EGU Elektro Großhandels Union Rhein-Ruhr GmbH & Co. KG

Dortmund

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31. Dezember 2019

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019

I. Grundlagen des Unternehmens

Wir sind ein Fachgroßhandel für Elektroinstallationsmaterial, Elektrogeräte und Leuchten aller Art. Zu unseren Kunden zählen das Handwerk, insbesondere aus der Elektrotechnik, die Industrie, der HandeI sowie Träger öffentlicher Belange. Wir sind Gesellschafter der FEGIME Deutschland, einer der führenden Marktgemeinschaften des Elektro-Großhandels in Europa.

Im Fokus unserer Geschäftsstrategie steht, den Kunden neben einer zuverlässigen und schnellen Belieferung durch eine perfekt abgestimmte Logistik folgende Mehrwerte zu bieten:

―	24 Stunden Bestellmöglichkeit in unserem Online-Shop
―	permanente Außendienstbereitschaft
―	umfassende Beschaffungslösungen
―	Beratungs- und Plandienstleistungen sowie
―	Marketingunterstützung

Unsere Vertriebskanäle sind unsere eigenen Niederlassungen sowie Anschlusshäuser, also Gesellschaften, für die wir die Funktion eines Zentrallagers, einer Belieferungslogistik sowie diverser weiterer kaufmännischer Services übernehmen.

II. Wirtschaftsbericht

1.) Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im Jahr 2019 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um lediglich 0,6 % gegenüber dem Vorjahr und lag damit deutlich unter dem Durchschnittswert der vergangenen 10 Jahre. Im 4. Quartal verlor die deutsche Wirtschaft deutlich an Schwung und konnte sich gegenüber dem Vorquartal nicht mehr steigern. (1)

Als Gründe für die Abkühlung führen Ökonomen hauptsächlich Rückgänge im exportorientierten Maschinenbau aufgrund von Handelskonflikten (2) sowie Absatzschwierigkeiten der Automobilindustrie in für sie relevanten Märkten (3) auf.

Die privaten Konsumausgaben stiegen um 2,9 % im Vergleich zum Vorjahr.

Ein wichtiger Indikator für die Entwicklung des Elektrofachgroßhandels ist die Bauwirtschaft. Diese entwickelte sich im Jahr 2019 mit einem Zuwachs von 4,0 % noch einmal stärker als im Vorjahr (+3,4 %). Dabei wuchsen der Hochbau mit +6,3 % und der Tiefbau mit +6,9 % deutlich dynamischer als das Ausbaugewerbe (+3,0 %), in das der Elektrofachgroßhandel mit seinen Artikeln über das Handwerk eingebunden ist. (4)

Der Wohnungsbau einschließlich der Modernisierung erwies sich dabei als solider und auch politisch geförderter Wachstumstreiber.

Die Baugenehmigungen verzeichneten allerdings als vorauslaufender Indikator in der Bauwirtschaft von Januar bis Oktober 2019 gegenüber den Vorjahresmonaten einen Rückgang um 1,2 %.

Das Geschäftsjahr 2019 war im Elektrofachgroßhandel geprägt durch einen branchenweiten Umsatzanstieg von durchschnittlich 1,7 % (inkl. Metallzuschlägen) (5). Die gesamte Branche profitierte somit von einer im Jahr 2019 stabilen Baukonjunktur.

Der verstärkte Onlinehandel von elektrotechnischen Artikeln auf B2B-, aber auch B2C-Basis hat in den letzten Jahren im Elektrofachgroßhandel zu einer starken Preistransparenz und einem damit spürbaren Druck auf die Rohertragsquoten geführt.

Dieser Entwicklung können sich allerdings größere Einheiten aufgrund ihrer Einkaufsvorteile besser entziehen als dies kleinere Unternehmen können.

Wesentliche Kaufkriterien des Elektrogroßhandels sind neben dem Preis eine zuverlässige Logistikkette zum Kunden sowie die technische Kompetenz in der Kundenberatung. Dabei nehmen die Ansprüche des Handwerks an eine flexible Belieferung ständig zu.

Die Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus (SARS-CoV-2) stellt die Welt und damit auch Deutschland vor große und bislang nicht gekannte Herausforderungen. Zur Eindämmung des Virus wurden in vielen Ländern weitreichende gesundheitspolitische Gegenmaßnahmen getroffen, welche die sozialen Kontakte stark einschränken. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Geschwindigkeit der Ausbreitung zu reduzieren und eine Überlastung der Gesundheitssysteme zu verhindern. Zum Zeitpunkt der Abfassung des Lageberichtes ist es schwer absehbar, wie lange die gesundheitspolitischen Maßnahmen in Kraft bleiben müssen, wie stark die Wirtschaftsleistung in Deutschland sinkt und welche konkreten Auswirkungen sich für unser Unternehmen daraus ergeben.

Der Sachverständigenrat der Bundesregierung hat in drei unterschiedlichen Szenarien die Auswirkungen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland für die Jahre 2020/2021 skizziert. (6)

Allen Szenarien ist gemein, dass der Rückgang der Wirtschaftsleistung im 2. Quartal 2020 als besonders heftig beurteilt wird und danach, in unterschiedlicher Dauer, eine Abmilderung und Erholungsphase einsetzt. (7)

2.) Geschäftsverlauf des Jahres 2019

Der Geschäftsverlauf des Jahres 2019 hat unsere Erwartungen im Wesentlichen erfüllt.

Die wesentlichen Prozesse im Zentrallager wurden auf Basis von Qualitätskennziffern weiterhin optimiert. Somit konnten auch Spitzen im Auftragseingang im 3. und 4. Quartal des Berichtsjahres abgefangen werden. Darüber hinaus wurden dadurch auch die Voraussetzungen für weiteres Wachstum geschaffen, das im Jahr 2020 grundsätzlich angestrebt wird.

Das von uns intern benannte "Unionskonzept" mit dem Ziel, "ein Unternehmen mit einer Ausrichtung" zu werden, machte mit der Upstream-Verschmelzung unserer vier Betriebsführungsgesellschaften sowie der EGU Bergisches Land GmbH auf die EGU GmbH & Co.KG rückwirkend zum 01.01.2019 einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Harmonisierung unserer Geschäftsaktivitäten.

In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass eine Vergleichbarkeit der betriebswirtschaftlichen Kennziffern mit den Werten des Jahres 2018 nur sehr bedingt gegeben ist. Die folgenden Ausführungen im Lagebericht beziehen sich daher im Vergleich zum Vorjahr auf die EGU GmbH & Co.KG inklusive Verschmelzung. Wir verweisen hier auf die Darstellung im Anhang unter "Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss", in dem die Auswirkungen der Verschmelzung auf die Vermögens- und Ertragslage inklusive Darstellung des Vorjahres detailliert tabellarisch dargestellt werden.

Der ambitioniert geplante Bruttoumsatz (vor Erlösschmälerungen) von 157.325 T€ wurde zwar um 3.569 T€ verfehlt, konnte aber gegenüber dem Vorjahr um 1.914 T€ auf insgesamt 153.904 T€ gesteigert werden. Bereinigt um die Erlösschmälerungen wie gewährte Skonti und Boni ergaben sich daraus Netto-Umsatzerlöse von insgesamt 146.484 T€. Hauptverantwortlich für die positive Geschäftsentwicklung waren die Umsatzausweitungen in den Produktsegmenten "Schaltermaterial" und "Installationsmaterial".

Die Netto-Umsatzerlöse enthalten die umzugliedernden BilRUG-Komponenten nach dem Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz, im Wesentlichen aus der Faktura von Vertragsbestandteilen mit unseren Anschlusshäusern.

Die BilRUG-bereinigte Rohertragsquote (Umsatzerlöse abzgl. Materialaufwand im Verhältnis zu den Umsatzerlösen), welche auch um aperiodische Effekte aus Spitzabrechnungen von Boni aus Vorjahren bereinigt ist, stieg von 17,6 % im Jahr 2018 auf 18,1 % im Berichtsjahr 2019.

Diese Steigerung ist hauptsächlich der Tatsache geschuldet, dass im Jahr 2019 weniger margenschwache Großprojekte akquiriert wurden.

Der Druck auf die Rohertragsquoten wird weiterhin zunehmen, auch vor dem Hintergrund preisaggressiver, webbasierter Geschäftsmodelle von Wettbewerbern, die nicht dem klassischen Elektrofachgroßhandel zuzuordnen sind.

