BLS Bikeleasing-Service GmbH & Co. KG

Vellmar

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht

1. Grundlage des Unternehmens

Der Markt für Fahrräder, E-Bikes, Komponenten & Zubehör verzeichnet nach Angaben des Zweirad Industrie Verbands (ZIV) seit Jahren starke Umsatzanstiege. Innovation und Qualität sind die Attribute, die den Konsumenten national und international begeistern.

Der Radverkehr erfreut sich derweil immer größerer Beliebtheit. Mehr als ein Drittel der Bürger in Deutschland fahren täglich oder mehrmals pro Woche Rad. Das E-Bike sorgt dafür, dass dabei immer größere Distanzen zurückgelegt und neue Nutzergruppen erschlossen werden.

Das Fahrrad bietet somit Lösungen für viele gesellschaftliche Herausforderungen wie die Reduzierung von Staus, Emissionen und Lärm und trägt dadurch zur Verbesserung der Lebensqualität bei.

Die BLS Bikeleasing-Service GmbH & Co. KG ist ein moderner Dienstrad-Anbieter. Unser Betrieb ist vor allem auf Dienstleistungen im Bereich der Zweiradmobilität spezialisiert. Der Schwerpunkt unserer Tätigkeit lag im Geschäftsjahr 2023 in der Vermittlung von Dienstrad-Leasingverträgen. Arbeitgebern, Arbeitnehmern, Selbstständigen und Gewerbetreibenden bieten wir eine kostengünstige, gesundheitsfördernde und umweltbewusste Alternative zum Dienstwagen.

Unser Unternehmenskonzept basiert auf dem Erlass der Länderfinanzbehörden aus dem Jahr 2012, der das bis dahin ausschließlich für PKW gültige "Dienstwagenprivileg" auch für Fahrräder und Pedelecs erschließt. Der Arbeitgeber least das Dienstrad und überlässt es dem Mitarbeiter zur beruflichen und privaten Nutzung. Bezieht der Mitarbeiter das Fahrrad oder E-Bike per Gehaltsumwandlung, profitiert er von einer steuerlichen Förderung.

Im Jahr 2020 wurde mit der Entscheidung zum Erwerb der Leasinggesellschaft Hofmann Leasing GmbH ein weiterer Schritt vollzogen, um unsere Wettbewerbsposition weiter zu festigen und auszubauen. Sämtliche Geschäftsanteile an der Gesellschaft wurden Mitte des Jahres 2021 nach Genehmigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erworben.

Im Kalenderjahr 2020 hat eine unselbstständige Betriebsstätte in Innsbruck (Österreich) ihren Geschäftsbetrieb in Österreich aufgenommen.

Zum 30. November 2021 wurde die Gesellschaft samt ihren Tochtergesellschaften im Rahmen des Erwerbs der BLS-Gruppe durch die Brockhaus Technologies AG, Frankfurt am Main, in deren Konzern integriert

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmendaten

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung kam in Deutschland im Jahr 2023, ähnlich dem Vorjahr, durch ein krisengeprägtes Umfeld ins Stocken.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2023 um 0,3% niedriger als im Vorjahr (preisbereinigt). Trotz eines Rückgangs der Preise gegen Ende des Jahres zeigt sich ein nach wie vor hohes Preisniveau auf allen Wirtschaftsstufen, welches die Konjunktur dämpfte und durch steigende Zinsen und geringerer Nachfrage im In- und Ausland ergänzt wurde. (Quelle: www.destatis.de)

Entgegen dem gesamtwirtschaftlichen Klima zeigt sich die Fahrradbranche beim Umsatz im Vergleich zum Jahr 2022 weiterhin stabil mit anhaltendem Wachstum. Der Bestand an Fahrrädern und E-Bikes in Deutschland ist im Jahr 2023 weiter gestiegen auf 84 Mio. Stück (Vorjahr 2022: 82,8 Mio. Stück).

Die Gesamtstückzahl aller verkauften Fahrräder und E-Bikes im Jahr 2023 liegt bei 4,0 Millionen. Erstmals wurden in 2023 mehr E-Bikes (2,1 Mio. Stck.) als Fahrräder (1,9 Mio. Stck.) verkauft. E-Bikes sind demnach, wie bereits in den Jahren zuvor, ein wichtiger Treiber bei Absatz und Umsatz, dieser Trend wird auch fortlaufend für die kommenden Jahre erwartet.

Als Vertriebsweg steht dabei weiterhin der Fachhandel im Vordergrund mit einem starken Marktanteil von 77%. (Quelle: ZIV-Zweirad-Industrie-Verband: ZIV-Marktdaten Fahrräder und E-Bikes 2023: Die Zahlen im Detail, www.ziv-zweirad.de).

Allgemein wird daher in den nächsten Jahren weiterhin von einem anhaltenden Wachstum des Fahrradmarkts ausgegangen.

2.2. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Ertragslage

Unsere Gesamtleistung hat im Geschäftsjahr 2023 deutlich die Grenze von 600 Mio. EUR überschritten. Unsere Umsatzerlöse konnten im Jahresvergleich deutlich zunehmen (+ 31,1 % im Vergleich zum Vorjahr).

Gründe für den Umsatzanstieg lagen insbesondere in dem steigenden Bekanntheitsgrad des Konzepts Dienstfahrrad und der daraus resultierenden steigenden Nachfrage seitens Arbeitnehmern sowie der stark erhöhten Zahl an Unternehmenskunden. Im Berichtszeitraum konnten rund 14.000 neue Unternehmenskunden an unsere Plattform angebunden und damit ein Anstieg um + 31,0 % auf nun rund 60.000 Unternehmen verzeichnet werden (Vorjahr: 45.000 Unternehmen). Im gleichen Zeitraum wurde die Anzahl der Neuvertragsabschlüsse um 31,5 % auf über 151.000 Neuverträge gesteigert (Vorjahr: 115.000).

Die Jahresgesamtleistung konnte daneben auch durch die bestehenden Kooperationsvereinbarungen mit den Leasinggesellschaften und den damit verbundenen Provisionserträgen gesteigert werden. Durch den Erwerb der Anteile der Hofmann Leasing GmbH im Jahr 2020/2021 konnte diese Bindung nachhaltig gestärkt werden.

Im Verlauf des Berichtsjahres konnten wir unsere Wettbewerbsposition nochmals deutlich ausbauen.

Im Materialaufwand zeigen wir die Wareneingänge und die für die Erbringung qualifizierter Leistungen in Anspruch genommenen Fremdleistungen. Korrespondierend zu dem Anstieg der Umsatzerlöse sind die Materialaufwendungen um 32,7% gegenüber dem Vorjahr angestiegen.

Der Rohertrag liegt damit im Geschäftsjahr 2023 bei TEUR 59.354, die Rohertragsquote - gemessen am Gesamtumsatz - liegt bei 9,7 % und damit in einer zufriedenstellenden Höhe.

