DBV Vermittlungsgesellschaft mbH für Versicherungen und Vermögensbildung

Offenbach am Main

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2007

I N H A L T

Aufsichtsrat und Geschäftsführung

Lagebericht

Bilanz

Gewinn- und Verlustrechnung

Anhang

- Allgemeines

- Erläuterungen zur Bilanz

- Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

- sonstige Angaben

- Konzernvermerk

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Bericht des Aufsichtsrats

AUFSICHTSRAT UND GESCHÄFTSFÜHRUNG

Aufsichtsrat

Wolfgang Hanssmann, Vorsitzender, Mitglied der Vorstände DBV-Winterthur Versicherungen

Bettina Cramm, stellv. Vorsitzende (1. März bis 31. Dezember 2007), Referentin Gesundheitswesen DBV-Winterthur Versicherungen

Michael Blaschek, stellv. Vorsitzender (bis 28. Februar 2007), Sachbearbeiter Vertriebsbetreuung DBV-Winterthur Versicherungen

Dr. Heinz-Jürgen Schwering (ab 28. März 2007), Mitglied des Vorstandes AXA Konzern AG

Anette Rosenzweig (bis 28. März 2007), Mitglied der Vorstände DBV-Winterthur Versicherungen

Dr. Heinz-Peter Roß (ab 28. März 2007), Mitglied des Vorstandes AXA Konzern AG

Geschäftsführung

Walter Schmidt, Sprecher, Anlage- und Fremdversicherungsprodukte

Michael Heinks (ab 1. Januar 2008), Interne Verwaltung

Klaus Schön (bis 31. Dezember 2007), Finanzierungs- und Bausparprodukte

Lothar Zinke (ab 1. Januar 2008), Finanzierungs- und Bausparprodukte

LAGEBERICHT ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2007

Finanzdienstleistungen

Marktsituation

2007 war für die Finanzmärkte ein turbulentes Jahr, dennoch erzielten viele Aktienmärkte eine gute Wertentwicklung. In der ersten Jahreshälfte haben sich die Aktienmärkte ausgesprochen stark entwickelt, und über das Jahr hinweg verbuchte der MSCI World Index immer noch ein Plus von 4 %. Die Aktienkurse auf dem europäischen Festland haben sich sehr gut entwickelt, während sie in den USA kaum vorangekommen sind. Die eigentlichen Stars aber waren die Schwellenländer mit einem Plus von 36 %. Die große Enttäuschung war der japanische Aktienmarkt mit einem Minus von rund 9 %. Über die vergangenen Wochen ist der Konjunkturausblick unverändert geblieben. Die Wirtschaftsdaten geben Anlass zur Sorge und deuten auf ein sich verlangsamendes Wachstum hin. Dies gilt insbesondere für die USA und in geringem Maße auch für Europa. Die Anleger scheinen aufrichtig besorgt, dass die US-Wirtschaft auf eine Rezession zusteuert und das Wachstum langfristig unter Trend bleiben könnte. Experten gehen zwar auch von einer Verlangsamung der Dynamik in den USA aus, aber eine Rezession erwarten sie nicht. Sie gehen weiterhin von einem insgesamt stabilen Wachstum der Weltwirtschaft aus und rechnen für 2008 mit einem weltweiten Anstieg der Unternehmensgewinne im Bereich von 4 bis 6 %.

Der Wettbewerb zwischen Banken, unabhängigen Finanzdienstleistern und Versicherungsgesellschaften um die Geldanlagen und Finanzierungen der privaten Kunden wird härter. Wir haben es geschafft, viele Vermittler von der Qualität unseres Dienstleistungs- und Produktangebotes zu überzeugen und dadurch auch die Betreuungsintensität bei den Kunden optimiert.

Das Netto-Mittelaufkommen der Publikumsfonds konnte bundesweit im laufenden Jahr Zuwächse von 50,4 Mrd. Euro verbuchen. Dadurch und durch die positive Marktentwicklung ist das Fondsvermögen auf 1.429 Mrd. Euro (Vorjahr 1.232 Mrd. Euro) gewachsen.

Mit insgesamt 814,8 Mio. Euro (Vorjahr 920,3 Mio. Euro), davon 472,8 Mio. Euro (Vorjahr 591,2 Mio. Euro) Finanzierungsgeschäft, 318,0 Mio. Euro (Vorjahr 299,6 Mio. Euro) Geldanlage und 24,1 Mio. Euro (Vorjahr 29,5 Mio. Euro) Bausparvolumen lag das gesamte Finanzdienstleistungsgeschäft allerdings rund 105 Mio. Euro oder 11,46 % unter dem Vorjahresergebnis.

Der Wettbewerb in der Privaten Immobilienfinanzierung hat im Jahr 2007 weiter an Härte gewonnen. Während immer mehr Kreditgeber die Chancen in diesem Segment erkannt haben und um neue Baufinanzierungskunden werben, hat sich der Markt rückläufig entwickelt. Die mit der Streichung der Eigenheimzulage ab dem Jahr 2006 und der Mehrwertsteuererhöhung ab dem Jahr 2007 verbundenen Vorzieheffekte sind bis heute spürbar. In Kombination mit den gestiegenen Baupreisen und Darlehenszinsen ist die Zahl der Wohnungsbaugenehmigungen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in den ersten neun Monaten des Jahres 2007 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 31,4 % gesunken.

