Ingenieurbüro Grassl GmbH Beratende Ingenieure für das Bauingenieurwesen

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

Ingenieurbüro Grassl GmbH

Beratende Ingenieure für das Bauingenieurwesen München

I. GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS

1. Geschäftsmodell

Die Ingenieurbüro Grassl GmbH, Beratende Ingenieure für das Bauingenieurwesen, ist die Münchner Gesellschaft einer im Bundesgebiet an mehreren Standorten tätigen Gruppe mit teilweise rechtlich selbständigen Gesellschaften mit insgesamt mehr als 200 Mitarbeitern und damit eines der größeren inhabergeführten Unternehmen in dieser Branche.

Die Gesellschaft mit Sitz in München erbringt alle Dienstleistungen auf dem Gebiet des konstruktiven Ingenieurbaus. Die Gesellschaft erbringt Ingenieurleistungen in der Planung, Überwachung, Prüfung und Erhaltung im Bauwesen, vornehmlich für Brücken, Tunnel und Trogbauwerke, Wasserbauwerke, Hochbauwerke, Lärmschutzwände sowie Verkehrsanlagen.

Die Gesellschaft deckt das gesamte Produkt- und Leistungsspektrum eines Ingenieurbüros im konstruktiven Ingenieurbau ab. Insbesondere bei größeren Infrastrukturprojekten arbeitet die Gesellschaft mit anderen Ingenieurbüros, Architekten und Sonderfachleuten zusammen. Die Gesellschaft wird für öffentliche und private Auftraggeber tätig.

2. Forschung und Entwicklung

Die Gesellschaft beteiligt sich an verschiedenen Forschungsvorhaben der öffentlichen Hand. Die Gesellschaft unterstützt darüber hinaus aktiv und finanziell die Aus- und Weiterbildung in Zusammenarbeit mit verschiedenen Universitäten in Deutschland.

II. WIRTSCHAFTSBERICHT

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Bundesregierung prognostizierte im Jahreswirtschaftsbericht ein leichtes Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent für 2023 (Jahreswirtschaftsbericht 2023 vom 25.01.2023). Der unverändert geführte Angriff auf die Ukraine gibt die Rahmenbedingungen vor: hohe Energiepreise, bestehende Material- und Lieferengpässe und steigende Preise. Zudem mangelte es an Fachkräften. Tatsächlich fiel das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2023 um 0,3% (Die wirtschaftliche Entwicklung im vierten Quartal 2023 vom 28.03.2024 (BMWK)).

Im Baugewerbe stieg die Bruttowertschöpfung um 0,2% (Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2023 um 0,3% gesunken (Statistisches Bundesamt)), das Bauvolumen verringerte sich nach Berechnungen des DIW Berlin preisbereinigt um gut 1% gegenüber dem Vorjahr (BBSR-Analysen KOMPAKT 01/2024). Die Baukonjunktur verliert an Schwung, es wird ein realer Rückgang von 3% erwartet, für den öffentlichen Bau nominal 2% (ZDB zur Baukonjunktur 2023/ 2024).

Das vor mehr als 70 Jahren gegründete Unternehmen mit jahrelangem Wachstum befindet sich ungeachtet der verschlechterten konjunkturellen Lage in einer Situation mit hoher Kapazitätsauslastung.

Trotz des konsequenten Kurses der Haushaltskonsolidierung bilden der Erhalt und die Instandsetzung der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur unverändert einen politischen Schwerpunkt. Auf diesem Wege sollen der Instandhaltungsstau insbesondere im Bereich von Straßen, Schienen und Ingenieurbauwerken sukzessive abgebaut werden. Im kommunalen Bereich wird insbesondere der Ausbau des ÖPNV zukünftig einen weiteren Schwerpunkt bilden.

Von dieser politischen Schwerpunktsetzung profitiert auch die Gesellschaft. Die Gesellschaft erwartet eine unverändert gute Auftragslage sowie einen Auftragsbestand, der sich auch weiterhin positiv entwickeln wird.

2. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Das Jahr 2023 war für Grassl ein herausforderndes Jahr in dem die Zeile des Vorjahres erreicht bzw. übertroffen wurden.

Es konnten neue Mitarbeiter gewonnen werden. Durch fortschrittliche Arbeitsmethoden und Verbesserung der Prozesse wird stetig die Effizienz und Qualität der Leistungserbringung gesteigert. Ziel der Gesellschaft ist es, den Personalbestand nur in angemessenem Umfang zu steigern, um die Qualität der Leistungen beibehalten zu können. Nennenswerte Veränderungen der Ertragslage sind durch zusätzliche Investitionen in neues Personal (Human Resources) möglich, führen aber erst mit einer zeitlichen Verzögerung zu höherer Produktivität.

