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	243.010,83	670.181,40
	52.121.660,66	51.878.654,81
B. Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG	18.359.551,39	15.396.827,59
C. Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand/Dritter	20.697,00	25.642,50
D. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	414.480,16	28.054,92
2. Sonstige Rückstellungen	12.298.428,12	12.016.600,17
	12.712.908,28	12.044.655,09
E. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	27.788.262,39	26.063.573,97
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	129.730,97	128.753,77
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.688.459,91	5.141.552,53
4. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	2.632.215,73	2.415.468,40
5. Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	2.336,87	2.336,87
6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	13.000,00	65.860,30
7. Sonstige Verbindlichkeiten	1.938.051,01	2.465.864,32
	37.192.056,88	36.283.410,16
F. Rechnungsabgrenzungsposten	348.925,09	64.206,98
	120.755.799,30	115.693.397,13

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2023

Recura Kliniken SE, Beelitz-Heilstätten

	2023		2022
	€		€
1. Umsatzerlöse
a) Erlöse aus allgemeinen Krankenhausleistungen	127.350.281,61		115.646.947,60
b) Erlöse aus wahlärztlichen Leistungen	350.636,89		122.051,90
c) Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses	4.994.542,01		5.416.512,49
d) Nutzungsentgelte und sonstige Abgaben der Ärzte	469.655,79		468.258,87
e) Erlöse aus Managementleistungen	1.053.682,08		959.897,76
f) Erlöse aus Mieten	842.141,69		945.969,40
g) Erlöse aus Nebenkosten	423.175,06		277.363,33
h) Erlöse nach der Pflegebuchführungsverordnung	6.245.850,19		4.064.084,29
i) Umsatzerlöse nach § 277 Abs. 1 HGB, soweit sie nicht das Kerngeschäft betreffen	2.341.187,99		2.682.110,17
		144.071.153,31	130.583.195,81
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
		-54.280,93	1.119.815,42
3. Gesamtleistung		144.016.872,38	131.703.011,23
4. Sonstige betriebliche Erträge
a) Zuschreibung Anlagevermögen	903,77		1.043,97
b) Buchgewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	60.368,91		153.246,08
c) (Teil-) Auflösung sonstige Rückstellungen	1.968.236,59		974.829,60
d) Minderung der Wertberichtigungen zu Forderungen	80.689,20		50.606,89
e) Übrige sonstige betriebliche Erträge	2.233.597,38		6.014.490,57
		4.343.795,85	7.194.217,11
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-14.013.767,45		-15.209.323,79
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-9.992.971,91		-9.058.946,05
		-24.006.739,36	-24.268.269,84
6. Rohergebnis		124.353.928,87	114.628.958,50
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-82.026.195,34		-75.418.516,09
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-15.166.443,35		-13.857.578,65
		-97.192.638,69	-89.276.094,74
8. Erträge aus der Finanzierung des Anlagevermögens		10.796.460,33	6.491.306,47
9. Aufwendungen aus der Finanzierung des Anlagevermögens		-6.022.519,77	-2.518.401,01
10. Abschreibungen
Auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-6.090.694,80	-5.778.605,61
11. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Raumkosten	-5.815.509,39		-5.280.869,51
b) Versicherungen, Beiträge und Abgaben	-753.379,16		-673.054,89
c) Reparaturen und Instandhaltung	-3.031.237,42		-3.292.157,45
d) Fahrzeugkosten	-497.047,37		-438.232,68
e) Werbe- und Reisekosten	-471.662,33		-446.116,08
f) Verschiedene betriebliche Kosten	-12.323.758,68		-10.552.981,25
g) Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-17.340,56		-139.086,52
h) Verluste aus Wertminderungen oder aus dem Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens und Einstellungen in die Wertberichtigung zu Forderungen	-501.431,82		-374.967,21
i) Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen	-834.234,33		-943.673,17
		-24.245.601,06	-22.141.138,76
12. Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen		63.649,14	444.636,62
13. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		47.625,77	50.060,52
14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		100.694,40	118.630,89
15. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens		-22.702,00	-23.000,00
16. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-651.890,17	-710.247,86
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag / erstattete Steuern vom Einkommen und Ertrag		-837.815,53	-545.023,30
18. Ergebnis nach Steuern		298.496,49	741.081,72
19. Sonstige Steuern		-55.485,66	-70.900,32
20. Konzernjahresüberschuss		243.010,83	670.181,40

Konzernanhang zum 31.12.2023

1. Allgemeine Angaben zum Mutterunternehmen

Die Recura Kliniken SE hat ihren Sitz in Beelitz-Heilstätten. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Potsdam unter HRB 34679 P eingetragen.

2. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss und Konzernabschlussstichtag

Der Konzernabschluss der Recura Kliniken SE ist von der Geschäftsleitung nach den deutschen Rechnungslegungsbestimmungen erstellt. Der Konzernabschlussstichtag ist der 31.12.2023 und entspricht damit dem Jahresabschlussstichtag des Mutterunternehmens.

3. Angaben zum Konsolidierungskreis (einschl. Anteilsbesitz)

3.1 Vollkonsolidierung, § 313 Abs. 2 Nr. 1 Satz 1 HGB

Über die Vollkonsolidierung werden die Unternehmen einbezogen, die von der Recura Kliniken SE beherrscht werden oder bei denen zumindest aufgrund der ihr direkt oder indirekt zustehenden Rechte die Möglichkeit der Beherrschung besteht.

Im Einzelnen handelt es sich dabei um folgende Gesellschaften:

Name	Sitz	Anteilsinhaber	Anteil am Kapital in %
Comcura GmbH	Beelitz	Recura Kliniken SE	100,00
Fachkliniken für Geriatrie Radeburg GmbH	Radeburg	Recura Kliniken SE	100,00
Fachkrankenhaus Coswig GmbH	Coswig	Recura Kliniken SE	100,00
Fachkliniken Waldeck GmbH	Schwaan	Recura Kliniken SE	100,00
Gesundheitspark Beelitz GmbH	Beelitz	Recura Kliniken SE	100,00
Gesundheitszentrum Recura GmbH	Coswig	Fachkrankenhaus Coswig GmbH	100,00
Kliniken Beelitz GmbH	Beelitz	Recura Kliniken SE	100,00
MediLife MT GmbH	Beelitz	Recura Kliniken SE	100,00
Recura Service GmbH	Beelitz	Recura Kliniken SE	100,00
TheraCura GmbH	Beelitz	Recura Kliniken SE	100,00

3.2 Angaben zu Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden; § 313 Abs. 2 Nr. 1 Satz 2 HGB

Folgende Unternehmen sind nach § 296 HGB nicht einbezogen:

Name	Sitz	Anteilsinhaber	Anteil am Kapital in %
Akademie für Sozial- und Gesundheitsberufe gGmbH	Beelitz	Kliniken Beelitz GmbH	100,00
Speyererhof Verwaltungs GmbH	Heidelberg	Recura Kliniken SE	100,00
Recura Schule für Gesundheitsberufe Sachsen gGmbH	Coswig	Fachkrankenhaus Coswig GmbH	100,00
IBH Immo Beelitz-Heilstätten GmbH	Berlin	Recura Kliniken SE	100,00
CuraSwing GmbH	Beelitz	Kliniken Beelitz GmbH	100,00

Ausweis der Akademie für Sozial- und Gesundheitsberufe gGmbH: Verbundenes Unternehmen. Auf die Einbeziehung des Unternehmens wurde sowohl wegen der sich aufgrund der Gemeinnützigkeit ergebenden Beschränkung der Rechte gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB als auch wegen dessen untergeordneter Bedeutung gemäß § 296 Abs. 2 HGB verzichtet.

