IRS Holding GmbH

Rellingen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Inhalt

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2021

Konzernkapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

Konzerneigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2021

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Allgemeine Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in der Fassung vom 1. Januar 2017

Konzernbilanz 31.12.2021

IRS Holding GmbH, Rellingen

Aktivseite

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
	351.514.448,59	333.123.422,75
A. Anlagevermögen	301.060.623,98	284.304.087,47
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	249.190.749,83	234.853.491,64
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	184.909,00	222.012,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	64.951.910,81	57.816.141,82
3. Geschäfts- oder Firmenwert	183.146.237,68	176.725.248,70
4. Geleistete Anzahlungen	907.692,34	90.089,12
II. Sachanlagen	49.391.040,11	46.967.333,19
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.797.262,05	1.921.565,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.652.011,13	4.379.830,13
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	41.941.766,93	40.616.308,40
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	49.629,66
III. Finanzanlagen	2.478.834,04	2.483.262,64
1. Beteiligungen	102.450,00	103.450,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	12.034,87	10.514,88
3. Sonstige Ausleihungen	2.364.349,17	2.368.777,76
4. Genossenschaftsanteile	0,00	520,00
B. Umlaufvermögen	44.398.730,35	43.550.347,08
I. Vorräte	7.893.441,31	6.055.421,34
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	4.808.552,51	4.389.214,16
2. Unfertige Leistungen	3.013.056,86	1.654.207,18
3. Waren	0,00	12.000,00
4. Geleistete Anzahlungen	71.831,94	0,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	28.376.129,58	28.704.965,67
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	24.073.224,44	22.795.671,74
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.462.747,57	917.337,82
3. Sonstige Vermögensgegenstände	2.840.157,57	4.991.956,11
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	8.129.159,46	8.789.960,07
C. Rechnungsabgrenzungsposten	6.055.094,26	5.268.988,20
D. Aktive latente Steuer	0,00	0,00

Passivseite

	351.514.448,59	333.123.422,75
A. Eigenkapital	49.019.217,47	92.697.391,30
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	142.997.951,22	139.509.579,22
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-287.760,17	255.233,67
IV. Bilanzverlust	-93.715.973,58	-47.092.421,59
C. Rückstellungen	26.876.832,76	19.429.225,66
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	25.177,00	19.847,00
2. Steuerrückstellungen	5.972,31	448.915,44
3. Sonstige Rückstellungen	26.845.683,45	18.960.463,22
D. Verbindlichkeiten	261.023.573,99	209.696.851,03
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	12.920.830,05	12.500.330,06
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	12.068,97	15.344,83
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	12.214.128,59	8.209.521,42
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	198.846.569,13	158.650.388,30
5. Sonstige Verbindlichkeiten	37.029.977,25	30.321.266,42
E Rechnungsabgrenzungsposten	4.202.734,33	1.810.840,03
F. Passive latente Steuern	10.306.590,04	9.489.114,73

Konzerngewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 - 31.12.2021

der IRS Holding GmbH, Rellingen

	1.1.-31.12.21	1.1.-31.12.20
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	209.486.181,94	182.631.130,30
2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen	1.358.849,68	133.378,16
3. Sonstige betriebliche Erträge	3.123.150,76	3.533.116,21
4. Materialaufwand	-53.896.285,33	-42.464.712,37
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-43.315.730,08	-36.754.597,29
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-10.580.555,25	-5.710.115,08
5. Personalaufwand	-105.477.836,56	-90.751.482,62
a) Löhne und Gehälter	-87.800.253,51	-76.124.358,44
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-17.677.583,05	-14.627.124,18
davon für Altersversorgung	-83.224,95	-58.920,25
6. Abschreibungen	-32.428.940,23	-29.008.134,71
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-32.378.615,23	-29.008.134,71
b) auf Vermögensgegenstände des Umflaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	-50.325,00
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-54.232.280,62	-48.681.013,30
8. Erträge aus Beteiligungen	67.280,03	0,00
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	0,00	0,00
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	482.986,23	369.870,87
davon aus verbundenen Unternehmen	45.642,68	33.652,10
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen	0,00	0,00
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-16.503.423,07	-13.416.079,22
davon an verbundene Unternehmen	-12.926.429,17	-10.964.576,45
davon Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen	0,00	0,00
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.782.345,88	6.036.570,10
davon Ergebnis aus der Zuführung und Auflösung latenter Steuern	673.630,84	6.224.315,07
14. Ergebnis nach Steuern	-46.237.971,29	-31.617.356,58
15. Sonstige Steuern	-385.580,70	-402.703,60
16. Jahresfehlbetrag	-46.623.551,99	-32.020.060,18
17. Nicht beherrschende Anteile	0,00	0,00
18. Verlustvortrag	-47.092.421,59	-15.072.361,41
19. Bilanzverlust	-93.715.973,58	-47.092.421,59

Konzernanhang zum 31. Dezember 2021

I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 wurde unter Anwendung der Vorschriften des HGB (§§ 238 ff. HGB) sowie unter Beachtung der ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) und Konzerne (§§ 290 ff. HGB) und des GmbH-Gesetzes und unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung aufgestellt.

Die IRS Holding GmbH wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 16. Oktober 2018 gegründet und im Handelsregister des Amtsgerichtes Pinneberg unter HRB 12201 PI am 6. November 2018 ersteingetragen; das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt € 25.000,00. Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 27. März 2019 ist der Sitz der Gesellschaft von Frankfurt am Main nach Rellingen verlegt.

II. Angaben zum Konsolidierungskreis des Mutterunternehmens

In den Konzernabschluss sind gemäß § 294 Abs. 1 HGB neben der IRS Holding GmbH als Mutterunternehmen alle Gesellschaften einbezogen worden, an denen die IRS Holding GmbH unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist.

	Anteil in %
Folgende Tochterunternehmen sind damit in den Konzernabschluss einbezogen worden:
1 IRS Service GmbH, Rellingen	100
2 Dent Wizard GmbH, Rellingen	100
3 SpotRepair Concept GmbH, Rellingen	100
4 Clean Wizard GmbH, Leipzig	100
5 Douteil Holding GmbH, Kamp-Lintfort	100
6 Hagelschaden-Centrum Douteil GmbH, Kamp-Lintfort	100
7 IRS Karosserie & Lack GmbH, Rellingen	100
8 IRS Schadenzentrum GmbH, Rellingen	100
9 pierre.dk Autolakering A/S, Kolding (Dänemark)	100
10 pierre Billackering AB, Vänersborg (Schweden)	100
11 CPC Group A/S, Kolding (Dänemark)	100
12 Corrpro A/S, Bröndby (Dänemark)	100
13 IRS Belgium NV, Waasmunster (Belgien)	100
14 Afford IFMBV, Nivelle (Belgien)	100
15 K. Ross BV, Mortsel (Belgien)	100
16 ID's and More BV, Waasmunster (Belgien)	100
17 Cryns Carrosserie Center Waasland NV, Mortsel (Belgien)	100
18 Carrosserie Afford Brussels BV, Anderlecht (Belgien)	100
19 Carrosserie Afford NV, Nivelles (Belgien)	100
20 Carrosserie Detaille NV, Seraing (Belgien)	100
21 Carros Mechelen BV, Mechelen (Belgien)	100
22 Carros Gent BV, Nazareth (Belgien)	100
23 Cryns Carrosserie Center NV, Mortsel (Belgien)	100
24 Carrosserie Verhelle-Rubias BV, Awans (Belgien)	100
25 Carrosserie Jan Hanssens BV, Kortrijk (Belgien)	100
26 Carrosserie Afford Etterbeek BV, Mortsel (Belgien)	100
27 Carros Hasselt BV, Hasselt (Belgien)	100
28 Intelligent Repair Solutions UK Limited, London (Großbritannien)	100
29 HALO Accident Repair Centre Limited, Bognor Regis (Großbritannien)	100

Mit Wirkung zum 1. Februar 2021 wurde im Rahmen eines Asset Deals der Geschäftsbetrieb der Auto-Gauss GmbH am Standort Pforzheim, erworben und als neuer Standort in der IRS SchadenZentrum GmbH, Rellingen, eingebracht.

Mit Wirkung zum 1. April 2021 wurde im Rahmen eines Asset Deals der Geschäftsbetrieb der AUTOPTIK GmbH mit Sitz in Bayreuth, erworben und als neue Standorte in der Dent Wizard GmbH, Rellingen, eingebracht.

Mit Wirkung zum 1. April 2021 wurde im Rahmen eines Asset Deals der Geschäftsbetrieb der Högdalens Billackering AB am Standort Stockholm-Bandhagen (Schweden), erworben und als neuen Standort in der pierre Billackering AB, Vänersborg eingebracht.

Ebenfalls mit Wirkung zum 1. April 2021 wurden im Rahmen von Asset Deals der Geschäftsbetrieb der Bilens Antirust Silkeborg A/S am Standort Silkeborg sowie der Geschäftsbetrieb der Anti-Rust Herning A/S am Standort Herning (beide in Dänemark), erworben und als neue Standorte in der CPC Group A/S, Kolding eingebracht.

Mit Wirkung zum 12. April 2021 wurde im Rahmen eines Asset Deals der Geschäftsbetrieb der Cars Selection-ECT BV am Standort in Brüssel (Belgien) erworben und in die zu diesem Zweck gegründete Carrosserie Afford Etterbeek BV, Mortsel (Belgien), eingebracht. Die Carrosserie Afford Etterbeek BV, Mortsel, ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Afford IFM BV, Nivelle (Belgien).

Mit Wirkung zum 5. Mai 2021 wurde im Rahmen eines Asset Deals der Geschäftsbetrieb der Carrosseriebedrijf Putzeys NV am Standort in Hasselt (Belgien) erworben und in die zu diesem Zweck gegründete Carros Hasselt BV, Hasselt (Belgien), eingebracht. Die Carros Hasselt BV, Hasselt, ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Cryns Carrosserie Center Waasland VN, Mortsel (Belgien).

Mit Wirkung zum 1. Juni 2021 wurde im Rahmen eines Asset Deals der Geschäftsbetrieb der Blitz Car, Inh. Ibrahim Nadas erworben und als neuer Standort des Autoptik Geschäftes in der Dent Wizard GmbH, Rellingen, eingebracht.

Mit Wirkung zum 1. Juni 2021 wurde im Rahmen eines Asset Deals der Geschäftsbetrieb der Lacktyl Aktiebolag am Standort Ängelholm (Schweden), erworben und als neuen Standort in der pierre Billackering AB, Vänersborg eingebracht.

Mit Wirkung zum 8. Juni 2021 wurde im Rahmen eines Asset Deals der Geschäftsbetrieb der Autohallens Autolak, Inhaber Lars Buje Jacobsen, am Standort Holstebro (Dänemark)), erworben und als neuen Standort in der pierre.dk Autolakering A/S eingebracht.

Mit Wirkung zum 1. September 2021 wurde im Rahmen eines Asset Deals der Geschäftsbetrieb der Uppsala Billackering Bengtsson AB am Standort Uppsala (Schweden), erworben und als neuen Standort in der pierre Billackering AB, Vänersborg eingebracht.

