Seidel Stahlrohr GmbH

Monheim am Rhein

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2008

A. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

1. Unternehmensstruktur, Geschäftstätigkeit

Die Seidel Stahlrohr GmbH, Monheim am Rhein, ist durch Gesellschaftsvertragvom 04. Mai 1981 gegründet worden. Das Stammkapital beträgt TEUR 255,6.

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Monheim am Rhein.

Die rechtliche Unternehmensstruktur hat sich im Geschäftsjahr 2008 nicht verändert. Die Geschäftstätigkeit der Seidel Stahlrohr GmbH bezieht sich auf dieauftragsbezogene Bearbeitung von und dem Handel mit Präzisionsstahlrohren, insbesondere Zylinder- und Kolbenrohren, für die Branchen Maschinenbau und Hydraulik im In- und Ausland.

Im Berichtsjahr hatte die Gesellschaft drei Geschäftsführer und zwei Prokuristen.

2. Geschäftsverlauf

Entwicklung der Gesamtwirtschaft

Das Jahr 2008 stand im Zeichen der weltweiten Krise an den internationalen Finanz- und Kapitalmärkten. Die Finanzkrise gewann im Jahresverlauf an Intensität und hatte eine dämpfende Wirkung auf die Weltkonjunktur. Zu Beginn des vierten Quartals 2008 verzeichneten die Volkswirtschaften in den wichtigsten Industriestaaten einen beschleunigten Abwärtstrend. Die wachsende Intensität der Finanzkrise führte dazu, dass umfangreiche Garantie- und Stützungsmaßnahmen der staatlichen Institutionen für das Finanzsystem und teilweise auch für andere Branchen wie z.B. die US-Automobilindustrie vorgenommen wurden. In Erwartung eines deutlichen Abschwungs nahm die Ausgabenbereitschaft von Unternehmen ab.

Das deutsche BIP stieg 2008 nach amtlichen Angaben noch um 1,3 % (2007: 2,5 %), vor allem infolge der robusten Konjunktur in den ersten Monaten des Jahres. Im vierten Quartal 2008 ließ jedoch die wirtschaftliche Dynamik deutlich nach.

Entwicklung der Branche

Die Gesellschaft ist als Zulieferer und Rohrbearbeiter für ihren in- und ausländischen Kundenkreis aus dem verarbeitenden Gewerbe, insbesondere dem Landmaschinen-, Baumaschinen- und allgemeinen Maschinenbau sowie dem Hydraulikbau, in hohem Maße von der konjunkturellen Entwicklung in diesen Wirtschaftsbereichen abhängig.

Auftragseingang. Zumindest bis zum Ende des dritten Quartals 2008 konnten diese Bereiche eine robuste Konjunkturlage verzeichnen. Ab dem vierten Quartal 2008 zeichneten sich aufgrund der ersten Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise, insbesondere auch wegen der starken Exportabhängigkeit der Branchen, durchweg in allen Branchen negative Tendenzen im Auftragseingang ab.

Preise. Für die vertriebenen Produkte stiegen die Preise während der ersten drei Quartale 2008 stark an. Zu Beginn des vierten Quartals gerieten die Preise wegen der sukzessiv reduzierten Produktionskapazitäten unter Druck.

Geschäftsklima. Die Geschäftslage der Branche war in den meisten Bereichen zumindest bis September 2008 gut. Seit Beginn des vierten Quartals ist eine deutliche Abkühlung eingetreten.

Aussichten. Die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Gefolge der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise sind geprägt durch große Unsicherheiten in den für uns relevanten Kundenbranchen. Alle Kundenbranchen erwarten 2009 eine Fortsetzung der Konjunkturkrise und daraus resultierend negative Geschäftsentwicklungen und deutliche Umsatzrückgänge. Für das Jahr 2010 wird mit einer Stabilisierung der Umsätze auf dem Niveau von 2009 bzw. leichten Erholungstendenzen gerechnet.

Einschätzung der Unternehmensleitung

Das Jahr 2008 war zunächst durch eine erfreuliche Geschäftsentwicklung bis zum Ende des dritten Quartals gekennzeichnet. Sowohl bedingt durch den allgemeinen positiven Konjunkturverlauf in unserem Kundenkreis aber auch durch neue und in der Vergangenheit getätigte Optimierungs- und Investitionsmaßnahmen im Bereich der Rohrbearbeitung entsprach die Umsatz- und Ergebnisentwicklung zumindest bis zum Ende des dritten Quartals 2008 voll unseren Erwartungen und Plänen. Das Rohergebnis konnte bis zum Ende des dritten Quartals im Vorjahresvergleich gesteigert werden.

Das vierte Quartal 2008 konnte aufgrund der schon deutlich spürbaren Umsatzrückgänge, ausgelöst durch die negative konjunkturelle Situation in Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise operativ nur noch annähernd ausgeglichen gestaltet werden, wobei trotz der Umsatzrückgänge im vierten Quartal 2008 der Gesamtvorjahresumsatz erreicht wurde.

