Oberlinklinik gGmbH

Potsdam

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Bilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVSEITE

	31.12.2023		31.12.2022
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		246.590,00	30.306,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	5.716.773,00		6.129.281,00
2. Technische Anlagen	744.493,00		957.567,00
3. Einrichtungen und Ausstattungen	1.977.758,00		1.970.419,07
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	599.097,71		29.589,17
		9.038.121,71	9.086.856,24
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	12.251,00		12.251,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	875.000,00		995.000,00
		887.251,00	1.007.251,00
		10.171.962,71	10.124.413,24
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Unfertige Leistungen		143.197,91	137.800,76
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.625.340,23		2.460.245,54
2. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	5.400.053,78		3.951.808,88
davon nach KHEntgG € 4.134.826,00			(2.540.280,00)
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	3.697.000,59		2.643.998,57
davon gegen Gesellschafter € 3.676.278,23			(2.622.828,63)
4. Sonstige Vermögensgegenstände	40.185,88		193.322,31
		11.762.580,48	9.249.375,30
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		11.651.855,87	11.984.522,45
		23.557.634,26	21.371.698,51
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Andere Abgrenzungsposten		34.081,07	18.721,71
		33.763.678,04	31.514.833,46

PASSIVSEITE

	31.12.2023		31.12.2022
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25.000,00
II. Gewinnrücklagen	13.312.271,94		10.790.398,33
III. Gewinnvortrag	0,00		502.397,51
IV. Jahresüberschuss	208.422,33		2.019.476,10
		13.545.694,27	13.337.271,94
B. Sonderposten aus Zuwendungen zur
Finanzierung des Sachanlagevermögens
1. Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG	6.642.059,71		6.318.062,00
2. Sonderposten aus Zuwendungen Dritter	12.650,00		15.179,00
		6.654.709,71	6.333.241,00
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	0,00		8.870,00
2. Sonstige Rückstellungen	3.754.500,48		3.260.689,64
		3.754.500,48	3.269.559,64
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.798.892,39		2.252.023,42
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.670.442,12		928.769,97
3. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	5.338.867,97		4.331.295,57
davon nach PflegeberufeG € 201.205,25			(44.464,27)
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	505.898,43		695.287,85
davon gegenüber Gesellschaftern € 144.130,82			(442.394,16)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	494.672,67		367.384,07
davon aus Steuern € 207.067,44			(195.069,95)
		9.808.773,58	8.574.760,88
		33.763.678,04	31.514.833,46

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023

	2023		2022
	€	€	€
1. Erlöse aus Krankenhausleistungen	29.565.132,48		28.962.520,23
2. Erlöse aus Wahlleistungen	797.752,38		708.954,53
3. Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses	679.269,27		790.993,28
4. Nutzungsentgelte der Ärzte	205,96		0,00
4a. Umsatzerlöse eines Krankenhauses nach § 277 HGB, soweit nicht in den Posten 1 bis 4 enthalten	685.334,79		582.479,16
5. Erhöhung oder Verminderung (-) des Bestandes an unfertigen Leistungen	5.397,15		4.058,09
6. Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand und Dritter, soweit nicht unter Nummer 10 ausgewiesen	749.698,72		5.051,00
7. Sonstige betriebliche Erträge	824.910,86		948.979,28
		33.307.701,61	32.003.035,57
8. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	14.871.364,01		13.363.302,11
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	3.254.109,50		2.804.630,85
davon für Altersversorgung € 672.778,27			(441.028,61)
		18.125.473,51	16.167.932,96
9. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5.631.020,21		5.907.092,71
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.638.862,13		2.433.772,14
		8.269.882,34	8.340.864,85
Zwischenergebnis		6.912.345,76	7.494.237,76
10. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen	2.112.868,00		3.543.827,53
davon Fördermittel nach dem KHG € 2.112.868,00			(3.543.827,53)
11. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten/ Verbindlichkeiten nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	940.567,87		1.011.011,17
12. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten/ Verbindlichkeiten nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	2.112.868,00		3.543.827,53
		940.567,87	1.011.011,17
13. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.203.044,50		1.188.198,93
14. Sonstige betriebliche Aufwendungen	6.468.384,38		5.295.147,68
		7.671.428,88	6.483.346,61
15. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	10.530,00		14.175,00
davon aus verbundenen Unternehmen € 10.530,00			(14.175,00)
16. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	46.876,55		20.681,22
davon aus verbundenen Unternehmen € 33.323,60			(2.203,30)
davon aus Abzinsung € 11.605,86			(16.907,50)
17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	30.468,97		37.166,44
		26.937,58	- 2.310,22
18. Steuern (- Aufwand/+ Ertrag)		0,00	- 116,00
davon vom Einkommen und vom Ertrag € 0,00			(0,00)
19. Jahresüberschuss		208.422,33	2.019.476,10

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

1 Allgemeine Angaben

Die Oberlinklinik gGmbH hat ihren Sitz in Potsdam und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Potsdam unter der Nummer 20086 P.

Die steuerbegünstigten Zweckbetriebe sind von der Körperschaftsteuer und der Gewerbesteuer befreit. Nicht befreit sind die steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetriebe.

Die Oberlinklinik gGmbH ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB. Am Bilanzstichtag des Geschäftsjahres werden zum zweiten Mal in Folge zwei Merkmale (Bilanzsumme und Arbeiternehmer:innenzahl) der Größenklassenkriterien für große Kapitalgesellschaften erfüllt. Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgte nach den Vorschriften des HGB und des GmbHG in der jeweils aktuell gültigen Fassung.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 der Oberlinklinik gGmbH wird grundsätzlich nach den Regelungen der Krankenhausbuchführungsverordnung (KHBV) aufgestellt und gegliedert. Vom Wahlrecht nach § 1 Abs. 3 KHBV wurde Gebrauch gemacht.