Mit Wirkung zum 1. Oktober 2021 wurde im Rahmen eines Asset Deals der Geschäftsbetrieb der - Lakcentret ApS am Standort Roenne (Dänemark)), erworben und als neuen Standort in der pierre.dk Autolakering A/S eingebracht.

Mit Wirkung zum 01. Oktober 2021 wurden über die neu gegründete Intelligent Repair Solutions UK Limited, London (Großbritannien), deren Anteile zu 100% von der IRS Holding GmbH, Rellingen, gehalten werden, im Rahmen eines Sharedeals 100% der Anteile an der HALO Accident Repair Centre Limited, Bognor Regis (Großbritannien) erworben.

Mit Wirkung zum 15. November 2021 wurden im Rahmen von Asset Deals der Geschäftsbetrieb der Dinitrol Odense am Standort Odense (Dänemark), erworben und als neue Standort in die CPC Group A/S, Kolding eingebracht.

Mit Wirkung zum 13. Dezember 2021 wurde im Rahmen eines Asset Deals der Geschäftsbetrieb der Bilkompani Kalmar AB am Standort Kalmar (Schweden), erworben und als neuen Standort in der pierre Billackering AB, Vänersborg eingebracht.

Ebenfalls mit Wirkung zum 20. Dezember 2021 wurden im Rahmen von Asset Deals der Geschäftsbetrieb der KT Antirust Frederika ApS & KT Antirust Esbjerg ApS am Standort Frederika sowie am Standort Esbjerg (beide in Dänemark), erworben und als neue Standorte in der CPC Group A/S, Kolding eingebracht.

Die KLC Karosserie- und Lackier-Centrum GmbH, Heilbronn, die KLC Automotive GmbH, Heilbronn, die Becker & Beckmann GmbH Karosserie- und Lackier-Servicecenter, Berlin, die Becker & Beckmann GmbH Karosserie - Lack - Mechanik, Berlin, sowie die AZT Autozentrum Reinickendorf GmbH, Berlin wurden mit Wirkung zum 01. Januar 2021 auf die bereits zum Konsolidierungskreis gehörende IRS Schadenzentrum GmbH, Rellingen, verschmolzen.

Darüber hinaus wurde die Wheel Wizard GmbH, Freudenstadt mit Wirkung zum 01. Januar 2021 auf die Muttergesellschaft Dent Wizard GmbH, Rellingen verschmolzen.

Weitere Auswirkungen auf den Konsolidierungskreis oder die Vergleichbarkeit der Vorjahreszahlen haben sich insofern nicht ergeben.

Assoziierte Unternehmen sind gemäß § 312 HGB grundsätzlich at Equity zu bilanzieren. Aufgrund seines geringfügigen Ergebnisbeitrages wurde bei dem assoziierten Unternehmen BEDO-Repair GmbH mit Sitz in Berlin (Stammkapital T€ 25) auf eine Bilanzierung nach der Equity-Methode unter Anwendung der Erleichterungsvorschrift des § 311 Abs. 2 HGB verzichtet. Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2020 der Gesellschaft betrug T€ 23.

Die IRS Holding stellt als einziges Unternehmen in der Gruppe verbundener Unternehmen einen Konzernabschluss auf und stellt damit nach § 313 Abs. 2 Nr. 7 und 8 sowohl den kleinsten als auch den größten Konsolidierungskreis für den ein Konzernabschluss aufgestellt wird, dar. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

III. Angaben zu den Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB nach der Neubewertungsmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem Konzernanteil am Eigenkapital des konsolidierten Tochterunternehmens. Das Eigenkapital ist dabei entsprechend der Neubewertungsmethode mit dem Betrag anzusetzen, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten entspricht, der diesen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt beizulegen ist.

Die Erstkonsolidierung der erworbenen und konsolidierten Tochterunternehmen erfolgte zu dem Zeitpunkt zu dem ein beherrschender Einfluss nach § 290 Abs. 2 HGB gegeben war.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung sowie die in den Jahresabschlüssen der einbezogenen Tochtergesellschaften bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerte werden gem. § 253 Abs. 3 S. 3 HGB, § 253 Abs. 3 S.4 HGB i.V.m. § 298 Abs. 1 HGB konzerneinheitlich über 10 Jahre abgeschrieben.

Die Währungsumrechnungsdifferenzen wurden erfolgsneutral der Bilanzposition "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" zugerechnet.

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierungen sind Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen gegeneinander aufgerechnet worden.

Aufwendungen und Erträge wurden im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert, soweit sie in Beziehung der Konzerngesellschaften untereinander bestanden.

Zwischengewinne aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen waren nicht zu eliminieren.

IV. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Konzernabschluss ist auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt (31. Dezember 2021). Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden bis auf den Jahresabschluss der Intelligent Repair Solutions UK Limited ebenfalls auf den 31. Dezember 2021 aufgestellt. Die Intelligent Repair Solutions UK Limited hat auf den 31. Dezember 2021 einen Zwischenabschluss erstellt.

Die auf fremde Währung aufgestellten Bilanzen bzw. Gewinn- und Verlustrechnungen sind nach § 308a HGB zum Devisenkassamittelkurs bzw. zu Durchschnittskursen am Konzernbilanzstichtag in Euro umgerechnet. Davon ausgenommen ist das Eigenkapital, das zum historischen Kurs in Euro umgerechnet ist. Die kumulierten Umrechnungsdifferenzen werden unter der Bilanzposition "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die Abschreibungen werden linear unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vorgenommen.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten - bei Anteilen an verbundenen Unternehmen unter Berücksichtigung von Wertberichtigungen - bilanziert. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, sofern bei voraussichtlich dauernder Wertminderung ein niedrigerer Wert beizulegen ist.

Sonstige Ausleihungen betreffen langfristige Kautionen.

Die Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren werden zu Anschaffungskosten bewertet. Sie werden zum Abschlussstichtag abgewertet, wenn die Wiederbeschaffungskosten oder der Marktwert niedriger sind. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer bzw. verminderter Verwertbarkeit ergeben, werden durch angemessene Abschläge berücksichtigt.

Unfertige Leistungen werden mit den Herstellkosten bewertet.

Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt zum Nennbetrag. Für erkennbare Einzelrisiken werden Einzel- und Pauschalwertberichtigungen gebildet.

Das Bankguthaben wird zum Nominalwert angesetzt.

Ausgaben vor dem Bilanzstichtag werden als aktive Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Erfüllung von Verpflichtungen aus Pensionszusagen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, sind zum beizulegenden Zeitwert (fortgeführte Anschaffungskosten) bewertet und werden mit der zugrunde liegenden Verpflichtung verrechnet. Zu Einzelheiten wird auf die Ausführungen unter den Angaben zur Bilanz verwiesen.

Das gezeichnete Kapital beträgt T€ 25 und ist voll eingezahlt.

Rückstellungen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Die Steuerrückstellungen sowie die sonstigen Rückstellungen, einschließlich solcher für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostenänderungen angesetzt. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden zum Stichtag, mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten, durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre abgezinst.

Die Bewertung der Pensionsrückstellung erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sog. "Projected-Unit-Credit-Methode" (PUC-Methode). Der Rückstellungsbetrag gemäß der PUC-Methode ist definiert als der versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtungen, der von den Mitarbeitern bis zu diesem Zeitpunkt gemäß Rentenformel und Unverfallbarkeitsregelung aufgrund ihrer in der Vergangenheit abgeleisteten Dienstzeiten verdient worden ist. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2018 G" von Dr. Klaus Heubeck verwandt. Dabei werden auch künftig zu erwartende Steigerungen der Renten berücksichtigt. Ein Gehaltstrend ist nicht zu berücksichtigen, da die Pensionsverpflichtungen ausschließlich Rentenempfänger betreffen.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Einnahmen vor dem Bilanzstichtag werden als passive Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen, soweit dieser Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Die Ermittlung der latenten Steuern wird anhand des bilanzorientierten Konzepts vorgenommen. Danach werden auf sämtliche Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände und Schulden und deren steuerlichen Wertansätzen latente Steuern abgegrenzt, sofern sich diese Differenzen in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich wieder umkehren. Der verwendete Konzernsteuersatz beläuft sich auf 30 %. Die folgende Tabelle zeigt die bilanziellen Positionen auf die latente Steuern gebildet wurden (aktive latente Steuern (+)/passive latente Steuern (-)):

	2021	2020
	T€	T€
Markenrechte	-17.325	-15.546
Geschäfts- und Firmenwert	216	495
Betriebs- und Geschäftsausstattung	-3.964	-4.363
Aktive Rechnungsabgrenzung	-1.222	-1.323
Rückstellungen	1.572	1.014
Übrige	-18	-236
Summe	- 20.741	-19.959

Zusätzlich wurden aktive latente Steuern auf Verlust vorträge und Zinsvorträge in Höhe von T€ 10.434 (Vorjahr: T€ 10.470) gebildet.

Die folgende Tabelle zeigt die latenten Steueransprüche und -schulden vor Saldierung:

	Veränderung	Stand 31.12.2020	Stand 31.12.2021
	T€	T€	T€
Aktive latente Steuern	749	13.040	13.789
Passive latente Steuern	1.567	22.529	24.096

Überleitungsrechnung vom erwarteten zum tatsächlichen Steueraufwand

Die IRS Holding GmbH und ihre Tochtergesellschaften in Deutschland unterliegen mit ihren Ergebnissen der Körperschaftsteuer (zuzüglich Solidaritätszuschlag) und der Gewerbesteuer. Der dem erwarteten Steueraufwand zugrunde liegende Steuersatz von 30 Prozent entspricht dem in Deutschland geltenden Steuersatz. Eine Überleitung des erwarteten Steueraufwands zum tatsächlichen Steueraufwand stellt sich wie folgt dar:

[in Mio. €]	2021	2020
Ergebnis vor Ertragsteuern	-48,4	-38,1
Erwarteter Steueraufwand (-) / -ertrag (+)	14,5	11,4
Abweichende Steuersätze:
Inland	0,0	0,0
Ausland	-0,2	0,1
Steueranteil für:
Vermögensunterschied (Handelsbilanz / Steuerbilanz) permanent	-2,9	-4,5
Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen	-3,5	-1,0
Steuerfreie Erträge	0,0	0,0
Periodenfremde Steuern	-0,5	0,1
Steueranteil auf neu entstandene Verlustvorträge, auf die keine aktive latente Steuer gebildet wurde	-4,7	-0,7
Steueranteil auf genutzte Verlustvorträge, auf die keine aktive latente Steuer angesetzt war	0,0	0,0
Effekt aus gewerbesteuerlichen Hinzurechnungen / Kürzungen in Deutschland	-0,2	-0,2
Sonstige Steuereffekte	-0,7	0,6
Tatsächlicher Steueraufwand (-)/-ertrag (+)	1,8	6,0
Effektiver Steuersatz	3,68 %	16,0 %

Kurzfristige Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden, soweit vorhanden, mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Als Umsatzerlöse werden alle Erlöse aus dem Verkauf von Waren sowie der Erbringung von Dienstleistungen ausgewiesen. Dies betrifft im Wesentlichen Erlöse aus den Bereichen "Smart Repair und Hagel" und "Karosserie und Lack". Der Ausweis der Umsatzerlöse erfolgt nach dem Abzug von Erlösschmälerungen und der Umsatzsteuer sowie sonstiger direkt mit dem Umsatz verbundener Steuern. Entsprechend dem Realisationsprinzip erfolgt eine periodengerechte Erfassung.