Das Bausparen war auch im vergangenen Jahr ein wichtiger Faktor der Eigentumsbildung und der Altersvorsorge. Die rückläufige Entwicklung der Baufinanzierungen und die Tarifänderungen in der Branche haben allerdings ebenfalls zu geringeren Produktionsergebnissen geführt.

Das Geldanlagegeschäft, insbesondere mit Investmentfonds, besitzt auch weiterhin gute Perspektiven. Dafür sprechen die nach wie vor mittel- und langfristig guten marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die schnelle Reaktion der Fondsgesellschaften auf veränderte steuerliche Gegebenheiten, der relative Wohlstand, eine stabile Sparquote, und der große Nachholbedarf bei Kapital gedeckter Altersvorsorge. Auch ein internationaler Vergleich des Fondsvermögens pro Kopf und die immer noch geringe Durchdringung der Haushalte deuten auf Wachstumspotenzial hin. Die aktuelle Diskussion über die Abgeltungssteuer wird sich in 2008 zusätzlich positiv auf den Investmentfondsabsatz auswirken. In 2009 wird sich der Effekt der steuerlich induzierten vorgezogenen Geschäfte aus 2008 allerdings leicht negativ bemerkbar machen, um sich danach aber, wie schon bei der LV-Besteuerung, sukzessive wieder steuerunabhängig und bedarfsorientiert fortzusetzen.

Das Vermögen der deutschen Investmentfonds erhöhte sich gegenüber 12/2006 um rund 5 % auf 350,8 Mrd. Euro. An den internationalen Wertpapierbörsen setzte sich in 2007 bis auf wenige Ausnahmen der positive Trend fort. Das Vertrauen in die Aktienmärkte war offensichtlich noch vorhanden. Der DAX konnte um rund 23 % zulegen und das Zinsniveau in Europa hat sich etwas reduziert. Diese Entwicklung bestätigt den langfristigen Wachstumstrend.

Geschäftsentwicklung und Geschäftsergebnis

Im Finanzierungsgeschäft konnten wir nicht an das gute Ergebnis des Vorjahres anknüpfen. Mit einem Volumen von 472,8 Mio. Euro lag das Neugeschäft 20 % unter dem Ergebnis des Jahres 2006. Die Finanzierungen wurden an die Kreditgeber DBV-Winterthur Gruppe und Commerzbank AG vermittelt.

Das Finanzierungsgeschäft der DBV-Winterthur Gruppe lag mit einem Zusagevolumen von 317,4 Mio. Euro 5,2 % unter dem Vorjahresergebnis. Der Jahresbestand an Hypothekenforderungen hingegen konnte erneut gesteigert werden und liegt mit einem Plus von 80 Mio. Euro nunmehr bei 3,24 Mrd. Euro.

Die Zuführungen an die Commerzbank AG lagen mit 133,7 Mio. Euro 42,9 % unter dem Vorjahresergebnis. Dieser deutliche Rückgang ist sowohl auf die schwierige Marktsituation als auch auf interne Umstrukturierungen der Abwicklungsprozesse bei der Commerzbank zurückzuführen.

Der BHW Bausparkasse haben unsere Vertriebswege Bausparverträge mit einem Volumen von insgesamt 24,1 Mio. Euro zugeführt. Das Vorjahresergebnis von 29,5 Mio. Euro wurde damit um 18,3 % unterschritten.

In einem leicht positiven Marktumfeld liegt das Absatzvolumen der Geldanlage mit 318 Mio. Euro rund 6 % über dem Vorjahresergebnis 2007. Zu dem erneuten TOP- Ergebnis haben neben den weiter steigenden Absatzzahlen unserer Prime Produktpartner, insbesondere DWS, Cominvest, Invesco, Pioneer, CS, M&G, Fidelity und AXA IM, auch wieder CGI beigetragen. Zu über 30 verschiedenen Fondsgesellschaften führen wir jeweils mehr als 1 Mio. Euro Umsatz zu. Mit der Produktion aus unserer offenen Produktpartnerwelt haben wir die Basis für eine individuelle und freie Fondsauswahl weiter ausgebaut und insbesondere im Geschäft mit den Maklern eine höhere Vermittlerbindung erreicht. Anhand der stark gestiegenen Depotumschichtungen lässt sich insbesondere hier eine deutlich intensivere Kundenbetreuung ableiten. Das Fundament Investmentfonds affiner Vermittler ist insgesamt jedoch etwas zurückgegangen. So konnte die Anzahl der produktiven Investmentvertriebspartner im Maklervertrieb zwar weiter um 10 % gesteigert werden, aber - aufgrund einer starken versicherungstechnischen Steuerung - ist die Anzahl der produktiven Investmentvermittler in der Stammorganisation um fast 16 % zurückgegangen.

Aus der Wiederanlage fälliger Lebens- und Rentenversicherungen wurden 34,6 Mio. Euro in Investmentfonds angelegt, was einem Anteil von 10,9 % des gesamten Fondsabsatzes entspricht. Aufgrund einer starken LV-Wiederanlage in WinCash konnte der Vorjahresanteil von 16,9 % nicht gehalten werden. Der Wiederanlageschwerpunkt hat sich damit von Bankprodukten (Geldmarktfonds) in Versicherungsprodukten (überwiegend WinCash) verlagert. Die über uns vermittelten Fondsbestände hielten sich auf ca. 1 Mrd. Euro.

