TYROLIT GmbH

Maisach

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Zur Einreichung zum Bundesanzeiger

Konzernabschluss und Konzernlagebericht 31. Dezember 2020

Hinweis:

Den nachfolgenden Bestätigungsvermerk haben wir, unter Beachtung der gesetzlichen und berufsständischen Bestimmungen, nach Maßgabe der in der Anlage "Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt" beschriebenen Bedingungen erteilt.

Falls das vorliegende Dokument in elektronischer Fassung für Zwecke der Offenlegung im Bundesanzeiger verwendet wird, sind für diesen Zweck daraus nur die Dateien zur Rechnungslegung und im Falle gesetzlicher Prüfungspflicht der Bestätigungsvermerk resp. die diesbezüglich erteilte Bescheinigung bestimmt.

Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt

Wir, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, haben unsere Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung im Auftrag der Gesellschaft vorgenommen. Neben der gesetzlichen Funktion der Offenlegung (§ 325 HGB) in den Fällen gesetzlicher Abschlussprüfungen richtet sich der Bestätigungsvermerk ausschließlich an die Gesellschaft und wurde zu deren interner Verwendung erteilt, ohne dass er weiteren Zwecken Dritter oder diesen als Entscheidungsgrundlage dienen soll. Das in dem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis von freiwilligen Abschlussprüfungen ist somit nicht dazu bestimmt, Grundlage von Entscheidungen Dritter zu sein, und nicht für andere als bestimmungsgemäße Zwecke zu verwenden.

Unserer Tätigkeit liegt unser Auftragsbestätigungsschreiben zur Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung einschließlich der "Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften" in der vom Institut der Wirtschaftsprüfer herausgegebenen Fassung vom 1. Januar 2017 zugrunde.

Klarstellend weisen wir darauf hin, dass wir Dritten gegenüber keine Verantwortung, Haftung oder anderweitige Pflichten übernehmen, es sei denn, dass wir mit dem Dritten eine anders lautende schriftliche Vereinbarung geschlossen hätten oder ein solcher Haftungsausschluss unwirksam wäre.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir keine Aktualisierung des Bestätigungsvermerks hinsichtlich nach seiner Erteilung eintretender Ereignisse oder Umstände vornehmen, sofern hierzu keine rechtliche Verpflichtung besteht.

Wer auch immer das in vorstehendem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis unserer Tätigkeit zur Kenntnis nimmt, hat eigenverantwortlich zu entscheiden, ob und in welcher Form er dieses Ergebnis für seine Zwecke nützlich und tauglich erachtet und durch eigene Untersuchungshandlungen erweitert, verifiziert oder aktualisiert.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die TYROLIT GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der TYROLIT GmbH, Maisach und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und dem Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der TYROLIT GmbH, Maisach für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;
―	holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 8. April 2022

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Eisele, Wirtschaftsprüfer

Esche, Wirtschaftsprüfer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	T€	T€	Vorj.: T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte		108	137
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.140		3.267
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.623		6.861
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	585		824
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	88		8
		6.436	10.960
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen		0	26
		6.544	11.123
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.661		2.806
2. Unfertige Erzeugnisse	409		531
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	1.276		1.941
		4.346	5.278
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.883		5.317
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	4.657		2.055
3. Sonstige Vermögensgegenstände	19.056		4.260
		27.596	11.631
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		213	286
C. Rechnungsabgrenzungsposten		5	3
		32.160	17.198
		38.704	28.321
Passiva
	T€	T€	Vorj.: T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.125		1.125
II. Kapitalrücklage	2.556		2.556
III. Konzernbilanzgewinn	7.853		707
		11.534	4.389
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	491		297
2. Sonstige Rückstellungen	1.291		1.345
		1.782	1.643
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	33		78
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.120		448
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	19.065		20.542
4. Sonstige Verbindlichkeiten	545		816
- davon aus Steuern: T€ 24 (Vorj.: T€ 250)		20.763	21.884
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: T€ 76 (Vorj.: T€ 285)
D. Passive latente Steuern		4.625	406
		38.704	28.321

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

	T€	T€	Vorj.: T€
1. Umsatzerlöse		50.838	72.518
2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		-106	134
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		98	142
4. Sonstige betriebliche Erträge		18.173	1.730
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-35.148
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-520	-35.668	-50.061
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-7.454
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.905	-9.359	-12.145
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-5.022	-881
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-7.232	-7.449
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		13	3
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-508	-376
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-4.081	-1.373
12. Konzernjahresüberschuss		7.146	2.242
13. Gewinnvortrag		707	2.465
14. Gewinnausschüttung		0	-4.000
15. Konzernbilanzgewinn		7.853	707

Kapitalflussrechnung für 2020

	2020 TEUR	2019 TEUR
Konzernjahresüberschuss	7.146	2.242
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	5.022	881
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen	-55	-80
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) und Erträge (-)	-17.605	422
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	6.967	-1.369
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	91	-267
Gewinn (-)/Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	0	-1.708
Zinsaufwendungen (+)/Zinserträge (-)	495	373
Ertragsteueraufwand (+)/-ertrag (-)	4.081	1.373
Ertragsteuerzahlungen	-832	-1.580
Cashflow	5.310	287
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	0	-10
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	0	178
Einzahlungen aus Teilbetriebsverkauf	0	802
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-443	-2.089
Erhaltene Zinsen	13	3
Cashflow aus der Investitionstätigheit	-430	-1.116
Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten	-45	-44
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten	0	11.200
Gezahlte Zinsen	-508	-376
Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	0	-4.000
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-553	6.780
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	4.327	5.951
Konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds	0	0
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-888	-6.839
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	3.439	-888

Konzerneigenkapitalspiegel

	Gezeichnetes Kapital	Rücklagen			Konzernbilanzgewinn	Summe
	Stammkapital TEUR	Kapitalrücklage TEUR	Gewinnrücklagen TEUR	Summe TEUR	TEUR	TEUR
Stand 31.12.2017	1.125	2.556	0	2.556	16.597	20.278
Konzernjahresüberschuss					2.868	2.868
Dividenden					-17.000	-17.000
Stand 31.12.2018	1.125	2.556	0	2.556	2.465	6.146
Konzernjahresüberschuss					2.242	2.242
Dividenden					-4.000	-4.000
Stand 31.12.2019	1.125	2.556	0	2.556	707	4.388
Konzernjahresüberschuss					7.146	7.146
Dividenden					0	0
Stand 31.12.2020	1.125	2.556	0	2.556	7.853	11.534

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020

I. Allgemeine Angaben

Die TYROLIT GmbH mit Sitz in Maisach ist im Handelsregister B des Amtsgerichtes München unter der Nummer HRB 109844 eingetragen.

