Achenbach Kunstberatung GmbH

Düsseldorf

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010

Bilanz zum 31. Dezember 2010

Achenbach Kunstberatung GmbH, Düsseldorf

AKTIVA

	€	Geschäftsjahr €	Vorjahr €
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		26.115,00	6.874,00
II. Finanzanlagen
Genossenschaftsanteile		16,00	16,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. fertige Erzeugnisse und Waren	2.961.037,53		1.520.417,25
2. geleistete Anzahlungen	422.097,85		197.897,85
		3.383.135,38	1.718.315,10
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	708.777,36		421.681,27
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	150.000,00		150.000,00
3. sonstige Vermögensgegenstände	9.790.712,74		7.205.035,51
		10.649.490,10	7.776.716,78
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		194.854,16	220.506,31
C. Rechnungsabgrenzungsposten		2.909,93	269,68
		14.256.520,57	9.722.697,87
PASSIVA
	€	Geschäftsjahr €	Vorjahr €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.000,00	25.000,00
II. Gewinnvortrag		225.161,92	378.961,19
III. Jahresüberschuss		207.745,05	-153.799,27
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	498.749,00		37.615,00
2. sonstige Rückstellungen	6.913.391,81		4.829.391,41
		7.412.140,81	4.867.006,41
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	628.202,20		377.747,11
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00		70.000,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.353.702,39		3.182.695,14
4. sonstige Verbindlichkeiten	1.404.568,20		975.087,29
		6.386.472,79	4.605.529,54
		14.256.520,57	9.722.697,87

Lagebericht zum Geschäftsjahr 2010

A. Geschäft und Rahmenbedingungen

1. Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die Achenbach Kunstberatung GmbH wurde am 06. November 2003 gegründet und hat ihren Sitz in Düsseldorf.

Die rechtliche Unternehmensstruktur hat sich im Geschäftsjahr 2010 nicht verändert.

Der Schwerpunkt der Achenbach Kunstberatung GmbH umfasst den Kunsthandel unterteilt in die Sparten Malerei, Skulpturen und Photographie, die Unterstützung und Förderung von talentierten Künstlern sowie die öffentlichkeitswirksame Heranführung von Kunstinteressierten an den Kunstmarkt und die Verstetigung der Nachfrage von Kunstliebhabern und -sammlern.

Die Sparte Malerei bildet mit rd. 85% (Vorjahr rd. 60%) den größten Teil des Umsatzes und ist gleichzeitig der konstanteste. Dies ist darin begründet, dass potentiellen Kunden eine große Vielfalt an Formaten, Farben, Stilen und Materialien angeboten werden kann.

Ein ausschlaggebender Vorteil gegenüber dreidimensionaler Kunst ist jedoch, dass die Installation sich leichter transportieren und bei Bedarf lagern lässt. Für Erstkunden ist der Kauf einer Malerei daher wahrscheinlicher als der einer Skulptur.

Das Segment Skulptur nimmt mit rd. 10% (Vorjahr rd. 20%) einen geringeren Anteil an den Verkaufserlösen ein. Dies ist vor allem mit den physikalischen Eigenschaften begründet. Da die Skulpturen selten direkt an der Wand installiert und raumgreifend aufgestellt werden, muss ein größerer Bereich der Wohnung oder im Garten zur Verfügung gestellt werden. Die Anlieferung und Aufstellung kann sich schwierig gestalten. Im Außenbereich wird ein Fundament benötigt, im Innenbereich ist eine Prüfung der Statik notwendig, dies wiederum ist mit zusätzlichen Kosten verbunden und kann zu einer Kaufzurückhaltung führen.

Der Bereich der Photographie ist noch eine verhältnismäßig junge Kunstsparte, die sich ihren Stellenwert auf dem Kunstmarkt erkämpfen musste. Daher ist ihr Anteil an den Umsätzen mit rd. 5% (Vorjahr rd. 20%) relativ gering. Die Anforderungen, die Photographien bei der Präsentation stellen, sind regelmäßig etwas höher. Das Medium selbst kann sich stark durch Umwelteinflüsse wie beispielsweise Sonneneinstrahlung verändern. Der Gedanke an die potentielle Vergänglichkeit spielt bei einigen Kunden trotz der mittlerweile ausgereifteren technischen Möglichkeiten beim Kaufverhalten noch immer eine große Rolle.

Die Unterstützung und Förderung von talentierten Künstlern erfolgt in der Weise, dass kostenfrei Ausstellungsräume vermittelt oder Ausstellungen für u.a. karitative Zwecke veranstaltet werden. Den Künstlern wird damit Gelegenheit zur Darstellung/Darbietung ihrer Künste an ein breites Publikum gegeben. Bei solchen Veranstaltungen werden dann auch die Kunstinteressierten, -liebhaber und -sammler zusammengeführt. Insgesamt hat dies zur Folge, dass in der Regel zunächst keine oder nur geringe Umsätze generiert werden und somit diese hohen Investitionen ihren Ertrag erst in der Zukunft abwerfen.

