Caritas-Betriebsführungs- und Trägergesellschaft Marl gemeinnützige GmbH

Marl

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht 2020

1 Grundlagen der Gesellschaft

Die Caritas-Betriebsführungs- und Trägergesellschaft Marl gemeinnützige GmbH (im Folgenden cbt Marl) ist eine gemeinnützig anerkannte Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Die Gesellschaft nahm ihren Betrieb mit der Übernahme von sechs Einrichtungen zum 1. Januar 1994 auf. Weitere Einrichtungen kamen in den folgenden Jahren hinzu.

Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung, Trägerschaft, Betriebsführung oder Erbringung von Leistungen für neu geplante oder bereits vorhandene caritative Einrichtungen/Dienste in Marl und weitere ortsnahe Einrichtungen/Dienste. Der Zweck wird insbesondere verfolgt durch die Unterhaltung von Altenheimen, Wohnheimen für Behinderte, chronisch Suchtkranke und andere bedürftige Personen, Pflegeheimen und vergleichbaren Einrichtungen und Diensten. Der Betrieb der Gesellschaft erfolgt aus dem Selbstverständnis und der Zielbestimmung der Caritas als einer Wesensfunktion der katholischen Kirche. Die Gesellschaft hält sich dabei an die Grundsätze der katholischen Kirche.

1.1 Organisatorische Struktur

Der Caritasverband Marl e.V. (im Folgenden CV Marl) ist alleiniger Gesellschafter der cbt Marl.

Die cbt Marl ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Gelsenkirchen unter der Handelsregisternummer HR B 5748 eingetragen.

Die Gesellschaft ist gemäß Freistellungsbescheid vom 23.12.2020 von der Körperschaft- und Gewerbesteuer befreit, weil sie ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen Zwecken im Sinne der §§ 51 ff. AO dient.

1.2 Standorte und Dienstleistungen

Insgesamt gehörten am 31.12.2020 folgende Einrichtungen zur cbt Marl:

Altenhilfe

―	Bruder-Jordan-Haus, Marl, 106 Dauerpflegeplätze
―	Haus Tobit, Marl, 98 Dauerpflegeplätze und 4 Kurzzeitpflegeplätze
―	Marienheim, Schermbeck, 108 Dauerpflegeplätze und 6 Kurzzeitpflegeplätze

Der Kreis Wesel hat verfügt, dass ab dem 01.08.2018 zur Erfüllung der Einzelzimmerquote des Wohn- und Teilhabegesetzes (WTG) je 1 Platz in 4 Doppelzimmern nicht belegt werden darf. Diese 4 Doppelzimmer werden seitdem als Einzelzimmer genutzt.

―	Haus Stephanus, Marl, 56 Dauerpflegeplätze
―	Tagespflege für Senioren im Raphaelshaus, Marl, 12 Plätze
―	Tagespflege für Senioren am Bruder-Jordan-Haus, Marl, 12 Plätze

Eingliederungshilfe

―	Ketteler-Haus, Marl, Soziotherapeutisches Wohnheim, 22 Plätze
―	Tagesstrukturzentrum Ketteler-Haus, Marl, für Menschen mit chronischer Suchterkrankung am Standort Franz-Knauschner-Str., das von den Bewohnern und Bewohnerinnen des Wohnheimes und externen Besucherinnen und Besuchern genutzt wird
―	Kaller-Haus, Oer-Erkenschwick, Soziotherapeutisches Wohnheim, 42 Plätze, davon 3 Plätze in 2 Außenwohngruppen
―	Haus Lea, Wohnheim für Menschen mit schweren psychischen Beeinträchtigungen, mit 71 Plätzen an 6 Standorten (Castrop-Rauxel, Dorsten, Marl-Mitte, Marl-Hüls, Recklinghausen und Waltrop), davon 4 Außenwohngruppen mit insgesamt 9 Plätzen und 1 Wohnverbund mit 10 Plätzen. Im Wohnheim in Marl-Hüls sind 2 Plätze ergänzend in einer Entlastungswohnung vorhanden.
―	Tagesstrukturzentrum Haus Lea, an 2 Standorten in Marl, für Menschen mit schweren psychischen Beeinträchtigungen, das von den Bewohnern und Bewohnerinnen des Wohnheimes Haus Lea und externen Besucherinnen und Besuchern genutzt wird
―	Kontaktstelle für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen in Marl
―	Haus Kilian, Schermbeck, Wohnheim für Menschen mit geistigen Behinderungen, 21 Plätze
―	Ambulant Betreutes Wohnen für Menschen mit chronischen Suchterkrankungen und/ oder psychischen Erkrankungen mit Standorten in Marl und Waltrop