Der Konzernabschluss der TYROLIT GmbH, Maisach, zum 31. Dezember 2020 wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Dabei werden die gesetzlichen Gliederungsschemata der §§ 266 bzw. 275 HGB angewandt.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die in den Vorjahren angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden beibehalten. Der Konzernabschluss wurde unter Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt.

Am Samstag, den 17. Oktober 2020 brach in einem Teilbereich der Produktion bei der Tochtergesellschaft in Neuenrade Feuer aus. Dieser Teil der Produktion wurde erheblich in Mitleidenschaft gezogen, ebenso das Verwaltungsgebäude. Die Produktion startete für gewisse Produktgruppen wieder ab 26. Oktober 2020. Die in den nicht benutzbaren Bereichen hergestellten Produktgruppen wurden zwischenzeitlich von anderen Produktionsstandorten der Tyrolit Gruppe produziert. Ein anderer Teil wurde extern zugekauft mit entsprechender Auswirkung auf die Umsatzmarge.

Infolge des Brands waren Ausbuchungen von Vorräten in Höhe von T€ 759 im Materialaufwand, außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 3.348 sowie Aufwendungen für Sanierungsaufwendungen in Höhe von T€ 1.279 im sonstigen betrieblichen Aufwand zu verzeichnen. Bezüglich des Brandschadens wurde eine Regulierung mit dem Versicherer vereinbart. Die Schadenserstattung von T€ 29.000 wurde an die Tyrolit GmbH, Maisach im Jahr 2021 ausbezahlt. Der Schadensersatz teilt sich in T€ 16.004 für Sachschäden und in T€ 12.996 für Betriebsunterbrechungsschäden auf. Die Gesellschaft hat hiervon im Geschäftsjahr 2020 T€ 16.004 für Sachschäden und für Betriebsunterbrechung nur T€ 1.601 im sonstigen betrieblichen Ertrag erfasst, da ein Teilbetrag von T€ 1.749 auf andere Tyrolitgesellschaften bzw. ein Teilbetrag von T€ 9.646 auf Betriebsunterbrechungsschäden der Folgejahre entfällt.

II. Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis ist so abgegrenzt, dass der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

Der Konsolidierungskreis setzt sich unverändert zum Vorjahr wie folgt zusammen:

―	Mutterunternehmen: TYROLIT GmbH, Maisach
―	Tochterunternehmen: TYROLIT GmbH & Co. KG, Neuenrade

Die Beteiligung des Mutterunternehmens an der TYROLIT GmbH & Co. KG beträgt unverändert 100 %.

Auf die Einbeziehung des Tochterunternehmens TYROLIT Verwaltungs GmbH, Neuenrade, wurde gemäß § 296 Abs. 2 HGB verzichtet, da die Gesellschaft für die Darstellung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung ist.

III. Konsolidierungsmethoden

Abschlussstichtag ist für die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen der 31. Dezember 2020. Zwischenabschlüsse waren daher für den Konzernabschluss nicht erforderlich.

Die Kapitalkonsolidierung der TYROLIT GmbH & Co. KG erfolgte gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a.F. nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem anteiligen Eigenkapital des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt der erstmaligen Erstellung des Konzernabschlusses. Die Kapitalkonsolidierung nach der Buchwertmethode wurde zulässigerweise fortgeführt, da die Vorschriften zur Neuregelung der Kapitalkonsolidierung in § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB in der Fassung des BilMoG lediglich für Erwerbsvorgänge nach dem 1. Januar 2010 vorgeschrieben sind (Art. 66 Abs. 3 Satz 4 EGHGB).

Bei der Schuldenkonsolidierung gemäß § 303 HGB werden Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Unternehmen aufgerechnet.

Umsatzerlöse, sonstige Erträge und Aufwendungen sowie Zwischenergebnisse innerhalb der Unternehmen des Konsolidierungskreises werden eliminiert.

Währungsumrechnungen waren nicht vorzunehmen.

IV. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden einheitlich nach den gesetzlichen Vorschriften und den bei der TYROLIT GmbH, Maisach, geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Auf die Neuausübung von Bilanzierungswahlrechten im Konzernabschluss wird verzichtet.

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der geschätzten betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Die Abschreibungen werden linear und degressiv vorgenommen. Die zugrunde gelegten Nutzungsdauern werden anhand der betriebsindividuellen wirtschaftlichen Nutzbarkeit ermittelt. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer lag für Gebäude bei 40 Jahren, für technische Anlagen und Maschinen liegt sie zwischen 4 und 14 Jahren sowie für Betriebs- und Geschäftsausstattung zwischen 4 und 14 Jahren. Für Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert von mehr als EUR 250,00 bis EUR 1.000,00 wird das steuerliche Sammelpostenverfahren aus Vereinfachungsgründen auch in der Handelsbilanz angewandt. Der Sammelposten wird pauschalierend jeweils mit 20 % p.a. im Zugangsjahr und in den vier darauffolgenden Jahren abgeschrieben.