2. Branchenentwicklung

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung der Branche, die keinen homogenen Verlauf widerspiegelt, hatte aufgrund der individuellen Geschäftsmodelle innerhalb der Branche, keinen unmittelbaren Einfluss auf die Achenbach Kunstberatung GmbH. Dementsprechend war die Geschäftsentwicklung insgesamt zufriedenstellend.

3. Umweltschutzmaßnahmen

Mit der Geschäftstätigkeit verbundene Umweltrisiken bestehen nicht.

B. Ertragslage

Das Betriebsergebnis des Berichtsjahres konnte gegenüber dem Vorjahr erheblich verbessert werden.

Der relative Umsatz mit 16.029 T€ (Vorjahr: 21.683 T€) entwickelte sich zwar negativ. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass im Geschäftsjahr 2009 der Verkauf von zwei Gemälden namhafter Künstler in Höhe von rd. 10.000 T€ im Umsatz enthalten ist, sodass der gewöhnliche Umsatz um rd. 4.400 T€ gesteigert werden konnte.

Der Fixkostenblock verringerte sich um rd. 29 % (=-1.898 T€) Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von positiv 139 T€ (Vorjahr: negativ 233 T€) hat sich deutlich verbessert.

C. Finanzlage

Die Liquiditätslage der Achenbach Kunstberatung GmbH war positiv und im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant.

Aufgrund der soliden Vermögens- und Kapitalstruktur ist damit zu rechnen, dass auch künftig die finanziellen Verpflichtungen jederzeit erfüllt werden, und durch die geordnete Vermögens- und Finanzlage auch in der Zukunft erfolgreich gearbeitet werden kann.

Investitionen wurden im Berichtsjahr durch die Aufnahme von Fremdmitteln finanziert.

D. Vermögenslage

Das Eigenkapital der Achenbach Kunstberatung GmbH beträgt zum Bilanzstichtag 457 T€ (Vorjahr: 250 T€).

Die Bilanzsumme der Achenbach Kunstberatung GmbH belief sich zum Bilanzstichtag auf 14.256 T€ (Vorjahr: 9.722 T€).

Die Vorräte sind mit rd. 23% (Vorjahr: rd. 17%) in der Bilanzsumme enthalten.

Die Eigenkapitalquote beträgt 3,21% (Vorjahr: 2,57%).

E. Nachtragsbericht

Besondere Vorgänge nach dem Bilanzstichtag sind nicht eingetreten.

F. Chancen- und Risikobericht

Eine Prognose der zukünftigen Geschäftsentwicklung erscheint vor dem Hintergrund des individuellen Kunstverständnisses oder -geschmacks und der Investitionsbereitschaft der Kunstliebhaber eher schwierig.

Jedoch kann das Risiko eines einbrechenden Kunstmarktes als eher unwahrscheinlich eingestuft werden. Statt dessen ist durch die breite Aufstellung im Bereich der Kunstförderung eine höhere Akzeptanz in der Öffentlichkeit, und damit einhergehend ein höheres Interesse am Kunstankauf zu erwarten.

G. Ausblick

Nach wie vor ist es ist das Ziel, mehr Menschen von Kunst oder den Künstlern zu überzeugen, sodass insgesamt der kulturelle Einfluss seinen Teil zum Werteerhalt beiträgt. Deswegen ist es um so wichtiger, talentierte Künstler vollumfänglich zu betreuen, ihnen Freiräume zu geben, und die Basis zu deren eigener persönlichen Entwicklung zu legen.

Hierzu sind weitere Investitionen, wie z.B. eine Unterstützung des Stiftungsprojektes Kultur und Soziales, unabdingbar.

Die erfolgreiche Geschäftspolitik wird im Wesentlichen unverändert bleiben.

Düsseldorf

Helge Achenbach

Anhang 2010

Allgemeines

Die Achenbach Kunstberatung GmbH, Düsseldorf, ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 i. V. m. Abs. 4 Satz 1 HGB.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff., 264 ff. HGB sowie den einschlägigen Vorschriften des GmbHG und der Satzung bzw. des Gesellschaftsvertrages aufgestellt.

Die gesetzlichen Gliederungsschemata der §§ 266 und 275 Abs. 2 HGB wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert angewandt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Erstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgeblich.

Die Bewertung entspricht den gesetzlichen Vorschriften und Grundsätzen ordnungsmäßiger Bilanzierung (insbesondere Realisationsprinzip, Imparitätsprinzip und allgemeines Vorsichtsprinzip, Prinzip der Einzelbewertung, Grundsatz der Periodenabgrenzung und Going-Concern-Grundsatz).