Unsere Dienstleistung können wir nur mit gut ausgebildeten und motivierten Mitarbeitern erbringen. Sowohl der Anstieg der Mitarbeiterzahl als auch die leistungsgerechte Entlohnung führen dazu, dass der Posten "Personalaufwand" zunehmend an Bedeutung gewinnt und im Geschäftsjahr 2023 bei TEUR 9.065 liegt (Vorjahr: TEUR 5.032).

Ebenso sind die Abschreibungen im Geschäftsjahr 2023 auf TEUR 3.622 (Vorjahr: TEUR 599) gestiegen. Dies begründet sich in der Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte, welche durch die Übernahme von Handelsvertreteragenturen und die damit im Zusammenhang stehende Aktivierung von Wettbewerbsverboten angestiegen sind.

Mit dem starken Anstieg der Geschäftstätigkeit geht auch eine Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen einher. Diese sind vor allem durch den starken Anstieg des Geschäftsvolumens und die bereits erwähnte Übernahme der Handelsvertreteragenturen zu erklären und ergeben sich im Wesentlichen aus den Aufwendungen aus der Übernahme der pauschalen Lohnsteuer, Vertriebsaufwendungen sowie Aufwendungen für Schadens-Service sowie gestiegenen Werbe- und Marketingkosten.

Die Ertragskraft unseres Unternehmens zeigt sich im Betriebsergebnis von TEUR 12.581 (Vorjahr: TEUR 24.882). Die Umsatzrendite liegt bei 2,8 % (Vorjahr: 3,0 %).

Im Geschäftsjahr wurde zudem ein um TEUR 14.283 höheres Finanzergebnis (TEUR 4.798, Vorjahr: TEUR -9.486) erzielt, das unter anderem aufgrund höherer Erträge aus Beteiligungen und einer geringeren Verlustübernahme der Hofmann Leasing GmbH zustande gekommen ist. Hierdurch wurde die Ertragslage positiv beeinflusst, sodass der Jahresüberschuss um TEUR 3.386 gegenüber dem Vorjahr angestiegen ist.

Unsere im Vorjahr getroffenen Annahme zur Anzahl der Neuverträge (Prognose 2022: 150.000 Verträge) konnte realisiert werden. Die Annahmen zum Umsatz und Ertrag haben sich bestätigt.

Vermögenslage- und Finanzlage

Im Berichtsjahr hat sich die Bilanzsumme um insgesamt 49,7 Mio. EUR erhöht. Auf der Aktivseite ist dies im Wesentlichen auf die Erhöhung der immateriellen Vermögenswerte, begründet durch die Akquisition der Handelsvertreteragenturen, zurückzuführen. Gleichzeitig zeigt sich ein Anstieg des Umlaufvermögens, welcher sich durch einen höheren Vorratsbestand an Rädern, höheren Forderungen aus Lieferung und Leistungen sowie angestiegenen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen ergibt. Den Anstiegen steht ein Rückgang der liquiden Mittel um 9,8 Mio. EUR gegenüber.

Auf der Passivseite ist die Erhöhung der Bilanzsumme insbesondere auf erhöhte Verbindlichkeiten zurückzuführen. Diese resultieren neben Verbindlichkeiten aus der Lieferung von Rädern und der Inanspruchnahme von Darlehen im Verbund insbesondere aus der Ergebnisübernahme gegenüber der Hofmann Leasing GmbH aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags sowie aus der Passivierung der Ergebnisanteile als Verbindlichkeit gegenüber den Gesellschaftern im Fremdkapital. Zudem sind die sonstigen Rückstellungen aufgrund des gestiegenen Geschäftsvolumens, unter anderem für Kosten der Vertragsabwicklungen und Kosten im Zusammenhang mit Handelsvertretern, zurückzuführen. Die im Vorjahr ausgegebenen Namensschuldverschreibungen werden zum Bilanzstichtag weiterhin unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Das langfristig gebundene Anlagevermögen hat einem Anteil von ca. 24 % an der Bilanzsumme, geprägt durch die immateriellen Vermögenswerte sowie die Finanzanlagen. Gegenüber dem Vorjahr (23 %) ist der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme nahezu unverändert. Dies resultiert daraus, dass die Bilanzsumme als Vergleichsgröße zum Bilanzstichtag um 61 % gestiegen ist.

Die Finanzierung der Investitionen erfolgte im Berichtsjahr aus eigenen liquiden Mitteln und Finanzierungsquellen im Konzernverbund. Insbesondere aufgrund der gegenüber dem Vorjahr höheren Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von TEUR 16.855 ist der Bestand an liquiden Mitteln gegenüber dem Vorjahr um TEUR 9.840 gesunken.

Gegenüber dem Vorjahr konnten wir einen deutlich höheren Cashflow I erwirtschaften.

Aussagen zum Cashflow

Jahresüberschuss	TEUR	17.408
+ Abschreibungen	TEUR	3.622
Cashflow I	TEUR	21.030

Im Vorjahr erwirtschafteten wir einen Cashflow I in Höhe von TEUR 14.620. Zu beachten ist, dass sowohl der Jahresüberschuss als auch die Abschreibungen im Geschäftsjahr 2023 um ca. 3 Mio. EUR gestiegen sind.

Mit einem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 13.657 (Vorjahr: TEUR 18.561) konnten die Liquiditätsabflüsse für Investitionen und für die Finanzierungstätigkeit nicht vollständig gedeckt werden. Insbesondere durch die Zunahme der Forderungen und Vorräte wurden liquide Mittel gebunden. Zusätzlich führte die Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Verbindlichkeiten zu einem Liquiditätsabfluss.

In Folge der getätigten Investitionen in das Anlagevermögen, saldiert mit erhaltenen Zinsen, ergibt sich ein Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR -14.776.

Wie im Vorjahr werden die Darlehensgewährung an verbundene Unternehmen sowie die Inanspruchnahme von Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen nicht im Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ausgewiesen, sondern der Finanzierungstätigkeit zugeordnet. In diesem Segment wurde auch die Ergebnisübernahme aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit der Hofmann Leasing GmbH zugeordnet.

Die liquiden Mittel betragen zum Bilanzstichtag TEUR 4.537 und sind gegenüber dem Vorjahr um TEUR 9.840 gesunken.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen zum Bilanzstichtag nicht.

Unsere Gesellschaft war im Berichtsjahr jederzeit in der Lage ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

Mit einer geordneten Vermögens- und Finanzlage sehen wir eine wesentliche Voraussetzung erfüllt, um auch künftig erfolgreich arbeiten zu können.

Investitionen

Wir haben im abgelaufenen Geschäftsjahr Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 16.855 (Vorjahr: TEUR 863) getätigt.

Den Schwerpunkt unserer Investitionstätigkeit in immaterielle Vermögensgegenständen bildeten die Akquisitionen von vier unserer Handelsvertreteragenturen. Diese Akquisitionen dienen der strategischen Weiterentwicklung der Gesellschaft.

Bei den Sachanlagen handelt es sich um Erweiterungs- und Ersatzinvestitionen.