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit ist gegenüber dem Vorjahr leicht um 2,5 % auf 2,4 Mio. Euro gestiegen. Durch den Verkauf von AXA-Produkten über DVV-Vermittler (sog. Cross-over Geschäft) stiegen die Provisionserträge für die DVV deutlich von 8.780 Mio. Euro auf 15.567 Mio. Euro. Diesen Mehreinnahmen stehen aber gleichviel an Mehrprovisions- und Verwaltungsaufwendungen für das Ressort "Leben" gegenüber, so dass hier per Saldo kein Mehrertrag für die DVV verbleibt. Die Haupt-Ertragsquelle erschließt sich nach wie vor aus dem Finanzdienstleistungsbereich. Hiervon wiederum stammen 86 % aus dem Investmentfondsgeschäft, 9 % aus den Vermittlungen zur Commerzbank, 4 % vom BHW und 1 % von der Apobank. Auf Grund des bestehenden Gewinnabführungs- und Verlustübernahmevertrages wurde das Ergebnis an die DBV-Winterthur Holding AG abgeführt.

Finanz und Vermögenslage

Die Aktivseite beinhaltet in Höhe von 5,6 Mio. Euro kurzfristig realisierbare Mittel in Form von Tagesgeldanlagen und Giroguthaben. Dem stehen kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von 5,0 Mio. Euro gegenüber.

Personal und Soziales

Die Angaben über den durchschnittlichen Personalbestand sind im Anhang Seite 18 genannt.

Strategische Entwicklung und Planung des Integrationsprozesses

Die Umsetzung der in den Jahren 2005 und 2006 im Rahmen des Programms "winFuture" erarbeiteten Maßnahmen wurde im Jahr 2007 konsequent fortgesetzt. So konnte das Ziel, die Zahl der Stellen bei der DBV-Winterthur bis Ende 2008 ohne betriebsbedingte Kündigungen um 550 zu verringern, bereits zum 31. Dezember 2007 nahezu erreicht werden.

Die mit "winFuture" eingeleitete Konzentration auf klar definierte Geschäftsfelder, flankiert von Maßnahmen zur Prozessoptimierung, Senkung der Personalkosten sowie zur Straffung der Organisations- und Vertriebsstrukturen, hat die Integration in den AXA Konzern erleichtert und vorangetrieben.

Dank der exzellenten Vorarbeit gemeinsamer Projekt-Teams von DBV-Winterthur und AXA konnten bereits nach acht Monaten die umfangreichen Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern beider Unternehmen und der Gewerkschaft ver.di zum Interessenausgleich, Sozialplan, zu Überleitungstarifverträgen etc. abgeschlossen und somit die Voraussetzungen für den Betriebsübergang zum 1. Januar 2008 geschaffen werden. Die Integration von AXA und DBV-Winterthur ist nicht nur eine der größten in der Geschichte der deutschen Versicherungswirtschaft. Sie hebt sich auch dadurch ab, dass mit dem "AXA Bündnis III" ein Verzicht auf betriebsbedingte Beendigungskündigungen bis zum Jahr 2012 vereinbart wurde und keine Standorte geschlossen werden.

Der gesamte Integrationsprozess wurde intensiv mit internen Kommunikationsmaßnahmen begleitet und durch entsprechende Change-Management-Maßnahmen unterstützt. So wurden beispielsweise die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen einer bundesweiten Road-Show über die Ergebnisse der Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern umfassend informiert. Der Erfolg dieser umfangreichen Kommunikationsmaßnahmen zeigt sich auch in den Ergebnissen des regelmäßig durchgeführten "Puls-Checks", einer Befragung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum wahrgenommenen Fortgang der Integration: Der weitaus größte Teil der Belegschaft ist gut informiert und vom Erfolg der geplanten Integration überzeugt.

Mitarbeiter-, Führungskräfte- und Organisationsentwicklung

Im Berichtsjahr nahmen über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an mehr als 150 Mitarbeiter-, Führungskräfte- oder Organisationsentwicklungsmaßnahmen teil.

Im Mittelpunkt der Mitarbeiterentwicklung standen mit über 500 teilnehmenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Qualifizierungen im Bereich der Kommunikation mit Kunden und Vertriebspartnern, gefolgt von EDV-Schulungen und Methodentrainings (Arbeitstechniken und Projektmanagement). Sprachtrainings wurden im Berichtsjahr von rund 80 Mitarbeitern genutzt. Im Rahmen der Führungskräftequalifizierung wurde das bewährte Management-Entwicklungs-Programm fortgeführt und durch Einzelcoachings sowie verschiedene Beratungsleistungen ergänzt.

Die Organisationsentwicklung begleitete und unterstützte große Teilprojekte vor allem in den Ressorts Finanzen, IT, COO, Vorsorge oder Krankenversicherung

Qualifizierung im Vertrieb

Die Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen des Vertriebes richteten sich an alle selbständigen Vertriebspartner und angestellten Mitarbeiter des Stammvertriebes sowie an die Fach- und Führungskräfte des Stamm- und Maklervertriebes. 2007 wurden für diese Zielgruppe 183 zentrale Seminare durchgeführt, die von insgesamt 2.270 Teilnehmern besucht wurden.

Ergänzend zu diesen zentralen Seminaren wurden auch die dezentralen Seminarangebote ausgebaut und die Fach- und Führungskräfte sowie die Vertriebspartner mit 135 Maßnahmen lokal unterstützt. Schwerpunkte hierbei waren die Begleitung der neuen Vertriebsmitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Ausbildung zur Versicherungskauffrau bzw. zum Versicherungskaufmann (BWV) durch obligatorische Feldtrainings.