Trotz einer guten Auslastung in der Branche insgesamt besteht grundsätzlich auch eine Wettbewerbssituation, die stetig durch eine leistungsbezogene Abrechnung gegenüber den Auftraggebern und unter Berücksichtigung der (pauschalen) Honorarsätze nur marginal optimiert werden kann. Wir ziehen neben den unten beschriebenen finanziellen Leistungsindikatoren für unsere interne Unternehmenssteuerung die Kennzahlen Umsatz pro Mitarbeiter unter Berücksichtigung des individuellen Stundensatzes und die Nachkalkulation der einzelnen Projekte heran.

a. Ertragslage

Die finanziellen Leistungsindikatoren sind das Rohergebnis und das erzielte EBIT.

Das Rohergebnis hat sich unter Berücksichtigung der Bestandsveränderungen der noch nicht abgerechneten Leistungen um 21 T€ von 11.386 T€ auf 11.365 T€ leicht vermindert und liegt im Rahmen der Erwartungen. Die Gründe für das gute Rohergebnis liegen an der unverändert starken Nachfrage der Öffentlichen Hand und der damit einhergehenden stabilen Auslastung des Unternehmens, wobei die Kostenentwicklung entsprechend proportional zur Ertragsentwicklung verläuft.

Die Summe der Personalaufwendungen hat sich leicht erhöht und beträgt 8.319 T€ (Vorjahr: 8.101 T€). Grassl verminderte das EBIT von 1.538 T€ auf 1.114 T€ um 27,6% deutlich unter den Erwartungen, da Großprojekte nicht schlussgerechnet wurden.

Unter Berücksichtigung der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag mit 381 T€ (Vorjahr 509 T€) ergab sich ein Jahresüberschuss von 769 T€ (Vorjahr: 1.030 T€).

b. Finanzlage

Die Eigenkapitalquote liegt unter Berücksichtigung des Jahresüberschusses und der um 575 T€ verminderten Bilanzsumme bei 64,7% (Vorjahr: 51,4%). Das Eigenkapital liegt deutlich erhöht zum Vorjahr bei 5.157 T€ (Vorjahr: 4.388 T€), da im Vorjahr eine Ausschüttung in Höhe von EUR 1.000 T€ erfolgte.

Die Investitionen im Geschäftsjahr 2023 belaufen sich auf 495 T€. Davon entfallen auf den Solarpark Wörthsee 250T€.

Finanzschulden bestehen nicht. Der Finanzmittelfonds verminderte sich von 6.375 T€ auf 5.192 T€.

c. Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist um 575 T€ von 8.539 T€ auf 7.964 T€ gesunken.

Auf der Aktivseite minderten sich die liquiden Mittel um 1.184 T€. Die unfertigen Leistungen vor Abzug der erhaltenen Anzahlungen erhöhten sich deutlich um 6.750 T€ auf 18.450 T€.

Auf der Passivseite minderten sich die Rückstellungen um 243 T€ und die Verbindlichkeiten erhöhten sich um 1.669 T€.

Insgesamt zeigt das Bilanzbild eine ausgewogene Finanzierung durch Fremdmittel und Eigenkapital.

3. Gesamtaussage

Unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage schätzen wir als sehr gut ein. Unsere Umsatz- und Ergebnisentwicklung ist unverändert sehr erfreulich. Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten sofort, spätestens bei Fälligkeit, zu begleichen. Es wird seit Jahren eine Kreditinanspruchnahme vermieden.

III. BERICHT ÜBER BETEILIGUNGEN

Es wird eine Beteiligung an einer Tochtergesellschaft gehalten, deren Geschäft sich im Aufbau befindet. Zusätzlich beteiligt sich die Gesellschaft an Arbeitsgemeinschaften, die aber keine Beteiligungen im handelsrechtlichen Sinne sind, da nur eine projektweise Zusammenarbeit stattfindet.

IV. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Risikomanagement

Unter dem "Unternehmensrisiko" wird die Gefahr verstanden, dass Ereignisse oder Handlungen ein Unternehmen daran hindern seine Ziele zu erreichen bzw. Strategien erfolgreich umzusetzen, kurz alle Ereignisse oder Handlungen, die den Fortbestand eines Unternehmens gefährden. Insofern bezieht sich der Risikobegriff nicht nur auf die Gefahr, dass etwas Negatives eintritt, sondern auch darauf, dass etwas Positives nicht realisiert werden kann.