Die Aufwendungen für Ertragsteuern beinhalten die unmittelbar zu entrichtenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie latente Steuern.

V. Erläuterungen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Entwicklung des Anlagevermögens und die Abschreibungen ergeben sich aus dem als Anlage beigefügten Anlagenspiegel. In diesem wurden die Anlagenspiegel der neu zugegangenen und konsolidierten Tochterunternehmen in der aufsummierten Form dargestellt (Bruttomethode) und nicht als Zugang mit den Restbuchwerten (Nettomethode).

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind keine Beträge (Vorjahr: T€ 0) mit einer Fristigkeit von über einem Jahr ausgewiesen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben wie im Vorjahr eine Laufzeit von unter einem Jahr und betreffen mit T€ 1.461 (Vorjahr: T€ 917) fast ausschließlich Forderungen gegenüber Gesellschaftern.

Sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von T€ 0 (Vorjahr: T€ 133) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Die Kapitalrücklage der Gesellschaft resultiert aus Einstellungen des Gesellschafters gem. § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB. Die Kapitalrücklage wurde auf Basis des Beschlusses vom 16. Dezember 2021 um 3.488 T€ erhöht.

Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurde mit einem Rechnungszinssatz der letzten 10 Geschäftsjahre von 2,31 % und einem Rententrend von 1 % bzw. 1,5 % gerechnet. Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wurden die Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 150 (Vorjahr: T€ 126) mit den Ansprüchen aus den Rückdeckungsversicherungen in Höhe von T€ 125 (Vorjahr: T€106) (Zeitwert) verrechnet und unter den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von T€25 (Vorjahr: T€ 20) ausgewiesen. Der Rechnungszinssatz der letzten 7 Geschäftsjahre beträgt 1,61%, so dass sich daraus ein ausschüttungsgesperrter Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB in Höhe von T€ 15 ergibt. Der saldierte Nettozinsaufwand beträgt T€ 12.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit T€ 198.847 (Vorjahr: T€ 158.650) ausschließlich Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind im Wesentlichen wie folgt gesichert: Grundschulden, Verpfändung von Geschäftsanteilen, Pfandrechte auf Guthaben für Kreditinstitute sowie Sicherheiten durch Sicherungsübereignung von Anlagevermögen (Maschinen und Anlagen) und Umlaufvermögen (Warenlager) und Globalabtretung aller Forderungen.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Darlehen des mittelbaren Hauptgesellschafters in Höhe von T€ 20.773 (Vorjahr: T€ 13.044) enthalten. Diese Darlehen sind endfällig und zusammen mit den Zinsen am 31.12.2027 zur Rückzahlung fällig.

Die Verbindlichkeiten haben folgende Restlaufzeiten:

	Gesamtbetrag 31.12.2021	bis zu einem Jahr	1 bis 5 Jahre	mehr als 5 Jahre
	T€	T€	T€	T€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	12.921	8.367	4.554	150
	(12.500)	(8.740)	(3.468)	(292)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	12	12	0	0
	(15)	(15)	(0)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	12.214	12.214	0	0
	(8.210)	(8.210)	(0)	(0)
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	198.847	0	0	198.487
	(158.650)	(0)	(0)	(158.650)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	37.030	15.487	770	20.773
	(30.321)	(16.902)	(375)	(13.044)
Gesamtbetrag	261.024	36.080	5.325	219.619
	(209.696)	(33.867)	(3.843)	(171.986)

(In Klammern: Vorjahr)

Die Umsatzerlöse in Höhe von T€ 209.486 (Vorjahr: T€ 182.631) werden gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 3 HGB wie folgt aufgegliedert:

	2021	2020
Tätigkeitsbereiche
Smart Repair und Hagel	T€ 49.558	T€ 40.017
Karosserie und Lack	T€ 159.928	T€ 142.614
	T€ 209.486	T€ 182.631
geografisch bestimmte Märkte
Deutschland	T€ 130.792	T€ 114.633
Dänemark	T€ 37.080	T€ 35.743
Schweden	T€ 18.017	T€ 17.096
Belgien	T€ 18.308	T€ 15.159
Großbritannien	T€ 5.290	T€ -
	T€ 209.486	T€ 182.631

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge in Höhe von T€ 437 (Vorjahr: T€ 196) enthalten, die einem anderen Geschäftsjahr zuzuordnen sind.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen in Höhe von T€ 352 (Vorjahr: T€ 524) enthalten, die einem anderen Geschäftsjahr zuzuordnen sind.

Im Steuerertrag sind Erträge von außerordentlicher Größenordnung aufgrund von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge und Zinsvorträge in Höhe von T€ 10.434 (Vorjahr: T€ 10.470) enthalten. Der Ansatz erfolgt aufgrund des Überhangs der passiven latenten Steuern über die aktiven latenten Steuern.

VI. Sonstige Angaben

Im Geschäftsjahr 2021 waren durchschnittlich 2.258 (Vorjahr: 2.147) Mitarbeiter beschäftigt. Davon waren 1.633 (Vorjahr: 1.477) produktive Mitarbeiter, 495 (Vorjahr: 399) aus dem Bereich Verwaltung, 110 (Vorjahr: 68) aus dem Bereich Vertrieb sowie 20 (Vorjahr: 42) leitende Angestellte.

Der Konzern hat aus verschiedenen Miet-, Wartungs-, Service- und Finanzierungsverträgen sonstige finanzielle Verpflichtungen im Gesamtwert von T€ 85.545 (Vorjahr: T€ 53.605), davon T€ 12.738 im Jahr 2022.

Geschäftsführer der IRS Holding GmbH im Geschäftsjahr waren Matthias Rolinski, Group CEO (ab 08.06.2021), Dirk Wischnewski, Group CFO, Uwe Artz, COO Smart Repair und Hagel (bis 15.12.2021), Frank Gerardy, Geschäftsführer der Division Karosserie + Lack Deutschland sowie Bo Jacobsen, CEO International. Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung im Geschäftsjahr 2021 betrugen T€ 1.362 (Vorjahr: 1.078).

Die Kapitalflussrechnung wurde für das Berichtsjahr auf der Grundlage des DRS 21 ermittelt. Der Finanzmittelfonds besteht aus Kassen- und Bankguthaben.

Befreiungen nach § 264 Abs. 3 HGB:

Für folgende Tochtergesellschaften wurde von der Befreiungsvorschrift nach § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht: IRS Service GmbH, Rellingen, Dent Wizard GmbH, Rellingen, SpotRepair Concept GmbH, Rellingen, Clean Wizard GmbH, Leipzig, Douteil Holding GmbH, Kamp-Lintfort, Hagelschaden-Centrum Douteil GmbH, Kamp-Lintfort, IRS Karosserie & Lack GmbH, Rellingen, IRS SchadenZentrum GmbH, Rellingen.

Die für Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers RSM GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021 im Konzern berechneten Honorare schlüsseln sich wie folgt auf:

Abschlussprüfungsleistungen: T€ 83 (Vorjahr: T€ 96)

Sonstige Bestätigungsleistungen: T€ 0 (Vorjahr: T€ 0)

Sonstige Leistungen: T€ 9 (Vorjahr: T€ 15)

Steuerberatungsleistungen wurden nicht erbracht.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Ende des Geschäftsjahres sind nicht zu verzeichnen.

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den im Geschäftsjahr 2021 ausgewiesenen Jahresfehlbetrag des Mutterunternehmens in Höhe von € 38.015.194,16 (Vorjahr: T€ 29.498.484,32) auf neue Rechnung vorzutragen.

Rellingen, den 27. Mai 2022

IRS Holding GmbH

Matthias Rolinski, Geschäftsführer

Michael Hanke, Geschäftsführer

Bo Jacobsen, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021


	01.01.2021	Zugänge zum Konsolidierungskreis- Zukauf	Zugänge	Abgänge
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	288.249.355,49	39.627.644,49	2.400.908,04	-857.664,27
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	277.515,80	0,00	23.000,00	0
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	63.461.099,91	8.692.640,14	1.327.737,98	-45.107,32
3. Geschäfts- oder Firmenwert	224.420.650,66	30.935.004,35	142.477,72	-812.556,95
4. Geleistete Anzahlungen AV	90.089,12	0,00	907.692,34	0
II. Sachanlagen	77.816.393,56	6.842.047,52	5.646.426,40	-1.324.635,23
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.641.763,88	1.052.447,58	73.699,35	-36,58
2. Technische Anlagen und Maschinen	7.725.878,39	50.760,00	826.933,40	-5.643,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	67.399.121,63	5.738.039,94	4.735.761,65	-1.307.453,98
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	49.629,66	0,00	10.032,00	-11.501,67
III. Finanzanlagen	2.483.912,86	37.796,25	106.722,43	-133.723,65
1. Beteiligungen	103.450,00	0,00	-1.000,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	10.556,88	0,00	1.000,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	2.369.385,98	37.796,25	106.722,43	-133.723,65
4. Genossenschaftsanteile	520,00	0,00	0,00	0,00
	368.549.661,91	46.507.488,26	8.154.056,87	-2.316.023,15


	Abgänge vom Konsolidierungskreis	Umbuchungen	Währungsumrechnungsdifferenzen	31.12.2021
		EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	-19.050,60	-33.703,87	329.367.489,28
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	0,00	0	300.515,80
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	329.924,82	-4175,49	73.762.120,04
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	-258.886,30	-29528,38	254.397.161,10
4. Geleistete Anzahlungen AV	0,00	-90.089,12	0	907.69234
II. Sachanlagen	-13.689,39	18.442,38	-185.123,87	88.799.861,37
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	-261.952,93	21.752,91	3.527.674,21
2. Technische Anlagen und Maschinen	48.099,00	-615.536,78	0,00	8.030.441,01
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-61.788,39	944.142,08	-206.876,78	77.241.746,15
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	-48.159,99	0,00	0,00
III. Finanzanlagen	0,00	608,22	-15.831,85	2.479.484,26
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	102.450,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	520,00	-0,01	12.076,87
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	60822	-15.831,84	2.364.957,39
4. Genossenschaftsanteile	0,00	-520,00	0,00	0,00
	-13.689,39	0,00	-234.659,59	420.646.834,91


	01.01.2021	Zugänge	Abgänge
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	-53.395.863,85	-25.891.891,20	0,00
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	-55.503,80	-60.103,00	0,00
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	-5.644.958,09	-3.166.585,20	0,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert	-47.695.401,96	-22.665.203,00	0,00
4. Geleistete Anzahlungen AV	0,00	0,00	0,00
II. Sachanlagen	-30.849.060,37	-6.486.687,46	549.979,42
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	-720.198,88	-64.942,35	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	-3.346.048,26	-761.967,68	2.508,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-26.782.813,23	-5.659.777,43	547.471,42
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
III. Finanzanlagen	-650,22	0,00	0,00
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	-42,00	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	-608,22	0,00	0,00
4. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00
	-84.245.574,44	-32.378.578,66	549.979,42