Ausweis der Speyererhof Verwaltungs GmbH: Verbundenes Unternehmen. Auf die Einbeziehung des Unternehmens wurde wegen dessen untergeordneter Bedeutung gemäß § 296 Abs. 2 HGB verzichtet.

Ausweis der Recura Schule für Gesundheitsberufe Sachsen gGmbH: Verbundenes Unternehmen. Auf die Einbeziehung des Unternehmens wurde sowohl wegen der sich aufgrund der Gemeinnützigkeit ergebenden Beschränkung der Rechte gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB als auch wegen dessen untergeordneter Bedeutung gemäß § 296 Abs. 2 HGB verzichtet.

Ausweis der IBH Immo Beelitz-Heilstätten GmbH (ehemals NFB Neurologische Fachkliniken Berlin GmbH): Verbundenes Unternehmen. Auf die Einbeziehung des Unternehmens wurde wegen dessen untergeordneter Bedeutung gemäß § 296 Abs. 2 HGB verzichtet.

Ausweis der CuraSwing GmbH: Verbundenes Unternehmen. Auf die Einbeziehung des Unternehmens wurde wegen dessen untergeordneter Bedeutung gemäß § 296 Abs. 2 HGB verzichtet.

3.3 Angaben zu assoziierten Unternehmen, § 313 Abs. 2 Nr. 2 HGB

Die Recura Kliniken SE hält Anteile an folgenden, assoziierten Unternehmen:

Name	Sitz	Anteilsinhaber	Anteil am Kapital in %
ELBLAND Reha- und Präventions-GmbH	Meißen	Recura Kliniken SE	49,00
ZAR Zentrum für ambulante Rehabilitation Neurologie GmbH	Berlin	Recura Kliniken SE	40,00

Hinsichtlich weiterer Informationen zu den assoziierten Unternehmen wird auf deren Veröffentlichungen beim Bundesanzeiger verwiesen; ELBLAND Reha- und Präventions-GmbH (Amtsgericht Dresden, HRB 23903), ZAR Zentrum für ambulante Rehabilitation Neurologie GmbH (Amtsgericht Berlin-Charlottenburg, HRB 101546).

3.4 Mutterunternehmen für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen, § 313 Abs. 2 Nr. 7 und 8 HGB

Die Recura Kliniken SE ist das Unternehmen, das den Konzernabschluss für den größten und zugleich auch kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Sie hat ihren Sitz in Beelitz-Heilstätten und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Potsdam unter HRB 34679 P eingetragen. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger bekannt gemacht.

4. Angaben zu den Konsolidierungsmethoden

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden grundsätzlich nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.

4.1 Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung entspricht den Vorschriften des § 301 HGB. Sie erfolgte ab 2010 nach der Neubewertungsmethode, in den Vorjahren nach der Buchwertmethode. Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung der vollkonsolidierten Tochterunternehmen wird bei der Kapitalaufrechnung dem Buchwert der Beteiligung der Zeitwert des Vermögens abzüglich der Schulden zum Zeitpunkt des Erwerbs gegenübergestellt.

4.2 Schuldenkonsolidierung

Die Schuldenkonsolidierung wird gemäß § 303 HGB vorgenommen. Hierbei werden alle Forderungen und Verbindlichkeiten sowie die anzugebenden Haftungsverhältnisse zwischen konsolidierten Unternehmen herausgerechnet.

4.3 Aufwands- und Ertragskonsolidierung/Zwischenergebniseliminierung

Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge werden nach § 305 HGB aufgerechnet. Hierbei wurde darauf geachtet, dass nach dem Grundsatz der Einheitlichkeit sämtliche Gewinn- und Verlustrechnungen nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt sind. Zwischenergebnisse aus dem Verkauf eines Grundstücks und von Containerbauten wurden eliminiert. Weitere, in geringem Umfang, anfallende Zwischenergebnisse wurden entsprechend § 304 Abs. 2 HGB wegen ihrer untergeordneten Bedeutung nicht eliminiert.

4.4 At-Equity-Bewertung - assoziierte Unternehmen

Die Erstbewertung erfolgte § 312 Abs. 1 HGB folgend nach der Buchwertmethode zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile oder der erstmaligen Einbeziehung des assoziierten Unternehmens in den Konzernabschluss. Für Erwerbsvorgänge, die in Geschäftsjahren erfolgt sind, die nach dem 31.12.2009 begonnen haben, erfolgt die Erstbewertung zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen assoziiertes Unternehmen geworden ist. Die Zugangswerte wurden gemäß § 312 Abs. 4 HGB um den Betrag der Eigenkapitalveränderungen, die den der Recura Kliniken SE gehörenden Anteilen am Kapital der assoziierten Unternehmen entsprechen, fortgeschrieben. Die at equity bewerteten Unternehmen bilanzieren entsprechend den unter 4.5. aufgeführten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

4.5 Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Recura Kliniken SE ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft gem. § 267 Abs. 2 HGB. Für den Konzernabschluss wurden gemäß § 298 Abs. 1 HGB die für große Kapitalgesellschaften geltenden Bestimmungen entsprechend angewendet.

Die nach der KHBV zu bildenden Posten wurden beibehalten. Dabei handelt es sich um: Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht, Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG, Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand / Dritter, Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht und Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens.

Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen vermindert um planmäßige, lineare Abschreibungen angesetzt. Bei der Bemessung der Abschreibungen wird auf die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgestellt. Sie liegt bei den immateriellen Vermögensgegenständen zwischen 3 und 10 Jahren und bei den Sachanlagen zwischen 1 und 50 Jahren. Die Nutzungsdauer des aktivierten Geschäftswerts wird nach § 253 Abs. 3 Satz 3 und Satz 4 mit 10 Jahren angenommen, da deren voraussichtliche Nutzungsdauer nicht verlässlich geschätzt werden kann. Ein Firmenwert wird über einen Zeitraum von 16 Jahren linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer ermittelt sich aus der verbleibenden Laufzeit des Mietvertrags für das Krankenhaus. Die geringwertigen Anlagegüter mit Netto-Anschaffungs- oder Herstellungskosten von bis zu € 800,00 wurden im Jahr der Anschaffung oder Herstellung in voller Höhe abgeschrieben. Ausgenommen sind Anschaffungen von Notebooks, Tablets und ähnlicher EDV-Hardware, die grundsätzlich über eine Nutzungsdauer von 3 Jahren abgeschrieben werden.

Soweit einer Finanzanlage ein geringerer Wert als deren Anschaffungskosten beizulegen war, wurde die betreffende Finanzanlage zu diesem Wert bilanziert.

Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bei Anwendung zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren oder zu niedrigeren Stichtagswerten bewertet.

Der Bestand der Zentrallager an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen ist nach Niederstwerten aus dem letzten Zukauf nach Abzug von Rabatten und Skonti oder dem niedereren Durchschnittspreis bewertet. Der Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen auf den Stationen wurden im Vorjahr zu Schätzwerten auf Grundlage der Reichweite des Bestands von drei vorangegangen, repräsentativen Geschäftsjahren angesetzt. Im Geschäftsjahr wurde eine körperliche Bestandsaufnahme durchgeführt und auch die Bestände auf den Stationen nach Niederstwerten aus dem letzten Zukauf nach Abzug von Rabatten und Skonti oder dem niedereren Durchschnittspreis bewertet.

