Medizinisches Dienstleistungszentrum Havelland GmbH

Nauen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

1. Bilanz zum 31. Dezember 2020

2. Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

3. Anhang für das Geschäftsjahr 2020

4. Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

5. Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

6. Ergänzende Angaben zur Offenlegung

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	31.12.2020	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Geschäfts- oder Firmenwert	19.211,00		34,6
2. Übrige immaterielle Vermögensgegenstände	129.360,23	148.571,23	133,0
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.653.916,01		3.714,3
2. Technische Anlagen	29.916,00		36,5
3. Andere Anlagen, Betirebs- und Geschäftsausstattung	360.679,00		368,8
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	4.044.511,01	14,3
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	21.433,27		27,7
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00			(0,0)
2. Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.370.920,08	2.392.353,35	1.834,5
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00			(0,0)
- davon gegen Gesellschafter: EUR 813.320,96			(312,9)
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		347.892,04	887,2
C. Rechnungsabgrenzungsposten		1.152,52	2,0
		6.934.480,15	7.052,9

Passiva

	31.12.2020	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	204.729,00		204,7
II. Kapitalrücklagen	136.642,53		136,6
III. Gewinnrücklagen	3.094.000,00		2.835,0
IV. Gewinnvortrag	19.029,43		18,3
V. Jahresüberschuss	117.273,80	3.571.674,76	259,7
B. Rückstellungen		358.697,39	278,2
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	114,46		0,1
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 114,46			(0,1)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	8.724,37		9,8
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 8.724,37			(9,8)
3. Übrige Verbindlichkeiten	2.995.269,17	3.004.108,0	3.310,5
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 774.278,97			(1.027,6)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 2.220.990,20			(2.282,9)
- davon gegenüber Gesellschaftern: EUR 2.378.005,06			(2.832,7)
		6.934.480,15	7.052,9

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020	Vorjahr
	EUR	TEUR
1. Rohergebnis	9.902.421,64	9.485,8
2. Personalaufwendungen
a) Löhne und Gehälter	-6.490.021,24	-6.034,7
b) Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-1.336.817,73	-1.296,6
- davon für Altersversorgung: EUR 188.245,21 (Vorjahr: TEUR 149.665,02)	-7.826.838,97	-7.331,3
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-207.128,37	-200,3
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-1.706.021,99	-1.644,2
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	87,08	0,0
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 86,68 (Vorjahr: EUR 8,34)
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-28.717,01	-30,6
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 28.716,48 (Vorjahr: EUR 30.614,19)
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-10.284,50	-13,8
8. Ergebnis nach Steuern	123.517,88	265,6
9. Sonstige Steuern	-6.244,08	-5,9
10. Jahresüberschuss	117.273,80	259,7

1. Anhang

1.1. Allgemeine Angaben

Die Medizinische Dienstleistungszentrum Havelland GmbH hat ihren Sitz in Nauen. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Potsdam unter HRB 4492 P eingetragen.

Der vorliegende Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Dritten Buches des HGB (§§ 238 ff.) aufgestellt worden.

Die Medizinisches Dienstleistungszentrum Havelland GmbH (MDZ) gehört zu den mittelgroßen Kapitalgesellschaften im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB. Grundlagen des vorliegenden Jahresabschlusses sind die handelsrechtlichen Rechnungsvorschriften des HGB sowie die Regelungen des GmbH-Gesetzes.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

1.2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierung und Bewertung wurde nach den allgemeinen Bestimmungen des HGB nach §§ 252 bis 256 HGB unter Berücksichtigung der speziellen Vorschriften für Kapitalgesellschaften nach §§ 270 bis 274a HGB vorgenommen Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen auf der Grundlage der jeweiligen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, angesetzt.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis netto 250,00 € werden im Geschäftsjahr des Zugangs in voller Höhe als Betriebsausgaben abgesetzt. Für Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten in Höhe von netto 250,01 € bis netto 1.000,00 € werden in Anlehnung an ertragsteuerliche Vorschriften Sammelposten gebildet und über 5 Jahre abgeschrieben.

Die Forderungen, die sonstigen Vermögensgegenstände sowie der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden mit ihrem Nominalwert angesetzt. Angemessene Wertberichtigungen wurden vorgenommen.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt zum Erfüllungsbetrag. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Abschlussstichtag vorgenommen.

Abweichend dazu wurden im Berichtsjahr die Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf Grund der Unwesentlichkeit nicht abgezinst.

Die Sterbewahrscheinlichkeit des Mitarbeiters wurde nach Mitarbeiteralter (Stand 31.12.2020) aus der Sterbewahrscheinlichkeit männlich bzw. weiblich zugeordnet. (Quelle: Allgemeine Sterbetafel Deutschland 2017/19, Statistisches Bundesamt, erschienen 2020.)