Bei der Bilanzierung und Bewertung wurde von der Fortsetzung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen.

2 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen

Auf nachfolgende Änderungen im Vergleich zum Vorjahr ist hinzuweisen:

Wartungskosten werden im Geschäftsjahr mit 515 TEUR im Materialaufwand unter dem Posten "Bezogene Leistungen" ausgewiesen. Im Vorjahr erfolgte der Ausweis mit 511 TEUR unter dem Posten "Sonstige betriebliche Aufwendungen". Die Vorjahresspalte wurde zur besseren Vergleichbarkeit angepasst.

Im Übrigen wurde unverändert wie folgt bilanziert und bewertet:

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände (Software) und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der bisher aufgelaufenen und im Geschäftsjahr planmäßig fortgeführten Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen erfolgen nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear.

Geringwertige Anlagegüter im Wert von mehr als 250,00 EUR und bis zu 1.000,00 EUR netto werden im Jahr des Zugangs in einen Sammelposten nach § 6 Abs. 2a EStG eingestellt, der über fünf Jahre gleichbleibend aufgelöst wird. Für das Gebäude liegen die jährlichen Abschreibungen bei einer Nutzungsdauer von 8 bzw. 15 Jahren der Anschaffungs- und Herstellungskosten.

Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Ausleihungen an verbundene Unternehmen valutieren zum Nominalwert.

Die unfertigen Leistungen wurden mit Ihren Herstellungskosten nach § 255 Abs. 2 HGB bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Ausfallrisiken sind durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Risiken für Einwendungen des Medizinischen Dienstes hinsichtlich der gegenüber den Krankenkassen erbrachten Leistungen wird durch Rückstellungsbildung Rechnung getragen.

Die Kassenbestände und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu ihren Nominalbeträgen angesetzt.

Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind nur Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen, ausgewiesen.

Die Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens werden in Übereinstimmung mit dem geförderten Anlagevermögen gebildet und entsprechend den Abschreibungen und Abgängen des geförderten Anlagevermögens aufgelöst.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen. Sie sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber der Arbeitnehmerschaft bestehen bei der EZVK, Darmstadt. Diese mittelbaren Versorgungszusagen werden in Ausübung des Wahlrechts des Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB nicht passiviert. Die EZVK ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Zweck der Anstalt ist es, Arbeitnehmern der Beteiligten im Wege privatrechtlicher Versicherung eine zusätzliche Alters-, Berufsunfähigkeits-, Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenversorgung zu gewähren. Die Anstalt ist keine im Wettbewerb stehende Einrichtung. Die Altersversorgung wird durch Beiträge finanziert. Als Beitrag werden 6,5 % des zusatzversorgungspflichtigen Entgelts erhoben. Davon trägt der Arbeitgeber 4,85 %. Im Berichtsjahr betrug die Höhe der verbeitragten Löhne und Gehälter 13.438 TEUR.

Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

3 Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagennachweis dargestellt, der diesem Anhang als Anlage beigefügt ist.

Die Gesellschaft ist an der nachfolgend aufgeführten Gesellschaft beteiligt:

Name	Sitz	Anteil %	Eigenkapital 31.12.2023	Jahresergebnis 2023
			EUR	EUR
MVZ Potsdam im Oberlinhaus gemeinnützige GmbH	Potsdam	100	715.109,04	0,00

Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungrecht haben mit 76 TEUR (Vorjahr: 395 TEUR) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Im Übrigen haben sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wie am Vorjahresstichtag eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Die Forderungen gegen den Gesellschafter betreffen mit 3.676 TEUR (Vorjahr: 2.615 TEUR) die Cash-Pool-Vereinbarung. Die übrigen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen ausschließlich den laufenden Liefer- und Leistungsverkehr.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen:

	31.12.2023	31.12.2022
	TEUR	TEUR
Personalrückstellungen
Sonderzahlung (AVR)	547	492
Mehrarbeit	305	241
Urlaub	289	269
Dienstjubiläen/Sabbat/Sterbegeld	281	323
Inflationsausgleichsprämie (AVR)	262	0
Sonstige (Zielvereinbarungen etc.)	179	252
	1.863	1.577
Abrechnungsrisiken	836	674
Unterlassene Instandhaltung	380	249
Patronat/Vorjahr (Verlustausgleich) MVZ	250	250
Archivierung	168	166
Sonstige (Ausstehende Rechnungen etc.)	121	219
Erneuerung Brandmelder	101	0
Beratung und Prüfung	36	126
	3.755	3.261

Die Restlaufzeiten bei den Verbindlichkeiten ergeben sich wie folgt:

	Restlaufzeit			Gesamt
	bis zu einem Jahr	von mehr als einem Jahr	von mehr als fünf Jahren
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	460	1.339	0	1.799
(Vorjahr)	(453)	(1.799)	(0)	(2.252)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.670	0	0	1.670
(Vorjahr)	(929)	(0)	(0)	(929)
3. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	5.339	0	0	5.339
(Vorjahr)	(3.936)	(395)	(0)	(4.331)
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	506	0	0	506
(Vorjahr)	(695)	(0)	(0)	(695)
davon gegenüber dem Gesellschafter	144	0	0	144
(Vorjahr)	(442)	(0)	(0)	(442)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	495	0	0	495
(Vorjahr)	(368)	(0)	(0)	(368)
Gesamtsumme	8.470	1.339	0	9.809
(Vorjahr)	(6.381)	(2.194)	(0)	(8.575)

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen wie am Vorjahresstichtag den laufenden Liefer- und Leistungsverkehr. Ausgenommen hiervon sind Verbindlichkeiten aus einem Zuschuss an die Tochtergesellschaft von 201 TEUR (Vorjahr: 170 TEUR).

