Movado Group Deutschland GmbH

Hamburg (vormals: Aalen)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.02.2022 bis zum 31.01.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

I. Grundlagen des Unternehmens

Die Movado Group Deutschland GmbH mit Hauptsitz in Hamburg (vormals Aalen) ist eine mittelbare 100-prozentige Tochter der MOVADO Group Inc., New Jersey, USA und eine unmittelbare 100-prozentige Tochter der MOVADO WATCH DEUTSCHLAND GMBH, Hamburg.

Die Movado Group Deutschland GmbH ist ein Vertriebsunternehmen für Uhren und Schmuck mit den Vertriebsrechten für den deutschen und österreichischen Markt. Hierbei besitzt das Unternehmen die exklusiven Vertriebsrechte für die Uhrenmarken MOVADO, Tommy Hilfiger, BOSS, HUGO, Lacoste, Coach, CK, Olivia Burton sowie MVMT und für die Schmuckmarken BOSS, Tommy Hilfiger, Lacoste, Olivia Burton und CK. Hinzu kommt der Vertrieb der Marke EBEL. Hier haben wir die Vertriebsrechte für Deutschland, Österreich und die Niederlande.

Das Unternehmen produziert keinerlei Waren und hat keine eigene Logistik in Deutschland. Vielmehr handelt es sich um ein reines Vertriebsunternehmen. Die Kunden des Unternehmens sind Fachhändler der Uhren- und Schmuckbranche sowie Großkunden wie Christ, OTTO, ABOUT YOU, GALERIA, Zalando, Oro Vivo etc. Bedient werden diese Kunden durch ein eigenes Netz an Vertriebsmitarbeitern, die die Kunden betreuen. Der Stammsitz des Unternehmens wechselte im Juli 2023 nach Hamburg. Dort angesiedelt sind Teile des Innendienstes (zwei Mitarbeiter inklusive der Leitung des Innendienstes), die Marketing-Abteilung, der Bereich Business Control sowie die Geschäftsleitung. Der Vertrieb sowie die Abteilung Finance arbeiten weiterhin aus dem Homeoffice. Die bisherigen vier Mitarbeiter des Innendienstes, die im Büro in Aalen ansässig waren, arbeiten seit dem 1. August ebenfalls aus dem Homeoffice. Zusätzlich haben wir ein Büro in München. Dort ist der Innendienst unserer Marke EBEL angesiedelt (zwei Mitarbeiter). Aufträge werden direkt im eigenen SAP-System erfasst und automatisch an den Logistikpartner UPS bei Venlo in den Niederlanden übermittelt, der sich dann um die Auslieferung aus dem Logistikzentrum direkt an die Kunden kümmert.

Am 18. Februar 2022 wurde ein Ergebnisführungsvertrag zwischen der Movado Group Deutschland GmbH und der MOVADO WATCH DEUTSCHLAND GMBH mit rechtlicher Wirkung zum 1. Februar 2022 abgeschlossen.

Als finanzielle Kennzahlen verwendet die Movado Group Deutschland GmbH Umsatz, Rohergebnis sowie Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT). Das Rohergebnis ermittelt sich aus Umsatzerlöse zuzüglich sonstiger betrieblicher Erträge und abzüglich Materialaufwand.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Geschäftsjahr 2023 war, insbesondere im zweiten Halbjahr, aufgrund des Ukrainekrieges, der hohen Inflation, der massiv gestiegenen Miet- und Energiekosten sowie der hohen Lebenshaltungskosten kein einfaches Jahr.

Darüber hinaus hat im Geschäftsjahr 2023 einer unserer Großkunden, die GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH, das Insolvenzverfahren eröffnet. Aufgrund der Verunsicherung der Kunden über das Fortbestehen von GALERIA haben wir eine Kaufzurückhaltung gespürt, die sich im zweiten Halbjahr negativ auf den GALERIA Umsatz mit Movado Group Deutschland ausgewirkt hat.