Die unfertigen Leistungen sind mit den Herstellungskosten, die direkt zurechenbare Einzelkosten sowie notwendige und angemessene Anteile der Gemeinkosten umfassen, bewertet.

Bei der Bewertung noch nicht abgerechneter Krankenhausleistungen wurde einem Vorschlag der Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg gefolgt. Demnach wurden anhand einzelner budgetfähiger Aufwendungen hilfsweise die durchschnittlichen Herstellungskosten einer DRG insgesamt ermittelt. Die durchschnittlichen Herstellungskosten wurden dann mit dem tatsächlichen Gewicht jeder unfertigen DRG abgeglichen und unter weitestgehender Berücksichtigung des Zeitpunktes der Aufwandsentstehung periodengerecht aufgeteilt. Soweit diese Berechnung zu unzutreffenden Ergebnissen führte, wurden die Herstellungskosten der noch nicht abgerechneten Fälle retrograd über die ermittelte Rendite des bewerteten DRG's bestimmt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden ebenso wie die Geldmittel mit ihren Nominalbeträgen angesetzt. Erforderliche Wertberichtigungen wurden vorgenommen.

Der Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens wurde mit dem korrespondierenden Wert des hiermit jeweils finanzierten Anlagegegenstandes bewertet.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Zudem wurden bei der Bewertung von Rückstellungen erwartete Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und Verpflichtungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst (§ 253 Abs. 2 HGB). Die Preis- und Kostensteigerungen orientieren sich an der Teuerungsrate und wurden über die jeweilige Laufzeit der Rückstellung mit Sätzen zwischen 0,00 % und 3,01 % berücksichtigt. Im Zinsergebnis werden die auf das Geschäftsjahr entfallenden Zinsanteile aus der Auf- bzw. Abzinsung von Rückstellungen sowie die Erträge und Aufwendungen auf Grund der Änderungen des Rechnungszinses erfasst (§ 277 Abs. 5 HGB).

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.

5. Angaben zur Konzernbilanz

5.1 Aktivseite

Hinsichtlich der Zusammensetzung des Anlagevermögens wird auf den anliegenden Anlagenspiegel und hinsichtlich der Zusammensetzung des Postens Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände auf den anliegenden Forderungsspiegel verwiesen.

Die Recura Kliniken SE ist mit 49 % an der Stammeinlage (€ 25.000,00) der ELBLAND Reha- und Präventions-GmbH mit Sitz in Meißen beteiligt. Der durch negative Ergebnisbeiträge in Vorjahren geminderte Beteiligungsbuchwert (ursprünglich € 30.079,42) wurde nach Maßgabe der Entwicklung des anteiligen bilanziellen Eigenkapitals im Equity-Wert fortgeschrieben und beträgt zum 31.12.2023 € 1,00 (Vj.: € 1,00). Für den Zeitraum vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023 entfällt auf die Recura Kliniken SE ein anteiliger Jahresüberschuss von € 5.862,61 (Vj.: 353.580,46). Der Betrag von € 5.862,61 erhöht den Buchwert der in Vorjahren ebenfalls durch negative Ergebnisbeiträge geminderten Ausleihungen (ursprünglich € 4.755.450,00), die an diese Gesellschaft ausgereicht wurden, so dass sich zum 31.12.2023 ein Ansatz von € 4.289.263,16 (Vj.: € 4.283.400,55) ergibt. Die Wertaufholung der Ausleihungen von insgesamt € 5.862,61 ist im Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen enthalten. Nach der Wertaufholung in 2023 beträgt der verbleibende negative Unterschiedsbetrag gemäß § 312 Abs. 1 HGB somit insgesamt € 466.186,84.

Die Recura Kliniken SE ist mit 40 % an der Stammeinlage (€ 150.000,00) der ZAR Zentrum für ambulante Rehabilitation Neurologie GmbH mit Sitz in Berlin beteiligt. Der Beteiligungsbuchwert wurde nach Maßgabe der Entwicklung des anteiligen bilanziellen Eigenkapitals im Equity-Wert fortgeschrieben. Das auf die Recura Kliniken SE entfallende anteilige Eigenkapital betrug zum 31.12.2022 € 302.113,37 und erhöhte sich aufgrund des anteiligen Jahresergebnisses 2023 in Höhe von € 57.786,53 auf € 359.899,90 und entspricht dem im Konzernabschluss ausgewiesenen Beteiligungsbuchwert.

Die Finanzanlagen wurden gemäß § 253 Abs. 3 HGB in Höhe von € 22.702,00 außerplanmäßig auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben.

Die antizipativen Forderungen ergeben sich aus Körperschaftsteuer-Erstattungsansprüchen für das Geschäftsjahr, die vom Finanzamt noch nicht festgesetzt wurden.

5.2 Passivseite

Das gezeichnete Kapital des Mutterunternehmens ist gemäß §§ 152 Abs. 1 und 160 AktG eingeteilt in 1.000 nennwertlose Stückaktien mit einem auf die einzelne Aktie entfallenden anteiligen Betrag von € 512,00. Davon sind 502 Stück Stammaktien und 498 Stück Vorzugsaktien ohne Stimmrecht. Die Aktien lauten auf den Namen und sind vinkuliert.

Hinsichtlich der Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen wird auf den anliegenden Rückstellungsspiegel, hinsichtlich der Zusammensetzung der Verbindlichkeiten auf den anliegenden Verbindlichkeitenspiegel verwiesen.

Für die Ermittlung primärer latenter Steuern (§ 274 HGB) aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den jeweiligen unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet. Zum 31.12.2023 unterbleibt der Ansatz der latenten Steuern aufgrund des nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB dafür bestehenden Aktivierungswahlrechts.

6. Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die Gliederung ist um die nach der KHBV zu bildenden Posten erweitert. Dabei handelt es sich um das Ergebnis aus Investitionsförderung.

6.1 Angaben zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

In den Posten "Zinsen und ähnliche Erträge" sind Erträge aus der Abzinsung in Höhe von € 53.753,46 (Vj.: € 3.154,20) und Zinsen aus verbundenen Unternehmen € 14.711,37 (Vj.: € 6.501,55) enthalten.

In dem Posten "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" sind Aufwendungen aus der Aufzinsung in Höhe von € 5.367,53 (Vj.: € 13.507,23) enthalten.

7. Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung

In der Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme nach den Cashflows für die Bereiche der laufenden Geschäftstätigkeit, der Investitions- und der Finanzierungstätigkeit gesondert dargestellt. Dabei richtet sich die Zuordnung nach der jeweiligen wirtschaftlichen Tätigkeit des Unternehmens.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist indirekt dargestellt und stammt aus der auf Erlöserzielung ausgerichteten Tätigkeit des Unternehmens. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit stammt aus Zahlungsströmen im Zusammenhang mit den langfristigen Ressourcen des Unternehmens. Dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit sind grundsätzlich die Zahlungsströme zugeordnet, die aus Transaktionen mit den Unternehmenseignern und Minderheitsgesellschaftern konsolidierter Tochterunternehmen sowie aus der Aufnahme oder Tilgung von Finanzschulden resultieren.

Der Finanzmittelfonds ist der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten; jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind einbezogen. Er setzt sich wie folgt zusammen:

	2023	2022
Bezeichnung	€	€
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	13.455.818,24	17.263.969,73
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, jederzeit fällig	0,00	111,13
Finanzmittelfonds	13.455.818,24	17.263.858,60

Der Finanzmittelfonds unterliegt in Höhe von € 2.712.812,05 (Vj.: € 3.317.301,89) Verfügungsbeschränkungen.