Wohnen

―	7 Wohnungen auf dem Gelände des Bruder-Jordan-Hauses, Marl
―	21 Wohnungen für Senioren als Service-Wohnen im Verbund am Bruder-Jordan-Haus, Marl
―	24 Wohnungen für Senioren als Service-Wohnen im Verbund am Altenheim Haus Stephanus
―	Angrenzend an das Kaller-Haus, Oer-Erkenschwick, Vermietung von Räumlichkeiten an den Caritasverband Ahaus für den Betrieb einer Altenpflegeschule
―	11 Wohnungen, angrenzend an das Kaller-Haus, Oer-Erkenschwick
―	18 Wohnungen, Marl-Lenkerbeck
―	18 Wohnungen, Marl-Lenkerbeck, die in Betriebsträgerschaft für die Evangelische Stadtkirchengemeinde Marl betreut werden
―	20 Wohnungen, Marl-Sinsen, davon 12 Wohnungen für Senioren und 8 Wohnungen für Familien
―	6 Wohnungen, angrenzend an das Haus Lea an der Hagenstraße, Marl
―	5 angemietete Wohnungen, in verschiedenen Städten des Kreises Recklinghausen, die weitervermietet werden
―	9 Wohnungen für eine Pädagogische Wohngemeinschaft mit 9 Plätzen. Die cbt Marl ist für die An- und Vermietung der Wohnungen zuständig. Der weitere Betrieb wird durch den CV Marl sichergestellt
―	1 Wohnhaus, Marl, vermietet an den Caritasverband Marl e.V., als Beratungsstelle für Frauen in besonderen sozialen Schwierigkeiten

1.3 Geschäftsprozesse

Die bei dem Geschäftsführer angebundene Stelle für die Qualitätssicherung ist zuständig für alle Einrichtungen und Fachbereiche. Mit dieser Stelle wird das seit Jahren bestehende Umfassende Qualitätsmanagement (UQM) weiterentwickelt.

1.4 Externe Einflussfaktoren auf das Geschäft

Die Beschaffungskosten unterlagen der allgemeinen Preisentwicklung.

Der Einfluss der Corona-Pandemie wird in den nachfolgenden Textziffern erläutert.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Ergebnisse der gemeinnützigen Träger sind in ihrer Gesamtheit geprägt durch die Entwicklung der Arbeitsvertragsrichtlinien des Deutschen Caritasverbandes (im Folgenden AVR). Die daraus resultierende Steigerung der Personalkosten führt allgemein zu Ergebnisveränderungen.

Die cbt Marl ist ein etablierter Anbieter auf dem lokalen Markt.

2.2 Geschäftsverlauf einschließlich Geschäftsergebnis und Lage der Gesellschaft

Die wirtschaftliche Lage der cbt Marl im Geschäftsjahr 2020 ist ausgeglichen. Es konnte ein positives Gesamtergebnis erzielt werden.

Bedingt durch die Corona-Pandemie konnten in den Einrichtungen der Altenhilfe die angestrebten Auslastungen nicht erreicht werden. Darüber hinaus liegt im Marienheim durch die hohe Anzahl an Doppelzimmern eine schwierigere Belegungssituation vor.

Die betrieblichen Daten im Einzelnen:

	2020
Entwicklung der Kapazität
- Pflegeplätze in Altenhilfeeinrichtungen	402
- Sonstige Wohnheimplätze	156
Insgesamt erbrachte Pflegetage (einschl. Abwesenheitstage)	180.923
- Vermietete Wohnungen	139

Der Personaleinsatz betrug durchschnittlich in

2020	320,76 Vollkräfte
2019	337,33 Vollkräfte.

Wie in den Vorjahren konnten die Regelungen der AVR in 2020 für sämtliche Einrichtungen umgesetzt werden, einschließlich der Zusatzversorgung durch die KZVK.

Die Gehaltsabrechnungen werden durch die Zentrale Gehaltsabrechnungsstelle (ZGAST) des Caritasverbandes für die Diözese Münster vorgenommen. Die in den AVR vereinbarten Sozialleistungen werden gewährt.

In 4 Altenheimen wurden durchschnittlich 23,01 Auszubildende im Beruf der Altenpflegerin/des Altenpflegers ausgebildet.