Gerade jedoch durch den bewussten und kontrollierten Umgang mit Risiken können Wettbewerbsvorteile realisiert werden. Die Anpassungsmaßnahmen, die der kontinuierlichen Verbesserung und Optimierung unterliegen haben uns im angelaufenen Geschäftsjahr mehr als in der Vergangenheit begleitet. Dazu gehört Fehlentwicklungen zu korrigieren und durch permanente Transparenz die Entwicklungen der Projekte zu bewerten und zu beurteilen. Das erkannte Risiko ist ein überschaubares Risiko.

Chancen

Der politische Wille, die Verkehrsinfrastruktur in ihrer Substanz zu erhalten und auszubauen, führt zu einer guten Auftragslage der Gesellschaft. Aufgrund unserer guten Reputation am Markt und dem stetigen Wachstum in der Vergangenheit sehen wir gute Chancen, auch zukünftig Aufträge zu akquirieren und somit unser Umsatzwachstum kontinuierlich fortzusetzen. Dies setzt einen kontinuierlichen Investitionsbedarf in Human Resources voraus. Der permanent notwendige Ersatz von Mitarbeitern, die in den Ruhestand gehen, macht daher auch in den Folgejahren eine konsequente Personalpolitik erforderlich. Neu eingestellte Mitarbeiter müssen zunächst geschult, umfänglich eingearbeitet und im Ablauf positioniert werden. Die geplante Steigerung des Betriebsergebnisses könnte sich dadurch durchaus verzögern, wenn die Produktivitätssteigerungen erst später eintreten.

Risiken der künftigen Entwicklung

Die Weiterentwicklung und Neueroberung von Märkten birgt immer ein Risiko, dem nur durch langsames und kontrolliertes Wachstum entgegengewirkt werden kann. Die Konzentration auf das Kerngeschäft und die maßvolle Konzentration auf die Projektrendite wird uns im laufenden Jahr begleiten. Die strategische und disziplinierte Vorgehensweise ist die Voraussetzung, um mögliche Marktturbulenzen souverän zu umsteuern.

Mit unserem guten Auftragsbestand gehen wir gut vorbereitet ins neue Jahr. Auch im neuen Jahr hoffen wir von geplanten Investitionen unserer Kunden zu profitieren, trotz der Auswirkungen der Krise durch den Krieg in der Ukraine, die wir in diesem Zusammenhang in 2023 erwarten.

Die Pandemie Covid-19 wird uns weiterhin beschäftigen und unsere Arbeitswelt nachhaltig verändern. Unsere Anpassungsfähigkeit ist gefordert diesen Herausforderungen entgegenzutreten.

Vor dem Hintergrund unserer finanziellen Stabilität sehen wir keine Risiken, die unsere Entwicklung beinträchtigen oder unseren Bestand gefährden könnten.

Wesentliche Einzelrisiken sind wie folgt beschrieben.

Markt

Wesentliche Risiken und Chancen, die eine deutliche Veränderung der wirtschaftlichen Lage von Grassl hervorrufen könnten, liegen im markt- und branchenbedingten Umfeld. Grassl erwirtschaftet im wesentlichen Umsatzerlöse im Gebiet des konstruktiven Ingenieurbaus. Dabei ist es nicht möglich auf eine wachsende Nachfrage schnell zu reagieren. Ausgebildetes Personal ist Grundlage einer kundenorientierten Dienstleistung. Nachfragerückgänge können umgekehrt kurzfristig aufgrund verzögerter Anpassung der Kosten negative Auswirkungen auf die Ertragslage haben. Die Größe und Spezialisierung von Grassl ist eine gute Chance für eine ausreichend gute Ertragslage im laufenden Jahr.

Prozesse

Die Kernprozesse werden ständig überprüft und durch das Management verbessert. Die Leistungsfähigkeit und Zielorientierung dieser Prozesse wird im Rahmen der strategischen und operativen Planung auf den Prüfstand gestellt und optimiert. Dennoch können grundsätzlich Risiken darin bestehen, dass auf Grund von bereitstehenden Ressourcen oder veränderten Rahmenbedingungen die geforderten und geplanten Prozessergebnisse in zeitlicher und inhaltlicher Sicht nicht den Anforderungen der Kunden entsprechen und damit zu Vermögensverlusten führen.

