Bio-Rad AbD Serotec GmbH

Puchheim

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

1. Grundlagen der Gesellschaft

1.1 Geschäftsmodell und Sitz der Gesellschaft

Die Bio-Rad AbD Serotec GmbH mit Sitz in Puchheim ist ein konzerngebundenes Unternehmen, an deren Spitze die Bio-Rad Laboratories Inc., Hercules, Kalifornien, USA, steht.

Gegenstand des Unternehmens ist die Bereitstellung auftragsspezifischer Dienstleistungen im Bereich der in vitro Antikörpergenerierung, die Herstellung von Antikörpern, für den Life-Science-Markt und die Forschung und Entwicklung im Bereich von rekombinanten Antikörpern.

1.2 Forschung und Entwicklung

Die Forschung und Entwicklung für Bio-Rad AbD Serotec GmbH wird überwiegend von betriebsinternen Wissenschaftlern durchgeführt.

Kurz- und mittelfristige Forschungsschwerpunkte sind die Verstärkung unserer spezifischen Marktposition bei der Herstellung von Antikörpern durch "in vitro Methoden" sowie die Entwicklung unseres Produkt- und Dienstleistungsangebotes. Im September 2019 erwarb die Gesellschaft eine Lizenz für die Entwicklung von modularen Antikörpern. Diese Methode wurde in der Zwischenzeit in das vorhandene Produkt- und Service-Portfolio integriert. Die Mehrzahl der kundenspezifischen Antikörper wird nun inklusive dieser Technologie erzeugt. Das Portfolio der über den Katalog in Oxford angebotenen Module wird gegenwärtig erweitert. Neuartige Module werden konstruiert und ihre Leistungsfähigkeit untersucht. Eine Pilotstudie wurde initiiert, bei der existierende monoklonale Antikörper aus dem Portfolio der Schwesterfirma in Oxford in England kompatibel zu der modularen Antikörper-Technologie gemacht werden.

Darüber hinaus wurde in 2020 eine neuartige Antikörperbibliothek entwickelt, welche die vorhandene Bibliothek mittelfristig ersetzen soll und neue Marktsegmente eröffnen wird. Die Bibliothek wird momentan einer detaillierten Qualitätskontrolle unterzogen.

Schließlich wurde ein Expressionssystem basierend auf Säugetierzellen validiert und lizensiert. Dieses System erlaubt höhere Ausbeuten von Volllängen-Antikörpern im sogenannten transienten Expressionsmodus. Ein weiteres Expressionssystem, welches die Herstellung von stabilen Expressionszelllinien erlaubt, wurde ebenfalls untersucht. Dieses System wurde schon vor einigen Jahren vom Mutterkonzern lizensiert und wurde nun bei der Bio-Rad AbD Serotec GmbH implementiert.

Die Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung betrugen im Geschäftsjahr 2020 TEUR 2.085 (2019: TEUR 1.736). Am 31. Dezember 2020 waren 18 Mitarbeiter (2019:18 Mitarbeiter) in der Forschung und Entwicklung tätig.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt reduzierte sich nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 4,9 % im Vorjahresvergleich.

Die globale Konjunktur ist im Jahr 2020 nach ersten Schätzungen des International Monetary Fund um 3,2 % geschrumpft.

2.2 Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Geschäftsverlauf

	2020	2019
	T€	T€
Gesamtumsatzerlöse	13.209	13.107
Jahresergebnis	-539	374
Bilanzsumme	6.679	6.828

Trotz der Umstellung auf ein konzernweites Distributionszentrum mittels einer SAP-Einrichtung bei der Muttergesellschaft konnten Umsatzerlöse mit TEUR 13.209 auf dem Niveau des Vorjahres erzielt werden. Eine starke Steigerung der Umsatzerlöse bei Produkten, die in Puchheim hergestellt wurden, hat die Auswirkung der Umstellung des Verkaufsprozesses vollständig ausgeglichen.