4 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die sachliche Aufgliederung der Umsatzerlöse ist unmittelbar aus der Spezialgliederung der Gewinn- und Verlustrechnung nach KHBV ersichtlich. Unverändert zum Vorjahr entfallen über 90 % der Umsätze auf Erlöse aus stationären Leistungen einer Fachklinik für Orthopädie am Standort Potsdam.

Nachfolgende Posten der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten neutrale, außergewöhnliche bzw. periodenfremde Sachverhalte:

	2023	2022
	TEUR	TEUR
Erträge
Erlöse aus Krankenhausleistungen
Periodenfremd	7	1.649
Sonstige Umsatzerlöse
Periodenfremd	69	221
Sonstige betriebliche Erträge
Auflösung von Rückstellungen	569	666
Periodenfremd	138	0
	783	2.536
Aufwendungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Außergewöhnlich	250	420
Periodenfremd	90	89
Wertberichtigungen Forderungen	45	20
	385	529
	398	2.007

5 Sonstige Angaben

5.1 Geschäftsführung

Als Mitglieder des Geschäftsführungsorgans der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr 2023 folgende Personen bestellt:

―	Herr Andreas Koch, (bis 31. Dezember 2023)
―	Herr Dr. Hansjörg Lohbrunner
―	Herr Alexander Mommert, (ab 1. Mai 2023)
―	Herr Thomas Neubauer

Zwei der Geschäftsführer erhielten keine direkten Bezüge von der Gesellschaft. Auf die Angabe der Bezüge der weiteren zwei Mitglieder der Geschäftsführung wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

5.2 Arbeitnehmer:innen der Gesellschaft

Im Jahr 2023 waren durchschnittlich 275,7 Arbeitnehmer:innen beschäftigt. Sie verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Dienstarten:

	2023	2022
Ärztlicher Dienst	51,8	47,2
Pflegedienst	97,5	94,2
Medizinisch-technischer Dienst	31,7	27,5
Funktionsdienst	57,0	57,3
Wirtschafts- und Versorgungsdienst	9,8	10,3
Technischer Dienst	3,0	2,8
Verwaltungsdienst	23,5	21,8
Sonstiges Personal	1,4	0,0
	275,7	261,1
Zusätzlich nachrichtlich
Auszubildende	(25,6)	(23,4)
Geschäftsführer (Ärztlicher Dienst)	(1,0)	(1,0)
Geschäftsführer (Verwaltungsdienst)	(1,0)	(1,0)

5.3 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es erwachsen derzeit keine wesentlichen finanziellen Verpflichtungen aus langfristigen Verträgen.

5.4 Abschlussprüferhonorar

Das vereinbarte Abschlussprüferhonorar beträgt 14 TEUR netto zzgl. einer Nebenkostenpauschale von 4 % und entfällt auf Abschlussprüfungsleistungen sowie die vier krankenhausüblichen jährlichen Bestätigungsleistungen (Pflegebudget, PpUGV sowie die Verwendung und die Neufestsetzung der Investitionspauschale). Im Geschäftsjahr 2023 wurden außerdem zusätzlich beauftragte Bestätigungsleistungen für die Verhandlungen mit den Krankenkassen (Erlösbescheinigungen) in Höhe von 6 TEUR netto vom Abschlussprüfer abgerechnet.

5.5 Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den gesamten Jahresüberschuss von 208 TEUR in die Gewinnrücklagen einzustellen.

5.6 Konzernzugehörigkeit

Der Jahresabschluss der Oberlinklinik gGmbH wird in den Konzernabschluss des Verein Oberlinhaus, Potsdam, einbezogen. Eine Offenlegung des Konzernabschlusses erfolgt gemäß § 325 Abs. 3 HGB nicht.

Potsdam, den 15. März 2024

Oberlinklinik gGmbH

Dr. Hansjörg Lohbrunner, Geschäftsführer

Alexander Mommert, Geschäftsführer

Thomas Neubauer, Geschäftsführer

Anlagenspiegel 2023

	Entwicklung der Anschaffungswerte
Bilanzposten	Stand am 01.01.2023	Zugänge lfd. Jahr	Umbuchungen	Abgänge	Stand am 31.12.2023
	€	€	€	€	€
1	2	3	4	5	6
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	600.123,18	250.283,65	0,00	0,00	850.406,83
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	7.578.116,84	0,00	29.589,17	0,00	7.607.706,01
2. Technische Anlagen	2.090.530,57	5.109,25	0,00	0,00	2.095.639,82
3. Einrichtungen und Ausstattungen	6.005.988,76	516.103,36	0,00	0,00	6.522.092,12
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	29.589,17	599.097,71	- 29.589,17	0,00	599.097,71
	15.704.225,34	1.120.310,32	0,00	0,00	16.824.535,66
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	12.251,00	0,00	0,00	0,00	12.251,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	995.000,00	0,00	0,00	120.000,00	875.000,00
	1.007.251,00	0,00	0,00	120.000,00	887.251,00
	17.311.599,52	1.370.593,97	0,00	120.000,00	18.562.193,49

	Entwicklungen der Abschreibungen
Bilanzposten	Gesamte Abschreibungen Stand am 01.01.2023	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Gesamte Abschreibungen Stand am 31.12.2023
	€	€	€
1	7	8	9
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	569.817,18	33.999,65	603.816,83
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	1.448.835,84	442.097,17	1.890.933,01
2. Technische Anlagen	1.132.963,57	218.183,25	1.351.146,82
3. Einrichtungen und Ausstattungen	4.035.569,69	508.764,43	4.544.334,12
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	6.617.369,10	1.169.044,85	7.786.413,95
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00
	7.187.186,28	1.203.044,50	8.390.230,78