	Umbuchungen	Währungsumrechnungsdifferenzen	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	-904.846,50	15.862,10	-80.176.739,45
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	0,00	-115.606,80
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	1.334,06	-8.810.209,23
3. Geschäfts- oder Firmenwert	-904.846,50	14.528,04	-71.250.923,42
4. Geleistete Anzahlungen AV	0,00	0,00	0,00
II. Sachanlagen	-2.643.627,63	20.574,78	-39.408.821,26
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5585347	-1.124,40	-730.412,16
2. Technische Anlagen und Maschinen	727.078,06	0,00	-3.378.429,88
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-3.426.559,16	21.699,18	-35.299.979,22
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
III. Finanzanlagen	0,00	0,00	-650,22
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	-42,00
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	-608,22
4. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00
	-3.548.474,13	36.436,88	-119.586.210,93

	Buchwert
	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	249.190.749,83	234.853.491,64
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	184.909,00	222.012,00
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	64.951.910,81	57.816.141,82
3. Geschäfts- oder Firmenwert	183.146.237,68	176.725.248,70
4. Geleistete Anzahlungen AV	907.692,34	90.089,12
II. Sachanlagen	49.391.040,11	46.967.333,19
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.797.262,05	1.921.565,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.652.011,13	4.379.830,13
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	41.941.766,93	40.616.308,40
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	49.629,66
III. Finanzanlagen	2.478.834,04	2.483.262,64
1. Beteiligungen	102.450,00	103.450,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	12.034,87	10.514,88
3. Sonstige Ausleihungen	2.364.349,17	2.368.777,76
4. Genossenschaftsanteile	0,00	520,00
	301.060.623,98	284.304.087,47

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis 31.12.2021

	2021	2020
	EUR	EUR
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag)	-46.623.551,51	-32.020.060,18
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	32.378.578,66	29.008.134,71
-/+ Abnahme/Zunahme der sonstigen Rückstellungen	3.398.633,23	-2.632.623,79
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	8.121.141,59	4.008.913,86
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-12.566.628,59	2.700.644,02
- Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-108.168,41	-75.474,76
+ Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	956.573,78	561.883,05
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	15.241.224,00	13.046.208,35
+/- Aufwendungen/Erträge aus außerordentlichen Posten	3.262.893,41	5.989.147,11
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	-1.782.345,88	-6.036.570,10
- Auszahlungen aus außerordentlichen Posten	0,00	-3.749.130,30
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-67.571,44	-317.501,21
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	2.210.778,84	10.483.570,76
- Auszahlungen für Investitionen in Vermögensgegenstände des immateriellen Anlagevermögens	-709.737,98	-334.372,46
+ Einzahlungen aus Abgängen von Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens	1.324.635,23	0,00
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-5.646.426,40	-7.310.246,52
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-30.935.004,35	-8.430.785,24
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-106.722,43	-72.043,48
- Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	0,00	-615.000,00
- Auszahlungen aus außerordentlichen Posten		-1.813.792,30
+ Erhaltene Zinsen	1.649,63	296.616,48
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-36.071.606,30	-18.279.623,53
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	3.488.372,00	4.178.578,65
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten	34.238.754,21	11.050.833,43
- Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten	0,00	-1.489.201,36
- Auszahlungen aus außerordentlichen Posten	0,00	-426.224,51
- Gezahlte Zinsen	-9.519.980,36	-8.244.855,52
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	28.207.145,85	5.069.130,69
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-5.653.681,61	-2.726.922,08
+/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	49.061,00	65.625,19
+ Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	4.943.820,00	272.430,64
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	8.789.960,07	11.178.826,31
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	8.129.159,46	8.789.960,07

Der Finanzmittelfonds besteht zum Ende der Periode aus Zahlungsmitteln.

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 - 31.12.2021

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage
		nach § 272 Abs. 2 Nr. 1-3 HGB	nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB	Summe
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand am 01.01.2021	25.000,00	0,00	139.509.579,22	139.509.579,22
Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00	0,00	0,00
Kapitalerhöhung	0,00	0,00	3.488.372,00	3.488.372,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand am 31.12.2021	25.000,00	0,00	142.997.951,22	142.997.951,22


	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Gewinnvortrag/ Verlustvortrag	Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Konzerneigenkapital

	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand am 01.01.2021	255.233,67	-47.092.421,59		92.697.391,30
Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00	0,00	0,00
Kapitalerhöhung	0,00	0,00	0,00	3.488.372,00
Währungsumrechnung	-542.993,84	0,00	0,00	-542.993,84
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	-46.623.551,99	-46.623.551,99
Stand am 31.12.2021	-287.760,17	-47.092.421,59	-46.623.551,99	49.019.217,47

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 01.01.2021 bis 31.12.2021

I. Grundlagen des Unternehmens

Der vorliegende Konzernabschluss der IRS Holding GmbH, Rellingen, und ihrer Tochtergesellschaften ("Konzern" bzw. "IRS Gruppe") umfasst den Zeitraum vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021.

Die IRS Holding GmbH ist nach §§ 290 ff. HGB verpflichtet, einen Konzernabschluss aufzustellen.

1. Geschäftsmodell des Konzerns

Die IRS Group ist der führende Anbieter auf den Gebieten Karosserie- und Lackierung, Smart Repair, Hagelinstandsetzung sowie Interieur- und Felgenaufbereitung.

Diese Leistungen werden über unsere drei Geschäftsbereiche Karosserie und Lack, Smart Repair und Hagelinstandsetzung angeboten. Zu unseren Kunden zählen Autohäuser, Flottenbetreiber, Leasinggesellschaften, Versicherungsgesellschaften und Privatkunden.

Unser Kompetenz- und Leistungsspektrum umfasst das komplette Know-how und die modernste Technologie für die professionelle Aufbereitung und Reparatur der Fahrzeughülle und des Innenraums von Gebraucht-, Miet-, Leasing- und Unfallfahrzeugen. Der Schwerpunkt liegt im B2B-Segment.

Unser Anspruch ist es, unseren Auftraggebern, Kooperationspartnern und Kunden als kompetenter und bevorzugter Partner und als integraler Teil des Prozesses zur Schadensabwicklung an Fahrzeugen flächendeckend zur Seite zu stehen. Wir garantieren dabei stets die Best Solution Choice - die Wahl der jeweils besten Instandsetzungslösung.

Die IRS Gruppe hat Standorte in Deutschland, Dänemark, Schweden, Belgien und im Vereinigten Königreich, verteilt auf insgesamt 167 feste Standorte. Hinzukommen temporäre Center im Fall von Hagelschäden sowie 354 eigene mobile Techniker in Deutschland.

Firma	Standorte	Anmerkungen
Dent Wizard GmbH, Rellingen	22	Firmensitz am Standort Rellingen
Clean Wizard GmbH, Leipzig	27	Firmensitz am Hauptstandort Leipzig
Hagelschaden-Centrum Douteil GmbH, Kamp-Lintfort	1	Firmensitz am Hauptstandort Kamp-Lintfort
IRS SchadenZentrum GmbH, Rellingen	30	Firmensitz am Standort Rellingen
Pierre.dk Autolakering A/S, Kolding (Dänemark)	39	Firmensitz am Hauptstandort Kolding (Dänemark)
Corrpro A/S, Brøndby (Dänemark)	1	Buchhaltung und Controlling am Standort Kolding der pierre.dk Autolakering A/S
CPC Group A/S, Kolding (Dänemark)	2	Buchhaltung und Controlling am Standort Kolding der pierre.dk Autolakering A/S
Pierre Billackering AB, Vänersborg (Schweden)	19	Buchhaltung und Controlling am Standort Kolding der pierre.dk Autolakering A/S
IRS Belgium NV	13	Diverse Gesellschaften, Buchhaltung und Controlling am Standort in Mortsel
HALO Accident Repair Centre Limited	13	Diverse Gesellschaften, Buchhaltung und Controlling am Standort in Bognor Regis
IRS Gruppe	167

In Deutschland wurde im Geschäftsjahr 2021 im Geschäftsbereich Karosserie und Lack das Filialnetz durch den Erwerb eines Standortes Pforzheim ausgebaut. Im Geschäftsbereich Smart Repair wurde das Filialnetz der Dent Wizard durch den Erwerb eines neuen Standortes in Coburg und in Bayreuth erweitert.

In Dänemark wurden im Geschäftsjahr 2021 fünf Standorte (Herning, Silkeborg, Esbjerg, Frederica und Odense) im Rahmen von Asset Deals erworben und in die CPC Group A/S eingebracht. Die pierre DK Gruppe wurde um ebenfalls fünf Standorte in Holstebro, Kastraup, Faelge, Glostrup und auf Bornholm im Rahmen von Asset Deals erweitert.

In Schweden konnte durch den Erwerb von vier Standorten in Stockholm, Ängelholm, Kalmar und Uppsala die Marktpräsenz ausgebaut werden.

In Belgien wurde mit Wirkung zum 15. April 2021 im Rahmen eines Asset Deals die Cars Selection-ECT BV in Brüssel erworben und damit die regionale Marktabdeckung gestärkt. Ebenfalls wurde ein Standort in Hasselt im Geschäftsjahr im Rahmen eine Asset Deals erworben.

Im Vereinigten Königreich gelang es der IRS Gruppe mit dem Erwerb der Halo Gruppe, das europäische Wachstum in einem neuen Land fortzusetzen.

2. Forschung und Entwicklung

Relevante Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden im Konzern nicht durchgeführt.

3. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Als bedeutende finanzielle Leistungsindikatoren verwendet die Gesellschaft die Umsatzerlöse sowie ein um die Auswirkungen aus Neuerwerben und organisatorischer Weiterentwicklung bereinigtes EBITDAL (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibung und Leasingaufwendungen). Wie im Rahmen von Buy-and-Build-Strategien üblich, wird auf das nachhaltige Ergebnis fokussiert, d.h. außerordentliche Aufwendungen in Zusammenhang mit Unternehmenserwerben und deren Integrationsaufwendungen sowie in Zusammenhang mit dem Gruppenwachstum stehende außerordentliche Reorganisationsmaßnahmen werden im EBITDAL normalisiert. Gleichzeitig wird das Ergebnis für Zwecke der internen Performance-Messung so dargestellt, als wären zugekaufte Unternehmen immer ab dem 1.1. des Jahres zugehörig, das Vorjahr wird vergleichbar gestellt.

Regelmäßig, mindestens aber auf monatlicher Basis, erfolgt eine Abweichungsanalyse mit den jeweiligen Budgetgrößen unter der Einbeziehung einer entsprechenden Bewertung der Risikolage. Diese Analyse zusammen mit externen Markt- und Wettbewerbsinformationen bildet die Basis für eine laufende Überprüfung des Budgets und eine regelmäßige Anpassung des Forecasts.

