OSKA Textilvertriebs GmbH

Garching

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

LAGEBERICHT für das Geschäftsjahr 2019

der OSKA Textilvertriebs GmbH

I. Rahmenbedingungen und Geschäftstätigkeit

OSKA Textilvertriebs GmbH (im folgenden OSKA) ist ein international agierendes Unternehmen im Fashion - Bereich. Die wichtigsten Märkte sind Deutschland (rd. 28 % Umsatzanteil) sowie Großbritannien (21 %) und mehr als 20 weitere Länder.

In den Vorjahren erfolgte die Belieferung des Nordamerikanischen Marktes über eine konzernexterne Gesellschaft in der Slowakei (OPRO SK). Ab 2019 wurde der Versand von der OSKA Textilvertriebs GmbH ausgeführt.

Die Beschaffung der Ware wird durch die OSKA Textilvertriebs GmbH direkt übernommen und durch eigene Fachabteilungen überwacht, um in der Lage zu sein, das Sourcing flexibel an die sich verändernden Bedingungen anpassen zu können. Die Beschaffung in Fernost erfolgt im Rahmen von Vollgeschäften. Bei der Produktion in Osteuropa werden die Aufträge als passive Lohnveredelung erteilt, so dass OSKA das Eigentum an den eingesetzten Waren behält.

Die in den letzten Jahren aufgebauten Strukturen zur Produktion und Logistik werden dabei weiter als Dienstleister genutzt.

Die Geschäftsentwicklung der OSKA Textilvertriebs GmbH ist im Wesentlichen von der Bereitschaft der Endverbraucher zum Konsum abhängig. Das Jahr 2019 startete mit gedämpften Erwartungen für die Konjunkturentwicklung. Nach Einschätzung des IfW zu Beginn des Jahres 2019 sollte die Weltwirtschaft nur verhalten expandieren. An dieser Einschätzung hat sich im Verlauf des Jahres dann keine Änderung ergeben.

Für den stationären Modehandel in Deutschland meldete der Testclub der Textilwirtschaft für das 1. Quartal ein pari zum Vorjahr. Nicht zuletzt wegen Wetterkapriolen und der Eintrübung des Konsumklimas ergab sich für das 1. Halbjahr dann ein Minus von 1 % Insgesamt ergab sich für das Jahr 2019 ein Umsatzrückgang von 2% im Wesentlichen aufgrund des anhaltenden Frequenzrückgangs in den Innenstädten und der vermehrten Onlinebestellung von Mode.

Der Umsatz der Branche Bekleidungsindustrie wies für das Jahr 2019 letztendlich ein Minus von 1,2% im Vergleich zu 2018 aus. Bezogen auf Oberbekleidung ergab sich sogar ein noch höherer Rückgang um 4,7% (Gesamtverband Textil+ Mode, Konjunkturbericht 02/2020).

Die Umsätze des Bekleidungseinzelhandels erhöhten sich dagegen im Verlauf des Jahres 2019, auf das Gesamtjahr bezogen, um 0,3 %.

OSKA Textilvertriebs GmbH als Partner des Modefachhandels entwickelte sich hier entsprechend dem Markttrend. Der Umsatz im Inland mit OSKA Produkten ging um 1,8%(- 100 TEUR) zurück.

Der Export im Segment Bekleidung deutscher Unternehmen stieg 2019 gegenüber dem Vorjahr um 5,6 % (Gesamtverband Textil + Mode). Die Umsätze von OSKA mit dem Ausland erhöhten sich dagegen etwas geringfügiger um 3,1 % (+ 405 TEUR).

Bei absoluten Zuwächsen in Nordamerika (+ 329 TEUR, + 32 %), Asien (+ 167 TEUR, + 286 %), den Benelux- Ländern (+ 63 TEUR, + 3 %) und der Schweiz (+ 52 TEUR, + 6 %), mussten in anderen Märkten wie Spanien (- 98 TEUR, - 32 %), Russland (- 87 TEUR, - 16 % und Österreich (- 83 TEUR, - 19 %) Umsatzrückgänge verzeichnet werden. Zum Teil ergaben sich die Umsatzveränderungen auch durch Kursschwankungen.

Insgesamt lag der Waren-Umsatz mit 19,0 Mio EUR leicht über dem Vorjahr (18,7 Mio EUR). Der Gesamtumsatz war mit 19,6 Mio EUR nahezu konstant (Vorjahr 19,8 Mio EUR).

Gesunkene Beschaffungskosten führten zu höheren Margen und damit zu einem um 16% höheren Rohergebnis. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nahmen im Vorjahresvergleich hingegen um 10%zu. Dadurch ergab sich insgesamt ein um 878 TEUR (+127%) gegenüber dem Vorjahr verbessertes Ergebnis.

Gemäß Ergebnisabführungsvertrag vom 27.11.2006 wird der Jahresüberschuss in voller Höhe von 1.568 TEUR an die Gesellschafterin OSKA Management GmbH abgeführt.

