IWL Industriewartung & Logistik GmbH

Baunatal

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht

Grundlagen des Unternehmens

Die IWL Industriewartung & Logistik GmbH mit Sitz in Baunatal bietet Outsourcingkonzepte im Rahmen von Dienst- und Werkverträgen sowie Zeitarbeit durch Arbeitnehmerüberlassung im gewerblichen und technischen Bereich an.

Das Leistungsspektrum umfasst die Bereiche Maschinenreinigung und Wartung, Montage und Metallverarbeitung, Lagerhaltung und Logistik, Qualitätskontrolle, Garten- und Landschaftsbau, Objekt- und Werkschutzdienste sowie Zeitarbeit.

Die Personaldienstleistungen für Industrie und Wirtschaft werden auf der Grundlage von Werkverträgen und durch Arbeitnehmerüberlassung erbracht. Die IWL verfügt über die Genehmigung zur gewerblichen Arbeitnehmerüberlassung, ausgestellt von der Bundesagentur für Arbeit vom 29. Januar 1997.

Zu den Partnern der IWL gehören vor allem Unternehmen der Auto- und Autozulieferindustrie, der Medizintechnik, der Lebensmittelindustrie, der Logistik und anderer bedeutender Unternehmen in Nord- und Mittelhessen, Ostwestfalen und Südniedersachsen.

Wir sind Mitglied des Arbeitgeberverbandes iGZ (Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e. V.).

Die Leistungen werden von durchschnittlich 585 Beschäftigten (ohne eigenes Verwaltungspersonal), davon 257 geringfügig Beschäftigten erbracht.

Entwicklung von Gesamtwirtschaft und Branche

Die deutsche Wirtschaft blieb ungeachtet der neuen Krisen im Jahr 2022 weitgehend stabil. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag im Jahr 2022 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 1,8 % höher als im Vorjahr. Saison- und kalenderbereinigt betrug das Wirtschaftswachstum 1,9 %. "Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2022 geprägt von den Folgen des Kriegs in der Ukraine wie den extremen Energiepreiserhöhungen", sagte Dr. Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, bei der Pressekonferenz "Bruttoinlandsprodukt 2022" in Berlin. "Hinzu kamen verschärfte Material- und Lieferengpässe, massiv steigende Preise beispielsweise für Nahrungsmittel sowie der Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie. Trotz dieser nach wie vor schwierigen Bedingungen konnte sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 insgesamt gut behaupten", so Brand weiter.

Im Vergleich zum Jahr 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP 2022 um 0,7 % höher. Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung stieg im Jahr 2022 insgesamt um 1,8 % gegenüber dem Jahr 2021. Dabei verlief die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen sehr unterschiedlich: Einige Dienstleistungsbereiche profitierten nach dem Wegfall nahezu aller Corona-Schutzmaßnahmen von Nachholeffekten.

Besonders stark zulegen konnten die sonstigen Dienstleister, zu denen auch die Kreativ- und Unterhaltungsbranche zählt (+6,3 %). Auch die Wirtschaftsbereiche Verkehr und Gastgewerbe profitierten von der Aufhebung der Schutzmaßnahmen. Diese beiden Bereiche sorgten für ein kräftiges Plus im zusammengefassten Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe (+4,0 %). Die Bruttowertschöpfung im Handel ging dagegen zurück, nachdem sie im Vorjahr noch gestiegen war. Der Bereich Information und Kommunikation knüpfte an seine langjährige, nur im ersten Corona-Jahr 2020 gebremste Wachstumsgeschichte an und verzeichnete ebenfalls einen deutlichen Zuwachs (+3,6 %).

Die Versorgungsknappheit beeinträchtigte bis zuletzt die Wertschöpfung und löste in den letzten Monaten des Jahres 2022 kräftige Preisanstiege, sowohl auf der Erzeuger- als auch auf der Verbraucherseite, aus.