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt ebenfalls zum Erfüllungsbetrag.

Tabelle 1 Übersicht der wesentlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauern

	Jahre
Immaterielle Vermögensgegenstände	1-5
Gebäude	2-50
Mietereinbauten	15
Außenanlagen, Technische Anlagen	3-20
Einrichtungen und Ausstattungen	1-20

1.3. Erläuterung zur Bilanz

1.3.1. Anlagenvermögen

Im Anlagenspiegel ist die Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens dargestellt.

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die Summe der immateriellen Vermögensgegenstände beläuft sich inklusive geleisteter Anzahlungen auf 149 T€ (Vorjahr 168 T€).

Sachanlagen

Die Sachanlagen im Anlagevermögen der MDZ bestehen im Wesentlichen aus dem Mehrheitseigentum am Gebäude und dem dazugehörigen Grundstück in Premnitz i.H. v. 3.654 T€ (Vorjahr 3.714 T€) und den darin befindlichen Einbauten wie den technischen Anlagen i.H. v. 30 T€ (Vorjahr 37T€). Ebenso sind Einrichtungen und Ausstattungen des medizinischen, wirtschaftlichen und verwaltungstechnischen Bedarfs nennenswerter Teil der Sachanlagen i.H.v.361 T€ (Vorjahr 369 T€).

1.3.2. Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben ausnahmslos eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Die Forderungen setzen sich wie folgt, zusammen:

Die Forderungen gegenüber Gesellschaftern enthalten Forderungen aus Cash-Pooling in Höhe von 688 T€ (Vorjahr 0 T€).

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Der Kassenbestand und das Guthaben bei Kreditinstituten belaufen sich zum Stichtag auf 348T€ (Vorjahr 887 T€) und beinhaltet Guthaben auf Girokonten, Mietkautionskonten sowie einem Hausverwaltungskonto.

1.3.3. Eigenkapital

Das Eigenkapital beträgt 3.572 T€ (3.454T€) und beinhaltet das gezeichnete Kapital i. H. v 205 T€ (205 T€), Gewinnrücklagen i. H. v. 3.094 T€ (2.835 T€), Kapitalrücklagen i. H. v. 137 T€ (137T€), Gewinnvorträge i. H. v. 19 T€ (18 T€) und Bilanzgewinne i. H. v. 117 T€ (260 T€).

1.3.4. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, bestehen nicht. Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren bestehen nicht.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beinhalten Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 2.378 T€ (Vorjahr 2.833 T€) mit der HKG sowie mit der Stadt Premnitz.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren ausschließlich aus Lieferungen und Leistungen.

1.4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1.4.1. Personalaufwand

Die Kosten für den Personalaufwand belaufen sich zum Stichtag auf 7.827 T€ (Vorjahr 7.331 T€). Die zum Vorjahr deutlich höheren Aufwendungen für den Pflegedienst sind in der Vergütungssteigerung der Kostenträger für die Leistungserbringung berücksichtigt. Die durchgängige Besetzung aller Arztsitze verursachte in den Löhnen und Gehältern des ärztlichen Personals Mehrausgaben i.H. von 79 T€. Die Arbeitnehmer aus der ehemaligen GZP sind in einem weiteren Schritt an das MDZ-Gehalts-Niveau angehoben worden.

1.4.2. Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 202 T€ (Vorjahr: 135 T€).

Tabelle 2 Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen

	2019	2020
	in T€	in T€
Abschreibungen	200	207
Versicherungen	57	57
Instandhaltung	61	79
Verwaltung	897	832
Sonstiges	629	739
Gesamt	1.844	1.913

1.4.3. Zinsen und ähnliche Erträge und Aufwendungen

Die Zinserträge sind geringfügig und resultieren aus dem Cash-Pooling. Der Zinsaufwand ergibt sich aus Konzerndarlehen 29 T€ (30 T€).

1.4.4. Finanzergebnis

Daraus ergibt sich ein negatives Finanzergebnis i.H.v. 29 T€ (30 T€).

1.4.5. Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie sonstige Steuern

Das Jahresergebnis beinhaltet Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 10 T€ (Vorjahr 14T€) sowie sonstige Steuern für Kfz i. H. v. 6 T€ (6 T€).

1.5. Sonstige Angaben

Beschäftige im Jahresdurchschnitt

Das Medizinisches Dienstleistungszentrum Havelland GmbH (MDZ) hatte im Jahr 2020 gem. § 267 Abs. 5 HGB 202 Beschäftigte (ohne Auszubildende).

Die Beschäftigten verteilen sich auf folgende Gruppen:

Tabelle 3 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt

Dienstarten	2019 in Köpfen	2020 in Köpfen
Ärzte	20	17
Pflege	76	74
Medizinisch-technischer Dienst	95	100
Wirtschaftsdienst	1	1
Verwaltung	11	9
Gesamt	203	201

Nachtragsbericht

Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Wirtschaftsjahres 2020 bekannt geworden, die Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf oder die Lage der Gesellschaft haben.