	Restbuchwerte
Bilanzposten	(Stand 31.12.2023)	(Stand 31.12.2022)
	€	€
1	10	11
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	246.590,00	30.306,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	5.716.773,00	6.129.281,00
2. Technische Anlagen	744.493,00	957.567,00
3. Einrichtungen und Ausstattungen	1.977.758,00	1.970.419,07
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	599.097,71	29.589,17
	9.038.121,71	9.086.856,24
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	12.251,00	12.251,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	875.000,00	995.000,00
	887.251,00	1.007.251,00
	10.171.962,71	10.124.413,24

Lagebericht 2023

Grundlagen des Unternehmens

Geschäftsmodell des Unternehmens

Rechtsträger und Alleingesellschafter der Oberlinklinik gGmbH ist der Verein Oberlinhaus mit Sitz in Potsdam. Der Verein Oberlinhaus ist Träger von Gesellschaften zur medizinischen, schulischen, beruflichen und sozialen Rehabilitation.

Die Oberlinklinik ist als Fachklinik im Vierten Krankenhausplan des Landes Brandenburg mit 112 vollstationären Planbetten ausgewiesen. Bettenführende Abteilungen sind die Extremitätenorthopädie (Endoprothethikzentrum und allgemeine Orthopädie), das Wirbelsäulenzentrum, die Kinder-/ Neuroorthopädie und die Fachabteilung Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. Die Abteilung Anästhesie ergänzt das Leistungsspektrum. Ferner ist der Klinik eine Tagesklinik mit insgesamt 33 Plätzen (inkl. MMS) angeschlossen, davon 17 Plätze Orthopädie und 16 Plätze Schmerzmedizin. Die Gesellschaft ist zudem Träger der MVZ Potsdam im Oberlinhaus gemeinnützige GmbH, Potsdam, die eine vertragsärztliche ambulante Versorgung in den Fachbereichen Orthopädie, Physikalische und Rehabilitative Medizin und Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde anbietet.

Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gemäß Jahresgutachten des Sachverständigenrates haben in Europa und insbesondere Deutschland die Corona Pandemie und die Energiekrise deutliche Spuren hinterlassen. Die deutsche Wirtschaftsleistung entwickelte sich dabei vor allem während der Energiekrise schwach. Zusammen mit spürbaren Fachkräfteengpässen verlangsamt dies die konjunkturelle Erholung. Ein noch tieferer Einbruch konnte durch umfangreiche politische Maßnahmen zur Abfederung der wirtschaftlichen Auswirkungen verhindert werden.

Aufgrund der veränderten geopolitischen Situation und der Energiekrise sind Deutschland und Europa demnach mit einer neuen Realität konfrontiert. Mittel- bis langfristige Herausforderungen wie die Dekarbonisierung, die demografische Alterung und die Stabilität der Wirtschafts- und Währungsunion dürfen nicht in den Hintergrund rücken. Durch den demografischen Wandel verknappt sich das Arbeitskräfteangebot und durch den Strukturwandel ändert sich die Arbeitskräftenachfrage.

Unabhängig davon besteht über alle Leistungsbereiche unverändert ein hoher Wettbewerbsdruck mit der Tendenz zu einem Verdrängungswettbewerb.

Gemäß des DKI-Krankenhaus-Index ist die gesamtwirtschaftliche Situation der Krankenhäuser in 2023 kritisch zu sehen: 67 % der Allgemeinkrankenhäuser bewerten ihre aktuelle wirtschaftliche Situation als schlecht (43 %) oder sehr schlecht (24 %). Maßgeblich für die schlechte wirtschaftliche Lage der Kliniken waren das nach wie vor tendenziell geringere Leistungsniveau im Vergleich zu 2019, aber v.a. angestiegene Kosten aufgrund von steigenden Energiekosten und von hoher Inflation sowie ein weiterhin bestehender Fachkräftemangel.

2. Geschäftsverlauf

Die Gesellschaft konnte im Vergleich zum Vorjahr insgesamt eine Leistungssteigerung erzielen. Die um periodenfremde Einflüsse bereinigten Umsatzerlöse sind um ca. 8,5 % gestiegen. Im Berichtsjahr sind Zuschüsse der öffentlichen Hand aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds als Ausgleich für die Energiekosten- und sonstigen Sachkostensteigerungen in Höhe von 750 TEUR vereinnahmt worden.

Die Patientenzahlen (E1) im vollstationären Bereich liegen ca. 6,8 % (261 Fälle) über dem Vorjahresniveau, dennoch konnte das Leistungsniveau des Jahres 2019 noch nicht wieder erreicht werden. Die Abweichung der vollstationär behandelten Fälle gegenüber 2019 beträgt im Berichtsjahr 5,6 % bzw. 243 Fälle. Zudem erfolgte eine Verschiebung der Fälle innerhalb des Leistungsspektrums. So konnte im Kernleistungsbereich der Endoprothetik mit 2.196 Fällen eine Fallzahlsteigerung gegenüber dem Vorjahr als auch gegenüber dem Leistungsniveau vor der Pandemie (2023: 2.196 Fälle; 2019: 1.984 Fälle) erreicht werden. Die Fallzahlsteigerung in der Endoprothetik gleicht damit u.a. den Fallzahlrückgang bei den gelenkerhaltenen Eingriffen aus, die im Rahmen der Ambulantisierung nur noch in Teilen stationär erbracht werden dürfen.