Darüber hinaus wurden nicht nur alle Fach- und Führungskräfte des Vertriebs in mehrtägigen Veranstaltungen hinsichtlich der Konsequenzen aus der anstehenden Versicherungsvertragsgesetz-Novelle und EU-Vermittlerrichtlinie geschult, sondern anschließend auch die Trainings für alle Vertriebsmitarbeiter dezentral begleitet.

Funktionsauslagerungen auf die AXA Gesellschaften

Die wesentlichen DBV-Winterthur Gesellschaften haben mit verschiedenen AXA Gesellschaften Funktionsauslagerungs-, bzw. Dienstleistungsverträge sowie flankierend Teilbetriebsübertragungsverträge mit Wirkung zum 1. Januar 2008 geschlossen. Dadurch sind die Betriebe und gemäß § 613a BGB auch die Mitarbeiter auf die AXA Gesellschaften übergegangen.

Dank

In dem vom Integrationsprozess geprägten Jahr 2007 waren unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in besonderem Maße gefordert. Trotz dieser zusätzlichen Belastung haben sie sich, wie auch in der Vergangenheit, engagiert für die Ziele unserer Unternehmen eingesetzt und einen wertvollen Beitrag zur Sicherung des Geschäftserfolgs geleistet. Hierfür danken wir ihnen.

Wir danken auch den Mitgliedern der Gremien der Betriebsräte und des Sprecherausschusses der leitenden Angestellten für ihre vertrauensvolle Zusammenarbeit und ihr hohes Engagement in einer Situation, die ihnen ein Höchstmaß an Augenmaß und Verantwortungsbewusstsein abverlangt hat.

Risiken der künftigen Entwicklung

Die Geschäftstätigkeit der DBV Vermittlungsgesellschaft für Versicherungen und Vermögensbildung mbH (DVV) ist auf Grund der Unsicherheit der zukünftigen Entwicklung mit Risiken, i.e. aus der Anlagevermittlung, verbunden, von deren frühzeitiger Erkennung sowie professioneller Steuerung der Erfolg der DVV entscheidend abhängt.

Chancen stellen entsprechende positive Entwicklungen dar und sind unter der Rubrik Ausblick und Chancen des Unternehmens aufgezeigt.

Das Risikomanagement der DVV ist in das konzernweite Risikomanagement-System der DBV-Winterthur Gruppe eingebunden.

Aufgabenträger des Risikomanagements

Auf Grund der Komplexität des Finanzdienstleistungsgeschäfts ist die Verantwortung im Risikomanagement auf verschiedene Personen und Gremien verteilt. Der Bereich Risikomanagement wird zentral von der Abteilung Risiko- und Kapitalmanagement koordiniert

―	Der Aufsichtsrat überwacht die Geschäftsführung der DVV.
―	Die Geschäftsführung ist für die Einrichtung eines Überwachungssystems verantwortlich, damit den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig erkannt werden.
―	Einzelne Führungskräfte sind als dezentrale Risikomanager für die Steuerung der Risiken in ihrem jeweiligen Unternehmensbereich verantwortlich.
―	Die Revision prüft als unabhängige Instanz die Geschäftsprozesse inklusive des Risikomanagements.

Risikomanagement-Prozess

Der Risikomanagement-Prozess der DVV setzt sich aus Risikofrüherkennung, Risikokommunikation und -überwachung sowie Risikobewältigung zusammen.

Im Rahmen der Integration wurde der Risikomanagementprozess (Prozesse, Methodiken und verwendete Tools) zum Jahresende um die Verfahren der AXA Gruppe erweitert bzw. angepasst. Es wurden die Risikodefinition und die Risikokategorisierung der AXA übernommen. Die in der AXA verwendeten Tools der Risikobewertung wurden zusätzlich eingeführt bzw. übernommen. Darüber hinaus wurde der bisweilen im Risikomanagement angesiedelte Asset-Liability-Management-Prozess dem Ressort Kapitalanlagen übergeben

Risikofrüherkennung

Die DBV-Winterthur unterhält ein konzernweites Intermal Control System (ICS). Das ICS stellt eine systematische Gesamtübersicht aller Risiken der DBV-Winterthur Gruppe sowie aller risikomindernden Maßnahmen und Kontrollen dar. Ziel ist neben der Schaffung von Transparenz die Zuordnung von klaren Verantwortlichkeiten. Hierzu wird jedem Risiko eine Führungskraft als dezentraler Risikomanager zugeordnet, eine jährliche Gesamterhebung aller Unternehmensrisiken durch Befragung eines ausgewählten Mitarbeiterkreises. Ergänzend wird das ICS durch eine Risikoinventur, eine jährliche Gesamterhebung aller Unternehmensrisiken durch Befragung eines ausgewählten Mitarbeiterkreises. Diese wird übergeordnet in der gesamten deutschen AXA Gruppe durchgeführt. Es werden spezifische Risikomanagementinstrumente für die unterschiedlichen Risikokategorien eingesetzt.