Angaben zur Geschäftsführung

Hinsichtlich der Vergütung der Geschäftsführung wird vom Wahlrecht gemäß § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Geschäftsführer der Medizinisches Dienstleistungszentrum Havelland GmbH waren im Berichtszeitraum 01.01.2020 bis 31.12.2020 Herr Jörg Grigoleit und Herr Andreas Mäder.

Der/die Geschäftsführer sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit und befugt die Gesellschaft allein zu vertreten.

Geschäfte mit nahestehenden Personen

Geschäfte i. S. d. § 285 Nr. 21 HGB wurden im Wirtschaftsjahr nicht abgewickelt. Die Geschäfte im Bereich der Konzerngruppe wurden zu marktüblichen Geschäftsbedingungen vorgenommen.

Haftungsverhältnisse, sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es gibt mittelbare Pensionsverpflichtungen aus der Zusatzversorgung i.H.v.485.699 €, welche nicht in der Bilanz ausgewiesen sind.

Konzernverhältnisse

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss des Mutterunternehmens, der Havelland Kliniken GmbH in Nauen, einbezogen. Im Konzernabschluss des Mutterunternehmens sind die Gesundheitsservicegesellschaft Havelland mbH, die Medizinisches Dienstleistungszentrum Havelland GmbH, die Wohn- und Pflegezentrum Havelland GmbH, die Soziale Betreuungsgesellschaft Havelland mbH, der Rettungsdienst Havelland GmbH sowie die Ausbildungszentrum Gesundheit und Pflege Havelland mbH enthalten. Der Jahresabschluss der Medizinisches Dienstleistungszentrum GmbH wie auch der Konzernabschluss der Havelland Kliniken GmbH werden für das Geschäftsjahr 2020 im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführer schlagen vor, von dem Jahresüberschuss 2020 117 T€ in die Rücklagen einzustellen und 273,80 € auf neue Rechnung vorzutragen.

Nauen, den 09.03.2021

gez. Jörg Grigoleit, Geschäftsführer

gez. Nora Schiller, Geschäftsführerin

gez. Andreas Mäder, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2020

(Anlagenspiegel)

	Anschaffungskosten
	1.1.2020	Zugänge	Umbuchung	Abgänge	31.12.2020
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Geschäfts- oder Firmenwert	109.310,94	0,00	0,00	0,00	109.310,94
2. Übrige immaterielle Vermögensgegenstände	162.528,02	8.271,65	0,00	0,00	170.799,67
	271.838,96	8.271,65	0,00	0,00	280.110,61
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	3.977.015,12	19.412,27		0,00	3.996.427,39
2. Technische Anlagen	110.521,36	0,00	0,00	0,00	110.521,36
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	682.254,90	85.185,15	0,00	9.787,07	757.652,98
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	14.270,75			14.270,75	0,00
	4.784.062,13	104.597,42	0,00	24.057,82	4.864.601,73
	5.055.901,09	112.869,07	0,00	24.057,82	5.144.712,34

	Abschreibungen
	1.1.2020	des Geschäftsjahres	Entnahme für Abgänge	31.12.2020
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Geschäfts- oder Firmenwert	74.731,94	15.368,00	0,00	90.099,94
2. Übrige immaterielle Vermögensgegenstände	29.490,49	11.948,95	0,00	41.439,44
	104.222,43	27.316,95	0,00	131.539,38
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	262.680,11	79.831,27	0,00	342.511,38
2. Technische Anlagen	73.979,36	6.626,00	0,00	80.605,36
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	313.406,90	93.354,15	9.787,07	396.973,98
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	650.066,37	179.811,42	9.787,07	820.090,72
	754.288,80	207.128,37	9.787,07	951.630,10

	Buchwerte
	31.12.2020	31.12.2019
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Geschäfts- oder Firmenwert	19.211,00	34.579,00
2. Übrige immaterielle Vermögensgegenstände	129.360,23	133.037,53
	148.571,23	167.616,53
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	3.653.916,01	3.714.335,01
2. Technische Anlagen	29.916,00	36.542,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	360.679,00	368.848,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	14.270,75
	4.044.511,01	4.133.995,76
	4.193.082,24	4.301.612,29

Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2020

		Restlaufzeit von mehr
	Gesamtbetrag	Restlaufzeit bis zu einem Jahr	als einem und bis zu fünf Jahren	Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	114,46	114,46	0,00	0,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	8.724,37	8.724,37	0,00	0,00
3. Übrige Verbindlichkeiten	2.995.269,17	774.278,97	2.220.990,20	0,00
	3.004.108,00	783.117,80	2.220.990,20	0,00


	gesichert	Art und Form der Sicherung
	EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		-
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		-
3. Übrige Verbindlichkeiten		Eigentumsvorbehalt
	0,00

