Unternehmenspark Kassel GmbH

Kassel

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012

Anhang für das Geschäftsjahr 2012

1. Allgemeine Angaben und Erläuterungen zur Bilanzierung und Bewertung

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für kleine Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) gegliedert.

Die Gesellschaft ist zum 31. Dezember 2012 mit TEUR 318 bilanziell überschuldet. Nach unserer Auffassung liegt eine insolvenzrechtliche Überschuldung nicht vor, da die Fortführung des Unternehmens nach den Umständen überwiegend wahrscheinlich ist (positive Fortbestandsprognose gemäß § 19 Abs. 2 InsO). Zur Stabilisierung der Finanzsituation wurde in den Gesellschafterversammlungen vom 2. Mai 2013 beschlossen, weitere TEUR 400 in die Kapitalrücklage einzulegen. Außerdem steht ein noch nicht ausgezahlter Teilbetrag eines Darlehens bei der Berlin-Hannoversche Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Berlin, in Höhe von TEUR 523 zur Verfügung.

Aufgrund der aufgestellten positiven Fortbestandsprognose wurde bei der Bewertung von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Dem entsprechend wurde der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2012 nach dem Grundsatz der Unternehmensfortführung aufgestellt.

Aktiva

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen gemindert. Die Abschreibungen werden linear über die Nutzungsdauer verteilt. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von unter EUR 150 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. In den Wirtschaftsjahren 2008 und 2009 wurden Wirtschaftsgüter mit einem Wert zwischen EUR 150 und EUR 1.000 aktiviert und über fünf Jahre abgeschrieben; ein zwischenzeitlicher Abgang ist nicht zu berücksichtigen. Ab dem Jahr 2010 wird von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, auf diese Pool-Abschreibung zu verzichten und die Abschreibung für geringwertige Anlagegüter nach dem vor dem Jahr 2008 geltenden Recht vorzunehmen.

Die Vorräte sind zum Nominalwert angesetzt. Bei den unfertigen Leistungen aus nicht abgerechneten Betriebskosten wurden Bewertungsabschläge, bemessen nach dem gewichteten Leerstand und den Inklusivmietanteilen von ca. 10,97 % und wegen allgemeiner Abrechnungsrisiken von 1 % vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nominalwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Geringfügige Posten wurden pauschal wertberichtigt. Unverzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr sind zum Barwert angesetzt.

Passiva

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in der Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt.

Die Verbindlichkeiten sind zu ihren Erfüllungsbeträgen passiviert.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Die Aktivierung eines Überhangs latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

2. Erläuterungen zu den einzelnen Positionen des Jahresabschlusses

Bilanz

Die Entwicklung der Positionen des Anlagevermögens wird als Anlage dem Anhang beigefügt.

Die unfertigen Leistungen sind zum Nominalwert angesetzt und beinhalten ausschließlich noch nicht abgerechnete Betriebskosten. Bei den unfertigen Leistungen aus nicht abgerechneten Betriebskosten wurden Bewertungsabschläge, bemessen nach dem gewichteten Leerstand und den Inklusivmietanteilen von ca. 10,97 % und wegen allgemeiner Abrechnungsrisiken von 1 % vorgenommen.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen von TEUR 15 (Vj. TEUR 19) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr enthalten; es handelt sich dabei um eine Forderung gegen das Finanzamt aus Körperschaftsteuerguthaben, welche von 2010 bis 2017 ausgezahlt wird. Weiterhin werden kurzfristige Forderungen gegenüber dem Finanzamt im Wesentlichen aus Umsatzsteuer 2012 in Höhe von TEUR 57 (Vj. keine) ausgewiesen.

Weitere Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr bestehen wie im Vorjahr nicht.

Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2012 einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von TEUR 318 aus. Die Gesellschafter haben im Geschäftsjahr 2012 Einzahlungen in die Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 400 vorgenommen.

In den sonstigen Rückstellungen sind Betriebs- und Heizkosten in Höhe von TEUR 16 (Vj. TEUR 34) sowie Kosten für die Jahresabschlussprüfung und Erstellung der Steuererklärungen in Höhe von TEUR 14 (Vj. TEUR 14) enthalten.

Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten sowie der zur Sicherung gewährten Pfandrechte o. ä. Rechte stellt sich wie folgt dar:

Verbindlichkeitenspiegel

	31.12.2012				31.12.2011
	gesamt EUR	unter 1 Jahr EUR	1 bis 5 Jahre EUR	davon über 5 Jahre EUR	unter 1 Jahr TEUR	gesamt TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	23.462.127,83	870.611,47	9.161.924,14	13.429.592,22	1.263	23.727
Erhaltene Anzahlungen	565.563,54	565.563,54	0,00	0,00	546	546
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	260.958,67	260.958,67	0,00	0,00	104	104
Sonstige Verbindlichkeiten	405.675,00	405.750,06	0,00	0,00	84	84
	24.694.325,04	2.102.808,68	9.161.924,14	13.429.592,22	1.997	24.461

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in voller Höhe durch Grundpfandrechte besichert. Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten in Höhe von TEUR 402 Darlehensverbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen.

Gewinn- und Verlustrechnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Beträge TEUR 42 (Vj. TEUR 25.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremde Beträge von TEUR 2 (Vj. TEUR 45).

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse bestehen aus der Bestellung von Grundschulden in Höhe von TEUR 3.738 (Vj. TEUR 3.900) gegenüber der Berliner Sparkasse/Landesbank Berlin als Drittsicherungsgeber für das Darlehen der Berlinhaus Rental GmbH, Berlin.