8. Sonstige Angaben

8.1 Angaben zu den Haftungsverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflichtungen, § 314 Abs. 1 Nr. 2a HGB, § 314 Abs. 1 Nr. 19 HGB

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen bestanden zum Abschlussstichtag wie folgt:

	2023	2022
Bezeichnung	€	€
Bürgschaften	7.665.171,03	5.362.021,01
Summe Haftungsverhältnisse	7.665.171,03	5.362.021,01
Leasingverträge	836.009,23	1.781.503,48
Mietverträge	41.707.168,83	26.882.841,55
sonstige Verträge	105.506,13	0,00
Summe sonstige finanzielle Verpflichtungen	42.648.684,19	28.664.345,03
Summe Gesamt	50.313.855,22	34.026.366,04
davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr	6.123.968,29	7.644.606,69
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	36.524.715,90	21.019.739,34
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren	16.893.145,10	1.062.879,04

Die beschränkt über € 4.262.020,00 erteilte Bürgschaft für Ansprüche einer Bank aus deren Geschäftsverbindung mit dem Hauptschuldner, einem assoziierten Unternehmen, belastet den Konzern nicht, da der Hauptschuldner seinen Verpflichtungen nachkommen können wird. Die Inanspruchnahme aus einer gegenüber den kassenärztlichen Vereinigungen und Krankenkassen unbeschränkt und selbstschuldnerisch erklärten Bürgschaft (€ 1,00) wird als unwahrscheinlich angesehen, da Rückforderungsansprüche des Bürgschaftsempfängers auf Rückzahlung von Vergütungen eines Medizinischen Versorgungszentrums aus dessen vertragsärztlichen Tätigkeiten nicht bestehen.

Die beschränkt über € 1.100.000,01 erteilte Bürgschaft für Ansprüche einer Bank aus deren Geschäftsverbindung mit dem Hauptschuldner, einem verbundenen Unternehmen, belastet den Konzern nicht, da der Hauptschuldner seinen Verpflichtungen nachkommen können wird.

Eine Grundschuld in Höhe von € 2.303.150,02 gegenüber dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, dient als Sicherheit für die Auszahlung der Fördermittel aus dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG).

8.2 Aufgliederung der Umsatzerlöse, § 314 Abs. 1 Nr. 3 HGB

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

	2023	2022
Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen	€	€
Erlöse aus Krankenhausleistungen	133.165.116,30	121.653.770,86
Erlöse aus Managementleistungen	1.053.682,08	959.897,76
Erlöse aus Vermietungsleistungen inkl. Nebenkosten	1.265.316,75	1.223.332,73
Erlöse aus Pflegeleistungen	6.245.850,19	4.064.084,29
Erlöse, soweit sie nicht das Kerngeschäft betreffen	2.341.187,99	2.682.110,17
Summe	144.071.153,31	130.583.195,81

8.3 Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer, § 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB

Während des Geschäftsjahres waren in den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen durchschnittlich Arbeitnehmer wie folgt beschäftigt:

Dienstart	Arbeitnehmer
	2023	2022
Ärztlicher Dienst	162	162
Pflegedienst	819	775
Medizinisch-technischer Dienst	318	324
Funktionsdienst	77	81
Klinisches Hauspersonal	5	10
Wirtschafts- und Versorgungsdienst	128	118
Technischer Dienst	42	40
Verwaltungsdienst	194	177
Sonderdienste	5	6
Summe	1.750	1.693

8.4 Organbezüge, § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB

An die Mitglieder des Verwaltungsrates der Recura Kliniken SE wurden pauschale Vergütungen in Höhe von € 48.000,00 gezahlt.

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsleitung wird mit Verweis auf § 314 Abs. 3 HGB i.V.m. § 284 Abs. 4 HGB verzichtet.

8.5 Angabe des für das Geschäftsjahr von dem Abschlussprüfer berechnete Gesamthonorar (inklusive Auslagenersatz, ohne Umsatzsteuer), § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB

Das vom Abschlussprüfer des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt für Abschlussprüfungsleistungen € 195.279,00, für andere Bestätigungsleistungen € 38.829,70 (davon periodenfremd € 2.314,55) und für Sonstige Leistungen 5.982,74 € (davon periodenfremd 653,41 €).

8.6 Periodenfremde Erträge / periodenfremde Aufwendungen, § 314 Abs. 1 Nr. 24 HGB

Die periodenfremden Umsatzerlöse in Höhe von € 3.359.257,71 (Vj. € -4.862,49) resultieren im Wesentlichen aus Ausgleichbeträgen für Vorjahre.

Als periodenfremde Erträge waren € 2.200.181,01 (Vj.: € 4.801.302,39), als periodenfremde Aufwendungen waren € 768.383,89 (€ 1.376.552,62) zu verzeichnen.

Die periodenfremden Erträge resultieren im Wesentlichen aus Boni für Vorjahre (€ 14.045,71) sowie aus der Auflösung von Rückstellungen (€ 1.968.236,59) und im Übrigen aus sonstigen, die Vorjahre betreffenden Erträgen.

Die periodenfremden Aufwendungen ergeben sich aus Buchverlusten bei Anlagenabgängen (€ 17.340,56), aus Forderungswertberichtigungen (€ 501.431,82) und im Übrigen aus sonstigen, die Vorjahre betreffenden Aufwendungen.

8.7 Nachtragsbericht, § 314 Abs. 1 Nr. 25 HGB

Die Budgetverhandlungen für das Jahr 2023 für das Fachkrankenhaus für neurologische Frührehabilitation und das Neurologische Fachkrankenhaus für Bewegungsstörungen/Parkinson mit den Krankenkassen beginnen im zweiten Quartal des Jahres 2024.

Zum Bilanzstichtag 31.12.2023 sind in den jeweiligen Ausgleichberechnungen die zu erwartenden Steigerungen kaufmännisch vorsichtig prognostiziert.

Die Budgetverhandlung für das Jahr 2022 (Fachkliniken für Geriatrie Radeburg GmbH) fand im Februar 2023 statt und konnte bis zur Erstellung des Nachtragsberichtes nicht final abgeschlossen werden. Die Verhandlungen für 2023 stehen noch aus. Die Ausgleichsberechnungen wurden auf Grund der fehlenden Verhandlungsergebnisse zum Bilanzstichtag vorsichtig prognostiziert. Mit dem VdEK konnte im Reha-Bereich für das Budgetjahr 2023 noch keine Einigung bezüglich der Tagessätze erzielt werden, hier wurde die Schiedsstelle bestellt.

Zur Budgetverhandlung für das Jahr 2023 für die Fachkliniken Waldeck GmbH wurden die Forderungsunterlagen fristgerecht am 19.02.2024 an die Vertragsparteien übermittelt. Die Verhandlungen fanden am 11.03.2024 statt. Eine Einigung konnte bisher nicht erzielt werden.

Nach dem Abschlussstichtag ergaben sich keine weiteren wesentlichen Geschäftsvorfälle, die für eine Beurteilung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage von besonderer Bedeutung sind.