Es zeichneten sich im vierten Quartal 2008 deutliche Rückgänge bei den Beschaffungspreisen und drastische Reduzierungen im Auftragseingang bei bestimmten Kunden ab. Da für diese zur Aufrechterhaltung der ständigen Lieferbereitschaft eine weit in die Zukunft reichende Lagerbevorratung unterhalten werden musste, waren aufgrund der daraus resultierenden Überbestände und der mangelnden Verwendbarkeit nach Eintritt des drastischen Konjunktureinbruchs außerplanmäßige Abschreibungen des Vorratsvermögens von TEUR 774,0 erforderlich, die ursächlich für das gegenüber dem Vorjahr deutlich um TEUR 497,1 verschlechterte Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von minus TEUR 151,7 waren (Vorjahr: plus TEUR 345,4). Die Gesellschaft erzielte einen Jahresfehlbetrag von TEUR 119,6 (Vorjahr: Jahresüberschuss 199,5).

B. Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Seidel Stahlrohr GmbH erfüllte im Geschäftsjahr 2008 die Erwartungen der Geschäftsleitung, wenngleich die erforderlichen plan- und außerplanmäßigen Abschreibungen auf die Vorräte die Ertragslage wesentlich beeinträchtigt haben.

1. Ertragslage

Das Rohergebnis (Umsatzerlöse zzgl. sonstiger betrieblicher Erträge abzgl. Materialaufwand) stieg um TEUR 496,8 oder 11,9 % auf TEUR 4.680,2. Die Gesellschaft hat einen Jahresfehlbetrag von TEUR 119,6 erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr verminderten sich die Personalkosten um TEUR 113,3 auf TEUR 1.596,7.

Der sonstige betriebliche Aufwand ist vor allem wegen der höheren Energie- und Raumkosten sowie der Leasingkosten für Maschinen um TEUR 271,8 oder 16,1 % auf TEUR 1.961,1 gestiegen.

Die Gesellschaft ist grundsätzlich kurzfristig refinanziert.

Bedingt durch die durchgehend hohe Inanspruchnahme der von den Hausbanken zur Verfügung gestellten Kontokorrentlinien, die erstmalig angefallenen Zinsaufwendungen aufgrund des im Geschäftsjahr 2008 abgeschlossenen Reverse-Factoringvertrages sowie die langfristigen Zinsaufwendungen für Bankverbindlichkeiten aufgrund des Ende 2007 ausgezahlten langfristigen Darlehens der Stadtsparkasse Düsseldorf erhöhte sich der Zinsaufwand und beträgt im Geschäftsjahr TEUR 344,8 nach TEUR 259,4 im Vorjahr.

Aufgrund bestehender langfristiger Lieferantenbeziehungen war die termingerechte Versorgung im Bereich des Wareneinkaufes im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit sichergestellt.

Die Beschaffungsmarktpreise stiegen entsprechend der allgemeinen Marktentwicklung bis Mitte des Geschäftsjahres kontinuierlich.

Nach ihrem Höchststand im August 2008 sind die Preise bis zum Geschäftsjahresende jedoch stetig gefallen.

Die angespannte Beschaffungsmarktsituation zu Beginn des Geschäftsjahres führte ab Mai 2008 zwangsläufig zu einem Bestandsaufbau der Vorräte als Voraussetzung für eine ständige Lieferbereitschaft zur Erfüllung der eingegangenen Lieferverpflichtungen.

Allerdings hat sich der zu Beginn des vierten Quartals 2008 abzeichnende Rückgang des Bedarfs an unseren Produkten kontraproduktiv auf die beschaffungsseitig bedingte hohe Lagervorratspolitik ausgewirkt, der in Folge der dynamischen Entwicklung nicht rechtzeitig begegnet werden konnte.

In Folge gefallener Beschaffungspreise waren Abwertungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert von TEUR 266,6 erforderlich.

Zusätzlich mussten weitere außerplanmäßige Abschreibungen auf das Vorratsvermögen bedingt durch Überbestände wegen Auftragsstornierungen bei bestimmten kundenbezogenen Produktgruppen in einer Größenordnung von TEUR 774,0 vorgenommen werden.

Als Folge der Abwertungen und Abschreibungen verminderten sich die Vorräte gegenüber dem Vorjahr um TEUR 976,4 auf TEUR 4.252,0.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit hat sich im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr deutlich verschlechtert und betrug minus TEUR 151,7 nach plus TEUR 345,4 im Vorjahr.

2. Finanzlage

Die Liquiditätslage unseres Unternehmens ist im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Die flüssigen Mittel erhöhten sich um TEUR 122,2.

Die Gesellschaft konnte ihren finanziellen Verpflichtungen jederzeit nachkommen. Ziel der Kreditpolitik war es, durch die Aufnahme von Fremdmitteln die Geschäftstätigkeit finanziell abzusichern.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich gegenüber 2007 um TEUR 129,5 auf TEUR 882,6 vermindert.