Trotz der Umsatzsteigerung wurde ein Jahresfehlbetrag von TEUR 539 erzielt. Dies entspricht einer Verminderung des Jahresergebnisses in Hohe von TEUR 913.

Ertragslage und finanzielle Leistungsindikatoren

Als finanzielle Leistungsindikatoren werden die Umsatzerlöse und das Jahresergebnis herangezogen. Im Berichtsjahr wurde ein Umsatz in Höhe von TEUR 13.209 (Vorjahr: TEUR 13.107) erzielt, dies entspricht einem Anstieg von 0,8 % und damit der Prognose des Vorjahres.

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich um TEUR 65 auf TEUR 127 (Vorjahr: TEUR 47).

Die Materialaufwendungen sind im Vergleich zum Umsatz überproportional gesunken und beliefen sich auf TEUR 1.125 (Vorjahr: TEUR 2.513). Ursächlich ist hierfür im Wesentlichen der Wegfall des margenschwachen Vertriebs der Produkte des Mutterunternehmens in der DACH-Region ab dem 2. Halbjahr 2019 (siehe Ausführungen zum Geschäftsverlauf).

Die Personalaufwendungen belaufen sich mit TEUR 3.628 deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (TEUR: 4.111). Sie beinhalten Aufwendungen für Löhne und Gehälter in Höhe von TEUR 3.004 (Vorjahr: TEUR 3.504) sowie soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 624 (Vorjahr: TEUR 607).

Die Abschreibungen auf die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen liegen mit TEUR 515 auf dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: TEUR 541).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um TEUR 1.847 auf TEUR 7.816 (Vorjahr: TEUR 5.969), was einem Anstieg von 31 % entspricht. Die Verminderung ist im Wesentlichen auf im Vergleich zum Vorjahr höhere Lizenzgebühren zurückzuführen.

Aus den vorgehend genannten Effekten ergibt sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 539 (Vorjahr: Jahresüberschuss TEUR 374).

Vermögenslage

Der leichte Rückgang der Bilanzsumme um TEUR 149 auf TEUR 6.679 resultiert auf der Aktivseite im Wesentlichen aus den im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren sonstigen Vermögensgegenständen, den Guthaben bei Kreditinstituten sowie den Vorräten. Gegenläufig erhöhte sich das Anlagevermögen und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Der Anteil des langfristigen Vermögens, das immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen umfasst, am Gesamtvermögen hat sich um 0,3 % Punkte auf 25,0 % (Vorjahr: 24,3 %) leicht erhöht. Entsprechend gegenläufig ist der Anteil des mittel- und kurzfristig gebundenen Vermögens mit 75,0 % (Vorjahr: 75,7 %) um 0,7 %-Punkte gesunken.

Das Anlagevermögen hat sich um TEUR 10 auf TEUR 1.672 leicht erhöht (Vorjahr: TEUR 1.662). Investitionen von TEUR 525 stehen Abschreibungen in Höhe von TEUR 515 gegenüber.

Die Vorräte haben sich stichtagsbedingt um TEUR 339 auf TEUR 312 (Vorjahr: TEUR 651) vermindert. Die Verminderung resultiert aus im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Beständen an fertigen Erzeugnissen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich um TEUR 534 auf TEUR 1.136 (Vorjahr: TEUR 602) erhöht. Forderungen gegen verbundene Unternehmen erhöhten sich um TEUR 97 auf TEUR 411 (Vorjahr: TEUR 314). Gegenläufig verminderten sich die sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR 296 auf TEUR 1.818 (Vorjahr: TEUR 2.114), im Wesentlichen bedingt durch die Erstattung von Abzugsteuer im Berichtsjahr.

Auf der Passivseite resultiert der Anstieg der Bilanzsumme im Wesentlichen aus höheren Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und höheren Rückstellungen. Gegenläufig verminderte sich die Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung um TEUR 1.658 auf TEUR 180 (Vorjahr: TEUR 1.838), im Wesentlichen bedingt durch die Umstellung auf den neue Vertriebskanal im Vorjahr.