Das Finanzanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Sofern zum Abschlussstichtag bei Vermögensgegenständen des Finanzanlagevermögens von einer voraussichtlich dauernden Wertminderung auszugehen ist, werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren Wert vorgenommen.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellkosten. Die Anschaffungskosten ermitteln sich dabei nach der Methode des gleitenden Durchschnitts. Bei den in Fremdwährung eingekauften Beständen erfolgte die Bewertung mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag, wobei der Ansatz höchstens mit dem Kurs im Zeitpunkt der Anschaffung erfolgte. Die Herstellungskosten entsprechen den nach § 255 Abs. 2 Satz 2 und Satz 3 HGB aktivierungspflichtigen Einzel- und Gemeinkosten. Im Rahmen der Bewertung werden Abschläge vorgenommen, um eine Bewertung gemäß § 253 Abs. 4 HGB mit den niedrigeren Marktpreisen bzw. beizulegenden Werten sicherzustellen. Zinsen für Fremdkapital werden in die Herstellungskosten nicht einbezogen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nominalwert angesetzt; Erkennbare Einzelrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen und allgemeine Risiken durch Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt. Ausgenommen hiervon sind die kreditversicherten Forderungsbeträge.

Die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag bilanziert, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das gezeichnete Kapital ist mit dem Nennwert ausgewiesen.

Latente Steuern wurden insoweit aktiviert, wie sich unter Berücksichtigung der vorgenommenen Konsolidierungsmaßnahmen Unterschiede zu den Steuerbilanzen der Einzelunternehmen ergaben. Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet ausgewiesen.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen auf der Grundlage vernünftiger kaufmännischer Beurteilung. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wurden entsprechend § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB abgezinst. Der Ansatz erfolgt mit dem Erfüllungsbetrag.

Die Rückstellung für Jubiläumsverpflichtungen ermittelt sich in Anlehnung an die Berechnungsgrundsätze der Finanzverwaltung unter Anwendung einer pauschalen Berücksichtigung der Mitarbeiterfluktuation.

Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Geschäftsvorfälle in Fremdwährung werden mit dem zum Zeitpunkt der Transaktion geltenden Devisenkassamittelkurs erfasst. Die Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer voraussichtlichen Laufzeit von über einem Jahr erfolgt zum jeweiligen Transaktionskurs bzw. dem jeweils ungünstigeren Kurs am Bilanzstichtag. Für die Umrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von unter einem Jahr sowie für flüssige Mittel wird der Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag verwendet (§ 256a HGB).

V. Erläuterungen zur Konzernbilanz

1. Anlagevermögen

Die Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Posten der Bilanz aufgegliedert nach Anschaffungs- und Herstellungskosten sowie Abschreibungen (Bruttodarstellung) ergibt sich aus dem Anlagespiegel.

2. Umlaufvermögen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind bis auf einen Betrag von T€ 7 (Vorj.: T€ 7) innerhalb eines Jahres fällig.

Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich in Höhe von T€ 1.432 (Vorj.: T€ 2.055) um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von T€ 3.225 um Forderungen aus Cashpooling.

3. Eigenkapital

Das Konzerneigenkapital ergibt sich wie folgt:

	T€
Gezeichnetes Eigenkapital des Mutterunternehmens	1.125
+ Kapitalrücklage	2.556
+ Konzernbilanzgewinn	7.853
Konzerneigenkapital	11.534

Ausschüttungssperren bestehen keine.

4. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	T€	Vorj.: T€
Ausstehende Rechnungen bzw. Gutschriften	636	157
Erfolgsbeteiligungen Mitarbeiter	167	244
Ausstehende Boni- und Rabattverpflichtungen	140	110
Sonstige Personalrückstellungen	131	240
Gewährleistung	63	126
Kündigungskosten Mitarbeiter	0	247
Übrige	154	221
	1.291	1.345

5. Verbindlichkeiten

Die Gliederung nach Fristen ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:

	T€	bis zu 1 Jahr T€	mehr als 1 Jahr T€	mehr als 5 Jahre T€	Gesicherte Beträge T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	33	33	0	0	33
(im Vorjahr)	(78)	(45)	(33)	(0)	(78)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.120	1.120	0	0	0
(im Vorjahr)	(448)	(448)	(0)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	19.065	4.065	15.000	0	0
(im Vorjahr)	(20.542)	(5.542)	(15.000)	(0)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	545	545	0	0	0
(im Vorjahr)	(816)	(816)	(0)	(0)	(0)
Gesamt	20.763	5.763	15.000	0	0
(im Vorjahr)	(21.884)	(6.851)	(15.033)	(0)	(78)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundschulden und die Sicherungsübereignung einer finanzierten technischen Anlage gesichert.

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich in Höhe von T€ 3.957 (Vorj.: T€ 4.070) um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten in Höhe von T€ 15.000 Darlehensverbindlichkeiten und entfallen darüber hinaus in Höhe von T€ 145 (Vorj: T€ 297) auf Gesellschafter.

VI. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestehen zum Stichtag keine.

Langfristige sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus der Subsidiärhaftung gegenüber Berechtigten einer Unterstützungskasse; zum Bilanzstichtag entspricht die Höhe der bewerteten Versorgungsleistungen dem Kassenvermögen, so dass sich kein angabepflichtiger Fehlbetrag ergibt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von T€ 667 über die nächsten vier Jahre. Dabei handelt es sich insbesondere um übliche Kfz-Leasingverträge (Operate-Leasing) und einen Mietvertrag für die Immobilie in Maisach.

VII. Angaben zu latenten Steuern

Bei dem passivierten Betrag handelt es sich um latente Steuern aufgrund von temporären Differenzen zwischen den Bilanzansätzen in der Konzernbilanz und den Steuerbilanzen der Einzelunternehmen. Für die Berechnung der latenten Steuern wird ein Steuersatz von 30,46% angenommen.