Die Gesellschaft hat zum 31.12.2008 die gewährten und geduldeten Kontokorrentkredite bei der Stadtsparkasse Düsseldorf in Höhe von TEUR 625,5 und bei der Deutsche Bank AG, Düsseldorf, in Höhe von TEUR 46,3 in Anspruch genommen. Das Ende 2007 bei der Stadtsparkasse Düsseldorf aufgenommene Investitionsdarlehen wurde in 2008 planmäßig getilgt. Daneben wurde eine mittelfristige Mietkauffinanzierung bei der akf bank GmbH & Co. KG, Wuppertal, im Geschäftsjahr 2008 vollständig zurückgeführt. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verminderten sich deutlich von TEUR 3.822,7 auf TEUR 2.658,2 (TEUR 1.164,5).

Die sonstigen Verbindlichkeiten stiegen um TEUR 163,3 auf TEUR 588,5. Zum Bilanzstichtag betrugen die Gesellschafterdarlehen TEUR 202,3 (Vorjahr TEUR 116,8) und die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen TEUR 49,8 (Vorjahr TEUR 0,0).

Die flüssigen Mittel betrugen im Berichtsjahr TEUR 312,3 nach TEUR 190,1 im Vorjahr.

Die kurzfristigen Fremdmittel wurden zur Finanzierung des Vorratsvermögens eingesetzt.

Der Verschuldungsgrad der Gesellschaft ist geringfügig gesunken.

Gleichzeitig hat sich das Eigenkapital aufgrund des Jahresfehlbetrages um 10,9 % oder TEUR 119,6 vermindert.

Unter Berücksichtigung der Gesellschafterdarlehen in Höhe von TEUR 202,3 beträgt das wirtschaftliche Eigenkapital TEUR 1.176,0 oder 19,3 % der Bilanzsumme nach TEUR 1.210,1 oder 16,4 % der Bilanzsumme im Vorjahr.

3. Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Gesellschaft belief sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 6.106,2. Sie ist gegenüber dem Vorjahr 2007 (TEUR 7.388,7) um 17,4 % gesunken.

Das Eigenkapital hat sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund des Jahresfehlbetrages um TEUR 119,6 oder 10,9 % vermindert; das wirtschaftliche Eigenkapital beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 1.176,0 oder 19,3 % der Bilanzsumme.

Die Vermögensstruktur ist durch einen Anteil vom Anlagevermögen an derBilanzsumme von 12,2 % gekennzeichnet.Das Sachanlagevermögen hat sich aufgrund planmäßiger Abschreibungenverringert. Das Finanzanlagevermögen ist aufgrund von Ausleihungen in Formvon langfristigen Mieterdarlehen um TEUR 55,8 gestiegen.

Die Vorräte verminderten sich abschreibungs- und abwertungsbedingt um TEUR 976,4 auf TEUR 4.252,0.

Der Anteil der Vorräte an der Bilanzsumme beträgt 69,6 % nach 70,8 % im Vorjahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände verminderten sich um TEUR 248,2 auf TEUR 699,8 und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 66,9 auf TEUR 78,1.

Die flüssigen Mittel betrugen TEUR 312,3.

Die Kapitalstruktur ist durch einen Anteil vom Eigenkapital an der Bilanzsummevon 15,9 % nach 14,8 % im Vorjahr gekennzeichnet.

Wesentlicher Passivposten sind die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 2.658,2), die sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.164,5 vermindert haben.

Die Pensionsrückstellungen sind rückgedeckt.

4. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Das Jahr 2008 verlief insgesamt erwartungsgemäß; das Rohergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr um 11,9 % gesteigert werden. Allerdings ergab sich aufgrund der außerplanmäßigen Abschreibungen auf die Vorräte ein deutlich vermindertes Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gegenüber 2007 und daraus resultierend ein Jahresfehlbetrag.

Die Liquidität wurde durch den im Geschäftsjahr 2006 abgeschlossenen Factoringvertrag sowie die Inanspruchnahme der von der Stadtsparkasse Düsseldorf und der Deutsche Bank AG, Düsseldorf, bereit gestellten Kontokorrentlinien aufrecht erhalten.

Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war grundsätzlich gewährleistet, allerdings wurde mit Einverständnis von bestimmten Lieferanten die vondiesen eingeräumten Zahlungsziele teilweise überschritten.

Durch den Jahresfehlbetrag verminderte sich das Eigenkapital, wobei die Eigenkapitalquote aufgrund der insgesamt gesunkenen Bilanzsumme gestiegen ist.

Bedingt durch die bis Mitte des Geschäftsjahres vorherrschende gute Auftragslage hat sich im Geschäftsjahr die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer ohne Geschäftsführer auf 32 (Vorjahr 28) erhöht, zum 31.12.2008 wurden 33 (Vorjahr 29) Mitarbeiter beschäftigt. Durchschnittlich entfielen 10 (Vorjahr 8,5) auf den kaufmännischen und 22 (Vorjahr 19,5) auf den gewerblichen Bereich.

C. Prognosebericht

Voraussichtliche Entwicklung mit ihren Chancen und Risiken

Aufgrund der sich weltweit ausbreitenden Finanz- und Wirtschaftskrise hat sich zu Beginn des Geschäftsjahres 2009 der im letzten Quartal 2008 einsetzende Negativtrend im Auftragseingang weiter deutlich verstärkt. Daraus resultierte im ersten Halbjahr

2009 ein Umsatzrückgang von 56 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2008. Die Ergebnisplanung für das zweite Halbjahr 2009 geht von einer weiteren Reduzierung des Umsatzes aus, so dass im Gesamtjahresausblick ein Umsatzrückgang von 60 % gegenüber 2008 zu erwarten ist.