Hinzu kommt der leichte Konsumrückgang im Online-Geschäft, insbesondere bei OTTO und bei Zalando. ¹²

¹ Quelle: https://blog.carpathia.ch/2023/03/10/zalando-zahlen-wachstumsstopp-im-2022-aber-hoheschweiz-umsaetze/ (zuletzt abgerufen am 5. Oktober 2023).
² Quelle: https://de.fashionnetwork.com/news/Otto-de-macht-weniger-umsatz,1498735.html#courr%C3%A8ges (zuletzt abgerufen am 5. Oktober 2023).

2. Darstellung, Analyse und Beurteilung des Geschäftsverlaufs

Die Movado Group Deutschland GmbH hat aufgrund des Rückganges des Online- Geschäftes den Fokus auf den stationären Handel gelegt. Eine Reduzierung der Online-Partner sowie die neue Möglichkeit, Vertriebswege vorzugeben, ermöglichen es uns, den stationären Handel zu stärken und weiter auszubauen. So sind bei Christ Erweiterungen der POS erfolgt und auch zusätzlich für das Geschäftsjahr 2024 geplant. Der Fachhandel steht bei dem Außendienstteam im Fokus der Betreuung und Akquise und GALERIA wird nach wie vor in den Top Filialen mit eigenem Verkaufsmitarbeitern sowie mit individuellem Ladenbau unterstützt. Im Onlinehandel setzen wir vermehrt auf Marketingaktivitäten, um den Umsatz wieder zu steigern.

Das Vertriebsteam besteht aus einer Vertriebsleiterin und einem Key Account Manager, die sich die Betreuung der Großkunden untereinander aufteilen. Beide Mitarbeiter sind jeweils für ihre Kunden für alle Marken des Unternehmens verantwortlich. Zusätzlich haben wir ein Vertriebsteam im Außendienst von aktuell sieben Mitarbeitern für Deutschland und zwei Mitarbeiter für Österreich. Geführt wird das Vertriebsteam von der Vertriebsleitung. Der Vertrieb der Marke EBEL wird von einem externen Vertriebspartner durchgeführt. Für die Buchhaltung sowie das Marketing von EBEL ist allerdings die Movado Group Deutschland GmbH verantwortlich.

Zur Risikominimierung bezüglich Debitorenausfälle hat die Movado Group Deutschland GmbH alle Warenlieferungen auf Zahlungsausfall versichert. Somit kam es auch zu keinem Verlust aufgrund der Insolvenz von GALERIA. Diese Kreditversicherung führt dazu, dass Abschreibungen minimiert werden können, andererseits kann diese Maßnahme die Umsatzentwicklung mit dem Facheinzelhandel aufgrund von zu geringen Kreditzusagen der Kreditversicherung hemmen.

Der Geschäftsverlauf Geschäftsjahr 2023 war für uns gegenüber dem Geschäftsjahr 2022 trotz aller Umstände auf konstantem Niveau. Verluste aus dem Online-Geschäft konnte durch Zugewinne im stationären Handel weitestgehend ausgeglichen werden.

Am Jahresende zum 31. Januar 2023 waren 32 Mitarbeiter beschäftigt.

3. Lage des Unternehmens

Ergebnislage

	Geschäftsjahr 2023	Geschäftsjahr 2022	Abweichung %
Umsatzerlöse	44.401.162 €	44.530.687 €	-0,3 %
Sonstige betriebliche Erträge	493.615 €	166.903 €	- 100 %
Materialaufwand	32.306.179 €	33.731.496 €	-4,2 %
Rohergebnis	12.588.598 €	10.966.094 €	14,8 %
Personalkosten und sonstiger betrieblicher Aufwand	10.561.834 €	8.554.938 €	23,5 %
Abschreibung	623.398 €	542.467 €	14,9 %
EBIT	1.403.365 €	1.868.690 €	-24,9 %

Der Umsatz blieb wie prognostiziert konstant gegenüber dem Vorjahr. Maßgeblich dazu beigetragen haben die oben beschriebene Marktsituation und die Aufnahme der Marke Calvin Klein. Die getätigten Marketinginvestitionen, vor allem für Online-Werbung, haben die Umsatzentwicklung weiterhin positiv beeinflusst.