Die katholische Kirchengemeinde St. Ludgerus, Schermbeck, hat im März 2020 der cbt Marl das Grundstück Haus Kilian, Marienheim und die aufstehenden Gebäude im Rahmen des Erbbaurechts übertragen. In der weiteren Abfolge wurden insgesamt 4 Erbbaurechtsverträge geschlossen. Ein Erbbaurecht wurde für das Marienheim vereinbart, ein Erbbaurecht für das Haus Kilian, ein Erbbraurecht für den Neubau des Service-Wohnen 2 (17 Wohneinheiten) und ein Erbbaurecht für den Neubau des Service- Wohnen 1 mit Tagespflege (30 Wohneinheiten /14 Tagespflegeplätze).

Ertragslage

Das Jahresergebnis 2020 zeigt, dass die cbt Marl, wie in den Vorjahren, weiterhin wirtschaftlich arbeitet.

Die Unternehmensstrategie zielt darauf hin, die Angebote in der Altenhilfe und in der Eingliederungshilfe dem Bedarf weiter anzupassen. Alle Einrichtungen befinden sich in einem Verbundsystem von ambulanter, teilstationärer und stationärer Betreuung. Das Umfassende Qualitätsmanagement (UQM) festigt und unterstützt die Weiterentwicklung der Arbeit. In allen Bereichen wird die Auslastung bzw. die Bedarfssituation zeitnah verfolgt. Sowohl im Bereich der Altenhilfe als auch in Teilbereichen der Eingliederungshilfe konnte durch die Corona-Pandemie kein zufriedenstellender Auslastungsgrad erreicht werden.

Für alle Einrichtungen bestehen vertragliche Vereinbarungen mit den Kostenträgern.

Das betriebswirtschaftliche Ergebnis reichte aus, um die Darlehenstilgungen in Höhe von 726 TEUR zu finanzieren. Die für dringende Investitionen notwendigen Mittel standen jederzeit zur Verfügung.

Für 2020 wird ein Jahresergebnis von 2.287 TEUR (VJ 1.544 TEUR) ausgewiesen. Seit 2020 wird seitens der KZVK ein Angleichungsbeitrag zur Deckung der Finanzierungslücke erhoben. Die Höhe des Angleichungsbeitrages belief sich in 2020 auf 115 TEUR. Den Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen (einschl. Zinsen) von insgesamt 30.515 TEUR stehen Aufwendungen in Höhe von 28.228 TEUR gegenüber. Den größten Aufwandsposten stellen hierbei mit rd. 68 % die Personalaufwendungen dar.

Der Instandhaltungsaufwand (ohne Aufwand aus Substanzerhaltungsverpflichtung) des Jahres 2020 beläuft sich auf 818 TEUR, davon entfallen auf die Instandhaltung der Gebäude 277 TEUR.

Das in 2019 für 2020 prognostizierte Ergebnis von + 438 TEUR wurde mit einem Ergebnis in Höhe von +2.287 TEUR deutlich übertroffen. Die Gründe hierfür liegen insbesondere in der vorsichtigen Planung. Der Wirtschaftsplan für 2020 berücksichtigte die Auswirkungen des Coronavirus nicht. Da diese Auswirkungen zum Zeitpunkt der Aufstellung des Wirtschaftsplans nicht sinnvoll prognostizierbar waren, wurde der Wirtschaftsplan für 2020 dahingehend auch nicht angepasst.

Aus dem Rettungsschirm nach § 150 SGB XI wurden in 2020 451 TEUR Erträge erzielt. Diese Erträge konnten die Umsatzausfälle weitestgehend kompensieren.

Nach Abschluss des Erbbaurechtsvertrags Marienheim wurde die bestehende Rückstellung nach APG DVO NRW in Höhe von 609 TEUR aufgelöst.

Vermögenslage

Die Vermögenslage der Gesellschaft hat sich auch im Jahr 2020 weiterhin ausgeglichen entwickelt.

Die Überdeckung des langfristigen Vermögens durch langfristiges Kapital beträgt zum Bilanzstichtag

31.12.2020	16,3 Mio. Euro
31.12.2019	14,1 Mio. Euro

Das Sachanlagevermögen beträgt zum Bilanzstichtag

31.12.2020	23,2 Mio. Euro
31.12.2019	19,8 Mio. Euro

Die Zugänge für Sachanlagegüter betrugen in 2020 4,278 Mio. Euro.

Finanzlage

Die Finanzlage der Gesellschaft hat sich auch im Jahr 2020 weiterhin ausgeglichen entwickelt. Die bestehende Liquidität war jederzeit ausreichend, um alle Verbindlichkeiten unter Ausnutzung angebotener Skontofristen zu bedienen. Die betriebswirtschaftlich wünschenswerte Finanzierungskongruenz ist entsprechend des Deckungsverhältnisses von langfristigem Vermögen zu langfristigem Kapital gegeben. Die zufriedenstellende Liquiditätslage der cbt Marl hat zu keinen besonderen Finanzierungmaßnahmen geführt. Kontokorrentkredite wurden nicht in Anspruch genommen.