Im Jahr 2024 soll die Effizienz des Unternehmens durch Neuinvestitionen in das immaterielle und materielle Vermögen sowie Finanzanlagen weiter verbessert werden.

Finanzierungsmaßnahmen bzw. -vorhaben

Unsere Maßnahmen führten zu einem ausgeglichenen Finanzbild. Das Anlagevermögen war durch Eigenkapital und Gesellschafterkonten (unter Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern ausgewiesen) gedeckt.

Sämtliche Investitionen konnten aus dem Geschäftsbetrieb bzw. durch die Aufnahme von Darlehen im Verbundbereich finanziert werden.

Als wesentliche Finanzierungsmaßnahme für den Geschäftsbetrieb wurden im Jahr 2022 verbriefte Namensschuldverschreibungen in Höhe von insgesamt EUR 10.000.000 an zwei institutionelle Gläubiger ausgegeben, die im Geschäftsjahr 2024 fällig werden.

Personal- und Sozialbereich

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 hat sich die Zahl unserer Mitarbeiter erhöht. Beschäftigt wurden bei der Gesellschaft durchschnittlich 172 Personen, davon 32 Teilzeitkräfte und Aushilfen.

Der Personalaufwand belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf TEUR 9.065 (Vorjahr: TEUR 5.032).

Auf der Grundlage spezieller Bedarfsanalysen haben wir im Berichtsjahr für Mitarbeiter interne Schulungen durchgeführt und Mitarbeiter zu externen Seminaren entsandt, um ihre weitere berufliche Qualifikation zu fördern.

Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres

Im Geschäftsjahr 2023 wurden vier externe Handelsvertreteragenturen akquiriert. Die erworbenen Betriebe waren seit mehreren Jahren für die Gesellschaft tätig.

Die Akquisition dient dem strategischen Interesse, die bisher externe Vertriebsplattform in die Gesellschaft zu integrieren, um künftig den Vertrieb noch gezielter steuern und auf das Know-How und Netzwerk der Mitarbeitenden zugreifen zu können. Darüber hinaus entfallen durch die Akquisition die künftigen Provisionsaufwendungen, die an die Handelsvertreter für deren Vertriebsleistung gezahlt wurden.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren und Nachhaltigkeit

Mit unserem Geschäftsmodell fördern wir die zunehmende Beachtung von Umweltbelangen. Mobilität ist einer der größten Einflussfaktoren auf die CO ₂ -Bilanz. Wir bieten den Nutzern eine kundenorientierte Plattform zur Förderung nachhaltiger Konzepte im Hinblick auf umwelt- und gesundheitsbewusstes Verhalten.

In unserem eigenen Unternehmen setzen wir hohe Sozialstandards um und bieten unseren Mitarbeitenden vielfältige Möglichkeiten zur eigenen Entwicklung.

3. Chancen- und Risikobericht

Risiken und Chancen

Unser Unternehmen ist allgemeinen und speziellen gesamtwirtschaftlichen Risiken sowie branchenspezifischen Risiken ausgesetzt.

Gesamtwirtschaftliche Risiken können sich in einer sinkenden Nachfrage nach unseren Dienstleistungen aufgrund geminderter Kaufkraft der Nutzer zeigen. Wir schätzen dieses Risiko als gering ein, da wir eine nachhaltig hohe Nachfrage im Dienstrad-Leasing beobachten, die sich erwartungsgemäß auch in das Geschäftsjahr 2024 und die nachfolgenden Jahre trägt.

Geopolitische Ereignisse können das Bevölkerungseinkommen negativ beeinflussen und das Wirtschaftswachstum bremsen. Zudem sind insbesondere die Inflation und die Zinsen im Jahr 2023 deutlich gestiegen. Dies zieht auch einen Anstieg an Material- und Rohstoffkosten nach sich. Diese Ereignisse können zu einem Konsumrückgang führen und zum anderen den Leasingbereich, der allerdings eine niedrige Preissensibilität hat, beeinflussen. Infolgedessen besteht für unser Unternehmen das Risiko einer geringeren Nachfrage nach unseren Dienstleitungen. Aktuell schätzen wir dieses Risiko als gering ein, da unser Geschäftsbetrieb durch die bisherigen Ereignisse nicht negativ getroffen wurde.

Branchespezifische Risiken können sich einerseits in einer geringeren als ursprünglich geplanten Nachfrage sowie bei erschwerter Verwertung der Fahrradrückläufer aus Versicherungsfällen oder Leasinglaufzeitende ohne Übernahme zeigen.

Im Rahmen des Absatzes im Neugeschäfts könnten sich aus der Umstellung der Vertriebswege für Zweiräder oder aus veränderten Absatzfinanzierungen Risiken ergeben. Auch diese Risiken schätzen wir derzeit als unwesentlich ein, da sich die von uns angebotenen Dienstleistungen sowohl für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Unternehmer aufgrund der steuerlichen und finanzierungstechnischen Vorteile gut etabliert haben.

Risiken bei der Verwertung von Gebrauchträdern können sich grundsätzlich aus fehlenden Abnehmern im B2B-Bereich oder nicht ausreichenden Absatzkanälen ergeben.

Im Jahr 2023 hat sich ein grundsätzlicher Nachfragerückgang am Zweiradmarkt gezeigt und wird auch in Folge noch in Teilen erwartet, insbesondere in Deutschland. Wir schätzen dieses Risiko grundsätzlich als relevant ein. Wir haben uns demnach intensiv mit möglichen Gegenmaßnahmen auseinandergesetzt und diese bereits konzipiert oder implementiert. Demnach sehen wir hier eine adäquate Risikomitigierung im Geschäftsjahr 2024 bzw. den darauffolgenden Jahren. Die Gegenmaßnahmen umfassen den Ausbau von erfahrenem Personal im Bike-Resale Business sowie die Erschließung neuer Absatzmärkte und -kanäle im Inland und verstärkt auch im Ausland.

Weitere Risiken können sich aus einer erhöhten Personalfluktuation, welche zum Wegfall von Schlüsselpositionen und Fachwissen führt, ergeben. Wir tragen deshalb in besonderem Maße eine Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitenden und sorgen für eine angemessene Entlohnung, faire Bedingungen am Arbeitsplatz, Diversität sowie Chancen zur Aus- und Weiterbildung.

Chancen sehen wir in der fortlaufend steigenden Nutzung und Beliebtheit des Zweirads, welche sich insbesondere auch in der nachhaltig hohen Nachfrage im Dienstrad-Leasing zeigt. Das Dienstrad-Leasing bleibt insbesondere durch die steuerliche Begünstigung für den Arbeitnehmer beliebt und hat sich als wichtiges Mitarbeiter-Benefit bei Arbeitgebern etabliert. Darüber hinaus hat sich die Gesellschaft sehr gut im Markt positioniert und ist durch die komplementär angebotenen Produkte, den hohen Automatisierungsgrad in der Abwicklung und den hohen Servicegedanken ein zuverlässiger Partner für Kunden und Lieferanten.