Mitarbeiter

Hoch qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und dauerhaft ans Unternehmen zu binden, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Grassl. Um diese zu gewinnen, bietet die Grassl attraktive Arbeitsbedingungen und verbessert kontinuierlich die Prozesse im Bereich des Wissensmanagements.

Finanzmanagement, Ausfallrisiken und Steuerung

Das vorrangige Ziel des Finanzmanagements ist es, die finanzielle Stabilität und Flexibilität von Grassl zu sichern. Dies wird durch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Eigen- und Fremdkapital erreicht. Die kurzfristigen Fremdmittel in sonstigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten resultieren aus der Geschäftstätigkeit und nehmen entsprechend der Höhe der unfertigen Leistungen zu oder ab. Augenmerk hat die Gesellschaft in diesem Zusammenhang auch auf die erhaltenen Anzahlungen, die einen wichtigen Bestandteil der Liquiditätssteuerung bedeuten.

Die Kreditwürdigkeit von Grassl würde die zügige und ausreichende Beschaffung von liquiden Mitteln erlauben. Grassl überwacht laufend die Liquidität mittels monatlicher Liquiditätsplanungen. Hierbei werden die Laufzeiten der finanziellen Vermögenswerte, sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit berücksichtigt. Das Ziel von Grassl ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung seiner Flexibilität zu wahren.

Ausfallrisiken, das heißt Risiken, dass Vertragspartner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, werden durch die Handhabung von Kreditgenehmigungen, die Festlegung von Obergrenzen und Kontrollverfahren sowie durch regelmäßige Mahnzyklen gesteuert. Die Gesellschaft erwartet keine Forderungsausfälle bei Geschäftspartnern, denen eine hohe Kreditwürdigkeit eingeräumt wurde. Aus heutiger Sicht ergibt sich das maximale Ausfallrisiko aus den in der Bilanz abgebildeten Beträgen. Grassl schließt Geschäfte ausschließlich mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle Neukunden, die mit dem Unternehmen Geschäfte abschließen möchten, werden vor Angebotsabgabe einer Bonitätsprüfung unterzogen. Zudem werden die Forderungsbestände laufend überwacht, so dass Grassl keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt ist. Werden Ausfallrisiken identifiziert, erfolgt die Bildung einer angemessenen bilanziellen Vorsorge.

Hinweise zu Prognosen

Dieser Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen - also Aussagen über Vorgänge, die in der Zukunft liegen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind erkennbar durch Formulierungen wie: "erwarten", "beabsichtigen", "planen", "einschätzen" oder ähnliche Begriffe. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf unseren heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereiches von Grassl liegen, beeinflussen die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse von Grassl. Diese Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Erfolge und Leistungen der Grassl wesentlich abweichen von den zukunftsgerichteten Aussagen, ausdrücklich oder implizit enthaltenen Angaben zu Ergebnissen, Erfolgen oder Leistungen.

V. PROGNOSEBERICHT

Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft

Wir erwarten, dass für das laufende Geschäftsjahr 2024 das Rohergebnis und das EBIT auf Vorjahresniveau liegen werden.

Solange die Situation der öffentlichen Haushalte und die politische Ausrichtung zur Instandsetzung der Infrastruktur unverändert bestehen bleiben, kann auch unverändert mit einem guten Auftragsbestand für die Zukunft ausgegangen werden. Wenn es weiterhin gelingt, ausscheidende Mitarbeiter durch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu ersetzen, kann die erfolgreiche Fortführung des kontinuierlichen Ausbaus des Unternehmens voranschreiten.

München, 27. Juni 2024

Ingenieurbüro Grassl GmbH Beratende Ingenieure für das Bauwesen

Dr. Hans Grassl, Geschäftsführer

Markus Karpa, Geschäftsführer

Thilo Weischedel, Geschäftsführer

Prof. Dr. Christian Seiler, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Anlagevermögen	551.443,12	236.362,12
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	79.156,00	99.397,00
II. Sachanlagen	201.937,00	116.615,00
1. technische Anlagen und Maschinen	3.056,00	5.562,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	198.881,00	111.053,00
III. Finanzanlagen	270.350,12	20.350,12
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	20.350,12	20.350,12
2. Beteiligungen	250.000,00
B. Umlaufvermögen	7.203.131,55	8.260.981,29
I. Vorräte	63.100,00	0,00
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	18.386.500,00	11.699.600,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.948.170,55	1.885.039,65
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	323.636,04	328.823,91
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	5.191.861,00	6.375.941,64
C. Rechnungsabgrenzungsposten	209.758,00	41.526,00
Aktiva	7.964.332,67	8.538.869,41
Passiva
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Eigenkapital	5.156.769,40	4.388.079,36
I. Gezeichnetes Kapital	25.564,59	25.564,59
II. Gewinnvortrag	4.362.514,77	3.332.223,58
III. Jahresüberschuss	768.690,04	1.030.291,19
B. Rückstellungen	1.065.575,00	1.335.650,27
C. Verbindlichkeiten	1.741.988,27	2.815.139,78
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr	1.741.988,27	2.815.139,78
Passiva	7.964.332,67	8.538.869,41