Das Rohergebnis stieg wie prognostiziert, hauptsächlich wegen günstigerer Einkaufspreise.

In der Prognose des EBITs (Rückgang um 40% gegenüber Geschäftsjahr 2022) wurde auf die Auswirkung des Ukraine Krieges, einhergehend mit der Energiepreiserhöhung und der hohen Inflation hingewiesen, die wir insbesondere im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahr 2023 zu spüren bekommen haben. Das verfügbare Einkommen der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland ist deutlich gesunken und die Kaufbereitschaft für Luxusartikel wie Uhren und Schmuck ebenso. Deshalb fiel das Ergebnis vor Steuern und Zinsen im Geschäftsjahr 2023 auf 1.403 TEUR (VJ 1.869 TEUR) deutlich ab.

Die Personalkosten und sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen von 8.555 TEUR auf 10.562 TEUR an. Ursächlich hierfür waren folgende Faktoren:

Die Personalkosten sind insgesamt um 23,1% von 2.089 TEUR im Geschäftsjahr 2022 auf 2.572 TEUR im Geschäftsjahr 2023 gestiegen. Dieser Anstieg ist hauptsächlich durch eine höhere Anzahl an Mitarbeitern und höhere Bonusrückstellungen verursacht.

Die Marketingaufwendungen sind um 6,4% auf 2.969 TEUR gestiegen. Mit Ende der durch die Corona Pandemie verursachten Lockdowns haben wir wieder mehr in stationäre Werbung investiert und die Internet-Werbung etwas zurückgenommen. Darüber hinaus haben wir weniger Werbung durch PR-Agenturen veranlasst.

Die Kommissionen für ein externes Sales Team, die sich mit dem Vertrieb der Marke EBEL beschäftigen, stiegen um 41% auf 1.162 TEUR (VJ 824 TEUR).

Vermögens- und Finanzlage

	Geschäftsjahr 2023	Geschäftsjahr 2022	Änderungen
Bilanzposten	T€	T€	T€	%
Anlagevermögen	547	686	-139	-20,3
Vorräte	9.019	5.801	3.218	55,5
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	7.499	6.054	1.445	23,9
Bankguthaben	6.179	9.429	-3.250	-34,5
Rechnungsabgrenzungsposten	67	66	1	1,5
Gesamtvermögen	23.311	22.036	1.275	5,8
Eigenkapital	11.852	11.852	0	0,0
Rückstellungen	2.971	2.991	-20	-0,7
Verbindlichkeiten	8.488	7.193	1.295	18,0
Gesamtkapital	23.311	22.036	1.275	5,8

Bedingt durch die unsichere Zukunft von GALERIA im Kalenderjahr 2022 wurde auf große Investitionen verzichtet, wodurch sich das Anlagevermögen von 686 TEUR im Geschäftsjahr 2022 auf 547 TEUR im Geschäftsjahr 2023 reduzierte.

Der Anstieg der Vorräte von 5.801 TEUR im Geschäftsjahr 2022 auf 9.019 TEUR im Geschäftsjahr 2023 ist darauf zurückzuführen, dass wir Calvin Klein als neue Marke eingeführt haben und weil wir, nach Aufhebung der Pandemie bedingten Lockdowns, die Konsignationslager wieder aufgestockt haben.

Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind von 6.054 TEUR auf 7.499 TEUR gestiegen. Dies bezieht sich auf einen entsprechenden Anstieg der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen von 747 TEUR auf 2.312 TEUR, der zum Teil auf einem Marketing-Zuschuss für die Marke EBEL und zum Teil aus einer Anpassung aus Transferpreisen resultiert.

Die Verbindlichkeiten verzeichnen einen Anstieg von 7.193 TEUR auf 8.487 TEUR. Vor allem die Verbindlichkeiten gegenüber Konzernunternehmen sind von 6.688 TEUR im Geschäftsjahr 2022 auf 8.143 TEUR im Geschäftsjahr 2023 gestiegen, was im Wesentlichen mit dem Ergebnisabführungsvertrag zusammenhängt, der am 1. Februar 2022 in Kraft getreten ist.