Die Gesellschaft zeigt per Saldo einen Gewinn nach Steuern von 2.586 T€, welcher auf Vorjahresniveau liegt.

Aperiodische und nicht aus der operativen Geschäftstätigkeit resultierende Aufwendungen ergaben sich im Jahr 2019 hauptsächlich aus schätzungsbedingten Negativdifferenzen von Lieferantenboni und erhöhten Forderungsverlusten aus Insolvenzen von Kunden. Darüber hinaus wird das Ergebnis nach wie vor durch Abschreibungen auf den Firmenwert in Höhe von 1.045 T€ belastet; dies im Übrigen auch über die verbleibende Restnutzungsdauer des Firmenwerts in den folgenden fünf Geschäftsjahren.

Aperiodische und nicht aus der operativen Geschäftstätigkeit resultierende Erträge ergaben sich im Jahr 2019 hauptsächlich aus einem erhöhten Beteiligungsergebnis, Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen sowie dem Gewinn aus der Verschmelzung der EGU Bergisches Land GmbH auf die EGU GmbH & Co.KG.

Insgesamt verbesserte sich das Ergebnis vor Steuern (EBT) um 49 T€ auf 3.309 T€.

Das um die benannten aperiodischen und nicht aus der operativen Geschäftstätigkeit resultierenden Effekte bereinigte EBT konnte im Vorjahresvergleich um 811 T€ gesteigert werden.

Der Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 58 T€ auf 723 T€.

Die bilanzielle Eigenkapitalquote der Gesellschaft betrug per 31.12.2019 16,8 % (Vorjahr 15,5 %). Unter Einbeziehung von Gesellschafter-Darlehen, die zum Bilanzstichtag mit 5.253 T€ (Vorjahr: 5.253 T€) valutierten, zeigte sich bei rückläufiger Bilanzsumme eine wirtschaftliche Eigenkapitalquote von 28,0 % (Vorjahr: 26,3 %).

Der Gewinn des Geschäftsjahres 2019 steht, unter Berücksichtigung der satzungsmäßigen Dotierung der Rücklage aus dem Jahresergebnis in Höhe von 517 T€, mit 2.069 T€ den Gesellschaftern zu und ist somit im Fremdkapital als Verbindlichkeit gegenüber Gesellschaftern erfasst.

Die Gesellschaft war im Jahr 2019 jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen fristgerecht nachzukommen.

3.) Lage

a.) Ertragslage

Wir haben im Berichtsjahr unsere Positionierung gegenüber stationären Wettbewerbern im Hinblick auf unseren Vertrieb leicht ausbauen können. Insbesondere in den umsatzträchtigen Warengruppen "Installationsmaterial" sowie "Schaltermaterial" haben wir Umsätze hinzugewonnen. Unseren Umsatz mit den eigenen Niederlassungen konnten wir dabei gegenüber dem Vorjahr um 3 % steigern, während der Umsatz mit unseren Anschlusshäusern 1,9 % rückläufig war.

Per Saldo hat sich die in Abschnitt 2 benannte Steigerung des Bruttoumsatzes von 1.914 T€ ergeben.

Die Steigerung des um aperiodische Effekte aus Spitzabrechnungen von Boni aus Vorjahren bereinigten Rohertrags (Umsatzerlöse abzgl. Materialaufwendungen) um 899 T€ auf 26.862 T€ spiegelt die insgesamt positive Entwicklung wider. Trotz einer erheblichen Differenz aus Spitzabrechnungen von Lieferantenboni in den Jahren 2017 auf 2018 (positiv) und 2018 auf 2019 (negativ) stieg die prozentuale Rohertragsquote um 0,3 % von 18,0 % auf 18,3 %.

Hierbei war die Margenentwicklung innerhalb der einzelnen Produktgruppen relativ einheitlich. Der Rückgang des relativen Rohertrages in der Warengruppe "Schaltermaterial" konnte durch Steigerungen insbesondere in den Warengruppen "Kabel und Leitungen" sowie "Leuchten und Zubehör" überkompensiert werden.

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl ist mit 326 Personen im Vorjahresvergleich leicht gestiegen. Der Personalaufwand stieg um 190 T€ auf insgesamt 15.884 T€, was einer prozentualen Steigerung von 1,2 % und einem durchschnittlichen Aufwand pro Mitarbeiter von 49 T€ entspricht.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 396 T€ auf 6.198 T€. Die Erhöhung war hauptsächlich erhöhter Aufwendungen im Bereich Fremdarbeit/Leiharbeiter geschuldet, um Auftragsspitzen abdecken zu können. Die weiteren, wesentlichen Kostenpositionen entwickelten sich konstant.

Sämtliche benannten Effekte führten zu einer Steigerung des operativen EBIT (earnings before interests and taxes) von kumuliert 466 T€ gegenüber dem Vorjahr.

Das Finanzergebnis fiel im Vergleich zum Vorjahr um 285 T€ geringer aus, da die Kontokorrentlinie unterjährig deutlich geringer in Anspruch genommen werden musste und weitere Darlehen planmäßig getilgt wurden. Dennoch wurde das EBT, das wie oben erwähnt rein operativ um 811 T€ gesteigert werden konnte, mit einem Wert von insgesamt 373 T€ belastet (Vorjahr 658 T€).

Unter Berücksichtigung der Steueraufwendungen vom Einkommen und Ertrag sowie sonstigen Steuern in Höhe von insgesamt 789 T€ (Vorjahr: 740 T€) hat sich der benannte Jahresüberschuss von 2.586 T€ ergeben.

b.) Finanzlage

Der Cashflow nach DVFA/SG stieg unter Berücksichtigung nicht zahlungswirksamer Aufwendungen und Erträge ergebnisbedingt auf 4.523 T€ (Vorjahr "stand alone" 3.846 T€) im Berichtsjahr.

Der Rückgang des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit auf 2.538 T€ (Vorjahr "stand alone" 3.862 T€) ist hauptsächlich auf Mittelbindungen aus der Erhöhung des Vorratsvermögens (557 T€) und Mittelabflüsse aus der Reduktion der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (2.293 T€) zurückzuführen. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wurde zudem mit 620 T€ positiv durch Effekte aus der Verschmelzung beeinflusst.

Durch die Investitionen in Sachanlagen wurde im Berichtsjahr ein negativer Cashflow von 749 T€ erzielt (Vorjahr: -234 T€). Hiervon betrifft 144 T€ den Verschmelzungsgewinn des Berichtsjahres.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wurde negativ beeinflusst durch Auszahlungen an die Gesellschafter für Zinsen aus Gesellschafterdarlehen sowie notwendige Ertragssteuerzahlungen in Höhe von 1.212 T€. Im Vorjahr war dieser noch positiv beeinflusst durch Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen in Höhe von 427 T€. Weiterhin spiegelt der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit die planmäßige Tilgungsleistung der Gesellschaft aus langfristigen Darlehen gegenüber Kreditinstituten wider.

Das Nettofinanzvermögen (Finanzmittelfonds), bestehend aus liquiden Mitteln und jederzeit fälligen Kontokorrentverbindlichkeiten, nahm somit per Saldo um 1.758 T€ ab und beträgt zum Stichtag -4.461 T€ (Vorjahr -2.703 T€).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten belaufen sich per Stichtag auf insgesamt 13.570 T€ (Vorjahr 14.268 T€), wovon 8.943 T€ (Vorjahr 11.285 T€) auf Darlehen entfallen. Im Berichtsjahr wurden langfristige Darlehen in Höhe von 2.341 T€ planmäßig getilgt (Vorjahr 2.457 T€).

Der Anstieg der kurzfristigen Bankverbindlichkeiten betrifft mit 1.677 T€ die Inanspruchnahme der Kontokorrentlinien als Beitrag zur Reduktion von Lieferverbindlichkeiten, die insgesamt um 2.293 T€ abgebaut werden konnten.

Die Fremdkapitalstruktur ist als ausgewogen zu bezeichnen. So beträgt der Anteil der lang- und mittelfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten an der Gesamtsumme der langfristigen Darlehensverbindlichkeiten 56,1 % (Vorjahr: 62,3 %).