Die in den vergangenen Jahren verstärkt auftretende Veränderung der touristischen Ziele und die stärkere Konzentration auf regionale Urlaubsziele können auch eine Chance für das Branchenwachstum darstellen. Trends wie Gesundheit, Freizeitwert, Umweltbewusstsein und die gestiegenen Energiepreise beeinflussen die Nachfrage nach unserer Dienstleistung positiv und rücken immer weiter in den Fokus der Bevölkerung.

Risikomanagementziele und -methoden

Wir haben die erforderlichen Maßnahmen getroffen, mit denen die Risikofrüherkennung, die Risikoanalyse und die Risikokommunikation sichergestellt werden.

Zur Erfassung und Steuerung von Risiken existieren verschiedene Instrumente, die permanent weiterentwickelt werden.

Das Risikomanagement trägt dazu bei, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, frühzeitig aufzudecken. Bestandsgefährdende Risiken sehen wir zurzeit nicht.

Die Elemente des Risikomanagements sind

- die Risikosteuerung,

- das Risikocontrolling und

- das Risikoreporting.

Zu einem internen Überwachungssystem gehören:

- die Anwendung einheitlicher Richtlinien,

- der Einsatz einer zuverlässigen Software,

- die Auswahl und Schulung qualifizierten Personals,

- laufende Prüfungen durch die interne Revision,

- Abweichungsanalysen,

- Arbeitsanweisungen,

- Regelungen zur Vertretungsvollmacht,

- Maßnahmen zur Funktionstrennung.

Die Frühwarnsysteme wurden zu einem Risikomanagementhandbuch zusammengefasst. Dadurch ist sichergestellt, dass die Unternehmensleitung wesentliche Risiken frühzeitig erkennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen kann.

Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil aller Entscheidungen und Geschäftsprozesse.

Preisänderungs-, Zins-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken, Lieferengpässe, Wettbewerbssituation, Steuerliche Rahmenbedingungen und Cyberrisiken

Preisänderungsrisiken können grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden, dürften sich nach unserer Einschätzung im Leasingbereich aufgrund der niedrigeren Preissensibilität wenig auswirken. Gleiches gilt für Zinsänderungsrisiken.

Potenzielle Ausfallrisiken seitens Leasingnehmern oder Händlern werden durch entsprechende Maßnahmen verringert.

Lieferengpässe konnten im Vergleich zum Vorjahr nur noch in unwesentlichem Maße beobachtet werden und stellen daher kein wesentliches Risiko dar.

Unser Wettbewerbsvorteil besteht im hohen Automatisierungsgrad der Prozesse einerseits und der Händler- und Kundenbindung andererseits, in welche wir weiterhin stark investieren.

Eine Änderung der vorteilhaften steuerlichen Rahmenbedingungen für das Dienstradleasing kann in naher Zukunft ausgeschlossen werden, da die aktuellen Regelungen mindestens bis 31.12.2030 gelten.

Die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls prozesskritischer Informationssysteme wird durch entsprechende Maßnahmen reduziert. Dies betrifft insbesondere Cyberrisiken im Zusammenhang mit dem Geschäftsmodell.

4. Prognosebericht

Unvorhersehbare, nicht vom Unternehmen zu beeinflussende Entwicklungen und Risiken erschweren jede Prognose. Insbesondere können die Einflüsse geopolitischer Ereignisse und die deutlich gestiegenen Verbraucherpreise auf die Wirtschaftsentwicklung nicht sicher beurteilt werden.

Maßgebliche finanzielle Steuerungskennzahl ist die Anzahl der vermittelten Neuverträge für Diensträder sowie der durchschnittliche Kaufpreis eines Rades. Die Anzahl der vermittelten Neuverträge konnte im Jahr 2023 auf über 150.000 Stück gesteigert werden, der durchschnittliche Kaufpreis pro Rad lag bei EUR 3.430 (netto). Als nichtfinanzielle Kennzahlen sehen wir insbesondere die Zufriedenheit der Fachhändler sowie unserer Kunden an.

Unter der Annahme, dass keine wesentlichen, ebenfalls unbekannten, Sondereffekte eintreten, rechnen wir im kommenden Geschäftsjahr 2024 nochmals mit einer Umsatz- und Ertragssteigerung im zweistelligem Prozentbereich. Wir erwarten einen Abschluss von rd. 195.000 Neuverträgen. Den durchschnittlichen Kaufpreis sehen wir dabei auf gleichbleibendem Niveau zum letzten Jahr.

Chancen für die zukünftige Entwicklung liegen insbesondere in:

- nachhaltigem hohem Umweltbewusstsein auf Seiten der Arbeitnehmer der Kunden und der Kunden selbst,

- der Erschließung neuer Kunden und Absatzmärkte,

- weitere Durchdringung bestehender Märkte,

- anhaltender Öffnung neuer Branchen für das Dienstrad-Leasing, wie z.B. öffentliche Hand,

- neuen innovativen Produkten,

- hoher Dienstleistungsqualität mit gleichzeitiger Steigerung des Automatisierungsgrads unserer Prozesse und Systeme,

Die Geschäftspolitik wird im Wesentlichen unverändert bleiben. Die Geschäftsleitung erwartet daher weiterhin eine deutliche Umsatz- und Ergebnisentwicklung sowie einen starken Anstieg der Neuverträge. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass das Modell des Dienstrad-Leasings ein krisenresistentes Geschäftsmodell ist, so dass wir insgesamt von keinen wesentlichen Risiken ausgehen und einen nachhaltigen positiven Ausblick in 2024 und die Folgejahre haben.

5. Zweigniederlassungsbericht

Es besteht eine Zweigniederlassung an folgender Adresse: Ernst-Reuter Str. 2 in 37170 Uslar. In der Zweigniederlassung Uslar ist der wesentliche Anteil unserer Mitarbeiter tätig.

Eine zweite Zweigniederlassung wurde in 2020 an folgender Adresse aufgenommen: Grabenweg 68 in 6020 Innsbruck Österreich. In dieser Zweigniederlassung Innsbruck sind 5 Mitarbeiter tätig.

6. Forschungs- und Entwicklungsbericht

Grundsätzlich führen wir Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten nicht in einem nennenswerten Umfang durch, da diese branchenüblich nicht unserem Geschäftszweck dienen.