Die latenten Steuern beruhen auf folgenden temporären Differenzen:

Bilanzposition	Differenz Buchwert 2020 T€	Differenz Buchwert 2019 T€	Latente Steuer 2020 T€	Latente Steuer 2019 T€
Umlaufvermögen	0	43	0	1
§ 6b Rücklage	-1.465	-1.465	-446	-419
Rücklage für Ersatzbeschaffung	-13.737	0	-4.184	0
Rückstellungen	-16	53	5	12
	-15.186	-1.369	-4.625	-406

In der Ergebnisrechnung ist ein Aufwand von T€ 4.219 (Vorj.: Aufwand in Höhe von T€ 406) aus der Veränderung der latenten Steuern enthalten. Die Erhöhung der passiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus der Bildung einer Rücklage für Ersatzbeschaffung in der Steuerbilanz im Zusammenhang mit dem Brand in Neuenrade in Höhe von T€ 13.737.

VIII. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:

	T€	Vorj.: T€
Präzisions- und Metallbearbeitung	43.901	65.094
Industriefachhandel	6.774	7.128
Bau	0	33
Übrige	163	263
	50.838	72.518

Die Umsätze teilen sich geographisch wie folgt auf:

Deutschland:	T€	42.667
Restliche EU:	T€	4.648
Drittländer:	T€	3.523

2. Sonstige betriebliche Erträge

Auf Grund des Brandes in Neuenrade wurden außergewöhnliche Erträge aus der Betriebsunterbrechungsversicherung in Höhe von T€ 1.601 und der Sachversicherung in Höhe von T€ 16.004 erfasst. Des Weiteren sind in den sonstigen Erträgen periodenfremde Erträge in Höhe von insgesamt T€ 180 (Vorj.: T€ 60) enthalten. Diese betreffen im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung nicht mehr benötigter Rückstellungen und sonstige Erträge aus Vorperioden.

3. Abschreibungen

Aufgrund von Brandschäden sowie einer zu erwartenden dauerhaften Unterauslastung von gewissen Anlagen wurde eine außerplanmäßige Abschreibung von T€ 4.009 (Vorj.: T€ 0) vorgenommen.

4. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die periodenfremden Aufwendungen sind nur von untergeordneter Bedeutung.

5. Erträge und Aufwendungen aus Währungsumrechnung

Erträge aus Währungsumrechnung sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen mit T€ 15 (Vorj.: T€ 19) und Aufwendungen aus Währungsumrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit T€ 14 (Vorj.: T€ 10) enthalten.

6. Zinserträge und -aufwendungen

In der Position "sonstige Zinsen und ähnliche Erträge" werden T€ 13 (Vorj.: T€ 3) Zinserträge von verbundenen Unternehmen ausgewiesen. In der Position "Zinsen und ähnlichen Aufwendungen" sind T€ 507 (Vorj.: T€ 376) Zinsen an verbundene Unternehmen enthalten. Im Zinsergebnis des Geschäftsjahres 2020 sind - wie im Vorjahr - keine nennenswerten Zinsanteile aus Abzinsungen von Rückstellungen enthalten.

7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ergeben sich wie folgt:

	T€	Vorj.: T€
Ergebnis vor Steuern	11.226	3.615
Laufende Ertragsteuern	-138	951
Latente Steuern	4.219	422
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	4.081	1.373
Steuerquote in %	36,3%	38,0%

Steuerliche Überleitungsrechnung für das Geschäftsjahr 2020:

	%	T€
Ergebnis vor Steuern		11.226
Ertragssteuersatz	30,46%
Erwarteter Ertragssteueraufwand		3.419
Steuermehrungen aufgrund steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen		5
Steuermehrungen aufgrund nicht zu berücksichtigender Verlustvorträge		1.538
Steuermehrungen aufgrund abweichender Steuersätze		0
Steuermehrungen/-minderungen für Vorjahre		-807
Steuerminderungen aufgrund steuerfreier Erträge und sonstiger Steuereffekte		-74
Ausgewiesener Ertragssteueraufwand		4.081
Steuerquote	36,3%

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 807 (laufende Steuern; Vorj.: T€ 0) und T€ 4.219 aus latenten Steuern, Vorj.: T€ 406) enthalten.

IX. Sonstige Pflichtangaben

1. Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

Im Geschäftsjahr 2020 wurden in den Konzernunternehmen durchschnittlich 169 (Vorj.: 187) Mitarbeiter beschäftigt und beschäftigt und sind in nachfolgende Gruppen zu unterteilen:

Produktions-, Vertriebsmitarbeiter inkl. Anwendungstechniker:	149
Logistik:	5
Personal & Administration:	12
Auszubildende:	3

2. Beziehungen zu nahestehenden Personen

Als nahestehende Personen sind insbesondere die Firmen der Tyrolit-Gruppe anzusehen. Die von den in diesen Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften gefertigten Produkte werden im Umfang von rd. 8,0 Mio. € (Vorj.: rd. 13,5 Mio. €) an Konzernunternehmen weitergeliefert. Weiterhin sind in den Umsatzerlösen Kostenweiterbelastungen im Umfang von rd. 1,3 Mio. € (Vorj.: rd. 1,8 Mio. €) sowie in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen weiterbelastete Kosten von rd. 2,3 Mio. € (Vorj.: rd. 2,8 Mio. €) enthalten. Alle einbezogenen Gesellschaften nehmen am konzernweiten Cash-Pooling-Verfahren teil.

Darüber hinaus wird konzernintern über die Tyrolit-Gruppe ein Darlehen in Höhe von T€ 15.000 mit Fälligkeit zum 30. November 2022 in Anspruch genommen, welches vorzeitig getilgt wurde.

3. Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft ist

Herr Franz Bramböck, Bad Häring/Österreich, Kaufmann

In analoger Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB wird auf die Angaben nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstabe a) HGB verzichtet.