Die Abteilung für Kinder- und Neuroorthopädie konnte die Fallzahl gegenüber dem Vorjahr erhöhen, liegt jedoch unter dem Fallzahlniveau des Jahres 2019. Durch Leistungsänderungen ist die Fallschwere (1,059) mit 6,3 % gegenüber dem Jahr 2019 deutlich gestiegen. Im Jahr 2023 konnte erstmalig ein Zuschlag für die Versorgung von Kindern- und Jugendlichen bis 16 Jahren erhoben werden, welcher vom Gesetzgeber zunächst befristet für die Jahre 2023 und 2024 beschlossen wurde. Ziel ist die Sicherung der Behandlung von Kindern und Jugendlichen, um den erhöhten Versorgungsaufwand, welcher in den DRG-Fallpauschalen nicht abgebildet wird, auszugleichen.

Das Wirbelsäulenzentrum hat ähnliche Fallzahlen wie im Vorjahr erbracht, liegt jedoch aufgrund veränderter personeller Ausstattung deutlich unter dem Leistungsniveau der Jahre vor der Corona-Pandemie. Ergänzend zum Leistungsspektrum der Orthopädie wurden in der Tagesklinik 183 Patienten teilstationär behandelt sowie in der Fachabteilung Hals-Nasen-Ohrenheilkunde 112 Patienten versorgt.

Über das Gesamthaus konnte die Anzahl der Bewertungsrelationen bei einer um 1,2 % gesunkenen Fallschwere (CMI 1,430) gegenüber dem Vorjahr um 5,5 % auf 5.886 Punkte gesteigert werden. Ambulant wurden wie im Vorjahr rund 9.500 Fälle behandelt. Die Entwicklung der ambulanten Operationen nach § 115b SGB V ist im Vergleich zum Vorjahr auf gleichem Fallzahlniveau bei gestiegenen Erlösen. Ein positiver Verlauf zeigt sich außerdem in der Entwicklung der Erlöse aus Wahlleistungen.

Eine Budgetverhandlung für das Berichtsjahr fand noch nicht statt, ein erster Austausch für die Budgetjahre 2021 und 2022 erfolgte im November 2023 mit den Kassenvertretern. In 2023 galt die Budgetvereinbarung des Jahres 2019, ab Februar 2024 tritt die Budgetvereinbarung des Jahres 2020 in Kraft.

3. VFE-Lage: Darstellung, Analyse, Beurteilung

a.) Ertragslage

	2023		2022
	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse (inkl. Bestandsveränd.)	31.657	97,3	29.179	99,0
Betriebskostenzuschüsse	749	2,3	5	0,0
Sonstige betriebliche Erträge	118	0,4	282	1,0
Betriebliche Erträge	32.524	100,0	29.466	100,0
Personalaufwand (inkl. Fremdpersonal)	18.174	55,9	16.184	54,9
Sachaufwendungen	14.207	43,7	12.952	44,0
Abschreibungen (nicht gefördert)	360	1,1	390	1,3
Betriebliche Aufwendungen	32.741	100,7	29.526	100,2
Betriebsergebnis	- 217	- 0,7	- 60	- 0.2
Fördermittelergebnis	0		74
Übriges Finanzergebnis	27		- 2
Neutrales Ergebnis	398		2.007
Jahresergebnis	208		2.019

	Veränderung
	TEUR	%
Umsatzerlöse (inkl. Bestandsveränd.)	2.478	8,5
Betriebskostenzuschüsse	744	> 100,0
Sonstige betriebliche Erträge	- 164	58,2
Betriebliche Erträge	3.058	10,4
Personalaufwand (inkl. Fremdpersonal)	1.990	12,3
Sachaufwendungen	1.255	9,7
Abschreibungen (nicht gefördert)	- 30	7,7
Betriebliche Aufwendungen	3.215	10,9
Betriebsergebnis	157	> 100,0
Fördermittelergebnis	- 74
Übriges Finanzergebnis	29
Neutrales Ergebnis	- 1.609
Jahresergebnis	- 1.811

Die Betrieblichen Erträge konnten vornehmlich aufgrund der Fallzahlentwicklung, der Energiekostenzuschüsse, der Fortschreibung des Landesbasisfallwerts und der Erlöse aus dem Pflegebudget gesteigert werden. Im Personalaufwand wirkte sich der Personalaufbau im Ärztlichen Dienst und Pflegedienst gegenüber dem Vorjahr neben den Tarifsteigerungen in den Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR) des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg schlesische Oberlausitz (DWBO) sowie der in 2023 vereinbarten Inflationsausgleichsprämie mit Auszahlung im Jahr 2024 deutlich aus. Ferner war das Berichtsjahr das erste vollständige Jahr nach dem Auslaufen der Dienstvereinbarung nach § 17 AVR DWBO im Juli 2022. Die Sachaufwendungen erhöhten sich preisbedingt deutlich überproportional zur Fortschreibung des Landesbasisfallwerts, der lediglich um 4,4 % im Jahr 2023 gestiegen ist. Zudem waren insbesondere aufgrund der Ertüchtigung des WLAN-Netzwerks um 1.178 TEUR gestiegene Instandhaltungsaufwendungen zu verzeichnen. Das Betriebsergebnis liegt demzufolge trotz beachtlicher Leistungsentwicklung etwas unter den ursprünglich im Wirtschaftsplan abgebildeten Erwartungen.