Die Steuerrückstellungen sind von 1.263 TEUR im Geschäftsjahr 2022 auf 1.077 TEUR im Geschäftsjahr 2023 gefallen und betreffen die Steuern für vergangene Jahre vor Abschluss des Ergebnisabführungsvertrages mit der MOVADO WATCH DEUTSCHLAND GMBH.

Der Anstieg der sonstigen Rückstellungen von 1.728 TEUR im Geschäftsjahr 2022 auf 1.894 TEUR im Geschäftsjahr 2023 wurde hauptsächlich durch einen Anstieg der noch nicht abgerechnete Kundenboni 64 TEUR, Personalkosten 28 TEUR, Mitarbeiter Boni 24 TEUR und Prüfungskosten 33 TEUR verursacht.

Die Movado Group Deutschland GmbH ist vollständig eigenfinanziert und ist zu jederzeit ihren Zahlungsverpflichtungen nachgekommen. Unser Unternehmen ist unabhängig von Kreditinstituten, da kein Fremdkapital zur Aufrechthaltung des Unternehmensprozesses benötigt wird. Durch die Bankguthaben ist eine ausreichende Liquidität sichergestellt. Die Finanzlage der Movado Group Deutschland GmbH wird als gut beurteilt.

III. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Branchenspezifische Risiken

Nach dem Ende der Pandemie geht der Fokus des Konsums der Deutschen laut Meinungsumfragen in Richtung Freizeitgestaltung. Hierbei stehen Urlaub, Sport und Hobby im Fokus der Konsumenten. ³ Daraus erschließen wir, dass sich das verfügbare Budget für, zum Beispiel Uhren und Schmuck, reduziert.

Hinzu kommen die Auswirkungen der Kostensteigerung für Energie- und Lebenshaltung. Trotzdem erwarten wir im Geschäftsjahr 2024 gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 nur einen geringfügigen Rückgang des Umsatzes.

Um die Attraktivität unserer Produkte zu steigern, ist es unserem Einkauf in den USA durch Bündelung von Aufträgen innerhalb der Produktion unserer Produkte sowie durch Konzentration auf weniger Produktionsstätten gelungen, die Beschaffungspreise zu senken. Diese Preissenkung insbesondere für neu einzuführende Produkte werden wir an die Endverbraucher weitergeben und erwarten dadurch einen vermehrten Konsum unserer Produkte.

³ Quelle: https://www.stiftungfuerzukunftsfragen.de/freizeit-monitor-2023-die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschen/ (zuletzt abgerufen am 9. Oktober 2023).

Die Schließung von Filialen von GALERIA aufgrund des Restrukturierungsprozesses nach der Insolvenz beeinflussen unsere Umsätze negativ. Die Entwicklung des Facheinzelhandels liegt ebenfalls leicht unter unseren Erwartungen. Dieses konnte zum Teil durch die Gewinnung neuer Kunden wie die GLOBUS Markthallen Holding GmbH & Co. KG und TEH Textilhandel GmbH mit ihren Aachener Filialen aufgefangen werden.

Negativ entwickelt sich der Umsatz unserer Marke EBEL, da auch das höhere Preissegment momentan rückläufig ist.

Ein Fokus für das Geschäftsjahr 2024 liegt für unser Unternehmen auf dem stationären Handel, da wir hier eine Umsatzverschiebung vom Online-Geschäft hin zum Facheinzelhandel erwarten. Um diesem gerecht zu werden, haben wir uns entschlossen, unser Vertriebsteam von sieben Mitarbeitern in Deutschland auf zehn Mitarbeiter aufzustocken, wobei fünf davon zukünftig für das Visual Merchandising zuständig sein werden und fünf ausschließlich für die Betreuung und Akquise im Facheinzelhandel eingesetzt werden.