II. Darstellung der Geschäftslage

1. Vermögenslage

	31.12.2019		31.12.2018		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Aktivseite
Anlagevermögen
Sachanlagen	312	2,6	468	4,3	-156	-33,3
Finanzanlagen	2.654	21,8	2.133	19,7	521	24,4
	2.966	24,3	2.601	24,0	365	14,0
Umlaufvermögen / Rechnungsabgrenzung
Vorräte	5.862	48,1	5.361	49,4	501	9,3
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	539	4,4	1.210	11,2	-671	-55,5
Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis	1.814	14,9	1.025	9,5	789	77,0
Sonstige Vermögensgegenstände einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten	184	1,5	126	1,2	58	46,0
Flüssige Mittel	826	6,8	522	4,8	304	58,2
	9.225	75,7	8.244	76,0	981	11,9
	12.191	100,0	10.845	100,0	1.346	12,4
Passivseite
Eigenkapital	5.178	42,5	5.178	47,8	0	0.0
Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen
Sonstige langfristige Rückstellungen	29	0,2	16	0,1	13	81,3
Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen / Rechnungsabgrenzung
Sonstige Rückstellungen	542	4,4	304	2,8	238	78,3
Erhaltene Anzahlungen	0	0,0	26	0,2	-26	-100,0
Lieferanten	1.181	9,7	2.095	19,3	-914	-43,6
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5.140	42,2	3.090	28,5	2.050	66,3
Sonstige kurzfristige Passiva einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten	121	1,0	136	1,3	-15	-11,0
	7.013	57,5	5.651	52,1	1.362	24,1
	12.191	100,0	10.845	100,0	1.346	12,4

Die Sachanlagen verringerten sich um 156 TEUR, im Wesentlichen durch die planmäßigen Abschreibungen von 176 TEUR. Gegenläufig erfolgten im Berichtsjahr Investitionen in sonstige Geschäftsausstattung in Höhe von 20 TEUR.

Zur Unterstützung der Ausweitung der eigenen Einzelhandelsflächen wurden an Retail-Gesellschaften der Gruppe Darlehen in Höhe von 1.093 TEUR zusätzlich ausgegeben und in Höhe von 295 TEUR zurückgeführt. Für Standorte, die sich bisher nicht wie geplant entwickelten, mussten die vorsorglichen Wertberichtigungen um 278 TEUR auf insgesamt 1.302 TEUR erhöht werden.

Um Preisvorteile bei der Rohwarenbeschaffung zu erreichen, wurden besonders im Bereich der Wolle in 2019 größere Einheiten bestellt, die auf Lager genommen und für die Order Winter 2020 verwendet werden.

Die Produktionssteuerung der Ware für die Sommersaison 2020 wurde weiter optimiert. Um die Produktionsstätten kontinuierlicher auslasten zu können, wurde früher mit der Herstellung begonnen und damit eine andere Struktur in den Beständen bewirkt. Das führte am Jahresende 2019 zu um 501 TEUR (9,3% gestiegenen Vorratsbeständen. Dabei sind Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe um 295 TEUR und Fertige Erzeugnissen und Waren um 470 TEUR gestiegen. Gegenläufig nahmen die unfertigen Erzeugnisse um 254 TEUR ab.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich zum Stichtag um 671 TEUR (55%). Durch die Umstellung der Lieferungen nach Nordamerika von der OPRO SK auf die OSKA Textilvertriebs GmbH erfolgt der Ausweis der entsprechenden Forderungen in einer anderen Position.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen stiegen um 789 TEUR (77%) durch die Ausnutzung von verlängerten Zahlungszielen. Für mögliche Risiken bei der Bedienung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind am Jahresende Wertberichtigungen in Höhe von insgesamt 1.242 TEUR berücksichtigt.

Das Net Working Capital, ermittelt aus den Vorräten sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (einschließlich verbundene Unternehmen) abzüglich Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten stieg um 1.533 TEUR (28%) gegenüber dem Vorjahr. Dies ergab sich aus den insgesamt gestiegenen Forderungen aus Warenlieferungen und erhöhten Beständen bei gleichzeitig verminderten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Zusätzlich bestehen bei Banken vereinbarte Kreditlinien über 5.800 TEUR für Betriebsmittel, davon waren zum Jahresende 5.068 TEUR noch nicht in Anspruch genommen. Die Guthaben bei Kreditinstituten erhöhten sich zum Bilanzstichtag um 304 TEUR.

Durch den Ergebnisabführungsvertrag mit der OSKA Management GmbH beträgt das Eigenkapital unverändert 5.178 TEUR. Aufgrund der von 10.845 TEUR auf 12.191 TEUR gestiegen Bilanzsumme verringerte sich die Eigenkapitalquote leicht auf 43%(Vorjahr 48%).

2. Finanzlage

	2019	2018
	TEUR	TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	1.812	2.107
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-818	-278
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-690	-1.376
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	304	453
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	522	69
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	826	522

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ergab sich im Wesentlichen aus dem positiven Jahresergebnis vor Gewinnabführung.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit ergab sich im Wesentlichen aus der Ausreichung von Darlehen an Schwesterunternehmen im Berichtsjahr (TEUR 1.093).

Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit ergab sich aus der Zahlung der Verbindlichkeit aus Ergebnisabführung des Vorjahres. Im Berichtsjahr wurden keine Darlehen aufgenommen.