8.8 Ergebnisverwendungsvorschlag für das Mutterunternehmen, § 314 Abs. 1 Nr. 26 HGB

Das geschäftsführende Direktorium schlägt der Hauptversammlung in Abstimmung mit dem Verwaltungsrat vor, den im Geschäftsjahr 2023 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Recura Kliniken SE von € 18.592.891,51 in Höhe von € 4,98 zur Ausschüttung eines Vorabgewinns von € 0,01 je dividendenberechtigter, stimmrechtloser Vorzugsaktie zu verwenden. Der restliche Bilanzgewinn in Höhe von € 18.592.886,53 wird vorgetragen.

9. Anlagen

Diesem Anhang sind der Anlagen-, Forderungs-, Rückstellungs- (sonstige Rückstellungen) und Verbindlichkeitenspiegel zum 31.12.2023 als Anlagen beigefügt.

Beelitz-Heilstätten, den 31. Mai 2024

Geschäftsführende Direktoren

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.01.2023	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2023
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.375.696,06	259.097,08	124.046,85	98.269,25	5.609.015,54
2. Geschäfts- oder Firmenwert	4.395.648,66	0,00	0,00	0,00	4.395.648,66
3. geleistete Anzahlungen	3.606,60	136.850,00	0,00	-1.356,60	139.100,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	9.774.951,32	395.947,08	124.046,85	96.912,65	10.143.764,20
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	74.871.697,49	545.582,67	311,90	2.722.146,53	78.139.114,79
2. technische Anlagen und Maschinen	3.666.060,38	44.236,68	247.256,44	0,00	3.463.040,62
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	31.594.791,43	3.028.275,19	1.556.005,95	1.158.914,47	34.225.975,14
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.664.547,50	4.253.848,97	952,00	-3.977.973,65	1.939.470,82
Summe Sachanlagen	111.797.096,80	7.871.943,51	1.804.526,29	-96.912,65	117.767.601,37
II. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.547.207,18	42.700,00	25.429,95	0,00	1.564.477,23
2. Ausleihungen an verbundenen Unternehmen	446.225,22	580.000,00	246.225,22	0,00	780.000,00
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	267.884,17	0,00	0,00	0,00	267.884,17
4. Ausleihungen an assoziierten Unternehmen	4.755.450,00	0,00	0,00	0,00	4.755.450,00
5. Beteiligungen	10.706,36	0,00	0,00	0,00	10.706,36
6. Genossenschaftsanteile	2.000,00	0,00	1.000,00	0,00	1.000,00
Summe Finanzanlagen	7.029.472,93	622.700,00	272.655,17	0,00	7.379.517,76
Summe Anlagevermögen	128.601.521,05	8.890.590,59	2.201.228,31	0,00	135.290.883,33

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2023	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2023
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.377.807,56	540.016,68	119.668,85	4.798.155,39
2. Geschäfts- oder Firmenwert	641.638,29	324.739,31	0,00	966.377,60
3. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	5.019.445,85	864.755,99	119.668,85	5.764.532,99
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	29.261.842,21	1.967.044,17	3.819,03	31.225.067,35
2. technische Anlagen und Maschinen	2.479.563,38	198.482,20	22.807,96	2.655.237,62
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	20.596.863,02	3.060.412,44	1.481.118,40	22.167.525,67
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	52.338.268,61	5.225.938,81	1.507.745,39	56.047.830,64
II. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.256.730,29	22.702,00	25.430,95	1.254.001,34
2. Ausleihungen an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Ausleihungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
5. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
6. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	1.256.730,29	22.702,00	25.430,95	1.254.001,34
Summe Anlagevermögen	58.614.444,75	6.113.396,80	1.652.845,19	63.066.364,97

	Wertänderungen assoziierter Unternehmen
	Stand 01.01.2023	Zugänge	Stand 31.12.2023
	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0.00	0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	0,00
3. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	0,00
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	0,00	0,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	0,00	0,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	0,00	0,00	0,00
II. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	34.229,20	57.786,53	92.015,73
4. Ausleihungen an assoziierten Unternehmen	-472.049,45	5.862,61	-466.186,84
5. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
6. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	-437.820,25	63.649,14	-374.171,11
Summe Anlagevermögen	-437.820,25	63.649,14	-374.171,11


	Buchwert 31.12.2023	Buchwert 31.12.2022
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	810.860,15	997.888,50
2. Geschäfts- oder Firmenwert	3.429.271,06	3.754.010,37
3. geleistete Anzahlungen	139.100,00	3.606,60
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	4.379.231,21	4.755.505,47
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	46.914.047,44	45.609.855,28
2. technische Anlagen und Maschinen	807.803,00	1.186.497,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	12.058.449,47	10.997.928,41
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.939.470,82	1.664.547,50
Summe Sachanlagen	61.719.770,73	59.458.828,19
II. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	310.475,89	290.476,89
2. Ausleihungen an verbundenen Unternehmen	780.000,00	446.225,22
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	359.899,90	302.113,37
4. Ausleihungen an assoziierten Unternehmen	4.289.263,16	4.283.400,55
5. Beteiligungen	10.706,36	10.706,36
6. Genossenschaftsanteile	1.000,00	2.000,00
Summe Finanzanlagen	5.751.345,31	5.334.922,39
Summe Anlagevermögen	71.850.347,25	69.549.256,05

Forderungsspiegel

	Forderungen	aus Lieferungen und Leistungen	nach dem Kranken- hausfinanzierungs- gesetz	gegen verbundene Unternehmen
		€	€	€
Im Geschäftsjahr	Gesamtbetrag	11.774.760,00	15.367.515,35	1.507,72
	- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	9.065.230,94	15.367.515,35	1.507,72
	- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	2.709.529,06	0,00	0,00
	- davon aus Lieferungen und Leistungen	0,00	0,00	0,00
	- davon nach der BPfIV / dem KHEntgG	0,00	15.367.515,35	0,00
	- davon antizipative Forderungen	0,00	0,00	0,00
Im Vorjahr	Gesamtbetrag	11.422.051,77	8.280.687,27	48.934,65
	- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	9.710.633,50	8.280.687,27	48.934,65
	- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	1.711.418,27	0,00	0,00
	- davon aus Lieferungen und Leistungen	0,00	0,00	0,00
	- davon nach der BPfIV / dem KHEntgG	0,00	8.280.687,27	0,00
	- davon antizipative Forderungen	0,00	0,00	0,00

	Forderungen	gegen assoziierte Unternehmen	sonstige Vermögensgegenstände	Summe
		€	€	€
Im Geschäftsjahr	Gesamtbetrag	611.086,62	915.413,00	28.670.282,69
	- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	425.484,65	873.874,47	25.733.613,13
	- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	185.601,97	41.538,53	2.936.669,56
	- davon aus Lieferungen und Leistungen	423.660,06	0,00	423.660,06
	- davon nach der BPfIV / dem KHEntgG	0,00	0,00	15.367.515,35
	- davon antizipative Forderungen	0,00	429.665,29	429.665,29
Im Vorjahr	Gesamtbetrag	1.000.232,90	1.619.405,00	22.371.311,59
	- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	550.504,17	1.572.866,47	20.163.626,06
	- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	449.728,73	46.538,53	2.207.685,53
	- davon aus Lieferungen und Leistungen	549.162,75	0,00	549.162,75
	- davon nach der BPfIV / dem KHEntgG	0,00	0,00	8.280.687,27
	- davon antizipative Forderungen	0,00	1.055.977,77	1.055.977,77