Das Jahresergebnis ist aufgrund positiver periodenfremder Einflüsse (Auflösung von Rückstellungen) gleichwohl leicht positiv, so dass insgesamt der Wirtschaftsplan 2023 (220 TEUR) nahezu erreicht wurde.

b.) Vermögens- und Finanzlage

Die Vermögens- und Kapitalstruktur stellen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:

Vermögensstruktur

	31.12.2023		31.12.2022		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
Langfristige Aktiva
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen	9.285	27,5	9.117	28,9	168
Finanzanlagen	887	2,6	1.007	3,2	- 120
Forderungen nach dem KHG (Fördermittel)	76	0,3	395	1,3	- 319
	10.248	30,4	10.519	33,4	- 271
Kurzfristige Aktiva
Vorräte	143	0,4	138	0,4	5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.626	7,8	2.460	7,8	166
Forderungen nach dem KHEntgG/Ausbildung	4.135	12,2	2.540	8,1	1.595
Forderungen nach dem KHG (Fördermittel)	1.189	3,5	1.017	3,2	172
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	3.697	11,0	2.644	8,4	1.053
Sonstige Vermögensgegenstände	40	0,1	193	0,6	153
Liquide Mittel	11.652	34,5	11.985	38,0	- 333
Rechnungsabgrenzungsposten	34	0,1	19	0,1	15
	23.516	69,6	20.996	66,6	2.520
	33.764	100,0	31.515	100,0	2.249

Kapitalstruktur

	31.12.2023		31.12.2022		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
Eigenkapital	13.545	40,1	13.337	42,3	208
Sonderposten	6.655	19,7	6.333	20,1	322
	20.200	59,8	19.670	62,4	530
Langfristige sonstige Passiva
Rückstellungen	448	1,3	489	1,5	41
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.339	4,0	1.799	5,7	- 460
Verbindlichkeiten nach dem KHG (Fördermittel)	0	0,0	395	1,3	395
	1.787	5,3	2.683	8,5	- 896
	21.987	65,1	22.353	70,9	- 366
Kurzfristige Passiva
Rückstellungen	3.307	9,8	2.781	8,8	526
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	460	1,4	453	1,4	7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.670	4,9	929	3,0	741
Verbindlichkeiten nach dem KHEntgG/Ausbildung	201	0,6	44	0,1	157
Verbindlichkeiten nach dem KHG (Fördermittel)	5.138	15,2	3.892	12,4	1.246
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	506	1,5	695	2,2	- 189
Übrige Verbindlichkeiten	495	1,5	368	1,2	127
	11.777	34,9	9.162	29,1	2.615
	33.764	100,0	31.515	100,0	2.249

Die wesentlichen betriebsnotwendigen Immobilien werden der Gesellschaft vom Gesellschafter zur Nutzung zur Verfügung gestellt. Der Anstieg der Bilanzsumme resultiert insbesondere aus den im Berichtsjahr bewilligten investiven Fördermitteln sowie stichtagsbedingten Effekten (Anstieg kurzfristiger Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Rückstellungen).

Die Vermögens- und Kapitalstruktur der Gesellschaft stellt sich sehr solide dar. Die Eigenkapitalquote II (inkl. Sonderposten) ist mit 59,8 % etwas unterhalb des Vorjahresniveaus, was hauptsächlich auf den Anstieg der kurzfristigen Fremdkapitalquote aufgrund noch nicht verwendeter Fördermittel zurückzuführen ist.

Die Finanz- und Liquiditätslage zum 31. Dezember 2023 ist weiterhin stabil. Aufgrund der gestiegenen Instandhaltungen ist ein leicht negativer operativer Cashflow von -80 TEUR zu verzeichnen. Die Gesellschaft kam ihren Zahlungsverpflichtungen stets fristgerecht nach. Die flüssigen Mittel zu den Bilanzstichtagen entwickelten sich wie folgt:

	2023	2022	Veränderung
	T€	T€	T€
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	11.652	11.985	- 333
Forderungen Cashpool	3.676	2.615	1.061
	15.328	14.600	728

Die Finanzierung der laufenden Geschäfte sowie der geplanten Investitionen waren im Geschäftsjahr jederzeit sichergestellt. Die Investitionstätigkeit 2023 mit einem Volumen von 1.370 TEUR ist im Vergleich zum Vorjahr (375 TEUR) gestiegen, nicht zuletzt durch die Umsetzung der KHZG-Maßnahmen.

4. Personal

Personalentwicklung ist ein wichtiges Kriterium, um die Mitarbeiterzufriedenheit und die hohe Qualität des medizinischen Leistungsangebots zu sichern. Regelmäßige interne und externe Fort- und Weiterbildungen sowie Schulungen werden durchgeführt. Im April 2023 haben 4 Auszubildende der Gesundheits- und Krankenpflegehilfe Ihre Ausbildung erfolgreich beendet, im September 2023 folgte für 9 Auszubildende des ersten Jahrgangs das erfolgreiche Ende der generalistischen Pflegeausbildung. Die examinierten Fachkräfte haben im Anschluss an Ihre Ausbildung mit lediglich einer Ausnahme alle Ihren Dienst in der Oberlinklinik begonnen. Im Jahr 2023 starteten wiederum neue Ausbildungsjahrgänge in den Berufsbildern der Pflege sowie dem Operationstechnischen und Anästhesietechnischem Dienst.

Die Oberlinklinik beschäftigt im betrachteten Zeitraum inkl. Auszubildende durchschnittlich 237 Vollkräfte (Vorjahr: 226 Vollkräfte), mit Stichtag 31.12.2023 liegt der Bestand bei 252 Vollkräften (inkl. Auszubildenden). Der Personalzuwachs betrifft insbesondere die Dienstarten der Pflege und des Ärztlichen Dienstes sowie die Auszubildenden.

Die in der AVR DWBO festgeschriebenen unterjährigen Tarifsteigerungen im Jahr 2023 von insges. 6,03 % (Betrachtung Dezember 2023 / Dezember 2024) erfolgten zum 01.01.2023 (+ 4 %), 01.02.2023 (+ 0,55 %) und 01.09.2023 (+1,5 %). Außerdem wurde zum 01.01.2023 die AVR um die Erfahrungsstufe 3 erweitert.