3. Ertragslage

	2019		2018		Veränderung (ergebnisbezogen)
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse	19.626	99,6	19.764	105,3	-138	-0.7
Bestandsveränderungen	78	0,4	-995	-5,3	1.073	>100,0
Gesamtleistung	19.704	100,0	18.769	100,0	935	5,0
Materialaufwand	-10.525	-53,4	-10.835	-57,7	310	2,9
Rohergebnis	9.179	46,6	7.934	42,3	1.245	15,7
Ordentliche betriebliche Erträge	399	2,0	373	2,0	26	7,0
Personalaufwand	-3.232	-16,4	-3.372	-18,0	140	4,2
Abschreibungen	-176	-0,9	-195	-1,0	19	9,7
Übrige Betriebsaufwendungen	-4.368	-22,2	-3.977	-21,2	-391	-9,8
Ertragsunabhängige Steuern	-2	0,0	-2	0,0	0	0,0
	-7.778	-39,5	-7.546	-40,2	-232	-3,1
Betriebsergebnis	1.800	9,1	761	4,1	1.039	>100,0
Erträge aus Ausleihungen	45	0,2	48	0,3	-3	-6,3
Zinserträge	2	0,0	1	0,0	1	100,0
Abschreibungen auf Finanzanlagen	-278	-1,4	-108	-0,6	-170	>100,0
Zinsaufwendungen	-1	0,0	-12	-0,1	11	91,7
Finanzergebnis	-232	-1,2	-71	-0,4	-161	>100,0
Ergebnis vor Ertragsteuern	1.568	8,0	690	3,7	878	>100,0
Abgeführte Gewinne aufgrund Ergebnisabführungsvertrag	-1.568	-8,0	-690	-3,7	-878	>100,0
Jahresüberschuss	0	0,0	0	0,0	0	-

Wie bereits in den Vorjahren wurde das Segment eigener Shops auch 2019 fortgeführt, um diesen Bereich weiter zu stärken. Dies führte zu 1.518 TEUR gestiegenen Umsätzen an Shops der OSKA Gruppe. Bei weiterer Konzentration im Großhandel auf weniger, aber zuverlässigere Kunden ging der Umsatz in diesem Segment um 1.619 TEUR zurück. Insgesamt ergab sich im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 19.626 TEUR ein gegenüber dem Vorjahr nahezu konstanter Umsatz (Rückgang um 0,7 %).

Der Wareneinsatz einschließlich Bestandsveränderung ging um ca. 12% und damit stärker als der Umsatz zurück.

Die Bewertung der Bestände erfolgt zu Anschaffungs-/Herstellungskosten sowie zurechenbaren Fertigungsgemeinkosten unter Berücksichtigung von Abschlägen für 2. Wahl- und Altwaren. Insbesondere bei den Waren aus zurückliegenden Saisons wurde die Werthaltigkeit vorsichtig beurteilt.

Bezogen auf die Gesamtleistung verbesserte sich die Roh-Marge im Berichtsjahr um rd. 16 % auf 46,6%

In den ordentlichen betrieblichen Erträgen sind Kursdifferenzen i.H.v. 299 TEUR (Vorjahr 177 TEUR) enthalten.

Der Personalaufwand ging bei gesunkener Mitarbeiterzahl um 4,2% auf 3.232 TEUR zurück. Im Durchschnitt waren im Berichtsjahr 52 Mitarbeiter (Vorjahr 57,5 Mitarbeiter) beschäftigt.

Die Abschreibungen betreffen die planmäßigen Abschreibungen auf Betriebsausstattung und lagen mit 176 TEUR leicht unter dem Vorjahreswert von 195 TEUR.

Die übrigen Betriebsaufwendungen erhöhten sich um rd. 10%auf 4.368 TEUR. Wesentliche Ursache waren dabei die Zuführung zu Einzelwertberichtigungen auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen von 492 TEUR (Vorjahr 163 TEUR) sowie um 173 TEUR höhere Aufwendungen aus Kursdifferenzen.

Das Finanzergebnis lag mit -232 TEUR um 161 TEUR unter dem Vorjahr. Das lag im Wesentlichen an den um 170 TEUR höheren Abschreibungen auf Ausleihungen an verbundene Unternehmen.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern stieg auf 1.568 TEUR, welches gemäß Gewinnabführungsvertrag an die Gesellschafterin abgeführt wird.

III. Chancen und Risiken sowie voraussichtliche Entwicklung

1. Chancen und Risiken

Das Unternehmen unterliegt branchenbedingt den Schwankungen des Modemarktes und dem damit verbundenen Risiko, den Erfolg der jede Saison neu angebotenen Kollektion nicht vorhersehen zu können. Dem wird durch Marktbeobachtung und einen intensiven Austausch mit eigenen und Partnerstores sowie wichtigen Einzelhändlern Rechnung getragen, um daraus eine angepasste Produktpalette und Vertriebsstrategie abzuleiten.

Der Ausbau des eigenen Retail-Geschäftes innerhalb der Gruppe bietet die Chance für Wachstum und Nutzung der nachgelagerten Wertschöpfungskette. Dabei gewonnene Erkenntnisse zu Kaufverhalten der Kunden fließen in die Kollektionsentwicklung ein. Durch die sich daneben ergebende, verbesserte Möglichkeit der Warensteuerung können Produktionsabläufe optimiert werden.

Das Finanzierungsrisiko wird durch die Struktur der Gruppenfinanzierung zum großen Teil durch die OSKA Textilvertriebs GmbH getragen.

OSKA Textilvertriebs GmbH hat einen Kundenstamm von rd. 500 Abnehmern im In- und Ausland. Der Umsatzanteil des größten Einzelkunden außerhalb der Gruppe liegt bei unter 3% so dass der Ausfall einzelner Kunden das Unternehmen nicht gefährdet.