Ertragsorientierte Risiken

Die allgemeine Kostendruck der Unternehmen für z.B. erhöhte Energie- und Personalkosten birgt nach wie vor das Risiko, dass Margenverbesserungen seitens unserer Kunden auch von uns eingefordert werden. Der Effekt der Energiepreiserhöhung belastet insbesondere den stationären Handel, der die Kosten teilweise auf die Konsumenten, aber auch teilweise auf die Lieferanten abwälzen wird. Dieses wird die Marge weiterhin unter Druck setzen. Da die Waren unsers Unternehmens einkaufsseitig an den US $ geknüpft sind, betrachten wir sehr genau den Wechselkurs zwischen dem US $ und dem Euro.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Da unser Unternehmen keine Finanztransaktionen durchführt, die nicht direkt mit unserem Kerngeschäft im Einklang stehen, sind keine finanzwirtschaftlichen Risiken zu erwarten.

2. Chancenbericht

Mit der Aufstockung und Aufteilung des Vertriebsteams in fünf VM-Mitarbeiter und fünf Sales-Mitarbeiter sowie der Einführung eines neuen B2B Portals mit Orderfunktion für den Fachhandel in deutscher Sprache, den all unsere Kunden nutzen können, kann die Arbeitszeit des Vertriebsteams optimiert genutzt werden. Es wird ein Fokus auf die Betreuung von A-Kunden sowie die Neukunden-Akquise im Facheinzelhandel gesetzt. Für das neue Geschäftsjahr wird der Fokus auf die Erweiterung der Anzahl der stationären Kunden gelegt und parallel das Onlinegeschäft reduziert, um dem Facheinzelhandel mehr Chancen einzuräumen. Dabei werden wir vermehrt Investitionen in den Ladenbau von Facheinzelhändlern legen, um langfristig Verkaufsstandorte zu binden und zu sichern. Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor ist die neue Lizenz von Calvin Klein Uhren und Schmuck, von der wir einen Umsatzanteil von 5-6 % erwarten. Aufgrund der differenzierten Zielgruppe der Calvin Klein Konsumenten ist davon auszugehen, dass dieser Umsatz zusätzlich erzielt wird.

3. Gesamtaussage

Die Zusammenarbeit mit unseren Kunden erweist sich nach wie vor als sehr partnerschaftlich und ermöglicht es uns, auch in Zeiten, die durch Inflation, Krieg und verändertem Konsumverhalten geprägt sind, erfolgreich zu sein. Durch diese kontinuierliche und enge Zusammenarbeit ist ein großes Vertrauensverhältnis zwischen beiden Parteien entstanden, dass eine gemeinschaftliche Fokussierung unserer Marken ermöglicht. Der Trend zur Fokussierung des stationären Handels erscheint hierbei ebenfalls sehr wichtig, da der Konsument wieder das Shoppingerlebnis sucht. Bestandsgefährdende Risiken sind aus unserer Sicht nicht erkennbar.

IV. Prognosebericht

Größtes Zugpferd für unser Unternehmen sind nach wie vor die Marken Tommy Hilfiger und Hugo Boss. Hinzu kommt die Marke Calvin Klein, die sich ebenfalls einer sehr großen Beliebtheit erfreut sowie die Fashion-Marke Lacoste, die in Deutschland immer weiterwächst. Laut GfK Studie sind die Uhrenmarken Tommy Hilfiger und Boss im Panelmarkt bis 600,- € der Modemarken in Deutschland in den Top Ten.

Ein weiterer wichtiger Faktor für unser Unternehmen ist die Entwicklung des USD gegenüber des EUR. Die Entwicklung im Geschäftsjahr 2023 war gegenüber 2022 sehr positiv. Diese Entwicklung wird hoffentlich anhalten und sich positiv auf das Rohergebnis der Movado Group Deutschland GmbH auswirken.

Des Weiteren ist nach wie vor der Ukrainekrieg im Zusammenhang mit den hohen Energie- und Lebenshaltungskosten, einhergehen mit der hohen Inflation zu erwähnen, die wir nach wie vor spüren Ebenfalls negative Auswirkungen auf den Umsatz wird die geringere Kaufbereitschaft der Zielgruppe haben. Um die Umsatzerlöse halten zu können, werden verstärkte Investitionen in Marketing und IT notwendig sein.