5. Zusammengefasste Beurteilung zum Geschäftsverlauf und zur Lage der Gesellschaft

In der Zusammenfassung bewertet die Geschäftsführung den Geschäftsverlauf 2023 und die Lage der Gesellschaft als verhalten positiv.

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Chancen- und Risikobericht

Gemäß Einschätzung des RWI sind im demografischen Wandel weiterhin maßgebliche Risiken für die Krankenhäuser zu sehen. Dabei wird eine große Nachfrage nach Personal im Gesundheits- und Sozialwesen zu erwarten sein, dem nur ein deutlich geringeres Angebot gegenübersteht. Das Hauptrisiko besteht im zunehmend zu verzeichnenden Fachkräftemangel, dem in Teilen durch einen weiteren Auf- und Ausbau von Ausbildungskapazitäten begegnet werden kann, um so den künftigen Bedarf aus eigener Kraft decken zu können.

Im Krankenhausbereich stellen die steigenden gesetzlichen Mindestanforderungen an vorzuhaltenden Strukturen eine Herausforderung dar, welche die Konkurrenz um Fachkräfte weiter verschärft. Können Strukturanforderungen nicht eingehalten werden oder frühzeitig gegengesteuert werden, drohen aufgrund der gesetzlichen Melde- und Nachprüfungspflichten signifikante Verluste in den betroffenen Leistungen.

Die Kooperation im Unternehmensverbund "Christliche Kliniken Potsdam" (CKP), bestehend aus der Alexianer St. Josef Krankenhaus Potsdam GmbH, der Evangelisches Zentrum für Altersmedizin GmbH sowie der Oberlinklinik gGmbH und ihrer jeweiligen Tochtergesellschaften, wird u.a. durch die einheitliche Geschäftsführung weiter ausgebaut. Alle Beteiligten sind sich darüber einig, dass eine enge Kooperation zur Stärkung der jeweiligen Marktpositionen beiträgt. Als Kompetenzverbund können sich die drei Kliniken durch eine Verzahnung der unterschiedlichen Fachdisziplinen gemeinsam am Markt zum Vorteil der Patienten und Mitarbeitenden deutlich stärker positionieren. Auch im Hinblick auf die kommende Krankenhausreform ist der Zusammenschluss für die Oberlinklinik als Fachkrankenhaus weiterhin zukunftsbestimmend. In den Sekundär- und Tertiärbereichen sind bereits Abläufe vereinheitlicht und gemeinsam organisiert worden, um Synergieeffekte zu erzielen und Wissenstransfer sicherzustellen. Die häuserübergreifende Bündelung von Aufgaben und Leistungsbereichen bringen langfristig wiederum positive wirtschaftliche Effekte mit sich. In 2023 haben die drei "Christlichen Klinken Potsdam" eine gemeinsame Strategie erarbeitet, die zahlreiche Projekte für das Zusammenwachsen und das gemeinsame Weiterentwickeln beinhaltet.

Ein Risiko besteht im Fachkräfte- und Nachwuchsmangel, dem u.a. durch einen weiteren Auf- und Ausbau von Ausbildungskapazitäten begegnet wird, um so den künftigen Bedarf aus eigener Kraft decken zu können. In der Pflege werden die künftigen Fachkräfte im Verbund der christlichen Kliniken gemeinsam an der Pflegeschule im Unternehmensverbund des Verein Oberlin ausgebildet, um so langfristig das Personal für die Häuser in den christlichen Kliniken Potsdams zu sichern.

Der Gesetzgeber hat mit dem Erlass des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) eine Digitalisierungsoffensive für die deutsche Krankenhauslandschaft auf den Weg gebracht. Die Oberlinklinik hat im Juli 2022 Förderbescheide in Höhe von rd. 1,5 Mio. EUR erhalten. Damit werden notwendige Investitionen in der Digitalisierung von Leistungsprozessen wie der Pflege und Behandlungsdokumentation sowie der IT-Infrastruktur und der IT-Sicherheit getätigt. Die Oberlinklinik hat frühzeitig mit der Umsetzung der Digitalisierungsprojekte begonnen, konnte insbesondere vor dem Hintergrund knapper IT-Ressourcen und notwendiger extern und interner Projektbegleitung nicht die für das Jahr 2023 geplanten Projekte vollumfänglich umsetzen, die nun im Jahr 2024 fortgeführt werden.

Das monatliche Berichtswesen und ein vereinbartes Rücksprachesystem sind die elementaren Säulen der Risikoüberwachung im wirtschaftlichen Bereich. Das Berichtswesen enthält Plan-Ist-Vergleiche und Abweichungsanalysen und wird zentral durch die kaufmännischen Leistungsverantwortlichen der Oberlinklinik und dem Verein Oberlinhaus gesteuert. Die Gesellschaft verfügt über umfassende Budgetkontrollen, kurzfristige Ergebnisrechnungen sowie eine rollierende Liquiditätsvorschau, sodass die Geschäftsführung, die Gesellschafter und auch der Aufsichtsrat der Muttergesellschaft stets adäquat über die Lage der Einrichtung informiert sind.

Grundsätzlich wird mit einer sich weiter verschärfenden Finanzsituation im Gesundheits- und Sozialbereich und damit mit einer Verschlechterung der Finanzierung von Leistungen gerechnet. Dies wird sich auch in den Ergebnissen der Leistungserbringer niederschlagen. Gemäß RWI dürfte sich die Ambulantisierung der Medizin weiter beschleunigen. Mittel- und langfristig ist kein Wachstum der stationären Fallzahl zu erwarten. Der demografischen Entwicklung und dem damit verbundenen Anstieg der Fallzahlen steht neben der Ambulantisierung eine prognostizierte verkürzte Verweildauer entgegen.