Die Inflationsrate stieg im Jahresverlauf immer weiter an. Während sie im März 2022 noch bei 5,9 Prozent lag, erreichte sie im Oktober einen historischen Höchstwert mit 10,4 Prozent. Im Dezember 2022 betrug die Inflationsrate noch 8,1 Prozent. Für das Gesamtjahr wurde damit ein durchschnittlicher Wert von 7,9 Prozent (im Vorjahr noch 3,1 Prozent) ermittelt. Vor allem hohe Preise bei den Lebensmitteln als auch die Verteuerung der Energiepreise führten zu steigenden Ausgaben.

Der Ifo-Geschäftsklimaindex startete mit 96,1 in das Jahr 2022 und sank im weiteren Jahresverlauf rapide ab. Zum Jahresende konnte immerhin nach einen zwischenzeitlichen Tiefstand wieder eine Verbesserung auf 88,6 vermeldet werden.

Die Lage am deutschen Arbeitsmarkt hat sich 2021 gegenüber Vorjahr sichtlich entspannt. Im Jahresdurchschnitt 2022 betrug die Arbeitslosenquote 5,3 Prozent zu 5,7 Prozent im Vorjahr.

Die führenden 20 Industrieservice-Unternehmen in Deutschland sind 2022 gemäß einer Studie der Lünendonk & Hossenfelder GmbH um 8,5 Prozent gewachsen. Hierfür ausschlaggebend sind Aufhol- und Preiseffekte sowie höhere Materialpreise. Angesichts des großen Personalmangels und der unsicheren Wirtschaftslage waren die Unternehmen verstärkt auf den Einsatz von flexiblem Personal aus Zeitarbeit und Freelancern angewiesen.

Geschäftsverlauf und Ertragslage

Korrespondierend zur Branchenentwicklung im produzierenden Gewerbe konnte die IWL GmbH den Umsatz 2022 wieder steigern und erhöhte diesen um 1,3 Mio. EUR. Langjährige Kunden blieben dem Unternehmen in 2022 weiterhin treu. Gleichzeitig stieg der zur Abwicklung der Aufträge notwendige Fremdpersonaleinsatz weiter an. Damit blieb die Rohertragsquote, d. h. der Anteil des Rohertrags an den Umsatzerlösen nahezu unverändert auf einem Niveau von 86,4 % während nominal der Rohertrag um 1.1 Mio: EUR auf 17,0 Mio. EUR gesteigert werden konnte.

Die Ertragssituation wird einerseits von den vertraglich festgelegten Leistungsentgelten und andererseits von den Personalaufwendungen im Wesentlichen bestimmt. Der Anteil der Personalaufwendungen im Jahr 2022 beträgt 67,8 %. Der prozentuale Anteil liegt leicht über dem des Vorjahres. Dies resultiert vor allem aus den tariflichen Lohnsteigerungen. Nominal stiegen die Personalaufwendungen um TEUR 1.040,1 auf TEUR 13.345,9.

Im übrigen Kostenbereich stellen die Fahrzeug- und Leasingkosten für den Fuhrpark wesentlichen Aufwandspositionen dar. Die Vertriebsaufwendungen bewegen sich leicht über dem Niveau des Vorjahres, während sich die Betriebsaufwendungen wieder erhöhten, aber nur niedrigere Verwaltungsaufwendungen erforderlich waren.

Vor allem im Hinblick auf die sich durch die Klimadiskussion abzeichnenden Veränderungen in der Automobil- und Automobilzuliefererindustrie haben wir begonnene Anpassungen unseres Unternehmen an diese Entwicklung weiter fortgeführt.

Die Ertragsseite wurde zudem nach dem erfolgreichen Abschluss von möglichen Schadensersatzabwicklungen positiv beeinflusst durch die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen. Damit stieg das Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr an und beträgt nun TEUR 3.765,5.

Das Finanzergebnis von TEUR -17,2 wird weiterhin von den langfristigen Finanzierungsaufwendungen bestimmt. Insgesamt spiegelt der nach Steuern erzielte Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 2.712,0 damit in diesem Jahr eine zufriedenstellende Geschäftsentwicklung wider.

Vermögens- und Finanzlage

Die deutliche Erhöhung der Bilanzsumme um erneut rd. 8,1 % gegenüber dem Vorjahr ist auf der Aktivseite der Bilanz vor allem auf ein gestiegenes Umlaufvermögen zurückzuführen. Auf der Passivseite erfolgte in erster Linie die Ausweitung des Eigenkapitals.