Entwicklung der sonstigen Rückstellungen


Rückstellungen für	Stand 01.01.2023	Verbrauch	Auflösung	Zugang
	€	€	€	€
1 Archivierung	463.025,18	-148.747,57	0,00	313.407,52
2 Erlöskorrekturen	1.330.294,10	-510.143,05	-307.140,13	890.164,77
3 Jahresabschluss- und Beratungskosten	522.054,90	-391.101,32	-26.883,59	410.875,71
4 Liquidation Beteiligung	190.104,00	0,00	-13.655,00	0,00
5 Verpflichtungen aus Miet- und Erbbaurechtsverträge	3.988.897,69	-31.476,00	-958.239,92	176.487,20
6 Personalkosten	4.412.259,93	-3.528.343,51	-431.960,39	3.945.297,35
7 übrige Sachverhalte	1.109.964,37	-659.861,19	-230.357,56	1.831.890,56
	12.016.600,17	-5.269.672,64	-1.968.236,59	7.568.123,11

	Auf-/Abzinsung
Rückstellungen für	Aufwand	Ertrag	Stand 31.12.2023	davon langfristige Rückstellungen
	€	€	€	€
1 Archivierung	0,00	-14.764,09	612.921,04	571.763,15
2 Erlöskorrekturen	2.005,53	0,00	1.405.181,22	578.153,95
3 Jahresabschluss- und Beratungskosten	0,00	0,00	514.945,70	0,00
4 Liquidation Beteiligung	3.362,00	0,00	179.811,00	179.811,00
5 Verpflichtungen aus Miet- und Erbbaurechtsverträge	0,00	-38.989,37	3.136.679,60	3.104.337,92
6 Personalkosten	0,00	0,00	4.397.253,38	462.320,00
7 übrige Sachverhalte	0,00	0,00	2.051.636,18	0,00
	5.367,53	-53.753,46	12.298.428,12	4.896.386,02

Verbindlichkeitenspiegel

Verbindlichkeiten			gegenüber Kreditinstituten	erhaltene Anzahlungen	aus Lieferungen und Leistungen
			€	€	€
Im Geschäftsjahr	Gesamtbetrag		27.788.262,39	129.730,97	4.688.459,91
	RLZ	bis zu einem Jahr	10.242.291,05	129.730,97	4.483.864,44
		von mehr als 1 Jahr	17.545.971,34	0,00	204.595,47
		größer fünf Jahre	8.089.271,62	0,00	0,00
	Sicherungen	Art	a) Buchgrundschuld
			b) Abtretung Mieten
		Höhe	a) 17.176.777,83
			b) 1.821.132,00
	davon	aus Steuern
		im Rahmen der sozialen Sicherheit
Im Vorjahr	Gesamtbetrag		26.063.573,97	128.753,77	5.141.552,53
	RLZ	bis zu einem Jahr	5.902.529,14	128.753,77	4.955.654,61
		von mehr als 1 Jahr	20.161.044,83	0,00	185.897,92
		größer fünf Jahre	9.592.135,66	0,00	0,00
	Sicherungen	Art	a) Buchgrundschuld
			b) Abtretung Mieten
		Höhe	a) 21.232.845,16
			b) 2.160.044,00
	davon	aus Steuern
		im Rahmen der sozialen Sicherheit

Verbindlichkeiten			nach dem Kranken- hausfinanzierungs- gestz	aus sonstigen Zuwendungen	gegenüber verbundenen Unternehmen	sonstige Verbindlichkeiten	Summe
			€	€	€	€	€
Im Geschäftsjahr	Gesamtbetrag		2.632.215,73	2.336,87	13.000,00	1.938.051,01	37.192.056,88
	RLZ	bis zu einem Jahr	2.109.123,57	2.336,87	13.000,00	1.927.121,03	18.907.467,93
		von mehr als 1 Jahr	523.092,16	0,00	0,00	10.929,98	18.284.588,95
		größer fünf Jahre	0,00	0,00	0,00	0,00	8.089.271,62
	Sicherungen	Art

		Höhe	100,00				17.176.877,83
							1.821.132,00
	davon	aus Steuern				1.050.102,65	1.050.102,65
		im Rahmen der sozialen Sicherheit				43.950,26	43.950,26
Im Vorjahr	Gesamtbetrag		2.415.468,40	2.336,87	65.860,30	2.465.864,32	36.283.410,16
	RLZ	bis zu einem Jahr	2.415.468,40	2.336,87	65.860,30	2.427.737,85	15.898.340,94
		von mehr als 1 Jahr	0,00	0,00	0,00	38.126,47	20.385.069,22
		größer fünf Jahre	0,00	0,00	0,00	0,00	9.592.135,66
	Sicherungen	Art

		Höhe	100,00				21.232.945,16
							2.160.044,00
	davon	aus Steuern				1.180.807,24	1.180.807,24
		im Rahmen der sozialen Sicherheit				20.658,35	20.658,35

Kapitalflussrechnung nach DRS 21 für die Zeit vom 01.01.2023 bis 31.12.2023

			2023	2022
Nr.		Postenbezeichnung	€	€
1.		Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteile von Minderheitsgesellschaftern)	243.011	670.181
2.	+	Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	6.113.397	5.801.606
2a.	-	Veränderung der Sonderposten nach KHG, soweit diese sich auf 2. beziehen	-2.259.718	-1.559.087
2b.	-	Ergebnisse aus at equity bewerteten Unternehmen, soweit nicht zahlungswirksam	-63.649	-384.637
3.	+	Zunahme der Rückstellungen	281.828	1.104.852
4.	+/-	sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	0	0
5.	-	Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-6.885.421	-302.177
6.	-	Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-2.450.561	-6.263.687
7.	-/+	Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-54.173	109.421
8.	+/-	Zinsaufwendungen/Zinserträge	599.582	581.264
9.	-	sonstige Beteiligungserträge	0	0
10.	+/-	Aufwendungen/Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0	0
11.	+	Ertragsteueraufwand	837.816	545.023
12.	+	Einzahlungen im Zusammenhang mit Erträgen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0	0
13.	-	Auszahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0	0
14.	-	Ertragsteuerzahlungen	-135.432	-677.507
15.	=	Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (Summe aus 1. bis 14.)	-3.773.320	-374.748
16.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Vermögens	0	8.881
17.	-	Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Vermögen	-394.814	-746.913
18.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	373.804	102.973
19.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-7.459.033	-4.545.442
20.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	246.224	247.481
21.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-619.549	0
22.	+	Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	0	0
23.	-	Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	0	0
24.	+	Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	0	0
25.	-	Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	0	0
26.	+	Einzahlungen im Zusammenhang mit Erträgen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0	0
27.	-	Auszahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0	0
28.	+	Erhaltene Zinsen	46.941	115.477
29.	+	Erhaltene Dividenden	0	0
30.	=	Cashflow aus Investitionstätigkeit (Summe aus 16. bis 29.)	-7.806.427	-4.817.543
31.	+	Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	0	0
32.	+	Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern	0	0
33.	-	Auszahlungen aus Eigenkapitalzuführungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-5	-5
34.		Auszahlungen aus Eigenkapitalzuführungen an andere Gesellschafter	0	0
34.a	+/-	Veränderung der Forderungen KHG	0	0
34.b	+/-	Veränderung der SOPO/Verbindlichkeiten KHG	5.434.244	1.385.981
35.	+	Einzahlung aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	6.575.83	9.185.022
36.	-	Auszahlung aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-3.591.840	-6.078.756
37.	+	Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen	0	0
38.	+	Einzahlungen im Zusammenhang mit Erträgen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0	0
39.	-	Auszahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0	0
40.	-	Gezahlte Zinsen	-646.523	-696.741
41.	-	Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	0	0
42.		Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	0	0
43.	=	Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (Summe aus 31. bis 42.)	7.771.706	3.795.501
44.	=	Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe der Zeilen 15., 30. und 43.)	-3.808.041	-1.396.790
45.	+/-	Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0	0
46.	+/-	Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0	0
47.	+	Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	17.263.859	18.660.649
48.	=	Finanzmittelfonds am Ende der Periode (Summe aus 44. bis 47.)	13.455.818	17.263.859