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2023 - 31.12.2023 EUR	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR
1. Rohergebnis	11.365.302,52	11.386.021,12
2. Personalaufwand	8.319.183,83	8.100.853,11
a) Löhne und Gehälter	7.331.067,81	7.145.298,28
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	988.116,02	955.554,83
davon für Altersversorgung	2.297,68	1.596,80
3. Abschreibungen	179.834,67	130.718,09
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	179.834,67	130.718,09
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.752.158,04	1.616.239,99
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	38.452,46	5.075,37
davon aus verbundenen Unternehmen	8.745,00	4.725,00
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	759,99	2.188,07
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	380.897,41	508.565,04
8. Ergebnis nach Steuern	770.921,04	1.032.532,19
9. sonstige Steuern	2.231,00	2.241,00
10. Jahresüberschuss	768.690,04	1.030.291,19

Anhang

I. BILANZIERUNG UND BEWERTUNG

1. Grundsätze

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft:

Firma:	Ingenieurbüro Grassl GmbH Beratende Ingenieure für das Bauwesen
Sitz:	München
Registergericht:	Amtsgericht München, HRB 98224

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittleren Kapitalgesellschaft gem. § 267 Abs. 2 HGB auf.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2023 richten sich nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des BilRuG und des GmbH-Gesetzes.

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren linear abgeschrieben.

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet und werden linear wie folgt abgeschrieben:

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Nutzungsdauer Jahre
EDV-Geräte	3
PKW	6
Betriebsausstattung	3 - 13

Die im Geschäftsjahr angeschafften geringwertigen Vermögensgegenstände bis zu einem Nettowert in Höhe von EUR 800 werden in Übereinstimmung mit den steuerlichen Vorschriften gem. § 6 (2) EStG in voller Höhe als Betriebsausgaben abgesetzt. Ihr sofortiger Abgang wird unterstellt.

Die in Arbeit befindlichen Aufträge werden mit Einzelkosten zuzüglich anteiliger Gemeinkosten bewertet. Die geleisteten Anzahlungen werden von den unfertigen Leistungen gemäß § 268 Abs. 5 HGB offen abgesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit den Nennwerten bilanziert. Es wurden Einzelwert- und Pauschalwertberichtigungen gebildet.

Die liquiden Mittel werden mit Nennwerten angesetzt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben/Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand/Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Bei den Steuerrückstellungen und den sonstigen Rückstellungen werden alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen berücksichtigt. Sie werden mit dem zur vernünftigen kaufmännischen Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

2. Angaben zur Vergleichbarkeit

Die Bewertungsmethoden sind im Vergleich zum Vorjahr grundsätzlich unverändert. Die Gliederungen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahres entsprechen den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des BilRUG.

3. Berücksichtigung steuerlicher Vorschriften

Die Handelsbilanz zum 31.12.2023 weicht nicht von der Steuerbilanz ab.

II. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

An folgenden Unternehmen ist die Ingenieurbüro Grassl GmbH zum 31.12.2023 beteiligt:

Name, Sitz	Währung	Anteilsbesitz in %	Eigenkapital TEUR	Jahresergebnis 2023 TEUR
Grassl Ingenieure GmbH, München	EUR	80	47,7	-63,1

Die Sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Darlehensforderungen, Kautionen und Sicherheisteinbehalte in Höhe von TEUR 390 (Vorjahr: 395), die eine Laufzeit über ein Jahr haben. Alle anderen Forderungen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Forderungen gegen Gesellschafter (aus Lieferungen und Leistungen) bestehen in Höhe von EUR 341.301.