Die Gesellschaft war aufgrund der zur Verfügung gestellten Kontokorrentlinien im Geschäftsjahr 2019 jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Die Kontokorrentlinien wurden aufgrund originär verhandelter Rückführungen von Darlehen um 470 T€ erhöht. Eine zusätzliche Erhöhung von 400 T€ entstand durch die Verschmelzung der EGU Bergisches Land GmbH auf die EGU GmbH & Co.KG. Sämtliche Kontokorrentlinien stehen zur Verfügung und sind ungekündigt.

c.) Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Gesellschaft per 31.12.2019 fiel um 1.722 T€ gegenüber dem Vorjahr auf 46.746 T€. Das entspricht einer Minderung von 3,6%, im Wesentlichen aktivisch bedingt durch Abschreibungen des Anlagevermögens und rückläufige Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen. Gegenläufig sind die Vorräte mengeninduziert um 557 T€ erhöht. Passivisch hat der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und aus Lieferungen und Leistungen den Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern insgesamt überkompensiert.

Der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern auf 8.786 T€ (Vorjahr 7.637 T€) resultiert im Jahr 2019 hauptsächlich aus Zuweisungen des Jahresergebnisses nach Dotierung der Rücklagen.

Wesentliche Veränderungen in der Bilanzstruktur haben sich nicht ergeben. So betragen die aktivisch größten Posten gemessen an der Bilanzsumme das Sachanlagevermögen inkl. immaterieller Vermögensgegenstände 33,9 % (Vorjahr 35,6 %), das Vorratsvermögen 27,5 % (Vorjahr 25,3 %) sowie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 27,8 % (Vorjahr 26,7 %).

Im Geschäftsjahr 2019 lagen die Forderungsausfälle bei 248 T€ und betrafen hauptsächlich drei größere Kunden.

Passivisch stellen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (29,0 %, Vorjahr 29,4 %) sowie die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (21,5 %, Vorjahr 25,5 %) die jeweils größten Positionen dar.

Die Kapitaldienstfähigkeit war im Berichtsjahr jederzeit gegeben.

Wir zahlen Lieferantenverbindlichkeiten grundsätzlich unter Skontoziehung.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Darlehen gegenüber nahestehenden Personen in Höhe von 433 T€ (Vorjahr 433 T€).

III. Prognosebericht

Gemäß dem Unionskonzept wird sich unser Unternehmen auch weiterhin zu einem integrierten und einheitlich auftretenden Elektro-Großhandelsunternehmen entwickeln. Marktauftritt, Organisation, Service und Innovationen werden sich auch im Jahr 2020 an den Bedürfnissen und Erwartungen unserer Kunden aus den Bereichen Handwerk, Industrie, Handel und Träger öffentlicher Belange orientieren.

Zur Verstärkung unserer Vertriebskraft werden wir die Aktivitäten der EGU Elektroprofishop GmbH als bundesweit tätigem Online-Shop im Jahr 2020 weiter ausbauen.

Das Unionskonzept befindet sich aktuell in der 2. Umsetzungsstufe, die zum Ziel hat, a) die Geschäftsprozesse der verschmolzenen Unternehmen, u. a. mit Hilfe der Digitalisierung, weiter zu harmonisieren und b) den Außenauftritt der EGU weiter zu vereinheitlichen.

Wir beurteilen die voraussichtliche weitere Entwicklung des Unternehmens im Hinblick auf die Ertragslage positiv. Im Jahr 2020 streben wir gemäß vorliegender Geschäftsjahresplanung einen Bruttoumsatz (vor Erlösschmälerungen) von 159 Mio. € sowie einen Jahresüberschuss knapp unterhalb des Niveaus von 2019 an.

Die Auswirkungen der "Corona-Krise" auf unser Geschäftsmodell sind aktuell nur sehr bedingt einschätzbar.

Nach Auskunft des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat, zählt auch der Elektrofachgroßhandel grundsätzlich zu den systemrelevanten Einrichtungen, da nach hiesigem Verständnis auch sämtliche benötigten Dienstleistungen hierzu zählen, die zur Aufrechterhaltung der jeweiligen kritischen Infrastrukturen (wie z.B. Energieversorgung) notwendig sind. (8)

Es gibt daher aktuell keine Anzeichen dafür, dass wir als Unternehmen zur Eindämmung der Corona-Krise unsere Geschäftsaktivitäten vorübergehend einstellen müssen.

Trotz der schlecht absehbaren Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und dem damit einhergehenden Sinken der Wirtschaftsleistung wollen wir daher auch im Jahr 2020 unsere Stellung im Wettbewerb behaupten.

Die Befragung unserer Kunden durch den Vertriebsaußendienst ergibt aktuell ein eher heterogenes Bild, das sich wie folgt beschreiben lässt:

―	Einige Industriekunden reduzieren aktuell ihre Renovierungs- und Instandhaltungsbudgets, andere ziehen die geplanten Maßnahmen vor, um im Sommer frühzeitig und ohne Werksschließung den Aufholprozess starten zu können.
―	Gleiches gilt für anstehende Maßnahmen für Gebäude und Einrichtungen der Träger öffentlicher Belange. Auch hier werden Renovierungsmaßnahmen teilweise schon jetzt vorgenommen.
―	Private Auftraggeber verschieben vor dem Hintergrund der Corona-Krise zwar aus Unsicherheit ihre Renovierungs- oder Neubaupläne, dringend notwendige Maßnahmen müssen jedoch trotzdem durchgeführt werden.

Wir können daher aktuell nicht erkennen, dass die überwiegende Anzahl der Baustellen geschlossen wird.

Die Elektroindustrie hat schon vor Jahren Produktionskapazitäten nach Asien verlagert. Gerade in China sind aufgrund der Corona-Krise Fertigungsstätten geschlossen worden, die nun aber ihre Produktion wieder aufnehmen. Bisher nehmen wir nur sehr bedingt Lieferverzögerungen unserer Lieferanten wahr.

Sowohl in der Zentrale als auch in den Niederlassungen haben wir uns auf die oben beschriebene Situation eingestellt. Zudem wird Resturlaub abgebaut und wir schaffen die notwendigen Voraussetzungen, um im Zweifel einen gewissen Zeitraum durch Kurzarbeit überbrücken zu können.

Die oben benannte Unternehmensplanung wurde vor Ausbruch der Corona-Pandemie vorgenommen. Darüber hinaus haben wir unterschiedliche Simulationen erarbeitet, die die Auswirkungen eines Corona-bedingten Umsatzeinbruchs auf das Unternehmensergebnis in einzelnen Quartalen beschreiben sowie deren Auswirkung auf die uns zur Verfügung stehende Liquidität. Die daraus abzuleitenden Maßnahmen werden aktuell erarbeitet.

Aus diesen Simulationen erwarten wir, trotz der Unsicherheiten und der fehlenden Abschätzbarkeit der Auswirkungen aus der Corona-Pandemie, ein immer noch mindestens ausgeglichenes Ergebnis für 2020. Je nach Ausprägung ist dafür allerdings die Nutzung des aktuellen Instruments der Kurzarbeit notwendig.

Per März 2020 wurde der Planumsatz der EGU Elektro Großhandels Union Rhein-Ruhr GmbH & Co. KG übertroffen. Die Rohertragsmarge lag mit 0,1 %-Punkten über den geplanten Erwartungen. Das Ergebnis (EBT) per Ende März lag ebenfalls über dem Plan und auch über dem Vorjahr. Für das Gesamtgeschäftsjahr 2020 rechnen wir aus heutiger Sicht mit dem Erreichen des Planumsatzes und des Planergebnisses.

Die beteiligten Finanzierungspartner (Banken, Kreditversicherer und Zentralregulierer) stehen mit den beschriebenen Linien zur Verfügung. Diese sind aktuell ausreichend, um den Geschäftsbetrieb ohne jede Beeinträchtigung zu führen und alle Verbindlichkeiten unter voller Ausnutzung aller Skontier-Möglichkeiten zu bedienen.

Dies gilt sowohl für die EGU GmbH & Co.KG als auch für ihre Tochtergesellschaften EGU Industrievertriebs GmbH sowie die EGU Elektroprofishop GmbH.

Die Gesellschafter haben für das Jahr 2020 auf die Auszahlung von Gewinnen und die Rückführung von Gesellschafter-Darlehen aus Überschüssen verzichtet. In Absprache mit den wesentlichen Finanzierungspartnern werden allerdings seit 2019 die aufgelaufenen und neu entstehenden Zinsen aus Gesellschafterdarlehen sowie Entnahmen für notwendige Ertragssteuerzahlungen an diese ausgezahlt.