1. Lagebericht

der Geschäftsführung

Die Medizinisches Dienstleistungszentrum Havelland GmbH (MDZ) ist ein kommunales Gesundheitsunternehmen im Landkreis Havelland, Land Brandenburg, das vorwiegend der ambulanten medizinischen Versorgung der Bevölkerung dient. Im Wirtschaftsjahr 2020 betrug das Stammkapital der Gesellschaft 204.729 €. Die Gesellschaftsanteile befinden sich zu 90 % im Eigentum der Havelland Kliniken GmbH sowie zu je 5 % im Eigentum der Stadt Premnitz und der Gemeinde Wustermark. Die Aufgaben der Gesellschaft sind insbesondere die Erbringung ambulanter medizinischer und pflegerischer Leistungen, die Erbringung von Dienstleistungen für andere Gesundheitseinrichtungen, der Weiterbetrieb der ehemaligen Polikliniken gemäß §311 SGB V, die Einrichtung medizinischer Versorgungszentren und die Schaffung integrierter Versorgungsstrukturen. Die MDZ ist in 2019 mit ihrer Tochtergesellschaft, die Gesundheitszentrum Premnitz GmbH (GZP), an der die MDZ 90 % und die Stadt Premnitz 10 % der Gesellschaftsanteile hielt, verschmolzen. Die Medizinisches Dienstleistungszentrum Havelland GmbH bildet gemeinsam mit der Havelland Kliniken GmbH (HKG), der Rettungsdienst Havelland GmbH (RHG), der Gesundheitsservicegesellschaft Havelland mbH (GSG), der Ausbildungszentrum Gesundheit und Pflege Havelland GmbH (AGP), der Wohn- und Pflegezentrum Havelland GmbH (WPZ) sowie der Sozialen Betreuungsgesellschaft Havelland mbH (SBG) als Bestandteil des Konzernbereiches I - Klinikbetrieb - die Havelland Kliniken Unternehmensgruppe.

1.1. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen

Praxisbetrieb

Die MDZ unterhält Betriebsstätten mit Praxiseinrichtungen in Nauen, Wachow, Groß Behnitz, Retzow, Falkensee, Rathenow und Premnitz.

Im Wirtschaftsjahr 2020 ist im Geschäftsfeld der Praxistätigkeit gegenüber dem Planansatz eine Verringerung der Gesamtleistung bei Behandlungsfällen der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB), Privatpatienten und Gutachten um 11 % zu verzeichnen. Bis auf den Bereich der Gynäkologie, bei der das Fallaufkommen um 4 % zum Planansatz gesteigert wurde, konnten die Planzahlen in allen anderen Facharztrichtungen nicht erreicht werden. Besonders hoch ist dies im Bereich der Dermatologie mit 31 % Negativ-Abweichung festzustellen. Dies liegt vor allem an der pandemischen Lage und vorübergehendem krankheitsbedingtem Personalausfall.

Tabelle 1 Anzahl Fälle 31.12.2020 nach Facharztrichtungen kumuliert

	Plan 2020	Ist 2020
Allgemeinmedizin	17.200	16.444
Chirurgie	10.000	9.338
Dermatologie	10.000	6.895
Pädiatrie	2.500	1.845
HNO-Heilkunde	5.600	5.078
Gynäkologie	3.600	3.760
Gesamt	48.900	43.369

Wesentlich für den Bereich der Praxen war die Umwandlung der 311er Einrichtungen in Premnitz, Nauen und Falkensee. Der Zulassungsausschuss für Ärzte der KVBB hat in der Sitzung vom 11.03.2020 das MVZ Gesundheitszentrum Premnitz mit Wirkung zum 01.04.2020 zur vertragsärztlichen Versorgung zugelassen. Für die Praxen-Standorte Nauen und Falkensee hat sich gleichfalls in 2020 die Möglichkeit ergeben, die Umwandlung der beiden 311er Einrichtungen durch Gründung von zwei MVZ an den Standorten Falkensee und Nauen voranzutreiben. Die MDZ hat zum 06.07.2020 für beide Standorte jeweils einen Antrag auf Gründung eines MVZ sowie einen Antrag auf Genehmigung der Anstellung der in den 311er Einrichtungen beschäftigten Ärzte gestellt. Der Zulassungsausschuss hat in seiner Sitzung am 16.12.2020 der MVZ-Umwandlung der Standorte Nauen und Falkensee zugestimmt.