Die Vermögenslage wird durch einen geschäftstypischen Anteil an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 32,2 % der Bilanzsumme bestimmt. Ursächlich hierfür sind zum einen ein hohes Umsatzvolumen im Dezember vor allem im Logistikbereich als auch die aufgrund von Abrechnungsmodalitäten erst nach dem Bilanzstichtag mögliche Rechnungslegung bei einzelnen Großkunden.

Trotz der vorgenommenen Investitionen verringerte sich der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme infolge deren Ausweitung leicht auf 10,7 % (i. V. 11,4 %). Das Anlagevermögen ist mit Eigenkapital und langfristigen Darlehen finanziert.

Die Eigenkapitalquote erhöht sich infolge des Jahresergebnisses 2022 auf 25,1 % (i. V. 16,4 %). Unter Berücksichtigung der für das Vorjahr erfolgten Gewinnausschüttung wird das Eigenkapital zum 31.12.2022 um TEUR 2.858,2 höher als im Vorjahr mit TEUR 1.738,7 ausgewiesen.

Wesentliche Verpflichtungen betreffen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Lohn und Gehalt gegenüber Mitarbeitern. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verringerten sich durch die planmäßig vorgenommene Tilgung und machen lediglich 0,8 % der Bilanzsumme aus.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten.

Der Cashflow des Unternehmens entwickelte sich positiv. Die IWL erwirtschaftete in 2022 einen Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 1.625,0 (i. V. TEUR 1.067,7). Dieser Zufluss resultiert aus dem operativen Geschäft.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit beträgt TEUR 224,8. Er ergibt sich hauptsächlich durch die regelmäßigen Investitionen in Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie den Fuhrpark.

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 4.717,0 resultiert insbesondere aus der Ausschüttung an die Gesellschafter und Zahlungen an die Tochtergesellschaften im Rahmen der Umstrukturierung.

Zum Bilanzstichtag verfügte das Unternehmen über liquide Mittel von TEUR 1.845,7. Die Liquidität des Unternehmens war jederzeit gesichert.

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Die Industrieunternehmen setzen auf wesentlich flexiblere Produktionsmodelle und damit auch auf Outsourcing. Die IWL GmbH ist für diese Anforderungen gut aufgestellt. Gearbeitet wird vor allem auf der Grundlage längerfristiger Verträge, so dass die Leistungen weitgehend absichert werden können. Die Risiken liegen in erster Linie in wirtschaftlich bedingten Nichtverlängerungen von Verträgen mit Partnerunternehmen.

Zur Eindämmung rechtlicher Risiken wird die Einhaltung relevanter gesetzlicher Vorschriften sowie die Anwendung von Tarifverträgen fortlaufend geprüft. Darüber hinaus werden die Mitarbeiter zur Reduzierung dieser Risiken in den relevanten Themen regelmäßig geschult.

Die laufenden Geschäftsprozesse werden durch hochwertige, integrierte IT-Lösungen unterstützt. Die EDV-Infrastruktur wird kontinuierlich weiterentwickelt. Regelmäßige Investitionen in den Bereichen Hard- und Software sorgen für moderne Anwendungen und Sicherheit. Der Datenbestand wird regelmäßig gesichert und ausgelagert. Im Jahr 2019 wurde hierzu eine neue Software implementiert, um den steigenden Anforderungen weiter gerecht zu werden.

Finanzierungs- und Ausfallrisiken sowie sonstige Risiken sind für uns derzeit nicht erkennbar.

Chancen sehen wir durch die Erschließung neuer Themenfelder zur Gewinnung neuer Kunden bei gleichzeitigem Ausbau vorhandener Kundenbeziehungen. Dabei kommt unserem Unternehmen der hohe Qualitätsanspruch und die größtmögliche Flexibilität unserer Personalkonzepte zugute. Unser Unternehmensgrundsatz "Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ist ein Fortschritt. Zusammenarbeiten ist ein Erfolg" von Henry Ford verdeutlicht unsere fortwährende Konzentration auf Qualität und Kundenzufriedenheit.