Unterschrift der Geschäftsführung

Vellmar, den 27.03.2024

BLS Bikeleasing-Service GmbH & Co. KG

vertreten durch deren Geschäftsführer

gez. Paul Sinizin

vertreten durch deren Geschäftsführer

gez. Bastian Krause

Bilanz

Aktiva

	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Anlagevermögen	31.642.389,54	18.392.583,14
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	13.349.111,64	411.886,00
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	47.277,00
2. In der Entwicklung befindliche immaterielle Vermögensgegenstände	102.403,64
3. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	13.199.431,00	411.886,00
II. Sachanlagen	882.238,00	569.657,24
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	882.238,00	568.239,00
2. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	1.418,24
III. Finanzanlagen	17.411.039,90	17.411.039,90
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	17.411.039,90	17.411.039,90
B. Umlaufvermögen	98.551.984,65	62.190.034,76
I. Vorräte	7.096.577,25	2.218.384,85
1. fertige Erzeugnisse und Waren	7.096.577,25	2.218.384,85
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	86.918.495,10	45.594.678,42
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	12.937.447,52	10.744.705,38
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	71.737.606,73	33.332.008,64
3. sonstige Vermögensgegenstände	2.243.440,85	1.517.964,40
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	4.536.912,30	14.376.971,49
C. Rechnungsabgrenzungsposten	535.634,51	476.245,07
Aktiva	130.730.008,70	81.058.862,97
Passiva
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Eigenkapital	6.085.038,21	6.085.038,21
I. Kapitalanteile	110.000,00	110.000,00
1. Kapitalanteile Kommanditisten	110.000,00	110.000,00
II. Rücklagen	5.975.038,21	5.975.038,21
III. Bilanzgewinn	0,00	0,00
B. Rückstellungen	14.384.194,28	12.407.706,72
1. Steuerrückstellungen	0,00	741.051,00
2. sonstige Rückstellungen	14.384.194,28	11.666.655,72
C. Verbindlichkeiten	110.260.776,21	62.566.118,04
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.864.857,84	8.399.951,29
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	7.864.857,84	8.399.951,29
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	44.061.992,68	25.952.291,02
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	44.061.992,68	25.952.291,02
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	47.444.811,03	15.562.459,59
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	47.444.811,03	15.562.459,59
4. sonstige Verbindlichkeiten	10.889.114,66	12.651.416,14
davon aus Steuern	781.384,23	2.580.651,45
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	39.509,63	12.389,22
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	889.114,66	2.651.416,14
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	10.000.000,00	10.000.000,00
Passiva	130.730.008,70	81.058.862,97

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2023 - 31.12.2023 EUR	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR
1. Umsatzerlöse	612.734.987,57	467.389.069,43
2. andere aktivierte Eigenleistungen	123.165,56
3. sonstige betriebliche Erträge	11.619.981,31	9.369.786,05
4. Materialaufwand	553.504.027,95	416.941.189,38
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	553.504.027,95	416.924.794,61
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen		16.394,77
5. Personalaufwand	9.064.916,66	5.032.414,53
a) Löhne und Gehälter	7.553.178,41	4.077.738,26
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.511.738,25	954.676,27
davon für Altersversorgung	25.144,78	8.989,28
6. Abschreibungen	3.622.266,10	598.596,11
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	3.621.619,55	598.276,82
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die üblichen Abschreibungen überschreiten	646,55	319,29
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	45.700.080,47	29.299.527,36
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung	204,79
8. Erträge aus Beteiligungen	9.377.067,56	5.052.252,79
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	2.094.963,95	539.379,41
davon aus verbundenen Unternehmen	2.040.041,16	531.796,95
10. Aufwendungen aus Verlustübernahmen (Mutter)	3.773.234,75	14.391.986,08
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	2.901.034,29	685.366,63
davon an verbundene Unternehmen	2.535.795,78	296.291,54
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-28.275,96	1.375.667,00
13. Ergebnis nach Steuern	17.412.881,69	14.025.740,59
14. sonstige Steuern	6.091,00	4.748,00
15. Jahresüberschuss	17.406.790,69	14.020.992,59
16. Gutschrift auf Kapitalkonten	17.406.790,69	14.020.992,59
17. Bilanzgewinn / Bilanzverlust	0,00	0,00

Anhang

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 der BLS Bikeleasing-Service GmbH & Co. KG wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs aufgestellt.

Ergänzend dazu waren die rechtsformspezifischen Vorschriften sowie der Gesellschaftsvertrag zu beachten.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gegliedert.

Die BLS Bikeleasing-Service GmbH & Co. KG ist zum 31. Dezember 2023 eine große Personengesellschaft i.S.d. §§264a, 267 Abs. 3 HGB.

Soweit Wahlrechte für die Angaben in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde die Angabe im Anhang gewählt.

Bei der Bilanzierung und Bewertung wurde vom Fortbestand des Unternehmens ausgegangen (Going-Concern-Prinzip).

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	BLS Bikeleasing-Service GmbH & Co. KG
Firmensitz laut Registergericht:	Vellmar
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Kassel
Register-Nr.:	HRA 17615

2. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungskosten einschließlich Nebenkosten oder Herstellungskosten gem. § 255 Abs. 2 bis 3 HGB unter Berücksichtigung von Absetzungen für Abnutzungen bilanziert.

Nach §248 Abs. 2 HGB werden erstmals selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens in der Bilanz ausgewiesen. Diese werden mit den Herstellungskosten angesetzt. Das Wahlrecht gem. §255 Abs. 2 Satz 3 HGB wurde nicht in Anspruch genommen.

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen. Geringwertige Vermögensgegenstände bis EUR 800,00 werden im Zugangsjahr analog § 6 Abs. 2 EStG voll abgeschrieben.

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:

- Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten bzw. zum eingelegten Wert.

Soweit erforderlich, wurde der am Bilanzstichtag vorliegende, niedrigere Wert angesetzt.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Konkrete Ausfallrisiken wurden einzeln wertberichtigt. Für das allgemeine Ausfallrisiko wurde eine Pauschalwertberichtigung gebildet.

Kassenbestände und Bankguthaben wurden jeweils zum Nennbetrag angesetzt.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Vorjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren, ungewissen Verbindlichkeiten sowie für weitere Sachverhalte i.S.v. § 249 HGB gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Die Bewertung erfolgte mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag, soweit erforderlich wurden Abzinsungen vorgenommen.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen übernommen werden.

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

3. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

Anlagespiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens

Der Anlagenspiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens ist diesem Anhang beigefügt. Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Bei den selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen wurden ausschließlich Entwicklungskosten aktiviert. Die Abschreibung wurde über 5 Jahre linear gewählt.

Die Finanzanlagen teilen sich wie folgt auf (§ 271 Abs.2 HGB):

Name und Sitz des Unternehmens:

BLS Verwaltungsgesellschaft mbH, Vellmar

(Komplementärin der BLS Versicherungs GmbH & Co.KG)

Höhe des Anteils (gerundet): 100%

Eigenkapital 2023 (gerundet): EUR 212 ^*

Ergebnis 2023: (gerundet): EUR -2.669 ^*

Name und Sitz des Unternehmens:

BLS Bikeleasing-Service Verwaltungsgesellschaft mbH, Vellmar

(Komplementärin der BLS Service GmbH& Co.KG)

Höhe des Anteils (gerundet): 100%

Eigenkapital 2023 (gerundet): EUR 7.296 ^*

Ergebnis 2023: (gerundet): EUR -1.840 ^*

Name und Sitz des Unternehmens:

Hofmann Leasing GmbH, Freiburg i.B.