Die Marke OSKA ist seit mehr als 20 Jahren etabliert und hat sich mit unverwechselbarem Design sowie hoher Qualität einen Nischenmarkt erarbeitet. Dieser ist auf eine durch die demographische Entwicklung größer werdende Zielgruppe ausgerichtet und bietet damit die Chance für weitere Entwicklung.

Dem Risiko des Markteintritts von neuen Mitbewerbern soll durch vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Handel, Sicherstellung einer hohen Qualität der Produkte und der Überwachung der Markenrechte begegnet werden.

Eine wichtige Aufgabe ist die Beherrschung des Lagerrisikos. Zum einen muss die Lieferbereitschaft für eine erfolgreiche Partnerschaft mit den Wholesale Kunden sowie den gruppeneigenen Shops sichergestellt sein. Andererseits ergibt sich die Notwendigkeit, die dabei angefallenen Produktionsüberhänge und 2. Wahl Teile zu verkaufen. Eine verbesserte Präsentation der Warenbestände für Online-Bestellungen der Großhandelskunden, eigenen Shops und Endverbraucher soll den Abverkauf erleichtern und damit das Bestandsrisiko verringern. Die Verwertung von nach Abschluss der Saison verbliebener Altware erfolgt über Outlet-Strukturen, die innerhalb der OSKA Gruppe bestehen.

Durch den EU-Austritt des Vereinigten Königreichs (Brexit) zum 31. Januar 2020 ergeben sich potenzielle Risiken für die OSKA Textilvertriebs GmbH. Nach der Übergangsphase, die am 31. Dezember 2020 endet, ist das Vereinigte Königreich nicht mehr Teil des Binnenmarkts und der Zollunion. Die langfristigen Beziehungen zwischen Vereinigtem Königreich und Europäischer Union werden momentan neu ausgehandelt. Neben möglichen höheren Wechselkursschwankungen und Auswirkungen auf die Konjunktur in UK bestehen die Risiken aus dem Brexit insbesondere in operativen Risiken im Zusammenhang mit der potenziellen Aufgabe des offenen Handels aufgrund von Zöllen und Grenzkontrollen. Entsprechende Gegenmaßnahmen wurden bereits eingeleitet. Kapazitäten zur administrativen Abwicklung der Verzollung sind aufgebaut. Die Wechselkursentwicklung von GBP wird überwacht, um wenn notwendig Absicherungen eingehen zu können.

Auf der Beschaffungsseite kann die Entwicklung der Rohstoffpreise stärkeren nachfragebedingten Schwankungen und damit erheblichen Preissteigerungen unterliegen. Die Fertigungskosten für eine qualitativ hochwertige und sozialverträgliche Produktion erhöhen sich ebenfalls kontinuierlich. Dies wird nicht immer vollständig auf die Produktpreise umgelegt werden können, so dass das Risiko einer entsprechenden Reduzierung der Marge besteht. Einkaufskonditionen werden für jede Saison festgeschrieben und damit die Kalkulation für bestehende Lieferverpflichtungen gegenüber Kunden abgesichert. Durch die enge Zusammenarbeit mit zur OSKA Gruppe gehörenden Produktions- Dienstleistern besteht die Möglichkeit, auf Anforderungen kurzfristig reagieren und somit Chancen am Markt wahrnehmen zu können.

Die Rechnungen an Kunden in Großbritannien, Schweiz und Australien werden in den jeweiligen Landeswährungen ausgestellt. Damit bestehen umsatzseitig entsprechende Währungsrisiken. Mit einem Anteil von rd. 65% wird jedoch weiterhin überwiegend in Euro fakturiert. Im Bereich des Wareneinkaufs entstehen Verpflichtungen vereinzelt in Fremdwährungen. Diese können für den US- Dollar durch Zahlungsströme innerhalb der Gruppe abgedeckt werden. Durch die in der Tschechischen Republik angesiedelte Produktion entstehen Verbindlichkeiten teilweise in CZK. Die Kursentwicklungen der betroffenen Währungen werden laufend überwacht und bei Bedarf zur Absicherung Währungstermingeschäfte getätigt. Zum 31.12.2019 bestehen Kurssicherungsgeschäfte für das Britische Pfund in Höhe von 1,5 Mio GBP. Auf eine bilanzielle Abbildung der Sicherungsbeziehung wird verzichtet. Indirekt ist das Unternehmen jedoch auch von den Kursentwicklungen der Bezugs- und Absatzmärkte abhängig.

Liquiditätsrisiken resultieren im Hinblick auf den Ausgleich der saisonalen Zahlungsschwankungen. Kreditlinien stehen in ausreichendem Umfang zur Verfügung, um Schwankungen des Finanzierungsbedarfes ausgleichen zu können. Diese Kreditlinien unterliegen variablen Verzinsungen.

Weitere Finanzrisiken bestehen aus übernommenen Mietavalen und Schuldbeitritten in Rahmen der Finanzierung der OSKA- Unternehmensgruppe in Höhe von 806 TEUR. Eine Inanspruchnahme ist derzeit unwahrscheinlich.

Es sind Darlehen innerhalb der OSKA Gruppe ausgereicht. Daneben bestehen aus den Eröffnungen von neuen Shops in den zurückliegenden Jahren weiterhin erhöhte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen verbundene Unternehmen, für die in der Startphase verlängerte Zahlungsziele vereinbart wurden. In Einzelfällen wurden Wertberichtigungen gebildet.