Das Eigenkapital verminderte sich um den Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR -539 auf TEUR 1.133 (Vorjahr: TEUR 1.672). Bei einer ebenfalls verminderten Bilanzsumme ergibt sich eine Eigenkapitalquote in Höhe von 17,0 % (Vorjahr: 24.5 %).

Bei den Rückstellungen erhöhten sich die Steuerrückstellungen auf TEUR 302 (Vorjahr: TEUR 93). Die sonstigen Rückstellungen erhöhten sich um TEUR 98 auf TEUR 1.054 (Vorjahr: TEUR 956). Sie beinhalten im Wesentlichen Personalrückstellungen.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen erhöhten sich stichtagsbedingt um TEUR 56 auf TEUR 198 (Vorjahr: TEUR 142). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verminderten sich um TEUR 1.658 auf TEUR 180 infolge der Umstellung auf den neue Vertriebskanal ab Juli 2019 (Vorjahr: TEUR 1.838). Die Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen erhöhten sich im Wesentlichen infolge erhöhter Lizenzgebühren um TEUR 1.597 auf TEUR 3.615 (Vorjahr: TEUR 2.018). Die sonstigen Verbindlichkeiten mit TEUR 105 befinden sich auf dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: TEUR 109).

Finanzlage

Die Guthaben bei Kreditinstituten verminderten sich im Berichtjahr um TEUR 188 auf TEUR 1.204 (Vorjahr: TEUR 1.392). Der Aufbau der Forderungen, und der geleisteten Anzahlungen führte zu einer Belastung der Liquidität. Gegenläufig führte der Rückgang der fertigen Erzeugnisse zu einer Liquiditätsentlastung.

Gesamtbeurteilung der Lage des Unternehmens

Die Geschäftsführung ist mit der Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden.

3. Risikomanagement

Die Gesellschaft ist in das konzerneinheitliche Risikomanagementsystem der Bio-Rad Gruppe eingebunden. Das Risikomanagementsystem hat die Aufgabe, Risiken rechtzeitig zu erkennen und angemessen zu kommunizieren. Als integriertes laufendes Führungs- und Steuerungswerkzeug schafft es die Entscheidungsgrundlagen dafür, auftretende Risiken bewusst zu akzeptieren oder durch das Ergreifen von Gegenmaßnahmen abzuwenden bzw. ihre möglichen Auswirkungen zu minimieren. Die Risiken werden direkt an die Geschäftsführung kommuniziert.

4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

4.1 Prognosebericht

Das ifo Institut erwartet für das Jahr 2021 eine 2,5 % Wirtschaftsleistung im Jahresdurschnitt und im kommenden Jahr um 5,1% (ifo Konjunkturprognose Herbst 2021)

Der Internationale Währungsfonds prognostizierte im Juli 2021, dass das globale Wirtschaftswachstum für 2021 6,0% erreicht (Bericht "World Economic Outlook" Update Juli 2021).

Für das Jahr 2021 geht die Geschäftsführung von einer im Vergleich zu 2020 leicht verschlechterten Auftragslage aus. Es werden Umsatzerlöse in Höhe von ca. TEUR 11.800 sowie ein Jahresergebnis von TEUR 300 erwartet.

4.2 Chancen- und Risikobericht

Die Geschäftstätigkeit des Unternehmens ist einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Der Bio Rad Konzern hat die schwerwiegendsten finanziellen Risiken eingeschätzt und hält Währungsrisiko, Zahlungsausfallrisiko und Preisrisiko für die Hauptrisiken der Gesellschaft.

Weitere Risiken sind IT-Risiken (Malware) und die Auswirkungen der weiterhin bestehenden SARS-CoV-2 Pandemie (genannt Coronavirus oder Covid-19).