Höhe des Anteils (gerundet): 100%

Eigenkapital 2023 (gerundet): EUR -11.455.647 ^*

Ergebnis 2023: (gerundet): EUR -3.773.235 ^* / ^**

Name und Sitz des Unternehmens:

BLS Versicherungs GmbH & Co.KG, Vellmar

Höhe des Anteils (gerundet): 100%

Eigenkapital 2023 (gerundet): EUR 3.000 ^*

Ergebnis 2023: (gerundet): EUR 9.377.068 ^*

^* Der Jahresabschluss 2023 wurde noch nicht festgestellt.

^** das Ergebnis dieser Gesellschaft ist durch erhöhte Aufwendungen in Folge des erheblichen Wachstums der Gesellschaft beeinflusst.

Die Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter ist in der Geschäftsjahresabschreibung enthalten und beläuft sich auf EUR 101.222 (Vorjahr: EUR 67.015).

Die kumulierten Abschreibungen betrugen zum Beginn des Geschäftsjahres: EUR 1.460.223 (Vorjahr: EUR 1.310.972). Die kumulierten Abschreibungen am Ende des Geschäftsjahres ergeben sich aus dem beigefügten Anlagenspiegel.

Angabe zu Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Die sonstigen Vermögensgegenstände haben in Höhe von EUR 6.861 (Vorjahr EUR 4.161) eine Restlaufzeit von über einem Jahr.

Gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen Forderungen in Höhe von EUR 78.046.488 (Vorjahr: EUR 37.720.012). Davon werden EUR 6.308.882 (Vorjahr EUR 4.388.004) in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Diese haben eine Laufzeit von einem Jahr.

Die Forderungen gegenüber unmittelbaren Gesellschaftern betragen EUR 270.106 (Vorjahr EUR 0,00).

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen im Wesentlichen Marketing-, Versicherungs- und Leasingaufwendungen und wurden in Höhe der geleisteten Zahlungen gebildet und zeitanteilig aufgelöst.

Aktive latente Steuern

Temporäre Differenzen zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen bei Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten bestehen wie folgt:

Aktivseite

Positive Ergänzungsbilanz (Kundenstamm)

Handelsbilanz Buchwert 31.12.2023:	0,00 EUR
Steuerbilanz Buchwert 31.12.2023:	22.678.694 EUR
Temporäre Differenz:	22.678.694 EUR
Latente Steuern:	3.213.571 EUR

Passivseite

Selbst geschaffene Immaterielle Vermögensgegenstände (einschl. in Entwicklung)

Handelsbilanz Buchwert 31.12.2023:	149.680 EUR
Steuerbilanz Buchwert 31.12.2023:	0,00 EUR
Temporäre Differenz:	-149.680 EUR
Latente Steuern:	-21.210 EUR

EDV-Software

Handelsbilanz Buchwert 31.12.2023:	405.139 EUR
Steuerbilanz Buchwert 31.12.2023:	345.804 EUR
Temporäre Differenz:	-59.335 EUR
Latente Steuern:	-8.408 EUR

Andere Anlagen, BGA

Handelsbilanz Buchwert 31.12.2023:	882.238
	EUR
Steuerbilanz Buchwert 31.12.2023:	754.661
	EUR
Temporäre Differenz:	-127.576
	EUR
Latente Steuern:	-18.077
	EUR

Für die Steuerberechnung wurde ein durchschnittlicher Hebesatz von 404,94 % berücksichtigt.

Nach der Gesamtbetrachtung ergibt sich ein Überhang von aktiven latenten Steuern. Diese wurden durch Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB nicht in der Bilanz ausgewiesen. Es bestehen weitere passive latente Steuern, die mit den aktiven latenten Steuern verrechnet werden.

Eigenkapital

Das Eigenkapital beträgt EUR 6.085.038. Dieses besteht aus den Kommanditeinlagen (Haftkapital) von insgesamt EUR 110.000 sowie aus Rücklagekonten von EUR 5.975.038. Gewinnanteile sowie Einlagen bzw. Entnahmen, die nicht zur Rücklagenbildung führen, sind unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kommanditisten ausgewiesen.

Angaben und Erläuterungen zu Rückstellungen

Im Posten sonstige Rückstellungen sind die nachfolgenden Rückstellungsarten enthalten.

Stand 31.12.2023

a) Rücknahmekosten / -verpflichtungen	10.186.393 EUR
b) Gewährleistungsrückstellung	87.400 EUR
c) Personalkosten	689.741 EUR
d) Abschluss- und Prüfungskosten	243.159 EUR
e) Aufbewahrung von Unterlagen	13.000 EUR
f) AT RSt für drohende Verlust	78.100 EUR
g) sonstige Rückstellungen	587.161 EUR
h) Handelsvertreter	2.499.240 EUR
Gesamtbetrag	14.384.194 EUR

Die Berücksichtigung der Abzinsung der Rückstellungen erfolgte durch Anwendung der Nettomethode.

Die vorbezeichnete Gewährleistungsrückstellung wurde auf Grund von tatsächlichen Erfahrungswerten des Vorjahres gewinnerhöhend aufgelöst.

Forderungen und Verbindlichkeiten, die erst nach dem Bilanzstichtag entstehen

In den Sonstigen Vermögensgegenständen und den Sonstigen Verbindlichkeiten sind Beträge enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag rechtlich entstehen. Diese betreffen insbesondere Steuererstattungen und -nachzahlungen.

Diese Beträge wurden zum Zweck der periodengerechten Gewinnermittlung bereits zum Bilanzstichtag als Anspruch oder Verpflichtung erfasst.

Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit > 5 Jahre und der Sicherungsrechte

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren beträgt EUR 0,00 (Vorjahr EUR 0,00). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen unterliegen den üblichen Eigentumsvorbehalten.

Angabe zu Restlaufzeitvermerken

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt EUR 100.260.776 (Vorjahr EUR 52.566.118), wobei die Verbindlichkeiten gegenüber Kommanditisten ergänzenden Regelungen zur Entnahme im Gesellschaftsvertrag unterliegen.

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 10.000.000,00).