Das Risiko einer Inanspruchnahme aus der Bestellung von Grundschulden für die Verbindlichkeiten von nahestehenden Unternehmen gegenüber Kreditinstituten wird aufgrund der guten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Berlinhaus Rental GmbH als gering eingeschätzt.

Sonstige Angaben

Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr zwei Mitarbeiter beschäftigt.

Geschäftsführung

	Herr Sruel Prajs, Berlin
	Herr David Prajs, Berlin
	Herr Thomas Grube, Hohen Neuendorf

Kassel, 17. Juni 2013

Unternehmenspark Kassel GmbH

Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2012 EUR	Zugänge EUR	31.12.2012 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen und gewerbliche Schutzrechte	732,26	0,00	732,26
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Geschäftsbauten	33.578.105,00	869.967,30	34.448.072,30
Grund und Boden	4.982.075,52	332.119,21	5.314.194,73
Gebäude	26.621.483,90	489.370,78	27.110.854,68
Außenanlagen	1.974.545,58	48.477,31	2.023.022,89
2. Technische Anlagen und Maschinen	745.874,42	52.823,48	798.697,90
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	68.947,41	2.806,72	71.754,13
	34.392.926,83	925.597,50	35.318.524,33
	34.393.659,09	925.597,50	35.319.256,59

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2012 EUR	Zugänge EUR	31.12.2012 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen und gewerbliche Schutzrechte	732,26	0,00	732,26
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Geschäftsbauten	10.101.825,89	1.118.940,35	11.220.766,24
Grund und Boden	511.291,88	0,00	511.291,88
Gebäude	8.646.323,56	1.012.510,95	9.658.834,51
Außenanlagen	944.210,45	106.429,40	1.050.639,85
2. Technische Anlagen und Maschinen	393.576,05	57.338,88	450.914,93
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	60.843,27	5.880,05	66.723,32
	10.556.245,21	1.182.159,28	11.738.404,49
	10.556.977,47	1.182.159,28	11.739.136,75

	Buchwerte
	31.12.2012 EUR	31.12.2011 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen und gewerbliche Schutzrechte	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Geschäftsbauten	23.227.306,06	23.476.279,11
Grund und Boden	4.802.902,85	4.470.783,64
Gebäude	17.452.020,17	17.975.160,34
Außenanlagen	972.383,04	1.030.335,13
2. Technische Anlagen und Maschinen	347.782,97	352.298,37
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.030,81	8.104,14
	23.580.119,84	23.836.681,62
	23.580.119,84	23.836.681,62

Bilanz zum 31. Dezember 2012

AKTIVA

	EUR	EUR	31.12.2011 TEUR
A. Anlagevermögen
Sachanlagen
1. Grundstücke mit Geschäftsbauten	23.227.306,06		23.476
2. Technische Anlagen und Maschinen	347.782,97		353
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.030,81		8
		23.580.119,84	23.837
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Unfertige Leistungen		586.263,16	549
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Vermietung	39.271,25		31
2. Sonstige Vermögensgegenstände	79.703,89		22
		118.975,14	53
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		218.417,32	469
C. Rechnungsabgrenzungsposten		1.538,30	1
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		317.770,16	0
		24.823.083,92	24.909
PASSIVA
	EUR	EUR	31.12.2011 TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.600,00	26
II. Kapitalrücklage		1.750.498,56	1.350
III. Verlustvortrag		1.229.723,09	1.251
IV. Jahresfehlbetrag (Vj. Jahresüberschuss)		864.145,63	21
		- 317.770,16	146
davon nicht durch durch Eigenkapital gedeckt		317.770,16	0
		0,00	146
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen		29.971,00	49
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	23.462.127,83		23.727
2. Erhaltene Anzahlungen	565.563,54		546
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	260.958,67		104
4. Sonstige Verbindlichkeiten	405.675,00		84
(davon aus Steuern EUR 0,00, Vorjahr TEUR 84)
		24.694.325,04	24.461
D. Rechnungsabgrenzungsposten		98.787,88	253
		24.823.083,92	24.909

Gewinn- und Verlustrechnung für 2012

	EUR	EUR	2011 TEUR
1. Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung		3.652.206,69	3.719
2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen		37.301,91	8
3. Sonstige betriebliche Erträge		61.292,23	35
		3.750.800,83	3.762
4. Aufwendungen aus der Hausbewirtschaftung		1.764.090,43	877
5. Personalaufwand
a) Gehälter	55.433,18		57
b) Soziale Abgaben	13.698,91		13
		69.132,09	70
6. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen		1.182.159,28	1.162
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		141.456,90	169
		3.156.838,70	2.278
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	41.443,03		41
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.375.636,32		1.382
davon an nahestehende Unternehmen EUR 23.808,00 (Vj. EUR 0,00)
		- 1.334.193,29	- 1.341
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		- 740.231,16	143
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		- 841,04	- 1
12. Sonstige Steuern		124.755,51	123
13. Jahresfehlbetrag (Vj. Jahresüberschuss)		864.145,63	21

Bestätigungsvermerk

An die Unternehmenspark Kassel GmbH

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung der Unternehmenspark Kassel GmbH, Kassel, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung des Jahresabschlusses nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung und Jahresabschluss überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

Berlin, 18. Juni 2013

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Diederichs, Wirtschaftsprüfer

Breske, Wirtschaftsprüferin