Eigenkapitalspiegel nach DRS 22 zum 31. Dezember 2023

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital
Bezeichnung	Stammaktien	Vorzugsaktien	Summe
	€	€	€
Stand am 31.12.2022	257.024,00	254.976,00	512.000,00
Ausschüttung
Konzernjahresüberschuss aus dem Vorjahr
Konzernjahresüberschuss des Geschäftsjahres
Stand am 31.12.2023	257.024,00	254.976,00	512.000,00

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Rücklagen
Bezeichnung	Kapitalrücklagen nach § 272 Abs. 4 HGB	gesetzliche Rücklage	andere Gewinnrücklagen	Summe	Gewinnvortrag
	€	€	€	€	€
Stand am 31.12.2022	509.144,63	51.200,00	9.851.221,91	10.411.566,54	40.284.906,87
Ausschüttung					-4,98
Konzernjahresüberschuss aus dem Vorjahr					670.181,40
Konzernjahresüberschuss des Geschäftsjahres
Stand am 31.12.2023	509.144,63	51.200,00	9.851.221,91	10.411.566,54	40.955.083,29

	Eigenkapital des Mutterunternehmens

Bezeichnung	Konzernjahresüberschuss, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Konzerneigenkapital Summe
	€	€
Stand am 31.12.2022	670.181,40	51.878.654,81
Ausschüttung		-4,98
Konzernjahresüberschuss aus dem Vorjahr	-670.181,40	0,00
Konzernjahresüberschuss des Geschäftsjahres	243.010,83	243.010,83
Stand am 31.12.2023	243.010,83	52.121.660,66

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Recura Kliniken SE, Beelitz-Heilstätten:

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Recura Kliniken SE, Beelitz-Heilstätten, und ihrer Tochtergesellschaften - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Recura Kliniken SE, Beelitz-Heilstätten, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Verwaltungsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist,, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburger Treuhand Gesellschaft
Schomerus & Partner mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Zweigniederlassung Berlin

gez. Schwunk, Wirtschaftsprüferin

gez. Lehmann, Wirtschaftsprüfer

Beschlussfassung

Der Jahresabschluss wurde vom Verwaltungsrat am 24. Juni 2024 gebilligt und damit festgestellt.

BERICHT DES VERWALTUNGSRATS für das Geschäftsjahr 2023

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,

In der Recura Kliniken SE, einer monistischen societas europaea, wird die Gesellschaft durch den Verwaltungsrat geleitet. Der Verwaltungsrat bestimmt die Grundlinien der Geschäftstätigkeit und überwacht deren Umsetzung durch die geschäftsführenden Direktoren.

Der nach § 7 der Satzung der RECURA Kliniken SE bestellte Verwaltungsrat erstattet gemäß § 47 Abs. 3 des Gesetzes zur Ausführung der Verordnung (EG) Nr. 2157/2001 des Rates der europäischen Union vom 08. Oktober 2001 über das Statut der Europäischen Gesellschaft (SE) (SE- Ausführungsgesetz-SEAG) in Verbindung mit § 171 Abs. 2 AktG nachfolgenden Bericht an die Hauptversammlung:

Aufgabenerfüllung

Der Verwaltungsrat hat in seinen Sitzungen über die Geschäftspolitik, über alle relevanten Aspekte der Unternehmensentwicklung und Unternehmensplanung, über die wirtschaftliche Lage der Gesellschaften einschließlich ihrer Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, über die laufende Umsatz- und Personalentwicklung sowie die Risiko- und Rentabilitätssituation, die Akquisitionssituation und Zielestrategie sowie Aufgaben der Qualitätssicherung und Compliance sowie über alle für den Konzern wichtigen Entscheidungen beraten und gegebenenfalls Beschlüsse gefasst.

Im Jahr 2023 verblieb die große Problemstellung, die durch die Kriegshandlungen Russlands in der Ukraine entstanden sind, bestehen. Neben den politischen Verwerfungen erfolgte hierdurch ein extremer Einschnitt in die Energieversorgung mit Folgen für die Weltwirtschaft und die Finanzwelt, verblieb vor allem auch die Höhe Inflationsrate bis August des Jahres bestehen.

Daneben bleibt der noch immer zunehmende Fachkräftemangel ein erhebliches Problem aller Branchen, wegen ihrer hohen Anforderungen an Präsenz durch die Dienste aber vor allem bei den Pflegekräften. Durch die Krankheitswelle bedingt durch Corona- aber auch Grippeviren Ende des Jahres verschärfte sich die Situation vor allem für den Pflegedienst nochmals maßgebend verstärkt. Schließlich hat die von der Politik vorgesehene Krankenhausreform die Unsicherheit im Krankenhauswesen erheblich intensiviert.

In der Aussteuerung dieser gesellschaftlichen Ereignissen lag auch für die Recura Kliniken SE der Schwerpunkt der Aufgaben des Jahres 2023; dies betraf neben der Erlös- und Aufwandsseite auch die Sicht auf die Liquidität, die aufgrund der nachgelagerten Budgetverhandlungen in verschiedenen Krankenhaus und Reha-Bereichen besondere Beachtung finden musste.

Die geschäftsführenden Direktoren haben den Verwaltungsrat in allen Sitzungen umfassend über alle bedeutenden Geschäftsvorgänge informiert. Diese Geschäftsvorgänge hat der Verwaltungsrat auf Basis der Berichte der geschäftsführenden Direktoren ausführlich erörtert und eigene Vorstellungen dazu eingebracht. Alle Erläuterungen hat der Verwaltungsrat anhand von vorgelegten Unterlagen überprüft; die Verwaltungsratsvorsitzende ist geschäftsführende Direktorin, die weiteren Mitglieder des Verwaltungsrats waren und sind darüber hinaus bei Bedarf im mündlichen oder schriftlichen Kontakt mit den geschäftsführenden Direktoren. Zu den jeweiligen Themen nahm der Verwaltungsrat bei Bedarf auch Einsicht in die Finanzberichte und Schriften der Gesellschaft.

Alle zustimmungspflichtigen Geschäftsvorgänge wurden intensiv mit den geschäftsführenden Direktoren erörtert und - soweit erforderlich - hierfür die Zustimmung erteilt. Anhand der Berichte und Auskünfte der geschäftsführenden Direktoren aber auch im Gespräch mit eingeladenen Leistungsträgern sowie mit der Wirtschaftsprüferin überzeugte sich der Verwaltungsrat von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung. Ebenso versicherte sich der Verwaltungsrat durch Befragung der geschäftsführenden Direktoren, der Stabsstellenleiterin Qualitätsmanagement und Sicherheit und des Abschlussprüfers, dass sowohl in der Muttergesellschaft als auch im Konzern alle notwendigen Anforderungen des Risikomanagementsystems erfüllt wurden.

Sitzungen des Verwaltungsrats und Beschlüsse außerhalb von Sitzungen

Der Verwaltungsrat trat im Jahr 2023 zu insgesamt 4 regulären Sitzungen zusammen und hat 7 Beschlussvorlagen im Umlaufverfahren gefasst.