Der zu erwartende Umsatzrückgang wird sich auch negativ auf die Ergebnissituation der Seidel Stahlrohr GmbH auswirken.

Bereits im Dezember 2008 hat die Seidel Stahlrohr GmbH deshalb die Voraussetzungen für Kurzarbeit geschaffen und im Gesamtbetrieb umgesetzt, um dieser Situation mit größtmöglicher Flexibilität und niedrigeren Kosten zu begegnen. Die zum Ende des ersten Quartals 2009 auslaufende Zeitarbeitsverträge von gewerblichen Arbeitnehmern wurden nicht verlängert. Mit weiteren 7 gewerblichen Arbeitnehmern wurden Aufhebungsvereinbarungen zum 31.3. bzw. 30.04.2009 getroffen. Weitere vielfältige Bemühungen um Kostensenkungen wurden und werden unternommen, um die Kosten an das gesunkene Umsatzniveau anzupassen zur Erzielung von zumindest ausgeglichenen Monatsergebnissen.

Im ersten Halbjahr 2009 konnte noch ein leicht positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erzielt werden.

Im Gesamtjahresausblick 2009 erwartet das Unternehmen - wegen der unterstellten anhaltenden Reduzierung der Umsätze im zweiten Halbjahr - einen Jahresfehlbetrag von ca. TEUR 480,0.

Für das Geschäftsjahr 2010 erwartet die Gesellschaft eine Verbesserung der Umsatz- und Ergebnissituation gegenüber 2009.

D. Bericht über die zukünftige Entwicklung sowie Chancen und Risiken des Unternehmens

I. Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen hat sich die Gesellschaft in 2009 wegen der ab September 2008 begonnenen Finanz- und Wirtschaftskrise insgesamt negativ entwickelt. Das Rohergebnis hat sich in 2009 um ca. 50 % gegenüber 2008 verschlechert.

Für das folgende Geschäftsjahr 2010 rechnen wir mit einer leichten Erholung der Umsatzentwicklung gegenüber 2009. Besonderes Augenmerk gilt daher dem Abbau der Vorräte. Insgesamt ist die Marktposition aufgrund der langjährigen Stellung am Markt gefestigt.

II. Risikobericht

1. Allgemeiner Risikobericht

Dem Wettbewerb am Markt, vor allem gegen die zunehmende Konkurrenz muss weiterhin gegengesteuert werden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr kam es zu einem Anstieg des Rohergebnisses. Bei nachlassender Konjunktur wird es zwangsläufig zu einem Verfall der Preise kommen, so dass besonderes Augenmerk dem Warenbestand gelten muss.

Wegen des Verkaufs der Kundenforderungen an eine Factoringgesellschaft, die auch das Ausfallrisiko übernommen hat, besteht für diese Forderungen kein Risiko mehr. Es besteht lediglich ein geringes Risiko für Kunden, deren Forderungen von der Factoringgesellschaft nicht übernommen werden.

Auf der Beschaffungsseite greifen wir auf solide, qualitätsbewusste Firmen zurück, mit denen wir langfristig zusammenarbeiten. Gleichzeitig werden aber auch neue Lieferquellen erschlossen. Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Die Zahlungsbereitschaft war im abgelaufenen Geschäftsjahr gegeben.

Unser Unternehmen verfügt über sensible Planungs- und Kontrollinstrumente, um Geschäftsrisiken frühzeitig zu erkennen und um wirksame Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Preisänderungs- und Ausfallrisiken

Preisänderungsrisiken können grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Die Gesellschaft hat auf der Beschaffungsseite Währungsrisiken, die durchentsprechende Devisenkäufe abgedeckt werden.

Seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise sind die Preise sowohl am Absatz- als auch am Beschaffungsmarkt unter Druck geraten.

Das Ausfallrisiko im Zusammenhang mit Kundenforderungen haben wirdurch den im Geschäftsjahr 2006 abgeschlossenen Factoringvertragminimiert.

Im Zusammenhang mit dem Ankauf der Forderungen übernimmt der Factorauch das Risiko der Zahlungsunfähigkeit von Kunden.

Umfeld-, Branchen- und Wettbewerbsrisiken

Die für die Gesellschaft wesentlichen gesamtwirtschaftlichen Risiken sindvor allem in der konjunkturellen Entwicklung zu sehen.

Aufgrund der nachhaltigen Umsatzrückgänge in Folge der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise in dem für uns relevanten Kundenbereich wird es zuerheblichen negativen Auswirkungen betreffend unserer Umsatz- und Ergebnissituation kommen.

Die von der Gesellschaft bearbeiteten Märkte sind sehr fein segmentiert. Wachstum findet aufgrund der sehr hohen Spezialisierung statt.

Dieses erfolgt über das angebotene Produktportfolio, die Qualität sowieüber die angebotenen Dienstleistungen.