Im Bereich der Investitionsfinanzierung muss davon ausgegangen werden, dass größere Baumaßnahmen mit den zur Verfügung stehenden Fördermitteln weiterhin nicht zu realisieren sind. Hier zeichnen sich derzeit auch für die kommenden Jahre keine konkreten Maßnahmen ab, die eine signifikante Verringerung oder gar Schließung der Förderlücke erwarten lassen.

Durch die Erweiterung des AOP-Katalogs in 2023 und 2024 sowie die Einführung sog. Hybrid-DRG mit einem ersten Startkatalog ab Januar 2024 und bereits geplanten Ausweitungen um weitere 55 DRG werden zunehmend mehr Leistungen aus dem stationären Leistungsportfolio in den ambulanten Bereich verlagert und gleichzeitig der Markt für die Niedergelassenen geöffnet.

Nicht abschließend beurteilbar sind derzeit die Auswirkungen der durch die Bundesregierung geplanten Krankenhausreform und der damit verbundenen Reform der Krankenhausfinanzierung. Die geplante Vorhaltefinanzierung soll Planungssicherheit für Krankenhäuser bringen und die durch steigende Strukturanforderungen steigenden Kosten auffangen. Grundsätzlich sind die Konsequenzen aber noch nicht abschließend einschätzbar.

Mit dem Krankenhauspflegeentlastungsgesetz ist eine Abkehr von der PpUGV zugunsten der PPR 2.0 vorgesehen. Die PPR 2.0 soll als ein leistungsorientiertes und abteilungsunabhängiges Personalbemessungsinstrument die Planungskompetenz wieder zurück in die Krankenhäuser verlagern. Diese Regelung wird im Jahr 2024 verpflichtend in deutschen Krankenhäusern implementiert. Geplant ist jedoch eine Definition der Umsetzungsgrade ab 1.1.2025, deren Nichterfüllung an Sanktionen gebunden sein wird.

Durch die Verbundstruktur "Christliche Kliniken Potsdam" (CKP) wird mittelfristig mit Synergieeffekten und einer Stabilisierung am Markt gerechnet. Gemeinsames Ziel ist die Aufrechterhaltung des hohen Leistungsniveaus und eine Verknüpfung der stationären Leistungen mit den Angeboten der Partnerkliniken im Verbund. So unterstützt und ergänzt z.B. das Angebot der teilstationären multimodalem Schmerztherapie (MMS) im CKP-Verbund am Standort der Oberlinklinik unterstützt das bisherige Angebot.

Aufgrund der Bedarfsgerechtigkeit des Krankenhauses und der getroffenen Maßnahmen sind mittel- und langfristig keine bestandsgefährdenden Risiken für das Krankenhaus ersichtlich.

2. Prognosebericht

Grundsätzlich sind im Jahr 2024 aufgrund der Landesbasisfallwertsteigerung von 5,3 % steigende Umsatzerlöse zu erwarten, dennoch werden die Umsatzerlöse aufgrund der Abwertung der orthopädischen Leistungen im Fallpauschalenkatalog 2024 sowie der Einführung der Hybrid-DRG voraussichtlich geringer ausfallen. Zusätzlich sind keine weiteren Energiehilfen oder analoge finanzielle Unterstützungen vom Bund zu erwarten. Besonders im Personalbereich werden die Kosten durch Tarifsteigerungen, Erfahrungsstufen und Zeitzuschlägen in den AVR DWBO weiter steigen. Sachkostensteigerungen in allen Bereichen werden eine wesentliche Belastung darstellen. Positive Effekte auf das Ergebnis können sich hingegen noch aus den Budgetverhandlungen für die Jahre 2021 und 2022 ergeben. Die Klinik plant für 2024 mit einem leicht positiven Jahresergebnis von 112 TEUR.

Potsdam, den 15. März 2024

Oberlinklinik gGmbH

Dr. Hansjörg Lohbrunner, Geschäftsführer

Alexander Mommert, Geschäftsführer

Thomas Neubauer, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Oberlinklinik gGmbH, Potsdam

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Oberlinklinik gGmbH, Potsdam, der zugleich Jahresabschluss des Fachkrankenhauses Oberlinklinik, Potsdam, ist - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Oberlinklinik gGmbH, Potsdam, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023, der zugleich den Lagebericht des Fachkrankenhauses darstellt, geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und den Vorschriften der Krankenhaus-Buchführungsverordnung (KHBV) und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Krankenhausträgergesellschaft und des Fachkrankenhauses zum 31. Dezember 2023 sowie jeweils deren Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Krankenhausträgergesellschaft und des Fachkrankenhauses. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB i. V. m. § 6 Abs. 2 S. 1 BbgKHEGIPV unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter der Krankenhausträgergesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Krankenhausträgergesellschaft und des Fachkrankenhauses vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von n Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Krankenhausträgergesellschaft und des Fachkrankenhauses zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Krankenhausträgergesellschaft und des Fachkrankenhauses vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Krankenhausträgergesellschaft und des Fachkrankenhauses vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB i. V. m. § 16 Abs. 2 Satz 1 HKHG unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Krankenhausträgergesellschaft und des Fachkrankenhauses abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Krankenhausträgergesellschaft und des Fachkrankenhauses zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Krankenhausträgergesellschaft oder das Fachkrankenhaus ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen können.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Krankenhausträgergesellschaft und des Fachkrankenhauses vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Krankenhausträgergesellschaft und des Fachkrankenhauses.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, am 15. März 2024

CURACON GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Zweigniederlassung Berlin

Stolzenburg, Wirtschaftsprüfer

Irmscher, Wirtschaftsprüfer