Für das Jahr 2023 gehen wir aufgrund des fortgeführten Kriegs in der Ukraine und der dadurch instabilen Lage der Zulieferbetriebe im Automobilsektor von gleichbleibenden Bedingungen wie 2022 aus. Im Transportbereich entwickelt sich der Umsatz stabil. Bei geringeren Margen im Rohertrag, zunehmend steigenden Personalkosten und steigenden Betriebskosten erwarten wir für 2023 ein zufriedenstellendes positives Jahresergebnis und damit eine stabile Vermögens- und Finanzlage. Alle wesentlichen finanziellen Leistungskennzahlen werden daher für 2023 mit ähnlichen Werten wie 2022 erwartet.

Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB

Die Gesellschafterversammlung des Unternehmens hat die Zielgröße in der Geschäftsführung auf 0 % festgelegt. Die Zielgröße wurde zum Zielerreichungstermin 30. Juni 2022 erreicht und wird für den nächsten Zielerreichungstermin 30. Juni 2027 mit 0 % festgelegt. Für die Führungsebenen unterhalb der Geschäftsleitung wurden keine Zielgrößen definiert.

Baunatal, 4. Dezember 2023

gez. Dirk Bollrath, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	1.227.927,60	1.202.949,60
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	2.588,00	14.735,00
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	2.588,00	14.735,00
II. Sachanlagen	1.199.339,60	1.163.214,60
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	547.919,60	577.424,60
2. technische Anlagen und Maschinen	192.081,00	181.664,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	459.339,00	404.126,00
III. Finanzanlagen	26.000,00	25.000,00
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	26.000,00	25.000,00
B. Umlaufvermögen	10.155.475,30	9.326.757,95
I. Vorräte	10.037,90	29.799,70
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	8.299.801,37	4.134.405,67
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	3.149.375,59	0,00
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	52.360,00	52.360,00
3. sonstige Vermögensgegenstände	5.098.065,78	4.082.045,67
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	1.845.636,03	5.162.552,58
C. Rechnungsabgrenzungsposten	26.319,71	20.401,72
Bilanzsumme, Summe Aktiva	11.409.722,61	10.550.109,27
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	2.858.229,07	1.738.779,22
I. gezeichnetes Kapital	25.600,00	25.600,00
II. Gewinnvortrag	120.660,31	120.660,08
III. Jahresüberschuss	2.711.968,76	1.592.519,14
B. Rückstellungen	4.760.633,00	6.126.108,00
C. Verbindlichkeiten	3.790.860,54	2.685.222,05
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	93.533,65	121.145,34
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.000,00	0,00
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	608.416,17	239.417,07
4. sonstige Verbindlichkeiten	3.087.910,72	2.324.659,64
Bilanzsumme, Summe Passiva	11.409.722,61	10.550.109,27

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Rohergebnis	18.645.407,41	16.076.527,03
2. Personalaufwand	13.345.877,99	12.305.811,57
a) Löhne und Gehälter	11.122.656,45	10.180.407,18
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.223.221,54	2.125.404,39
3. Abschreibungen	193.822,51	223.509,87
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	193.822,51	223.509,87
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.340.256,87	1.218.794,70
5. Erträge aus Beteiligungen	2.500,00	2.500,00
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	9.482,52	0,00
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	29.176,73	26.047,92
8. Steuern vom Einkommen und Ertrag	1.028.421,00	704.677,00
9. Ergebnis nach Steuern	2.719.834,83	1.600.185,97
10. sonstige Steuern	7.866,07	7.666,83
Jahresüberschuss	2.711.968,76	1.592.519,14

Anhang

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft:

Firma:	IWL Industriewartung & Logistik GmbH
Sitz:	Baunatal
Registergericht:	Amtsgericht Kassel, HRB 6197

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft unverändert als mittelgroße Kapitalgesellschaft einzustufen. Größenabhängige Erleichterungen gemäß § 288 Abs. 2 HGB werden in Anspruch genommen.

Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften sind die Regelungen des GmbH-Gesetzes beachtet worden.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgt unter Annahme der Unternehmensfortführung. Die auf den vorhergehenden Jahresabschluss angewendeten Ansatz- und Bewertungsmethoden werden grundsätzlich stetig angewendet.