IV. Chancen- und Risikobericht

1.) Risikobericht

Hinsichtlich branchenspezifischer Risiken koppelt sich unsere Gesellschaft im Elektrogroßhandel auch an die weltwirtschaftlichen und nationalen wirtschaftlichen Entwicklungen. Sollten sich die aktuellen oder potentiell sichtbaren Handelskonflikte zwischen den USA und China oder die Folgen des BREXIT erneut verschärfen und zu einer Abschwächung der Konjunktur führen, kann dies die wirtschaftliche Situation, insbesondere unserer Industriekunden, und damit die Nachfrage nach unseren Produkten negativ beeinflussen. Wenn auch die Prognosen der Bauwirtschaft für den Wohnungsneubau und die Renovierungsaktivitäten weiterhin positiv sind, so könnten auch unsere Handwerkskunden von einer sich generell abschwächenden Konjunktur betroffen sein. Daraus können für uns Umsatz- und Ergebnisrisiken entstehen.

Potenzielle Unternehmensrisiken aus der Corona-Krise:

Die oben genannten Risiken werden allerdings aktuell von der Covid-19-Pandemie überschattet.

Für unser Unternehmen sehen wir in diesem Zusammenhang hauptsächlich die folgenden Risiken:

―	Wenn bei der Kundengruppe Industrie Aufträge in nennenswerten Größenordnungen wegbrechen und die Unternehmen zeitweise schließen, dann werden gleichsam auch die geplanten Investitionen oder nicht existentiell wichtige Instandhaltungsmaßnahmen zurückgestellt, mit den entsprechenden Auswirkungen auf den Bedarf elektrotechnischer Artikel.
―	Wenn Bauämter wegen der Verbreitung des Coronavirus nur schwach oder überhaupt nicht besetzt sind, dann werden keine oder weniger öffentliche Aufträge vergeben oder auch Zahlungen an unsere Kunden verzögert.
―	Wenn Baustellen komplett geschlossen werden, dann hat diese Maßnahme unmittelbare Auswirkungen auf unsere Auftragslage.
―	Wenn Mitarbeiter(innen) der Handwerksbetriebe infiziert sind, dann werden ganze Kolonnen unter Quarantäne gestellt und die Aufträge können nicht fristgerecht ausgeführt werden.
―	Wenn private Auftraggeber selbst von Arbeitslosigkeit betroffen sind oder auch nur die Gefahr besteht, dann führt das zu einer allgemeinen Unsicherheit mit der Konsequenz, dass Neubauaktivitäten oder auch Renovierungen verschoben oder gar ganz aufgegeben werden.
―	Wenn sich unsere Lieferanten aus eigenen oder fremden Betrieben in Risikogebieten bedienen oder dort produzieren, dann drohen aufgrund der Gefahrenlage vor Ort die Lieferketten zu reißen. Damit wäre unsere eigene Lieferfähigkeit gefährdet.

Eine besondere Fürsorgepflicht empfinden wir gegenüber unseren Mitarbeitern(innen). Wenn es hier zu nicht sofort eindämmbaren Infektionsfällen kommt, dann müssten wir in einem worst case Szenario Unternehmensbereiche und Niederlassungen schließen, was ebenfalls unmittelbaren Einfluss auf unsere Geschäftsaktivitäten hätte.

Im Rahmen eines Pandemieplans haben wir ein Präventions- und Reaktionskonzept erarbeitet, das von der gegenseitigen Abschottung unterschiedlicher Unternehmensbereiche in der Zentrale, über die Einrichtung von Home-Office-Arbeitsplätzen und Kontaktsperre zu Lieferanten bis zur Distanzerweiterung an den Abholtheken in den Niederlassungen eine Vielzahl von Maßnahmen beinhaltet.

Dabei steht die Gesundheit unserer Mitarbeiter im Vordergrund. Neben der Ausweitung der klassisch empfohlenen Hygienemaßnahmen unterstützen wir zum Beispiel auch Elternteile in schwieriger Betreuungssituation durch Sonderurlaub und den Aufbau von Stundenkonten.

Den ertragswirtschaftlichen Risiken, die sich aus der Corona-Krise, aber auch aus dem sich sowieso verschärfenden Wettbewerb - vor allem mit inländischen Mitbewerbern und Internetplattformen - als spürbarer Druck auf das Umsatzniveau und die Rohertragsquoten ergeben und den daraus entstehenden finanzwirtschaftlichen Risiken, begegnet unsere Gesellschaft durch verstärkte Vertriebsanstrengungen und ein straffes Kostenmanagement.

Darüber hinaus bestehen weitere Komponenten zur Risiko-Vorsorge, wie folgt:

Die Verknüpfung unseres Risiko-Management-Systems mit dem Internen Kontrollsystem (IKS) trägt dazu bei, dass potenzielle ertrags- und finanzwirtschaftliche Risiken zeitnah erkannt, bewertet und durch entsprechende Maßnahmen minimiert werden.

Die interne Berichterstattung ermöglicht aufgrund des Detaillierungsgrades eine genaue Identifikation von Plan-Ist-Abweichungen und hiermit auch die zeitnahe und präzise Umsetzung von adäquaten Gegenmaßnahmen.

Das Debitorenmanagement leistet durch eine systematische Überwachung von Kundendaten einen wichtigen Beitrag zur Minimierung von Forderungsausfallrisiken. Es besteht eine Warenkreditversicherung und darüber hinaus eine Zusatzversicherung als Top-Abdeckung von Forderungen gegenüber stark wachsenden Geschäftsbeziehungen.

Risiken aus dem EDV-Bereich werden durch den Einsatz moderner Hard- und Software, regelmäßigen Schulungen und die Zusammenarbeit mit Dienstleistungspartnern ausgeschaltet. Dem Risiko einer Betriebsunterbrechung wird durch einen entsprechenden Versicherungsschutz entgegengewirkt. Darüber hinaus wird die schon im Jahr 2018 neu aufgesetzte IT-Infrastruktur einen wichtigen Beitrag leisten, um möglichen Betriebsunterbrechungen entgegenzuwirken.

Die Liquiditätslage der Gesellschaft wird täglich analysiert. Eine tagesgenaue Liquiditätsplanung liegt für die jeweils kommenden drei bis sechs Monate vor. Die Liquiditätslage ist gut. Rechnungen werden grundsätzlich unter Skonto-Ausnutzung beglichen.

Die Kapitaldienstfähigkeit ist zu jeder Zeit gegeben.

Zahlungen auf Bonusansprüche werden mindestens durch Quartalsabschläge nach Erhalt der Mittelzuflüsse an die Tochtergesellschaften, die verbundenen Unternehmen und Anschlusshäuser geleistet, entweder durch Zuführung direkter Liquidität oder die Verrechnung mit Gegenforderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Neben den oben beschriebenen Risiken besteht ein unverändertes Risiko hinsichtlich der Wertschwankungen für Kupfer. Wir unterziehen die Lagerbestände von Kupfer daher einem täglichen Controlling.

Aufgrund der hohen Konstanz der Geschäftstätigkeit ohne wesentliche Saisoneffekte sind Zahlungsstromschwankungen ein eher geringes Risiko. Die freien Kreditlinien reichen aus, um ggf. anfallende Zahlungsstromschwankungen aufzufangen.

Preisänderungsrisiken aufgrund hoher Wettbewerbsintensität begegnen wir durch Kundendiversifizierung, Steigerung unserer Serviceaktivitäten und intensiver Kundenbetreuung.

Weiterhin unterliegen wir dem Zinsänderungsrisiko. 54 % (Vorjahr 58,1 %) unserer Bankverbindlichkeiten sind durch Zinsswaps abgesichert. Weiterhin sieht die Geschäftsführung für das Jahr 2020 keine Tendenzen einer nachhaltigen Steigerung des Zinsniveaus für das laufende Jahr.

Etwaige Risikoaufschläge sind in der aktuellen Verzinsung der Bankverbindlichkeiten bereits erhalten.

Von den dargestellten Risiken schätzen wir die potentiellen Auswirkungen der Corona-Krise aktuell als ein Risiko ein, das den Bestand des Unternehmens aus heutiger Sicht zwar nicht gefährden wird, über einen Zeitraum von drei bis zwölf Monaten jedoch das erreichte, qualitative Wachstum erheblich gefährden kann.

Insofern ist hier zumindest von einer sogenannten Entwicklungsbeeinträchtigung zu sprechen, deren Auswirkungen jedoch derzeit nicht abschließend beurteilbar sind.

Neben den dargestellten Risiken sind keine weiteren wesentlichen Risiken erkennbar, insbesondere keine, welche den Bestand des Unternehmens gefährden könnten.