Somit erwarten wir für das Geschäftsjahr 2024 einen leichten Rückgang der Umsätze gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 in Höhe von circa 5,5%, verbunden mit einem Anstieg des Rohergebnis um circa 4,5%, bei einer gleichzeitigen Senkung des EBIT zwischen 32 bis 36%.

Hamburg, den 17.Oktober 2023

Movado Group Deutschland GmbH

Christoph Albers

Bilanz zum 31. Januar 2023

Aktiva

	31.01.2023	31.01.2022
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	546.782	685.947
	546.782	685.947
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Waren	9.019.013	5.801.052
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.094.493	5.146.882
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.311.843	746.751
3. Sonstige Vermögensgegenstände	92.429	160.214
	7.498.765	6.053.848
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	6.179.258	9.428.852
C. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten	66.795	65.833
	22.763.831	21.349.584
	23.310.613	22.035.531

Passiva

	31.01.2023	31.01.2022
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	250.000	250.000
II. Kapitalrücklage	3.038.277	3.038.277
III. Gewinnvortrag	8.563.777	7.296.532
IV. Jahresüberschuss	0,00	1.267.245
	11.852.054	11.852.054
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	1.077.038	1.263.031
1. Sonstige Rückstellungen	1.894.188	1.727.585
	2.971.226	2.990.616
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	232.541	236.263
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	8.143.121	6.688.293
3. Sonstige Verbindlichkeiten	111.671	268.305
- davon aus Steuern EUR 83.089 (i. Vj.TEUR 238)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 1.918 (i. Vj. TEUR 2)
	8.487.333	7.192.861
	23.310.613	22.035.531

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Februar 2022 bis 31. Januar 2023

	2022/2023	2021/2022
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	44.401.162	44.530.687
2. Sonstige betriebliche Erträge	493.615	166.903
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Waren	-32.306.179	-33.731.496
	-32.306.179	-33.731.496
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-2.148.280	-1.775.533
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-423.240	-313.475
	-2.571.520	-2.089.007
5. Abschreibungen auf Sachanlagen	-623.398	-542.467
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-7.990.315	-6.465.930
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	28.461	27.167
- davon an verbundenen Unternehmen EUR 28.321,84 (i. Vj.TEUR 27)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-57.804	-103.284
- davon an verbundenen Unternehmen EUR 57.403,80 (i. Vj.TEUR 103)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	0	-522.192
10. Ergebnis nach Steuern	1.374.022	1.270.381
11. Sonstige Steuern	-9.472	-3.136
12. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführte Gewinne	-1.364.550	0
13. Jahresüberschuss	0	1.267.245

Anhang für das Geschäftsjahr 2022/2023

A. Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Bei der Aufstellung des Anhangs wurden die Erleichterungsvorschriften des § 286 Abs. 4 in Anspruch genommen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Am 18. Februar 2022 wurde ein Ergebnisführungsvertrag zwischen der Movado Group Deutschland GmbH und der MOVADO WATCH DEUTSCHLAND GMBH mit rechtlicher Wirkung am 1. Februar 2022 abgeschlossen. Die MOVADO WATCH DEUTSCHLAND GMBH verpflichtet sich die Verluste der Movado Group Deutschland GmbH stets auszugleichen. Die Movado Group Deutschland verpflichtet sich ihre Gewinne an die MOVADO WATCH DEUTSCHLAND GMBH abzuführen. Dem Vertrag wurde auf der Gesellschafterversammlung am 5./6. Februar 2023 zugestimmt und ist im Handelsregister eingetragen.

Der Movado Group Deutschland GmbH war bis zum 6. Juli 2023 beim Amtsgericht in Ulm unter der Handelsregister Nummer HRB 501685 registriert. Seit diesem Tag ist die Firma beim Amtsgericht Hamburg unter der Handelsregister Nummer HRB 181744 registriert.