Währungsrisiko:

Die Hauptwährungen, in denen das Unternehmen im Einkauf und Verkauf tätig ist, sind Euro, US-Dollar und Britische Pfund. Die Gesellschaft nimmt ein vom Bio-Rad Konzern betriebenen Hedging-System in Anspruch, um Währungsrisiken zu mindern.

Zahlungsausfallrisiko:

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft kann durch den Zahlungsausfall oder die Zahlungsstockung von Kunden beeinträchtigt werden. Diesem Risiko wird durch Kreditwürdigkeitsprüfungen, ein angemessenes Kreditkontrollverfahren und Kundenvorauszahlungen begegnet. Geschäfte werden unter der Berücksichtigung der Bonität der Geschäftspartner abgeschlossen.

Preisrisiko:

Die Märkte der Gesellschaft sind durch Konkurrenzintensivität geprägt. Die Gesellschaft ist dennoch in der Lage, das Preisrisiko durch ihr spezifische und wertschöpfendes Marktangebot zu mindern

Die Gesellschaft ist in Märkten tätig, in denen ein ständiger technologischer Wandel stattfindet. Diese Eigenschaft erfordert nachhaltige Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie in Anlagen und Laborausrüstung. Diese Investition wird dennoch auf angemessene Beträge begrenzt, um das Investitionsrisiko zu verringern.

IT-Schadsoftware-Angriff:

Im Dezember 2019 war die Gesellschaft einem Malware-Angriff auf das Hauptnetzwerk von Bio-Rad Konzern ausgesetzt, der den weltweiten Handelsverkehr für 3 Wochen beeinträchtigte. Es wurden keine Kundendaten übertragen und es gingen keine Daten verloren, die nicht aus Sicherungskopien wiederhergestellt oder neu erstellt werden konnten. Seitdem hat das Unternehmen die IT-Kontrollen verstärkt und Maßnahmen ergriffen, die das Risiko mindern.

Covid-19 und zukünftige Entwicklungen:

Die Geschäftsführung betrachtet die globale Pandemie SARS-CoV-2 als ein gravierendes Ereignis mit Auswirkung auf fast jedes Unternehmen.

Die Gesellschaft ist in der Life Sciences-Branche tätig. Im Vergleich zu vielen anderen Branchen ist diese Branche zu geringerem Maße betroffen. Die Gesellschaft konnte bisher die Produktion und den Vertrieb ohne Unterbrechung fortführen und ergreift alle angemessenen Vorsichtsmaßnahmen, um das Infektionsrisiko für die Mitarbeiter zu minimieren. Die Gesellschaft hat staatliche Zuschüsse im Zusammenhang mit der Pandemie weder beantragt noch erhalten

Es wurden im Zuge der Risikofrüherkennung für die kommenden 12 Monate keine wesentlichen bestandsgefährdenden Risiken für die Bio-Rad AbD Serotec GmbH festgestellt. Insgesamt hat sich die Risikosituation im Verlauf des Geschäftsjahrs auch nicht verschlechtert. Es kann aber zum Zeitpunkt der Jahresabschlusserstellung nicht abgeschätzt werden, ob sich aus der Entwicklung der Weltwirtschaft eine Verschlechterung der Risikosituation für die Bio Rad AbD Serotec GmbH ergeben könnte.

4.3 Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den bestehenden Finanzinstrumenten der Gesellschaft gehören im Wesentlichen die Forderungen und Verbindlichkeiten, insbesondere die Verbindlichkeiten innerhalb der Serotec Gruppe.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt.

Die Gesellschaft finanziert sich durch eigene Mittel.

Das Ausfallrisiko der Forderungen durch mögliche Insolvenzen von Kunden wird durch eine regelmäßige Überwachung des Forderungsbestands und Kundenvorauszahlungen gemindert.