Folgende Baumaßnahmen bzw. Anschaffungen sind in den kommenden Jahren beabsichtigt, die teilweise mit Eigenmitteln finanziert werden und somit zu einer Eintrübung der Liquiditätslage führen werden:

teilweiser Abbruch, Neu- und Umbau des Marienheims Schermbeck,	9.500 TEUR
Errichtung einer Tagespflege und 47 barrierefreier Wohnungen am Marienheim Schermbeck	9.300 TEUR.

Der Baubeginn des Service-Wohnen 2 mit 17 Wohnungen am Marienheim in Schermbeck ist in 2020 erfolgt.

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Als nichtfinanzieller Leistungsfaktor ist insbesondere die hohe Motivation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zu nennen. Die Arbeitnehmerbelange werden durch die Mitarbeitervertretungen (MAV) vertreten ("3. Weg" des kirchlichen Arbeitsrechts). Ein internes Weiterbildungssystem ist installiert, externe Weiterbildungen werden gefördert.

3 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1 Prognosebericht

Die Gesellschaft rechnet für 2021 mit einem ungünstigeren Geschäftsverlauf als in 2020. Angesichts der Tarifentwicklung im öffentlichen Dienst (TVöD) und deren Ausstrahlungswirkung auf das Vergütungsgefüge nach AVR ist kurz- bis mittelfristig mit weiteren Personalkostensteigerungen zu rechnen, die zumindest kurzfristig über der Entwicklung der vereinbarten Vergütungssätze liegen werden. Demzufolge wird mit einem rückläufigen, aber weiterhin positiven Jahresergebnis für 2021 gerechnet.

Es wird im Rahmen der Planungen für das Geschäftsjahr 2021 von Personalkostensteigerungen im Rahmen von 2,0 % ausgegangen. Im Sachkostenbereich wird auf Grund der allgemeinen Preissteigerung ein Anstieg der Aufwendungen um 2,0 % erwartet. Insgesamt wird mit einem Ergebnis in Höhe von + 303 TEUR gerechnet. Der Wirtschaftsplan berücksichtigt die Auswirkungen des Coronavirus nicht. Da diese Auswirkungen zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts nicht sinnvoll prognostizierbar sind, wurde der Wirtschaftsplan dahingehend auch nicht angepasst.

3.2 Chancen- und Risikobericht

Bestandsgefährdende Risiken bestanden im Geschäftsjahr 2020 nicht und werden auch für die zukünftige Entwicklung nicht gesehen. Aus diesem Grund wurde der Jahresabschluss auf der Basis einer positiven Fortführungsprognose erstellt. Die Corona-Pandemie hat zu Beeinträchtigungen geführt. So verschob sich der Baubeginn der Baumaßnahmen in Schermbeck.

Die aus dem Coronavirus resultierenden Risiken sind zurzeit insgesamt noch nicht final absehbar bzw. quantifizierbar.

Wichtig für die künftige Entwicklung der cbt Marl ist die Refinanzierung der Steigerungen im Personalkostenbereich über die Entgelte, die mit den Sozialleistungsträgern auszuhandeln sind. Gelingt dies, ist auch weiterhin eine kostendeckende Ertragslage zu erwarten.

Wichtig ist, dass die kalkulierte Auslastung im Jahre 2021 wieder erreicht wird. Die Nachfrage nach Einzelzimmern, sowohl in den Einrichtungen der stationären Altenhilfe als auch in der Eingliederungshilfe, steigt deutlich. Es wird immer problematischer, die Doppelzimmer zu belegen. Diese Entwicklung wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen. Wichtig ist es deshalb, die vorhandenen Doppelzimmer abzubauen und mehr Einzelzimmer zur Verfügung zu stellen.

Für das Altenheim Bruder-Jordan-Haus wurde ab dem 1. November 2016 mit den Sozialleistungsträgern eine neue Vereinbarung gemäß §§ 84, 85 und 87 SGB XI über die Vergütungen der Leistungen der vollstationären Pflege getroffen. Die Vereinbarung galt bis zum 31. Oktober 2017. Es wurde eine pauschale Steigerung von 2,7 % vereinbart. Die Entgelte wurden nach Ablauf der Vereinbarung bis zum Abschluss einer neuen Vereinbarung in unveränderter Höhe abgerechnet.