Leistungsindikatoren
In Mio.€	Januar - Dezember 2021
Umsatz	228,7
EBITDAL (bereinigt)	17,3

Auf dieser Basis ergibt sich eine bereinigte EBITDAL-Marge von 7,6 %.

Der höhere Umsatz und das bereinigte EBITDAL, im Vergleich zum reinen HGB-Umsatz, sind das Ergebnis der erfolgreichen Umsetzung der Buy-and-Build-Strategie und der rückwirkenden Einbeziehung für Zwecke der Leistungsindikatoren (wie oben beschrieben) im Betrachtungszeitraum.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die IRS Gruppe bewegte sich im Jahr 2021 bedingt durch die Corona-Pandemie in einem herausfordernden und volatilen Marktumfeld.

Der PKW-Gesamtbestand in den fünf Kernmärkten Deutschland, Dänemark, Schweden, Belgien und UK hat sich im letzten Jahr um 1,2 % erhöht ¹ , obwohl die Zulassung von Neuwagen weiter zurückgegangen ist (Deutschland und Belgien jeweils 10%). Durch die andauernde Chipkrise wurden weniger Fahrzeuge abgemeldet und der Bestandteil gebrauchter Wagen im Markt nimmt zu.

Gegenläufig hat sich das Verkehrsaufkommen (Motorisierter Individualverkehr) gemessen in durchschnittlich gefahrenen Kilometern in Deutschland insbesondere durch die vermehrte Nutzung von Homeoffice-Regelungen entwickelt, nämlich von 13.370 im Jahr 2020 auf 13.180 km/PKW in 2021 ². Dies entspricht einem Rückgang von 1,4%.

Trotzdem ist die Anzahl der Blechschäden wieder leicht um 3,6% gestiegen. Auf der Basis einer durchschnittlichen Reparaturhöhe gemäß DAT fehlt den Kfz-Werkstätten in Deutschland jedoch immer noch ein Auftragsvolumen von ca. 101 Mio. Euro im Vergleich zu 2019 vor Corona. ³

Die Verringerung des vorhandenen Auftragsvolumens ist auch durch die verringerte Reparaturhäufigkeit und die gesunkenen durchschnittlichen Reparaturkostenkosten beeinflusst. So sank in Deutschland die Reparaturhäufigkeit pro Jahr und PKW von 0,44 auf 0,41 pro Jahr in 2021 und die durchschnittlichen Reparaturkosten von € 2.438 auf € 1.422 ⁴. Dies wird vor allem auf eine Verbesserung der Qualität in den Fahrzeugen und die geringere Fahrleistung zurückgeführt.

Demgegenüber stehen eine steigende Inflation und eine weitere Verschärfung am Arbeitsmarkt.

Vergleichbare Auswirkungen der Corona-Pandemie sind auch im Ausland feststellbar. In Dänemark sind im Jahresvergleich 2021 vs. 2020 die Anzahl der Kfz.-Schäden wieder leicht um 1 % auf 357 Tsd. gestiegen, bleiben jedoch noch weit hinter dem Niveau vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie (- 3 % Kfz.-Schäden im Vergleich 2019 zu 2021). ⁵ In Schweden dagegen ist das Niveau vor der Corona-Pandemie wieder erreicht (8,6 % Anstieg im Vergleich zu 2020 auf 394 Tsd. Schäden). ⁶

In Belgien sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie durch die von der Regierung stark eingeschränkte Mobilität im Vergleich der Kernmärkte der IRS Gruppe am höchsten.

In UK ist die IRS seit Oktober 2021 vertreten. Hier wirkt sich die Chipkrise durch einen größeren Anteil an Großreparaturen aus, da Gebrauchtwagen durch fehlende Neufahrzeuge im Markt in der Restwertbewertung hochgestuft worden sind. Die durchschnittlichen Reparaturkosten stiegen hier um 9% von GBP 2.050 auf GBP 2.234 ⁷.

¹ Dtl.: Verkehr in Zahlen 2021/22, Veröffentlichung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur; Bel: Statbel; UK: Statista; DK: Statistikbanken.dk; SWE: Sveriges officiella statistik
² DAT, Schaden.news
³ Destatis, DAT und Schaden.news
⁴ DAT, Schaden.news
⁵ Statistik Dänemark; fogp.dk
⁶ Statistik Schweden; statistik.svenforsakering.se
⁷ Audatex

Die weiterhin steigende Komplexität bei der Reparatur von Fahrzeugen, insbesondere auch der steigende Anteil von Elektro- und Hybridfahrzeugen und die damit verbundenen, notwendigen Schulungen, führen zu Wettbewerbsvorteilen für die IRS Gruppe. Die notwendigen Diagnose- und Kalibrierungssysteme sowie die damit verbundenen Fachkompetenzen erfordern hohe Investitionen in Werkstattausrüstung und Mitarbeiter, bei denen kleinere Wettbewerber schnell an Grenzen stoßen.

2. Geschäftsverlauf

Die IRS Gruppe hat im Vergleich zu den Markteinflüssen eine ordentliche Performance abgeliefert: ein deutlicher pandemiebedingter Rückgang der Mobilität verbunden mit einem zurückgehenden durchschnittlichen Auftragsvolumen konnte durch verstärkte Vertriebsaktivitäten abgefangen werden.

Auf den steigenden Anteil der Firmen- und Leasingfahrzeuge mit einem zunehmenden Bedarf an Smart Repair-Kapazitäten und Fahrzeugaufbereitung sowie der zunehmenden Bedeutung des Schadensmanagements reagiert die IRS Gruppe mit einem Fokus auf Großkunden, der Schaffung von Kompetenzzentren im Bereich K+L sowie der Ausweitung des Smart Repair Angebots.

Der Rückgang an Neuzulassungen (6 %) im Vergleich zum Vorjahr wurde zum großen Teil von der andauernden Chipkrise und auch davon getrieben, dass auslaufende Leasingverträge von Flottenkunden verlängert wurden, statt zu einem Fahrzeugtausch zu führen. Dies wirkt sich insbesondere auf das Smart Repair und Fahrzeugaufbereitungsgeschäft aus.

In Deutschland sind die Umsätze des Bereiches Felgenaufbereitung erneut mit 25,8 % weniger Umsatz im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen. Im zweiten Halbjahr konnte der Abwärtstrend gestoppt und das Volumen im Bereich Felgenpolierung wieder erhöht werden.

Durch die starke Marktpositionierung der IRS Gruppe und die verstärkten Vertriebsaktivitäten ist es dem Management gelungen, den Gesamtumsatz für Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 10,5% zu steigern.

Zusätzlich zu den pandemiebedingen negativen Rahmenbedingungen auf der Marktseite hat es im Jahr 2021 in Deutschland sehr stark gehagelt, was zu einem überdurchschnittlichen Anteil an Totalschäden bei den besichtigten Fahrzeugen ohne Folgeauftrag geführt hat. Dadurch kam es zu einer Margenerosion. Trotzdem konnte die IRS im Feld Hagel die Profitabilität im Vergleich zu 2020 deutlich steigern.

In Dänemark und Schweden ergibt sich ein vergleichbares, um die Zukäufe bereinigtes Bild (minus 2 % im Vergleich zum Vorjahr). Im Gegensatz dazu konnte in Belgien mit diversen Maßnahmen der Umsatz ohne Zukäufe um 9% gesteigert werden.

Im Jahr 2021 wurde die Buy-and-Build-Strategie konsequent trotz hoher Unsicherheiten fortgeführt. Der Fokus lag dabei im europäischen Ausland (UK, Skandinavien, Belgien).

In Deutschland erfolgte die Umsetzung im Rahmen von Asset Deals, unter anderem um die schnelle und vollständige Integration in die IRS Gruppe sicherzustellen. Mit den Übernahmen der Geschäftsbetriebe an den Standorten Coburg und Bayreuth im Bereich Smart Repair und Hagel sowie dem Standort Pforzheim im Bereich Karosserie und Lack konnte die lokale Präsenz in beiden Geschäftsbereichen in Deutschland weiter ausgeweitet werden.

In Skandinavien wurde durch die Übernahme von fünf Standorten im Bereich Rostschutz- und Hohlraumversiegelung das Dienstleistungsportfolio erweitert. Darüber hinaus wurde die regionale Präsenz des vorhandenen Geschäftes in Dänemark und Schweden durch neun weitere Akquisitionen in Form von Asset Deals verstärkt.

Auch die regionale Marktabdeckung Cryns-Gruppe, dem zweitgrößten Anbieter für Karosserie- und Lackierarbeiten in Belgien, wurde im Jahr 2021 mit dem Zukauf von zwei weiteren Standorten weiterentwickelt.

In Großbritannien konnte mit dem Erwerb von Halo die europäische Expansion der Gruppe fortgesetzt werden. Halo bringt 13 weitere Standorte in die IRS Gruppe ein.

Die Zusammenarbeit mit den wichtigsten Versicherungen und Schadensteuerern wurde weiter intensiviert und neue Kunden konnten hinzugewonnen werden, so dass die Ausgangsposition für das Geschäftsjahr 2022 gestärkt wurde.

3. Ertragslage

Der Umsatz der IRS Gruppe nach HGB im Geschäftsjahr 2021 beträgt T€ 209.486 (Vorjahr: T€ 182.631) und verteilt sich zu 24 % auf die Division Smart Repair + Hagel (Vorjahr 22 %), zu 76 % auf die Division K+L (Vorjahr 78 %). Der Bereich K+L ist im Geschäftsjahr 2021 in Höhe von T€ 13.033 durch Zukäufe gewachsen (Vorjahr: T€ 5.736), davon T€ 2.488 in Deutschland (Vorjahr: T€ 2.902), T€ 2.078 in Dänemark (Vorjahr: T€ 1.016), T€ 1.403 in Schweden (Vorjahr: T€ 0), T€ 1.773 in Belgien (Vorjahr: T€ 1.818) und T€ 5.290 (Vorjahr: T€ 0). Im Bereich Smart Repair und Hagel konnte durch Zukäufe in Höhe von T€ 1.604 (Vorjahr T€ O) zusätzlicher Umsatz realisiert werden.

	Januar - Dezember 2021		Januar - Dezember 2020
Konzernaussenumsatz nach Divisionen	in T€	in %	in T€	in %
Smart Repair + Hagel	49.558	24%	40.017	22 %
Karosserie und Lack	159.928	76 %	142.614	78%
davon Deutschland	81.233	51%	74.616	52%
davon Dänemark	37.080	23%	35.743	25%
davon Schweden	18.017	11%	17.096	12%
davon Belgien	18.308	11%	15.159	11%
davon Vereinigtes Königreich	5.290	3%	0	0 %

Der Auslandsanteil am Umsatz beträgt im Geschäftsjahr 2021 38 % (Vorjahr: 37 %).