Verbindlichkeiten

a) Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	31.12.2023	31.12.2022
Gesamt:	44.061.993 EUR	25.952.291 EUR
gesichert durch	0,00 EUR	0,00 EUR
mit RLZ bis 1 Jahr	44.061.993 EUR	25.952.291 EUR
mit RLZ über 1 Jahr	0,00 EUR	0,00 EUR

b) Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen	31.12.2023	31.12.2022
Gesamt:	7.864.858 EUR	8.399.951 EUR
gesichert durch (übliche Eigentumsvorbehalte)	7.864.858 EUR	8.399.951 EUR
mit RLZ bis 1 Jahr	7.864.858 EUR	8.399.951 EUR
mit RLZ über 1 Jahr	0,00 EUR	0,00 EUR

c) Verbindlichkeitengegenüber verbundenen Unternehmen	31.12.2023	31.12.2022
Gesamt:	47.444.811 EUR	15.562.460 EUR
gesichert durch	0,00 EUR	0,00 EUR
mit RLZ bis 1 Jahr	47.444.811 EUR	15.562.460 EUR
mit RLZ über 1 Jahr	0,00 EUR	0,00 EUR
d) sonstige Verbindlichkeiten	31.12.2023	31.12.2022
Gesamt:	10.889.114 EUR	12.651.416 EUR
gesichert durch (Gleichrangverpflichtung und Negativerklärung)	0,00 EUR	0,00 EUR
mit RLZ bis 1 Jahr	10.889.114 EUR	2.651.416 EUR
mit RLZ über 1 Jahr	0,00 EUR	10.000.000 EUR

Gesamtbetrag zum Stichtag

	31.12.2023	31.12.2022
Gesamt:	110.260.776 EUR	62.566.118 EUR
gesichert durch	7.864.858 EUR	8.399.951 EUR
mit RLZ bis 1 Jahr	100.260.776 EUR	52.566.118 EUR
mit RLZ über 1 Jahr	0,00 EUR	10.000.000 EUR

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von EUR 39.510 (Vorjahr EUR 12.389) und Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von EUR 781.384 (Vorjahr: EUR 2.580.651). Zudem sind hier verbriefte Namenschuldverschreibungen der Gesellschaft (20 Stück i.H.v. jeweils EUR 500.000) gegen über zwei institutionellen Gläubigern enthalten, die einer festen Verzinsung unterliegen, und deren Laufzeit am 31.05.2024 endet.

Gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen insgesamt Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 45.532.435 (Vorjahr: EUR 17.234.460). Davon werden EUR 1.027.624 (Vorjahr: EUR 1.672.000) in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und EUR 44.504.811,03 (Vorjahr: EUR 15.562.460) in den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewisen.

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern sind in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 80.713 (Vorjahr EUR 0,00) und in den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 2.940.000 (Vorjahr: EUR 0,00) enthalten.

Angaben zu Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (§ 42 Abs. 3 GmbHG / § 264c Abs. 1 HGB)

Gegenüber Gesellschaftern bestehen folgende Forderungen und Verbindlichkeiten:

Verbindlichkeiten ggü. BLS Bikeleasing-Service Verwaltungsgesellschaft mbH

31.12.2023:	14.340 EUR
31.12.2022:	12.420 EUR

Verbindlichkeiten ggü. TIROX Holding GmbH

31.12.2023:	32.496.226 EUR
31.12.2022:	17.843.002 EUR

Verbindlichkeiten ggü. MFK Holding GmbH

31.12.2023:	14.572.140 EUR
31.12.2022:	8.096.869 EUR

4. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Umsatzerlöse in Höhe von EUR 612.734.988 sind im Wesentlichen Inlandsumsätze im Zusammenhang mit dem originären Geschäftsbetrieb.

Zudem bestehen Umsatzerlöse aus der Betriebsstätte in Österreich in Höhe von EUR 44.428.915 (Vorjahr EUR 16.194.149).

Andere aktivierte Eigenleistungen

Die anderen aktivierten Eigenleistungen betreffen Entwicklungskosten, die unter den selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen aktiviert wurden.

Sonstige betriebliche Erlöse

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten unter anderem Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von EUR 2.371.225 (Vorjahr EUR 1.130.581), Erträge aus dem BLS Schaden-Service in Höhe von EUR 4.704.484 (Vorjahr: EUR 2.671.707), Versicherungsentschädigung im Zusammenhang mit Arbeitgeber-Ausfall-Versicherungen in Höhe von EUR 3.804.734 (Vorjahr EUR 5.215.438) und periodenfremde Erträge in Höhe von EUR 115.353 (Vorjahr EUR 119.403), die aus der Ablöse von Rädern resultieren.

Auf die Betriebsstätte in Österreich entfallen von den sonstigen betrieblichen Erträgen insgesamt EUR 365.713, die im Wesentlichen Versicherungsentschädigungen betreffen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen befinden sich unter anderem folgende Aufwendungen:

Periodenfremde Aufwendungen (Gutschriften und Rechnungsabgrenzungen)

Schäden an Rädern in Höhe von	EUR	26.173
Ablösezahlungen aus einer Rückberechnung der Aufwendungen	EUR	-71.773
Räder in Höhe von	EUR	139.529
sonstige betriebliche Aufwendungen aus Nachberechnungen und nachlaufenden Rechnungen	EUR	216.997
Gesamt	EUR	310.926
Übernahmekosten E-Bikes	EUR	904.859
Lizenzen	EUR	974.767
Werbekosten	EUR	2.352.229
Aufwendungen für BLS Schaden-Service	EUR	4.756.295
Verkaufsprovisionen	EUR	8.670.161
Übernahme pauschale Steuer	EUR	14.576.507

Beteiligungserträge und Aufwendungen aus Verlustübernahmen

In den Erträgen aus Beteiligungen sind phasengleich aktivierte Ansprüche aus dem Gewinnanteil an der BLS Versicherungs GmbH & Co.KG in Höhe von EUR 9.377.068 (Vorjahr EUR 5.052.253) enthalten. Davon sind EUR 9.377.068 aus verbundenen Unternehmen enthalten.

Durch den im Geschäftsjahr 2022 geschlossenen Ergebnisabführungsvertrag mit der Hofmann-Leasing GmbH ist das Jahresergebnis mit Aufwendungen aus der Verlustübernahme in Höhe EUR 3.773.235 (Vorjahr: EUR 14.391.986) belastet.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

In den sonstigen Zinsen sind Erträge aus Zinsen von verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 2.040.041 (Vorjahr EUR 531.797) enthalten. Im Berichtsjahr wird bei der Barwertberechnung der Rückstellungen nach der Nettomethode verfahren.

Währungsumrechnung

In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von EUR 0,00 (Vorjahr EUR 0,00) enthalten. In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von EUR 205 (Vorjahr: EUR 0,00) enthalten.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Zinsen aus verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 2.535.795 (Vorjahr EUR 296.292) enthalten.

5. Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten sonstigen, finanziellen Verpflichtungen

Mietverpflichtungen:

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen sonstige, finanziell angemessene, Verpflichtungen aus Grundstücks- und weiteren Mietverträgen gegenüber fremden Dritten und verbundenen Unternehmen. Die Mietverpflichtungen für die nächsten 12 Monate betragen 361.993 Euro. Der Gesamtaufwand der befristeten Mietverhältnisse beträgt 1.399.804 Euro.

Leasingverträge:

Leasingverträge bestehen hauptsächlich nur für die Nutzung von Fahrzeugen und Fahrrädern. Die Laufzeit der Verträge liegt bei durchschnittlich drei Jahren. Die jährliche Belastung aus den Leasingverträgen beträgt 189.685 Euro. Der Gesamtaufwand der bestehenden Leasingverträge beträgt EUR 666.386.

Zukünftige finanzielle Verpflichtungen

Gegenüber den Leasinggesellschaften ergeben sich zukünftige finanzielle Verpflichtungen insgesamt in Höhe von EUR 113.808.791.