Für das Altenheim Haus Tobit wurde ab dem 1. November 2017 mit den Sozialleistungsträgern eine neue Vereinbarung gemäß §§ 84, 85 und 87 SGB XI über die Vergütungen der Leistungen der vollstationären Pflege getroffen. Die Vereinbarung gilt bis zum 31. Oktober 2018. Es wurde eine pauschale Steigerung von 2,5 % vereinbart. Die Entgelte wurden nach Ablauf der Vereinbarung bis zum Abschluss einer neuen Vereinbarung in unveränderter Höhe abgerechnet.

Für das Altenheim Marienheim Schermbeck wurde ab dem 1. September 2017 mit den Sozialleistungsträgern eine neue Vereinbarung gemäß §§ 84, 85 und 87 SGB XI über die Vergütung der Leistungen der vollstationären Pflege und der Kurzzeitpflege getroffen. Die Vereinbarung gilt bis zum 31. August 2018. Es wurde eine pauschale Steigerung von 2,5 % vereinbart. Die Entgelte wurden nach Ablauf der Vereinbarung bis zum Abschluss einer neuen Vereinbarung in unveränderter Höhe abgerechnet.

Für das Altenheim Haus Stephanus wurde ab dem 1. August 2016 mit den Sozialleistungsträgern eine neue Vereinbarung gemäß §§ 84, 85 und 87 SGB XI über die Vergütung der Leistungen der vollstationären Pflege und der Kurzzeitpflege getroffen. Die Vereinbarung galt bis zum 31. Juli 2017. Es wurde eine pauschale Steigerung von 2,7 % vereinbart. Die Entgelte wurden nach Ablauf der Vereinbarung bis zum Abschluss einer neuen Vereinbarung in unveränderter Höhe abgerechnet.

Für die Tagespflege im Raphaelshaus wurde ab dem 1. November 2018 mit den Sozialleistungsträgern eine neue Vereinbarung gemäß §§ 84, 85 und 87 SGB XI über die Vergütung der Leistungen der vollstationären Pflege und der Kurzzeitpflege getroffen. Die Vereinbarung gilt bis zum 30. Oktober 2019. Es wurde eine Steigerung von durchschnittlich 9,87 % vereinbart. Die Entgelte wurden nach Ablauf der Vereinbarung bis zum Abschluss einer neuen Vereinbarung in unveränderter Höhe abgerechnet.

Für die Tagespflege am Bruder-Jordan-Haus wurde ab dem 1. Januar 2019 mit den Sozialleistungsträgern eine neue Vereinbarung gemäß §§ 84, 85 und 87 SGB XI über die Vergütung der Leistungen der vollstationären Pflege und der Kurzzeitpflege getroffen. Die Vereinbarung galt bis zum 31. Dezember 2019. Es wurde eine pauschale Steigerung von 2,8 % vereinbart. Die Entgelte werden nach Ablauf der Vereinbarung bis zum Abschluss einer neuen Vereinbarung in unveränderter Höhe abgerechnet.

Für das Kaller-Haus, das Haus Kilian und das Haus Lea als Einrichtungen der Eingliederungshilfe sowie für das Ambulant Betreute Wohnen wurde mit den Landschaftsverbänden zum 01.09.2018 eine pauschale Erhöhung vereinbart. Im Mittel wurde eine Erhöhung von 4,75 % vereinbart. Für den Zeitraum vom 01.04.2019 bis zum 31.12.2019 wurde eine weitere pauschale Steigerung um 0,30 % vereinbart.

Für das Ketteler-Haus wurde eine Vergütungsvereinbarung mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe zum 01.03.2018 getroffen. Es wurde eine Steigerung von durchschnittlich 15,37 % vereinbart. Für den Zeitraum vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019 wurde eine weitere Steigerung vereinbart.

Für alle Häuser der Eingliederungshilfe gelten seit dem 01. Januar 2020 die neuen Regelungen des Bundesteilhabegesetzes (BTHG). Die Abrechnungsmodalitäten änderten sich grundlegend. Ab dem 01.01.2020 werden den Bewohnerinnen und Bewohnern Entgelte für Mieten und Betriebskosten, Heizkostenpauschale, Möblierungszuschlag, Haushaltsstrom, Ausstattung mit Haushaltsgroßgeräten, Telekommunikation und Fernsehen sowie Lebensmittel und Wirtschaftsbedarf direkt berechnet. Die Landschaftsverbände tragen nur noch die Kosten der erbrachten Fachleistungen und die verbleibenden Investitionskosten.

Ein restriktives Kostenzusageverhalten der Kostenträger aus inhaltlichen oder rein wirtschaftlichen Gründen könnte im Bereich der Eingliederungshilfe die Belegungsplanung und damit die Kapazitätsauslastung berühren.