2.) Chancenbericht

Im Jahr 2019 wurde ein positives Ergebnis nach Steuern in Höhe von 2.586 T€ erzielt. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass dieses nach wie vor durch die jährliche Abschreibung auf den immateriellen Firmenwert in Höhe von 1.045 T€ und erhebliche aperiodische Effekte gemindert wird. Der Abschreibung auf den immateriellen Firmenwert haben wir bereits in der Planung des Jahres 2020 Rechnung getragen.

Das traditionell wichtige erste Quartal dieses Jahres werden wir auf jeden Fall im Umsatz, aber auch im Unternehmensergebnis vor Steuern (EBT), in dem von uns gesteckten Zielkorridor abschließen und uns damit eine gute Ausgangsposition für das Corona-bedingt wahrscheinlich schwierige 2. Quartal schaffen. Dieses wird nach heutiger Erkenntnis das durch die Pandemie am stärksten betroffene Quartal werden.

Darüber hinaus verstärken wir unsere Online-Aktivitäten weiter, um den Kunden eine webbasierte Zusammenarbeit mit uns zu ermöglichen, ohne sich einer verstärkten Infektionsgefahr bei der Abholung von Ware in unseren Niederlassungen aussetzen zu müssen.

Die Umstrukturierung der Vertriebsorganisation in die Regionen Nord und Süd sorgt dabei für eine bessere Unterstützung der Niederlassungen sowie ein strafferes Vorantreiben der Vertriebsaktivitäten.

Die Umsetzung des Unionskonzeptes genießt bei allen Projekten des Unternehmens weiterhin oberste Priorität. Aktuell werden alle Niederlassungen im Außenauftritt auf die EGU umgestellt, um die Union des Unternehmens bei Kunden, Lieferanten und in der Belegschaft zu dokumentieren.

3.) Gesamtaussage

Risiken der künftigen Entwicklung sehen wir in der aktuellen Corona-Krise, einem schwierigen Wettbewerbsumfeld, volatilen Rohstoffpreisen und dem stagnierenden bis sinkendem Preisniveau.

Die Geschäftstätigkeit 2020 entwickelt sich derzeit planmäßig positiv.

V. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Die Gesellschaft verfügt weitestgehend über einen solventen Kundenstamm. Zudem besteht eine langjährige Zusammenarbeit mit einem Großteil der Kunden.

Verbindlichkeiten werden unter Ausnutzung von Skonto innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt.

Im kurzfristigen Bereich finanziert sich die Gesellschaft überwiegend mittels Lieferantenkrediten, Gesellschafterkrediten und über Kreditlinien verschiedener Banken.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art.

Zur Absicherung gegen ein Liquiditätsrisiko wird ein Liquiditätsplan auf Tagesebene erstellt, der einen Überblick über die Geldausgänge und -eingänge vermittelt. Für die mittelfristige Betrachtung wird außerdem ein Finanzplan erstellt.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement. Zudem besteht eine Warenkreditversicherung.

Darüber hinaus informieren wir uns vor Eingehung einer neuen Geschäftsbeziehung stets über die Bonität unserer Kunden.

Zur Absicherung künftiger Zahlungsstromrisiken verwendet die Gesellschaft derivative Finanzinstrumente in Form von Zinsswaps.

VI. Bericht über Zweigniederlassungen und Betriebsstätten

Im Zuge der Verschmelzung der vier Betriebsführungsgesellschaften und der EGU Bergisches Land GmbH auf die Berichtsgesellschaft sind wir nun mit 20 eigenen Niederlassungen im Vermarktungsgebiet aktiv. Gemeinsam mit unseren Tochterunternehmen und weiteren Anschlusshäusern sind wir mit unserem Namen, Produkten, Know-how und Service an 35 Standorten in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz vertreten.

Dortmund, 24. April 2020

EGU Elektro Großhandels Union Rhein Ruhr
Verwaltungs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Dortmund

Geschäftsführung

Ralf Kersting

Michael Stausberg

(1) Statistisches Bundesamt (Destatis), Abhandlung BIP, Stand 14.02.2020

(2) Kevin Knitterscheidt, Handelsblatt Online, 10.12.2019

(3) VDA, Pressemitteilung vom 16.01.2020

(4) Stefan Hauf, Dieter Schäfer, Statistisches Bundesamt, 01/2020

(5) Fegime Extranet, VEG-Statistik, 21.01.2020

(6) Sachverständigenrat: "Die gesamtwirtschaftliche Lage angesichts der Corona-Pandemie", 30.03.2020

(7) Sachverständigenrat: "Die gesamtwirtschaftliche Lage angesichts der Corona-Pandemie", 30.03.2020

(8) VEG Infodienst, 11/2020, 01.04.2020

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2019

EGU ELEKTRO GROßHANDELS UNION RHEIN-RUHR GMBH & CO. KG, DORTMUND

AKTIVA

	31.12.2019 €	31.12.2018 €
A. ANLAGEVERMÖGEN	17.081.009,85	18.751.577,75
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	5.529.725,00	6.549.010,40
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	300.108,00	274.669,40
2. Geschäfts- oder Firmenwert	5.223.617,00	6.268.341,00
3. Geleistete Anzahlungen	6.000,00	6.000,00
II. Sachanlagen	10.346.163,50	10.632.446,00
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	8.594.097,50	8.867.465,50
2. Technische Anlagen und Maschinen	177.167,00	174.434,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.574.899,00	1.590.546,50
III. Finanzanlagen	1.205.121,35	1.570.121,35
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	75.000,00	200.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	150.000,00	550.000,00
3. Beteiligungen	980.121,35	820.121,35
B. UMLAUFVERMÖGEN	29.561.784,34	29.519.459,44
I. Vorräte	12.834.916,71	11.709.786,17
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	109.456,95	94.017,62
2. Waren	12.725.459,76	11.615.768,55
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	16.560.801,75	17.562.550,88
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	12.995.857,09	11.454.747,87
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	729.746,36	2.283.657,38
3. Forderungen gegen Gesellschafter	0,00	260,08
4. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.093.173,80	3.307.264,51
5. Sonstige Vermögensgegenstände	742.024,50	516.621,04
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	166.065,88	247.122,39
1. Kassenbestand	48.644,97	237.585,84
2. Bankguthaben	117.420,91	9.536,55
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	103.149,10	76.258,18
- davon Disagio: € 615,00 (Vorjahr: € 2.367,00)
	46.745.943,29	48.347.295,37
PASSIVA
	31.12.2019 €	31.12.2018 €
A. EIGENKAPITAL	7.848.821,44	7.331.691,28
I. Kapitalanteile der Kommanditisten	4.631.578,00	4.631.578,00
II. Rücklagen	3.217.243,44	2.700.113,28
1. Rücklagen Kommanditisten	3.217.243,44	2.700.113,28
B. RÜCKSTELLUNGEN	4.355.637,82	4.605.729,25
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	238.399,00	232.621,00
2. Steuerrückstellungen	190.200,00	483.103,00
3. Sonstige Rückstellungen	3.927.038,82	3.890.005,25
C. VERBINDLICHKEITEN	34.540.561,83	36.409.874,84
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	13.570.146,29	14.234.094,57
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 8.555.358,25 (Vorjahr: € 7.209.877,91)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: € 5.014.788,04 (Vorjahr: € 7.024.216,66)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	10.063.864,26	12.341.800,27
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 10.063.864,26 (Vorjahr: € 12.341.800,27)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0,00	128.303,18
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 0,00 (Vorjahr: € 128.303,18)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	8.785.500,85	7.637.145,43
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 1.220.493,17 (Vorjahr: € 682.559,42)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: € 7.565.007,68 (Vorjahr: € 6.954.586,01)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	2.121.050,43	2.068.531,39
- davon aus Steuern: € 1.492.113,10 (Vorjahr: € 1.366.502,47)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 0,00 (Vorjahr: € 75,24)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 1.688.550,43 (Vorjahr: € 1.636.031,39)
- davon mit einer Restlaufzeit über einem Jahr: € 432.500,00 (Vorjahr: € 432.500,00)
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	922,20	0,00
	46.745.943,29	48.347.295,37