Währungsrisiken aus dem Einkaufs- und Absatzbereich werden im Rahmen des Risikomanagements überwacht und gesteuert. Die Gesellschaft nimmt ein vom Bio-Rad Konzern betriebenen Hedging-System in Anspruch, um Währungsrisiken zu mindern. Zum Bilanzstichtag bestehen keine Sicherungsgeschäfte.

Puchheim, den 26.11.2021

Lee Marles

Norman Schwartz

Bilanz zum 31. Dezember 2020

AKTIVA

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
A Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	324.386,28	394.812,28
2. Geschäfts- oder Firmenwert	243.789,00	363.964,00
3. geleistete Anzahlungen	0,00	4.544,28
	568.175,28	763.320,56
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	773.790,92	898.491,09
2. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	329.732,70	0,00
	1.103.523,62	898.491,09
B Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	114.989,64	104.467,01
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	197.181,94	221.348,38
3. fertige Erzeugnisse und Waren	0,00	325.440,80
	312.171,58	651.256,19
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.135.709,52	602.054,85
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	410.906,75	313.863,88
3. sonstige Vermögensgegenstände	1.852.378,75	2.113.965,97
	3.398.995,02	3.029.884,70
III. Guthaben bei Kreditinstituten	1.203.628,56	1.391.936,95
C Rechnungsabgrenzungsposten	92.558,51	93.079,40
	6.679.052,57	6.827.968,89

PASSIVA

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
A Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Gewinnvortrag	1.646.781,12	1.273.033,26
III. Jahresfehlbetrag (Vj. Jahresüberschuss)	-539.238,35	373.747,86
	1.132.542,77	1.671.781,12
B Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	394.755,59	92.874,00
2. sonstige Rückstellungen	1.053.560,00	956.000,00
	1.448.315,59	1.048.874,00
C Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	7,61	4,68
2. erhaltene Anzahlung auf Bestellungen	198.312,47	141.689,60
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	179.866,13	1.838.009,07
- davon gegenüber Gesellschaftern EUR 155.735,58 (Vorjahr: EUR 1.735.367,63)
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	3.614.609,91	2.018.267,03
5. sonstige Verbindlichkeiten	105.398,09	109.343,39
- davon aus Steuern EUR 40.333,14 (Vorjahr: EUR 50.494,50)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 7.933,64 (Vorjahr: EUR 9.447,04)
	4.098.194,21	4.107.313,77
	6.679.052,57	6.827.968,89

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	2020	2019
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	13.208.505,74	13.107.094,16
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Leistungen (Vj. Erhöhung)	349.607,24	546.789,18
3. sonstige betriebliche Erträge	126.897,59	46.833,01
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 6.614,45)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	1.125.280,86	2.461.739,64
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	0,00	51.200,76
	1.125.280,86	2.512.940,40
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	3.004.232,65	3.504.232,98
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	623.618,58	606.526,33
	3.627.851,23	4.110.759,31
- davon für Altersversorgung EUR 73.262,75 (Vorjahr: EUR 67.850,15)
6. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	514.529,52	540.682,60
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	7.815.630,49	5.968.954,69
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 73.161,15 (Vorjahr: EUR 76.045,24)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	87.045,86	25.066,19
- davon aus der Bewertung von Rückstellungen EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 40,96)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	354.696,48	168.565,30
10. Ergebnis nach Steuern	-539.238,35	373.747,86
11. Jahresfehbetrag (Vj. Jahresüberschuss)	539.238,35	373.747,86

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

1. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne der § 267 Abs. 2 und 4 HGB. Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß den §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG und des Gesellschaftsvertrags aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir einzelne Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Aus dem gleichen Grunde wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und Davon-Vermerke ebenfalls an dieser Stelle gemacht.

Der Abschluss ist in Euro (EUR) aufgestellt. Die Berichtsperiode der Gesellschaft ist das Kalenderjahr.

2. Registerinformationen

Die Gesellschaft ist unter der Firma Bio-Rad AbD Serotec GmbH mit Sitz in Puchheim im Handelsregister des Amtsgerichts München unter der Nummer HRB 205588 eingetragen.

3. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer nach der linearen Methode abgeschrieben.

Der in 2013 erworbene Firmenwert in Höhe von EUR 1.087.761,00, der sich aus dem Kauf der Bio-Rad AbD Serotec GmbH ergibt, wird mit einer Laufzeit von 10 Jahren abgeschrieben. Die Nutzungsdauer von 10 Jahren entspricht dabei der Laufzeit der übernommenen Lizenzen.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten unter EUR 250,00 werden direkt aufwandswirksam erfasst, Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von EUR 250,00 bis EUR 800,00 werden einzeln erfasst und sofort abgeschrieben.

Die Bewertung der Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgte zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten, vermindert um Anschaffungspreisminderungen. Für die Bewertung wurde der gleitende Durchschnittspreis zugrunde gelegt. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten - die unfertigen Erzeugnisse unter Berücksichtigung des Fertigungsstandes - bewertet.

Die Herstellungskosten werden aus Fertigungs- und Materialeinzelkosten sowie angemessenen Zuschlägen für die Gemeinkosten und den Wertverzehr des Anlagevermögens kalkuliert. Risiken in der Verwertbarkeit des Bestandes wurden durch angemessene Abschläge berücksichtigt.

In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h. es wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen.

Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Erkennbare Risiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Das allgemeine Kreditrisiko ist durch eine Pauschalwertberichtigung berücksichtigt.

Bei den Guthaben bei Kreditinstituten erfolgte der Ansatz mit dem Nennwert.

Die Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag darstellen.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert angesetzt.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. Die Davon-Vermerke in der Gewinn- und Verlustrechnung umfassen sowohl die nicht als auch die realisierten Währungskursdifferenzen.

4. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres in dem als Anlage beigefügten Anlagenspiegel dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren wie im Vorjahr aus dem Liefer- und Leistungsverkehr.

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Urlaubsansprüche, Sondervergütungen und Rückbauverpflichtungen gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten im Wesentlichen Darlehensverbindlichkeiten gegenüber einer Schwestergesellschaft.

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

5. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus laufenden Mietverträgen in folgender Höhe:

Restlaufzeit bis 1 Jahr: 179.541,60 EUR

Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre: 658.319,20 EUR

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Labormitarbeiter	35
Verwaltungs- und Vertriebsmitarbeiter	9
Summe	44

Geschäftsführer

Geschäftsführer waren im Geschäftsjahr:

―	Herr Lee Marles, Adderbury, Oxfordshire/UK, Vertriebs-Geschäftsführer
―	Herr Norman Schwartz, Lafayette/USA, kaufmännischer Geschäftsführer

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wurde gem. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Konzernzugehörigkeit

Mutterunternehmen der Gesellschaft ist die Bio-Rad Laboratories Inc., Hercules, Kalifornien, USA. Die Bio-Rad AbD Serotec GmbH wird in den Konzernabschluss der Bio-Rad Laboratories Inc. einbezogen.

Die Bio-Rad Laboratories Inc. stellt den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Konsolidierungskreis auf. Der Konzernabschluss wird am Sitz des Mutterunternehmens in Hercules, Kalifornien, USA offengelegt.

Vorschlag zur Ergebnisverwendung

Die Gesellschaftersammlung vom 20.12.2021 hat beschlossen das Jahresergebnis auf neue Rechnung vorzutragen.