Im ersten Halbjahr 2020 war das Geschäft durch die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus und den damit verbundenen Einschränkungen des öffentlichen Lebens wesentlich beeinträchtigt. So waren ein Großteil der Einzelhandelsgeschäfte des Konzerns wie auch der Großhandelskunden für mehrere Wochen entweder geschlossen oder operierten in stark reduziertem Umfang.

Inzwischen konnten an einigen Standorten wieder Umsätze erreicht werden, die an die vergleichbaren Umsätze im Vorjahr heranreichen. In anderen Regionen, in denen die Eindämmung der Pandemie noch nicht gelungen ist (Nordamerika) und Shops, die stark von Tourismus geprägt sind, ergeben sich noch geringere Umsätze.

Dies wird für 2020 und auch im Folgejahr negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Es werden Maßnahmen ergriffen, um im Bereich Miet- und Personalkosten Entlastungen zu erreichen, um langfristig wieder positive Ergebnisse zu erzielen. Mit Banken werden Gespräche geführt, um die Finanzierung zu sichern.

2. Risikomanagement

Wichtige Bestandteile des Risikomanagements sind das interne Kontrollsystem und die monatliche Ergebnisermittlung durch die Finanzbuchhaltung.

Zur Abstimmung der Zahlungsströme besteht eine die OSKA-Unternehmensgruppe umfassende Liquiditätsplanung.

Um das Risiko von Forderungsausfällen und Warenüberhängen aus Stornierungen der Aufträge von Kunden mit nicht ausreichender Bonität zu reduzieren, wurde das Debitorenmanagement intensiviert und laufend überwacht. Länderrisiken werden durch die internationale Ausrichtung gestreut.

Ab dem 1. Januar 2021 ist das Vereinigte Königreich nicht mehr Teil des europäischen Binnenmarktes. Die zur Zeit nur stockend verlaufenden Verhandlungen über ein Abkommen lassen die Möglichkeit eines ungeregelten Brexit offen. Da inzwischen entsprechende Kapazitäten aufgebaut wurden wird das Risiko für lange Verzögerungen des Warentransportes aufgrund der dann notwendigen Zollabwicklung für deutlich geringer als vor einem Jahr angesehen. Es werden auch Vorbereitungen getroffen, die ersten Termine der Auslieferung für Sommer 2021 noch in 2020 versenden zu können. Zur Reduzierung des Risikos starker Abwertungen des GBP wurden für 2020 Währungstermingeschäfte in Höhe von insgesamt 1,5 Mio GBP abgeschlossen.

Zur Sicherung des Cashflows wird die Kapitalbindung in den Vorräten besonders beachtet. Hier soll die Verringerung der Vorratsreichweite weiterhin eine starke Beachtung finden.

Versicherungen bestehen in branchenüblichem Umfang, besonders zur Abdeckung von Risiken bei Transport und Lagerung der Erzeugnisse.

Die Managementstruktur ist durch die Einführung einer zweiten Führungsebene durch die Ernennung von drei Prokuristen verstärkt und abgesichert, um die Abhängigkeit von Einzelpersonen zu vermindern.

Um die mit der Corona Krise verbundenen negativen wirtschaftlichen Auswirkungen abzufangen, wurde die Möglichkeit von Kurzarbeit in verschiedenen Abteilungen genutzt. Auch konnten mit Vermietern Reduzierungen oder zumindest Stundungen der Mietzahlungen vereinbart werden. Die Produktion und Lieferung auch aus Risikogebieten der Ware zur Auslieferung der Kollektion Winter 2020 konnte fristgerecht sichergestellt werden.

Es sind zurzeit keine einzelnen oder aggregierten Risiken bekannt, die den Fortbestand der OSKA Gruppe im Planungshorizont bis Ende 2021 gefährden könnten. Dabei wird davon ausgegangen, dass es zu keinem weiteren längerfristigen Lockdown kommt, der weltweit den Bekleidungshandel trifft.

Die Geschäftsführung geht davon aus, mit den genannten Maßnahmen den bekannten Risiken ausreichend Rechnung getragen zu haben.

3. Voraussichtliche Entwicklung

Die sich nach Auswertungen des IFW für den Beginn des Jahres 2020 abzeichnende zaghafte Belebung der ökonomischen Aktivität wurde durch die Folgen der Corona-Pandemie jäh unterbrochen. Selbst unter optimistischen Annahmen über den weiteren Verlauf der Epidemie, bei denen mit einer wieder anziehenden Konjunktur im zweiten Halbjahr zu rechnen ist, und trotz expansiver wirtschaftspolitischer Maßnahmen dürfte die Zuwachsrate der Weltproduktion weiter auf die geringste Zuwachsrate seit über 10 Jahren zurückgehen.

In Deutschland blieb die Konjunktur im ersten Halbjahr 2020 weit hinter den Erwartungen zurück. Der Umsatz im Bekleidungseinzelhandel ging im Zeitraum Januar - April 2020 um 35,5 % zurück. Angesichts der Lockerungen ab Mai 2020 sowie der beschlossenen Hilfspakete bleibt die Hoffnung, dass hiermit die Talsohle der Konjunkturentwicklung erreicht ist. Nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank wird der weltwirtschaftliche Erholungspfad maßgeblich vom Tempo der Lockerungen und dem Pandemieverlauf abhängen. Damit ist er in hohem Maße unsicher. Zuletzt gab es Anzeichen einer leichten Stimmungsverbesserung auch nach Einschätzung der Textil- und Bekleidungsindustrie. Zurzeit sind dabei die Erwartungen deutlich optimistischer als die aktuelle Lagebeurteilung. Auch nach Auswertungen der GfK erwarten die Konsumenten, dass sich die deutsche Wirtschaft wieder schneller erholen kann, als zunächst befürchtet.