Zum 31.12.2023 beläuft sich das Stammkapital auf EUR 25.564,59 (DM 50.000) und ist voll eingezahlt.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten Beträge für Gewährleistungen (TEUR 126, Vorjahr: TEUR 132), Personalkosten (TEUR 541, Vorjahr: TEUR 415), für nachlaufende Rechnungen (TEUR 67, Vorjahr: TEUR 185) sowie für andere ungewisse Verbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten setzen sich wie folgt zusammen:

	Gesamtbetrag in TEUR	bis 1 Jahr TEUR	1 - 5 Jahre TEUR	über 5 Jahre TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.293	1.293	0	0
Erhaltene Anzahlungen	0	0	0	0
Verbindlichkeiten aus Steuern	409	409	0	0
Übrige sonstige Verbindlichkeiten	40	40	0	0
31.12.2023	1.742	1.742	0	0

	Gesamtbetrag in TEUR	bis 1 Jahr TEUR	1 - 5 Jahre TEUR	über 5 Jahre TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	71	71	0	0
Erhaltene Anzahlungen	2.742	2.742	0	0
Verbindlichkeiten aus Steuern	0	0	0	0
Übrige sonstige Verbindlichkeiten	2	2	0	0
31.12.2022	2.815	2.815	0	0

III. ANDERE ANGABEN

1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige bedeutende finanzielle Verpflichtungen ergeben sich mit TEUR 329 jährlich aus Mietverträgen sowie TEUR 67 jährlich aus Leasingverträgen.

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer beträgt:

Leitende Angestellte	15	(Vorjahr	15)
Angestellte	76	(Vorjahr	73)
Gesamt	91	(Vorjahr	88).

2. Geschäftsführung

Zu Geschäftsführern sind bestellt:

- Herr Dr. Hans Grassl, Dipl.-Ing.

- Herr Markus Karpa, Dipl.-Ing.

- Herr Thilo Weischedel, Dipl.-Ing.

- Herr Prof. Dr. Christian Seiler, Dipl.-Ing.

3. Gewinnverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von EUR 768.690,04 auf neue Rechnung vorzutragen.

München, 27. Juni 2024

Ingenieurbüro Grassl GmbH München

Die Geschäftsführung

gez. Dr. Hans Grassl

gez. Herr Markus Karpa

gez. Herr Thilo Weischedel

gez. Herr Prof. Dr. Christian Seiler

sonstige Berichtsbestandteile

Anlagenspiegel zum 31.12.2023

Ingenieurbüro Grassl GmbH Beratende Ingenieure für das Bauingenieurwesen, München

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2023 EUR	Zugänge Abgänge- EUR	Umbuchungen EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	287.231,70	31.224,90
		-8.668,33
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	287.231,70	31.224,90
		-8.668,33
Sachanlagen
technische Anlagen und Maschinen	36.672,35	-13.572,40
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	373.395,01	184.131,54
		-36.292,46
Summe Sachanlagen	410.067,36	184.131,54
		-49.864,86
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	20.350,12
Beteiligungen	0,00	250.000,00
Summe Finanzanlagen	20.350,12	250.000,00
Summe Anlagevermögen	717.649,18	465.356,44
		-58.533,19

	kumulierte Abschreibungen 31.12.2023 EUR	Abschreibungen Zuschreibungen- vom 01.01.2023 bis 31.12.2023 EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	230.632,27	51.465,90

Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	230.632,27	51.465,90

Sachanlagen
technische Anlagen und Maschinen	20.043,95	2.506,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	322.353,09	96.303,54

Summe Sachanlagen	342.397,04	98.809,54

Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00
Beteiligungen	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00
Summe Anlagevermögen	573.029,31	150.275,44

	Buchwert 31.12.2023 EUR	Buchwert 31.12.2022 EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	79.156,00	99.397,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	79.156,00	99.397,00
Sachanlagen
technische Anlagen und Maschinen	3.056,00	5.562,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	198.881,00	111.053,00
Summe Sachanlagen	201.937,00	116.615,00
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	20.350,12	20.350,12
Beteiligungen	250.000,00	0,00
Summe Finanzanlagen	270.350,12	20.350,12
Summe Anlagevermögen	551.443,12	236.362,12

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 30.08.2024 festgestellt.

Der Bestätigungsvermerk

An Ingenieurbüro Grassl GmbH Beratende Ingenieure für das Bauingenieurwesen, München

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Ingenieurbüro Grassl GmbH Beratende Ingenieure für das Bauingenieurwesen, München, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Ingenieurbüro Grassl GmbH Beratende Ingenieure für das Bauingenieurwesen, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung unter Anwendung der IDW Prüfungsstandards für weniger komplexe Einheiten durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Landshut, 31. Juli 2024

Köhl GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Andreas Köhl, Wirtschaftsprüfer