Das Risikoüberwachungssystem umfasst insbesondere interne Kontrollmaßnahmen im Bargeldverkehr und im bargeldlosen Zahlungsverkehr, zeitnahe monatliche Kosten- und Erlösüberwachung, regelmäßige Gespräche zwischen der Geschäftsführung und allen Einrichtungs- und Fachbereichsleitungen, Qualitätszirkel in den Einrichtungen und Fachbereichen im Rahmen des Umfassenden Qualitätsmanagements sowie regelmäßige Sitzungen des Strategiekreises der Einrichtungs- und Fachbereichsleitungen im Rahmen des Qualitätsmanagements

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Marl, 20. April 2021

Markus Bothe, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2020

AKTIVSEITE

	31.12.2020		31.12.2019
	EUR		TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		87.996,00		61
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten	20.615.971,36		17.863
2. Technische Anlagen und Maschinen	43.009,00		54
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	947.457,00		1.049
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.465.595,65	23.072.033,01	774	19.740
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		123.528,87		83
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	657.609,80		1.413
2. Forderungen gegen Gesellschafter	171.009,40		167
3. Sonstige Vermögensgegenstände	413.273,73	1.241.892,93	107	1.687
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		23.113.011,38		21.624
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		12.901,00		100
		47.651.363,19		43.295

PASSIVSEITE

	31.12.2020		31.12.2019
	EUR		TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	2.500.000,00		2.500
II. Kapitalrücklage	6.813.548,65		3.945
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	16.653.769,46		14.367
IV. Bilanzgewinn	0,00	25.967.318,11	0	20.812
B. SONDERPOSTEN AUS ZUWENDUNGEN ZUR FINANZIERUNG DES SACHANLAGEVERMÖGENS		2.699.621,00		2.283
C. RÜCKSTELLUNGEN
Sonstige Rückstellungen		5.824.223,95		6.406
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	10.505.130,80		9.539
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 564.684,20 EUR (Vorjahr 478 TEUR)
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 9.940.446,60 EUR (Vorjahr 9.061 TEUR)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	464.202,07		395
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 464.202,07 EUR (Vorjahr 395 TEUR)
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	45.361,02		43
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 45.361,02 EUR (Vorjahr 43 TEUR)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	1.880.637,28		3.541
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1.565.379,70 EUR (Vorjahr 2.267 TEUR)
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 315.257,58 EUR (Vorjahr 1.274 TEUR)		12.895.331,17		13.518
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		264.868,96		276
		47.651.363,19		43.295

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	2020		2019
	EUR		TEUR
1. Umsatzerlöse	27.590.186,23		27.494
2. Sonstige betriebliche Erträge	2.770.557,79	30.360.744,02	1.921	29.415
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	2.497.899,44		2.329
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.197.707,03	3.695.606,47	1.051	3.380
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	15.645.200,30		15.465
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	3.728.779,88		3.833
davon für Altersversorgung 893.040,71 EUR (Vorjahr 899 TEUR)		19.373.980,18		19.298
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		949.071,98		859
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		3.908.960,77		4.201
Zwischenergebnis		2.433.124,62		1.677
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		336,88		9
8. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung von Sachanlagen		153.975,61		138
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		267.197,38		249
10. Ergebnis vor sonstigen Steuern		2.320.239,73		1.575
11. Sonstige Steuern		33.450,64		31
12. Jahresüberschuss		2.286.789,09		1.544
13. Einstellung in Gewinnrücklagen		-2.286.789,09		-1.544
14. Bilanzgewinn		0,00		0

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

1. Allgemeines

Die Caritas-Betriebsführungs- und Trägergesellschaft Marl gemeinnützige GmbH, Marl, ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die am 6. August 1993 mit dem Ziel gegründet worden ist, Altenheime, Wohnheime für behinderte Menschen, chronisch Suchtkranke und andere bedürftige Personen, Pflegeheime und andere vergleichbare Einrichtungen zu betreiben.

Sie hat ihren Sitz in Marl und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Gelsenkirchen unter der Nummer HRB 5748.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB. Die Gliederung der Bilanz entspricht § 266 HGB, die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden nach § 265 HGB erweitert. In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden keine Änderungen im Ausweis der Vorjahresbeträge vorgenommen.

Bei der Bewertung wurde von der Fortsetzung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände (Software) und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der bisher aufgelaufenen und im Geschäftsjahr planmäßig fortgeführten Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen erfolgen nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear.