Die ordentlichen Sitzungen wurden in Person abgehalten, alle Verwaltungsratsmitglieder haben in Präsenz teilgenommen.

Die regulären Sitzungen fanden am 31. März 2023, 16. Juni 2023, 21. September 2023 und 15. Dezember 2023 statt. Sie wurden jeweils mit der dafür vorgesehenen regelhaften Tagesordnung abgehalten, die alle notwendigen Berichtsbereiche umfasste. Zu den wesentlichen Themenkomplexen der regulären Sitzungen im Jahr 2023 gehörten auch die Finanzberichte zur Gesellschaft wie den Tochter- und Enkelgesellschaften einschl. Rentabilität sowie Liquidität, Berichte zu Personalkennzahlen der Gesellschaft wie den Tochter- und Enkelgesellschaften, Statusberichte zur Gesellschaft wie den Tochter- und Enkelgesellschaften sowie relevante Personalentscheidungen.

In der Sitzung vom 31. März 2023 wurde darüber hinaus die Zustimmung zur Gründung eines konzernverbundenen Hilfsmittelunternehmens erteilt sowie der Verkauf des Grundstück Hospitalstr. 34a, Radeburg von der Fachkliniken Radeburg an die Muttergesellschaft Recura Kliniken SE freigegeben. In der Sitzung vom 16. Juni 2023 wurden im Wesentlichen der Jahresabschluss 2022 des Konzerns wie der Recura Kliniken SE besprochen und gebilligt; hierzu wird unten weiter ausgeführt. Daneben wurde die Zustimmung zur Aktualisierung einer Reihe von Geschäftsordnungen der Tochter und Enkelunternehmen gegeben und schließlich der Eintragung einer Grundschuld auf einem Grundstück der Recura Kliniken SE in Beelitz zugestimmt, um damit Fördergelder für die Kliniken Beelitz aus dem Krankenhauszukunftsgesetz abzusichern.

Die reguläre Sitzung am 21. September 2023 befasste sich mit der Aktualisierung der Geschäftsordnungen weiterer Tochter- und Enkelgesellschaften. Im Rahmen des Neubauprojektes in Beelitz-Heilstätten wurden der Abschluss des Projektsteuervertrags freigegeben und die Gründung einer Gesellschaft genehmigt, die Bauherr des Projektes werden soll. Schließlich wurde einer möglichen Einstellung des Geschäftsfeldes der curaswing GmbH zugestimmt.

In der regulären Sitzung am 15. Dezember 2023 wurden die Wirtschaftsplanungen 2024 der Recura Kliniken SE sowie ihrer Verbundunternehmen besprochen und genehmigt sowie der Beschluss gefasst, die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Schomerus & Partner mbH, Hamburg, erneut zum Wirtschaftsprüfer der Jahresabschlüsse der Recura Kliniken SE und des Konzerns sowie der Konzernunternehmen zu bestellen. Zusätzlich wurde die Beauftragung zur Umsetzung Tarifkonzept für Personalakquise, potentielle Veränderungen in der Gesundheitszentrum Recura GmbH und die Umfirmierung der bisherigen NFB Neurologischen Fachkliniken Berlin GmbH in Immo Beelitz- Heilstätten sowie deren Stellung als Bauherr des Neubauprojektes beschlossen.

Im Umlaufverfahren wurde am 20.02.2023 die Beschlussfassung zur Zustimmung zum Kauf der Schulbereiche WAD Bildungsakademie GmbH und Bestellung der Geschäftsführerin der neuen Gesellschaft vorgenommen. Am 03.05.2023 wurde der Beschluss zur Gründung der Hilfsmittelversorgungsgesellschaft und Bestellung der Geschäftsführung gefasst, am 10.05.2023 der Beschluss zur Einstellung der neuen Pflegedienstleitung in den Fachkliniken Waldeck, und am 14.09.2023 der neuen Pflegedienstleitung im Fachkrankenhaus Coswig. Am 25.09.2023 wurde der Gesellschaftsvertrag der Immo Beelitz-Heilstätten, ehem. Neurologische Fachkliniken Berlin, geändert und am 02.11.2023 die Umlaufbeschlüsse zur Änderung der Geschäftsführung der Gesundheitszentrum Recura sowie der Anstellung der Geschäftsführung der Comcura direkt in dieser Gesellschaft gefasst.

Personelle Veränderungen

Personelle Veränderung des Verwaltungsrates gab es im Jahr 2023 durch die Einstellung der Geschäftsführung der Hilfsmittelgesellschaft, die Einstellung der Geschäftsführung für die übernommenen Schulbereiche übernommenen wie die Änderung der Geschäftsführung der Gesundheitszentrum Recura.

Risikomanagement

Alle aus der Sicht des Verwaltungsrats erkennbaren Risikofelder wurden diskutiert. Der Verwaltungsrat hat sich davon überzeugt, dass die geschäftsführenden Direktoren ein funktionierendes Risikomanagement installiert haben. Das Risikofrüherkennungssystem wurde durch den Abschlussprüfer einer Prüfung unterzogen. Dieser bestätigt, dass die geschäftsführenden Direktoren die nach Art. 9 Abs. 1 lit c) (ii) SE-VO, § 22 Abs. 6 SEAG in Verbindung mit § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen getroffen und ein Überwachungssystem eingerichtet haben, das geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft und des Konzerns gefährden, frühzeitig zu erkennen. Dabei hat der Abschlussprüfer keine im Rahmen dieser Prüfung an den Verwaltungsrat zu berichtenden Vorgänge festgestellt.

Jahres- und Konzernabschluss 2023

Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 sowie der Lagebericht und der Konzernlagebericht sind unter Einbeziehung der Buchführung von der Hamburger Treuhand Gesellschaft Schomerus & Partner mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft worden. Der Jahresabschluss sowie der Lagebericht der RECURA Kliniken SE zum 31. Dezember 2023 wurde am 22. Mai 2024 mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Konzernabschluss sowie der Konzernlagebericht der RECURA Kliniken SE zum 31. Dezember 2023 wurde am 18. Juni 2024 mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Die Abschlussunterlagen sowie die Prüfungsberichte haben allen Mitgliedern des Verwaltungsrats vor der Bilanzsitzung des Verwaltungsrats am 24. Juni 2024 vorgelegen und wurden von ihnen geprüft. Diese Unterlagen wurden im Beisein des Abschlussprüfers eingehend erörtert. Der Abschlussprüfer unterrichtete den Verwaltungsrat darüber, dass keine wesentlichen Schwächen des internen Kontrollsystems vorliegen. Der Verwaltungsrat konnte sich davon überzeugen, dass der Bericht des Abschlussprüfers den gesetzlichen Anforderungen entspricht.

Der Verwaltungsrat hat den von den geschäftsführenden Direktoren aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss der RECURA Kliniken SE gebilligt und damit festgestellt.

Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer und die Geschäftsführenden Direktoren.

Ein besonderes Anliegen ist es den Mitgliedern des Verwaltungsrats wie jedes Jahr, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern und den Geschäftsführenden Direktoren ihren Dank und ihre Anerkennung für ihren Einsatz und ihre stete Leistungsbereitschaft auszusprechen. Nur durch dieses dauerhafte persönliche Engagement konnten die Ergebnisse im Verbund erzielt werden.

Beelitz, den 24.06.2024

Uta Ernst

Die Vorsitzende des Verwaltungsrats

RECURA Kliniken SE

Eigentümerstruktur