In diesem Jahr gab es bei der Movado Group Deutschland GmbH einen Größenklassenwechsel, aufgrund des § 267 HGB, von mittel auf groß. In diesen Zusammenhang wurde das Rohergebnis des Vorjahres in der Gewinn- und Verlustrechnung aufgegliedert.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Es waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Geringwertige Wirtschaftsgüter unterliegen im Jahr der Anschaffung eine 100% Abschreibung. Der Abgang wird erst am Ende der wirtschaftlichen Nutzung gebucht. Als Abschreibungsmethode wird die lineare Methode verwendet.

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Für veraltete und nicht gängige Artikel werden entsprechende Abwertungen gebildet.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände sowie Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten ist Aufwand nach dem Bilanzstichtag, der für eine bestimmte Zeit danach im Voraus bezahlt wurde.

Das Eigenkapital ist zum Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des voraussichtlichen Erfüllungsbetrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden jeweils bei Entstehung mit den Devisenkassamittelkursen in Euro umgerechnet. Am Bilanzstichtag werden die Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr mit dem Devisenkassamittelkurs bewertet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind zum jeweiligen Stichtagskurs eingebucht.

C. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel als Anlage zum Anhang dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 5.094 (Vj.TEUR 5.147) bestehen gegen Dritte und haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 2.312 (Vj.TEUR 747) beinhalten Forderungen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr (TEUR 1.668, Vj.TEUR 131) und ein Darlehen gegen den Gesellschafter MOVADO WATCH DEUTSCHLAND GMBH in Höhe von TEUR 644 (Vj. TEUR 616). Im Darlehen enthalten sind gestundete Darlehenszinsen in Höhe von TEUR 2 (Vj. TEUR 2).

Die Forderungen aus Lieferung und Leistungen gegen verbundene Unternehmen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Das Darlehen und die Darlehenszinsen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen sind um TEUR 186 auf TEUR 1.077 (Vj. TEUR 1.263) gefallen. Dies hängt mit dem Erhalt von Vorjahresbescheiden zusammen und betreffen vororganschaftliche Steuern.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen i. H. v. TEUR 1.894 (Vj. TEUR 1.728) wurden im Wesentlichen für Rabatte (TEUR 967, Vj. TEUR 904), Lieferungen wo noch keine Rechnungen erhalten wurden (TEUR 157, Vj. TEUR 139), Urlaubs- und Mitarbeiteransprüche (TEUR 89, Vj. TEUR 62), Mitarbeiterboni (TEUR 252, Vj. TEUR 228), Kommissionen (TEUR 155, Vj. TEUR 136), Kosten der Personalagentur (TEUR 38, Vj. TEUR 50) sowie für Prüfungs- und Abschlusskosten (TEUR 113, Vj. TEUR 80) gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 233 (Vj. TEUR 236) bestehen gegenüber Dritten und haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 8.143 (Vj. TEUR 6.688) beinhalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.038 (Vj. TEUR 948), die üblicherweise mit Eigentumsvorbehalten besichert sind, den Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin MOVADO WATCH DEUTSCHLAND GMBH aus dem Ergebnisabführungsvertrag TEUR 1.365 (Vj. TEUR 0) und einem Darlehen der MGI Luxury Group S.A. in Höhe von TEUR 5.740 (Vj. TEUR 5.740).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen und der Verbindlichkeit aus dem Ergebnisabführungsvertrag haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Das Darlehen hat eine Restlaufzeit noch größer als ein Jahr, aber kleiner als fünf Jahre.

Die Sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 112 (Vj. TEUR 268) haben ebenso eine Laufzeit von bis zu einem Jahr.

Entwicklung des Eigenkapitals

Aufgrund des seit dem 1. Februar 2022 gültigen Ergebnisabführungsvertrages, zwischen der Movado Group Deutschland GmbH und der MOVADO WATCH DEUTSCHLAND GMBH, ergibt sich für 2023 kein Jahresüberschuss. Das Eigenkapital beträgt zum Stichtag TEUR 11.852.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich so zusammen:

•	Grundstücke und Gebäude: TEUR 193
•	Fahrzeuge: TEUR 191
•	Büroausstattung: TEUR 7

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse wurden mit folgenden Produkten erzielt:

	GJ 2023		GJ 2022
Produkt	TEUR	%	TEUR	%
Uhren	37.652	85	38.373	86
Schmuck	6.749	15	6.158	14
Summe	44.401	100 %	44.531	100 %

Die Umsatzerlöse wurden in folgenden geografischen Märkten erzielt:

	GJ 2023		GJ 2022
Markt/Land	TEUR	%	TEUR	%
Deutschland	39.980	90	40.816	92
Österreich	2.765	6	2.560	6
Niederlande	1.656	4	1.155	2
Summe	44.401	100 %	44.531	100 %

Periodenfremde Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 119 (Vj.Erträge TEUR 53) enthalten, die aus der Bildung von Wertberichtigungen stammen.

E. Sonstige Angaben

Geschäftsführung

Herr Christoph Albers, Hamburg

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Auf die Angaben der Geschäftsführerbezüge wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr beschäftigte die Gesellschaft durchschnittlich 33 Mitarbeiter (Vj.30). Die Mitarbeiter waren in folgenden Bereichen tätig: Vertrieb 24 (Vj.21), Finance 5 (Vj.5), Marketing 4 (Vj.4). Von den 33 Mitarbeitern waren im Geschäftsjahr 28 (Vj.26) in Vollzeit- bzw. 5 (VJ.4) in Teilzeitbeschäftigung.

Konzernverhältnisse

Die Gesellschaft ist eine 100% Tochtergesellschaft der MOVADO WATCH DEUTSCHLAND GMBH, Hamburg, Deutschland. Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Movado Group Inc. (New York IRS 13-2595932) einbezogen (kleinster und größter Konsolidierungskreis).

Gewinnverwendungsvorschlag

Auf Basis des Ergebnisabführungsvertrages vom 18. Februar 2022 wird der Jahresüberschuss an die MOVADO WATCH DEUTSCHLAND GMBH abgeführt.

Honorar des Abschlussprüfers

Im Geschäftsjahr belief sich das Gesamthonorar des Abschlussprüfers auf 32 TEUR und bezog sich ausschließlich auf Abschlussprüfungsleistungen.

Nachtragsbericht

Mit Beschluss vom 5. Juni 2023 wurde beschlossen, den Sitz der Gesellschaft von Aalen nach Hamburg zu verlagern. Die Sitzverlagerung wurde im Handelsregister eingetragen.

Hamburg, den 17. Oktober 2023

Die Geschäftsführung

Christoph Albers

Anlagespiegel zum 31. Januar 2023

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	1.2.2022	Zugänge 2022/2023	Abgänge 2022/2023	31.1.2023
Sachanlagen	€	€	€	€
Andere Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattungen	1.912.069,21	159.585,00	68.725,32	2.002.928,89
Geringwertige Wirtschaftsgüter	853.482,72	330.145,40	395.384,64	788.243,48
	2.765.551,93	489.730,40	464.109,96	2.791.172,37

	Abschreibungen
	1.2.2022	Zugänge 2022/2023	Abgänge 2022/2023	31.1.2023
Sachanlagen	€	€	€	€
Andere Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattungen	1.281.458,59	278.567,15	63.228,65	1.496.797,09
Geringwertige Wirtschaftsgüter	798.146,30	344.831,00	395.384,64	747.592,66
	2.079.604,89	623.398,15	458.613,29	2.244.389,75

	Buchwert
	31.1.2022	31.1.2023
Sachanlagen	€	€
Andere Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattungen	630.610,62	506.131,80
Geringwertige Wirtschaftsgüter	55.336,42	40.650,82
	685.947,04	546.782,62

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Movado Group Deutschland GmbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Movado Group Deutschland GmbH, Hamburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Januar 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Februar 2022 bis zum 31. Januar 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Movado Group Deutschland GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Februar 2022 bis zum 31. Januar 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Januar 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Februar 2022 bis zum 31. Januar 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, den 17. Oktober 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Denis Etzel, Wirtschaftsprüfer

ppa. Markus Wanner, Wirtschaftsprüfer

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss zum 31.01.2023 wurde am 21. November 2023 festgestellt.