Konzernaussenumsatz nach Ländern	Januar - Dezember 2021		Januar - Dezember 2020
	in T€	in %	in T€	in %
Deutschland	130.792	62%	114.633	63%
Dänemark	37.080	18%	35.743	20%
Schweden	18.017	9%	17.096	9%
Belgien	18.308	9%	15.159	8%
Vereinigtes Königreich ^*	5.290	3%	0	0%
Gesamt	209.486	100 %	182.631	100 %

^* Oktober - Dezember 2021

Der Materialaufwand beträgt T€ 53.896; dies entspricht 25,7 % vom Umsatz (Vorjahr T€ 42.465 bzw. 23,3 % vom Umsatz). Hierin sind insgesamt T€ 10.580 (Vorjahr: T€ 5.710) für bezogene Leistungen enthalten, die überwiegend der Division Smart Repair und Hagel zuzuordnen sind und durch die intensive Zusammenarbeit mit selbständigen Dienstleistern im Rahmen von Hagelprojekten zusammenhängen. Der Personalaufwand beträgt T€ 105.478 bzw. 50,4 % vom Umsatz (Vorjahr: T€ 90.751 bzw. 49,7 % vom Umsatz).

Im sonstigen betrieblichen Aufwand in Höhe von T€ 54.232 (Vorjahr: T€ 48.681) sind im Berichtszeitraum im Wesentlichen Betriebseinrichtungskosten in Höhe von T€ 21.272 (Vorjahr: T€ 16.967), KFZ-Kosten in Höhe von T€ 8.748 (Vorjahr: 7,536), EDV-Aufwendungen in Höhe von T€ 4.251 (Vorjahr: T€ 3.171) sowie Marketingkosten in Höhe von T€ 1.764 (Vorjahr: T€ 1.735) enthalten.

Der EBITDAL, ermittelt auf Grundlage des handelsrechtlichen Konzernabschlusses, beträgt für den Berichtszeitraum T€ 5.193 (Vorjahr: T€ 9.137). Auf dieser Basis ergibt sich eine entsprechende EBITDAL-Marge von 2,5 % (Vorjahr: 5,0 %). Ohne die in Zusammenhang mit den Neuerwerben von Unternehmen und organisatorischer Weiterentwicklung im Betrachtungszeitraum entstandenen bereinigten Aufwendungen in Höhe von T€ 8.239 (Vorjahr: T€ 5.989) ergibt sich eine bereinigte EBITDAL-Marge von 6,4 % (Vorjahr: 8,3 %).

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag stehen den Steueraufwendungen aus tatsächlichen Steuern in Höhe von T€ 297 (Vorjahr: T€ 187) Erträge aus der Veränderung von latenten Steuern in Höhe von T€ 2.079 (Vorjahr: T€ 6.224) entgegen.

Sonstige Steuern betragen im Berichtszeitraum T€ 386 (Vorjahr: T€ 403).

Der Konzernjahresfehlbetrag beträgt im Geschäftsjahr T€ 46.624 (Vorjahr: T€ 32.020). Er wurde insbesondere durch die planmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von T€ 22.577 (Vorjahr: T€ 20.459), planmäßige Abschreibungen auf die Markenwerte von T€ 2.649 (Vorjahr: T€ 2.258) sowie Zinsaufwendungen in Höhe von 16.503 (Vorjahr: T€ 13.416) belastet.

Der Personalbestand bei der IRS Holding GmbH beträgt zum Stichtag 31.12.2021 18 (Vorjahr: 15) Mitarbeiter. Insgesamt beträgt die Mitarbeiteranzahl der IRS-Gruppe zum Jahresende 2.258 (Vorjahr: 2.173) Mitarbeiter.

4. Finanz- und Vermögenslage

Die Vermögenslage der IRS Gruppe stellt sich insgesamt solide dar. Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2021 hat sich im Vergleich zum Vorjahr von T€ 333.123 um T€ 18.391 auf T€ 351.514 erhöht. Diese Erhöhung ist bedingt durch die akquisitionsbedingten Zugänge im immateriellen Vermögen (T€ +37.512), Abschreibungen in Höhe von T€ 24.116 und größtenteils akquisitionsbedingte Erhöhungen des Vorratsvermögens (T€ +1.838) und der Betriebs- und Geschäftsausstattung (T€ +1.325).

Zum Bilanzstichtag verfügt die Gruppe über Liquide Mittel in Höhe von T€ 8.129 (Vorjahr: T€ 8.790).

Die Eigenkapitalquote beträgt zum 31.12.2021 insgesamt 13,9 % (Vorjahr: 27,8 %), der Deckungsgrad II (Finanzierung des Anlagevermögens durch Eigenkapital und langfristige Verbindlichkeiten) beträgt zu diesem Zeitpunkt 90 % (Vorjahr: 93,3 %). Der Deckungsgrad II verbleibt auf hohem Niveau, wohingegen die Eigenkapitalquote durch den Jahresfehlbetrag stark rückläufig ist.

Finanzlage

Die IRS Gruppe verfügt mit dem Finanzteam der IRS Holding über ein zentrales Finanzmanagement, dass die gruppenweite Liquiditätssteuerung und das Cash Management umfasst.

Unser Liquiditätsmanagement stellt sicher, dass wir in all unseren Tochtergesellschaften jederzeit unsere Zahlungsverpflichtungen erfüllen können. Die Zu- und Abflüsse aus dem operativen Geschäft sind Basis der Kontendisposition sowie der kurz- und mittelfristigen Liquiditätsplanung.

Unser Cash-Management wird ebenfalls zentral gesteuert und gestaltet. Alle Gesellschaften in Deutschland sind über ein zentrales Cashpooling mit der IRS Holding verbunden, um den gesamten Prozess wirtschaftlicher und effizienter zu gestalten.

Durch die im Jahr 2019 im Rahmen des Roll-Overs der IRS Gruppe erfolgte vollständige Neugestaltung der Finanzstruktur ist die langfristige, wachstumsstützende Finanzierung mit zwei dahinterstehenden Finanzierungspartnern sichergestellt. Die Finanzierung der IRS Gruppe ist in Euro, endfällig zum Laufzeitende. Sie bietet ausreichend Spielraum zur nachhaltigen Umsetzung der Buy-and-Build-Strategie. Die Zinssätze orientieren sich an Financial Covenants, welche nach oben begrenzt sind auf der Basis des Euribor-Zinssatzes. Eine Absicherung der Zinsänderungsrisiken durch Zinssicherungsgeschäfte wird derzeit durch die negativen EURIBO Zinssätze nicht durchgeführt, die Zinsentwicklung wird jedoch laufend beobachtet.

Operativer Finanzierungsbedarf wird in der Regel aus dem operativen Cashflow finanziert. Für die Finanzierung von Unternehmenskäufen im Rahmen der Buy-and-Build-Strategie steht eine Akquisitionslinie zur Verfügung.

Zur weiteren Absicherung der Liquidität der Gruppe und zur Finanzierung von Akquisitionen wurden im Laufe des Geschäftsjahres 2021 sowie zu Beginn des Geschäftsjahres 2022 weitere Gesellschafterdarlehen von den Gesellschaftern eingelegt. Die Gesellschafterdarlehen haben eine feste Laufzeit bis zum 31. Dezember 2027 und sind bis zu diesem Zeitpunkt zinszahlungs- und tilgungsfrei.

Investitionen

Im Geschäftsjahresverlauf wurden 36,4 Mio. € (Vorjahr: 10,2 Mio. €) für Asset- und Sharedeals investiert. Darüber hinaus wurden 5,7 Mio. € (Vorjahr: 7,6 Mio. €) in Immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen investiert. Der wesentliche Teil in Höhe von 4,7 Mio. € entfällt dabei auf die Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Liquidität

Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit beträgt 2,2 Mio. € (Vorjahr: 10,5 Mio. €), der Cashflow aus Investitionstätigkeit beträgt -36,1 Mio. € (Vorjahr: 18,3 Mio. €) und der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beträgt 28,2 Mio. € (Vorjahr: 5,1 Mio. €).

Die in der Cashflow-Rechnung ausgewiesenen außerordentlichen Aufwendungen resultieren aus Aufwendungen, die in Zusammenhang mit dem anorganischen Wachstum stehen, und werden in den entsprechenden Cashflow-Bereichen ausgewiesen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit steht in engem Zusammenhang mit dem Ziel des anorganischen Wachstums der IRS-Gruppe. Neben den Einzahlungen in das Eigenkapital durch die Gesellschafter in Höhe von 3,5 Mio. € wurden zur Finanzierung der Asset- und Sharedeals insgesamt 27,2 Mio. € an Darlehen aufgenommen. Darüber hinaus wurden Gesellschafterdarlehen in Höhe von 6,6 Mio. € aufgenommen. Dagegen steht insbesondere die Zahlung der Zinsen in Höhe von 9,5 Mio. €.

Die langfristig dem Unternehmen zur Verfügung stehenden Finanzmittel (Eigenkapital, Pensionsrückstellungen sowie langfristige Gesellschafterdarlehen) betragen 70,5 % (Vorjahr: 79,5 %) der Bilanzsumme und stehen somit in einem sehr soliden Verhältnis.

Vergleich Prognose mit tatsächlicher Entwicklung

Die Einschätzung der Geschäftsführung über die Entwicklung des Geschäftes im Jahr 2021 wurde durch die andauernde Corona-Pandemie massiv eingetrübt. Die Verunsicherung der Unternehmen und der Verbraucher sowie weitreichende Maßnahmen der Politik zur Eindämmung der Virusausbreitung schränkten das öffentliche Leben und das Wirtschaftsleben mit entsprechenden Auswirkungen auf die Mobilität deutlich ein. Die Einschätzung einer nahezu vollständigen Erholung des Geschäfts bis Ende Juli 2021 in Verbindung mit der Annahme einer möglichen zweiten Welle mit nur geringfügigen lokalen Einschränkungen und somit sehr geringen Auswirkungen auf das Gesamtgeschäft hat sich als zu optimistisch gezeigt.

Gesamtaussage

Das Geschäftsjahr 2021 war für die IRS-Gruppe ein herausforderndes Jahr. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben sich weiterhin negativ auf den Umsatz ausgewirkt. Das Niveau von 2019 konnte nicht wieder erreicht werden. Durch umfangreiche Gegensteuerungsmaßnahmen wie z.B. zusätzliche Vertriebsaktivitäten und die Nutzung von Kurzarbeit konnten die Umsatz- und Ergebniseinflüsse minimiert werden. Kostenseitig hat die Geschäftsführung durch die Umsetzung von Contingency-Maßnahmen erfolgreich gegengesteuert. Zusammenfassend wird die Geschäftsentwicklung 2021 insbesondere im Vergleich zur Marktwicklung als zufriedenstellend bewertet.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Berichtszeitraums sind, wie auch im Anhang dargestellt, nicht eingetreten.

Risiko- und Chancenbericht

Risikomanagementsystem

Unsere Geschäftspolitik ist darauf ausgerichtet, die Leistungsfähigkeit und Ertragskraft sowie damit einhergehend den Wert der Unternehmensgruppe im Sinne der Gesellschafter und anderer Stakeholder nachhaltig zu steigern. Vor diesem Hintergrund eröffnen die Geschäftsaktivitäten der IRS Gruppe eine Vielzahl von Chancen, zugleich bringen sie auch laufend Risiken mit sich. In unserem unternehmerischen Handeln unterliegen wir dabei neben allgemeinen konjunkturellen und spezifischen Branchenrisiken den üblichen finanzwirtschaftlichen Risiken.