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019

	2019 €	2018 €
1. Umsatzerlöse	146.484.318,23	142.447.389,20
2. Sonstige betriebliche Erträge	997.420,75	882.203,85
3. Materialaufwand	-119.878.113,89	-118.282.723,04
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-117.464.931,01	-115.909.717,37
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-2.413.182,88	-2.373.005,67
4. Personalaufwand	-15.883.547,67	-14.295.802,86
a) Löhne und Gehälter	-13.196.341,87	-11.880.021,85
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-2.687.205,80	-2.415.781,01
- davon für Altersversorgung: € 152.202,00 (Vorjahr: € 210.589,46)
5. Abschreibungen	-1.774.281,21	-1.738.391,31
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-6.197.747,86	-5.309.697,78
7. Erträge aus Beteiligungen	365.407,66	219.018,49
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	4.500,00	16.500,00
- davon aus verbundenen Unternehmen: € 4.500,00 (Vorjahr: € 16.500,00)
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	19.310,09	26.302,35
- davon aus verbundenen Unternehmen: € 1.392,81 (Vorjahr: € 993,62)
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-762.661,25	-898.473,40
- davon aus der Aufzinsung: € 7.270,00 (Vorjahr: € 8.003,00)
- davon an verbundene Unternehmen: € 6.533,98 (Vorjahr: € 6.011,91)
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-723.410,14	-606.469,79
12. Ergebnis nach Steuern	2.651.194,71	2.459.855,71
13. Sonstige Steuern	-65.543,89	-70.607,67
14. Jahresüberschuss	2.585.650,82	2.389.248,04
15. Gutschrift auf Gesellschafterverrechnungskonten	-2.068.520,66	-1.911.398,44
16. Einstellung in Rücklagen	-517.130,16	-477.849,60
17. Ergebnis nach Verwendung	0,00	0,00

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019

I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die EGU Elektro Großhandels Union Rhein-Ruhr GmbH & Co. KG hat Ihren Sitz in Dortmund und ist im Handelsregister A des Amtsgerichtes Dortmund unter der Registernummer 13640 eingetragen.

II. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer großen Personenhandelsgesellschaft gemäß § 264a Abs. 1 i. V. m. § 267 Abs. 3 HGB auf.

Der vorliegende Jahresabschluss ist unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungsgrundsätzen nach den für große Personenhandelsgesellschaft & Co. geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt (§§ 265 Abs. 1 S. 2, 266 ff. HGB).

Im Berichtsjahr wurden die folgenden Tochtergesellschaften mit Wirkung zum 01. Januar 2019 auf die EGU Elektro Großhandels Union Rhein-Ruhr GmbH & Co. KG verschmolzen:

―	EGU Bergisches Land GmbH, Dortmund
―	S & S Elektro-Fachgroßhandlung GmbH, Wenden
―	Lubin & Hiller Elektrogroßhandel GmbH, Dortmund
―	eit Kordas + Kobuschewski GmbH, Bochum
―	Ruhr Elektro-Handel Jürgen Flottmann GmbH, Dortmund.

Durch die Verschmelzung ist der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 nur eingeschränkt mit dem Vorjahr vergleichbar.

Die Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage sind den folgenden Darstellungen zu entnehmen:

	31.12.2019	31.12.2018
	EGU nach Verschmelzung TEUR	EGU TEUR	Verschmelzung TEUR	EGU nach Verschmelzung TEUR
A. Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände	5.530	6.549	0	6.549
Sachanlagen	10.346	10.632	41	10.673
Finanzanlagen	1.205	1.570	-525	1.045
	17.081	18.751	-484	18.267
B. Umlaufvermögen
Vorräte	12.835	11.710	568	12.278
Lieferforderungen	12.996	11.455	1.472	12.927
Forderungen gegen Verbundunternehmen	730	2.284	-1.484	800
Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen	2.093	3.307	0	3.307
Sonstige Vermögensgegenstände und aktiver RAP	845	593	9	602
Liquide Mittel	166	247	40	287
	46.746	48.347	121	48.468
A. Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital/ Stammkapital	4.632	4.632	0	4.632
Gewinn-/ Verlustvortrag/ Rücklagen Kommanditisten	3.217	2.700	-63	2.637
Jahresüberschuss	0	0	205	205
	7.849	7.332	142	7.474
B. Rückstellungen
Pensionsrückstellungen	239	232	0	232
Steuerrückstellungen	190	483	57	540
Sonstige Rückstellungen	3.927	3.890	205	3.864
	4.356	4.605	31	4.636
C. Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	13.570	14.234	34	14.268
Lieferverbindlichkeiten	10.064	12.342	15	12.357
Verbindlichkeiten ggü. Verbundunternehmen	0	128	-128	0
Verbindlichkeiten ggü. Gesellschafter	8.786	7.637	0	7.637
Sonstige Verbindlichkeiten + pRAP	2.121	2.069	27	2.096
	34.541	36.410	-52	36.358
	46.746	48.347	121	48.468

	2019	2018
	EGU nach Verschmelzung TEUR	EGU TEUR	Verschmelzung TEUR	EGU inkl. Verschmelzung TEUR
Umsatzerlöse	146.484	142.447	2.123	144.570
Sonstige betriebliche Erträge	997	882	76	958
Materialaufwand	-119.878	-118.282	0	-118.282
Personalaufwand	-15.884	-14.296	-1.398	-15.694
Abschreibungen	-1.774	-1.738	-19	-1.757
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-6.197	-5.309	-493	-5.802
Finanzergebnis	-373	-637	-21	-658
Steuern vom Einkommen und Ertrag	-723	-606	-59	-665
Sonstige Steuern	-66	-71	-4	-75
Jahresergebnis	2.586	2.390	205	2.595

Per Saldo hat sich aus der Transaktion ein Verschmelzungsgewinn bei der aufnehmenden Gesellschaft in Höhe von 145 TEUR ergeben.

III. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Grundsätze und Methoden der Bilanzierung und Bewertung sind unverändert gegenüber dem Vorjahr und entsprechen den handelsrechtlichen Vorschriften.

Die Posten des Anlagevermögens sind ausgewiesen zu historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen.

Das bewegliche und unbewegliche Anlagevermögen wird dabei grundsätzlich linear abgeschrieben. Degressive Abschreibungen auf Zugänge vergangener Jahre werden fortgeführt.

Die Abschreibungsdauern betrugen unverändert:

entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3 bis 5 Jahre
Bauten und Außenanlagen	15 bis 33 Jahre
Maschinen	5 bis 20 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 17 Jahre

Geringwertige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich sofort vollabgeschrieben.

Der entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwert wurde gem. § 246 Abs. 1 Satz 4 HGB i. V. m. § 253 HGB mit den Anschaffungskosten angesetzt und auf seine voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig über 15 Jahre linear abgeschrieben. Seine Nutzungsdauer war durch die über mehrere Jahrzehnte bestehenden und von der Gesellschaft erworbenen Firmen, den jahrelang stabil bestehenden Kundenverbindungen in Verbindung mit den gem. § 613a BGB von den Gesellschafterunternehmen übernommenen Mitarbeitern sowie den übernommenen Standorten begründet.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Durchschnittspreisen unter Berücksichtigung von Anschaffungspreisminderungen und unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nominalwert angesetzt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist das allgemeine Kreditrisiko durch eine Pauschalwertberichtigung berücksichtigt.

Die Eigenkapitalpositionen sind zum Nennbetrag angesetzt.

Unter den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ist eine laufende Pension ausgewiesen. Diese Rückstellung wurde auf Grundlage des § 253 HGB ermittelt. Anzusetzen ist hierbei der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendige Erfüllungsbetrag gem. § 253 Abs. 1 HGB. Der Ansatz erfolgte mit dem Barwert der zukünftigen Pensionsleistungen. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck verwendet. Dabei wurde gemäß Satz 2 des § 253 Abs. 2 HGB bei dieser langfristigen Pensionsrückstellung pauschal eine Restlaufzeit von 15 Jahren angenommen. Gehaltsanpassungen blieben unberücksichtigt, Rentenanpassungen sind mit 2,0 % p.a. eingerechnet.

Nach der Neufassung von § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB sind Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen künftig anstelle des siebenjährigen Durchschnittszinssatzes mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre abzuzinsen. Die Neuregelung ist erstmals verpflichtend auf Jahresabschlüsse für Geschäftsjahre anzuwenden, die nach dem 31. Dezember 2015 enden.