Puchheim, 20.12.2021

Lee Marles

Norman Schwartz

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020

	Historische Anschaffungs-/ Herstellungskosten
Anlagevermögen	Stand 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	514.633,46	0,00	0,00	4.544,28	519.177,74
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.208.628,49	0,00	0,00	0,00	1.208.628,49
3. Geleistete Anzahlungen	4.544,28	0,00	0,00	-4.544,28	0,00
	1.727.806,23	0,00	0,00	0,00	1.727.806,23
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung	2.498.802,79	194.827,24	143,17	0,00	2.693.486,86
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	329.732,70	0,00	0,00	329.732,70
	2.498.802,79	524.559,94	143,17	0,00	3.023.219,56
	4.266.609,02	524.559,94	143,17	0,00	4.751.025,79

	Kumulierte Abschreibungen
Anlagevermögen	01.01.2020	Zuführungen	Abgänge	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	119.821,18	74.970,28	0,00	194.791,46
2. Geschäfts- oder Firmenwert	844.664,49	120.175,00	0,00	964.839,49
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	964.485,67	195.145,28	0,00	1.159.630,95
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung	1.600.311,70	319.384,24	0,00	1.919.695,94
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.600.311,70	319.384,24	0,00	1.919.695,94
	2.564.797,37	514.529,52	0,00	3.079.326,89

	Buchwerte
Anlagevermögen	Stand 31.12.2020	Stand 31.12.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	324.386,28	394.812,28
2. Geschäfts- oder Firmenwert	243.789,00	363.964,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	4.544,28
	568.175,28	763.320,56
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung	773.790,92	898.491,09
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	329.732,70	0,00
	1.103.523,62	898.491,09
	1.671.698,90	1.661.811,65

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Bio-Rad AbD Serotec GmbH, Puchheim

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Bio-Rad AbD Serotec GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Bio-Rad AbD Serotec GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

•

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

1. Gegenstand, Art und Umfang der Prüfung

Gegenstand unserer Prüfung waren die Buchführung, der Jahresabschluss (bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang) und der Lagebericht der Gesellschaft. Der Jahresabschluss ist nach den handelsrechtlichen Vorschriften über die Rechnungslegung von Gesellschaften mit beschränkter Haftung und der Lagebericht nach den deutschen gesetzlichen Vorschriften aufzustellen.

Im Bestätigungsvermerk sind die Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht sowie die Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts ausführlich beschrieben. In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass die Prüfung der Einhaltung solcher gesetzlicher Vorschriften, die nicht die Rechnungslegung betreffen, nur insoweit zu den Aufgaben der Abschlussprüfung gehört, als sich aus diesen anderen Vorschriften üblicherweise Rückwirkungen auf den geprüften Jahresabschluss ergeben oder als die Nichtbeachtung solcher Gesetze erfahrungsgemäß Risiken zur Folge haben kann, denen im Lagebericht Rechnung zu tragen ist. Unsere Prüfung hat sich zudem grundsätzlich nicht darauf zu erstrecken, ob der Fortbestand des geprüften Unternehmens oder die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung zugesichert werden kann.

Die Grundzüge unseres Prüfungsvorgehens stellen wir im Folgenden dar:

Entwicklung der Prüfungsstrategie

Erlangung eines Verständnisses des Unternehmens, seines Umfelds und seines rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems (IKS)

Festlegung von Prüfungsfeldern und Prüfungsschwerpunkten auf Basis unserer Risikoeinschätzung:

•	Prüfung der Vollständigkeit und der Bewertung der Rückstellungen
•	Prüfung der Existenz und Vollständigkeit der Umsatzerlöse

•	Prüfung der ordnungsgemäßen Übernahme der Eröffnungsbilanzwerte aus dem Vorjahresabschluss
•	Prüfung der Vollständigkeit der Angaben im Anhang und Lagebericht

Festlegung der Prüfungsstrategie und des zeitlichen Ablaufs der Prüfung

Auswahl des Prüfungsteams und des Einsatzes von Spezialisten

Auswahl und Durchführung kontrollbasierter Prüfungshandlungen

Auswahl kontrollbasierter Prüfungshandlungen auf Grund von Risikoeinschätzungen und Kenntnis der Geschäftsprozesse und Systeme

Beurteilung der Ausgestaltung sowie der Wirksamkeit der ausgewählten rechnungslegungsbezogenen Kontrollmaßnahmen

Einzelfallprüfungen und analytische Prüfungen von Abschlussposten

Durchführung analytischer Prüfungshandlungen von Abschlussposten

Einzelfallprüfungen in Stichproben und Beurteilung von Einzelsachverhalten unter Berücksichtigung der ausgeübten Bilanzierungswahlrechte und Ermessensspielräume, u.a.