4. Honorar des Abschlussprüfers

Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar beträgt für Abschlussprüfungsleistungen T€ 85,0 (Vorj.: T€ 82), für Steuerberatungsleistungen T€ 0 (Vorj.: T€ 0) und für andere Bestätigungsleistungen T€ 0 (Vorj.: T€ 0).

5. Angaben zur Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds ist definiert als Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten, Kontokorrentverbindlichkeiten und der Saldo des Cashpools. Er entspricht dem Bilanzposten "Flüssige Mittel" und dem Saldo des Cashpools, der in den Forderungen/Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten ist.

	T€	Vorj. T€
Flüssige Mittel	213	286
Saldo Cashpool	3.226	-1.174
Finanzmittelfonds	3.439	-888

6. Inanspruchnahme der Befreiung gemäß § 264b bzw. 264 Abs. 3 HGB

Das in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen, die TYROLIT GmbH & Co. KG mit Sitz in Neuenrade, nimmt die Befreiung gemäß §§ 264b i.V.m. 264a Abs. 1 HGB in Anspruch.

7. Anteilsbesitz

Name Sitz	Anteil am Kapital %	Eigenkapital T€	Ergebnis des Geschäftsjahres T€
Konsolidierte Tochterunternehmen
Tyrolit GmbH & Co. KG, Neuenrade	100	5.841	6.734
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen
TYROLIT Verwaltungs GmbH, Neuenrade	100	135	8

8. Mutterunternehmen

Mutterunternehmen im Sinne des § 285 Nr. 14 HGB, das den Konzernabschluss für den größten Konsolidierungskreis aufstellt, ist die NewTysa Holding SA, Männedorf/Schweiz.

Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den kleinsten Konsolidierungskreis aufstellt, ist die Tyrolit GmbH, Maisach.

9. Beschluss über die Verwendung des Ergebnisses des Mutterunternehmens

Die Geschäftsführung hat beschlossen, den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

10. Nachtragsbericht

Bezüglich des Brandschadens in Neuenrade vom Oktober 2020 wurde eine Regulierung mit dem Versicherer vereinbart. Die Schadenserstattung von T€ 29.000 wurde an die Tyrolit GmbH, Maisach im Jahr 2021 ausbezahlt.

Aus der Betriebsprüfung 2014 und 2015 wurde eine Steuererstattung für die Firmen Tyrolit KG und Tyrolit Maisach aufgrund von Verständigungen zwischen dem deutschen und österreichischen Fiskus hinsichtlich der Verrechnungspreise für beide Jahre in der Höhe von T€ 800 im Konzernabschluss zusätzlich berücksichtigt.

Die Tyrolit GmbH und die Tyrolit KG haben in Russland keine direkten Aktivitäten. Des Weiteren sind bis dato keine Lieferengpässe feststellbar, jedoch ist dies zukünftig nicht auszuschließen. Was die Energiepreise anbelangt, so gibt es für die beiden Standorte eine Fixpreisvereinbarung bis Ende 2022. Darüber hinaus haben sich keine erwähnenswerten Sachverhalte nach dem Bilanzstichtag ergeben.

Maisach, den 8. April 2022

Franz Bramböck, Geschäftsführer

Entwicklung der Posten des Konzernanlagevermögens

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2020 TEUR	Zugang TEUR	Umbuchungen TEUR	Abgang TEUR	31.12.2020 TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	675	0	0	0	675
	675	0	0	0	675
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.516	17	0	1.197	3.336
Technische Anlagen und Maschinen	17.520	240	0	512	17.248
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.162	69	0	937	2.294
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	8	116	0	36	88
	25.207	442	0	2.682	22.967
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	26	0	0	0	26
	26	0	0	0	26
	25.907	442	0	2.682	23.667

	kumulierte Abschreibungen
	01.01.2020 TEUR	Zugang TEUR	Abgang TEUR	31.12.2020 TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	538	29	0	567
	538	29	0	567
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.249	1.145	1.197	1.197
Technische Anlagen und Maschinen	10.660	3.477	512	13.625
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.338	308	937	1.709
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	36	36	0
	14.247	4.966	2.682	16.531
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0	26	0	26
	0	26	0	26
	14.784	5.021	2.682	17.123

	Buchwerte
	31.12.2020 TEUR	31.12.2019 TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	108	137
	108	137
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.139	3.267
Technische Anlagen und Maschinen	3.624	6.861
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	585	824
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	88	8
	6.436	10.960
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0	26
	0	26
	6.544	11.123

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

I. Grundlagen der Gesellschaft

Der Konzern Tyrolit GmbH (kurz: "Tyrolit") ist als Vertriebsgesellschaft mit Sitz in Maisach und dem Produktionsbetrieb in Neuenrade für die weltweit operierenden Tyrolit Gruppe auf dem deutschen Markt tätig. Die Tyrolit Gruppe ist einer der führenden Hersteller von gebundenen Schleif-, Trenn-, Säge-, Bohr- und Abrichtwerkzeugen.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die konjunkturelle Lage in Deutschland war im Jahr 2020 geprägt durch Corona. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt lag gemäß Statistischem Bundesamt (Destatis) im Jahr 2020 um 5,0 % tiefer als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist somit nach einer zehnjährigen Wachstumsphase im Corona-Krisenjahr in eine tiefe Rezession geraten.

Der Verband deutscher Schleifmittelwerke e.V. weist für das Berichtsjahr in den für den Konzern mit Abstand wichtigsten Bereich der Schleifkörper aus Korund und Siliciumcarbid einen Umsatzrückgang im In- und Ausland von 23,2 Prozent aus.