Risikokommunikation und -überwachung

Da die DVV lediglich die Anlagevermittlung i. S. des § 1Abs. 1 a Nr. 1 KWG erbringt und sie nicht befugt ist, sich Eigentum oder Besitz an Kundengeldern zu beschaffen, liegen die Schwerpunkte der Überwachung im Bereich Risikomanagement in der ordnungsgemäßen Ausübung der Anlagevermittlung. Dies umfasst die Überwachung der Vermittler, gebundenen Agenten und Makler hinsichtlich der ordnungsgemäßen Vermittlungsleistung und der Erfüllung der hierbei vorzunehmenden Aufklärungs- und Beratungsaufgaben. Darüber hinaus wird die Anlage der eigenen Finanzmittel der DVV hinsichtlich der ausgewogenen Kapitalanlage überwacht. Neben einer sofortigen Berichterstattung im Falle des Erreichens definierter Schwellenwerte unterhält die DBV-Winterthur zwei zentrale Gremien zur Risikokommunikation: Die Risikorunde dient zur quartalsweisen Diskussion der aktuellen Risikosituation sowie spezieller Risikomanagementthemen. Teilnehmer sind ausgewählte verantwortliche Führungskräfte aus den verschiedenen Unternehmensbereichen. Möglicherweise auftretende Risiken werden über das Protokoll der Risikorunden der Geschäftsleitung der DVV kenntlich gemacht. Die Ergebnisse der Risikorunde dienen als Grundlage für die Risk Management Committee (RMC) Sitzungen. Ziel des RMC ist es, die risikopolitische Ausrichtung und aktuelle Aspekte des Risikomanagements zu diskutieren. Das RMC besteht aus dem Gesamtvorstand sowie dem Leiter Risiko- und Kapitalmanagement. Der Aufsichtsrat wird über die aktuelle Risikoentwicklung durch die Geschäftsführung informiert.

Risikobewältigung

Unter Risikobewältigung werden konkrete Maßnahmen zur Steuerung der Risikosituation der DVV zusammengefasst. Dazu zählen Vermeidung, Verminderung, Absicherung oder das bewusste in Kauf nehmen von Risiken.

Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem Vermittlungsgeschäft

Risiken aus dem Ausfall von Forderungen an Vermittler bestehen vor allem aus Provisionsrückforderungen. Wöchentliche Provisionsabrechnungen stellen sicher, dass diese zeitnah ausgeglichen werden können. Da die Provisionszahlung und -abwicklung größtenteils über die Anbieter der Finanzprodukte erfolgt, sind Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem Vermittlungsgeschäft von eher untergeordneter Bedeutung.

Risiken aus Kapitalanlagen

Die Kapitalanlagerisiken der Gesellschaft werden durch Begleiten der Anlagepolitik und die Einbindung in das Kapitalanlagecontrolling durch die Abteilung Risiko- und Kapitalmanagement abgedeckt. So nimmt ein Vertreter der Abteilung Risiko- und Kapitalmanagement an den regelmäßig stattfindenden Investment Komitee Sitzungen teil um zeitnah die Kapitalanlageentscheidungen zu verfolgen und im Falle einer im Verhältnis zur DVV Bilanz zu aggressiven Kapitalanlagepolitik diese Einschätzung der Geschäftsleitung mitteilen zu können.

Risiken aus Kapitalanlagen sind von eher untergeordneter Bedeutung, da die eigenen finanziellen Mittel als Termingelder angelegt sind.

Operationale Risiken

Unter operationalen Risiken sind Risiken in betrieblichen Systemen oder Prozessen zu verstehen. Insbesondere erwachsen operationale Risiken in Form von

―	betrieblichen Risiken durch menschliches oder technisches Versagen bzw. externe Einflussfaktoren
―	rechtlichen Risiken aus vertraglichen Vereinbarungen oder rechtlichen Rahmenbedingungen
―	allgemeinen Geschäftsrisiken durch negative Abweichungen der Geschäftsentwicklung gegenüber der Planung

Grundsätzlich bestehen für jedes Unternehmen eine Vielzahl operationaler Risiken aus dem laufenden Betrieb. Operationale Risiken werden kontrolliert durch eine Vielzahl von internen Richtlinien, Abläufen und Verantwortlichkeiten, die im Internen Kontrollsystem (ICS) zusammengefasst dargestellt sind. Beispiele hierfür sind Risiken aus dem Einsatz moderner EDV Systeme, denen mit einer umfassenden, technische und organisatorische Maßnahmen beinhaltenden Sicherheitsstrategie begegnet wird. Über das ICS hinaus werden operationale Risiken innerhalb der DBV-Winterthur Gruppe von der internen Revision in einem risikoorientierten Prüfungsansatz überwacht. Um die Anforderungen des Sarbanes-Oxley-Acts zu erfüllen, wurden umfangreiche Prozessdokumentationen erstellt und Kontrollen implementiert.

Operationale Risiken, die aus dem Integrationsprozess entstehen könnten, wurden erfasst und evaluiert. Es wurden Gegenmaßnahmen erarbeitet, so dass das Risiko insgesamt als gering zu werten ist. Die Risiken werden regelmäßig überprüft, damit auch für neue Risiken entsprechende Maßnahmen formuliert werden.

Um die Grundsätze gesetzeskonformen Verhaltens zu gewährleisten, gelten für alle Mitarbeiter der DBV-Winterthur verbindliche Richtlinien. Zudem ist mit der Bestellung eines Compliance-Officer eine übergeordnete Kontrollinstanz eingerichtet worden, die den gesetzeskonformen Umgang mit Informationen sowie die Beachtung integren Verhaltens gewährleistet.

Sonstige Risiken

Zu den sonstigen Risiken zählen insbesondere auch Risiken aus dem politischen Umfeld. Durch die anhaltende Diskussion über mehr Kostentransparenz für den Kunden ist mit Veränderungen der Rahmenbedingungen für das Geschäft der DVV zu rechnen. Dabei sind besonders die Auswirkungen der Markets in Financial Instruments Directive (MiFID) von Bedeutung. Durch ständige Marktbeobachtung und Kooperation mit unseren Abwicklungspartnern sind wir in der Lage, zeitnah auf diese externen Einflüsse zu reagieren.