Die Vermögens- und Schuldposten der von den Rechtsvorgängern übernommenen Einrichtungen wurden zu den jeweiligen Buchwerten der Bilanz zum 31. Dezember 1993 übernommen. Die steuerrechtlichen Vereinfachungsvorschriften für geringwertige Anlagegüter wurden in Anspruch genommen.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten bei Anwendung zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren bewertet.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nominalbetrag angesetzt. Ausfallrisiken wurden durch die Bildung angemessener Wertberichtigungen berücksichtigt.

Die Kassenbestände und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu ihren Nominalbeträgen angesetzt.

Die Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens werden entsprechend den Abschreibungssätzen der damit finanzierten Anlagegüter aufgelöst.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen. Sie sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Unter den Rechnungsabgrenzungsposten sind nur Zahlungen vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand bzw. Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen, ausgewiesen.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagennachweis dargestellt, der diesem Anhang abschließend beigefügt ist.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände weisen - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr auf.

Als Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens sind verwendete Zuschüsse zur Finanzierung von Sachanlagen erfasst.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	TEUR
Rückstellung für Personal	868
Rückstellungen für Instandhaltungen gemäß § 249 Abs. 2 HGB a. F.	53
Rückstellungen für Substanzerhaltungsverpflichtungen	3.831
Übrige	1.072
	5.824

Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber den Arbeitnehmern bestehen bei der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse Köln. Hinsichtlich dieser mittelbaren Pensionsverpflichtungen besteht nach Artikel 28 Abs.1 Satz 2 EGHGB ein Passivierungswahlrecht, das die Gesellschaft nicht ausgeübt hat.

Während der Zeit der Beschäftigung der Arbeitnehmer besteht für die Gesellschaft eine Umlagepflicht, die einerseits aus einer Versicherungsrentenverpflichtung und andererseits aus einer Versorgungsrentenverpflichtung besteht. Die auf die Gesellschaft entfallende finanzökonomische Deckungslücke aus dem Abrechnungsverband S, die durch die Erhebung der Finanzierungsbeiträge geschlossen werden soll, betrug am 31. Dezember 2020 2.072 TEUR und entspricht dem Barwert der zukünftig voraussichtlich zu leistenden Finanzierungsbeiträge.

Der Verbindlichkeitenspiegel nach § 285 Nrn. 1 und 2 HGB gliedert sich wie folgt:

		davon mit einer Restlaufzeit		davon gesichert
	Gesamtbetrag	bis zu einem Jahr	von mehr als fünf Jahren	durch Grundpfandrechte
	EUR	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	10.505.130,80	564.684,20	7.783.257,91	10.495.547,78
Vorjahr	9.538.655,18	477.473,68	7.168.085,65	9.529.070,69
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	464.202,07	464.202,07	0,00	0,00
Vorjahr	395.370,05	395.370,05	0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	45.361,02	45.361,02	0,00	0,00
Vorjahr	42.754,84	42.754,84	0,00	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	1.880.637,28	1.565.379,70	271.904,98	326.302,86
Vorjahr	3.540.621,28	2.267.113,44	282.735,06	337.348,14
	12.895.331,17	2.639.626,99	8.055.162,89	10.821.850,64
Vorjahr	13.517.401,35	3.182.712,01	7.450.820,71	9.866.418,83

Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen 136 TEUR (Vorjahr 132 TEUR) auf Steuern.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Von den Umsatzerlösen entfallen auf stationäre Altenheime 16.367 TEUR und auf Wohnheime 9.077 TEUR. Auf die übrigen Bereiche entfallen Umsatzerlöse in Höhe von 2.146 TEUR.

Folgender GuV-Posten enthält Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung:

GuV-Posten	Art	Betrag
Sonstige betriebliche Erträge	Auflösung Rückstellungen	859 TEUR
	Auflösung Verbindlichkeiten nach APG DVO NRW	609 TEUR

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag haben das Jahresergebnis nicht belastet.

5. Sonstige Angaben

5.1 Geschäftsführung

Geschäftsführer ist:

Markus Bothe

Bezüglich der Angabe nach § 285 Nr. 9a HGB wird von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

5.2 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, liegen nicht vor.

5.3 Haftungsverhältnisse

Mittelbare Versorgungszusagen

Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber den Arbeitnehmern aus Altersversorgungsverpflichtungen bestehen bei der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse Köln. Diese Zusagen werden durch entsprechendes Deckungsvermögen der KZVK, laufende Beiträge und zusätzliche Mehr-/Finanzierungsbeiträge der beteiligten Unternehmen vollständig finanziert. Ein Risiko der Inanspruchnahme besteht in Höhe einer eventuellen Deckungslücke. Bezüglich der mittelbaren Pensionsverpflichtungen bei der KZVK verweisen wir auf unsere Ausführungen unter den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zu den Rückstellungen.