Vor diesem Hintergrund sind die Vororderzahlen für die Halbjahre Sommer und Winter 2020 zusammen um etwa 11 %niedriger als im Vorjahr geblieben.

Bei einer vorsichtigen Eischätzung des Nachordergeschäfts ergibt sich eine Umsatzerwartung, die deutlich unter dem Vorjahr liegt.

Die Organisation und Prozesse des Unternehmens werden kontinuierlich an die veränderten Notwendigkeiten durch Entwicklungen bei Umsätzen und Stückzahlen angepasst. Bei rückläufiger Anzahl der Mitarbeiter wird mit einer Senkung der Personalkosten gerechnet. Auch bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden Kostensenkungsmaßnahmen greifen.

Im Vertriebsbereich wird die internationale Expansion auf ausgewählten Märkten in gruppeneigenen Retailflächen weiterhin mit Bedacht fortgesetzt. 2019 wurden in Utrecht/Niederlande, Paris/Frankreich und Kopenhagen/Dänemark neue OSKA Shops eröffnet. 3 Standorte, an denen die Präsenz der Marke und Umsätze nicht wie geplant realisiert werden konnte, wurden gezielt abgegeben (Calgary/Kanada, Stockholm/Schweden und Sydney/Australien). 2020 starten neue Shops in Haarlem und Rotterdam/Niederlande sowie Aix en Provence/Frankreich.

In 2020 wird weiter an der Strategie festgehalten, die Beziehung zu den Kunden im Retail- und Onlinegeschäft zu intensivieren. Ziel ist, durch nachhaltigere Kundenkontakte die Ausrichtung des Internet - Auftritts an die Anforderungen der Zielgruppe anzupassen und damit das Online- Geschäft zu verstärken und gleichzeitig eine Steigerung der Attraktivität der Marke OSKA zu erreichen.

Für das Jahr 2020 wird mit gesunkenen Umsatz von 13 Mio. EUR gerechnet. Bei einer verringerten Marge aber auch reduzierten Personal- und sonstigen Kosten ist ein negatives Ergebnis von -300 TEUR zu erwarten, das in voller Höhe von der OSKA Management GmbH übernommen wird.

Garching, 31. Juli 2020

Helmut Bayer, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2019

AKTIVA

	31.12.2019		Vorjahr
	EURO	EURO	EURO
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		28,00	28,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		312.321,32	468.391,32
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	119.028,44		119.028,44
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	2.534.464,03		2.014.108,93
		2.653.492,47	2.133.137,37
		2.965.841,79	2.601.556,69
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.699.099,25		1.404.333,09
2. unfertige Erzeugnisse	2.267.463,72		2.521.791,51
3. fertige Erzeugnisse und Waren	1.890.628,42		1.421.078,58
4. geleistete Anzahlungen	5.289,74		14.206,54
		5.862.481,13	5.361.409,72
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	539.318,69		1.210.492,97
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.811.543,35		1.023.494,32
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.160,00		1.440,00
4. Sonstige Vermögensgegenstände	108.064,27		74.026,58
		2.461.086,31	2.309.453,87
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		825.751,41	521.546,12
		9.149.318,85	8.192.409,71
C. Rechnungsabgrenzungsposten		76.335,99	50.871,20
SUMME AKTIVA		12.191.496,63	10.844.837,60

PASSIVA

	31.12.2019		Vorjahr
	EURO	EURO	EURO
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital		1.000.000,00	1.000.000,00
II. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen		365.284,94	365.284,94
III. Bilanzgewinn		3.812.278,19	3.812.278,19
		5.177.563,13	5.177.563,13
B. RÜCKSTELLUNGEN
Sonstige Rückstellungen		571.153,67	319.583,96
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	106,64		25.934,79
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.181.941,53		2.094.896,17
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5.140.058,64		3.089.829,25
4. Sonstige Verbindlichkeiten	120.673,02		137.030,30
		6.442.779,83	5.347.690,51
SUMME PASSIVA		12.191.496,63	10.844.837,60

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

	1.1. - 31.12.2019		Vorjahr
	EURO	EURO	EURO
1. Umsatzerlöse		19.626.499,79	19.763.958,61
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		77.937,74	-995.204,72
3. Sonstige betriebliche Erträge		398.966,62	372.943,58
- davon aus Währungsumrechnung EUR 299.155,74 (Vorjahr EUR 176.773,05)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-5.271.798,14		-5.444.819,56
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-5.253.253,98		-5.390.619,13
		-10.525.052,12	-10.835.438,69
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-2.747.720,01		-2.847.813,92
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-484.133,80		-524.328,50
- davon für Altersversorgung EUR 9.640,33 (Vorjahr EUR 10.083,83)		-3.231.853,81	-3.372.142,42
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-175.975,65	-195.462,74
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-4.367.955,31	-3.975.597,94
- davon aus Währungsumrechnung EUR 351.486,02 (Vorjahr EUR 178.048,93)
8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		45.546,19	48.400,62
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 45.546,19 (Vorjahr EUR 48.400,62)
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		1.611,07	775,92
10. Abschreibung auf Finanzanlagen		-278.000,00	-108.000,00
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-1.445,24	-12.429,10
12. ERGEBNIS NACH STEUERN		1.570.279,28	691.803,12
13. Sonstige Steuern		-1.986,68	-1.880,81
14. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne		-1.568.292,60	-689.922,31
15. JAHRESÜBERSCHUSS		0,00	0,00

ANHANG für das Geschäftsjahr 2019

der OSKA Textilvertriebs GmbH

I. Allgemeine Angaben

Der vorliegende Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Dritten Buches des HGB (§ 238 ff) unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für Kapitalgesellschaften (§ 264 ff HGB) aufgestellt worden.