Entgeltlich erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungskosten und, soweit abnutzbar, abzüglich Abschreibungen bewertet. Der Umfang der Anschaffungskosten entspricht § 255 Abs. 1 HGB. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer ermittelt.

Für Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis EUR 800,00 erfolgt die Sofortabschreibung im Jahr der Anschaffung analog den Vorschriften des § 6 Abs. 2 EStG.

Die in den Finanzanlagen enthaltenen Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Innerhalb dieser Position waren keine Risiken zu erkennen, für die eine Wertberichtigung hätte vorgenommen werden müssen.

Bei den Vorräten erfolgt die Aktivierung zu Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert.

Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt zum Nennwert. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird allen erkennbaren Risiken und dem allgemeinen Kreditrisiko durch angemessene Abwertung Rechnung getragen.

Die Liquiden Mittel sind zum Nennwert angesetzt.

Aktive latente Steuern werden entsprechend dem Wahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht ausgewiesen.

Die Steuer- und sonstige Rückstellungen sind nach vernünftigem kaufmännischen Ermessen gebildet worden und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken, drohenden Verluste und ungewisse Verbindlichkeiten. Der Ansatz erfolgt gemäß § 253 Abs. 1 HGB mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen und eine Abzinsung auf den Abschlussstichtag berücksichtigt. Die Abzinsung erfolgt gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre entsprechend der Veröffentlichung der Deutschen Bundesbank.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

3. Angaben zur Bilanz

Es bestehen, wie auch im Vorjahr, keine Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Bei den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich um sonstige Forderungen gegenüber zwei Tochterunternehmen. Die Forderungen enthalten ein Darlehen in Höhe von TEUR 752,3 mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Bei den Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, handelt es sich um Forderungen gegenüber der Gesellschafterin. Die Forderungen haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten, wie auch im Vorjahr, keinen Anspruch mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Risiken und Lasten aus den beschlossenen Umstrukturierungsmaßnahmen.

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die Angaben im Zusammenhang mit den Verbindlichkeiten in einem Verbindlichkeitenspiegel dargestellt:

Verbindlichkeitenspiegel

		Restlaufzeit
	Gesamtbetrag TEUR	bis zu 1 Jahr TEUR	mehr als 1 Jahr TEUR	über 5 Jahre TEUR	gesicherter Betrag
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	93,5	27,0	66,5	2,4	93,5 ^*)
(Vorjahr)	(121,2)	(27,5)	(93,7)	(3,8)	(121,2)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	499,4	499,4	0,0	0,0
(Vorjahr)	(367,5)	(367,5)	(0,0)	(0,0)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1,0	1,0	0,0	0,0
(Vorjahr)	(0,0)	(0,0)	(0,0)	(0,0)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	608,4	608,4	0,0	0,0
(Vorjahr)	(239,4)	(239,4)	(0,0)	(0,0)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	2.588,5	2.588,5	0,0	0,0
(Vorjahr)	(1.957,1)	(1.957,1)	(0,0)	(0,0)
	3.790,8	3.724,3	66,5	2,4

^*) Art der Sicherung: Grundpfandrechte

Am Bilanzstichtag bestanden in der Bilanz zu vermerkende oder im Anhang anzugebende bzw. aus Bilanz und Anhang nicht ersichtliche Haftungsverhältnisse für Leasingverpflichtungen von TEUR 350,0.

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, handelt es sich um Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern. In den sonstigen Verbindlichkeiten werden Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von EUR 965.679,48 (i. V. EUR 733.184,20) ausgewiesen.

Des Weiteren betragen die sonstigen Verbindlichkeiten aus Steuern EUR 865.304,60 (i. V. EUR 627.132,01). Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit bestehen in Höhe von EUR 3.657,53 (i. V. EUR 16.811,82).

4. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 HGB aufgestellt.

Die Position der sonstigen betrieblichen Erträge enthält als außerordentlichen Ertrag den Ertrag aus der anteiligen Auflösung einer Rückstellung für in den Vorjahren geltend gemachter Schadensersatzansprüche und zu erwartender Prozesskosten sowie der Auflösung von nun verjährten Rückstellungen für ausstehende Rechnungen von insgesamt TEUR 1.467,60.