Die Gegenstände des Sachanlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten bewertet und planmäßig abgeschrieben. Die Abschreibungen erfolgen im Rahmen der steuerlich zulässigen Nutzungsdauern. Bei der Verteilung der Anschaffungskosten auf die Nutzungsdauer kommt die lineare Abschreibungsmethode zur Anwendung.

Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Wert von € 410,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Es wird unterstellt, dass die geringwertigen Wirtschaftsgüter im Jahr des Zuganges sofort wieder abgehen.

Die fertigen Erzeugnisse und Waren werden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nominalwert angesetzt. Allen erkennbaren Einzelrisiken wird durch vorsichtigen Wertansatz Rechnung getragen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten und wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet.

Die Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Dem Anhang ist als Anlage ein Anlagespiegel beigefügt aus dem die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ersichtlich ist. Im Geschäftsjahr 2010 sind Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von insgesamt € 3.965,42 erfolgt.

Verbundene Unternehmen und Beteiligungsunternehmen

In Anwendung der Schutzklausel nach § 286 Abs. 3 HGB wird wegen untergeordneter Bedeutung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (§ 286 Abs. 3 Nr. 1 HGB) der Gesellschaft auszugsweise auf nähere Angaben verzichtet.

Die Gesellschaft ist an der am 1. Juli 2009 gegründeten A + U Kunsthandelsgesellschaft bR, Düsseldorf, sowohl am Ergebnis als auch am Vermögen in Höhe von 90/100 beteiligt. Das Jahresergebnis 2010 der A + U Kunsthandelsgesellschaft bR betrug € -174.599,42.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben insgesamt eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Sonstige Rückstellungen

Entwicklung im Berichtsjahr:

	Stand 01.01.2010 €	Inanspruch- nahme €	Auflösung €	Zuführung €	Stand 31.12.2010 €
a) Künstlersozialabgabe
Bild und Kunst	905.000,00	0,00	0,00	0,00	905.000,00
b) Rücknahmegarantie	3.085.714,29	0,00	0,00	0,00	3.085.714,29
c) Provisionen/Fremdleistungen	811.877,12	0,00	187.605,15	0,00	624.271,97
d) Wareneingang Galerie St. Gilles	0,00	0,00	0,00	239.799,55	239.799,55
e) Schadensersatzansprüche	0,00	0,00	0,00	2.000.000,00	2.000.000,00
f) Zinsen nach § 233 a AO	0,00	0,00	0,00	36.806,00	36.806,00
g) Aufbewahrungspflicht	1.800,00	0,00	0,00	0,00	1.800,00
h) Jahresabschlusskosten	25.000,00	0,00	15.000,00	10.000,00	20.000,00
	4.829.391,41	0,00	202.605,15	2.286.605,55	6.913.391,81

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich aus folgender Übersicht:

	Gesamtbetrag 31.12.2009 €	davon mit einer Restlaufzeit von		Gesamtbetrag 31.12.2008 €
	Gesamtbetrag 31.12.2009 €	bis 1 Jahr €	unter 5 Jahre €	Gesamtbetrag 31.12.2008 €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	628.202,20	628.202,20	0,00	377.747,11
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.353.702,39	4.353.702,39	0,00	3.182.695,14
Sonstige Verbindlichkeiten	1.404.568,20	1.404.568,20	0,00	975.087,29
	4.535.529,54	4.535.529,54	0,00	4.535.529,54

Sonstige Angaben

Anzahl der Arbeitnehmer

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2010 insgesamt einen Arbeitnehmer beschäftigt.

Mitglieder der Geschäftsführung

Geschäftsführer im Berichtsjahr und zur Zeit der Abschlusserstellung waren:

	Herr Helge Achenbach, Kaufmann, Düsseldorf
	Herr Benjamin Achenbach, Kaufmann, Düsseldorf

Düsseldorf, den 14. Dezember 2012

Geschäftsführung

Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2010

Achenbach Kunstberatung GmbH, Düsseldorf

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2010 €	Zugänge €	Abgänge €	Umbuchungen €	kumulierte Abschreibungen 31.12.2010 €	Zuschreibungen Geschäftsjahr €	Buchwert 31.12.2010 €
Anlagevermögen
I. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.497,62	23.206,42	0,00	0,00	8.589,04	0,00	26.115,00
Summe Sachanlagen	11.497,62	23.206,42	0,00	0,00	8.589,04	0,00	26.115,00
II. Finanzanlagen
Genossenschaftsanteile	16,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	16,00
Summe Finanzanlagen	16,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	16,00
Summe Anlagevermögen	11.513,62	23.206,42	0,00	0,00	8.589,04	0,00	26.131,00