Die OSKA Textilvertriebs GmbH hatte im Berichtsjahr ihren Sitz in Garching, Landkreis München.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i. S. v. § 267 Abs. 2 HGB und wurde am 21.01.1998 im Handelsregister Abteilung B unter der Nummer 119248 beim Amtsgericht München eingetragen.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten bilanziert und gemäß ihrer üblichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um die zulässigen Abschreibungen angesetzt. Bei Zugängen von beweglichen Anlagegegenständen wurden lineare Abschreibungen pro rata temporis vorgenommen. Die Abschreibungsdauer wurde gemäß der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer festgesetzt.

Die bestehenden Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips angesetzt. Vom Wahlrecht gem. § 253 Abs. 3 S. 6 HGB wurde in Vorjahren Gebrauch gemacht.

Die Vorräte an Waren, unfertigen und fertigen Erzeugnissen sowie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen wurden zu ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungseinzelkosten zzgl. eines angemessenen Anteils der Gemeinkosten, ggf. unter Berücksichtigung des Fertigstellungsgrades, bilanziert. Es wurden, unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips, gegebenenfalls Wertberichtigungen vorgenommen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert, vermindert um Wertberichtigungen, angesetzt.

Flüssige Mittel werden zu Nominalwerten angesetzt.

Langfristige Fremdwährungsposten wurden zum Anschaffungskurs bzw. zum ungünstigeren Kurs zum Stichtag angesetzt. Kurzfristige Fremdwährungsposten wurden nach § 256a HGB bewertet.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft Auszahlungen vor dem Stichtag, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Bei der Bemessung der Rückstellungen wurde allen erkennbaren Risiken Rechnung getragen und der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendige Erfüllungsbetrag angesetzt.

Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

III. Erläuterung zur Bilanz

Die Aufgliederung und die Bewegungen des Anlagevermögens sind dem Anlagespiegel in der Anlage zu diesem Anhang zu entnehmen.

Bei den Vorräten sind in dem Posten "Fertige Erzeugnisse und Waren" unterwegs befindliche Waren in Höhe von 568 T€ (Vorjahr 431 T€) enthalten, welche nicht im Posten "Bestandsveränderung" in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt wurden.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten (Beträge vor Wertberichtigung) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an verbundene Unternehmen i.H.v. 3.105 T€ (Vorjahr 1.770 T€).

Sämtliche Forderungen und sonstige Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Beträge von 5 T€ (Vorjahr 6 T€), die rechtlich erst nach dem Bilanzstichtag entstehen.

Der Bilanzgewinn enthält einen Gewinnvortrag in Höhe von 3.812.278,19 € aus der Zeit vor Abschluss des Ergebnisabführungsvertrags.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten vor allem Personalverpflichtungen (168 T€), Rückstellung für Drohverluste aus Devisentermingeschäften (113 T€), Prüfungs- und Beratungskosten (97 T€), sowie Ausgleichanspruch Handelsvertreter (60 T€). Rückstellungen in Höhe von 29 T€ haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten ergibt sich wie folgt:

	Stand 31.12.19	< 1 Jahr
Verbindlichkeiten	(Vorjahr)	(Vorjahr)
Erhaltene Anzahlungen	106,64	106,64
	(25.934,79)	(25.934,79)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ^*	1.181.941,53	1.181.941,53
	(2.094.896,17)	(2.094.896,17)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5.140.058,64	5.140.058,64
	(3.089.829,25)	(3.089.829,25)
Sonstige Verbindlichkeiten	120.673,02	120.673,02
	(137.030,30)	(137.030,30)
-davon aus Steuern	53.424,20	53.424,20
	(53.757,83)	(53.757,83)
-davon i.R.d. soz. Sicherheit	11.237,34	11.237,34
	(10.807,07)	(10.807,07)
Summe	6.442.779,83	6.442.779,83
	(5.347.690,51)	(5.347.690,51)

^* Lieferantenverbindlichkeiten unterliegen zum Teil handelsüblichen Eigentumsvorbehalten

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin i.H.v. 5.133 T€ (Vorjahr 3.083 T€) enthalten.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten sind (periodenfremde) Erträge, die sich wie folgt gliedern:

Bezeichnung	€
Erträge aus Auflösung Rückstellung	2.369,30
Sonstige periodenfremde Erträge	5.134,77
Erträge aus der Herabsetzung von Einzel- und Pauschalwertberichtigung zu Forderungen	5.890,87
Summe	13.394,94

Die Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen enthalten außerplanmäßige Abschreibungen auf die Ausleihungen in Höhe von 278 T€ (Vorjahr 108 T€).