Bürgschafts-/Patronatserklärungen für den Umbau des Bruder-Jordan-Hauses

Der Caritasverband Marl hat für den ersten Bauabschnitt des Umbaus des Bruder-Jordan-Hauses ein Darlehen in Höhe von 2.621.901,00 EUR aufgenommen. Für die Bereitstellung des Darlehens durch das Kreditinstitut hat die Gesellschaft als Betriebsträger des Bruder-Jordan-Hauses eine selbstschuldnerische Bürgschaft in Darlehenshöhe übernommen.

Gemäß Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 20. Juni 2013 übernimmt die Gesellschaft die vorgenannte Bürgschaft in Darlehenshöhe.

Die Genehmigung des Bischöflichen Generalvikariates erfolgte mit Datum vom 17. Oktober 2013. Die Valuta des Darlehens am Bilanzstichtag beträgt 2.112 TEUR.

Für den zweiten Bauabschnitt des Umbaus des Bruder-Jordan-Hauses hat der Caritasverband Marl ein Darlehen in Höhe von 2.519.090,00 EUR aufgenommen. Für die Bereitstellung auch dieses Darlehens durch das Kreditinstitut hat die Gesellschaft als Betriebsträger des Bruder-Jordan-Hauses eine selbstschuldnerische Bürgschaft in Darlehenshöhe übernommen.

Gemäß Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 12. Dezember 2013 übernimmt die Gesellschaft die vorgenannte Bürgschaft in Darlehenshöhe.

Die Genehmigung des Bischöflichen Generalvikariates erfolgte mit Datum vom 10. Februar 2015. Die Valuta des Darlehens am Bilanzstichtag beträgt 2.072 TEUR.

5.4 Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt 38 TEUR (netto) und betrifft ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen.

5.5 Mitarbeiter der Gesellschaft

Im Jahre 2020 waren 488 (im Vorjahr 490) Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt beschäftigt.

6. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung hat den Jahresüberschuss 2020 vorbehaltlich der Zustimmung der Gesellschafterversammlung in die Gewinnrücklagen eingestellt.

Marl, 20. April 2021

Markus Bothe, Geschäftsführer

Anlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2020

	Historische Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Bilanzposten:	Anfangsstand	Zugang	Abgang	Endstand
A. Anlagevermögen	EUR	EUR	EUR	EUR
1	2	3	4/5	6
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	260.706,55	54.365,08	0,00	315.071,63
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten	24.877.690,68	3.420.106,60	0,00	28.297.797,28
2. Bauten auf fremden Grundstücken	67.526,27	0,00	0,00	67.526,27
3. Technische Anlagen und Maschinen	168.354,76	1,00	0,00	168.355,76
4. Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.975.054,91	141.995,30	0,00	7.117.050,21
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	774.369,80	715.920,66	24.694,81	1.465.595,65
	32.862.996,42	4.278.023,56	24.694,81	37.116.325,17
	33.123.702,97	4.332.388,64	24.694,81	37.431.396,80

	Kumulierte Abschreibungen
Bilanzposten:	Anfangsstand	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Endstand	Restbuchwerte 31.12.2020
A. Anlagevermögen	EUR	EUR	EUR	EUR
1	7	8/9/10/11	12	13
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	199.163,55	27.912,08	227.075,63	87.996,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten	7.014.856,32	666.969,60	7.681.825,92	20.615.971,36
2. Bauten auf fremden Grundstücken	67.526,27	0,00	67.526,27	0,00
3. Technische Anlagen und Maschinen	114.117,76	11.229,00	125.346,76	43.009,00
4. Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.926.631,91	242.961,30	6.169.593,21	947.457,00
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	1.465.595,65
	13.123.132,26	921.159,90	14.044.292,16	23.072.033,01
	13.322.295,81	949.071,98	14.271.367,79	23.160.029,01

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Caritas-Betriebsführungs- und Trägergesellschaft Marl gemeinnützige GmbH, Marl

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Caritas-Betriebsführungs- und Trägergesellschaft Marl gemeinnützige GmbH, Marl - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Caritas-Betriebsführungs- und Trägergesellschaft Marl gemeinnützige GmbH, Marl, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Münster, 20. April 2021

Solidaris Revisions-GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Zweigniederlassung Münster

Stefan Lödding, Wirtschaftsprüfer

Dominik Mielert-Reiners, Wirtschaftsprüfer

Beschluss über die Ergebnisverwendung 2020

Der Jahresabschluss ist durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 6. Mai 2021 festgestellt worden.

Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 6. Mai 2021 wird der Jahresüberschuss in Höhe von 2.286.789,09 EUR in die Gewinnrücklagen eingestellt.