Der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre per 31. Dezember 2019 beträgt 1,97 %, der Zinssatz für den korrespondierenden zehnjährigen Zeitraum 2,71 %. Durch die Verwendung des höheren zehnjährigen Durchschnittszinssatzes haben sich im Vergleich zur Verwendung des siebenjährigen Durchschnittszinssatzes um 22 TEUR geringere Pensionsrückstellungen per 31. Dezember 2019 von 238 TEUR ergeben.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle bis zur Bilanzerstellung bekannt gewordenen ungewissen Schulden und Risiken, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen. Der Ansatz erfolgte hierbei in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gem. § 253 Abs. 1 HGB.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag bewertet.

Die sich aus unterschiedlichen handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden ergebenden aktiven latenten Steuern wurden in Ausübung des Aktivierungswahlrechts nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB nicht bilanziert.

IV. Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung des in der Bilanz erfassten Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2019 ist dem Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) zu entnehmen.

Sämtliche Forderungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 730 TEUR (Vorjahr: 2.284 TEUR) handelt es sich um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten waren zum 31. Dezember 2019 neben diversen Versicherungsbeiträgen und Kfz-Steuern ein Disagio in Höhe von insgesamt 1 TEUR (Vorjahr: 2 TEUR) auszuweisen, das nach der digitalen Methode aufgelöst wird.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten insbesondere Rückstellungen für Personal und Berufsgenossenschaftsbeiträge (656 TEUR), für den internen und externen Aufwand der Jahresabschlusserstellung und -prüfung (100 TEUR), für Verpflichtungen aus weiterzureichenden Boni (2.366 TEUR) sowie ausstehende Eingangsrechnungen (707 TEUR).

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die Angaben im Zusammenhang mit den Verbindlichkeiten in dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel in TEUR zusammenfassend dargestellt:

		Restlaufzeit
	Gesamt TEUR	bis zu 1 Jahr TEUR	von mehr als 1 Jahr TEUR	von mehr als 5 Jahren TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	13.570	8.555	5.015	1.722
Vorjahr	14.234	7.210	7.024	2.342
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	10.064	10.064	0	0
Vorjahr	12.342	12.342	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	8.786	1.220	7.566	0
Vorjahr	7.637	682	6.955	0
sonstige Verbindlichkeiten	2.121	1.688	433	0
Vorjahr	2.069	1.636	433	0
Summe	34.541	21.527	13.014	1.722
Vorjahr	36.410	21.998	14.412	2.342

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 7.776 TEUR durch Grundschulden gesichert. Des Weiteren bestehen eine stille Globalzession sowie eine Abtretungen von Außenständen gegen Kunden A-Z und eine Raumsicherungsübereignung der Waren mit Abtretung der Verkaufsforderung in dem Objekt Heßlingsweg 44. Für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die branchenüblichen Eigentumsvorbehalte, soweit Zahlungen an Lieferanten erst im folgenden Geschäftsjahr erfolgen.

Im Geschäftsjahr wurden derivative Finanzinstrumente (Zinsswaps) zur Absicherung künftiger Zahlungsströme aus variabel verzinslichen (Euribor) Darlehen verwendet. Dem Zinsswap liegt ein Grundgeschäft mit vergleichbarem, gegenläufigem Risiko (Mikro-Hedge) zugrunde. Das gesicherte Kreditvolumen mit den aus dem Grundgeschäft und dem Sicherungsgeschäft gebildeten Bewertungseinheiten beträgt zum Bilanzstichtag 4.835 TEUR (Vorjahr: 6.561 TEUR).

Die Regelungen zur Bildung einer Bewertungseinheit zur kompensatorischen Bewertung der Sicherungsbeziehung werden angewandt. Aufgrund der Betragsidentität und der Kongruenz der Laufzeiten, Zinssätze, Zinsanpassungs- bzw. Zins- und Tilgungstermine gleichen sich die gegenläufigen Wertänderungen bzw. Zahlungsströme während der Laufzeit von Grund- und Sicherungsgeschäft aus. Der Marktwert der Zinsswaps, bewertet nach der Market-to-Market Methode, beträgt am Bilanzstichtag -479 TEUR (Vorjahr: -600 TEUR).

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen 5.857 TEUR (Vorjahr: 5.935 TEUR) Verbindlichkeiten aus Darlehen inklusive Zinsen sowie mit 2.929 TEUR (Vorjahr: 1.702 TEUR) die Ergebnisverwendung.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind bereits erhaltene Mieteinnahmen sowie Einnahmen aus Kostenweiterberechnungen für das Geschäftsjahr 2020 in Höhe von insgesamt 1 TEUR auszuweisen.

Zum Abschlussstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse:

Bürgschaften

Es handelt sich um eine betragsmäßig beschränkte Bürgschaft über 2.000 TEUR für ein Schwesterunternehmen sowie eine unbeschränkte Bürgschaft für ein Tochterunternehmen. Zum 31. Dezember 2019 bestand ein Sicherungsvolumen in Höhe von insgesamt 296 TEUR (Vorjahr: 528 TEUR).

Des Weiteren bestand eine auf 750 TEUR beschränkte Bürgschaft für Einzelforderungen für ein Tochterunternehmen. Zum 31. Dezember 2019 bestand ein Sicherungsvolumen in Höhe von insgesamt 0 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR).

Darüber hinaus sind der VR Diskontbank Guthaben von 750 T€ verpfändet.

Eine Inanspruchnahme aus diesen Verpflichtungen halten wir aufgrund der weiterhin positiven wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaften für nicht wahrscheinlich.

V. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen im folgenden Umfang:

	2020 TEUR	2021 TEUR	2022 TEUR	2023 TEUR	2024 TEUR
Miet- und Pachtverträge	990	990	990	990	990
Leasing- und Wartungsverträge	879	739	560	307	182

Die bestehenden Mietverträge können mit einer Frist von sechs oder zwölf Monaten bis zum Ende eines Kalenderjahres gekündigt werden und beinhalten in fast allen Fällen ein Optionsrecht für eine weitere Verlängerung um 5 Jahre. Ein Mietvertrag hat noch eine Laufzeit bis zum 31.01.2023. Das Mindestnutzungsentgelt für die Pachtverträge bis zum jeweiligen Kündigungszeitpunkt beträgt 990 TEUR.

Die Leasing- und Wartungsverträge betreffen Fahrzeuge, andere Anlagengegenstände, E-Bikes sowie die EDV. Vorstehende tabellarisch erfasste Beträge berücksichtigen die jeweiligen Vertragsdauern.

Die übrigen finanziellen Verpflichtungen sind von untergeordneter Bedeutung.

VI. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) aufgestellt.

Im Zinsaufwand sind Aufwendungen aus der Aufzinsung in Höhe von 7 TEUR (Vorjahr: 8 TEUR) enthalten.

Der Jahresabschluss enthält Aufwendungen die einem anderen Geschäftsjahr zuzuordnen sind wie Bonusabrechnungen, Effekte aus einer abgeschlossenen Betriebsprüfung sowie Auflösungen von Rückstellungen von insgesamt 250 TEUR sowie einen Ertrag aufgrund der zum 1. Januar 2019 erfolgten Verschmelzung in Höhe von 145 TEUR (Angabe nach § 285 Nr. 33 HGB).

VII. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres (Angaben nach § 285 Nr. 33 HGB)

Hinsichtlich der zu erwartenden Auswirkungen der Ausbreitung des inzwischen als Pandemie eingestuften Corona-Virus (SARS-CoV-2) wird auf die Ausführungen im Lagebericht verwiesen.

VIII. Sonstige Angaben

Durch die Verwendung des zehnjährigen Durchschnittszinssatzes bei Bewertung der Pensionsverpflichtungen ergibt sich eine Ausschüttungssperre gemäß § 253 Abs. 6 S. 2/3 HGB i. H. v. 22 TEUR (Vorjahr: 26 TEUR).

Im Jahresdurchschnitt 2019 wurden 326 Mitarbeiter (ohne Geschäftsführer) beschäftigt (Vorjahr: 298), davon 208 Angestellte und 118 gewerbliche Arbeitnehmer. Auszubildende und Praktikanten wurden hier nicht mit einbezogen.

Die Geschäftsführung der EGU Elektro Großhandels Union Rhein-Ruhr GmbH & Co. KG, Dortmund, erfolgt(e) durch die Komplementärin EGU Elektro Großhandels Union Rhein Ruhr Verwaltungs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Dortmund, diese vertreten durch Herrn Ralf Kersting, Olsberg, und Herrn Michael Stausberg, Morsbach.

Die Tätigkeit als Geschäftsführer wird von den Herren jeweils hauptberuflich ausgeführt.

Die Geschäftsführer sind alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Angaben zu den Gesamtbezügen der Mitglieder der Geschäftsführung werden unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB nicht gemacht.