V. Sonstige Angaben

Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten bestanden in Form von Mietavalen und Schuldbeitritten in Höhe von 806 T€ (Vorjahr 809 T€), vollständig zu Gunsten verbundener Unternehmen. Die Inanspruchnahme aus diesen Verpflichtungen ist höchst unwahrscheinlich, da alle Verbindlichkeiten vereinbarungsgemäß bedient wurden.

Zum 31.12.2019 bestehen Kurssicherungsgeschäfte für den Verkauf von Britischen Pfund im Zeitraum Januar bis Dezember 2020 mit monatlichen Teilbeträgen in Höhe von insgesamt nominal 1.500 T GBP. Der Verlust aus der Stichtagsbewertung mit dem beizulegenden Zeitwert der Devisentermingeschäfte zum 31.12.2019 beträgt TEUR 113 und wurde in den sonstigen Rückstellungen als Drohverlustrückstellung erfasst. Der beizulegende Zeitwert ergibt sich dabei durch die Multiplikation des Nominalvolumens mit der Differenz aus dem vertraglichen Terminkurs und dem Stichtagskurs zum 31.12.2019.

Es bestanden sonstige finanzielle Verpflichtungen mit auf die Restlaufzeit der Verträge (maximal 3 Jahre) ermittelten Zahlungsverpflichtungen in Höhe von

Sonstige finanzielle Verpflichtungen	Geschäftsjahr	Vorjahr
aus Mieten	338.173,19	526.641,68

Während des Zeitraums vom 01.01. bis zum 31.12.2019 waren durchschnittlich 52 Arbeitnehmer (Vorjahr 57,5) beschäftigt. Hiervon waren 45 (Vorjahr 50) Mitarbeiter in der Verwaltung, 4 (Vorjahr 3,5) Mitarbeiter im Vertrieb und 3 (Vorjahr 4) Mitarbeiter in Lager und Fertigung beschäftigt.

Zum Stichtag bestanden folgende Beteiligungen

PRO LEN s.r.o., Pricna 25 PSC 787 01 Sumperk/Tschechien		60 %
Eigenkapital Geschäftsjahr 2019	47.477 TCZK /	1.868 TEUR
Jahresergebnis Geschäftsjahr 2019	2.752 TCZK /	107 TEUR

Alleinvertretungsberechtigter Geschäftsführer im Geschäftsjahr 2019 war:

Helmut Bayer, Kaufmann

Im Zusammenhang mit der Angabe der Geschäftsführervergütung wird auf den § 286 Abs.4 HGB verwiesen.

VI. Nachtragsbericht

Im ersten Halbjahr 2020 war das Geschäft der OSKA Textilvertriebs GmbH durch die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus und den damit verbundenen Einschränkungen des öffentlichen Lebens wesentlich beeinträchtigt. So waren ein Großteil der Einzelhandelsgeschäfte des Konzerns wie auch der Kunden für mehrere Wochen entweder geschlossen oder operierten in stark eingeschränktem Umfang. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Berichts vorherrschenden großen Unsicherheit mit Blick auf den weiteren Verlauf der Situation, geht die Geschäftsführung davon aus, dass sich die wirtschaftlichen Folgen der Ausbreitung des Coronavirus sehr wahrscheinlich wesentlich auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Unternehmens im Jahr 2020 auswirken werden. Quantitative Angaben zum Einfluss der Coronakrise auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses nicht verlässlich möglich. Die Geschäftsführung beobachtet laufend die weitere Entwicklung zur Identifikation der damit verbundenen Risiken und definiert angemessene und wirksame Maßnahmen zum Umgang mit den identifizierten Risiken. Dazu wird auch auf die Risikoberichterstattung im Lagebericht verwiesen.

Abgesehen von den Ereignissen im Zusammenhang mit der Coronakrise sind keine berichtspflichtigen Vorgänge nach dem Bilanzstichtag eingetreten.

Garching, 31. Juli 2020

Helmut Bayer, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2019

	Historische Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Wert 01.01.2019	Zugänge	Abgänge	Wert 31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	202.386,34	0,00	0,00	202.386,34
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.268.691,98	19.905,65	0,00	2.288.597,63
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	119.028,44	0,00	0,00	119.028,44
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	3.038.108,93	1.093.014,63	294.659,53	3.836.464,03
	3.157.137,37	1.093.014,63	294.659,53	3.955.492,47
	5.628.215,69	1.112.920,28	294.659,53	6.446.476,44

	Kumulierte Abschreibungen
	Wert 01.01.2019	Zugänge	Abgänge	Wert 31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	202.358,34	0,00	0,00	202.358,34
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.800.300,66	175.975,65	0,00	1.976.276,31
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.024.000,00	278.000,00	0,00	1.302.000,00
	1.024.000,00	278.000,00	0,00	1.302.000,00
	3.026.659,00	453.975,65	0,00	3.480.634,65

	Buchwerte
	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	28,00	28,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	312.321,32	468.391,32
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	119.028,44	119.028,44
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	2.534.464,03	2.014.108,93
	2.653.492,47	2.133.137,37
	2.965.841,79	2.601.556,69

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die OSKA Textilvertriebs GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der OSKA Textilvertriebs GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der OSKA Textilvertriebs GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 31. Juli 2020

PKF Industrie- und Verkehrstreuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Kempa, Wirtschaftsprüfer

gez. Christoph, Wirtschaftsprüferin

Die Feststellung des Jahresabschlusses erfolgte am 10. August 2020.