Standort Falkensee

Der Standort Falkensee hat eine Reduzierung der Fälle um 9 % erfahren. Dies ist begründet in dem noch im Aufbau befindlichen pädiatrischen Sitz. Weiterhin gibt es Negativ-Abweichungen von 54 % im Bereich der Allgemeinmedizin II. Grund hierfür ist der Betrieb einer Corona-Mitarbeiter-Abstrich-Stelle für die Havelland Kliniken Unternehmensgruppe, die vordergründig durch die Allgemeinmedizin II zusammen mit der Betriebsmedizin betrieben wurde. In der Allgemeinmedizin I hingegen wurde das Fallaufkommen um 40 % gesteigert. Ursache hierfür ist die Mitwirkung in einem Abstrich-Point für die Corona-Abstriche in der Bevölkerung und die Mitarbeit einer Weiterbildungsassistentin. Die Chirurgie verfehlte das geplante Fallaufkommen um 6 %.

Tabelle 2 Anzahl Fälle 31.12.2020 MDZ Falkensee

	Plan 2020	Ist 2020
Allgemeinmedizin I	3.400	4.746
Allgemeinmedizin II	3.100	1.441
Pädiatrie	2.500	1.854
Chirurgie	5.000	4.709
Gesamt	14.000	12.750

Standort Nauen

Das Fallaufkommen am MDZ-Standort Nauen wurde um 9 % gegenüber dem Planansatz verfehlt. Ursachen für die Verfehlung liegen hier in der COVID 19-Pandemie. Dies ist deutlich im Bereich der Dermatologie zu erkennen, bei der die Negativ-Abweichung zum Planansatz bei 29 % liegt. Die Gynäkologie und die Allgemeinmedizin 2 konnten ihr Fallaufkommen steigern. Zeitweilig waren in der Gynäkologie zwei Ärzte tätig.

Tabelle 3 Anzahl Fälle 31.12.2020 MDZ Nauen

	Plan 2020	Ist 2020
Allgemeinmedizin 1 Zweigpraxen Wachow, Groß Behnitz, Retzow	3.700	3.025
Allgemeinmedizin 2	2.500	3.002
Dermatologie	5.000	3.538
Chirurgie	5.000	4.629
Gynäkologie Zweigpraxis Rathenow	3.600	3.760
Gesamt	19.800	17.954

Standort Premnitz

Der MVZ-Standort Premnitz verzeichnet mit 16 % die höchsten Negativ-Abweichungen unter den MDZ-Standorten gegenüber dem Planansatz. Neben den Corona bedingten Gründen ist der Bereich der Dermatologie in 2020 mit 33 % Negativ-Abweichung am stärksten betroffen. Krankheitsbedingte Ausfälle führten vor allem zu dieser starken Negativ-Abweichung.

Tabelle 4 Anzahl Fälle 31.12.2020 MVZ Premnitz

	Plan 2020	Ist 2020
Allgemeinmedizin I	2.200	2.043
Allgemeinmedizin II	2.300	2.187
HNO-Heilkunde	5.600	5.078
Dermatologie	5.000	3.357
Gesamt	15.100	12.665

Praxen für Arbeitsmedizin in Nauen und Rathenow

Der Bereich der Arbeitsmedizin mit den beiden Standorten Nauen und Rathenow wurde in 2020 in besonderem Maße beansprucht. Die vertraglichen Leistungen der externen Kunden mussten im Zuge der Corona-Pandemie neu koordiniert werden. Der Standort Nauen sicherte weitestgehend alleine den Gesamtbereich der externen Kunden. Wohingegen der Standort Rathenow vordergründig und in Zusammenarbeit mit der Arbeitsmedizin II - Standort Falkensee - den Betrieb einer Mitarbeiter-Abstrich-Stelle für den Konzern sicherstellte. Demzufolge konnte die Patientenkontakte der Arbeitsmedizin am Standort Nauen um 11 % und am Standort Rathenow um 31 % gesteigert werden.

Tabelle 5 Anzahl Patientenkontakte Arbeitsmedizin

	Plan 2020	Ist 2020
Arbeitsmedizin Rathenow	3.400	4.437
Arbeitsmedizin Nauen	3.500	3.899
Gesamt	6.900	8.336

Abteilungen

Abteilungen Physiotherapie

Der Bereich der Physiotherapie, betrieben in stationären Räumen, erlitt einen dramatischen Rückgang der Leistungen, gemessen in Zeiteinheiten. Gesamt im stationären Bereich wurde das Planergebnis bei den Zeiteinheiten um 18 % verfehlt. Dies ist dadurch begründet, dass der stationäre Betrieb der Kliniken in 2020 sich maßgeblich nach den Vorgaben und den Anforderungen der Pandemielage auszurichten hatte. Im ambulanten Bereich (in den Räumen der Klinik) ist der Planansatz ebenfalls deutlich um 69 % verfehlt worden. Aufgrund der pandemiebedingten Zugangsbeschränkungen im Krankenhausbereich gab es für die ambulanten physiotherapeutischen Patienten keine Zugangsmöglichkeiten. Die ambulanten physiotherapeutischen Praxen im SPZ Fontanepark und in Premnitz hingegen steigerten ihre Leistungen. Im SPZ Fontanepark sogar um 25 %.