Nach § 2 Abs. 10 KWG muss ein Haftung übernehmendes Institut für jedes unter seiner Haftung tätige Unternehmen (=Vermittler) eine zum Kundenschutz geeignete Versicherung in Höhe von 50.000 Euro nachweisen. Unsere Gesellschaft hat nachweislich eine solche Versicherung abgeschlossen.

Zusammenfassende Darstellung der Risikolage

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Abschlusses sind keine Entwicklungen bekannt, die die Vermögens- und Finanzlage der DVV nachhaltig oder wesentlich beeinträchtigen könnten. Bestandsgefährdende Risiken sind nicht erkennbar.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die personelle Integration der DBV-Winterthur Gesellschaften in den AXA Konzern ist rechtlich zum 1. Januar 2008 auf drei Ebenen vollzogen worden:

Mit Funktionsausgliederungsverträgen vom 10./18./19. Dezember 2007 haben die Versicherungsunternehmen des DBV-Winterthur Teilkonzerns, namentlich die DBV-Winterthur Lebensversicherung AG, die DBV-Winterthur Krankenversicherung AG, die DBV-Winterthur Versicherung AG, die DBV Deutsche Beamten-Versicherung AG und die DBV-WinSelect Versicherung AG sowie die DBV-Winterthur Holding AG, den Vertrieb, die Bestandsverwaltung, die Leistungsbearbeitung, das Rechnungswesen und die Vermögensanlage und -verwaltung auf die AXA Konzern AG, die AXA Service AG, die AXA Investment Managers Deutschland GmbH und die AXA Property Managers GmbH übertragen.

Darüber hinaus haben die vorgenannten Versicherungsunternehmen der DBV-Winterthur und weitere DBV-Winterthur Gesellschaften (winsecura Pensionskasse AG, WIN EXPERTISA Gesellschaft zur Förderung beruflicher Vorsorge mbH, Winterthur IT Development AG, DBV Öffentlichrechtliche Anstalt für Beteiligungen, DBV Vermittlungsgesellschaft mbH für Versicherungen und Vermögensbildung, DBV-Winterthur Service GmbH) zum 1. Januar 2008 die weiteren Dienstleistungen durch Dienstleistungsverträge mit der AXA Konzern AG, der AXA Service AG, der AXA Technology Services GmbH, der Deutsche Ärzteversicherung AG, der AXA Logistic Services GmbH und der AXA Group Solutions S.A., Zweigniederlassung Köln auf diese übertragen.

Die vorgenannten Funktionsauslagerungs- und Dienstleistungsverträge sind zugleich die vertragliche Grundlage für den Betriebsübergang sämtlicher Mitarbeiter der DBV-Winterthur Gesellschaften auf entsprechende AXA Gesellschaften zum 1. Januar 2008 gewesen.

Schließlich haben die vorgenannten DBV-Winterthur Gesellschaften durch Betriebsübertragungsverträge zum 1. Januar 2008 die materiellen und immateriellen Betriebsmittel sowie Rückstellungen auf die vorgenannten AXA Gesellschaften übertragen.

Zusätzlich wurden jeweils Verträge betreffend die Auftragsdatenverarbeitung abgeschlossen.

Weitere wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

Ausblick und Chancen des Unternehmens

Das neue Geschäftsjahr wird geprägt sein durch die Integration der DBV-Winterthur in den AXA Konzern. Die Kompetenzen und Kapazitäten rund um das Hypothekengeschäft der DBV-Winterthur, das Aktivgeschäft der AXA Bank und die Betreuung der Produktpartner wurden auf den neu geformten Geschäftsbereich mit insgesamt 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übertragen.

Zu einem der wichtigsten Eckpfeiler der Neuausrichtung rechnen wir die durchgängige Verantwortung für Produktentwicklung, Produkteinkauf Finanzierungen und Bausparen, Vertriebsunterstützung, Bearbeitungsprozesse Neugeschäft, Bestand, Rechnungswesen und Workout.

Diese Basis werden wir für eine weitere Optimierung unseres Leistungsangebotes insbesondere für potential- und leistungsstarke Vertriebspartner nutzen. Vertrieblich können seit dem Jahreswechsel auch die Vertriebswege der DBV-Winterthur von der Unterstützung unserer 17 dezentral positionierten Direktionsbevollmächtigten für Finanzierungen profitieren. Produktseitig zählen die weitere Optimierung der konzerneigenen Produkte und die wechselseitige Öffnung der Kooperationspartner der DVV und der AXA Bank AG für die Vertriebswege zu den nächsten Schritten.

Im Bauspargeschäft wollen wir das Ergebnis zum einen durch die stärkere Einbeziehung der BHW Bausparkasse AG im Bereich von Kleindarlehen in Verbindung mit Bausparverträgen verbessern. Zum anderen werden wir die dezentrale Vertriebsunterstützung durch den Einsatz von 3 dezentralen Direktionsbevollmächtigten für Bausparen verstärken.