Im Rahmen unseres Risikomanagements werden potenzielle Geschäftsrisiken frühestmöglich identifiziert und bewertet und - soweit möglich - mittels anerkannter Methoden und Maßnahmen minimiert bzw. vollständig vermieden. Risiken gehen wir bewusst dann ein, wenn die damit verbundenen Erfolgsaussichten entsprechend attraktiv sind und die damit verbundenen vorliegenden Risiken kalkulierbar, der Höhe nach verkraftbar und in ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit gering sind. Ziel des Risikomanagementsystems ist es, den Fortbestand der IRS Gruppe zu sichern und das Erreichen der finanziellen, operativen und strategischen Ziele sicherzustellen.

Unter anderem wird durch ein umfassendes monatliches Planungs- und Berichtswesen sichergestellt, dass die Geschäftsführung über mögliche Risiken regelmäßig und zeitnah informiert wird, damit unmittelbar notwendige Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Gleichzeitig werden hier auch Chancen für die IRS Gruppe erfasst, bewertet und gegebenenfalls umgesetzt.

Allgemeine und branchenspezifische Marktrisiken

Neben den zum Teil konjunkturabhängigen Parametern wie "gefahrene Kilometer" und der damit in Verbindung stehenden "Unfallhäufigkeit" hängt ein Teil des Geschäftes der IRS Gruppe von dem Eintritt des Naturereignisses Hagel ab. Auch wenn die starke Marktposition der Dent Wizard GmbH und Hagelschaden-Centrum Douteil GmbH das Risiko mildert, kann sich die IRS Gruppe von diesem allgemeinen Branchenrisiko nicht vollständig abkoppeln. Hagelereignisse sind und bleiben nicht kalkulierbar, auch wenn davon auszugehen ist, dass durch den Klimawandel in naher Zukunft stärkere Hagelereignisse wahrscheinlicher werden. Das Management der IRS Gruppe arbeitet intensiv daran, auf der einen Seite die Abhängigkeit vom Hagel zu reduzieren bzw. die damit verbundenen Kosten weiter zu flexibilisieren, auf der anderen Seite die Organisation besser auf Hagel- Großschadenereignisse vorzubereiten mit dem Ziel, diese effizienter und damit profitabler abzuwickeln.

Bedeutende Einzelrisiken

Integrationsrisiko: Im Rahmen der erfolgreichen Umsetzung der Buy-and Build-Strategie besteht eine Reihe unterschiedlicher Risiken im Integrationsprozess. Der Verlust von Kunden, Mitarbeitern oder des Managements wird durch eine proaktive und offene Kommunikation gegenüber Kunden und Mitarbeitern reduziert. Zudem hat sich die IRS Gruppe mit dem Ansatz, die Vorteile von kleinen und mittelständischen Unternehmen mit den Möglichkeiten einer großen Gruppe zu verbinden, als attraktiver Arbeitgeber positioniert. Um eine vollständige und zeitnahe Integration der erworbenen Betriebe in die IRS Organisation sicherzustellen, ist der gesamte Integrationsprozess im Jahr 2019 für den Zeitraum vor Signing bis zur vollständigen, kurzfristigen Integration nach Closing überarbeitet und standardisiert worden. Ein Projektteam mit klaren Rollen und Verantwortlichkeiten stellt die zeitnahe Integration bis zur Übergabe in die regionale Verantwortung sicher. Der Prozess wird fortlaufend weiterentwickelt und verfeinert, vom laufenden Projektmanagement über die Kommunikation bis hin zur Integration der operativen Systeme und Prozesse in der Werkstatt und der IT-Integration. Durch permanente Überwachung der Integrationsprozesse durch die Geschäftsleitung wird eine permanente Weiterentwicklung sichergestellt. Durch die Weiterentwicklung der Integrationsprozesse ist der Risikoeintritt im Vergleich zu den Vorjahren deutlich geringer.

Beschaffungsrisiken

Allgemeine Beschaffungsrisiken umfassen - insbesondere im kritischen Bereich der Ersatzteilversorgung für die Fahrzeuginstandsetzung - Risiken aus mangelnder Qualität und nicht zeitnaher Lieferung der Teile. Die IRS Gruppe bezieht Ersatzteile aufgrund von Hersteller- oder Auftraggeber-Vorgaben nahezu ausschließlich in Form von Original-Ersatzteilen. Die Nutzung von OEM-Teilen in Verbindung mit der Nutzung des exzellenten Overnight-Delivery-Service der OEM-Ersatzteilversorger stellt eine zeitnahe Instandsetzung der Kundenfahrzeuge sicher.

Von strategischer Bedeutung für die IRS Gruppe ist ebenfalls die Lackverfügbarkeit sowie die Lack- und Non-Paint-Material-Qualität. Um eine hohe Verfügbarkeit in Verbindung mit exzellenter Material- und Servicequalität zu gewährleisten, haben wir zur Absicherung attraktiver Einkaufskonditionen einen langfristig laufenden Liefervertrag mit einem strategischen Industriepartner abgeschlossen.

Insgesamt bestehen für die kritischen Elemente der Beschaffungsseite langfristige Lieferverträge, die unter Berücksichtigung der Bündelung der Einkaufsvorteile der stark wachsenden Gruppe zu Synergien bzw. Einsparungen führen. Die Wirksamkeit der strategischen Partnerschaft hat sich in der Corona-Pandemie ausdrücklich bewährt: insbesondere im ersten europaweiten Corona-Lockdown, in dem Lieferketten in vielen Industrien und auch in Betrieben des Wettbewerbs von Liefereinschränkungen betroffen waren, sind die Lieferketten der IRS Gruppe über den gesamten Zeitraum vollständig stabil geblieben.

Verwendung von Finanzinstrumenten und deren Risiken

Der Einsatz von Finanzinstrumenten wird im Rahmen des Risikomanagementsystems durch interne Richtlinien geregelt, die grundgeschäftsorientierte Limite festlegen, Genehmigungsverfahren definieren, den Abschluss derivativer Instrumente zu spekulativen Zwecken ausschließen, Kreditrisiken minimieren und das interne Meldewesen sowie die Funktionstrennung regeln.

Im Einzelnen werden folgende Finanzrisiken gesteuert:

Preisänderungsrisiken resultieren daraus, dass sich der Wert eines Finanzinstruments wegen höherer oder niedrigerer Marktzinssätze oder Wechselkurse ändert. Zinsrisiken treten durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf, wenn Finanzmittel zu festen und variablen Zinssätzen angelegt oder aufgenommen werden. Aufgrund der aktuellen Finanzierungsstruktur über die Gesellschafterin der IRS Gruppe, welche Zinssätze in Abhängigkeit von Financial Covenants beinhaltet, ist das Zinsänderungsrisiko durch die Abhängigkeit nach oben hin reduziert durch die Entwicklung des Basiszinssatzes. Eine Absicherung des Zinsänderungsrisikos durch derivative Finanzinstrumente wird aktuell als nicht notwendig erachtet und laufend beobachtet. Weitere Sicherungsgeschäfte bestehen ebenfalls nicht.

Ausfallrisiken ergeben sich, wenn der Vertragspartner bei einem Geschäft seinen Verpflichtungen gar nicht oder nicht fristgerecht nachkommen kann und dadurch finanzielle Verluste verursacht. Bereits identifizierte Ausfallrisiken wurde durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Insgesamt kann das Risiko aufgrund einer regelmäßigen Risikovorsorge sowie der Kundenstruktur als begrenzt angesehen werden.

Liquiditätsrisiken können entstehen, wenn die Gruppe nicht in der Lage sein sollte, die notwendigen Finanzmittel zu beschaffen, um Verpflichtungen einzuhalten, die sich im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten ergeben. Um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der Gruppe sicherzustellen, wird der kurz-, mittel- und langfristige Finanzierungs- und Liquiditätsbedarf durch das Halten von angemessenen Liquiditätsreserven, eine ausreichende Finanzierungsrahmenvereinbarung, die auch entsprechende Akquisitionslinien zur weiteren Umsetzung der Buy-and-Build-Strategie vorsieht, sowie durch eine kurz- und mittelfristige Liquiditätsvorschau sichergestellt. Der Finanzierungsbedarf von Konzerngesellschaften wird grundsätzlich über interne Darlehensbeziehungen abgedeckt. Dies ermöglicht eine kostengünstige und stets ausreichende Deckung des Finanzbedarfs für das operative Geschäft und für Investitionen vor Ort. Zur weiteren Optimierung der Finanzströme und somit reduzierten Finanzierungsvolumina und der damit verbundenen Optimierung des Finanzergebnisses hat die IRS Gruppe die Implementierung des Cash Pooling-Systems in Deutschland im Geschäftsjahr 2021 abgeschlossen. Nur in Ausnahmefällen wird Konzerngesellschaften die Möglichkeit gegeben, externe Finanzierung in Anspruch zu nehmen. Dies kann zum Beispiel im Fall von Unternehmensübernahmen der Fall sein, wenn bestehende Darlehen nicht problemlos abgelöst werden können.

Der Fortbestand des Konzerns ist aufgrund der aktuellen ausreichenden finanziellen Ausstattung nicht gefährdet.

Personalrisiken

Der nachhaltige Erfolg der IRS Gruppe hängt maßgeblich von engagierten und leistungsfähigen Fach- und Führungskräften ab. Anlässlich der langfristigen Nachwuchs- und Knowhow-Sicherung legt die IRS Gruppe großen Wert auf eine zielgerichtete Personalpolitik, die sich inhaltlich mit der Rekrutierung bzw. Ausbildung neuer qualifizierter Mitarbeiter sowie der laufenden Fortbildung des Stammpersonals im Rahmen von Führungs- und Persönlichkeitsschulungen und vor allen Dingen fachbezogenen Weiterbildungen beschäftigt. Hierzu können die Bereiche auf einen umfangreichen Fortbildungskatalog zurückgreifen und werden durch eine effiziente Personalentwicklungsarbeit unterstützt. Hierdurch kann sich die IRS Gruppe im Vergleich zum Wettbewerb attraktiver am Arbeitsmarkt positionieren und hat sich damit bei dem sich verschärfenden Wettbewerb um die Gewinnung von Fachkräften einen Wettbewerbsvorteil geschaffen.

IT-Risiken

Generell kann zwischen folgenden IT-Risiken unterschieden werden:

•	Nichtverfügbarkeit von IT-Systemen und Anwendungen,
•	fehlende oder falsche Bereitstellung von Daten,
•	Verlust oder Manipulation von Daten,
•	Cyberkriminalität,
•	Compliance-Verletzungen (Datenschutzbestimmungen, Lizenzen etc.),
•	Offenlegung vertraulicher Informationen.