Tabelle 6 Zeiteinheiten Physiotherapie

	Plan 2020	Ist 2020
Stationär Nauen	72.042	61.157
Stationär Rathenow	62.913	48.962
Stationär Rathenow/Nauen	135.000	110.119
Ambulant Nauen	24.014	11.058
Ambulant Rathenow	30.500	5.846
Ambulant Rathenow/Nauen	54.514	16.904
Ambulant SPZ Fontanepark	40.031	49.920
Ambulant Praxis Premnitz Anzahl Rezepte	2.000	2.038

Abteilungen Zentrallabor

Die beiden Labore in den Kliniken Nauen und Rathenow blieben mit ihrem Leistungsvolumen in Höhe von rund 56 T Punkten für das Wirtschaftsjahr 2020 unter den planmäßigen Punktwerten von 61 T, hielten damit jedoch ihr Vorjahresniveau. Die Gesamt-Negativ-Abweichung zum Plan liegt bei 8 %. Auffällig ist allerdings hierbei die deutliche Abweichung vom Plan am Standort Rathenow. Hier liegt die Abweichung bei 35 %. Am Standort Nauen konnten die Punktwerte um 19 % gesteigert werden. Eine personelle Instabilität und längerfristiger krankheitsbedingter Ausfall begründen diese Abweichung.

Tabelle 7 Punkte Labor

	Plan 2020	Ist 2020
Nauen	30.500	36.423
Rathenow	30.500	19.871
Gesamt	61.000	56.294

Ambulante Pflege

Die bisher schwerpunktmäßig im Osthavelland über den Standort in Nauen durchgeführte Tätigkeit in der SAPV (spezialisierte ambulante palliativmedizinische Versorgung) wird seit 2018 über den Standort in Rathenow auch im Westhavelland in bedeutendem Umfang durch den ambulanten Pflegedienst "Helfende Hände" durchgeführt. Dabei handelt es sich um die Versorgung ambulanter Klienten mit schwersten lebensverkürzenden Erkrankungen, welche nur noch eine geringe Lebensperspektive haben. Insgesamt hat sich dieser Bereich weiter gefestigt und stellt ein wichtiges Standbein für die ambulanten Pflegedienste der MDZ dar. Die MDZ koordiniert die Kooperationspartner des Betreuungsnetzwerks PCT (Palliativ-Care-Team) für das Havelland. Sowohl mit der Erbringung der SAPV-Leistungen als auch mit der organisatorischen Leitung des PCT im Havelland leistet die MDZ somit einen erheblichen Beitrag zur palliativmedizinischen Versorgung im Landkreis Havelland. Für alle Standorte gibt es eine übergeordnete Pflegedienstleitung und einen ärztlichen Leiter. Diese Führungsstruktur stellt ein Alleinstellungsmerkmal dar und hat seit der Einführung einen positiven Einfluss auf die Kooperation und Koordination der einzelnen Standorte. Insgesamt wurden 2 % weniger Klienten gegenüber dem Plan betreut, insgesamt 375 Klienten. Für den Bereich der SAPV wurden 2 % mehr Klienten gegenüber dem Plan gekrutiert, im Bereich SGB XI und V waren es 4 % weniger. Die SAPV-Versorgung im westlichen Havelland hat einen deutlichen Aufschwung erfahren. Hier wurden gegenüber dem Planansatz 83 % mehr Klienten betreut. Dagegen hat die SAPV-Versorgung im östlichen Havelland einen Rückgang i.H.v. 30 % zu verzeichnen. Der SGB-Versorgungsbereich erlitt an Standorten Rathenow und Premnitz einen Rückgang i.H.v. 5 %.