Davon kürzer 1 Jahr: 21.872.269 EUR

Davon 1 - 4 Jahre: 91.936.522 EUR

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen (inkl. der Betriebsstätte in Österreich) beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen

Angestellte vollzeitbeschäftigt zum 31.12.2023:	173
Angestellte teilzeitbeschäftigt zum 31.12.2023:	34
Sonstige (Praktikanten, Minijobber, Werkstudenten) zum 31.12.2023:	17
Durchschnittliche Anzahl Mitarbeiter:	172

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch die persönlich haftende Gesellschafterin, BLS Bikeleasing-Service Verwaltungsgesellschaft mbH, vertreten durch folgende Personen geführt:

Geschäftsführer:	Paul Sinizin;	ausgeübter Beruf:	Kaufmann
Geschäftsführer:	Bastian Krause;	ausgeübter Beruf:	Kaufmann

Das Wahlrecht nach § 286 Abs. 4 HGB zum Unterlassen der Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführungsorgane wurde in Anspruch genommen.

Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft wird in den freiwillig erstellten Konzernabschluss der BLS Beteiligungs GmbH, Vellmar, einbezogen. Der größte Konzernkreis, in den die Gesellschaft miteinbezogen ist, ist der Konzernabschluss der Brockhaus Technologies AG, Frankfurt am Main, als oberstes Mutterunternehmen. Diese stellt den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht auf.

Gesellschafter

Folgende Gesellschaft ist persönlich haftender Gesellschafter:

Name:	BLS Bikeleasing-Service Verwaltungsgesellschaft mbH
Sitz:	34246 Vellmar, Bewdley-Platz 18
Rechtsform:	GmbH
Gezeichnetes Kapital:	25.000,00 Euro

Abschlussprüferhonorar

Für das abgelaufene Geschäftsjahr wurde vom Abschlussprüfer ein Gesamthonorar in Höhe von EUR 60.320 berechnet. Davon entfallen auf Abschlussprüfungsleistungen EUR 55.320 und auf sonstige Leistungen EUR 5.000. In den periodenfremden Aufwendungen wurde EUR 0,00 Prüfungshonorar aus 2022 berücksichtigt.

Wichtige Veränderungen zum Vorjahr

Im Jahr 2023 wurden vier externe Handelsvertreter-Agenturen erfolgreich übernommen sowie eine Agentur gekündigt. Im Zuge dieser Übernahmen und der Kündigung wurden auch die Arbeitnehmer dieser Agenturen von der BLS Bikeleasing-Service GmbH & Co. KG übernommen. Durch die Übernahme entfallen zukünftige Provisionsaufwendungen.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Wesentlich Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die eine Auswirkung auf das Geschäftsjahr haben sind nicht bekannt.

Vorschlag bzw. Beschluss zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt in Übereinstimmung mit den Gesellschaftern die folgende Ergebnisverwendung vor:

Der Jahresüberschuss beträgt EUR 17.406.790,69 (Vorjahr 14.020.992,59). Dieser wird den Gesellschaftern auf deren Konten laut Gesellschaftervertrag gutgeschrieben.

Unterschrift der Geschäftsführung

Vellmar, 31. Mai 2024

BLS Bikeleasing-Service GmbH & Co. KG
BLS Bikeleasing-Service Verwaltungsgesellschaft mbH;
Geschäftsführende Komplementärin

vertreten durch deren Geschäftsführer

gez. Bastian Krause

gez. Paul Sinizin

Anlagenspiegel zum 31.12.2023

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2023 EUR	Zugänge /Abgänge (-) EUR	Umbuchungen EUR	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2023 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	20.256,16	27.825,26	48.081,42
2. In der Entwicklung befindliche immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	130.228,90	-27.825,26	102.403,64
3. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte & ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten & Werten	1.476.127,34	15.919.481,28	198.230,50	17.203.337,57
		-390.501,55
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	198.230,50	-198.230,50	0,00
Summe Immaterielle Vermögengegenstände	1.476.127,34	16.268.196,84	0,00	17.353.822,63
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- & Geschäftsausstattung	964.220,78	611.703,07	1.418,24	1.535.865,61
		-41.476,48
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.418,24		-1.418,24	0,00
Summe Sachanlagen	965.639,02	611.703,07	0,00
III. Finanzanlagen
1. Anteil an verbundenen Unternehmen	17.411.039,90			17.411.039,90
Summe Finanzanlagen	17.411.039,90
Summe Anlagevermögen	19.852.806,26	16.879.899,91	0,00	36.300.728,14
		-431.978,03

	Kumulierte Abschreibung 01.01.2023 EUR	Abschreibung Geschäftsjahr EUR	Abgänge EUR	Kumulierte Abschreibung 31.12.2023 EUR
A. Anlagevermögen
I. immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	804,42	0,00	804,42
2. In der Entwicklung befindliche immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte & ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten & Werten	1.064.241,34	3.330.163,78	390.498,55	4.003.906,57
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögengegenstände	1.064.241,34	3.330.968,20	390.498,55	4.004.710,99
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- & Geschäftsausstattung	395.981,78	290.654,35	33.005,52	653.630,61
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Summe Sachanlagen	395.981,78	290.654,35	33.005,52	653.630,61
III. Finanzanlagen
1. Anteil an verbundenen Unternehmen	0	0	0	0
Summe Finanzanlagen	0	0	0	0
Summe Anlagevermögen	1.460.223,12	3.621.622,55	423.504,07	4.658.341,60

	Zuschreibung Geschäftsjahr EUR	Buchwert 31.12.2023 EUR
A. Anlagevermögen
IV. immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte		47.277,00
2. In der Entwicklung befindliche immaterielle Vermögensgegenstände		102.403,64
3. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte & ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten & Werten		13.199.431,00
4. Geleistete Anzahlungen		0,00
Summe Immaterielle Vermögengegenstände		13.349.111,64
V. Sachanlagen
3. Andere Anlagen, Betriebs- & Geschäftsausstattung	3,00	882.238,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		0,00
Summe Sachanlagen		882.238,00
VI. Finanzanlagen
2. Anteil an verbundenen Unternehmen		17.411.039,90
Summe Finanzanlagen		17.411.039,90
Summe Anlagevermögen	3,00	31.642.389,54

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 31.05.2024 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Zu dem ohne Inanspruchnahme von Aufstellungs- und Offenlegungserleichterungen aufgestellten Jahresabschluss und Lagebericht haben wir den Bestätigungsvermerk erteilt:

An die BLS Bikeleasing-Service GmbH & Co. KG, Vellmar

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der BLS Bikeleasing-Service GmbH & Co. KG, Vellmar, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der BLS Bikeleasing-Service GmbH & Co. KG, Vellmar, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264a HGB geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264a HGB geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bad Wildungen, 04. April 2024

acp Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. M. Kube, Wirtschaftsprüfer

gez. T. Brecht, Wirtschaftsprüfer