Aufgrund unseres breiten Liefer- und Bearbeitungsspektrums, hoher Produktqualität und ständiger Lieferbereitschaft haben wir in der Vergangenheit starke Alleinstellungsmerkmale im Wettbewerb geschaffen.

Investitions- und Finanzierungsrisiken

Durch die getätigten Investitionen der Vorjahre und des abgelaufenen Geschäftsjahres sind hinreichende Kapazitäten zur Abdeckung des Kundenbedarfs vorhanden.

Die aufgrund der Wirtschaftskrise entstandenen Überkapazitäten versuchen wir abzubauen, in dem wir Lagerflächen untervermieten und eine nicht mehr voll ausgelastete Maschine verkaufen wollen.

Die Gesellschaft finanziert ihre wesentlichen Investitionen - vor allem im Maschinenbereich - durch Leasing.

Die Gesellschaft ist über Investitions-, Lieferanten- und Kontokorrentkredite finanziert.

Liquiditätsrisiken

Aktuell stellt die gegenwärtige Marktsituation, gekennzeichnet durch die konjunkturbedingte drastischen Reduzierung der Nachfrage nach unseren Produkten, das größte Geschäftsrisiko dar.

Ein dauerhafter Auftragseinbruch mit daraus resultierenden Umsatzrückgängenvon 56 % wie im ersten Halbjahr 2009 erfordert erhebliche liquiditätswirksame Gegenmaßnahmen.

Um diesem Risiko zu begegnen, haben wir neben den allgemeinen und liquiditätsverbessernde Maßnahmen (Abbau von Personal und der Vorräte, Einführung von Kurzarbeit, Reduzierung von Geschäftsführergehältern, Untervermietung von Lagerflächen etc.) über die Stadtsparkasse Düsseldorfein Betriebsmitteldarlehen im Rahmen des KfW-Sonderprogramms beantragt.

Zur Unterstützung dieses Antrages wurde die SICNUM Mittelstandsberatung GmbH, Hamburg, beauftragt, eine Plausibilisierung der bestehenden Planungsrechnung vorzunehmen.

Das von ihr erstellte Gutachten schließt mit der Feststellung, dass die Kapitaldienstfähigkeit für zusätzliche Darlehen selbst im worst case-Szenariobereits in 2010 gegeben ist.

Personalrisiken

Die Seidel Stahlrohr GmbH ist für die Realisierung ihrer strategischen Ziele auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte angewiesen.

Entsprechend der rückläufigen Geschäftsentwicklung versuchen wir das Personal abzubauen. 3 Zeitarbeitsverträge wurden zum 31.03.2009 nicht verlängert und 7 Aufhebungsverträge wurden zum 31.03. bzw. 30.04.2009 mit gewerblichen Arbeitnehmern abgeschlossen. Bei weiter anhaltendem Umsatzrückgang wird der Mitarbeiterbestand laufend kritisch überprüft.

Umweltrisiken

Umweltrisiken sind aus heutiger Sicht nicht bekannt.

Bestandsgefährdende Risiken

Risiken mit besonderem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind nicht zu sehen, nachdem die Stadtsparkasse Düsseldorf bis zur Gewährung des bei der KfW beantragten Betriebsmittelkredits einen Überbrückungskredit zugesagt hat und wir davon ausgehen können, dass der zum 31.12.2009 auslaufende Factoringvertrag für 2010 verlängert wird.

Zur Absicherung des Liquiditätsrisikos und zur Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit wird ein fortlaufender Liquiditätsplan erstellt, derpermanent an aktuelle Änderungen angepasst wird und als Basis für die Geldmitteldisposition dient.

2. Spezieller Risikobericht

Die Liquiditätslage ist ausreichend. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erfüllt die Erwartungen der Geschäftsführung.

Die Geschäftsführung geht in den nächsten Jahren (2009 und 2010) von Verlusten aus, die aber insgesamt nicht zu einem negativen Eigenkapital- bzw. zu einer buchmäßigen Überschuldung führen. Dies wird auch von der SICNUM Mittelstandsberatung GmbH in ihrem Gutachten vom 12.08.2009 bestätigt.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Die Gesellschaft finanziert sich langfristig über kurzfristige Bankkreditezweier Geschäftsbanken, zu denen langjährige Geschäftsbeziehungen bestehen.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung gegen finanzielle Risiken jeglicher Art.

E. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres

Über Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, wird nachfolgend berichtet:

In 2009 kam es zu einem erheblichen Umsatzrückgang bei der auftragsbezogenen Bearbeitung von und dem Handel mit Präzisionsstahlrohren, insbesondere Zylinder- und Kolbenrohren.

Darüber hinaus sind bis zur Aufstellung des Lageberichtes keine Umstände eingetreten, die eine Berichtspflicht an dieser Stelle ausgelöst hätten.

F. Forschung und Entwicklung

Im Bereich der Forschung und Entwicklung ist die Gesellschaft nicht tätig.