Im Geschäftsverlauf verzeichnete der Konzern Tyrolit GmbH einen Umsatz von T€ 50.838 was gegenüber dem Vorjahr (T€ 72.518) einen Rückgang um T€ 21.680 oder 29,9 Prozent bedeutet. Am Samstag 17. Oktober 2020 brach in einem Teilbereich der Produktion in Neuenrade Feuer aus. Dieser Teil der Produktion wurde erheblich in Mitleidenschaft gezogen, ebenso das Verwaltungsgebäude. Die Produktion startete für gewisse Produktgruppen wieder ab 26. Oktober 2020. Die in den nicht benutzbaren Bereichen hergestellten Produktgruppen wurden zwischenzeitlich von anderen Produktionsstandorten der Tyrolit Gruppe produziert. Ein anderer Teil wurde extern zugekauft mit entsprechender Auswirkung auf die Umsatzmarge.

Infolge des Brands waren Ausbuchungen von Vorräten in Höhe von T€ 759 im Materialaufwand, außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 3.348 sowie Aufwendungen für Sanierungsaufwendungen in Höhe von T€ 1.279 im sonstigen betrieblichen Aufwand zu verzeichnen. Bezüglich des Brandschadens wurde eine Regulierung mit dem Versicherer vereinbart. Die Schadenserstattung von T€ 29.000 wurde an die Tyrolit GmbH, Maisach im Jahr 2021 ausbezahlt. Der Schadensersatz teilt sich in T€ 16.004 für Sachschäden und in T€ 12.996 für Betriebsunterbrechungsschäden auf. Die Gesellschaft hat hiervon im Geschäftsjahr 2020 T€ 16.004 für Sachschäden und für Betriebsunterbrechung nur T€ 1.601 im sonstigen betrieblichen Ertrag erfasst, da ein Teilbetrag von T€ 1.749 auf andere Tyrolitgesellschaften bzw. ein Teilbetrag von T€ 9.646 auf Betriebsunterbrechungsschäden der Folgejahre entfällt.

2. Geschäftsverlauf

a) Ertragslage

Die nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gegliederte Wiedergabe der Gewinn- und Verlustrechnung der Geschäftsjahre 2020 und 2019 spiegelt die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft wider.

			Vorj ^* .:		Ergebnismäßige Veränderung
	T€	%	T€	%	T€	%
Umsatzerlöse	50.838	100,0	72.518	100,0	-21.680	-29,9
Materialaufwand und Bestandsveränderung	-35.774	-70,4	-49.927	-68,8	14.153	-28,3
Rohertrag	15.064	29,6	22.591	31,2	-7.527	-33,3
Aktivierte Eigenleistungen	98	0,2	142	0,2	-44	31,0
Personalaufwand	-9.359	-18,4	-12.145	-16,7	2.786	22,9
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-7.232	-14,2	-7.449	-10,3	217	2,9
Sonstige betriebliche Erträge	18.173	35,7	1.730	2,4	16.443	-950,5
EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuer und Abschreibungen)	16.744	32,9	4.869	6,7	11.875	243,9
Abschreibungen	-5.022	-9,9	-881	-1,2	-4.141	-470,0
EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern)	11.722	23,1	3.988	5,5	7.734	193,9
Zinsergebnis	-495	-1,0	-373	-0,5	-122	-32,7
Ertragsteuern	-4.081	-8,0	-1.373	-1,9	-2.708	-197,2
Konzernjahresüberschuss	7.146	14,1	2.242	3,1	4.904	218,7

Der angepeilte Umsatz von T€ 54.000 wurde deutlich verfehlt, jedoch liegt das erzielte EBIT von T€ 11.722 erheblich über dem budgetierten Wert (T€ 700) und dem Vorjahr (T€ 3.988). Dieser Umstand ist dem Brandereignis in der Produktion in Neuenrade geschuldet. So ging einerseits ab dem Brandereignis der Umsatz mit den in Neuenrade produzierten Produkte deutlich zurück und andererseits wurden im Geschäftsjahr sonstige betriebliche Erträge aus der Versicherungsleistung von T€ 17.605 verbucht. Die ohnehin durch Konkurrenzdruck und der gesunkenen Nachfrage nach den Produkten der Tyrolit GmbH & Co. KG angespannte Ergebnissituation wurde durch das Brandereignis nochmal deutlich verschlechtert. Außerdem sank coronabedingt der Umsatz vor Konsolidierung der Tyrolit GmbH deutlich auf T€ 43.464 (Vorj.: T€ 61.447). Der Personalaufwand konnte durch den Abbau von Mitarbeitern und andererseits durch die teilweise mit März eingeführte Kurzarbeit deutlich um T€ 2.786 reduziert werden. Ein positives Jahresergebnis konnte dennoch nur durch den angesprochenen Versicherungsertrag erzielt werden.

b) Vermögenslage

Die nachfolgende Übersicht zeigt die gegenüber dem Vorjahr eingetretenen Veränderungen im Vermögensaufbau, die unter Zusammenfassung gleichartiger Posten der jeweiligen Bilanz ermittelt wurde:

			Vorj.:		Veränderung
	T€	%	T€	%	T€	%
Anlagevermögen	6.544	31,7	11.123	39,3	0-4.579	-41,2
Umlaufvermögen ^*	32.155	83,0	17.195	60,8	-14.960	-87,0
Rechnungsabgrenzungsposten	5	0,0	3	0,0	2	66,7
Eigenkapital	11.534	29,8	04.388	15,5	7.146	162,9
Rückstellungen	1.782	4,7	01.643	5,8	140	8,5
Verbindlichkeiten	25.388	67,0	22.290	78,7	3.098	13,9
Bilanzsumme	38.704	100	28.321	100	10.584	36,7

^* davon T€ 3.226 (Vorjahr T€ 1.174 Cash Pool Verbindlichkeit) Cash Pool Forderung