Tabelle 8 Anzahl Klienten ambulante Pflege Nauen

	Plan 2020	Ist 2020
Klienten ohne SAPV	66	66
Klienten SAPV	77	54
Gesamt	143	120

Tabelle 9 Anzahl Klienten ambulante Pflege Rathenow

	Plan 2020	Ist 2020
Klienten ohne SAPV	145	140
Klienten SAPV	30	55
Gesamt	175	195

Tabelle 10 Anzahl Klienten ambulante Pflege Premnitz

	Plan 2020	Ist 2020
Klienten ohne SAPV	66	60
Gesamt	66	60

1.2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Die Umsatzerlöse der MDZ sind im Wirtschaftsjahr 2020 gegenüber dem Planansatz um 365 T€ bzw. 3,53 % auf insgesamt 10.683 T€ angestiegen. Begründet werden kann dieses Wachstum zum einen mit den SAPV-Erlösen in der ambulanten Pflege. In Rathenow konnten die SAPV-Erlöse um 18 % und in Nauen um 45 % gegenüber dem Planansatz gesteigert werden. Eine deutliche Steigerung ist auch bei den Erlösen aus der ambulanten Physiotherapie zu verzeichnen. Am Standort SPZ Fontanepark in Rathenow wurden die Erlöse aus Leistungen der ambulanten Physiotherapie zum Vorjahr um 37,61% gesteigert und am Standort Premnitz um 16,66 %. Ebenso waren ungeplante Mieteinnahmen des Gesundheitszentrum Premnitz ein Punkt für die Überschreitung des Planansatzes bei den Umsatzerlösen.

Die Einnahmen aus Zuweisungen und Zuschüssen sind von 23 T€ im Planansatz um 94 T€ auf 118 T€ gestiegen. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen von 185 T€ um 118 T€ auf 303 T€ an. Die Einnahmen sind insgesamt gegenüber dem Vorjahr um 613 T€ auf 11.104 T€ angestiegen.

Im Bereich der Aufwendungen liegen gegenüber dem Vorjahr folgende Veränderungen vor: Steigerung der Personalkosten in Höhe 496 T€ (+ 6,76 %), Steigerung der Materialkosten um 196 T€ (+ 19,53 %), Erhöhung der Beträge für Abschreibungen um 7T€ (+ 3,41 %) sowie eine Steigerung des sonstigen Aufwandes um 62 T€ (+ 3,76 %).

Für die Beschäftigten der MDZ galt im Wirtschaftsjahr 2020 die Arbeitsvertragsrichtlinie (AVR) vom 11.12.2014, mit der letzten Anpassung der Entgelttabelle zum 01.07.2020. Die Personalaufwandsquote veränderte sich mit 73,26 % zu dem Wert von 2019 in Höhe von 72,49 % leicht nach oben und gegenüber dem Planansatz um minus 1,03 %.

2020 waren 154,54 bezahlte Vollkräfte beschäftigt. Dieser Bestand verteilte sich kumuliert für den Berichtszeitraum 2020 auf folgende Dienstarten:

Tabelle 11 Beschäftige nach Dienstarten zum 31.12.2020

	Plan 2020 in VK	Ist 2020 in VK
Ärztlicher Dienst	17,1	15,19
Pflegedienst	68,1	55,01
Medizinisch-technischer Dienst	85,8	75,92
Wirtschaftsdienst	3,0	0,13
Verwaltungsdienst	8,3	8,3
Gesamt	182,3	154,54

Die Liquidität war im Wirtschaftsjahr 2020 umfassend gewährleistet. Es bestehen Geschäftsbeziehungen mit der Mittelbrandenburgischen Sparkasse in Potsdam, der Deutschen Bank AG sowie der Volksbank Rathenow.

Die Gewinn- und Verlustrechnung des Wirtschaftsjahres 2020 weist einen Jahresgewinn von 117 T€ aus und überschreitet damit den Planansatz um 13,86 %. Die Umsatzrentabilität des Unternehmens beträgt 1,06 % (Planansatz 1,00 %).

1.3. Risikobericht

Im Wirtschaftsjahr 2020 zeigten die MDZ-Abteilungen Physiotherapie und Labor gegenüber 2019 erneut einen Rückgang des Fallaufkommens. In der Folge sinkt der Deckungsbeitrag zum Unternehmensergebnis. Ein weiterer Grund für den Rückgang der Ergebnisse sind die gestiegenen Personalkosten durch bessere Besetzung und höhere Vergütung.

Die Ergebnisse der Praxen liegen wirtschaftlich als auch hinsichtlich ihres Fallaufkommens unter den Planungsvorgaben. Die Ausgleichszahlungen durch die KVBB führten nicht zu einem tatsächlichen wirtschaftlichen Ausgleich in den Praxen. Grundsätzlich ist der Altersdurchschnitt der Ärzte im Anstellungsverhältnis ein einzustufendes Risiko. Die Nachbesetzung einzelner Arztsitze ist erfahrungsgemäß sehr langwierig. Eine Organisationsuntersuchung, die bereits in 2020 beauftragt wurde, soll im Ergebnis mögliche Potentiale identifizieren.

Im Bereich der Abteilungen führen immer wieder personelle Ausfälle zu einer Destabilisierung der Bereiche. Weiterhin sind die ambulanten physiotherapeutischen Leistungen von den Zugangsregelungen im stationären Bereich abhängig. Aktuell wird vor diesem Hintergrund eine Trennung des stationären vom ambulanten Versorgungsbereich vorbereitet.