Monheim, den 9. September 2009

Seidel Stahlrohr GmbH

Die Geschäftsführung

Rudolf Seidel

Helga Seidel

Tim Seidel

Bilanz zum 31. Dezember 2008

A K T I V A

	31.12.2008 EUR	31.12.2007 EUR
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	380.146,06	301.331,57
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	120.426,63	152.717,63
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	197.642,33
	500.572,69	651.691,53
II. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	10.225,84	10.225,84
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	231.884,30	176.072,30
	242.110,14	186.298,14
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	92.453,83	99.293,18
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	4.159.566,12	5.129.095,59
	4.252.019,95	5.228.388,77
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	78.086,94	144.966,59
2. Sonstige Vermögensgegenstände	699.765,10	947.970,36
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 451.128,31
(Vorjahr: 401.918,70 )
	777.852, 04	1.092.936, 95
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	312.342,24	190.133,41
C. Rechnungsabgrenzungsposten	21.302,64	39.251,46
	6.106.199,70	7.388.700,26
P A S S I V A
	31.12.2008 EUR	31.12.2007 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	255.645,94	255.645,94
II. Kapitalrücklage	435.317,49	435.317,49
III. Gewinnvortrag	402.382,57	202.886,53
IV. Jahresfehlbetrag/-überschuss	- 119.644,35	199.496,04
	973.701,65	1.093.346,00
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	590.850,00	546.446,00
2. Steuerrückstellungen	0,00	2.476,63
3. Sonstige Rückstellungen	150.059,00	359.489,00
	740.909,00	908.411,63
C. Verbindlichkeiten
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 3.811.859,09
(Vorjahr: 4.996.840,17 )
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	882.604,86	1.012.062,46
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.658.186,87	3.822.699,33
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	49.756,26	0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	202.338,89	116.757,21
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	10.225,84	10.225,84
6. Sonstige Verbindlichkeiten	588.476,33	425.197,79
- davon aus Steuern: 48.185,77
(Vorjahr: 66.917,57 )
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 22.340,96
(Vorjahr: 10.404,00 )
	4.391.589,05	5.386.942,63
	6.106.199,70	7.388.700,26

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2008


1. Rohergebnis	4.680.158,06	4.183.366,26
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.308.201,01	1.444.482,85
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	288.501,02	265.488,64
- davon für Altersversorgung: EUR 54.971,62
	- 1.596.702,03	- 1.709.971,49
3. Abschreibungen
a) auf Sachanlagen	162.056,49	184.321,84
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	773.987,69	0,00
	- 936.044,18	- 184.321, 84
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	- 1.961.091,41	- 1.689.278,27
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	6.795,92	4.937,32
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	- 344.786,58	- 259.357,15
7. Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	- 151.670,22	345.374,83
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	33.896,10	- 143.881,45
9. Sonstige Steuern	- 1.870,23	- 1.997,34
	- 119.644,35	199.496,04

Anlagenspiegel

	Anschaffungskosten
	Stand 01.01.2008 EUR	Zugänge / Umbuchung (U) EUR	Abgänge / Umbuchung (U) EUR	Stand 31.12.2008 EUR
I. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	607.832,97	614.935,08	652.390,21	739.877,84
		169.500,00 (U)
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	325.910,87	46.651,08	82.256,34	318.447,94
		28.142,33 (U)
3. Geleistete Anzahlungen	197.642,33	0,00	197.642,33 (U)	0,00
	1.131.386,17	661.586,16	734.646,55	1.058.325,78
		197.642,33 (U)	197.642,33 (U)
II. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	10.225,84	0,00		10.225,84
2. Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	176.072,30	55.812,00	0,00	231.884,30
	186.298,14	55.812,00	0,00	242.110,14
	1.317.684,31	717.398,16	734.646,55	1.300.435,92
		197.642,33 (U)	197.642,33 (U)

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2008 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand 31.12.2008 EUR
I. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	306.501,40	101.781,08	48.550,70	359.731,78

2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	173.193,24	60.275,41	35.447,34	198.021,31

3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	479.694,64	162.056,49	83.998,04	557.753,09

II. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	479.694,64	162.056,49	83.998,04	557.753,09

	Buchwerte
	Stand 31.12.2008 EUR	Stand 31.12.2007 EUR
I. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	380.146,06	301.331,57

2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	120.426,63	152.717,63

3. Geleistete Anzahlungen	0,00	197.642,33
	500.572,69	651.691,53

II. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	10.225,84	10.225,84
2. Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	231.884,30	176.072,30
	242.110,14	186.298,14
	742.682,83	837.989,67

Anhang für das Geschäftsjahr 2008

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008 wurde unter Anwendung der für mittelgroße Kapitalgesellschaften im Sinne des § 264 Abs.1 i.V.m. § 267 Abs. 2 HGB geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches, des GmbH-Gesetzes und des Gesellschaftsvertrages aufgestellt.

Die Bilanz wurde unter Berücksichtigung des § 266 HGB gegliedert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Gemäß § 42 Abs. 3 GmbHG wurde die Bilanz um den Posten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern erweitert.

Größenabhängige Erleichterungen bei der Aufstellung ( §§ 276, 286 Abs. 4, 288 HGB) des Jahresabschlusses wurden in Anspruch genommen.

2. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden unter Berücksichtigung der Unternehmensfortführung angewandt. Die Posten der Bilanz wurden im Einzelnen wie folgt bewertet:

―	Die Sachanlagen werden zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich Abschreibungen angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen werden innerhalb der steuerrechtlich zugelassenen Zeiträume linear und bei vor dem 1. Januar 2008 angeschafften oder hergestellten beweglichen Anlagegegenständen auch degressivvorgenommen. Der Übergang von der degressiven zur linearen Abschreibung erfolgt, sobald dies zu höheren Jahresabschreibungen führt. Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens, deren Werte 150 EUR aber nicht 1.000 EUR übersteigen, werden im Jahr der Anschaffung in einem Sammelposten aktiviert und über eine Laufzeit von fünf Jahren abgeschrieben (§ 6 Abs. 2a EStG). Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von 150 EUR werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben und in der Entwicklung des Anlagevermögens im Anlagenspiegel zugleich als Abgang gezeigt.
―	Bei den Finanzanlagen ist die Beteiligung zu Anschaffungskosten angesetzt. Ausleihungen sind zu Nennwerten bilanziert.
―	Bei den Vorräten werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe mit den Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt.
―	Die Bewertung der fertigen Erzeugnisse und Waren erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. Standardstückpreisen. Soweit eine Bearbeitung der Stahlrohre erfolgt, werden die Anschaffungskosten bzw. Standardstückpreise um Fertigungseinzel- und notwendige -gemeinkosten erhöht. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich insbesondere aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwendbarkeit und gesunkenen Wiederbeschaffungskosten ergeben, werden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.
―	Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital der Versicherungsgesellschaft angesetzt. Zur Berücksichtigung des allgemeinen Kreditrisikos werden Pauschalwertberichtigungen gebildet. Einzelwertberichtigungen waren nicht erforderlich.
―	Die liquiden Mittel werden zum Nominalwert angesetzt. Die in den liquiden Mitteln enthaltenen Guthaben in fremder Währung werden mit dem Einstandskurs bzw. zum niedrigeren Stichtagskurs (jeweils Briefkurs) bewertet.
―	Das gezeichnete Kapital wurde zum Nennwert angesetzt.
―	Pensionsrückstellungen werden in Höhe der anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätze und gemäß § 6 a EStG mit dem Teilwert unter Verwendung der "Heubeck'schen Richttafeln 2005G" gebildet. Der Rechnungszinsfuß beträgt 6 %.
―	Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen sämtliche erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen. Sie sind in der Höhe gebildet, mit denen die Gesellschaft voraussichtlich in Anspruch genommen wird oder die sie zur Abdeckung der Risiken benötigt.
―	Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Verbindlichkeiten in fremder Währung wurden zu Anschaffungskosten bzw. dem höheren Kurs (Geldkurs) am Bilanzstichtag passiviert.
―	Aufwendungen und Erträge werden auf das Geschäftsjahr abgegrenzt.

Die auf den vorhergehenden Jahresabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden beibehalten (§ 252 Abs. 1 Nr. 6 HGB).

3. Erläuterungen zur Bilanz

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wird mit den fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt. Die Abschreibungen des Geschäftsjahres ergeben sich aus der Gewinn- und Verlustrechnung. Die Aufgliederung und Entwicklung der Anlagenwerte ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Beteiligungen

Der Bilanzansatz betrifft mit Anschaffungskosten von EUR 10.225,84 die 100 %-ige Kommanditbeteiligung an der SARIO Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Monheim KG mit Sitz in Düsseldorf. Das Eigenkapital dieser Gesellschaft zum 31. Dezember 2008 beträgt EUR 0,00. Im Geschäftsjahr 2008 hat das Beteiligungsunternehmen einen Jahresüberschuss von EUR 3.539,69 ausgewiesen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Im Posten "Sonstige Vermögensgegenstände" sind die Aktivwerte der Rückdeckungsversicherungen in einer Gesamthöhe von TEUR 451,1 als antizipative Forderung enthalten, die eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr haben (Vorjahr: TEUR 401,9).

Unter den Rückdeckungsversicherungen bestand am Bilanzstichtag eine Rückdeckungsversicherung mit einem Aktivwert von TEUR 159,5, deren Restlaufzeit mehr als fünf Jahre betrug. Die übrigen Rückdeckungsversicherungen mit einem Aktivwert von insgesamt TEUR 291,6 hatten am Bilanzstichtag bis zum Fälligkeitstag jeweils eine Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren.

Alle anderen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben jeweils eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Gezeichnetes Kapital

Das im Handelsregister eingetragene Stammkapital beträgt DM 500.000,00 = EUR 255.645,94 und ist in voller Höhe eingezahlt.

Rückstellungen

In den Rückstellungen für Pensionen sind die Versorgungsverpflichtungen an 2 Mitarbeiter gemäß dem finanzmathematischen Gutachten der Allianz Lebensversicherungs AG, Stuttgart, passiviert.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen (TEUR 43,0), Instandhaltungskosten (TEUR 30,0), Aufbewahrungskosten (TEUR 27,2), Mietnebenkosten (TEUR 17,0), Prüfungskosten (TEUR 15,0) und Frachtkosten (TEUR 9,7). Die Rückstellung für Gewährleistungsverpflichtungen (TEUR 43,0) wird aufgrund von Erfahrungswerten pauschal mit 0,25 % des Umsatzes des abgelaufenen Geschäftsjahres gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern resultieren aus verzinslichen Darlehensgewährungen.