Die wesentlichen Änderungen in der Bilanz sind aktivseitig auf die aus einer dauernden Unterauslastung resultierenden Abschreibung in Höhe von T€ 661 und von brandbedingten Verschrottungen komplett beschädigter Anlagegen in Höhe von T€ 3.348 zurückzuführen. Das Umlaufvermögen erhöhte sich primär durch die Versicherungsforderung aus dem Brandereignis (T€ 17.606)

Passivseitig erhöhte sich bedingt durch den Konzernjahresüberschuss das Eigenkapital. Die Verbindlichkeiten erhöhten sich im Wesentlichen durch die aus der Rücklage für Ersatzbeschaffung entstandenen latenten Steuern.

c) Finanzlage

Ziel des Finanzmanagements ist die jederzeitige Sicherstellung der Liquidität. Die Konzerngesellschaften nehmen am Cash - Pooling der Tyrolit - Gruppe teil; diese Position ist daher aus finanzwirtschaftlicher Sicht als liquides Mittel zu werten. In 2020 war die Liquidität des Konzerns jederzeit aus einer Kombination durch den operativen Cash Flow, ausreichend freien Kreditlinien und der Möglichkeit von Ausleihungen aus dem Cash Pool der Tyrolit Gruppe gesichert.

Im Berichtszeitraum wurden keine weiteren langfristigen Bankdarlehen aufgenommen. Zum Jahresende liegen keine wesentlichen nicht ausgenutzten Kreditlinien vor.

Für 2021 wird mit Investitionen von rund T€ 1.000, brandbedingt hauptsächlich am Standort Neuenrade, gerechnet.

Der Finanzmittelfonds, der sich aus dem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sowie den Cash Pool Forderungen/Verbindlichkeiten zusammensetzt ist im Berichtsjahr von einer Verbindlichkeit von T€ 888 auf eine Forderung in Höhe von T€ 3.439 gestiegen, was unter Berücksichtigung des zahlungsunwirksamen Ertrags aus der Versicherungserstattung von T€ 17.605 im Wesentlichen auf den Jahresüberschuss zuzüglich Abschreibungen und der Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind, zurückzuführen ist.

Insgesamt stuft die Geschäftsleitung die Situation der Vermögens- Finanz- und Ertragslage in 2020 dank dem in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesenen Versicherungsertrag als zufriedenstellend ein, wobei man in der Produktionsgesellschaft vor dem Hintergrund der geplanten Investitionen aktuell von einer positiven zukünftigen Entwicklung ausgeht.

III. Forschung und Entwicklung

Im Konzern werden Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten am Produktionsstandort in Neuenrade betrieben, um sich einerseits jederzeit den sich ändernden Kundenbedürfnissen anpassen zu können, und andererseits durch technologische Fortschritte den Marktanteil stetig ausbauen zu können.

IV. Prognose, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

In unseren Planungen gehen wir davon aus, dass das Wachstum der Weltwirtschaft 2021 deutlich über dem Niveau des Vorjahres liegen wird und das Wachstum der deutschen Wirtschaft ebenfalls kräftig zulegen wird. Risiken stellen weitere Infektionswellen mit entsprechend langen Lockdowns und der damit verbundenen negativen Auswirkung auf die Wirtschaft dar.

Ob der internationalen Ausrichtung vieler Kunden des Konzern Tyrolit GmbH ist neben einer stabilen Binnenwirtschaft und einem weiterhin positiven Konsumverhalten insbesondere auch der Erfolg der deutschen Exportwirtschaft von entscheidender Bedeutung für den Geschäftsverlauf des Konzerns.

In einem von Konkurrenz geprägten Umfeld, wird im Geschäftsjahr 2021 mit einem Umsatz von € 60 Mio. geplant. Das EBIT sollte bei ca. EUR 2 Mio. liegen.

Für 2022 wird mit einem Umsatz von € 71 Mio. geplant. Das EBIT sollte bei ca. € 1,9 Mio. liegen.

2. Risikobericht

Risikomanagement allgemein

Im Rahmen des Risikomanagements strebt die Konzernleitung eine langfristige Sicherung der Geschäftsgrundlagen an. Das Risikomanagement ist die originäre Aufgabe der Geschäftsführung. Hierzu erfolgt regelmäßig eine Analyse der möglichen Risiken verbunden mit einer Risikogewichtung. An einer Verbesserung der Risikopositionen wird kontinuierlich gearbeitet, allerdings in dem klaren Bewusstsein, dass die Nutzung unternehmerischer Chancen auch bedeutet, die damit verbundenen Risiken in Kauf zu nehmen. Auch gehört hierzu, das Risikomanagement effizient zu betreiben, Überorganisation zu vermeiden und die kurzfristige Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit sicherzustellen.

Ziel des eingerichteten IKS (internes Kontrollsystems) ist es, mit den implementierten Methoden und Maßnahmen das Vermögen der Konzerngesellschaften zu sichern und die betriebliche Effizienz zu steigern. Die Zuverlässigkeit des Rechnungs- und Berichtswesens sowie die Einhaltung der internen Vorgaben und gesetzlichen Vorschriften sollen durch das installierte IKS gewährleistet werden. Nach Analyse der verschiedenen Funktionsbereiche der Gesellschaften werden die Arbeitsabläufe an die gewonnenen Erkenntnisse angepasst. Unvereinbare Tätigkeiten werden konsequent getrennt und es bestehen angemessene Kontrollspannen. Auf überschneidungsfreie Verantwortlichkeiten wird strikt geachtet. Die wesentlichen Merkmale des IKS finden in allen Funktionsbereichen Anwendung. Die Implementierung der rechnungslegungsbezogenen aufbau- und ablauforganisatorischen Kontrollen stellt die Datenintegrität der in die Finanzberichte eingehenden Angaben sicher.

Jedoch kann das installierte IKS keine absolute Sicherheit bezüglich des Erreichens der vorgegebenen Ziele geben. Wie alle Ermessensentscheidungen können auch solche zur Errichtung angemessener Systeme grundsätzlich fehlerhaft sein. Kontrollen können aufgrund von simplen Fehlern oder Irrtümern in Einzelfällen nicht funktionieren oder Veränderungen von Umgebungsvariablen können trotz entsprechender Überwachung verspätet erkannt werden.