Um diese Risiken aktiv zu managen, verfügt die IRS Gruppe landesbezogen jeweils über gültige Richtlinien und Vorgaben sowie einen definierten IRS-Standard, der aktuell an allen Standorten in den jeweiligen Ländern ausgerollt wird. Unsere zentrale IT-Organisationsstruktur sowie der Einsatz standardisierter, konzernweit genutzter Systeme und Prozesse je Land sind weitere Maßnahmen, um die Eintrittswahrscheinlichkeiten von Risiken zu minimieren.

Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung unserer Geschäfts- und Produktionsprozesse hat das Thema Cybersecurity in den letzten Jahren massiv an Bedeutung gewonnen. Um uns vor potenziellen Bedrohungen wirksam zu schützen, setzen wir zukünftig je Land an allen Konzernstandorten eine einheitliche Firewall-Technologie ein.

Gesamtbild der Risikolage

Die Geschäftsführung der IRS Holding GmbH überprüft regelmäßig die Risikosituation der Gruppe und ist von der Wirksamkeit der umgesetzten Maßnahmen überzeugt. Nach Auffassung der Geschäftsführung weisen die vorstehend beschriebenen Risiken in Anbetracht ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer Auswirkungen jedoch weder einzeln noch in ihrer Gesamtheit bestandsgefährdenden Charakter auf.

Chancenbericht

Für die IRS Gruppe bestehen vielfältige Chancen, die den künftigen langfristigen Unternehmenserfolg sichern. Nachfolgend werden die wesentlichen Chancen der Gruppe dargestellt, mit denen zusätzliche Ergebnispotenziale einhergehen.

Die größten Chancen ergeben sich hierbei aus der konsequenten Weiterverfolgung der Buy-and-Build-Strategie. Ziel ist es, die Nummer 1 in Europa zu werden.

Aus Kundensicht, insbesondere aus Sicht der großen, bundesweit agierenden B2B-Kunden, wird die IRS Gruppe durch weitere Zukäufe die flächendeckende Präsenz global ausbauen und damit die Attraktivität für diese Kundengruppe deutlich steigern. Vorteile liegen für diese Kunden insbesondere darin, dass wir als größere Gruppe durch einen Single-Point-of-Contact bundesweit die Servicedienstleistungen anbieten und abwickeln können, bei Bedarf sogar in unseren Landesgesellschaften in Dänemark, Schweden und Belgien.

Über das zusätzliche Wachstum - auch International - können weitere Economies of Scale realisiert werden. Dies betrifft zum einen den Einkauf, aber auch organisatorisch können durch weitere Zentralisierung von Services kostengünstig administrative Dienstleistungen in hoher Qualität angeboten werden (Shared Services IT, HR und Finanzen) und somit qualitativ hohe Standards zu wettbewerbsfähigen Preisen etabliert werden.

In der K+L Division in Deutschland ist der Fokus auf den weiteren Ausbau/Erwerb von großen Kompetenz Centern gelegt, in dem die gesamte Palette an Fahrzeugdienstleistungen angeboten wird, einschließlich hochkomplexer Instandsetzungen im Elektromobilbereich sowie die Reparatur von Großschäden. Die Kompetenz Center werden unterstützt von sogenannten Satelliten, in denen neben einer reinen Annahmestelle kleine Reparaturschäden instandgesetzt werden können. So stellt die IRS Gruppe zukünftig eine hohe Auslastung der kostenintensiven Werkstattausrüstung sowie des hoch qualifizierten Fachpersonals und damit eine hohe Kosteneffizienz sicher.

Darüber hinaus wurde das Konzept der ersten kombinierten Standorte von Smart Repair und der K+L-Division in Deutschland umgesetzt. Hierdurch wird den Kunden ein One-stop-Service ermöglicht - je nach Schadenbild kann dem Kunden eine ressourcenschonendere und kostengünstigere Smart Repair-Lösung angeboten werden, oder ggf. je nach Komplexität des Schadenfalls eine K+L-Reparatur. Durch zusätzliche Aktivitäten im Bereich der Fahrzeugaufbereitung soll gerade für Kunden wie Autohäuser das Gesamtpaket aus Fahrzeugaufbereitung, Smart Repair sowie Karosserie- und Lackbereich ausgeweitet bzw. verstärkt werden.

Zusätzlich wird parallel an einer weiteren Integration der Geschäftsfelder in Deutschland gearbeitet. Dies betrifft sowohl den Aussenauftritt, in dem ein einheitliches Branding erarbeitet wurde, welches seit Anfang 2021 ausgerollt wird, als auch die internen Prozesse: die IRS Gruppe hat mit einem umfangreichen Standardisierungs- und Digitalisierungsprojekt begonnen und investiert in den Geschäftsjahren 2021 ff. in bedeutendem Umfang unter anderem in ein neues, integriertes ERP-System und ein CRM-System. Parallel dazu wurde bereits ein einheitlicher, divisionsübergreifender Vertrieb etabliert.

Die IRS Gruppe hat auch ständig einen Fokus auf eine Erweiterung des Dienstleistungsumfangs rund um das Kfz. Im Geschäftsjahr 2021 wurden in Dänemark, Schweden, Belgien, UK und Deutschland weitere Betriebe erworben und somit dem Kunden ein erweiterter Dienstleistungsumfang in allen Geschäftsfeldern geboten.

Im Personalbereich ergeben sich in dem immer schwieriger werdenden Markt für Fachkräfte durch die Gruppengröße Chancen für die Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber. Insbesondere durch die etablierte IRS-Akademie am Standort in Polch, in der Mitarbeiter hausintern entsprechend dem technischen Fortschritt der Fahrzeuge weitergebildet werden, schafft hier im Vergleich zu den Wettbewerbern am Markt einen deutlichen Attraktivitätsvorteil im Sinne der Mitarbeiter.

Gesamtbild der Chancen

Die Identifikation von Chancen ist in den Strategie- und Planungsprozessen der IRS Gruppe integriert. Auf Basis der Analysen und der laufenden Marktbeobachtung in Europa wird die Ausrichtung des Serviceportfolios, der Kundenstruktur und der regionalen Entwicklung des Marktes und der Wettbewerber ständig überprüft. Darüber hinaus sind die kontinuierliche Überprüfung wichtiger Geschäftsprozesse sowie eine strikte Kostenkontrolle von essenzieller Bedeutung, um sowohl die Profitabilität und Rendite als auch die Kundenzufriedenheit permanent weiterzuentwickeln. Die IRS Gruppe wird sich in Deutschland im Geschäftsjahr 2022 auf die Standardisierung und Optimierung von Prozessen fokussieren.

III. Prognosebericht

Auch im Jahr 2022 wird die Corona-Pandemie noch Einfluss auf den Geschäftsverlauf und damit die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der IRS Gruppe haben. Darüber hinaus begegnet die IRS Gruppe mit dem Krieg in der Ukraine und einer stark steigenden Inflation neuen Herausforderungen im Geschäftsjahr 2022.

Für das Geschäftsjahr 2022 wird trotz den negativen externen Marktfaktoren von einem Aufwärtstrend bei der Geschäftsentwicklung und einer stabilen Risikosituation ausgegangen. Bei der Budgeterstellung ist die Geschäftsführung der IRS Gruppe davon ausgegangen, dass das ursprünglich flächendeckende Infektionsgeschehen, das noch 2021 dominierte, durch wiederkehrende, regionale Brennpunkte abgelöst wird. Rückläufiges Infektionsgeschehen wird sich positiv auf das Mobilitätsverhalten auswirken - mit einer zunehmenden Normalisierung der Verkehrslage und damit auch der Anzahl der Verkehrsunfälle. Insbesondere im ersten Quartal 2022 sind noch entsprechende Abschläge in der Planung enthalten. Die verringerten Corona-Maßnahmen sollten im zweiten Quartal bereits eine deutliche Wirkung entfalten und im Laufe des Jahres 2022 eine Rückkehr zu einem nahezu normalen Umsatzniveau und damit einer deutlichen Erholung des Geschäftes führen. Die Geschäftsführung geht für 2022 von einem durchschnittlichen Hageljahr aus.

Der als Folge des Ukraine-Kriegs vorhandene Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise und die damit einhergehende Inflation in anderen Marktbereichen wird die Gruppe belasten. Zur Verringerung der möglichen Auswirkungen steht die IRS Gruppe fortlaufend im Austausch mit seinen Lieferanten und Kunden und antizipiert potenzielle Kostensteigerungen auf beiden Seiten durch langfristige Rahmenverträge.

Auf dieser Basis wird von der Konzernleitung im Rahmen der Budgeterstellung für die IRS Gruppe für das Geschäftsjahr 2022 unter Berücksichtigung der weiterhin erfolgreichen Umsetzung der Buy-and-Build-Strategie zunächst von einem Umsatz von rund 275 Mio. € ausgegangen und ein bereinigtes EBITDAL von über 29 Mio. € erwartet. Zudem ist vorgesehen, die Profitabilität durch die konsequente Nutzung von Synergiepotentialen sowie die Erschließung bzw. Ausweitung attraktiver Geschäftsfelder zu steigern.

Der vorliegende Geschäftsbericht und insbesondere der Prognosebericht enthalten zukunftsbezogene Aussagen und Informationen.

Die vorausschauenden Angaben stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum heutigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden und als wesentlich bewerteten Informationen getroffen wurden. Sie können mit bekannten und unbekannten Risiken, Ungewissheiten und Unsicherheiten, aber auch mit Chancen verbunden sein. Die Vielzahl von Faktoren, die unsere Geschäftstätigkeit beeinflussen, kann dazu führen, dass die tatsächlichen von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen.

Eine Gewähr können wir für die zukunftsgerichteten Angaben daher nicht übernehmen. Eine Verpflichtung, Zukunftsaussagen an die tatsächlichen Ergebnisse anzupassen und sie zu aktualisieren, besteht nicht.

Insgesamt betrachtet geht das Management der IRS Gruppe davon aus, dass die Gruppe gestärkt aus der Krise hervorgehen wird. Der Markt wird sich in unserem Wettbewerbsumfeld weiter bereinigen. In dem Zusammenhang gehen wir auch von einer steigenden Bereitschaft von Betriebseigentümern aus, ihren Betrieb in eine Gruppe einzubringen, mit einem für uns ggf. attraktiveren Pricing, was unsere Buy-and-Build-Strategie stützt.

Darüber hinaus erwarten wir, dass sich die Akzeptanz großer Gruppen auf der Kundenseite aufgrund der vorhandenen Krisenresistenz weiter positiv entwickelt. Es zeichnet sich zudem ein hoher Nachholbedarf an nicht reparierten Fahrzeugen ab. Wir gehen davon aus, dass wir freies Fachpersonal über geeignete Maßnahmen gewinnen können, um unser organisches Wachstum zu stützen.

Insgesamt sehen wir für die IRS Gruppe positiv in die Zukunft.

Rellingen, den 27. Mai 2022

IRS Holding GmbH

Matthias Rolinski, Geschäftsführer

Michael Hanke, Geschäftsführer

Bo Jacobsen, Geschäftsführer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die IRS Holding GmbH:

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der IRS Holding GmbH und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der IRS Holding GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut für Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt, den 27. Mai 2022

RSM GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

F. Weber, Wirtschaftsprüfer

S. Varughese, Wirtschaftsprüfer