Die Abschreibungen des Geschäftsjahres betragen EUR 193.822,51 (i. V. EUR 223.509,87). Außerplanmäßige Abschreibungen waren nicht erforderlich.

Die Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung in der Position "Personalaufwand" belaufen sich auf EUR 26.951,77 (i. V. EUR 20.948,11).

5. Sonstige Angaben

a) Zahl der Beschäftigten

Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Gesellschaft 565 Arbeitnehmer (Vorjahr: 591):

gewerbliche Arbeitnehmer	300	(328)
geringfügig Beschäftigte	257	(257)
Angestellte	8	(6)

b) Geschäftsführung

Geschäftsführer sind Herr Dirk Bollrath und Herr Horst Kleinschmidt. Sie üben ihre Tätigkeit hauptberuflich aus.

c) Angaben zu den Bezügen der Geschäftsführung und der früheren Mitglieder der Unternehmensorgane

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführer wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

d) Verbundene Unternehmen und Beteiligungsunternehmen

Die IWL Industriewartung & Logistik GmbH hält 100 % der Anteile an der IWL Company GmbH (Sitz: Baunatal). Das Kapital der Gesellschaft betrug zum 31.12.2021 TEUR 21,4 bei einem Jahresfehlbetrag von TEUR 3,6.

Die IWL Industriewartung & Logistik GmbH hält einen Kommanditanteil von TEUR 1,0 und damit 100 % Beteiligung an der 2022 neu gegründeten IWL Transport & Logistik GmbH & Co. KG (Sitz: Baunatal).

Weiterhin ist die IWL Industriewartung & Logistik GmbH persönlich haftende Gesellschafterin der Bollrath Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG (Sitz: Baunatal) und am Kapital der Gesellschaft nicht beteiligt.

e) Ergebnisverwendung

Die Geschäftsleitung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von EUR 2.711.968,76 auf neue Rechnung vorzutragen.

Baunatal, 4. Dezember 2023

gez. Dirk Bollrath, Geschäftsführer

gez. Horst Kleinschmidt, Geschäftsführer

Anlagespiegel

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	160.676,34	0,00	0,00	160.676,34
	160.676,34	0,00	0,00	160.676,34
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.084.056,24	1.502,47	1.800,00	1.083.758,71
2. Technische Anlagen und Maschinen	471.905,81	59.021,49	65.308,89	465.618,41
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	896.896,10	163.293,55	48.139,70	1.012.049,95
	2.452.858,15	223.817,51	115.248,59	2.561.427,07
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	1.000,00	0,00	26.000,00
	25.000,00	1.000,00	0,00	26.000,00
	2.638.534,49	224.817,51	115.248,59	2.748.103,41

	Aufgelaufene Abschreibungen
	01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	145.941,34	12.147,00	0,00	158.088,34
	145.941,34	12.147,00	0,00	158.088,34
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	506.631,64	30.607,47	1.400,00	535.839,11
2. Technische Anlagen und Maschinen	290.241,81	45.709,49	62.413,89	273.537,41
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	492.770,10	105.358,55	45.417,70	552.710,95
	1.289.643,55	181.675,51	109.231,59	1.362.087,47
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.435.584,89	193.822,51	109.231,59	1.520.175,81

	Nettobuchwerte
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.588,00	14.735,00
	2.588,00	14.735,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	547.919,60	577.424,60
2. Technische Anlagen und Maschinen	192.081,00	181.664,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	459.339,00	404.126,00
	1.199.339,60	1.163.214,60
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	26.000,00	25.000,00
	26.000,00	25.000,00
	1.227.927,60	1.202.949,60

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 08.12.2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

An die IWL Industriewartung & Logistik GmbH, Baunatal

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der IWL Industriewartung & Logistik GmbH, Baunatal, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der IWL Industriewartung & Logistik GmbH, Baunatal, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

• wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Angaben im Lagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

• anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen.

Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Kassel, 4. Dezember 2023

HTW Wirtschaftsprüfung GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Prof. Dr. Thomas Olbrich, Wirtschaftsprüfer