Risiken der künftigen Entwicklung

Als Lieferant von hochwertigen Schleifwerkzeugen ist die künftige Entwicklung des Konzern Tyrolit GmbH in besonders hohem Maße von der weiteren konjunkturellen Entwicklung in Deutschland und ob der internationalen Ausrichtung vieler Kunden auch indirekt vom weltweiten Wirtschaftswachstum abhängig. Infolge der Coronavirus-Pandemie ist mit entsprechenden negativen Auswirkungen (volatile Umsatzerlöse) insbesondere für die Jahre 2021 und 2022 zu rechnen. Hier machen sich auch die Schwierigkeiten der Kunden in der Materialbeschaffung und damit in deren Produktion (Automotive und Halbleiter) bemerkbar. Diesem Risiko wird grundsätzlich durch ein umfangreiches Managementinformationssystem und der intensiven Analyse der Marktentwicklung Rechnung getragen, um so schnell geänderten Rahmenbedingungen entgegensteuern zu können. Im Falle der Coronavirus-Pandemie wurden so beispielsweise Mitarbeiter in 2020 und 2021 in Kurzarbeit geschickt und Zeitguthaben und Alturlaub abgebaut.

Währungsrisiken bestehen nur in sehr geringem Ausmaß. Erwähnenswerte Fremdwährungsbeträge weist lediglich die Tyrolit GmbH & Co. KG aus, kann jedoch einen "Natural Hedge" im USD vorweisen. So verwendet diese Gesellschaft die von US amerikanischen Debitoren erhaltenen USD, um damit die Rohstoffeinkäufe in USD zu tätigen. Eine etwaig kleine "long" oder "short" Position in dieser Währung wird im Zuge des monatlichen Nettings mit der konzerninternen Netting Gesellschaft in EUR gedreht.

Dem Risiko von Forderungsausfällen wird durch ein stringentes Debitoren-Management minimiert und außerdem besteht für einen wesentlichen Teil der Forderungen eine Kreditversicherung über welche bis zu 95 Prozent der Lieferforderungen versichert sind. Durch eine sehr feine Granulierung der Kundenbasis besteht noch dazu auch keine Abhängigkeit von einzelnen Kunden.

Da die Materialbeschaffung hauptsächlich konzernintern koordiniert wird (Rahmenverträge für die gesamte Tyrolit Gruppe), ist bei den Einkaufspreisen durch die Einbettung in die Tyrolit Gruppe ein deutlich besserer Preis mit geringeren Volatilitäten zu verzeichnen.

Produkt- und Umweltschutzrisiken trägt die Tyrolit durch einerseits ausreichenden Versicherungsschutz und andererseits entsprechenden Maßnahmen zur Qualitätssicherung Rechnung. Die Unternehmensgruppe ist nach internationalen Normen: ISO 9001:2015, ISO 14001:2015, und nach ISO 50001 2011 zertifiziert. Das hat zum Ziel, dass ständige Verbesserung von Verfahren sowie die Neu- oder Weiterentwicklung von Produkten und Dienstleistungen sichergestellt ist.

Mittel- und langfristig wird sich die zunehmende E-Mobiltät und des daraus resultierenden geringeren Schleifmittelbedarfs negativ auf die Nachfrage auswirken. Die Tyrolit Gruppe hat daher bereits entsprechende strategische Maßnahmen ergriffen, um diese Rückgänge durch Zuwächse in bisher noch wenig erschlossenen Branchen ausgleichen zu können.

Der Konzern ist rechtlichen Risiken ausgesetzt. Diese betreffen beispielsweise die Produkthaftung, das Steuer- Wettbewerbs- und Kartellrecht sowie den Umweltschutz.

Tyrolit verfügt durch die existierende Organisation über ein System zur Früherkennung, Kommunikation und Behandlung von Risiken. Ziel soll sein, die im Rahmen geschäftlicher Tätigkeiten entstehenden potenziellen Risiken frühzeitig zu identifizieren, anhand vorgegebener Kriterien zu bewerten, ihre quantitativen und qualitativen Folgen abzuschätzen und geeignete Vorsorge- und Sicherungsmaßnahmen einzuleiten. Die Steuerung erfolgt dabei auf Gruppenebene.

Die Tyrolit GmbH und die Tyrolit KG haben in Russland keine direkten Aktivitäten. Des Weiteren sind bis dato keine Lieferengpässe feststellbar, jedoch ist dies zukünftig nicht auszuschließen. Was die Energiepreise anbelangt, so gibt es für die beiden Standorte eine Fixpreisvereinbarung bis Ende 2022.

Derzeit sind im Berichtszeitraum und für die Zukunft keine den Fortbestand des Konzerns gefährdenden Risiken erkennbar.

3. Chancenbericht

Die Chancen des Konzerns Tyrolit GmbH resultieren insbesondere auf der kontinuierlichen technologischen Weiterentwicklungen der vom Produktionsbetrieb in Neuenrade und den sonstigen Gruppenlieferanten bezogenen Produkte gepaart mit einem sich stetig den Gegebenheiten anzupassenden Vertriebs- und Marketingkonzepten für die einzelnen Geschäftsbereiche, um dadurch Marktanteile zu gewinnen.

Zusätzlich sieht die Tyrolit Gruppe größere Chancen aus der Digitalisierung, welche sowohl die produktiven als auch administrativen Aktivitäten umfassen soll, um repetitive manuelle Tätigkeiten größtmöglich zu automatisieren.

V. Zweigniederlassungen

Es werden keine Zweigniederlassungen unterhalten.

Maisach, den 8. April 2022

Franz Bramböck, Geschäftsführer