Die zukünftige Herausforderung der MDZ wird im auflaufenden Fachkräftebedarf gesehen. Schwerpunkt bilden hierbei die Bereiche der Physiotherapie, Labor und der Bereiche der Praxen, sowohl hinsichtlich einer stabilen ärztlichen Besetzung als auch bei den Medizinischen Fachangestellten. Mit einer positiven Leistungsentwicklung ist die Gehaltsentwicklung der Mitarbeitenden in Richtung TVöD zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität zu verbinden.

1.4. Prognosebericht

Mit der vollzogenen Fusion der GZP auf die MDZ im Jahr 2019, dem Ausbau der kommunalen Beteiligung am Unternehmen und in 2020 die Umwandlung der 311er-Einrichtungen in Medizinische Versorgungszentren (MVZ) gemäß § 95 SGB V wurde die Basis für die weitere Unternehmensentwicklung nachhaltig gestärkt. Die MDZ erhält bei der Absicherung der ambulanten medizinischen Versorgung im Landkreis Havelland eine zunehmende Bedeutung, da die altersbedingte Nachbesetzung von Arztsitzen eine erhebliche Herausforderung darstellen wird. Dieser Entwicklung soll mit der Etablierung einer fachärztlichen Versorgung in Gesundheitszentren begegnet werden. So wurde bzw. wird in den Standorten Nauen, Falkensee, Rathenow, Premnitz und Wustermark eine Konzentration des ambulanten Versorgungsangebotes vorangetrieben.

Auf Grundlage einer Organisationsuntersuchung soll die wirtschaftliche Konsolidierung der Praxisstandorte vorangetrieben werden. Weiterhin ist die Übernahme weiterer Praxen zur Sicherung der ambulanten medizinischen Versorgung geplant. Hierfür sind unter anderem der Aufbau einer urologischen Zweigpraxis und der Erwerb einer pädiatrischen Praxis am Standort Nauen in Vorbereitung. Weiterhin wird die Konzeption eines Gesundheits- und Familienzentrums am Standort Wustermark/Elstal forciert.

Für die Arbeitsmedizin ist eine personelle Stabilisierung geplant. Für Mitte 2021 soll der Bereich durch eine Weiterbildungsassistentin gestärkt werden. Die Gewinnung von weiteren externen Kunden ist für 2021 avisiert.

In der ambulanten Pflege wird die SAPV-Versorgung weiter ausgebaut und organisatorisch von der ambulanten Pflege nach SGB getrennt. Weiterhin ist die Übernahme der Tagespflegen aus der WPZ geplant. Erstmals in 2021 wird für 2022 die Einzelverhandlung der Vergütungssätze für die ambulante Pflege vorzubereiten sein.

Zur optimierten Versorgung der Patienten und Steigerung der Wirtschaftlichkeit soll auch am Standort Nauen eine ambulante physiotherapeutische Praxis aufgebaut werden. Größte Herausforderung dieses Vorhabens ist die Rekrutierung von Physiotherapeuten. Darüber hinaus müssen für 2022 Anpassungen der Vergütungssätze der internen Dienstleistungsverträge erfolgen um die personelle Situation vor allem in den Abteilungen auf einem stabilen Niveau zu halten.

Im Rahmen der strategischen Planungen der MDZ für das Wirtschaftsjahr 2020, die durch eine Balanced Scorecard dokumentiert werden, sind in der MDZ entsprechende Maßnahmen zur Erreichung der strategischen Zielsetzungen geplant.

Nauen, den 09.03.2021

gez. Jörg Grigoleit, Geschäftsführer

gez. Nora Schiller, Geschäftsführerin

gez. Andreas Mäder, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Medizinisches Dienstleistungszentrum Havelland GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Medizinisches Dienstleistungszentrum Havelland GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Medizinisches Dienstleistungszentrum Havelland GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Krefeld, den 31. Mai 2021

Dr. Heilmaier & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Dipl.-Kfm. Nauen, Wirtschaftsprüfer

gez. Dipl.-Oec. Willenborg, Wirtschaftsprüfer

Ergänzende Angaben zur Offenlegung

Der Jahresabschluss wurde am 2. Juli 2021 festgestellt.

Beschluss über die Ergebnisverwendung des Geschäftsjahres 2020:

Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2020 beträgt EUR 117.273,80. Die Gesellschafterversammlung hat beschlossen, EUR 117.000,00 in die Gewinnrücklagen der Gesellschaft einzustellen und den Restbetrag in Höhe von EUR 273,80 auf neue Rechnung vorzutragen.

Bei dem vorstehenden Jahresabschluss handelt es sich um die nach § 327 HGB für Offenlegungszwecke verkürzte Fassung des Jahresabschlusses. Zu dem vollständigen Jahresabschluss wurde der vorstehende Bestätigungsvermerk erteilt.