•	Einholung von Rechtsanwaltsbestätigungen
•	Einholung von Steuerberaterbestätigungen
•	Einholung von Bestätigungen der Kreditinstitute
•	Einholung von Bestätigungen der Lieferanten und Kunden

Gesamtbeurteilung der Prüfungsergebnisse und Berichterstattungen

Bildung des Prüfungsurteils sowie Berichterstattung

Berichterstattung in Prüfungsbericht und Bestätigungsvermerk

Mündliche Erläuterungen der Prüfungsergebnisse gegenüber dem Management

Wir haben unsere Prüfung - mit Unterbrechungen - in den Monaten August bis November 2020 durchgeführt.

Von der Geschäftsführung und den von ihr beauftragten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind alle von uns erbetenen Aufklärungen und Nachweise erbracht und die berufsübliche schriftliche Vollständigkeitserklärung abgegeben worden. Darin wird insbesondere versichert, dass in der Buchführung alle buchungspflichtigen Vorgänge und in dem vorliegenden Jahresabschluss alle bilanzierungspflichtigen Vermögensgegenstände, Verpflichtungen und Abgrenzungen, außerdem sämtliche Aufwendungen und Erträge enthalten, ferner alle Wagnisse berücksichtigt sowie alle erforderlichen Angaben gemacht sind.

2. Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung

I. Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung

1. Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen

Die Buchführung ist nach unseren Feststellungen ordnungsgemäß. Die den weiteren geprüften Unterlagen entnommenen Informationen sind ordnungsgemäß in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht abgebildet worden.

2. Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 (Anlage 1 bis 3) entspricht nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse in allen wesentlichen Belangen den Rechnungslegungsvorschriften des HGB unter Beachtung der besonderen Vorschriften des GmbH-Gesetzes.

Der Jahresabschluss wurde ordnungsgemäß aus der Buchführung und den weiteren geprüften Unterlagen abgeleitet. Die gesetzlichen Vorschriften zur Gliederung, Bilanzierung und Bewertung sowie zum Anhang wurden eingehalten.

Die Gesellschaft ist nach den in § 267 Abs. 2 HGB bezeichneten Größenmerkmalen in Verbindung mit § 267 Abs. 4 HGB als mittelgroße Kapitalgesellschaft einzustufen. Die Gesellschaft macht von allen größenabhängigen Erleichterungen (§§ 276, 288 HGB) zu Recht Gebrauch. Die Anwendung der Befreiungsmöglichkeit des § 286 Abs. 4 HGB ist zu Recht erfolgt.

3. Lagebericht

Der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 (Anlage 4) entspricht nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse in allen wesentlichen Belangen den gesetzlichen Vorschriften.

Die wesentlichen Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung werden zutreffend dargestellt. Die Angaben nach § 289 HGB sind vollständig und zutreffend.

II. Gesamtaussage des Jahresabschlusses

1. Feststellungen zur Gesamtaussage des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss vermittelt insgesamt, d.h. aus dem Zusammenwirken von Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang, unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

2. Wesentliche Bewertungsgrundlagen und deren Änderungen

Zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verweisen wir auf die Ausführungen im Anhang (Anlage 3).

B. Schlussbemerkung

Den vorstehenden Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses sowie des Lageberichts der Bio-Rad AbD Serotec GmbH, Puchheim, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 haben wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Abschlussprüfungen erstattet.

Düsseldorf, den 26. November 2021

KNAUF & Partner mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Düsseldorf)

Robert Knauf, Wirtschaftsprüfer

Alexandra Linnepe, Wirtschaftsprüferin