Im Geldanlagegeschäft wird 2008 weiterhin die Integration DBV-Winterthur-AXA ein Schwerpunkt bilden. Im inzwischen unter einheitlicher Führung organisierten Vertrieb wird es noch bis 05/2009 eine AXA- und eine DBV-Winterthur Produktwelt geben. Für das Geldanlagegeschäft bedeutet dies, dass die Umsätze der ehemaligen AXA-Vermittler über die AXA-Bank und die der alten DBV-Winterthur Vermittler über die DVV abgewickelt werden. Der "Cross-over Verkauf" soll in Rich-tung Passivprodukte der AXA-Bank ausgebaut werden, d.h., hier entsteht ein neues, aber nicht sehr margenstarkes Geschäft für die DVV. Im Hinblick auf die Sicherung des Kunden für den AXA-Konzern ist dieses Einlagengeschäft jedoch von strategischer Bedeutung. Über das Thema "plan 360° - Ruhestandsplanung" werden AXA-Vermittler u.a. das Pflegeprodukt der DBV-Winterthur über die DVV verkaufen; die DBV-Vermittler werden über diesen Beratungsansatz verstärkt die Themen "Altersvorsorge" über TwinStar und "Vermögensbildung" zum einen über AXA-Bank "Ruhestandskonto" und zum anderen über die bekannten Depotstellen "ebase"und "cominvest" ansprechen. Beide Wege führen zu DVV-wirksamen Umsatz und Ertrag.

JAHRESBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2007

A k t i v a

	Euro	Euro	Vorjahr Euro
1. Forderungen an Kreditinstitute
täglich fällig		5.584.676	3.132.790
2. Forderungen an Kunden		35.406	41.055
darunter:
an Finanzdienstleistungsinstitute 26.440 Euro (Vorjahr 33.400 Euro)
3. Immaterielle Anlagewerte		13.500	38.500
4. Sonstige Vermögensgegenstände		668.780	645.264
Summe der Aktiva		6.302.362	3.857.609
P a s s i v a
	Euro	Euro	Vorjahr Euro
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
andere Verbindlichkeiten
täglich fällig		4.965.070	2.815.091
darunter:
gegenüber Finanzdienstleistungsinstitute - Euro (Vorjahr - Euro)
2. Sonstige Verbindlichkeiten		62.177	63.008
3. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und und ähnliche Verpflichtungen	771.490		781.741
b) andere Rückstellungen	375.724		69.868
		1.147.214	851.609
4. Eigenkapital
a) gezeichnetes Kapital	102.258		102.258
b) Kapitalrücklage	25.643		25.643
		127.901	127.901
Summe der Passiva		6.302.362	3.857.609

GEWINN UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2007

	Euro	Euro	Euro	Vorjahr Euro
1. Zinserträge aus
Kredit und Geldmarktgeschäften		123.903		69.746
2. Zinsaufwendungen		20.849		14.806
			103.054	54.940
3. Provisionserträge		15.566.786		8.779.534
4. Provisionsaufwendungen		9.601.006		5.441.077
			5.965.780	3.338.457
5. Sonstige betriebliche Erträge			25.332	74.170
6. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter	304.107			508.733
bb) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung darunter für Altersversorgung 74.940 Euro (Vorjahr 128.455 Euro)	113.028			196.445
		417.135		705.178
b) andere Verwaltungsaufwendungen		3.242.294		340.591
			3.659.429	1.045.769
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen			25.000	25.000
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen			5.902	51.757
9. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit			2.403.835	2.345.041
10. Auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder eines Teilgewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne			2.403.835	2.345.041
11. Jahresüberschuss			-	-

Anhang

ALLGEMEINES

Mit der DBV-Winterthur Holding AG, Wiesbaden, besteht ein Gewinnabführungs- und Verlustübernahmevertrag (Ergebnisabführungsvertrag).

Der vorliegende Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des § 340 ff Handelsgesetzbuch (HGB) unter Berücksichtigung der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt.

Die auf die einzelnen Posten angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind, soweit erforderlich, bei den Erläuterungen zu den einzelnen Positionen vermerkt. Soweit nichts anderes vorgegeben ist, wird zum Nennwert bzw. zum Rückzahlungsbetrag bilanziert.

Die Umrechnung von Fremdwährungsbeträgen erfolgt für Aktiva und Passiva mit den Kursen des Bilanzstichtags. Aufwendungen und Erträge werden mit dem jeweiligen Tageskurs bewertet.

Der wesentliche Teil unserer Aktivitäten ist auf die Bundesrepublik Deutschland begrenzt. Lediglich für einen geringen Teil haben wir Provisionserträge aus Luxemburg und der Schweiz erhalten.

Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, bestehen nicht.

Unser Unternehmen arbeitet mit den DBV-Winterthur Versicherungen weitgehend in Betriebsgemeinschaft. Die gemeinschaftlich genutzten immateriellen Vermögensgegenstände sowie Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung sind Eigentum der DBV-Winterthur Lebensversicherung AG (DWL). Für die Mitnutzung vergüten wir ein angemessenes Entgelt.

Der Zahlungsverkehr wird auch über Konten der DWL abgewickelt.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

A k t i v a

Fristengliederung nach Restlaufzeiten

	bis 3 Monate Euro	mehr als 3 Monate bis 1 Jahr Euro	mehr als mehr als 1 Jahr Euro	5 Jahre bis 5 Jahre Euro
2. Forderungen an Kunden	35.406	-	-	-

1. Forderungen an Kreditinstitute

täglich fällig

Hier sind u.a. laufende Bankguthaben bei Kreditinstituten mit 62.976 Euro und Tagesgeldguthaben mit 5.500.000 Euro enthalten.

Die Forderungen sind zum Nennwert eingestellt.

2. Forderungen an Kunden

Auf Forderungen an verbundene Unternehmen entfallen hier 8.966 Euro (Vorjahr - Euro).