Die Verbindlichkeiten weisen folgende Restlaufzeiten aus:

	weniger als 1 Jahr EUR	zwischen 1 und 5 Jahren EUR	mehr als 5 Jahre EUR	Gesamt EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	709.974,90	172.629,96	0,00	882.604,86
(Vorjahr)	( 757.160,00 )	( 210.923,95 )	( 43.978,51 )	( 1.012.062,46 )
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.637.186,87	21.000,00	0,00	2.658.186,87
(Vorjahr)	( 3.822.699,33 )	( 0,00 )	( 0,00 )	( 3.822.699,33 )
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	49.756,26	0,00	0,00	49.756,26
(Vorjahr)	( 0,00 )	( 0,00 )	( 0,00 )	( 0,00)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	202.338,89	0,00	0,00	202.338,89
(Vorjahr)	( 116.757,21 )	( 0,00)	( 0,00)	( 116.757,21 )
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	10.225,84	0,00	0,00	10.225,84
(Vorjahr)	( 10.225,84 )	( 0,00 )	( 0,00 )	( 10.225,84 )
6. Sonstige Verbindlichkeiten	202.376,33	386.100,00	0,00	588.476,33
(Vorjahr)	( 289.997,79 )	( 135.200,00 )	( 0,00 )	( 425.197,79 )
	3.811.859,09	579.729,96	0,00	4.391.589,05

Von den Verbindlichkeiten sind insgesamt TEUR 1.222,4 durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert, davon TEUR 836,3 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten durch Sicherungsübereignung von Teilen des Warenlagers sowie TEUR 386,1 sonstige Verbindlichkeiten durch Abtretung der unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen Rückdeckungsversicherungen.

Für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.

Zur Sicherung aller bestehenden, künftigen und bedingten Forderungen des Factors aus dem Factoringvertrag mit der Gesellschaft hat die Gesellschaft das Festgeldguthaben bei der Stadtsparkasse Düsseldorf in Höhe von TEUR 100,0 an den Factor verpfändet.

4. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Es wurde von der für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden größenabhängigen Erleichterung des § 276 Satz 1 HGB Gebrauch gemacht und wie im Vorjahr anstelle der Posten nach § 275 Abs. 2 Nr. 1 bis 5 der Posten "Rohergebnis" ausgewiesen.

Personalaufwand

Im Personalaufwand sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von EUR 54.971,62 (Vorjahr EUR 53.657,05) enthalten.

Abschreibungen

Unter dem Posten "Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten" sind die im Geschäftsjahr erforderlichen außerplanmäßigen Abschreibungenauf das Vorratsvermögen, bedingt durch Überbestände wegen Auftragsstornierungen bei bestimmten kundenbezogenen Produktgruppen, in einer Größenordnung von TEUR 774,0 ausgewiesen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Kosten für Immobilien-Miete und -Leasing in Höhe von TEUR 321,2 (Vorjahr TEUR 328,9) sowie für Mobilien-Leasing in Höhe von TEUR 672,5 (Vorjahr TEUR 454,1) enthalten.

5. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2008 bestehen folgende, für die Beurteilung der Finanzlagebedeutende finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen:

für die Geschäftsjahre	2009 TEUR	2010 bis 2013 TEUR	2014 TEUR
Immobilien-Leasing/Miete	348	1.004	72
Mobilien-Leasing	645	1.207	0
insgesamt	993	2.211	72

Anzahl der Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer (ohne Geschäftsführer) betrug im Geschäftsjahr 32. Davon entfielen durchschnittlich 10 Mitarbeiter auf den kaufmännischen und 22 Arbeitnehmer auf den gewerblichen Bereich.

Mitglieder der Geschäftsführung

Geschäftsführer der Seidel Stahlrohr GmbH sind:

Helga Seidel, Kauffrau, Monheim am Rhein

Rudolf Seidel, Kaufmann, Monheim am Rhein

Michael Bastian Seidel - genannt -Tim Seidel, Kaufmann, Monheim am Rhein.

Die Geschäftsführer sind alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Auf die Angaben über die Gesamtbezüge der Organe der Gesellschaft wird unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

6. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresfehlbetrag von EUR 119.644,35 auf neue Rechnung vorzutragen.

Monheim, den 09. September 2009

Seidel Stahlrohr GmbH

Die Geschäftsführung

Rudolf Seidel

Helga Seidel

Tim Seidel

Bestätigungsvermerk und Schlussbemerkung

Nach dem abschließenden Ergebnis meiner Prüfung habe ich den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008 und dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2008 der Seidel Stahlrohr GmbH, Monheim am Rhein, den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

"Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Ich habe den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Seidel Stahlrohr GmbH, Monheim am Rhein, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2008 bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Ich habe meine Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Feststellung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.

Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Meerbusch, den 11. September 2009

Dipl.-Kfm. Heinz Böllhoff, Wirtschaftsprüfer