Im Folgenden werden die Angaben zu Unternehmen zusammengefasst, an denen die EGU Elektro Großhandels Union Rhein-Ruhr GmbH & Co. KG gemäß § 271 Abs. 1 HGB beteiligt ist:

Name	Sitz	Beteiligungsquote	Eigenkapital	letztes Jahresergebnis
Zywietz + Pasternak Elektro GmbH ^*	Bochum	33,3	107	32
Biron & Jansen Elektrogroßhandels GmbH ^*	Würselen	25,1	992	227
EGU Industrievertriebs GmbH ^**	Dortmund	100,0	476	108
EGU Elektroprofishop GmbH ^**	Dortmund	100,0	90	165

^* Geschäftsjahr 2018

^** Geschäftsjahr 2019

Persönlich haftende Gesellschafterin der EGU Elektro Großhandels Union Rhein-Ruhr GmbH & Co. KG, Dortmund, ist die EGU Elektro Großhandels Union Rhein Ruhr Verwaltungs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Dortmund, mit einem gezeichneten Kapital von 27 TEUR, welche als Konzernmuttergesellschaft einen Konzernjahresabschluss und Konzernlagebericht aufstellt und beim Bundesanzeiger veröffentlicht.

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019 berechnete Gesamthonorar nach § 285 Nr. 17 HGB ist in der entsprechenden Anhangsangabe des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019 enthalten.

IX. Angaben über die Verwendung des Ergebnisses

Der Jahresüberschuss 2019 in Höhe von 2.585.650,82 EUR wird gemäß Gesetz, Gesellschaftsvertrag und Gesellschafterbeschlüssen den Rücklagen sowie den Gesellschafterverrechnungskonten gutgeschrieben.

Dortmund, den 16. März/24. April 2020

EGU Elektro Großhandels Union Rhein Ruhr
Verwaltungs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Dortmund

Geschäftsführung

Ralf Kersting

Michael Stausberg

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	01.01.2019 €	Verschmelzung €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2019 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	800.742,13	4.260,00	178.516,47	45.741,77	937.776,83
2. Geschäfts- oder Firmenwert	36.125.399,66	0,00	0,00	0,00	36.125.399,66
3. Geleistete Anzahlungen	6.000,00	0,00	0,00	0,00	6.000,00
	36.932.141,79	4.260,00	178.516,47	45.741,77	37.069.176,49
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
a) Grund und Boden	3.015.975,00	0,00	0,00	0,00	3.015.975,00
b) Gebäude	7.698.526,31	0,00	0,00	0,00	7.698.526,31
c) Außenanlagen	148.089,58	0,00	0,00	0,00	148.089,58
d) Einbauten in fremde Grundstücke	2.590,00	0,00	0,00	0,00	2.590,00
	10.865.180,89	0,00	0,00	0,00	10.865.180,89
2. Technische Anlagen und Maschinen	314.002,91	0,00	18.636,50	0,00	332.639,41
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
a) Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.589.254,62	82.542,37	112.862,65	0,00	2.784.659,64
b) Fuhrpark	206.946,69	3.430,00	339.917,24	279.752,31	270.541,62
c) Lagereinrichtung	182.667,89	111.131,10	21.160,26	0,00	314.959,25
d) Büroeinrichtung	119.950,49	22.886,49	0,00	0,00	142.836,98
e) Werkzeuge	6.397,03	0,00	2.691,54	0,00	9.088,57
f) Ausstellungsware	12.600,50	0,00	16.850,03	0,00	29.450,53
g) Geringwertige Wirtschaftsgüter	12.590,17	5.226,76	6.613,93	17.816,93	6.613,93
	3.130.407,39	225.216,72	500.095,65	297.569,24	3.558.150,52
	14.309.591,19	225.216,72	518.732,15	297.569,24	14.755.970,82
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	200.000,00	-125.000,00	0,00	0,00	75.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	550.000,00	-400.000,00	0,00	0,00	150.000,00
3. Beteiligungen	907.815,88	0,00	160.000,00	0,00	1.067.815,88
4. Sonstige Ausleihungen	25.000,00	0,00	0,00	0,00	25.000,00
	1.682.815,88	-525.000,00	160.000,00	0,00	1.317.815,88
	52.924.548,86	-295.523,28	857.248,62	343.311,01	53.142.963,19

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	01.01.2019 €	Verschmelzung €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2019 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	526.072,73	4.251,50	153.081,87	45.737,27	637.668,83
2. Geschäfts- oder Firmenwert	29.857.058,66	0,00	1.044.724,00	0,00	30.901.782,66
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	30.383.131,39	4.251,50	1.197.805,87	45.737,27	31.539.451,49
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
a) Grund und Boden	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
b) Gebäude	1.933.004,81	0,00	265.685,00	0,00	2.198.689,81
c) Außenanlagen	63.572,58	0,00	7.553,00	0,00	71.125,58
d) Einbauten in fremde Grundstücke	1.138,00	0,00	130,00	0,00	1.268,00
	1.997.715,39	0,00	273.368,00	0,00	2.271.083,39
2. Technische Anlagen und Maschinen	139.568,91	0,00	15.903,50	0,00	155.472,41
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
a) Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.192.838,12	66.106,87	218.295,15	0,00	1.477.240,14
b) Fuhrpark	108.400,69	3.429,50	30.626,93	9.996,50	132.460,62
c) Lagereinrichtung	135.596,39	86.351,10	20.054,26	0,00	242.001,75
d) Büroeinrichtung	78.535,99	22.883,49	7.097,00	0,00	108.516,48
e) Werkzeuge	2.711,03	0,00	870,54	0,00	3.581,57
f) Ausstellungsware	9.191,00	0,00	3.646,53	0,00	12.837,53
g) Geringwertige Wirtschaftsgüter	12.587,67	5.226,26	6.613,43	17.813,93	6.613,43
	1.539.860,89	183.997,22	287.203,84	27.810,43	1.983.251,52
	3.677.145,19	183.997,22	576.475,34	27.810,43	4.409.807,32
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	87.694,53	0,00	0,00	0,00	87.694,53
4. Sonstige Ausleihungen	25.000,00	0,00	0,00	0,00	25.000,00
	112.694,53	0,00	0,00	0,00	112.694,53
	34.172.971,11	188.248,72	1.774.281,21	73.547,70	36.061.953,34

	NETTOBUCHWERTE
	31.12.2019 €	31.12.2018 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	300.108,00	274.669,40
2. Geschäfts- oder Firmenwert	5.223.617,00	6.268.341,00
3. Geleistete Anzahlungen	6.000,00	6.000,00
	5.529.725,00	6.549.010,40
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
a) Grund und Boden	3.015.975,00	3.015.975,00
b) Gebäude	5.499.836,50	5.765.521,50
c) Außenanlagen	76.964,00	84.517,00
d) Einbauten in fremde Grundstücke	1.322,00	1.452,00
	8.594.097,50	8.867.465,50
2. Technische Anlagen und Maschinen	177.167,00	174.434,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
a) Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.307.419,50	1.396.416,50
b) Fuhrpark	138.081,00	98.546,00
c) Lagereinrichtung	72.957,50	47.071,50
d) Büroeinrichtung	34.320,50	41.414,50
e) Werkzeuge	5.507,00	3.686,00
f) Ausstellungsware	16.613,00	3.409,50
g) Geringwertige Wirtschaftsgüter	0,50	2,50
	1.574.899,00	1.590.546,50
	10.346.163,50	10.632.446,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	75.000,00	200.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	150.000,00	550.000,00
3. Beteiligungen	980.121,35	820.121,35
4. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00
	1.205.121,35	1.570.121,35
	17.081.009,85	18.751.577,75

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die EGU Elektro Großhandels Union Rhein-Ruhr GmbH & Co. KG, Dortmund

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der EGU Elektro Großhandels Union Rhein-Ruhr GmbH & Co. KG, Dortmund, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie den Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der EGU Elektro Großhandels Union Rhein-Ruhr GmbH & Co. KG, Dortmund, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264a HGB geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264a HGB geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und des Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unsere Prüfungsurteile zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dortmund, den 28. April 2020

HLB AuditTeam
Dortmund AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Thissen, Wirtschaftsprüfer

gez. Peil, Wirtschaftsprüfer

Feststellung Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 der EGU Elektro Großhandels Union Rhein-Ruhr GmbH & Co. KG, Dortmund, wurde am 18. Mai 2020 festgestellt.