3. Immaterielle Anlagewerte

Hier ist der im Geschäftsjahr 2005 von der WIN ÄrzteConsult GmbH, Wiesbaden, erworbene Geschäftsbereich "Beratung von Ärzten" ausgewiesen.

Der Posten ist mit seinen Anschaffungskosten in Höhe von 76.000 Euro, vermindert um kumulierte Abschreibung in Höhe 62.500 Euro, ausgewiesen. Die Abschreibung wurde entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer ermittelt.

4. Sonstige Vermögensgegenstände

Die hier ausgewiesenen Beträge entfallen u. a. auf Aktivwerte für rückgedeckte Pensionsverpflichtungen mit 629.056 Euro.

Die Bewertung erfolgt zum Nennwert.

P a s s i v a

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

andere Verbindlichkeiten

täglich fällig

Von den hier ausgewiesen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 4.965.070 Euro entfallen 2.403.835 Euro (Vorjahr 2.345.041 Euro) auf Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern.

2. Sonstige Verbindlichkeiten

Die hier ausgewiesenen Verbindlichkeiten entfallen auf noch weiterzuleitende Provisionen an Vermittler mit 62.177 Euro (Vorjahr 60.650 Euro).

3. Rückstellungen

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Pensionsrückstellungen werden analog § 6a EStG auf der Basis der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Zinssatz von 3,5 % (Vorjahr 3,5 %) berechnet. Bei der Anwendung der Generationentafeln wurden die Geburtsjahre nicht mehr (Vorjahr um jeweils drei Jahre) erhöht. Die zum Stichtag feststehenden vertraglichen Gehalts- und Rentenerhöhungen wurden bei der Bewertung berücksichtigt.

b) andere Rückstellungen

Zurückgestellt wurde u.a. für Trust (Renten) 39.724 Euro, für Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses 23.000 Euro, für Urlaubsverpflichtungen 8.000 Euro und für den Sonderbeitrag an eine Entschädigungseinrichtung 300.000 Euro.

Die Rückstellungen sind in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme gebildet worden.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

5. Sonstige betriebliche Erträge

Der größte Posten entfällt hier auf Erträge aus rückgedeckten Pensionsverpflichtungen mit 17.640 Euro.

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Hier sind u.a. Kulanzleistungen aus Vermittlungstätigkeit mit 5.114 Euro ausgewiesen.

SONSTIGE ANGABEN

Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung

Die Gesamtbezüge im Geschäftsjahr betrugen für die Mitglieder der Geschäftsführung 135.090 Euro.

Für ehemalige Geschäftsführer wurden Pensionsrückstellungen in Höhe von 771.490 Euro gebildet.

Frühere Geschäftsführer erhielten Bezüge von 43.526 Euro.

Aufsichtsrat und Geschäftsführung

Die Mitglieder des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung sind auf Seite 2 genannt.

Personalbestand

Die Unternehmen der DBV-Winterthur Versicherungen stehen im Innen- und Außendienst weitgehend in Organisationsgemeinschaft. Alle verbundenen Unternehmen unserer Gruppe sind grundsätzlich den Arbeitsverträgen der Mitarbeiter beigetreten, die für dieses Unternehmen tätig sind. Ausgenommen davon ist die Schadenbearbeitung in der Rechtsschutzversicherung. Die Personalkosten werden den einzelnen Unternehmen entsprechend der Inanspruchnahme unmittelbar zugeordnet.

Im Geschäftsjahr waren wir durchschnittlich an Arbeitsverträgen mit 357 Mitarbeitern der Zentraldirektion, der Direktionsbetriebe und der Servicezentren, mit 104 Mitarbeitern im Innendienst der Geschäftsstellen und mit 315 Mitarbeitern des Außendiensts beteiligt. Ein aussagefähiger Vergleich zu den in der Gewinn- und Verlustrechnung enthaltenen Personalaufwendungen lässt sich aus diesen Zahlen nicht ableiten.

KONZERNVERMERK

Der Jahresabschluss unseres Unternehmens wird in den Konzernabschluss der DBV-Winterthur Holding AG, Wiesbaden, einbezogen. Die DBV-Winterthur Holding AG stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen auf, der im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht wird. Ferner ist unsere Gesellschaft verbundenes Unternehmen der AXA S.A., Paris, Frankreich, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt und bei der französischen Finanzaufsichtsbehörde in Paris hinterlegt.

Offenbach am Main, den 19. März 2008

DBV Vermittlungsgesellschaft mbH
für Versicherungen und Vermögensbildung

Schmidt

Heinks

Zinke

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der DBV Vermittlungsgesellschaft mbH für Versicherungen und Vermögensbildung, Offenbach am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführer der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführer sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, den 3. April 2008

PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Michael Peters, Wirtschaftsprüfer

ppa. Christofer Hattemer, Wirtschaftsprüfer

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und die Geschäftsführung der DBV Vermittlungsgesellschaft mbH für Versicherungen und Vermögensbildung überwacht. Die Geschäftsführung hat regelmäßig über die beabsichtigte Geschäftspolitik und über die Entwicklung des Unternehmens berichtet.

Den von der Geschäftsführung vorgelegten Jahresabschluss und den Lagebericht haben wir nach sorgfältiger Prüfung gebilligt. Zu dem Ergebnis der Prüfung durch die Abschlussprüfer haben wir keine Bemerkungen zu machen. Wir beantragen Entlastung für die Geschäftsführer und den Aufsichtsrat.

Der Geschäftsführung und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sprechen wir Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit aus.

Wiesbaden, den 30. April 2008

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats

Hanssmann